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DLV-Jahrbuch 2016

Olympische Spiele in Rio de Janeiro mit zwei deutschen Olympiasiegern. Bei den Europameisterschaften in Amsterdam holt das DLV-Team 16 Medaillen. Großartige Deutsche Meisterschaften in Kassel. Aber auch Doping-Enthüllungen, Russlands Olympia-Ausschluss und enttäuschende Auftritte einiger Stars in Rio. Das Leichtathletik-Jahr 2016 war eins der Gegensätze. Mit seinem DLV-Jahrbuch lässt der Deutsche Leichtathletik-Verband alle Fans noch einmal auf die Saison mit ihren Höhen und Tiefen zurückblicken. Der 236 Seiten starke Bildband mit über 200 Fotos und großem Statistikteil kann hier kostenlos online gelesen und als PDF heruntergeladen werden.

Olympische Spiele in Rio de Janeiro mit zwei deutschen Olympiasiegern. Bei den Europameisterschaften in Amsterdam holt das DLV-Team 16 Medaillen. Großartige Deutsche Meisterschaften in Kassel. Aber auch Doping-Enthüllungen, Russlands Olympia-Ausschluss und enttäuschende Auftritte einiger Stars in Rio. Das Leichtathletik-Jahr 2016 war eins der Gegensätze. Mit seinem DLV-Jahrbuch lässt der Deutsche Leichtathletik-Verband alle Fans noch einmal auf die Saison mit ihren Höhen und Tiefen zurückblicken. Der 236 Seiten starke Bildband mit über 200 Fotos und großem Statistikteil kann hier kostenlos online gelesen und als PDF heruntergeladen werden.

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Jahrbuch

Mit großem Statistik-Teil

2016

OLYMPIA IN RIO

Mit den besten Bildern von

icture alliance

DEUTSCHE MEISTERSCHAFTEN IN KASSEL

EM IN AMSTERDAM


LEICHTATHLETIK 2016 Editorial

Klartext vom

Präsidenten

Dr. Clemens Prokop

schreibt hier, was

ihm 2016 gefallen

hat – und was nicht

Das olympische Feuer in Rio de

Janeiro ist erloschen. Für unsere

Nationalmannschaft gab es nach

dem erfolgreichen Abschneiden bei den

Europameisterschaften in Amsterdam mit

fünf Gold-, vier Silber- und sieben Bronzemedaillen

bei den ersten Olympischen

Spielen in Südamerika einen Dämpfer

mit unbefriedigender Medaillenbilanz.

Mit den großartigen Triumphen von Diskuswerfer

Christoph Harting und Speerwerfer

Thomas Röhler (Foto) sowie der

Diskus-Bronzemedaille von Daniel Jasinski

im Gepäck, trat das DLV-Team die

Heimreise an. Man muss nicht drumherum

reden: Gerade in der Spitze wurden

einige Leistungen nicht erbracht, auf die

viele gesetzt hatten.

Medaillen dürfen aber nicht das einzige

Maß sein, denn Athleten sind keine

Maschinen. Deshalb ist es sehr erfreulich,

dass es eine Reihe bravouröser

Leistungen auch ohne Medaillengewinne

gegeben hat. Dazu zählen unter anderem

Gesa Felicitas Krause mit ihrem neuen

deutschen Rekord über 3000 Meter Hindernis,

Weitspringerin Malaika Mihambo

als Vierte, 400-Meter-Läuferin Ruth

Sophia Spelmeyer (mit Bestleistung ins

Halbfinale), Zehnkämpfer Kai Kazmirek

als Vierter mit Bestleistung (8580

Punkte), die 4x100-Meter-Staffel der

Frauen, der nur 33 Hundertstel zu Bronze

fehlten, sowie Hürdensprinterin Cindy

Rohleder, um nur einige zu nennen.

Medaillen nicht das

Maß aller Dinge

Das Ergebnis von Rio mit insgesamt

73 Nationenpunkten und drei Medaillen

betrachte ich daher als einen Ausrutscher,

aber nicht als eine Trendwende

des kontinuierlichen Aufschwungs der

deutschen Leichtathletik seit den Olympischen

Spielen in Peking 2008. Gerade

viele unserer jungen Athleten haben

mich begeistert und stimmen mich optimistisch

für die kommenden Herausforderungen

wie die WM 2017 in London

oder die EM 2018 in Berlin.

Dass wir uns auf unseren Nachwuchs

verlassen können, zeigen die Ergebnisse

der U18-EM in Tiflis, wo Deutschland

in diesem Jahr die erfolgreichste Nation

war, und bei der U20-WM in Bydgoszcz.

Dort landete Deutschland auf Platz vier

– als bestes europäisches Team hinter

den USA, Kenia und Äthiopien. Schon

jetzt gilt es, die Weichen für die Olympischen

Spiele 2020 in Tokio zu stellen.

Dazu werden wir auch die Organisation

unseres Leistungssports umstrukturieren,

um in Zukunft noch effektiver zu

werden.

Meine Bilanz zu den Spielen in Rio

ist nicht nur in sportlicher Hinsicht nicht

euphorisch. Die Doping-Diskussionen und

der Umgang mit dessen Folgen haben dem

Image des IOC und seinem Präsidenten,

aber auch dem Sport insgesamt, sehr geschadet.

Probleme im Transportsystem von

Rio, teilweise leere Ränge in den Stadien

sowie der Vorwurf der Korruption beim Ticket-Verkauf

zeigen: Die Glaubwürdigkeit

des Sports ist in Gefahr und muss dringend

wiederhergestellt werden. Dies ist unsere

gemeinsame Herausforderung.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim

Lesen dieses Bildbandes. Ob Hallen-DM

in Leipzig, die Freiluft-DM in Kassel, das

Stadtwerke Mehrkampf-Meeting Ratingen

oder die Europameisterschaften in

Amsterdam – freuen Sie sich auf unterhaltsame

Texte und emotionale Fotos.

Eine spannende Lektüre wünscht Ihnen

Dr. Clemens Prokop

Präsident des Deutschen Leichtathletik-

Verbandes (DLV)

LEICHTATHLETIK 2016 1

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LEICHTATHLETIK 2016 Inhalt

52

60

66

Olympische Augenblicke

Die emotionalsten Moment-

Aufnahmen aus Rio ............................4

Die Olympia-Bilanz

Mitgelaufen in Rio de Janeiro

Zu viele deutsche Asse stachen in Rio

nicht. So blieben die ganz großen Highlights

Mangelware, auch wenn viele

junge Athleten mit starken Leistungen

überzeugten .................................... 20

Die Stars der Saison

Diskuswerfer: Gold ist Familiensache

Nach Robert Harting 2012 holte nun sein

Bruder Christoph den Olympiasieg – und

feierte das auf seine ganz eigene Weise.

Das gefiel nicht jedem. Bronze ging

sensationell an Daniel Jasinski......... 24

Carolin Schäfer: Durchgestartet

Siebenkämpferin Carolin Schäfer meldete

sich nach einem schweren Jahr 2015

eindrucksvoll mit Bestleistung und

Rang sechs bei Olympia zurück ........ 32

Thomas Röhler: Fast perfektes Jahr

Nach zwei 91-Meter-Würfen vor Olympia

wurde Thomas Röhler seiner Favoritenrolle

mit Gold in Rio gerecht. Nur bei der

EM in Amsterdam ging wegen einer

Verletzung gar nichts ....................... 34

Caster Semenya: Schweigen ist Gold

Caster Semenya lief in Rio in einer eigenen

Liga zu Gold. Das fachte die Diskussion

um ihr Geschlecht erneut an ..... 38

David Storl: EM-Triple

David Storl schrieb mit seinem dritten

EM-Titel Geschichte. Nur bei Olympia

wollte die Kugel nicht fliegen ............ 40

Christina Schwanitz: Top und Flop

Mit viel Trainingsrückstand meldete sich

Christina Schwanitz mit EM-Gold eindrucksvoll

zurück. In Rio konnte

sie das nicht wiederholen ................. 44

Eike Onnen: Spätes Glück

Eike Onnen holte mit 33 Jahren seine

erste internationale Medaille ............ 48

Gesa Krause: Rekordläuferin

Erst der EM-Titel in Amsterdam, dann

deutscher Rekord bei Olympia in Rio.

Hindernisläuferin Gesa Krause hatte

ein grandioses Jahr ......................... 52

Sprinterinnen: Jung & schnell

Mit zweimal EM-Bronze und Staffel-Platz

vier bei Olympia liegt ein starkes Jahr

hinter den deutschen Sprinterinnen.... 56

Linda Stahl: Silbernes Ende

Ärztin Linda Stahl nahm sich für EM

und Olympia unbezahlten Urlaub

und wurde Vize-Europameisterin....... 58

Diskuswerferinnen: Im Wechselbad

Die Diskuswerferinnen holten bei der EM

die Plätze zwei bis vier. Doch bei Olympia

stolperte das DLV-Trio über einen

unglücklichen Zeitplan .................... 60

Julian Reus: Der Doppel-Rekordler

Julian Reus steigerte seinen 100-Meter-

Rekord auf 10,01 Sekunden. Dazu

gab es EM-Bronze mit der Staffel....... 64

2 LEICHTATHLETIK 2016

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74 100

Max Heß: Das Sprungwunder

Max Heß gewann EM-Gold und Hallen-

WM-Silber, wurde zweimal Deutscher

Meister – ein Jahr der Superlative ..... 66

Zehnkämpfer: Knapp vorbei

Zwei Weltklasse-Ergebnisse, aber keine

Medaille. Arthur Abele und Kai Kazmirek

haben 2016 gezeigt, dass sie ganz

vorn in der Weltklasse mitmischen

können .......................................... 70

Cindy Roleder: EM-Turbo gezündet

Medaillensatz komplett: Nach EM-Bronze

2014 und WM-Silber 2015 gewann

Cindy Roleder bei der EM Gold ......... 74

Weitspringerinnen: Sprung-Gala

Malaika Mihambo, Sosthene Moguenara

und Alexandra Wester sorgten mit Weiten

um sieben Meter 2016 für eine

Flug-Show. Dazu gab‘s EM-Bronze .... 78

Usain Bolt: Mission erfüllt

Usain Bolt schrieb Geschichte: Er holte

bei seinen dritten Spielen dreimal Gold –

so wie von ihm angekündigt ............ 82

Lisa Ryzih: Pokerspiel

Nur je viermal griff Lisa Ryzih bei der

EM und Olympia zum Stab. Bei der EM

wurde das Pokerspiel mit Silber

belohnt. Bei Olympia brachte es ihr

aber keinen Erfolg ........................... 86

Betty Heidler: Die Grande Dame tritt ab

Lange hat sie in Deutschland das Geschehen

bestimmt. Mit EM-Silber, Platz

vier bei Olympia und einem Lächeln

verabschiedete sich Betty Heidler von

der Hammerwurf-Bühne .................. 90

EM in Amsterdam: Die Bilanz

Gelungenes Warm-up

Die Generalprobe für Olympia in Rio

glückte dem jungen deutschen Team

mit 16 Medaillen ............................. 94

DM in Kassel: Die Bilanz

Titel, Typen, Tickets

Vor EM und Olympia ging es bei der

DM im Kasseler Auestadion zur Sache.

Highlight: der Diskus-Krimi mit Robert

Harting .........................................100

Hallen-WM in Portland: Die Bilanz

Irre Flugshow

Zweimal Dreisprung-Silber, einmal

Siebenkampf-Bronze – das war die

glänzende Ausbeute des DLV-Teams

bei der Hallen-WM..........................106

Hallen-DM in Leipzig: Die Bilanz

Sprint-Festival

Vor allem die Sprint-Asse Julian Reus

und Tatjana Pinto glänzten in Leipzig

– und alles schaute auf die Weitsprung-

Entdeckung Alexandra Wester .........112

Statistik

Die Olympia-Ergebnisse .................118

Die Ergebnisse der EM .................. 124

Die Ergebnisse der Hallen-WM ...... 132

Die Ergebnisse der DM .................. 136

Die Ergebnisse der Hallen-DM ....... 140

Impressum ................................... 144

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LEICHTATHLETIK 2016 Augenblicke

4 LEICHTATHLETIK 2016

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DOUBLEDOUBLE

Er zementiert das Fundament, auf dem

sein Thron steht. Schon vor Olympia 2016

war Mo Farah mit sieben wichtigen Langstrecken-Titeln

in Folge der erfolgreichste

Läufer aller Zeiten. Nun ließ er bei Olympia

mit Gold über 5000 und 10.000 Meter zwei

weitere Titel folgen. Doppelsiege über beide

Strecken bei Olympia hatten schon mehrere

Läufer gefeiert – Mo Farah ist aber erst

der zweite, dem es gelingt, das olympische

Double zu wiederholen. Vor ihm hatte

nur der Finne Lasse Viren 1972 und

1976 das „Double Double“ geholt.

LEICHTATHLETIK 2016 5

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LEICHTATHLETIK 2016 Augenblicke

OLYMPIASPIRIT

Zuerst war es eine Rempelei, ein Sturz,

wie er bei Mittel- und Langstreckenrennen

häufig vorkommt. Die Neuseeländerin Nikki

Hamblin und die US-Amerikanerin Abbey

D‘Agostino stürzten im 5000-Meter-Vorlauf.

Doch statt möglichst schnell weiterzulaufen,

um den Anschluss wiederherzustellen,

hilft Hamblin ihrer Konkurrentin auf, die

noch am Boden liegt. Zusammen laufen

sie die knapp 2000 verbliebenen Meter

und dürfen – obwohl sie abgeschlagen

ins Ziel kommen – im Finale noch einmal

laufen. Dort tritt nur die Neuseeländerin an,

D‘Agostino wurde schon nach dem Vorlauf

– vermutlich mit einem Kreuzbandriss –

im Rollstuhl aus dem Stadion gefahren.

Zwar wird Hamblin im Finale Letzte, beide

bekommen aber einen ganz besonderen

Preis: die Pierre de Coubertin-Medaille.

Mit ihr werden Athleten, Volunteers und

Offizielle ausgezeichnet, die besonderen

olympischen Spirit demonstriert haben.

Bislang wurde sie erst 17-mal vergeben.

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LEICHTATHLETIK 2016 Augenblicke

ZUCKERSÜSS

Brianna Rollins, Nia Ali und Kristi Castlin

hatten gerade Historisches geschafft: Gold,

Silber und Bronze im 100-Meter-Hürden-

Finale der Frauen für die USA. Dann kam

der kleine 15 Monate alte Titus Maximus

und stahl allen die Show. Der Sohn von Nia

Ali und 400-Meter-Hürdensprinter Michael

Tinsley – Olympia-Zweiter von 2012 – bezauberte

Zuschauer und Medien. Es wäre

kein Wunder, wenn aus dem Kleinen ein

erfolgreicher Sportler werden würde. Nicht

nur seine Eltern, sondern auch Patenonkel

und Hochspringer Erik Kynard (2012) haben

jeweils Olympia-Silber gewonnen.

8 LEICHTATHLETIK 2016

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LEICHTATHLETIK 2016 Augenblicke

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LIEBESGRUSS

Sportlich sorgte er mit Gold für ein

absolutes Highlight bei Olympia.

Sein Verhalten bei der Siegerehrung brachte

ihm Kritik ein. Christoph Harting ist ein Typ

der Gegensätze. Das zeigte er auch nach

dem Wettkampf. Präsentierte er sich

einerseits mit seinen Grimassen auf dem

Siegerpodest wie ein Kasper, so zeigte er

auch seine emotionale und weiche Seite –

und schickte ein Herz in die Welt.

Für wen es war? Das behielt er für sich,

er gab ja keine Interviews.

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LEICHTATHLETIK 2016 Augenblicke

GRUPPENSELFIE

Da war Sprintstar Usain Bolt wohl gerne der

Hahn im Korb! Als Brianne Theisen Eaton,

Nafissatou Thiam und Jessica Ennis-Hill

bei der Siebenkampf-Siegerehrung gerade

Bronze, Gold und Silber überreicht

bekamen, war der Jamaikaner auf seiner

Ehrenrunde nach dem 100-Meter-Sieg

unterwegs. Auf der Zielgerade stoppte er

für ein gemeinsames Foto mit den

drei hübschen Athletinnen.

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LEICHTATHLETIK 2016 Augenblicke

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BAUCHLANDUNG

Um 3,56 Meter steigerte der Kenianer

Julius Yego im ersten Versuch des Olympia-

Finals seine Saisonbestleistung und übernahm

die Führung. Doch dem Weltmeister

war klar, dass 88,24 Meter keine sichere

Gold-Bank sind – immerhin lauerte hinter

ihm der Jenaer Thomas Röhler, der in

diesem Jahr schon zweimal über 91 Meter

geworfen hatte. Folglich versuchte Yego

alles, um seine Weite nochmal zu steigern.

Das Ergebnis: beeindruckende Bilder, aber

keine weitere Steigerung. Leider verletzte

sich der erste Weltklasse-Werfer aus Kenia

im vierten Versuch. Thomas Röhler war in

Runde 5 dann der beste Werfer der Abends,

als er 90,30 Meter folgen ließ.

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LEICHTATHLETIK 2016 Augenblicke

SOLOLAUF

Fast schien der Goldtraum der US-amerikanischen

4x100-Meter-Staffel geplatzt.

Allyson Felix konnte im Vorlauf den Staffelstab

nicht an English Gardener weitergeben

– die Favoritinnen waren draußen.

Allerdings: Felix hatte beim Wechsel den

Arm der Brasilianerin Kauiza Venâncio

abbekommen und war behindert worden.

Nach einem Protest der US-Amerikaner

durfte die US-Staffel am Abend alleine noch

einmal rennen (Foto). In 41,77 Sekunden

schaffte das Quartett die schnellste Vorlaufzeit

und das Weiterkommen ins Finale,

wo sie in 41,01 Sekunden Gold gewannen.

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LEICHTATHLETIK 2016 Augenblicke

OLYMPIAREKORD

Allyson Felix ist seit Rio die erfolgreichste

weibliche Leichtathletin bei Olympischen

Spielen. Die 30-Jährige holte in Brasilien

ihre Olympia-Medaillen sieben, acht und

neun. Insgesamt hat die US-Amerikanerin

nun sechs Goldmedaillen und drei Silbermedaillen

von Olympischen Spielen daheim.

Erfolgreicher als Allyson Felix sind nur drei

Männer: Paavo Nurmi (Finnland) mit zwölf

Medaillen, Carl Lewis (USA/10) und

Usain Bolt (Jamaika), dessen neun

Plaketten alle aus Gold sind.

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LEICHTATHLETIK 2016 Olympia in Rio de Janeiro

Mitgelaufen

Die DLV-Bilanz: Zu viele deutsche Asse stachen nicht: Und wenn es bei David Storl,

Christina Schwanitz, Robert Harting oder Raphael Holzdeppe nicht rund läuft, wird

es schwer mit den Olympia-Medaillen. So blieben die ganz großen Highlights in Rio

Mangelware, auch wenn viele junge Athleten starke Leistungen zeigten. Echte

Olympia-Akzente setzten an der Copacabana nur wenige deutsche Athleten.

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DEUTSCHE MEDAILLEN IN RIO DE JANEIRO

Christoph Harting (SCC Berlin) Diskuswurf 68,37 Meter

Thomas Röhler (LC Jena) Speerwurf 90,30 Meter

Daniel Jasinski (TV Wattenscheid 01) Diskuswurf 67,05 Meter

Auch der Gold-Wurf von Thomas

Röhler konnte die Bilanz nicht mehr

retten, sondern nur noch die Wunden

lindern. Für die mit 89 Startern größte

Teilmannschaft des Olympia-Teams gab es

mit drei Medaillen in Rio nur minimalen

Erfolg. „Die Bilanz kann uns nicht zufriedenstellen“,

musste DLV-Sportdirektor

Thomas Kurschilgen feststellen. „Wir wollen

dies nicht ausschließlich an der Medaillenbilanz

festmachen, aber insgesamt

haben zu wenige Athleten – gemessen an

ihren Vorleistungen im Saisonverlauf und

ihren Positionen in den Weltbestenlisten –

am Wettkampftag eine gute Performance

gezeigt.“

Drei Medaillen und 73 Punkte in

der Nationenwertung waren nicht das,

was im Vorfeld als realistisch betrachtet

worden war und auch nicht das, was die

zuletzt so erfolgreiche Nationalmannschaft

bei den Olympischen Spielen 2012

in London sowie den anschließenden

Weltmeisterschaften 2013 in Moskau und

2015 in Peking gezeigt hatte. Als zweitbeste

europäische Nation hinter Großbritannien

landete das deutsche Team auf

Platz sechs der Länderwertung von Rio.

Größter Rückschlag seit 2008

2012 gab es im ausverkauften Londoner

Olympiastadion vor euphorischer Kulisse

ein herausragendes Ergebnis von acht

Medaillen, das beste seit Sydney 2000,

davon eine goldene durch Robert Harting.

Die große Pleite im zumeist nur halbvollen

Stadion von Rio verhinderten die

Diskuswerfer Christoph Harting (Gold)

und Daniel Jasinski (Bronze) sowie Thomas

Röhler, der am vorletzten Tag der

Spiele mit dem Speer einen Volltreffer

landete und sich 44 Jahre nach Klaus

Wolfermann zum Olympiasieger kürte.

Bei aller Freude über den Coup musste

auch Cheftrainer Idriss Gonschinska enttäuscht

eingestehen: „Ein singuläres Ereignis

rettet eine Sportart nicht.“

Seit dem Debakel bei den Peking-

Spielen 2008 mit nur einem Bronze-

Gewinn durch Speerwerferin Christina

Obergföll gab es keinen solchen Rückschlag

mehr. Bei den darauf folgenden

Weltmeisterschaften kämpften die DLV-

Asse auf konstant hohem Niveau und

holten insgesamt 26 Medaillen. Allerdings:

„Der Medaillenspiegel kann keine

differenzierte Auskunft über die Potenziale

der Athleten einer Nationalmannschaft

geben“, sagte Idriss Gonschinska.

„Er ist mehr Ausdruck einer Momentaufnahme

und Symbol eines traditionellen

Wettbewerbsgedankens zwischen den

einzelnen Nationen.“

Keine Sorgenkinder

Als Sorgenkinder des deutschen Spitzensports

verstehen sich die Leichtathleten

angesichts der geringen Zahl von Medaillen

aber auch nicht, versicherte Sportdirektor

Kurschilgen. Es gebe keinen

Grund, in Panik oder Krisenstimmung

zu verfallen und die bisher langfristig erfolgreiche

Arbeit auf allen Ebenen sowie

die Kernstrategie infrage zu stellen. Zudem

müssten auch die fünf hochwertigen

vierten Plätze von Rio beachtet werden.

Die Kritik des Deutschen Olympischen

Sportbundes (DOSB) war dennoch

deutlich. „Das ist eindeutig, ähnlich

wie bei den Schwimmern, ein besorgniserregender

Zustand“, stellte DOSB-

Präsident Alfons Hörmann fest. Dieser

tue deshalb weh, weil es in der Leichtathletik

wie im Schwimmen viele Wettbewerbe

gebe. „Das heißt also, wenn in

diesen Verbänden das Leistungsniveau

nicht erreicht wird und keine angemessene

Form von Erfolgen gesichert wird,

wird es auch nie die erfolgreiche Gesamt-

Olympiamannschaft geben können.“

DLV-Cheftrainer Idriss Gonschinska

hatte allerdings auch eine Erklärung

dafür parat, dass Asse wie die Kugelstoßer

David Storl und Christina Schwanitz

sowie Diskuswerfer Robert Harting oder

Stabhochspringer Raphael Holzdeppe in

Rio nicht stachen. „Die Vorbereitungsprozesse

einiger deutscher Top-Athleten

gestalteten sich durch gesundheitliche

Probleme nicht optimal. Und ohne optimale

Vorbereitung kann die notwendige

Leistungsstabilität nicht entwickelt werden.“

Die Athleten wollten ihren Olympiatraum

verwirklichen und arbeiteten

DIE NATIONENWERTUNG VON RIO DE JANEIRO

4. 5 6. 7. 8. Punkte

1 USA 13 10 9 5 5 6 6 7 310

2 Kenia 6 6 1 3 2 2 3 0 131

3 Jamaika 6 3 2 1 2 2 2 2 106

4 Großbritannien 2 1 4 3 3 4 2 3 93

5 China 2 2 2 3 4 1 2 1 81

6 Deutschland 2 0 1 5 3 3 2 1 73

7 Äthiopien 1 2 5 2 2 0 0 2 72

8 Kanada 1 1 4 4 0 1 1 1 65

9 Frankreich 0 3 3 2 1 0 1 2 57

10 Polen 1 1 1 2 1 2 2 0 45

11 Südafrika 2 2 0 0 1 0 0 0 34

12 Australien 0 1 1 2 0 1 3 1 33

13 Neuseeland 0 1 3 0 0 0 0 0 25

14 Ukraine 0 0 1 1 2 1 1 0 24

15 Trinidad & Tobago 0 0 1 1 1 2 1 0 23

15 Brasilien 1 0 0 1 1 1 1 1 23

17 Kroatien 2 0 1 0 0 0 0 0 22

18 Bahrain 1 1 0 0 0 1 1 1 21

18 Tschechische Republik 0 0 1 2 0 0 2 1 21

20 Weißrussland 0 1 0 0 2 0 2 1 20

LEICHTATHLETIK 2016 21

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LEICHTATHLETIK 2016 Olympia in Rio de Janeiro

sehr hart, um wieder Anschluss zu finden.

„Das kostet aber auch viel Energie,

die dann am Ende auch etwas fehlen

kann. Athleten sind keine Maschinen“,

so Gonschinska.

Trainingslager vermisst

Aufgrund der Gefahren des Zika-Virus

und anderer Infektionen sei zudem die

Zeit- und Klimaanpassung in Brasilien

erschwert gewesen: Das geplante Trainingslager

in Brasilia wurde abgesagt.

2015 hatte die Nationalmannschaft auf

der Insel Jeju in Südkorea den letzten

Schritt der WM-Vorbereitung gemeinsam

absolviert – ein wichtiger Faktor für das

erfolgreiche Abschneiden in Peking. Sowohl

im Hinblick auf die sportliche Vorbereitung

als auch auf die Stimmung in

der Mannschaft. Letztlich musste aber

auch Idriss Gonschinska feststellen: „Zu

wenige Athleten haben ihr hohes Leistungspotenzial

abgerufen und sich in

den sehr harten Konkurrenzsituationen

gesteigert.“

DLV-Präsident Clemens Prokop will

den Rückschlag am Zuckerhut nicht aussitzen,

sondern Maßnahmen einleiten, damit

aus dem „Ausrutscher“ kein tiefer Fall

Einsame Kronzeugin

Die russische 800-Meter-Läuferin Julia Stepanowa war

mit Informationen über das russische Staatsdoping-

System an die Öffentlichkeit gegangen und hatte so die

Enthüllungen ins Rollen gebracht. Dass sie dennoch in

Rio nicht starten durfte, verstand kaum ein Sportfan

„Athleten sind

keine Maschinen.“

DLV-Cheftrainer Idriss Gonschinska über Stars wie David Storl und

Christina Schwanitz, die in Rio hinter den Erwartungen zurückblieben

wird. „Bereits in den kommenden Wochen

werden wir eine grundlegende Umstrukturierung

der Abteilung Leistungssport beim

DLV einleiten“, kündigte er an. Außerdem

sollen „auf der Basis der Analyse der Ergebnisse

von Rio sehr sorgfältig die anstehende

Verlängerung von Trainerverträgen“

geprüft werden, so Prokop.

Damit soll die Leichtathletik nicht nur

für die WM 2017 in London wieder auf

Vordermann gebracht werden, sondern

auch für die Heim-EM 2018 in Berlin und

langfristig für die Olympischen Spiele

2020 in Tokio. Als Grund für das magere

Abschneiden wird im DLV aber auch

die dichte Abfolge von EM und Olympia

angeführt. Bei den kontinentalen Titelkämpfen

in Amsterdam hatten die deutschen

Leichtathleten mit 16 Medaillen

aufgetrumpft – und ihr Pulver schon verschossen?

„Vielleicht haben viele alles in

die EM reingelegt. Was man hat, das hat

man“, meinte Stabhochspringerin Lisa

Ryzih, die EM-Zweite von Amsterdam.

Dass die Nationenwertung von Rio

mit 73 Punkten deutlich weniger düster

aussieht als der Medaillenspiegel, liegt

daran, dass viele deutsche Athleten auf

den Rängen vier bis acht zum Teil großartige

Leistungen zeigten. So gab es denn

auch mehr als anderthalb Mal so viele

Nationenpunkte wie bei den Spielen von

Athen 2004 und Peking 2008.

Mihambo und Kazmirek stark

Mit Bestleistungen präsentierten sich

im Weitsprung Malaika Mihambo (6,95

Meter) und im Zehnkampf Kai Kazmirek

(8580 Punkte) auf Tuchfühlung mit den

Top Drei der Welt. Auch Hammerwerferin

Betty Heidler bei ihrem letzten Olympia-Auftritt

und die jungen deutschen

Staffel-Sprinterinnen – fast alle bei ihrer

Olympia-Premiere – schrammten nur

knapp am Podest vorbei. Der junge Johannes

Vetter im Speerwurf landete mit

überzeugender Leistung ebenfalls auf

dem vierten Platz. Mit fünften Plätzen

meldeten sich darüber hinaus ein starker

Christopher Linke im 20 Kilometer Gehen,

Cindy Roleder über die Hürden

und Carolin Schäfer im Siebenkampf zu

Wort. Der deutsche Rekord über die Hindernisse

brachte die Frankfurterin Gesa

Felicitas Krause auf Platz sechs.

Richtung Heim-EM 2018 in Berlin ist

der DLV jetzt gefordert, die Neuformierung

der Nationalmannschaft einzuleiten.

Und dabei nicht zu vergessen, dass

dieses Heimspiel ein Zwischenziel auf

dem Weg zu den Olympischen Spielen

2020 in Tokio ist. „Natürlich möchten

wir die Bilanz von Rio bei den folgenden

internationalen Meisterschaften deutlich

korrigieren“, blickte Idriss Gonschinska

noch in Rio voraus.

22 LEICHTATHLETIK 2016

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Imageschaden fürs IOC

Anti-Doping-Kampf: Russland suchte man in der Olympia-Nationenwertung der Leichtathletik

vergeblich. Im Gegensatz zum IOC hatte der Weltverband IAAF die russichen Athleten bis auf Weitspringerin

Daria Klischina nach dem Bekanntwerden des dortigen Staatsdopings von den Rio-Spielen

ausgeschlossen. Für DLV-Präsident Clemens Prokop war das die richtige Entscheidung. Er kritisierte

das IOC und seinen Präsidenten Thomas Bach dafür, nicht allen russischen Sportlern in allen

Sportarten den Start in Rio verboten zu haben: „Das hat Bachs Image geschadet.“

DLV-Präsident Clemens Prokop ging

mit dem Internationalen Olympischen

Komitee zum Abschluss

der vom russischen Staatsdoping-Skandals

überschatteten Sommerspiele in Rio

noch einmal hart ins Gericht. „Ich halte

die Entscheidung, Russland nicht komplett

von den Spielen ausgeschlossen zu

haben, nach wie vor für falsch. Das IOC

hat viel an Glaubwürdigkeit im Anti-Doping-Kampf

eingebüßt“, sagte der DLV-

Chef.

Zugleich übte er Kritik an dem

deutschen IOC-Präsidenten Thomas

Bach. „Ich sage ganz offen: Auch der

Präsident des IOC hat einen schweren

Imageschaden erlitten“, meinte Prokop.

Die Ankündigung von „härtesten

Sanktionen“ nach Aufdeckung des Doping-Skandals

in Russland und die „fast

folgenlose Hinnahme von Betrugsvorgängen“

bei Olympischen Spielen passe

nicht zusammen. Bei den Winterspielen

2014 in Sotschi waren positive Doping-

Proben auch von russischen Medaillengewinnern

vertuscht oder manipuliert

worden. „Das IOC muss ganz klar seine

Politik verändern, sie muss an den Interessen

des Sports ausgerichtet werden

und nicht vordergründig nach politischen

Interessen. Sonst wird der Sport

in eine krisenhafte Situation kommen“,

forderte Prokop.

Vorbildlicher Weltverband IAAF

Für richtig hält er, dass der Leichtathletik-Weltverband

IAAF Härte gezeigt hat

und Russlands Sportler von den Olympischen

Spielen in Brasilien ausschloss.

„Ich freue ich mich über die klaren Positionen,

die die IAAF und deren Präsident

Sebastian Coe bezogen haben“, lobte der

Sportfunktionär. „Das ist vorbildhaft für

alle anderen Sportarten. Ich würde mir

wünschen, dass sich das IOC ein Beispiel

daran nimmt.“

Als guter Manager der Russland-Krise

habe sich Coe erwiesen, der in der Betrugsaffäre

um den früheren IAAF-Präsidenten

Lamine Diack keine gute Figur

machte. „Der Start war für ihn nicht

leicht, aber er ist dabei, Statur und Rückgrat

zu gewinnen. Er hat eine Konsequenz,

die man im Sport selten antrifft“,

urteilte Prokop. Es gebe eine Reihe von

Weltverbänden, die sich ein Beispiel an

der IAAF nehmen könnten – „und der

IOC-Präsident könnte sich ein Beispiel an

Seb Coe nehmen“.

Zweifel hegt der 59 Jahre alte Direktor

des Amtsgerichts in Regensburg, ob

Russland aus dem Skandal etwas gelernt

hat. „Die Äußerungen von russischer Seite

wecken nicht den Eindruck, dass ein

Reformprozess nachvollziehbar in Russland

beginnt“, sagte er. So lange kein

wirklicher Wechsel in Russland erkennbar

sei, könne das Land am internationalen

Sportgeschehen nicht teilnehmen.

Eine bessere Figur ...

... als IOC-Präsident Thomas Bach (links)

machte Leichtathletik-Chef Sebastian Coe

(rechts) im Umgang mit dem Staatsdoping

in Russland. Das findet zumindest DLV-

Präsident Clemens Prokop

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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison

Familiensache

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Diskuswurf: Auf Harting I. folgt Harting II. Nach Robert Harting 2012 in London

holte sich nun in Rio sein Bruder Christoph den Olympiasieg – und feierte das

auf seine ganz eigene Weise, die nicht jedem gefiel. Bronze in einem spannenden

Wettkampf ging sensationell an Daniel Jasinski.

LEICHTATHLETIK 2016 25

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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison

26 LEICHTATHLETIK 2016

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Wieder rangekämpft

Nach mehreren Verletzungen hatte sich

Robert Harting wieder rangekämpft. Bei

den Deutschen Meisterschaften in Kassel

holte er sich im letzten Versuch den Sieg

und das Olympiaticket

Ungläubige Freude

Er steht immer etwas im Schatten der Harting-Brüder

– in Rio hatte Daniel Jasinski

seinen ganz großen Moment. Mit Olympia-

Bronze holte er sich seine erste internationale

Medaille

Er zerriss sein Trikot nicht. Anders als

sein Bruder Robert vier Jahre zuvor

in London posierte Christoph Harting

nach seinem olympischen Sensationsgold

mit dem Diskus nicht für die Fotografen.

Im Gegenteil – er will ganz anders

sein. „Extrovertierte Menschen wollen

wahrgenommen werden. Ich bin ein

introvertierter Mensch und fühle mich

völlig unwohl hier“, sagte Christoph Harting

bei der Sieger-Pressekonferenz. Erst

dort kommentierte er seinen Coup von

Rio de Janeiro, aber beantwortete keine

einzige Frage.

Zuvor hatte sich Christoph Harting

nach seinem finalen Gold-Wurf in alle

Richtungen verbeugt, dann die Deutschland-Fahne

um die Hüften gebunden, ehe

er wortlos davongeeilt war. „Er will seine

Ruhe haben und seine Leistung sprechen

lassen“, sagte sein Trainer Torsten Lönnfors

zum kommentarlosen Verschwinden

des Sensationssiegers. Der dann mit seinem

Auftreten bei der Siegerehrung Aufsehen

erregte.

Harting machte während der Medaillenzeremonie

Faxen, verschränkte die

Arme, schnitt Grimassen und schunkelte

beim Abspielen der Nationalhymne. „Ich

bin ein Mensch, der Rhythmus braucht,

der Rhythmus liebt“, meinte er. „Es ist

schwer, zur Nationalhymne zu tanzen,

habe ich festgestellt.“

Harting erklärt sein Verhalten

Später versuchte er sein Verhalten zu

erklären: „Wie bereitet man sich darauf

vor, Olympiasieger zu werden? Ich

meine, selbst bei aller Tagträumerei, die

man irgendwie vollziehen kann – so etwas

kannst du dir nicht vorstellen, das

kannst du dir nicht ausmalen. Du bist im

Kopf eigentlich völlig woanders, du bist

hormon-technisch völlig übersteuert“,

sagte der 26 Jahre alte Berliner. „Stillstehen

war nicht so meins, deswegen ist das

vielleicht falsch angekommen. Ich wollte

es genießen, auf meine Weise.“

Vor vier Jahren in London hatte Hartings

großer Bruder Robert Gold geholt,

in Rio de Janeiro schied er gehandicapt

durch einen Hexenschuss schon in der

Qualifikation aus. Nach den Rückenproblemen

brachte es Harting nur auf einen

LEICHTATHLETIK 2016 27

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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison

Der Christoph-Harting-Stil

Er schunkelte, zappelte, feixte und schnitt Grimassen. Christoph Harting hatte seinen ganz eigenen Stil, seinen Triumph bei der Siegerehrung

zu feiern. „Ich wollte es auf meine Art genießen, vielleicht ist das falsch angekommen“, meinte er später

gültigen Versuch. 62,21 Meter waren zu

wenig. Dafür schaffte es auch der Wattenscheider

Daniel Jasinski überraschend

als Bronzemedaillengewinner auf das

Siegertreppchen. „Unglaublich, ich freue

mich riesig“, sagte Jasinski, der im letzten

Versuch mit 67,05 Metern bis auf elf

Zentimeter an seine Bestleistung herankam

und sich noch vom vierten Platz auf

die Medaillenränge schob, wo er zuvor

schon lange gelegen hatte. „Man denkt

sich natürlich: Jetzt habe ich die ganze

Zeit eine Medaille gehabt – die will ich

auch wieder haben. Da gibt man noch

mal 150 Prozent“, sagte er. Wie 2008 in

Peking ging Silber an den Polen Piotr Malachowski

(67,55 m).

Der Berliner Christoph Harting

machte seinen Triumph im letzten

Durchgang mit 68,37 Metern perfekt. Damit

trat der 26-Jährige endgültig aus dem

Schatten seines Bruders Robert und dürfte

in Zukunft dessen größter Konkurrent

sein. „Ich wusste, was er drauf hat und

habe ihm gesagt, die Traube hängt bei 68

Metern“, sagte Coach Lönnfors, der nun

einen noch größeren Konkurrenzkampf

in seiner Trainingsgruppe unter den Hartings

erwartet.

Keine große Bruderliebe

Die beiden eint zwar die Hingabe für das

Diskuswerfen, sonst aber nicht besonders

viel. Bruderliebe? Eher kaum. „Die

beiden sind zwei völlig unterschiedliche

Typen. Völlig unterschiedliche Persönlichkeiten

mit unterschiedlichen Sichtweisen

und Herangehensweisen“, meinte

der Trainer.

„Was der eine mag oder tut, ist für

den anderen ein No-Go. Das betrifft beide

Seiten, weil sie so weit auseinander

liegen mit ihren Sicht- und Handlungsweisen

sowie ihrem Verständnis für Sport

und die Welt. Das ist halt leider so und

prallt manchmal aufeinander.“ Während

Robert immer etwas Neues wolle,

den Fortschritt, die Innovation, stehe für

Christoph hingegen der Spaß im Vordergrund.

Im zweiten Versuch hatte Christoph

Harting mit 66,34 Metern gleich klargemacht,

dass er im Finale ohne seinen

Bruder Großes vorhat. Vor seinem letzten

Wurf lag er dann aber nur auf dem

vierten Rang, bis ihm mit der persönlichen

Bestweite von 68,37 Metern noch

die große Überraschung gelang. „Ich

wusste, dass ich gewinne. Einfach, weil

es ein Bauchgefühl war.“ Und auch sein

Bruder hatte da so ein Gefühl gehabt.

„Wir haben noch einen Harting im Finale

und der kann eine Medaille holen“, hatte

Robert Harting nach seinem Aus prophezeit.

Er verfolgte das Geschehen von der

Tribüne.

28 LEICHTATHLETIK 2016

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Christoph Harting feierte in diesem

Jahr seinen Aufstieg in die Weltelite. Bei

einem Meeting in Dessau schaffte er mit

68,06 Metern den bis Rio weitesten Wurf

seiner Karriere, der ihn zugleich auf Augenhöhe

mit seinem Bruder brachte. Allerdings

konnte der berühmtere Robert,

dessen Saison durch Verletzungen nicht

optimal lief, bei den Deutschen Meisterschaften

im Familien-Wettstreit mit dem

neunten Titelgewinn den aufstrebenden

Bruder noch im letzten Versuch in die

Schranken weisen. Bei der EM, wo Robert

Harting zugunsten des Trainings

für Olympia auf einen Start verzichtete,

hatte sein Bruder auch schon im letzten

Versuch seine beste Weite gezeigt. Mit

65,13 Metern war er da aber noch um 14

Zentimeter an einer Medaille vorbeigeschrammt.

„Nur der Sport kann solche fantastischen

Geschichten schreiben, die kein

„Was der eine mag

oder tut, ist für den

anderen ein No-Go.“

So beschreibt Torsten Lönnfors die Brüder Robert und Christoph Harting,

die er beide als Trainer betreut. Während Robert Harting der Nachdenkliche

ist, der stets auf der Suche nach Neuem und nach Fortschritt sei, gehe es

dem sechs Jahre jüngeren Christoph vor allem darum, Spaß zu haben.

LEICHTATHLETIK 2016 29

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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison

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Ein Wettkampf, zwei Geschichten

Während Daniel Jasinski (links) bei Olympia den bislang größten Erfolg seiner Karriere feierte, erlebte Robert Harting (oben) einen Tiefpunkt.

Nach dem Olympiasieg 2012 schied er nach vielen Verletzungssorgen im Vorfeld und einem Hexenschuss am Vortag des Wettkampfs

schon in der Qualifikation aus

Drehbuch sich ausdenken kann“, meinte

DLV-Sportdirektor Thomas Kurschilgen.

„Christoph ist ein Athlet mit einem riesengroßen

Potenzial, der kontinuierlich

an sich und seinen Fähigkeiten gearbeitet

hat und bei den Spielen eindrucksvoll

zeigen konnte, dass er ein absoluter

Weltklasseathlet ist.“

Ein absoluter Weltklasseathlet, das ist

nach wie vor auch Robert Harting. Aber

nach seinem Qualifikations-Aus brauchte

er Ruhe, um sich ausführlich Gedanken

über seine genaue sportliche Zukunftsplanung

zu machen. „Ich werde mir ein

bisschen Zeit nehmen und ein paar klare

Gedanken finden und hoffen, dass man

ein gutes Ergebnis für die nächsten beiden

Jahre rauskriegt“, kündigte Harting

an.

Kreuzbandriss, Quadrizepssehnenriss,

Muskelfaserriss und dann noch kurz

vor dem Wettkampf im Olympiastadion

ein Hexenschuss. „Ich muss ehrlich

zugeben, das war zuviel“, räumte der

31-Jährige ein. In einer Nachricht an seine

Fans meldete sich Harting später noch

einmal zu Wort. Er bedankte sich für ihre

Unterstützung, musste aber enttäuscht

konstatieren: „Ich war in meinem Leben

noch nie so traurig.“

Robert Harting greift Bach an

Auch außerhalb des Diskusrings hatte

sich Robert Harting in diesem Jahr wieder

positioniert. Nachdem das Internationale

Olympische Komitee (IOC) darauf

verzichtet hatte, trotz Belegen für systematisches

Staatsdoping einen Olympia-

Bann für die komplette russische Mannschaft

auszusprechen, attackierte Harting

IOC-Präsident Thomas Bach. „Er ist für

mich Teil des Doping-Systems, nicht des

Anti-Doping-Systems. Ich schäme mich

für ihn“, schimpfte Robert Harting. Bach

wehrte sich: „Es ist eine nicht akzeptable

Entgleisung, wenn man jemanden, der

nicht der eigenen Meinung ist, in derartiger

Art und Weise beleidigt“, sagte er

und bewertete die Aussage als „nicht

hinnehmbar“.

Was das Diskuswerfen betrifft, muss

sich Harting nach eigenen Angaben

jetzt „eine Idee holen, wie es jetzt weitergeht,

das ist ja auch ein ermüdender

Prozess.“ Schon die Vorbereitung auf

Olympia verlief alles andere als verheißungsvoll.

Nach seinem Kreuzbandriss

im Herbst 2014 musste er lange aussetzen,

dann plagte ihn eine Brustmuskel-

Verletzung. Das Knie streikte immer wieder.

Mit Blick auf die Leichtathletik-EM

2018 in Berlin kündigte Harting an: „2018

ist dann wirklich auch Schluss.“ Später

ergänzte er: „Ich muss das irgendwie

schaffen. Momentan fällt es aber schwer,

in die Zukunft zu denken.“

LEICHTATHLETIK 2016 31

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Wieder rangekämpft

Nach mehreren Verletzungen hatte sich

Robert Harting wieder rangekämpft. Bei

den Deutschen Meisterschaften in Kassel

holte er sich im letzten Versuch den Sieg

und das Olympiaticket

Ungläubige Freude

Er steht immer etwas im Schatten der Harting-Brüder

– in Rio hatte Daniel Jasinski

seinen ganz großen Moment. Mit Olympia-

Bronze holte er sich seine erste internationale

Medaille

Er zerriss sein Trikot nicht. Anders als

sein Bruder Robert vier Jahre zuvor

in London posierte Christoph Harting

nach seinem olympischen Sensationsgold

mit dem Diskus nicht für die Fotografen.

Im Gegenteil – er will ganz anders

sein. „Extrovertierte Menschen wollen

wahrgenommen werden. Ich bin ein

introvertierter Mensch und fühle mich

völlig unwohl hier“, sagte Christoph Harting

bei der Sieger-Pressekonferenz. Erst

dort kommentierte er seinen Coup von

Rio de Janeiro, aber beantwortete keine

einzige Frage.

Zuvor hatte sich Christoph Harting

nach seinem finalen Gold-Wurf in alle

Richtungen verbeugt, dann die Deutschland-Fahne

um die Hüften gebunden, ehe

er wortlos davongeeilt war. „Er will seine

Ruhe haben und seine Leistung sprechen

lassen“, sagte sein Trainer Torsten Lönnfors

zum kommentarlosen Verschwinden

des Sensationssiegers. Der dann mit seinem

Auftreten bei der Siegerehrung Aufsehen

erregte.

Harting machte während der Medaillenzeremonie

Faxen, verschränkte die

Arme, schnitt Grimassen und schunkelte

beim Abspielen der Nationalhymne. „Ich

bin ein Mensch, der Rhythmus braucht,

der Rhythmus liebt“, meinte er. „Es ist

schwer, zur Nationalhymne zu tanzen,

habe ich festgestellt.“

Harting erklärt sein Verhalten

Später versuchte er sein Verhalten zu

erklären: „Wie bereitet man sich darauf

vor, Olympiasieger zu werden? Ich

meine, selbst bei aller Tagträumerei, die

man irgendwie vollziehen kann – so etwas

kannst du dir nicht vorstellen, das

kannst du dir nicht ausmalen. Du bist im

Kopf eigentlich völlig woanders, du bist

hormon-technisch völlig übersteuert“,

sagte der 26 Jahre alte Berliner. „Stillstehen

war nicht so meins, deswegen ist das

vielleicht falsch angekommen. Ich wollte

es genießen, auf meine Weise.“

Vor vier Jahren in London hatte Hartings

großer Bruder Robert Gold geholt,

in Rio de Janeiro schied er gehandicapt

durch einen Hexenschuss schon in der

Qualifikation aus. Nach den Rückenproblemen

brachte es Harting nur auf einen

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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison

Der Christoph-Harting-Stil

Er schunkelte, zappelte, feixte und schnitt Grimassen. Christoph Harting hatte seinen ganz eigenen Stil, seinen Triumph bei der Siegerehrung

zu feiern. „Ich wollte es auf meine Art genießen, vielleicht ist das falsch angekommen“, meinte er später

gültigen Versuch. 62,21 Meter waren zu

wenig. Dafür schaffte es auch der Wattenscheider

Daniel Jasinski überraschend

als Bronzemedaillengewinner auf das

Siegertreppchen. „Unglaublich, ich freue

mich riesig“, sagte Jasinski, der im letzten

Versuch mit 67,05 Metern bis auf elf

Zentimeter an seine Bestleistung herankam

und sich noch vom vierten Platz auf

die Medaillenränge schob, wo er zuvor

schon lange gelegen hatte. „Man denkt

sich natürlich: Jetzt habe ich die ganze

Zeit eine Medaille gehabt – die will ich

auch wieder haben. Da gibt man noch

mal 150 Prozent“, sagte er. Wie 2008 in

Peking ging Silber an den Polen Piotr Malachowski

(67,55 m).

Der Berliner Christoph Harting

machte seinen Triumph im letzten

Durchgang mit 68,37 Metern perfekt. Damit

trat der 26-Jährige endgültig aus dem

Schatten seines Bruders Robert und dürfte

in Zukunft dessen größter Konkurrent

sein. „Ich wusste, was er drauf hat und

habe ihm gesagt, die Traube hängt bei 68

Metern“, sagte Coach Lönnfors, der nun

einen noch größeren Konkurrenzkampf

in seiner Trainingsgruppe unter den Hartings

erwartet.

Keine große Bruderliebe

Die beiden eint zwar die Hingabe für das

Diskuswerfen, sonst aber nicht besonders

viel. Bruderliebe? Eher kaum. „Die

beiden sind zwei völlig unterschiedliche

Typen. Völlig unterschiedliche Persönlichkeiten

mit unterschiedlichen Sichtweisen

und Herangehensweisen“, meinte

der Trainer.

„Was der eine mag oder tut, ist für

den anderen ein No-Go. Das betrifft beide

Seiten, weil sie so weit auseinander

liegen mit ihren Sicht- und Handlungsweisen

sowie ihrem Verständnis für Sport

und die Welt. Das ist halt leider so und

prallt manchmal aufeinander.“ Während

Robert immer etwas Neues wolle,

den Fortschritt, die Innovation, stehe für

Christoph hingegen der Spaß im Vordergrund.

Im zweiten Versuch hatte Christoph

Harting mit 66,34 Metern gleich klargemacht,

dass er im Finale ohne seinen

Bruder Großes vorhat. Vor seinem letzten

Wurf lag er dann aber nur auf dem

vierten Rang, bis ihm mit der persönlichen

Bestweite von 68,37 Metern noch

die große Überraschung gelang. „Ich

wusste, dass ich gewinne. Einfach, weil

es ein Bauchgefühl war.“ Und auch sein

Bruder hatte da so ein Gefühl gehabt.

„Wir haben noch einen Harting im Finale

und der kann eine Medaille holen“, hatte

Robert Harting nach seinem Aus prophezeit.

Er verfolgte das Geschehen von der

Tribüne.

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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison

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Durchgestartet

Carolin Schäfer: Nach einem Schicksalsschlag und drei nicht beendeten Mehrkämpfen

im vergangenen Jahr, meldete sich Carolin Schäfer eindrucksvoll zurück.

Und die neue Bestleistung von 6557 Punkten und Platz fünf bei Olympia sollen

noch lange nicht das Ende ihrer Entwicklung gewesen sein.

Was für ein Jahr für Carolin Schäfer.

Drei Siebenkämpfe bestritt

die 24-Jährige, stellte mit 6557

Punkten eine neue Bestleistung auf und

auch ihre beiden anderen Mehrkämpfe

der Saison gehören zu den vier besten,

die sie jemals gezeigt hat. Lediglich das i-

Tüpfelchen, eine Olympia-Medaille, fehlte.

Dennoch war die Friedrichsteinerin

mit dem fünften Platz und 6540 Punkten

in Rio hoch zufrieden.

„Das waren zwei großartige Tage. Ich

bin fast an meine Bestleistung herangekommen“,

sagte Schäfer nach dem abschließenden

800-Meter-Lauf. Es fehlten

nur 17 Zähler. „Ich bin die fünfbeste Siebenkämpferin

der Welt bei meinen ersten

Olympischen Spielen. Das ist großartig

und bewegend.“

Traum von 6600 Punkten

Ihre neue Bestleistung hatte sie gleich

bei ihrem Saisoneinstand im österreichischen

Götzis erzielt. 6557 Punkte Ende

Mai ließen den Traum von 6600 Punkten

und einer Olympia-Medaille aufkommen.

Und tatsächlich lag Carolin Schäfer

in Rio auch lange auf Kurs, das Ziel zu

erreichen und den Sprung in die ewige

Top-Ten des deutschen Siebenkampfs zu

schaffen. Nach einem guten Start sprintete

sie über die Hürden zur neuen Bestleistung

von 13,12 Sekunden, im Hochsprung

blieb sie mit 1,83 Metern nur einen

Zentimeter unter ihrem Hausrekord.

Fehlte ihr hier noch ein Zentimeter,

so packte sie diesen im Kugelstoßen auf

ihre bisherige Bestmarke drauf: 14,57

Meter. Zu diesem Zeitpunkt lag sie bereits

74 Punkte über ihrem Zwischenergebnis

vom Bestleistungs-Siebenkampf

in Götzis. Über 200 Meter musste sie

dann allerdings dem langen Wettkampftag

Tribut zollen: In 23,99 Sekunden ließ

sie wertvolle Punkte liegen. 28 Zähler

lag sie zu diesem Zeitpunkt gerade mal

hinter den Medaillenrängen. „Es war ein

super langer Tag. Aber es war ein guter

Einstand bei Olympischen Spielen. Mit

der Punktzahl nach Tag eins kann ich gut

arbeiten“, zog sie ein zufriedenes Zwischenfazit.

Zitterpartie an Tag zwei

Zwei ungültige Versuche – das war sicher

nicht der Start in Tag zwei, den sich Carolin

Schäfer vorgestellt hatte. Doch die

Hessin bewahrte die Nerven. In Runde

drei flog sie auf 6,20 Meter, nur elf Zentimeter

unter Bestleistung, und wahrte damit

auf Rang sechs (4848 Punkte) einen

Platz in direkter Nähe zu den Medaillenkandidatinnen.

Während zu diesem Zeitpunkt

6600 Punkte noch möglich waren,

rückte dieses Ziel mit dem Speerwurf in

weite Ferne. 47,99 Meter waren zwar ein

gutes Ergebnis, für eine neue Gesamt-

Bestleistung hätte sie aber ein Resultat

im Bereich ihrer Speerwurf-Bestmarke

von 50,73 Metern anbieten müssen.

In 2:16,52 Minuten zeigte sie über 800

Meter noch einmal die drittbeste Zeit ihrer

Karriere, für 6600 Punkte, eine neue

Bestleistung oder gar eine Medaille war

das aber zu wenig.

„Fünfter Platz, das ist megageil, das

war vorher mein Traum“, sagte sie trotzdem

mehr als zufrieden. „Und das alles

nach einem harten Jahr 2015.“ Im vergangenen

Jahr war ihr Freund tödlich

verunglückt, die Wettkämpfe bei der Hallen-EM,

in Ratingen und bei der WM hatte

sie nicht beendet. „2016 ist dann einfach

mein Jahr geworden! Klar, ich hatte

vorher auf 6.600 Punkte gehofft, aber

dass daraus nichts geworden ist, kann

ich gut abhaken. Der Zeitplan hat mir

schwer zu schaffen gemacht, die Pausen

haben sehr gezehrt, da war die Punktzahl

schon hoch gegriffen – auch wenn

sie nicht utopisch war. Darauf kann man

in den nächsten Jahren gut aufbauen.“

LEICHTATHLETIK 2016 33

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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison

Perfektes Jahr

Thomas Röhler: Zweimal hatte Thomas Röhler vor Olympia über 91 Meter und sich

damit in die Favoritenposition geworfen. Nach einer Verletzung bei der EM wurde

er rechtzeitig wieder fit, um ein grandioses Jahr mit dem Olympiasieg zu krönen.

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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison

„Das ist verrückt. Ich

bin super happy.“

So kommentierte Speerwerfer Thomas Röhler seinen

Olympia sieg. Mit 90,30 Metern hatte er im fünften Versuch

die 88,24 Meter des Kenianers Julius Yego gekontert.

Versonnen blickte Thomas Röhler

auf die Goldmedaille, die um seinen

Hals hing, und sagte – voller

Staunen und Stolz – als erstes diesen

Satz: „Seit 44 Jahren hat Deutschland

wieder einen Speerwurf-Olympiasieger.“

Die sporthistorische Bedeutung seines

Gold-Coups war dem 24-Jährigen aus

Jena schnell bewusst. 1972 in München

war Klaus Wolfermann zuletzt dieses

Kunststück gelungen.

Nun setzte Röhler einen glanzvollen

Schlusspunkt am letzten Leichtathletik-

Abend im Olympiastadion von Rio de

Janeiro und bescherte dem zeitweise

schwer gebeutelten deutschen Team den

zweiten Sieg nach Diskuswerfer Christoph

Harting. „Es war ein schwieriger

Wettkampf, der hinten raus super funktioniert

hat“, jubelte Röhler. „Olympiasieger!

Mehr kann ich nicht sagen. Das ist ziemlich

verrückt. Ich bin super happy.“

Ob er Wolfermann denn kenne, wurde

Röhler gefragt. „Ich hab’ ihn schon

mal gesehen, mal gegrüßt. Er hat mir mal

zugewunken. Aber geredet habe ich nicht

mit ihm.“ In der Pressekonferenz wurde

der Goldmedaillengewinner fälschlicherweise

als erster deutscher Speerwurf-

Olympiasieger seit 1936 vorgestellt. Da

grinste Röhler die Journalisten an. 1936

hatte Gerhard Stöck gewonnen. Später

war es noch Wolfermann gelungen. Der

gratulierte seinem Nachfolger: „Ich habe

heute Nacht alles verfolgt und mich riesig

gefreut. Da kann man nur gratulieren,

gratulieren und nochmals gratulieren“,

sagte der Goldmedaillengewinner der

Olympischen Spiele 1972 in München.

„Ich habe es an seinen leuchtenden

Augen gesehen: Da war viel Aggressivität

und die Körpersprache: Ich will, ich

will!“ Er traue dem Thüringer auch in

den kommenden Jahren stabile Würfe

zwischen 90 und 95 Metern zu.

Im fünften Durchgang hatte der WM-

Vierte von 2015 sein 800 Gramm schweres

Wurfgerät auf 90,30 Meter befördert.

Strahlend winkte er nach seinem letzten

Versuch ins Publikum und ließ sich auf einer

Ehrenrunde mit der deutschen Fahne

um die Schultern feiern. „Ich hatte schon

beim Aufstehen ein super Gefühl. Es war

ein super Jahr – das ist die Krönung“,

sagte Röhler. Er war als Weltjahresbester

mit 91,28 Metern angereist, jagte aber

lange der Führungsweite von Julius Yego

nach, der 88,24 Meter vorgelegt hatte.

Am Ende ging Silber an den Weltmeister

aus Kenia, der sich allerdings mit den eigenen

Spikes an der Wade verletzte und

die letzten zwei Würfe nicht mehr absolvieren

konnte. Bronze gewann vier Jahre

nach seinem Sensations-Olympiasieg in

London Keshorn Walcott aus Trinidad

und Tobago mit 85,38 Metern.

Vetter hauchdünn hinter Bronze

Nur sechs Zentimeter dahinter lag Johannes

Vetter aus Offenburg, der sich

aber nicht nur über seine eigene Leistung

freute, sondern auch vom neuen Olympiasieger

schwärmte: „Einfach bombastisch!

Er hat es sich wirklich verdient

nach dem Jahr“, meinte er zu Röhler.

„Ich bin mehr als zufrieden mit meiner eigenen

Leistung! Vor zwei Jahren war ich

Fünfter in Deutschland und habe keine

80 Meter geworfen – und jetzt werde ich

hier Vierter. Natürlich war es knapp und

ich hätte mir gerne die Bronzemedaille

geholt, die wäre auch drin gewesen. Aber

trotzdem ist der vierte Platz einfach nur

hammergeil, einfach Wahnsinn.“

Grandioser Wettkampf wird nicht belohnt

Johannes Vetter zeigte einen starken Wettkampf, warf in allen seinen vier gültigen Versuchen

81,74 Meter oder weiter. Mit 85,32 Metern – dem fünftbesten Wettkampf seiner

Karriere – lag er letztlich nur sechs Zentimeter hinter Bronze

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Bei der WM vor einem Jahr in Peking

hatte Röhler die Bronzemedaille nur um

23 Zentimeter verfehlt – und das obwohl

er fünfmal über 86 Meter geworfen und

mit 87,41 Metern eine absolute Top-Weite

angeboten hatte. Bei der EM im Juni in

Amsterdam war er wegen eines Muskelfaserrisses

im Rücken nur Fünfter geworden

und mit 80,78 Metern mehr als zehn

Meter hinter seiner Bestleistung zurückgeblieben.

Die hatte er Ende Juni im finnischen

Turku auf 91,28 Meter gesteigert

und im gleichen Wettkampf noch 91,04

Meter weit geworfen. Damit schob er

sich auf Platz zwei der ewigen deutschen

Bestenliste – nur der deutsche Rekordler

Raymond Hecht hat mit 92,60 Metern

weiter geworfen. Auch weltweit kratzt er

als Elfter an der ewigen Top Ten.

Pokern in der Qualifikation

In der Qualifikation in Rio hielt er sich

bewusst zurück: „Es war ein Risky-Plan,

aber er hat voll funktioniert.“ Und dann

verriet der Thüringer, wie er seine weiten

Würfe plant. Vor der Ausscheidung

war er im Stadion, hat Fotos gemacht

und sich eine Stelle ausgesucht, die er

anpeilt: „Wir arbeiten viel mit Punkten.

Ich suche mir einen Punkt, den ich anvisiere.“

Welcher das diesmal war? „Eine

Treppe – oder was weiß ich. Sie können

ja suchen gehen“, meinte er lachend.

Genauso geht Röhler vor, wenn er

dem Hobby vieler Speer-Asse nachgeht:

Streichholzwerfen – mit gaaanz viel Gefühl.

„Ich habe schon 32 Meter geworfen“,

verriet er in einem Interview der

„Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Wenn

man das Streichholz an der richtigen Stelle

– an seinem Schwerpunkt anpacke, und

man Wurfgefühl habe, sei es möglich, es

so weit zu werfen. „Es fängt an zu fliegen

wie ein Speer. Die Kunst ist, so wenig

Kraft wie möglich einzusetzen. Man wirft

es ähnlich wie einen Dart-Pfeil.“

Uwe Hohn, der Hundert-Meter-Werfer

mit dem alten Speer, soll einen persönlichen

Rekord von 34 Metern haben.

Klaus Wolfermann könnte Röhler nun

mal fragen, wenn sich die beiden bisher

einzigen deutschen Olympiasieger in dieser

klassischen Disziplin treffen sollten.

Den Film von Wolfermanns Triumph 1972

kennt Röhler natürlich. Das brachte ihn

aber nicht groß weiter: „Das war ein alter

Speer. Das können wir uns inhaltlich nicht

ansehen, das würde uns nicht helfen.“

Lohn für alle Mühen

Ein bisschen ungläubig, andächtig – und

vor allem stolz. Das war Thomas Röhler

nach seinem Olympiasieg

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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison

„Es geht

alleine

darum,

einander zu

lieben.“

Das sagte 800-Meter-Läuferin Caster

Semenya über den Umgang, den Menschen

miteinander pflegen sollten. Auf den Umgang

vieler mit ihr trifft das nicht zu.

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Schweigen

ist Gold

Caster Semenya: 800-Meter-Läuferin Caster Semenya lief bei Olympia über 800

Meter in einer eigenen Liga und unangefochten zu Gold. Das fachte die Diskussion

um ihr Geschlecht und darum, ob sie bei den Frauen starten darf, erneut an.

In ihrem grünen Laufanzug schritt

Caster Semenya nach dem Olympia-

Vorlauf schnurstracks durch die Katakomben

des Olympiastadions von Rio.

Die Südafrikanerin sagte mal wieder nur

sehr wenig. Die kantige Weltmeisterin

von 2009 über 800 Meter in Berlin gewährt

kurze Blicke. Mehr nicht. Als Gesprächsstoff

genügt auch das. „Es war

nicht einfach“, erzählte sie nach ihrem

Vorlauf bei Olympia. „Es war ziemlich

heiß.“

Und auch nach dem Finale war sie

kaum redseliger. In 1:55,28 Minuten

hatte sie einen neuen südafrikanischen

Landesrekord aufgestellt, war genau auf

drei Sekunden an den Weltrekord herangelaufen

und hatte Francine Niyonsaba

(Burundi; 1:56,49 min) und Margaret

Nyairera Wambui (Kenia; 1:56,89 min)

auf die Plätze verwiesen. Wieder einmal

stand aber nicht Semenyas Leistung im

Mittelpunkt, sondern vielmehr ihr Aussehen,

ihr Geschlecht und der Umgang

des Leichtathletik-Weltverbandes (IAAF)

damit. „Ich bin nicht hier, um über die

IAAF und Spekulationen zu sprechen.

Ich bin hier, um über meinen Auftritt

heute Abend zu sprechen“, betonte Semenya

nach ihrer Gold-Vorstellung.

Doch das war in den letzten sieben

Jahren selten der Fall. Semenyas Goldlauf

vom 19. August 2009 bei der WM in

Berlin wurde von einer Debatte um ihr

Geschlecht überschattet. Fast mühelos

ließ die damals 18-Jährige ihre Konkurrenz

in 1:55,45 Minuten hinter sich. „Die

ist doch ein Mann“, schimpfte die unterlegene

italienische Mittelstreckenläuferin

Elisa Cusma.

Anschließend wurde durch den

Leichtathletik-Weltverband ein Geschlechtstest

angeordnet, der offenbarte,

dass Semenya intersexuell ist und einen

extrem hohen Testosteronspiegel aufweist.

Diese biologisch bedingte Tatsache

verschafft der Läuferin einen natürlichen

Vorteil. Es folgte ein elfmonatiges Startverbot.

2011 führte die IAAF dann wiederum

eine Regel zum Umgang mit Sportlerinnen

ein, die einen hohen männlichen

Hormonwert aufweisen. Diese durften

starten, wenn sie mithilfe von Medikamenten

ihren Testosteronspiegel auf ein

Maß senkten, dass für Frauen normal

ist. Ende Juli 2015 hob der Internationale

Sportgerichtshof (CAS) diesen Passus

vorläufig wieder auf. Seitdem verblüfft

die Olympia-Zweite von London 2012

wieder mit Spitzenzeiten.

Weltrekord greifbar

Ihr Auftakt am Zuckerhut war nicht

mehr als eine Pflichtübung. Ungefährdet

erreichte Semenya als Schnellste ihres

Vorlaufs in 1:59,31 Minuten das Halbfinale,

wo sie in 1:58,15 Minuten ebenfalls

siegte. Anfang des Jahres erklärte

Semenya dem südafrikanischen Fernsehsender

SABC ihr Erfolgsgeheimnis:

„Wir arbeiten hart und sind auf dem

richtigen Weg.“ Viel mehr lässt sich die

Läuferin, die nach ihrem WM-Triumph

immer wieder von Verletzungen ausgebremst

wurde, nicht entlocken. Zu ihrem

Schicksal selbst hat sie öffentlich

nie ein Wort verloren. Mann oder Frau?

Die Inderin Dutee Chand ist ein

vergleichbarer Fall. Bei der Tochter einer

mittellosen Weberfamilie, die in

Rio das Halbfinale über 100 Meter klar

verpasste, wurde Hyperandrogenismus

festgestellt. Dabei handelt es sich um

Symptome, die auf einen Überschuss an

männlichen Hormonen hindeuten.

Über kurz oder lang ist Caster Semenya

auch ein neuer Weltrekord zuzutrauen.

Der steht seit 1983 bei 1:53,28

Minuten – gehalten von der (sehr maskulin

aussehenden) Tschechin Jarmila

Kratochvilova. Semenya selbst sind Bestmarken

nicht wichtig. „Ich konzentriere

mich auf keinen Weltrekord“, beteuerte

sie. Sie wolle den Wettkampf genießen.

„Zeiten haben keine Bedeutung, Medaillen

schon.“

Die Südafrikanerin äußerte sich lieber

zu anderen Themen. „Es geht alleine

darum, einander zu lieben. Es geht nicht

darum, andere Menschen zu diskriminieren.

Es geht nicht darum, wie Menschen

aussehen, wie sie sprechen“, sagte Semenya.

Wenn man sich im Wettkampf messe,

denke man nur an seinen sportlichen

Auftritt, „nicht wie dein Kontrahent aussieht.“

Semenya betonte: „Der Sport soll

Menschen einen, das wollen wir weitermachen.“

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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison

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EM-Triple

David Storl: Als erster Kugelstoßer der Geschichte hat David Storl dreimal Gold

bei Europameisterschaften gewonnen – und das sogar in Folge! Das Triple war für

den Leipziger trotzdem nur nebensächlich, für ihn zählte nur Olympia. Doch da lief

plötzlich alles schief.

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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison

Verhaltene Freude

David Storl zeigt seine dritte

goldene EM-Medaille. In Gedanken

war er aber schon in Rio, wo er

Olympia-Gold holen wollte

Das dritte EM-Gold mit 21,31 Metern

war schön und gut, aber nur

Nebensache. „Dreimal Europameister

zu werden mit 25 Jahren, ist

erstmal nicht schlecht“, sagte Kugelstoß-Star

David Storl. Der Leipziger

schrieb damit auch Geschichte: Mit seinem

dritten EM-Gold in Folge sammelte

er mehr Goldmedaillen bei einer EM

als alle Kugelstoßer vor ihm. Das war

für ihn aber trotzdem nur Nebensache.

Für ihn zählte in diesem Jahr nichts anderes

als der Olympiasieg in Rio: „Was

denn sonst?“

Im vergangenen Jahr war der 120

Kilogramm schwere Athlet zum gleichen

Zeitpunkt allerdings ganz anders

drauf. Am 9. Juli 2015 gelang ihm beim

Diamond League-Meeting in Lausanne

mit 22,20 Metern der erste Stoß über

die 22-Meter-Grenze. Das nützte ihm

bei der WM gut einen Monat später in

Moskau auch nichts: US-Koloss Kovacs

entthronte Storl, der mit 21,74 Metern

Zweiter wurde.

„Letztes Jahr war eine sehr gute Saison.

Da war ich körperlich auf einem

anderen Niveau“, sagte Storl. „Seit der

Winterpause muss ich mir das wieder

aufbauen.“ Vor vier Jahren in London

fehlten Storl nur drei Zentimeter zu

Olympia-Gold. Tomas Majewski besiegte

ihn mit 21,89 Metern. Vier Jahre zuvor in

Peking gewann der Pole mit 21,51 Metern

– Weiten, die Storl sich für Rio zutraute.

„Irgendwann platzt der Knoten und

ich weiß, ich habe den Rhythmus gefunden“,

sagte Storl zuversichtlich. „Die

Trainingsleistungen werden noch nach

oben gehen, davon bin ich überzeugt.

Dann wird es passen für Olympia.“

Frust nach dem Finale

In Rio kam es dann allerdings ganz anders.

Für David Storl war es im Kugelstoß-Ring

zum Verzweifeln. „Ich bin gar

nicht vor dem Stoß runtergekommen,

konnte überhaupt nichts mit meiner Bewegung

anfangen“, berichtete der zweimalige

Weltmeister nach dem olympischen

Finale total frustriert. „Dann

kommt halt so etwas heraus. Ich hätte

auch aus dem Stand stoßen können.“

20,64 Meter reichten nur zum siebten

Platz und dem Eingeständnis: „Das war

natürlich schlecht und schon enttäuschend.“

Es war aber nicht nur ein verpatzter

Wettkampf, sondern das Spiegelbild einer

Saison mit wenig Höhen und so einigen

Tiefen. Erst im März konnte der

26-Jährige nach einer langwierigen Patellasehnenentzündung

im linken Knie

wieder die Kugel durch die Luft fliegen

lassen. „Wenn man so spät anfängt, will

man es auch mit der Brechstange schaffen“,

sagte Storl. Besonders im Olympia-

Jahr, in dem er die in seiner Sammlung

fehlende Goldmedaille holen wollte.

Schließlich hatte er sie 2012 in London

nur um drei Zentimeter verfehlt.

„Man fühlt sich hilflos“, beschrieb

er die Situation im Endkampf, in dem

nichts zusammenlief. Der erste Versuch

war ungültig, der zweite Stoß landete

nur bei 20,48 Metern. Danach gelangen

noch 20,64 Meter und 20,46 Meter. Für

den 120-Kilo-Mann, der schon mal 22,20

Meter weit gestoßen hat, sind dies Weiten

zum Vergessen. Der bärenstarke US-

Amerikaner Ryan Crouser überraschte

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mit einem Stoß auf 22,52 Meter. Vier

Zentimeter weiter war vor einem Jahr

sein Landsmann Joe Kovacs gekommen,

der in Rio mit 21,78 Metern Silber gewann.

In den 2000er-Jahren gelangen

nur Christian Cantwell (22,54 m) und

Kevin Toth (22,67 m/beide USA) Weiten

in dieser Dimension. Noch weitere Stöße

gab es in der anabolen Zeit zwischen

1975 und 1990.

Unglaubliche Steigerung

Die Statistik des Weltverbandes IAAF

weist aus, dass Crousers Bestleistung

2014 noch bei 21,39 Meter stand und er

2015 mit 21,11 Meter den besten Wurf

hatte. Da ist der plötzliche Leistungssprung

beim Gold-Gewinn schon erstaunlich.

„Ich kann mir das nicht erklären“,

meinte Storl.

Der starke Sachse wird die bittere

Enttäuschung von Rio wegstecken müssen,

um neu anzugreifen und erfolgreich

stoßen zu können. Am Ende des verpatzten

Medaillenkampfes zog Storl zwar

das Wettkampf-Shirt mit der Aufschrift

„Germany“ über seinen Kopf, den Kopf

in den Sand stecken will er aber nicht.

„Es ist ein kleiner Tiefpunkt“, sagte er

– aber kein Grund zur Resignation. „Es

geht immer bergauf und bergab. Da gab

es schon ganz andere, die sich aus so

einem Tal herausgekämpft haben.“

Alles probiert, nichts erreicht

David Storl schuftete nach Verletzungssorgen,

um rechtzeitig für Olympia fit und in

Gold-Verfassung zu sein. Letztlich lief für

den 25-Jährigen in Rio nicht viel zusammen.

Die Enttäuschung nach dem Finale

war groß

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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison

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Top und Flop

Christina Schwanitz: Gerade einmal acht Wochen Training vor der EM blieben

Kugelstoßerin Christina Schwanitz nach einem Sehnenanriss in der Schulter,

um wieder fit zu werden. Es reichte – Schwanitz gewann in Amsterdam Gold.

Bei Olympia blieb sie als Sechste deutlich hinter den Erwartungen zurück.

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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison

Der Medaillenkampf hatte gerade erst

begonnen, da riss Christina Schwanitz

schon siegesgewiss beide

Arme in die Höhe und jubelte. Mit dem

ersten Versuch auf 20,17 Meter verteidigte

die 30-Jährige bei der Leichtathletik-

EM in Amsterdam ihren Titel im Kugelstoßen

und ließ der europäischen Konkurrenz

einmal mehr nicht den Hauch

einer Chance. „Das ist unglaublich. Jetzt

ist auch eine Olympia-Medaille realistisch

und machbar“, sagte die glückliche

Chemnitzerin nach ihrer Ring-Gala.

Dabei war die Weltmeisterin mit

einem Handicap in den EM-Medaillenkampf

gegangen – sie musste mit einem

steifen Hals den richtigen Dreh finden.

„Ich habe mich beim Schlafen verlegen.

Deshalb war es eine Wackelpartie“, berichtete

Schwanitz nach der Qualifikation

und fügte erleichtert hinzu: „Deshalb

bin ich froh, dass es so gelaufen ist.“

Im Finale sorgte Schwanitz dann

gleich für einen Paukenschlag. Sie

wuchtete die Kugel auf die europäische

Bestweite von 20,17 Meter und schaffte

den ersten Stoß in diesem Jahr über die

20-Meter-Marke, dem die Sportsoldatin

weitere Versuche auf 19,28, 19,55 und

19,46 Meter folgen ließ. Mit allen hätte

sie ebenfalls gewonnen.

Schnell wieder in Gold-Form

Trotz einer höchst schwierigen und

kurzen EM-Vorbereitung zweifelte die

sächsische Frohnatur nie daran, im

Olympia-Jahr rechtzeitig in Schuss zu

kommen. Nach einem Sehnenanriss im

Schultergelenk konnte sie erst acht Wochen

vor der EM wieder mit dem Training

beginnen. „Die Leistungen sind schnell

wiedergekommen. Da ist nicht alles weg

gewesen“, berichtete sie. Trotzdem meinte

sie: „Wenn mir einer vor neun Wochen

gesagt hätte, ich werde Europameisterin,

hätte ich demjenigen eine eindeutige Geste

gezeigt. Es ist unglaublich, dass der

Körper so leistungsfähig ist.“

So unterschiedlich ...

... können die Emotionen in Wettkämpfen

sein. Fünf Wochen liegen zwischen den

beiden Bildern bei Olympia in Rio (links)

und der EM in Amsterdam (rechts) – und

eine ganze Gefühlswelt. Während sich Christina

Schwanitz in Amsterdam über eine

Saison-Bestleistung (20,17 m) und Gold

freute, war sie nach Rang sechs bei Olympia

schwer enttäuscht

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Begeistert war der Cheftrainer des

Deutschen Leichtathletik-Verbandes über

das flotte Comeback. „Ein fantastischer

Weg zurück in die Weltspitze“, sagte

Idriss Gonschinska. „Wie sie zurückgekehrt

ist, ist beeindruckend“, befand

auch DLV-Präsident Clemens Prokop.

Allerdings waren die ersten Trainingseinheiten

nach der Rückkehr eine ziemliche

Plackerei: „Nach 15 Stößen war ich

schon platt“ – 50 Stöße pro Tag stehen

normalerweise auf dem Programm. Geholfen

hat Schwanitz beim schnellen

Kraftaufbau ihr Coach Sven Lang. „Mein

Trainer hat das Feingefühl gehabt, zu gucken,

wo muss er mich locken und wann

muss er mich schubsen“, lobte die Sportsoldatin.

Kein Happy End in Rio

„Ich glaube, dass es mir bei den Olympischen

Spielen nicht so einfach gemacht

wird”, prognostizierte sie schon nach dem

EM-Finale. Und sie sollte Recht behalten.

Im EM-Finale siegte sie mit 1,45 Metern

Vorsprung auf die Ungarin Anita Márton.

Im Olympia-Finale war es die Sächsin,

die fast genau den gleichen Rückstand

auf die Beste hatte: Während Schwanitz

nicht über 19,03 Meter hinaus kam, flog

die Kugel der neuen Olympiasiegerin

Michelle Carter aus den USA auf 20,63

Meter – Landesrekord. Sie verdarb der

lange in Führung liegenden Valeri Adams

das historische Gold-Triple. 20,42 Meter

reichten der Neuseeländerin nicht, um

als erste Frau der Geschichte den dritten

Olympiasieg in Serie zu schaffen. Bronze

holte Anita Marton mit 19,87 Metern.

„Ich habe mir das Ende von dem

Abend etwas anders vorgestellt, aber ein

sechster Platz bei den Olympischen Spielen

ist trotzdem eine honorige Leistung“,

sagte die 30-jährige Chemnitzerin. „Die

Nicht-Weite, die da rauskam, vergessen

wir ganz schnell.“

Schwanitz quälte sich eher durch

das Kugelstoß-Finale. Im ersten Versuch

schaffte sie nur 19,03 Meter, machte danach

vier ungültige Stöße und kam im

sechsten Durchgang nicht über 18,92 Meter

hinaus. „Ich hatte überhaupt kein Gefühl

für das Kugelstoßen, die Leichtigkeit

war weg“, sagte Schwanitz.

Dabei war Schwanitz nach der Qualifikation

am Vormittag, die sie mit 19,18

Meter im ersten Versuch schnell erledigt

hatte, noch sehr zuversichtlich gewesen.

Doch anders als noch bei der Europameisterschaft

wenige Wochen zuvor wurde

der Erfolgsdruck dann doch zur Last. Kein

Trost dürfte für die starke Sächsin gewesen

sein, dass auch die chinesische Mitfavoritin

Lijiao Gong (19,39 m) als Vierte medaillenlos

blieb.

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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison

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Spätes

Glück

Eike Onnen: Nach mäßigen Jahren wollte Eike Onnen

seine Karriere schon beenden. Doch der Hochspringer

machte weiter – und holte im Alter von fast 34 Jahren

mit EM-Bronze seine erste internationale Medaille.

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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison

Eigentlich hätte Eike Onnen Langstreckenläufer

werden müssen. So viel

Ausdauer hat der Hochspringer von

Hannover 96 in seiner Karriere bewiesen.

Schon vor knapp einem Jahrzehnt zählte

er zur Weltklasse, 2007 übersprang er

2,34 Meter. Danach folgten Täler, tiefe

Täler. Er kämpfte eher mit der Norm für

die Deutsche Meisterschaft als mit den

Vorgaben für internationale Höhepunkte.

„Zwischenzeitlich hatte ich selbst nicht

mehr an diesen Erfolg geglaubt“, sagte

Eike Onnen nach dem größten Triumph

seiner Karriere. Im Olympiastadion von

Amsterdam sprang der Hannoveraner

Mitte Juli zu EM-Bronze und damit zu

seiner ersten internatiomalen Medaille.

Im Gleichschritt zu Bronze

Im Finale bestätigte der 33-Jährige den

guten Eindruck, den er mit einer fehlerfreien

Qualifikation hinterlassen hatte.

Ohne Probleme floppte er über 2,19

und 2,24 Meter, bevor er für 2,29 Meter

zwei Anläufe brauchte. Im Gleichschritt:

der Brite Chris Baker, mit dem sich Eike

Onnen schließlich den Bronzeplatz teilte.

Denn für beide waren 2,32 Meter zu

hoch. EM-Gold ging an den großen Favoriten

aus Italien, der traditionell mit

halb abrasiertem Bart Anlauf nahm: Gianmarco

Tamberi holte mit 2,32 Metern

nach Hallen-WM-Gold schon den zweiten

Titel des Jahres. Robbie Grabarz

(Großbritannien), Europameister von

2012, wurde für im ersten Anlauf gemeisterte

2,29 Meter mit Silber belohnt.

„Die Bedingungen wurden im Wettkampf

immer schwieriger. Der Wind

dreht von vorn nach hinten und wieder

zurück“, sagte Eike Onnen. Deshalb

scheiterte er auch an den 2,32 Metern.

Wenige Wochen später übersprang er diese

Marke im „Hochsprung-Mekka“ Eberstadt

und zeigte einen hervorragenden

Versuch über 2,36 Meter: „Die Latte hat

sich erst ganz spät überlegt, doch noch

zu fallen. Bei den Olympischen Spielen

in Rio darf sie gern liegenbleiben.“

Bronze-Lächeln

So strahlt einer, der nach vielen Rückschlägen endlich die ersehnte internationale Medaille

gewonnen hat. Eike Onnen jubelte bei der EM in Amsterdam über Bronze. Für den Hochspringer

war das die Krönung einer Karriere mit „vielen tiefen Tälern“, wie er selbst sagt

„Rückschläge gehören dazu“

Sie tat es nicht. In der Olympia-Qualifikation

schied Eike Onnen mit 2,26

Metern aus und schlug die Hände vors

Gesicht. Aus war der Traum vom Finale

und der neuen Bestleistung. „Ich hatte

in den Wochen vor Rio nur noch eine

gute Technikeinheit. Das war zu wenig“,

resümierte er. Eike Onnen haderte mit

seinem verkorksten Anlauf und verschiedensten

Fehler: „Die haben von Sprung

zu Sprung variiert.“

Ans Aufhören denkt Eike Onnen,

der knapp zwei Wochen vor den Olympischen

Spielen in Rio 34 Jahre alt ge-

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Anflug aufs EM-Podest

Schneller Anlauf, kraftvoller Absprung, saubere Lattenüberquerung: Bei der EM in Amsterdam lief es für Eike Onnen wie am Schnürchen.

Bei schwierigen Bedingungen meisterte der Hochspringer 2,29 Meter. Die Höhe war am Ende Bronze wert

worden ist, trotzdem nicht. „Rückschläge

gehören zum Sport einfach dazu. Diese

Erfahrung macht ja auch gerade meine

Schwester Imke, die immer wieder mit

Verletzungen zu kämpfen hat. Ich habe

mir eine zweite und sogar dritte Chance

gegeben. Es hat sich gelohnt. Das sollten

vielleicht viele jüngere Sportler beherzigen“,

sagte der Deutsche Meister.

Schließlich erfüllte sich der muskulöse

Hochspringer seinen Traum von

Olympia und der internationalen Medaille

erst im fortgeschrittenen Sportleralter.

Mit seinem Durchhaltevermögen ist

er ein Vorbild für junge Sportler. Denn

manchmal kommt das Glück erst spät.

Olympia-Aus

Eike Onnen kann es

nicht fassen. In der

Olympia-Qualifikation

war nach 2,26 Metern

Endstation. Das

reichte nicht für den

Sprung ins Finale

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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison

Rekordläuferin

Gesa Krause: Erst der EM-Titel in Amsterdam, dann deutscher Rekord bei Olympia

in Rio. Hindernisläuferin Gesa Krause hatte ein grandioses Jahr. Trotzdem war die

24-Jährige nicht ganz zufrieden: Denn der Traum von einer Olympia-Medaille ging

nicht in Erfüllung.

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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison

Der Ehrgeiz von Gesa Felicitas Krause

hört auch beim deutschen Rekord

nicht auf. „Das Minimalziel habe

ich erreicht, aber ich wäre gern schneller

gewesen“, übte die 24 Jahre alte Europameisterin

nach dem sechsten Platz in

9:18,41 Minuten im Olympia-Finale über

3000 Meter Hindernis Selbstkritik. „Deshalb

ist es suboptimal gelaufen.“

An der alten Bestmarke, die Antje

Möldner-Schmidt seit dem WM-Finale

2009 mit 9:18,54 Minuten hielt, war sie

zuletzt mehrmals knapp gescheitert. „Ich

habe lange darum gekämpft und wäre

enttäuscht gewesen, wenn es nicht geklappt

hätte“, sagte Krause. „Der deutsche

Rekord war mein Ziel, die Medaille

mein Traum. Wenn man sein ganzes

Leben dem Sport unterordnet, hat man

auch größere Ziele.“

In Rio hat die Frankfurterin aber auch

erlebt, dass die Weltelite sehr schnell unterwegs

ist. „Da muss ich realistisch sein.

Das Niveau habe ich noch nicht, das ist

eine andere Liga“, bekannte sie. Gold gewann

Ruth Jebet aus Bahrain in 8:59,75

Minuten vor Hyvin Kiyeng Jepkemoi aus

Kenia (9:07,12 min) und der US-Amerikanerin

Emma Coburn (9:07,63 min).

Krause kennt kein Zeitlimit

Krause traut sich momentan Zeiten um

9:15 Minuten zu. „Ich weiß, dass in meinen

Beinen mehr steckt“, sagte sie. Im

vergangenen Jahr hatte die 24-Jährige bei

der WM in Peking die Gunst der Stunde

genutzt und in einem relativ langsamen

Rennen die Bronzemedaille geholt. „Das

Rennen war 20 Sekunden langsamer“, relativierte

sie.

Um ihren Träumen weiter nachzujagen,

setzt sie sich kein Zeitlimit für ihre

Karriere und denkt über die nächsten

Sommerspiele 2020 hinaus. „Auf jeden

Fall, ich plane nicht nur bis Tokio“, kündigte

Krause an. Selbst Zeiten unter der

Neun-Minuten-Grenze hält sie nicht für

unmöglich. „Wir fangen mal mit 9:10

Minuten an. Wenn ich die in vier Jahren

unterboten habe, können wir über die

nächste Etappe reden“, sagte Gesa Krause

in Rio.

Den Rekord im Blick

Mehrmals – unter anderem im EM-Finale

und im Olympia-Vorlauf – war Gesa Krause

am deutschen Rekord vorbeigeschrammt.

Im Finale von Rio war die alte Bestmarke

dann endlich Geschichte

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Hürdentechnik als Trumpf

Während die Olympiasiegerin Ruth Jebet mit einer ausbaufähigen Hürdentechnik fast gehockt die Hindernisse überquerte, punktet Gesa

Krause mit einer ausgefeilten Überquerung. Mit ihr verschafft sich die Deutsche immer wieder kleine Vorteile gegenüber der Konkurrenz

Der Hindernislauf ist für sie mehr

als nur ein Sport. Er ist auch eine Möglichkeit,

sich zu beweisen, wie weit man

kommt, wenn man kein Wunderkind ist.

„Ich habe die Gabe zu laufen und die

Charaktereigenschaft, ehrgeizig zu sein“,

sagte Krause. Sie sei nicht die talentierteste

Läuferin, sondern jemand der sich

viel erarbeitet habe, aber auch wahnsinnig

ungeduldig gewesen ist.

„Mittlerweile ist die Geduld eine

meiner größten Stärken geworden: geduldig

zu bleiben, weiter zu machen,

wieder aufzustehen.“ Deshalb sind die

Rio-Spiele für sie nur eine Zwischenstation.

„Es war keine schlechte Leistung,

aber nicht das i-Tüpfelchen, das ich mir

gewünscht hätte“, sagte Krause. „Ich bin

nicht am Ende meines Weges.“

Erster großer Titel in Amsterdam

Auf diesem Weg feierte sie in diesem

Jahr aber auch einen großen Etappensieg:

Bei den Europameisterschaften

in Amsterdam lief sie zu einem überlegenen

Sieg. Nach Gold bei U20 und U23-

Europameisterschaften war es ihre erste

Goldmedaille bei den Erwachsenen. Von

Beginn an hatte sie sich an die Spitze des

Feldes gesetzt und auf der letzten Runde

schüttelte sie auch noch die letzte verbliebene

Konkurrentin, die Albanerin

Luiza Gega ab. Mit mehr als zehn Sekunden

Vorsprung stürmte sie ins Ziel,

verbesserte ihre damalige Bestleistung

und schrammte in 9:18,85 Minuten nur

knapp am deutschen Rekord vorbei. „Genau

zwischen persönlicher Bestleistung

und deutschem Rekord zu laufen – das

zu schaffen, ist auch eine Kunst“, meinte

sie. In Rio brachte sie den Rekord dann

endlich in ihren Besitz.

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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison

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Jung & schnell

Sprint Frauen: Sie sind ein starkes Team. Und das zeigten die deutschen Sprinterinnen

2016 auf der Laufbahn. Mit zweimal EM-Bronze sowie Staffel-Platz vier bei

den Olympischen Spielen liegt ein beeindruckendes Jahr hinter ihnen.

Das deutsche „Sprint-Küken“ ist

2016 zur großen Nummer geworden.

Die 19-jährige Gina Lückenkemper

krönte eine grandiose Saison der

deutschen Sprinterinnen mit EM-Bronze

über 200 Meter (22,74 sec), dieselbe Medaille

gab’s in Amsterdam auch für die

deutsche 4x100-Meter-Staffel (42,48 sec).

Wenige Wochen später bewiesen Lückenkemper

& Co. auch bei den Olympischen

Spielen in Rio ihre Top-Form: Rang vier

für die Staffel. Dazu überzeugte Gina Lückenkemper

auch im Einzel mit Rang 14

über 200 Meter. Zum Finaleinzug fehlten

ihr mit 22,73 Sekunden lediglich 24 Hundertstelsekunden.

„Was bei mir in den vergangenen Monaten

abgegangen ist, ist mega krass. Ich

habe von einer Medaille geträumt. Dass

es geklappt hat, ist super geil“, sagte Lückenkemper

nach ihrem Bronzelauf bei

der EM in Amsterdam. Es war die erste

Medaille über diese Distanz für Deutschland

seit 1998, als Melanie Paschke Dritte

wurde. Damals war Gina Lückenkemper

gerade einmal ein Jahr alt.

Für ihren weiteren Karriereweg sind

für die Athletin der LG Olympia Dortmund

nicht Zeiten oder Erfolge das einzig

wichtige, sondern dass sie sich dabei

ihre Unbeschwertheit bewahrt: „Wenn

ich locker bleibe, dann kann ich auch

alles schaffen. Das hat man letztes Jahr

bei der U20-EM gesehen.“ Nach dem EM-

Erfolg ließ sich Lückenkemper gehüllt in

die deutsche Fahne ablichten. „Im letzten

Jahr war ich noch Junior, aber ich fühle,

dass ich mich entwickelt habe“, sagte die

jüngste Athletin im deutschen EM-Team.

Kurven-Rakete

Gina Lückenkemper hatte 2016 einen

Lauf. Die 19-Jährige gewann zweimal

EM-Bronze und stand im Olympia-

Halbfinale über 200 Meter (Foto)

Bronze-Quartett

Dem Spaß beim Laufen folgt die Freude bei der Siegerehrung: Rebekka Haase, Gina Lückenkemper,

Lisa Mayer und Tatjana Pinto (v.li.) strahlten in Amsterdam über Bronze mit

der 4x100-Meter-Staffel. In Rio belegte das Quartett einen starken vierten Olympia-Rang

In diesem Jahr hat die im westfälischen

Hamm geborene Sprintern ihre

Bestzeiten über 100 und 200 Meter deutlich

verbessert. Mit 11,04 Sekunden und

22,67 Sekunden klopft sie an die Tür zur

Weltklasse. Speziell auf der halben Stadionrunde

– der Paradestrecke Lückenkempers

– soll es in Zukunft noch ein wenig

schneller werden. Denn Tempo ist das

Lebensmotto der Frohnatur: „Ich rede

schnell, esse schnell und fahre gern mal

schnelle Autos.“

So schnell wie nie war 2016 auch Tatjana

Pinto. Die EM-Sechste steigerte sich

in Mannheim – im selben Rennen wie

Gina Lückenkemper – auf glatte 11,00 Sekunden.

So flott wie die Sprinterin vom

LC Paderborn war seit 25 Jahren keine

Deutsche. In derselben Leistungsliga wie

Lückenkemper und Pinto spielen auch

Lisa Mayer (LG Langggöns/Oberkleen)

und Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge).

Das DLV-Quartett schnupperte als

Olympia-Vierter über 4x100 Meter mit

überzeugenden 42,10 Sekunden an den

Medaillen. Nur die USA (41,01 sec) mit

der zweitbesten Zeit der Geschichte, Jamaika

(41,36 sec) und Großbritannien

(41,77 sec) waren in Rio schneller. „Wir

wussten, dass wir uns mit den Britinnen

um Platz drei streiten. Und sie sind mit

Landesrekord ein richtig starkes Rennen

gerannt. Aber auch wir haben einen sehr

guten Lauf abgeliefert“, sagte eine zufriedene

Lisa Mayer nach einem starken und

nicht undankbaren vierten Platz.

Es muss nicht das letzte olympische

Finale dieses Quartetts (Jahresbestzeit:

41,62 sec) gewesen sein. Mit einem

Durchschnittsalter von 21,5 Jahren gehört

den deutschen Sprinterinnen die Zukunft.

Dass sie schon in der Gegenwart

mit den Besten mithalten können, haben

sie 2016 eindrucksvoll bewiesen.

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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison

Silbernes Ende

Linda Stahl: Die Leverkusener Speerwerferin hat längst die Karriere nach der Karriere

gestartet. Die Ärztin nahm sich für die Vorbereitung auf EM sowie die Olympischen

Spiele unbezahlten Urlaub und wurde überraschend Vize-Europameisterin.

Das Beste kam für Linda Stahl

zum Schluss! Mit ihrem finalen

Versuch sicherte sich die Leverkusener

Speerwerferin bei der EM in

Amsterdam die Silbermedaille. Auf 65,25

Meter flog das 600-Gramm-Gerät im altehrwürdigen

Olympiastadion, und Linda

Stahl katapultierte sich so noch von

Platz fünf auf zwei nach vorn. „Alles

oder nichts – und es gab irgendwie alles“,

sagte die 30 Jahre alte Oberärztin

vom TSV Bayer 04 Leverkusen, nachdem

sie ihrer Freude bei der letzten Landung

des Speers mit einem lauten Schrei Luft

gemachte hatte.

„Im letzten Versuch habe ich nur

gedacht, egal, hau drauf. Ich habe alle

Kräfte mobilisiert und auch ein bisschen

Glück gehabt“, sagte Linda Stahl.

Weiter warf nur Tatjana Chaladowitsch

aus Weißrussland mit 66,34 Metern. Mit

Silber machte die Leverkusenerin ihren

Medaillensatz bei Europameisterschaften

komplett. 2010 in Barcelona war sie

sensationell Europameisterin geworden,

zwei Jahre später in Helsinki wurde sie

wie 2014 in Zürich EM-Dritte. Deutsche

Medaillen im Speerwurf der Frauen haben

bei Europameisterschaften ohnehin

Tradition. Dass es in dieser Disziplin kein

Edelmetall gab, liegt 47 Jahre zurück.

Trainingspartnerin verdrängt

Leidtragende ihres letzten Wurfs war

Vereinskollegin Katharina Molitor. Die

Weltmeisterin von 2015 lag bis dahin mit

Saisonbestweite von 63,20 Metern auf

dem Bronze-Rang und wurde am Ende

mit 30 Zentimetern Rückstand auf Sara

Kolak Vierte. Die Kroatin sollte wenigen

Wochen später in Rio mit 66,18 Metern

sensationell Olympiasiegerin werden.

Für Linda Stahl waren die Europameisterschaften

in Amsterdam und die

Olympischen Spiele in Rio die beiden

letzten großen internationalen Auftritte.

Den EM-Medaillensatz komplettierte ...

... Linda Stahl in Amsterdam. Nach EM-

Gold 2010 und zweimal Bronze gewann die

Leverkusenerin im letzten Jahr ihrer erfolgreichen

Karriere Silber

Nach dieser Saison stellt sie den Speer in

die Ecke und konzentriert sich auf ihre

berufliche Laufbahn als Ärztin. Um sich

optimal auf EM wie Olympia vorzubereiten,

hatte Linda Stahl sogar sechs Monate

unbezahlten Urlaub genommen.

Was sich in Amsterdam in Silber auszahlte,

wollte bei den Olympischen Spielen

knapp sechs Wochen später so gar

nicht klappen. Linda Stahl blieb wie die

anderen beiden deutschen Starterinnen

Christina Hussong (LAZ Zweibrücken)

und Christina Obergföll (LG Offenburg)

„Alles

oder

nichts –

und es

gab alles.“

Linda Stahl zu ihrem letzten Wurf im EM-

Finale, mit dem sie sich noch von Platz

fünf auf zwei nach vorn katapultierte

unter ihren Möglichkeiten. Rang elf mit

59,71 Metern gehen für die Leverkusenerin

in die Ergebnislisten ein. „Das Finale

war ganz schnell vorbei, eigentlich bevor

es so richtig angefangen hatte. Die Beine

waren schwer, mein Rücken hat mich

genervt. Der ist grün und blau, von oben

bis unten – ich habe heute beim Aufwärmen

mehr Zeit auf der Physiobank verbracht

als in der Vorbereitung“, ordnete

Linda Stahl das Ergebnis im Olympiastadion

von Rio ein.

Dass es nicht der perfekte Abschluss

einer erfolgreichen (dualen) Karriere

war, konnte die Ärztin verschmerzen:

„Ich habe es wieder ins Finale geschafft,

wie bisher immer. Und ich habe in meiner

Karriere eine Olympia-Medaille gewonnen,

darauf bin ich stolz.“

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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison

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Wechselbad

der Gefühle

Diskuswerfen: Die deutschen Diskuswerferinnen starteten furios in die Saison,

holten bei der EM die Plätze zwei bis vier. Doch bei Olympia stolperte das Trio

über einen unglücklichen Zeitplan.

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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison

„Da hat einer gepennt und

a.m. und p.m. verwechselt.“

So kommentierte Diskuswerferin Nadine Müller (oben) den Zeitplan bei den Olympischen

Spielen. Die Diskuswerferinnen starteten am Montag um 20:30 Uhr mit ihrer Qualifikation,

die zweite Qualifikationsrunde mit Müller und Julia Fischer war sogar erst um 22:20

Uhr dran. Das Finale fand schon am nächsten Morgen um 11:20 Uhr statt.

Alles sprach für eine grandiose Saison

der deutschen Diskuswerferinnen.

Die 26 Jahre alte Julia Fischer

war in diesem Jahr in der Form

ihres Lebens, verbesserte sich auf 68,49

Meter und gewann bei der EM mit Silber

ihre erste internationale Medaille bei den

Erwachsenen. Dieses Edelmetall kam für

die Diskuswerferin vom SCC Berlin aber

keineswegs aus dem Nichts – es ist mit

viel Schweiß geschmiedet. Bereits vor

zwölf Jahren entschied sie sich für die

technisch anspruchsvolle Disziplin. In

den Nachwuchsklassen von U18 bis U23

hat Fischer alles gewonnen, was es zu

gewinnen gab.

Und auch die Olympia-Saison begann

für die 1,92 Meter große Polizeimeisterin

vielversprechend. Am 21. Mai schleuderte

die 26-Jährige bei den Werfertagen

in Halle/Saale ihren Diskus im letzten

Versuch 68,49 Meter weit. Nur zwei deutsche

Diskuswerferinnen ließen in diesem

Jahrtausend die 1-Kilo-Scheibe weiter

fliegen: Franka Dietzsch (68,51 m) und

Nadine Müller (68,89 m).

EM-Platz zwei, drei und vier

Bei der EM war es dann nicht nur sie, die

glänzte: Zwischenzeitlich lagen Fischer,

Shanice Craft und Nadine Müller auf den

ersten drei Plätzen. Erst im vierten Versuch

verhinderte Olympiasiegerin Sandra

Perkovic aus Kroatien den absoluten Triumph

der Deutschen und schob sich an

die Spitze des Feldes. Nach Silber und

Bronze für Julia Fischer (65,77 m) und

Shanice Craft (63,89 m) sowie Rang vier

für Nadine Müller (62,63 m) schien das

Trio gerüstet für Olympia – kam dort aber

nicht mit dem unglücklichen Zeitplan zurecht.

So gab es in Rio Tränen bei Julia Fischer

und Vorwürfe von Nadine Müller.

Drei Tage nach dem Olympiasieg von

Christoph Harting und dem Bronze-Coup

von Daniel Jasinski gingen die deutschen

Diskuswerferinnen leer aus. Mitfavoritin

Fischer kam nicht einmal in den Endkampf

und enttäuschte als Neunte. „Ich

war nicht spritzig genug, ich habe nur

viereinhalb Stunden geschlafen“, meinte

die Freundin von Robert Harting danach

– und verlor weinend die Fassung.

Nadine Müller kam nur auf Rang sechs

und übte deutliche Kritik an den Organisatoren

wegen des Zeitplans. „Da hat einer

gepennt und a.m. und p.m. verwechselt“,

sagte die frühere Vize-Weltmeisterin

nach dem Diskus-Finale. Dieses hatte

am Vormittag um 11.20 Uhr (Ortszeit)

begonnen. Normalerweise sind solche

Entscheidungen in den Abendstunden

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Ungläubigkeit und Enttäuschung

Mit großen Erwartungen waren Julia

Fischer (rechts oben) und Shanice Craft

(rechts unten) nach Platz zwei und drei bei

der EM in das Olympia-Finale gestartet.

Dort blieben nach Rang neun und elf vor

allem Bitterkeit und Tränen

angesetzt. Die Diskuswerferinnen hatten

zudem ihre Qualifikation erst am Abend

vorher. „Eigentlich hätte ich auch hier im

Stadion pennen können, das wäre besser

gewesen.“

Auch Usain Bolt übt Kritik

Kritik am Zeitplan hat es auch schon

von prominentester Seite gegeben – von

Usain Bolt, der zwischen Halbfinale und

Finale über 100 Meter nicht einmal eineinhalb

Stunden Zeit hatte.

„Die Verlagerung einer Vielzahl der

leichtathletischen Finals in die Vormittage

mag der fünfstündigen Zeitverschiebung

und den Fernsehübertragungszeiten

in Europa geschuldet sein“, erklärte

Thomas Kurschilgen, Sportdirektor des

DLV. Er und Chef-Bundestrainer Idriss

Gonschinska sahen das Programm ebenfalls

„nicht unkritisch“.

Gold eroberte in Rio de Janeiro wie

schon vor vier Jahren in London die Kroatin

Sandra Perkovic (69,21 m) vor der

Französin Mélina Robert-Michon (66,73

m) und Denia Caballero aus Kuba (65,34

m).

„Die letzten Tage waren schwer für

mich. Wenn es den Menschen, die ich

liebe, schlecht geht, dann ist das so, als

wenn es mir selber schlecht geht“, sagte

Julia Fischer und meinte damit das unglückliche

Olympia-Aus ihres Lebensgefährten

Robert Harting in der Qualifikation.

„Ich habe alles gegeben, mehr konnte

ich nicht machen.“ Auch ein Plakat

mit der Aufschrift „Hoch und weit, jetzt

ist Fischer-Harting-Zeit“ konnte sie nicht

aufmuntern.

Vize-Europameisterin Fischer, die

zusammen mit Robert und Christoph

Harting bei Torsten Lönnfors trainiert,

blieb mit 62,67 Metern deutlich unter ihren

Möglichkeiten – trotz der Anwesenheit

Robert Hartings, der nun sie trösten

musste. „Er war den ganzen Tag da, er

hat mich super unterstützt.“

Keine Regeneration möglich

Müller brachte nach ihren 63,13 Metern

zum Auftakt nur noch fünf ungültige

Versuche zustande. Shanice Craft

aus Mannheim wurde mit 59,85 Metern

Elfte. „Ich habe gemerkt, dass die Regeneration

seit gestern nicht gereicht hat.

Ich war erst um eins, halb zwei im Bett“,

sagte Nadine Müller.

Die beiden bisher einzigen Olympiasiege

für Deutschland bei den Frauen

hatten Gisela Mauermayer 1936 und Ilke

Wyludda 1996 geholt. Seitdem gab es

keine Medaille mehr für deutsche Diskuswerferinnen.

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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison

Der Doppel-

Rekordler

Julian Reus: Erst 10,03, dann sogar 10,01 Sekunden. Julian Reus steigerte 2016

seinen eigenen deutschen 100-Meter-Rekord gleich zweimal. Dazu gab es für den

Wattenscheider EM-Bronze mit der Sprint-Staffel. Nur in Rio lief es nicht optimal.

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Sein Rekordrennen spendierte er seinen

Fans erstmals live auf Facebook,

und nur 80 Minuten später hätte Julian

Reus fast noch das „Rekord-Double“

perfekt gemacht. In seiner Wahlheimat

Thüringen verbesserte Reus am 24. Juni

seinen eigenen deutschen 100-Meter-

Rekord um zwei Hundertstel auf 10,03

Sekunden, dann schickte der Mann mit

der Startnummer 1 im Waldstadion von

Zeulenroda eine noch nie von ihm erreichte

Zeit über 200 Meter hinterher. Bei

etwas zu viel Rückenwind lief er 20,23

Sekunden – nur drei Hundertstel trennten

ihn von Tobias Ungers Rekordmarke.

„Schade, aber ich habe die Zeit auch bei

regulären Bedingungen drin“, sagte der

Sprinter vom TV Wattenscheid 01.

Optimales Sprint-Wetter

36 Tage später näherte sich Julian Reus in

Mannheim weitere zwei Hundertstel der

berühmtesten Schallmauer der Leichtathletik:

der Zehn-Sekunden-Marke. 10,01

Sekunden sprintete der 28-Jährige auf

der schnellen Mondo-Bahn im Michael-

Hoffmann-Stadion bei der Olympia-Verabschiedung

der deutschen Mannschaft.

Der Deutsche Meister nutzte den fast optimalen

Rückenwind von 1,8 Metern pro

Sekunde und die sommerlichen Temperaturen

zur nächsten Rekordmarke.

Der Rückenwind in Form des deutschen

Rekords half Julian Reus knapp

zwei Wochen später bei den Olym-

pischen Spielen leider nicht. Über 100

Meter lief er im Vorlauf 10,34 Sekunden

und war mit dieser Zeit natürlich nicht

zufrieden. Über 200 Meter rannte er in

20,36 Sekunden bis auf drei Hundertstel

an seine Bestzeit heran. Doch auch diese

gute Zeit genügte nicht fürs Halbfinale.

„Besser kann’s eigentlich nicht laufen,

auch wenn es natürlich ärgerlich ist,

wenn zum Halbfinale nur wenige Hundertstel

fehlen. Es war wichtig, dass ich

zeigen konnte, dass ich gut in Form bin,

auch für die anderen im Team“, sagte der

deutsche 100-Meter-Rekordler. Auch den

Grund für die missglückten 100 Meter in

Rio hatte der 28-Jährige schnell gefunden.

„Ich hatte einfach das Gefühl, ich

bin noch nicht richtig angekommen, war

müde. Jetzt drei Tage später war es viel

besser, die Form stimmt, es ist schön,

dass ich das zeigen konnte.“

Auch die deutsche 4x100-Meter-Staffel

lieferte mit Julian Reus am Start – es

folgten Sven Knipphals, Robert Hering

und Lucas Jakubczyk – in Rio mit 38,26

Sekunden eine ordentliche Leistung ab.

Allerdings hatten die Deutschen nicht

das Glück auf ihrer Seite. Da acht Staffeln

im Vorlauf schneller waren, verpassten

die deutschen Sprinter das Olympia-Finale

um sieben Hundertstel. „Wir machen

genau das Rennen, was wir uns vorgestellt

haben, und dann fehlen irgendwo

ein paar Hundertstel. Die Wechsel waren

sauber – wir können uns nicht erklären,

wo die Zeit geblieben ist. Dass man unter

38,20 Sekunden fürs Finale rennen muss,

damit hatten wir im Vorfeld gerechnet“,

sagte ein enttäuschter Sven Knipphals.

Staffel rennt zu EM-Bronze

Dass die Staffelzeiten im Weltvergleich

deutlich schneller geworden sind – in

den Rio-Vorläufen blieben sechs Staffeln

unter 38 Sekunden – lässt sich im Vergleich

mit der EM wenige Wochen zuvor

gut erkennen. Dort liefen Julian Reus,

Sven Knipphals, Roy Schmidt und Lucas

Jakubczyk in 38,47 Sekunden auf den

Bronzerang, waren also langsamer als in

Rio. „Das Rennen war für die windigen

Bedingungen ordentlich. Wir haben noch

Potenzial bei den Wechseln, das ist ausbaufähig.

Aber wenn man eine Medaille

gewinnt, gibt das Auftrieb“, sagte Julian

Reus nach dem Bronze-Rennen.

In Amsterdam waren lediglich die

stark besetzten Briten (38,17 sec) und

die Franzosen (38,38 sec) schneller. Die

Grande Nation hatte Europarekordler

Jimmy Vicaut (9,86 sec) als Schlussläufer.

Der Franzose weiß genau, wie es sich

anfühlt, die 100 Meter unter zehn Sekunden

zu sprinten.

Dieses Gefühl würde auch Julian

Reus irgendwann einmal sehr gern erleben.

Einen großen Schritt Richtung

„Sprint-Schallmauer“ hat der Wattenscheider

2016 mit seinen beiden Rekorden

schon gemacht.

Zu viert auf Rang drei

Vier EM-Medaillen in Folge hat die deutsche 4x100-Meter-Staffel seit 2010 gewonnen. In Amsterdam liefen (v.li.) Sven Knipphals, Lucas Jakubczyk,

Julian Reus und Roy Schmidt auf Rang drei. Bei den Olympischen Spielen fehlten der DLV-Staffel nur sieben Hundertstel zum Finale

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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison

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Sprungwunder

Max Heß: Er steigerte seine Freiluft-Bestleistung um 65 Zentimeter, gewann EM-

Gold und Hallen-WM-Silber, wurde zweimal Deutscher Meister – und ist gerade

einmal 20 Jahre alt. Dreispringer Max Heß erlebte ein Jahr der Superlative.

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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison

Es war schon nach Mitternacht, da

schnappte sich die blonde Moderatorin

noch einmal das Mikrofon

und hüpfte auf die Bühne. „Hallo, wir

haben da noch ein kleines Dessert für

Sie“, rief sie den Gästen auf der EM-

Party in Amsterdam augenzwinkernd zu.

Der „Nachtisch“ trabte von links heran,

schüchtern stellte sich Max Heß zum

Interview. So viele Blicke, und alle auf

ihn gerichtet – damit muss der Teenager

künftig wohl leben.

Mit der persönlichen Bestleistung

von 17,20 Metern hatte der Youngster

die gesamte Konkurrenz geschockt. Ein

gültiger Versuch reichte – dann war eine

Sensation der Leichtathletik-Europameisterschaften

perfekt. Vier Tage vor seinem

20. Geburtstag hat der Sachse etwas geschafft,

wovon andere Sportler ihr ganzes

Leben lang träumen. Der junge Heß lebt

und liebt seinen Sport, Dreisprung ist seine

Passion. „Was man liebt, macht man

mit Hingabe und Leidenschaft“, sagte er

in der Nacht nach seinem Coup.

DLV-Präsident Clemens Prokop eilte

als erster Gratulant auf Heß zu. „Ist das

nicht ein Traum?“, fragte der ehemalige

Weitspringer Europas neuen Dreisprung-

König. „Heute noch ja, aber morgen werde

ich es vielleicht begreifen“, sagte der

Teenager schüchtern.

Dank an den Coach

Noch an der Sprunganlage im Olympiastadion

hatte ihn sein Heimtrainer

Harry Marusch in die Arme genommen.

Der Coach hat Heß in vier Jahren von

einem durchschnittlichen Weitspringer

zu einem erstklassigen Dreispringer geformt.

Das wird ihm sein Musterschüler

nie vergessen. „Da steckt eine ganz große

Arbeit von ihm dahinter“, lobte er seinen

Coach. „Fifty-fifty“, antwortete Heß auf

die Frage, wie viel von der Goldmedaille

denn nun seinem Trainer gehört.

Marusch traut seinem Schützling

alles zu, auf jeden Fall die 17,50 Meter.

Schon in der diesjährigen Hallensaison

ließ Heß aufhorchen: Deutscher Meister

in Leipzig mit einer Steigerung um 66

Zentimeter auf 17,00 Meter. Bei der WM

in Portland (USA) holte sich der freche

Debütant mit neuer Bestleistung von

17,14 Metern die Silbermedaille hinter

dem Chinesen Bin Dong (17,31m). Er

ließ dabei erfahrene Athleten wie Europameister

Benjamin Compaoré (Frankreich)

und den Olympia sieger von 2008,

Nelson Evora (Portugal), hinter sich. In

Kassel wurde er Mitte Juni zum ersten

Mal deutscher Freiluft-Meister.

Der Spaß-Springer „hat noch lange

nicht fertig“. „Im Dreisprung hat man es

selber in der Hand, dreimal möglichst

weit zu fliegen“, erklärt Heß seine Passion.

„Und das ist eines der besten Gefühle,

die man sich vorstellen kann.“

Olympia-Feeling fehlt

Nicht so gut war das Gefühl beim Verlassen

des Olympiastadions in Rio. Die

Enttäuschung nach seiner misslungenen

Olympia-Premiere war dem Dreisprung-

Europameister anzusehen. Der Chemnitzer

kam in der Qualifikation nur auf

16,56 Meter und verpasste das Finale der

besten Zwölf um fünf Zentimeter. „Es ist

einfach scheiße gelaufen, ganz simpel

ausgedrückt“, sagte der 20-Jährige in

Rio de Janeiro. Eine richtige Erklärung

hatte er für den holprigen Auftritt nicht.

„Nervös war ich überhaupt nicht, bin ich

eigentlich nie vor einem Wettkampf. Ich

habe es eher genossen.“

„Ich hatte nicht so wirklich dieses

olympische Feeling, es kam bei mir

nicht ganz auf. Ich hatte das Gefühl, in

meinem Kopf ist es nicht so richtig angekommen,

dass ich bei Olympia bin“,

erzählte er. Die Ursachenforschung fiel

Heß nicht leicht. „Es ist schwer zu sagen,

der Wettkampf an sich war schön,

die Atmosphäre war gut. Man hat heute

zum ersten Mal gespürt, dass es etwas

anderes ist als eine EM oder WM, dass

ein bisschen mehr dahintersteckt“, erklärte

er weiter. Olympia war für den

Youngster ohnehin nur eine Art Zugabe.

„Trotzdem ist es schade, wenn man rausfliegt“,

versicherte er.

„Unbeschwertheit ist auch ein Erfolgsfaktor“,

meinte Chefbundestrainer

Idriss Gonschinska. „Natürlich gehört

in die Entwicklung von Athleten in die

internationale Spitze ein Auf und Ab.“

Linearität würde man sich wünschen,

„doch die gibt es im Sport nicht“.

Überraschung, Freude und Frust

Max Heß hat in diesem Jahr viele Gefühlslagen durchlebt. Sein

zweiter Platz bei der Hallen-WM in Portland (rechts oben) war

eine riesige Überraschung, den Sieg bei der EM (rechts Mitte)

konnte er schon gebührend feiern. Frust herrschte hingegen nach

dem Quali-Aus bei Olympia (rechts unten)

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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison

Knapp vorbei

Zehnkampf: Zwei Weltklasse-Ergebnisse, aber keine Medaille. Arthur Abele in

Ratingen und Kai Kazmirek in Rio haben gezeigt, dass sie ganz vorne in der

Weltklasse mitmischen können. Nur die verdiente Olympia-Medaille gab es nicht.

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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison

Nach dem 1500-Meter-Lauf lagen

fast alle Zehnkämpfer japsend

am Boden. Kai Kazmirek hatte

nochmal alles gegeben, aber er musste

sich erst gar nicht Richtung Anzeigetafel

drehen, um zu wissen, dass er seine

erste Olympia-Medaille verpasst hatte.

Aufrecht und voller Stolz erschien der

25-Jährige von der LG Rhein-Wied wenig

später bei den Journalisten. „100 Punkte

über meiner bisherigen Bestleistung“,

sagte er. „Es hat viel Spaß gemacht und

ich bin sehr zufrieden. Das ist ja kein

Wald- und Wiesensportfest hier.“

Mit 8580 Punkten landete Kazmirek

in Rio auf dem vierten Platz – der

größte Erfolg seiner Karriere. „König der

Athleten“ bleibt Ashton Eaton, der wie

vor vier Jahren in London triumphierte.

Mit 8893 Punkten blieb der Amerikaner

zwar hinter seinem Weltrekord (9045),

den er 2015 bei der WM in Peking aufgestellt

hatte. Bei Sommerspielen sammelte

zuvor 2004 Roman Sebrle exakt so viele

Punkte.

Mit drei Bestleistungen Vierter

Der WM-Sechste Kazmirek lag nach dem

ersten Tag noch auf Silber-Kurs. Er musste

am Ende aber dem Franzosen Kevin

Mayer (8834) und dem Kanadier Damian

Warner (8666) den Vortritt lassen. Im

abschließenden 1500-Meter-Lauf konnte

er die 44 Punkte Rückstand auf den WM-

Zweiten Warner nicht mehr wettmachen.

Zuvor hatte er Hausrekorde im Weitsprung

(7,69 m), 400 Meter (46,75 sec)

und mit dem Speer (64,60 m) aufgestellt.

„Ich habe mein Bestes gegeben, und

wenn das für den vierten Platz reicht,

dann bin ich damit sehr zufrieden“, sagte

Kazmirek.

Zuspruch hatten die deutschen Zehnkämpfer

zuvor von besonderer Stelle

bekommen. Willi Holdorf, Zehnkampf-

Olympiasieger von 1964, traute den

deutschen „Königen der Athleten“ in Rio

Größe bewiesen ...

... hat Kai Kazmirek bei den Olympischen

Spielen nicht nur im Kugelstoßen, obwohl

er mit 14,20 Metern nicht an seine

Bestleistung von 14,78 Metern herankam.

Immerhin: Der 25-Jährige leistete sich an

beiden Mehrkampf-Tagen keinen Patzer

und glänzte mit drei Einzel- und einer

Zehnkampf-Bestleistung. Respekt!

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de Janeiro Edelmetall zu. „Wir haben so

gute Zehnkämpfer wie lange nicht mehr.

Da ist die Chance, eine Medaille zu holen,

sehr groß“, hatte der 76-Jährige gesagt.

Die letzte Medaille eines deutschen

Zehnkämpfers hatte vor 20 Jahren Frank

Busemann mit Silber in Atlanta geholt.

Der zuvor als Medaillenkandidat gehandelte

Arthur Abele aus Ulm enttäuschte

als 15. Mit 8605 Punkten hatte er – bei

schlechten Bedingungen – in Ratingen

für ein Weltklasse-Ergebnis gesorgt und

Medaillenträume aufkommen lassen.

Comeback wird nicht gekrönt

Und das nach einer unglaublichen Verletzungsmisere:

Probleme mit Hüfte, Knie

oder Fuß, Nabel- und Leistenbruch, Bänderriss,

Ermüdungsbruch, Schambeinentzündung,

Achillessehnenriss. „Ich

kann es noch gar nicht fassen, mir fehlen

ein wenig die Worte. Eigentlich ging es

ja nur um die Olympianorm von 8.100

Punkten“, meinte er damals nach seinem

Coup.

„Was wir an den beiden Tagen gesehen

haben, ist für mich ein sportliches

Wunder. Man darf nicht vergessen, dass

Arthur sich am 21. April 2015 die Achillessehne

gerissen hat“, sagte DLV-Cheftrainer

Idriss Gonschinska. In Rio blieb

eine Wiederholung des Ratinger Höhenflugs

dann allerdings aus. Abele litt wohl

am meisten nach den 1500 Metern, als er

von Krämpfen geplagt umkippte. Nach

seinem frühen Aus vor vier Jahren in Peking

und dem Achillessehnenriss wollte

er sich mit aller Macht durchkämpfen.

„Ich konnte mich kaum bewegen. Aber

ich wollte das hier unbedingt zu Ende

bringen“, erklärte Abele stöhnend. „Ich

glaube, ich werde mich morgen nicht

aus dem Bett bewegen. Dann muss mir

jemand Frühstück bringen. Am besten,

ich bleibe heute gleich in der Mensa liegen.“

Beeindruckend ...

... war nicht nur das 8605-Punkte-

Comeback von Arthur Abele in Ratingen,

sondern auch der Weg dahin. Seine Liste

der Verletzungen reicht für eine komplette

Nationalmannschaft. Der Ulmer ließ sich

aber nicht beirren, kämpfte sich zurück

und zeigte, dass alle Mühen sich

definitiv gelohnt hatten

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Roleder zündet

den EM-Turbo

Cindy Roleder: Sie hat sich von Mal zu Mal gesteigert und nun den Medaillensatz

komplett: Nach EM-Bronze 2014 und WM-Silber 2015 gewann Cindy Roleder bei

der EM Gold über 100 Meter Hürden. Eine Olympia-Medaille als Krönung blieb der

hürdensprintenden Mehrkämpferin allerdings verwehrt.

Cindy Roleder strahlte und lachte,

nach dem größten Sieg ihrer Karriere

war sie rundum glücklich. Endlich

hatte die Hürdensprinterin ihren Medaillensatz

komplett: Bronze bei der EM

2014 in Zürich, Silber bei der WM 2015 in

Peking – und nun Gold bei den Europameisterschaften

in Amsterdam.

Über ihren ersten internationalen

Titel freute sich die Leipzigerin tierisch,

das Glück sprudelte nur so aus ihr heraus.

Ein Ziel hatte sie über all die Jahre

verfolgt, nun erreichte sie es: „Ich hab’

mal gesagt: Ich will einmal die Nationalhymne

nur für mich hören.“ Dieses Gefühl

durfte sie bei der EM in Amsterdam

über 100 Meter Hürden nun endlich auskosten.

Den Turbo im Finish gezündet

Nach schwachem Start kam Roleder wie

so oft noch richtig in Fahrt und spielte

im Finish ihre Stärke aus. In 12,62 Sekunden

stürmte sie als Erste ins Ziel. Nur

im WM-Finale von Peking war die vielseitige

Leichtathletin vom SC DHfK Leipzig

noch drei Hundertstel schneller. Ihre

Dauerrivalin Alina Talaj aus Weißrussland

musste sich in 12,68 Sekunden mit

Silber zufrieden geben. Die Britin Tiffany

Porter (12,76 sec) wurde Dritte.

„Der Start war mal wieder: na, ging

so“, sagte die Deutsche Meisterin lachend.

„Hintenraus bin ich natürlich

wieder super gelaufen. Fantastisch! Das

war ein geiler Lauf wieder.“ Ihre Zeit von

Peking habe sie nun in Amsterdam bestätigt:

„Es war nicht nur ‘ne Eintagsfliege“,

sagte Cindy Roleder vier Wochen vor den

Olympischen Spielen.

Den Jackpot geknackt

Dass sie den Aufstieg zur Weltspitze geschafft

hat, verdankt sie einem mutigen,

aber auch riskanten Schritt. Vor zweieinhalb

Jahren schloss sich die Sportsoldatin

aus Sachsen der Gruppe von Siebenkampf-Bundestrainer

Wolfgang Kühne

an.

„Für mich war es die beste Entscheidung,

die ich treffen konnte, zu Herrn

Kühne zu gehen. Ich kann das gar nicht

in Worte fassen, wie dankbar ich ihm

bin“, sagte Roleder nach dem Gold-Coup

im Olympiastadion von 1928. „Er hat einen

ganz, ganz großen Anteil an dieser

Medaille. Und wir werden das gemeinsam

feiern.“

Inzwischen ist die Hürdensprinterin

Cindy Roleder auch eine ausgezeichnete

Siebenkämpferin. Aus der Not machte

sie eine Tugend, die alten Zeiten sind

vorbei. „Ich bin immer im Halbfinale

rausgeflogen, ich wollte das nicht mehr.

Das war ein Hopp-oder-Top-Spiel. Es

hat geklappt, hätte aber auch schiefgehen

können“, gab sie zu. Das Risiko sei

sie eingegangen. „Weil: Ich wollte nicht

mehr auf der Tribüne sitzen. Sehr viele

haben gezweifelt, aber das war mir egal,

das war ja meine Entscheidung. Das ist

ja mein Leben. Für mich war es der Jackpot!“

Konnte sie bei der EM noch auf ihre

Stärke auf den letzten Metern zählen,

reichte der Turbo bei Olympia nicht aus,

um noch in die Medaillenränge vorzustoßen.

Zu stark war – vor allem die USamerikanische

– Konkurrenz.

Bei der WM im vergangenen Jahr

in Peking (China) waren die US-Hürdensprinterinnen

leer ausgegangen - und

hatten sich teilweise durch Fehlstarts

selbst geschlagen. Bei Olympia in Rio

schlugen sie zurück, obwohl mit Weltrekordlerin

Kendra Harrison ihre Jahresschnellste

zu Hause bleiben musste.

Sie hatte bei den Trials einen Startplatz

verfehlt.

USA holen alle drei Medaillen

Brianna Rollins legte in 12,48 Sekunden

einen fehlerfreien Lauf hin und holte sich

nach WM-Gold 2013 auch die Olympia-

Krone. Riesig war der Jubel mit ihren

Teamkolleginnen als klar war, auch Silber

und Bronze gehen in die USA. Nia

Ali sicherte sich in 12,59 Sekunden Silber

vor Kristi Castlin (12,61 sec).

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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison

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Volle Konzentration

Auch bei Olympia zeigte Cindy Roleder tolle Rennen und zog nach 12,86 Sekunden im

Vorlauf mit 12,69 Sekunden fast schon selbstverständlich in das Finale ein. Dort wurde sie

nach einem gewohnt starken Finish in 12,74 Sekunden Fünfte

Top-Leistung, wenn‘s drauf ankommt

Die beste Leistung im entscheidenden Moment

bringen – das gelang Cindy Roleder

wieder einmal. Im EM-Finale sprintete sie

ihre Saison-Bestzeit von 12,62 Sekunden,

bei 0,7 Metern pro Sekunde Gegenwind

Cindy Roleder legte auf Bahn eins

einen guten, aber keinen überragenden

Lauf hin und erkämpfte sich auf den

letzten Metern in 12,74 Sekunden noch

Rang fünf. Das ist die beste Platzierung

einer deutschen Hürdensprinterin bei

Olympischen Spielen seit 1988 in Seoul

(Südkorea). Damals waren Gloria Siebert

für die DDR in 12,61 Sekunden zu

Silber und Claudia Zaczkiewicz für die

BRD zu Bronze gerannt.

Cindy Roleder erfüllte sich mit dem

Finale einen großen Traum – auch wenn

der von einer Medaille nicht in Erfüllung

ging. Deshalb gab sie zu: „Das sind

jetzt gemischte Gefühle. Es war kein so

runder Lauf, aber mit Platz fünf bin ich

echt zufrieden.“ Und auch das Problem

machte sie schnell aus: „Ich war an der

ersten Hürde zu nah dran. Bei so einem

Top-Feld darf man sich keinen Fehler erlauben.

Ab der sechsten, siebten Hürde

war es besser, aber es sind eben nur 100

Meter.“

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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison

Sprung-Gala

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Weitsprung: Malaika Mihambo, Sosthene Moguenara und Alexandra Wester

sorgten 2016 für eine Flug-Show deluxe. Alle drei landeten zwischen 6,95 und

7,16 Metern. Malaika Mihambo sicherte sich zudem EM-Bronze und schrammte

bei Olympia in Rio nur knapp an einer Medaille vorbei.

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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison

Unbändige und ungläubige Freude

Alexandra Wester (links) schreit ihre Freude über 6,95 Meter beim ISTAF Indoor laut in die Welt. Sosthene Moguenara (rechts) kommen

nach ihrem 7,16-Meter-Satz die Tränen. Sie freut sich zuammen mit Trainer Uli Knapp

Besser ging es nicht. Malaika Mihambo

hat trotz des größten Weitsprung-Satzes

ihres Lebens die

Bronzemedaille bei den Olympischen

Spielen in Rio verpasst. Mit der persönlichen

Bestleistung von 6,95 Metern

wurde die Athletin von der LG Kurpfalz

im Olympia-Finale Vierte. „Ich bin sehr

glücklich und über mich hinausgewachsen“,

sagte die erst 22 Jahre alte WM-

Sechste von 2015. Zehnte wurde Sosthene

Moguenara aus Saarbrücken mit 6,61

Metern. Bereits in der Qualifikation war

die Kölnerin Alexandra Wester ausgeschieden.

Die zweimalige Weltmeisterin

Tianna Bartoletta aus den USA gewann

mit 7,17 Metern die Goldmedaille. Brittney

Reese (USA), Olympiasiegerin von

2012, wurde mit 7,15 Metern Zweite vor

der Serbin Ivana Spanovic, die 7,05 Meter

weit kam.

Die Russin Darja Klischina musste

früh ihre Medaillenhoffnungen begraben

und erreichte mit 6,63 Metern nur

Rang neun. Die 25-jährige Hallen-Europameisterin

von 2011 und 2013 war die

einzige Leichtathletin aus Russland, die

nach dem Staatsdoping in ihrer Heimat

bei den Rio-Spielen starten durfte. Ihre

Teilnahme hatte sie kurzfristig vor dem

Internationalen Sportgerichtshof CAS

erstritten, nachdem ihr der Leichtathletik-Weltverband

IAAF das zunächst gewährte

Sonderstartrecht wieder entzogen

hatte. „Ja, es hat mich sehr belastet, unglücklicherweise“,

bekannte Klischina.

„Bevor ich nach Rio kam, habe ich gut

trainiert und gute Sprünge gehabt. Die

vergangene Woche war keine gute.“

Saison im Schnelldurchlauf

Glücklich verließ Malaika Mihambo das

Olympiastadion. Die U23-Europameisterin

aus dem Vorjahr war nach einer hartnäckigen

Patellasehnen-Entzündung und

einer leichten Muskelverletzung erst spät

– Anfang Juni – in die Olympia-Saison

eingestiegen. Bei ihrem erst zweiten Saison-Wettkampf

sicherte sie sich in Kassel

mit 6,72 Metern nicht nur den deutschen

Meistertitel sondern auch die Olympia-

Norm. Mit gerade einmal zwei Freiluft-

Wettkämpfen auf der Habenseite flog sie

in Amsterdam bei der EM gleich mit 6,65

Metern zu Bronze.

„Für mich war es sehr schwierig,

der Wettkampf war sehr zäh“, sagte die

Studentin der Politikwissenschaften,

die am Ende auch noch von einem Wadenkrampf

geplagt war. „Deshalb bin

ich einfach nur glücklich, dass ich es

geschafft habe.“ Schließlich setzte sie

sich diesmal gegen die weitengleiche

Ksenija Balta (Estland) aufgrund des

besseren zweiten Sprunges durch. Bei

der EM 2014 in Zürich erlebte sie es umgekehrt:

Damals verpasste Mihambo gegen

die weitengleiche Russin Darja Klischina

die Medaille. „Mal steht man auf

der Glücksseite, mal nicht“, meinte sie.

Den siebten Platz erreichte Alexandra

Wester mit 6,51 Metern, Neunte wurde

die Hamburgerin Nadja Käther mit 6,48

Meter. Die Serbin Ivana Spanovic holte

sich mit 6,94 Metern den EM-Titel vor

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Enttäuschung von 2014 wettgemacht

Bei der EM 2014 flog Malaika Mihambo auf 6,65 Meter – genauso weit wie die Russin Darja Klischina, die sich mit dem besseren

zweiten Versuch Bronze holte, Mihambo ging leer aus. 2016 sprang sie bei der EM wieder 6,65 Meter, erneut weitengleich mit einer

anderen Athletin – der Estin Kesnija Balta. Dieses Mal aber mit dem besseren Ende für Mihambo, die Dritte wurde

Jazmin Sawyers aus Großbritannien, die

6,86 Meter erreichte.

Nicht dabei war Sosthene Moguenara,

die früh in der Saison für ein Highlight

gesorgt hatte und der dann ein Missgeschick

unterlaufen war. Ende Mai war

sie in Weinheim auf starke 7,16 Meter

geflogen und hatte sich an die Spitze der

Welt-Jahresbestenliste gesetzt. Nur zwei

Deutsche waren jemals weiter geflogen:

die zweimalige Olympiasiegerin Heike

Drechsler (7,48 m) und Helga Radtke

(7,21 m). „Die Bedingungen waren nahezu

optimal. Und sie hat den Sprung absolut

optimal erwischt“, sagte Bundestrainer

Uli Knapp, zugleich ihr Heimcoach.

Der Rückenwind von 1,6 Metern/Sekunde

beflügelte Moguenara zusätzlich. Entscheidend

für den Quantensprung sei,

dass sie ihre Anlaufgeschwindigkeit von

9,2 auf 9,6 Meter/Sekunde verbesserte.

Nur einen Tag nach dem Wundersprung

kam aber die unsanfte Landung

in der Realität: Bei einem Fotoshooting

für die Leichtathletik-EM 2018 in Berlin

knickte sie beim Sprung auf eine Weichmatte

um und riss sich ein Außenband

im Knöchel. Schuldzuweisungen gab es

jedoch keine. „Alle Beteiligten sind ihrer

Fürsorgepflicht absolut nachgekommen

und haben einen hohen Aufwand an Sicherheitsvorkehrungen

getroffen. Es war

ein unglücklicher Zufall, der Sosthene

auch im Training hätte passieren können“,

sagte der Bundestrainer.

Wester fliegt in die Weltspitze

Für Aufsehen hatte in diesem Jahr auch

Alexandra Wester gesorgt. Beim ISTAF-

Indoor war die 22-Jährige mit einem Satz

auf 6,95 Meter in der absoluten Weltspitze

gelandet. „Das ist schwer zu realisieren“,

sagte die junge Athletin, begleitet

vom Beifall der 12.648 Zuschauer in der

ausverkauften Mercedes-Benz-Arena.

Besser als Wester, die als Tochter einer

Ghanaerin und eines Deutschen in Gambia

geboren wurde, waren in der Halle

überhaupt erst zwei deutsche Weitspringerinnen:

Heike Drechsler (7,37 m) und

Helga Radtke (7,09 m). Olympiasiegerin

Drechsler war vor 20 Jahren letztmals

bei einem Hallenmeeting weiter gesprungen

(6,96 m). „Sie hat mich wirklich

sehr beeindruckt. Alexandra hat ein unglaubliches

Potenzial. Die sieben Meter

hat sie drauf, absolut“, sagte auch Heike

Drechsler anerkennend.

Dabei hat Wester harte Jahre hinter

sich. 2011 wurde ihr Teenager-Tatendrang

durch eine schwere Verletzung im linken

Knie gestoppt, das Kreuzband war

gerissen, zwei Operationen folgten. Die

frühere Mehrkämpferin konzentrierte

sich fortan auf den Weitsprung, wechselte

vom linken aufs rechte Sprungbein.

Und kämpfte sich zurück. Als Belohnung

gab es in der Hallensaison den Titel bei

den Deutschen Hallen-Meisterschaften

und Rang sechs bei der Hallen-WM. Und

das soll erst der Anfang gewesen sein.

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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison

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Mission erfüllt

Usain Bolt: Der Superlativ war schnell gefunden: Bolt feierte in Rio das „Triple

Triple“. Nach Peking und London gewann der Jamaikaner erneut Gold über 100

Meter, 200 Meter und mit der 4x100-Meter-Staffel. Sein Fazit: „Ich bin der Größte!“

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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison

Ausgelassen tanzten Usain Bolt und

seine jamaikanischen Gold-Männer

durch das Olympiastadion von Rio

de Janeiro. Trotz eines holprigen Wechsels

auf ihn als Schlussläufer verabschiedete

sich der schillernde Sprintstar mit

seiner neunten Goldmedaille von der

olympischen Bühne. „Ich bin der Größte.

Meine Mission ist erfüllt“, sagte der

29-Jährige. „Ich bin erleichtert. Dieser

Traum ist wahr geworden.“

Der Leichtathletik-Entertainer triumphierte

mit der jamaikanischen Staffel

über 4x100 Meter in 37,27 Sekunden und

vollendete damit seine Triple-Mission.

Nach Peking 2008 und London 2012

hängte Bolt auch am Zuckerhut über 100

Meter, 200 Meter sowie 4x100 Meter die

versammelte Konkurrenz ab. Zwei Tage

vor seinem 30. Geburtstag am letzten

Tag der Olympischen Spiele beschenkte

sich der schnellste Mann der Welt selbst

und genoss nach seinem Zieleinlauf den

ausgelassenen Jubel der Zuschauer im

Olympiastadion.

2925 Tage Olympia-Historie

Hinter den davonrauschenden Jamaikanern

Asafa Powell, Yohan Blake, Nickel

Ashmeade und Schlussläufer Bolt sicherte

sich Japan Silber. Die USA um Justin

Gatlin liefen zu Bronze – sie wurden allerdings

nachträglich wegen eines Wechselfehlers

disqualifiziert und verloren

ihre Medaille an Kanada.

Die Statisten interessierten jedoch

auch diesmal nur am Rande. Das Blitzlichtgewitter

gehörte Bolt, der zu jamaikanischen

Klängen auf seine letzte Ehrenrunde

im Olympiastadion ging. 2925

Tage nach seinem ersten Olympiasieg in

Peking über 100 Meter schließt der beste

Sprinter aller Zeiten sein historisches

Kapitel bei Olympischen Spielen hocherfolgreich

ab. „Wie kann ich der Welt

sonst noch beweisen, dass ich der Größte

bin“, hatte er rein hypothetisch von Journalisten

wissen wollen. Nichts anderes

als seine Leistungen der vergangenen

Jahre sind dazu nötig. Sein Eintrag in den

Geschichtsbüchern der Leichtathletik ist

ihm sicher.

Ein olympischer Traum ...

... war die Karriere von Usain Bolt. In Peking

2008 (oben links) lief er bei allen drei

Siegen Weltrekord. In London 2012 (Mitte

links) gelang ihm das wieder mit der Staffel.

In Rio 2016 gelang ihm zwar die angestrebte

Bestmarke über 200 Meter nicht –

trotzdem war er der Konkurrenz meilenweit

enteilt

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„Ich habe alles getan,

was in meiner Macht

stand.“

Das sagte der neunmalige Sprint-Olympiasieger Usain Bolt über seine Leistungen

in den vergangenen Jahren. Mit neun olympischen Goldmedaillen schloss

er zu Paavo Nurmi und Carl Lewis auf, die ebenfalls neun Mal Olympia-Gold

gewannen. Daneben stellte Bolt acht Weltrekorde auf und gewann elf WM-Titel.

„Ich habe gemischte Gefühle. Ich bin

traurig, aber zugleich auch glücklich“,

sagte der Goldjunge aus der Karibik. „Es

war wundervoll, und ich schätze das,

ich bekomme Gänsehaut.“ In der ewigen

Rangliste der erfolgreichsten Athleten

bei Sommerspielen steht in der Gold-

Wertung nur Schwimmer Michael Phelps

(23) vor ihm. Die beiden Leichtathleten

Paavo Nurmi und Carl Lewis hat er eingeholt

– wobei beide sogar neben neun

goldenen noch Silber- bzw. Bronze gewonnen

haben. Dennoch: Bolt bleibt einzigartig.

Schon um 20.28 Uhr brandete riesiger

Beifall auf, als er seine Goldmedaille für

das 200-Meter-Rennen überreicht bekam.

Er breitete seine Arm aus und winkte

dem Publikum zu. Zusammen mit Silbermedaillengewinner

Andre de Grasse

und Bronze-Mann Christophe Lemaitre

posierte Bolt geduldig lächelnd für die

Fotografen.

Kein neuer Weltrekord

Bolt hatte die Spiele am Zuckerhut standesgemäß

eröffnet. Über 100 Meter siegte

er in 9,81 Sekunden, dann ließ er seine

Konkurrenz auch auf seiner Paradestrecke

über 200 Meter in 19,78 Sekunden

hinter sich. Seine sieben Jahre alte Bestmarke

von 19,19 Sekunden konnte Bolt

aber nicht wie erhofft unterbieten. Der

Zahn der Zeit.

„Ich werde älter. Ich erhole mich

nicht mehr so schnell, wie ich es früher

getan habe“, räumte Bolt nach seinem

kräftezehrenden Erfolg über 200 Meter

ein. Für seinen olympischen Schlussauftritt

nahm der elffache Weltmeister aber

noch einmal alle Kräfte zusammen und

führte seine Staffel schließlich erneut auf

den Gold-Gipfel.

Bolt hinterlässt nach eigener Einschätzung

ein enormes Vermächtnis.

„Ich habe den Sport aufregend gemacht.

Ich habe die Leute dazu gebracht, diesen

Sport anzuschauen, deshalb habe ich ihn

auf ein neues Niveau gehoben“, sagte

Bolt. „Ich habe der Welt bewiesen, dass

man es sauber schaffen kann, mit harter

Arbeit und Hingabe.“

Nach London ist Schluss

Nach seiner neunten olympischen Gold-

Medaille versuchte sich Supersprinter

Usain Bolt in der historischen Nacht noch

im Speerwerfen. Unter dem Johlen einiger

Verbliebener im düsteren Olympiastadion

von Rio de Janeiro testete der Jamaikaner

offensichtlich aus Spaß seine Fähigkeiten

in einer anderen Disziplin – und machte

dabei keine schlechte Figur. Einen Wechsel

der Disziplin strebt er trotzdem nicht

an. Und auch im Sprint will er nur noch

ein Jahr dranhängen.

Die WM 2017 soll der Schlusspunkt

hinter seiner Karriere sein. „Ich muss mir

jetzt eine neue Wunschliste machen“,

antwortete Bolt auf die Frage, was nach

seiner bis zur Weltmeisterschaft 2017 in

London geplanten Karriere noch alles

kommen solle. Danach ist Schluss, wie

er auch bei seinen goldenen Rio-Spielen

mehrfach beteuert hat. Sein Erbe ist immens.

„Ich habe alles getan, was in meiner

Macht stand.“ „Man kann mit Worten

nicht beschreiben, was er für den Sport

getan hat“, huldigte ihm US-Rivale Tyson

Gay, an dem der junge Bolt bei der

WM 2007 in Osaka über 200 Meter nicht

vorbeikam. „Er ist eine Legende“, meinte

Staffelkollege Asafa Powell.

Die Leichtathletik muss sich auf die

Suche nach einem neuen Superstar machen.

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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison

Pokerspiel

Lisa Ryzih: Nur je viermal griff Stabhochspringerin Lisa Ryzih bei EM und Olympia

im Wettkampf zum Stab. Bei der EM wurde das Pokerspiel mit Silber belohnt. Bei

Olympia brachte es keinen Erfolg.

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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison

Die Höhe war drin

4,70 Meter – und damit ein Ergebnis nur drei Zentimeter unter Bestleistung – wären auch bei den Olympischen Spielen für Lisa Ryzih drin

gewesen. Die Höhe hatte die 27-Jährige, nur der Abstand zur Latte stimmte nicht. So riss die Ludwigshafenerin dreimal bei dieser Höhe

Da staunte die Griechin Ekateríni Stefanidi

nicht schlecht. Sie im ersten

und Lisa Ryzih im zweiten waren

gerade bei der EM in Amsterdam über

4,70 Meter gesprungen. Keiner anderen

Athletin war das gelungen. Beide hatten

eine Medaille sicher, nur ob Silber oder

Gold, das mussten die beiden noch unter

sich ausmachen. Dachte Stefanidi jedenfalls.

Doch dann legte ihr die Deutsche

den Arm um die Schulter und erklärte

ihr, dass sie den Wettkampf nun beenden

und ihr Gold kampflos überlassen würde.

Lisa Ryzih war spät in den Wettbewerb

eingestiegen, erst als die Latte auf

4,55 Meter lag sprang sie zum ersten Mal

und überflog die Höhe im zweiten Anlauf.

Auf Versuche bei 4,65 Metern verzichtete

sie und griff erst wieder bei 4,70

Metern zum Stab. Und dann, nach gerade

einmal vier Wettkampfsprüngen, packte

die 27-Jährige ihre Sachen zusammen.

Stefanidi stellte mit 4,81 Metern noch

einen neuen Meisterschaftsrekord auf.

Für Lisa Ryzih war es nach EM-Bronze

2010, als sie völlig überraschend auf das

Treppchen gesprungen war, die zweite

Medaille bei den Erwachsenen. Bei den

Jugendlichen hatte sie bereits Gold bei

U18- (2003) und U20-WM (2004) sowie

bei der U23-EM (2009) gewonnen.

Pokern als einzige Option

„Ich hatte große Probleme mit dem Beuger

und auch Angst zu laufen. Es war

immer an der Grenze, ich habe nicht

gewusst, was beim nächsten Anlauf passiert“,

erklärte Lisa Ryzih später, weshalb

sie nicht um Gold gekämpft hatte. Außerdem

hatte sie zu diesem Zeitpunkt noch

etwas ganz anderes im Hinterkopf: Die

Olympischen Spiele in Rio, der absolute

Höhepunkt des Jahres.

Auch dort machte Lisa Ryzih wieder

nur vier Versuche – der Wettkampf-Ausgang

war aber nicht so erfolgreich wie

sechs Wochen zuvor in Amsterdam. Und

auch nicht so gut wie knapp fünf Wochen

zuvor beim Meeting in Jockgrim,

wo sie ihre Bestleistung auf 4,73 Meter

gesteigert hatte und erst am neuen deutschen

Rekord von 4,83 Metern gescheitert

war.

In Rio sprang sie im ersten Versuch

über 4,50 Meter. Danach griff sie erst bei

4,70 Metern wieder zum Stab. „Mit Pokern

hatte die Taktik heute nichts zu tun.

Es ist ja nicht so, dass ich etwas versuche,

woran ich nicht glaube. Es ist das, was

ich kann“, sagte sie. Nur an diesem Tag

konnte sie es nicht. Die Latte fiel dreimal,

Lisa Ryzih landete auf Rang zehn. Dabei

wäre die Höhe durchaus drin gewesen.

„Es hat einfach nicht funktioniert, weil

ich nicht die Tiefe hatte. Ich habe die

Ständer immer weiter vorgezogen, aber

es hat trotzdem die Tiefe gefehlt. Ich

weiß nicht, woran es lag, die Power hat

gefehlt, um über die Latte zu fliegen, ich

bin drauf gefallen. Ich habe alles reingelegt,

es hat halt einfach heute nicht gereicht“,

erklärte sie. Auch EM-Silber konnte

sie da zunächst nur wenig trösten: „In

so einem Moment denkt man nicht an

die Vergangenheit, an Wettkämpfe wie

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Mit Handicap zu Silber

Beugerprobleme hemmten Lisa Ryzih im Stabhochsprung-Finale der Europameisterschaften in Amsterdam – weswegen sie so wenig

Sprünge wie möglich machte. Dass sie mit nur vier Versuchen zu Silber flog, feierte sie ausgelassen

Amsterdam – das ist absolut irrelevant

– oder an die Zukunft. Heute waren die

Olympischen Spiele, und die waren viel

zu schnell vorbei.“

Im Kampf um Gold gab ein Fehlversuch

bei 4,70 Metern den Ausschlag, den

sich die US-Amerikanerin Sandi Morris

geleistet hatte. Sie sprang danach jeweils

im zweiten Versuch über 4,80 Meter und

4,85 Meter. Das gelang auch der Griechin

Ekateríni Stefanidi, die aber 4,70 Meter

im ersten Anlauf gemeistert hatte. Das

war letzten Endes der Schlüssel zu Gold.

Sandi Morris blieb Silber. Die erst 19-Jährige

Eliza McCartney (Neuseeland) holte

sich mit 4,80 Metern Bronze.

Für Aufsehen sorgte eine, die gar

nicht am Wettkampf teilnahm: Weltrekordlerin

Jelena Issinbajewa aus Russland.

Wenige Stunden vor dem Finale

hatte Issinbajewa die Olympia-Bühne

nicht nur dazu genutzt, um ihren Rücktritt

zu verkünden. Zugleich prangerte

sie erneut die – aus ihrer Sicht – Ungerechtigkeit

des Komplett-Banns der russischen

Leichtathleten an und stellte den

Wert des Goldgewinns für die Olympiasiegerin

von Rio infrage. Peinlich: Issinbajewa

hatte 2012 in London selbst nur

Olympia-Bronze erkämpft – und war

beim Stabhochsprung-Finale in Rio nicht

einmal als Zuschauerin im Stadion. 2004

und 2008 wurde sie Olympiasiegerin.

Issinbajewa stänkert

„Ich denke, die Siegerin wird fühlen, dass

sie nicht das ganze Gold gewonnen hat,

wenn Issinbajewa nicht am Start war“,

erklärte die 34 Jahre alte Russin. Außerdem

hätte sie den Medaillenkampf wohl

locker gewonnen, tönte sie – wenn sie

dabei gewesen wäre. „Ich habe vor Rio

mit meinem Coach über eine Höhe von

5,10 Metern gesprochen, die ich springen

könnte“, sagte Issinbajewa, die den Weltrekord

mit 5,06 Metern hält.

Statt im Stadion ihren Kolleginnen

zuzuschauen, wollte sie lieber die Sportler

ihres Landes beim Ringen oder anderswo

unterstützen. „Die Ergebnisse der

russischen Athleten machen mich jeden

Tag glücklich“, meinte Issinbajewa. „Das

ist absolut überflüssig“, schimpfte Martina

Strutz. „Außerdem hat Jelena vor vier

Jahren gar kein Gold gewonnen.“ Die

Schwerinerin kam auf Platz neun. Und

auch Ekateríni Stefanidi meinte: „Ich

fühle nicht, dass das Gold nicht komplett

ist. Es ist ein wenig bestürzend, was sie

gesagt hat, weil wir nichts mit der Entscheidung

zu tun haben.“

Die im russischen Omsk geborene Ryzih

kann nicht verstehen, warum Russland

es leugnet und nicht wahrhaben

will, dass in dem Land systematisch gedopt

wurde. „Dass die Russen nicht zu

Olympia zugelassen wurden, beruht auf

Fakten. Und ich weiß nicht, warum Jelena

dies nicht einsehen will und ihre Augen

öffnet. So etwas sollte sie als Weltrekordlerin

mit all ihren Titeln nicht sagen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Usain

Bolt so etwas über seine Konkurrenz sagen

würde.“

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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison

Die Grande

Dame tritt ab

Betty Heidler: Sie hielt den Weltrekord, war Weltmeisterin, Europameisterin und

Olympia-Dritte. In Deutschland bestimmte sie über ein Jahrzehnt das Geschehen

im Hammerwurf. Mit EM-Silber, Platz vier bei Olympia und einem Lächeln verabschiedete

sich Betty Heidler von der Hammerwurf-Bühne.

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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison

Bilder einer olympischen Karriere

2004 in Athen jubelte Betty Heidler über einen völlig überraschenden vierten Platz, den sie mit einem deutschen Rekord von 72,73 Metern

errang. Vier Jahre später war der neunte Platz in Peking mit 70,06 Metern eine Enttäuschung. Unvergessen der dritte Platz in London

(77,12 m) nach einer Zitterpartie, weil die Weitenmessung nicht richtig funktionierte. 2016 in Rio feierte Betty Heidler als Vierte in Rio

(73,71 m) ein versöhnliches Ende ihrer Olympia-Geschichte (von links nach rechts)

Betty Heidler fluchte kurz und

streckte die Zunge in Richtung Kamera.

Dann aber fand die Hammerwerferin

ihr strahlendes Lächeln wieder.

Wenige Minuten, nachdem ihr im letzten

Durchgang die Bronzemedaille bei

den Olympischen Spielen in Rio entrissen

worden war, zog die 32-Jährige ein

versöhnliches Fazit ihrer Erfolgskarriere.

„Für mich schließt sich der Kreis: vierter

Platz in Athen und vierter Platz heute“,

sagte Heidler mit Verweis auf ihre

ersten Sommerspiele vor zwölf Jahren

und fügte stolz hinzu: „Es überwiegt die

Freude darüber, dass ich es bis hierher

geschafft habe. Und dass ich Spuren hinterlassen

habe.“

Die Berlinerin von der LG Eintracht

Frankfurt musste sich mit 73,71 Metern

mit dem undankbaren vierten Platz

begnügen – dabei hatte sie lange auf

dem Bronze-Rang gelegen. Erst mit ihrem

letzten Wurf übertrumpfte Sophie

Hitchon die Olympia-Dritte von 2012 mit

dem britischen Rekord von 74,54 Metern.

Wunsch erfüllt sich nicht

„Nein, ich bin nicht unglücklich. Aber

mit Bronze wäre ich glücklicher“, sagte

Heidler. Ihr größter Wunsch, eine Olympia-Medaille

zum Ende ihrer internationalen

Karriere, erfüllte sich in Rio de

Janeiro nicht.

Erstmals zur Olympiasiegerin kürte

sich wie erwartet die Polin Anita Wlodarczyk.

Die Weltmeisterin und dominierende

Werferin der Saison krönte ihren

Auftritt mit 82,29 Metern – Weltrekord.

Sie verbesserte ihre eigene Bestmarke

aus dem Vorjahr um 1,21 Meter und verwies

die Chinesin Zhang Wenxiu (76,75

m) deutlich auf Rang zwei.

Die deutsche Leichtathletik verliert

nun eines ihrer großen Aushängeschilder.

„Betty Heidler hat mit ihren vielen

internationalen Erfolgen, ihrem Weltrekord

im Hammerwerfen und ihrer

sympathischen, aber auch stets kritisch

selbstbewussten Art unendlich viel für

die deutsche Leichtathletik getan“, sagte

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DLV-Sportdirektor Thomas Kurschilgen

und zollte Heidler nach ihrem letzten

Auftritt bei internationalen Meisterschaften

noch einmal seine Hochachtung.

EM-Silber zum Abschluss

2007 in Osaka war Betty Heidler Weltmeisterin

geworden, 2011 hatte sie in

Halle (Saale) mit 79,42 Metern einen

Weltrekord aufgestellt. In London gab

es vor vier Jahren in einem denkwürdigen

Wettbewerb Olympia-Bronze. Ein

Wurf über die 80 Meter blieb ihr aber

verwehrt – ebenso wie jetzt im Olympiastadion

von Rio eine zweite Bronzemedaille.

„Es ist nicht schön, aber

ich hätte vorher auch weiter werfen

können“, meinte die Viertplatzierte gefasst.

Betty Heidler hatte sich im Juni

schon über Silber bei den Europameisterschaften

in Amsterdam gefreut. Bei ihrer

letzten kontinentalen Meisterschaft dekorierte

sich die 32 Jahre alte Berlinerin mit

Silber und verließ mit einem strahlenden

Lächeln den Ring. „Ich bin stolz und total

happy. Über diese Medaille freue ich

mich riesig“, sagte sie.

Es war für sie die achte internationale

Medaille. 2012 gewann sie Olympia-

Bronze. Bei Weltmeisterschaften holte

sie 2007 Gold sowie 2009 und 2011 Silber.

2010 war sie zudem Europameisterin.

Außerdem hatte sie Silber bei der U23-

EM 2005 und Gold bei der Universiade

2009 geholt. Dazu kamen elf nationale

Titel. Mit ihrer persönlichen Bestleistung

von 79,42 Metern war Heidler von 2011

bis 2014 Weltrekordlerin.

Leistungssport ade!

Heidler wird am Ende der Saison abtrainieren

– und nicht mehr dieses ungewöhnliche

Wurfgerät in die Hand

nehmen. Als Hobbysport eigne sich die

Disziplin nicht. „Ich weiß noch nicht, ob

ich die Geräte verschenke, verlose oder

einfach weitergebe.“

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LEICHTATHLETIK 2016 Die EM in Amsterdam

Unbändige Freude ...

... zeigten Julia Fischer (links) und

Shanice Craft nach ihrem Silber-Bronze-Coup

im Diskuswerfen

Warm-up für Rio

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Der Deutsche Leichtathletik-Verband

blickte Olympia nach einem starken

EM-Auftritt mit Zuversicht entgegen.

„Wir sind gut gewappnet für Rio

und können hoffnungsfroh sein“, sagte

DLV-Präsident Clemens Prokop. Nach 44

Wettkämpfen waren 16 Medaillen (5x

Gold/4x Silber/7x Bronze) auf der Habenseite.

Neben den Kugelstoßern David

Storl und Christina Schwanitz holten auch

Hindernisläuferin Gesa Felicitas Krause,

Hürdensprinterin Cindy Roleder und Dreispringer

Max Heß Gold, sodass in allen

Disziplingruppen – Werfen, Springen,

Sprinten und Laufen – je mindestens ein

Sieg verbucht wurde. Ein gutes Omen:

Auch bei der EM 2012 in Helsinki (6/6/4)

gab es 16 Medaillen und danach bei den

Sommerspielen acht (1/4/3). Zudem holte

in Amsterdam auch der behinderte Weitspringer

Markus Rehm in einem Einlage-

Wettkampf Gold.

In Amsterdam haben Trümpfe gestochen,

Talente aufgetrumpft und Mitfavoriten

enttäuscht. Trotz langwieriger Verletzung

verteidigte Christina Schwanitz

mit Routine ihren Titel im Kugelstoßen.

Für Verblüffung sorgten bei ihren EM-

Premieren vor allem die 19 Jahre alten

Teenager Gina Lückenkemper und Max

Heß. Die Sprinterin holte Bronze über

200 Meter und mit der Staffel, der Dreispringer

hüpfte auf Anhieb zu Gold.

Medaillensatz komplettiert

Cindy Roleder machte mit ihrem Erfolg

den internationalen Medaillensatz komplett:

Bronze bei der EM 2014 in Zürich

und Silber bei der WM 2015 in Peking

ließ sie nun Gold folgen. „Ich freue mich

tierisch“, sprudelte es nach dem Lauf aus

ihr heraus. „Ich habe immer gesagt, ich

habe noch ein Ziel und zwar die Nationalhymne

nur für mich zu hören.“ Das

gelang ihr in Amsterdam. Roleder konnte

dabei vor allem auf ihre Stärke bauen:

Nach einem schwachen Start kam

sie richtig in Fahrt und überzeugte mit

einem furiosen Finish. In 12,62 Sekunden

gewann sie vor Dauerrivalin Alina

Talay aus Weißrussland (12,68 sec) und

der Britin Tiffany Porter (12,76 sec).

Hindernisläuferin Gesa Krause bestimmte

von Beginn an das Rennen und

ließ irgendwann auch ihre letzte Verfolgerin,

die Albanerin Luiza Gega, hinter

Europameisterschaften in Amsterdam: Generalprobe für Olympia in Rio mit 16

Medaillen geglückt. Während Kugelstoßer David Storl mit seinem dritten EM-Titel

in Folge Geschichte schrieb, stürmten junge Talente wie Dreispringer Max Heß

oder Sprinterin Gina Lückenkemper mit Podestplätzen ins Rampenlicht.

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LEICHTATHLETIK 2016 Die EM in Amsterdam

sich. Im Ziel hatte sie nicht nur fast zehn

Sekunden Vorsprung auf das restliche

Feld, sondern stellte in 9:18,85 Minuten

auch eine neue persönliche Bestleistung

auf. Den sieben Jahre alten deutschen

Rekord von Antje Möldner-Schmidt verfehlte

sie nur um 31 Hundertstel.

Nach einer Schulterverletzung, verspätetem

Saisoneinstieg und gerade einmal

acht Wochen Training gelang Christina

Schwanitz im ersten Versuch des

EM-Finals der erste Stoß über 20 Meter in

diesem Jahr: 20,17 Meter. „Ich hätte nicht

gedacht, dass ich so weit stoßen kann. Es

war ein ungemein geiler Tag“, sagte eine

überglückliche Christina Schwanitz nach

dem Wettkampf. Nach Gold 2014 bei der

EM und 2015 bei der WM war es der dritte

Titel in Folge – und das mit 1,45 Meter

Vorsprung auf die Konkurrenz.

Völlig entfesselt ...

... feierte Linda Stahl ihren

Last-Minute-Erfolg.

Im letzten Durchgang

sicherte sie sich Silber

Storl schreibt Geschichte

Weitaus gelassener nahm David Storl

seinen Sieg hin – immerhin schon der

dritte bei einer EM für einen, der wenig

später am 27. Juli gerade einmal seinen

26. Geburtstag feierte. Kein Europäer hat

zuvor drei Titel bei Europameisterschaften

gewonnen. Für den Leipziger zählte

in diesem Jahr aber nur Olympia – und

dort der Sieg. „Was denn sonst?“, meinte

der zweimalige Weltmeister und Olympia-Zweite

von 2012. In Amsterdam gewann

er mit 21,31 Metern, nachdem auch

er verletzungsbedingt im Training noch

Nachholbedarf hatte.

Für eine kleine Sensation sorgte

Dreispringer Max Heß, der vier Tage vor

seinem 20. Geburtstag seine Freiluft-

Bestleistung in seinem einzigen gültigen

Versuch um 14 Zentimeter auf 17,20 Meter

verbesserte und mit vier Zentimetern

Vorsprung auf den Polen Karol Hoffmann

gewann. „Damit liebäugelt man, aber als

Europameister aus dem Stadion zu gehen,

ist schon etwas unwahrscheinlich“,

meinte er. „Als ich auf dem Siegerpodest

stand, war es ein Feeling, das immer im

Kopf bleiben wird.“

Licht und Schatten

„Manchmal ist es außergewöhnlich gut

gelaufen, manchmal mit viel Lehrgeld

verbunden gewesen“, meinte Gonschinska.

Für den Chefcoach ist die EM, bei

der ein junges Team mit einem Durchschnittsalter

von 25,2 Jahren angetreten

war, deshalb auch ein Experiment gewesen

– für Rio und sogar mit Perspektive

für die Sommerspiele 2020 in Tokio.

Für positive Überraschungen sorgten

unter anderen Hochspringer Eike Onnen,

der als Dritter mit 33 Jahren seine erste

internationale Medaille gewann. Oder

5000-Meter-Läufer Richard Ringer, der

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Mit Lockerheit zum Erfolg

Zwei Sprinterinnen zeigten, was mit der nötigen Lockerheit möglich ist. Seitdem Cindy Roleder (oben) Mehrkampf trainiert, feiert sie ihre

größten Erfolge über die Hürden. In Amsterdam gewann sie Gold. Gina Lückenkemper (unten) sprintete mit der Unbekümmertheit einer

19-Jährigen zu 200-Meter-Bronze

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LEICHTATHLETIK 2016 Die EM in Amsterdam

Im Anflug zu Gold

In einem Einlage-Wettkampf der behinderten

Weitspringer flog Markus Rehm mit 46

Zentimetern Vorsprung zu Gold

DEUTSCHE MEDAILLEN IN AMSTERDAM

Max Heß (LAC Erdgas Chemnitz) Dreisprung 17,20 Meter

Gesa Krause (LG Eintracht Frankfurt) 3000 Meter Hindernis 9:18,85 Minuten

Cindy Roleder (SC DHfK Leipzig) 100 Meter Hürden 12,62 Sekunden

Christina Schwanitz (LV 90 Erzegebirge) Kugelstoßen 20,17 Meter

David Storl (SC DHfK Leipzig) Kugelstoßen 21,31 Meter

Markus Rehm (TSV Bayer 04 Leverkusen)

Behinderten-Weitsprung 8,03 Meter

Julia Fischer (SCC Berlin) Diskuswurf 65,77 Meter

Betty Heidler (LG Eintracht Frankfurt) Hammerwurf 75,77 Meter

Lisa Ryzih (ABC Ludwigshafen) Stabhochsprung 4,70 Meter

Linda Stahl (TSV Bayer 04 Leverkusen) Speerwurf 65,25 Meter

Shanice Craft (MTG Mannheim) Diskuswurf 63,89 Meter

Gina Lückenkemper (LG Olympia Dortmund) 200 Meter

22,74 Sekunden

Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) Weitsprung 6,65 Meter

Eike Onnen (Hannover 96) Hochsprung 2,29 Meter

Richard Ringer (VfB LC Friedrichshafen) 5000 Meter 13:40,85 Minuten

4x100-Meter-Staffel Frauen

42,48 Sekunden

Tatjana Pinto (LC Paderborn), Lisa Mayer (LG Langgöns/Oberkleen),

Gina Lückenkemper (LG Olympia Dortmund), Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge)

4x100-Meter-Staffel Männer

Julian Reus (TV Wattenscheid 01), Sven Knipphals (VfL Wolfsburg),

Roy Schmidt (LAZ Leipzig), Lucas Jakubczyk (SCC Berlin)

38,47 Sekunden

bis zum letzten Zentimeter kämpfte und

zeitgleich hinter den beiden Spaniern

Ilias Fifa und Adel Mechaal Bronze gewann.

Im Diskuswerfen landeten gleich

drei deutsche Frauen unter den besten

Vier. Julia Fischer gewann hinter der Kroatin

Sandra Perkovic (69,97 m) mit 65,77

Metern Silber, Shanice Craft wurde mit

63,89 Metern Dritte. Das deutsche Top-

Ergebnis perfekt machte Nadine Müller

als Vierte (62,63 m). Andere bewiesen

Nervenstärke: Speerwerferin Linda Stahl

gelang noch im letzten Wurf auf 65,25

Meter eine Saison-Bestleistung und der

Sprung auf den Silberrang.

Es gab aber auch für den einen oder

anderen DLV-Topathleten einen Dämpfer.

Speerwerfer Thomas Röhler reiste als

Weltbester und Goldkandidat an, ging

durch eine Verletzung gehandicapt ins

Finale und landete auf Platz fünf. Diskuswerfer

Christoph Harting wollte endlich

aus dem Schatten seines berühmten

Bruders treten, verfehlte seine erste internationale

Medaille jedoch um 14 Zentimeter.

Nicht auf Hochtouren kam Julian

Reus. Der schnellste Deutsche verpasste

beide Endläufe über 100 und 200 Meter.

Schippers begeistert die Fans

50 der 51 Mitgliedsländer des Europäischen

Verbandes nahmen an den Titelkämpfen

teil. Für Begeisterung bei den

niederländischen Gastgebern sorgte unter

anderem Sprinterin Dafne Schippers.

Die 200-Meter-Weltmeisterin setzte in

Amsterdam auf die 100 Meter und dominierte

dort. Im Finale setzte sich die

24-Jährige bei minimalem Gegenwind in

überragenden 10,90 Sekunden und mit

drei Zehntelsekunden Vorsprung durch.

Zudem stellte sie zusammen mit Jamile

Samuel, Tessa Van Schagen und Naomi

Sedney beim 4x100-Meter-Sieg in 42,02

Sekunden einen neuen niederländischen

Landesrekord auf. Einen anderen verlor

sie in den EM-Tagen allerdings: Ihre 6545

Punkte im Siebenkampf wurden von der

neuen Europameisterin Anouk Vetter mit

6626 Zählern übertroffen.

Enttäuschend verliefen die Europameisterschaften

für Stabhochspringer

Renaud Lavillenie. Der Franzose patzte

dreimal bei seiner Einstiegshöhe von

5,75 Metern.

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Rekord geholt, Rekord verloren

Neben ihrem 100-Meter-Sieg gewann Dafne

Schippers mit der 4x100-Meter-Staffel

in nationaler Rekordzeit. Ihren Siebenkampf-Rekord

verlor sie an Anouk Vetter

Millimeter entscheiden ...

... nach 5000 Metern. Zeitgleich

stürmten die drei Erstplatzierten ins Ziel

– unter ihnen Richard Ringer, der Bronze

gewann. Auch der Viertplatzierte Henrik

Ingebrigtsen (nicht im Bild) war nur eine

Hundertstel langsamer

DIE NATIONENWERTUNG VON AMSTERDAM

4. 5 6. 7. 8. Punkte

1 Deutschland 6 4 7 3 3 3 6 5 169,25

2 Großbritannien 5 3 8 3 7 4 3 0 169

3 Polen 6 5 1 6 1 6 3 2 147,25

4 Frankreich 2 5 3 0 4 3 5 1 105

4 Niederlande 4 2 2 5 0 3 5 3 105

6 Türkei 4 5 2 0 2 2 0 0 93

7 Spanien 3 3 1 2 0 1 3 5 75

8 Italien 2 1 2 1 3 4 0 5 67

9 Ukraine 1 0 0 4 2 5 0 2 52

10 Schweiz 1 0 3 2 2 0 3 0 49,5

11 Tschechische Republik 0 4 0 2 1 1 1 2 48,5

12 Weißrussland 1 2 0 1 2 3 0 1 45

13 Belgien 2 1 0 3 1 0 1 1 44,5

14 Portugal 2 1 2 0 2 0 0 0 43

15 Schweden 0 2 2 0 2 1 1 1 39,5

16 Norwegen 1 0 2 2 0 2 1 1 39

17 Bulgarien 0 3 0 1 2 0 1 0 35,5

18 Griechenland 1 0 1 2 0 3 1 1 34,75

19 Ungarn 0 2 0 1 1 1 0 0 26

20 Estland 0 0 1 2 0 0 2 0 20

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LEICHTATHLETIK 2016 Die DM in Kassel

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Titel, Typen,

Tickets

Deutsche Meisterschaften in Kassel: Vor den Saisonhöhepunkten

EM und Olympia ging es bei der DM im Kasseler Auestadion zur

Sache. Highlight: der Diskus-Krimi mit Robert Harting.

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LEICHTATHLETIK 2016 Die DM in Kassel

Es war wie in alten Zeiten. Damals

vor dem Kreuzbandriss im September

2014. Robert Harting trat

bei den Deutschen Meisterschaften Mitte

Juni im Kasseler Auestadion in den Ring

und holte im sechsten Versuch zum großen

Wurf auf. Wie schon 2009 in Berlin bei

seinem ersten WM-Titel im heimischen

Olympiastadion konterte er die Konkurrenz,

nutzte seine letzte Chance auf den

Titel. Und genau wie sieben Jahre zuvor

kannte die Freude beim Olympiasieger

von 2012 keine Grenzen mehr. Er sackte

zum Jubeln auf die Knie und vollführte

eine Box-Einlage vor den Objektiven der

Fotografen. „Schaut her, ich bin wieder

der Chef im Ring“, lautete die Botschaft

seiner Geste.

„Mir glühte der Hintern“

In Kassel steigerte sich der Berliner in

einem wahren Finalkrimi im letzten

Durchgang auf glänzende 68,04 Meter

und fing seinen jüngeren Bruder Christoph

(66,41 m) noch ab. „Hatte ich ein

Glück! Mir glühte der Hintern im letzten

Versuch“, sagte der 31-Jährige nach dem

spannendsten Wettbewerb der Deutschen

Meisterschaften in Kassel. Fünf

deutsche Diskuswerfer hatten im Vorfeld

die Olympia-Norm erfüllt – doch nur

der Deutsche Meister buchte direkt das

Olympia-Ticket. Es war Robert Harting,

dem knapp zwei Monate später in Rio

ein Hexenschuss zum Verhängnis wurde.

Aus in der Qualifikation. Dafür sprang

unterm Zuckerhut sein jüngerer Bruder

Christoph in die Bresche und holte

Olympiagold – natürlich mit dem letzten

Wurf!

DM-Dritter, Olympia-Dritter

„Ich fahre jetzt eine G-Klasse und keinen

Formel-1-Boliden mehr“, sagte Robert

Harting in Kassel mit Blick auf den

Trainingsrückstand und sein immer noch

schmerzendes rechtes Knie. „Wenn ich

die anderen überholen soll, muss schon

Gelände kommen.“ Vor den 15.200 Zuschauern

im Auestadion sicherte sich der

Wattenscheider Daniel Jasinski mit 65,18

Metern Rang drei. Denselben Platz sollte

er acht Wochen später in Rio belegen.

Eine Sensation.

Jubel I

Jenny Elbe im Glück: Die Dreispringerin

nutzte ihre letzte Chance und flog im

sechsten Versuch auf windunterstützte

14,28 Meter und zum DM-Titel. Die

Dresdnerin fing so die Hallen-Vizeweltmeisterin

Kristin Gierisch (14,05 m) ab

Jubel II

Machen die Deutschen Meisterschaften

in Kassel Station, ist Martina Strutz zur

Stelle. Wie 2011 war die Schwerinerin

auch 2016 im Auestadion vorn. 4,70

Meter waren eine Weltklasseleistung

bei schwierigen Bedingungen

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LEICHTATHLETIK 2016 Die DM in Kassel

Titel-Premiere

Sie ist 2016 noch in der Jugendklasse startberechtigt. Doch bei den Deutschen Meisterschaften lief Konstanze Klosterhalfen auch der

Frauen-Konkurrenz auf und davon. Die 19 Jahre alte Leverkusenerin entschied die 1500 Meter mit 4:07,92 Minuten souverän für sich

Fünf Speerwerfer überboten im Auestadion

in einem hochklassigen Wettkampf

die 80 Meter, der Jenaer Thomas

Röhler sorgte bei seinem Favoritensieg

mit 86,81 Metern für eine der hochkarätigsten

Leistungen der Titelkämpfe.

Auch Stabhochsprung-Meisterin Martina

Strutz überzeugte mit 4,70 Metern. Mit

der Weltjahresbestleistung von 66,41

Metern holte sich Speerwerferin Christin

Hussong ihren ersten DM-Titel. Die WM-

Sechste vom LAZ Zweibrücken gewann

mit großem Abstand vor Weltmeisterin

Katharina Molitor (62,86 m)

Nadine Müller die Nr. 1 im Ring

Gleich sechs Diskuswerferinnen hatten

vor Kassel die Olympia-Norm erfüllt – die

WM-Dritte Nadine Müller holte sich den

Titel am ersten Tag der Meisterschaften

gleich im ersten Versuch: Die Hallenserin

gewann mit 65,79 Metern vor Julia

Fischer (63,94 m). „Ich träume noch

nicht von einer Olympia-Medaille, aber

ich kann mit dem Titelgewinn ruhiger

schlafen“, sagte Müller. In Rio sollte sie

als beste deutsche Diskuswerferin Rang

sechs belegen.

Kugel-Asse nicht zu stoppen

In Kassel trumpften viele Favoriten und

Seriensieger auf: Kugelstoß-Ass David

Storl gewann mit 20,75 Metern – sein

sechster Titel in Serie. Kugelstoß-Weltmeisterin

Christina Schwanitz kam nach

langer Zwangspause wieder in Fahrt:

Mit 19,49 Metern holte sich Storls Trainingskollegin

ihren fünften Titel. Beide

wurden knapp drei Wochen später in

Amsterdam Europameister.

Julian Reus wurde zum vierten Mal

in Serie 100-Meter-Meister. Der Wattenscheider

gewann bei Gegenwind in 10,30

Sekunden. Tatjana Pinto (LC Paderborn)

siegte in 11,22 Sekunden. Mit ihrem elften

Titel verabschiedete sich Hammerwerferin

Betty Heidler von den Deutschen

Meisterschaften.

Noch viele Deutsche Meisterschaften

liegen hingegen vor Sprinterin Gina

Lückenkemper und Mittelstrecklerin

Konstanze Klosterhalfen. Die beiden

19-Jährigen liefen in Kassel zu ihrem ersten

Freiluft-Titel bei den Erwachsenen.

Klosterhalfen dominierte die 1500 Meter

in 4:07,92 Minuten und hatte knapp vier

Sekunden Vorsprung auf die Konkurrenz.

Gina Lückenkemper machte es spannender.

Die Soesterin im Trikot der LG

Olympia Dortmund setzte sich in 22,84

Sekunden knapp vor Lisa Mayer (22,87

sec) durch. Auch die Vizemeisterin ist

erst 20 Jahre alt. Das lässt auf viele hochklassige

Sprint-Finals bei kommenden

Deutschen Meisterschaften hoffen.

Stilsicher & schnell

Robin Erewa fand den richtigen Schritt

bei den Deutschen Meisterschaften. Mit

20,59 Sekunden holte der Sprinter vom

TV Wattenscheid den 200-Meter-Titel

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LEICHTATHLETIK 2016 Die Hallen-WM in Portland

Irre Flugshow

Hallen-Weltmeisterschaften in Portland: Lange Zeit fristete der Dreisprung in

Deutschland ein Schattendasein. Wiedererstarkt brachte er dem deutschen Team

bei der Hallen-WM zwei von drei Medaillen. Dominant war das US-Team, das die

Hälfte aller Goldmedaillen gewann.

106 LEICHTATHLETIK 2016

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Zum Medaillenhamster ...

... mutierte Max Heß in diesem Jahr. Silber bei der Hallen-

WM ließ er EM-Gold folgen. Im Freien und in der Halle gewann

der 19-Jährige Gold bei Deutschen Meisterschaften

LEICHTATHLETIK 2016 107

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LEICHTATHLETIK 2016 Die Hallen-WM in Portland

Kampf wird belohnt

Als Dritter des Siebenkampfes ging Mathias

Brugger auf die abschließenden 1000 Meter.

Dank einer Verbesserung seiner Bestzeit um

vier Sekunden hielt er den starken Läufer Curtis

Beach in Schach und sicherte sich mit acht

Punkten Vorsprung auf den US-Amerikaner

Bronze

Die Dreisprung-Asse Kristin Gierisch

und Max Heß sowie Mehrkämpfer

Mathias Brugger haben den deutschen

Leichtathleten bei den Hallen-

Weltmeisterschaften drei Medaillen beschert.

„Großartig! Unbeschreiblich! Ich

bin ein bisschen sprachlos. Ich hätte nie

gedacht, dass es so wie in der Meldeliste

der zweite Platz wird“, meinte Heß, der

ebenso wie seine Chemnitzer Trainingskollegin

Gierisch in Portland/US-Bundesstaat

Oregon Silber gewann.

Heß holte die erste Medaille der deutschen

Dreispringer seit den Hallen- und

Freiluft-Goldmedaillen von Charles Friedek

1999 in Maebashi und Sevilla. Für

eine Premiere hatte zuvor Gierisch gesorgt:

Die 25-Jährige gewann mit Silber

als erste deutsche Sportlerin in dieser

Disziplin bei einer Hallen-WM Edelmetall.

Gierisch landete bei 14,30 Metern,

elf Zentimeter weiter sprang Yulimar Rojas

aus Venezuela.

„Wir wollen jetzt

die Medaille!“

Das sagte Dreispringerin Kristin Gierisch (rechts) vor der Hallen-WM zu ihrem Trainer

Harry Marusch. Im Jahr zuvor war die Chemnitzerin bei der Hallen-EM auf dem

unglücklichen vierten Rang gelandet. So knapp wollte sie nicht wieder an einer Medaille

vorbeischrammen. Nach ihrem Silber-Coup brach sie vor Freude in Tränen aus.

In Zukunft investieren

„Ich habe vorhin gehört, dass wir eine

Dreisprung-Nation sind. Das habe ich

viele Jahre nicht gehört“, meinte der

deutsche Cheftrainer Idriss Gonschinska.

„Diese Bewertung ist ein Ausdruck

dafür, dass es sich lohnt, zukunftsorien-

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LEICHTATHLETIK 2016 109

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LEICHTATHLETIK 2016 Die Hallen-WM in Portland

Superstar I

Der französische Stabhochspringer Renaud Lavillenie ist – wenn er sich nicht selbst ein Bein stellt – nahezu unschlagbar. In Portland

blieb der nur 1,77 Meter große Springer bis einschließlich 6,02 Meter fehlerfrei. Er scheiterte erst beim Versuch, mit 6,17 Metern einen

neuen Weltrekord aufzustellen

tierte Projekte zu fördern.“ Die für viele

merkwürdig anmutende Disziplin mit

dem „Hop, Step und Jump“ war in den

vergangenen Jahren teilweise kaum noch

beachtet worden, die Leistungen stagnierten.

Nun brachte sie dem nur 14-köpfigen

Team des Deutschen Leichtathletik-

Verbandes (DLV) gleich zwei von drei

Medaillen bei der Hallen-WM.

„Das war einfach unglaublich! Der

vierte Platz letztes Jahr bei der EM in

Prag war hart“, meinte die überglückliche

Gierisch. „Dieses Mal habe ich

vorher zu meinem Trainer gesagt: Wir

wollen jetzt die Medaille!“ Sie arbeitet

seit 13 Jahren mit Harry Marusch zusammen,

der auch Heß betreut: „Er ist der

wichtigste Bezugspunkt für mich, wie

ein zweiter Vater.“

DEUTSCHE MEDAILLEN IN PORTLAND

Auch für Heß wurde „ein großer

Traum wahr“. Im vierten Versuch sprang

der erst 19-Jährige 17,14 Meter weit

und übertraf damit seine Bestweite um

14 Zentimeter. Der Deutsche Meister

musste sich nur dem Chinesen Bin Dong

(17,31 m) geschlagen geben. Dafür ließ

er Top athleten wie Europameister Benjamin

Compaoré (Frankreich) und den

Olympia sieger von 2008, Nelson Evora

(Portugal), hinter sich. Auch Heß lobte

seinen Coach Marusch: „Er hat mich in

seine Trainingsgruppe aufgenommen,

obwohl ich ziemlich schlecht war und

hat einen Vize-Weltmeister aus mir gemacht.

Dafür bin ich ihm sehr dankbar.“

Im Siebenkampf musste Mathias

Brugger bis zum Schluss um Bronze

zittern. Der als starker Läufer bekannte

Max Heß (LAC Erdgas Chemnitz) Dreisprung 17,14 Meter

Kristin Gierisch (LAC Erdgas Chemnitz) Dreisprung 14,30 Meter

Mathias Brugger (SSV Ulm 1846) Siebenkampf 6126 Punkte

Amerikaner Curtis Beach hatte vor den

1000 Metern nur 67 Punkte Rückstand

auf den Ulmer. Beach rannte zu einem

Start-Ziel-Sieg. Brugger ließ den Abstand

jedoch nicht zu groß werden – und war

nach 2:34,10 Minuten erlöst.

Unglaubliches Gefühl

„Es ist ein unglaubliches Gefühl, ein

Traum“, sagte der 23-Jährige. Mit 6126

Punkten übertraf er seine persönliche

Bestmarke um 66 Zähler. Den Titel holte

sich Top-Favorit Ashton Eaton. Der Zehnkampf-Weltrekordler

aus den USA gewann

mit der Weltjahresbestleistung von

6470 Punkten. Für ihn war es das dritte

Hallen-WM-Gold nacheinander, für das

US-Team der achte Titel bei der Heim-

Weltmeisterschaft. Überhaupt nutzten

die USA ihren Heimvorteil. Die Gastgeber

holten 23-mal Edelmetall – davon allein

13-mal Gold und damit die Hälfte aller

Titel. Die Gastgeber überboten im US-

Bundesstaat Oregon vor der Heimkulisse

von insgesamt 39.283 Fans ihre bisherigen

Bestmarken für Gold (10) aus dem

Jahr 2012 sowie Edelmetall (19) von den

Titelkämpfen 1999.

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Superstar II

Druck scheint Zehnkämpfer Ashton Eaton nicht zu kennen. Immer, wenn es darauf ankommt liefert er Höchstleistungen ab. So auch bei

der Hallen-WM mit 6470 Punkten. Besser waren in der Geschichte nur er selbst – viermal – und sein Landsmann Dan O‘Brien, der 1993

einmal auf 6476 Zähler kam

Für eine starke Leistung sorgte wieder

einmal Stabhochspringer Renaud

Lavillenie. Der Franzose flog jeweils im

ersten Versuch über 5,75, 5,90 und 6,02

Meter und hatte damit sein zweites Gold

bei einer Hallen-WM nach 2012 sicher.

Seinen ersten Fehlversuch verzeichnete

der 29-Jährige erst beim Versuch, mit

6,17 Metern einen neuen Weltrekord aufzustellen.

Die Latte fiel allerdings bei allen

drei Anläufen über diese Höhe.

Erfahrungen sammeln

Der DLV hatte ein mit elf Athleten sehr

kleines Team in die USA geschickt. Lernen,

Erfahrungen sammeln, die beste

Leistung abrufen – und vielleicht für die

ein oder andere Überraschung sorgen:

Mit dieser Vorgaben ist das junge deutsche

Team mit einem Durchschnittsalter

von 22,5 Jahren bei der Hallen-WM in

Portland angetreten – und überzeugte

über weite Strecken. „Die Nominierung

des jungen Teams für Portland war die

richtige Entscheidung“, bilanzierte DLV-

Chef-Trainer Idriss Gonschinska.

DIE NATIONENWERTUNG VON PORTLAND

4. 5 6. 7. 8. Punkte

1 USA 13 6 4 8 6 3 2 2 249

2 Äthiopien 2 2 1 2 1 2 0 0 56

3 Großbritannien 0 1 2 0 1 3 2 3 39

4 Polen 0 1 2 1 1 1 1 0 33

5 Jamaika 1 1 1 2 0 0 0 1 32

6 Frankreich 1 1 2 0 0 0 1 1 30

7 Deutschland 0 2 1 0 0 1 2 1 28

7 China 1 0 1 1 1 1 0 2 28

9 Tschechische Republik 1 1 0 1 1 0 0 2 26

9 Kenia 0 0 2 0 2 0 2 2 26

9 Ukraine 0 2 1 0 1 0 1 0 26

12 Trinidad & Tobago 0 0 2 2 0 1 0 0 25

13 Neuseeland 1 0 2 0 1 0 0 0 24

14 Griechenland 0 0 2 0 1 1 1 0 21

15 Niederlande 1 1 0 1 0 0 0 0 20

16 Kanada 1 0 0 1 1 0 1 0 19

17 Rumänien 0 1 1 0 1 0 0 0 17

18 Katar 0 1 0 1 1 0 0 0 16

19 Burundi 1 1 0 0 0 0 0 0 15

20 Australien 0 1 0 0 1 1 0 0 14

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LEICHTATHLETIK 2016 Die Hallen-DM in Leipzig

Wie eine Befreiuung ...

... wirkte der 60-Meter-Triumph in phänomenalen

7,07 Sekunden auf Tatjana Pinto,

die im Jahr zuvor schwere private Schicksalsschläge

verkraften musste

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Sprint-Festival

Deutsche Hallenmeisterschaften in Leipzig: Im Olympia-Jahr war die Hallen-

Saison für die deutschen Leichtathleten längst nicht so viel wert wie sonst. Aber

vor allem die Sprint-Asse Julian Reus und Tatjana Pinto glänzten in Leipzig – und

alles schaute auf die Weitsprung-Entdeckung Alexandra Wester.

LEICHTATHLETIK 2016 113

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LEICHTATHLETIK 2016 Die Hallen-DM in Leipzig

Innerhalb von 15 Minuten bebte die

Arena Leipzig zweimal: Erst stürmte

Tatjana Pinto praktisch aus dem Nichts

in die Weltspitze, dann löschte Julian

Reus einen Sprintrekord aus DDR-Zeiten.

Einer der ersten Gratulanten war sein 19

Jahre älterer Vorgänger Sven Matthes.

Wie entfesselt stürmte Julian Reus

ins Ziel. Und als der uralte Sprint-Rekord

endlich geknackt war, gratulierte sein

Vorgänger als einer der ersten. „Herzlichen

Glückwunsch. Super Zeit, super

Leistung!“, schrieb Sven Matthes seinem

Nachfolger unmittelbar nach dessen

Coup per E-Mail. Sein 60-Meter-Hallenrekord

von 6,53 Sekunden hatte auf den

Tag genau 28 Jahre und 14 Tage Bestand.

Reus blieb bei den deutschen Hallenmeisterschaften

in Leipzig eine Hundertstel

unter der Bestzeit des damals erst 18-Jährigen

vom SC Dynamo Berlin.

Zweimal hatte der 27-Jährige vom TV

Wattenscheid die 6,53 Sekunden im Winter

2016 schon eingestellt – an diesem

Samstag, dem 27. Februar um 18:06 Uhr,

war es dann soweit: 3500 Zuschauer in der

ausverkauften Arena feierten den glück-

„Sorry Sven, der

Rekord ist weg.“

Das schrieben die Zeitnehmer von Leipzig per E-Mail an Sven Matthes, der

von 1988 bis zum 27. Februar 2016 in Besitz des deutschen Hallenrekordes

über 60 Meter war. Bis Julian Reus in Leipzig 6,52 Sekunden rannte

lichen Gewinner. Der deutsche 100-Meter-

Rekordmann Reus war nun auch der beste

DLV-Hallensprinter überhaupt. Reus war

noch nicht einmal geboren, als Teenager

Matthes am 13. Februar 1988 bei einem

Leichtathletik-Länderkampf in Wien die

6,53 Sekunden rannte. „Das war damals

Junioren-Hallenweltrekord“, sagte er. An

den 6,52 Sekunden von Reus hat er trotzdem

etwas zu mäkeln. „Eine Hundertstel

hat er im Finale vertrödelt“, befand Matthes,

„man sieht, wie er im Ziel nach links

zur Zeitleiste rüberguckt – da wäre noch

Strahlende Entdeckung

Alexandra Wester war die Überfliegerin

der Hallensaison. Nach 6,95 Metern beim

Hallen-ISTAF in Berlin sprang die Kölnerin

in Leipzig 6,75 Meter weit und holte ihren

ersten DM-Titel

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LEICHTATHLETIK 2016 115

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LEICHTATHLETIK 2016 Die Hallen-DM in Leipzig

mehr drin gewesen“, sagte der Berliner.

„Ich habe mir alle Läufe mit Freunden

live im Fernsehen angeschaut“, berichtete

Matthes. Sekunden nach dem Finale

wurde ihm vom offiziellen Zeitnehmer

German Timing das Zielfoto mit den

bestätigten 6,52 Sekunden zugespielt –

darunter stand: „Sorry Sven, der Rekord

ist weg.“

Reus war zufrieden, glücklich und

vor allem erleichtert, dass die Rekordhatz

nun vorbei war. „Der Lauf hat sich

geil angefühlt. Ich bin super happy, dass

ich den Rekord jetzt alleine habe“, sagte

er. Über 200 Meter legte der Rekordsprinter

dann am Sonntag nach: Schon im

Vorlauf rannte Reus in 20,84 Sekunden

persönliche Bestleistung und steigerte

sich im Finale auf 20,55 Sekunden. „Das

macht eine perfekte Hallensaison noch

perfekter“, sagte der Doppelmeister. Am

Montag danach gönnte sich Reus einen

freien Tag – die Hallensaison war für ihn

vorbei, bei der WM Mitte März in Portland/USA

startete er nicht.

Weltklassezeit aus dem Nichts

Während die Zeit von Reus fast schon

erwartet worden war, erzielte 60-Meter-

Meisterin Tatjana Pinto mit 7,07 Sekunden

eine Weltklassezeit wie aus dem

Nichts. Nur vier DDR-Sprinterinnen hatten

das überhaupt geschafft, zuletzt war

Doppelweltmeisterin Katrin Krabbe 25

Jahre zuvor schneller (7,06 sec). „Ich

kann das noch gar nicht glauben“, meinte

Pinto. „Ich bin überwältigt und muss

das erst mal sacken lassen“, sagte die

23-Jährige vom LC Paderborn.

Die beiden Sprint-Stars überstrahlten

in Leipzig zwar alles, doch es gab

weitere Top-Leistungen – vor allem

von Hürdensprinterin Cindy Roleder,

Dreispringer Max Heß und Weitsprung-

Hoffnung Alexandra Wester, die zwei

Wochen nach ihrem 6,95-Meter-Coup

beim Hallen-ISTAF erneut ein Achtungszeichen

setzte: Die 21-Jährige vom ASV

Köln holte sich mit 6,75 Metern ihren

ersten Titel. „Mein Trainer findet‘s toll,

eine deutsche Meisterin zu trainieren.

Deshalb freue ich mich jetzt besonders“,

meinte das Hobby-Model, das vom früheren

Dreisprung-Weltmeister Charles

Friedek betreut wird.

Holzdeppe verletzt sich

Stabhochspringer Carlo Paech holte sich

in Abwesenheit des verletzten Ex-Weltmeisters

Raphael Holzdeppe seinen ersten

Titel. Der Leverkusener setzte sich

mit 5,60 Metern durch. Holzdeppe hatte

sich kurz vor dem Wettkampf eine Verletzung

am linken Sprunggelenk zugezogen

und konnte nicht antreten. „Ich bin

beim Einspringen umgeknickt, kurz vor

dem Absprung“, sagte er. Wegen der Verletzung

musste er nicht nur seine Hoffnungen

auf einen Start bei der Hallen-

Weltmeisterschaft in Portland vom 17.

bis 20. März aufgeben, er fiel mehrere

Wochen aus.

In der Arena rissen aber auch die

Leipziger Hürden-Asse – angeführt von

Erik Balnuweit und Cindy Roleder (lief

in 7,88 Sekunden einen Meisterschaftsrekord)

– die heimischen Fans zu Jubelstürmen

hin. „Ich glaube, dass sich Cindy

Roleder mit dem Meisterschaftsrekord in

einer für sie ungewohnten Situation und

mit einer Druckhaltung fantastisch verkauft

und das Publikum begeistert hat“,

stellte DLV-Cheftrainer Idriss Gonschinska

fest. Roleder hatte am Samstag ihren

Titel eindrucksvoll verteidigt. Die Leipzigerin

gewann das Finale über 60 Meter

Hürden in persönlicher Saisonbest zeit

von 7,88 Sekunden.

Ein besonderes Lob gab es für die

Nachwuchskräfte, die sich in Leipzig in

den Vordergrund schoben. „Wir haben

viele der jungen Gesichter gesehen. Unsere

Talente verstecken sich nicht und

wollen sich darstellen. Das stimmt uns in

der Entwicklung der Leichtathletik über

das Olympiajahr hinaus, auch für die

EM 2018 in Berlin, positiv“, stellte Gonschinska

fest.

Dass in der deutschen Leichtathletik

die Nachwuchsarbeit vielversprechende

Früchte trägt, zeigten vor allem

der Chemnitzer Max Heß mit seinem

17,00-Meter-Dreisprung, der besten Leistung

bei einer Hallen-DM seit 19 Jahren,

und die Leverkusenerin Konstanze

Klosterhalfen mit ihrem Sturmlauf zum

neuen U20-Hallen-Europarekord. In

8:56,36 Minuten verbesserte sie die alte

Bestmarke über 3.000 Meter um rund

zehn Sekunden.

Erster Titel für Max Heß

Dreispringer Max Heß sicherte sich seinen

ersten Titel und knackte mit einer

Punktlandung auf 17,00 Meter sogar die

WM-Norm. Der 19-Jährige aus Chemnitz

übertraf seine persönliche Bestleistung

gleich um 66 Zentimeter. „Ich kann das

überhaupt nicht fassen, das ist unglaublich“,

sagte der Sachse.

In den Sprung-Disziplinen sorgten

neben Alexandra Wester auch Hochspringerin

Marie-Laurence Jungfleisch

(1,95 m) und der Leverkusener Mateusz

Przybylko (2,29 m) für weitere Glanzlichter

der Veranstaltung.

Das galt auch für die Kugelstoßerin

Lena Urbaniak, die mit 18,32 Metern

eine neue Bestleistung erzielte, während

David Storl in Leipzig die Wettbewerbe

von der Tribüne aus verfolgte. Der 25

Jahre alte Sachse hatte bewusst auf die

Leichtathletik-Wintersaison verzichtet,

um die hartnäckige Entzündung in seinem

linken Knie gründlich auszukurieren.

„Aktuell bin ich im Training beim

Steinstoßen angekommen“, berichtete er

am Rande der Titelkämpfe.

In Abwesenheit ...

... von Weltmeisterin Christina Schwanitz

sicherte sich Lena Urbaniak den Titel mit

der Kugel. Und das mit neuer Bestleistung:

18,35 Meter

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Olympische Spiele | Europameisterschaften | Deutsche Meisterschaften

Ergebnisse

auf einen Blick

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LEICHTATHLETIK 2016 Die Olympia-Ergebnisse aus Rio de Janeiro

Männer

100 Meter (0,2) | 14.8.2016

1. Usain Bolt JAM 9,81

2. Justin Gatlin USA 9,89

3. Andre De Grasse CAN 9,91

4. Yohan Blake JAM 9,93

5. Akani Simbine RSA 9,94

6. Ben Youssef Meité CIV 9,96

7. Jimmy Vicaut FRA 10,04

8. Trayvon Bromell USA 10,06

VL: 40. Lucas Jakubczyk GER 10,29

VL: 45. Julian Reus GER 10,34

200 Meter (-0,5) | 18.8.2016

1. Usain Bolt JAM 19,78

2. Andre De Grasse CAN 20,02

3. Christophe Lemaitre FRA 20,12

4. Adam Gemili GBR 20,12

5. Churandy Martina NED 20,13

6. LaShawn Merritt USA 20,19

7. Alonso Edward PAN 20,23

8. Ramil Guliyev TUR 20,43

VL: 24. Julian Reus GER 20,39

VL: 45. Robin Erewa GER 20,61

VL: 61. Aleixo-Platini Menga GER 20,80

4x400 Meter | 20.8.2016

1. USA 2:57,30

(Hall, McQuay, Roberts, Merritt)

2. Jamaika 2:58,16

(Matthews, Allen, Dunkley, Francis)

3. Bahamas 2:58,49

(Russell, Mathieu, Gardiner, Brown)

4. Belgien 2:58,52

5. Botswana 2:59,06

6. Kuba 2:59,53

7. Polen 3:00,50

8. Brasilien 3:03,28

800 Meter | 15.8.2016

1. David Rudisha KEN 1:42,15

2. Taoufik Makhloufi ALG 1:42,61

3. Clayton Murphy USA 1:42,93

4. Pierre-Ambroise Bosse FRA 1:43,41

5. Ferguson Cheruiyot KEN 1:43,55

6. Marcin Lewandowski POL 1:44,20

7. Alfred Kipketer KEN 1:46,02

8. Boris Berian USA 1:46,15

1500 Meter | 20.8.2016

1. Matthew Centrowitz USA 3:50,00

2. Taoufik Makhloufi ALG 3:50,11

3. Nick Willis NZL 3:50,24

4. Ayanleh Souleiman DJI 3:50,29

5. Abdelaati Iguider MAR 3:50,58

6. Asbel Kiprop KEN 3:50,87

7. David Bustos ESP 3:51,06

8. Ben Blankenship USA 3:51,09

HF: 15. Homiyu Tesfaye GER 3:40,76

5000 Meter | 20.8.2016

1. Mo Farah GBR 13:03,30

2. Paul Chelimo USA 13:03,90

3. Hagos Gebrhiwet ETH 13:04,35

4. Mohammed Ahmed CAN 13:05,94

5. Bernard Lagat USA 13:06,78

6. Andrew Butchart GBR 13:08,61

7. Albert Rop BRN 13:08,79

8. Joshua Cheptegei UGA 13:09,17

VL: 21. Florian Orth GER 13:28,88

VL: 38. Richard Ringer GER 14:05,01

4x100 Meter | 19.8.2016

1. Jamaika 37,27

(Powell, Blake, Ashmeade, Bolt)

2 Japan 37,60

(Yamagata, Iizuka, Kiryu, Cambridge)

3 Kanada 37,64

(Haynes, Brown, Rodney, De Grasse)

4 China 37,90

5 Großbritannien 37,98

6 Brasilien 38,41

USA

dq

Trinidad & Tobago

dq

VL: 9. Deutschland 38,26

(Reus, Knipphals, Hering, Jakubczyk)

400 Meter | 14.8.2016

1. Wayde van Niekerk RSA 43,03/

Weltrekord

2. Kirani James GRN 43,76

3. LaShawn Merritt USA 43,85

4. Machel Cedenio TTO 44,01

5. Karabo Sibanda BOT 44,25

6. Ali Khamis Abbas BRN 44,36

7. Bralon Taplin GRN 44,45

8. Matthew Hudson-Smith GBR 44,61

Die schnellste Stadionrunde aller Zeiten

Er konnte es irgendwie selbst nicht fassen. Etwas schüchtern posierte 400-Meter-Olympiasieger

Wayde van Niekerk vor dem neuen Weltrekord. Vor seinem neuen Weltrekord wohlgemerkt!

Auf der ungünstigen Außenbahn lief der Südafrikaner in Rio 43,03 Sekunden und

war damit 15 Hundertstel schneller als Michael Johnson 1999 in Sevilla. Die Lauf-Legende

prophezeite nach dem Rennen: „Wayde kann der neue Usain Bolt werden!“

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10.000 Meter | 13.8.2016

1. Mo Farah GBR 27:05,17

2. Paul Tanui KEN 27:05,64

3. Tamirat Tola ETH 27:06,26

4. Yigrem Demelash ETH 27:06,27

5. Galen Rupp USA 27:08,92

6. Joshua Cheptegei UGA 27:10,06

7. Bedan Muchiri KEN 27:22,93

8. Zersenay Tadese ERI 27:23,86

Marathon | 21.8.2016

1. Eliud Kipchoge KEN 2:08:44

2. Feyisa Lelisa ETH 2:09:54

3. Galen Rupp USA 2:10:05

4. Ghirmay Ghebreslassie ERI 2:11:04

5. Alphonce Felix Simbu TAN 2:11:15

6. Jared Ward USA 2:11:30

7. Tadesse Abraham SUI 2:11:42

8. Munyo Solomon Mutai UGA 2:11:49

55. Philipp Pflieger GER 2:18:56

71. Julian Flügel GER 2:20:47

110 Meter Hürden (0,2) | 16.8.2016

1. Omar McLeod JAM 13,05

2. Orlando Ortega ESP 13,17

3. Dimitri Bascou FRA 13,24

4. P. Martinot-Lagarde FRA 13,29

5. Devon Allen USA 13,31

6. Johnathan Cabral CAN 13,40

7. Milan Trajkovic CYP 13,41

Ronnie Ash USA dq

HF: 9. Gregor Traber USA 13,43

VL: 33. Matthias Bühler GER 13,90

VL: 34. Alexander John GER 14,13

400 Meter Hürden | 18.8.2016

1. Kerron Clement USA 47,73

2. Boniface Tumuti KEN 47,78

3. Yasmani Escobar TUR 47,92

4. Thomas Barr IRL 47,97

5. Annsert Whyte JAM 48,07

6. Rasmus Mägi EST 48,40

7. Haron Koech KEN 49,09

Javier Culson PUR dq

3000 Meter Hindernis | 17.8.2016

1. Conseslus Kipruto KEN 8:03,28

2. Evan Jager USA 8:04,28

3. M. Mekhissi-Benabbad FRA 8:11,52

4. Soufiane El Bakkali MAR 8:14,35

5. Yoann Kowal FRA 8:16,75

6. Brimin Kipruto KEN 8:18,79

7. Amor Benyahia TUN 8:21,67

8. Hillary Bor USA 8:22,74

„Eingesprungener“ Kipruto auf dem Weg zu Gold

In wilder Manier überflog Conseslus Kipruto die Hindernisse in Rio. Trotz der eigenwilligen

Technik war der 21-Jährige auf der Hausstrecke der Kenianer nicht zu stoppen. In 8:03,28

Minuten war Kipruto schneller als alle Läufer über 3000 Meter Hindernis vor ihm in der

olympischen Geschichte. Gleichzeitig war es der achte Olympiasieg in Folge über diese

Strecke für Kenia seit den Spielen 1984 in Los Angeles

LEICHTATHLETIK 2016 119

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LEICHTATHLETIK 2016 Die Olympia-Ergebnisse aus Rio de Janeiro

Hochsprung | 16.8.2016

1. Derek Drouin CAN 2,38

2. Mutaz Essa Barshim QAT 2,36

3. Bogdan Bondarenko UKR 2,33

4. Robbie Grabarz GBR 2,33

4. Andrii Protsenko UKR 2,33

6. Erik Kynard USA 2,33

7. Kyriakos Ioannou CYP 2,29

7. Donald Thomas BAH 2,29

7. Majed El Dein Ghazal SYR 2,29

Q: 24. Eike Onnen GER 2,26

Q: 28. Mateusz Przybylko GER 2,22

Stabhochsprung | 15.8.2016

1. Thiago Braz BRA 6,03

2. Renaud Lavillenie FRA 5,98

3. Sam Kendricks USA 5,85

4. Jan Kudlička CZE 5,75

4. Piotr Lisek POL 5,75

6. Xue Changrui CHN 5,65

7. Daichi Sawano JPN 5,50

7. Konstadínos Filippídis GRE 5,50

7. Michal Balner CZE 5,50

Q: 25. Tobias Scherbarth GER 5,45

Q: 26. Raphael Holzdeppe GER 5,45

Q: 28. Karsten Dilla GER 5,30

Weitsprung | 13.8.2016

1. Jeffrey Henderson USA 8,38

2. Luvo Manyonga RSA 8,37

3. Greg Rutherford GBR 8,29

4. Jarrion Lawson USA 8,25

5. Wang Jianan CHN 8,17

6. Emiliano Lasa URU 8,10

7. Henry Frayne AUS 8,06

8. Kafétien Gomis FRA 8,05

Q: 18. Fabian Heinle GER 7,79

Q: 30. Alyn Camara GER 5,16

Dreisprung | 16.8.2016

1. Christian Taylor USA 17,86

2. Will Claye USA 17,76

3. Dong Bin CHN 17,58

4. Cao Shuo CHN 17,13

5. Jhon Murillo COL 17,09

6. Nelson Évora POR 17,03

7. Troy Doris GUY 16,90

8. Lázaro Martínez CUB 16,68

Q: 15. Max Heß GER 16,56

Kugelstoß | 18.8.2016

1. Ryan Crouser USA 22,52

2. Joe Kovacs USA 21,78

3. Tom Walsh NZL 21,36

4. Frank Elemba CGO 21,20

5. Darlan Romani BRA 21,02

6. Tomasz Majewski POL 20,72

7. David Storl GER 20,64

8. O‘Dayne Richards JAM 20,64

Q: 22. Tobias Dahm GER 19,62

Diskuswurf | 13.8.2016

1. Christoph Harting GER 68,37

2. Piotr Małachowski POL 67,55

3. Daniel Jasinski GER 67,05

4. Martin Kupper EST 66,58

5. Gerd Kanter EST 65,10

6. Lukas Weißhaidinger AUT 64,95

7. Zoltán Kővágó HUN 64,50

8 Apostolos Parellis CYP 63,72

Q: 15. Robert Harting GER 62,21

Hammerwurf | 19.8.2016

1. Dilshod Nazarov TJK 78,68

2. Ivan Tichon BLR 77,79

3. Wojciech Nowicki POL 77,73

4. Diego Del Real MEX 76,05

5. Marcel Lomnický SVK 75,97

6. Ashraf Amjad Al-Saifi QAT 75,46

7. Krisztián Pars HUN 75,28

8. David Söderberg FIN 74,61

Speerwurf | 20.8.2016

1. Thomas Röhler GER 90,30

2. Julius Yego KEN 88,24

3. Keshorn Walcott TTO 85,38

4. Johannes Vetter GER 85,32

5. Dmytro Kosynskyy UKR 83,95

6. Antti Ruuskanen FIN 83,05

7. Vítězslav Veselý CZE 82,51

8. Jakub Vadlejch CZE 82,42

9. Julian Weber GER 81,36

Zehnkampf | 17./18.8.2016

1. Ashton Eaton USA 8893

(10,46; 7,94; 14,73; 2,01; 4607/

13,80/0.7 45.49 5.20 59.77 4:23,33)

2. Kevin Mayer FRA 8834

(10,81; 7,60; 15,76; 2,04; 48,28/

14,02; 46,78; 5,40; 65,04; 4:25,49)

3. Damian Warner CAN 8666

(10,30; 7,67; 13,66; 2,04; 47,35/

13,58; 44,93; 4,70; 63,19; 4:24,90)

4. Kai Kazmirek GER 8580

10,78; 7,69; 14,20; 2,10; 46,75/

14,62, 43,25; 5,00; 64,60; 4:31,25)

5. Larbi Bouraada ALG 8521

6. Leonel Suárez CUB 8460

7. Zach Ziemek USA 8392

8. Thomas v.d. Plaetsen BEL 8332

15. Arthur Abele GER 8013

(10,87; 6,97; 15,03; 1,98; 49,02/

14,12; 44,66; 4,50; 64,13; 4:53,07)

Rico Freimuth GER aufg.

20 Kilometer Gehen | 12.8.2016

1. Wang Zhen CHN 1:19:14

2. Cai Zelin CHN 1:19:26

3. Dane Bird-Smith AUS 1:19:37

4. Caio Bonfim BRA 1:19:42

5. Christopher Linke GER 1:20:00

6. Tom Bosworth GBR 1:20:13

7. Daisuke Matsunaga JPN 1:20:22

8. Matteo Giupponi ITA 1:20:27

18. Hagen Pohle GER 1:21:44

38. Nils Brembach GER 1:23:46

50 Kilometer Gehen | 19.8.2016

1. Matej Tóth SVK 3:40:58

2. Jared Tallent AUS 3:41:16

3. Hirooki Arai JPN 3:41:24

4. Evan Dunfee CAN 3:41:38

5. Yu Wei CHN 3:43:00

6. Robert Heffernan IRL 3:43:55

7. Håvard Haukenes NOR 3:46:33

8. Yohann Diniz FRA 3:46:43

Carl Dohmann GER dnf

Hagen Pohle GER dnf

120 LEICHTATHLETIK 2016

118-143_labuch2016_ergebnisse.indd 120 23.08.2016 10:53:35


Frauen

100 Meter (0,5) | 13.8.2016

1. Elaine Thompson JAM 10,71

2. Tori Bowie USA 10,83

3. Shelly-A. Fraser-Pryce JAM 10,86

4. Marie Josée Ta Lou CIV 10,86

5. Dafne Schippers NED 10,90

6. Michelle-Lee Ahye TTO 10,92

7. English Gardner USA 10,94

8. Christania Williams JAM 11,80

HF: 21. Tatjana Pinto GER 11,32

VL: 32 Rebekka Haase GER 11,47

200 Meter (-0,1) | 17.8.2016

1. Elaine Thompson JAM 21,78

2. Dafne Schippers NED 21,88

3. Tori Bowie USA 22,15

4. Marie Josée Ta Lou CIV 22,21

5. Dina Asher-Smith GBR 22,31

6. Michelle-Lee Ahye TTO 22,34

7. Deajah Stevens USA 22,65

8. Ivet Lalova-Collio BUL 22,69

HF: 14. Gina Lückenkemper GER 22,73

HF: 19. Lisa Mayer GER 22,90

VL: 31. Nadine Gonska GER 23,03

4x100 Meter | 19.8.2016

1. USA 41,01

(Bartoletta, Felix, Gardner, Bowie)

2. Jamaika 41,36

(Williams, Thompson,

Campbell-Brown, Fraser-Pryce)

3. Großbritannien 41,77

(Philip, Henry, Asher-Smith, Neita)

4. Deutschland 42,10

(Pinto, Mayer, Lückenkemper, Haase)

5. Trinidad & Tobago 42,12

6. Ukraine 42,36

7. Kanada 43,15

8. Nigeria 43,21

400 Meter | 15.8.2016

1. Shaunae Miller BAH 49,44

2. Allyson Felix USA 49,51

3. Shericka Jackson JAM 49,85

4. Natasha Hastings USA 50,34

5. Phyllis Francis USA 50,41

6. Stephenie McPherson JAM 50,97

7. Olha Zemlyak UKR 51,24

8. Libania Grenot ITA 51,25

HF: 16. Ruth Sophia Spelmeyer GER 51,61

Erstes Olympiafinale, erster Weltrekord

Die Leichtathleten legten in Rio los wie die Feuerwehr. Gleich im ersten Finale gab‘s einen

neuen Weltrekord. Almaz Ayana (Äthiopien) steigerte die 23 Jahre alte Bestmarke der Chinesin

Wang Junxia um fast 14 Sekunden auf 29:17,45 Minuten

4x 400 Meter | 20.8.2016

1. USA 3:19,06

(Okolo, Hastings, Francis, Felix)

2. Jamaika 3:20,34

(McPherson, McLaughlin-Whilby,

Jackson, Williams-Mills)

3. Großbritannien 3:25,88

(Doyle, Onuora, Diamond, Ohuruogu)

4. Kanada 3:26,43

5. Ukraine 3:26,64

6. Italien 3:27,05

7 Polen 3:27,28

8 Australien 3:27,45

VL: 9. Deutschland 3:26,02

(Müller, Möhlenkamp,

Hofmann, Spelmeyer)

800 Meter | 20.8.2016

1. Caster Semenya RSA 1:55,28

2. Francine Niyonsaba BDI 1:56,49

3. Margaret Wambui KEN 1:56,89

4. Melissa Bishop CAN 1:57,02

5. Joanna Jóźwik POL 1:57,37

6. Lynsey Sharp GBR 1:57,69

7. Marina Arsamasowa BLR 1:59,10

8. Kate Grace USA 1:59,57

VL: 33. Christina Hering GER 2:01,04

VL: 55. Fabienne Kohlmann GER 2:05,36

1500 Meter | 16.8.2016

1. Faith Kipyegon KEN 4:08,92

2. Genzebe Dibaba ETH 4:10,27

3. Jenny Simpson USA 4:10,53

4. Shannon Rowbury USA 4:11,05

5. Sifan Hassan NED 4:11,23

6. Meraf Bahta SWE 4:12,59

7. Laura Muir GBR 4:12,88

8. Dawit Seyaum ETH 4:13,14

HF: 16. Konst. Klosterhalfen GER 4:07,26

HF: 20. Diana Sujew GER 4:10,15

5000 Meter | 19.8.2016

1 Vivian Cheruiyot KEN 14:26,17

2 Hellen Obiri KEN 14:29,77

3 Almaz Ayana ETH 14:33,59

4 Mercy Cherono KEN 14:42,89

5 Senbere Teferi ETH 14:43,75

6 Yasemin Can TUR 14:56.96

7 Kar. Bjerkeli Grøvdal NOR 14:57,53

8 Susan Kuijken NED 15:00,69

10.000 Meter | 12.8.2016

1. Almaz Ayana ETH 29:17,45/

Weltrekord

2. Vivian Cheruiyot KEN 29:32,53

3. Tirunesh Dibaba ETH 29:42,56

4. Alice Nawowuna KEN 29:53,51

5. Betsy Saina KEN 30:07,78

6. Molly Huddle USA 30:13,17

7. Yasemin Can TUR 30:26,41

8. Gelete Burka ETH 30:26,66

LEICHTATHLETIK 2016 121

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LEICHTATHLETIK 2016 Die Olympia-Ergebnisse aus Rio de Janeiro

Freudensprung

Schon so einige Male wollte Ruth Beitia ihre Karriere

beenden. Die spanische Hochspringerin tat es nicht

und gewann im Alter von 37 Jahren und 142 Tagen

Olympia-Gold mit fehlerfreien 1,97 Metern

Marathon | 14.8.2016

1. Jemima Sumgong KEN 2:24:04

2. Eunice Jepkirui Kirwa BRN 2:24:13

3. Mare Dibaba ETH 2:24:30

4. Tirfe Tsegaye ETH 2:24:47

5. Wolga Masuronak BLR 2:24:48

6. Shalane Flanagan USA 2:25:26

7. Desiree Linden USA 2:26:08

8. Rose Chelimo BRN 2:27:36

44. Anja Scherl GER 2:37:23

81. Anna Hahner GER 2:45:32

82. Lisa Hahner GER 2:45:33

100 Meter Hürden (0,0) | 17.8.2016

1. Brianna Rollins USA 12,48

2. Nia Ali USA 12,59

3. Kristi Castlin USA 12,61

4. Cindy Ofili GBR 12,63

5. Cindy Roleder GER 12,74

6. Pedrya Seymour BAH 12,76

7. Tiffany Porter GBR 12,76

8. Phylicia George CAN 12,89

HF: 12. Pamela Dutkiewicz GER 12,92

HF: 14. Nadine Hildebrand GER 12,95

400 Meter Hürden | 18.8.2016

1. Dalilah Muhammad USA 53,13

2. Sara Slott Petersen DEN 53,55

3. Ashley Spencer USA 53,72

4. Zuzana Hejnová CZE 53,92

5. Ristananna Tracey JAM 54,15

6. Leah Nugent JAM 54,45

7. Janeive Russell JAM 54,56

8. Eilidh Doyle GBR 54,61

VL: 42. Jackie Baumann GER 59,04

3000 Meter Hindernis | 15.8.2016

1. Ruth Chebet BRN 8:59,75

2. Hyvin Jepkemoi KEN 9:07,12

3. Emma Coburn USA 9:07,63

4. Beatrice Chepkoech KEN 9:16,05

5. Sofia Assefa ETH 9:17,15

6. Gesa Felicitas Krause GER 9:18,41/


Deutscher Rekord

7 Madeline Hills AUS 9:20,38

8. Colleen Quigley USA 9:21,10

VL: 27. Sanaa Koubaa GER 9:35,15

VL: 44. Maya Rehberg GER 9:51,73

Hochsprung | 20.8.2016

1. Ruth Beitia ESP 1,97

2. Mirela Demireva BUL 1,97

3. Blanka Vlašić CRO 1,97

4. Chaunté Lowe USA 1,97

5. Alessia Trost ITA 1,93

6. Levern Spencer LCA 1,93

7. Marie-L. Jungfleisch GER 1,93

7. Sofie Skoog SWE 1,93

Stabhochsprung | 19.8.2016

1. Ekateríni Stefanídi GRE 4,85

2. Sandi Morris USA 4,85

3. Eliza McCartney NZL 4,80

4. Alana Boyd AUS 4,80

5. Holly Bradshaw GBR 4,70

6. Nicole Büchler SUI 4,70

7. Jenn Suhr USA 4,60

7. Yarisley Silva CUB 4,60

9. Martina Strutz GER 4,60

10. Lisa Ryzih GER 4,50

Q: 21. Annika Roloff GER 4,45

122 LEICHTATHLETIK 2016

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Weitsprung | 17.8.2016

1. Tianna Bartoletta USA 7,17

2. Brittney Reese USA 7,15

3. Ivana Španović SRB 7,08

4. Malaika Mihambo GER 6,95

5. Ese Brume NGR 6,81

6. Ksenija Balta EST 6,79

7. Brooke Stratton AUS 6,74

8. Jazmin Sawyers GBR 6,69

10. Sosthene Moguenara GER 6,61

Q: 34. Alexandra Wester GER 5,98

Dreisprung | 14.8.2016

1. Caterine Ibargüen COL 15,17

2. Yulimar Rojas VEN 14,98

3. Olga Rypakova KAZ 14,74

4. Keturah Orji USA 14,71

5. Hanna Minenko ISR 14,68

6. Patrícia Mamona POR 14,65

7. Kimberly Williams JAM 14,53

8. Paraskeví Papahrístou GRE 14,26

11. Kristin Gierisch GER 13,96

Q: 13. Jenny Elbe GER 14,02

Kugelstoß | 12.8.2016

1. Michelle Carter USA 20,63

2. Valerie Adams NZL 20,42

3. Anita Márton HUN 19,87

4. Gong Lijiao CHN 19,39

5. Raven Saunders USA 19,35

6. Christina Schwanitz GER 19,03

7. Cleopatra Borel TTO 18,37

8. Aliona Dubitskaja BLR 18,23

Q: 20. Sara Gambetta GER 17,24

Q. 30. Lena Urbaniak GER 16,62

Diskuswurf | 16.8.2016

1. Sandra Perković CRO 69,21

2. Mélina Robert-Michon FRA 66,73

3. Denia Caballero CUB 65,34

4. Dani Samuels AUS 64,90

5. Su Xinyue CHN 64,37

6. Nadine Müller GER 63,13

7. Chen Yang CHN 63,11

8. Feng Bin CHN 63,06

9. Julia Fischer GER 62,67

11 Shanice Craft GER 59,85

Hammerwurf | 15.8.2016

1. Anita Włodarczyk POL 82,29/

Weltrekord

2. Zhang Wenxiu CHN 76,75

3. Sophie Hitchon GBR 74,54

4. Betty Heidler GER 73,71

5. Zalina Marghieva MDA 73,50

6. Amber Campbell USA 72,74

7. Hanna Malischik BLR 71,90

8. DeAnna Price USA 70,95

Q: 18. Kathrin Klaas GER 67,92

Q: 29. Charlene Woitha GER 62,50

Speerwurf | 18.8.2016

1. Sara Kolak CRO 66,18

2. Sunette Viljoen RSA 64,92

3. Barbora Špotáková CZE 64,80

4. Maria Andrejczyk POL 64,78

5. Tatjana Khaladowitsch BLR 64,60

6. Kathryn Mitchell AUS 64,36

7. Lu Huihui CHN 64,04

8. Christina Obergföll GER 62,92

11. Linda Stahl GER 59,71

12. Christin Hussong GER 57,70

Siebenkampf | 12./13.8.2016

1 Nafissatou Thiam BEL 6810

(13,56; 1,98; 14,91; 25,10/

6,58; 53,13; 2:16,54)

2. Jessica Ennis-Hill GBR 6775

(12,84; 1,89; 13,86; 23,49/

6,34; 46,06; 2:09,07)

3. Brianne Theisen-Eaton CAN 6653

(13,18; 1,86; 13,45; 24,18/

6,48; 47,36; 2:09,50)

4. L. Ikauniece-Admidiņa LAT 6617

5. Carolin Schäfer GER 6540

(13,12; 1,83; 14,57; 23,99/

6,20; 47;99; 2:16,52)

6. K. Johnson-Thompson GBR 6523

7. Yorgelis Rodríguez CUB 6481

8 G. Zsivoczky-Farkas HUN 6442

9. Jennifer Oeser GER 6401

(13,69; 1,86; 14,28; 24,99/

6,19; 47,22; 2:13,82)

14. Claudia Rath GER 6270

(13,63; 1,74; 12,83; 24,48/

6,55; 39,39; 2:07,22)

20 Kilometer Gehen | 19.8.2016

1. Liu Hong CHN 1:28:35

2. Maria G. González MEX 1:28:37

3. Lu Xiuzhi CHN 1:28:42

4. Antonella Palmisano ITA 1:29:03

5. Qieyang Shenjie CHN 1:29:04

6. Ana Cabecinha POR 1:29:23

7. Erica de Sena BRA 1:29:29

8. Beatriz Pascual ESP 1:30:24

Abgehoben

Da hielt es Anita Wlodarczyk nicht mehr

auf dem Boden. Auf 82,29 Meter beförderte

die Polin den vier Kilo schweren Hammer

in Rio. Ihren eigenen Weltrekord steigerte

die 31-Jährige um 1,21 Meter. Sie ist und

bleibt damit die einzige Hammerwerferin,

die bisher die 80-Meter-Marke übertroffen

hat. In Rio hatte Anita Wlodarczyk mehr als

fünf Meter Vorsprung auf die zweitplatzierte

Chinesin Zhang Wenxiu. Betty Heidler wurde

bei ihrem letzten großen Wettkampf Vierte

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LEICHTATHLETIK 2016 Die EM-Ergebnisse aus Amsterdam

Männer

Wimpernschlag fehlt zum Finale

Im EM-Halbfinale war Lucas Jakubczyk in

Bestform. Der Sprinter vom SCC Berlin verpasste

mit 10,16 Sekunden den 100-Meter-

Endlauf als Neunter nur um drei Hundertstel.

Als Trost gab‘s in Amsterdam die

Olympia-Qualifikation für Rio

100 Meter (0,5) | 7.7.2016

1. Churandy Martina NED 10,07

2. Jak Ali Harvey TUR 10,07

3. Jimmy Vicaut FRA 10,08

4. Bruno Hortelano ESP 10,12

5. James Ellington GBR 10,19

6. Ramil Guliyev TUR 10,23

7. Solomon Bockarie NED 10,25

Richard Kilty GBR dq

HF: 9. Lucas Jakubczyk GER 10,16

HF: 12. Julian Reus GER 10,23

200 Meter (-0,9) | 8.7.2016

1. Bruno Hortelano ESP 20,45

2. Ramil Guliyev TUR 20,51

3. Danny Talbot GBR 20,56

4. Solomon Bockarie NED 20,56

5. Nath. Mitchell-Blake GBR 20,60

6. Davide Manenti ITA 20,66

7. Alex Wilson SUI 20,70

Churandy Martina NED dq

HF: 13. Julian Reus GER 20,83

HF: 18. Robin Erewa GER 20,98

HF: 19. Aleixo Platini Menga GER 21,06

4x100 Meter | 10.7.2016

1. Großbritannien 38,17

(Dasaolu, Gemili, Ellington, Ujah)

2. Frankreich 38,38

(Rene, Dutamby, Zeze, Vicaut)

3. Deutschland 38,47

(Reus, Knipphals, Schmidt, Jakubczyk)

4. Niederlande 38,57

5. Italien 38,69

6. Polen 38,69

7. Schweiz 39,11

8. Ukraine 39,46

400 Meter | 8.7.2016

1. Martyn Rooney GBR 45,29

2. Pavel Maslak CZE 45,36

3 Liemarvin Bonevacia NED 45,41

4. Kevin Borlée BEL 45,60

5. Luka Janezic SLO 45,65

6. Rafal Omelko POL 45,67

7. Mame-Ibra Anne FRA 45,75

8. Matteo Galvan ITA 45,80

HF: 15. Johannes Trefz GER 46,07

HF: 22. Alexander Gladitz GER 46,57

Erfolgreiche Premiere

Benedikt Huber ist der Aufsteiger

des Jahres über 800 Meter aus

deutscher Sicht. Der Regensburger

wurde Deutscher Meister und

schnupperte in Amsterdam am

EM-Finale. Als Zehnter der Halbfinals

(Foto rechts) verpasste der

unbekümmerte Frontrunner den Endlauf

nur ganz knapp

4x400 Meter | 10.7.2016

1. Belgien 3:01,10

(Watrin, J.Borlée, D.Borlée, K.Borlée)

2. Polen 3:01,18

(Krawczuk, Kozlowski, Krzewina, Omelko)

3. Großbritannien 3:01,44

(Yousif, Williams, Green, Hudson-Smith)

4. Tschechien 3:03,86

5. Irland 3:04,32

6. Ukraine 3:04,45

7. Niederlande 3:04,52

8. Deutschland 3:05,67

(Trefz, Schneider, Gaba, Schmidt)

800 Meter | 10.7.2016

1. Adam Kszczot POL 1:45,18

2. Marcin Lewandowski POL 1:45,54

3. Elliot Giles GBR 1:45,54

4. Amel Tuka BIH 1:45,74

5. Pierre-Ambroise Bosse FRA 1:45,79

6. Thijmen Kupers NED 1:46,67

7. Alvaro de Arriba ESP 1:47,58

8. Giordano Benedetti ITA 1:46,64

HF: 10. Benedikt Huber GER 1:47,56

HF: 15. Sören Ludolph GER 1:51,69

1500 Meter | 9.7.2016

1. Filip Ingebrigtsen NOR 3:46,65

2. David Bustos ESP 3:46,90

3. Henrik Ingebrigtsen NOR 3:47,18

4. Richard Douma NED 3:47,32

5. Florian Carvalho FRA 3:47,32

6. Lee Emanuel GBR 3:47,57

7. Jake Wightman GBR 3:47,68

8. Filip Sasinek CZE 3:47,76

10. Homiyu Tesfaye GER 3:47,93

VL: 15. Timo Benitz GER 3:42,40

124 LEICHTATHLETIK 2016

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LEICHTATHLETIK 2016 125

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LEICHTATHLETIK 2016 Die EM-Ergebnisse aus Amsterdam

5000 Meter | 10.7.2016

1. Ilias Fifa ESP 13:40,85

2. Adel Mechaal ESP 13:40,85

3. Richard Ringer GER 13:40,85

4. Henrik Ingebrigtsen NOR 13:40,86

5. Mourad Amdouni FRA 13:40,94

6. Hayle Ibrahimow AZE 13:42,20

7. Florian Orth GER 13:45,40

8. Yemaneberhan Crippa ITA 13:46,30

10. Martin Sperlich GER 13:48,81

10.000 Meter | 8.7.2016

1. Polat Kemboi Arikan TUR 28:18,52

2. Ali Kaya TUR 28:41,42

3. Antonio Abadia ESP 28:26,07

4. Dimitro Lashyn UKR 28:27,90

5. Dewi Griffiths GBR 28:28,55

6. Juan Pérez ESP 28:37,42

7. Daniel Mateo ESP 28:43,03

8. Soufiane Bouchikhi BEL 29:03,74

Halbmarathon | 10.7.2016

1. Tadesse Abraham SUI 1:02:03

2. Kaan Kigen Özbilen TUR 1:02:27

3. Daniele Meucci ITA 1:02:38

4. Marcin Chabowski POL 1:02:54

5. Abdi Hakin Ulad DEN 1:03:22

6. Abdi Naggeeye NED 1:03:43

7. Hassan Chadi FRA 1:03:43

8. Carles Castillejo ESP 1:03:52

24. Julian Flügel GER 1:05:18

33. Philipp Pflieger GER 1:06:01

51. Jens Nerkamp GER 1:07:22

Arne Gabius GER aufg.

Hendrik Pfeiffer GER aufg.

110 Meter Hürden (0,0) | 9.7.2016

1. Dimitri Bascou FRA 13,25

2. Balazs Baji HUN 13,28

3. Wilhem Belocian FRA 13,33

4. Damian Czykier POL 13,40

5. Milan Trajkovic CYP 13,44

6. Aurel Manga FRA 13,47

7. Yidiel Contreras ESP 13,54

Andy Pozzi GBR n. a.

HF: 16. Alexander John GER 13,60

HF: 17. Matthias Bühler GER 13,65

HF: 18. Gregor Traber GER 13,66

400 Meter Hürden | 8.7.2016

1. Yasmani C. Escobar TUR 48,98

2. Dergio Fernandez ESP 49,06

3. Kariem Hussein SUI 49,10

4. Oskari Mörö FIN 49,24

5. Rhys Williams GBR 49,63

6. Karsten Warholm NOR 49,82

7. Martin Kucera SVK 49,82

Jack Green GBR aufg.

HF: 10. Tobias Giehl GER 49,50

VL: 13. Felix Franz GER 51,21

3000 Meter Hindernis | 8.7.2016

1. M. Mekhissi-Benabbad FRA 8:25,63

2. Aras Kaya TUR 8:29,91

3. Yoann Kowal FRA 8:30,79

4. Sebastián Martos ESP 8:31,93

5. Jamel Chatbi ITA 8:32,43

6. Rob Mullett GBR 8:33,29

7. Kaur Kivistik EST 8:33,75

8. Abdoullah Bamoussa ITA 8:35,35

Hochsprung | 10.7.2016

1. Gianmarco Tamberi ITA 2,32

2. Robbie Grabarz GBR 2,29

3. Eike Onnen GER 2,29

3. Chris Baker GBR 2,29

5. Tihomir Iwanow BUL 2,24

6. Konstadinos Baniotis GRE 2,24

7. Jaroslav Baba CZE 2,24

7. Dimit. Hondrokoukis CYP 2,24

Halbmarathon Mannschaft | 10.7.2016

1. Schweiz 3:12:04

(Abraham, Lyon, Lehmann)

2. Spanien 3:12:06

(Castillejo, Espana, Lamdassem)

3. Italien 3:12:41

(Meucci, la Rosa, Pertile)

4. Türkei 3:14:34

5. Schweden 3:14:55

6. Niederlande 3:15:36

7. Irland 3:17:18

8. Ukraine 3:17:49

10. Deutschland 3:18:41

(Flügel, Pflieger, Nerkamp)

Tadesse Abraham jubelt bei erster Halbmarathon-EM über Doppel-Gold

Seit 1934 werden Leichtathletik-Europameisterschaften ausgetragen. 82 Jahre später

wurden in Amsterdam erstmals Medaillen im Halbmarathon vergeben. Über das Premieren-Gold

jubelte der Schweizer Tadesse Abraham, der standesgemäß mit der Flagge der

Eidgenossen nach 1:02:03 Stunden ins Ziel lief. Auch im Team waren die Schweizer vorn

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Stabhochsprung | 8.7.2016

1. Robert Sobera POL 5,60

2. Jan Kudlicka CZE 5,60

3. Robert Renner SLO 5,50

4. Ben Broeders BEL 5,50

4. Piotr Liek POL 5,50

6. Mareks Arents LAT 5,50

7. Karsten Dilla GER 5,30

7. Konstadinos Filippidis GRE 5,30

7. Ivan Horvath HUN 5,30

7. Pawel Wojciechowski POL 5,30

Q: 19. Tobias Scherbarth GER 5,35

Weitsprung | 7.7.2016

1. Greg Rutherford GBR 8,25

2. Michel Tornéus SWE 8,21w

3. Ignisious Gaisah NED 7,93

4. Radek Juska CZE 7,93w

5. Kristian Bäck FIN 7,91w

6. Fabian Heinle GER 7,87

7. Kafétien Gomis FRA 7,84

8. Kanst. Baryscheuski BLR 7,75

Q: 18. Alyn Camara GER 7,66

Dreisprung | 9.7.2016

1. Max Heß GER 17,20

2. Karol Hoffmann POL 17,16

3. Julian Reid GBR 16,76

4. Momchil Karailiew BUL 16,65

5. Maxim Niastiarenka BLR 16,63

6. Seref Osmanoglu TUR 16,55

7. Georgi Tsonow BUL 16,53

8. Pablo Torrijos ESP 16,34

Q: 18. Martin Jasper GER 16,27

Kugelstoß | 10.7.2016

1. David Storl GER 21,31

2. Michal Haratyk POL 21,19

3. Tsanko Arnaudov POR 20,59

4. Konrad Bukowiecki POL 20,58

5. Asmir Kolasinac SRB 20,43

6. Andrei Toader ROU 20,26

7. Tobias Dahm GER 20,25

8. Borja Vivas ESP 20,16

Diskuswurf | 9.7.2016

1. Piotr Malachowski POL 67,06

2. Philip Milanov BEL 65,71

3. Gerd Kanter EST 65,27

4. Christoph Harting GER 65,13

5. Daniel Stahl SWE 64,77

6. Zoltan Kovago HUN 64,66

7. Martin Kupper EST 63,55

8. Daniel Jasinski GER 63,35

Q: 14. Martin Wierig GER 63,60

Hammerwurf | 10.7.2016

1. Pawel Fajdek POL 80,93

2. Ivan Tichon BLR 78,84

3. Wojciech Nowicki POL 77,53

4. Mihail Anastasakis GRE 75,89

5. Marcel Lomnicky SVK 75,84

6. Siarhei Kalamoyets BLR 74,65

7. David Söderberg FIN 74,22

8. Sergej Marghiew MDA 73,21

Speerwurf | 7.7.2016

1. Zigismunds Sirmais LAT 86,66

2. Vitezslav Vesely CZE 83,59

3. Antti Ruuskanen FIN 82,44

4. Risto Mätas EST 82,03

5. Thomas Röhler GER 80,78

6. Marcin Krukowski POL 79,49

7. Kim Amb SWE 79,36

8. Kacper Oleszczuk POL 79,34

Q: 16. Johannes Vetter GER 79,98

Q: 20. Lars Haman GER 78,07

Zehnkampf | 6./7.7.2016

1. Thomas v.d. Plaetsen BEL 8218

(11,23; 7,64w; 13,17; 2,10; 50,50 /

14,64; 44,32; 5,40; 57,23; 4:37,84)

2. Adam Helcelet CZE 8157

(11,07; 7,07; 14,94; 1,95; 50,36 /

14,49; 47,12; 4,90; 67,24; 4:38,39)

3. Mihail Dudas SRB 8153

(10,90; 7,44w; 14,24; 2,01; 49,45 /

14,55; 45,65; 4,70; 58,19; 4:30,90)

4. Alexej Kasjanow UKR 8072

5. Ashley Bryant GBR 8040

6. Romain Barras FRA 8002

7. Pieter Braun NED 7945

8. Marcus Nilsson SWE 7942

9. Mathias Brugger GER 7886

(11,16; 7,22w; 14,39; 1,98; 49,76 /

14,99; 42,79; 4,70; 57,35; 4:30,24)

17. René Stauß GER 6737

(11,40; 7,15; 14,39; 1,98; 52,08 /

15,63; 44,33; o.g.V.; 57,66; 4:49,09)

19. Tim Nowak GER 6646

(11,23; 7,11; 14,52; 1,95; 50,89 /

aufg.; 27,68; 4,60; 60,94; 4:30,32)

Außenseiter-Sieg

Renaud Lavillenie war der Top-Favorit auf

EM-Gold im Stabhochsprung. Doch der

Franzose leistete sich einen „Salto Nullo“. So

jubelte Robert Sobera (Polen) über den Titel

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LEICHTATHLETIK 2016 Die EM-Ergebnisse aus Amsterdam

Frauen

100 Meter (-0,2) | 8.7.2016

1. Dafne Schippers NED 10,90

2. Ivet Lalova-Collio BUL 11,20

3. Mujinga Kambundji SUI 11,25

4. Asha Philip GBR 11,27

5. Natalja Pohrebnjak UKR 11,28

6. Tatjana Pinto GER 11,33

7. Floriane Gnafoua FRA 11,36

Desiree Henry GBR aufg.

HF: 11. Rebekka Haase GER 11,46

200 Meter (-0,4) | 7.7.2016

1. Dina Asher-Smith GBR 22,37

2. Ivet Lalova-Collio BUL 22,52

3. Gina Lückenkemper GER 22,74

4. Jamile Samuel NED 22,83

5. Natalia Pohrebnjak UKR 22,84

6. Jodie Williams GBR 22,96

7. Tessa van Schagen NED 23,03

8. Lisa Mayer GER 23,10

HF: 12. Nadine Gonska GER 23,24

4x100 Meter | 10.7.2016

1. Niederlande 42,04

(Samuel, Schippers, v. Schagen, Sedney)

2. Großbritannien 42,45

(Philip, Asher-Smith, Williams, Neita)

3. Deutschland 42,48

(Pinto, Mayer, Lückenkemper, Haase)

4. Ukraine 42,87

5. Schweiz 43,00

6. Frankreich 43,05

7. Polen 43,24

8. Italien 43,57

400 Meter | 8.7.2016

1. Libania Grenot ITA 50,73

2. Floria Guei FRA 51,21

3. Anyika Onuora GBR 51,47

4. Christine Ohuruogu GBR 51,55

5. Malgorzata Holub POL 51,89

6. Justyna Swiety POL 51,96

7. Tamara Salaski SRB 52,23

8. Nicky van Leuveren NED 52,76

HF: 11. Ruth Sophia Spelmeyer GER 52,40

Mittendrin

Maren Kock präsentierte sich stark bei der EM und lief im 1500-Meter-Finale taktisch klug.

Am Ende spurtete die Regensburgerin in 4:34,54 Minuten auf Rang sechs. Zu Bronze fehlte

der Mittelstrecklerin nur eine knappe dreiviertel Sekunde

4x 400 Meter | 10.7.2016

1. Großbritannien 3:25,05

(Diamond, Onuora, Doyle, Bundy-Davies)

2. Frankreich 3:25,96

(Anacharsis, Ntiamoah, Gayot, Guei)

3. Italien 3:27,49

(Chigbolu, Spacca, Bazzoni, Grenot)

4. Polen 3:27,60

5. Deutschland 3:27,60

(Müller, Möhlenkamp, Hoffmann,

Spelmeyer)

6. Ukraine 3:27,64

7. Niederlande 3:29,23

8. Rumänien 3:30,63

800 Meter | 9.7.2016

1. Natalja Pryschschepa UKR 1:59,70

2. Renelle Lamote FRA 2:00,19

3. Lovisa Lindh SWE 2:00,37

4. Selina Büchel SUI 2:00,47

5. Yusneysi Santiusti ITA 2:00,53

6. Joanna Jozwik POL 2:00,57

7. Hedda Hynne NOR 2:00,94

8. Anita Hinriksdottir ISL 2:02,55

HF: 15. Christina Hering GER 2:02,56

VL: 25. Fabienne Kohlmann GER 2:05,54

1500 Meter | 10.7.2016

1. Angelika Cichocka POL 4:33,00

2. Sifan Hassan NED 4:33,76

3. Ciara Mageean IRL 4:33,78

4. Ingvill Mak. Bovim NOR 4:34,15

5. Marta Pen POR 4:34,41

6. Maren Kock GER 4:34,54

7. Sofia Enmnaoui POL 4:34,84

8. Solange A. Pereira ESP 4:34,88

5000 Meter | 9.7.2016

1. Yasemmin Can TUR 15:18,15

2. Meraf Bahta SWE 15:20,54

3. Steph Twell GBR 15:20,70

4. Susan Kuijken NED 15:23,87

5. Laura Whittle GBR 15:24,18

6. Eilish McColgan GBR 15:28,53

7. Louise Carton BEL 15:42,79

8. Fate Tola Geleto GER 15:43,30

Maren Kock GER aufg.

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10.000 Meter | 6.7.2016

1. Yasemin Can TUR 31:12,86

2. Dulce Felix POR 31:19,03

3. Karoline Grovdal NOR 31:23,45

4. Fionuala McCormack IRL 31:30,74

5. Jo Pavey GBR 31:34,61

6. Veronica Inglese ITA 31:37,43

7. Jess Andrews GBR 31:38,02

8. Jip Vastenburg NED 32:04,00

Halbmarathon | 10.7.2016

1. Sara Moreira POR 1:10:19

2. Veronica Inglese ITA 1:10:35

3. Jessica Augusto POR 1:10:55

4. Rasa Drazdauskaite LTU 1:11:47

5. Esma Aydemir TUR 1:11:49

6. Ourania Rebouli GRE 1:11:52

7. Monica Mad. Florea ROU 1:11:56

8. E. Vrabcova-Nyvltova CZE 1:12:01

17. Anja Scherl GER 1:13:03

51. Isabell Teegen GER 1:16:32

55. Katharina Heinig GER 1:17:15

74. Anna Hahner GER 1:18:41

Franziska Reng GER aufg.

Melina Tränkle GER aufg.

Halbmarathon Mannschaft | 10.7.2016

1. Portugal 3:33:53

(Moreira, Augusto, Felix)

2. Italien 3:36:38

(Inglese, Incerti, Console)

3. Türkei 3:39:59

(Aydemir, Haydar, Eytemis)

4. Weißrussland 3:40:31

5. Rumänien 3:40:59

6. Schweiz 3:41:21

7. Großbritannien 3:42:03

8. Litauen 3:43:32

14. Deutschland 3:46:50

(Scherl, Teegen, Heinig)

Landung auf Rang fünf

Wenige Tage nach der EM in Amsterdam

wurde Marie-Laurence Jungfleisch in

Eberstadt zur Zwei-Meter-Springerin.

Bei der EM überflog die Stuttgarterin

1,93 Meter und landete auf Platz fünf

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LEICHTATHLETIK 2016 Die EM-Ergebnisse aus Amsterdam

100 Meter Hürden (-0,7) | 7.7.2016

1. Cindy Roleder GER 12,62

2. Alina Talay BLR 12,68

3. Tiffany Porter GBR 12,76

4. Clélia Rard-Reuse SUI 12,96

5. Anne Zagré BEL 12,97

6. Elisávet Pesiridou GRE 13,05

7. Cindy Billaud FRA 13,29

Pamela Dutkiewicz GER aufg.

HF: 9. Nadine Hildebrand GER 12,95

400 Meter Hürden | 10.7.2016

1. Sara Slott Petersen DEN 55,12

2. Joanna Linkiewicz POL 55,33

3. Lea Sprunger SUI 55,41

4. Ayomide Folorunso ITA 55,50

5. Kats. Belanowitsch BLR 56,10

6. Amalie Hammild Iuel NOR 56,24

7. Stina Troest DEN 56,34

8. Emilia Ankiewicz POL 57,31

VL: 17. Jackie Baumann GER 58,17

3000 Meter Hindernis | 10.7.2016

1. Gesa Felicitas Krause GER 9:18,85

2. Luiza Gega ALB 9:28,52

3. Özlem Kaya TUR 9:35,05

4. Maria Schatalowa UKR 9:38,17

5. Fabienne Schlumpf SUI 9:40,01

6. Nastassia Pusakowa BLR 9:42,91

7. Michele Finn IRL 9:43,19

8. Diana Martin ESP 9:43,65

VL: 18. Jana Sussmann GER 9:49,04

Maya Rehberg GER dq

Hochsprung | 7.7.2016

1. Ruth Beitia ESP 1,98

2. Mirela Demirewa BUL 1,96

2. Airine Palsyte LTU 1,96

4. Nafissatou Thiam BEL 1,93

5. Marie-L. Jungfleisch GER 1,93

6. Oxana Okunewa UKR 1,89

6. Desirée Rossit ITA 1,89

6. Alessia Trost ITA 1,89

Stabhochsprung | 9.7.2016

1. Ekaterini Stefanidi GRE 4,81

2. Lisa Ryzih GER 4,70

3. Angelica Bengtsson SWE 4,65

4. Nikoléta Kiriakopoulou GRE 4,55

5. Michaela Meijer SWE 4,55

6. Femke Pluim NED 4,45

7. Angelica Moser SUI 4,45

7. Wilma Murto FIN 4,45

10. Martina Strutz GER 4,45

11. Annika Roloff GER 4,35

Weitsprung | 8.7.2016

1. Ivana Spanovic SRB 6,94

2. Jazmin Sawyers GBR 6,86w

3. Malaika Mihambo GER 6,65

4. Ksenija Balta EST 6,65

5. Karin Melis Mey TUR 6,62

6. Khaddi Sagnia SWE 6,59

7. Alexandra Wester GER 6,51

8. Nadia Akpana Assa NOR 6,51

9. Nadja Käther GER 6,48w

Dreisprung | 10.7.2016

1. Patricia Mamona POR 14,58

2. Hanna Minenko ISR 14,51w

3. Paraskevi Papahristou GRE 14,47

4. Anna Jagaciak POL 14,40w

5. Susana Costa POR 14,34

6. Olga Saladukha UKR 14,23

7. Jenny Elbe GER 14,08

8. Kristin Gierisch GER 14,03

Kugelstoß | 7.7.2016

1. Christina Schwanitz GER 20,17

2. Anita Marton HUN 18,72

3. Emel Dereli TUR 18,22

4. Julia Leantsiuk BLR 18,20

5. Radosl. Mavrodiewa BUL 18,10

6. Aliona Dubitskaja BLR 18,03

7. Sara Gambetta GER 17,95

8. Melissa Boekelman NED 17,92

Q: 13. Lena Urbaniak GER 16,83

Erste EM und gleich im Finale

Hinter Alexandra Wester liegt eine Traumsaison

mit drei Starts im DLV-Trikot. Bei

der EM flog die Weitspringerin vom ASV

Köln im Finale auf Rang sieben

130 LEICHTATHLETIK 2016

118-143_labuch2016_ergebnisse.indd 130 23.08.2016 10:53:56


Diskuswurf | 8.7.2016

1. Sandra Perkovic SRB 69,97

2. Julia Fischer GER 65,77

3. Shanice Craft GER 63,89

4. Nadine Müller GER 62,63

5. Mél. Robert-Michon FRA 62,47

6. Natalja Semenowa UKR 62,21

7. Jade Lally GBR 60,29

8. Pauline Pousse FRA 59,62

Hammerwurf | 8.7.2016

1. Anita Wlodarczyk POL 78,14

2. Betty Heidler GER 75,77

3. Hanna Skydan AZE 73,83

4. Sophie Hitchon GBR 71,74

5. Zalina Marghiewa MDA 71,73

6. Malwina Kopron POL 70,91

7. Martina Hrasnova CZE 70,62

8. Irina Novoshylowa UKR 70,18

Q: 22. Charlene Woitha GER 64,90

Q: 25. Kathrin Klaas GER 64,39

Speerwurf | 9.7.2016

1. Tatjana Khaladowitsch BLR 66,34

2. Linda Stahl GER 65,25

3. Sara Kolak CRO 63,50

4. Katharina Molitor GER 63,20

5. Barbora Spotakova CZE 62,66

6. Martina Ratej SLO 60,65

7. Madara Palameika LAT 60,39

8. Asdis Hjalmsdottir ISL 60,37

Q: 17. Christin Hussong GER 57,17

Siebenkampf | 8./9.7.2016

1. Anouk Vetter NED 6626

(13,29; 1,74; 15,69; 23,89 /

6,38w; 55,76; 2:21,50)

2. Antoin. Nana Djimou FRA 6458

(13,26; 1,71; 16,17; 24,92 /

6,31; 51,72; 2:19,33)

3. Ivona Dadic AUT 6408

(13,83; 1,77; 14,10; 24,11 /

6,32; 47,92; 2:12,83)

4. Xenia Krizsan HUN 6266

5. G. Zsivoczky-Farkas HUN 6144

6. Katerina Cachova CZE 6051

7. Verena Preiner AUT 6050

8. Sofia Ifantidou GRE 6025

10. Anna Maiwald GER 6020

(13,54; 1,68; 13,73; 24,38 /

5,93; 41,87; 2:14,92)

Ivona Dadic und die Sportnation Österreich strahlen über famosen Siebenkampf

Es war ein Siebenkampf wie aus einem Guss. In Amsterdam sammelte Ivona Dadic

6408 Punkte, steigerte ihren eigenen österreichischen Rekord um 212 Zähler und

gewann Bronze. Es war erst die neunte Medaille für die österreichischen Sportler in der

82-jährigen Geschichte der Leichtathletik-Europameisterschaften

LEICHTATHLETIK 2016 131

118-143_labuch2016_ergebnisse.indd 131 23.08.2016 10:53:57


LEICHTATHLETIK 2016 Die Hallen-WM-Ergebnisse aus Portland

Männer

60 Meter | 18.3.2016

1. Trayvon Bromell USA 6,47

2. Asafa Powell JAM 6,50

3. Ramon Gittens BAR 6,51

4. Xie Zhenye CHN 6,53

5. Su Bingtian Su CHN 6,54

6. Mike Rodgers USA 6,54

7. Marvin Bracy USA 6,56

8. Kim Collins SKN 6,56

400 Meter | 19.3.2016

1. Pavel Maslak CZE 45,44

2. Abdalelah Haroun QAT 45,59

3. Deon Lendore TTO 46,17

4. Bralon Taplin GRN 46,56

5 Boniface Mweresa KEN 46,86

6. Lalonde Gordon TTO 47,62

4x400 Meter | 20.3.2016

1. USA 3:02,45

(Clemons, Smith, Giesting, Norwood)

2. Bahamas 3:04,75

(Mathieu, Russell, Hart, Brown)

3. Trinidad und Tobago 3:05,51

(Solomon, Gordon, Alleyne-Forte, Lendore)

4. Jamaika 3:06,02

5. Nigeria 3:08,55

6. Belgien 3:09,71

800 Meter | 19.3.2016

1. Boris Berian USA 1:45,83

2. Antoine Gakeme BDI 1:46,65

3. Erik Sowinski USA 1:47,22

4. Mohammed Man ETH 1:47,97

5. M. Abdulrahman Balla QAT 1:48,31

6. Mostafa Smaili MAR 1:52,32

1500 Meter | 20.3.2016

1. Matthew Centrowitz USA 3:44,22

2. Jakub Holusa CZE 3:44,30

3. Nicholas Willis NZL 3:44,37

4. Robby Andrews USA 3:44,77

5. Dawit Wolde ETH 3:44,81

6. Aman Wote ETH 3:44,86

7. Vincent Kibet KEN 3:45,17

8. Chris O’Hare GBR 3:46,50

3000 Meter | 20.3.2016

1. Yomif Kejelcha ETH 7:57,21

2. Ryan Hill USA 7:57,39

3. Augustine Choge KEN 7:57,43

4. Abdalaati Iguider MAR 7:58,04

5. Caleb Ndiku KEN 7:58,81

6. Lee Emanuel GBR 8:00,70

7. Paul Chelimo KEN 8:00,76

8. Isaih Koech KEN 8:01,70

60 Meter Hürden | 20.3.2016

1. Omar McLeod JAM 7,41

2. P. Martinot-Lagarde FRA 7,46

3. Dimitri Bascou FRA 7,48

4. Jarret Eaton USA 7,50

5. Spencer Adams USA 7,64

6. Balazs Baji HUN 7,65

7. Eddie Lovett ISV 7,75

8. Shane Brathwaite BAR 7,88

VL: 23. Martin Vogel GER 7,91

Hochsprung | 19.3.2016

1. Gianmarco Tamberi ITA 2,36

2. Robert Grabarz GBR 2,33

3. Erik Kynard USA 2,33

4. Mutaz Essa Barshim QAT 2,29

5. Konstdinos Baniotis GRE 2,29

6. Zhang Guowei CHN 2,29

7. Andriy Protsenko UKR 2,29

8. Chris Baker GBR 2,29

Stabhochsprung | 17.3.2016

1. Renaud Lavillenie FRA 6,02

2. Sam Kendricks USA 5,80

3. Piotr Lisek POL 5,75

4. Jan Kudlicka CZE 5,75

4. Shawncy Barber CAN 5,75

6. Robert Sobera POL 5,65

7. Konstadinos Filippidis GRE 5,65

8. Mike Arnold USA 5,65

10. Carlo Paech GER 5,55

Weitsprung | 20.3.2016

1. Marquis Dendy USA 8,26

2. Fabrice Lapierre AUS 8,25

3. Huang Changzhou CHN 8,21

4. Jeff Henderson USA 8,19

5. Rushwal Samaai RSA 8,18

6. Daniel Bramble GBR 8,14

7. Emiliano Lasa URU 7,94

8. Wang Jianan CHN 7,93

Carlo Paech im Anflug auf Platz zehn

Nach einer langen Durststrecke hatte sich

Carlo Paech 2015 zurückgemeldet. In

der Hallensaison wurde der Leverkusener

Stabhochspringer Deutscher Meister

und qualifizierte sich für die Hallen-WM.

In Portland sprang Carlo Paech mit 5,55

Metern auf Platz zehn

132 LEICHTATHLETIK 2016

118-143_labuch2016_ergebnisse.indd 132 23.08.2016 10:53:59


Dreisprung | 19.3.2016

1. Dong Bin CHN 17,33

2. Max Hess GER 17,14

3. Benjamin Compaoré FRA 17,09

4. Nelson Evora POR 16,89

5. Omar Craddock USA 16,87

6. Tosin Oke NGR 16,73

7. Pablo Torrijos ESP 16,67

8. Nazim Babajew AZE 16,43

Kugelstoß | 18.3.2016

1. Tom Walsh NZL 21,78

2. Andrei Gag ROU 20,89

3. Filip Mihaljevic CRO 20,87

4. Konrad Bukowiecki POL 20,53

5. Jonathan Jones USA 20,31

6. Germán Lauro ARG 20,24

7. Tim Nedow CAN 20,23

8. Tobias Dahm GER 20,22

Siebenkampf | 18./19.3.2016

1. Ashton Eaton USA 6470

(6,81; 8,08; 14,16; 1,99 /

7,78; 5,10; 2:35,22)

2. Aleksej Kasjanow UKR 6182

(6,86; 7,49: 14,53; 1,99 /

7,91; 4,90; 2:39,64)

3. Mathias Brugger GER 6126

(7,15; 7,30; 14,47; 2,05 /

8,24; 5,10; 2:34,10)

4. Curtis Beach USA 6118

5. Adam Seb. Helcelet CZE 6003

6. Kurt Felix GRN 5986

7. Tim Nowak GER 5832

(7,18; 6,92; 14,31; 1,99 /

8,21; 4,90; 2:40,57)

8. Jeremy Leliévre FRA 5769

Lautstark zum Sieg

Die USA sind das Land der Kugelstoßer.

Doch der Titel mit dem 7,26 Kilo schweren

Gerät ging bei der Hallen-WM in

Portland nach Neuseeland. Der ehemalige

Bauarbeiter Tom Walsh schickte mit

einem lauten Schrei die Kugel auf 21,78

Meter. Damit lag Walsh in Portland fast

einen Meter vor der Konkurrenz

LEICHTATHLETIK 2016 133

118-143_labuch2016_ergebnisse.indd 133 23.08.2016 10:54:01


LEICHTATHLETIK 2016 Die Hallen-WM-Ergebnisse aus Portland

Frauen

60 Meter | 19.3.2016

1. Barbara Pierre USA 7,02

2. Dafne Schippers NED 7,04

3. Elaine Thompson JAM 7,06

4. Michelle-Lee Ahye TTO 7,11

5. Asha Philip GBR 7,14

6. Tori Bowie USA 7,14

7. Marie-Josée Ta Lou CIV 7,29

Dina Asher-Smith GBR n.a.

HF: 14. Tatjana Pinto GER 7,22

HF: 22. Chantal Butzek GER 7,45

400 Meter | 19.3.2016

1. Oluwakemi Adekoya BRN 51,45

2. Ashley Spencer USA 51,72

3. Quanera Hayes USA 51,76

4. Stephenie McPherson JAM 52,20

5. Justyna Swiety POL 52,46

6. Iveta Putalova SVK 54,39

4x 400 Meter | 20.3.2016

1. USA 3:26,38

(Hastings, Hayes, Okolo, Spencer)

2. Polen 3:31,15

(Ptak, Holub, Gorzkowska, Swiety)

3. Rumänien 3:31,51

(Pastor, Lavric, Miklós, Razor)

4. Nigeria 3:34,03

5. Ukraine 3:40,42

Jamaika

aufg.

800 Meter | 20.3.2016

1. Francine Niyonsaba BDI 2:00,01

2. Ajee Wilson USA 2:00,27

3. Margaret Wambui KEN 2:00,44

4. Laura Roesler USA 2:00,80

5. Anita Hinriksdottir ISL 2:02,58

6. Habitam Alemu ETH 2:04,61

VL: 14. Christina Hering GER 2:05,39

1500 Meter | 19.3.2016

1. Sifan Hassan NED 4:04,96

2. Dawit Seyaum ETH 4:05,30

3. Gudaf Tsegay ETH 4:05,71

4. Axumawit Embaye ETH 4:09,37

5. Brenda Martinez USA 4:09,57

6. Melissa Duncan AUS 4:09,69

7. Renata Plis POL 4:10,14

8. Viola Lagat KEN 4:10,45

3000 Meter | 20.3.2016

1. Genzebe Dibaba ETH 8:47,43

2. Meseret Defar ETH 8:54,26

3. Shannon Rowbury USA 8:55,55

4. Maureen Koster NED 8:56,44

5. Abbey D’Agostino USA 8:58,40

6. Stephanie Twell GBR 9:00,38

7. Betsy Saina KEN 9:01,86

8. Betlhem Desalegn UAE 9:03,30

Barbara Pierre rettet zwei Hundertstel Vorsprung auf Dafne Schippers ins Ziel

Länger hätte das 60-Meter-Finale bei der Hallen-WM nicht sein dürfen. Sonst hätte Barbara Pierre (USA; Zweite von links) den Titel noch

verloren. Denn Dafne Schippers (Niederlande; Zweite von rechts) kam noch stark auf. Doch mit 7,04 Sekunden fehlten der 200-Meter-Europarekordlerin

zwei Hundertstel zum Titel. Bronze ging an die spätere Doppel-Olympiasiegerin Elaine Thompson (7,06 sec; nicht im Bild)

134 LEICHTATHLETIK 2016

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60 Meter Hürden | 18.3.2016

1. Nia Ali USA 7,81

2. Brianna Rollins USA 7,82

3. Tiffany Porter GBR 7,90

4. Andrea Ivancevic CRO 7,95

5. Angela Whyte CAN 7,99

6. Alina Talay BLR 8,00

7. Serita Solomon GBR 8,29

8. Kendra Harrison USA 8,87

Hochsprung | 20.3.2016

1. Vashti Cunningham USA 1,96

2. Ruth Beitia ESP 1,96

3. Kamila Licwinko POL 1,96

4. Ariné Palsyte LTU 1,96

5. Sofie Skoog SWE 1,93

5. Levern Spencer LCA 1,93

7. Alessia Trost ITA 1,93

8. Erika Kinsey SWE 1,93

Kugelstoß | 19.3.2016

1. Michelle Carter USA 20,21

2. Anita Márton HUN 19,33

3. Valerie Adams NZL 19,25

4. Cleopatra Borel TTO 18,38

5. J. Camarena-Williams USA 18,17

6. Radoslava Mavrodiewa BUL 18,00

7. Lena Urbaniak GER 17,91

8. Yang Gao CHN 17,67

Fünfkampf | 18.3.2016

1. Brianne Theisen-Eaton CAN 4881

(8,04 – 1,85 – 13,70 – 6,42 – 2:09,99)

2. Anastasia Mokhnjuk UKR 4847

(8,11 – 1,85 – 15,01 – 6,66 – 2:23,19)

3. Alina Fodorowa UKR 4770

(8,27 – 1,85 – 15,44 – 6,33 – 2:20,42)

4. Barbara Nwaba USA 4661

5. G. Zsivoczky-Farkas HUN 4656

6. Kendell Williams USA 4586

7. Morgan Lake GBR 4499

8. Katerina Cachova CZE 4403

11. Celina Leffler GER 4181

(8,49 – 1,70 – 13,17 – 5,83 – 2:24,01)

Stabhochsprung | 17.3.2016

1. Jennifer Suhr USA 4,90

2. Sandi Morris USA 4,85

3. Ekaterini Stefanidi GRE 4,80

4. Nicole Büchler SUI 4,80

5. Eliza McCartney NZL 4,70

6. Nikoleta Kyriakopoulou GRE 4,60

6. Fabiana Murer BRA 4,60

8. Romana Malacova CZE 4,50

Weitsprung | 18.3.2016

1. Brittney Reese USA 7,22

2. Ivana Spanovic SRB 7,07

3. Lorraine Ugen GBR 6,93

4. Janay DeLoach USA 6,89

5. Brooke Stratton AUS 6,75

6. Alexandra Wester GER 6,67

7. Ksenija Balta EST 6,60

8. Shara Proctor GBR 6,57

12. Xenia Stolz GER 6,37

Dreisprung | 19.3.2016

1. Yulimar Rojas VEN 14,41

2. Kristin Gierisch GER 14,30

3. Paraskevi Papahristou GRE 14,15

4. Keturah Orji USA 14,14

5. Elena Panturoiu ROU 14,11

6. Kristiina Mäkelä FIN 14,07

7. Jeanine Assani Issouf FRA 14,07

8. Shanieka Thomas JAM 13,95

Schweizerin im Glück

Es war der Winter der Nicole Büchler. Nicht weniger als fünfmal steigerte die Schweizerin

den Hallen-Landesrekord im Stabhochsprung. Zum letzten Mal bei der Hallen-WM auf 4,80

Meter. Obwohl sie damit den undankbaren vierten Rang belegte, freute sich Büchler riesig

LEICHTATHLETIK 2016 135

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LEICHTATHLETIK 2016 Die DM-Ergebnisse aus Kassel

Männer

100 Meter (-2,3) | 18.6.2016

1. Julian Reus 10,30

2. Robert Hering 10,48

3. Peter Emelieze 10,49

4. Sven Knipphals 10,50

5. Roy Schmidt 10,61

6. Alexander Kosenkow 10,64

7. Martin Keller 10,69

Robert Polkowski

dq.

200 Meter (1,9) | 19.6.2016

1. Robin Erewa 20,59

2. Robert Hering 20,62

3. Aleixo Platini Menga 20,95

4. Steven Müller 21,01

5. Maurice Huke 21,19

6. Martin Brieger 21,31

7. Michael Bryan 21,35

8. Florian Daum 21,91

4x100 Meter | 18.6.2016

1. TV Wattenscheid 39,48

(Ruth, Erewa, Huke, Reus)

2. TSV Bayer Leverkusen 40,08

(Menzel, Blechschmidt, Köllmann, Blech)

3. MTG Mannheim 40,35

(Manke-Reimers, Domogala,

Kriesame, Hochdörffer)

4. LG Rhein/Wied 40,41

5. VfL Sindelfingen 40,68

6. LT DSHS Köln 40,72

7. Wiesbadener LV 41,00

8. LG OVAG Friedberg-Fauerbach 41,44

400 Meter | 19.6.2016

1. Johannes Trefz 46,59

2. Alhagie Drammeh 46,62

3. Patrick Schneider 46,93

4. Kamghe Gaba 47,01

5. Jakob Krempin 47,26

6. Marc Koch 47,37

Constantin Schmidt

dq.

Alexander Gladitz

n.a.

4x400 Meter | 19.6.2016

1. LG Stadtwerke München 3:10,84

(Wiesend, Trefz, Walter, Giehl)

2. VfL Eintracht Hannover 3:10,92

(Rehbein, Mügge, Jablonski, Juretzko)

3. StG Schlüchtern/Fl./Obertsh. 3:13,02

(A.Rösler, J.Rösler, Herbert, Schmidt)

4. TSG Bergedorf 3:13,06

5. LG Nord Berlin 3:13,61

6. TSV Bayer Leverkusen 3:14,66

7. VfL Sindelfingen 3:15,64

8. LG Unterlüß/Faßberg/Oldend. 3:16,72

800 Meter | 19.6.2016

1. Benedikt Huber 1:47,17

2. Sören Ludolph 1:47,80

3. Marc Reuther 1:47,82

4. Dennis Krüger 1:47,92

5. Patrick Zwicker 1:48,10

6. Denis Bäuerle 1:48,34

7. Jan Riedel 1:48,61

8. Christian von Eitzen 1:49,27

1500 Meter | 19.6.2016

1. Timo Benitz 3:40,28

2. Homiyu Tesfaye 3:40,67

3. Florian Orth 3:40,67

4. Marius Probst 3:40,69

5. Sebastian Keiner 3:40,95

6. Stefan Hettich 3:42,92

7. Patrick Oehler 3:43,83

8. Moritz Beinlich 3:45,87

3x1000 Meter | 31.7.2016 (in Mönchengladb.)

1. LG Telis Finanz Regensburg 7:08,14

(Genck, Orth, Huber)

2. LG Braunschweig 7:08,57

(Kuk, Lange, Ludolph)

3. LG Region Karlsruhe 7:08,65

(Körner, Wammetsberger, Kesler)

4. StG Sympathie-Sprinter Berlin 7:13,06

5. TV Wattenscheid 7:13,41

6. StG Alb/Schorndorf/Zell 7:19,11

7. Hamburger SV 7:20,29

8. LG VfL/SSG Bensheim 7:20,75

5000 Meter | 19.6.2016

1. Richard Ringer 13:51,88

2. Martin Sperlich 13:56,27

3. Amanal Petros 13:58,10

4. Mitku Seboka 14:07,03

5. Clemens Bleistein 14:08,38

6. Simon Stützel 14:11,33

7. Jens Nerkamp 14:13,25

8. Tim Ramdane Cherif 14:13,36

10.000 Meter | 7.5.2016 (in Celle)

1. Mitku Seboka 29:23,57

2. Amanal Petros 29:35,47

3. Dominik Notz 29:42,04

4. Eyob Solomun 29:49,45

5. Solomon Eshete 29:49,97

6. Tom Gröschel 29:59,98

7. Jens Nerkamp 30:04,36

8. Karsten Meier 30:11,88

110 Meter Hürden (0,3) | 18.6.2016

1. Matthias Bühler 13,44

2. Gregor Traber 13,47

3. Alexander John 13,48

4. Maximilian Bayer 13,61

5. Erik Balnuweit 13,63

6. Julian Marquardt 13,86

7. David Klöckner 14,09

8. René Mählmann 14,27

400 Meter Hürden | 19.6.2016

1. Felix Franz 50,42

2. Tobias Giehl 50,49

3. Florian Handt 50,94

4. Joshua Abuaku 51,43

5. Christian Heimann 51,77

6. Georg Fleischhauer 52,26

7. Nils Weispfennig 53,06

Jonas Hanßen

n.a.

3000 Meter Hindernis | 19.6.2016

1. Hannes Liebach 8:45,50

2. Patrick Karl 8:45,98

3. Martin Grau 8:48,97

4. Fabian Clarkson 8:49,26

5. Nico Sonnenberg 8:49,54

6. Konstantin Wedel 8:58,75

7. Johannes Motschmann 9:01,75

8. Philipp Reinhardt 9:03,44

Hochsprung | 18.6.2016

1. Eike Onnen 2,20

2. Alexander Klintworth 2,10

2. Tim Schenker 2,10

4. Falk Wendrich 2,10

5. Martin Günther 2,10

5. Kai Kazmirek 2,10

5. David Nopper 2,10

8. Tobias Potye 2,10

136 LEICHTATHLETIK 2016

118-143_labuch2016_ergebnisse.indd 136 23.08.2016 10:54:06


Der Siegesjubel des Spurt-Flohs

Timo Benitz (Mitte) hat mal wieder zugeschlagen: Im 1500-Meter-Finale in Kassel sah Homiyu Tesfaye (rechts) schon wie der sichere Sieger

aus, doch dann schnappte der Läufer von der LG farbtex Nordschwarzwald ganz knapp vor dem Ziel dem Frankfurter noch den DM-Titel vor

der Nase weg. Rang vier ging an Marius Probst (links), zeitgleich mit dem drittplatzierten Florian Orth (nicht im Bild)

Stabhochsprung | 19.6.2016

1. Tobias Scherbarth 5,70

2. Karsten Dilla 5,65

3. Torben Laidig 5,45

4. Robin Pieper 5,35

5. Hendrik Gruber 5,35

6. Tom Konrad 5,15

7. Florian Gaul 5,15

8. Jonas Efferoth 5,15

Kugelstoß | 18.6.2016

1. David Storl 20,75

2. Tobias Dahm 20,38

3. Patrick Müller 18,86

4. Dennis Lewke 18,81

5. Christian Jagusch 18,62

6. Bodo Göder 18,54

7. Jan Josef Jeuschede 18,09

8. Leonid Ekimov 17,96

Speerwurf | 18.6.2016

1. Thomas Röhler 86,81

2. Julian Weber 83,79

3. Andreas Hofmann 81,98

4. Johannes Vetter 81,39

5. Lars Hamann 80,71

6. Bernhard Seifert 75,13

7. Jonas Bonewit 72,47

8. Marian Spannowsky 72,04

Weitsprung | 19.6.2016

1. Alyn Camara 7,92

2. Fabian Heinle 7,91

3. Jan Uder 7,70

4. Marcel Kirstges 7,68

5. Vincent Vogel 7,50

6. Florian Oswald 7,45

7. Gianni Seeger 7,36

8. Stephan Hartmann 7,34

Diskuswurf | 19.6.2016

1. Robert Harting 68,04

2. Christoph Harting 66,41

3. Daniel Jasinski 65,18

4. Martin Wierig 64,51

5. David Wrobel 63,51

6. Markus Münch 62,34

7. Henning Prüfer 60,89

8. Benedikt Stienen 56,80

10.000 m Bahngehen | 11.6.2016 (in Bühlertal)

1. Christopher Linke 38:40,25

2. Carl Dohmann 40:06,44

3. Nathaniel Seiler 41:15,57

4. Jonathan Hilbert 42:07,22

5. Steffen Borsch 44:32,78

6. Marius Richter 51:51,47

Dreisprung | 18.6.2016

1. Max Heß 17,06

2. Martin Jasper 16,55

3. Marcel Kornhardt 16,47

4. Raúl Spank 16,37

5. Christoph Garritsen 16,22

6. Benjamin Bauer 15,90

7. Martin Seiler 15,88

8. Felix Wenzel 15,70

Hammerwurf | 19.6.2016

1. Alexander Ziegler 72,50

2. Garland Porter 71,00

3. Paul Hützen 70,56

4. Johannes Bichler 70,43

5. Andreas Sahner 69,93

6. Simon Lang 69,48

7. Alexej Mikhailov 68,03

8. Tristan Schwandke 67,63

LEICHTATHLETIK 2016 137

118-143_labuch2016_ergebnisse.indd 137 23.08.2016 10:54:09


LEICHTATHLETIK 2016 Die DM-Ergebnisse aus Kassel

Frauen

100 Meter (-2,1) | 18.6.2016

1. Tatjana Pinto 11,22

2. Lisa Mayer 11,34

3. Rebekka Haase 11,45

4. Alexandra Burghardt 11,51

5. Yasmin Kwadwo 11,54

6. Janina Kölsch 11,59

7. Inna Weit 11,63

8. Josefina Elsler 11,67

200 Meter (-0,5) | 19.6.2016

1. Gina Lückenkemper 22,84

2. Lisa Mayer 22,87

3. Nadine Gonska 23,03

4. Rebekka Haase 23,47

5. Inna Weit 23,56

6. Cindy Roleder 23,57

7. Lara Matheis 23,97

8. Anne Christina Haack 23,98

4x100 Meter | 18.6.2016

1. MTG Mannheim 43,55

(Lobe, Burghardt, Gonska, Kwadwo)

2. TV Wattenscheid 43,98

(Zapalska, Kwadwo, Dutkiewicz, Haack)

3. LC Paderborn 43,99

(Elsler, Kölsch, Pinto, Thimm)

4. LG Olympia Dortmund 44,27

5. LAC Quelle Fürth 45,22

6. SV Werder Bremen 45,47

7. TV Gladbeck 45,64

8. SC Preußen Münster 46,06

400 Meter | 19.6.2016

1. Ruth Sophia Spelmeyer 52,17

2. Friederike Möhlenkamp 52,91

3. Laura Müller 53,03

4. Lara Hoffmann 53,17

5. Daniela Ferenz 53,94

6. Julia Schaefers 54,39

7. Ann-Kathrin Kopf 54,51

8. Lena Naumann 55,03

4x 400 Meter | 19.6.2016

1. LT DSHS Köln 3:36,76

(Naumann, Möhlenkamp,

Salterberg, Hoffmann)

2. TSV Bayer Leverkusen 3:38,25

(Schaefers, Hogrebe, Förster, Walter)

3. SCC Berlin 3:41,73

(Gerken, Köhrbrück, Fromm, Richter)

4. StG Team Niedersachsen 3:43,06

5. LG Stadtwerke München 3:43,36

6. ART Düsseldorf 3:44,52

7. TV Wattenscheid 3:44,62

8. StG EAG Sprintteam Hessen 3:46,48

800 Meter | 19.6.2016

1. Christina Hering 2:02,19

2. Fabienne Kohlmann 2:03,15

3. Tanja Spill 2:03,71

4. Alina Ammann 2:04,26

5. Mareen Kalis 2:05,52

6. Sarah Schmidt 2:05,66

7. Christine Gess 2:06,59

8. Christina Zwirner 2:06,76

1500 Meter | 19.6.2016

1. Konstanze Klosterhalfen 4:07,92

2. Maren Kock 4:11,89

3. Diana Sujew 4:12,27

4. Caterina Granz 4:14,01

5. Denise Krebs 4:15,39

6. Julia Kick 4:16,98

7. Hanna Klein 4:17,22

8. Anne Kesselring 4:17,71

3x800 Meter | 31.7.2016 (in Mönchengladb.)

1. LG Stadtwerke München 6:17,07

(Kalis, Gess, Hering)

2. TSV Bayer Leverkusen 6:22,51

(Klaassen, Ackers, Walter)

3. LG Telis Finanz Regensburg 6:29,36

(Strempler, Heim, Kock)

4. Bayer Uerdingen/Dormagen 6:34,07

5. LAC Quelle Fürth 6:35,65

6. TSV Bayer Leverkusen II 6:36,05

7. LG Nord Berlin 6:39,37

8. ASV Köln 6:44,39

5000 Meter | 19.6.2016

1. Fate Tola Geleto 15:30,35

2. Agata Strausa 16:07,39

3. Anna Gehring 16:09,95

4. Regina Högl 16:23,83

5. Luisa Boschan 16:25,66

6. Sarah Kistner 16:26,17

7. Domenika Mayer 16:33,35

8. Melina Tränkle 16:39,21

10.000 Meter | 7.5.2016 (in Celle)

1. Sabrina Mockenhaupt 32:40,80

2. Laura Hottenrott 33:43,41

3. Franziska Reng 34:23,93

4. Mayada Al-Sayad 34:48,07

5. Kerstin Stephan 35:47,93

6. Carolin Aehling 35:57,05

7. Inga Hundeborn 36:03,50

8. Tanja Grießbaum 36:45,40

100 Meter Hürden (-0,1) | 18.6.2016

1. Cindy Roleder 12,86

2. Nadine Hildebrand 12,92

3. Ricarda Lobe 13,11

4. Monika Zapalska 13,43

5. Eva Strogies 13,53

6. Svenja Rieck 13,79

Franziska Hofmann

dq.

Carolin Schäfer

n.a.

400 Meter Hürden | 19.6.2016

1. Jackie Baumann 56,87

2. Eileen Demes 57,87

3. Christine Salterberg 57,95

4. Djamila Böhm 58,22

5. Judith Stadelbacher 58,91

6. Karolina Pahlitzsch 59,12

7. Frederike Hogrebe 60,22

8. Judith Wessling 60,55

3000 Meter Hindernis | 18.6.2016

1 Gesa Felicitas Krause 9:31,00

2. Maya Rehberg 9:46,58

3. Sanaa Koubaa 9:48,07

4. Jana Sussmann 9:48,28

5. Cornelia Griesche 10:10,94

6. Antonia Hehr 10:17,56

7. Linda Wrede 10:39,60

8. Jana Palmowski 10:42,08

Hochsprung | 19.6.2016

1. Marie-Laurence Jungfleisch 1,90

2. Katarina Mögenburg 1,84

3. Jossie Graumann 1,84

4. Ariane Friedrich 1,84

5. Anne Klebsch 1,80

6. Viktoria Gottlieb 1,75

6. Alexandra Plaza 1,75

6. Carolin Schäfer 1,75

138 LEICHTATHLETIK 2016

118-143_labuch2016_ergebnisse.indd 138 23.08.2016 10:54:09


Stabhochsprung | 9.7.2016

1. Martina Strutz 4,70

2. Lisa Ryzih 4,65

3. Annika Roloff 4,55

4. Anjuli Knäsche 4,40

5. Lilli Schnitzerling 4,30

6. Regine Kramer 4,30

7. Carolin Hingst 4,30

8. Friedelinde Petershafen 4,20

8. Martina Schultze 4,20

Weitsprung | 18.6.2016

1. Malaika Mihambo 6,72w

2. Alexandra Wester 6,64w

3. Maryse Luzolo 6,54

4. Nadja Käther 6,53

5. Alina Rotaru 6,34

6. Xenia Stolz 6,27

7. Lisa Kurschilgen 6,05

8. Lena Malkus 6,02

Dreisprung | 19.6.2016

1. Jenny Elbe 14,28w

2. Kristin Gierisch 14,05

3. Birte Damerius 13,57

4. Elina Sterzing 13,33

5. Klaudia Kaczmarek 13,30

6. Isabella Marten 13,12

7. Sabrina Mickenautsch 12,75

8. Eva Linnenbaum 12,71

Kugelstoß | 19.6.2016

1. Christina Schwanitz 19,49

2. Lena Urbaniak 18,02

3. Sara Gambetta 17,46

4. Shanice Craft 17,01

5. Anna Rüh 16,81

6. Josephine Terlecki 16,58

7. Alina Kenzel 16,13

8. Luise Weber 15,88

Diskuswurf | 18.6.2016

1. Nadine Müller 65,79

2. Julia Fischer 63,94

3. Shanice Craft 63,63

4. Anna Rüh 60,13

5. Claudine Vita 59,12

6. Kristin Pudenz 58,86

7. Marike Steinacker 54,49

8. Sabine Rumpf 53,19

Hammerwurf | 18.6.2016

1. Betty Heidler 75,32

2. Kathrin Klaas 69,95

3. Charlene Woitha 67,06

4. Carolin Paesler 65,84

5. Susen Küster 65,14

6. Vanessa Pfeifer 60,70

7. Katharina Mähring 58,46

8. Anna Arlt 55,66

Speerwurf | 19.6.2016

1. Christin Hussong 66,41

2. Katharina Molitor 62,86

3. Linda Stahl 61,44

4. Christina Obergföll 59,93

5. Sarah Leidl 53,87

6. Charlotte Müller 53,66

7. Dana Bergrath 52,91

8. Susanne Siebert 52,12

5000 m Bahngehen | 11.6.2016 (in Bühlertal)

1. Teresa Zurek 22:14,94

2. Saskia Feige 23:15,47

3. Bianca Schenker 24:24,55

4. Brit Schröter 24:45,21

5. Kathrin Schulze 25:43,26

6. Nicole Hörl 27:27,91

7. Barbara Primas 27:44,37

8. Maria Unterholzner 29:13,54

Rekord-Wurf

Die Konkurrenz war stark beim DM-

Finale der Speerwerferinnen. Gegen die

amtierende Weltmeisterin Katharina

Molitor sowie gegen Ex-Weltmeisterin

Christina Obergföll und Ex-Europameisterin

Linda Stahl musste Christin

Hussong antreten. Doch von den

großen Namen ließ sich die 22-Jährige

vom LAZ Zweibrücken nicht stoppen.

Mit 66,41 Metern holte sie sich den

DM-Titel und das mit neuem

deutschen U23- Rekord

LEICHTATHLETIK 2016 139

118-143_labuch2016_ergebnisse.indd 139 23.08.2016 10:54:10


LEICHTATHLETIK 2016 Die Hallen-DM-Ergebnisse aus Leipzig

Männer

60 Meter | 27.2.2016

1. Julian Reus 6,52/


Deutscher Rekord

2. Christian Blum 6,60

3. Robert Hering 6,69

4. Robert Polkowski 6,69

5. Lucas Jakubczyk 6,70

6. Peter Emelize 6,70

7. Roy Schmidt 6,71

8. Maximilian Ruth 6,74

200 Meter | 28.2.2016

1. Julian Reus 20,55

2. Robert Hering 20,88

3. Robin Erewa 21,12

4. Aleixo Platini Menga 21,15

5. Rouven Christ 21,21

6. Florian Daum 21,50

7. Jannik Rehbein 21,74

8. Martin Brieger 21,87

4x200 Meter | 28.2.2016

1. TSV Bayer Leverkusen 1:24,72

(Menga, Köllmann, Blechschmidt, Menzel)

2. LAZ Saar 05 Saarbrücken 1:24,88

(Hind, Kirstges, Condé, Christ)

3. MTG Mannheim 1:25,89

(Hochdörffer, Herdt, Gollnow, Hornung)

4. LG Kindelsberg Kreuztal) 1:27,44

5. LG Ovag Friedberg-Fauerbach 1:27,85

6. StG Trackclub HNT Hamburg 1:28,94

7. VfL Eintracht Hannover 1:29,00

8. LT DSHS Köln 1:29,01

400 Meter | 28.2.2016

1. Eric Krüger 47,11

2. Marc Koch 47,30

3. Robert Hind 47,76

4. Alexander Juretzko 48,29

5. Florian Weeke 48,85

6. Benedikt Wiesend 49,33

800 Meter | 28.2.2016

1. Jan Riedel 1:49,86

2. Sören Ludolph 1:50,27

3. Christoph Kessler 1:50,76

4. Andreas Lange 1:51,25

5. Denis Bäuerle 1:51,67

6. Dennis Krüger 1:52,18

7. Marc Reuther 1:52,29

8. Sebastian Karl 1:54,09

1500 Meter | 28.2.2016

1. Florian Orth 3:51,20

2. Marius Probst 3:51,54

3. Stefan Hettich 3:51,60

4. Patrick Zwicker 3:51,95

5. Nico Sonnenberg 3:52,79

6. Viktor Kuk 3:53,49

7. Toni Riediger 3:53,71

8. Tim Edzards 3:54,81

3x1000 Meter | 21.2.2016 (in Dortmund)

1. LG Braunschweig 7:17,95

(Kuk, Lange, Ludolph)

2. LG Region Karlsruhe 7:19,47

(Körner, Wammetsberger, Kessler)

3. LSC Höchstadt/Aisch 7:20,84

(Bühner, B.Grau, M.Grau)

4. StG Alb/Schorndorf/Zell 7:21,47

5. MTG Mannheim 7:29,06

6. LG Braunschweig II 7:34,48

7. Bayer Uerdingen/Dormagen 7:34,55

8. Hannover Athletics 7:41,49

3000 Meter | 27.2.2016

1. Florian Orth 8:07,39

2. Timo Benitz 8:08,32

3. Clemens Bleistein 8:09,10

4. Mitku Seboka 8:11,93

5. Hannes Liebach 8:13,15

6. Martin Sperlich 8:14,02

7. Karsten Meier 8:14,17

8. Amanal Petros 8:15,12

60 Meter Hürden | 27.1.2016

1. Erik Balnuweit 7,61

2. Alexander John 7,64

3. Martin Vogel 7,67

4. Arthur Abele 7,82

5. Maximilian Bayer 7,82

6. René Mählmann 7,95

7. David Klöckner 8,00

8. Pedro Garcia-Fernandez 8,11

Hochsprung | 28.2.2016

1. Mateusz Przybylko 2,29

2. Eike Onnen 2,26

3. Tim Schenker 2,10

4. Bastian Rudolf 2,10

5. Anton Senft 2,10

6. Benno Freitag 2,05

7. Sascha Greshake 2,00

Stabhochsprung | 28.2.2016

1. Carlo Paech 5,60

2. Daniel Clemens 5,50

3. Florian Gaul 5,50

4. Tom Konrad 5,40

5. Marvin Caspari 5,30

6. Karsten Dilla 5,30

7. Malte Mohr 5,30

8. Lamin Krubally 5,10

Weitsprung | 27.2.2016

1. Alyn Camara 7,82

2. Julian Howard 7,76

3. Marcel Kirstges 7,55

4. Vincent Vogel 7,50

5. Gianluca Puglisi 7,49

6. Kevin Nwaoha 7,20

7. Alexander Fuchs 7,14

8. Philipp Menn 7,13

Dreisprung | 28.2.2016

1. Max Heß 17,00

2. Martin Seiler 15,85

3. Marcel Kornhardt 15,79

4. Felix Wenzel 15,72

5. Raùl Spank 15,63

6. Max Pietza 15,41

7. Thomas Schmidt 15,18

8. Dimitri Antonov 15,06

Kugelstoß | 27.2.2016

1. Tobias Dahm 20,00

2. Robert Dippl 18,74

3. Bodo Göder 18,71

4. Patrick Müller 18,66

5. Andy Dittmar 18,48

6. Valentin Döbler 18,12

7. Hendrik Müller 17,83

8. Leonid Ekimov 17,76

5000 Meter Gehen | 14.2.2016 (in Erfurt)

1. Christopher Linke 18:44,32

2. Nils Brembach 18:46,77

3. Hagen Pohle 18:54,32

Doppelsieger

Zahnarzt Florian Orth hat der

Konkurrenz bei der Hallen-DM

ordentlich auf den Zahn gefühlt. Der

Hesse im Trikot der LG Telis Finanz

Regensburg entschied in Leipzig die

1500 und die 3000 Meter für sich

140 LEICHTATHLETIK 2016

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LEICHTATHLETIK 2016 141

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LEICHTATHLETIK 2016 Die Hallen-DM-Ergebnisse aus Leipzig

142 LEICHTATHLETIK 2016

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Frauen

60 Meter | 27.2.2016

1. Tatjana Pinto 7,07

2. Rebekka Haase 7,20

3. Nadine Gonska 7,29

4. Chantal Butzek 7,30

5. Lisa Mayer 7,31

6. Inna Weit 7,32

7. Sina Mayer 7,32

8. Janina Kölsch 7,35

200 Meter | 28.2.2016

1. Rebekka Haase 23,10

2. Lisa Mayer 23,30

3. Inna Weit 23,64

4. Esther Cremer 23,78

5. Luisa Pagels 24,05

6. Lara Matheis 24,36

7. Svea Kittner 24,48

8. Sandra Dinkeldein 24,48

4x200 Meter | 28.2.2016

1. TV Wattenscheid 1:35,31

(Cremer, Haack, Zapalska, Dutkiewicz)

2. LC Paderborn 1:35,97

(Pinto, Kölsch, Thimm, Elsler)

3. LT DSHS Köln 1:36,62

(Möhlenkamp, Hoffmann,

Salterberg, Naumann)

4. StG Staffelteam Niedersachsen 1:37,59

5. TSV Bayer Leverkusen 1:37,83

6. LG Eintracht Frankfurt 1:38,60

7. SC Preußen Münster 1:40,16

8. LG Region Karlsruhe 1:40,96

400 Meter | 28.2.2016

1. Lara Hoffmann 53,41

2. Friederike Möhlenkamp 53,45

3. Friederike Hogrebe 54,32

4. Julia Schaefers 54,41

5. Anna Raukuc 54,72

Laura Müller (LC Rehlingen) dq.

Anflug zum Titel

Silke Spiegelburg schraubte sich bei der

Hallen-DM in Leipzig über 4,56 Meter. Höher

kam keine andere Stabhochspringerin.

So jubelte die Leverkusenerin über ihren

vierten DM-Titel unterm Hallendach. Im

Sommer qualifizierte sie sich nach einem

Salto Nullo bei den Deutschen Meisterschaften

weder für die EM noch für die

Olympischen Spiele

800 Meter | 28.2.2016

1. Christina Hering 2:02,48

2. Carolin Walter 2:05,47

3. Tanja Spill 2:05,59

4. Stella Kubasch 2:06,07

5. Johanna Christina Schulz 2:06,08

6. Ariane Ballner 2:07,91

7. Christine Gess 2:07,94

8. Lena Menzel 2:09,18

1500 Meter | 28.2.2016

1. Maren Kock 4:36,59

2. Lena Klaassen 4:37,32

3. Thea Heim 4:37,69

4. Hanna Klein 4:38,09

5. Caterina Granz 4:38,83

6. Melina Gryschka 4:41,26

7. Linda Wrede 4:42,30

8. Svenja Pingpank 4:42,36

3x800 Meter | 21.2.2016 (in Dortmund)

1. TSV Bayer Leverkusen 6:22,59

(Ackers, Klaassen, Walter)

2. TV Wattenscheid 6:32,83

(Lins, Zwirner, Krebs)

3. TSV Bayer Leverkusen II 6:35,79

(Hogrebe, Menzel, Kierdorf)

4. ASV Köln 6:43,18

5. Bayer Uerdingen/Dormagen 6:44,70

6. TSV Schott Mainz 6:48,81

7. LG Region Karlsruhe 6:51,58

8. ASV Köln II 6:59,58

3000 Meter | 28.2.2016

1. Konstanze Klosterhalfen 8:56,36

2. Alina Reh 9:00,58

3. Jana Sussmann 9:11,07

4. Domenika Mayer 9:28,86

5. Agata Strausa 9:30,91

6. Elina Sujew 9:34,22

7. Julia Fritz 9:51,13

60 Meter Hürden | 27.2.2016

1. Cindy Roleder 7,88

2. Nadine Hildebrand 8,01

3. Ricarda Lobe 8,10

4. Monika Zapalska 8,11

5. Bianca Marten 8,47

6. Caroline Klein 8,48

7. Viktoria Müller 8,51

Pamela Dutkiewicz

dq.

Hochsprung | 28.2.2016

1. Marie-Laurence Jungfleisch 1,95

2. Katarina Mögenburg 1,86

3. Ariane Friedrich 1,86

4. Alexandra Plaza 1,83

5. Lale Eden 1,83

6. Christina Honsel 1,80

7. Viktoria Gottlieb 1,75

7. Jossie Graumann 1,75

Stabhochsprung | 27.2.2016

1. Silke Spiegelburg 4,56

2. Martina Strutz 4,51

3. Annika Roloff 4,46

4. Anjuli Knäsche 4,41

5. Martina Schultze 4,31

6. Anna Felzmann 4,31

7. Franziska Kappes 4,06

8. Ria Möllers 4,06

Weitsprung | 28.2.2016

1. Alexandra Wester 6,75

2. Maryse Luzolo 6,51

3. Melanie Bauschke 6,42

4. Xenia Stolz 6,41

5. Klaudia Kaczmarek 5,98

Dreisprung | 27.2.2016

1. Jenny Elbe 14,15

2. Kristin Gierisch 13,97

3. Neele Eckhardt 13,76

4. Birte Damerius 13,39

5. Klaudia Kaczmarek 13,39

6. Elina Sterzing 13,38

7. Sabrina Mickenautsch 13,04

8. Maria Purtsa 12,85

Kugelstoß | 27.2.2016

1. Lena Urbaniak 18,32

2. Anna Rüh 17,68

3. Josephine Terlecki 17,14

4. Katharina Maisch 16,01

5. Laura Jokeit 15,52

6. Luise Weber 14,62

7. Sonka Kielmann 13,36

3000 Meter Gehen | 14.2.2016 (in Erfurt)

1. Teresa Zurek 13:46,95

2. Nicole Best 14:15,80

3. Lea Dederichs 14:16,45

4. Annika Brembach 14:42,75

5. Kathrin Schulze 14:57,26

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LEICHTATHLETIK 2016 Impressum

Ein Volksheld ...

... entzündete in Rio das olympische Feuer. Vanderlei

de Lima gehört zu den tragischen Figuren in der

olympischen Geschichte, doch in seiner Heimat

Brasilien genießt er Heldenstatus. 2004 wurde er im

Olympia-Marathon von Athen in Führung liegend sieben

Kilometer vor dem Ziel von einem psychisch kranken

Mann von der Strecke gedrängt. De Lima verlor wertvolle

Zeit und seinen Rhythmus. Am Ende wurde er Dritter.

Leichtathletik 2016

Die großen Momente: Olympia in Rio

EM in Amsterdam | DM in Kassel

Herausgeber

Deutscher Leichtathletik-Verband

Alsfelder Straße 27

64289 Darmstadt

www.leichtathletik.de

Verlag

DLM RunMedia GmbH

Vogelsanger Straße 187

50825 Köln

www.leichtathletik-buch.de

Redaktion

Anja Herrlitz, Christian Ermert,

Martin Neumann, Norbert Hensen

Texte

dpa Deutsche Presse-Agentur,

Peter Schmitt, Silke Morrissey,

Jan-Henner Reitze, Alexandra Dersch

Fotos

dpa Picture-Alliance

Grafik & Layout

DLM RunMedia GmbH

Druck

Ernst Kabel Druck GmbH

Holstenkamp 42, 22525 Hamburg

Kein Teil dieses Buches darf ohne

schriftliche Genehmigung des Verlages

vervielfältigt oder verbreitet werden. Unter

dieses Verbot fallen insbesondere auch

die Vervielfältigung per Kopie, die Aufnahme

in elektronische Datenbanken und die

Vervielfältigung auf CD-Rom.

© 2016 | DLM RunMedia GmbH

Alle Rechte vorbehalten

ISBN 978-3-9818230-0-4

144 LEICHTATHLETIK 2016

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Jahrbuch

DLV-Jahrbuch 2015

2016


LEICHTATHLETIK 2016 DLV-Jahrbuch

Inhalt

Die Weichen auf Erfolg gestellt

Nach einem unbefriedigenden Olympia-

Ergebnis hat der DLV reagiert........... 146

DLV-Trio fliegt in Berlin am besten

Beim sechsten Berlin fliegt! holt

DLV-Team den fünften Sieg.............. 148

Ehrungen 2016

Rudolf-Harbig-Preis für Verena Sailer,

Hanns-Braun-Preis an Klaus Schneider ....150

Berlin ruft – und alle kommen

In Amsterdam wurde der EM-Staffelstab

an Berlin weitergereicht .................. 152

U20-Weltmeisterschaften

Starker DLV-Nachwuchs holt in

Bydgoszcz sechs Medaillen............... 154

U18-Europameisterschaften

Gelungene Premiere mit zehn

deutschen Medaillen in Tiflis .......... 156

DLV-Jugendorganisation

Breite Plattform für Engagierte ........ 158

Die Weichen auf

Erfolg gestellt

Beim DLV ist man nicht zufrieden

mit dem Abschneiden der Nationalmannschaft

bei den Olympischen

Spielen in Rio. Umstrukturierungen

sollen für mehr Effizienz sorgen. So

sollen Deutschlands Spitzenathleten

schon bei den Weltmeisterschaften

2017 in London in die Erfolgsspur

zurückkehren.

Senioren-Leichtathletik im DLV

Das ganze Leben Leichtathletik........ 160

Alles blickt nach London

Die Vorschau auf die

Höhepunkte von 2017 ..................... 162

Weltrekorde & -Bestleistungen

Die aktuellen Marken weltweit......... 164

Europarekorde & -Bestleistungen

Die aktuellen Marken in Europa....... 168

Deutsche Rekorde & -Bestleistungen

Die aktuellen DLV-Marken............... 170

Deutsche Bestenliste

Die Top Ten der Männer.................. 179

Die Top Ten der Frauen.................... 181

Die Ergebnisse des Jahres 2015

Weltmeisterschaften &

andere globale Events....................... 184

Europameisterschaften &

andere kontinentale Events................ 190

Länderkämpfe................................. 195

Deutsche Meisterschaften

Männer, Frauen & Jugend................. 198

Deutsche Meisterschaften

Senioren..........................................214

Redaktion DLV-Jahrbuch

Peter Schmitt (DLV/verantwortlich),

Eberhard Vollmer, Anja Herrlitz,

Christian Ermert

Fotos DLV-Jahrbuch

dpa Picture-Alliance, BEM 2018, DLV,

Karl-Heinz Flucke, Kai Peters

Das Team des Deutschen Leichtathletik-

Verbandes (DLV) landete bei den Olympischen

Spielen in Rio auf Platz sechs mit

73 Nationenpunkten, 22 Nationenpunkte

weniger als in London vier Jahre zuvor.

Eine Bilanz, mit der DLV-Cheftrainer

Idriss Gonschinska und Sportdirektor

Thomas Kurschilgen am Ende nicht zufrieden

sein konnten. Da spielte es eine

deutliche geringere Rolle, dass es bei den

Leichtathletik-Europameisterschaften im

Juni in Amsterdam noch 16 Medaillen

für den DLV gab, denn Olympia an der

Copacabana war für das DLV-Team (89

Athleten/innen) der ganz große Saisonhöhepunkt.

„Athleten sind keine Maschinen“

Idriss Gonschinska stellte sich nach

Olympia vor sein Team. Der bisherige

DLV-Cheftrainer rückt als „Leitender

Direktor Sport“ in die Geschäftsleitung

des Verbandes auf

Reform des Leistungssports

Bei der Spitzensport-Tagung in Kienbaum

wurden die Ergebnisse ausführlich mit

allen Trainern und den Spezialisten der

Kompetenzteams analysiert. „Es konnten

zu wenig Athleten ihr Leistungspotential

abrufen, aber Athleten sind eben auch

keine Maschinen“, sagte Gonschinska

und verwies einmal mehr darauf, dass im

Unterschied zu London diesmal kein unmittelbares

Vorbereitungs-Trainingslager

stattgefunden hat, da der Aufenthalt in

Brasilia wegen Gefahren durch das Zika-

Virus abgesagt wurde.

Kritik gab es nach den Spielen nicht

nur am Abschneiden des DLV-Teams in

Rio sondern vor allem an der geplanten

sportartenübergreifenden Reform des

Leistungssport, die von Innenminister

Lothar de Maiziere eingefordert wird.

„Ich begrüße den Ansatz, dass der Leistungssport

reformiert werden soll, aber

die Medaillenperspektive zum alleinigen

Kriterium der Förderung zu machen,

halte ich für falsch“, sagte DLV-Präsident

Dr. Clemens Prokop, der in einem Zehn-

Punkte-Plan die Leistungssport-Reform

in verschiedenen Punkten kritisiert hatte.

Man könne nicht weltweite Konkurrenzfähigkeit

einfordern, wenn man die Dopingproblematik

in der geplanten Reform

gar nicht erst erwähnt.

Mehr Effizienz

Unmittelbar nach den Spielen hatte

Prokop angekündigt, dass es auf der

hauptamtlichen DLV-Ebene Umstrukturierungen

in der Geschäftsstelle geben

wird. Im Oktober beschloss das Präsidium

schließlich, dass der leitende Direktor

Sport, Idriss Gonschinska, der lei-

146 LEICHTATHLETIK 2016


tende Direktor Finanzen/Verwaltung,

Norbert Brenner, sowie der leitende

Direktor Veranstaltungen (kommissarisch),

Marco Buxmann, zusammen

mit dem Generaldirektor die Geschäftsleitung

bilden werden. Durch die Umstrukturierung

soll insgesamt mehr

Effizienz auf allen Ebenen erreicht werden.

Sportdirektor Thomas Kurschilgen

wird im Rahmen der Spitzensport-Reform

beim DLV Führungsaufgaben im

Bereich Struktur- und Stützpunktwesen

übernehmen.

Rein sportlich wurden die Weichen

für 2017 in Kienbaum gestellt. „Ich bin

überzeugt, dass die Nationalmannschaft

2017 wieder an ihre konstant guten Leistungen

vor Rio anknüpfen wird“, sagte

Gonschinska. Höhepunkt im kommenden

Jahr sind die Weltmeisterschaften

in London (5. bis 13. August 2017), die

als weitere Etappe auf dem Weg zu den

Europameisterschaften 2018 im Berliner

Olympiastadion sowie den Olympischen

Spielen 2020 in Tokio gelten.

Kompetenzteams

Auch künftig setzt der DLV in den einzelnen

Disziplinen auf Kompetenzteams

mit Spezialisten aus den Bereichen

Trainingswissenschaft, Biomechanik,

Psychologie, Ernährungswissenschaft,

Sportmedizin und Krankengymnastik

sowohl bei den Top-Teams als auch

beim Junior-Elite-Team. Um konkurrenzfähig

zu bleiben, muss im Trainer-

Berater-System die Zusammenarbeit mit

den Trainingswissenschaftlern des IAT

in Leipzig und den Olympiastützpunkten

forciert werden und die Integration

von universitären Partnern und ihren

Forschungsprojekten eine wichtige Rolle

bekommen.

„Ein Schwerpunkt der Arbeit der

integrierten Spezialisten im Verbundsystem

Leistungssport ist es, an der

Schnittstelle zwischen Trainingswissenschaft

und Trainingspraxis den Dialog

mit den Trainern zu führen“, sagte

Gonschinska. Um bei Olympia 2020 und

2024 erfolgreich zu sein, sei die Weiterentwicklung

der Trainingsmethodik und

des Gesundheitsmanagements im Spitzen-und

Nachwuchsbereich erforderlich.

Dazu gehöre mittelfristig auch ein

Smartphone-fähiges Datenerfassungs-

System als wichtiges Kommunikationsinstrument.

Der Blick richtet sich jetzt

nach vorne – die Olympischen Spiele in

Rio sind Geschichte.

LEICHTATHLETIK 2016 147


LEICHTATHLETIK 2016 DLV-Jahrbuch

DLV-Trio fliegt

wieder am besten

Fünfter Sieg für den DLV bei der sechsten Auflage

von „Berlin fliegt!“: Weitspringerin Malaika Mihambo,

Sprinter Julian Reus und Stabhochspringer Tobias

Scherbarth haben sich am 11. September 2016 bei der

Flug- und Sprint-Show vor dem Brandenburger Tor mit

46 Punkten gegen Großbritannien (40,5 Punkte) und

Frankreich (24,5 Punkte) durchgesetzt.

Erfolgsteam

Malaika Mihambo, Julian Reus und Tobias Scherbarth

holten mit den Ersatzleuten Lucas Jakubczyk,

Sosthene Moguenara und Florian Gaul den Sieg

148 LEICHTATHLETIK 2016


Strahlender Sonnenschein, vollbesetzte

Tribünen und mit dem Brandenburger Tor

eine historische und malerische Kulisse.

„Berlin fliegt!“ hätte sich keine schönere

Bühne wünschen können. Beim klaren

Sieg des DLV-Teams gab es drei Premieren:

Erstmals wurde der Länderkampf

mit den fünf führenden europäischen

Leichtathletik-Nationen Deutschland,

Frankreich, Großbritannien, Italien und

Spanien als Auftakt der Serie „Fly Europe“

durchgeführt. Erstmals traten die Athleten

in der „Berlin 2018-Arena“ auf der Westseite

des Brandenburger Tors an – auf der

Straße des 17. Juni. Und zum ersten Mal

wurde auch gesprintet.

Dabei ging es nicht um die Zeit sondern

um „Highspeed“. 40 Meter hatten

die Athleten Zeit, ihre Höchstgeschwindigkeit

zu erreichen, die per Radar gemessen

wurde. Jeweils einzeln traten sie

auf einem neuen Steg an, der mit seiner

weißen, glatten Oberfläche einen ganz

speziellen und schnellen Belag hatte. Jeder

einzelne Durchgang brachte jeweils

fünf Punkte für das Team des schnellsten

Athleten, vier für den Zweitschnellsten

und so weiter. Die innovative Disziplin

war auch für die Athleten Neuland. Die

höchste Geschwindigkeit insgesamt erreichte

der Spanier Angel David Rodriguez

mit 44,1 Kilometern pro Stunde in

Runde eins vor Julian Reus (TV Wattenscheid

01; 41,6 km/h). In den weiteren

beiden Runden landete der Deutsche

Rekordhalter auf den Rängen drei (39,4

km/h) und zwei (39,7 km/h) und holte

damit insgesamt elf Punkte fürs Team.

Überfliegerin Mihambo

Die Konkurrenz im Griff hatte Weitspringerin

Malaika Mihambo (LG Kurpfalz).

Die Olympia-Vierte gewann jeden der vier

Durchgänge. Ebenfalls stark, der Auftritt

von Stabhochspringer Tobias Scherbarth

(TSV Bayer 04 Leverkusen), der drei von

vier Durchgängen für sich entschied.

Julian Reus zeigte sich von Berlin

fliegt! begeistert: „Stimmung, Kulisse

und Wettkampf waren top. Für mich war

es vor allem etwas Schönes, dass es ein

Teamwettkampf war. Wenn sich die Möglichkeit

ergibt, möchte ich in den nächsten

Jahren wieder sehr gerne hier laufen.

Toll, dass wir gewonnen haben. Malaika

und Tobi haben eine super Leistung

abgeliefert. Es war ein sehr schönes Gefühl,

dass wir als Team ganz oben stehen

durften.“ Eine Revanche für die anderen

Nationen gab es am 21. September in Paris,

wo das Format als Teil der Serie „Fly

Europe“ in der Nähe des Eiffelturms zum

ersten Mal Station im Ausland machte.

Der Sieger in Frankreich hieß allerdings

auch dort: Deutschland.

Abgehoben vor toller Kulisse

Mit dem Brandenburger Tor im

Rücken fliegt es gleich noch einmal

besser: Malaika Mihambo setzte sich

in allen vier Durchgängen gegen ihre

Konkurrentinnen durch


LEICHTATHLETIK 2016 DLV-Jahrbuch

Ehrungen 2016

Für außergewöhnliche Leistungen und Verdienste vergibt

der Deutsche Leichtathletik-Verband jährlich zwei

Wanderpreise sowie den Medienpreis und das DLV-Ehrenschild.

Der Rudolf-Harbig-Gedächtnispreis geht an

einen „über viele Jahre erfolgreichen und vorbildlichen

Sportler“, der Hanns-Braun-Preis an einen „in der ehrenamtlichen

Führung der Leichtathletik verdienten Mitarbeiter“

und mit DLV-Ehrenschilden wird der besondere

Einsatz für die Sportart Leichtathletik gewürdigt. Den

DLV-Medienpreis erhalten Journalisten, die sich sportjournalistisch

über viele Jahre hinweg um die Leichtathletik

verdient gemacht haben.

Der Rudolf-Harbig-Wanderpreis wurde

weitergegeben an Sprinterin:

Verena Sailer

Von 2003 bis 2015 war die aus Bayern

stammende Sprinterin fast in jedem Jahr

beim internationalen Saisonhöhepunkt

dabei und erreichte dort oft auch eine

Medaille. Europameisterin 2010, Dritte

der Hallen-EM 2009 und 2015 sowie

U23-Europameisterin 2007 waren die

größten Einzel-Erfolge der sechsmaligen

WM- und achtmaligen EM-Teilnehmerin.

Über viele Jahre war Verena Sailer unverzichtbares

Mitglied der DLV-Sprintstaffel:

Bronzemedaille bei der Heim-WM 2009

in Berlin, Olympiavierte 2008, Europameisterin

2010 sowie weitere vierte und

fünfte Plätze bei Olympischen Spielen

und Weltmeisterschaften holte sie in ihren

langen Karriere als Staffelläuferin.

Ihre 100-Meter-Bestzeit erreichte sie 2013

mit 11,02 Sekunden und über 60 Meter

in der Halle 2015 mit 7,08 Sekunden.

Insgesamt 19-mal wurde Verena Sailer

Deutsche Meisterin (achtmal über 100 m,

viermal mit der Vereinsstaffel, siebenmal

über 60 m Halle). Beim Berliner ISTAF

2015 lief sie ihr letztes 100-Meter-Rennen

und wurde vom Publikum stimmungsvoll

verabschiedet.

Den Hanns-Braun-Preises, eine Würdigung

für besondere Leistungen als

Leichtathletik-Funktionär, erhielt:

Klaus Schneider

Länger als 30 Jahre war Klaus Schneider

Chefstarter bei unzähligen Leichtathletik-

Veranstaltungen bis hin zu großen internationalen

Wettkämpfen. Der Bayerische

Leichtathletik-Verband wählte ihn 1991

zu seinem Kampfrichterwart. Zehn Jahre

später kam er als Nachfolger von Jupp

Vahle als DLV-Kampfrichterwart in den

Bundesausschuss Wettkampforganisation,

dem er auch heute noch als Leiter der

Fachgruppe „Geräte“ angehört. In dieser

Funktion ist er aktuell mit der schwierigen

Aufstellung von DIN-Normen für

Leichtathletik-Geräte beschäftigt. Bei den

Europameisterschaften 2002 in München

war Klaus Schneider verantwortlich für

den Bereich Sporttechnik und erhielt für

seine Leistungen viel Lob.

Den DLV-Medienpreis erhielt:

Hajo Seppelt

Im Dezember 2014 sendete die ARD einen

Beitrag unter dem Titel „Geheimsache Doping

– wie Russland seine Sieger macht“.

Dieser Film und die sich anschließenden

Recherchen verschiedener Institutionen veränderten

die internationale Sportlandschaft

nachhaltig – bis hin zur Suspendierung des

russischen Leichtathletik-Verbandes aus dem

Weltverband. In der Begründung des DLV für

die Vergabe des DLV-Medienpreises an Hajo

Seppelt und die ARD/WDR-Dopingredaktion

heißt es: „Hajo Seppelt und sein Team haben

mit ihrem ARD-Beitrag zu Doping in Russland

die Welt-Leichtathletik in eine völlig

neue Bewegung gebracht. In dem Beitrag

wurden nicht nur Missstände in der Leichtathletik

aufgedeckt, sondern es wurde durch

den medialen Druck ein Reinigungsprozess

in der Leichtathletik erzwungen, dessen

Ende noch nicht abzusehen ist. Hajo Seppelt

und sein Team haben sich somit große Verdienste

für die Leichtathletik erworben.“

Mit dem DLV-Ehrenschild wurden 2016

ausgezeichnet (alphabetisch):

Udo Grützmacher (Bredstedt)

In Schleswig-Holstein ist Udo Grützmacher

seit Jahrzehnten in der Leichtathletik tätig.

Seit 1981 ist er Vorsitzender des KLV

Nordfriesland. Bereits als 20-Jähriger übernahm

er 1968 die Abteilungsleitung des

TSV Tönning und war später Mitbegründer

der LG Tönning/St.Peter. Seit 1986 ist es

Übungsleiter im Bredstedter TSV. Im KLV

Nordfriesland arbeitete er als Jugendwart,

Sportwart und schließlich bis heute als

Vorsitzender. Sein Engagement und Fachwissen

wird im SHLV hoch geschätzt.

Jürgen Kulke (Cottbus)

Die Wettkampforganisation im Leichtathletik-Verband

Brandenburg ist eng mit dem

Namen Jürgen Kulke verbunden. Zwischen

1960 und 1990 arbeitete er als Trainer an

den Sportschulen Forst und Cottbus und gehörte

dem Bezirks-Fachausschuss an. Nach

der Wende wurde er im neuen Landesverband

Vizepräsident Wettkampforganisation

(bis 2013). Bei internationalen Veranstaltungen

in Brandenburg wie der Junioren-

150 LEICHTATHLETIK 2016


EM 1985 in Cottbus und der Senioren-EM

2002 in Potsdam war er als Wettkampfleiter

im Einsatz, außerdem bei vielen DLV-

Meisterschaften und den großen Meetings

in Cottbus und Königs Wusterhausen.

Markus Ott (Ingelheim)

Seit 1990 ist Markus Ott in Wiesbaden und

seit 2002 im Hessischen Leichtathletik-Verband

(HLV) aktiv. Zunächst als Kampfrichter

und Übungsleiter im Wiesbadener LV, dessen

Geschäftsführer er heute ist, dann im Kreisverband

Wiesbaden, wo er von 1992 bis 2001

Vorsitzender war, war er vor allem als Wettkampfbüroleiter

im Einsatz. Im HLV übernahm

er 2002 das Amt des Wettkampfsportwarts,

wurde später Vizepräsident und zwei

Jahre kommissarischer Schatzmeister.

Hans-Peter Schmitz (Hünxe)

Mehr als 30 Jahre war Hans-Peter Schmitz

Vorstandsmitglied der Sportjugend im Landessportbund

Nordrhein-Westfalen. Als langjähriger

Vorsitzender und späterer Beisitzer

im Jugendausschuss des LV Nordrhein (LVN)

wirkte er in der Führung des leistungsstärksten

DLV-Landesverbandes mit. Aber auch

im Kreis brachte er sich ein: Von 1985 bis

2014 war Schmitz Vorsitzender des großen

LVN-Kreises Rhein/Lippe. Für seinen engagierten

Einsatz wurde er mit den Ehrennadeln

von LVN, DLV und LSB ausgezeichnet.

Wolfgang Schoeppe (Ansbach)

Der Rechtsanwalt aus Ansbach engagierte

sich von 1970 bis 2002 als Übungsleiter,

Kampfrichter und Abteilungsleiter seines

Heimatvereins TSV Ansbach und ist bis

heute Kreisvorsitzender. Im Bezirk Mittelfranken,

dessen Vorsitzender er seit 1998

ist, und dann im Bayerischen Leichtathletik-

Verband (BLV) arbeitete er in den Rechtsausschüssen

mit. Von 1985 bis 1991 war er

Beisitzer und von 1992 bis 2001 Vorsitzender

des DLV-Rechtsausschusses. Schoeppe war

maßgeblich an der Überarbeitung und Verbesserung

des heute gültigen Dopingrechts

beteiligt. Im Bayern war er zunächst Vorsitzender

des Rechtsausschusses, dann Vizepräsident

und ist seit 2010 Präsident des BLV.

Jürgen Scholz (Sersheim)

Seit zwölf Jahren ist der Bürgermeister

von Sersheim Präsident des Württembergischen

Leichtathletik-Verbandes (WLV).

Vorher war er Breitensportwart des WLV.

Von 2009 bis 2013 war Jürgen Scholz erster

Vizepräsident im DLV-Präsidium und

war Präsident des Süddeutschen Leichtathletik-Verbandes.

Im Landesausschuss

Leistungssport des Landessportbundes,

im Trägerverein des Olympia-stützpunktes

Stuttgart und als Vorstandsmitglied der

SportRegion Stuttgart setzt er sich für die

Belange der Leichtathletik ein.

Die Vorzeige-Sprinterin sagt ade

Über viele Jahre war Verena Sailer nicht

nur Deutschlands beste Sprinterin,

sondern bestimmte auch international

das Geschehen mit. Dafür wurde sie jetzt

ausgezeichnet

LEICHTATHLETIK 2016 151


LEICHTATHLETIK 2016 DLV-Jahrbuch

Berlin ruft –

und alle kommen

Von einer bunten europäischen Metropole in die nächste:

Amsterdam, 2016 EM-Ausrichter, gibt es Staffelstab

weiter an Berlin. In der deutschen Hauptstadt

treffen sich 2018 die besten Leichtathleten Europas.

Die Organisatoren versprechen nicht weniger, als „eine

der besten Europameisterschaften aller Zeiten“. Einen

Vorgeschmack gab es bereits im Rahmen der EM in

Amsterdam.

Nicht weniger als „eine der besten

Leichtathletik-Europameisterschaften

aller Zeiten“ auf die Beine zu stellen –

das schreiben sich die Macher von Berlin

2018 auf die Fahnen. Einen Vorgeschmack

darauf lieferte das Team am 9. Juli 2016

mit einer so genannten „Midnight Reception“

in Amsterdam, die eine Brücke von

den dortigen Europameisterschaften 2016

zu den kommenden kontinentalen Wettkämpfen

2018 schlug.

Perfekte Bedingungen für alle

400 handverlesene Gäste erlebten in den

De Hallen Studio’s, einem ehemaligen

Straßenbahndepot, eine mitreißende

Show: Berlin als Partystadt, bunt und

schrill, aber auch als Stadt mit vielen Facetten.

Vom 7. bis 12. August 2018 möchte

Deutschlands größte Sportveranstaltung

im Olympiastadion und auf den Straßen

Berlins perfekte Wettkampfbedingungen

für die Athleten bieten und sowohl Fernsehzuschauer

als auch Stadionbesucher

mit einer innovativen und überraschenden

Veranstaltung begeistern.

Appetit auf mehr

Es war ein „Appetithappen auf das Menü

im Olympiastadion“, so DLV-Präsident

Dr. Clemens Prokop, der von drei Show-

Acts und zahlreichen emotionalen Bewegt-Bildern

auf drei Leinwänden präsentiert

wurde. Vorgestellt wurde unter

anderem der erste Imagefilm von Berlin

2018, in dem Sprint-Rekordhalter Julian

Reus (TV Wattenscheid 01) ein Rennen

gegen die Berliner U-Bahn wagt.

Zu den Gästen zählten Dagmar Freitag

(Vorsitzende des Sportausschusses im

deutschen Bundestag), Svein Arne Hansen

(Präsident Europäischer Leichtathletik-

Verband EA), Christian Milz (CEO europäischer

Leichtathletik-Verband EA), Andreas

Statzkowski (Berliner Staatssekretär für

Sport) und viele aktuelle und ehemalige

Leichtathletik-Stars wie Verena Sailer, Florian

Schwarthoff und Colin Jackson (Großbritannien).

Zahlreiche deutsche Athleten

feierten im Rahmen der „Midnight Reception“

den Abschluss der Europameisterschaften

und stießen auf ihre Medaillen

an, darunter Dreisprung-Europameister

Max Hess und die Silbermedaillen-Gewinnerinnen

Linda Stahl und Lisa Ryzih.

Schwarthoff bringt Erfahrungen ein

Der deutsche Rekordhalter über 110 Meter

Hürden, Florian Schwarthoff, wird

sich selbst in die Organisation der EM

2018 einbringen: „Ich versuche meine Erfahrungen

zurückzugeben. Wir müssen

den Fokus auf die Bedürfnisse der Athleten

legen. In diesen Prozess möchte ich

mich einbringen.“

In der Show wurde auch die Verbindung

zu Glasgow 2018 erklärt, denn die Leichtathletik-Europameisterschaft

in Berlin ist Teil

der European Sports Championships 2018,

die als gemeinsame Fernsehproduktion mit

sechs weiteren Sportarten auch in Glasgow

über die Bühne geht. Die „Midnight Reception“

– das war allen Besuchern der Veranstaltung

klar –will und wird faszinieren

und überraschen, mit Leidenschaft für die

Leichtathletik und vielen Innovationen.

152 LEICHTATHLETIK 2016


Vorfreude auf die EM daheim

Dei deutschen Athleten um Weitspringerin Alexandra Wester (Mitte vorn) und Dreisprung-Europameister Max Heß (links) freuen sich

schon jetzt auf die Heim-EM 2018 in Berlin (oben). Bei der Midnight Reception zeigte sich Berlin wie es ist: vielfältig, offen und manchmal

auch ein bisschen verrückt (unten).

LEICHTATHLETIK 2016 153


LEICHTATHLETIK 2016 DLV-Jahrbuch

Zwei große Talente ...

... der deutschen Leichtathletik überzeugten

in Bydgoszcz. Konstanze Klosterhalfen

stellte in 8:46,74 Minuten einen

neuen deutschen 3000-Meter-Jugend-

Rekord auf, wurde mit Bronze belohnt und

startete später bei Olympia. Niklaus Kaul

schaffte als U20-Weltmeister sogar einen

Weltrekord: 8162 Punkte

Sechs Medaillen

und vier Rekorde

Sechs Tage Nachwuchs-Leichtathletik auf Weltniveau:

Bei den U20-Weltmeisterschaften in Bydgoszcz (Polen)

ragten im Juli 2016 nicht nur die sechs Medaillen – davon

zwei goldene – heraus. Auch andere Leistungen

der DLV-Nachwuchsathleten werden in die Rekordbücher

eingehen.

Hier die nackten Zahlen: Die deutschen

U20-Athleten haben vom 19. bis zum

24. Juli bei den Weltmeisterschaften im

polnischen Bydgoszcz sechs Medaillen

gesammelt, davon zwei in Gold, eine

silberne und drei Bronzemedaillen. Das

machte Rang sieben im Medaillenspiegel.

Dass das deutsche Team nicht nur

in der Spitze stark ist, sondern in der

Breite absolutes Weltniveau hat, zeigt

die Nationenwertung der Top-Acht-Platzierungen:

Rang vier mit 80 Punkten –

nur die USA, Kenia und Äthiopien waren

besser.

„Bydgoszcz ist für uns ein erfolgreiches

Pflaster“, hatte Dietmar Chounard

vor der Rückkehr an die U20-WM-Stätte

von 2008 betont. Diese Feststellung kann

weiterhin gelten, auch wenn es diesmal

im Vergleich mit immer stärkerer internationaler

Konkurrenz und gestiegenem

Weltniveau ein paar Punkte weniger auf

dem Nationenwertungs-Konto gab als

bei den vergangenen Ausgaben der Titelkämpfe

– wo sich das deutsche Team

dann auch in den Top Drei der Wertung

wiederfand.

154 LEICHTATHLETIK 2016


Denn die deutschen Talente haben

in vielen Disziplinen rekordverdächtige

Leistungen gezeigt, die nicht immer

mit Platzierungen in der Punktewertung

oder gar mit dem Podium belohnt

wurden, wohl aber riesen Anerkennung

verdienen. Alina Reh (SSV Ulm 1846)

zum Beispiel stellte nach einer schwierigen

Saison und Verletzung ihr großartiges

Laufvermögen über 5000 Meter

mit einem neuen deutschen U20-Rekord

unter Beweis – zehn Sekunden blieb sie

in 15:41,62 Minuten unter ihrer eigenen

alten Bestmarke. Es wurde Platz neun.

Oder die noch 17-jährige Teresa Zurek.

Die im 10.000 Meter Gehen ebenfalls

einen neuen deutschen Rekord aufstellte

und in 46:34,94 Minuten schneller war

als Sabine Zimmer 2000 in Santiago de

Chile auf ihrem Weg zu U20-WM-Bronze.

In Bydgoszcz gab’s für diese Zeit Platz

elf.

Die weibliche 4x400-Meter-Staffel

war bei ihrem Lauf auf Rang vier so

schnell wie seit 20 Jahren keine deutsche

Nachwuchs-Staffel. Über 400 Meter

Hürden sorgte Eileen Demes (TV Neu-

Isenburg) mit Platz vier für die beste

deutsche U20-WM-Platzierung in dieser

Disziplin seit ebenfalls 20 Jahren. Ihre

neue Bestzeit aus dem Halbfinale von

57,13 Sekunden war die schnellste Zeit

einer deutschen U20-Athletin seit 2009.

Und auch Roger Gurski (LG Rhein-Wied)

rannte über 200 Meter in 20,64 Sekunden

so schnell wie seit sieben Jahren kein

deutscher Nachwuchssprinter. Er wurde

im Finale Sechster.

Zwei überragende Goldmedaillen

Für das i-Tüpfelchen sorgten zwei neue

deutsche U20-Weltmeister, die nicht nur

im deutschen Lager Jubelstürme und Bewunderung

auslösten. Niklas Kaul (USC

Mainz) sammelte im Zehnkampf so viele

Punkte wie noch nie ein U20-Athlet vor

ihm mit aktuell gültigen Gewichten und

Hürden-Höhen: 8162. Eine fantastische

Leistung. Ebenso wie Kugelstoß-Gold von

Alina Kenzel (VfL Waiblingen), die mit

17,58 Metern die Konkurrenz um mehr

als einen Meter distanzierte.

Zwei weitere deutsche Rekorde wurden

mit Bronzemedaillen belohnt. Konstanze

Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen)

verblüffte ein weiteres Mal die

Fachwelt mit einem 3000-Meter-Steigerungslauf

von der Spitze weg, in dem die

zweite Rennhälfte mit einer Zeit von 4:13

Minuten im 1500-Meter-Finale für Platz

sieben gereicht hätte. Ihre Zeit: 8:46,74

Minuten. Die 4x100-Meter-Sprinter trugen

sich mit 39,13 Sekunden in die deutschen

Rekordbücher ein. Erstmals seit

1998 stand damit wieder eine deutsche

Männer-Staffel auf dem WM-Podest.

Weitspringerin Sophie Weißenberg

(SC Neubrandenburg) beeindruckte bei

ihren ersten internationalen Meisterschaften

mit einem Satz ohne Brett auf

6,40 Meter und der Silbermedaille. Die

DLV-Sprinterinnen setzten mit Bronze

über 4x100 Meter und einer bärenstarken

Zeit von 44,18 Sekunden die Erfolgsserie

fort: Es war die vierte Medaille in Folge

für die weibliche Sprintstaffel.

Diese und andere Leistungen machen

Hoffnung für die Zukunft. Es rücken

neue Leistungsträger nach in der deutschen

Leichtathletik – das ist die erfreuliche

Erkenntnis.

LEICHTATHLETIK 2016 155


LEICHTATHLETIK 2016 DLV-Jahrbuch

Der Glanz von

zehn Medaillen

Die Premiere der U18-Europameisterschaften in Tiflis

(Georgien) ist für das DLV-Team glänzend verlaufen:

Mit zehn Medaillen im Gepäck kam die junge deutsche

Mannschaft zurück. In der Nationenwertung belegten

die 48 Talente mit ihren Leistungen den ersten Platz.

Dazu trug auch der starke Team-Geist seinen Teil bei:

Beim Anfeuern war man in der „Athletics Arena - New

Tbilisi“ mit am lautesten.

„Die Stimmung war toll, das Team war

sehr leistungsstark“, sagte U18-Bundestrainer

Jörg Peter über das Abschneiden

der DLV-Talente bei den ersten U18-Europameisterschaften.

Mit Abschalten von

den Wettkämpfen war ohnehin nicht viel:

Die deutsche Mannschaft bezog das Hotel,

das – anstelle einer Gegentribüne – direkt

in das Stadion integriert war. Der Weg

zum Zuschauen hätte kürzer also nicht

sein können. Die Youngsters versammelten

sich zum Anfeuern auf den Sitzplätzen

oder der Hotel-Dachterrasse.

Von da aus beobachteten die Team-

Kollegen in der Abenddämmerung die

am zweiten Tag der Meisterschaften mit

Spannung erwarteten 100-Meter-Finals.

Die deutsche Fahne wehte sowohl bei

den Mädchen als auch bei den Jungen:

Keshia Kwadwo (TV Wattenscheid; 11,76

sec) und Marvin Schulte (SC DHfK Leipzig;

10,56 sec) holten jeweils Gold. Im

Hochsprung gewann Lucas Mihota (SB

DJK Rosenheim; 2,18 m) den Titel. Und

auch Zehnkämpfer Manuel Wagner (USC

Mainz; 7.382 Punkte) schaffte im abschließenden

1500-Meter-Lauf noch den

Sprung aufs oberste Treppchen.

Hitze fördert Leistungen

Weitere vier Medaillen gab es für die Werfer:

Silber für Amelie Döbler (LG Stadtwerke

München; 50,14 m) und Jule Steuer

(SC Magdeburg; 17,97 m) mit Diskus

und Kugel. Gleich zu zweit aufs Podium

durften die DLV-Diskuswerfer Tim Ader

(SC Neubrandenburg; 60,84 m) und Jan

Vasco Bringmann (SC Cottbus; 60,62

m) hinter Georgios Koniarakis aus Zypern

(62,16 m). Über 400 Meter Hürden

schnappte sich Emil Agyekum (SV Preußen

Berlin; 51,80 sec) Bronze. Die zehnte

Medaille (Silber) holte am Abschlusstag

Bo Kanda Lita Baehre (TSV Bayer 04 Leverkusen;

5,30 m) im Stabhochsprung.

Acht der zehn Medaillen wurden trotz

oder vielleicht gerade wegen der heißen

und sonnigen Bedingungen mit persönlichen

Bestleistungen erzielt.

Einmal tief durchatmen ...

..., das konnte bei den hohen Temperaturen

in Tiflis auf jeden Fall nicht schden.

Stabhochspringer Bo Kanda Lita Baehre

bremste die Hitze nicht. Er flog über 5,30

Meter und zu Silber.

156 LEICHTATHLETIK 2016


Dazu gab es drei starke vierte Plätze,

die ihre individuelle Geschichte hatten:

Janika Baarck (SC Neubrandenburg;

5.744 Punkte) hatte im Siebenkampf

zwei Athletinnen vor sich, die über der

bisherigen U18-Weltbestleistung blieben.

Mohamed Muhamed (VfL Willich;

8:23,14 min) rannte nach erst zehn Monaten

Leichtathletik-Training über 3000

Meter nur knapp am Podium vorbei. Und

Milo Skupin-Alfa (LG Offenburg; 10,65

sec) verletzte sich nach seiner Gala-Vorstellung

im 100-Meter-Halbfinale (10,43

sec) – schnellste Zeit eines deutschen

U18-Athleten seit 1999 – im Endlauf und

rettete sich noch als Vierter ins Ziel.

Sieg in Nationenwertung

Zahlreiche weitere vordere Finalplatzierungen

trugen dazu bei, dass das deutsche

Team mit 136 Punkten die Nationenwertung

vor dem europäischen Dauerrivalen

Großbritannien (131,5 Punkte) und

Frankreich (79 Punkte) für sich entschied.

„Es war toll, dass die Premiere der U18-

EM stattgefunden hat und wir uns auf europäischer

Ebene vergleichen konnten“,

bilanzierte der U18-Bundestrainer.

Regelmäßige Mannschaftssitzungen,

das rote Team-Armband, das jedes Mitglied

trug, und der im Kreis zelebrierte

Team-Schrei schweißten die 75 Athleten

und Betreuer zusammen. „Jeder war für

jeden da“, freute sich Jörg Peter über die

gute Zusammenarbeit zwischen Trainern

und medizinischer Abteilung. Die gegenseitige

Unterstützung und Wertschätzung

der Erfolge spornen die Talente weiter an,

für ihre sportlichen Träume zu kämpfen.

„Die Jugendlichen konnten wichtige internationale

Wettkampf-Kompetenz sammeln“,

sagte Jörg Peter mit Blick auf die

Zukunft. Nun gilt es darauf aufzubauen,

dass viele der Teilnehmer auch in der

U20- und Aktiven-Klasse die deutschen

Farben vertreten werden. Sprinterin Keshia

Kwadwo war von Tiflis direkt zur U20-

WM nach Bydgoszcz (Polen) gereist und

gewann dort mit der Sprint-Staffel Bronze.

Sprinternation Deutschland

Milo Skupin-Alfa (rechts oben) sprintete

im 100-Meter-Halbfinale in 10,43 Sekunden

so schnell wie kein Deutscher

U18-Sprinter seit 1999 und wurde im

Finale verletzt Vierter. Keshia Kwadwo ließ

hingegen auch im Finale nichts anbrennen

und holte sich den Sieg.

LEICHTATHLETIK 2016 157


Breite Plattform

für Engagierte

Die Deutsche Leichtathletik-Jugend (DLJ) ist die

Jugendorganisation des DLV. Eines ihrer Ziele ist es,

junge Menschen über die Sportart Leichtathletik anzusprechen,

ihnen eine Plattform für ihr Engagement zu

bieten und sie zur Mitverantwortung und einem fairen

Miteinander anzuleiten.

Innerhalb der DLJ gibt es zahlreiche

Möglichkeiten, die Jugendleichtathletik

aktiv mitzugestalten. Engagierte jeden

Alters sind herzlich willkommen,

in den einzelnen Fachkommissionen

mitzuarbei-ten und dort ihre Ideen und

Erfahrungen mit einzubringen. Alle bis

27-Jährigen können sich als Jugendsprecher

auf Landesverbands-, bzw. Bundesebene

engagieren oder als Teil des 2015

gegründeten Jugend-Teams die Jugend

weiter voranbringen.

Die Jugendbotschafter DOPING-

PRÄVENTION sind z.B. mit ihrem

Medikamenten-Quiz auf allen Jugend-

Wettkämpfen präsent und werben für

einen sauberen Sport. Die 2014 initiierte

Jungkampfrichterinitiative ermöglicht

jungen Athleten/innen auch nach der

leistungssportlichen Laufbahn eine Möglichkeit,

der Leichtathletik weiterhin treu

zu bleiben.

In Camps Gemeinschaft erleben

Spitzenleichtathletik hautnah erleben.

Unter diesem Motto bietet die DLJ jedes

Jahr verschiedene Camps an. Neu 2016:

das DM-Camp – organisiert und durchgeführt

durch das DLV-Jugend-Team.

Besonders die Gemeinschaft der jungen

Leichtathleten soll hier gefördert und ge-

158 LEICHTATHLETIK 2016


stärkt werden. Neben dem Highlight des

gemeinsamen Besuchs der Deutschen

Meisterschaften wird das Camp durch ein

buntes Sport- und Freizeitangebot abgerundet.

Jedes Jahr stehen auch das traditionelle

Fair-Play-Camp und das Nationale

Jugendlager anlässlich der Deutschen

Meisterschaften auf dem Programm.

Eigenes Maskottchen

Seit 2013 hat die DLJ ein eigenes Maskottchen.

Anzutreffen ist JuLe auf allen

Deutschen Meisterschaften der Jugend

und zahlreichen weiteren Veranstaltungen.

Auch schmückt sie Autogrammkarten,

Notizbücher, Spikesbeutel und

vieles mehr. Die DLJ sucht immer wieder

motivierte Schauspieler/innen für die

JuLe-Auftritte.

Jedes Jahr schreibt die DLJ verschiedene

Wettbewerbe aus. Unter anderem

einen jährlichen Video- bzw. Fotowettbewerb,

der zum kreativen Schaffen im

Trainingslager einlädt. Ganz neu ist der

Schulsportpreis JULE MACHT SCHULE.

Ein Wettbewerb, der ab jetzt jedes Jahr

zu einem anderen Schulsportthema ausgeschrieben

werden soll. Aktuelles Thema

„JTFO - Eine Chance für Schulen und

Vereine“. Die DLJ freut sich auf zahlreiche

Bewerberschulen aus ganz Deutschland.

JuLe sorgt für Stimmung

Die Jugend im DLV hat sogar ein

eigenes Maskottchen: JuLe ist bei

allen Deutschen Meisterschaften der

Jugendlichen anzutreffen

LEICHTATHLETIK 2016 159


LEICHTATHLETIK 2016 DLV-Jahrbuch

Das ganze Leben

Leichtathletik

Die deutschen Seniorenleichtathleten können auf ein

erfolgreiches Wettkampfjahr 2016 zurückblicken – sowohl

mit nationalen als auch internationalen Erfolgen.

Dank des Engagements der Ausrichter

konnten alle Deutschen Seniorenmeisterschaften

durchgeführt werden. Der Landesverband

Thüringen richtete allein vier

der fünf Seniorenmeisterschaften aus und

erwies sich einmal mehr als zuverlässiger

und starker Partner. Das bestätigte sich

auch bei den Deutschen Hallenmeisterschaften,

die bereits zum achten Mal in

Erfurt mit einem bewährten Organisationsteam

stattfanden.

Boom bei Titelkämpfen

Die Teilnehmerzahlen zeigen, dass die Seniorenleichtathletik

weiterhin boomt. An

den Freiluftmeisterschaften in Leinefelde-

Worbis nahmen 1164 SeniorensportlerInnen

(755 männliche und 409 weibliche)

aus 618 Vereinen teil. 2144 Starts sorgten

für eine große Herausforderung, die mit

Bravour gemeistert wurde. Zahlreiche

Deutsche Bestleistungen wurden im Laufe

des Jahres erzielt. Zehn Weltrekorde sowie

vier weitere Europarekorde deutscher Seniorensportler

konnten in 2016 den internationalen

Leichtathletik-Verbänden WMA

bzw. EMA gemeldet werden.

Der Bundesausschuss Senioren hat

in seiner Herbsttagung die einheitliche

Ausschreibung aller Disziplinen bis zur

Altersklasse M/W 90 beschlossen unter

der Voraussetzung, dass Qualifikationsleistungen

für die Zulassung zur DM

erfüllt und somit ein bestimmtes Leistungsniveau

nachgewiesen sind. Ferner

müssen die Wettkampfanlagen und

die vorhandenen Wettkampfgeräte alle

Ausschreibungen zulassen. Dort, wo im

Laufbereich keine Mindestleistungen gefordert

sind, soll die Kontrolle über entsprechende

Zielschluss- oder Zwischenzeiten

erfolgen.

256 Medaillen bei Hallen-EM

Die 11. Hallen-Europameisterschaften

wurden nach 2009 zum zweiten Mal in

Ancona/Italien durchgeführt. Das deutsche

Team konnte mit insgesamt 265

Medaillen (davon 101 goldene) noch vor

dem Gastgeberland Italien und Großbritannien/Nordirland

die Nationenwertung

gewinnen. Die beeindruckendsten deutschen

Leistungen erzielten dabei Andy

Dittmar (M50; BIG Gotha), der die Ku-

Ob im oder außerhalb des Stadions

– Senioren-Leichtathletik boomt

An den Deutschen Meisterschaften in

Leinefelde-Worbis nahmen beispielsweise

1164 Seniorensportler (755

männliche und 409 weibliche) aus

618 Vereinen teil.


gel auf hervorragende 18,27 Meter stieß,

und Silke Schmidt (mettmann-sport), die

über 3000 Meter mit 10:41,89 Minuten

einen neuen Europarekord in der Altersklasse

W55 aufstellte.

Bereits im Vorfeld der Non-Stadia-Europameisterschaften,

nach 2005 erneut

im portugiesischen Vila Real de Santo

Antonio, war erkennbar, dass das DLV-

Betreuerteam mit Herausforderungen zu

kämpfen hatte. Vor Ort mussten sie sich

mit weiteren Problemen auseinandersetzen,

die größtenteils athletenfreundlich

gelöst werden konnten. Mit knapp 1100

Athleten war wieder in etwa die Gesamteilnehmerzahl

der letzten Senioren-

Europameisterschaften erreicht worden.

Darunter befanden sich 94 Deutsche (57

Männer, 37 Frauen), die an den Wettbewerben

10 Kilometer Straßenlauf, Halbmarathonlauf

und an den Gehdistanzen

teilnahmen und zweitstärkste Nation

hinter Spanien und vor dem Gastgeberland

Portugal mit 65 Medaillen waren.

Gesamtsieg bei Challenge

Einen Gesamtsieg der deutschen Mannschaft

gab es bei der internationalen

Challenge, einem Ländervergleichskampf

zwischen Deutschland, Frankreich und

Belgien, der am 17. September in Sarreguemines

(Frankreich) zum achten Mal

in den beiden Altersklassen M/W 40+

und M/W50+ in zehn Disziplinen ausgetragen

wurde.

Die lange Wettkampfsaison der SeniorInnen

schlossen die 22. Weltmeisterschaften

ab, die vom 26. Oktober bis

6. November in Perth/Australien stattfanden.

186 deutsche Athleten hatten in

den jeweils 26 Disziplinen und 13 Altersklassen

um Medaillen gekämpft. Erfolgreichster

deutscher Teilnehmer war Roland

Gröger (M50, TopFit Berlin), der in

seiner Paradedisziplin Sprint insgesamt

drei Goldmedaillen über 100 m, 200 m

und 400 m sowie zwei Silbermedaillen

in den Staffelwettbewerben 4x100 m und

4x400 m gewinnen konnte.

Die Vorsitzende des DLV-Bundesausschuss

Senioren, Margit Jungmann

(Rehlingen), wurde im Rahmen der WM

in Perth absolvierten Vollversammlung

des Senioren-Weltverbandes WMA in ihrem

Amt als Executive Vice-President, in

das sie vor drei Jahren in Porto Alegre

(Brasilien) gewählt worden war, für die

nächsten vier Jahre bestätigt. Zu ihrem

Aufgabenbereich gehört die organisatorische

Vorbereitung und Begleitung der

jährlich abwechselnd in der Halle oder

im Freien stattfindenden Senioren-Weltmeisterschaften.

186 DLV-Senioren Down Under

Mit einem großen Team waren die

deutschen Senioren-Leichtathleten

bei den Weltmeisterschaften im

australischen Perth am Start. Am

erfolgreichsten war M50-Sprinter

Roland Gröger, der drei Goldmedaillen

(100 m, 200 m, 400 m) und zweimal

Silber (4x100 m, 4x400 m) mit

nach Hause brachte.

LEICHTATHLETIK 2016 161


LEICHTATHLETIK 2016 DLV-Jahrbuch

Das wartet 2017

Auch 2017 warten zahlreiche Highlights auf die Leichtathletik-Fans:

Allen voran die Weltmeisterschaften in

London. Doch auch die Hallen-EM in Belgrad, die Deutschen

Meisterschaften in Leipzig und Erfurt sowie zahlreiche

andere Veranstaltungen versprechen Spannung,

Emotionen und tolle Leistungen.

Für viele Leichtathletik-Fans waren die

Olympischen Spiele 2012 in London das

beste und beeindruckendste Event der

letzten Jahrzehnte. Im Sommer 2017

kommt die internationale Leichtathletik

zurück in das Stadion im Queen Elizabeth

Olympic Park. Vom 5. bis 13. August

finden dort die 16. Weltmeisterschaften

statt, einen Monat vorher sind die besten

Leichtathleten mit körperlichen Beein-

162 LEICHTATHLETIK 2016


Rückkehr nach London

2012 feierte die Welt ein rauschendes

Olympiafest in London. 2017 kommen die

Leichtathleten für ihre Weltmeisterschaften

ins Olympiastadion zurück

trächtigungen dort zu den Behinderten-

Weltmeisterschaften zu Gast.

Die WM in London sind das alles überragende

Event des Jahres 2017. Bereits ein

Jahr vorher lagen bei den Organisatoren

mehr Ticket-Bestellungen vor als es Karten

gibt. Und auch für die deutschen Topathleten

dreht sich im nacholympischen

Jahr alles um die Weltmeisterschaften

und die Teilnahme-Qualifikation dazu.

Abschluss der deutschen WM-Qualifikationen

sind die Deutschen Meisterschaften.

Die finden wie schon 1994, 1999 und 2007

im Steigerwaldstadion in Erfurt statt. Allerdings

werden Sportler und Zuschauer

die Veranstaltungsarena nicht wiedererkennen,

denn das Stadion wurde in den

vergangenen Jahren komplett verändert,

die Haupttribüne – und damit auch das

Ziel – von der West- zur Osttribüne verlegt.

Am 8. und 9. Juli kann man in der

thüringischen Landeshauptstadt stimmungsvolle

und spannende nationale Titelkämpfe

erwarten.

Schaulaufen der Stars

Den Beginn des Wettkampfjahres macht

die zweimonatige Hallensaison, die ihre

Höhepunkte bei den Deutschen Hallenmeisterschaften

am 18./19. Februar in

der Arena Leipzig und den Hallen-Europameisterschaften

am 3. bis 5. März in

Belgrad/Serbien hat. Im Sommer steht

wieder eine Team-Europameisterschaft

an (am 24./25. Juni in Lille/Frankreich).

Nach der WM präsentieren sich die Medaillengewinner

bis Mitte September bei

den internationalen Meetings mit dem

Abschluss der Diamond-League in Zürich

und Brüssel sowie dem herausragenden

deutschen Meeting, dem ISTAF in Berlin.

Für den Nachwuchs bilden die U23-Europameisterschaften

(am 13. bis 16. Juli in

Bydgoszcz/Polen), die U20-Europameisterschaften

(20. bis 23. Juli in Grosseto/

Italien) und die letzten U18-Weltmeisterschaften

(12. bis 16. Juli in Nairobi/Kenia)

die internationalen Saisonziele. Die

Senioren-Leichtathleten blicken 2017 hoffnungsvoll

auf die Senioren-Hallen-WM

am 19. bis 25. März in Daegu/Korea und

die Senioren-EM, die vom 27. Juli bis 6.

August in Aarhus/Dänemark ausgetragen

werden.

LEICHTATHLETIK 2016 163


LEICHTATHLETIK 2016 Rekorde & Bestleistungen

Weltrekorde & -bestleistungen

Männer

100 m 9,58 (+0,9) Usain Bolt (Jamaika) 16.8.2009 Berlin

200 m 19,19 (-0,3) Usain Bolt (Jamaika) 20.8.2009 Berlin

400 m 43,03 Wayde van Niekerk (Südafrika) 14.8.2016 Rio de Janeiro

800 m 1:40,91 David Rudisha (Kenia) 9.8.2012 London

1000 m 2:11,96 Noah Ngeny (Kenia) 5.9.1999 Rieti

1500 m 3:26,00 Hicham El Guerrouj (Marokko) 14.7.1998 Rom

1 Meile 3:43,13 Hicham El Guerrouj (Marokko) 7.7.1999 Rom

2000 m 4:44,79 Hicham El Guerrouj (Marokko) 7.9.1999 Berlin

3000 m 7:20,67 Daniel Komen (Kenia) 1.9.1996 Rieti

5000 m 12:37,35 Kenenisa Bekele (Äthiopien) 31.5.2004 Hengelo

10 000 m 26:17,53 Kenenisa Bekele (Äthiopien) 26.8.2005 Brüssel

20 000 m 56:26,0 Haile Gebrselassie (Äthiopien) 27.6.2007 Ostrava

1 Stunde 21.285 m Haile Gebrselassie (Äthiopien) 27.6.2007 Ostrava

25 000 m 1:12:25,4 Moses Mosop (Kenia) 3.6.2011 Eugene

30 000 m 1:26:47,4 Moses Mosop (Kenia) 3.6.2011 Eugene

110 m Hürden 12,80 (+0,3) Aries Merritt (USA) 7.9.2012 Brüssel

400 m Hürden 46,78 Kevin Young (USA) 6.8.1992 Barcelona

3000 m Hindernis 7:53,63 Saif Saeed Shaheen (Katar) 3.9.2004 Brüssel

4x100 m 36,84 Jamaika 11.8.2012 London

(Carter, Frater, Blake, Bolt)

4x200 m 1:18,63 Jamaika 24.5.2014 Nassau

(Ashmeade, Weir, Brown, Blake)

4x400 m 2:54,29 USA 22.8.1993 Stuttgart

(Valmon, Watts, Reynolds, Johnson)

4x800 m 7:02,43 Kenia 25.8.2006 Brüssel

(Mutua, Yiampoy, Kombich, Bungei)

4x1500 m 14:22,22 Kenia 25.5.2014 Nassau

(Cheboi, Kiplagat, Magut, Kiprop)

Distance Medley 9:15,50 USA 3.5.2015 Nassau

(1200-400-800-1600) (Merber, Spratling, Johnson, Blankenship)

20 000 m Gehen 1:17:25,6 Bernardo Segura (Mexiko) 7.5.1994 Bergen

30 000 m Gehen 2:01:44,1 Maurizio Damilano (Italien) 3.10.1992 Cuneo

50 000 m Gehen 3:35:27,2 Yohann Diniz (Frankreich) 12.3.2011 Reims

Hochsprung 2,45 Javier Sotomayor (Kuba) 27.7.1993 Salamanca

Stabhochsprung 6,16 Renaud Lavillenie (Frankreich) 15.2.2014 Donezk

Weitsprung 8,95 (+0,3) Mike Powell (USA) 30.8.1991 Tokio

Dreisprung 18,29 (+1,3) Jonathan Edwards (Großbritannien) 7.8.1995 Göteborg

Kugelstoß 23,12 Randy Barnes (USA) 20.5.1990 Los Angeles

Diskuswurf 74,08 Jürgen Schult (DDR) 6.6.1986 Neubrandenburg

Hammerwurf 86,74 Juri Sedych (UdSSR) 30.8.1986 Stuttgart

Speerwurf 98,48 Jan Zelezny (Tschechische Rep.) 25.5.1996 Jena

Zehnkampf 9045 Ashton Eaton (USA) 28./29.8.2015 Peking

(10,23 - 7,88 - 14,52 - 2,01 - 45,00 / 13,69 - 43,34 - 5,20 - 63,63 - 4:17,52)

Weltrekorde Straßenwettbewerbe

10 km 26:44 Leonard P. Komon (Kenia) 26.9.2010 Utrecht

15 km 41:13 Leonard P. Komon (Kenia) 21.11.2010 Nijmegen

20 km 55:21 Zersenay Tadese (Eritrea) 21.3.2010 Lissabon

Halbmarathon 58:23 Zersenay Tadese (Eritrea) 21.3.2010 Lissabon

25 km 1:11:18 Dennis Kimetto (Kenia) 6.5.2012 Berlin

30 km 1:27:37 Emmanuel Mutai(Kenia) 28.9.2014 Berlin

Marathonlauf 2:02:57 Dennis Kimetto (Kenia) 28.9.2014 Berlin

100 km 6:13:33 Takahiro Sunada (Japan) 21.6.1998 Tokoro

Marathon-Staffel 1:57:06 Kenia 23.11.2005 Chiba

(Ndambiri, Mathathi, Mwangi, M. Mogusu, J. Mogusu, Kariuki)

20 km Gehen 1:16:36 Yusuke Suzuki (Japan) 15.3.2015 Nomi

50 km Gehen 3:32:33 Yohann Diniz (Frankreich) 15.8.2014 Zürich

Wettbewerbe, in denen keine offiziellen Rekorde geführt werden

300 m 30,85 Michael Johnson (USA) 24.3.2000 Pretoria

500 m 59,32 Orestes Rodriduez (Kuba) 15.2.2013 Havanna

600 m 1:12,81 Johnny Gray (USA) 24.5.1986 Santa Monica

2 Meilen 7:58,61 Daniel Komen (Kenia) 19.7.1997 Hechtel

200 m Hürden 22,55 Laurent Ottoz (Italien) 31.5.1995 Mailand

2000 m Hindernis 5:10,68 Mahedine Mekhissi (Frankreich) 30.6.2010 Reims

10 000 m Gehen 37:53,09 Francisco Javier Fernandez (Spanien) 26.7.2008 Teneriffa

Gewichtswurf (15,88kg) 25,41 Lance Deal (USA) 20.2.1993 Azusa

Fünfkampf 4282 Bill Toomey (USA) 16.8.1969 London

(7,58 - 66,18 - 21,3 - 44,52 - 4:20,3)

Ein-Stunden-Zehnkampf 7897 Robert Zmelik (Tschechoslowakei) 24.9.1992 Ostrava

(10,89 - 7,64 - 14,52 - 2,08 - 55,53 / 14,25 - 41,92 - 4,80 - 60,34 - 4:55,16)

Halbmarathon-Mann. 2:58:54 Kenia (Musyoki, Cheruiyot, Kipchumba) 14.10.2007 Udine

Marathon-Mann. 6:16:06 Kenia (Tergat, Korir, Munji) 28.9.2003 Berlin

100 km - Mann. 19:43:52 Russland (Wolgin, Kokorew, Motorin) 16.9.1995 Winschoten

100 km (Bahn) 6:10:20 (Bahn) Don Ritchie (Großbritannien) 28.10.1978 London

24 Stunden - Lauf 303,506 km Yiannis Kouros (Australien) 4./5.10.1997 Adelaide

164 LEICHTATHLETIK 2016

Frauen

100 m 10,49 (0,0) Florence Griffith-Joyner (USA) 16.7.1988 Indianapolis

200 m 21,34 (+1,3) Florence Griffith-Joyner (USA) 29.9.1988 Seoul

400 m 47,60 Marita Koch (DDR) 6.10.1985 Canberra

800 m 1:53,28 Jarmila Kratochvilova (CSSR) 26.7.1983 München

1000 m 2:28,98 Swetlana Masterkowa (Russland) 23.8.1996 Brüssel

1500 m 3:50,07 Genzebe Dibaba (Äthiopien) 17.7.2015 Monaco

1 Meile 4:12,56 Swetlana Masterkowa (Russland) 14.8.1996 Zürich

2000 m 5:25,36 Sonia O‘Sullivan (Irland) 8.7.1994 Edinburgh

3000 m 8:06,11 Junxia Wang (China) 13.9.1993 Peking

5000 m 14:11,15 Tirunesh Dibaba (Äthiopien) 6.6.2008 Oslo

10 000 m 29:17,45 Almaz Ayana (Äthiopien) 12.8.2016 Rio de Janeiro

1 Stunde 18 517 m Dire Tune (Äthiopien) 12.6.2008 Ostrava

20 000 m 1:05:26,6 Tegla Loroupe (Kenia) 3.9.2000 Borgholzhausen

25 000 m 1:27:05,9 Tegla Loroupe (Kenia) 21.9.2002 Mengerskirchen

30 000 m 1:45:50,0 Tegla Loroupe (Kenia) 6.6.2003 Warstein

100 m Hürden 12,20 (+0,3) Kendra Harrison (USA) 22.7.2016 London

400 m Hürden 52,34 Julia Peschonkina (Russland) 8.8.2003 Tula

3000 m Hindernis 8:52,78 Ruth Jebet (Bahrain) 27.8.2016 Paris

4x100 m 40,82 USA 10.8.2012 London

(Madison, Felix, Knight, Jeter)

4x200 m 1:27,46 USA 29.4.2000 Philadelphia

(Jenkins, Colander-Richardson, Perry, Jones)

4x400 m 3:15,17 UdSSR 1.10.1988 Seoul

(Ledowskaja, Nasarowa, Pinigina, Brysgina)

4x800 m 7:50,17 UdSSR 5.8.1984 Moskau

(Olisarenko, Gurina, Borissowa, Podjalowskaja)

4x1500 m 16:33,58 Kenia 24.5.2014 Nassau

(Cherono, Kipyegon, Jelagat, Obiti)

Distance Medley 10:36,50 USA 2.5.2015 Nassau

(1200-400-800-1600) (Moser, Richards-Ross, Wilson, Rowbury)

10 000 m Gehen 41:56,23 Nadeshda Rjaschkina (UdSSR) 24.7.1990 Seattle

20 000 m Gehen 1:26:52,3 Olimpiada Iwanowa (Russland) 6.9.2001 Brisbane

Hochsprung 2,09 Stefka Kostadinowa (Bulgarien) 30.8.1987 Rom

Stabhochsprung 5,06 Jelena Isinbajewa (Russland) 28.8.2009 Zürich

Weitsprung 7,52 (+1,4) Galina Tschistjakowa (UdSSR) 11.6.1988 Leningrad

Dreisprung 15,50 (+0,9) Inessa Krawets (Ukraine) 10.8.1995 Göteborg

Kugelstoß 22,63 Natalia Lissowskaja (UdSSR) 7.6.1987 Moskau

Diskuswurf 76,80 Gabriele Reinsch (DDR) 9.7.1988 Neubrandenburg

Hammerwurf 82,98 Anita Wlodarczyk (Polen) 28.8.2016 Warschau

Speerwurf 72,28 Barbora Spotakova (Tschechien) 13.9.2008 Stuttgart

Siebenkampf 7291 Jackie Joyner-Kersee (USA) 23./24.9.1988 Seoul

(12,69 - 1,86 - 15,80 - 22,56 / 7,27 - 45,66 - 2:08,51)

Zehnkampf 8358 Austra Skujyte (Litauen) 14./15.4.2005 Columbia

(12,45 - 46,19 - 3,10 - 48,78 - 57,19 / 14,22 - 6,12 - 16,42 - 1,78 - 5:15,86)

Weltrekorde Straßenwettbewerbe

10 km 30:21 Paula Radcliffe (Großbritannien) 23.2.2003 San Juan/PUR

15 km 46:14 Florence Kiplagat (Kenia) 15.2.2015 Barcelona

20 km 1:01:54 Florence Kiplagat (Kenia) 15.2.2015 Barcelona

Halbmarathon 1:05:09 Florence Kiplagat (Kenia) 15.2.2015 Barcelona

25 km 1:19:53 Mary Keitany (Kenia) 9.5.2010 Berlin

30 km 1:38:49 Mizuki Noguchi (Japan) 25.9.2005 Berlin

Marathon 2:15:25 Paula Radcliffe (Großbritannien) 13.4.2003 London

100 km 6:33:11 Tomoe Abe (Japan) 25.6.2000 Tokoro

Marathon-Staffel 2:11:41 China 28.2.1998 Peking

(Jiang Bo, Dong Yanmei, Zhao Fengting, Ma Zaije, Lan Lixin, Lin Na)

20 km Gehen 1:24:38 Liu Hong (China) 6.6.2015 La Coruna

Wettbewerbe, in denen keine offiziellen Rekorde geführt werden

300 m 35,30 Ana Guevara (Mexiko) 4.5.2003 Mexico City

500 m 65,9 Tatjana Kocembova(Tschechoslowakei) 2.8.1984 Ostrava

600 m 1:22,63 Ana Fidelia Quirot (Kuba) 25.7.1997 Guadalajara

2 Meilen 8:58,58 Meseret Defar (Äthiopien) 14.9.2007 Brüssel

2000 m Hindernis 6:02,16 Virginia Nyambura (Kenia) 6.9.2015 Berlin

3000 m Gehen 11:48,24 Ileana Salvador (Italien) 28.8.1993 Padua

5000 m Gehen 20:02,60 Gillian O’Sullivan (Irland) 13.7.2002 Dublin

45-Min.-Siebenkampf 6214 Sabine Braun (Deutschland) 28.8.1993 Ingelheim

(14,43 - 1,83 - 14,44 24,82 - 6,43 - 44,96 - 2:32,35)

Halbmarathon-Mann. 3:27:40 Rumänien (Pomacu, Simon, Olaru) 4.10.1997 Kosice

3:27:40 Kenia (Loroupe, Ndereba, Chepchumba) 3.10.1999 Palermo

Marathon-Mann. 7:14:48 Japan (Noguchi, Chiba, Sakamoto) 31.8.2003 Paris

100 km-Mann. 22:28:20 USA (Trason, Perkins, Durea) 16.9.1995 Winschoten

24 Stunden-Lauf 252,205 Mami Kudo (Japan) 11./12.5.2013 Steenbergen

5 km Gehen 20:25 Kerry Saxby (Australien) 10.6.1989 Hildesheim

10 km Gehen 41:04 Jelena Nikolajewa (Russland) 20.4.1996 Sotschi

50 km Gehen 4:10:59 Monica Svensson (Schweden) 21.10. 2007 Scanzorosciate


Hallen-Weltrekorde & -bestleistungen

Männer

50 m 5,56 Donovan Bailey (Kanada) 9.2.1996 Reno

60 m 6,39 Maurice Greene (USA) 3.2.1998 Madrid

200 m 19,92 Frank Fredericks (Namibia) 18.2.1996 Lievin

400 m 44,57 Kerron Clement (USA) 12.3.2005 Fayetteville

800 m 1:42,67 Wilson Kipketer (Dänemark) 9.3.1997 Paris

1000 m 2:14,20 Ayanleh Souleiman (Djibouti) 17.2.2016 Stockholm

1500 m 3:31,18 Hicham El Guerrouj (Marokko) 2.2.1997 Stuttgart

1 Meile 3:48,45 Hicham El Guerrouj (Marokko) 12.2.1997 Gent

3000 m 7:24,90 Daniel Komen (Kenia) 6.2.1998 Budapest

5000 m 12:49,60 Kenenisa Bekele (Äthiopien) 20.2.2004 Birmingham

50 m Hürden 6,25 Mark McKoy (Kanada) 5.3.1986 Kobe

60 m Hürden 7,30 Colin Jackson (Großbritannien) 6.3.1994 Sindelfingen

4x200 m 1:22,11 Großbritannien 3.3.1991 Glasgow

(Christie, Braithwaite, Mafe, Regis)

4x400 m 3:02,13 USA 9.3.2014 Sopot

(Clemons, Verburg, Butler, Smith)

4x800 m 7:13,11 USA 8.2.2014 Boston

(Jones, Torrence, Solomon, Sowinski)

5000 m Gehen 18:07,78 Michail Schtschennikow (Russland) 14.2.1995 Moskau

Hochsprung 2,43 Javier Sotomayor (Kuba) 4.3.1989 Budapest

Stabhochsprung 6,16 Renaud Lavillenie (Frankreich) 15.2.2014 Donezk

Weitsprung 8,79 Carl Lewis (USA) 27.1.1984 New York

Dreisprung 17,92 Teddy Tamgho (Frankreich) 6.3.2011 Paris

Kugelstoß 22,66 Randy Barnes (USA) 20.1.1989 Los Angeles

Siebenkampf 6645 Ashton Eaton (USA) 9./10.3.2012 Istanbul

(6,79 - 8,16 - 14,56 - 2,03 / 7,68 - 5,20 - 2:32,77)

Wettbewerbe, in denen keine offiziellen Rekorde geführt werden

100 m 10,05 Frank Fredericks (Namibia) 12.2.1996 Tampere

300 m 31,88 Wallace Spearmon (USA) 10.2.2006 Fayetteville

500 m 60,06 Brycen Spratling (USA) 14.2.2015 New York

600 m 1:15,12 Nico Motchebon (Deutschland) 28.2.1999 Sindelfingen

2000 m 4:49,99 Kenenisa Bekele (Äthiopien) 16.2.2007 Birmingham

2 Meilen 8:03,40 Mohamed Farah (GBR) 21.2.2015 Birmingham

10 000 m 27:50,29 Mark Bett (Kenia) 10.2.2002 Gent

110 m Hürden 13,34 Allen Johnson USA) 14.2.1996 Moskau

3000 m Gehen 10:31,42 Andreas Erm (Deutschland) 4.2.2001 Halle

Frauen

50 m 5,96 Irina Priwalowa (Russland) 9.2.1995 Madrid

60 m 6,92 Irina Priwalowa (Russland) 11.2.1993 Madrid

200 m 21,87 Merlene Ottey (Jamaika) 13.2.1993 Lievin

400 m 49,59 Jarmila Kratochvilova (CSSR) 7.3.1982 Mailand

800 m 1:55,82 Jolanda Ceplak (Slowenien) 3.3.2002 Wien

1000 m 2:30.94 Maria Mutola (Mozambique) 25.2.1999 Stockholm

1500 m 3:55,17 Gezebe Dibaba (Äthiopien) 01.2.2014 Karlsruhe

1 Meile 4:13.31 Genzebe Dibaba (Äthiopien) 17.2.2016 Stockholm

3000 m 8:16,60 Genzebe Dibaba (Äthiopien) 06.2.2014 Stockholm

5000 m 14:18,86 Genzebe Dibaba (Äthiopien) 19.2.2015 Stockholm

50 m Hürden 6,58 Cornelia Oschkenat (DDR) 20.2.1988 Berlin

60 m Hürden 7,68 Susanna Kallur (Schweden) 10.2.2008 Karlsruhe

4x200 m 1:32,41 Russland 29.1.2005 Glasgow

(Kondratjewa, Schabarowa, Peschonkina, Guschchina)

4x400 m 3:23,37 Russland 28.1.2006 Glasgow

(Guschchina, Kotljarowa, Zaitsewa, Krasnomowets)

4x800 m 8:06,24 Russland 18.2.2011 Moskau

(Bulanowa, Matynowa, Kofanowa, Balakhsina)

3000 m Gehen 11:40,33 Claudia Iovan (Rumänien) 30.1.1999 Bukarest

Hochsprung 2,08 Kajsa Bergqvist (Schweden) 4.2.2006 Arnstadt

Stabhochsprung 5,03 Jennifer Suhr (USA) 30.1.2016 Brockport

Weitsprung 7,37 Heike Drechsler (DDR) 13.2.1988 Wien

Dreisprung 15,36 Tatjana Lebedjewa (Russland) 6.3.2004 Budapest

Kugelstoß 22,50 Helena Fibingerova (Tschechoslow.) 19.2.1977 Jablonec

Fünfkampf 5013 Natalja Dobrynska (Ukraine) 9.3.2012 Istanbul

(8,38 - 1,84 - 16,51 - 6,57 - 2:11,15)

Wettbewerbe, in denen keine offiziellen Rekorde geführt werden:

100 m 11,15 Marita Koch (DDR) 12.1.1980 Berlin

300 m 35,45 Irina Priwalowa (Russland) 16.1.1993 Moskau

500 m 66,21 Olesja Krasnomowets (Russland) 7.1.2006 Jekaterinburg

600 m 1:23,44 Olga Kotljarowa (Russland) 1.2.2003 Moskau

2000 m 5:30,53 Gabriela Szabo (Rumänien) 8.3.1998 Sindelfingen

2 Meilen 9:00,48 Genzebe Dibaba (Äthiopien) 15.2.2014 Birmingham

100 m Hürden 12,64 Ludmilla Engquist (Schweden) 10.2.1997 Tampere

5000 m Gehen 20:37,77 Margarita Turowa (Weißrussland) 13.2.2005 Minsk

An Schallmauer gekratzt

Fast auf den Tag genau 17 Jahre hatte der

400-Meter-Weltrekord des US-Amerikaners

Michael Johnson Bestand. Doch bei den

Olympischen Spielen verbesserte der 24-jährige

Südafrikaner Wayde van Niekerk die Bestmarke

um 15 Hundertstel auf 43,03 Sekunden. Seine

persönliche Bestzeit steigerte er 2016 um 45

Hundertstelsekunden.

LEICHTATHLETIK 2016 165


LEICHTATHLETIK 2015 | Rekorde & Bestleistungen

LEICHTATHLETIK 2016 Rekorde & Bestleistungen

Weltrekorde & -bestleistungen

Junioren (unter 20 Jahren)

100 m 9,97 (+1,8) Trayvon Bromell (USA) 14.6.2014 Eugene

200 m 19,93 (+1,4) Usain Bolt (Jamaika) 11.4.2004 Devonshire

400 m 43,87 Steve Lewis (USA) 28.9.1988 Seoul

800 m 1:41,73 Nijel Amos (Botswana) 9.8.2012 London

1000 m 2:15,00 Benjamin Kipkurui (Kenia) 17.7.1999 Nizza

1500 m 3:28,81 Ronald Kwemoi (Kenia) 18.7.2014 Monaco

1 Meile 3:49,29 William Tanui (Kenia) 3.7.2009 Oslo

3000 m 7:28,78 Augustine Kiprono Choge (Kenia) 13.5.2005 Doha

5000 m 12:47,53 Hagos Gebrhiwet (Äthiopien) 6.7.2012 Paris

10 000 m 26:41,75 Samuel Wanjiru (Kenia) 26.8.2005 Brüssel

110 m Hürden (1,06) 13,12 (+1,6) Xiang Liu (China) 2.7.2002 Lausanne

110 m Hürden (0,99) 12,99 (+0,5) Wilhem Belocian (Frankreich) 24.7.2014 Eugene

400 m Hürden 48,02 Danny Harris (USA) 17.6.1984 Los Angeles

3000 m Hindernis 7:58,66 Stephen Cherono (Kenia) 24.8.2001 Brüssel

4x100 m 38,66 USA (Kimmons, Omole, Williams, Merritt) 18.7.2004 Grosseto

4x400 m 3:01,09 USA (Johnson, Merritt, Craig, Clement) 18.7.2004 Grosseto

10000 m Gehen 38:46,4 Victor Burajew (Russland) 20.5.2000 Moskau

10 km Gehen 37:44 Zhen Wang (China) 18.9.2010 Peking

20 km Gehen 1:18:06 Viktor Burajew (Russland) 4.3.2001 Adler

Hochsprung 2,37 Dragutin Topic (Jugoslawien) 12.8.1990 Plovdiv

2,37 Stephen Smith (Großbritannien) 20.9.1992 Seoul

Stabhochsprung 5,80 Maxim Tarasow (UdSSR) 14.7.1989 Brjansk

5,80 Raphael Holzdeppe (Deutschland) 28.6.2008 Biberach

Weitsprung 8,35 (+1,1) Sergej Morgunow (Russland) 20.6.2012 Cheboksary

Dreisprung 17,50 (+0,4) Volker Mai (DDR) 23.6.1985 Erfurt

Kugel (7,26 kg) 21,14 Konrad Bukowiecki (Polen) 9.6.2016 Oslo

Kugel (6,0 kg) 23,34 Konrad Bukowiecki (Polen) 19.7.2016 Bydgoszcz

Diskus (2 kg) 65,31 Mykyta Nesterenko (Ukraine) 3.6.2008 Tallinn

Diskus (1,75 kg) 70,13 Mykyta Nesterenko (Ukraine) 24.5.2008 Halle

Hammer (7,26 kg) 78,33 Olli-Pekka Karjalainen (Finnland) 5.8.1999 Seinäjoki

Hammer (6,0 kg) 85,57 Ashraf Amqad Elseify (Katar) 14.7.2012 Barcelona

Speer 86,48 Neeraj Chopra (Indien) 23.7.2016 Bydgoszcz

Zehnkampf 8397 Thorsten Voss (DDR) 6./7.7.1982 Erfurt

(10,76 - 7,66 - 14,41 - 2,09 - 48,37 / 14,37 - 41,76 - 4,80 - 62,90 - 4:34,04)

Wettbewerbe, in denen keine offiziellen Rekorde geführt werden:

2000 m 4:56,25 Tesfaye Cheru (Äthiopien) 5.7.2011 Reims

2000 m Hindernis 5:25,01 Arsenios Tsiminos (Griechenland) 2.10.1980 Athen

Halbmarathon 59:16 Samuel Wanjiru (Kenia) 11.9.2005 Rotterdam

Marathon 2:04:32 Tsegaye Mekonnen (Äthiopien) 24.1.2014 Dubai

Juniorinnen (unter 20 Jahren)

100 m 10,88 (+2,0) Marlies Oelsner (DDR) 1.7.1977 Dresden

200 m 22,18 (+0,8) Allyson Felix (USA) 25.8.2004 Athen

400 m 49,42 Grit Breuer (Deutschland) 27.8.1991 Tokio

800 m 1:54,01 Pamela Jelimo (Kenia) 29.8.2008 Zürich

1000 m 2:35,4 Irina Nikitina (UdSSR) 5.8.1979 Podolsk

2:35,4 Katrin Wühn (DDR) 12.7.1984 Potsdam

1500 m 3:51,34 Yinglai Lang (China) 18.10.1997 Schanghai

1 Meile 4:17,57 Zola Budd (Großbritannien) 21.8.1985 Zürich

3000 m 8:28,83 Zola Budd (Großbritannien) 7.9.1985 Rom

5000 m 14:30,88 Tirunesh Dibaba (Äthiopien) 11.6.2004 Bergen

10 000 m 30:26,50 Linet Chepkwemoi Masai (Kenia) 15.8.2008 Peking

100 m Hürden 12,74 (+1,7) Dior Hall (USA) 13.6.2015 Eugene

400 m Hürden 54,40 Xing Wang (China) 21.10.2005 Nanjing

2000m Hindernis 6:11,83 Korahubsh Itaa (Äthiopien) 10.7.2009 Brixen

3000 m Hindernis 9:20,37 Birtukan Adamu (Äthiopien) 26.5.2011 Rom

4x100 m 43,29 USA (Knight, Tarmoh, Olear, Mayo) 8.8.2006 Eugene

4x400 m 3:27,60 USA (Anderson, Kidd, Smith, Hastings) 18.7.2004 Grosseto

5000m Gehen 20:28,05 Tatjana Kalmikowa (Russland) 12.7.2007 Ostrava

10000 m Gehen 42:47,25 Anezka Drahotova (Tschechien) 23.7.2014 Eugene

10 km Gehen 41:57 Hongmiao Gao (China) 8.9.1993 Peking

Hochsprung 2,01 Olga Turtschak (UdSSR) 7.7.1986 Moskau

2,01 Heike Balck (DDR) 18.6.1989 K.-Marx-Stadt

Stabhochsprung 4,64 Eliza McCartney (Neuseeland) 20.12.2015 Auckland

Weitsprung 7,14 (+1,1) Heike Daute-Drechsler (DDR) 4.6.1983 Bratislava

Dreisprung 14,62 (+1,0) Teresa Marinowa (Bulgarien) 25.8.1996 Sydney

Kugel 20,54 Astrid Kumbernuss (DDR) 1.7.1989 Orimattilla

Diskus 74,40 Ilke Wyludda (DDR) 13.9.1988 Berlin

Hammer 73,24 Wenxiu Zhang (China) 24.6.2005 Changsha

Speer 63,86 Yulenmis Aguilar (Kuba) 2.8.2015 Edmonton

Siebenkampf 6542 Carolina Klüft (Schweden) 9./10.8.2002 München

(13,33 - 1,89 - 13,16 - 23,71 / 6,36 - 47,61 - 2:17,99)

Straßenwettbewerbe

Halbmarathon 1:07:57 Abebu Gelan (Äthiopien) 20.2.2009 Ras Al Khaimah

Marathon 2:20:59 Shure Demise (Äthiopien) 23.1.2015 Dubai

20 km Gehen 1:25:30 Anisja Kirdjapkina (Russland) 23.2.2008 Adler

Hallen-Weltrekorde & -bestleistungen

Junioren (unter 20 Jahren)

60 m 6,51 Mark Lewis-Francis (Großbritannien) 11.3.2001 Lissabon

200 m 20,37 Walter Dix (USA) 11.3.2005 Fayetteville

400 m 44,80 Kirani James (Grenada) 27.2.2011 Fayetteville

800 m 1:44:35 Juri Borsakowski (Russland) 30.1.2000 Dortmund

1000 m 2:15,77 Abubaker Kaki (Sudan) 21.2.2008 Stockholm

1500 m 3:36,28 Bilal Mansour Ali (Bahrain) 20.2.2007 Stockholm

1 Meile 3:55,02 Graman Fernandez (USA) 28.2.2009 College Station

3000 m 7:32,87 Hagos Gebrhiwet (Äthiopien) 2.2.2013 Boston

5000 m 12:53,29 Isaiah Koech (Kenia) 11.2.2011 Düsseldorf

60 m Hürden (1,06) 7,55 Liu Xiang (China) 10.2.2002 Gent

69 m Hürden (0,99) 7,50 Konstadinos Douvalidis (Griechenland) 11.2.2006 Athen

7,50 David Omoregie (GBR) 9.3.2014 Cardiff

4x200 m 1:24,75 Deutschland 28.2.2009 Metz

(Schmidt, Hering, Feyer, Brieger)

5000 m Gehen 19:04,5 Andrej Jurin (Ukraine) 18.1.2003 Brovary

Hochsprung 2,35 Wladimir Jaschschenko (Ukraine) 12.3.1978 Mailand

Stabhochsprung 5,68 Raphael Holzdeppe (Deutschland) 1.3.2008 Halle

Weitsprung 8,22 Viktor Kusnezow (Ukraine) 22.1.2005 Brovary

Dreisprung 17,14 Volker Mai (DDR) 2.3.1985 Piräus

Kugel (6 kg) 22,48 Konrad Bukowiecki (Polen) 8.1.2016 Torun

(7,26 kg) 21,05 Terry Albritton (USA) 22.2.1974 New York

Siebenkampf 5984 Eusebio Caceres (Spanien) 6./7.3.2010 San Sebastian

(6,94 – 7,96 – 13,19 – 1,96 / 7,90 – 4,60 – 2:51,42)

Juniorinnen (unter 20 Jahren)

60 m 7,07 Ewa Swoboda (Polen) 12.2.2016 Torun

200 m 22,40 Bianca Knight (USA) 14.3.2008 Fayetteville

400 m 50,82 Sanya Richards (USA) 13.3.2004 Fayetteville

800 m 2:01,03 Meskerem Legesse (Äthiopien) 14.2.2004 Fayetteville

1000 m 2:35,80 Mary Cain (USA) 8.2.2014 Boston

1500 m 4:03,28 Kalkidan Gezahegne (Äthiopien) 10.2.2010 Stockholm

1 Meile 4:24,10 Kalkidan Gezahegne (Äthiopien) 20.2.2010 Birmingham

3000 m 8:33,56 Tirunesh Dibaba (Äthiopien) 20.2.2004 Birmingham

5000 m 14:53,99 Tirunesh Dibaba (Äthiopien) 31.1.2004 Boston

60m Hürden 8,06 Ulrike Denk (Deutschland) 19.2.1983 Dortmund

8,06 Monique Ewanjé-Épee (Frankreich) 22.2.1986 Madrid

4x200m 1:35,86 Poly High School Long Beach 16.3.2003 New York

(Shan Solomon, Lee, Dorsey, Shal Solomon)

3000 m Gehen 12:05,6 Ludmila Jefimkina (Russland) 1.3.1998 Insar

Hochsprung 1,99 Vashti Cunningham (USA) 12.3.2016 Portland

Stabhochsprung 4,71 Wilma Murto (Finnland) 31.1.2016 Zweibrücken

Weitsprung 6,88 Heike Daute (DDR) 1.2.1983 Berlin

Dreisprung 14,37 Ren Ruiping (China) 11.3.1995 Barcelona

Kugel 19,25 Stephanie Storp (Deutschland) 7.2.1987 Karlsruhe

Fünfkampf 4535 Carolina Klüft (Schweden) 1.3.2002 Wien

(8,49 – 1,81 – 12,71 – 6,24 – 2:14,95)

166 LEICHTATHLETIK 2016


Weltbestleistungen

Männliche Jugend (unter 18 Jahren)

100 m 10,19 (+0,5) Yoshihide Kiryu (Japan) 21.6.2007 Indianapolis

200 m 20,13 (0,0) Usain Bolt (Jamaika) 20.7.2003 Bridgetown

400 m 45,14 Obea Moore (USA) 2.9.1995 Santiago

800 m 1:43,37 Mohammed Aman (Äthiopien) 10.9.2011 Rieti

1000 m 2:17,44 Hamza Driouch (Katar) 9.8.2011 Sollentuna

1500 m 3:33,72 Nicholas Kemboi (Kenia) 18.8.2006 Zürich

1 Meile 3:54,56 Isaac Songok (Kenia) 20.8.2001 Linz

3000 m 7:32,37 Abreham Cherkos Feleke (Äthiopien) 11.7.2006 Lausanne

5000 m 12:54,19 Abrehem Cherkos Feleke (Äthiopien) 14.7.2006 Rom

110 m Hürd. (91cm) 12,96 (+1,3) Jaheel Hyde (Jamaika) 23.8.2014 Nanjing

400 m Hürd. (84cm) 49,01 William Wynne (USA) 15.7.2007 Ostrava

400 m Hürd. (91 cm) 48,89 LJ van Zyl (Südafrika) 19.7.2002 Kingston

2000m Hindernis 5:19,99 Meresa Kahsay (Äthiopien) 12.7.2013 Donetsk

4 x 100 m 40,03 Jamaika 18.7.1999 Bydgoszcz

(Smith, Frater, Spence, Brown)

Schwedenstaffel 1:49,23 Jamaika 14.7.2013 Donetsk

(W. Williams, O’Hara, O. Williams, Manley)

10000m Gehen 39:47,20 Ding Chen (China) 11.7.2008 Bydgoszcz

Hochsprung 2,33 Javier Sotomayor (Kuba) 19.5.1984 Havanna

Stabhochsprung 5,55 Emmanouil Karalis (Griechenland) 20.5.2016 Ostrava

Weitsprung 8,28 (+1,8) Maykel D. Masso (Kuba) 28.5.2016 Havanna

Dreisprung 17,24 (+0,7) Lazaro Martinez (Kuba) 1.2.2014 Havanna

Kugel (5kg) 24,45 Jacko Gill (Neuseeland) 19.12.2011 North Shore

Diskus (1,5 kg) 77,50 Mikita Nesterenko (Ukraine) 19.5.2008 Kiew

Hammer (5 kg) 87,16 Bence Halasz (Ungarn) 31.5.2014 Baku

Speer (700g) 89,34 Braian Toledo (Argentinien) 6.3.2010 Mar del Plata

Zehnkampf 8002 Niklas Kaul (Deutschland) 15./16.7.2015 Cali

(11,59 - 6,76 - 16,08 - 2,05 - 51,20 / 15,44 - 44,09 - 4,70 - 78,20 - 4:43,29)

David Storls Nachfolger?

Der Pole Konrad Bukowiecki stellte 2016 gleich

drei U20-Weltrekorde auf: Im Freien stieß er die

7,26-Kilo-Kugel 21,14 und die 6-Kilo-Kugel 23,34

Meter weit. In der Halle kam er mit der 6-Kilo-

Kugel auf 22,48 Meter. In der Halle und mit der

schweren Kugel im Freien löste er David Storl

(22,35 und 20,43 m) als Rekordhalter ab.

Weltbestleistungen

Weibliche Jugend (unter 18 Jahren)

100 m 10,98 (+2,0) Candace Hill (USA) 20.6.2015 Shoreline

200 m 22,43 (-0,7) Candace Hill (USA) 19.7.2015 Cali

400 m 50,01 Ling Li (China) 18.10.1997 Schanghai

800 m 1:57,18 Yuan Wang (China) 8.9.1993 Peking

1500 m 3:54,52 Ling Zhang (China) 18.10.1997 Schanghai

3000 m 8:36,45 Ningning Ma (China) 6.6.1993 Jinan

5000 m 14:45,71 Liqing Song (China) 21.10.1997 Schanghai

100m Hürd. (76cm) 12,94 (0,0) Yanique Thompson (USA) 11.7.2013 Donetsk

400m Hürden 55,20 Leslie Maxie (USA) 9.6.1984 San Jose

2000m Hindernis 6:11,83 Korahubsh Itaa (Äthiopien) 10.7.2009 Brixen

4 x 100 m 44,05 DDR 24.8.1975 Athen

(Koppetsch, Oelsner, Sinzel, Brehmer)

Schwedenstaffel 2:03,42 Jamaika 10.7.2011 Lille

(Williams, Jackson, Gordon, James)

5000m Gehen 20:28,05 Tatjana Kalmikowa (Russland) 12.7.2007 Ostrava

Hochsprung 1,96 Charmaine Gale-Weavers (Südafrika) 4.4.1981 Bloemfontein

1,96 Olga Turtschak (UdSSR) 7.9.1984 Doetsk

1,96 Eleanor Patterson (Australien) 7.12.2013 Townsville

1,96 Vashti Cunningham (USA) 1.8.2015 Edmonton

Stabhochsprung 4,50 Lisa Gunnarson (Schweden) 28.5.2016 Pezenas

Weitsprung 6,91 (+1,0) Heike Daute-Drechsler (DDR) 9.8.1981 Jena

Dreisprung 14,57 (+0,2) Qiuyan Huang (China) 19.10.1997 Schanghai

Kugel (3 kg) 20,52 Corrie De Brun (Niederlande) 13.6.1993 Assen

Diskus 65,86 Ilke Wyludda (DDR) 1.8.1986 Neubrandenbg.

Hammer (3 kg) 76,04 Reka Gyuratz (Ungarn) 23.6.2013 Zalaegerszeg

Speer (500g) 61,97 Yuzhen Yu (China) 8.5.2015 Doha

Speer (600g) 62,93 Xue Juan (China) 27.10.2003 Changsha

Siebenkampf 6186 Alina Schukh (Ukraine) 14./15.7.2016 Tiflis

(14,43 - 1,88 – 14,85 – 26,68 / 5,98 – 50,04 - 2:14,89)

LEICHTATHLETIK 2016 167


LEICHTATHLETIK 2015 | Rekorde & Bestleistungen

LEICHTATHLETIK 2016 Rekorde & Bestleistungen

Europarekorde & -bestleistungen

Männer

100 m 9,86 (+0,6) Francis Obikwelu (Portugal) 22.8.2004 Athen

9,86 (+1,8) Jimmy Vicaut (Frankreich) 7.6.2016 Montreuil

200 m 19,72 (+1,8) Pietro Mennea (Italien) 12.9.1979 Mexico City

400 m 44,33 Thomas Schönlebe (DDR) 3.9.1987 Rom

800 m 1:41,11 Wilson Kipketer (Dänemark) 24.8.1997 Köln

1000 m 2:12,18 Sebastian Coe (Großbritannien) 11.7.1981 Oslo

1500 m 3:28,81 Mo Farah (Großbritannien) 19.7.2013 Monaco

1 Meile 3:46,32 Steve Cram (Großbritannien) 27.7.1985 Oslo

2000 m 4:51,39 Steve Cram (Großbritannien) 4.8.1985 Budapest

3000 m 7:26,62 Mohammed Mourhit (Belgien) 18.8.2000 Monaco

5000 m 12:49,71 Mohammed Mourhit (Belgien) 25.8.2000 Brüssel

10 000 m 26:46,57 Mo Farah (Großbritannien) 3.6.2011 Eugene

20 000 m 57:18,4 Dionisio Castro (Portugal) 31.3.1990 La Fleche

1 Stunde 20.944m Jos Hermens (Niederlande) 1.5.1976 Papendal

25 000 m 1:13:57,6 Stephane Franke (Deutschland) 30.3.1999 Walnut

30 000 m 1:31:30,4 Jim Alder (Großbritannien) 5.9.1970 London

110 m Hürden 12,91 (+0,5) Colin Jackson (Großbritannien) 20.8.1993 Stuttgart

400 m Hürden 47,37 Stephane Diagana (Frankreich) 5.7.1995 Lausanne

3000 m Hindernis 8:00,09 Mahiedine Mekhissi-Banabad (Frankreich) 6.7.2013 Paris

4x100 m 37,73 Großbritannien 29.8.1999 Sevilla

(Gardener, Campbell, Devonish, Chambers)

4x200 m 1:20,66 Frankreich 24.5.2014 Nassau

(Lemaitre, Fonsat, Bassaw, Romain)

4x400 m 2:56,60 Großbritannien 3.8.1996 Atlanta

(Thomas, Baulch, Richardson, Black)

4x800 m 7:03,89 Großbritannien 30.8.1982 London

(Elliott, Cook, Cram, Coe)

4x1500 m 14:38,8 BR Deutschland 17.8.1977 Köln

(Wessinghage, Hudak, Lederer, Fleschen)

20000 m Gehen 1:18:35,2 Stefan Johansson (Schweden) 15.5.1992 Fana

50000 m Gehen 3:35:27,20 Yohann Diniz /Frankreich) 12.3.2011 Reims

Hochsprung 2,42 Patrik Sjöberg (Schweden) 30.6.1987 Stockholm

2,42 Iwan Uschkow (Russland) 25.2.2014 Prag

2,42 Bogdan Bondarenko (Ukraine) 14.6.2014 New York

Stabhochsprung 6,16 Renaud Lavillenie (Frankreich) 15.2.2014 Donezk

Weitsprung 8,86 (+1,9) Robert Emmijan (UdSSR) 22.5.1987 Zachkadsor

Dreisprung 18,29 (+1,3) Jonathan Edwards (Großbritannien) 7.8.1995 Göteborg

Kugel 23,06 Ulf Timmermann (DDR) 22.5.1988 Chania

Diskus 74,08 Jürgen Schult (DDR) 6.6.1986 Neubrandenburg

Hammer 86,74 Juri Sedych (UdSSR) 30.8.1986 Stuttgart

Speer 98,48 Jan Zelezny (Tschechische Rep.) 25.5.1996 Jena

Fünfkampf 4273 Rein Aun (UdSSR) 18.7.1968 Tartu

(7,33 - 72,26 - 21,9 - 50,06 - 4:34,5)

Zehnkampf 9026 Roman Sebrle (Tschechische Rep.) 26./27.5.2001 Götzis

(10,64 - 8,11 - 15,33 - 2,12 - 47,79 /13,92 - 47,92 - 4,80 - 70,16 - 4:21,98)

Straßenwettbewerbe

10 km 27:34 Nick Rose (Großbritannien) 1.4.1984 New Orleans

Halbmarathon 59:32 Mo Farah (Großbritannien) 22.3.2015 Lissabon

25 km 1:14:20 James Theuri (Frankreich) 5.4.2009 Paris

Marathon 2:06:36 Antonio Pinto (Portugal) 16.4.2000 London

2:06:36 Benoit Zwierzchlewski (Frankreich) 6.4.2003 Paris

100 km-Lauf 6:18:24 Mario Ardemagni (Italien) 11.9.2004 Winschoten

20 km Gehen 1:17:02 Yohann Diniz (Frankreich) 8.3.2015 Arles

50 km Gehen 3:32:33 Yohann Diniz (Frankreich) 15.8.2014 Zürich

Frauen

100 m 10,73 (+2,0) Christine Arron (Frankreich) 19.8.1998 Budapest

200 m 21,63 (+0,2) Dafne Schippers (Niederlande) 28.8.2015 Peking

400 m 47,60 Marita Koch (DDR) 6.10.1985 Canberra

800 m 1:53,28 Jarmila Kratochvilova (CSSR) 26.7.1983 München

1000 m 2:28,98 Swetlana Masterkowa (Russland) 23.8.1996 Brüssel

1500 m 3:52,47 Tatjana Kasankina (UdSSR) 13.8.1980 Zürich

1 Meile 4:12,56 Swetlana Masterkowa (Russland) 14.8.1996 Zürich

2000 m 5:25,36 Sonia O‘Sullivan (Irland) 8.7.1994 Edinburgh

3000 m 8:21,42 Gabriela Szabo (Rumänien) 19.7.2002 Monaco

5000 m 14:23,75 Lilija Schobukowa (Russland) 19.7.2008 Kazan

10 000 m 29:56,34 Elvan Abeylegasse (Türkei) 15.8.2008 Peking

25 000 m 1:28:22,6 Helena Javornik (Slowenien) 19.7.2007 Maribor

30 000 m 1:47:05,6 Karolina Szabo (Ungarn) 22.4.1988 Budapest

100 m Hürden 12,21 (+0,7) Jordanka Donkowa (Bulgarien) 20.8.1988 Stara Zagora

400 m Hürden 52,34 Julia Peschonkina (Russland) 8.8.2003 Tula

3000 m Hindernis 8:58,81 Gulnara Samitowa (Russland) 17.8.2008 Peking

4x100 m 41,37 DDR 6.10.1985 Canberra

(Gladisch, Rieger, Auerswald, Göhr)

4x200 m 1:28,15 DDR 9.8.1980 Jena

(Göhr, Müller, Wöckel, Koch)

4x400 m 3:15,17 UdSSR 1.10.1988 Seoul

(Ledowskaja, Nasarowa, Pinigina, Brysgina)

4x800 m 7:50,17 UdSSR 5.8.1984 Moskau

(Olisarenko, Gurina, Borissowa, Podjalowskaja)

5000 m Gehen 20:02,60 Gillian O’Sullivan (Irland) 13.7.2002 Dublin

10 000 m Gehen 41:56,23 Nadeshda Rjaschkina (UdSSR) 24.7.1990 Seattle

20 000 m Gehen 1:26:52,3 Olimpiada Iwanowa (Russland) 6.9.2001 Brisbane

Hochsprung 2,09 Stefka Kostadinowa (Bulgarien) 30.8.1987 Rom

Stabhochsprung 5,06 Jelena Isinbajewa (Russland) 28.8.2009 Zürich

Weitsprung 7,52 (+1,4) Galina Tschistjakowa (UdSSR) 11.6.1988 Leningrad

Dreisprung 15,50 (+0,9) Inessa Krawets (Ukraine) 10.8.1995 Göteborg

Kugel 22,63 Natalja Lissowskaja (UdSSR) 7.6.1987 Moskau

Diskus 76,80 Gabriele Reinsch (DDR) 9.7.1988 Neubrandenburg

Hammerwurf 82,98 Anita Wlodarczyk (Polen) 28.8.2016 Warschau

Speer 72,28 Barbora Spotakova (Tschechien) 13.9.2008 Stuttgart

Siebenkampf 7032 Carolina Klüft (Schweden) 25./26.8.2007 Osaka

(13,15 - 1,95 - 14,81 - 23,38 / 6,85 - 47,98 - 2:12,56)

Mannschaft 19.820 UdSSR 15./16.7.1989 Helmond

(Nikitina 6875, Nazarowiene 6600, Schubenkowa 6345)

Zehnkampf 8358 Austra Skujyte (Litauen) 14./15.4.2005 Columbia

(12,45 - 46,19 - 3,10 - 48,78 - 57,19 / 14,22 - 6,12 - 16,42 - 1,78 - 5:15,86)

Straßenwettbewerbe

10 km 30:21 Paula Radcliffe (Großbritannien) 23.2.2003 San Juan

Halbmarathon 1:06:25 Lornah Kiplagat (Niederlande) 14.10.2007 Udine

25 km 1:22:47 Paula Radcliffe (Großbritannien) 14.8.2005 Helsinki

Marathon 2:15:25 Paula Radcliffe (Großbritannien) 13.4.2003 London

100 km-Lauf 7:10:32 Tatjana Zhyrkowa (Russland) 11.9.2004 Winschoten

10 km Gehen 41:04 Jelena Nikolajewa (Russland) 20.4.1996 Sotschi

20 km Gehen 1:25:02 Elena Laschmanowa (Russland) 11.8.2012 London

168 LEICHTATHLETIK 2016


Hallen-Europarekorde

Männer

50 m 5,61 Manfred Kokot (DDR) 4.2.1973 Berlin

5,61 Jason Gardener (Großbritannien) 16.2.2000 Madrid

60 m 6,42 Dwain Chambers (Großbritannien) 7.3.2009 Turin

200 m 20,25 Linford Christie (Großbritannien) 19.2.1995 Lievin

400 m 45,05 Thomas Schönlebe (DDR) 5.2.1988 Sindelfingen

800 m 1:42,67 Wilson Kipketer (Dänemark) 9.3.1997 Paris

1000 m 2:14,96 Wilson Kipketer (Dänemark) 20.2.2000 Birmingham

1500 m 3:33,32 Andres Diaz (Spanien) 24.2.1999 Athen

1 Meile 3:49,78 Eamonn Coghlan (Irland) 26.2.1983 East Rutherford

3000 m 7:32,41 Sergio Sanchez (Spanien) 13.2.2010 Valencia

5000 m 13:10,60 Mo Farah (Großbritannien) 19.2.2011 Birmingham

50 m Hürden 6,36 Ladji Doucoure (Frankreich) 26.2.2005 Lievin

60 m Hürden 7,30 Colin Jackson (Großbritannien) 6.3.1994 Sindelfingen

4x200 m 1:22,11 Großbritannien 3.3.1991 Glasgow

(Christie, Braithwaite, Mafe, Regis)

4x400 m 3:02,87 Belgien 8.3.2015 Prag

(Watrin, Dylan Borlée, Jonathan Borlée, Kevin Borlée)

5000 m Gehen 18:07,08 Michail Schtschennikow (Russland) 14.2.1995 Moskau

Hochsprung 2,42 Carlo Thränhardt (BR Deutschland) 26.2.1988 Berlin

2,42 Iwan Uschkow (Russland) 25.2.2014 Prag

Stabhochsprung 6,16 Renaud Lavillenie (Frankreich) 15.2. 2014 Donezk

Weitsprung 8,71 Sebastian Bayer (Deutschland) 8.3.2009 Turin

Dreisprung 17,92 Teddy Tamgho (Frankreich) 6.3.2011 Paris

Kugel 22,55 Ulf Timmermann (DDR) 11.2.1989 Senftenberg

Siebenkampf 6438 Roman Sebrle (Tschech. Republik) 6./7.3.2004 Budapest

(6,97 - 7,96 - 16,28 - 2,11 / 7,95 - 4,80 - 2:39,67)

Frauen

50 m 5,96 Irina Priwalowa (Russland) 9.2.1995 Madrid

60 m 6,92 Irina Priwalowa (Russland) 11.2.1993 Madrid

200 m 22,10 Irina Priwalowa (Russland) 19.2.1995 Lievin

400 m 49,59 Jarmila Kratochvilova (CSSR) 7.3.1982 Mailand

800 m 1:55,82 Jolanda Ceplak (Slowenien) 3.3.2002 Wien

1000 m 2:32,16 Julia Schischenko (Russland) 25.1.2006 Moskau

1500 m 3:57,91 Abeba Aregawi (Schweden) 6.2.2014 Stockholm

1 Meile 4:17,14 Doina Melinte (Rumänien) 9.2.1990 East Rutherf.

3000 m 8:27,86 Lilia Schobukowa (Russland) 17.2.2006 Moskau

5000 m 14:47,35 Gabriela Szabo (Rumänien) 13.2.1999 Dortmund

50 m Hürden 6,58 Cornelia Oschkenat (DDR) 20.2.1988 Berlin

60 m Hürden 7,68 Susanna Kallur (Schweden) 10.2.2008 Karlsruhe

4x200 m 1:32,41 Russland 29.1.2005 Birmingham

(Kondratjewa, Schabarowa, Peschonkina, Guschschina)

4x400 m 3:23,37 Russland 28.1.2006 Glasgow

(Guschschina, Kotljarowa, Zaitsewa, Krasnomowets)

3000 m Gehen 11:40,33 Claudia Stef (Rumänien) 30.1.1999 Bukarest

Hochsprung 2,08 Kajsa Bergqvist (Schweden) 4.2.2006 Arnstadt

Stabhochsprung 5,01 Jelena Isinbajewa (Russland) 23.2.2012 Stockholm

Weitsprung 7,37 Heike Drechsler (DDR) 13.2.1988 Wien

Dreisprung 15,36 Tatjana Lebedjewa (Russland) 6.3.2004 Budapest

Kugel 22,50 Helena Fibingerova (CSSR) 19.2.1977 Jablonec

Fünfkampf 5013 Natalja Dobrynska (Ukraine) 9.3.2012 Istanbul

(8,38 - 1,84 – 16,51 - 6,57 - 2:11,15)

Europarekorde

Junioren (unter 20 Jahren)

100 m 10,04 (+0,2) Christophe Lemaitre (Frankreich) 24.7.2009 Novi Sad

200 m 20,04 (+0,1) Ramil Gulijew (Azerbaidschan) 10.7.2009 Belgrad

400 m 45,01 Thomas Schönlebe (DDR) 15.7.1984 Berlin

800 m 1:45,45 Andreas Busse (DDR) 7.6.1978 Ostrava

1000 m 2:18,31 Andreas Busse (DDR) 7.8.1977 Dresden

1500 m 3:35,51 Reyes Estevez (Spanien) 16.8.1995 Zürich

1 Meile 3:53,15 Graham Williamson (Großbritannien) 17.7.1979 Oslo

3000 m 7:43,20 Ari Paunonen (Finnland) 22.6.1977 Köln

5000 m 13:27,04 Stephen Binns (Großbritannien) 14.9.1979 London

10 000 m 28:22,48 Christian Leuprecht (Italien) 4.9.1990 Koblenz

110 m Hürden (0,99) 12,99 (+0,5) Wilhem Belocian (Frankreich) 24.7.2014 Eugene

110 m Hürden(106) 13,44 (-0,8) Colin Jackson (Großbritannien) 19.7.1986 Athen

400 m Hürden 48,74 Wladimir Budko (UdSSR) 18.8.1984 Moskau

2000 m Hindernis 5:25,01 Arsenios Tsiminos (Griechenland) 2.10.1980 Athen

3000 m Hindernis 8:29,50 Ralf Pönitzsch (DDR) 19.8.1976 Warschau

4x100 m 39,25 Deutschland 28.8.1983 Schwechat

(Dobeleit, Klameth, Evers, Lübke)

4x400 m 3:04,58 DDR 23.8.1981 Utrecht

(Preusche, Löper, Trylus, Carlowitz)

10 000 m Gehen 38:46,4 Victor Burajew (Russland) 20.5.2000 Moskau

Hochsprung 2,37 Dragutin Topic (Jugoslawien) 12.8.1990 Plovdiv

2,37 Stephen Smith (Großbritannien) 20.9.1992 Seoul

Stabhochsprung 5,80 Maxim Tarassow (UdSSR) 14.7.1989 Brjansk

5,80 Raphael Holzdeppe (Deutschland) 28.6.2008 Biberach

Weitsprung 8,35 (+1,1) Sergej Morgunow (Russland) 20.6.2012 Cheboksary

Dreisprung 17,50 (+0,4) Volker Mai (DDR) 23.6.1985 Erfurt

Kugel (7,26 kg) 21,14 Konrad Bukowiecki (Polen) 9.6.2016 Oslo

Kugel (6,0 kg) 23,34 Konrad Bukowiecki (Polen) 19.7.2016 Bydgoszcz

Diskus (2 kg) 65,13 Mykyta Nesterenko (Ukraine) 3.6.2008 Tallinn

Diskus (1,75 kg) 70,13 Mykyta Nesterenko (Ukraine) 24.5.2008 Halle

Hammer (7,26 kg) 78,33 Olli-Pekka Karjalainen (Finnland) 5.8.1999 Seinäjoki

Hammer (6,0 kg) 82,97 Javier Cienfuegos (Spanien) 19.6.2009 Madrid

Speer 84,69 Zigismunds Sirmais (Lettland) 22.6.2011 Bauska

Zehnkampf 8397 Thorsten Voss (DDR) 6./7.7.1982 Erfurt

(10,76 - 7,66 - 14,41 - 2,09 - 48,37 / 14,37 - 41,76 - 4,80 - 62,90 - 4:34,04)

Juniorinnen (unter 20 Jahren)

100 m 10,88 (+2,0) Marlies Oelsner (DDR) 1.7.1977 Dresden

200 m 22,19 (+1,5) Natalia Botschina (UdSSR) 30.7.1980 Moskau

400 m 49,42 Grit Breuer (Deutschland) 27.8.1991 Tokio

800 m 1:57,45 Hildegard Ullrich (DDR) 31.8.1978 Prag

1500 m 3:59,96 Zola Budd (Großbritannien) 30.8.1985 Brüssel

3000 m 8:28,83 Zola Budd (Großbritannien) 7.9.1985 Rom

5000 m 14:48,07 Zola Budd (Großnritannien) 26.8.1985 London

10 000 m 31:40,42 Annemari Sandell (Finnland) 27.7.1996 Atlanta

100 m Hürden 12,88 (+1,5) Jelena Owscharowa (Ukraine) 25.6.1995 Villeneuve d’Ascq

400 m Hürden 55,46 Ionela Tirlea (Rumänien) 11.8.1995 Göteborg

2000 m Hindernis 6:21,78 Catalina Oprea (Rumänien) 27.7.2003 Tampere

3000 m Hindernis 9:32,74 Gesa Felicitas Krause (Deutschland) 30.8.2011 Daegu

5000 m Gehen 20:31,4 Irina Stankina (Russland) 10.2.1996 Adler

10000 m Gehen 42:47,25 Anezka Drahotova (Tschechien) 23.7.2014 Eugene

4x100 m 43,42 Deutschland 24.7.2011 Tallinn

(Burghardt, Grompe, Pinto, Freese)

4x400 m 3:28,39 DDR 31.7.1988 Sudbury

(Derr, Fabert, Wöhlk, Breuer)

Hochsprung 2,01 Heike Balck (DDR) 18.6.1989 K.-Marx-Stadt

2,01 Olga Turtschak (UdSSR) 7.7.1986 Moskau

Stabhochsprung 4,63 Angelica Bengtsson (Schweden) 22.2.2011 Stockholm

Weitsprung 7,14 (+1,1) Heike Daute-Drechsler (DDR) 4.6.1983 Bratislava

Dreisprung 14,62 (+1,0) Teresa Marinowa (Bulgarien) 25.8.1996 Sydney

Kugel 20,54 Astrid Kumbernuss (DDR) 1.7.1989 Orimattilla

Diskus 74,40 Ilke Wyludda (DDR) 13.9.1988 Berlin

Hammer 71,71 Kamila Skolimowska (Polen) 9.9.2001 Melbourne

Speer 63,01 Vira Rebryk (Ukraine) 10.7.2008 Bydgoszcz

Siebenkampf 6542 Carolina Klüft (Schweden) 9./10.8.2002 München

(13,33 - 1,89 - 13,16 - 23,71 / 6,36 - 47,61 - 2:17,99)

LEICHTATHLETIK 2016 169


LEICHTATHLETIK 2016 Rekorde & Bestleistungen

Präambel zur offiziellen Rekordliste

des Deutschen Leichtathletik-

Verbandes e.V.

In der nachfolgenden Rekordliste stehen nach heutigen Erkenntnissen

einige Rekordhalter unter dem Verdacht, während

ihrer leistungssportlichen Laufbahn gegen die Antidoping-

Regeln verstoßen zu haben. Darüber hinaus wurde ein Teil der

Rekorde auf der Basis von Zwangsdoping und Doping in Form

von strafrechtlich relevanter Körperverletzung erzielt. Hinsichtlich

der betroffenen Rekorde wird insbesondere auf die hierzu

veröffentlichte Literatur* und die Urteile staatlicher Gerichte**

verwiesen.

Eine Löschung solcher Rekorde ist aus juristischen Gründen

nicht möglich. Der DLV fordert den Deutschen Olympischen

Sportbund (DOSB) auf, innerhalb angemessener Zeit eine für

den gesamten deutschen Sport umsetzbare Lösung hinsichtlich

der unter Dopingverdacht stehenden Rekorde zu entwickeln.

Auf Doping beruhende Rekorde entsprechen nicht den ethischen

Werten des Deutschen Leichtathletik-Verbandes e.V. und

sind nicht als Bezugssystem für heutige sportliche Leistungen

geeignet.

* Bspw. Brigitte Berendonk, Doping – Von der Forschung zum Betrug, 1991;

Ines Geipel, Verlorene Spiele – Journal eines Dopingprozesses, 2001; Hajo

Seppelt/Holger Schück (Hg.); Anklage Kinderdoping, 1999; Andreas Singler/

Gerhard Treutlein, Doping im Spitzensport, 2006.

** Bspw. Staatsanwaltschaft Berlin, Az. 28 Js 14/98; Staatsanwaltschaft

Hamm, Az. 9 Ls 10 Js 656/90; Staatsanwaltschaft Erfurt, Az.: 510 Js 33781/98.

Deutsche Rekorde & -bestleistungen

Männer

100 m 10,01 (+1,8) Julian Reus (TV Wattenscheid) 29.7.2016 Mannheim

200 m 20,20 (+0,7) Tobias Unger (LAZ Salam. Kornw./Lu.) 3.7.2005 Wattenscheid

400 m 44,33 Thomas Schönlebe (SC Karl-Marx-Stadt) 3.9.1987 Rom

800 m 1:43,65 Willi Wülbeck (TV Wattenscheid 9.8.1983 Helsinki

1000 m 2:14,53 Willi Wülbeck (TV Wattenscheid) 1.7.1980 Oslo

1500 m 3:31,58 Thomas Wessinghage (USC Mainz) 27.8.1980 Koblenz

1 Meile 3:49,22 Jens-Peter Herold (ASK V.Potsdam) 2.7.1988 Oslo

2000 m 4:52,20 Thomas Wessinghage (ASV Köln) 31.8.1982 Ingelheim

3000 m 7:30,50 Dieter Baumann (TSV Bayer Leverkusen) 8.8.1998 Monaco

5000 m 12:54,70 Dieter Baumann (TSV Bayer Leverkusen) 13.8.1997 Zürich

10 000 m 27:21,53 Dieter Baumann (TSV Bayer Leverkusen) 5.4.1997 Barakaldo

20 000 m 58:30,2 Werner Schildhauer (SC Ch.Halle) 29.4.1983 Cottbus

1 Stunde 20.536m Werner Schildhauer (SC Ch.Halle) 29.4.1983 Cottbus

25 000 m 1:13:57,6 Stephane Franke (SCC Berlin) 30.3.1999 Walnut

30 000 m 1:33:35,6 Stephane Franke (SCC Berlin) 30.3.1999 Walnut

10 km Straße 27:47 Carsten Eich (SC DHfK Leipzig) 10.4.1993 Paderborn

Halbmarathon 1:00:34 Carsten Eich (SC DHfK Leipzig) 4.4.1993 Berlin

25 km Straße 1:13:58 Karl Fleschen (TSV Bayer Leverkusen) 16.4.1978 Frankenberg

Marathon 2:08:33 Arne Gabius (LT Haspa-Marat. Hamb.) 25.10.2015 Frankfurt

100 km 6:24:29 Kazimierz Bak (MTP Hersbruck) 26.6.1994 Saroma

110 m Hürden 13,05 (-0,8) Florian Schwarthoff (TV Heppenheim) 2.7.1995 Bremen

400 m Hürden 47,48 Harald Schmid (TV Gelnhausen) 8.9.1982 Athen

3000 m Hindern. 8:09,48 Damian Kallabis (SCC Berlin) 11.8.1999 Zürich

4x100 m 38,02 DLV-Auswahlmannschaft 27.7.2012 Weinheim

(Reus, Unger, Kosenkow, Jakubczyk)

Vereine 38,81 TV Wattenscheid 01 25.6.1994 Birmingham

(Görmer, M.Blume, Huke, H.Blume)

4x200 m 1:21,46 DLV-Auswahlmannschaft 3.5.2015 Nassau

(Erewa, Knipphals, Menga, Kosenkow)

Vereine 1:22,4 SV Bayer 04 Leverkusen 4.7.1970 Berlin

(Jordan, Knobloch, Ommer, Eigenherr)

4x400 m 2:59,86 DVfL-Auswahlmannschaft 23.6.1985 Erfurt

(Möller, Schersing, Carlowitz, Schönlebe)

Vereine 3:03,04 LAC Chemnitz 2.7.1995 Bremen

(Carlowitz, Jahn, Schönlebe, Lieder)

4x800 m 7:08,6 DLV-Nationalstaffel 13.8.1966 Wiesbaden

(Kinder, Adams, Bogatzki, Kemper)

Vereine 7:12,15 VfB Stuttgart 27.7.1986 Krefeld

(Baranski, Allmandinger, Wursthorn, Assmann)

3x1000 m 7:01,2 SC Preußen Münster 17.7.1966 Hamm

(Kemper, Schulte-Hillen, Norpoth)

4x1500 m 14:38,8 DLV-Nationalstaffel 17.8.1977 Köln

(Wessinghage, Hudak, Lederer, Fleschen)

Vereine 14:59,06 TV Wattenscheid 9.7.1995 Rhede

(Elferich, Ostendarp, Kallweit, Stenzel)

10000m Gehen 38:12,13 Ronald Weigel (ASK V.Potsdam) 11.5.1986 Potsdam

20000m Gehen 1:19:18,3 Ronald Weigel (ASK V.Potsdam) 26.5.1990 Bergen

2 Std. Gehen 27.153 m Bernd Kannenberg (LAC Quelle Fürth) 11.4.1974 Kassel

30000m Gehen 2:11:52,8 Robert Ihly (LG Offenburg) 4.9.1992 Biesheim

50000m Gehen 3:52:46,6 Robert Ihly (LG Offenburg) 29.9.1996 Héricourt

20 km Gehen 1:18:42 Andreas Erm (LAC Halensee Berlin) 17.6.2000 Eisenhüttenst.

50 km Gehen 3:37:46 Andreas Erm (SC Potsdam) 27.8.2003 Paris

Hochsprung 2,37 Carlo Thränhardt (ASV Köln) 2.9.1984 Rieti

Stabhochsprung 6,01 Björn Otto (LAV Bayer Uerdingen/Dorm.) 5.9.2012 Aachen

Weitsprung 8,54 (+0,9) Lutz Dombrowski (SC Karl-Marx-Stadt) 28.7.1980 Moskau

Dreisprung 17,66 (+1,7) Ralf Jaros (TV Wattenscheid) 30.6.1991 Frankfurt

Kugel 23,06 Ulf Timmermann (TSC Berlin) 22.5.1988 Chania

Diskus 74,08 Jürgen Schult (SC Tr.Schwerin) 6.6.1986 Neubrandenburg

Hammer 83,40 Ralf Haber (SC Karl-Marx-Stadt) 16.5.1988 Athen

Speer 92,60 Raymond Hecht (TV Wattenscheid) 21.7.1995 Oslo

Fünfkampf 4230 Kurt Bendlin (LC Bonn) 31.10.1970 Bonn

(7,31 - 72,10 - 21,3 - 45,16 - 4:33,4)

Mannschaft 12182 USC Mainz 5.5.1984 Salzburg

(Kratschmer 4222, Wentz 4039, H.Schmidt 3921)

Zehnkampf 8832 Jürgen Hingsen (LAV Bayer Uerd./Dorm.) 8./9.6.1984 Mannheim

(10,70 - 7,76 - 16,42 - 2,07 - 48,05 / 14,07 - 49,36 - 4,90 - 59,86 - 4:19,75)

Mannschaft 25376 USC Mainz 4./5.6.1983 Bernhausen

(Wentz 8762, Kratschmer 8462, Schulze 8152)

DLV-Bestleistungen – Mannschaftswertungen Straßenwettbewerbe:

10 km 1:27:21 TV Wattenscheid 23.9.2001 Troisdorf

(Schütz, Bürklein, Lubina)

Halbmarathon 3:08:18 Nationalmannschaft 3.10.1993 Brüssel

(Wachenbrunner, Bürger, Nabein)

Vereine 3:12:40 LAC Quelle Fürth/München 1860 22.3.1997 Neustadt/Holst.

(Eich, Nürnberger, Nabein)

Marathon 6:40:14 DVfL-Auswahlmannschaft 14.4.1985 Hiroshima

(Heilmann, Peter, Konzack)

Vereine 6:48:28 VfL Waldkraiburg 24.4.1988 Hamburg

(Reeh, Dobler, Heim)

100 km 20:07:01 Nationalmannschaft 26.6.1994 Saroma

(Bak, Aderhold, Sommer)

Vereine 20:39:35 Triathlon Hub Nürnberg 31.10.1987 Rodenbach

(Träger, Lux, Häber)

5 x 10 km Staffel 2:42:40 SCC Berlin 29.7.1995 Rheine

(Kabat, Kersten, Schneider, Matthes, König)

20 km Gehen 4:04:36 SC Potsdam 18.5.2014 Naumburg

(Linke, Pohle, Gloger)

50 km Gehen 11:08:42 DVfL-Auswahlmannschaft 2.5.1987 New York

(Weigel, Gauder, Meisch)

Vereine 12:04:53 LAC Quelle Fürth/München 6.6.1999 Naumburg

(Franke, Zanner, Lohse)

DLV-Bestleistungen

Wettbewerbe, in denen keine offiziellen Rekorde geführt werden:

300 m 32,45 Hartmut Weber (OSC Thier Dortmund) 4.6.1982 Dormagen

500 m 60,35 Hartmut Weber (VfL Kamen) 8.5.1983 Nußdorf

600 m 1:15,1 Edgar Itt (TV Gelnhausen) 19.4.1994 Mainz

2000 m Hind. 5:25,55 Marc Ostendarp (TV Wattenscheid) 26.8.1998 Rovereto

24-Stunden-Lauf 276,209 km Wolfgang Schwerk (SSC Hanau-Rodenb.) 08./09.5.1987 Köln

35 km Gehen 2:30:52 Ronald Weigel (LAC Halensee Berlin) 11.6.1995 Fougeres

100 km Gehen 9:01:29 Sten Reichel (TSV Dresden) 26.10.2000 Bergamo

1-Stunden-Zehnk. 7587 Christian Schenk (SCE Rostock) 15.9.1990 Saarbrücken

(11,64 - 7,23 - 15,80 - 2,18 - 54,41 - 15,77 - 47,38 - 4,50 - 60,34 - 5:14,03)

170 LEICHTATHLETIK 2016


Deutsche Rekorde & -bestleistungen

Frauen

100 m 10,81 (+1,7) Marlies Göhr (SCM Jena) 8.6.1983 Berlin

200 m 21,71 (+0,7) Marita Koch (SCE Rostock) 10.6.1979 K.-Marx-Stadt

21,71 (+1,2) Heike Drechsler (SCM Jena) 29.6.1986 Jena

400 m 47,60 Marita Koch (SCE Rostock) 6.10.1985 Canberra

800 m 1:55,26 Sigrun Wodars (SC Neubrandenburg) 31.8.1987 Rom

1000 m 2:30,67 Christine Wachtel (SC Neubrandenburg) 17.8.1990 Berlin

1500 m 3:57,71 Christiane Wartenberg (SC Ch.Halle) 1.8.1980 Moskau

1 Meile 4:21,59 Ulrike Bruns (ASK V.Potsdam) 21.8.1985 Zürich

3000 m 8:30,39 Irina Mikitenko (LG Eintracht Frankfurt) 11.8.2000 Zürich

5000 m 14:42,03 Irina Mikitenko (Eintracht Frankfurt) 7.9.1999 Berlin

10 000 m 31:03,62 Kathrin Ullrich (SC Berlin) 30.6.1991 Frankfurt/M.

10 km 30:57 Irina Mikitenko (TV Wattenscheid) 13.9.2008 Karlsruhe

Halbmarathon 1:07:58 Uta Pippig (SCC Berlin) 19.3.1995 Kyoto

25 km 1:23:07 Irina Mikitenko (TV Wattenscheid) 28.9.2008 Berlin

30 km 1:39:34 Irina Mikitenko (TV Wattenscheid) 28.9.2008 Berlin

Marathon 2:19:19 Irina Mikitenko (TV Wattenscheid) 28.9.2008 Berlin

100 km 7:18:57 Birgit Lennartz (ASV St.Augustin) 28.4.1990 Hanau

100 m Hürden 12,42 (+1,8) Bettine Jahn (SC Karl-Marx-Stadt) 8.6.1983 Berlin

400 m Hürden 53,24 Sabine Busch (SCT Erfurt) 21.8.1987 Potsdam

3000m Hindernis 9:18,41 Gesa Felicitas Krause (LG E. Frankfurt) 15.8.2016 Rio de Janeiro

4x100 m 41,37 DVfL-Auswahlmannschaft 6.10.1985 Canberra

(Gladisch, Rieger, Auerswald, Göhr)

Vereine 42,20 SC Motor Jena 2.6.1984 Erfurt

(*, Wöckel, Auerswald, Göhr)

4x200 m 1:28,15 DVfL-Auswahlmannschaft 9.8.1980 Jena

(Göhr, Müller, Wöckel, Koch)

Vereine 1:33,84 LG Olympia Dortmund 26.8.2001 Leverkusen

(Habel, B.Rockmeier, S.Möller, G.Rockmeier)

4x400 m 3:15,92 DVfL-Auswahlmannschaft 3.6.1984 Erfurt

(*, Busch, Rübsam, Koch)

Vereine 3:25,84 SC Turbine Erfurt 3.8.1985 Dresden

(Losch, Jauch, Busch, Rübsam)

3x800 m 6:08,12 ASV Köln 22.7.1984 Fulda

(Büngener, Gerdes, Kraus)

4x800 m 7:54,2 DVfL-Auswahlmannschaft 6.8.1976 K.-Marx-Stadt

(Zinn, Hoffmeister, Weiß, Klapezynski)

5000 m Gehen 20:11,45 Sabine Zimmer (SC Potsdam) 2.7.2005 Wattenscheid

10000m Gehen 42:11,5 Beate Anders (LAC Halensee Berlin) 15.5.1992 Bergen

20 km Gehen 1:27:56 Sabine Zimmer (SC Potsdam) 5.6.2004 Hildesheim

Hochsprung 2,06 Ariane Friedrich (LG Eintracht Frankfurt) 14.6.2009 Berlin

Stabhochsprung 4,82

Silke Spiegelburg (TSV Bayer Leverkusen) 20.7.2012 Monaco

Weitsprung 7,48 (+1,2) Heike Drechsler (SCM Jena) 9.7.1988 Neubrandenburg

Dreisprung 14,57 (+1,2) Katja Demut (TuS Jena) 13.6.2011 Wesel

Kugel 22,45 Ilona Slupianek (SC Dyn.Berlin) 11.5.1980 Potsdam

Diskus 76,80 Gabriele Reinsch (SC Cottbus) 9.7.1988 Neubrandenburg

Hammer 79,42 Betty Heidler (LG Eintracht Frankfurt) 21.5.2011 Halle

Speer 70,20 Christina Obergföll (LG Offenburg) 23.6.2007 München

Siebenkampf 6985 Sabine Braun (TV Wattenscheid) 30./31.5.1992 Götzis

(13,11 - 1,93 - 14,84 - 23,65 / 6,63 - 51,62 - 2:12,67)

Mannschaft 19108 DVfL-Auswahlmannschaft 7./8.9.1985 Krefeld

(Paetz 6595, Thiele 6460, Tischler 6053)

Vereine 18598 SC Einheit Dresden 27./28.6.1981Kiew

(Neubert 6788, Weser 6011, Dietze 5799)

DLV-Bestleistungen – Mannschaftswertungen Straßenwettbewerbe:

10 km 1:41:44 LG Braunschweig 14.9.2003 Troisdorf

(Zaituc, Ritter, Bultmann)

Halbmarathon 3:32:16 Nationalmannschaft 4.10.1997 Kosice

(Dörre-Heinig, Wassiluk, Biba)

Vereine 3:40:45 LAC Quelle Fürth/München 1860 9.9.1995 Maximiliansau

(Dörre-Heinig, Schäfer, Fleischer)

Marathon 7:36:10 DVfL-Auswahlmannschaft 15.9.1985 Rom

(Dörre, Martins, Weinhold)

Vereine 8:07:15 ASV Köln 1.10.1989 Berlin

(Holtkamp, Kalinowski, Tosun)

100 km 23:25:06 Nationalmannschaft 16.9.1995 Winschoten

(Bak, Botzon, Drescher)

Vereine 24:53:26 TVDÄ Hanau 28.4.1990 Hanau

(Zehendner, Dr.Reuter, Benöhr)

10 km Gehen 2:19:41 LAC Halensee Berlin 1.5.1994 Offenburg

(Gummelt, Thust, Priemer)

20 km Gehen 4:43:27 SC Potsdam 24.4.2005 Dresden

(Zimmer, Seeger, Landmann)

Wettbewerbe, in denen keine offiziellen Rekorde geführt werden:

300 m 35,81 Silke Knoll (LG Olympia Dortmund) 19.5.1990 Olpe

2000 m 5:37,62 Ulrike Bruns (ASK V.Potsdam) 22.9.1985 Berlin

1 Stunde 17.709m Katrin Dörre (SC DHfK Leipzig) 7.7.1988 Leipzig

2000 m Hind. 6:04,20 Gesa Felicitas Krause (LG Ein. Frankfurt) 6.9.2015 Berlin

24 Stunden-Lauf 243,657 Dr. Sigrid Lomsky (SCC Berlin) 01./02.5.1993 Basel

3000m Gehen 11:52,01 Beate Anders (LAC Halensee Berlin) 27.6.1993 Lapinlathi

20 000 m Gehen 1:40:42,0 Annett Amberg (LAZ Leipzig) 3.10.1998 Laucha

5 km Gehen 20:54 Beate Anders (TSC Berlin) 12.5.1990 La Coruna

10 km Gehen 41:51 Beate Gummelt (LAC H. Berlin) 11.5.1996 Eisenhüttenst.

50 km Gehen 5:22:25 Ulrike Sischka (SV Halle) 15.10.2006 Scanzorosciate

45-Min.-Siebenkampf 6214 Sabine Braun (TV Wattenscheid) 28.8.1993 Ingelheim

(14,43 - 1,83 - 14,44 - 24,82 - 6,43 - 44,96 - 2:32,35)

Zehnkampf 7885 Mona Steigauf (USC Mainz) 20./21.9.1997 Ahlen

(12,15 - 5,93 - 12,49 - 1,73 - 55,34 / 13,75 - 34,68 - 3,10 - 42,24 - 5:07,95)

1-Std.-Zehnkampf 7063 Mona Steigauf (USC Mainz) 14.9.1997 Linz

(12,28 - 5,98 - 12,64 - 1,75 - 61,53 / 13,66 - 30,12 - 2,80 - 41,68 - 5:24,79)

Endlich geknackt

Oft genug war Gesa Krause

knapp am deutschen

Hindernisrekord vorbeigeschrammt,

in Rio war er

fällig. Sie verbesserte die

Zeit um 14 Hunderstel


* Name auf Antrag der Sportlerin gestrichen

LEICHTATHLETIK 2016 171


LEICHTATHLETIK 2015 | Rekorde & Bestleistungen

LEICHTATHLETIK 2016 Rekorde & Bestleistungen

Deutsche Hallen-Rekorde &

-Bestleistungen

Männer

60 m 6,52 Julian Reus (TV Wattenscheid) 27.2.2016 Leipzig

200 m 20,42 Sebastian Ernst (TV Wattenscheid) 27.2.2011 Leipzig

400 m 45,05 Thomas Schönlebe (SC K.-Marx-Stadt) 5.2.1988 Sindelfingen

800 m 1:44,88 Nico Motchebon (LAC Halensee Berlin) 5.2.1995 Stuttgart

1000 m 2:17,09 Jens-Peter Herold (SCC Berlin) 5.2.1993 Berlin

1500 m 3:34,13 Homiyu Tesfaye (LG Eintracht Frankfurt) 19.2.2015 Stockholm

3000 m 7:37,51 Dieter Baumann (LG Bayer Leverkusen) 12.2.1995 Karlsruhe

5000 m 13:27,53 Arne Gabius (LT Haspa-Marathon Hamburg) 29.1.2015 Düsseldorf

60 m Hürden 7,41 Falk Balzer (TuS Jena) 29.1.1999 Chemnitz

4x200 m 1:23,51 TV Wattenscheid 23.2.2014 Leipzig

(Reus, Erewa, Ernst, Kosenkow)

4x400 m 3:03,05 Nationalmannschaft 10.3.1991 Sevilla

(Lieder, Carlowitz, K.Just, Schönlebe)

Vereine 3:07,21 OSC Thier Dortmund 13.2.1982 Dortmund

(Henrich, Vaihinger, Wilking, Weber)

3x1000 m 6:59,95 SCC Berlin 21.2.1993 Dortmund

(Motchebon, May, Herold)

5000m Gehen 18:11,41 Ronald Weigel (ASK Potsdam) 13.2.1988 Wien

Hochsprung 2,42 Carlo Thränhardt (LG Bayer Leverkusen) 26.2.1988 Berlin

Stabhochsprung 6,00 Daniel Ecker (TSV Bayer Leverkusen) 11.2.2001 Dortmund

Weitsprung 8,71 Sebastian Bayer (Bremer LT) 8.3.2009 Turin

Dreisprung 17,31 Jörg Frieß (OSC Berlin) 2.2.1991 Mannheim

Kugel 22,55 Ulf Timmermann (TSC Berlin) 11.2.1989 Senftenberg

Siebenkampf 6291 Frank Busemann (TSV Bayer Leverkusen) 2./3.2.2002 Tallinn

(6,96 - 7,77 - 14,57 - 2,10 / 7,91 - 4,85 - 2:40,93)

Hallen-Bestleistungen

Wettbewerbe, in denen keine offiziellen Hallenrekorde geführt werden:

50 m 5,61 Manfred Kokot (SC DHfK Leipzig) 4.2.1973 Berlin

300 m 32,72 Erwin Skamrahl (VfL Wolfsburg) 31.1.1986 Karlsruhe

500 m 61,06 Carsten Köhrbrück (LAC Halensee Berlin) 5.1.1991 Berlin

600 m 1:15,12 Nico Motchebon (LAC Quelle Fürth/München) 28.2.1999 Sindelfingen

1 Meile 3:53,74 Jens-Peter Herold (SCC Berlin) 1.3.1994 Karlsruhe

2000 m 4:56,23 Jens-Peter Herold (SCC Berlin) 6.3.1993 Karlsruhe

2 Meilen 8:10,78 Arne Gabius (LAV Tübingen) 18.2.2012 Birmingham

50 m Hürden 6,45 Thomas Munkelt (SC DHfK Leipzig) 10.2.1979 Ottawa

Frauen

60 m 7,04 Marita Koch (SCE Rostock) 16.2.1985 Senftenberg

7,04 Silke Möller (SCE Rostock) 6.3.1988 Budapest

200 m 22,27 Heike Drechsler (SCM Jena) 7.3.1987 Indianapolis

400 m 50,01 Sabine Busch (SCT Erfurt) 2.2.1984 Wien

800 m 1:56,40 Christine Wachtel (SC Neubrandenburg) 13.2.1988 Wien

1000 m 2:34,8 Brigitte Kraus (ASV Köln) 19.2.1978 Dortmund

1500 m 4:03,64 Brigitte Kraus (ASV Köln) 3.3.1985 Athen

3000 m 8:41,79 Kathrin Ullrich (SC Dyn.Berlin) 13.2.1988 Wien

5000 m 14:55,99 Irina Mikitenko (LG Eintracht Frankfurt) 11.2.2001 Dortmund

60 m Hürden 7,73 Cornelia Oschkenat (SC Dyn.Berlin) 25.2.1989 Wien

4x200 m 1:32,55 SC Eintracht Hamm 20.2.1988 Dortmund

(Arendt, Knoll, Kluth, Kinzel)

1:32,55 LG Olympia Dortmund 21.2.1999 Karlsruhe

(Möller, G.Rockmeier, B.Rockmeier, Philipp)

4x400 m 3:27,22 Nationalmannschaft 10.3.1991 Sevilla

(Seuser, Schreiter, Hesselbarth, Breuer)

3x800 m 6:22,59 TSV Bayer 04 Leverkusen 21.2.2016 Dortmund

(Ackers, Klaassen, Walter)

3000m Gehen 11:50,48 Melanie Seeger (SC Potsdam) 21.2.2004 Dortmund

Hochsprung 2,07 Heike Henkel (LG Bayer Leverkusen) 8.2.1992 Karlsruhe

Stabhochsprung 4,77 Silke Spiegelburg (TSV Bayer Leverkusen) 15.1.2012 Leverkusen

Weitsprung 7,37 Heike Drechsler (SCM Jena) 13.2.1988 Wien

Dreisprung 14,47 Katja Demut (TuS Jena) 11.2.2011 Düsseldorf

Kugel 21,59 Ilona Slupianek (SC Dyn.Berlin) 24.1.1979 Berlin

Fünfkampf 4780 Sabine Braun (TV Wattenscheid) 7.3.1997 Paris

(8,11 - 1,86 - 14,39 - 6,40 - 2:19,74)

Hallen-Bestleistungen

Wettbewerbe, in denen keine offiziellen Hallenrekorde geführt werden:

50 m 6,11 Marita Koch (SCE Rostock) 2.2.1980 Grenoble

300 m 36,49 Helga Arendt (SC Eintracht Hamm) 5.2.1988 Sindelfingen

500 m 68,63 Sandra Seuser (SCC Berlin) 9.1.1993 Berlin

1 Meile 4:28,29 Vera Michallek (LG Frankfurt) 5.2.1988 Sindelfingen

2000 m 5:42,55 Kathleen Friedrich (LAC Erdgas Chemnitz) 22.2.2002 Chemnitz

50 m Hürden 6,58 Cornelia Oschkenat (SC Dyn.Berlin) 20.2.1988 Berlin

4x400 m 3:46,71 MTV Ingolstadt 18.1.1998 Fürth

3000m Gehen 10:31,42 Andreas Erm (TV Friesen Naumburg) 4.2.2001 Halle

(Vereine)

(Mauritz, B.Weißmann, N.Weißmann, K.Seitz)

Diskuswurf 64,82 Martin Wierig (SC Magdeburg) 1.3.2014 Berlin

Gewichtswurf 23,69 Alexander Ziegler (LG Staufen) 22.2.2013 Blacksburg/USA

5000m Gehen 20:48,0 Sabine Zimmer (SC Potsdam) 19.12.2006 Halle

Diskuswurf 62,07 Shanice Craft (MTG Mannheim) 14.2.2015 Berlin

172 LEICHTATHLETIK 2016


Deutsche Junioren-Rekorde

Männer (unter 23 Jahren)

100 m 10,11 (+1,8) Sven Matthes (SC Dyn.Berlin) 22.6.1989 Rostock

200 m 20,33 (+0,3) Frank Emmelmann (SC Magdeburg) 16.8.1981 Zagreb

400 m 44,33 Thomas Schönlebe (SC Karl-Marx-Stadt) 3.9.1987 Rom

800 m 1:43,84 Olaf Beyer (ASK V. Potsdam) 31.8.1978 Prag

1000 m 2:16,2 Franz-Josef Kemper (SC Preußen Münster) 21.9.1966 Hannover

1500 m 3:31,98 Homiyu Tesfaye (LG Eintracht Frankfurt) 5.6.2014 Rom

3000 m 7:40,25 Dieter Baumann (VfL Waiblingen) 21.8.1987 Berlin

5000 m 13:10,40 Hansjörg Kunze (SCE Rostock) 9.9.1981 Rieti

10 000 m 27:38,43 Werner Schildhauer (SC Ch. Halle) 4.9.1981 Rom

10 km Straße 27:51 Homiyu Tesfaye (LG Eintracht Frankfurt) 4.4.2015 Paderborn

Halbmarathon 1:03:40 Hendrik Pfeiffer (TV Wattenscheid) 4.10.2015 Köln

Marathonlauf 2:11:49 Michael Heilmann (TSC Berlin) 4.12.1983 Fukuoka

100 km 6:54:56 Burkhard Lennartz (ASV Sankt Augustin) 30.9.1989 Unna

110 m Hürden 13,34 (+0,6) Sven Göhler (LG Potsdam LSH) 30.8.1995 Königs Wusterh.

400 m Hürden 47,85 Harald Schmid (TV Gelnhausen) 4.8.1979 Turin

3000m Hind. 8:10,36 Frank Baumgartl (SC K.-Marx-Stadt) 28.7.1976 Montreal

4 x 100 m 38,88 DLV-Junioren 14.7.2013 Tampere

(Hoecker, Domogala, Schmidt, Erewa)

Vereine 39,81 SC Motor Jena 28.6.1986 Jena

(Umlauft, Heinrich, Treffer, Truppel)

4 x 400 m 3:00,07 DVfL-Auswahlmannschaft 3.6.1984 Erfurt

(Lieske, Schersing, Carlowitz, Schönlebe)

Vereine 3:08,04 SC Dynamo Berlin 9.8.1981 Jena

(Hübner, Herrmann, Wagenknecht, Preusche)

3 x 1000 m 7:07,96 Startgemeinschaft Laufteam Erfurt 9.8.2009 Rhede

(Röthling, Schwarz, Keiner)

10 000m Gehen 38:54,75 Ralf Kowalsky (TSC Berlin) 24.6.1981 Cottbus

20 km Gehen 1:20:35 Ralf Kowalsky (TSC Berlin) 20.7.1984 Berlin

35 km Gehen 2:35:45 Torsten Trampeli (TSV Erfurt) 29.6.1991 Örnsköldsvik

50 km Gehen 3:45:51 Uwe Dünkel (TSC Berlin) 18.7.1981 Berlin

Hoch 2,36 Gerd Wessig (SCT Schwerin) 1.8.1980 Moskau

Stabhochsprung 5,93 Danny Ecker (LG Bayer Leverkusen) 26.7.1998 Ingolstadt

Weitsprung 8,54 (+0,9) Lutz Dombrowski (SC K.-Marx-Stadt)) 28.7.1980 Moskau

Dreisprung 17,50 (+0,4) Volker Mai (SC Neubrandenburg) 23.6.1985 Erfurt

Kugel 21,86 David Storl (LAC Erdgas Chemnitz) 3.8.2012 London

Diskus 68,60 Wolfgang Schmidt (SC Dyn. Berlin) 21.5.1976 Köln

Hammer 81,56 Christoph Sahner (TV Wattenscheid) 27.5.1985 Rehlingen

Speer 88,46 Boris Henry (SV Saar 05 Saarbrücken) 2.7.1995 Bremen

Fünfkampf 4223 Kurt Bendlin (Bayer 04 Leverkusen) 31.7.1965 Krefeld

(7,47 - 77,42 - 21,8 - 44,52 - 4:43,7)

Zehnkampf 8706 Frank Busemann (LG Olym. Dortmund) 31.7./1.8.1996 Atlanta

(10,60 - 8,07 - 13,60 - 2,04 - 48,34 / 13,47 - 45,04 - 4,80 - 66,86 - 4:31,41)

Frauen (unter 23 Jahren)

100 m 10,88 (+2,0) Marlies Oelsner (SCM Jena) 1.7.1977 Dresden

200 m 21,71 (+0,7) Marita Koch (SCE Rostock) 10.6.1979 K.-Marx-Stadt

21,71 (+1,2) Heike Drechsler (SCM Jena) 29.6.1986 Jena

400 m 48,60 Marita Koch (SCE Rostock) 4.8.1979 Turin

800 m 1:55,26 Sigrun Wodars (SC Neubrandenburg) 31.8.1987 Rom

1000 m 2:30,85 Martina Kämpfert (TSC Berlin) 9.7.1980 Berlin

1500 m 3:59,9 Beate Liebich (SCT Erfurt) 5.7.1980 Potsdam

3000 m 8:43,65 Birgit Friedmann (Eintracht Frankfurt) 9.9.1982 Athen

5000 m 14:59,01 Kathrin Ullrich (SC Dyn. Berlin) 3.7.1989 Stockholm

10 000 m 31:11,34 Kathrin Ullrich (SC Dyn. Berlin) 4.9.1987 Rom

10 km Straße 32:01 Kathrin Ullrich (SC Dyn. Berlin) 23.4.1989 Schwerin

Halbmarathon 1:11:42 Sonja Krolik (LG Bayer Leverkusen) 2.4.1995 Berlin

Marathon 2:30:50 Uta Pippig (ASK Potsdam) 20.6.1987 Leipzig

100 km 8:09:51 Petra Zocher (HSG DHfK Leipzig) 26.3.1983 Grünheide

100m Hürden 12,59 (-0,6) Annelie Ehrhardt (SC Magdeburg) 8.9.1972 München

400m Hürden 54,24 Susanne Losch (SCT Erfurt) 19.6.1988 Düsseldorf

3000m Hindernis 9:23,52 Gesa Felicitas Krause (LG Eintracht Frankfurt) 6.8.2012 London

4 x 100 m 42,09 DVfL-Auswahlmannschaft 4.8.1979 Turin

(Brehmer, Schneider, Auerswald, Göhr)

Vereine 42,83 SC Motor Jena 3.7.1977 Dresden

(Rabe, Eckert, Brestrich, Oelsner)

4 x 400 m 3:21,20 DVfL - Auswahl 3.9.1978 Prag

(Marquardt, Krug, Brehmer, Koch)

Vereine 3:31,36 SC Neubrandenburg 15.8.1987 Dresden

(Fahrendorff, Wodars, Breuer, Wachtel)

3 x 800 m 6:17,07 LG Stadtwerke München 31.7.2016 Mönchengladbach

(Kalis, Gess, Hering)

5000m Gehen 20:46,91 Beate Anders (TSC Berlin) 18.8.1990 Dresden

10000m Gehen 42:29,4 Beate Anders (TSC Berlin) 26.5.1990 Fana

10 km Gehen 43:08 Beate Anders (TSC Berlin) 27.5.1989 L’Hospitalet

20 km Gehen 1:31:18 Sabine Zimmer (SC Potsdam) 13.4.2003 Naumburg

Hochsprung 2,01 Heike Balck (SCT Schwerin) 18.6.1989 K.-Marx-Stadt

Stabhochsprung 4,77 Annika Becker (LG Alh. Rotenb./Bebra) 7.7.2002 Wattenscheid

Weitsprung 7,45 (+0,9) Heike Drechsler (SCM Jena) 21.6.1986 Tallinn

Dreisprung 14,06 (+0,5) Jenny Elbe (Dresdner SC) 17.6.2012 Bochum-Watt.

Kugel 22,06 Ilona Slupianek (SC Dyn. Berlin) 15.8.1978 Berlin

Diskus 74,56 Ilke Wyludda (SC Ch. Halle) 23.7.1989 Neubrandenburg

Hammer 72,73 Betty Heidler (LG Eintracht Frankfurt) 25.8.2004 Athen

Speer 66,41 Christin Hussong (LAZ Zweibrücken) 19.6.2016 Kassel

Siebenkampf 6635 Sibylle Thiele (SC Dyn. Berlin) 6./7.7.1986 Moskau

(13,14 - 1,76 - 16,00 - 24,18 / 6,62 - 45,74 - 2:15,30)

LEICHTATHLETIK 2016 173


LEICHTATHLETIK 2015 | Rekorde & Bestleistungen

LEICHTATHLETIK 2016 Rekorde & Bestleistungen

Deutsche Jugend-Rekorde &

-Bestleistungen

Männliche Jugend (unter 20 Jahren)

100 m 10,14 (+2,0) Sven Matthes (SC Dyn.Berlin) 13.9.1988 Berlin

200 m 20,37 (+1,0) Jürgen Evers (Sala.Kornwestheim) 28.8.1983 Schwechat

400 m 45,01 Thomas Schönlebe (SC K.-Marx-Stadt) 15.7.1984 Berlin

800 m 1:45,45 Andreas Busse (SCE Dresden) 7.6.1978 Ostrava

1000 m 2:18,31 Andreas Busse (SCE Dresden) 7.8.1977 Dresden

1500 m 3:39,05 Maik Dreißigacker (SC Dyn.Berlin) 18.6.1983 K.-Marx-Stadt

3000 m 7:52,46 Wolfram Müller (LSV Pirna) 31.5.2000 Dessau

5000 m 13:42,2 Hansjörg Kunze (SCE Rostock) 27.5.1978 Erfurt

10 000 m 29:02,43 Stephan Freigang (SC Cottbus) 31.5.1986 Jena

10 km 30:02 Robert Krebs (LG Nike Berlin) 12.10.2008 Berlin

110 m H. (1,067 m) 13,47 (+1,9) Holger Pohland (SC DHfK Leipzig) 10.7.1982 K.-Marx-Stadt

110 m H. (0,991 m) 13,31 (+1,1) Gregor Traber (LAV asics Tübingen) 19.6.2011 Oberkirch

400 m Hürden 49,61 Harald Schmid (TV Gelnhausen) 7.7.1976 Lüdenscheid

2000 m Hindern. 5:28,14 Frank Baumgartl (SC K.-Marx-Stadt) 26.8.1973 Duisburg

3000 m Hindern. 8:29,50 Ralf Pönitzsch (SC K.-Marx-Stadt) 19.8.1976 Warschau

4x100 m 39,13 DLV-Nationalmannschaft 23.7.2016 Bydgoszcz

(Gurski, Barthel, Giese, Eitel

Vereine 40,4 Salamander Kornwestheim 7.5.1983 Aalen

(Zinser, Klameth, Evers, Seeger)

40,65 SC Motor Jena 3.7.1983 Jena

(Heinrich, Scheibe, Treffer, Truppel)

4x400 m 3:04,58 DVfL-Auswahlmannschaft 23.8.1981 Utrecht

(Preusche, Löper, Trylus, Carlowitz)

Vereine 3:09,23 SC Dynamo Berlin 3.8.1980 K.-Marx-Stadt

(Preusche, Werner, Lehmann, Hermann)

3x1000 m 7:17,17 Erfurter LAC 29.6.1997 Frankfurt/M.

(Voigt, Schumann, Schellhardt)

nicht anerkannt wegen fehlender Dopingkontrolle:

7:16,28 LC Erfurt (Röthling, Eberhardt, Keiner) 16.7.2006 Ulm

10000m Gehen 38:54,75 Ralf Kowalsky (TSC Berlin) 24.6.1981 Cottbus

Hochsprung 2,35 Dietmar Mögenburg (LG B. Leverkusen) 26.5.1980 Rehlingen

Stabhochsprung 5,80 Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) 28.6.2008 Biberach

Weitsprung 8,06 (+0,2) Ron Beer (SC Dyn.Berlin) 9.6.1984 Berlin

Dreisprung 17,50 (+0,4) Volker Mai (SC Neubrandenburg) 23.6.1985 Erfurt

Kugel 6 kg 22,73 David Storl (LAC Erdgas Chemnitz) 14.7.2009 Osterode

Kugel 7,26 kg 20,43 David Storl (LAC Erdgas Chemnitz) 6.7.2009 Gerlingen

Diskus 1,75 kg 66,45 Gordon Wolf (SC Potsdam) 23.5.2009 Halle

Dikus 2,00 kg 63,64 Werner Hartmann (VfL Buchloe) 25.6.1978 Straßburg

Hammer 6 kg 79,96 Alexej Mikhailov (Hannover 96) 30.5.2015 Leverkusen

Hammer 7,26 kg 78,14 Roland Steuk (TSC Berlin) 30.6.1978 Leipzig

Speer 82,52 Till Wöschler (LAZ Zweibrücken) 23.7.2010 Moncton/CAN

Zehnkampf 8397 Torsten Voss (SC Tr. Schwerin) 6./7.7.1982 Erfurt

(10,76 - 7,66 - 14,41 - 2,09 - 48,37 / 14,37 - 41,76 - 4,80 - 62,90 - 4:34,04)

Mannschaft 21941 LAV Bayer Uerdingen/Dormagen 25./26.8.2001 Vaterstetten

(Leyckes 7764, Fischer 7248, Schroers 6929)

Bestleistungen

10 km Mannschaft 1:33:49 LAC Erdgas Chemnitz 23.3.2002 Schotten

(Pollmächer, Otto, Grabs)

Halbmarathon 1:06:07 Stefan Koch (TV Wattenscheid) 2.11.2003 Verl

Marathon 2:19:38 Karl-Heinz Baumbach(SC DHfK Leipzig) 27.10.1974 Budapest

20 km Gehen 1:21:40 Ralf Kowalsky (TSC Berlin) 7.8.1981 Jena

Weibliche Jugend (unter 20 Jahren)

100 m 10,88 (+2,0) Marlies Oelsner (SCM Jena) 1.7.1977 Dresden

200 m 22,37 (+1,3) Sabine Rieger (SCM Jena) 26.6.1982 Cottbus

400 m 49,42 Grit Breuer (SC Neubrandenburg) 27.8.1991 Tokio

800 m 1:57,45 Hildegard Ullrich (SCT Erfurt) 31.8.1978 Prag

1000 m 2:35,4 Katrin Wühn (SC Chemie Halle) 12.7.1984 Potsdam

1500 m 4:04,42 Astrid Pfeiffer (SC Dyn.Berlin) 25.6.1983 Los Angeles

3000 m 8:46,74 Konstanze Klosterhalfen (B. Leverkusen) 20.7.2016 Bydgoszcz

5000 m 15:16,98 Konstanze Klosterhalfen (B. Leverk.) 25.8.2016 Bergisch-Gladbach

10 000 m 32:44,52 Anke Schäning (SCE Rostock) 8.6.1988 Potsdam

10 km 32:24 Konstanze Klosterhalfen (B. Leverkusen) 6.3.2016 Leverkusen

100 m Hürden 13,00 (+0,7) Gloria Kovarik (SC Cottbus) 18.6.1983 K.-Marx-Stadt

400 m Hürden 56,09 Ulrike Urbansky (SC Magdeburg) 11.8.1996 Lübeck

2000m Hindernis 6:22,06 Maya Rehberg (SC Rönnau 74) 21.7.2012 Mönchengladbach

3000m Hindernis 9:32,74 Gesa Felicitas Krause (LG E. Frankfurt) 30.8.2011 Daegu/KOR

4x100 m 43,42 DLV-Auswahl 24.7.2011 Tallinn

(Burghardt, Grompe, Pinto, Freese)

Vereine 45,14 SC Dynamo Berlin 25.7.1975 Berlin

(Schneider, Sinzel, Brehmer, Neumann)

4x400 m 3:28,39 DVfL-Auswahlmannschaft 31.7.1988 Sudbury

(Derr, Fabert, Wöhlk, Breuer)

Vereine 3:35,3 SC Neubrandenburg 25.6.1972 Erfurt

(Herzberg, Rost, Barkusky, B.Rohde)

3x800 m 6:22,24 SC Magdeburg 2.7.1994 Erfurt

(Teichmann, Ehmer, Urbansky)

5000m Gehen 21:11,01 Sabine Zimmer (LG Potsdam LSH) 12.6.1998 Mannheim

10000 m Gehen 46:34,94 Teresa Zurek (SC Potsdam) 19.7.2016 Bydgoszcz

Hochsprung 2,01 Heike Balck (SCT Schwerin) 18.6.1989 K.-Marx-Stadt

Stabhochsprung 4,48 Silke Spiegelburg (TV Lengerich) 25.8.2005 Münster

Weitsprung 7,14 (+1,1) Heike Daute (SCM Jena) 4.6.1983 Bratislava

Dreisprung 14,02 (0,0) Kristin Gierisch (LAV Erdgas Chemnitz) 28.6.2009 Göttingen

Kugel 20,54 Astrid Kumbernuss (SC Neubrandenburg) 1.7.1989 Orimattila

Diskus 74,40 Ilke Wyludda (SC Ch.Halle) 13.9.1988 Berlin

Hammer 68,40 Bianca Achilles (TSV Bayer Leverkusen) 25.9.1999 Dortmund

Speer 61,38 Annika Suthe (TV Mettingen) 23.5.2004 Halle

Siebenkampf 6465 Sibylle Thiele (SC Dyn.Berlin) 27./28.8.1983 Schwechat

(13,49 - 1,90 - 14,63 - 24,07 / 6,65 - 36,22 - 2:18,36)

Mannschaft 16661 LAV Düsseldorf 8./9.9.1984 Ahlen

(Braun 5944, Holzapfel 5766, Behmer 4951)

Bestleistungen

10 km Mannschaft 1:53:19 LAC Quelle Fürth/München/Würzburg 13.3.2006 Ohrdruf

(Robisch, Hiller, Döhla)

Halbmarathon 1:13:41 Sarah Kistner (MTV Kronberg) 2.10.2016 Glasgow

Marathon 2:38:51 Olivia Grüner (LT Radolfzell) 4.5.1986 München

10 km Gehen 43:52 Sabine Zimmer (LG Potsdam LSH) 8.5.1999 Eisenhüttenstadt

20 km Gehen 1:38:11 Dagmar Grimmenstein (SCT Erfurt) 9.5.1986 Värnamo

174 LEICHTATHLETIK 2016


Deutsche Hallen-Bestleistungen

Junioren (unter 23 Jahren)

60 m 6,53 Sven Matthes (SC Dyn. Berlin) 13.2.1988 Wien

200 m 20,57 Ralf Lübke (TSV Bayer Leverkusen) 11.2.1984 Stuttgart

400 m 45,41 Thomas Schönlebe (SC Karl-Marx-Stadt) 9.2.1986 Wien

800 m 1:45,65 Nils Schumann (SV Creaton Großengottern) 30.1.2000 Dortmund

1000 m 2:18,06 Mark Eplinius (SCC Berlin) 29.1.1992 Berlin

1500 m 3:38,06 Rüdiger Horn (ASK Vorwärts Potsdam) 13.2.1988 Wien

3000 m 7:47,39 Wolfram Müller (LG asics Pirna) 25.1.2002 Karlsruhe

60 m Hürden 7,52 Florian Schwarthoff (TV Heppenheim) 17.2.1990 Sindelfingen

7,52 Frank Busemann (LG Olympia Dortmund) 9.2.1997 Dortmund

4 x 200 m 1:25,11 TuS Jena 22.2.2009 Leipzig

(Schmidt, Hering, Scholz, Winkler)

4 x 400 m 3:12,52 ASV Köln 7.2.1987 Karlsruhe

(Enders, Nettersheim, Adam, Horst)

3 x 1000 m 7:10,08 LAV Ludwigshafen 7.2.1981 Sindelfingen

(Eckert, Baranski, Frombold)

5000 m Gehen 18:49,00 Andreas Erm (LAC Halensee Berlin) 18.1.1998 Berlin

Hochsprung 2,38 Hendrik Beyer (LG Bayer Leverkusen) 18.3.1994 Weinheim

Stabhochsprung 5,90 Danny Ecker (TSV Bayer Leverkusen) 20.2.1999 Karlsruhe

Weitsprung 8,25 Dietmar Haaf (LG Sala. Kornwestheim) 26.2.1989 Sindelfingen

Dreisprung 17,26 Jörg Friess (1.SC Berlin) 21.2.1990 Wien

Kugelstoßen 21,88 David Storl (LAC Erdgas Chemnitz) 9.3.2012 Istanbul

Siebenkampf 6029 Stefan Drews (MobilCom Zehnkampfw. SH) 10./11.2.2001 Frankfurt

(6,94 - 7,26 - 11,78 - 1,96 / 7,90 - 5,40 - 2:42,41)

Juniorinnen (unter 23 Jahren)

60 m 7,06 Katrin Krabbe (SC Neubrandenburg) 16.2.1991 Dortmund

200 m 22,58 Grit Breuer (SC Neubrandenburg) 10.3.1991 Sevilla

400 m 50,01 Sabine Busch (SC Turb. Erfurt) 2.2.1984 Wien

800 m 1:58,42 Sigrun Wodars (SC Neubrandenburg) 1.2.1987 Wien

1000 m 2:34,8 Brigitte Kraus (ASV Köln) 19.2.1978 Dortmund

1500 m 4:05,15 Andrea Hahmann (ASK Potsdam) 10.2.1988 Turin

3000 m 8:41,79 Kathrin Ullrich (SC Dyn. Berlin) 13.2.1988 Wien

60 m Hürden 7,91 Ulrike Denk (LG Bayer Leverkusen) 22.2.1986 Madrid

4 x 200 m 1:36,33 VfL Sindelfingen 7.2.1981 Sindelfingen

(Hapa, Bürkle, Vombohr, Gaugel)

3000 m Gehen 11:59,36 Beate Anders (TSC Berlin) 4.3.1990 Glasgow

Hochsprung 1,97 Melanie Skotnik (LAC Quelle Fürth/Mü./Wü.) 5.2.2003 Dortmund

Stabhochsprung 4,67 Annika Becker (Team Erfurt) 7.2.2003 Chemnitz

Weitsprung 7,29 Heike Drechsler (SC Motor Jena) 25.1.1986 Berlin

Dreisprung 14,19 Kristin Gierisch (LAC Erdgas Chemnitz) 25.2.2012 Karlsruhe

Kugelstoßen 21,12 Ilona Slupianek (SC Dyn. Berlin) 13.3.1977 San Sebastian

Fünfkampf 4681 Sibylle Thiele (SC Dyn. Berlin) 15.2.1985 Moskau

(8,55 - 1,80 - 14,04 - 6,69 - 2:19,44)

Männliche Jugend (unter 20 Jahren)

60 m 6,53 Sven Matthes (SC Dyn.Berlin) 13.2.1988 Wien

200 m 20,57 Ralf Lübke (LG Bayer Leverkusen) 11.2.1984 Stuttgart

400 m 46,39 Thomas Schönlebe (SC Karl-Marx-Stadt) 2.2.1984 Wien

800 m 1:47,49 Sebastian Keiner (Laufclub Erfurt) 5.1.2008 Erfurt

1000 m 2:21,84 René Bauschinger (LAC Quelle Fürth/Mü/Wü) 2.2.2003

Stuttgart

1500 m 3:44,69 Sebastian Keiner (Laufclub Erfurt) 20.1.2008 Erfurt

3000 m 8:04,6 Hansjörg Kunze (SC Empor Rostock) 15.2.1976 Berlin

60 m H. (0,991 m) 7,57 Frank Busemann (LG Olympia Dortmund) 12.2.1994 Sindelfingen

60 m H. (1,067 m) 7,67 Frank Busemann (LG Olympia Dortmund) 12.3.1994 Paris

4x200 m 1:24,75 Nationalmannschaft 28.2.2009 Metz

(Schmidt, Hering, Feyer, Brieger))

Vereine 1:26,01 TV Wattenscheid 01 15.2.2015 Neubrandenburg

(Köllmann, Weckelmann, Trutenat, Fiener)

4 x 400 m 3:16,39 Nationalmannschaft 4.3.2000 Neubrandenburg

(Petzold, Hackelbusch, Sattelmaier, Duma)

5000m Gehen 19:37,46 Andreas Erm (SC Berlin) 28.1.1995 Berlin

Hochsprung 2,31 Dietmar Mögenburg (LG Bayer Leverk.) 2.3.1980 Sindelfingen

Stabhochsprung 5,68 Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) 1.3.2008 Halle

Weitsprung 8,03 Max Heß (LAC Erdgas Chemnitz) 17.1.2015 Chemnitz

Dreisprung 17,14 Volker Mai (SC Neubrandenburg) 2.3.1985 Athen

Kugel (6 kg) 22,35 David Storl (LAC Erdgas Chemnitz) 20.12.2009 Rochlitz

Kugel (7,26 kg) 19,48 David Storl (LAC Erdgas Chemnitz) 7.2.2009 München

Siebenkampf 5953 Michael Kohnle (TS Göppingen) 24./25.2.1989 Stadtallendorf

(6,96 - 7,23 - 14,89 - 2,06 / 8,14 - 4,90 - 2:54,59)

Weibliche Jugend (unter 20 Jahren)

60 m 7,12 Silke Gladisch (SC Empor Rostock) 6.3.1983 Budapest

200 m 22,58 Grit Breuer (SC Neubrandenburg) 10.3.1991 Sevilla

400 m 52,4 Dagmar Rübsam (SCT Erfurt) 20.1.1980 Berlin

800 m 2:03,37 Konstanze Klosterhalfen (Bayer Leverkusen) 21.2.2016 Dortmund

1000 m 2:44,6 Brigitte Kraus (ASV Köln) 1.2.1975 Dortmund

1500 m 4:08,38 Konstanze Klosterhalfen (Bayer Leverkusen) 6.2.2016 Karlsruhe

3000 m 8:56,36 Konstanze Klosterhalfen (Bayer Leverkusen) 28.2.2016 Leipzig

60 m Hürden 8,06 Ulrike Denk (ASV Köln) 19.2.1983 Dortmund

4x200 m 1:36,05 Nationalmannschaft 1.3.1997 Chemnitz

(Wagner, Reuss, Mulrain, Marx)

Vereine 1:36,95 SC Magdeburg 15.2.2004 Neubrandenburg

(Elbe, Lehmann, Lesse, Sporleder)

4 x 400 m 3:44,85 Nationalmannschaft 4.3.2000 Neubrandenburg

(Müller, General, Granvogl, Balkow)

3000m Gehen 12:25,76 Sabine Zimmer (SC Potsdam) 13.2.2000 Sindelfingen

Hochsprung 1,91 Brigitte Holzapfel (Preußen Krefeld) 26.2.1977 Sindelfingen

1,91 Andrea Breder (SV Saar 05 Saarbrücken) 7.3.1982 Mailand

1,91 Heike Balck (SC Traktor Schwerin) 14.1.1987 Schwedt

1,91 Karen Scholz (SC Motor Jena) 25.1.1987 Berlin

1,91 Kimberly Jeß (LG Rendsburg/Büdelsdorf) 11.1.2009 Unna

Stabhochsprung 4,45 Joana Kraft (TUS Metzingen) 28.2.2010 Karlsruhe

Weitsprung 6,88 Heike Daute (SCM Jena) 1.2.1983 Berlin

Dreisprung 13,66 Kristin Gierisch (LAC Erdgas Chemnitz) 25.1.2009 Chemnitz

Kugel 19,25 Stephanie Storp (VfL Wolfsburg) 7.2.1987 Karlsruhe

Fünfkampf 4373 Lisa Maihöfer (LG Staufen) 31.1.2016 Hamburg

(8,70 - 1,87 – 11,52 - 6,28 - 2:24,28)

LEICHTATHLETIK 2016 175


LEICHTATHLETIK 2015 | Rekorde & Bestleistungen

LEICHTATHLETIK 2016 Rekorde & Bestleistungen

Deutsche Bestleistungen

Männliche Jugend U18

100 m 10,38 (+0,1) Tim Goebel (DJK Südwest Köln) 11.6.1999 Bonn

200 m 20,96 (-0,3) Robert Hering (TuS Jena) 21.7.2007 Hengelo

20,8 (+0,6) Eugen Ray (SC Ch. Halle) 2.6.1974 Erfurt

400 m 46,58 Jens Carlowitz (SC Karl-Marx-Stadt) 5.7.1981 Halle

800 m 1:47,61 Sebastian Keiner (LC Erfurt) 8.7.2006 Mannheim

1000 m 2:22,37 Harald Hudak (LAG Mittlere Enz) 10.8.1974 Stuttgart

1500 m 3:43,93 Dominique Löser (TSV Erfurt) 13.6.1990 Potsdam

3000 m 7:56,4 Hansjörg Kunze (SC Empor Rostock) 27.6.1976 K.-Marx-Stadt

5000 m 14:20,2 Hansjörg Kunze (SC Empor Rostock) 8.8.1975 B.Bystrica

10 km-Lauf 31:01 Johannes Motschmann (SC Magdeb.) 16.4.2011 Bad Schmiedeberg

Mannschaft 1:39:09 SV Creaton Großengottern 23.3.2002 Schotten

(Kara, Eberhardt, Hofmeister)

110 m Hürden 13,50 (+0,7) Kai Doskoczynski (LG Nike Berlin) 6.7.2001 Braunschweig

(internat. Abstände) 13,40 (+1,3) Henrik Hannemann (LG Neumünster) 23.8.2014 Nanjing

400 m Hürden 51,07 Felix Franz (LG Neckar/Enz) 23.5.2010 Moskau

400 m H. (0,91 m) 51,73 Karsten Köhrbrück (LAV TMP Berlin) 21.7.1984 Fulda

2000 m Hindern. 5:35,11 Hansjörg Kunze (SC Empor Rostock) 18.7.1976 Erfurt

4x100 m 41,04 Nationalstaffel 11.6.1999 Bonn

(Fischer, Lehner, Gatzka, Goebel)

Vereine 41,25 SC Cottbus 21.7.1990 Jena

(Gotscha, Paulick, Melzer, Weise)

3x1000 m 7:25,2 LG Nord Berlin 5.10.1980 Wedel

(Rapp, Schulze, Böttcher)

5000m Gehen 20:07,43 Hagen Pohle (SC Potsdam) 9.8.2009 Rhede

10000m Gehen 41:35,99 Hagen Pohle (SC Potsdam) 10.7.2009 Brixen

10 km Gehen 41:59 André Katzinski (Apoldaer LV) 17.6.2000 Eisenhüttenstadt

Hochsprung 2,24 Falk Wendrich (LAZ Soest) 13.7.2012 Barcelona

Stabhochsprung 5,43 Daniel Clemens (LAZ Zweibrücken) 7.8.2009 Rhede

Weitsprung 7,77 (+0,9) Schahriar Bigdeli (LAV B. Uerd./Dorm.) 19.5.1997 Bad Camberg

Dreisprung 16,20 (+0,5) Volker Mai (SC Neubrandenburg) 3.7.1983 Jena

Kugel (5 kg) 22,02 Patrick Müller (SC Neubrandenburg) 10.7.2013 Donetsk

Diskus (1,5 kg) 65,87 Henning Prüfer (SC Neubrandenb.) 8.6.2013 Neubrandenburg

Hammer (5 kg) 82,04 Markus Esser (TSV Bayer Leverkusen) 12.7.1997 Leverkusen

Speer (700 g) 83,94 Niklas Kaul (USC Mainz) 17.5.2015 Halle

Zehnkampf 8002 Niklas Kaul (USC Mainz) 15./16.7. 2015 Cali

(11,59 – 6,76 - 16,08 – 2,05 – 51,20 / 15,44 – 44,09 - 4,70 – 78,20 - 4:42,29)

Mannschaft 20657 Bramstedter TS 26./27.8.2005 Lage

(Prey 7317, Jessen 6709, Langnickel 6631)

Weibliche Jugend U18

100 m 11,26 Grit Breuer (SC Neubrandenburg) 30.6.1989 Dresden

200 m 22,82 Grit Breuer (SC Neubrandenburg) 6.9.1989 Macerata

400 m 50,48 Grit Breuer (SC Neubrandenb.) 22.7.1989 Neubrandenburg

800 m 1:59,65 Marion Hübner (SC Ch.Halle) 11.8.1979 K.-Marx-Stadt

1000 m 2:41,7 Carsta Mehnert (SCE Dresden) 5.8.1979 Leipzig

1500 m 4:13,12 Carsta Mehnert (SCE Dresden) 19.8.1979 Bydgoczcz

3000 m 9:05,07 Alina Reh (TSV Erbach) 24.8.2014 Nanjing

5000 m 15:55,82 Alina Reh (TSV Erbach) 3.5.2014 Aichach

10 km-Lauf 33:32 Alina Reh (TSV Erbach) 12.10.2014 Berlin

Mannschaft 1:56:24 TSV Bayer Leverkusen 14.3.2004 Siegburg

(Chase, Willadsen, Gräfer)

100 m Hürden 13,33 (+0,2) Maren Freisen (TV Rheinbach) 18.6.1999 Mannheim

100 m H. (84 cm) 13,22 (0,0) Susanne Losch (SCT Erfurt) 26.8.1983 Schwechat

400 m Hürden 56,22 Claudia Bartl (SC Cottbus) 25.8.1985 Cottbus

1500m Hindernis 4:39,95 Maya Rehberg (SC Rönnau 74) 21.8.2011 Forst

4x100 m 44,05 DVfL-Auswahlmannschaft 24.8.1975 Athen

(Koppetsch, Oelsner, Sinzel, Brehmer)

Vereine 45,14 SC Dynamo Berlin 25.7.1975 Berlin

(Schneider, Brehmer, Sinzel, Neumann)

3x800 m 6:25,82 SG Bad Vilbel/Mengerskirchen 22.7.2007 Erfurt

(Elina Sujew, Badane, Diana Sujew)

3000m Gehen 12:26,24 Sabine Zimmer (LG Potsdam LSH) 26.6.1998 Berlin

5000m Gehen 21:11,01 Sabine Zimmer (LG Potsdam LSH) 12.6.1998 Mannheim

5 km Gehen 22:06 Sabine Zimmer (LG Potsd. LSH) 9.5.1998 Eisenhüttenstadt

10 km Gehen 44:27 Sabine Zimmer (LG Potsdam LSH) 23.5.1998 Naumburg

Hochsprung 1,93 Andrea Breder (SV Saar 05 Saarbrücken) 30.8.1981 Koblenz

1,93 Heike Balck (SCT Schwerin) 21.6.1987 Leningrad

Stabhochsprung 4,32 Desiree Singh (LG Lippe-Süd) 6.8.2011 Jena

Weitsprung 6,91 (+1,0) Heike Daute (SCM Jena) 9.8.1981 Jena

Dreisprung 13,20 (+0,6) Karoline Köhler (Team Erfurt) 13.7.2001 Debrecen

Kugel 19,08 Ilke Wyludda (SC Ch.Halle) 9.8.1986 K.-Marx-Stadt

Diskus 65,86 Ilke Wyludda (SC Ch.Halle) 1.8.1986 Neubrandenburg

Hammer (3 kg) 67,80 Bianca Achilles (TSV Hagen 1860) 2.8.1997 Leverkusen

Hammer (4 kg) 62,50 Bianca Achilles (TSV Bayer Leverkusen) 18.7.1998 Rhede

Speer 60,14 Vivian Zimmer (SC Magdeburg) 31.7.2004 Heilbronn

Siebenkampf 5795 Maren Freisen (TV Rheinbach) 1./2.5.1999 Wesel

(13,2h - 1,72 - 10,64 - 12,19 / 6,06 - 45,47 - 2:27,10)

int. Wertung 5804 Lisa Maihöfer (LG Staufen) 17./18.7.2015 Cali

(13,69 – 1,79 – 12,96 – 25,12 / 6,10 – 34,09 – 2:23,27)

Mannschaft 15149 TuS Jena 24./25.8.2001 Vaterstetten

(Geißler 5291, Polifka 4939. Schmidt 4919)

176 LEICHTATHLETIK 2016


Deutsche Hallen-Bestleistungen

Männliche Jugend U18

60 m 6,75 Werner Zaske (SV Saar Saarbrücken) 19.3.1978 Sindelfingen

6,75 Tim Goebel (DJK Südwest Köln) 14.2.1999 Halle

200 m 21,51 Robert Hering (TuS Jena) 10.2.2007 Sindelfingen

400 m 47,89 Christian Duma (TSV Friedberg-Fauerbach) 14.2.1999 Halle

800 m 1:50,90 René Bauschinger (LAC Quelle Fürth/Mün.) 14.12.2002 Fürth

1000 m 2:27,33 Chris Gerdel (SC Neubrandenb.) 16.12.2006 Neubrandenburg

1500 m 3:46,9 Hansjörg Kunze (SC Empor Rostock) 7.2.1976 Berlin

3000 m 8:04,6 Hansjörg Kunze (SC Empor Rostock) 15.2.1976 Berlin

60 m H. (0,914 m) 7,83 Willi Mathiszik (1. LAV Rostock) 22.12.2001 Neubrandenburg

7,83 Henrik Hannemann (LG Neumünster) 11.1.2014 Bremen

60 m H. (0,991 m) 7,73 Sven Göhler (OSC Potsdam) 9.2.1991 Sindelfingen

4x200m 1:29,09 1. LAV Rostock 10.12.2005 Neubrandenburg

(Schulz, Laack, Anbuhl, Tardel)

5000m Gehen 20:05,29 Hagen Pohle (SC Potsdam 21.2.2009 Leipzig

Hochsprung 2,19 Falk Wendrich (LAZ Soest) 03.3.2012 Val-de-Reuil/FRA

Stabhochsprung 5,33 Carlo Paech (SV electr. Hohen Neuend.) 12.12.2009 Potsdam

Weitsprung 7,54 Schahriar Bigdeli (LAV B. Uerd./Dor.) 15.2.1997 Neubrandenburg

Dreisprung 15,93 Ralf Jaros (DJK Düsseldorf) 30.1.1982 Düsseldorf

Kugel (5kg) 21,56 Patrick Müller (SC Neubrandenb.) 22.12.2013 Neubrandenburg