DLV-Jahrbuch 2016
Olympische Spiele in Rio de Janeiro mit zwei deutschen Olympiasiegern. Bei den Europameisterschaften in Amsterdam holt das DLV-Team 16 Medaillen. Großartige Deutsche Meisterschaften in Kassel. Aber auch Doping-Enthüllungen, Russlands Olympia-Ausschluss und enttäuschende Auftritte einiger Stars in Rio. Das Leichtathletik-Jahr 2016 war eins der Gegensätze. Mit seinem DLV-Jahrbuch lässt der Deutsche Leichtathletik-Verband alle Fans noch einmal auf die Saison mit ihren Höhen und Tiefen zurückblicken. Der 236 Seiten starke Bildband mit über 200 Fotos und großem Statistikteil kann hier kostenlos online gelesen und als PDF heruntergeladen werden.
Olympische Spiele in Rio de Janeiro mit zwei deutschen Olympiasiegern. Bei den Europameisterschaften in Amsterdam holt das DLV-Team 16 Medaillen. Großartige Deutsche Meisterschaften in Kassel. Aber auch Doping-Enthüllungen, Russlands Olympia-Ausschluss und enttäuschende Auftritte einiger Stars in Rio. Das Leichtathletik-Jahr 2016 war eins der Gegensätze. Mit seinem DLV-Jahrbuch lässt der Deutsche Leichtathletik-Verband alle Fans noch einmal auf die Saison mit ihren Höhen und Tiefen zurückblicken. Der 236 Seiten starke Bildband mit über 200 Fotos und großem Statistikteil kann hier kostenlos online gelesen und als PDF heruntergeladen werden.
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Jahrbuch
Mit großem Statistik-Teil
2016
OLYMPIA IN RIO
Mit den besten Bildern von
icture alliance
DEUTSCHE MEISTERSCHAFTEN IN KASSEL
EM IN AMSTERDAM
LEICHTATHLETIK 2016 Editorial
Klartext vom
Präsidenten
Dr. Clemens Prokop
schreibt hier, was
ihm 2016 gefallen
hat – und was nicht
Das olympische Feuer in Rio de
Janeiro ist erloschen. Für unsere
Nationalmannschaft gab es nach
dem erfolgreichen Abschneiden bei den
Europameisterschaften in Amsterdam mit
fünf Gold-, vier Silber- und sieben Bronzemedaillen
bei den ersten Olympischen
Spielen in Südamerika einen Dämpfer
mit unbefriedigender Medaillenbilanz.
Mit den großartigen Triumphen von Diskuswerfer
Christoph Harting und Speerwerfer
Thomas Röhler (Foto) sowie der
Diskus-Bronzemedaille von Daniel Jasinski
im Gepäck, trat das DLV-Team die
Heimreise an. Man muss nicht drumherum
reden: Gerade in der Spitze wurden
einige Leistungen nicht erbracht, auf die
viele gesetzt hatten.
Medaillen dürfen aber nicht das einzige
Maß sein, denn Athleten sind keine
Maschinen. Deshalb ist es sehr erfreulich,
dass es eine Reihe bravouröser
Leistungen auch ohne Medaillengewinne
gegeben hat. Dazu zählen unter anderem
Gesa Felicitas Krause mit ihrem neuen
deutschen Rekord über 3000 Meter Hindernis,
Weitspringerin Malaika Mihambo
als Vierte, 400-Meter-Läuferin Ruth
Sophia Spelmeyer (mit Bestleistung ins
Halbfinale), Zehnkämpfer Kai Kazmirek
als Vierter mit Bestleistung (8580
Punkte), die 4x100-Meter-Staffel der
Frauen, der nur 33 Hundertstel zu Bronze
fehlten, sowie Hürdensprinterin Cindy
Rohleder, um nur einige zu nennen.
Medaillen nicht das
Maß aller Dinge
Das Ergebnis von Rio mit insgesamt
73 Nationenpunkten und drei Medaillen
betrachte ich daher als einen Ausrutscher,
aber nicht als eine Trendwende
des kontinuierlichen Aufschwungs der
deutschen Leichtathletik seit den Olympischen
Spielen in Peking 2008. Gerade
viele unserer jungen Athleten haben
mich begeistert und stimmen mich optimistisch
für die kommenden Herausforderungen
wie die WM 2017 in London
oder die EM 2018 in Berlin.
Dass wir uns auf unseren Nachwuchs
verlassen können, zeigen die Ergebnisse
der U18-EM in Tiflis, wo Deutschland
in diesem Jahr die erfolgreichste Nation
war, und bei der U20-WM in Bydgoszcz.
Dort landete Deutschland auf Platz vier
– als bestes europäisches Team hinter
den USA, Kenia und Äthiopien. Schon
jetzt gilt es, die Weichen für die Olympischen
Spiele 2020 in Tokio zu stellen.
Dazu werden wir auch die Organisation
unseres Leistungssports umstrukturieren,
um in Zukunft noch effektiver zu
werden.
Meine Bilanz zu den Spielen in Rio
ist nicht nur in sportlicher Hinsicht nicht
euphorisch. Die Doping-Diskussionen und
der Umgang mit dessen Folgen haben dem
Image des IOC und seinem Präsidenten,
aber auch dem Sport insgesamt, sehr geschadet.
Probleme im Transportsystem von
Rio, teilweise leere Ränge in den Stadien
sowie der Vorwurf der Korruption beim Ticket-Verkauf
zeigen: Die Glaubwürdigkeit
des Sports ist in Gefahr und muss dringend
wiederhergestellt werden. Dies ist unsere
gemeinsame Herausforderung.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim
Lesen dieses Bildbandes. Ob Hallen-DM
in Leipzig, die Freiluft-DM in Kassel, das
Stadtwerke Mehrkampf-Meeting Ratingen
oder die Europameisterschaften in
Amsterdam – freuen Sie sich auf unterhaltsame
Texte und emotionale Fotos.
Eine spannende Lektüre wünscht Ihnen
Dr. Clemens Prokop
Präsident des Deutschen Leichtathletik-
Verbandes (DLV)
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LEICHTATHLETIK 2016 Inhalt
52
60
66
Olympische Augenblicke
Die emotionalsten Moment-
Aufnahmen aus Rio ............................4
Die Olympia-Bilanz
Mitgelaufen in Rio de Janeiro
Zu viele deutsche Asse stachen in Rio
nicht. So blieben die ganz großen Highlights
Mangelware, auch wenn viele
junge Athleten mit starken Leistungen
überzeugten .................................... 20
Die Stars der Saison
Diskuswerfer: Gold ist Familiensache
Nach Robert Harting 2012 holte nun sein
Bruder Christoph den Olympiasieg – und
feierte das auf seine ganz eigene Weise.
Das gefiel nicht jedem. Bronze ging
sensationell an Daniel Jasinski......... 24
Carolin Schäfer: Durchgestartet
Siebenkämpferin Carolin Schäfer meldete
sich nach einem schweren Jahr 2015
eindrucksvoll mit Bestleistung und
Rang sechs bei Olympia zurück ........ 32
Thomas Röhler: Fast perfektes Jahr
Nach zwei 91-Meter-Würfen vor Olympia
wurde Thomas Röhler seiner Favoritenrolle
mit Gold in Rio gerecht. Nur bei der
EM in Amsterdam ging wegen einer
Verletzung gar nichts ....................... 34
Caster Semenya: Schweigen ist Gold
Caster Semenya lief in Rio in einer eigenen
Liga zu Gold. Das fachte die Diskussion
um ihr Geschlecht erneut an ..... 38
David Storl: EM-Triple
David Storl schrieb mit seinem dritten
EM-Titel Geschichte. Nur bei Olympia
wollte die Kugel nicht fliegen ............ 40
Christina Schwanitz: Top und Flop
Mit viel Trainingsrückstand meldete sich
Christina Schwanitz mit EM-Gold eindrucksvoll
zurück. In Rio konnte
sie das nicht wiederholen ................. 44
Eike Onnen: Spätes Glück
Eike Onnen holte mit 33 Jahren seine
erste internationale Medaille ............ 48
Gesa Krause: Rekordläuferin
Erst der EM-Titel in Amsterdam, dann
deutscher Rekord bei Olympia in Rio.
Hindernisläuferin Gesa Krause hatte
ein grandioses Jahr ......................... 52
Sprinterinnen: Jung & schnell
Mit zweimal EM-Bronze und Staffel-Platz
vier bei Olympia liegt ein starkes Jahr
hinter den deutschen Sprinterinnen.... 56
Linda Stahl: Silbernes Ende
Ärztin Linda Stahl nahm sich für EM
und Olympia unbezahlten Urlaub
und wurde Vize-Europameisterin....... 58
Diskuswerferinnen: Im Wechselbad
Die Diskuswerferinnen holten bei der EM
die Plätze zwei bis vier. Doch bei Olympia
stolperte das DLV-Trio über einen
unglücklichen Zeitplan .................... 60
Julian Reus: Der Doppel-Rekordler
Julian Reus steigerte seinen 100-Meter-
Rekord auf 10,01 Sekunden. Dazu
gab es EM-Bronze mit der Staffel....... 64
2 LEICHTATHLETIK 2016
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74 100
Max Heß: Das Sprungwunder
Max Heß gewann EM-Gold und Hallen-
WM-Silber, wurde zweimal Deutscher
Meister – ein Jahr der Superlative ..... 66
Zehnkämpfer: Knapp vorbei
Zwei Weltklasse-Ergebnisse, aber keine
Medaille. Arthur Abele und Kai Kazmirek
haben 2016 gezeigt, dass sie ganz
vorn in der Weltklasse mitmischen
können .......................................... 70
Cindy Roleder: EM-Turbo gezündet
Medaillensatz komplett: Nach EM-Bronze
2014 und WM-Silber 2015 gewann
Cindy Roleder bei der EM Gold ......... 74
Weitspringerinnen: Sprung-Gala
Malaika Mihambo, Sosthene Moguenara
und Alexandra Wester sorgten mit Weiten
um sieben Meter 2016 für eine
Flug-Show. Dazu gab‘s EM-Bronze .... 78
Usain Bolt: Mission erfüllt
Usain Bolt schrieb Geschichte: Er holte
bei seinen dritten Spielen dreimal Gold –
so wie von ihm angekündigt ............ 82
Lisa Ryzih: Pokerspiel
Nur je viermal griff Lisa Ryzih bei der
EM und Olympia zum Stab. Bei der EM
wurde das Pokerspiel mit Silber
belohnt. Bei Olympia brachte es ihr
aber keinen Erfolg ........................... 86
Betty Heidler: Die Grande Dame tritt ab
Lange hat sie in Deutschland das Geschehen
bestimmt. Mit EM-Silber, Platz
vier bei Olympia und einem Lächeln
verabschiedete sich Betty Heidler von
der Hammerwurf-Bühne .................. 90
EM in Amsterdam: Die Bilanz
Gelungenes Warm-up
Die Generalprobe für Olympia in Rio
glückte dem jungen deutschen Team
mit 16 Medaillen ............................. 94
DM in Kassel: Die Bilanz
Titel, Typen, Tickets
Vor EM und Olympia ging es bei der
DM im Kasseler Auestadion zur Sache.
Highlight: der Diskus-Krimi mit Robert
Harting .........................................100
Hallen-WM in Portland: Die Bilanz
Irre Flugshow
Zweimal Dreisprung-Silber, einmal
Siebenkampf-Bronze – das war die
glänzende Ausbeute des DLV-Teams
bei der Hallen-WM..........................106
Hallen-DM in Leipzig: Die Bilanz
Sprint-Festival
Vor allem die Sprint-Asse Julian Reus
und Tatjana Pinto glänzten in Leipzig
– und alles schaute auf die Weitsprung-
Entdeckung Alexandra Wester .........112
Statistik
Die Olympia-Ergebnisse .................118
Die Ergebnisse der EM .................. 124
Die Ergebnisse der Hallen-WM ...... 132
Die Ergebnisse der DM .................. 136
Die Ergebnisse der Hallen-DM ....... 140
Impressum ................................... 144
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LEICHTATHLETIK 2016 Augenblicke
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DOUBLEDOUBLE
Er zementiert das Fundament, auf dem
sein Thron steht. Schon vor Olympia 2016
war Mo Farah mit sieben wichtigen Langstrecken-Titeln
in Folge der erfolgreichste
Läufer aller Zeiten. Nun ließ er bei Olympia
mit Gold über 5000 und 10.000 Meter zwei
weitere Titel folgen. Doppelsiege über beide
Strecken bei Olympia hatten schon mehrere
Läufer gefeiert – Mo Farah ist aber erst
der zweite, dem es gelingt, das olympische
Double zu wiederholen. Vor ihm hatte
nur der Finne Lasse Viren 1972 und
1976 das „Double Double“ geholt.
LEICHTATHLETIK 2016 5
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LEICHTATHLETIK 2016 Augenblicke
OLYMPIASPIRIT
Zuerst war es eine Rempelei, ein Sturz,
wie er bei Mittel- und Langstreckenrennen
häufig vorkommt. Die Neuseeländerin Nikki
Hamblin und die US-Amerikanerin Abbey
D‘Agostino stürzten im 5000-Meter-Vorlauf.
Doch statt möglichst schnell weiterzulaufen,
um den Anschluss wiederherzustellen,
hilft Hamblin ihrer Konkurrentin auf, die
noch am Boden liegt. Zusammen laufen
sie die knapp 2000 verbliebenen Meter
und dürfen – obwohl sie abgeschlagen
ins Ziel kommen – im Finale noch einmal
laufen. Dort tritt nur die Neuseeländerin an,
D‘Agostino wurde schon nach dem Vorlauf
– vermutlich mit einem Kreuzbandriss –
im Rollstuhl aus dem Stadion gefahren.
Zwar wird Hamblin im Finale Letzte, beide
bekommen aber einen ganz besonderen
Preis: die Pierre de Coubertin-Medaille.
Mit ihr werden Athleten, Volunteers und
Offizielle ausgezeichnet, die besonderen
olympischen Spirit demonstriert haben.
Bislang wurde sie erst 17-mal vergeben.
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LEICHTATHLETIK 2016 Augenblicke
ZUCKERSÜSS
Brianna Rollins, Nia Ali und Kristi Castlin
hatten gerade Historisches geschafft: Gold,
Silber und Bronze im 100-Meter-Hürden-
Finale der Frauen für die USA. Dann kam
der kleine 15 Monate alte Titus Maximus
und stahl allen die Show. Der Sohn von Nia
Ali und 400-Meter-Hürdensprinter Michael
Tinsley – Olympia-Zweiter von 2012 – bezauberte
Zuschauer und Medien. Es wäre
kein Wunder, wenn aus dem Kleinen ein
erfolgreicher Sportler werden würde. Nicht
nur seine Eltern, sondern auch Patenonkel
und Hochspringer Erik Kynard (2012) haben
jeweils Olympia-Silber gewonnen.
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LIEBESGRUSS
Sportlich sorgte er mit Gold für ein
absolutes Highlight bei Olympia.
Sein Verhalten bei der Siegerehrung brachte
ihm Kritik ein. Christoph Harting ist ein Typ
der Gegensätze. Das zeigte er auch nach
dem Wettkampf. Präsentierte er sich
einerseits mit seinen Grimassen auf dem
Siegerpodest wie ein Kasper, so zeigte er
auch seine emotionale und weiche Seite –
und schickte ein Herz in die Welt.
Für wen es war? Das behielt er für sich,
er gab ja keine Interviews.
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LEICHTATHLETIK 2016 Augenblicke
GRUPPENSELFIE
Da war Sprintstar Usain Bolt wohl gerne der
Hahn im Korb! Als Brianne Theisen Eaton,
Nafissatou Thiam und Jessica Ennis-Hill
bei der Siebenkampf-Siegerehrung gerade
Bronze, Gold und Silber überreicht
bekamen, war der Jamaikaner auf seiner
Ehrenrunde nach dem 100-Meter-Sieg
unterwegs. Auf der Zielgerade stoppte er
für ein gemeinsames Foto mit den
drei hübschen Athletinnen.
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BAUCHLANDUNG
Um 3,56 Meter steigerte der Kenianer
Julius Yego im ersten Versuch des Olympia-
Finals seine Saisonbestleistung und übernahm
die Führung. Doch dem Weltmeister
war klar, dass 88,24 Meter keine sichere
Gold-Bank sind – immerhin lauerte hinter
ihm der Jenaer Thomas Röhler, der in
diesem Jahr schon zweimal über 91 Meter
geworfen hatte. Folglich versuchte Yego
alles, um seine Weite nochmal zu steigern.
Das Ergebnis: beeindruckende Bilder, aber
keine weitere Steigerung. Leider verletzte
sich der erste Weltklasse-Werfer aus Kenia
im vierten Versuch. Thomas Röhler war in
Runde 5 dann der beste Werfer der Abends,
als er 90,30 Meter folgen ließ.
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LEICHTATHLETIK 2016 Augenblicke
SOLOLAUF
Fast schien der Goldtraum der US-amerikanischen
4x100-Meter-Staffel geplatzt.
Allyson Felix konnte im Vorlauf den Staffelstab
nicht an English Gardener weitergeben
– die Favoritinnen waren draußen.
Allerdings: Felix hatte beim Wechsel den
Arm der Brasilianerin Kauiza Venâncio
abbekommen und war behindert worden.
Nach einem Protest der US-Amerikaner
durfte die US-Staffel am Abend alleine noch
einmal rennen (Foto). In 41,77 Sekunden
schaffte das Quartett die schnellste Vorlaufzeit
und das Weiterkommen ins Finale,
wo sie in 41,01 Sekunden Gold gewannen.
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LEICHTATHLETIK 2016 Augenblicke
OLYMPIAREKORD
Allyson Felix ist seit Rio die erfolgreichste
weibliche Leichtathletin bei Olympischen
Spielen. Die 30-Jährige holte in Brasilien
ihre Olympia-Medaillen sieben, acht und
neun. Insgesamt hat die US-Amerikanerin
nun sechs Goldmedaillen und drei Silbermedaillen
von Olympischen Spielen daheim.
Erfolgreicher als Allyson Felix sind nur drei
Männer: Paavo Nurmi (Finnland) mit zwölf
Medaillen, Carl Lewis (USA/10) und
Usain Bolt (Jamaika), dessen neun
Plaketten alle aus Gold sind.
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LEICHTATHLETIK 2016 Olympia in Rio de Janeiro
Mitgelaufen
Die DLV-Bilanz: Zu viele deutsche Asse stachen nicht: Und wenn es bei David Storl,
Christina Schwanitz, Robert Harting oder Raphael Holzdeppe nicht rund läuft, wird
es schwer mit den Olympia-Medaillen. So blieben die ganz großen Highlights in Rio
Mangelware, auch wenn viele junge Athleten starke Leistungen zeigten. Echte
Olympia-Akzente setzten an der Copacabana nur wenige deutsche Athleten.
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DEUTSCHE MEDAILLEN IN RIO DE JANEIRO
Christoph Harting (SCC Berlin) Diskuswurf 68,37 Meter
Thomas Röhler (LC Jena) Speerwurf 90,30 Meter
Daniel Jasinski (TV Wattenscheid 01) Diskuswurf 67,05 Meter
Auch der Gold-Wurf von Thomas
Röhler konnte die Bilanz nicht mehr
retten, sondern nur noch die Wunden
lindern. Für die mit 89 Startern größte
Teilmannschaft des Olympia-Teams gab es
mit drei Medaillen in Rio nur minimalen
Erfolg. „Die Bilanz kann uns nicht zufriedenstellen“,
musste DLV-Sportdirektor
Thomas Kurschilgen feststellen. „Wir wollen
dies nicht ausschließlich an der Medaillenbilanz
festmachen, aber insgesamt
haben zu wenige Athleten – gemessen an
ihren Vorleistungen im Saisonverlauf und
ihren Positionen in den Weltbestenlisten –
am Wettkampftag eine gute Performance
gezeigt.“
Drei Medaillen und 73 Punkte in
der Nationenwertung waren nicht das,
was im Vorfeld als realistisch betrachtet
worden war und auch nicht das, was die
zuletzt so erfolgreiche Nationalmannschaft
bei den Olympischen Spielen 2012
in London sowie den anschließenden
Weltmeisterschaften 2013 in Moskau und
2015 in Peking gezeigt hatte. Als zweitbeste
europäische Nation hinter Großbritannien
landete das deutsche Team auf
Platz sechs der Länderwertung von Rio.
Größter Rückschlag seit 2008
2012 gab es im ausverkauften Londoner
Olympiastadion vor euphorischer Kulisse
ein herausragendes Ergebnis von acht
Medaillen, das beste seit Sydney 2000,
davon eine goldene durch Robert Harting.
Die große Pleite im zumeist nur halbvollen
Stadion von Rio verhinderten die
Diskuswerfer Christoph Harting (Gold)
und Daniel Jasinski (Bronze) sowie Thomas
Röhler, der am vorletzten Tag der
Spiele mit dem Speer einen Volltreffer
landete und sich 44 Jahre nach Klaus
Wolfermann zum Olympiasieger kürte.
Bei aller Freude über den Coup musste
auch Cheftrainer Idriss Gonschinska enttäuscht
eingestehen: „Ein singuläres Ereignis
rettet eine Sportart nicht.“
Seit dem Debakel bei den Peking-
Spielen 2008 mit nur einem Bronze-
Gewinn durch Speerwerferin Christina
Obergföll gab es keinen solchen Rückschlag
mehr. Bei den darauf folgenden
Weltmeisterschaften kämpften die DLV-
Asse auf konstant hohem Niveau und
holten insgesamt 26 Medaillen. Allerdings:
„Der Medaillenspiegel kann keine
differenzierte Auskunft über die Potenziale
der Athleten einer Nationalmannschaft
geben“, sagte Idriss Gonschinska.
„Er ist mehr Ausdruck einer Momentaufnahme
und Symbol eines traditionellen
Wettbewerbsgedankens zwischen den
einzelnen Nationen.“
Keine Sorgenkinder
Als Sorgenkinder des deutschen Spitzensports
verstehen sich die Leichtathleten
angesichts der geringen Zahl von Medaillen
aber auch nicht, versicherte Sportdirektor
Kurschilgen. Es gebe keinen
Grund, in Panik oder Krisenstimmung
zu verfallen und die bisher langfristig erfolgreiche
Arbeit auf allen Ebenen sowie
die Kernstrategie infrage zu stellen. Zudem
müssten auch die fünf hochwertigen
vierten Plätze von Rio beachtet werden.
Die Kritik des Deutschen Olympischen
Sportbundes (DOSB) war dennoch
deutlich. „Das ist eindeutig, ähnlich
wie bei den Schwimmern, ein besorgniserregender
Zustand“, stellte DOSB-
Präsident Alfons Hörmann fest. Dieser
tue deshalb weh, weil es in der Leichtathletik
wie im Schwimmen viele Wettbewerbe
gebe. „Das heißt also, wenn in
diesen Verbänden das Leistungsniveau
nicht erreicht wird und keine angemessene
Form von Erfolgen gesichert wird,
wird es auch nie die erfolgreiche Gesamt-
Olympiamannschaft geben können.“
DLV-Cheftrainer Idriss Gonschinska
hatte allerdings auch eine Erklärung
dafür parat, dass Asse wie die Kugelstoßer
David Storl und Christina Schwanitz
sowie Diskuswerfer Robert Harting oder
Stabhochspringer Raphael Holzdeppe in
Rio nicht stachen. „Die Vorbereitungsprozesse
einiger deutscher Top-Athleten
gestalteten sich durch gesundheitliche
Probleme nicht optimal. Und ohne optimale
Vorbereitung kann die notwendige
Leistungsstabilität nicht entwickelt werden.“
Die Athleten wollten ihren Olympiatraum
verwirklichen und arbeiteten
DIE NATIONENWERTUNG VON RIO DE JANEIRO
4. 5 6. 7. 8. Punkte
1 USA 13 10 9 5 5 6 6 7 310
2 Kenia 6 6 1 3 2 2 3 0 131
3 Jamaika 6 3 2 1 2 2 2 2 106
4 Großbritannien 2 1 4 3 3 4 2 3 93
5 China 2 2 2 3 4 1 2 1 81
6 Deutschland 2 0 1 5 3 3 2 1 73
7 Äthiopien 1 2 5 2 2 0 0 2 72
8 Kanada 1 1 4 4 0 1 1 1 65
9 Frankreich 0 3 3 2 1 0 1 2 57
10 Polen 1 1 1 2 1 2 2 0 45
11 Südafrika 2 2 0 0 1 0 0 0 34
12 Australien 0 1 1 2 0 1 3 1 33
13 Neuseeland 0 1 3 0 0 0 0 0 25
14 Ukraine 0 0 1 1 2 1 1 0 24
15 Trinidad & Tobago 0 0 1 1 1 2 1 0 23
15 Brasilien 1 0 0 1 1 1 1 1 23
17 Kroatien 2 0 1 0 0 0 0 0 22
18 Bahrain 1 1 0 0 0 1 1 1 21
18 Tschechische Republik 0 0 1 2 0 0 2 1 21
20 Weißrussland 0 1 0 0 2 0 2 1 20
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LEICHTATHLETIK 2016 Olympia in Rio de Janeiro
sehr hart, um wieder Anschluss zu finden.
„Das kostet aber auch viel Energie,
die dann am Ende auch etwas fehlen
kann. Athleten sind keine Maschinen“,
so Gonschinska.
Trainingslager vermisst
Aufgrund der Gefahren des Zika-Virus
und anderer Infektionen sei zudem die
Zeit- und Klimaanpassung in Brasilien
erschwert gewesen: Das geplante Trainingslager
in Brasilia wurde abgesagt.
2015 hatte die Nationalmannschaft auf
der Insel Jeju in Südkorea den letzten
Schritt der WM-Vorbereitung gemeinsam
absolviert – ein wichtiger Faktor für das
erfolgreiche Abschneiden in Peking. Sowohl
im Hinblick auf die sportliche Vorbereitung
als auch auf die Stimmung in
der Mannschaft. Letztlich musste aber
auch Idriss Gonschinska feststellen: „Zu
wenige Athleten haben ihr hohes Leistungspotenzial
abgerufen und sich in
den sehr harten Konkurrenzsituationen
gesteigert.“
DLV-Präsident Clemens Prokop will
den Rückschlag am Zuckerhut nicht aussitzen,
sondern Maßnahmen einleiten, damit
aus dem „Ausrutscher“ kein tiefer Fall
Einsame Kronzeugin
Die russische 800-Meter-Läuferin Julia Stepanowa war
mit Informationen über das russische Staatsdoping-
System an die Öffentlichkeit gegangen und hatte so die
Enthüllungen ins Rollen gebracht. Dass sie dennoch in
Rio nicht starten durfte, verstand kaum ein Sportfan
„Athleten sind
keine Maschinen.“
DLV-Cheftrainer Idriss Gonschinska über Stars wie David Storl und
Christina Schwanitz, die in Rio hinter den Erwartungen zurückblieben
wird. „Bereits in den kommenden Wochen
werden wir eine grundlegende Umstrukturierung
der Abteilung Leistungssport beim
DLV einleiten“, kündigte er an. Außerdem
sollen „auf der Basis der Analyse der Ergebnisse
von Rio sehr sorgfältig die anstehende
Verlängerung von Trainerverträgen“
geprüft werden, so Prokop.
Damit soll die Leichtathletik nicht nur
für die WM 2017 in London wieder auf
Vordermann gebracht werden, sondern
auch für die Heim-EM 2018 in Berlin und
langfristig für die Olympischen Spiele
2020 in Tokio. Als Grund für das magere
Abschneiden wird im DLV aber auch
die dichte Abfolge von EM und Olympia
angeführt. Bei den kontinentalen Titelkämpfen
in Amsterdam hatten die deutschen
Leichtathleten mit 16 Medaillen
aufgetrumpft – und ihr Pulver schon verschossen?
„Vielleicht haben viele alles in
die EM reingelegt. Was man hat, das hat
man“, meinte Stabhochspringerin Lisa
Ryzih, die EM-Zweite von Amsterdam.
Dass die Nationenwertung von Rio
mit 73 Punkten deutlich weniger düster
aussieht als der Medaillenspiegel, liegt
daran, dass viele deutsche Athleten auf
den Rängen vier bis acht zum Teil großartige
Leistungen zeigten. So gab es denn
auch mehr als anderthalb Mal so viele
Nationenpunkte wie bei den Spielen von
Athen 2004 und Peking 2008.
Mihambo und Kazmirek stark
Mit Bestleistungen präsentierten sich
im Weitsprung Malaika Mihambo (6,95
Meter) und im Zehnkampf Kai Kazmirek
(8580 Punkte) auf Tuchfühlung mit den
Top Drei der Welt. Auch Hammerwerferin
Betty Heidler bei ihrem letzten Olympia-Auftritt
und die jungen deutschen
Staffel-Sprinterinnen – fast alle bei ihrer
Olympia-Premiere – schrammten nur
knapp am Podest vorbei. Der junge Johannes
Vetter im Speerwurf landete mit
überzeugender Leistung ebenfalls auf
dem vierten Platz. Mit fünften Plätzen
meldeten sich darüber hinaus ein starker
Christopher Linke im 20 Kilometer Gehen,
Cindy Roleder über die Hürden
und Carolin Schäfer im Siebenkampf zu
Wort. Der deutsche Rekord über die Hindernisse
brachte die Frankfurterin Gesa
Felicitas Krause auf Platz sechs.
Richtung Heim-EM 2018 in Berlin ist
der DLV jetzt gefordert, die Neuformierung
der Nationalmannschaft einzuleiten.
Und dabei nicht zu vergessen, dass
dieses Heimspiel ein Zwischenziel auf
dem Weg zu den Olympischen Spielen
2020 in Tokio ist. „Natürlich möchten
wir die Bilanz von Rio bei den folgenden
internationalen Meisterschaften deutlich
korrigieren“, blickte Idriss Gonschinska
noch in Rio voraus.
22 LEICHTATHLETIK 2016
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Imageschaden fürs IOC
Anti-Doping-Kampf: Russland suchte man in der Olympia-Nationenwertung der Leichtathletik
vergeblich. Im Gegensatz zum IOC hatte der Weltverband IAAF die russichen Athleten bis auf Weitspringerin
Daria Klischina nach dem Bekanntwerden des dortigen Staatsdopings von den Rio-Spielen
ausgeschlossen. Für DLV-Präsident Clemens Prokop war das die richtige Entscheidung. Er kritisierte
das IOC und seinen Präsidenten Thomas Bach dafür, nicht allen russischen Sportlern in allen
Sportarten den Start in Rio verboten zu haben: „Das hat Bachs Image geschadet.“
DLV-Präsident Clemens Prokop ging
mit dem Internationalen Olympischen
Komitee zum Abschluss
der vom russischen Staatsdoping-Skandals
überschatteten Sommerspiele in Rio
noch einmal hart ins Gericht. „Ich halte
die Entscheidung, Russland nicht komplett
von den Spielen ausgeschlossen zu
haben, nach wie vor für falsch. Das IOC
hat viel an Glaubwürdigkeit im Anti-Doping-Kampf
eingebüßt“, sagte der DLV-
Chef.
Zugleich übte er Kritik an dem
deutschen IOC-Präsidenten Thomas
Bach. „Ich sage ganz offen: Auch der
Präsident des IOC hat einen schweren
Imageschaden erlitten“, meinte Prokop.
Die Ankündigung von „härtesten
Sanktionen“ nach Aufdeckung des Doping-Skandals
in Russland und die „fast
folgenlose Hinnahme von Betrugsvorgängen“
bei Olympischen Spielen passe
nicht zusammen. Bei den Winterspielen
2014 in Sotschi waren positive Doping-
Proben auch von russischen Medaillengewinnern
vertuscht oder manipuliert
worden. „Das IOC muss ganz klar seine
Politik verändern, sie muss an den Interessen
des Sports ausgerichtet werden
und nicht vordergründig nach politischen
Interessen. Sonst wird der Sport
in eine krisenhafte Situation kommen“,
forderte Prokop.
Vorbildlicher Weltverband IAAF
Für richtig hält er, dass der Leichtathletik-Weltverband
IAAF Härte gezeigt hat
und Russlands Sportler von den Olympischen
Spielen in Brasilien ausschloss.
„Ich freue ich mich über die klaren Positionen,
die die IAAF und deren Präsident
Sebastian Coe bezogen haben“, lobte der
Sportfunktionär. „Das ist vorbildhaft für
alle anderen Sportarten. Ich würde mir
wünschen, dass sich das IOC ein Beispiel
daran nimmt.“
Als guter Manager der Russland-Krise
habe sich Coe erwiesen, der in der Betrugsaffäre
um den früheren IAAF-Präsidenten
Lamine Diack keine gute Figur
machte. „Der Start war für ihn nicht
leicht, aber er ist dabei, Statur und Rückgrat
zu gewinnen. Er hat eine Konsequenz,
die man im Sport selten antrifft“,
urteilte Prokop. Es gebe eine Reihe von
Weltverbänden, die sich ein Beispiel an
der IAAF nehmen könnten – „und der
IOC-Präsident könnte sich ein Beispiel an
Seb Coe nehmen“.
Zweifel hegt der 59 Jahre alte Direktor
des Amtsgerichts in Regensburg, ob
Russland aus dem Skandal etwas gelernt
hat. „Die Äußerungen von russischer Seite
wecken nicht den Eindruck, dass ein
Reformprozess nachvollziehbar in Russland
beginnt“, sagte er. So lange kein
wirklicher Wechsel in Russland erkennbar
sei, könne das Land am internationalen
Sportgeschehen nicht teilnehmen.
Eine bessere Figur ...
... als IOC-Präsident Thomas Bach (links)
machte Leichtathletik-Chef Sebastian Coe
(rechts) im Umgang mit dem Staatsdoping
in Russland. Das findet zumindest DLV-
Präsident Clemens Prokop
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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison
Familiensache
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Diskuswurf: Auf Harting I. folgt Harting II. Nach Robert Harting 2012 in London
holte sich nun in Rio sein Bruder Christoph den Olympiasieg – und feierte das
auf seine ganz eigene Weise, die nicht jedem gefiel. Bronze in einem spannenden
Wettkampf ging sensationell an Daniel Jasinski.
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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison
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Wieder rangekämpft
Nach mehreren Verletzungen hatte sich
Robert Harting wieder rangekämpft. Bei
den Deutschen Meisterschaften in Kassel
holte er sich im letzten Versuch den Sieg
und das Olympiaticket
Ungläubige Freude
Er steht immer etwas im Schatten der Harting-Brüder
– in Rio hatte Daniel Jasinski
seinen ganz großen Moment. Mit Olympia-
Bronze holte er sich seine erste internationale
Medaille
Er zerriss sein Trikot nicht. Anders als
sein Bruder Robert vier Jahre zuvor
in London posierte Christoph Harting
nach seinem olympischen Sensationsgold
mit dem Diskus nicht für die Fotografen.
Im Gegenteil – er will ganz anders
sein. „Extrovertierte Menschen wollen
wahrgenommen werden. Ich bin ein
introvertierter Mensch und fühle mich
völlig unwohl hier“, sagte Christoph Harting
bei der Sieger-Pressekonferenz. Erst
dort kommentierte er seinen Coup von
Rio de Janeiro, aber beantwortete keine
einzige Frage.
Zuvor hatte sich Christoph Harting
nach seinem finalen Gold-Wurf in alle
Richtungen verbeugt, dann die Deutschland-Fahne
um die Hüften gebunden, ehe
er wortlos davongeeilt war. „Er will seine
Ruhe haben und seine Leistung sprechen
lassen“, sagte sein Trainer Torsten Lönnfors
zum kommentarlosen Verschwinden
des Sensationssiegers. Der dann mit seinem
Auftreten bei der Siegerehrung Aufsehen
erregte.
Harting machte während der Medaillenzeremonie
Faxen, verschränkte die
Arme, schnitt Grimassen und schunkelte
beim Abspielen der Nationalhymne. „Ich
bin ein Mensch, der Rhythmus braucht,
der Rhythmus liebt“, meinte er. „Es ist
schwer, zur Nationalhymne zu tanzen,
habe ich festgestellt.“
Harting erklärt sein Verhalten
Später versuchte er sein Verhalten zu
erklären: „Wie bereitet man sich darauf
vor, Olympiasieger zu werden? Ich
meine, selbst bei aller Tagträumerei, die
man irgendwie vollziehen kann – so etwas
kannst du dir nicht vorstellen, das
kannst du dir nicht ausmalen. Du bist im
Kopf eigentlich völlig woanders, du bist
hormon-technisch völlig übersteuert“,
sagte der 26 Jahre alte Berliner. „Stillstehen
war nicht so meins, deswegen ist das
vielleicht falsch angekommen. Ich wollte
es genießen, auf meine Weise.“
Vor vier Jahren in London hatte Hartings
großer Bruder Robert Gold geholt,
in Rio de Janeiro schied er gehandicapt
durch einen Hexenschuss schon in der
Qualifikation aus. Nach den Rückenproblemen
brachte es Harting nur auf einen
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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison
Der Christoph-Harting-Stil
Er schunkelte, zappelte, feixte und schnitt Grimassen. Christoph Harting hatte seinen ganz eigenen Stil, seinen Triumph bei der Siegerehrung
zu feiern. „Ich wollte es auf meine Art genießen, vielleicht ist das falsch angekommen“, meinte er später
gültigen Versuch. 62,21 Meter waren zu
wenig. Dafür schaffte es auch der Wattenscheider
Daniel Jasinski überraschend
als Bronzemedaillengewinner auf das
Siegertreppchen. „Unglaublich, ich freue
mich riesig“, sagte Jasinski, der im letzten
Versuch mit 67,05 Metern bis auf elf
Zentimeter an seine Bestleistung herankam
und sich noch vom vierten Platz auf
die Medaillenränge schob, wo er zuvor
schon lange gelegen hatte. „Man denkt
sich natürlich: Jetzt habe ich die ganze
Zeit eine Medaille gehabt – die will ich
auch wieder haben. Da gibt man noch
mal 150 Prozent“, sagte er. Wie 2008 in
Peking ging Silber an den Polen Piotr Malachowski
(67,55 m).
Der Berliner Christoph Harting
machte seinen Triumph im letzten
Durchgang mit 68,37 Metern perfekt. Damit
trat der 26-Jährige endgültig aus dem
Schatten seines Bruders Robert und dürfte
in Zukunft dessen größter Konkurrent
sein. „Ich wusste, was er drauf hat und
habe ihm gesagt, die Traube hängt bei 68
Metern“, sagte Coach Lönnfors, der nun
einen noch größeren Konkurrenzkampf
in seiner Trainingsgruppe unter den Hartings
erwartet.
Keine große Bruderliebe
Die beiden eint zwar die Hingabe für das
Diskuswerfen, sonst aber nicht besonders
viel. Bruderliebe? Eher kaum. „Die
beiden sind zwei völlig unterschiedliche
Typen. Völlig unterschiedliche Persönlichkeiten
mit unterschiedlichen Sichtweisen
und Herangehensweisen“, meinte
der Trainer.
„Was der eine mag oder tut, ist für
den anderen ein No-Go. Das betrifft beide
Seiten, weil sie so weit auseinander
liegen mit ihren Sicht- und Handlungsweisen
sowie ihrem Verständnis für Sport
und die Welt. Das ist halt leider so und
prallt manchmal aufeinander.“ Während
Robert immer etwas Neues wolle,
den Fortschritt, die Innovation, stehe für
Christoph hingegen der Spaß im Vordergrund.
Im zweiten Versuch hatte Christoph
Harting mit 66,34 Metern gleich klargemacht,
dass er im Finale ohne seinen
Bruder Großes vorhat. Vor seinem letzten
Wurf lag er dann aber nur auf dem
vierten Rang, bis ihm mit der persönlichen
Bestweite von 68,37 Metern noch
die große Überraschung gelang. „Ich
wusste, dass ich gewinne. Einfach, weil
es ein Bauchgefühl war.“ Und auch sein
Bruder hatte da so ein Gefühl gehabt.
„Wir haben noch einen Harting im Finale
und der kann eine Medaille holen“, hatte
Robert Harting nach seinem Aus prophezeit.
Er verfolgte das Geschehen von der
Tribüne.
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Christoph Harting feierte in diesem
Jahr seinen Aufstieg in die Weltelite. Bei
einem Meeting in Dessau schaffte er mit
68,06 Metern den bis Rio weitesten Wurf
seiner Karriere, der ihn zugleich auf Augenhöhe
mit seinem Bruder brachte. Allerdings
konnte der berühmtere Robert,
dessen Saison durch Verletzungen nicht
optimal lief, bei den Deutschen Meisterschaften
im Familien-Wettstreit mit dem
neunten Titelgewinn den aufstrebenden
Bruder noch im letzten Versuch in die
Schranken weisen. Bei der EM, wo Robert
Harting zugunsten des Trainings
für Olympia auf einen Start verzichtete,
hatte sein Bruder auch schon im letzten
Versuch seine beste Weite gezeigt. Mit
65,13 Metern war er da aber noch um 14
Zentimeter an einer Medaille vorbeigeschrammt.
„Nur der Sport kann solche fantastischen
Geschichten schreiben, die kein
„Was der eine mag
oder tut, ist für den
anderen ein No-Go.“
So beschreibt Torsten Lönnfors die Brüder Robert und Christoph Harting,
die er beide als Trainer betreut. Während Robert Harting der Nachdenkliche
ist, der stets auf der Suche nach Neuem und nach Fortschritt sei, gehe es
dem sechs Jahre jüngeren Christoph vor allem darum, Spaß zu haben.
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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison
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Ein Wettkampf, zwei Geschichten
Während Daniel Jasinski (links) bei Olympia den bislang größten Erfolg seiner Karriere feierte, erlebte Robert Harting (oben) einen Tiefpunkt.
Nach dem Olympiasieg 2012 schied er nach vielen Verletzungssorgen im Vorfeld und einem Hexenschuss am Vortag des Wettkampfs
schon in der Qualifikation aus
Drehbuch sich ausdenken kann“, meinte
DLV-Sportdirektor Thomas Kurschilgen.
„Christoph ist ein Athlet mit einem riesengroßen
Potenzial, der kontinuierlich
an sich und seinen Fähigkeiten gearbeitet
hat und bei den Spielen eindrucksvoll
zeigen konnte, dass er ein absoluter
Weltklasseathlet ist.“
Ein absoluter Weltklasseathlet, das ist
nach wie vor auch Robert Harting. Aber
nach seinem Qualifikations-Aus brauchte
er Ruhe, um sich ausführlich Gedanken
über seine genaue sportliche Zukunftsplanung
zu machen. „Ich werde mir ein
bisschen Zeit nehmen und ein paar klare
Gedanken finden und hoffen, dass man
ein gutes Ergebnis für die nächsten beiden
Jahre rauskriegt“, kündigte Harting
an.
Kreuzbandriss, Quadrizepssehnenriss,
Muskelfaserriss und dann noch kurz
vor dem Wettkampf im Olympiastadion
ein Hexenschuss. „Ich muss ehrlich
zugeben, das war zuviel“, räumte der
31-Jährige ein. In einer Nachricht an seine
Fans meldete sich Harting später noch
einmal zu Wort. Er bedankte sich für ihre
Unterstützung, musste aber enttäuscht
konstatieren: „Ich war in meinem Leben
noch nie so traurig.“
Robert Harting greift Bach an
Auch außerhalb des Diskusrings hatte
sich Robert Harting in diesem Jahr wieder
positioniert. Nachdem das Internationale
Olympische Komitee (IOC) darauf
verzichtet hatte, trotz Belegen für systematisches
Staatsdoping einen Olympia-
Bann für die komplette russische Mannschaft
auszusprechen, attackierte Harting
IOC-Präsident Thomas Bach. „Er ist für
mich Teil des Doping-Systems, nicht des
Anti-Doping-Systems. Ich schäme mich
für ihn“, schimpfte Robert Harting. Bach
wehrte sich: „Es ist eine nicht akzeptable
Entgleisung, wenn man jemanden, der
nicht der eigenen Meinung ist, in derartiger
Art und Weise beleidigt“, sagte er
und bewertete die Aussage als „nicht
hinnehmbar“.
Was das Diskuswerfen betrifft, muss
sich Harting nach eigenen Angaben
jetzt „eine Idee holen, wie es jetzt weitergeht,
das ist ja auch ein ermüdender
Prozess.“ Schon die Vorbereitung auf
Olympia verlief alles andere als verheißungsvoll.
Nach seinem Kreuzbandriss
im Herbst 2014 musste er lange aussetzen,
dann plagte ihn eine Brustmuskel-
Verletzung. Das Knie streikte immer wieder.
Mit Blick auf die Leichtathletik-EM
2018 in Berlin kündigte Harting an: „2018
ist dann wirklich auch Schluss.“ Später
ergänzte er: „Ich muss das irgendwie
schaffen. Momentan fällt es aber schwer,
in die Zukunft zu denken.“
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Wieder rangekämpft
Nach mehreren Verletzungen hatte sich
Robert Harting wieder rangekämpft. Bei
den Deutschen Meisterschaften in Kassel
holte er sich im letzten Versuch den Sieg
und das Olympiaticket
Ungläubige Freude
Er steht immer etwas im Schatten der Harting-Brüder
– in Rio hatte Daniel Jasinski
seinen ganz großen Moment. Mit Olympia-
Bronze holte er sich seine erste internationale
Medaille
Er zerriss sein Trikot nicht. Anders als
sein Bruder Robert vier Jahre zuvor
in London posierte Christoph Harting
nach seinem olympischen Sensationsgold
mit dem Diskus nicht für die Fotografen.
Im Gegenteil – er will ganz anders
sein. „Extrovertierte Menschen wollen
wahrgenommen werden. Ich bin ein
introvertierter Mensch und fühle mich
völlig unwohl hier“, sagte Christoph Harting
bei der Sieger-Pressekonferenz. Erst
dort kommentierte er seinen Coup von
Rio de Janeiro, aber beantwortete keine
einzige Frage.
Zuvor hatte sich Christoph Harting
nach seinem finalen Gold-Wurf in alle
Richtungen verbeugt, dann die Deutschland-Fahne
um die Hüften gebunden, ehe
er wortlos davongeeilt war. „Er will seine
Ruhe haben und seine Leistung sprechen
lassen“, sagte sein Trainer Torsten Lönnfors
zum kommentarlosen Verschwinden
des Sensationssiegers. Der dann mit seinem
Auftreten bei der Siegerehrung Aufsehen
erregte.
Harting machte während der Medaillenzeremonie
Faxen, verschränkte die
Arme, schnitt Grimassen und schunkelte
beim Abspielen der Nationalhymne. „Ich
bin ein Mensch, der Rhythmus braucht,
der Rhythmus liebt“, meinte er. „Es ist
schwer, zur Nationalhymne zu tanzen,
habe ich festgestellt.“
Harting erklärt sein Verhalten
Später versuchte er sein Verhalten zu
erklären: „Wie bereitet man sich darauf
vor, Olympiasieger zu werden? Ich
meine, selbst bei aller Tagträumerei, die
man irgendwie vollziehen kann – so etwas
kannst du dir nicht vorstellen, das
kannst du dir nicht ausmalen. Du bist im
Kopf eigentlich völlig woanders, du bist
hormon-technisch völlig übersteuert“,
sagte der 26 Jahre alte Berliner. „Stillstehen
war nicht so meins, deswegen ist das
vielleicht falsch angekommen. Ich wollte
es genießen, auf meine Weise.“
Vor vier Jahren in London hatte Hartings
großer Bruder Robert Gold geholt,
in Rio de Janeiro schied er gehandicapt
durch einen Hexenschuss schon in der
Qualifikation aus. Nach den Rückenproblemen
brachte es Harting nur auf einen
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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison
Der Christoph-Harting-Stil
Er schunkelte, zappelte, feixte und schnitt Grimassen. Christoph Harting hatte seinen ganz eigenen Stil, seinen Triumph bei der Siegerehrung
zu feiern. „Ich wollte es auf meine Art genießen, vielleicht ist das falsch angekommen“, meinte er später
gültigen Versuch. 62,21 Meter waren zu
wenig. Dafür schaffte es auch der Wattenscheider
Daniel Jasinski überraschend
als Bronzemedaillengewinner auf das
Siegertreppchen. „Unglaublich, ich freue
mich riesig“, sagte Jasinski, der im letzten
Versuch mit 67,05 Metern bis auf elf
Zentimeter an seine Bestleistung herankam
und sich noch vom vierten Platz auf
die Medaillenränge schob, wo er zuvor
schon lange gelegen hatte. „Man denkt
sich natürlich: Jetzt habe ich die ganze
Zeit eine Medaille gehabt – die will ich
auch wieder haben. Da gibt man noch
mal 150 Prozent“, sagte er. Wie 2008 in
Peking ging Silber an den Polen Piotr Malachowski
(67,55 m).
Der Berliner Christoph Harting
machte seinen Triumph im letzten
Durchgang mit 68,37 Metern perfekt. Damit
trat der 26-Jährige endgültig aus dem
Schatten seines Bruders Robert und dürfte
in Zukunft dessen größter Konkurrent
sein. „Ich wusste, was er drauf hat und
habe ihm gesagt, die Traube hängt bei 68
Metern“, sagte Coach Lönnfors, der nun
einen noch größeren Konkurrenzkampf
in seiner Trainingsgruppe unter den Hartings
erwartet.
Keine große Bruderliebe
Die beiden eint zwar die Hingabe für das
Diskuswerfen, sonst aber nicht besonders
viel. Bruderliebe? Eher kaum. „Die
beiden sind zwei völlig unterschiedliche
Typen. Völlig unterschiedliche Persönlichkeiten
mit unterschiedlichen Sichtweisen
und Herangehensweisen“, meinte
der Trainer.
„Was der eine mag oder tut, ist für
den anderen ein No-Go. Das betrifft beide
Seiten, weil sie so weit auseinander
liegen mit ihren Sicht- und Handlungsweisen
sowie ihrem Verständnis für Sport
und die Welt. Das ist halt leider so und
prallt manchmal aufeinander.“ Während
Robert immer etwas Neues wolle,
den Fortschritt, die Innovation, stehe für
Christoph hingegen der Spaß im Vordergrund.
Im zweiten Versuch hatte Christoph
Harting mit 66,34 Metern gleich klargemacht,
dass er im Finale ohne seinen
Bruder Großes vorhat. Vor seinem letzten
Wurf lag er dann aber nur auf dem
vierten Rang, bis ihm mit der persönlichen
Bestweite von 68,37 Metern noch
die große Überraschung gelang. „Ich
wusste, dass ich gewinne. Einfach, weil
es ein Bauchgefühl war.“ Und auch sein
Bruder hatte da so ein Gefühl gehabt.
„Wir haben noch einen Harting im Finale
und der kann eine Medaille holen“, hatte
Robert Harting nach seinem Aus prophezeit.
Er verfolgte das Geschehen von der
Tribüne.
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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison
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Durchgestartet
Carolin Schäfer: Nach einem Schicksalsschlag und drei nicht beendeten Mehrkämpfen
im vergangenen Jahr, meldete sich Carolin Schäfer eindrucksvoll zurück.
Und die neue Bestleistung von 6557 Punkten und Platz fünf bei Olympia sollen
noch lange nicht das Ende ihrer Entwicklung gewesen sein.
Was für ein Jahr für Carolin Schäfer.
Drei Siebenkämpfe bestritt
die 24-Jährige, stellte mit 6557
Punkten eine neue Bestleistung auf und
auch ihre beiden anderen Mehrkämpfe
der Saison gehören zu den vier besten,
die sie jemals gezeigt hat. Lediglich das i-
Tüpfelchen, eine Olympia-Medaille, fehlte.
Dennoch war die Friedrichsteinerin
mit dem fünften Platz und 6540 Punkten
in Rio hoch zufrieden.
„Das waren zwei großartige Tage. Ich
bin fast an meine Bestleistung herangekommen“,
sagte Schäfer nach dem abschließenden
800-Meter-Lauf. Es fehlten
nur 17 Zähler. „Ich bin die fünfbeste Siebenkämpferin
der Welt bei meinen ersten
Olympischen Spielen. Das ist großartig
und bewegend.“
Traum von 6600 Punkten
Ihre neue Bestleistung hatte sie gleich
bei ihrem Saisoneinstand im österreichischen
Götzis erzielt. 6557 Punkte Ende
Mai ließen den Traum von 6600 Punkten
und einer Olympia-Medaille aufkommen.
Und tatsächlich lag Carolin Schäfer
in Rio auch lange auf Kurs, das Ziel zu
erreichen und den Sprung in die ewige
Top-Ten des deutschen Siebenkampfs zu
schaffen. Nach einem guten Start sprintete
sie über die Hürden zur neuen Bestleistung
von 13,12 Sekunden, im Hochsprung
blieb sie mit 1,83 Metern nur einen
Zentimeter unter ihrem Hausrekord.
Fehlte ihr hier noch ein Zentimeter,
so packte sie diesen im Kugelstoßen auf
ihre bisherige Bestmarke drauf: 14,57
Meter. Zu diesem Zeitpunkt lag sie bereits
74 Punkte über ihrem Zwischenergebnis
vom Bestleistungs-Siebenkampf
in Götzis. Über 200 Meter musste sie
dann allerdings dem langen Wettkampftag
Tribut zollen: In 23,99 Sekunden ließ
sie wertvolle Punkte liegen. 28 Zähler
lag sie zu diesem Zeitpunkt gerade mal
hinter den Medaillenrängen. „Es war ein
super langer Tag. Aber es war ein guter
Einstand bei Olympischen Spielen. Mit
der Punktzahl nach Tag eins kann ich gut
arbeiten“, zog sie ein zufriedenes Zwischenfazit.
Zitterpartie an Tag zwei
Zwei ungültige Versuche – das war sicher
nicht der Start in Tag zwei, den sich Carolin
Schäfer vorgestellt hatte. Doch die
Hessin bewahrte die Nerven. In Runde
drei flog sie auf 6,20 Meter, nur elf Zentimeter
unter Bestleistung, und wahrte damit
auf Rang sechs (4848 Punkte) einen
Platz in direkter Nähe zu den Medaillenkandidatinnen.
Während zu diesem Zeitpunkt
6600 Punkte noch möglich waren,
rückte dieses Ziel mit dem Speerwurf in
weite Ferne. 47,99 Meter waren zwar ein
gutes Ergebnis, für eine neue Gesamt-
Bestleistung hätte sie aber ein Resultat
im Bereich ihrer Speerwurf-Bestmarke
von 50,73 Metern anbieten müssen.
In 2:16,52 Minuten zeigte sie über 800
Meter noch einmal die drittbeste Zeit ihrer
Karriere, für 6600 Punkte, eine neue
Bestleistung oder gar eine Medaille war
das aber zu wenig.
„Fünfter Platz, das ist megageil, das
war vorher mein Traum“, sagte sie trotzdem
mehr als zufrieden. „Und das alles
nach einem harten Jahr 2015.“ Im vergangenen
Jahr war ihr Freund tödlich
verunglückt, die Wettkämpfe bei der Hallen-EM,
in Ratingen und bei der WM hatte
sie nicht beendet. „2016 ist dann einfach
mein Jahr geworden! Klar, ich hatte
vorher auf 6.600 Punkte gehofft, aber
dass daraus nichts geworden ist, kann
ich gut abhaken. Der Zeitplan hat mir
schwer zu schaffen gemacht, die Pausen
haben sehr gezehrt, da war die Punktzahl
schon hoch gegriffen – auch wenn
sie nicht utopisch war. Darauf kann man
in den nächsten Jahren gut aufbauen.“
LEICHTATHLETIK 2016 33
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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison
Perfektes Jahr
Thomas Röhler: Zweimal hatte Thomas Röhler vor Olympia über 91 Meter und sich
damit in die Favoritenposition geworfen. Nach einer Verletzung bei der EM wurde
er rechtzeitig wieder fit, um ein grandioses Jahr mit dem Olympiasieg zu krönen.
34 LEICHTATHLETIK 2016
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LEICHTATHLETIK 2016 35
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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison
„Das ist verrückt. Ich
bin super happy.“
So kommentierte Speerwerfer Thomas Röhler seinen
Olympia sieg. Mit 90,30 Metern hatte er im fünften Versuch
die 88,24 Meter des Kenianers Julius Yego gekontert.
Versonnen blickte Thomas Röhler
auf die Goldmedaille, die um seinen
Hals hing, und sagte – voller
Staunen und Stolz – als erstes diesen
Satz: „Seit 44 Jahren hat Deutschland
wieder einen Speerwurf-Olympiasieger.“
Die sporthistorische Bedeutung seines
Gold-Coups war dem 24-Jährigen aus
Jena schnell bewusst. 1972 in München
war Klaus Wolfermann zuletzt dieses
Kunststück gelungen.
Nun setzte Röhler einen glanzvollen
Schlusspunkt am letzten Leichtathletik-
Abend im Olympiastadion von Rio de
Janeiro und bescherte dem zeitweise
schwer gebeutelten deutschen Team den
zweiten Sieg nach Diskuswerfer Christoph
Harting. „Es war ein schwieriger
Wettkampf, der hinten raus super funktioniert
hat“, jubelte Röhler. „Olympiasieger!
Mehr kann ich nicht sagen. Das ist ziemlich
verrückt. Ich bin super happy.“
Ob er Wolfermann denn kenne, wurde
Röhler gefragt. „Ich hab’ ihn schon
mal gesehen, mal gegrüßt. Er hat mir mal
zugewunken. Aber geredet habe ich nicht
mit ihm.“ In der Pressekonferenz wurde
der Goldmedaillengewinner fälschlicherweise
als erster deutscher Speerwurf-
Olympiasieger seit 1936 vorgestellt. Da
grinste Röhler die Journalisten an. 1936
hatte Gerhard Stöck gewonnen. Später
war es noch Wolfermann gelungen. Der
gratulierte seinem Nachfolger: „Ich habe
heute Nacht alles verfolgt und mich riesig
gefreut. Da kann man nur gratulieren,
gratulieren und nochmals gratulieren“,
sagte der Goldmedaillengewinner der
Olympischen Spiele 1972 in München.
„Ich habe es an seinen leuchtenden
Augen gesehen: Da war viel Aggressivität
und die Körpersprache: Ich will, ich
will!“ Er traue dem Thüringer auch in
den kommenden Jahren stabile Würfe
zwischen 90 und 95 Metern zu.
Im fünften Durchgang hatte der WM-
Vierte von 2015 sein 800 Gramm schweres
Wurfgerät auf 90,30 Meter befördert.
Strahlend winkte er nach seinem letzten
Versuch ins Publikum und ließ sich auf einer
Ehrenrunde mit der deutschen Fahne
um die Schultern feiern. „Ich hatte schon
beim Aufstehen ein super Gefühl. Es war
ein super Jahr – das ist die Krönung“,
sagte Röhler. Er war als Weltjahresbester
mit 91,28 Metern angereist, jagte aber
lange der Führungsweite von Julius Yego
nach, der 88,24 Meter vorgelegt hatte.
Am Ende ging Silber an den Weltmeister
aus Kenia, der sich allerdings mit den eigenen
Spikes an der Wade verletzte und
die letzten zwei Würfe nicht mehr absolvieren
konnte. Bronze gewann vier Jahre
nach seinem Sensations-Olympiasieg in
London Keshorn Walcott aus Trinidad
und Tobago mit 85,38 Metern.
Vetter hauchdünn hinter Bronze
Nur sechs Zentimeter dahinter lag Johannes
Vetter aus Offenburg, der sich
aber nicht nur über seine eigene Leistung
freute, sondern auch vom neuen Olympiasieger
schwärmte: „Einfach bombastisch!
Er hat es sich wirklich verdient
nach dem Jahr“, meinte er zu Röhler.
„Ich bin mehr als zufrieden mit meiner eigenen
Leistung! Vor zwei Jahren war ich
Fünfter in Deutschland und habe keine
80 Meter geworfen – und jetzt werde ich
hier Vierter. Natürlich war es knapp und
ich hätte mir gerne die Bronzemedaille
geholt, die wäre auch drin gewesen. Aber
trotzdem ist der vierte Platz einfach nur
hammergeil, einfach Wahnsinn.“
Grandioser Wettkampf wird nicht belohnt
Johannes Vetter zeigte einen starken Wettkampf, warf in allen seinen vier gültigen Versuchen
81,74 Meter oder weiter. Mit 85,32 Metern – dem fünftbesten Wettkampf seiner
Karriere – lag er letztlich nur sechs Zentimeter hinter Bronze
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Bei der WM vor einem Jahr in Peking
hatte Röhler die Bronzemedaille nur um
23 Zentimeter verfehlt – und das obwohl
er fünfmal über 86 Meter geworfen und
mit 87,41 Metern eine absolute Top-Weite
angeboten hatte. Bei der EM im Juni in
Amsterdam war er wegen eines Muskelfaserrisses
im Rücken nur Fünfter geworden
und mit 80,78 Metern mehr als zehn
Meter hinter seiner Bestleistung zurückgeblieben.
Die hatte er Ende Juni im finnischen
Turku auf 91,28 Meter gesteigert
und im gleichen Wettkampf noch 91,04
Meter weit geworfen. Damit schob er
sich auf Platz zwei der ewigen deutschen
Bestenliste – nur der deutsche Rekordler
Raymond Hecht hat mit 92,60 Metern
weiter geworfen. Auch weltweit kratzt er
als Elfter an der ewigen Top Ten.
Pokern in der Qualifikation
In der Qualifikation in Rio hielt er sich
bewusst zurück: „Es war ein Risky-Plan,
aber er hat voll funktioniert.“ Und dann
verriet der Thüringer, wie er seine weiten
Würfe plant. Vor der Ausscheidung
war er im Stadion, hat Fotos gemacht
und sich eine Stelle ausgesucht, die er
anpeilt: „Wir arbeiten viel mit Punkten.
Ich suche mir einen Punkt, den ich anvisiere.“
Welcher das diesmal war? „Eine
Treppe – oder was weiß ich. Sie können
ja suchen gehen“, meinte er lachend.
Genauso geht Röhler vor, wenn er
dem Hobby vieler Speer-Asse nachgeht:
Streichholzwerfen – mit gaaanz viel Gefühl.
„Ich habe schon 32 Meter geworfen“,
verriet er in einem Interview der
„Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Wenn
man das Streichholz an der richtigen Stelle
– an seinem Schwerpunkt anpacke, und
man Wurfgefühl habe, sei es möglich, es
so weit zu werfen. „Es fängt an zu fliegen
wie ein Speer. Die Kunst ist, so wenig
Kraft wie möglich einzusetzen. Man wirft
es ähnlich wie einen Dart-Pfeil.“
Uwe Hohn, der Hundert-Meter-Werfer
mit dem alten Speer, soll einen persönlichen
Rekord von 34 Metern haben.
Klaus Wolfermann könnte Röhler nun
mal fragen, wenn sich die beiden bisher
einzigen deutschen Olympiasieger in dieser
klassischen Disziplin treffen sollten.
Den Film von Wolfermanns Triumph 1972
kennt Röhler natürlich. Das brachte ihn
aber nicht groß weiter: „Das war ein alter
Speer. Das können wir uns inhaltlich nicht
ansehen, das würde uns nicht helfen.“
Lohn für alle Mühen
Ein bisschen ungläubig, andächtig – und
vor allem stolz. Das war Thomas Röhler
nach seinem Olympiasieg
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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison
„Es geht
alleine
darum,
einander zu
lieben.“
Das sagte 800-Meter-Läuferin Caster
Semenya über den Umgang, den Menschen
miteinander pflegen sollten. Auf den Umgang
vieler mit ihr trifft das nicht zu.
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Schweigen
ist Gold
Caster Semenya: 800-Meter-Läuferin Caster Semenya lief bei Olympia über 800
Meter in einer eigenen Liga und unangefochten zu Gold. Das fachte die Diskussion
um ihr Geschlecht und darum, ob sie bei den Frauen starten darf, erneut an.
In ihrem grünen Laufanzug schritt
Caster Semenya nach dem Olympia-
Vorlauf schnurstracks durch die Katakomben
des Olympiastadions von Rio.
Die Südafrikanerin sagte mal wieder nur
sehr wenig. Die kantige Weltmeisterin
von 2009 über 800 Meter in Berlin gewährt
kurze Blicke. Mehr nicht. Als Gesprächsstoff
genügt auch das. „Es war
nicht einfach“, erzählte sie nach ihrem
Vorlauf bei Olympia. „Es war ziemlich
heiß.“
Und auch nach dem Finale war sie
kaum redseliger. In 1:55,28 Minuten
hatte sie einen neuen südafrikanischen
Landesrekord aufgestellt, war genau auf
drei Sekunden an den Weltrekord herangelaufen
und hatte Francine Niyonsaba
(Burundi; 1:56,49 min) und Margaret
Nyairera Wambui (Kenia; 1:56,89 min)
auf die Plätze verwiesen. Wieder einmal
stand aber nicht Semenyas Leistung im
Mittelpunkt, sondern vielmehr ihr Aussehen,
ihr Geschlecht und der Umgang
des Leichtathletik-Weltverbandes (IAAF)
damit. „Ich bin nicht hier, um über die
IAAF und Spekulationen zu sprechen.
Ich bin hier, um über meinen Auftritt
heute Abend zu sprechen“, betonte Semenya
nach ihrer Gold-Vorstellung.
Doch das war in den letzten sieben
Jahren selten der Fall. Semenyas Goldlauf
vom 19. August 2009 bei der WM in
Berlin wurde von einer Debatte um ihr
Geschlecht überschattet. Fast mühelos
ließ die damals 18-Jährige ihre Konkurrenz
in 1:55,45 Minuten hinter sich. „Die
ist doch ein Mann“, schimpfte die unterlegene
italienische Mittelstreckenläuferin
Elisa Cusma.
Anschließend wurde durch den
Leichtathletik-Weltverband ein Geschlechtstest
angeordnet, der offenbarte,
dass Semenya intersexuell ist und einen
extrem hohen Testosteronspiegel aufweist.
Diese biologisch bedingte Tatsache
verschafft der Läuferin einen natürlichen
Vorteil. Es folgte ein elfmonatiges Startverbot.
2011 führte die IAAF dann wiederum
eine Regel zum Umgang mit Sportlerinnen
ein, die einen hohen männlichen
Hormonwert aufweisen. Diese durften
starten, wenn sie mithilfe von Medikamenten
ihren Testosteronspiegel auf ein
Maß senkten, dass für Frauen normal
ist. Ende Juli 2015 hob der Internationale
Sportgerichtshof (CAS) diesen Passus
vorläufig wieder auf. Seitdem verblüfft
die Olympia-Zweite von London 2012
wieder mit Spitzenzeiten.
Weltrekord greifbar
Ihr Auftakt am Zuckerhut war nicht
mehr als eine Pflichtübung. Ungefährdet
erreichte Semenya als Schnellste ihres
Vorlaufs in 1:59,31 Minuten das Halbfinale,
wo sie in 1:58,15 Minuten ebenfalls
siegte. Anfang des Jahres erklärte
Semenya dem südafrikanischen Fernsehsender
SABC ihr Erfolgsgeheimnis:
„Wir arbeiten hart und sind auf dem
richtigen Weg.“ Viel mehr lässt sich die
Läuferin, die nach ihrem WM-Triumph
immer wieder von Verletzungen ausgebremst
wurde, nicht entlocken. Zu ihrem
Schicksal selbst hat sie öffentlich
nie ein Wort verloren. Mann oder Frau?
Die Inderin Dutee Chand ist ein
vergleichbarer Fall. Bei der Tochter einer
mittellosen Weberfamilie, die in
Rio das Halbfinale über 100 Meter klar
verpasste, wurde Hyperandrogenismus
festgestellt. Dabei handelt es sich um
Symptome, die auf einen Überschuss an
männlichen Hormonen hindeuten.
Über kurz oder lang ist Caster Semenya
auch ein neuer Weltrekord zuzutrauen.
Der steht seit 1983 bei 1:53,28
Minuten – gehalten von der (sehr maskulin
aussehenden) Tschechin Jarmila
Kratochvilova. Semenya selbst sind Bestmarken
nicht wichtig. „Ich konzentriere
mich auf keinen Weltrekord“, beteuerte
sie. Sie wolle den Wettkampf genießen.
„Zeiten haben keine Bedeutung, Medaillen
schon.“
Die Südafrikanerin äußerte sich lieber
zu anderen Themen. „Es geht alleine
darum, einander zu lieben. Es geht nicht
darum, andere Menschen zu diskriminieren.
Es geht nicht darum, wie Menschen
aussehen, wie sie sprechen“, sagte Semenya.
Wenn man sich im Wettkampf messe,
denke man nur an seinen sportlichen
Auftritt, „nicht wie dein Kontrahent aussieht.“
Semenya betonte: „Der Sport soll
Menschen einen, das wollen wir weitermachen.“
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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison
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EM-Triple
David Storl: Als erster Kugelstoßer der Geschichte hat David Storl dreimal Gold
bei Europameisterschaften gewonnen – und das sogar in Folge! Das Triple war für
den Leipziger trotzdem nur nebensächlich, für ihn zählte nur Olympia. Doch da lief
plötzlich alles schief.
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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison
Verhaltene Freude
David Storl zeigt seine dritte
goldene EM-Medaille. In Gedanken
war er aber schon in Rio, wo er
Olympia-Gold holen wollte
Das dritte EM-Gold mit 21,31 Metern
war schön und gut, aber nur
Nebensache. „Dreimal Europameister
zu werden mit 25 Jahren, ist
erstmal nicht schlecht“, sagte Kugelstoß-Star
David Storl. Der Leipziger
schrieb damit auch Geschichte: Mit seinem
dritten EM-Gold in Folge sammelte
er mehr Goldmedaillen bei einer EM
als alle Kugelstoßer vor ihm. Das war
für ihn aber trotzdem nur Nebensache.
Für ihn zählte in diesem Jahr nichts anderes
als der Olympiasieg in Rio: „Was
denn sonst?“
Im vergangenen Jahr war der 120
Kilogramm schwere Athlet zum gleichen
Zeitpunkt allerdings ganz anders
drauf. Am 9. Juli 2015 gelang ihm beim
Diamond League-Meeting in Lausanne
mit 22,20 Metern der erste Stoß über
die 22-Meter-Grenze. Das nützte ihm
bei der WM gut einen Monat später in
Moskau auch nichts: US-Koloss Kovacs
entthronte Storl, der mit 21,74 Metern
Zweiter wurde.
„Letztes Jahr war eine sehr gute Saison.
Da war ich körperlich auf einem
anderen Niveau“, sagte Storl. „Seit der
Winterpause muss ich mir das wieder
aufbauen.“ Vor vier Jahren in London
fehlten Storl nur drei Zentimeter zu
Olympia-Gold. Tomas Majewski besiegte
ihn mit 21,89 Metern. Vier Jahre zuvor in
Peking gewann der Pole mit 21,51 Metern
– Weiten, die Storl sich für Rio zutraute.
„Irgendwann platzt der Knoten und
ich weiß, ich habe den Rhythmus gefunden“,
sagte Storl zuversichtlich. „Die
Trainingsleistungen werden noch nach
oben gehen, davon bin ich überzeugt.
Dann wird es passen für Olympia.“
Frust nach dem Finale
In Rio kam es dann allerdings ganz anders.
Für David Storl war es im Kugelstoß-Ring
zum Verzweifeln. „Ich bin gar
nicht vor dem Stoß runtergekommen,
konnte überhaupt nichts mit meiner Bewegung
anfangen“, berichtete der zweimalige
Weltmeister nach dem olympischen
Finale total frustriert. „Dann
kommt halt so etwas heraus. Ich hätte
auch aus dem Stand stoßen können.“
20,64 Meter reichten nur zum siebten
Platz und dem Eingeständnis: „Das war
natürlich schlecht und schon enttäuschend.“
Es war aber nicht nur ein verpatzter
Wettkampf, sondern das Spiegelbild einer
Saison mit wenig Höhen und so einigen
Tiefen. Erst im März konnte der
26-Jährige nach einer langwierigen Patellasehnenentzündung
im linken Knie
wieder die Kugel durch die Luft fliegen
lassen. „Wenn man so spät anfängt, will
man es auch mit der Brechstange schaffen“,
sagte Storl. Besonders im Olympia-
Jahr, in dem er die in seiner Sammlung
fehlende Goldmedaille holen wollte.
Schließlich hatte er sie 2012 in London
nur um drei Zentimeter verfehlt.
„Man fühlt sich hilflos“, beschrieb
er die Situation im Endkampf, in dem
nichts zusammenlief. Der erste Versuch
war ungültig, der zweite Stoß landete
nur bei 20,48 Metern. Danach gelangen
noch 20,64 Meter und 20,46 Meter. Für
den 120-Kilo-Mann, der schon mal 22,20
Meter weit gestoßen hat, sind dies Weiten
zum Vergessen. Der bärenstarke US-
Amerikaner Ryan Crouser überraschte
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mit einem Stoß auf 22,52 Meter. Vier
Zentimeter weiter war vor einem Jahr
sein Landsmann Joe Kovacs gekommen,
der in Rio mit 21,78 Metern Silber gewann.
In den 2000er-Jahren gelangen
nur Christian Cantwell (22,54 m) und
Kevin Toth (22,67 m/beide USA) Weiten
in dieser Dimension. Noch weitere Stöße
gab es in der anabolen Zeit zwischen
1975 und 1990.
Unglaubliche Steigerung
Die Statistik des Weltverbandes IAAF
weist aus, dass Crousers Bestleistung
2014 noch bei 21,39 Meter stand und er
2015 mit 21,11 Meter den besten Wurf
hatte. Da ist der plötzliche Leistungssprung
beim Gold-Gewinn schon erstaunlich.
„Ich kann mir das nicht erklären“,
meinte Storl.
Der starke Sachse wird die bittere
Enttäuschung von Rio wegstecken müssen,
um neu anzugreifen und erfolgreich
stoßen zu können. Am Ende des verpatzten
Medaillenkampfes zog Storl zwar
das Wettkampf-Shirt mit der Aufschrift
„Germany“ über seinen Kopf, den Kopf
in den Sand stecken will er aber nicht.
„Es ist ein kleiner Tiefpunkt“, sagte er
– aber kein Grund zur Resignation. „Es
geht immer bergauf und bergab. Da gab
es schon ganz andere, die sich aus so
einem Tal herausgekämpft haben.“
Alles probiert, nichts erreicht
David Storl schuftete nach Verletzungssorgen,
um rechtzeitig für Olympia fit und in
Gold-Verfassung zu sein. Letztlich lief für
den 25-Jährigen in Rio nicht viel zusammen.
Die Enttäuschung nach dem Finale
war groß
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Top und Flop
Christina Schwanitz: Gerade einmal acht Wochen Training vor der EM blieben
Kugelstoßerin Christina Schwanitz nach einem Sehnenanriss in der Schulter,
um wieder fit zu werden. Es reichte – Schwanitz gewann in Amsterdam Gold.
Bei Olympia blieb sie als Sechste deutlich hinter den Erwartungen zurück.
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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison
Der Medaillenkampf hatte gerade erst
begonnen, da riss Christina Schwanitz
schon siegesgewiss beide
Arme in die Höhe und jubelte. Mit dem
ersten Versuch auf 20,17 Meter verteidigte
die 30-Jährige bei der Leichtathletik-
EM in Amsterdam ihren Titel im Kugelstoßen
und ließ der europäischen Konkurrenz
einmal mehr nicht den Hauch
einer Chance. „Das ist unglaublich. Jetzt
ist auch eine Olympia-Medaille realistisch
und machbar“, sagte die glückliche
Chemnitzerin nach ihrer Ring-Gala.
Dabei war die Weltmeisterin mit
einem Handicap in den EM-Medaillenkampf
gegangen – sie musste mit einem
steifen Hals den richtigen Dreh finden.
„Ich habe mich beim Schlafen verlegen.
Deshalb war es eine Wackelpartie“, berichtete
Schwanitz nach der Qualifikation
und fügte erleichtert hinzu: „Deshalb
bin ich froh, dass es so gelaufen ist.“
Im Finale sorgte Schwanitz dann
gleich für einen Paukenschlag. Sie
wuchtete die Kugel auf die europäische
Bestweite von 20,17 Meter und schaffte
den ersten Stoß in diesem Jahr über die
20-Meter-Marke, dem die Sportsoldatin
weitere Versuche auf 19,28, 19,55 und
19,46 Meter folgen ließ. Mit allen hätte
sie ebenfalls gewonnen.
Schnell wieder in Gold-Form
Trotz einer höchst schwierigen und
kurzen EM-Vorbereitung zweifelte die
sächsische Frohnatur nie daran, im
Olympia-Jahr rechtzeitig in Schuss zu
kommen. Nach einem Sehnenanriss im
Schultergelenk konnte sie erst acht Wochen
vor der EM wieder mit dem Training
beginnen. „Die Leistungen sind schnell
wiedergekommen. Da ist nicht alles weg
gewesen“, berichtete sie. Trotzdem meinte
sie: „Wenn mir einer vor neun Wochen
gesagt hätte, ich werde Europameisterin,
hätte ich demjenigen eine eindeutige Geste
gezeigt. Es ist unglaublich, dass der
Körper so leistungsfähig ist.“
So unterschiedlich ...
... können die Emotionen in Wettkämpfen
sein. Fünf Wochen liegen zwischen den
beiden Bildern bei Olympia in Rio (links)
und der EM in Amsterdam (rechts) – und
eine ganze Gefühlswelt. Während sich Christina
Schwanitz in Amsterdam über eine
Saison-Bestleistung (20,17 m) und Gold
freute, war sie nach Rang sechs bei Olympia
schwer enttäuscht
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Begeistert war der Cheftrainer des
Deutschen Leichtathletik-Verbandes über
das flotte Comeback. „Ein fantastischer
Weg zurück in die Weltspitze“, sagte
Idriss Gonschinska. „Wie sie zurückgekehrt
ist, ist beeindruckend“, befand
auch DLV-Präsident Clemens Prokop.
Allerdings waren die ersten Trainingseinheiten
nach der Rückkehr eine ziemliche
Plackerei: „Nach 15 Stößen war ich
schon platt“ – 50 Stöße pro Tag stehen
normalerweise auf dem Programm. Geholfen
hat Schwanitz beim schnellen
Kraftaufbau ihr Coach Sven Lang. „Mein
Trainer hat das Feingefühl gehabt, zu gucken,
wo muss er mich locken und wann
muss er mich schubsen“, lobte die Sportsoldatin.
Kein Happy End in Rio
„Ich glaube, dass es mir bei den Olympischen
Spielen nicht so einfach gemacht
wird”, prognostizierte sie schon nach dem
EM-Finale. Und sie sollte Recht behalten.
Im EM-Finale siegte sie mit 1,45 Metern
Vorsprung auf die Ungarin Anita Márton.
Im Olympia-Finale war es die Sächsin,
die fast genau den gleichen Rückstand
auf die Beste hatte: Während Schwanitz
nicht über 19,03 Meter hinaus kam, flog
die Kugel der neuen Olympiasiegerin
Michelle Carter aus den USA auf 20,63
Meter – Landesrekord. Sie verdarb der
lange in Führung liegenden Valeri Adams
das historische Gold-Triple. 20,42 Meter
reichten der Neuseeländerin nicht, um
als erste Frau der Geschichte den dritten
Olympiasieg in Serie zu schaffen. Bronze
holte Anita Marton mit 19,87 Metern.
„Ich habe mir das Ende von dem
Abend etwas anders vorgestellt, aber ein
sechster Platz bei den Olympischen Spielen
ist trotzdem eine honorige Leistung“,
sagte die 30-jährige Chemnitzerin. „Die
Nicht-Weite, die da rauskam, vergessen
wir ganz schnell.“
Schwanitz quälte sich eher durch
das Kugelstoß-Finale. Im ersten Versuch
schaffte sie nur 19,03 Meter, machte danach
vier ungültige Stöße und kam im
sechsten Durchgang nicht über 18,92 Meter
hinaus. „Ich hatte überhaupt kein Gefühl
für das Kugelstoßen, die Leichtigkeit
war weg“, sagte Schwanitz.
Dabei war Schwanitz nach der Qualifikation
am Vormittag, die sie mit 19,18
Meter im ersten Versuch schnell erledigt
hatte, noch sehr zuversichtlich gewesen.
Doch anders als noch bei der Europameisterschaft
wenige Wochen zuvor wurde
der Erfolgsdruck dann doch zur Last. Kein
Trost dürfte für die starke Sächsin gewesen
sein, dass auch die chinesische Mitfavoritin
Lijiao Gong (19,39 m) als Vierte medaillenlos
blieb.
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Spätes
Glück
Eike Onnen: Nach mäßigen Jahren wollte Eike Onnen
seine Karriere schon beenden. Doch der Hochspringer
machte weiter – und holte im Alter von fast 34 Jahren
mit EM-Bronze seine erste internationale Medaille.
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Eigentlich hätte Eike Onnen Langstreckenläufer
werden müssen. So viel
Ausdauer hat der Hochspringer von
Hannover 96 in seiner Karriere bewiesen.
Schon vor knapp einem Jahrzehnt zählte
er zur Weltklasse, 2007 übersprang er
2,34 Meter. Danach folgten Täler, tiefe
Täler. Er kämpfte eher mit der Norm für
die Deutsche Meisterschaft als mit den
Vorgaben für internationale Höhepunkte.
„Zwischenzeitlich hatte ich selbst nicht
mehr an diesen Erfolg geglaubt“, sagte
Eike Onnen nach dem größten Triumph
seiner Karriere. Im Olympiastadion von
Amsterdam sprang der Hannoveraner
Mitte Juli zu EM-Bronze und damit zu
seiner ersten internatiomalen Medaille.
Im Gleichschritt zu Bronze
Im Finale bestätigte der 33-Jährige den
guten Eindruck, den er mit einer fehlerfreien
Qualifikation hinterlassen hatte.
Ohne Probleme floppte er über 2,19
und 2,24 Meter, bevor er für 2,29 Meter
zwei Anläufe brauchte. Im Gleichschritt:
der Brite Chris Baker, mit dem sich Eike
Onnen schließlich den Bronzeplatz teilte.
Denn für beide waren 2,32 Meter zu
hoch. EM-Gold ging an den großen Favoriten
aus Italien, der traditionell mit
halb abrasiertem Bart Anlauf nahm: Gianmarco
Tamberi holte mit 2,32 Metern
nach Hallen-WM-Gold schon den zweiten
Titel des Jahres. Robbie Grabarz
(Großbritannien), Europameister von
2012, wurde für im ersten Anlauf gemeisterte
2,29 Meter mit Silber belohnt.
„Die Bedingungen wurden im Wettkampf
immer schwieriger. Der Wind
dreht von vorn nach hinten und wieder
zurück“, sagte Eike Onnen. Deshalb
scheiterte er auch an den 2,32 Metern.
Wenige Wochen später übersprang er diese
Marke im „Hochsprung-Mekka“ Eberstadt
und zeigte einen hervorragenden
Versuch über 2,36 Meter: „Die Latte hat
sich erst ganz spät überlegt, doch noch
zu fallen. Bei den Olympischen Spielen
in Rio darf sie gern liegenbleiben.“
Bronze-Lächeln
So strahlt einer, der nach vielen Rückschlägen endlich die ersehnte internationale Medaille
gewonnen hat. Eike Onnen jubelte bei der EM in Amsterdam über Bronze. Für den Hochspringer
war das die Krönung einer Karriere mit „vielen tiefen Tälern“, wie er selbst sagt
„Rückschläge gehören dazu“
Sie tat es nicht. In der Olympia-Qualifikation
schied Eike Onnen mit 2,26
Metern aus und schlug die Hände vors
Gesicht. Aus war der Traum vom Finale
und der neuen Bestleistung. „Ich hatte
in den Wochen vor Rio nur noch eine
gute Technikeinheit. Das war zu wenig“,
resümierte er. Eike Onnen haderte mit
seinem verkorksten Anlauf und verschiedensten
Fehler: „Die haben von Sprung
zu Sprung variiert.“
Ans Aufhören denkt Eike Onnen,
der knapp zwei Wochen vor den Olympischen
Spielen in Rio 34 Jahre alt ge-
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Anflug aufs EM-Podest
Schneller Anlauf, kraftvoller Absprung, saubere Lattenüberquerung: Bei der EM in Amsterdam lief es für Eike Onnen wie am Schnürchen.
Bei schwierigen Bedingungen meisterte der Hochspringer 2,29 Meter. Die Höhe war am Ende Bronze wert
worden ist, trotzdem nicht. „Rückschläge
gehören zum Sport einfach dazu. Diese
Erfahrung macht ja auch gerade meine
Schwester Imke, die immer wieder mit
Verletzungen zu kämpfen hat. Ich habe
mir eine zweite und sogar dritte Chance
gegeben. Es hat sich gelohnt. Das sollten
vielleicht viele jüngere Sportler beherzigen“,
sagte der Deutsche Meister.
Schließlich erfüllte sich der muskulöse
Hochspringer seinen Traum von
Olympia und der internationalen Medaille
erst im fortgeschrittenen Sportleralter.
Mit seinem Durchhaltevermögen ist
er ein Vorbild für junge Sportler. Denn
manchmal kommt das Glück erst spät.
Olympia-Aus
Eike Onnen kann es
nicht fassen. In der
Olympia-Qualifikation
war nach 2,26 Metern
Endstation. Das
reichte nicht für den
Sprung ins Finale
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Rekordläuferin
Gesa Krause: Erst der EM-Titel in Amsterdam, dann deutscher Rekord bei Olympia
in Rio. Hindernisläuferin Gesa Krause hatte ein grandioses Jahr. Trotzdem war die
24-Jährige nicht ganz zufrieden: Denn der Traum von einer Olympia-Medaille ging
nicht in Erfüllung.
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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison
Der Ehrgeiz von Gesa Felicitas Krause
hört auch beim deutschen Rekord
nicht auf. „Das Minimalziel habe
ich erreicht, aber ich wäre gern schneller
gewesen“, übte die 24 Jahre alte Europameisterin
nach dem sechsten Platz in
9:18,41 Minuten im Olympia-Finale über
3000 Meter Hindernis Selbstkritik. „Deshalb
ist es suboptimal gelaufen.“
An der alten Bestmarke, die Antje
Möldner-Schmidt seit dem WM-Finale
2009 mit 9:18,54 Minuten hielt, war sie
zuletzt mehrmals knapp gescheitert. „Ich
habe lange darum gekämpft und wäre
enttäuscht gewesen, wenn es nicht geklappt
hätte“, sagte Krause. „Der deutsche
Rekord war mein Ziel, die Medaille
mein Traum. Wenn man sein ganzes
Leben dem Sport unterordnet, hat man
auch größere Ziele.“
In Rio hat die Frankfurterin aber auch
erlebt, dass die Weltelite sehr schnell unterwegs
ist. „Da muss ich realistisch sein.
Das Niveau habe ich noch nicht, das ist
eine andere Liga“, bekannte sie. Gold gewann
Ruth Jebet aus Bahrain in 8:59,75
Minuten vor Hyvin Kiyeng Jepkemoi aus
Kenia (9:07,12 min) und der US-Amerikanerin
Emma Coburn (9:07,63 min).
Krause kennt kein Zeitlimit
Krause traut sich momentan Zeiten um
9:15 Minuten zu. „Ich weiß, dass in meinen
Beinen mehr steckt“, sagte sie. Im
vergangenen Jahr hatte die 24-Jährige bei
der WM in Peking die Gunst der Stunde
genutzt und in einem relativ langsamen
Rennen die Bronzemedaille geholt. „Das
Rennen war 20 Sekunden langsamer“, relativierte
sie.
Um ihren Träumen weiter nachzujagen,
setzt sie sich kein Zeitlimit für ihre
Karriere und denkt über die nächsten
Sommerspiele 2020 hinaus. „Auf jeden
Fall, ich plane nicht nur bis Tokio“, kündigte
Krause an. Selbst Zeiten unter der
Neun-Minuten-Grenze hält sie nicht für
unmöglich. „Wir fangen mal mit 9:10
Minuten an. Wenn ich die in vier Jahren
unterboten habe, können wir über die
nächste Etappe reden“, sagte Gesa Krause
in Rio.
Den Rekord im Blick
Mehrmals – unter anderem im EM-Finale
und im Olympia-Vorlauf – war Gesa Krause
am deutschen Rekord vorbeigeschrammt.
Im Finale von Rio war die alte Bestmarke
dann endlich Geschichte
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Hürdentechnik als Trumpf
Während die Olympiasiegerin Ruth Jebet mit einer ausbaufähigen Hürdentechnik fast gehockt die Hindernisse überquerte, punktet Gesa
Krause mit einer ausgefeilten Überquerung. Mit ihr verschafft sich die Deutsche immer wieder kleine Vorteile gegenüber der Konkurrenz
Der Hindernislauf ist für sie mehr
als nur ein Sport. Er ist auch eine Möglichkeit,
sich zu beweisen, wie weit man
kommt, wenn man kein Wunderkind ist.
„Ich habe die Gabe zu laufen und die
Charaktereigenschaft, ehrgeizig zu sein“,
sagte Krause. Sie sei nicht die talentierteste
Läuferin, sondern jemand der sich
viel erarbeitet habe, aber auch wahnsinnig
ungeduldig gewesen ist.
„Mittlerweile ist die Geduld eine
meiner größten Stärken geworden: geduldig
zu bleiben, weiter zu machen,
wieder aufzustehen.“ Deshalb sind die
Rio-Spiele für sie nur eine Zwischenstation.
„Es war keine schlechte Leistung,
aber nicht das i-Tüpfelchen, das ich mir
gewünscht hätte“, sagte Krause. „Ich bin
nicht am Ende meines Weges.“
Erster großer Titel in Amsterdam
Auf diesem Weg feierte sie in diesem
Jahr aber auch einen großen Etappensieg:
Bei den Europameisterschaften
in Amsterdam lief sie zu einem überlegenen
Sieg. Nach Gold bei U20 und U23-
Europameisterschaften war es ihre erste
Goldmedaille bei den Erwachsenen. Von
Beginn an hatte sie sich an die Spitze des
Feldes gesetzt und auf der letzten Runde
schüttelte sie auch noch die letzte verbliebene
Konkurrentin, die Albanerin
Luiza Gega ab. Mit mehr als zehn Sekunden
Vorsprung stürmte sie ins Ziel,
verbesserte ihre damalige Bestleistung
und schrammte in 9:18,85 Minuten nur
knapp am deutschen Rekord vorbei. „Genau
zwischen persönlicher Bestleistung
und deutschem Rekord zu laufen – das
zu schaffen, ist auch eine Kunst“, meinte
sie. In Rio brachte sie den Rekord dann
endlich in ihren Besitz.
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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison
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Jung & schnell
Sprint Frauen: Sie sind ein starkes Team. Und das zeigten die deutschen Sprinterinnen
2016 auf der Laufbahn. Mit zweimal EM-Bronze sowie Staffel-Platz vier bei
den Olympischen Spielen liegt ein beeindruckendes Jahr hinter ihnen.
Das deutsche „Sprint-Küken“ ist
2016 zur großen Nummer geworden.
Die 19-jährige Gina Lückenkemper
krönte eine grandiose Saison der
deutschen Sprinterinnen mit EM-Bronze
über 200 Meter (22,74 sec), dieselbe Medaille
gab’s in Amsterdam auch für die
deutsche 4x100-Meter-Staffel (42,48 sec).
Wenige Wochen später bewiesen Lückenkemper
& Co. auch bei den Olympischen
Spielen in Rio ihre Top-Form: Rang vier
für die Staffel. Dazu überzeugte Gina Lückenkemper
auch im Einzel mit Rang 14
über 200 Meter. Zum Finaleinzug fehlten
ihr mit 22,73 Sekunden lediglich 24 Hundertstelsekunden.
„Was bei mir in den vergangenen Monaten
abgegangen ist, ist mega krass. Ich
habe von einer Medaille geträumt. Dass
es geklappt hat, ist super geil“, sagte Lückenkemper
nach ihrem Bronzelauf bei
der EM in Amsterdam. Es war die erste
Medaille über diese Distanz für Deutschland
seit 1998, als Melanie Paschke Dritte
wurde. Damals war Gina Lückenkemper
gerade einmal ein Jahr alt.
Für ihren weiteren Karriereweg sind
für die Athletin der LG Olympia Dortmund
nicht Zeiten oder Erfolge das einzig
wichtige, sondern dass sie sich dabei
ihre Unbeschwertheit bewahrt: „Wenn
ich locker bleibe, dann kann ich auch
alles schaffen. Das hat man letztes Jahr
bei der U20-EM gesehen.“ Nach dem EM-
Erfolg ließ sich Lückenkemper gehüllt in
die deutsche Fahne ablichten. „Im letzten
Jahr war ich noch Junior, aber ich fühle,
dass ich mich entwickelt habe“, sagte die
jüngste Athletin im deutschen EM-Team.
Kurven-Rakete
Gina Lückenkemper hatte 2016 einen
Lauf. Die 19-Jährige gewann zweimal
EM-Bronze und stand im Olympia-
Halbfinale über 200 Meter (Foto)
Bronze-Quartett
Dem Spaß beim Laufen folgt die Freude bei der Siegerehrung: Rebekka Haase, Gina Lückenkemper,
Lisa Mayer und Tatjana Pinto (v.li.) strahlten in Amsterdam über Bronze mit
der 4x100-Meter-Staffel. In Rio belegte das Quartett einen starken vierten Olympia-Rang
In diesem Jahr hat die im westfälischen
Hamm geborene Sprintern ihre
Bestzeiten über 100 und 200 Meter deutlich
verbessert. Mit 11,04 Sekunden und
22,67 Sekunden klopft sie an die Tür zur
Weltklasse. Speziell auf der halben Stadionrunde
– der Paradestrecke Lückenkempers
– soll es in Zukunft noch ein wenig
schneller werden. Denn Tempo ist das
Lebensmotto der Frohnatur: „Ich rede
schnell, esse schnell und fahre gern mal
schnelle Autos.“
So schnell wie nie war 2016 auch Tatjana
Pinto. Die EM-Sechste steigerte sich
in Mannheim – im selben Rennen wie
Gina Lückenkemper – auf glatte 11,00 Sekunden.
So flott wie die Sprinterin vom
LC Paderborn war seit 25 Jahren keine
Deutsche. In derselben Leistungsliga wie
Lückenkemper und Pinto spielen auch
Lisa Mayer (LG Langggöns/Oberkleen)
und Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge).
Das DLV-Quartett schnupperte als
Olympia-Vierter über 4x100 Meter mit
überzeugenden 42,10 Sekunden an den
Medaillen. Nur die USA (41,01 sec) mit
der zweitbesten Zeit der Geschichte, Jamaika
(41,36 sec) und Großbritannien
(41,77 sec) waren in Rio schneller. „Wir
wussten, dass wir uns mit den Britinnen
um Platz drei streiten. Und sie sind mit
Landesrekord ein richtig starkes Rennen
gerannt. Aber auch wir haben einen sehr
guten Lauf abgeliefert“, sagte eine zufriedene
Lisa Mayer nach einem starken und
nicht undankbaren vierten Platz.
Es muss nicht das letzte olympische
Finale dieses Quartetts (Jahresbestzeit:
41,62 sec) gewesen sein. Mit einem
Durchschnittsalter von 21,5 Jahren gehört
den deutschen Sprinterinnen die Zukunft.
Dass sie schon in der Gegenwart
mit den Besten mithalten können, haben
sie 2016 eindrucksvoll bewiesen.
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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison
Silbernes Ende
Linda Stahl: Die Leverkusener Speerwerferin hat längst die Karriere nach der Karriere
gestartet. Die Ärztin nahm sich für die Vorbereitung auf EM sowie die Olympischen
Spiele unbezahlten Urlaub und wurde überraschend Vize-Europameisterin.
Das Beste kam für Linda Stahl
zum Schluss! Mit ihrem finalen
Versuch sicherte sich die Leverkusener
Speerwerferin bei der EM in
Amsterdam die Silbermedaille. Auf 65,25
Meter flog das 600-Gramm-Gerät im altehrwürdigen
Olympiastadion, und Linda
Stahl katapultierte sich so noch von
Platz fünf auf zwei nach vorn. „Alles
oder nichts – und es gab irgendwie alles“,
sagte die 30 Jahre alte Oberärztin
vom TSV Bayer 04 Leverkusen, nachdem
sie ihrer Freude bei der letzten Landung
des Speers mit einem lauten Schrei Luft
gemachte hatte.
„Im letzten Versuch habe ich nur
gedacht, egal, hau drauf. Ich habe alle
Kräfte mobilisiert und auch ein bisschen
Glück gehabt“, sagte Linda Stahl.
Weiter warf nur Tatjana Chaladowitsch
aus Weißrussland mit 66,34 Metern. Mit
Silber machte die Leverkusenerin ihren
Medaillensatz bei Europameisterschaften
komplett. 2010 in Barcelona war sie
sensationell Europameisterin geworden,
zwei Jahre später in Helsinki wurde sie
wie 2014 in Zürich EM-Dritte. Deutsche
Medaillen im Speerwurf der Frauen haben
bei Europameisterschaften ohnehin
Tradition. Dass es in dieser Disziplin kein
Edelmetall gab, liegt 47 Jahre zurück.
Trainingspartnerin verdrängt
Leidtragende ihres letzten Wurfs war
Vereinskollegin Katharina Molitor. Die
Weltmeisterin von 2015 lag bis dahin mit
Saisonbestweite von 63,20 Metern auf
dem Bronze-Rang und wurde am Ende
mit 30 Zentimetern Rückstand auf Sara
Kolak Vierte. Die Kroatin sollte wenigen
Wochen später in Rio mit 66,18 Metern
sensationell Olympiasiegerin werden.
Für Linda Stahl waren die Europameisterschaften
in Amsterdam und die
Olympischen Spiele in Rio die beiden
letzten großen internationalen Auftritte.
Den EM-Medaillensatz komplettierte ...
... Linda Stahl in Amsterdam. Nach EM-
Gold 2010 und zweimal Bronze gewann die
Leverkusenerin im letzten Jahr ihrer erfolgreichen
Karriere Silber
Nach dieser Saison stellt sie den Speer in
die Ecke und konzentriert sich auf ihre
berufliche Laufbahn als Ärztin. Um sich
optimal auf EM wie Olympia vorzubereiten,
hatte Linda Stahl sogar sechs Monate
unbezahlten Urlaub genommen.
Was sich in Amsterdam in Silber auszahlte,
wollte bei den Olympischen Spielen
knapp sechs Wochen später so gar
nicht klappen. Linda Stahl blieb wie die
anderen beiden deutschen Starterinnen
Christina Hussong (LAZ Zweibrücken)
und Christina Obergföll (LG Offenburg)
„Alles
oder
nichts –
und es
gab alles.“
Linda Stahl zu ihrem letzten Wurf im EM-
Finale, mit dem sie sich noch von Platz
fünf auf zwei nach vorn katapultierte
unter ihren Möglichkeiten. Rang elf mit
59,71 Metern gehen für die Leverkusenerin
in die Ergebnislisten ein. „Das Finale
war ganz schnell vorbei, eigentlich bevor
es so richtig angefangen hatte. Die Beine
waren schwer, mein Rücken hat mich
genervt. Der ist grün und blau, von oben
bis unten – ich habe heute beim Aufwärmen
mehr Zeit auf der Physiobank verbracht
als in der Vorbereitung“, ordnete
Linda Stahl das Ergebnis im Olympiastadion
von Rio ein.
Dass es nicht der perfekte Abschluss
einer erfolgreichen (dualen) Karriere
war, konnte die Ärztin verschmerzen:
„Ich habe es wieder ins Finale geschafft,
wie bisher immer. Und ich habe in meiner
Karriere eine Olympia-Medaille gewonnen,
darauf bin ich stolz.“
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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison
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Wechselbad
der Gefühle
Diskuswerfen: Die deutschen Diskuswerferinnen starteten furios in die Saison,
holten bei der EM die Plätze zwei bis vier. Doch bei Olympia stolperte das Trio
über einen unglücklichen Zeitplan.
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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison
„Da hat einer gepennt und
a.m. und p.m. verwechselt.“
So kommentierte Diskuswerferin Nadine Müller (oben) den Zeitplan bei den Olympischen
Spielen. Die Diskuswerferinnen starteten am Montag um 20:30 Uhr mit ihrer Qualifikation,
die zweite Qualifikationsrunde mit Müller und Julia Fischer war sogar erst um 22:20
Uhr dran. Das Finale fand schon am nächsten Morgen um 11:20 Uhr statt.
Alles sprach für eine grandiose Saison
der deutschen Diskuswerferinnen.
Die 26 Jahre alte Julia Fischer
war in diesem Jahr in der Form
ihres Lebens, verbesserte sich auf 68,49
Meter und gewann bei der EM mit Silber
ihre erste internationale Medaille bei den
Erwachsenen. Dieses Edelmetall kam für
die Diskuswerferin vom SCC Berlin aber
keineswegs aus dem Nichts – es ist mit
viel Schweiß geschmiedet. Bereits vor
zwölf Jahren entschied sie sich für die
technisch anspruchsvolle Disziplin. In
den Nachwuchsklassen von U18 bis U23
hat Fischer alles gewonnen, was es zu
gewinnen gab.
Und auch die Olympia-Saison begann
für die 1,92 Meter große Polizeimeisterin
vielversprechend. Am 21. Mai schleuderte
die 26-Jährige bei den Werfertagen
in Halle/Saale ihren Diskus im letzten
Versuch 68,49 Meter weit. Nur zwei deutsche
Diskuswerferinnen ließen in diesem
Jahrtausend die 1-Kilo-Scheibe weiter
fliegen: Franka Dietzsch (68,51 m) und
Nadine Müller (68,89 m).
EM-Platz zwei, drei und vier
Bei der EM war es dann nicht nur sie, die
glänzte: Zwischenzeitlich lagen Fischer,
Shanice Craft und Nadine Müller auf den
ersten drei Plätzen. Erst im vierten Versuch
verhinderte Olympiasiegerin Sandra
Perkovic aus Kroatien den absoluten Triumph
der Deutschen und schob sich an
die Spitze des Feldes. Nach Silber und
Bronze für Julia Fischer (65,77 m) und
Shanice Craft (63,89 m) sowie Rang vier
für Nadine Müller (62,63 m) schien das
Trio gerüstet für Olympia – kam dort aber
nicht mit dem unglücklichen Zeitplan zurecht.
So gab es in Rio Tränen bei Julia Fischer
und Vorwürfe von Nadine Müller.
Drei Tage nach dem Olympiasieg von
Christoph Harting und dem Bronze-Coup
von Daniel Jasinski gingen die deutschen
Diskuswerferinnen leer aus. Mitfavoritin
Fischer kam nicht einmal in den Endkampf
und enttäuschte als Neunte. „Ich
war nicht spritzig genug, ich habe nur
viereinhalb Stunden geschlafen“, meinte
die Freundin von Robert Harting danach
– und verlor weinend die Fassung.
Nadine Müller kam nur auf Rang sechs
und übte deutliche Kritik an den Organisatoren
wegen des Zeitplans. „Da hat einer
gepennt und a.m. und p.m. verwechselt“,
sagte die frühere Vize-Weltmeisterin
nach dem Diskus-Finale. Dieses hatte
am Vormittag um 11.20 Uhr (Ortszeit)
begonnen. Normalerweise sind solche
Entscheidungen in den Abendstunden
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Ungläubigkeit und Enttäuschung
Mit großen Erwartungen waren Julia
Fischer (rechts oben) und Shanice Craft
(rechts unten) nach Platz zwei und drei bei
der EM in das Olympia-Finale gestartet.
Dort blieben nach Rang neun und elf vor
allem Bitterkeit und Tränen
angesetzt. Die Diskuswerferinnen hatten
zudem ihre Qualifikation erst am Abend
vorher. „Eigentlich hätte ich auch hier im
Stadion pennen können, das wäre besser
gewesen.“
Auch Usain Bolt übt Kritik
Kritik am Zeitplan hat es auch schon
von prominentester Seite gegeben – von
Usain Bolt, der zwischen Halbfinale und
Finale über 100 Meter nicht einmal eineinhalb
Stunden Zeit hatte.
„Die Verlagerung einer Vielzahl der
leichtathletischen Finals in die Vormittage
mag der fünfstündigen Zeitverschiebung
und den Fernsehübertragungszeiten
in Europa geschuldet sein“, erklärte
Thomas Kurschilgen, Sportdirektor des
DLV. Er und Chef-Bundestrainer Idriss
Gonschinska sahen das Programm ebenfalls
„nicht unkritisch“.
Gold eroberte in Rio de Janeiro wie
schon vor vier Jahren in London die Kroatin
Sandra Perkovic (69,21 m) vor der
Französin Mélina Robert-Michon (66,73
m) und Denia Caballero aus Kuba (65,34
m).
„Die letzten Tage waren schwer für
mich. Wenn es den Menschen, die ich
liebe, schlecht geht, dann ist das so, als
wenn es mir selber schlecht geht“, sagte
Julia Fischer und meinte damit das unglückliche
Olympia-Aus ihres Lebensgefährten
Robert Harting in der Qualifikation.
„Ich habe alles gegeben, mehr konnte
ich nicht machen.“ Auch ein Plakat
mit der Aufschrift „Hoch und weit, jetzt
ist Fischer-Harting-Zeit“ konnte sie nicht
aufmuntern.
Vize-Europameisterin Fischer, die
zusammen mit Robert und Christoph
Harting bei Torsten Lönnfors trainiert,
blieb mit 62,67 Metern deutlich unter ihren
Möglichkeiten – trotz der Anwesenheit
Robert Hartings, der nun sie trösten
musste. „Er war den ganzen Tag da, er
hat mich super unterstützt.“
Keine Regeneration möglich
Müller brachte nach ihren 63,13 Metern
zum Auftakt nur noch fünf ungültige
Versuche zustande. Shanice Craft
aus Mannheim wurde mit 59,85 Metern
Elfte. „Ich habe gemerkt, dass die Regeneration
seit gestern nicht gereicht hat.
Ich war erst um eins, halb zwei im Bett“,
sagte Nadine Müller.
Die beiden bisher einzigen Olympiasiege
für Deutschland bei den Frauen
hatten Gisela Mauermayer 1936 und Ilke
Wyludda 1996 geholt. Seitdem gab es
keine Medaille mehr für deutsche Diskuswerferinnen.
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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison
Der Doppel-
Rekordler
Julian Reus: Erst 10,03, dann sogar 10,01 Sekunden. Julian Reus steigerte 2016
seinen eigenen deutschen 100-Meter-Rekord gleich zweimal. Dazu gab es für den
Wattenscheider EM-Bronze mit der Sprint-Staffel. Nur in Rio lief es nicht optimal.
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Sein Rekordrennen spendierte er seinen
Fans erstmals live auf Facebook,
und nur 80 Minuten später hätte Julian
Reus fast noch das „Rekord-Double“
perfekt gemacht. In seiner Wahlheimat
Thüringen verbesserte Reus am 24. Juni
seinen eigenen deutschen 100-Meter-
Rekord um zwei Hundertstel auf 10,03
Sekunden, dann schickte der Mann mit
der Startnummer 1 im Waldstadion von
Zeulenroda eine noch nie von ihm erreichte
Zeit über 200 Meter hinterher. Bei
etwas zu viel Rückenwind lief er 20,23
Sekunden – nur drei Hundertstel trennten
ihn von Tobias Ungers Rekordmarke.
„Schade, aber ich habe die Zeit auch bei
regulären Bedingungen drin“, sagte der
Sprinter vom TV Wattenscheid 01.
Optimales Sprint-Wetter
36 Tage später näherte sich Julian Reus in
Mannheim weitere zwei Hundertstel der
berühmtesten Schallmauer der Leichtathletik:
der Zehn-Sekunden-Marke. 10,01
Sekunden sprintete der 28-Jährige auf
der schnellen Mondo-Bahn im Michael-
Hoffmann-Stadion bei der Olympia-Verabschiedung
der deutschen Mannschaft.
Der Deutsche Meister nutzte den fast optimalen
Rückenwind von 1,8 Metern pro
Sekunde und die sommerlichen Temperaturen
zur nächsten Rekordmarke.
Der Rückenwind in Form des deutschen
Rekords half Julian Reus knapp
zwei Wochen später bei den Olym-
pischen Spielen leider nicht. Über 100
Meter lief er im Vorlauf 10,34 Sekunden
und war mit dieser Zeit natürlich nicht
zufrieden. Über 200 Meter rannte er in
20,36 Sekunden bis auf drei Hundertstel
an seine Bestzeit heran. Doch auch diese
gute Zeit genügte nicht fürs Halbfinale.
„Besser kann’s eigentlich nicht laufen,
auch wenn es natürlich ärgerlich ist,
wenn zum Halbfinale nur wenige Hundertstel
fehlen. Es war wichtig, dass ich
zeigen konnte, dass ich gut in Form bin,
auch für die anderen im Team“, sagte der
deutsche 100-Meter-Rekordler. Auch den
Grund für die missglückten 100 Meter in
Rio hatte der 28-Jährige schnell gefunden.
„Ich hatte einfach das Gefühl, ich
bin noch nicht richtig angekommen, war
müde. Jetzt drei Tage später war es viel
besser, die Form stimmt, es ist schön,
dass ich das zeigen konnte.“
Auch die deutsche 4x100-Meter-Staffel
lieferte mit Julian Reus am Start – es
folgten Sven Knipphals, Robert Hering
und Lucas Jakubczyk – in Rio mit 38,26
Sekunden eine ordentliche Leistung ab.
Allerdings hatten die Deutschen nicht
das Glück auf ihrer Seite. Da acht Staffeln
im Vorlauf schneller waren, verpassten
die deutschen Sprinter das Olympia-Finale
um sieben Hundertstel. „Wir machen
genau das Rennen, was wir uns vorgestellt
haben, und dann fehlen irgendwo
ein paar Hundertstel. Die Wechsel waren
sauber – wir können uns nicht erklären,
wo die Zeit geblieben ist. Dass man unter
38,20 Sekunden fürs Finale rennen muss,
damit hatten wir im Vorfeld gerechnet“,
sagte ein enttäuschter Sven Knipphals.
Staffel rennt zu EM-Bronze
Dass die Staffelzeiten im Weltvergleich
deutlich schneller geworden sind – in
den Rio-Vorläufen blieben sechs Staffeln
unter 38 Sekunden – lässt sich im Vergleich
mit der EM wenige Wochen zuvor
gut erkennen. Dort liefen Julian Reus,
Sven Knipphals, Roy Schmidt und Lucas
Jakubczyk in 38,47 Sekunden auf den
Bronzerang, waren also langsamer als in
Rio. „Das Rennen war für die windigen
Bedingungen ordentlich. Wir haben noch
Potenzial bei den Wechseln, das ist ausbaufähig.
Aber wenn man eine Medaille
gewinnt, gibt das Auftrieb“, sagte Julian
Reus nach dem Bronze-Rennen.
In Amsterdam waren lediglich die
stark besetzten Briten (38,17 sec) und
die Franzosen (38,38 sec) schneller. Die
Grande Nation hatte Europarekordler
Jimmy Vicaut (9,86 sec) als Schlussläufer.
Der Franzose weiß genau, wie es sich
anfühlt, die 100 Meter unter zehn Sekunden
zu sprinten.
Dieses Gefühl würde auch Julian
Reus irgendwann einmal sehr gern erleben.
Einen großen Schritt Richtung
„Sprint-Schallmauer“ hat der Wattenscheider
2016 mit seinen beiden Rekorden
schon gemacht.
Zu viert auf Rang drei
Vier EM-Medaillen in Folge hat die deutsche 4x100-Meter-Staffel seit 2010 gewonnen. In Amsterdam liefen (v.li.) Sven Knipphals, Lucas Jakubczyk,
Julian Reus und Roy Schmidt auf Rang drei. Bei den Olympischen Spielen fehlten der DLV-Staffel nur sieben Hundertstel zum Finale
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Sprungwunder
Max Heß: Er steigerte seine Freiluft-Bestleistung um 65 Zentimeter, gewann EM-
Gold und Hallen-WM-Silber, wurde zweimal Deutscher Meister – und ist gerade
einmal 20 Jahre alt. Dreispringer Max Heß erlebte ein Jahr der Superlative.
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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison
Es war schon nach Mitternacht, da
schnappte sich die blonde Moderatorin
noch einmal das Mikrofon
und hüpfte auf die Bühne. „Hallo, wir
haben da noch ein kleines Dessert für
Sie“, rief sie den Gästen auf der EM-
Party in Amsterdam augenzwinkernd zu.
Der „Nachtisch“ trabte von links heran,
schüchtern stellte sich Max Heß zum
Interview. So viele Blicke, und alle auf
ihn gerichtet – damit muss der Teenager
künftig wohl leben.
Mit der persönlichen Bestleistung
von 17,20 Metern hatte der Youngster
die gesamte Konkurrenz geschockt. Ein
gültiger Versuch reichte – dann war eine
Sensation der Leichtathletik-Europameisterschaften
perfekt. Vier Tage vor seinem
20. Geburtstag hat der Sachse etwas geschafft,
wovon andere Sportler ihr ganzes
Leben lang träumen. Der junge Heß lebt
und liebt seinen Sport, Dreisprung ist seine
Passion. „Was man liebt, macht man
mit Hingabe und Leidenschaft“, sagte er
in der Nacht nach seinem Coup.
DLV-Präsident Clemens Prokop eilte
als erster Gratulant auf Heß zu. „Ist das
nicht ein Traum?“, fragte der ehemalige
Weitspringer Europas neuen Dreisprung-
König. „Heute noch ja, aber morgen werde
ich es vielleicht begreifen“, sagte der
Teenager schüchtern.
Dank an den Coach
Noch an der Sprunganlage im Olympiastadion
hatte ihn sein Heimtrainer
Harry Marusch in die Arme genommen.
Der Coach hat Heß in vier Jahren von
einem durchschnittlichen Weitspringer
zu einem erstklassigen Dreispringer geformt.
Das wird ihm sein Musterschüler
nie vergessen. „Da steckt eine ganz große
Arbeit von ihm dahinter“, lobte er seinen
Coach. „Fifty-fifty“, antwortete Heß auf
die Frage, wie viel von der Goldmedaille
denn nun seinem Trainer gehört.
Marusch traut seinem Schützling
alles zu, auf jeden Fall die 17,50 Meter.
Schon in der diesjährigen Hallensaison
ließ Heß aufhorchen: Deutscher Meister
in Leipzig mit einer Steigerung um 66
Zentimeter auf 17,00 Meter. Bei der WM
in Portland (USA) holte sich der freche
Debütant mit neuer Bestleistung von
17,14 Metern die Silbermedaille hinter
dem Chinesen Bin Dong (17,31m). Er
ließ dabei erfahrene Athleten wie Europameister
Benjamin Compaoré (Frankreich)
und den Olympia sieger von 2008,
Nelson Evora (Portugal), hinter sich. In
Kassel wurde er Mitte Juni zum ersten
Mal deutscher Freiluft-Meister.
Der Spaß-Springer „hat noch lange
nicht fertig“. „Im Dreisprung hat man es
selber in der Hand, dreimal möglichst
weit zu fliegen“, erklärt Heß seine Passion.
„Und das ist eines der besten Gefühle,
die man sich vorstellen kann.“
Olympia-Feeling fehlt
Nicht so gut war das Gefühl beim Verlassen
des Olympiastadions in Rio. Die
Enttäuschung nach seiner misslungenen
Olympia-Premiere war dem Dreisprung-
Europameister anzusehen. Der Chemnitzer
kam in der Qualifikation nur auf
16,56 Meter und verpasste das Finale der
besten Zwölf um fünf Zentimeter. „Es ist
einfach scheiße gelaufen, ganz simpel
ausgedrückt“, sagte der 20-Jährige in
Rio de Janeiro. Eine richtige Erklärung
hatte er für den holprigen Auftritt nicht.
„Nervös war ich überhaupt nicht, bin ich
eigentlich nie vor einem Wettkampf. Ich
habe es eher genossen.“
„Ich hatte nicht so wirklich dieses
olympische Feeling, es kam bei mir
nicht ganz auf. Ich hatte das Gefühl, in
meinem Kopf ist es nicht so richtig angekommen,
dass ich bei Olympia bin“,
erzählte er. Die Ursachenforschung fiel
Heß nicht leicht. „Es ist schwer zu sagen,
der Wettkampf an sich war schön,
die Atmosphäre war gut. Man hat heute
zum ersten Mal gespürt, dass es etwas
anderes ist als eine EM oder WM, dass
ein bisschen mehr dahintersteckt“, erklärte
er weiter. Olympia war für den
Youngster ohnehin nur eine Art Zugabe.
„Trotzdem ist es schade, wenn man rausfliegt“,
versicherte er.
„Unbeschwertheit ist auch ein Erfolgsfaktor“,
meinte Chefbundestrainer
Idriss Gonschinska. „Natürlich gehört
in die Entwicklung von Athleten in die
internationale Spitze ein Auf und Ab.“
Linearität würde man sich wünschen,
„doch die gibt es im Sport nicht“.
Überraschung, Freude und Frust
Max Heß hat in diesem Jahr viele Gefühlslagen durchlebt. Sein
zweiter Platz bei der Hallen-WM in Portland (rechts oben) war
eine riesige Überraschung, den Sieg bei der EM (rechts Mitte)
konnte er schon gebührend feiern. Frust herrschte hingegen nach
dem Quali-Aus bei Olympia (rechts unten)
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Knapp vorbei
Zehnkampf: Zwei Weltklasse-Ergebnisse, aber keine Medaille. Arthur Abele in
Ratingen und Kai Kazmirek in Rio haben gezeigt, dass sie ganz vorne in der
Weltklasse mitmischen können. Nur die verdiente Olympia-Medaille gab es nicht.
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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison
Nach dem 1500-Meter-Lauf lagen
fast alle Zehnkämpfer japsend
am Boden. Kai Kazmirek hatte
nochmal alles gegeben, aber er musste
sich erst gar nicht Richtung Anzeigetafel
drehen, um zu wissen, dass er seine
erste Olympia-Medaille verpasst hatte.
Aufrecht und voller Stolz erschien der
25-Jährige von der LG Rhein-Wied wenig
später bei den Journalisten. „100 Punkte
über meiner bisherigen Bestleistung“,
sagte er. „Es hat viel Spaß gemacht und
ich bin sehr zufrieden. Das ist ja kein
Wald- und Wiesensportfest hier.“
Mit 8580 Punkten landete Kazmirek
in Rio auf dem vierten Platz – der
größte Erfolg seiner Karriere. „König der
Athleten“ bleibt Ashton Eaton, der wie
vor vier Jahren in London triumphierte.
Mit 8893 Punkten blieb der Amerikaner
zwar hinter seinem Weltrekord (9045),
den er 2015 bei der WM in Peking aufgestellt
hatte. Bei Sommerspielen sammelte
zuvor 2004 Roman Sebrle exakt so viele
Punkte.
Mit drei Bestleistungen Vierter
Der WM-Sechste Kazmirek lag nach dem
ersten Tag noch auf Silber-Kurs. Er musste
am Ende aber dem Franzosen Kevin
Mayer (8834) und dem Kanadier Damian
Warner (8666) den Vortritt lassen. Im
abschließenden 1500-Meter-Lauf konnte
er die 44 Punkte Rückstand auf den WM-
Zweiten Warner nicht mehr wettmachen.
Zuvor hatte er Hausrekorde im Weitsprung
(7,69 m), 400 Meter (46,75 sec)
und mit dem Speer (64,60 m) aufgestellt.
„Ich habe mein Bestes gegeben, und
wenn das für den vierten Platz reicht,
dann bin ich damit sehr zufrieden“, sagte
Kazmirek.
Zuspruch hatten die deutschen Zehnkämpfer
zuvor von besonderer Stelle
bekommen. Willi Holdorf, Zehnkampf-
Olympiasieger von 1964, traute den
deutschen „Königen der Athleten“ in Rio
Größe bewiesen ...
... hat Kai Kazmirek bei den Olympischen
Spielen nicht nur im Kugelstoßen, obwohl
er mit 14,20 Metern nicht an seine
Bestleistung von 14,78 Metern herankam.
Immerhin: Der 25-Jährige leistete sich an
beiden Mehrkampf-Tagen keinen Patzer
und glänzte mit drei Einzel- und einer
Zehnkampf-Bestleistung. Respekt!
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de Janeiro Edelmetall zu. „Wir haben so
gute Zehnkämpfer wie lange nicht mehr.
Da ist die Chance, eine Medaille zu holen,
sehr groß“, hatte der 76-Jährige gesagt.
Die letzte Medaille eines deutschen
Zehnkämpfers hatte vor 20 Jahren Frank
Busemann mit Silber in Atlanta geholt.
Der zuvor als Medaillenkandidat gehandelte
Arthur Abele aus Ulm enttäuschte
als 15. Mit 8605 Punkten hatte er – bei
schlechten Bedingungen – in Ratingen
für ein Weltklasse-Ergebnis gesorgt und
Medaillenträume aufkommen lassen.
Comeback wird nicht gekrönt
Und das nach einer unglaublichen Verletzungsmisere:
Probleme mit Hüfte, Knie
oder Fuß, Nabel- und Leistenbruch, Bänderriss,
Ermüdungsbruch, Schambeinentzündung,
Achillessehnenriss. „Ich
kann es noch gar nicht fassen, mir fehlen
ein wenig die Worte. Eigentlich ging es
ja nur um die Olympianorm von 8.100
Punkten“, meinte er damals nach seinem
Coup.
„Was wir an den beiden Tagen gesehen
haben, ist für mich ein sportliches
Wunder. Man darf nicht vergessen, dass
Arthur sich am 21. April 2015 die Achillessehne
gerissen hat“, sagte DLV-Cheftrainer
Idriss Gonschinska. In Rio blieb
eine Wiederholung des Ratinger Höhenflugs
dann allerdings aus. Abele litt wohl
am meisten nach den 1500 Metern, als er
von Krämpfen geplagt umkippte. Nach
seinem frühen Aus vor vier Jahren in Peking
und dem Achillessehnenriss wollte
er sich mit aller Macht durchkämpfen.
„Ich konnte mich kaum bewegen. Aber
ich wollte das hier unbedingt zu Ende
bringen“, erklärte Abele stöhnend. „Ich
glaube, ich werde mich morgen nicht
aus dem Bett bewegen. Dann muss mir
jemand Frühstück bringen. Am besten,
ich bleibe heute gleich in der Mensa liegen.“
Beeindruckend ...
... war nicht nur das 8605-Punkte-
Comeback von Arthur Abele in Ratingen,
sondern auch der Weg dahin. Seine Liste
der Verletzungen reicht für eine komplette
Nationalmannschaft. Der Ulmer ließ sich
aber nicht beirren, kämpfte sich zurück
und zeigte, dass alle Mühen sich
definitiv gelohnt hatten
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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison
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Roleder zündet
den EM-Turbo
Cindy Roleder: Sie hat sich von Mal zu Mal gesteigert und nun den Medaillensatz
komplett: Nach EM-Bronze 2014 und WM-Silber 2015 gewann Cindy Roleder bei
der EM Gold über 100 Meter Hürden. Eine Olympia-Medaille als Krönung blieb der
hürdensprintenden Mehrkämpferin allerdings verwehrt.
Cindy Roleder strahlte und lachte,
nach dem größten Sieg ihrer Karriere
war sie rundum glücklich. Endlich
hatte die Hürdensprinterin ihren Medaillensatz
komplett: Bronze bei der EM
2014 in Zürich, Silber bei der WM 2015 in
Peking – und nun Gold bei den Europameisterschaften
in Amsterdam.
Über ihren ersten internationalen
Titel freute sich die Leipzigerin tierisch,
das Glück sprudelte nur so aus ihr heraus.
Ein Ziel hatte sie über all die Jahre
verfolgt, nun erreichte sie es: „Ich hab’
mal gesagt: Ich will einmal die Nationalhymne
nur für mich hören.“ Dieses Gefühl
durfte sie bei der EM in Amsterdam
über 100 Meter Hürden nun endlich auskosten.
Den Turbo im Finish gezündet
Nach schwachem Start kam Roleder wie
so oft noch richtig in Fahrt und spielte
im Finish ihre Stärke aus. In 12,62 Sekunden
stürmte sie als Erste ins Ziel. Nur
im WM-Finale von Peking war die vielseitige
Leichtathletin vom SC DHfK Leipzig
noch drei Hundertstel schneller. Ihre
Dauerrivalin Alina Talaj aus Weißrussland
musste sich in 12,68 Sekunden mit
Silber zufrieden geben. Die Britin Tiffany
Porter (12,76 sec) wurde Dritte.
„Der Start war mal wieder: na, ging
so“, sagte die Deutsche Meisterin lachend.
„Hintenraus bin ich natürlich
wieder super gelaufen. Fantastisch! Das
war ein geiler Lauf wieder.“ Ihre Zeit von
Peking habe sie nun in Amsterdam bestätigt:
„Es war nicht nur ‘ne Eintagsfliege“,
sagte Cindy Roleder vier Wochen vor den
Olympischen Spielen.
Den Jackpot geknackt
Dass sie den Aufstieg zur Weltspitze geschafft
hat, verdankt sie einem mutigen,
aber auch riskanten Schritt. Vor zweieinhalb
Jahren schloss sich die Sportsoldatin
aus Sachsen der Gruppe von Siebenkampf-Bundestrainer
Wolfgang Kühne
an.
„Für mich war es die beste Entscheidung,
die ich treffen konnte, zu Herrn
Kühne zu gehen. Ich kann das gar nicht
in Worte fassen, wie dankbar ich ihm
bin“, sagte Roleder nach dem Gold-Coup
im Olympiastadion von 1928. „Er hat einen
ganz, ganz großen Anteil an dieser
Medaille. Und wir werden das gemeinsam
feiern.“
Inzwischen ist die Hürdensprinterin
Cindy Roleder auch eine ausgezeichnete
Siebenkämpferin. Aus der Not machte
sie eine Tugend, die alten Zeiten sind
vorbei. „Ich bin immer im Halbfinale
rausgeflogen, ich wollte das nicht mehr.
Das war ein Hopp-oder-Top-Spiel. Es
hat geklappt, hätte aber auch schiefgehen
können“, gab sie zu. Das Risiko sei
sie eingegangen. „Weil: Ich wollte nicht
mehr auf der Tribüne sitzen. Sehr viele
haben gezweifelt, aber das war mir egal,
das war ja meine Entscheidung. Das ist
ja mein Leben. Für mich war es der Jackpot!“
Konnte sie bei der EM noch auf ihre
Stärke auf den letzten Metern zählen,
reichte der Turbo bei Olympia nicht aus,
um noch in die Medaillenränge vorzustoßen.
Zu stark war – vor allem die USamerikanische
– Konkurrenz.
Bei der WM im vergangenen Jahr
in Peking (China) waren die US-Hürdensprinterinnen
leer ausgegangen - und
hatten sich teilweise durch Fehlstarts
selbst geschlagen. Bei Olympia in Rio
schlugen sie zurück, obwohl mit Weltrekordlerin
Kendra Harrison ihre Jahresschnellste
zu Hause bleiben musste.
Sie hatte bei den Trials einen Startplatz
verfehlt.
USA holen alle drei Medaillen
Brianna Rollins legte in 12,48 Sekunden
einen fehlerfreien Lauf hin und holte sich
nach WM-Gold 2013 auch die Olympia-
Krone. Riesig war der Jubel mit ihren
Teamkolleginnen als klar war, auch Silber
und Bronze gehen in die USA. Nia
Ali sicherte sich in 12,59 Sekunden Silber
vor Kristi Castlin (12,61 sec).
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Volle Konzentration
Auch bei Olympia zeigte Cindy Roleder tolle Rennen und zog nach 12,86 Sekunden im
Vorlauf mit 12,69 Sekunden fast schon selbstverständlich in das Finale ein. Dort wurde sie
nach einem gewohnt starken Finish in 12,74 Sekunden Fünfte
Top-Leistung, wenn‘s drauf ankommt
Die beste Leistung im entscheidenden Moment
bringen – das gelang Cindy Roleder
wieder einmal. Im EM-Finale sprintete sie
ihre Saison-Bestzeit von 12,62 Sekunden,
bei 0,7 Metern pro Sekunde Gegenwind
Cindy Roleder legte auf Bahn eins
einen guten, aber keinen überragenden
Lauf hin und erkämpfte sich auf den
letzten Metern in 12,74 Sekunden noch
Rang fünf. Das ist die beste Platzierung
einer deutschen Hürdensprinterin bei
Olympischen Spielen seit 1988 in Seoul
(Südkorea). Damals waren Gloria Siebert
für die DDR in 12,61 Sekunden zu
Silber und Claudia Zaczkiewicz für die
BRD zu Bronze gerannt.
Cindy Roleder erfüllte sich mit dem
Finale einen großen Traum – auch wenn
der von einer Medaille nicht in Erfüllung
ging. Deshalb gab sie zu: „Das sind
jetzt gemischte Gefühle. Es war kein so
runder Lauf, aber mit Platz fünf bin ich
echt zufrieden.“ Und auch das Problem
machte sie schnell aus: „Ich war an der
ersten Hürde zu nah dran. Bei so einem
Top-Feld darf man sich keinen Fehler erlauben.
Ab der sechsten, siebten Hürde
war es besser, aber es sind eben nur 100
Meter.“
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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison
Sprung-Gala
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Weitsprung: Malaika Mihambo, Sosthene Moguenara und Alexandra Wester
sorgten 2016 für eine Flug-Show deluxe. Alle drei landeten zwischen 6,95 und
7,16 Metern. Malaika Mihambo sicherte sich zudem EM-Bronze und schrammte
bei Olympia in Rio nur knapp an einer Medaille vorbei.
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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison
Unbändige und ungläubige Freude
Alexandra Wester (links) schreit ihre Freude über 6,95 Meter beim ISTAF Indoor laut in die Welt. Sosthene Moguenara (rechts) kommen
nach ihrem 7,16-Meter-Satz die Tränen. Sie freut sich zuammen mit Trainer Uli Knapp
Besser ging es nicht. Malaika Mihambo
hat trotz des größten Weitsprung-Satzes
ihres Lebens die
Bronzemedaille bei den Olympischen
Spielen in Rio verpasst. Mit der persönlichen
Bestleistung von 6,95 Metern
wurde die Athletin von der LG Kurpfalz
im Olympia-Finale Vierte. „Ich bin sehr
glücklich und über mich hinausgewachsen“,
sagte die erst 22 Jahre alte WM-
Sechste von 2015. Zehnte wurde Sosthene
Moguenara aus Saarbrücken mit 6,61
Metern. Bereits in der Qualifikation war
die Kölnerin Alexandra Wester ausgeschieden.
Die zweimalige Weltmeisterin
Tianna Bartoletta aus den USA gewann
mit 7,17 Metern die Goldmedaille. Brittney
Reese (USA), Olympiasiegerin von
2012, wurde mit 7,15 Metern Zweite vor
der Serbin Ivana Spanovic, die 7,05 Meter
weit kam.
Die Russin Darja Klischina musste
früh ihre Medaillenhoffnungen begraben
und erreichte mit 6,63 Metern nur
Rang neun. Die 25-jährige Hallen-Europameisterin
von 2011 und 2013 war die
einzige Leichtathletin aus Russland, die
nach dem Staatsdoping in ihrer Heimat
bei den Rio-Spielen starten durfte. Ihre
Teilnahme hatte sie kurzfristig vor dem
Internationalen Sportgerichtshof CAS
erstritten, nachdem ihr der Leichtathletik-Weltverband
IAAF das zunächst gewährte
Sonderstartrecht wieder entzogen
hatte. „Ja, es hat mich sehr belastet, unglücklicherweise“,
bekannte Klischina.
„Bevor ich nach Rio kam, habe ich gut
trainiert und gute Sprünge gehabt. Die
vergangene Woche war keine gute.“
Saison im Schnelldurchlauf
Glücklich verließ Malaika Mihambo das
Olympiastadion. Die U23-Europameisterin
aus dem Vorjahr war nach einer hartnäckigen
Patellasehnen-Entzündung und
einer leichten Muskelverletzung erst spät
– Anfang Juni – in die Olympia-Saison
eingestiegen. Bei ihrem erst zweiten Saison-Wettkampf
sicherte sie sich in Kassel
mit 6,72 Metern nicht nur den deutschen
Meistertitel sondern auch die Olympia-
Norm. Mit gerade einmal zwei Freiluft-
Wettkämpfen auf der Habenseite flog sie
in Amsterdam bei der EM gleich mit 6,65
Metern zu Bronze.
„Für mich war es sehr schwierig,
der Wettkampf war sehr zäh“, sagte die
Studentin der Politikwissenschaften,
die am Ende auch noch von einem Wadenkrampf
geplagt war. „Deshalb bin
ich einfach nur glücklich, dass ich es
geschafft habe.“ Schließlich setzte sie
sich diesmal gegen die weitengleiche
Ksenija Balta (Estland) aufgrund des
besseren zweiten Sprunges durch. Bei
der EM 2014 in Zürich erlebte sie es umgekehrt:
Damals verpasste Mihambo gegen
die weitengleiche Russin Darja Klischina
die Medaille. „Mal steht man auf
der Glücksseite, mal nicht“, meinte sie.
Den siebten Platz erreichte Alexandra
Wester mit 6,51 Metern, Neunte wurde
die Hamburgerin Nadja Käther mit 6,48
Meter. Die Serbin Ivana Spanovic holte
sich mit 6,94 Metern den EM-Titel vor
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Enttäuschung von 2014 wettgemacht
Bei der EM 2014 flog Malaika Mihambo auf 6,65 Meter – genauso weit wie die Russin Darja Klischina, die sich mit dem besseren
zweiten Versuch Bronze holte, Mihambo ging leer aus. 2016 sprang sie bei der EM wieder 6,65 Meter, erneut weitengleich mit einer
anderen Athletin – der Estin Kesnija Balta. Dieses Mal aber mit dem besseren Ende für Mihambo, die Dritte wurde
Jazmin Sawyers aus Großbritannien, die
6,86 Meter erreichte.
Nicht dabei war Sosthene Moguenara,
die früh in der Saison für ein Highlight
gesorgt hatte und der dann ein Missgeschick
unterlaufen war. Ende Mai war
sie in Weinheim auf starke 7,16 Meter
geflogen und hatte sich an die Spitze der
Welt-Jahresbestenliste gesetzt. Nur zwei
Deutsche waren jemals weiter geflogen:
die zweimalige Olympiasiegerin Heike
Drechsler (7,48 m) und Helga Radtke
(7,21 m). „Die Bedingungen waren nahezu
optimal. Und sie hat den Sprung absolut
optimal erwischt“, sagte Bundestrainer
Uli Knapp, zugleich ihr Heimcoach.
Der Rückenwind von 1,6 Metern/Sekunde
beflügelte Moguenara zusätzlich. Entscheidend
für den Quantensprung sei,
dass sie ihre Anlaufgeschwindigkeit von
9,2 auf 9,6 Meter/Sekunde verbesserte.
Nur einen Tag nach dem Wundersprung
kam aber die unsanfte Landung
in der Realität: Bei einem Fotoshooting
für die Leichtathletik-EM 2018 in Berlin
knickte sie beim Sprung auf eine Weichmatte
um und riss sich ein Außenband
im Knöchel. Schuldzuweisungen gab es
jedoch keine. „Alle Beteiligten sind ihrer
Fürsorgepflicht absolut nachgekommen
und haben einen hohen Aufwand an Sicherheitsvorkehrungen
getroffen. Es war
ein unglücklicher Zufall, der Sosthene
auch im Training hätte passieren können“,
sagte der Bundestrainer.
Wester fliegt in die Weltspitze
Für Aufsehen hatte in diesem Jahr auch
Alexandra Wester gesorgt. Beim ISTAF-
Indoor war die 22-Jährige mit einem Satz
auf 6,95 Meter in der absoluten Weltspitze
gelandet. „Das ist schwer zu realisieren“,
sagte die junge Athletin, begleitet
vom Beifall der 12.648 Zuschauer in der
ausverkauften Mercedes-Benz-Arena.
Besser als Wester, die als Tochter einer
Ghanaerin und eines Deutschen in Gambia
geboren wurde, waren in der Halle
überhaupt erst zwei deutsche Weitspringerinnen:
Heike Drechsler (7,37 m) und
Helga Radtke (7,09 m). Olympiasiegerin
Drechsler war vor 20 Jahren letztmals
bei einem Hallenmeeting weiter gesprungen
(6,96 m). „Sie hat mich wirklich
sehr beeindruckt. Alexandra hat ein unglaubliches
Potenzial. Die sieben Meter
hat sie drauf, absolut“, sagte auch Heike
Drechsler anerkennend.
Dabei hat Wester harte Jahre hinter
sich. 2011 wurde ihr Teenager-Tatendrang
durch eine schwere Verletzung im linken
Knie gestoppt, das Kreuzband war
gerissen, zwei Operationen folgten. Die
frühere Mehrkämpferin konzentrierte
sich fortan auf den Weitsprung, wechselte
vom linken aufs rechte Sprungbein.
Und kämpfte sich zurück. Als Belohnung
gab es in der Hallensaison den Titel bei
den Deutschen Hallen-Meisterschaften
und Rang sechs bei der Hallen-WM. Und
das soll erst der Anfang gewesen sein.
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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison
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Mission erfüllt
Usain Bolt: Der Superlativ war schnell gefunden: Bolt feierte in Rio das „Triple
Triple“. Nach Peking und London gewann der Jamaikaner erneut Gold über 100
Meter, 200 Meter und mit der 4x100-Meter-Staffel. Sein Fazit: „Ich bin der Größte!“
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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison
Ausgelassen tanzten Usain Bolt und
seine jamaikanischen Gold-Männer
durch das Olympiastadion von Rio
de Janeiro. Trotz eines holprigen Wechsels
auf ihn als Schlussläufer verabschiedete
sich der schillernde Sprintstar mit
seiner neunten Goldmedaille von der
olympischen Bühne. „Ich bin der Größte.
Meine Mission ist erfüllt“, sagte der
29-Jährige. „Ich bin erleichtert. Dieser
Traum ist wahr geworden.“
Der Leichtathletik-Entertainer triumphierte
mit der jamaikanischen Staffel
über 4x100 Meter in 37,27 Sekunden und
vollendete damit seine Triple-Mission.
Nach Peking 2008 und London 2012
hängte Bolt auch am Zuckerhut über 100
Meter, 200 Meter sowie 4x100 Meter die
versammelte Konkurrenz ab. Zwei Tage
vor seinem 30. Geburtstag am letzten
Tag der Olympischen Spiele beschenkte
sich der schnellste Mann der Welt selbst
und genoss nach seinem Zieleinlauf den
ausgelassenen Jubel der Zuschauer im
Olympiastadion.
2925 Tage Olympia-Historie
Hinter den davonrauschenden Jamaikanern
Asafa Powell, Yohan Blake, Nickel
Ashmeade und Schlussläufer Bolt sicherte
sich Japan Silber. Die USA um Justin
Gatlin liefen zu Bronze – sie wurden allerdings
nachträglich wegen eines Wechselfehlers
disqualifiziert und verloren
ihre Medaille an Kanada.
Die Statisten interessierten jedoch
auch diesmal nur am Rande. Das Blitzlichtgewitter
gehörte Bolt, der zu jamaikanischen
Klängen auf seine letzte Ehrenrunde
im Olympiastadion ging. 2925
Tage nach seinem ersten Olympiasieg in
Peking über 100 Meter schließt der beste
Sprinter aller Zeiten sein historisches
Kapitel bei Olympischen Spielen hocherfolgreich
ab. „Wie kann ich der Welt
sonst noch beweisen, dass ich der Größte
bin“, hatte er rein hypothetisch von Journalisten
wissen wollen. Nichts anderes
als seine Leistungen der vergangenen
Jahre sind dazu nötig. Sein Eintrag in den
Geschichtsbüchern der Leichtathletik ist
ihm sicher.
Ein olympischer Traum ...
... war die Karriere von Usain Bolt. In Peking
2008 (oben links) lief er bei allen drei
Siegen Weltrekord. In London 2012 (Mitte
links) gelang ihm das wieder mit der Staffel.
In Rio 2016 gelang ihm zwar die angestrebte
Bestmarke über 200 Meter nicht –
trotzdem war er der Konkurrenz meilenweit
enteilt
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„Ich habe alles getan,
was in meiner Macht
stand.“
Das sagte der neunmalige Sprint-Olympiasieger Usain Bolt über seine Leistungen
in den vergangenen Jahren. Mit neun olympischen Goldmedaillen schloss
er zu Paavo Nurmi und Carl Lewis auf, die ebenfalls neun Mal Olympia-Gold
gewannen. Daneben stellte Bolt acht Weltrekorde auf und gewann elf WM-Titel.
„Ich habe gemischte Gefühle. Ich bin
traurig, aber zugleich auch glücklich“,
sagte der Goldjunge aus der Karibik. „Es
war wundervoll, und ich schätze das,
ich bekomme Gänsehaut.“ In der ewigen
Rangliste der erfolgreichsten Athleten
bei Sommerspielen steht in der Gold-
Wertung nur Schwimmer Michael Phelps
(23) vor ihm. Die beiden Leichtathleten
Paavo Nurmi und Carl Lewis hat er eingeholt
– wobei beide sogar neben neun
goldenen noch Silber- bzw. Bronze gewonnen
haben. Dennoch: Bolt bleibt einzigartig.
Schon um 20.28 Uhr brandete riesiger
Beifall auf, als er seine Goldmedaille für
das 200-Meter-Rennen überreicht bekam.
Er breitete seine Arm aus und winkte
dem Publikum zu. Zusammen mit Silbermedaillengewinner
Andre de Grasse
und Bronze-Mann Christophe Lemaitre
posierte Bolt geduldig lächelnd für die
Fotografen.
Kein neuer Weltrekord
Bolt hatte die Spiele am Zuckerhut standesgemäß
eröffnet. Über 100 Meter siegte
er in 9,81 Sekunden, dann ließ er seine
Konkurrenz auch auf seiner Paradestrecke
über 200 Meter in 19,78 Sekunden
hinter sich. Seine sieben Jahre alte Bestmarke
von 19,19 Sekunden konnte Bolt
aber nicht wie erhofft unterbieten. Der
Zahn der Zeit.
„Ich werde älter. Ich erhole mich
nicht mehr so schnell, wie ich es früher
getan habe“, räumte Bolt nach seinem
kräftezehrenden Erfolg über 200 Meter
ein. Für seinen olympischen Schlussauftritt
nahm der elffache Weltmeister aber
noch einmal alle Kräfte zusammen und
führte seine Staffel schließlich erneut auf
den Gold-Gipfel.
Bolt hinterlässt nach eigener Einschätzung
ein enormes Vermächtnis.
„Ich habe den Sport aufregend gemacht.
Ich habe die Leute dazu gebracht, diesen
Sport anzuschauen, deshalb habe ich ihn
auf ein neues Niveau gehoben“, sagte
Bolt. „Ich habe der Welt bewiesen, dass
man es sauber schaffen kann, mit harter
Arbeit und Hingabe.“
Nach London ist Schluss
Nach seiner neunten olympischen Gold-
Medaille versuchte sich Supersprinter
Usain Bolt in der historischen Nacht noch
im Speerwerfen. Unter dem Johlen einiger
Verbliebener im düsteren Olympiastadion
von Rio de Janeiro testete der Jamaikaner
offensichtlich aus Spaß seine Fähigkeiten
in einer anderen Disziplin – und machte
dabei keine schlechte Figur. Einen Wechsel
der Disziplin strebt er trotzdem nicht
an. Und auch im Sprint will er nur noch
ein Jahr dranhängen.
Die WM 2017 soll der Schlusspunkt
hinter seiner Karriere sein. „Ich muss mir
jetzt eine neue Wunschliste machen“,
antwortete Bolt auf die Frage, was nach
seiner bis zur Weltmeisterschaft 2017 in
London geplanten Karriere noch alles
kommen solle. Danach ist Schluss, wie
er auch bei seinen goldenen Rio-Spielen
mehrfach beteuert hat. Sein Erbe ist immens.
„Ich habe alles getan, was in meiner
Macht stand.“ „Man kann mit Worten
nicht beschreiben, was er für den Sport
getan hat“, huldigte ihm US-Rivale Tyson
Gay, an dem der junge Bolt bei der
WM 2007 in Osaka über 200 Meter nicht
vorbeikam. „Er ist eine Legende“, meinte
Staffelkollege Asafa Powell.
Die Leichtathletik muss sich auf die
Suche nach einem neuen Superstar machen.
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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison
Pokerspiel
Lisa Ryzih: Nur je viermal griff Stabhochspringerin Lisa Ryzih bei EM und Olympia
im Wettkampf zum Stab. Bei der EM wurde das Pokerspiel mit Silber belohnt. Bei
Olympia brachte es keinen Erfolg.
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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison
Die Höhe war drin
4,70 Meter – und damit ein Ergebnis nur drei Zentimeter unter Bestleistung – wären auch bei den Olympischen Spielen für Lisa Ryzih drin
gewesen. Die Höhe hatte die 27-Jährige, nur der Abstand zur Latte stimmte nicht. So riss die Ludwigshafenerin dreimal bei dieser Höhe
Da staunte die Griechin Ekateríni Stefanidi
nicht schlecht. Sie im ersten
und Lisa Ryzih im zweiten waren
gerade bei der EM in Amsterdam über
4,70 Meter gesprungen. Keiner anderen
Athletin war das gelungen. Beide hatten
eine Medaille sicher, nur ob Silber oder
Gold, das mussten die beiden noch unter
sich ausmachen. Dachte Stefanidi jedenfalls.
Doch dann legte ihr die Deutsche
den Arm um die Schulter und erklärte
ihr, dass sie den Wettkampf nun beenden
und ihr Gold kampflos überlassen würde.
Lisa Ryzih war spät in den Wettbewerb
eingestiegen, erst als die Latte auf
4,55 Meter lag sprang sie zum ersten Mal
und überflog die Höhe im zweiten Anlauf.
Auf Versuche bei 4,65 Metern verzichtete
sie und griff erst wieder bei 4,70
Metern zum Stab. Und dann, nach gerade
einmal vier Wettkampfsprüngen, packte
die 27-Jährige ihre Sachen zusammen.
Stefanidi stellte mit 4,81 Metern noch
einen neuen Meisterschaftsrekord auf.
Für Lisa Ryzih war es nach EM-Bronze
2010, als sie völlig überraschend auf das
Treppchen gesprungen war, die zweite
Medaille bei den Erwachsenen. Bei den
Jugendlichen hatte sie bereits Gold bei
U18- (2003) und U20-WM (2004) sowie
bei der U23-EM (2009) gewonnen.
Pokern als einzige Option
„Ich hatte große Probleme mit dem Beuger
und auch Angst zu laufen. Es war
immer an der Grenze, ich habe nicht
gewusst, was beim nächsten Anlauf passiert“,
erklärte Lisa Ryzih später, weshalb
sie nicht um Gold gekämpft hatte. Außerdem
hatte sie zu diesem Zeitpunkt noch
etwas ganz anderes im Hinterkopf: Die
Olympischen Spiele in Rio, der absolute
Höhepunkt des Jahres.
Auch dort machte Lisa Ryzih wieder
nur vier Versuche – der Wettkampf-Ausgang
war aber nicht so erfolgreich wie
sechs Wochen zuvor in Amsterdam. Und
auch nicht so gut wie knapp fünf Wochen
zuvor beim Meeting in Jockgrim,
wo sie ihre Bestleistung auf 4,73 Meter
gesteigert hatte und erst am neuen deutschen
Rekord von 4,83 Metern gescheitert
war.
In Rio sprang sie im ersten Versuch
über 4,50 Meter. Danach griff sie erst bei
4,70 Metern wieder zum Stab. „Mit Pokern
hatte die Taktik heute nichts zu tun.
Es ist ja nicht so, dass ich etwas versuche,
woran ich nicht glaube. Es ist das, was
ich kann“, sagte sie. Nur an diesem Tag
konnte sie es nicht. Die Latte fiel dreimal,
Lisa Ryzih landete auf Rang zehn. Dabei
wäre die Höhe durchaus drin gewesen.
„Es hat einfach nicht funktioniert, weil
ich nicht die Tiefe hatte. Ich habe die
Ständer immer weiter vorgezogen, aber
es hat trotzdem die Tiefe gefehlt. Ich
weiß nicht, woran es lag, die Power hat
gefehlt, um über die Latte zu fliegen, ich
bin drauf gefallen. Ich habe alles reingelegt,
es hat halt einfach heute nicht gereicht“,
erklärte sie. Auch EM-Silber konnte
sie da zunächst nur wenig trösten: „In
so einem Moment denkt man nicht an
die Vergangenheit, an Wettkämpfe wie
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Mit Handicap zu Silber
Beugerprobleme hemmten Lisa Ryzih im Stabhochsprung-Finale der Europameisterschaften in Amsterdam – weswegen sie so wenig
Sprünge wie möglich machte. Dass sie mit nur vier Versuchen zu Silber flog, feierte sie ausgelassen
Amsterdam – das ist absolut irrelevant
– oder an die Zukunft. Heute waren die
Olympischen Spiele, und die waren viel
zu schnell vorbei.“
Im Kampf um Gold gab ein Fehlversuch
bei 4,70 Metern den Ausschlag, den
sich die US-Amerikanerin Sandi Morris
geleistet hatte. Sie sprang danach jeweils
im zweiten Versuch über 4,80 Meter und
4,85 Meter. Das gelang auch der Griechin
Ekateríni Stefanidi, die aber 4,70 Meter
im ersten Anlauf gemeistert hatte. Das
war letzten Endes der Schlüssel zu Gold.
Sandi Morris blieb Silber. Die erst 19-Jährige
Eliza McCartney (Neuseeland) holte
sich mit 4,80 Metern Bronze.
Für Aufsehen sorgte eine, die gar
nicht am Wettkampf teilnahm: Weltrekordlerin
Jelena Issinbajewa aus Russland.
Wenige Stunden vor dem Finale
hatte Issinbajewa die Olympia-Bühne
nicht nur dazu genutzt, um ihren Rücktritt
zu verkünden. Zugleich prangerte
sie erneut die – aus ihrer Sicht – Ungerechtigkeit
des Komplett-Banns der russischen
Leichtathleten an und stellte den
Wert des Goldgewinns für die Olympiasiegerin
von Rio infrage. Peinlich: Issinbajewa
hatte 2012 in London selbst nur
Olympia-Bronze erkämpft – und war
beim Stabhochsprung-Finale in Rio nicht
einmal als Zuschauerin im Stadion. 2004
und 2008 wurde sie Olympiasiegerin.
Issinbajewa stänkert
„Ich denke, die Siegerin wird fühlen, dass
sie nicht das ganze Gold gewonnen hat,
wenn Issinbajewa nicht am Start war“,
erklärte die 34 Jahre alte Russin. Außerdem
hätte sie den Medaillenkampf wohl
locker gewonnen, tönte sie – wenn sie
dabei gewesen wäre. „Ich habe vor Rio
mit meinem Coach über eine Höhe von
5,10 Metern gesprochen, die ich springen
könnte“, sagte Issinbajewa, die den Weltrekord
mit 5,06 Metern hält.
Statt im Stadion ihren Kolleginnen
zuzuschauen, wollte sie lieber die Sportler
ihres Landes beim Ringen oder anderswo
unterstützen. „Die Ergebnisse der
russischen Athleten machen mich jeden
Tag glücklich“, meinte Issinbajewa. „Das
ist absolut überflüssig“, schimpfte Martina
Strutz. „Außerdem hat Jelena vor vier
Jahren gar kein Gold gewonnen.“ Die
Schwerinerin kam auf Platz neun. Und
auch Ekateríni Stefanidi meinte: „Ich
fühle nicht, dass das Gold nicht komplett
ist. Es ist ein wenig bestürzend, was sie
gesagt hat, weil wir nichts mit der Entscheidung
zu tun haben.“
Die im russischen Omsk geborene Ryzih
kann nicht verstehen, warum Russland
es leugnet und nicht wahrhaben
will, dass in dem Land systematisch gedopt
wurde. „Dass die Russen nicht zu
Olympia zugelassen wurden, beruht auf
Fakten. Und ich weiß nicht, warum Jelena
dies nicht einsehen will und ihre Augen
öffnet. So etwas sollte sie als Weltrekordlerin
mit all ihren Titeln nicht sagen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Usain
Bolt so etwas über seine Konkurrenz sagen
würde.“
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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison
Die Grande
Dame tritt ab
Betty Heidler: Sie hielt den Weltrekord, war Weltmeisterin, Europameisterin und
Olympia-Dritte. In Deutschland bestimmte sie über ein Jahrzehnt das Geschehen
im Hammerwurf. Mit EM-Silber, Platz vier bei Olympia und einem Lächeln verabschiedete
sich Betty Heidler von der Hammerwurf-Bühne.
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LEICHTATHLETIK 2016 Die Stars der Saison
Bilder einer olympischen Karriere
2004 in Athen jubelte Betty Heidler über einen völlig überraschenden vierten Platz, den sie mit einem deutschen Rekord von 72,73 Metern
errang. Vier Jahre später war der neunte Platz in Peking mit 70,06 Metern eine Enttäuschung. Unvergessen der dritte Platz in London
(77,12 m) nach einer Zitterpartie, weil die Weitenmessung nicht richtig funktionierte. 2016 in Rio feierte Betty Heidler als Vierte in Rio
(73,71 m) ein versöhnliches Ende ihrer Olympia-Geschichte (von links nach rechts)
Betty Heidler fluchte kurz und
streckte die Zunge in Richtung Kamera.
Dann aber fand die Hammerwerferin
ihr strahlendes Lächeln wieder.
Wenige Minuten, nachdem ihr im letzten
Durchgang die Bronzemedaille bei
den Olympischen Spielen in Rio entrissen
worden war, zog die 32-Jährige ein
versöhnliches Fazit ihrer Erfolgskarriere.
„Für mich schließt sich der Kreis: vierter
Platz in Athen und vierter Platz heute“,
sagte Heidler mit Verweis auf ihre
ersten Sommerspiele vor zwölf Jahren
und fügte stolz hinzu: „Es überwiegt die
Freude darüber, dass ich es bis hierher
geschafft habe. Und dass ich Spuren hinterlassen
habe.“
Die Berlinerin von der LG Eintracht
Frankfurt musste sich mit 73,71 Metern
mit dem undankbaren vierten Platz
begnügen – dabei hatte sie lange auf
dem Bronze-Rang gelegen. Erst mit ihrem
letzten Wurf übertrumpfte Sophie
Hitchon die Olympia-Dritte von 2012 mit
dem britischen Rekord von 74,54 Metern.
Wunsch erfüllt sich nicht
„Nein, ich bin nicht unglücklich. Aber
mit Bronze wäre ich glücklicher“, sagte
Heidler. Ihr größter Wunsch, eine Olympia-Medaille
zum Ende ihrer internationalen
Karriere, erfüllte sich in Rio de
Janeiro nicht.
Erstmals zur Olympiasiegerin kürte
sich wie erwartet die Polin Anita Wlodarczyk.
Die Weltmeisterin und dominierende
Werferin der Saison krönte ihren
Auftritt mit 82,29 Metern – Weltrekord.
Sie verbesserte ihre eigene Bestmarke
aus dem Vorjahr um 1,21 Meter und verwies
die Chinesin Zhang Wenxiu (76,75
m) deutlich auf Rang zwei.
Die deutsche Leichtathletik verliert
nun eines ihrer großen Aushängeschilder.
„Betty Heidler hat mit ihren vielen
internationalen Erfolgen, ihrem Weltrekord
im Hammerwerfen und ihrer
sympathischen, aber auch stets kritisch
selbstbewussten Art unendlich viel für
die deutsche Leichtathletik getan“, sagte
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DLV-Sportdirektor Thomas Kurschilgen
und zollte Heidler nach ihrem letzten
Auftritt bei internationalen Meisterschaften
noch einmal seine Hochachtung.
EM-Silber zum Abschluss
2007 in Osaka war Betty Heidler Weltmeisterin
geworden, 2011 hatte sie in
Halle (Saale) mit 79,42 Metern einen
Weltrekord aufgestellt. In London gab
es vor vier Jahren in einem denkwürdigen
Wettbewerb Olympia-Bronze. Ein
Wurf über die 80 Meter blieb ihr aber
verwehrt – ebenso wie jetzt im Olympiastadion
von Rio eine zweite Bronzemedaille.
„Es ist nicht schön, aber
ich hätte vorher auch weiter werfen
können“, meinte die Viertplatzierte gefasst.
Betty Heidler hatte sich im Juni
schon über Silber bei den Europameisterschaften
in Amsterdam gefreut. Bei ihrer
letzten kontinentalen Meisterschaft dekorierte
sich die 32 Jahre alte Berlinerin mit
Silber und verließ mit einem strahlenden
Lächeln den Ring. „Ich bin stolz und total
happy. Über diese Medaille freue ich
mich riesig“, sagte sie.
Es war für sie die achte internationale
Medaille. 2012 gewann sie Olympia-
Bronze. Bei Weltmeisterschaften holte
sie 2007 Gold sowie 2009 und 2011 Silber.
2010 war sie zudem Europameisterin.
Außerdem hatte sie Silber bei der U23-
EM 2005 und Gold bei der Universiade
2009 geholt. Dazu kamen elf nationale
Titel. Mit ihrer persönlichen Bestleistung
von 79,42 Metern war Heidler von 2011
bis 2014 Weltrekordlerin.
Leistungssport ade!
Heidler wird am Ende der Saison abtrainieren
– und nicht mehr dieses ungewöhnliche
Wurfgerät in die Hand
nehmen. Als Hobbysport eigne sich die
Disziplin nicht. „Ich weiß noch nicht, ob
ich die Geräte verschenke, verlose oder
einfach weitergebe.“
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LEICHTATHLETIK 2016 Die EM in Amsterdam
Unbändige Freude ...
... zeigten Julia Fischer (links) und
Shanice Craft nach ihrem Silber-Bronze-Coup
im Diskuswerfen
Warm-up für Rio
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Der Deutsche Leichtathletik-Verband
blickte Olympia nach einem starken
EM-Auftritt mit Zuversicht entgegen.
„Wir sind gut gewappnet für Rio
und können hoffnungsfroh sein“, sagte
DLV-Präsident Clemens Prokop. Nach 44
Wettkämpfen waren 16 Medaillen (5x
Gold/4x Silber/7x Bronze) auf der Habenseite.
Neben den Kugelstoßern David
Storl und Christina Schwanitz holten auch
Hindernisläuferin Gesa Felicitas Krause,
Hürdensprinterin Cindy Roleder und Dreispringer
Max Heß Gold, sodass in allen
Disziplingruppen – Werfen, Springen,
Sprinten und Laufen – je mindestens ein
Sieg verbucht wurde. Ein gutes Omen:
Auch bei der EM 2012 in Helsinki (6/6/4)
gab es 16 Medaillen und danach bei den
Sommerspielen acht (1/4/3). Zudem holte
in Amsterdam auch der behinderte Weitspringer
Markus Rehm in einem Einlage-
Wettkampf Gold.
In Amsterdam haben Trümpfe gestochen,
Talente aufgetrumpft und Mitfavoriten
enttäuscht. Trotz langwieriger Verletzung
verteidigte Christina Schwanitz
mit Routine ihren Titel im Kugelstoßen.
Für Verblüffung sorgten bei ihren EM-
Premieren vor allem die 19 Jahre alten
Teenager Gina Lückenkemper und Max
Heß. Die Sprinterin holte Bronze über
200 Meter und mit der Staffel, der Dreispringer
hüpfte auf Anhieb zu Gold.
Medaillensatz komplettiert
Cindy Roleder machte mit ihrem Erfolg
den internationalen Medaillensatz komplett:
Bronze bei der EM 2014 in Zürich
und Silber bei der WM 2015 in Peking
ließ sie nun Gold folgen. „Ich freue mich
tierisch“, sprudelte es nach dem Lauf aus
ihr heraus. „Ich habe immer gesagt, ich
habe noch ein Ziel und zwar die Nationalhymne
nur für mich zu hören.“ Das
gelang ihr in Amsterdam. Roleder konnte
dabei vor allem auf ihre Stärke bauen:
Nach einem schwachen Start kam
sie richtig in Fahrt und überzeugte mit
einem furiosen Finish. In 12,62 Sekunden
gewann sie vor Dauerrivalin Alina
Talay aus Weißrussland (12,68 sec) und
der Britin Tiffany Porter (12,76 sec).
Hindernisläuferin Gesa Krause bestimmte
von Beginn an das Rennen und
ließ irgendwann auch ihre letzte Verfolgerin,
die Albanerin Luiza Gega, hinter
Europameisterschaften in Amsterdam: Generalprobe für Olympia in Rio mit 16
Medaillen geglückt. Während Kugelstoßer David Storl mit seinem dritten EM-Titel
in Folge Geschichte schrieb, stürmten junge Talente wie Dreispringer Max Heß
oder Sprinterin Gina Lückenkemper mit Podestplätzen ins Rampenlicht.
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LEICHTATHLETIK 2016 Die EM in Amsterdam
sich. Im Ziel hatte sie nicht nur fast zehn
Sekunden Vorsprung auf das restliche
Feld, sondern stellte in 9:18,85 Minuten
auch eine neue persönliche Bestleistung
auf. Den sieben Jahre alten deutschen
Rekord von Antje Möldner-Schmidt verfehlte
sie nur um 31 Hundertstel.
Nach einer Schulterverletzung, verspätetem
Saisoneinstieg und gerade einmal
acht Wochen Training gelang Christina
Schwanitz im ersten Versuch des
EM-Finals der erste Stoß über 20 Meter in
diesem Jahr: 20,17 Meter. „Ich hätte nicht
gedacht, dass ich so weit stoßen kann. Es
war ein ungemein geiler Tag“, sagte eine
überglückliche Christina Schwanitz nach
dem Wettkampf. Nach Gold 2014 bei der
EM und 2015 bei der WM war es der dritte
Titel in Folge – und das mit 1,45 Meter
Vorsprung auf die Konkurrenz.
Völlig entfesselt ...
... feierte Linda Stahl ihren
Last-Minute-Erfolg.
Im letzten Durchgang
sicherte sie sich Silber
Storl schreibt Geschichte
Weitaus gelassener nahm David Storl
seinen Sieg hin – immerhin schon der
dritte bei einer EM für einen, der wenig
später am 27. Juli gerade einmal seinen
26. Geburtstag feierte. Kein Europäer hat
zuvor drei Titel bei Europameisterschaften
gewonnen. Für den Leipziger zählte
in diesem Jahr aber nur Olympia – und
dort der Sieg. „Was denn sonst?“, meinte
der zweimalige Weltmeister und Olympia-Zweite
von 2012. In Amsterdam gewann
er mit 21,31 Metern, nachdem auch
er verletzungsbedingt im Training noch
Nachholbedarf hatte.
Für eine kleine Sensation sorgte
Dreispringer Max Heß, der vier Tage vor
seinem 20. Geburtstag seine Freiluft-
Bestleistung in seinem einzigen gültigen
Versuch um 14 Zentimeter auf 17,20 Meter
verbesserte und mit vier Zentimetern
Vorsprung auf den Polen Karol Hoffmann
gewann. „Damit liebäugelt man, aber als
Europameister aus dem Stadion zu gehen,
ist schon etwas unwahrscheinlich“,
meinte er. „Als ich auf dem Siegerpodest
stand, war es ein Feeling, das immer im
Kopf bleiben wird.“
Licht und Schatten
„Manchmal ist es außergewöhnlich gut
gelaufen, manchmal mit viel Lehrgeld
verbunden gewesen“, meinte Gonschinska.
Für den Chefcoach ist die EM, bei
der ein junges Team mit einem Durchschnittsalter
von 25,2 Jahren angetreten
war, deshalb auch ein Experiment gewesen
– für Rio und sogar mit Perspektive
für die Sommerspiele 2020 in Tokio.
Für positive Überraschungen sorgten
unter anderen Hochspringer Eike Onnen,
der als Dritter mit 33 Jahren seine erste
internationale Medaille gewann. Oder
5000-Meter-Läufer Richard Ringer, der
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Mit Lockerheit zum Erfolg
Zwei Sprinterinnen zeigten, was mit der nötigen Lockerheit möglich ist. Seitdem Cindy Roleder (oben) Mehrkampf trainiert, feiert sie ihre
größten Erfolge über die Hürden. In Amsterdam gewann sie Gold. Gina Lückenkemper (unten) sprintete mit der Unbekümmertheit einer
19-Jährigen zu 200-Meter-Bronze
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LEICHTATHLETIK 2016 Die EM in Amsterdam
Im Anflug zu Gold
In einem Einlage-Wettkampf der behinderten
Weitspringer flog Markus Rehm mit 46
Zentimetern Vorsprung zu Gold
DEUTSCHE MEDAILLEN IN AMSTERDAM
Max Heß (LAC Erdgas Chemnitz) Dreisprung 17,20 Meter
Gesa Krause (LG Eintracht Frankfurt) 3000 Meter Hindernis 9:18,85 Minuten
Cindy Roleder (SC DHfK Leipzig) 100 Meter Hürden 12,62 Sekunden
Christina Schwanitz (LV 90 Erzegebirge) Kugelstoßen 20,17 Meter
David Storl (SC DHfK Leipzig) Kugelstoßen 21,31 Meter
Markus Rehm (TSV Bayer 04 Leverkusen)
Behinderten-Weitsprung 8,03 Meter
Julia Fischer (SCC Berlin) Diskuswurf 65,77 Meter
Betty Heidler (LG Eintracht Frankfurt) Hammerwurf 75,77 Meter
Lisa Ryzih (ABC Ludwigshafen) Stabhochsprung 4,70 Meter
Linda Stahl (TSV Bayer 04 Leverkusen) Speerwurf 65,25 Meter
Shanice Craft (MTG Mannheim) Diskuswurf 63,89 Meter
Gina Lückenkemper (LG Olympia Dortmund) 200 Meter
22,74 Sekunden
Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) Weitsprung 6,65 Meter
Eike Onnen (Hannover 96) Hochsprung 2,29 Meter
Richard Ringer (VfB LC Friedrichshafen) 5000 Meter 13:40,85 Minuten
4x100-Meter-Staffel Frauen
42,48 Sekunden
Tatjana Pinto (LC Paderborn), Lisa Mayer (LG Langgöns/Oberkleen),
Gina Lückenkemper (LG Olympia Dortmund), Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge)
4x100-Meter-Staffel Männer
Julian Reus (TV Wattenscheid 01), Sven Knipphals (VfL Wolfsburg),
Roy Schmidt (LAZ Leipzig), Lucas Jakubczyk (SCC Berlin)
38,47 Sekunden
bis zum letzten Zentimeter kämpfte und
zeitgleich hinter den beiden Spaniern
Ilias Fifa und Adel Mechaal Bronze gewann.
Im Diskuswerfen landeten gleich
drei deutsche Frauen unter den besten
Vier. Julia Fischer gewann hinter der Kroatin
Sandra Perkovic (69,97 m) mit 65,77
Metern Silber, Shanice Craft wurde mit
63,89 Metern Dritte. Das deutsche Top-
Ergebnis perfekt machte Nadine Müller
als Vierte (62,63 m). Andere bewiesen
Nervenstärke: Speerwerferin Linda Stahl
gelang noch im letzten Wurf auf 65,25
Meter eine Saison-Bestleistung und der
Sprung auf den Silberrang.
Es gab aber auch für den einen oder
anderen DLV-Topathleten einen Dämpfer.
Speerwerfer Thomas Röhler reiste als
Weltbester und Goldkandidat an, ging
durch eine Verletzung gehandicapt ins
Finale und landete auf Platz fünf. Diskuswerfer
Christoph Harting wollte endlich
aus dem Schatten seines berühmten
Bruders treten, verfehlte seine erste internationale
Medaille jedoch um 14 Zentimeter.
Nicht auf Hochtouren kam Julian
Reus. Der schnellste Deutsche verpasste
beide Endläufe über 100 und 200 Meter.
Schippers begeistert die Fans
50 der 51 Mitgliedsländer des Europäischen
Verbandes nahmen an den Titelkämpfen
teil. Für Begeisterung bei den
niederländischen Gastgebern sorgte unter
anderem Sprinterin Dafne Schippers.
Die 200-Meter-Weltmeisterin setzte in
Amsterdam auf die 100 Meter und dominierte
dort. Im Finale setzte sich die
24-Jährige bei minimalem Gegenwind in
überragenden 10,90 Sekunden und mit
drei Zehntelsekunden Vorsprung durch.
Zudem stellte sie zusammen mit Jamile
Samuel, Tessa Van Schagen und Naomi
Sedney beim 4x100-Meter-Sieg in 42,02
Sekunden einen neuen niederländischen
Landesrekord auf. Einen anderen verlor
sie in den EM-Tagen allerdings: Ihre 6545
Punkte im Siebenkampf wurden von der
neuen Europameisterin Anouk Vetter mit
6626 Zählern übertroffen.
Enttäuschend verliefen die Europameisterschaften
für Stabhochspringer
Renaud Lavillenie. Der Franzose patzte
dreimal bei seiner Einstiegshöhe von
5,75 Metern.
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Rekord geholt, Rekord verloren
Neben ihrem 100-Meter-Sieg gewann Dafne
Schippers mit der 4x100-Meter-Staffel
in nationaler Rekordzeit. Ihren Siebenkampf-Rekord
verlor sie an Anouk Vetter
Millimeter entscheiden ...
... nach 5000 Metern. Zeitgleich
stürmten die drei Erstplatzierten ins Ziel
– unter ihnen Richard Ringer, der Bronze
gewann. Auch der Viertplatzierte Henrik
Ingebrigtsen (nicht im Bild) war nur eine
Hundertstel langsamer
DIE NATIONENWERTUNG VON AMSTERDAM
4. 5 6. 7. 8. Punkte
1 Deutschland 6 4 7 3 3 3 6 5 169,25
2 Großbritannien 5 3 8 3 7 4 3 0 169
3 Polen 6 5 1 6 1 6 3 2 147,25
4 Frankreich 2 5 3 0 4 3 5 1 105
4 Niederlande 4 2 2 5 0 3 5 3 105
6 Türkei 4 5 2 0 2 2 0 0 93
7 Spanien 3 3 1 2 0 1 3 5 75
8 Italien 2 1 2 1 3 4 0 5 67
9 Ukraine 1 0 0 4 2 5 0 2 52
10 Schweiz 1 0 3 2 2 0 3 0 49,5
11 Tschechische Republik 0 4 0 2 1 1 1 2 48,5
12 Weißrussland 1 2 0 1 2 3 0 1 45
13 Belgien 2 1 0 3 1 0 1 1 44,5
14 Portugal 2 1 2 0 2 0 0 0 43
15 Schweden 0 2 2 0 2 1 1 1 39,5
16 Norwegen 1 0 2 2 0 2 1 1 39
17 Bulgarien 0 3 0 1 2 0 1 0 35,5
18 Griechenland 1 0 1 2 0 3 1 1 34,75
19 Ungarn 0 2 0 1 1 1 0 0 26
20 Estland 0 0 1 2 0 0 2 0 20
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LEICHTATHLETIK 2016 Die DM in Kassel
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Titel, Typen,
Tickets
Deutsche Meisterschaften in Kassel: Vor den Saisonhöhepunkten
EM und Olympia ging es bei der DM im Kasseler Auestadion zur
Sache. Highlight: der Diskus-Krimi mit Robert Harting.
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LEICHTATHLETIK 2016 Die DM in Kassel
Es war wie in alten Zeiten. Damals
vor dem Kreuzbandriss im September
2014. Robert Harting trat
bei den Deutschen Meisterschaften Mitte
Juni im Kasseler Auestadion in den Ring
und holte im sechsten Versuch zum großen
Wurf auf. Wie schon 2009 in Berlin bei
seinem ersten WM-Titel im heimischen
Olympiastadion konterte er die Konkurrenz,
nutzte seine letzte Chance auf den
Titel. Und genau wie sieben Jahre zuvor
kannte die Freude beim Olympiasieger
von 2012 keine Grenzen mehr. Er sackte
zum Jubeln auf die Knie und vollführte
eine Box-Einlage vor den Objektiven der
Fotografen. „Schaut her, ich bin wieder
der Chef im Ring“, lautete die Botschaft
seiner Geste.
„Mir glühte der Hintern“
In Kassel steigerte sich der Berliner in
einem wahren Finalkrimi im letzten
Durchgang auf glänzende 68,04 Meter
und fing seinen jüngeren Bruder Christoph
(66,41 m) noch ab. „Hatte ich ein
Glück! Mir glühte der Hintern im letzten
Versuch“, sagte der 31-Jährige nach dem
spannendsten Wettbewerb der Deutschen
Meisterschaften in Kassel. Fünf
deutsche Diskuswerfer hatten im Vorfeld
die Olympia-Norm erfüllt – doch nur
der Deutsche Meister buchte direkt das
Olympia-Ticket. Es war Robert Harting,
dem knapp zwei Monate später in Rio
ein Hexenschuss zum Verhängnis wurde.
Aus in der Qualifikation. Dafür sprang
unterm Zuckerhut sein jüngerer Bruder
Christoph in die Bresche und holte
Olympiagold – natürlich mit dem letzten
Wurf!
DM-Dritter, Olympia-Dritter
„Ich fahre jetzt eine G-Klasse und keinen
Formel-1-Boliden mehr“, sagte Robert
Harting in Kassel mit Blick auf den
Trainingsrückstand und sein immer noch
schmerzendes rechtes Knie. „Wenn ich
die anderen überholen soll, muss schon
Gelände kommen.“ Vor den 15.200 Zuschauern
im Auestadion sicherte sich der
Wattenscheider Daniel Jasinski mit 65,18
Metern Rang drei. Denselben Platz sollte
er acht Wochen später in Rio belegen.
Eine Sensation.
Jubel I
Jenny Elbe im Glück: Die Dreispringerin
nutzte ihre letzte Chance und flog im
sechsten Versuch auf windunterstützte
14,28 Meter und zum DM-Titel. Die
Dresdnerin fing so die Hallen-Vizeweltmeisterin
Kristin Gierisch (14,05 m) ab
Jubel II
Machen die Deutschen Meisterschaften
in Kassel Station, ist Martina Strutz zur
Stelle. Wie 2011 war die Schwerinerin
auch 2016 im Auestadion vorn. 4,70
Meter waren eine Weltklasseleistung
bei schwierigen Bedingungen
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LEICHTATHLETIK 2016 103
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LEICHTATHLETIK 2016 Die DM in Kassel
Titel-Premiere
Sie ist 2016 noch in der Jugendklasse startberechtigt. Doch bei den Deutschen Meisterschaften lief Konstanze Klosterhalfen auch der
Frauen-Konkurrenz auf und davon. Die 19 Jahre alte Leverkusenerin entschied die 1500 Meter mit 4:07,92 Minuten souverän für sich
Fünf Speerwerfer überboten im Auestadion
in einem hochklassigen Wettkampf
die 80 Meter, der Jenaer Thomas
Röhler sorgte bei seinem Favoritensieg
mit 86,81 Metern für eine der hochkarätigsten
Leistungen der Titelkämpfe.
Auch Stabhochsprung-Meisterin Martina
Strutz überzeugte mit 4,70 Metern. Mit
der Weltjahresbestleistung von 66,41
Metern holte sich Speerwerferin Christin
Hussong ihren ersten DM-Titel. Die WM-
Sechste vom LAZ Zweibrücken gewann
mit großem Abstand vor Weltmeisterin
Katharina Molitor (62,86 m)
Nadine Müller die Nr. 1 im Ring
Gleich sechs Diskuswerferinnen hatten
vor Kassel die Olympia-Norm erfüllt – die
WM-Dritte Nadine Müller holte sich den
Titel am ersten Tag der Meisterschaften
gleich im ersten Versuch: Die Hallenserin
gewann mit 65,79 Metern vor Julia
Fischer (63,94 m). „Ich träume noch
nicht von einer Olympia-Medaille, aber
ich kann mit dem Titelgewinn ruhiger
schlafen“, sagte Müller. In Rio sollte sie
als beste deutsche Diskuswerferin Rang
sechs belegen.
Kugel-Asse nicht zu stoppen
In Kassel trumpften viele Favoriten und
Seriensieger auf: Kugelstoß-Ass David
Storl gewann mit 20,75 Metern – sein
sechster Titel in Serie. Kugelstoß-Weltmeisterin
Christina Schwanitz kam nach
langer Zwangspause wieder in Fahrt:
Mit 19,49 Metern holte sich Storls Trainingskollegin
ihren fünften Titel. Beide
wurden knapp drei Wochen später in
Amsterdam Europameister.
Julian Reus wurde zum vierten Mal
in Serie 100-Meter-Meister. Der Wattenscheider
gewann bei Gegenwind in 10,30
Sekunden. Tatjana Pinto (LC Paderborn)
siegte in 11,22 Sekunden. Mit ihrem elften
Titel verabschiedete sich Hammerwerferin
Betty Heidler von den Deutschen
Meisterschaften.
Noch viele Deutsche Meisterschaften
liegen hingegen vor Sprinterin Gina
Lückenkemper und Mittelstrecklerin
Konstanze Klosterhalfen. Die beiden
19-Jährigen liefen in Kassel zu ihrem ersten
Freiluft-Titel bei den Erwachsenen.
Klosterhalfen dominierte die 1500 Meter
in 4:07,92 Minuten und hatte knapp vier
Sekunden Vorsprung auf die Konkurrenz.
Gina Lückenkemper machte es spannender.
Die Soesterin im Trikot der LG
Olympia Dortmund setzte sich in 22,84
Sekunden knapp vor Lisa Mayer (22,87
sec) durch. Auch die Vizemeisterin ist
erst 20 Jahre alt. Das lässt auf viele hochklassige
Sprint-Finals bei kommenden
Deutschen Meisterschaften hoffen.
Stilsicher & schnell
Robin Erewa fand den richtigen Schritt
bei den Deutschen Meisterschaften. Mit
20,59 Sekunden holte der Sprinter vom
TV Wattenscheid den 200-Meter-Titel
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LEICHTATHLETIK 2016 Die Hallen-WM in Portland
Irre Flugshow
Hallen-Weltmeisterschaften in Portland: Lange Zeit fristete der Dreisprung in
Deutschland ein Schattendasein. Wiedererstarkt brachte er dem deutschen Team
bei der Hallen-WM zwei von drei Medaillen. Dominant war das US-Team, das die
Hälfte aller Goldmedaillen gewann.
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Zum Medaillenhamster ...
... mutierte Max Heß in diesem Jahr. Silber bei der Hallen-
WM ließ er EM-Gold folgen. Im Freien und in der Halle gewann
der 19-Jährige Gold bei Deutschen Meisterschaften
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LEICHTATHLETIK 2016 Die Hallen-WM in Portland
Kampf wird belohnt
Als Dritter des Siebenkampfes ging Mathias
Brugger auf die abschließenden 1000 Meter.
Dank einer Verbesserung seiner Bestzeit um
vier Sekunden hielt er den starken Läufer Curtis
Beach in Schach und sicherte sich mit acht
Punkten Vorsprung auf den US-Amerikaner
Bronze
Die Dreisprung-Asse Kristin Gierisch
und Max Heß sowie Mehrkämpfer
Mathias Brugger haben den deutschen
Leichtathleten bei den Hallen-
Weltmeisterschaften drei Medaillen beschert.
„Großartig! Unbeschreiblich! Ich
bin ein bisschen sprachlos. Ich hätte nie
gedacht, dass es so wie in der Meldeliste
der zweite Platz wird“, meinte Heß, der
ebenso wie seine Chemnitzer Trainingskollegin
Gierisch in Portland/US-Bundesstaat
Oregon Silber gewann.
Heß holte die erste Medaille der deutschen
Dreispringer seit den Hallen- und
Freiluft-Goldmedaillen von Charles Friedek
1999 in Maebashi und Sevilla. Für
eine Premiere hatte zuvor Gierisch gesorgt:
Die 25-Jährige gewann mit Silber
als erste deutsche Sportlerin in dieser
Disziplin bei einer Hallen-WM Edelmetall.
Gierisch landete bei 14,30 Metern,
elf Zentimeter weiter sprang Yulimar Rojas
aus Venezuela.
„Wir wollen jetzt
die Medaille!“
Das sagte Dreispringerin Kristin Gierisch (rechts) vor der Hallen-WM zu ihrem Trainer
Harry Marusch. Im Jahr zuvor war die Chemnitzerin bei der Hallen-EM auf dem
unglücklichen vierten Rang gelandet. So knapp wollte sie nicht wieder an einer Medaille
vorbeischrammen. Nach ihrem Silber-Coup brach sie vor Freude in Tränen aus.
In Zukunft investieren
„Ich habe vorhin gehört, dass wir eine
Dreisprung-Nation sind. Das habe ich
viele Jahre nicht gehört“, meinte der
deutsche Cheftrainer Idriss Gonschinska.
„Diese Bewertung ist ein Ausdruck
dafür, dass es sich lohnt, zukunftsorien-
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LEICHTATHLETIK 2016 Die Hallen-WM in Portland
Superstar I
Der französische Stabhochspringer Renaud Lavillenie ist – wenn er sich nicht selbst ein Bein stellt – nahezu unschlagbar. In Portland
blieb der nur 1,77 Meter große Springer bis einschließlich 6,02 Meter fehlerfrei. Er scheiterte erst beim Versuch, mit 6,17 Metern einen
neuen Weltrekord aufzustellen
tierte Projekte zu fördern.“ Die für viele
merkwürdig anmutende Disziplin mit
dem „Hop, Step und Jump“ war in den
vergangenen Jahren teilweise kaum noch
beachtet worden, die Leistungen stagnierten.
Nun brachte sie dem nur 14-köpfigen
Team des Deutschen Leichtathletik-
Verbandes (DLV) gleich zwei von drei
Medaillen bei der Hallen-WM.
„Das war einfach unglaublich! Der
vierte Platz letztes Jahr bei der EM in
Prag war hart“, meinte die überglückliche
Gierisch. „Dieses Mal habe ich
vorher zu meinem Trainer gesagt: Wir
wollen jetzt die Medaille!“ Sie arbeitet
seit 13 Jahren mit Harry Marusch zusammen,
der auch Heß betreut: „Er ist der
wichtigste Bezugspunkt für mich, wie
ein zweiter Vater.“
DEUTSCHE MEDAILLEN IN PORTLAND
Auch für Heß wurde „ein großer
Traum wahr“. Im vierten Versuch sprang
der erst 19-Jährige 17,14 Meter weit
und übertraf damit seine Bestweite um
14 Zentimeter. Der Deutsche Meister
musste sich nur dem Chinesen Bin Dong
(17,31 m) geschlagen geben. Dafür ließ
er Top athleten wie Europameister Benjamin
Compaoré (Frankreich) und den
Olympia sieger von 2008, Nelson Evora
(Portugal), hinter sich. Auch Heß lobte
seinen Coach Marusch: „Er hat mich in
seine Trainingsgruppe aufgenommen,
obwohl ich ziemlich schlecht war und
hat einen Vize-Weltmeister aus mir gemacht.
Dafür bin ich ihm sehr dankbar.“
Im Siebenkampf musste Mathias
Brugger bis zum Schluss um Bronze
zittern. Der als starker Läufer bekannte
Max Heß (LAC Erdgas Chemnitz) Dreisprung 17,14 Meter
Kristin Gierisch (LAC Erdgas Chemnitz) Dreisprung 14,30 Meter
Mathias Brugger (SSV Ulm 1846) Siebenkampf 6126 Punkte
Amerikaner Curtis Beach hatte vor den
1000 Metern nur 67 Punkte Rückstand
auf den Ulmer. Beach rannte zu einem
Start-Ziel-Sieg. Brugger ließ den Abstand
jedoch nicht zu groß werden – und war
nach 2:34,10 Minuten erlöst.
Unglaubliches Gefühl
„Es ist ein unglaubliches Gefühl, ein
Traum“, sagte der 23-Jährige. Mit 6126
Punkten übertraf er seine persönliche
Bestmarke um 66 Zähler. Den Titel holte
sich Top-Favorit Ashton Eaton. Der Zehnkampf-Weltrekordler
aus den USA gewann
mit der Weltjahresbestleistung von
6470 Punkten. Für ihn war es das dritte
Hallen-WM-Gold nacheinander, für das
US-Team der achte Titel bei der Heim-
Weltmeisterschaft. Überhaupt nutzten
die USA ihren Heimvorteil. Die Gastgeber
holten 23-mal Edelmetall – davon allein
13-mal Gold und damit die Hälfte aller
Titel. Die Gastgeber überboten im US-
Bundesstaat Oregon vor der Heimkulisse
von insgesamt 39.283 Fans ihre bisherigen
Bestmarken für Gold (10) aus dem
Jahr 2012 sowie Edelmetall (19) von den
Titelkämpfen 1999.
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Superstar II
Druck scheint Zehnkämpfer Ashton Eaton nicht zu kennen. Immer, wenn es darauf ankommt liefert er Höchstleistungen ab. So auch bei
der Hallen-WM mit 6470 Punkten. Besser waren in der Geschichte nur er selbst – viermal – und sein Landsmann Dan O‘Brien, der 1993
einmal auf 6476 Zähler kam
Für eine starke Leistung sorgte wieder
einmal Stabhochspringer Renaud
Lavillenie. Der Franzose flog jeweils im
ersten Versuch über 5,75, 5,90 und 6,02
Meter und hatte damit sein zweites Gold
bei einer Hallen-WM nach 2012 sicher.
Seinen ersten Fehlversuch verzeichnete
der 29-Jährige erst beim Versuch, mit
6,17 Metern einen neuen Weltrekord aufzustellen.
Die Latte fiel allerdings bei allen
drei Anläufen über diese Höhe.
Erfahrungen sammeln
Der DLV hatte ein mit elf Athleten sehr
kleines Team in die USA geschickt. Lernen,
Erfahrungen sammeln, die beste
Leistung abrufen – und vielleicht für die
ein oder andere Überraschung sorgen:
Mit dieser Vorgaben ist das junge deutsche
Team mit einem Durchschnittsalter
von 22,5 Jahren bei der Hallen-WM in
Portland angetreten – und überzeugte
über weite Strecken. „Die Nominierung
des jungen Teams für Portland war die
richtige Entscheidung“, bilanzierte DLV-
Chef-Trainer Idriss Gonschinska.
DIE NATIONENWERTUNG VON PORTLAND
4. 5 6. 7. 8. Punkte
1 USA 13 6 4 8 6 3 2 2 249
2 Äthiopien 2 2 1 2 1 2 0 0 56
3 Großbritannien 0 1 2 0 1 3 2 3 39
4 Polen 0 1 2 1 1 1 1 0 33
5 Jamaika 1 1 1 2 0 0 0 1 32
6 Frankreich 1 1 2 0 0 0 1 1 30
7 Deutschland 0 2 1 0 0 1 2 1 28
7 China 1 0 1 1 1 1 0 2 28
9 Tschechische Republik 1 1 0 1 1 0 0 2 26
9 Kenia 0 0 2 0 2 0 2 2 26
9 Ukraine 0 2 1 0 1 0 1 0 26
12 Trinidad & Tobago 0 0 2 2 0 1 0 0 25
13 Neuseeland 1 0 2 0 1 0 0 0 24
14 Griechenland 0 0 2 0 1 1 1 0 21
15 Niederlande 1 1 0 1 0 0 0 0 20
16 Kanada 1 0 0 1 1 0 1 0 19
17 Rumänien 0 1 1 0 1 0 0 0 17
18 Katar 0 1 0 1 1 0 0 0 16
19 Burundi 1 1 0 0 0 0 0 0 15
20 Australien 0 1 0 0 1 1 0 0 14
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LEICHTATHLETIK 2016 Die Hallen-DM in Leipzig
Wie eine Befreiuung ...
... wirkte der 60-Meter-Triumph in phänomenalen
7,07 Sekunden auf Tatjana Pinto,
die im Jahr zuvor schwere private Schicksalsschläge
verkraften musste
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Sprint-Festival
Deutsche Hallenmeisterschaften in Leipzig: Im Olympia-Jahr war die Hallen-
Saison für die deutschen Leichtathleten längst nicht so viel wert wie sonst. Aber
vor allem die Sprint-Asse Julian Reus und Tatjana Pinto glänzten in Leipzig – und
alles schaute auf die Weitsprung-Entdeckung Alexandra Wester.
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LEICHTATHLETIK 2016 Die Hallen-DM in Leipzig
Innerhalb von 15 Minuten bebte die
Arena Leipzig zweimal: Erst stürmte
Tatjana Pinto praktisch aus dem Nichts
in die Weltspitze, dann löschte Julian
Reus einen Sprintrekord aus DDR-Zeiten.
Einer der ersten Gratulanten war sein 19
Jahre älterer Vorgänger Sven Matthes.
Wie entfesselt stürmte Julian Reus
ins Ziel. Und als der uralte Sprint-Rekord
endlich geknackt war, gratulierte sein
Vorgänger als einer der ersten. „Herzlichen
Glückwunsch. Super Zeit, super
Leistung!“, schrieb Sven Matthes seinem
Nachfolger unmittelbar nach dessen
Coup per E-Mail. Sein 60-Meter-Hallenrekord
von 6,53 Sekunden hatte auf den
Tag genau 28 Jahre und 14 Tage Bestand.
Reus blieb bei den deutschen Hallenmeisterschaften
in Leipzig eine Hundertstel
unter der Bestzeit des damals erst 18-Jährigen
vom SC Dynamo Berlin.
Zweimal hatte der 27-Jährige vom TV
Wattenscheid die 6,53 Sekunden im Winter
2016 schon eingestellt – an diesem
Samstag, dem 27. Februar um 18:06 Uhr,
war es dann soweit: 3500 Zuschauer in der
ausverkauften Arena feierten den glück-
„Sorry Sven, der
Rekord ist weg.“
Das schrieben die Zeitnehmer von Leipzig per E-Mail an Sven Matthes, der
von 1988 bis zum 27. Februar 2016 in Besitz des deutschen Hallenrekordes
über 60 Meter war. Bis Julian Reus in Leipzig 6,52 Sekunden rannte
lichen Gewinner. Der deutsche 100-Meter-
Rekordmann Reus war nun auch der beste
DLV-Hallensprinter überhaupt. Reus war
noch nicht einmal geboren, als Teenager
Matthes am 13. Februar 1988 bei einem
Leichtathletik-Länderkampf in Wien die
6,53 Sekunden rannte. „Das war damals
Junioren-Hallenweltrekord“, sagte er. An
den 6,52 Sekunden von Reus hat er trotzdem
etwas zu mäkeln. „Eine Hundertstel
hat er im Finale vertrödelt“, befand Matthes,
„man sieht, wie er im Ziel nach links
zur Zeitleiste rüberguckt – da wäre noch
Strahlende Entdeckung
Alexandra Wester war die Überfliegerin
der Hallensaison. Nach 6,95 Metern beim
Hallen-ISTAF in Berlin sprang die Kölnerin
in Leipzig 6,75 Meter weit und holte ihren
ersten DM-Titel
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LEICHTATHLETIK 2016 Die Hallen-DM in Leipzig
mehr drin gewesen“, sagte der Berliner.
„Ich habe mir alle Läufe mit Freunden
live im Fernsehen angeschaut“, berichtete
Matthes. Sekunden nach dem Finale
wurde ihm vom offiziellen Zeitnehmer
German Timing das Zielfoto mit den
bestätigten 6,52 Sekunden zugespielt –
darunter stand: „Sorry Sven, der Rekord
ist weg.“
Reus war zufrieden, glücklich und
vor allem erleichtert, dass die Rekordhatz
nun vorbei war. „Der Lauf hat sich
geil angefühlt. Ich bin super happy, dass
ich den Rekord jetzt alleine habe“, sagte
er. Über 200 Meter legte der Rekordsprinter
dann am Sonntag nach: Schon im
Vorlauf rannte Reus in 20,84 Sekunden
persönliche Bestleistung und steigerte
sich im Finale auf 20,55 Sekunden. „Das
macht eine perfekte Hallensaison noch
perfekter“, sagte der Doppelmeister. Am
Montag danach gönnte sich Reus einen
freien Tag – die Hallensaison war für ihn
vorbei, bei der WM Mitte März in Portland/USA
startete er nicht.
Weltklassezeit aus dem Nichts
Während die Zeit von Reus fast schon
erwartet worden war, erzielte 60-Meter-
Meisterin Tatjana Pinto mit 7,07 Sekunden
eine Weltklassezeit wie aus dem
Nichts. Nur vier DDR-Sprinterinnen hatten
das überhaupt geschafft, zuletzt war
Doppelweltmeisterin Katrin Krabbe 25
Jahre zuvor schneller (7,06 sec). „Ich
kann das noch gar nicht glauben“, meinte
Pinto. „Ich bin überwältigt und muss
das erst mal sacken lassen“, sagte die
23-Jährige vom LC Paderborn.
Die beiden Sprint-Stars überstrahlten
in Leipzig zwar alles, doch es gab
weitere Top-Leistungen – vor allem
von Hürdensprinterin Cindy Roleder,
Dreispringer Max Heß und Weitsprung-
Hoffnung Alexandra Wester, die zwei
Wochen nach ihrem 6,95-Meter-Coup
beim Hallen-ISTAF erneut ein Achtungszeichen
setzte: Die 21-Jährige vom ASV
Köln holte sich mit 6,75 Metern ihren
ersten Titel. „Mein Trainer findet‘s toll,
eine deutsche Meisterin zu trainieren.
Deshalb freue ich mich jetzt besonders“,
meinte das Hobby-Model, das vom früheren
Dreisprung-Weltmeister Charles
Friedek betreut wird.
Holzdeppe verletzt sich
Stabhochspringer Carlo Paech holte sich
in Abwesenheit des verletzten Ex-Weltmeisters
Raphael Holzdeppe seinen ersten
Titel. Der Leverkusener setzte sich
mit 5,60 Metern durch. Holzdeppe hatte
sich kurz vor dem Wettkampf eine Verletzung
am linken Sprunggelenk zugezogen
und konnte nicht antreten. „Ich bin
beim Einspringen umgeknickt, kurz vor
dem Absprung“, sagte er. Wegen der Verletzung
musste er nicht nur seine Hoffnungen
auf einen Start bei der Hallen-
Weltmeisterschaft in Portland vom 17.
bis 20. März aufgeben, er fiel mehrere
Wochen aus.
In der Arena rissen aber auch die
Leipziger Hürden-Asse – angeführt von
Erik Balnuweit und Cindy Roleder (lief
in 7,88 Sekunden einen Meisterschaftsrekord)
– die heimischen Fans zu Jubelstürmen
hin. „Ich glaube, dass sich Cindy
Roleder mit dem Meisterschaftsrekord in
einer für sie ungewohnten Situation und
mit einer Druckhaltung fantastisch verkauft
und das Publikum begeistert hat“,
stellte DLV-Cheftrainer Idriss Gonschinska
fest. Roleder hatte am Samstag ihren
Titel eindrucksvoll verteidigt. Die Leipzigerin
gewann das Finale über 60 Meter
Hürden in persönlicher Saisonbest zeit
von 7,88 Sekunden.
Ein besonderes Lob gab es für die
Nachwuchskräfte, die sich in Leipzig in
den Vordergrund schoben. „Wir haben
viele der jungen Gesichter gesehen. Unsere
Talente verstecken sich nicht und
wollen sich darstellen. Das stimmt uns in
der Entwicklung der Leichtathletik über
das Olympiajahr hinaus, auch für die
EM 2018 in Berlin, positiv“, stellte Gonschinska
fest.
Dass in der deutschen Leichtathletik
die Nachwuchsarbeit vielversprechende
Früchte trägt, zeigten vor allem
der Chemnitzer Max Heß mit seinem
17,00-Meter-Dreisprung, der besten Leistung
bei einer Hallen-DM seit 19 Jahren,
und die Leverkusenerin Konstanze
Klosterhalfen mit ihrem Sturmlauf zum
neuen U20-Hallen-Europarekord. In
8:56,36 Minuten verbesserte sie die alte
Bestmarke über 3.000 Meter um rund
zehn Sekunden.
Erster Titel für Max Heß
Dreispringer Max Heß sicherte sich seinen
ersten Titel und knackte mit einer
Punktlandung auf 17,00 Meter sogar die
WM-Norm. Der 19-Jährige aus Chemnitz
übertraf seine persönliche Bestleistung
gleich um 66 Zentimeter. „Ich kann das
überhaupt nicht fassen, das ist unglaublich“,
sagte der Sachse.
In den Sprung-Disziplinen sorgten
neben Alexandra Wester auch Hochspringerin
Marie-Laurence Jungfleisch
(1,95 m) und der Leverkusener Mateusz
Przybylko (2,29 m) für weitere Glanzlichter
der Veranstaltung.
Das galt auch für die Kugelstoßerin
Lena Urbaniak, die mit 18,32 Metern
eine neue Bestleistung erzielte, während
David Storl in Leipzig die Wettbewerbe
von der Tribüne aus verfolgte. Der 25
Jahre alte Sachse hatte bewusst auf die
Leichtathletik-Wintersaison verzichtet,
um die hartnäckige Entzündung in seinem
linken Knie gründlich auszukurieren.
„Aktuell bin ich im Training beim
Steinstoßen angekommen“, berichtete er
am Rande der Titelkämpfe.
In Abwesenheit ...
... von Weltmeisterin Christina Schwanitz
sicherte sich Lena Urbaniak den Titel mit
der Kugel. Und das mit neuer Bestleistung:
18,35 Meter
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Olympische Spiele | Europameisterschaften | Deutsche Meisterschaften
Ergebnisse
auf einen Blick
LEICHTATHLETIK 2016 117
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LEICHTATHLETIK 2016 Die Olympia-Ergebnisse aus Rio de Janeiro
Männer
100 Meter (0,2) | 14.8.2016
1. Usain Bolt JAM 9,81
2. Justin Gatlin USA 9,89
3. Andre De Grasse CAN 9,91
4. Yohan Blake JAM 9,93
5. Akani Simbine RSA 9,94
6. Ben Youssef Meité CIV 9,96
7. Jimmy Vicaut FRA 10,04
8. Trayvon Bromell USA 10,06
VL: 40. Lucas Jakubczyk GER 10,29
VL: 45. Julian Reus GER 10,34
200 Meter (-0,5) | 18.8.2016
1. Usain Bolt JAM 19,78
2. Andre De Grasse CAN 20,02
3. Christophe Lemaitre FRA 20,12
4. Adam Gemili GBR 20,12
5. Churandy Martina NED 20,13
6. LaShawn Merritt USA 20,19
7. Alonso Edward PAN 20,23
8. Ramil Guliyev TUR 20,43
VL: 24. Julian Reus GER 20,39
VL: 45. Robin Erewa GER 20,61
VL: 61. Aleixo-Platini Menga GER 20,80
4x400 Meter | 20.8.2016
1. USA 2:57,30
(Hall, McQuay, Roberts, Merritt)
2. Jamaika 2:58,16
(Matthews, Allen, Dunkley, Francis)
3. Bahamas 2:58,49
(Russell, Mathieu, Gardiner, Brown)
4. Belgien 2:58,52
5. Botswana 2:59,06
6. Kuba 2:59,53
7. Polen 3:00,50
8. Brasilien 3:03,28
800 Meter | 15.8.2016
1. David Rudisha KEN 1:42,15
2. Taoufik Makhloufi ALG 1:42,61
3. Clayton Murphy USA 1:42,93
4. Pierre-Ambroise Bosse FRA 1:43,41
5. Ferguson Cheruiyot KEN 1:43,55
6. Marcin Lewandowski POL 1:44,20
7. Alfred Kipketer KEN 1:46,02
8. Boris Berian USA 1:46,15
1500 Meter | 20.8.2016
1. Matthew Centrowitz USA 3:50,00
2. Taoufik Makhloufi ALG 3:50,11
3. Nick Willis NZL 3:50,24
4. Ayanleh Souleiman DJI 3:50,29
5. Abdelaati Iguider MAR 3:50,58
6. Asbel Kiprop KEN 3:50,87
7. David Bustos ESP 3:51,06
8. Ben Blankenship USA 3:51,09
HF: 15. Homiyu Tesfaye GER 3:40,76
5000 Meter | 20.8.2016
1. Mo Farah GBR 13:03,30
2. Paul Chelimo USA 13:03,90
3. Hagos Gebrhiwet ETH 13:04,35
4. Mohammed Ahmed CAN 13:05,94
5. Bernard Lagat USA 13:06,78
6. Andrew Butchart GBR 13:08,61
7. Albert Rop BRN 13:08,79
8. Joshua Cheptegei UGA 13:09,17
VL: 21. Florian Orth GER 13:28,88
VL: 38. Richard Ringer GER 14:05,01
4x100 Meter | 19.8.2016
1. Jamaika 37,27
(Powell, Blake, Ashmeade, Bolt)
2 Japan 37,60
(Yamagata, Iizuka, Kiryu, Cambridge)
3 Kanada 37,64
(Haynes, Brown, Rodney, De Grasse)
4 China 37,90
5 Großbritannien 37,98
6 Brasilien 38,41
USA
dq
Trinidad & Tobago
dq
VL: 9. Deutschland 38,26
(Reus, Knipphals, Hering, Jakubczyk)
400 Meter | 14.8.2016
1. Wayde van Niekerk RSA 43,03/
Weltrekord
2. Kirani James GRN 43,76
3. LaShawn Merritt USA 43,85
4. Machel Cedenio TTO 44,01
5. Karabo Sibanda BOT 44,25
6. Ali Khamis Abbas BRN 44,36
7. Bralon Taplin GRN 44,45
8. Matthew Hudson-Smith GBR 44,61
Die schnellste Stadionrunde aller Zeiten
Er konnte es irgendwie selbst nicht fassen. Etwas schüchtern posierte 400-Meter-Olympiasieger
Wayde van Niekerk vor dem neuen Weltrekord. Vor seinem neuen Weltrekord wohlgemerkt!
Auf der ungünstigen Außenbahn lief der Südafrikaner in Rio 43,03 Sekunden und
war damit 15 Hundertstel schneller als Michael Johnson 1999 in Sevilla. Die Lauf-Legende
prophezeite nach dem Rennen: „Wayde kann der neue Usain Bolt werden!“
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10.000 Meter | 13.8.2016
1. Mo Farah GBR 27:05,17
2. Paul Tanui KEN 27:05,64
3. Tamirat Tola ETH 27:06,26
4. Yigrem Demelash ETH 27:06,27
5. Galen Rupp USA 27:08,92
6. Joshua Cheptegei UGA 27:10,06
7. Bedan Muchiri KEN 27:22,93
8. Zersenay Tadese ERI 27:23,86
Marathon | 21.8.2016
1. Eliud Kipchoge KEN 2:08:44
2. Feyisa Lelisa ETH 2:09:54
3. Galen Rupp USA 2:10:05
4. Ghirmay Ghebreslassie ERI 2:11:04
5. Alphonce Felix Simbu TAN 2:11:15
6. Jared Ward USA 2:11:30
7. Tadesse Abraham SUI 2:11:42
8. Munyo Solomon Mutai UGA 2:11:49
55. Philipp Pflieger GER 2:18:56
71. Julian Flügel GER 2:20:47
110 Meter Hürden (0,2) | 16.8.2016
1. Omar McLeod JAM 13,05
2. Orlando Ortega ESP 13,17
3. Dimitri Bascou FRA 13,24
4. P. Martinot-Lagarde FRA 13,29
5. Devon Allen USA 13,31
6. Johnathan Cabral CAN 13,40
7. Milan Trajkovic CYP 13,41
Ronnie Ash USA dq
HF: 9. Gregor Traber USA 13,43
VL: 33. Matthias Bühler GER 13,90
VL: 34. Alexander John GER 14,13
400 Meter Hürden | 18.8.2016
1. Kerron Clement USA 47,73
2. Boniface Tumuti KEN 47,78
3. Yasmani Escobar TUR 47,92
4. Thomas Barr IRL 47,97
5. Annsert Whyte JAM 48,07
6. Rasmus Mägi EST 48,40
7. Haron Koech KEN 49,09
Javier Culson PUR dq
3000 Meter Hindernis | 17.8.2016
1. Conseslus Kipruto KEN 8:03,28
2. Evan Jager USA 8:04,28
3. M. Mekhissi-Benabbad FRA 8:11,52
4. Soufiane El Bakkali MAR 8:14,35
5. Yoann Kowal FRA 8:16,75
6. Brimin Kipruto KEN 8:18,79
7. Amor Benyahia TUN 8:21,67
8. Hillary Bor USA 8:22,74
„Eingesprungener“ Kipruto auf dem Weg zu Gold
In wilder Manier überflog Conseslus Kipruto die Hindernisse in Rio. Trotz der eigenwilligen
Technik war der 21-Jährige auf der Hausstrecke der Kenianer nicht zu stoppen. In 8:03,28
Minuten war Kipruto schneller als alle Läufer über 3000 Meter Hindernis vor ihm in der
olympischen Geschichte. Gleichzeitig war es der achte Olympiasieg in Folge über diese
Strecke für Kenia seit den Spielen 1984 in Los Angeles
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LEICHTATHLETIK 2016 Die Olympia-Ergebnisse aus Rio de Janeiro
Hochsprung | 16.8.2016
1. Derek Drouin CAN 2,38
2. Mutaz Essa Barshim QAT 2,36
3. Bogdan Bondarenko UKR 2,33
4. Robbie Grabarz GBR 2,33
4. Andrii Protsenko UKR 2,33
6. Erik Kynard USA 2,33
7. Kyriakos Ioannou CYP 2,29
7. Donald Thomas BAH 2,29
7. Majed El Dein Ghazal SYR 2,29
Q: 24. Eike Onnen GER 2,26
Q: 28. Mateusz Przybylko GER 2,22
Stabhochsprung | 15.8.2016
1. Thiago Braz BRA 6,03
2. Renaud Lavillenie FRA 5,98
3. Sam Kendricks USA 5,85
4. Jan Kudlička CZE 5,75
4. Piotr Lisek POL 5,75
6. Xue Changrui CHN 5,65
7. Daichi Sawano JPN 5,50
7. Konstadínos Filippídis GRE 5,50
7. Michal Balner CZE 5,50
Q: 25. Tobias Scherbarth GER 5,45
Q: 26. Raphael Holzdeppe GER 5,45
Q: 28. Karsten Dilla GER 5,30
Weitsprung | 13.8.2016
1. Jeffrey Henderson USA 8,38
2. Luvo Manyonga RSA 8,37
3. Greg Rutherford GBR 8,29
4. Jarrion Lawson USA 8,25
5. Wang Jianan CHN 8,17
6. Emiliano Lasa URU 8,10
7. Henry Frayne AUS 8,06
8. Kafétien Gomis FRA 8,05
Q: 18. Fabian Heinle GER 7,79
Q: 30. Alyn Camara GER 5,16
Dreisprung | 16.8.2016
1. Christian Taylor USA 17,86
2. Will Claye USA 17,76
3. Dong Bin CHN 17,58
4. Cao Shuo CHN 17,13
5. Jhon Murillo COL 17,09
6. Nelson Évora POR 17,03
7. Troy Doris GUY 16,90
8. Lázaro Martínez CUB 16,68
Q: 15. Max Heß GER 16,56
Kugelstoß | 18.8.2016
1. Ryan Crouser USA 22,52
2. Joe Kovacs USA 21,78
3. Tom Walsh NZL 21,36
4. Frank Elemba CGO 21,20
5. Darlan Romani BRA 21,02
6. Tomasz Majewski POL 20,72
7. David Storl GER 20,64
8. O‘Dayne Richards JAM 20,64
Q: 22. Tobias Dahm GER 19,62
Diskuswurf | 13.8.2016
1. Christoph Harting GER 68,37
2. Piotr Małachowski POL 67,55
3. Daniel Jasinski GER 67,05
4. Martin Kupper EST 66,58
5. Gerd Kanter EST 65,10
6. Lukas Weißhaidinger AUT 64,95
7. Zoltán Kővágó HUN 64,50
8 Apostolos Parellis CYP 63,72
Q: 15. Robert Harting GER 62,21
Hammerwurf | 19.8.2016
1. Dilshod Nazarov TJK 78,68
2. Ivan Tichon BLR 77,79
3. Wojciech Nowicki POL 77,73
4. Diego Del Real MEX 76,05
5. Marcel Lomnický SVK 75,97
6. Ashraf Amjad Al-Saifi QAT 75,46
7. Krisztián Pars HUN 75,28
8. David Söderberg FIN 74,61
Speerwurf | 20.8.2016
1. Thomas Röhler GER 90,30
2. Julius Yego KEN 88,24
3. Keshorn Walcott TTO 85,38
4. Johannes Vetter GER 85,32
5. Dmytro Kosynskyy UKR 83,95
6. Antti Ruuskanen FIN 83,05
7. Vítězslav Veselý CZE 82,51
8. Jakub Vadlejch CZE 82,42
9. Julian Weber GER 81,36
Zehnkampf | 17./18.8.2016
1. Ashton Eaton USA 8893
(10,46; 7,94; 14,73; 2,01; 4607/
13,80/0.7 45.49 5.20 59.77 4:23,33)
2. Kevin Mayer FRA 8834
(10,81; 7,60; 15,76; 2,04; 48,28/
14,02; 46,78; 5,40; 65,04; 4:25,49)
3. Damian Warner CAN 8666
(10,30; 7,67; 13,66; 2,04; 47,35/
13,58; 44,93; 4,70; 63,19; 4:24,90)
4. Kai Kazmirek GER 8580
10,78; 7,69; 14,20; 2,10; 46,75/
14,62, 43,25; 5,00; 64,60; 4:31,25)
5. Larbi Bouraada ALG 8521
6. Leonel Suárez CUB 8460
7. Zach Ziemek USA 8392
8. Thomas v.d. Plaetsen BEL 8332
15. Arthur Abele GER 8013
(10,87; 6,97; 15,03; 1,98; 49,02/
14,12; 44,66; 4,50; 64,13; 4:53,07)
Rico Freimuth GER aufg.
20 Kilometer Gehen | 12.8.2016
1. Wang Zhen CHN 1:19:14
2. Cai Zelin CHN 1:19:26
3. Dane Bird-Smith AUS 1:19:37
4. Caio Bonfim BRA 1:19:42
5. Christopher Linke GER 1:20:00
6. Tom Bosworth GBR 1:20:13
7. Daisuke Matsunaga JPN 1:20:22
8. Matteo Giupponi ITA 1:20:27
18. Hagen Pohle GER 1:21:44
38. Nils Brembach GER 1:23:46
50 Kilometer Gehen | 19.8.2016
1. Matej Tóth SVK 3:40:58
2. Jared Tallent AUS 3:41:16
3. Hirooki Arai JPN 3:41:24
4. Evan Dunfee CAN 3:41:38
5. Yu Wei CHN 3:43:00
6. Robert Heffernan IRL 3:43:55
7. Håvard Haukenes NOR 3:46:33
8. Yohann Diniz FRA 3:46:43
Carl Dohmann GER dnf
Hagen Pohle GER dnf
120 LEICHTATHLETIK 2016
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Frauen
100 Meter (0,5) | 13.8.2016
1. Elaine Thompson JAM 10,71
2. Tori Bowie USA 10,83
3. Shelly-A. Fraser-Pryce JAM 10,86
4. Marie Josée Ta Lou CIV 10,86
5. Dafne Schippers NED 10,90
6. Michelle-Lee Ahye TTO 10,92
7. English Gardner USA 10,94
8. Christania Williams JAM 11,80
HF: 21. Tatjana Pinto GER 11,32
VL: 32 Rebekka Haase GER 11,47
200 Meter (-0,1) | 17.8.2016
1. Elaine Thompson JAM 21,78
2. Dafne Schippers NED 21,88
3. Tori Bowie USA 22,15
4. Marie Josée Ta Lou CIV 22,21
5. Dina Asher-Smith GBR 22,31
6. Michelle-Lee Ahye TTO 22,34
7. Deajah Stevens USA 22,65
8. Ivet Lalova-Collio BUL 22,69
HF: 14. Gina Lückenkemper GER 22,73
HF: 19. Lisa Mayer GER 22,90
VL: 31. Nadine Gonska GER 23,03
4x100 Meter | 19.8.2016
1. USA 41,01
(Bartoletta, Felix, Gardner, Bowie)
2. Jamaika 41,36
(Williams, Thompson,
Campbell-Brown, Fraser-Pryce)
3. Großbritannien 41,77
(Philip, Henry, Asher-Smith, Neita)
4. Deutschland 42,10
(Pinto, Mayer, Lückenkemper, Haase)
5. Trinidad & Tobago 42,12
6. Ukraine 42,36
7. Kanada 43,15
8. Nigeria 43,21
400 Meter | 15.8.2016
1. Shaunae Miller BAH 49,44
2. Allyson Felix USA 49,51
3. Shericka Jackson JAM 49,85
4. Natasha Hastings USA 50,34
5. Phyllis Francis USA 50,41
6. Stephenie McPherson JAM 50,97
7. Olha Zemlyak UKR 51,24
8. Libania Grenot ITA 51,25
HF: 16. Ruth Sophia Spelmeyer GER 51,61
Erstes Olympiafinale, erster Weltrekord
Die Leichtathleten legten in Rio los wie die Feuerwehr. Gleich im ersten Finale gab‘s einen
neuen Weltrekord. Almaz Ayana (Äthiopien) steigerte die 23 Jahre alte Bestmarke der Chinesin
Wang Junxia um fast 14 Sekunden auf 29:17,45 Minuten
4x 400 Meter | 20.8.2016
1. USA 3:19,06
(Okolo, Hastings, Francis, Felix)
2. Jamaika 3:20,34
(McPherson, McLaughlin-Whilby,
Jackson, Williams-Mills)
3. Großbritannien 3:25,88
(Doyle, Onuora, Diamond, Ohuruogu)
4. Kanada 3:26,43
5. Ukraine 3:26,64
6. Italien 3:27,05
7 Polen 3:27,28
8 Australien 3:27,45
VL: 9. Deutschland 3:26,02
(Müller, Möhlenkamp,
Hofmann, Spelmeyer)
800 Meter | 20.8.2016
1. Caster Semenya RSA 1:55,28
2. Francine Niyonsaba BDI 1:56,49
3. Margaret Wambui KEN 1:56,89
4. Melissa Bishop CAN 1:57,02
5. Joanna Jóźwik POL 1:57,37
6. Lynsey Sharp GBR 1:57,69
7. Marina Arsamasowa BLR 1:59,10
8. Kate Grace USA 1:59,57
VL: 33. Christina Hering GER 2:01,04
VL: 55. Fabienne Kohlmann GER 2:05,36
1500 Meter | 16.8.2016
1. Faith Kipyegon KEN 4:08,92
2. Genzebe Dibaba ETH 4:10,27
3. Jenny Simpson USA 4:10,53
4. Shannon Rowbury USA 4:11,05
5. Sifan Hassan NED 4:11,23
6. Meraf Bahta SWE 4:12,59
7. Laura Muir GBR 4:12,88
8. Dawit Seyaum ETH 4:13,14
HF: 16. Konst. Klosterhalfen GER 4:07,26
HF: 20. Diana Sujew GER 4:10,15
5000 Meter | 19.8.2016
1 Vivian Cheruiyot KEN 14:26,17
2 Hellen Obiri KEN 14:29,77
3 Almaz Ayana ETH 14:33,59
4 Mercy Cherono KEN 14:42,89
5 Senbere Teferi ETH 14:43,75
6 Yasemin Can TUR 14:56.96
7 Kar. Bjerkeli Grøvdal NOR 14:57,53
8 Susan Kuijken NED 15:00,69
10.000 Meter | 12.8.2016
1. Almaz Ayana ETH 29:17,45/
Weltrekord
2. Vivian Cheruiyot KEN 29:32,53
3. Tirunesh Dibaba ETH 29:42,56
4. Alice Nawowuna KEN 29:53,51
5. Betsy Saina KEN 30:07,78
6. Molly Huddle USA 30:13,17
7. Yasemin Can TUR 30:26,41
8. Gelete Burka ETH 30:26,66
LEICHTATHLETIK 2016 121
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LEICHTATHLETIK 2016 Die Olympia-Ergebnisse aus Rio de Janeiro
Freudensprung
Schon so einige Male wollte Ruth Beitia ihre Karriere
beenden. Die spanische Hochspringerin tat es nicht
und gewann im Alter von 37 Jahren und 142 Tagen
Olympia-Gold mit fehlerfreien 1,97 Metern
Marathon | 14.8.2016
1. Jemima Sumgong KEN 2:24:04
2. Eunice Jepkirui Kirwa BRN 2:24:13
3. Mare Dibaba ETH 2:24:30
4. Tirfe Tsegaye ETH 2:24:47
5. Wolga Masuronak BLR 2:24:48
6. Shalane Flanagan USA 2:25:26
7. Desiree Linden USA 2:26:08
8. Rose Chelimo BRN 2:27:36
44. Anja Scherl GER 2:37:23
81. Anna Hahner GER 2:45:32
82. Lisa Hahner GER 2:45:33
100 Meter Hürden (0,0) | 17.8.2016
1. Brianna Rollins USA 12,48
2. Nia Ali USA 12,59
3. Kristi Castlin USA 12,61
4. Cindy Ofili GBR 12,63
5. Cindy Roleder GER 12,74
6. Pedrya Seymour BAH 12,76
7. Tiffany Porter GBR 12,76
8. Phylicia George CAN 12,89
HF: 12. Pamela Dutkiewicz GER 12,92
HF: 14. Nadine Hildebrand GER 12,95
400 Meter Hürden | 18.8.2016
1. Dalilah Muhammad USA 53,13
2. Sara Slott Petersen DEN 53,55
3. Ashley Spencer USA 53,72
4. Zuzana Hejnová CZE 53,92
5. Ristananna Tracey JAM 54,15
6. Leah Nugent JAM 54,45
7. Janeive Russell JAM 54,56
8. Eilidh Doyle GBR 54,61
VL: 42. Jackie Baumann GER 59,04
3000 Meter Hindernis | 15.8.2016
1. Ruth Chebet BRN 8:59,75
2. Hyvin Jepkemoi KEN 9:07,12
3. Emma Coburn USA 9:07,63
4. Beatrice Chepkoech KEN 9:16,05
5. Sofia Assefa ETH 9:17,15
6. Gesa Felicitas Krause GER 9:18,41/
Deutscher Rekord
7 Madeline Hills AUS 9:20,38
8. Colleen Quigley USA 9:21,10
VL: 27. Sanaa Koubaa GER 9:35,15
VL: 44. Maya Rehberg GER 9:51,73
Hochsprung | 20.8.2016
1. Ruth Beitia ESP 1,97
2. Mirela Demireva BUL 1,97
3. Blanka Vlašić CRO 1,97
4. Chaunté Lowe USA 1,97
5. Alessia Trost ITA 1,93
6. Levern Spencer LCA 1,93
7. Marie-L. Jungfleisch GER 1,93
7. Sofie Skoog SWE 1,93
Stabhochsprung | 19.8.2016
1. Ekateríni Stefanídi GRE 4,85
2. Sandi Morris USA 4,85
3. Eliza McCartney NZL 4,80
4. Alana Boyd AUS 4,80
5. Holly Bradshaw GBR 4,70
6. Nicole Büchler SUI 4,70
7. Jenn Suhr USA 4,60
7. Yarisley Silva CUB 4,60
9. Martina Strutz GER 4,60
10. Lisa Ryzih GER 4,50
Q: 21. Annika Roloff GER 4,45
122 LEICHTATHLETIK 2016
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Weitsprung | 17.8.2016
1. Tianna Bartoletta USA 7,17
2. Brittney Reese USA 7,15
3. Ivana Španović SRB 7,08
4. Malaika Mihambo GER 6,95
5. Ese Brume NGR 6,81
6. Ksenija Balta EST 6,79
7. Brooke Stratton AUS 6,74
8. Jazmin Sawyers GBR 6,69
10. Sosthene Moguenara GER 6,61
Q: 34. Alexandra Wester GER 5,98
Dreisprung | 14.8.2016
1. Caterine Ibargüen COL 15,17
2. Yulimar Rojas VEN 14,98
3. Olga Rypakova KAZ 14,74
4. Keturah Orji USA 14,71
5. Hanna Minenko ISR 14,68
6. Patrícia Mamona POR 14,65
7. Kimberly Williams JAM 14,53
8. Paraskeví Papahrístou GRE 14,26
11. Kristin Gierisch GER 13,96
Q: 13. Jenny Elbe GER 14,02
Kugelstoß | 12.8.2016
1. Michelle Carter USA 20,63
2. Valerie Adams NZL 20,42
3. Anita Márton HUN 19,87
4. Gong Lijiao CHN 19,39
5. Raven Saunders USA 19,35
6. Christina Schwanitz GER 19,03
7. Cleopatra Borel TTO 18,37
8. Aliona Dubitskaja BLR 18,23
Q: 20. Sara Gambetta GER 17,24
Q. 30. Lena Urbaniak GER 16,62
Diskuswurf | 16.8.2016
1. Sandra Perković CRO 69,21
2. Mélina Robert-Michon FRA 66,73
3. Denia Caballero CUB 65,34
4. Dani Samuels AUS 64,90
5. Su Xinyue CHN 64,37
6. Nadine Müller GER 63,13
7. Chen Yang CHN 63,11
8. Feng Bin CHN 63,06
9. Julia Fischer GER 62,67
11 Shanice Craft GER 59,85
Hammerwurf | 15.8.2016
1. Anita Włodarczyk POL 82,29/
Weltrekord
2. Zhang Wenxiu CHN 76,75
3. Sophie Hitchon GBR 74,54
4. Betty Heidler GER 73,71
5. Zalina Marghieva MDA 73,50
6. Amber Campbell USA 72,74
7. Hanna Malischik BLR 71,90
8. DeAnna Price USA 70,95
Q: 18. Kathrin Klaas GER 67,92
Q: 29. Charlene Woitha GER 62,50
Speerwurf | 18.8.2016
1. Sara Kolak CRO 66,18
2. Sunette Viljoen RSA 64,92
3. Barbora Špotáková CZE 64,80
4. Maria Andrejczyk POL 64,78
5. Tatjana Khaladowitsch BLR 64,60
6. Kathryn Mitchell AUS 64,36
7. Lu Huihui CHN 64,04
8. Christina Obergföll GER 62,92
11. Linda Stahl GER 59,71
12. Christin Hussong GER 57,70
Siebenkampf | 12./13.8.2016
1 Nafissatou Thiam BEL 6810
(13,56; 1,98; 14,91; 25,10/
6,58; 53,13; 2:16,54)
2. Jessica Ennis-Hill GBR 6775
(12,84; 1,89; 13,86; 23,49/
6,34; 46,06; 2:09,07)
3. Brianne Theisen-Eaton CAN 6653
(13,18; 1,86; 13,45; 24,18/
6,48; 47,36; 2:09,50)
4. L. Ikauniece-Admidiņa LAT 6617
5. Carolin Schäfer GER 6540
(13,12; 1,83; 14,57; 23,99/
6,20; 47;99; 2:16,52)
6. K. Johnson-Thompson GBR 6523
7. Yorgelis Rodríguez CUB 6481
8 G. Zsivoczky-Farkas HUN 6442
9. Jennifer Oeser GER 6401
(13,69; 1,86; 14,28; 24,99/
6,19; 47,22; 2:13,82)
14. Claudia Rath GER 6270
(13,63; 1,74; 12,83; 24,48/
6,55; 39,39; 2:07,22)
20 Kilometer Gehen | 19.8.2016
1. Liu Hong CHN 1:28:35
2. Maria G. González MEX 1:28:37
3. Lu Xiuzhi CHN 1:28:42
4. Antonella Palmisano ITA 1:29:03
5. Qieyang Shenjie CHN 1:29:04
6. Ana Cabecinha POR 1:29:23
7. Erica de Sena BRA 1:29:29
8. Beatriz Pascual ESP 1:30:24
Abgehoben
Da hielt es Anita Wlodarczyk nicht mehr
auf dem Boden. Auf 82,29 Meter beförderte
die Polin den vier Kilo schweren Hammer
in Rio. Ihren eigenen Weltrekord steigerte
die 31-Jährige um 1,21 Meter. Sie ist und
bleibt damit die einzige Hammerwerferin,
die bisher die 80-Meter-Marke übertroffen
hat. In Rio hatte Anita Wlodarczyk mehr als
fünf Meter Vorsprung auf die zweitplatzierte
Chinesin Zhang Wenxiu. Betty Heidler wurde
bei ihrem letzten großen Wettkampf Vierte
LEICHTATHLETIK 2016 123
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LEICHTATHLETIK 2016 Die EM-Ergebnisse aus Amsterdam
Männer
Wimpernschlag fehlt zum Finale
Im EM-Halbfinale war Lucas Jakubczyk in
Bestform. Der Sprinter vom SCC Berlin verpasste
mit 10,16 Sekunden den 100-Meter-
Endlauf als Neunter nur um drei Hundertstel.
Als Trost gab‘s in Amsterdam die
Olympia-Qualifikation für Rio
100 Meter (0,5) | 7.7.2016
1. Churandy Martina NED 10,07
2. Jak Ali Harvey TUR 10,07
3. Jimmy Vicaut FRA 10,08
4. Bruno Hortelano ESP 10,12
5. James Ellington GBR 10,19
6. Ramil Guliyev TUR 10,23
7. Solomon Bockarie NED 10,25
Richard Kilty GBR dq
HF: 9. Lucas Jakubczyk GER 10,16
HF: 12. Julian Reus GER 10,23
200 Meter (-0,9) | 8.7.2016
1. Bruno Hortelano ESP 20,45
2. Ramil Guliyev TUR 20,51
3. Danny Talbot GBR 20,56
4. Solomon Bockarie NED 20,56
5. Nath. Mitchell-Blake GBR 20,60
6. Davide Manenti ITA 20,66
7. Alex Wilson SUI 20,70
Churandy Martina NED dq
HF: 13. Julian Reus GER 20,83
HF: 18. Robin Erewa GER 20,98
HF: 19. Aleixo Platini Menga GER 21,06
4x100 Meter | 10.7.2016
1. Großbritannien 38,17
(Dasaolu, Gemili, Ellington, Ujah)
2. Frankreich 38,38
(Rene, Dutamby, Zeze, Vicaut)
3. Deutschland 38,47
(Reus, Knipphals, Schmidt, Jakubczyk)
4. Niederlande 38,57
5. Italien 38,69
6. Polen 38,69
7. Schweiz 39,11
8. Ukraine 39,46
400 Meter | 8.7.2016
1. Martyn Rooney GBR 45,29
2. Pavel Maslak CZE 45,36
3 Liemarvin Bonevacia NED 45,41
4. Kevin Borlée BEL 45,60
5. Luka Janezic SLO 45,65
6. Rafal Omelko POL 45,67
7. Mame-Ibra Anne FRA 45,75
8. Matteo Galvan ITA 45,80
HF: 15. Johannes Trefz GER 46,07
HF: 22. Alexander Gladitz GER 46,57
Erfolgreiche Premiere
Benedikt Huber ist der Aufsteiger
des Jahres über 800 Meter aus
deutscher Sicht. Der Regensburger
wurde Deutscher Meister und
schnupperte in Amsterdam am
EM-Finale. Als Zehnter der Halbfinals
(Foto rechts) verpasste der
unbekümmerte Frontrunner den Endlauf
nur ganz knapp
4x400 Meter | 10.7.2016
1. Belgien 3:01,10
(Watrin, J.Borlée, D.Borlée, K.Borlée)
2. Polen 3:01,18
(Krawczuk, Kozlowski, Krzewina, Omelko)
3. Großbritannien 3:01,44
(Yousif, Williams, Green, Hudson-Smith)
4. Tschechien 3:03,86
5. Irland 3:04,32
6. Ukraine 3:04,45
7. Niederlande 3:04,52
8. Deutschland 3:05,67
(Trefz, Schneider, Gaba, Schmidt)
800 Meter | 10.7.2016
1. Adam Kszczot POL 1:45,18
2. Marcin Lewandowski POL 1:45,54
3. Elliot Giles GBR 1:45,54
4. Amel Tuka BIH 1:45,74
5. Pierre-Ambroise Bosse FRA 1:45,79
6. Thijmen Kupers NED 1:46,67
7. Alvaro de Arriba ESP 1:47,58
8. Giordano Benedetti ITA 1:46,64
HF: 10. Benedikt Huber GER 1:47,56
HF: 15. Sören Ludolph GER 1:51,69
1500 Meter | 9.7.2016
1. Filip Ingebrigtsen NOR 3:46,65
2. David Bustos ESP 3:46,90
3. Henrik Ingebrigtsen NOR 3:47,18
4. Richard Douma NED 3:47,32
5. Florian Carvalho FRA 3:47,32
6. Lee Emanuel GBR 3:47,57
7. Jake Wightman GBR 3:47,68
8. Filip Sasinek CZE 3:47,76
10. Homiyu Tesfaye GER 3:47,93
VL: 15. Timo Benitz GER 3:42,40
124 LEICHTATHLETIK 2016
118-143_labuch2016_ergebnisse.indd 124 23.08.2016 10:53:44
LEICHTATHLETIK 2016 125
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LEICHTATHLETIK 2016 Die EM-Ergebnisse aus Amsterdam
5000 Meter | 10.7.2016
1. Ilias Fifa ESP 13:40,85
2. Adel Mechaal ESP 13:40,85
3. Richard Ringer GER 13:40,85
4. Henrik Ingebrigtsen NOR 13:40,86
5. Mourad Amdouni FRA 13:40,94
6. Hayle Ibrahimow AZE 13:42,20
7. Florian Orth GER 13:45,40
8. Yemaneberhan Crippa ITA 13:46,30
10. Martin Sperlich GER 13:48,81
10.000 Meter | 8.7.2016
1. Polat Kemboi Arikan TUR 28:18,52
2. Ali Kaya TUR 28:41,42
3. Antonio Abadia ESP 28:26,07
4. Dimitro Lashyn UKR 28:27,90
5. Dewi Griffiths GBR 28:28,55
6. Juan Pérez ESP 28:37,42
7. Daniel Mateo ESP 28:43,03
8. Soufiane Bouchikhi BEL 29:03,74
Halbmarathon | 10.7.2016
1. Tadesse Abraham SUI 1:02:03
2. Kaan Kigen Özbilen TUR 1:02:27
3. Daniele Meucci ITA 1:02:38
4. Marcin Chabowski POL 1:02:54
5. Abdi Hakin Ulad DEN 1:03:22
6. Abdi Naggeeye NED 1:03:43
7. Hassan Chadi FRA 1:03:43
8. Carles Castillejo ESP 1:03:52
24. Julian Flügel GER 1:05:18
33. Philipp Pflieger GER 1:06:01
51. Jens Nerkamp GER 1:07:22
Arne Gabius GER aufg.
Hendrik Pfeiffer GER aufg.
110 Meter Hürden (0,0) | 9.7.2016
1. Dimitri Bascou FRA 13,25
2. Balazs Baji HUN 13,28
3. Wilhem Belocian FRA 13,33
4. Damian Czykier POL 13,40
5. Milan Trajkovic CYP 13,44
6. Aurel Manga FRA 13,47
7. Yidiel Contreras ESP 13,54
Andy Pozzi GBR n. a.
HF: 16. Alexander John GER 13,60
HF: 17. Matthias Bühler GER 13,65
HF: 18. Gregor Traber GER 13,66
400 Meter Hürden | 8.7.2016
1. Yasmani C. Escobar TUR 48,98
2. Dergio Fernandez ESP 49,06
3. Kariem Hussein SUI 49,10
4. Oskari Mörö FIN 49,24
5. Rhys Williams GBR 49,63
6. Karsten Warholm NOR 49,82
7. Martin Kucera SVK 49,82
Jack Green GBR aufg.
HF: 10. Tobias Giehl GER 49,50
VL: 13. Felix Franz GER 51,21
3000 Meter Hindernis | 8.7.2016
1. M. Mekhissi-Benabbad FRA 8:25,63
2. Aras Kaya TUR 8:29,91
3. Yoann Kowal FRA 8:30,79
4. Sebastián Martos ESP 8:31,93
5. Jamel Chatbi ITA 8:32,43
6. Rob Mullett GBR 8:33,29
7. Kaur Kivistik EST 8:33,75
8. Abdoullah Bamoussa ITA 8:35,35
Hochsprung | 10.7.2016
1. Gianmarco Tamberi ITA 2,32
2. Robbie Grabarz GBR 2,29
3. Eike Onnen GER 2,29
3. Chris Baker GBR 2,29
5. Tihomir Iwanow BUL 2,24
6. Konstadinos Baniotis GRE 2,24
7. Jaroslav Baba CZE 2,24
7. Dimit. Hondrokoukis CYP 2,24
Halbmarathon Mannschaft | 10.7.2016
1. Schweiz 3:12:04
(Abraham, Lyon, Lehmann)
2. Spanien 3:12:06
(Castillejo, Espana, Lamdassem)
3. Italien 3:12:41
(Meucci, la Rosa, Pertile)
4. Türkei 3:14:34
5. Schweden 3:14:55
6. Niederlande 3:15:36
7. Irland 3:17:18
8. Ukraine 3:17:49
10. Deutschland 3:18:41
(Flügel, Pflieger, Nerkamp)
Tadesse Abraham jubelt bei erster Halbmarathon-EM über Doppel-Gold
Seit 1934 werden Leichtathletik-Europameisterschaften ausgetragen. 82 Jahre später
wurden in Amsterdam erstmals Medaillen im Halbmarathon vergeben. Über das Premieren-Gold
jubelte der Schweizer Tadesse Abraham, der standesgemäß mit der Flagge der
Eidgenossen nach 1:02:03 Stunden ins Ziel lief. Auch im Team waren die Schweizer vorn
126 LEICHTATHLETIK 2016
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Stabhochsprung | 8.7.2016
1. Robert Sobera POL 5,60
2. Jan Kudlicka CZE 5,60
3. Robert Renner SLO 5,50
4. Ben Broeders BEL 5,50
4. Piotr Liek POL 5,50
6. Mareks Arents LAT 5,50
7. Karsten Dilla GER 5,30
7. Konstadinos Filippidis GRE 5,30
7. Ivan Horvath HUN 5,30
7. Pawel Wojciechowski POL 5,30
Q: 19. Tobias Scherbarth GER 5,35
Weitsprung | 7.7.2016
1. Greg Rutherford GBR 8,25
2. Michel Tornéus SWE 8,21w
3. Ignisious Gaisah NED 7,93
4. Radek Juska CZE 7,93w
5. Kristian Bäck FIN 7,91w
6. Fabian Heinle GER 7,87
7. Kafétien Gomis FRA 7,84
8. Kanst. Baryscheuski BLR 7,75
Q: 18. Alyn Camara GER 7,66
Dreisprung | 9.7.2016
1. Max Heß GER 17,20
2. Karol Hoffmann POL 17,16
3. Julian Reid GBR 16,76
4. Momchil Karailiew BUL 16,65
5. Maxim Niastiarenka BLR 16,63
6. Seref Osmanoglu TUR 16,55
7. Georgi Tsonow BUL 16,53
8. Pablo Torrijos ESP 16,34
Q: 18. Martin Jasper GER 16,27
Kugelstoß | 10.7.2016
1. David Storl GER 21,31
2. Michal Haratyk POL 21,19
3. Tsanko Arnaudov POR 20,59
4. Konrad Bukowiecki POL 20,58
5. Asmir Kolasinac SRB 20,43
6. Andrei Toader ROU 20,26
7. Tobias Dahm GER 20,25
8. Borja Vivas ESP 20,16
Diskuswurf | 9.7.2016
1. Piotr Malachowski POL 67,06
2. Philip Milanov BEL 65,71
3. Gerd Kanter EST 65,27
4. Christoph Harting GER 65,13
5. Daniel Stahl SWE 64,77
6. Zoltan Kovago HUN 64,66
7. Martin Kupper EST 63,55
8. Daniel Jasinski GER 63,35
Q: 14. Martin Wierig GER 63,60
Hammerwurf | 10.7.2016
1. Pawel Fajdek POL 80,93
2. Ivan Tichon BLR 78,84
3. Wojciech Nowicki POL 77,53
4. Mihail Anastasakis GRE 75,89
5. Marcel Lomnicky SVK 75,84
6. Siarhei Kalamoyets BLR 74,65
7. David Söderberg FIN 74,22
8. Sergej Marghiew MDA 73,21
Speerwurf | 7.7.2016
1. Zigismunds Sirmais LAT 86,66
2. Vitezslav Vesely CZE 83,59
3. Antti Ruuskanen FIN 82,44
4. Risto Mätas EST 82,03
5. Thomas Röhler GER 80,78
6. Marcin Krukowski POL 79,49
7. Kim Amb SWE 79,36
8. Kacper Oleszczuk POL 79,34
Q: 16. Johannes Vetter GER 79,98
Q: 20. Lars Haman GER 78,07
Zehnkampf | 6./7.7.2016
1. Thomas v.d. Plaetsen BEL 8218
(11,23; 7,64w; 13,17; 2,10; 50,50 /
14,64; 44,32; 5,40; 57,23; 4:37,84)
2. Adam Helcelet CZE 8157
(11,07; 7,07; 14,94; 1,95; 50,36 /
14,49; 47,12; 4,90; 67,24; 4:38,39)
3. Mihail Dudas SRB 8153
(10,90; 7,44w; 14,24; 2,01; 49,45 /
14,55; 45,65; 4,70; 58,19; 4:30,90)
4. Alexej Kasjanow UKR 8072
5. Ashley Bryant GBR 8040
6. Romain Barras FRA 8002
7. Pieter Braun NED 7945
8. Marcus Nilsson SWE 7942
9. Mathias Brugger GER 7886
(11,16; 7,22w; 14,39; 1,98; 49,76 /
14,99; 42,79; 4,70; 57,35; 4:30,24)
17. René Stauß GER 6737
(11,40; 7,15; 14,39; 1,98; 52,08 /
15,63; 44,33; o.g.V.; 57,66; 4:49,09)
19. Tim Nowak GER 6646
(11,23; 7,11; 14,52; 1,95; 50,89 /
aufg.; 27,68; 4,60; 60,94; 4:30,32)
Außenseiter-Sieg
Renaud Lavillenie war der Top-Favorit auf
EM-Gold im Stabhochsprung. Doch der
Franzose leistete sich einen „Salto Nullo“. So
jubelte Robert Sobera (Polen) über den Titel
LEICHTATHLETIK 2016 127
118-143_labuch2016_ergebnisse.indd 127 23.08.2016 10:53:50
LEICHTATHLETIK 2016 Die EM-Ergebnisse aus Amsterdam
Frauen
100 Meter (-0,2) | 8.7.2016
1. Dafne Schippers NED 10,90
2. Ivet Lalova-Collio BUL 11,20
3. Mujinga Kambundji SUI 11,25
4. Asha Philip GBR 11,27
5. Natalja Pohrebnjak UKR 11,28
6. Tatjana Pinto GER 11,33
7. Floriane Gnafoua FRA 11,36
Desiree Henry GBR aufg.
HF: 11. Rebekka Haase GER 11,46
200 Meter (-0,4) | 7.7.2016
1. Dina Asher-Smith GBR 22,37
2. Ivet Lalova-Collio BUL 22,52
3. Gina Lückenkemper GER 22,74
4. Jamile Samuel NED 22,83
5. Natalia Pohrebnjak UKR 22,84
6. Jodie Williams GBR 22,96
7. Tessa van Schagen NED 23,03
8. Lisa Mayer GER 23,10
HF: 12. Nadine Gonska GER 23,24
4x100 Meter | 10.7.2016
1. Niederlande 42,04
(Samuel, Schippers, v. Schagen, Sedney)
2. Großbritannien 42,45
(Philip, Asher-Smith, Williams, Neita)
3. Deutschland 42,48
(Pinto, Mayer, Lückenkemper, Haase)
4. Ukraine 42,87
5. Schweiz 43,00
6. Frankreich 43,05
7. Polen 43,24
8. Italien 43,57
400 Meter | 8.7.2016
1. Libania Grenot ITA 50,73
2. Floria Guei FRA 51,21
3. Anyika Onuora GBR 51,47
4. Christine Ohuruogu GBR 51,55
5. Malgorzata Holub POL 51,89
6. Justyna Swiety POL 51,96
7. Tamara Salaski SRB 52,23
8. Nicky van Leuveren NED 52,76
HF: 11. Ruth Sophia Spelmeyer GER 52,40
Mittendrin
Maren Kock präsentierte sich stark bei der EM und lief im 1500-Meter-Finale taktisch klug.
Am Ende spurtete die Regensburgerin in 4:34,54 Minuten auf Rang sechs. Zu Bronze fehlte
der Mittelstrecklerin nur eine knappe dreiviertel Sekunde
4x 400 Meter | 10.7.2016
1. Großbritannien 3:25,05
(Diamond, Onuora, Doyle, Bundy-Davies)
2. Frankreich 3:25,96
(Anacharsis, Ntiamoah, Gayot, Guei)
3. Italien 3:27,49
(Chigbolu, Spacca, Bazzoni, Grenot)
4. Polen 3:27,60
5. Deutschland 3:27,60
(Müller, Möhlenkamp, Hoffmann,
Spelmeyer)
6. Ukraine 3:27,64
7. Niederlande 3:29,23
8. Rumänien 3:30,63
800 Meter | 9.7.2016
1. Natalja Pryschschepa UKR 1:59,70
2. Renelle Lamote FRA 2:00,19
3. Lovisa Lindh SWE 2:00,37
4. Selina Büchel SUI 2:00,47
5. Yusneysi Santiusti ITA 2:00,53
6. Joanna Jozwik POL 2:00,57
7. Hedda Hynne NOR 2:00,94
8. Anita Hinriksdottir ISL 2:02,55
HF: 15. Christina Hering GER 2:02,56
VL: 25. Fabienne Kohlmann GER 2:05,54
1500 Meter | 10.7.2016
1. Angelika Cichocka POL 4:33,00
2. Sifan Hassan NED 4:33,76
3. Ciara Mageean IRL 4:33,78
4. Ingvill Mak. Bovim NOR 4:34,15
5. Marta Pen POR 4:34,41
6. Maren Kock GER 4:34,54
7. Sofia Enmnaoui POL 4:34,84
8. Solange A. Pereira ESP 4:34,88
5000 Meter | 9.7.2016
1. Yasemmin Can TUR 15:18,15
2. Meraf Bahta SWE 15:20,54
3. Steph Twell GBR 15:20,70
4. Susan Kuijken NED 15:23,87
5. Laura Whittle GBR 15:24,18
6. Eilish McColgan GBR 15:28,53
7. Louise Carton BEL 15:42,79
8. Fate Tola Geleto GER 15:43,30
Maren Kock GER aufg.
128 LEICHTATHLETIK 2016
118-143_labuch2016_ergebnisse.indd 128 23.08.2016 10:53:52
10.000 Meter | 6.7.2016
1. Yasemin Can TUR 31:12,86
2. Dulce Felix POR 31:19,03
3. Karoline Grovdal NOR 31:23,45
4. Fionuala McCormack IRL 31:30,74
5. Jo Pavey GBR 31:34,61
6. Veronica Inglese ITA 31:37,43
7. Jess Andrews GBR 31:38,02
8. Jip Vastenburg NED 32:04,00
Halbmarathon | 10.7.2016
1. Sara Moreira POR 1:10:19
2. Veronica Inglese ITA 1:10:35
3. Jessica Augusto POR 1:10:55
4. Rasa Drazdauskaite LTU 1:11:47
5. Esma Aydemir TUR 1:11:49
6. Ourania Rebouli GRE 1:11:52
7. Monica Mad. Florea ROU 1:11:56
8. E. Vrabcova-Nyvltova CZE 1:12:01
17. Anja Scherl GER 1:13:03
51. Isabell Teegen GER 1:16:32
55. Katharina Heinig GER 1:17:15
74. Anna Hahner GER 1:18:41
Franziska Reng GER aufg.
Melina Tränkle GER aufg.
Halbmarathon Mannschaft | 10.7.2016
1. Portugal 3:33:53
(Moreira, Augusto, Felix)
2. Italien 3:36:38
(Inglese, Incerti, Console)
3. Türkei 3:39:59
(Aydemir, Haydar, Eytemis)
4. Weißrussland 3:40:31
5. Rumänien 3:40:59
6. Schweiz 3:41:21
7. Großbritannien 3:42:03
8. Litauen 3:43:32
14. Deutschland 3:46:50
(Scherl, Teegen, Heinig)
Landung auf Rang fünf
Wenige Tage nach der EM in Amsterdam
wurde Marie-Laurence Jungfleisch in
Eberstadt zur Zwei-Meter-Springerin.
Bei der EM überflog die Stuttgarterin
1,93 Meter und landete auf Platz fünf
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LEICHTATHLETIK 2016 Die EM-Ergebnisse aus Amsterdam
100 Meter Hürden (-0,7) | 7.7.2016
1. Cindy Roleder GER 12,62
2. Alina Talay BLR 12,68
3. Tiffany Porter GBR 12,76
4. Clélia Rard-Reuse SUI 12,96
5. Anne Zagré BEL 12,97
6. Elisávet Pesiridou GRE 13,05
7. Cindy Billaud FRA 13,29
Pamela Dutkiewicz GER aufg.
HF: 9. Nadine Hildebrand GER 12,95
400 Meter Hürden | 10.7.2016
1. Sara Slott Petersen DEN 55,12
2. Joanna Linkiewicz POL 55,33
3. Lea Sprunger SUI 55,41
4. Ayomide Folorunso ITA 55,50
5. Kats. Belanowitsch BLR 56,10
6. Amalie Hammild Iuel NOR 56,24
7. Stina Troest DEN 56,34
8. Emilia Ankiewicz POL 57,31
VL: 17. Jackie Baumann GER 58,17
3000 Meter Hindernis | 10.7.2016
1. Gesa Felicitas Krause GER 9:18,85
2. Luiza Gega ALB 9:28,52
3. Özlem Kaya TUR 9:35,05
4. Maria Schatalowa UKR 9:38,17
5. Fabienne Schlumpf SUI 9:40,01
6. Nastassia Pusakowa BLR 9:42,91
7. Michele Finn IRL 9:43,19
8. Diana Martin ESP 9:43,65
VL: 18. Jana Sussmann GER 9:49,04
Maya Rehberg GER dq
Hochsprung | 7.7.2016
1. Ruth Beitia ESP 1,98
2. Mirela Demirewa BUL 1,96
2. Airine Palsyte LTU 1,96
4. Nafissatou Thiam BEL 1,93
5. Marie-L. Jungfleisch GER 1,93
6. Oxana Okunewa UKR 1,89
6. Desirée Rossit ITA 1,89
6. Alessia Trost ITA 1,89
Stabhochsprung | 9.7.2016
1. Ekaterini Stefanidi GRE 4,81
2. Lisa Ryzih GER 4,70
3. Angelica Bengtsson SWE 4,65
4. Nikoléta Kiriakopoulou GRE 4,55
5. Michaela Meijer SWE 4,55
6. Femke Pluim NED 4,45
7. Angelica Moser SUI 4,45
7. Wilma Murto FIN 4,45
10. Martina Strutz GER 4,45
11. Annika Roloff GER 4,35
Weitsprung | 8.7.2016
1. Ivana Spanovic SRB 6,94
2. Jazmin Sawyers GBR 6,86w
3. Malaika Mihambo GER 6,65
4. Ksenija Balta EST 6,65
5. Karin Melis Mey TUR 6,62
6. Khaddi Sagnia SWE 6,59
7. Alexandra Wester GER 6,51
8. Nadia Akpana Assa NOR 6,51
9. Nadja Käther GER 6,48w
Dreisprung | 10.7.2016
1. Patricia Mamona POR 14,58
2. Hanna Minenko ISR 14,51w
3. Paraskevi Papahristou GRE 14,47
4. Anna Jagaciak POL 14,40w
5. Susana Costa POR 14,34
6. Olga Saladukha UKR 14,23
7. Jenny Elbe GER 14,08
8. Kristin Gierisch GER 14,03
Kugelstoß | 7.7.2016
1. Christina Schwanitz GER 20,17
2. Anita Marton HUN 18,72
3. Emel Dereli TUR 18,22
4. Julia Leantsiuk BLR 18,20
5. Radosl. Mavrodiewa BUL 18,10
6. Aliona Dubitskaja BLR 18,03
7. Sara Gambetta GER 17,95
8. Melissa Boekelman NED 17,92
Q: 13. Lena Urbaniak GER 16,83
Erste EM und gleich im Finale
Hinter Alexandra Wester liegt eine Traumsaison
mit drei Starts im DLV-Trikot. Bei
der EM flog die Weitspringerin vom ASV
Köln im Finale auf Rang sieben
130 LEICHTATHLETIK 2016
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Diskuswurf | 8.7.2016
1. Sandra Perkovic SRB 69,97
2. Julia Fischer GER 65,77
3. Shanice Craft GER 63,89
4. Nadine Müller GER 62,63
5. Mél. Robert-Michon FRA 62,47
6. Natalja Semenowa UKR 62,21
7. Jade Lally GBR 60,29
8. Pauline Pousse FRA 59,62
Hammerwurf | 8.7.2016
1. Anita Wlodarczyk POL 78,14
2. Betty Heidler GER 75,77
3. Hanna Skydan AZE 73,83
4. Sophie Hitchon GBR 71,74
5. Zalina Marghiewa MDA 71,73
6. Malwina Kopron POL 70,91
7. Martina Hrasnova CZE 70,62
8. Irina Novoshylowa UKR 70,18
Q: 22. Charlene Woitha GER 64,90
Q: 25. Kathrin Klaas GER 64,39
Speerwurf | 9.7.2016
1. Tatjana Khaladowitsch BLR 66,34
2. Linda Stahl GER 65,25
3. Sara Kolak CRO 63,50
4. Katharina Molitor GER 63,20
5. Barbora Spotakova CZE 62,66
6. Martina Ratej SLO 60,65
7. Madara Palameika LAT 60,39
8. Asdis Hjalmsdottir ISL 60,37
Q: 17. Christin Hussong GER 57,17
Siebenkampf | 8./9.7.2016
1. Anouk Vetter NED 6626
(13,29; 1,74; 15,69; 23,89 /
6,38w; 55,76; 2:21,50)
2. Antoin. Nana Djimou FRA 6458
(13,26; 1,71; 16,17; 24,92 /
6,31; 51,72; 2:19,33)
3. Ivona Dadic AUT 6408
(13,83; 1,77; 14,10; 24,11 /
6,32; 47,92; 2:12,83)
4. Xenia Krizsan HUN 6266
5. G. Zsivoczky-Farkas HUN 6144
6. Katerina Cachova CZE 6051
7. Verena Preiner AUT 6050
8. Sofia Ifantidou GRE 6025
10. Anna Maiwald GER 6020
(13,54; 1,68; 13,73; 24,38 /
5,93; 41,87; 2:14,92)
Ivona Dadic und die Sportnation Österreich strahlen über famosen Siebenkampf
Es war ein Siebenkampf wie aus einem Guss. In Amsterdam sammelte Ivona Dadic
6408 Punkte, steigerte ihren eigenen österreichischen Rekord um 212 Zähler und
gewann Bronze. Es war erst die neunte Medaille für die österreichischen Sportler in der
82-jährigen Geschichte der Leichtathletik-Europameisterschaften
LEICHTATHLETIK 2016 131
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LEICHTATHLETIK 2016 Die Hallen-WM-Ergebnisse aus Portland
Männer
60 Meter | 18.3.2016
1. Trayvon Bromell USA 6,47
2. Asafa Powell JAM 6,50
3. Ramon Gittens BAR 6,51
4. Xie Zhenye CHN 6,53
5. Su Bingtian Su CHN 6,54
6. Mike Rodgers USA 6,54
7. Marvin Bracy USA 6,56
8. Kim Collins SKN 6,56
400 Meter | 19.3.2016
1. Pavel Maslak CZE 45,44
2. Abdalelah Haroun QAT 45,59
3. Deon Lendore TTO 46,17
4. Bralon Taplin GRN 46,56
5 Boniface Mweresa KEN 46,86
6. Lalonde Gordon TTO 47,62
4x400 Meter | 20.3.2016
1. USA 3:02,45
(Clemons, Smith, Giesting, Norwood)
2. Bahamas 3:04,75
(Mathieu, Russell, Hart, Brown)
3. Trinidad und Tobago 3:05,51
(Solomon, Gordon, Alleyne-Forte, Lendore)
4. Jamaika 3:06,02
5. Nigeria 3:08,55
6. Belgien 3:09,71
800 Meter | 19.3.2016
1. Boris Berian USA 1:45,83
2. Antoine Gakeme BDI 1:46,65
3. Erik Sowinski USA 1:47,22
4. Mohammed Man ETH 1:47,97
5. M. Abdulrahman Balla QAT 1:48,31
6. Mostafa Smaili MAR 1:52,32
1500 Meter | 20.3.2016
1. Matthew Centrowitz USA 3:44,22
2. Jakub Holusa CZE 3:44,30
3. Nicholas Willis NZL 3:44,37
4. Robby Andrews USA 3:44,77
5. Dawit Wolde ETH 3:44,81
6. Aman Wote ETH 3:44,86
7. Vincent Kibet KEN 3:45,17
8. Chris O’Hare GBR 3:46,50
3000 Meter | 20.3.2016
1. Yomif Kejelcha ETH 7:57,21
2. Ryan Hill USA 7:57,39
3. Augustine Choge KEN 7:57,43
4. Abdalaati Iguider MAR 7:58,04
5. Caleb Ndiku KEN 7:58,81
6. Lee Emanuel GBR 8:00,70
7. Paul Chelimo KEN 8:00,76
8. Isaih Koech KEN 8:01,70
60 Meter Hürden | 20.3.2016
1. Omar McLeod JAM 7,41
2. P. Martinot-Lagarde FRA 7,46
3. Dimitri Bascou FRA 7,48
4. Jarret Eaton USA 7,50
5. Spencer Adams USA 7,64
6. Balazs Baji HUN 7,65
7. Eddie Lovett ISV 7,75
8. Shane Brathwaite BAR 7,88
VL: 23. Martin Vogel GER 7,91
Hochsprung | 19.3.2016
1. Gianmarco Tamberi ITA 2,36
2. Robert Grabarz GBR 2,33
3. Erik Kynard USA 2,33
4. Mutaz Essa Barshim QAT 2,29
5. Konstdinos Baniotis GRE 2,29
6. Zhang Guowei CHN 2,29
7. Andriy Protsenko UKR 2,29
8. Chris Baker GBR 2,29
Stabhochsprung | 17.3.2016
1. Renaud Lavillenie FRA 6,02
2. Sam Kendricks USA 5,80
3. Piotr Lisek POL 5,75
4. Jan Kudlicka CZE 5,75
4. Shawncy Barber CAN 5,75
6. Robert Sobera POL 5,65
7. Konstadinos Filippidis GRE 5,65
8. Mike Arnold USA 5,65
10. Carlo Paech GER 5,55
Weitsprung | 20.3.2016
1. Marquis Dendy USA 8,26
2. Fabrice Lapierre AUS 8,25
3. Huang Changzhou CHN 8,21
4. Jeff Henderson USA 8,19
5. Rushwal Samaai RSA 8,18
6. Daniel Bramble GBR 8,14
7. Emiliano Lasa URU 7,94
8. Wang Jianan CHN 7,93
Carlo Paech im Anflug auf Platz zehn
Nach einer langen Durststrecke hatte sich
Carlo Paech 2015 zurückgemeldet. In
der Hallensaison wurde der Leverkusener
Stabhochspringer Deutscher Meister
und qualifizierte sich für die Hallen-WM.
In Portland sprang Carlo Paech mit 5,55
Metern auf Platz zehn
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Dreisprung | 19.3.2016
1. Dong Bin CHN 17,33
2. Max Hess GER 17,14
3. Benjamin Compaoré FRA 17,09
4. Nelson Evora POR 16,89
5. Omar Craddock USA 16,87
6. Tosin Oke NGR 16,73
7. Pablo Torrijos ESP 16,67
8. Nazim Babajew AZE 16,43
Kugelstoß | 18.3.2016
1. Tom Walsh NZL 21,78
2. Andrei Gag ROU 20,89
3. Filip Mihaljevic CRO 20,87
4. Konrad Bukowiecki POL 20,53
5. Jonathan Jones USA 20,31
6. Germán Lauro ARG 20,24
7. Tim Nedow CAN 20,23
8. Tobias Dahm GER 20,22
Siebenkampf | 18./19.3.2016
1. Ashton Eaton USA 6470
(6,81; 8,08; 14,16; 1,99 /
7,78; 5,10; 2:35,22)
2. Aleksej Kasjanow UKR 6182
(6,86; 7,49: 14,53; 1,99 /
7,91; 4,90; 2:39,64)
3. Mathias Brugger GER 6126
(7,15; 7,30; 14,47; 2,05 /
8,24; 5,10; 2:34,10)
4. Curtis Beach USA 6118
5. Adam Seb. Helcelet CZE 6003
6. Kurt Felix GRN 5986
7. Tim Nowak GER 5832
(7,18; 6,92; 14,31; 1,99 /
8,21; 4,90; 2:40,57)
8. Jeremy Leliévre FRA 5769
Lautstark zum Sieg
Die USA sind das Land der Kugelstoßer.
Doch der Titel mit dem 7,26 Kilo schweren
Gerät ging bei der Hallen-WM in
Portland nach Neuseeland. Der ehemalige
Bauarbeiter Tom Walsh schickte mit
einem lauten Schrei die Kugel auf 21,78
Meter. Damit lag Walsh in Portland fast
einen Meter vor der Konkurrenz
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LEICHTATHLETIK 2016 Die Hallen-WM-Ergebnisse aus Portland
Frauen
60 Meter | 19.3.2016
1. Barbara Pierre USA 7,02
2. Dafne Schippers NED 7,04
3. Elaine Thompson JAM 7,06
4. Michelle-Lee Ahye TTO 7,11
5. Asha Philip GBR 7,14
6. Tori Bowie USA 7,14
7. Marie-Josée Ta Lou CIV 7,29
Dina Asher-Smith GBR n.a.
HF: 14. Tatjana Pinto GER 7,22
HF: 22. Chantal Butzek GER 7,45
400 Meter | 19.3.2016
1. Oluwakemi Adekoya BRN 51,45
2. Ashley Spencer USA 51,72
3. Quanera Hayes USA 51,76
4. Stephenie McPherson JAM 52,20
5. Justyna Swiety POL 52,46
6. Iveta Putalova SVK 54,39
4x 400 Meter | 20.3.2016
1. USA 3:26,38
(Hastings, Hayes, Okolo, Spencer)
2. Polen 3:31,15
(Ptak, Holub, Gorzkowska, Swiety)
3. Rumänien 3:31,51
(Pastor, Lavric, Miklós, Razor)
4. Nigeria 3:34,03
5. Ukraine 3:40,42
Jamaika
aufg.
800 Meter | 20.3.2016
1. Francine Niyonsaba BDI 2:00,01
2. Ajee Wilson USA 2:00,27
3. Margaret Wambui KEN 2:00,44
4. Laura Roesler USA 2:00,80
5. Anita Hinriksdottir ISL 2:02,58
6. Habitam Alemu ETH 2:04,61
VL: 14. Christina Hering GER 2:05,39
1500 Meter | 19.3.2016
1. Sifan Hassan NED 4:04,96
2. Dawit Seyaum ETH 4:05,30
3. Gudaf Tsegay ETH 4:05,71
4. Axumawit Embaye ETH 4:09,37
5. Brenda Martinez USA 4:09,57
6. Melissa Duncan AUS 4:09,69
7. Renata Plis POL 4:10,14
8. Viola Lagat KEN 4:10,45
3000 Meter | 20.3.2016
1. Genzebe Dibaba ETH 8:47,43
2. Meseret Defar ETH 8:54,26
3. Shannon Rowbury USA 8:55,55
4. Maureen Koster NED 8:56,44
5. Abbey D’Agostino USA 8:58,40
6. Stephanie Twell GBR 9:00,38
7. Betsy Saina KEN 9:01,86
8. Betlhem Desalegn UAE 9:03,30
Barbara Pierre rettet zwei Hundertstel Vorsprung auf Dafne Schippers ins Ziel
Länger hätte das 60-Meter-Finale bei der Hallen-WM nicht sein dürfen. Sonst hätte Barbara Pierre (USA; Zweite von links) den Titel noch
verloren. Denn Dafne Schippers (Niederlande; Zweite von rechts) kam noch stark auf. Doch mit 7,04 Sekunden fehlten der 200-Meter-Europarekordlerin
zwei Hundertstel zum Titel. Bronze ging an die spätere Doppel-Olympiasiegerin Elaine Thompson (7,06 sec; nicht im Bild)
134 LEICHTATHLETIK 2016
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60 Meter Hürden | 18.3.2016
1. Nia Ali USA 7,81
2. Brianna Rollins USA 7,82
3. Tiffany Porter GBR 7,90
4. Andrea Ivancevic CRO 7,95
5. Angela Whyte CAN 7,99
6. Alina Talay BLR 8,00
7. Serita Solomon GBR 8,29
8. Kendra Harrison USA 8,87
Hochsprung | 20.3.2016
1. Vashti Cunningham USA 1,96
2. Ruth Beitia ESP 1,96
3. Kamila Licwinko POL 1,96
4. Ariné Palsyte LTU 1,96
5. Sofie Skoog SWE 1,93
5. Levern Spencer LCA 1,93
7. Alessia Trost ITA 1,93
8. Erika Kinsey SWE 1,93
Kugelstoß | 19.3.2016
1. Michelle Carter USA 20,21
2. Anita Márton HUN 19,33
3. Valerie Adams NZL 19,25
4. Cleopatra Borel TTO 18,38
5. J. Camarena-Williams USA 18,17
6. Radoslava Mavrodiewa BUL 18,00
7. Lena Urbaniak GER 17,91
8. Yang Gao CHN 17,67
Fünfkampf | 18.3.2016
1. Brianne Theisen-Eaton CAN 4881
(8,04 – 1,85 – 13,70 – 6,42 – 2:09,99)
2. Anastasia Mokhnjuk UKR 4847
(8,11 – 1,85 – 15,01 – 6,66 – 2:23,19)
3. Alina Fodorowa UKR 4770
(8,27 – 1,85 – 15,44 – 6,33 – 2:20,42)
4. Barbara Nwaba USA 4661
5. G. Zsivoczky-Farkas HUN 4656
6. Kendell Williams USA 4586
7. Morgan Lake GBR 4499
8. Katerina Cachova CZE 4403
11. Celina Leffler GER 4181
(8,49 – 1,70 – 13,17 – 5,83 – 2:24,01)
Stabhochsprung | 17.3.2016
1. Jennifer Suhr USA 4,90
2. Sandi Morris USA 4,85
3. Ekaterini Stefanidi GRE 4,80
4. Nicole Büchler SUI 4,80
5. Eliza McCartney NZL 4,70
6. Nikoleta Kyriakopoulou GRE 4,60
6. Fabiana Murer BRA 4,60
8. Romana Malacova CZE 4,50
Weitsprung | 18.3.2016
1. Brittney Reese USA 7,22
2. Ivana Spanovic SRB 7,07
3. Lorraine Ugen GBR 6,93
4. Janay DeLoach USA 6,89
5. Brooke Stratton AUS 6,75
6. Alexandra Wester GER 6,67
7. Ksenija Balta EST 6,60
8. Shara Proctor GBR 6,57
12. Xenia Stolz GER 6,37
Dreisprung | 19.3.2016
1. Yulimar Rojas VEN 14,41
2. Kristin Gierisch GER 14,30
3. Paraskevi Papahristou GRE 14,15
4. Keturah Orji USA 14,14
5. Elena Panturoiu ROU 14,11
6. Kristiina Mäkelä FIN 14,07
7. Jeanine Assani Issouf FRA 14,07
8. Shanieka Thomas JAM 13,95
Schweizerin im Glück
Es war der Winter der Nicole Büchler. Nicht weniger als fünfmal steigerte die Schweizerin
den Hallen-Landesrekord im Stabhochsprung. Zum letzten Mal bei der Hallen-WM auf 4,80
Meter. Obwohl sie damit den undankbaren vierten Rang belegte, freute sich Büchler riesig
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LEICHTATHLETIK 2016 Die DM-Ergebnisse aus Kassel
Männer
100 Meter (-2,3) | 18.6.2016
1. Julian Reus 10,30
2. Robert Hering 10,48
3. Peter Emelieze 10,49
4. Sven Knipphals 10,50
5. Roy Schmidt 10,61
6. Alexander Kosenkow 10,64
7. Martin Keller 10,69
Robert Polkowski
dq.
200 Meter (1,9) | 19.6.2016
1. Robin Erewa 20,59
2. Robert Hering 20,62
3. Aleixo Platini Menga 20,95
4. Steven Müller 21,01
5. Maurice Huke 21,19
6. Martin Brieger 21,31
7. Michael Bryan 21,35
8. Florian Daum 21,91
4x100 Meter | 18.6.2016
1. TV Wattenscheid 39,48
(Ruth, Erewa, Huke, Reus)
2. TSV Bayer Leverkusen 40,08
(Menzel, Blechschmidt, Köllmann, Blech)
3. MTG Mannheim 40,35
(Manke-Reimers, Domogala,
Kriesame, Hochdörffer)
4. LG Rhein/Wied 40,41
5. VfL Sindelfingen 40,68
6. LT DSHS Köln 40,72
7. Wiesbadener LV 41,00
8. LG OVAG Friedberg-Fauerbach 41,44
400 Meter | 19.6.2016
1. Johannes Trefz 46,59
2. Alhagie Drammeh 46,62
3. Patrick Schneider 46,93
4. Kamghe Gaba 47,01
5. Jakob Krempin 47,26
6. Marc Koch 47,37
Constantin Schmidt
dq.
Alexander Gladitz
n.a.
4x400 Meter | 19.6.2016
1. LG Stadtwerke München 3:10,84
(Wiesend, Trefz, Walter, Giehl)
2. VfL Eintracht Hannover 3:10,92
(Rehbein, Mügge, Jablonski, Juretzko)
3. StG Schlüchtern/Fl./Obertsh. 3:13,02
(A.Rösler, J.Rösler, Herbert, Schmidt)
4. TSG Bergedorf 3:13,06
5. LG Nord Berlin 3:13,61
6. TSV Bayer Leverkusen 3:14,66
7. VfL Sindelfingen 3:15,64
8. LG Unterlüß/Faßberg/Oldend. 3:16,72
800 Meter | 19.6.2016
1. Benedikt Huber 1:47,17
2. Sören Ludolph 1:47,80
3. Marc Reuther 1:47,82
4. Dennis Krüger 1:47,92
5. Patrick Zwicker 1:48,10
6. Denis Bäuerle 1:48,34
7. Jan Riedel 1:48,61
8. Christian von Eitzen 1:49,27
1500 Meter | 19.6.2016
1. Timo Benitz 3:40,28
2. Homiyu Tesfaye 3:40,67
3. Florian Orth 3:40,67
4. Marius Probst 3:40,69
5. Sebastian Keiner 3:40,95
6. Stefan Hettich 3:42,92
7. Patrick Oehler 3:43,83
8. Moritz Beinlich 3:45,87
3x1000 Meter | 31.7.2016 (in Mönchengladb.)
1. LG Telis Finanz Regensburg 7:08,14
(Genck, Orth, Huber)
2. LG Braunschweig 7:08,57
(Kuk, Lange, Ludolph)
3. LG Region Karlsruhe 7:08,65
(Körner, Wammetsberger, Kesler)
4. StG Sympathie-Sprinter Berlin 7:13,06
5. TV Wattenscheid 7:13,41
6. StG Alb/Schorndorf/Zell 7:19,11
7. Hamburger SV 7:20,29
8. LG VfL/SSG Bensheim 7:20,75
5000 Meter | 19.6.2016
1. Richard Ringer 13:51,88
2. Martin Sperlich 13:56,27
3. Amanal Petros 13:58,10
4. Mitku Seboka 14:07,03
5. Clemens Bleistein 14:08,38
6. Simon Stützel 14:11,33
7. Jens Nerkamp 14:13,25
8. Tim Ramdane Cherif 14:13,36
10.000 Meter | 7.5.2016 (in Celle)
1. Mitku Seboka 29:23,57
2. Amanal Petros 29:35,47
3. Dominik Notz 29:42,04
4. Eyob Solomun 29:49,45
5. Solomon Eshete 29:49,97
6. Tom Gröschel 29:59,98
7. Jens Nerkamp 30:04,36
8. Karsten Meier 30:11,88
110 Meter Hürden (0,3) | 18.6.2016
1. Matthias Bühler 13,44
2. Gregor Traber 13,47
3. Alexander John 13,48
4. Maximilian Bayer 13,61
5. Erik Balnuweit 13,63
6. Julian Marquardt 13,86
7. David Klöckner 14,09
8. René Mählmann 14,27
400 Meter Hürden | 19.6.2016
1. Felix Franz 50,42
2. Tobias Giehl 50,49
3. Florian Handt 50,94
4. Joshua Abuaku 51,43
5. Christian Heimann 51,77
6. Georg Fleischhauer 52,26
7. Nils Weispfennig 53,06
Jonas Hanßen
n.a.
3000 Meter Hindernis | 19.6.2016
1. Hannes Liebach 8:45,50
2. Patrick Karl 8:45,98
3. Martin Grau 8:48,97
4. Fabian Clarkson 8:49,26
5. Nico Sonnenberg 8:49,54
6. Konstantin Wedel 8:58,75
7. Johannes Motschmann 9:01,75
8. Philipp Reinhardt 9:03,44
Hochsprung | 18.6.2016
1. Eike Onnen 2,20
2. Alexander Klintworth 2,10
2. Tim Schenker 2,10
4. Falk Wendrich 2,10
5. Martin Günther 2,10
5. Kai Kazmirek 2,10
5. David Nopper 2,10
8. Tobias Potye 2,10
136 LEICHTATHLETIK 2016
118-143_labuch2016_ergebnisse.indd 136 23.08.2016 10:54:06
Der Siegesjubel des Spurt-Flohs
Timo Benitz (Mitte) hat mal wieder zugeschlagen: Im 1500-Meter-Finale in Kassel sah Homiyu Tesfaye (rechts) schon wie der sichere Sieger
aus, doch dann schnappte der Läufer von der LG farbtex Nordschwarzwald ganz knapp vor dem Ziel dem Frankfurter noch den DM-Titel vor
der Nase weg. Rang vier ging an Marius Probst (links), zeitgleich mit dem drittplatzierten Florian Orth (nicht im Bild)
Stabhochsprung | 19.6.2016
1. Tobias Scherbarth 5,70
2. Karsten Dilla 5,65
3. Torben Laidig 5,45
4. Robin Pieper 5,35
5. Hendrik Gruber 5,35
6. Tom Konrad 5,15
7. Florian Gaul 5,15
8. Jonas Efferoth 5,15
Kugelstoß | 18.6.2016
1. David Storl 20,75
2. Tobias Dahm 20,38
3. Patrick Müller 18,86
4. Dennis Lewke 18,81
5. Christian Jagusch 18,62
6. Bodo Göder 18,54
7. Jan Josef Jeuschede 18,09
8. Leonid Ekimov 17,96
Speerwurf | 18.6.2016
1. Thomas Röhler 86,81
2. Julian Weber 83,79
3. Andreas Hofmann 81,98
4. Johannes Vetter 81,39
5. Lars Hamann 80,71
6. Bernhard Seifert 75,13
7. Jonas Bonewit 72,47
8. Marian Spannowsky 72,04
Weitsprung | 19.6.2016
1. Alyn Camara 7,92
2. Fabian Heinle 7,91
3. Jan Uder 7,70
4. Marcel Kirstges 7,68
5. Vincent Vogel 7,50
6. Florian Oswald 7,45
7. Gianni Seeger 7,36
8. Stephan Hartmann 7,34
Diskuswurf | 19.6.2016
1. Robert Harting 68,04
2. Christoph Harting 66,41
3. Daniel Jasinski 65,18
4. Martin Wierig 64,51
5. David Wrobel 63,51
6. Markus Münch 62,34
7. Henning Prüfer 60,89
8. Benedikt Stienen 56,80
10.000 m Bahngehen | 11.6.2016 (in Bühlertal)
1. Christopher Linke 38:40,25
2. Carl Dohmann 40:06,44
3. Nathaniel Seiler 41:15,57
4. Jonathan Hilbert 42:07,22
5. Steffen Borsch 44:32,78
6. Marius Richter 51:51,47
Dreisprung | 18.6.2016
1. Max Heß 17,06
2. Martin Jasper 16,55
3. Marcel Kornhardt 16,47
4. Raúl Spank 16,37
5. Christoph Garritsen 16,22
6. Benjamin Bauer 15,90
7. Martin Seiler 15,88
8. Felix Wenzel 15,70
Hammerwurf | 19.6.2016
1. Alexander Ziegler 72,50
2. Garland Porter 71,00
3. Paul Hützen 70,56
4. Johannes Bichler 70,43
5. Andreas Sahner 69,93
6. Simon Lang 69,48
7. Alexej Mikhailov 68,03
8. Tristan Schwandke 67,63
LEICHTATHLETIK 2016 137
118-143_labuch2016_ergebnisse.indd 137 23.08.2016 10:54:09
LEICHTATHLETIK 2016 Die DM-Ergebnisse aus Kassel
Frauen
100 Meter (-2,1) | 18.6.2016
1. Tatjana Pinto 11,22
2. Lisa Mayer 11,34
3. Rebekka Haase 11,45
4. Alexandra Burghardt 11,51
5. Yasmin Kwadwo 11,54
6. Janina Kölsch 11,59
7. Inna Weit 11,63
8. Josefina Elsler 11,67
200 Meter (-0,5) | 19.6.2016
1. Gina Lückenkemper 22,84
2. Lisa Mayer 22,87
3. Nadine Gonska 23,03
4. Rebekka Haase 23,47
5. Inna Weit 23,56
6. Cindy Roleder 23,57
7. Lara Matheis 23,97
8. Anne Christina Haack 23,98
4x100 Meter | 18.6.2016
1. MTG Mannheim 43,55
(Lobe, Burghardt, Gonska, Kwadwo)
2. TV Wattenscheid 43,98
(Zapalska, Kwadwo, Dutkiewicz, Haack)
3. LC Paderborn 43,99
(Elsler, Kölsch, Pinto, Thimm)
4. LG Olympia Dortmund 44,27
5. LAC Quelle Fürth 45,22
6. SV Werder Bremen 45,47
7. TV Gladbeck 45,64
8. SC Preußen Münster 46,06
400 Meter | 19.6.2016
1. Ruth Sophia Spelmeyer 52,17
2. Friederike Möhlenkamp 52,91
3. Laura Müller 53,03
4. Lara Hoffmann 53,17
5. Daniela Ferenz 53,94
6. Julia Schaefers 54,39
7. Ann-Kathrin Kopf 54,51
8. Lena Naumann 55,03
4x 400 Meter | 19.6.2016
1. LT DSHS Köln 3:36,76
(Naumann, Möhlenkamp,
Salterberg, Hoffmann)
2. TSV Bayer Leverkusen 3:38,25
(Schaefers, Hogrebe, Förster, Walter)
3. SCC Berlin 3:41,73
(Gerken, Köhrbrück, Fromm, Richter)
4. StG Team Niedersachsen 3:43,06
5. LG Stadtwerke München 3:43,36
6. ART Düsseldorf 3:44,52
7. TV Wattenscheid 3:44,62
8. StG EAG Sprintteam Hessen 3:46,48
800 Meter | 19.6.2016
1. Christina Hering 2:02,19
2. Fabienne Kohlmann 2:03,15
3. Tanja Spill 2:03,71
4. Alina Ammann 2:04,26
5. Mareen Kalis 2:05,52
6. Sarah Schmidt 2:05,66
7. Christine Gess 2:06,59
8. Christina Zwirner 2:06,76
1500 Meter | 19.6.2016
1. Konstanze Klosterhalfen 4:07,92
2. Maren Kock 4:11,89
3. Diana Sujew 4:12,27
4. Caterina Granz 4:14,01
5. Denise Krebs 4:15,39
6. Julia Kick 4:16,98
7. Hanna Klein 4:17,22
8. Anne Kesselring 4:17,71
3x800 Meter | 31.7.2016 (in Mönchengladb.)
1. LG Stadtwerke München 6:17,07
(Kalis, Gess, Hering)
2. TSV Bayer Leverkusen 6:22,51
(Klaassen, Ackers, Walter)
3. LG Telis Finanz Regensburg 6:29,36
(Strempler, Heim, Kock)
4. Bayer Uerdingen/Dormagen 6:34,07
5. LAC Quelle Fürth 6:35,65
6. TSV Bayer Leverkusen II 6:36,05
7. LG Nord Berlin 6:39,37
8. ASV Köln 6:44,39
5000 Meter | 19.6.2016
1. Fate Tola Geleto 15:30,35
2. Agata Strausa 16:07,39
3. Anna Gehring 16:09,95
4. Regina Högl 16:23,83
5. Luisa Boschan 16:25,66
6. Sarah Kistner 16:26,17
7. Domenika Mayer 16:33,35
8. Melina Tränkle 16:39,21
10.000 Meter | 7.5.2016 (in Celle)
1. Sabrina Mockenhaupt 32:40,80
2. Laura Hottenrott 33:43,41
3. Franziska Reng 34:23,93
4. Mayada Al-Sayad 34:48,07
5. Kerstin Stephan 35:47,93
6. Carolin Aehling 35:57,05
7. Inga Hundeborn 36:03,50
8. Tanja Grießbaum 36:45,40
100 Meter Hürden (-0,1) | 18.6.2016
1. Cindy Roleder 12,86
2. Nadine Hildebrand 12,92
3. Ricarda Lobe 13,11
4. Monika Zapalska 13,43
5. Eva Strogies 13,53
6. Svenja Rieck 13,79
Franziska Hofmann
dq.
Carolin Schäfer
n.a.
400 Meter Hürden | 19.6.2016
1. Jackie Baumann 56,87
2. Eileen Demes 57,87
3. Christine Salterberg 57,95
4. Djamila Böhm 58,22
5. Judith Stadelbacher 58,91
6. Karolina Pahlitzsch 59,12
7. Frederike Hogrebe 60,22
8. Judith Wessling 60,55
3000 Meter Hindernis | 18.6.2016
1 Gesa Felicitas Krause 9:31,00
2. Maya Rehberg 9:46,58
3. Sanaa Koubaa 9:48,07
4. Jana Sussmann 9:48,28
5. Cornelia Griesche 10:10,94
6. Antonia Hehr 10:17,56
7. Linda Wrede 10:39,60
8. Jana Palmowski 10:42,08
Hochsprung | 19.6.2016
1. Marie-Laurence Jungfleisch 1,90
2. Katarina Mögenburg 1,84
3. Jossie Graumann 1,84
4. Ariane Friedrich 1,84
5. Anne Klebsch 1,80
6. Viktoria Gottlieb 1,75
6. Alexandra Plaza 1,75
6. Carolin Schäfer 1,75
138 LEICHTATHLETIK 2016
118-143_labuch2016_ergebnisse.indd 138 23.08.2016 10:54:09
Stabhochsprung | 9.7.2016
1. Martina Strutz 4,70
2. Lisa Ryzih 4,65
3. Annika Roloff 4,55
4. Anjuli Knäsche 4,40
5. Lilli Schnitzerling 4,30
6. Regine Kramer 4,30
7. Carolin Hingst 4,30
8. Friedelinde Petershafen 4,20
8. Martina Schultze 4,20
Weitsprung | 18.6.2016
1. Malaika Mihambo 6,72w
2. Alexandra Wester 6,64w
3. Maryse Luzolo 6,54
4. Nadja Käther 6,53
5. Alina Rotaru 6,34
6. Xenia Stolz 6,27
7. Lisa Kurschilgen 6,05
8. Lena Malkus 6,02
Dreisprung | 19.6.2016
1. Jenny Elbe 14,28w
2. Kristin Gierisch 14,05
3. Birte Damerius 13,57
4. Elina Sterzing 13,33
5. Klaudia Kaczmarek 13,30
6. Isabella Marten 13,12
7. Sabrina Mickenautsch 12,75
8. Eva Linnenbaum 12,71
Kugelstoß | 19.6.2016
1. Christina Schwanitz 19,49
2. Lena Urbaniak 18,02
3. Sara Gambetta 17,46
4. Shanice Craft 17,01
5. Anna Rüh 16,81
6. Josephine Terlecki 16,58
7. Alina Kenzel 16,13
8. Luise Weber 15,88
Diskuswurf | 18.6.2016
1. Nadine Müller 65,79
2. Julia Fischer 63,94
3. Shanice Craft 63,63
4. Anna Rüh 60,13
5. Claudine Vita 59,12
6. Kristin Pudenz 58,86
7. Marike Steinacker 54,49
8. Sabine Rumpf 53,19
Hammerwurf | 18.6.2016
1. Betty Heidler 75,32
2. Kathrin Klaas 69,95
3. Charlene Woitha 67,06
4. Carolin Paesler 65,84
5. Susen Küster 65,14
6. Vanessa Pfeifer 60,70
7. Katharina Mähring 58,46
8. Anna Arlt 55,66
Speerwurf | 19.6.2016
1. Christin Hussong 66,41
2. Katharina Molitor 62,86
3. Linda Stahl 61,44
4. Christina Obergföll 59,93
5. Sarah Leidl 53,87
6. Charlotte Müller 53,66
7. Dana Bergrath 52,91
8. Susanne Siebert 52,12
5000 m Bahngehen | 11.6.2016 (in Bühlertal)
1. Teresa Zurek 22:14,94
2. Saskia Feige 23:15,47
3. Bianca Schenker 24:24,55
4. Brit Schröter 24:45,21
5. Kathrin Schulze 25:43,26
6. Nicole Hörl 27:27,91
7. Barbara Primas 27:44,37
8. Maria Unterholzner 29:13,54
Rekord-Wurf
Die Konkurrenz war stark beim DM-
Finale der Speerwerferinnen. Gegen die
amtierende Weltmeisterin Katharina
Molitor sowie gegen Ex-Weltmeisterin
Christina Obergföll und Ex-Europameisterin
Linda Stahl musste Christin
Hussong antreten. Doch von den
großen Namen ließ sich die 22-Jährige
vom LAZ Zweibrücken nicht stoppen.
Mit 66,41 Metern holte sie sich den
DM-Titel und das mit neuem
deutschen U23- Rekord
LEICHTATHLETIK 2016 139
118-143_labuch2016_ergebnisse.indd 139 23.08.2016 10:54:10
LEICHTATHLETIK 2016 Die Hallen-DM-Ergebnisse aus Leipzig
Männer
60 Meter | 27.2.2016
1. Julian Reus 6,52/
Deutscher Rekord
2. Christian Blum 6,60
3. Robert Hering 6,69
4. Robert Polkowski 6,69
5. Lucas Jakubczyk 6,70
6. Peter Emelize 6,70
7. Roy Schmidt 6,71
8. Maximilian Ruth 6,74
200 Meter | 28.2.2016
1. Julian Reus 20,55
2. Robert Hering 20,88
3. Robin Erewa 21,12
4. Aleixo Platini Menga 21,15
5. Rouven Christ 21,21
6. Florian Daum 21,50
7. Jannik Rehbein 21,74
8. Martin Brieger 21,87
4x200 Meter | 28.2.2016
1. TSV Bayer Leverkusen 1:24,72
(Menga, Köllmann, Blechschmidt, Menzel)
2. LAZ Saar 05 Saarbrücken 1:24,88
(Hind, Kirstges, Condé, Christ)
3. MTG Mannheim 1:25,89
(Hochdörffer, Herdt, Gollnow, Hornung)
4. LG Kindelsberg Kreuztal) 1:27,44
5. LG Ovag Friedberg-Fauerbach 1:27,85
6. StG Trackclub HNT Hamburg 1:28,94
7. VfL Eintracht Hannover 1:29,00
8. LT DSHS Köln 1:29,01
400 Meter | 28.2.2016
1. Eric Krüger 47,11
2. Marc Koch 47,30
3. Robert Hind 47,76
4. Alexander Juretzko 48,29
5. Florian Weeke 48,85
6. Benedikt Wiesend 49,33
800 Meter | 28.2.2016
1. Jan Riedel 1:49,86
2. Sören Ludolph 1:50,27
3. Christoph Kessler 1:50,76
4. Andreas Lange 1:51,25
5. Denis Bäuerle 1:51,67
6. Dennis Krüger 1:52,18
7. Marc Reuther 1:52,29
8. Sebastian Karl 1:54,09
1500 Meter | 28.2.2016
1. Florian Orth 3:51,20
2. Marius Probst 3:51,54
3. Stefan Hettich 3:51,60
4. Patrick Zwicker 3:51,95
5. Nico Sonnenberg 3:52,79
6. Viktor Kuk 3:53,49
7. Toni Riediger 3:53,71
8. Tim Edzards 3:54,81
3x1000 Meter | 21.2.2016 (in Dortmund)
1. LG Braunschweig 7:17,95
(Kuk, Lange, Ludolph)
2. LG Region Karlsruhe 7:19,47
(Körner, Wammetsberger, Kessler)
3. LSC Höchstadt/Aisch 7:20,84
(Bühner, B.Grau, M.Grau)
4. StG Alb/Schorndorf/Zell 7:21,47
5. MTG Mannheim 7:29,06
6. LG Braunschweig II 7:34,48
7. Bayer Uerdingen/Dormagen 7:34,55
8. Hannover Athletics 7:41,49
3000 Meter | 27.2.2016
1. Florian Orth 8:07,39
2. Timo Benitz 8:08,32
3. Clemens Bleistein 8:09,10
4. Mitku Seboka 8:11,93
5. Hannes Liebach 8:13,15
6. Martin Sperlich 8:14,02
7. Karsten Meier 8:14,17
8. Amanal Petros 8:15,12
60 Meter Hürden | 27.1.2016
1. Erik Balnuweit 7,61
2. Alexander John 7,64
3. Martin Vogel 7,67
4. Arthur Abele 7,82
5. Maximilian Bayer 7,82
6. René Mählmann 7,95
7. David Klöckner 8,00
8. Pedro Garcia-Fernandez 8,11
Hochsprung | 28.2.2016
1. Mateusz Przybylko 2,29
2. Eike Onnen 2,26
3. Tim Schenker 2,10
4. Bastian Rudolf 2,10
5. Anton Senft 2,10
6. Benno Freitag 2,05
7. Sascha Greshake 2,00
Stabhochsprung | 28.2.2016
1. Carlo Paech 5,60
2. Daniel Clemens 5,50
3. Florian Gaul 5,50
4. Tom Konrad 5,40
5. Marvin Caspari 5,30
6. Karsten Dilla 5,30
7. Malte Mohr 5,30
8. Lamin Krubally 5,10
Weitsprung | 27.2.2016
1. Alyn Camara 7,82
2. Julian Howard 7,76
3. Marcel Kirstges 7,55
4. Vincent Vogel 7,50
5. Gianluca Puglisi 7,49
6. Kevin Nwaoha 7,20
7. Alexander Fuchs 7,14
8. Philipp Menn 7,13
Dreisprung | 28.2.2016
1. Max Heß 17,00
2. Martin Seiler 15,85
3. Marcel Kornhardt 15,79
4. Felix Wenzel 15,72
5. Raùl Spank 15,63
6. Max Pietza 15,41
7. Thomas Schmidt 15,18
8. Dimitri Antonov 15,06
Kugelstoß | 27.2.2016
1. Tobias Dahm 20,00
2. Robert Dippl 18,74
3. Bodo Göder 18,71
4. Patrick Müller 18,66
5. Andy Dittmar 18,48
6. Valentin Döbler 18,12
7. Hendrik Müller 17,83
8. Leonid Ekimov 17,76
5000 Meter Gehen | 14.2.2016 (in Erfurt)
1. Christopher Linke 18:44,32
2. Nils Brembach 18:46,77
3. Hagen Pohle 18:54,32
Doppelsieger
Zahnarzt Florian Orth hat der
Konkurrenz bei der Hallen-DM
ordentlich auf den Zahn gefühlt. Der
Hesse im Trikot der LG Telis Finanz
Regensburg entschied in Leipzig die
1500 und die 3000 Meter für sich
140 LEICHTATHLETIK 2016
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LEICHTATHLETIK 2016 141
118-143_labuch2016_ergebnisse.indd 141 23.08.2016 10:54:16
LEICHTATHLETIK 2016 Die Hallen-DM-Ergebnisse aus Leipzig
142 LEICHTATHLETIK 2016
118-143_labuch2016_ergebnisse.indd 142 23.08.2016 10:54:17
Frauen
60 Meter | 27.2.2016
1. Tatjana Pinto 7,07
2. Rebekka Haase 7,20
3. Nadine Gonska 7,29
4. Chantal Butzek 7,30
5. Lisa Mayer 7,31
6. Inna Weit 7,32
7. Sina Mayer 7,32
8. Janina Kölsch 7,35
200 Meter | 28.2.2016
1. Rebekka Haase 23,10
2. Lisa Mayer 23,30
3. Inna Weit 23,64
4. Esther Cremer 23,78
5. Luisa Pagels 24,05
6. Lara Matheis 24,36
7. Svea Kittner 24,48
8. Sandra Dinkeldein 24,48
4x200 Meter | 28.2.2016
1. TV Wattenscheid 1:35,31
(Cremer, Haack, Zapalska, Dutkiewicz)
2. LC Paderborn 1:35,97
(Pinto, Kölsch, Thimm, Elsler)
3. LT DSHS Köln 1:36,62
(Möhlenkamp, Hoffmann,
Salterberg, Naumann)
4. StG Staffelteam Niedersachsen 1:37,59
5. TSV Bayer Leverkusen 1:37,83
6. LG Eintracht Frankfurt 1:38,60
7. SC Preußen Münster 1:40,16
8. LG Region Karlsruhe 1:40,96
400 Meter | 28.2.2016
1. Lara Hoffmann 53,41
2. Friederike Möhlenkamp 53,45
3. Friederike Hogrebe 54,32
4. Julia Schaefers 54,41
5. Anna Raukuc 54,72
Laura Müller (LC Rehlingen) dq.
Anflug zum Titel
Silke Spiegelburg schraubte sich bei der
Hallen-DM in Leipzig über 4,56 Meter. Höher
kam keine andere Stabhochspringerin.
So jubelte die Leverkusenerin über ihren
vierten DM-Titel unterm Hallendach. Im
Sommer qualifizierte sie sich nach einem
Salto Nullo bei den Deutschen Meisterschaften
weder für die EM noch für die
Olympischen Spiele
800 Meter | 28.2.2016
1. Christina Hering 2:02,48
2. Carolin Walter 2:05,47
3. Tanja Spill 2:05,59
4. Stella Kubasch 2:06,07
5. Johanna Christina Schulz 2:06,08
6. Ariane Ballner 2:07,91
7. Christine Gess 2:07,94
8. Lena Menzel 2:09,18
1500 Meter | 28.2.2016
1. Maren Kock 4:36,59
2. Lena Klaassen 4:37,32
3. Thea Heim 4:37,69
4. Hanna Klein 4:38,09
5. Caterina Granz 4:38,83
6. Melina Gryschka 4:41,26
7. Linda Wrede 4:42,30
8. Svenja Pingpank 4:42,36
3x800 Meter | 21.2.2016 (in Dortmund)
1. TSV Bayer Leverkusen 6:22,59
(Ackers, Klaassen, Walter)
2. TV Wattenscheid 6:32,83
(Lins, Zwirner, Krebs)
3. TSV Bayer Leverkusen II 6:35,79
(Hogrebe, Menzel, Kierdorf)
4. ASV Köln 6:43,18
5. Bayer Uerdingen/Dormagen 6:44,70
6. TSV Schott Mainz 6:48,81
7. LG Region Karlsruhe 6:51,58
8. ASV Köln II 6:59,58
3000 Meter | 28.2.2016
1. Konstanze Klosterhalfen 8:56,36
2. Alina Reh 9:00,58
3. Jana Sussmann 9:11,07
4. Domenika Mayer 9:28,86
5. Agata Strausa 9:30,91
6. Elina Sujew 9:34,22
7. Julia Fritz 9:51,13
60 Meter Hürden | 27.2.2016
1. Cindy Roleder 7,88
2. Nadine Hildebrand 8,01
3. Ricarda Lobe 8,10
4. Monika Zapalska 8,11
5. Bianca Marten 8,47
6. Caroline Klein 8,48
7. Viktoria Müller 8,51
Pamela Dutkiewicz
dq.
Hochsprung | 28.2.2016
1. Marie-Laurence Jungfleisch 1,95
2. Katarina Mögenburg 1,86
3. Ariane Friedrich 1,86
4. Alexandra Plaza 1,83
5. Lale Eden 1,83
6. Christina Honsel 1,80
7. Viktoria Gottlieb 1,75
7. Jossie Graumann 1,75
Stabhochsprung | 27.2.2016
1. Silke Spiegelburg 4,56
2. Martina Strutz 4,51
3. Annika Roloff 4,46
4. Anjuli Knäsche 4,41
5. Martina Schultze 4,31
6. Anna Felzmann 4,31
7. Franziska Kappes 4,06
8. Ria Möllers 4,06
Weitsprung | 28.2.2016
1. Alexandra Wester 6,75
2. Maryse Luzolo 6,51
3. Melanie Bauschke 6,42
4. Xenia Stolz 6,41
5. Klaudia Kaczmarek 5,98
Dreisprung | 27.2.2016
1. Jenny Elbe 14,15
2. Kristin Gierisch 13,97
3. Neele Eckhardt 13,76
4. Birte Damerius 13,39
5. Klaudia Kaczmarek 13,39
6. Elina Sterzing 13,38
7. Sabrina Mickenautsch 13,04
8. Maria Purtsa 12,85
Kugelstoß | 27.2.2016
1. Lena Urbaniak 18,32
2. Anna Rüh 17,68
3. Josephine Terlecki 17,14
4. Katharina Maisch 16,01
5. Laura Jokeit 15,52
6. Luise Weber 14,62
7. Sonka Kielmann 13,36
3000 Meter Gehen | 14.2.2016 (in Erfurt)
1. Teresa Zurek 13:46,95
2. Nicole Best 14:15,80
3. Lea Dederichs 14:16,45
4. Annika Brembach 14:42,75
5. Kathrin Schulze 14:57,26
LEICHTATHLETIK 2016 143
118-143_labuch2016_ergebnisse.indd 143 23.08.2016 10:54:18
LEICHTATHLETIK 2016 Impressum
Ein Volksheld ...
... entzündete in Rio das olympische Feuer. Vanderlei
de Lima gehört zu den tragischen Figuren in der
olympischen Geschichte, doch in seiner Heimat
Brasilien genießt er Heldenstatus. 2004 wurde er im
Olympia-Marathon von Athen in Führung liegend sieben
Kilometer vor dem Ziel von einem psychisch kranken
Mann von der Strecke gedrängt. De Lima verlor wertvolle
Zeit und seinen Rhythmus. Am Ende wurde er Dritter.
Leichtathletik 2016
Die großen Momente: Olympia in Rio
EM in Amsterdam | DM in Kassel
Herausgeber
Deutscher Leichtathletik-Verband
Alsfelder Straße 27
64289 Darmstadt
www.leichtathletik.de
Verlag
DLM RunMedia GmbH
Vogelsanger Straße 187
50825 Köln
www.leichtathletik-buch.de
Redaktion
Anja Herrlitz, Christian Ermert,
Martin Neumann, Norbert Hensen
Texte
dpa Deutsche Presse-Agentur,
Peter Schmitt, Silke Morrissey,
Jan-Henner Reitze, Alexandra Dersch
Fotos
dpa Picture-Alliance
Grafik & Layout
DLM RunMedia GmbH
Druck
Ernst Kabel Druck GmbH
Holstenkamp 42, 22525 Hamburg
Kein Teil dieses Buches darf ohne
schriftliche Genehmigung des Verlages
vervielfältigt oder verbreitet werden. Unter
dieses Verbot fallen insbesondere auch
die Vervielfältigung per Kopie, die Aufnahme
in elektronische Datenbanken und die
Vervielfältigung auf CD-Rom.
© 2016 | DLM RunMedia GmbH
Alle Rechte vorbehalten
ISBN 978-3-9818230-0-4
144 LEICHTATHLETIK 2016
144_labuch2016_impressum.indd 144 23.08.2016 11:37:00
Jahrbuch
DLV-Jahrbuch 2015
2016
LEICHTATHLETIK 2016 DLV-Jahrbuch
Inhalt
Die Weichen auf Erfolg gestellt
Nach einem unbefriedigenden Olympia-
Ergebnis hat der DLV reagiert........... 146
DLV-Trio fliegt in Berlin am besten
Beim sechsten Berlin fliegt! holt
DLV-Team den fünften Sieg.............. 148
Ehrungen 2016
Rudolf-Harbig-Preis für Verena Sailer,
Hanns-Braun-Preis an Klaus Schneider ....150
Berlin ruft – und alle kommen
In Amsterdam wurde der EM-Staffelstab
an Berlin weitergereicht .................. 152
U20-Weltmeisterschaften
Starker DLV-Nachwuchs holt in
Bydgoszcz sechs Medaillen............... 154
U18-Europameisterschaften
Gelungene Premiere mit zehn
deutschen Medaillen in Tiflis .......... 156
DLV-Jugendorganisation
Breite Plattform für Engagierte ........ 158
Die Weichen auf
Erfolg gestellt
Beim DLV ist man nicht zufrieden
mit dem Abschneiden der Nationalmannschaft
bei den Olympischen
Spielen in Rio. Umstrukturierungen
sollen für mehr Effizienz sorgen. So
sollen Deutschlands Spitzenathleten
schon bei den Weltmeisterschaften
2017 in London in die Erfolgsspur
zurückkehren.
Senioren-Leichtathletik im DLV
Das ganze Leben Leichtathletik........ 160
Alles blickt nach London
Die Vorschau auf die
Höhepunkte von 2017 ..................... 162
Weltrekorde & -Bestleistungen
Die aktuellen Marken weltweit......... 164
Europarekorde & -Bestleistungen
Die aktuellen Marken in Europa....... 168
Deutsche Rekorde & -Bestleistungen
Die aktuellen DLV-Marken............... 170
Deutsche Bestenliste
Die Top Ten der Männer.................. 179
Die Top Ten der Frauen.................... 181
Die Ergebnisse des Jahres 2015
Weltmeisterschaften &
andere globale Events....................... 184
Europameisterschaften &
andere kontinentale Events................ 190
Länderkämpfe................................. 195
Deutsche Meisterschaften
Männer, Frauen & Jugend................. 198
Deutsche Meisterschaften
Senioren..........................................214
Redaktion DLV-Jahrbuch
Peter Schmitt (DLV/verantwortlich),
Eberhard Vollmer, Anja Herrlitz,
Christian Ermert
Fotos DLV-Jahrbuch
dpa Picture-Alliance, BEM 2018, DLV,
Karl-Heinz Flucke, Kai Peters
Das Team des Deutschen Leichtathletik-
Verbandes (DLV) landete bei den Olympischen
Spielen in Rio auf Platz sechs mit
73 Nationenpunkten, 22 Nationenpunkte
weniger als in London vier Jahre zuvor.
Eine Bilanz, mit der DLV-Cheftrainer
Idriss Gonschinska und Sportdirektor
Thomas Kurschilgen am Ende nicht zufrieden
sein konnten. Da spielte es eine
deutliche geringere Rolle, dass es bei den
Leichtathletik-Europameisterschaften im
Juni in Amsterdam noch 16 Medaillen
für den DLV gab, denn Olympia an der
Copacabana war für das DLV-Team (89
Athleten/innen) der ganz große Saisonhöhepunkt.
„Athleten sind keine Maschinen“
Idriss Gonschinska stellte sich nach
Olympia vor sein Team. Der bisherige
DLV-Cheftrainer rückt als „Leitender
Direktor Sport“ in die Geschäftsleitung
des Verbandes auf
Reform des Leistungssports
Bei der Spitzensport-Tagung in Kienbaum
wurden die Ergebnisse ausführlich mit
allen Trainern und den Spezialisten der
Kompetenzteams analysiert. „Es konnten
zu wenig Athleten ihr Leistungspotential
abrufen, aber Athleten sind eben auch
keine Maschinen“, sagte Gonschinska
und verwies einmal mehr darauf, dass im
Unterschied zu London diesmal kein unmittelbares
Vorbereitungs-Trainingslager
stattgefunden hat, da der Aufenthalt in
Brasilia wegen Gefahren durch das Zika-
Virus abgesagt wurde.
Kritik gab es nach den Spielen nicht
nur am Abschneiden des DLV-Teams in
Rio sondern vor allem an der geplanten
sportartenübergreifenden Reform des
Leistungssport, die von Innenminister
Lothar de Maiziere eingefordert wird.
„Ich begrüße den Ansatz, dass der Leistungssport
reformiert werden soll, aber
die Medaillenperspektive zum alleinigen
Kriterium der Förderung zu machen,
halte ich für falsch“, sagte DLV-Präsident
Dr. Clemens Prokop, der in einem Zehn-
Punkte-Plan die Leistungssport-Reform
in verschiedenen Punkten kritisiert hatte.
Man könne nicht weltweite Konkurrenzfähigkeit
einfordern, wenn man die Dopingproblematik
in der geplanten Reform
gar nicht erst erwähnt.
Mehr Effizienz
Unmittelbar nach den Spielen hatte
Prokop angekündigt, dass es auf der
hauptamtlichen DLV-Ebene Umstrukturierungen
in der Geschäftsstelle geben
wird. Im Oktober beschloss das Präsidium
schließlich, dass der leitende Direktor
Sport, Idriss Gonschinska, der lei-
146 LEICHTATHLETIK 2016
tende Direktor Finanzen/Verwaltung,
Norbert Brenner, sowie der leitende
Direktor Veranstaltungen (kommissarisch),
Marco Buxmann, zusammen
mit dem Generaldirektor die Geschäftsleitung
bilden werden. Durch die Umstrukturierung
soll insgesamt mehr
Effizienz auf allen Ebenen erreicht werden.
Sportdirektor Thomas Kurschilgen
wird im Rahmen der Spitzensport-Reform
beim DLV Führungsaufgaben im
Bereich Struktur- und Stützpunktwesen
übernehmen.
Rein sportlich wurden die Weichen
für 2017 in Kienbaum gestellt. „Ich bin
überzeugt, dass die Nationalmannschaft
2017 wieder an ihre konstant guten Leistungen
vor Rio anknüpfen wird“, sagte
Gonschinska. Höhepunkt im kommenden
Jahr sind die Weltmeisterschaften
in London (5. bis 13. August 2017), die
als weitere Etappe auf dem Weg zu den
Europameisterschaften 2018 im Berliner
Olympiastadion sowie den Olympischen
Spielen 2020 in Tokio gelten.
Kompetenzteams
Auch künftig setzt der DLV in den einzelnen
Disziplinen auf Kompetenzteams
mit Spezialisten aus den Bereichen
Trainingswissenschaft, Biomechanik,
Psychologie, Ernährungswissenschaft,
Sportmedizin und Krankengymnastik
sowohl bei den Top-Teams als auch
beim Junior-Elite-Team. Um konkurrenzfähig
zu bleiben, muss im Trainer-
Berater-System die Zusammenarbeit mit
den Trainingswissenschaftlern des IAT
in Leipzig und den Olympiastützpunkten
forciert werden und die Integration
von universitären Partnern und ihren
Forschungsprojekten eine wichtige Rolle
bekommen.
„Ein Schwerpunkt der Arbeit der
integrierten Spezialisten im Verbundsystem
Leistungssport ist es, an der
Schnittstelle zwischen Trainingswissenschaft
und Trainingspraxis den Dialog
mit den Trainern zu führen“, sagte
Gonschinska. Um bei Olympia 2020 und
2024 erfolgreich zu sein, sei die Weiterentwicklung
der Trainingsmethodik und
des Gesundheitsmanagements im Spitzen-und
Nachwuchsbereich erforderlich.
Dazu gehöre mittelfristig auch ein
Smartphone-fähiges Datenerfassungs-
System als wichtiges Kommunikationsinstrument.
Der Blick richtet sich jetzt
nach vorne – die Olympischen Spiele in
Rio sind Geschichte.
LEICHTATHLETIK 2016 147
LEICHTATHLETIK 2016 DLV-Jahrbuch
DLV-Trio fliegt
wieder am besten
Fünfter Sieg für den DLV bei der sechsten Auflage
von „Berlin fliegt!“: Weitspringerin Malaika Mihambo,
Sprinter Julian Reus und Stabhochspringer Tobias
Scherbarth haben sich am 11. September 2016 bei der
Flug- und Sprint-Show vor dem Brandenburger Tor mit
46 Punkten gegen Großbritannien (40,5 Punkte) und
Frankreich (24,5 Punkte) durchgesetzt.
Erfolgsteam
Malaika Mihambo, Julian Reus und Tobias Scherbarth
holten mit den Ersatzleuten Lucas Jakubczyk,
Sosthene Moguenara und Florian Gaul den Sieg
148 LEICHTATHLETIK 2016
Strahlender Sonnenschein, vollbesetzte
Tribünen und mit dem Brandenburger Tor
eine historische und malerische Kulisse.
„Berlin fliegt!“ hätte sich keine schönere
Bühne wünschen können. Beim klaren
Sieg des DLV-Teams gab es drei Premieren:
Erstmals wurde der Länderkampf
mit den fünf führenden europäischen
Leichtathletik-Nationen Deutschland,
Frankreich, Großbritannien, Italien und
Spanien als Auftakt der Serie „Fly Europe“
durchgeführt. Erstmals traten die Athleten
in der „Berlin 2018-Arena“ auf der Westseite
des Brandenburger Tors an – auf der
Straße des 17. Juni. Und zum ersten Mal
wurde auch gesprintet.
Dabei ging es nicht um die Zeit sondern
um „Highspeed“. 40 Meter hatten
die Athleten Zeit, ihre Höchstgeschwindigkeit
zu erreichen, die per Radar gemessen
wurde. Jeweils einzeln traten sie
auf einem neuen Steg an, der mit seiner
weißen, glatten Oberfläche einen ganz
speziellen und schnellen Belag hatte. Jeder
einzelne Durchgang brachte jeweils
fünf Punkte für das Team des schnellsten
Athleten, vier für den Zweitschnellsten
und so weiter. Die innovative Disziplin
war auch für die Athleten Neuland. Die
höchste Geschwindigkeit insgesamt erreichte
der Spanier Angel David Rodriguez
mit 44,1 Kilometern pro Stunde in
Runde eins vor Julian Reus (TV Wattenscheid
01; 41,6 km/h). In den weiteren
beiden Runden landete der Deutsche
Rekordhalter auf den Rängen drei (39,4
km/h) und zwei (39,7 km/h) und holte
damit insgesamt elf Punkte fürs Team.
Überfliegerin Mihambo
Die Konkurrenz im Griff hatte Weitspringerin
Malaika Mihambo (LG Kurpfalz).
Die Olympia-Vierte gewann jeden der vier
Durchgänge. Ebenfalls stark, der Auftritt
von Stabhochspringer Tobias Scherbarth
(TSV Bayer 04 Leverkusen), der drei von
vier Durchgängen für sich entschied.
Julian Reus zeigte sich von Berlin
fliegt! begeistert: „Stimmung, Kulisse
und Wettkampf waren top. Für mich war
es vor allem etwas Schönes, dass es ein
Teamwettkampf war. Wenn sich die Möglichkeit
ergibt, möchte ich in den nächsten
Jahren wieder sehr gerne hier laufen.
Toll, dass wir gewonnen haben. Malaika
und Tobi haben eine super Leistung
abgeliefert. Es war ein sehr schönes Gefühl,
dass wir als Team ganz oben stehen
durften.“ Eine Revanche für die anderen
Nationen gab es am 21. September in Paris,
wo das Format als Teil der Serie „Fly
Europe“ in der Nähe des Eiffelturms zum
ersten Mal Station im Ausland machte.
Der Sieger in Frankreich hieß allerdings
auch dort: Deutschland.
Abgehoben vor toller Kulisse
Mit dem Brandenburger Tor im
Rücken fliegt es gleich noch einmal
besser: Malaika Mihambo setzte sich
in allen vier Durchgängen gegen ihre
Konkurrentinnen durch
LEICHTATHLETIK 2016 DLV-Jahrbuch
Ehrungen 2016
Für außergewöhnliche Leistungen und Verdienste vergibt
der Deutsche Leichtathletik-Verband jährlich zwei
Wanderpreise sowie den Medienpreis und das DLV-Ehrenschild.
Der Rudolf-Harbig-Gedächtnispreis geht an
einen „über viele Jahre erfolgreichen und vorbildlichen
Sportler“, der Hanns-Braun-Preis an einen „in der ehrenamtlichen
Führung der Leichtathletik verdienten Mitarbeiter“
und mit DLV-Ehrenschilden wird der besondere
Einsatz für die Sportart Leichtathletik gewürdigt. Den
DLV-Medienpreis erhalten Journalisten, die sich sportjournalistisch
über viele Jahre hinweg um die Leichtathletik
verdient gemacht haben.
Der Rudolf-Harbig-Wanderpreis wurde
weitergegeben an Sprinterin:
Verena Sailer
Von 2003 bis 2015 war die aus Bayern
stammende Sprinterin fast in jedem Jahr
beim internationalen Saisonhöhepunkt
dabei und erreichte dort oft auch eine
Medaille. Europameisterin 2010, Dritte
der Hallen-EM 2009 und 2015 sowie
U23-Europameisterin 2007 waren die
größten Einzel-Erfolge der sechsmaligen
WM- und achtmaligen EM-Teilnehmerin.
Über viele Jahre war Verena Sailer unverzichtbares
Mitglied der DLV-Sprintstaffel:
Bronzemedaille bei der Heim-WM 2009
in Berlin, Olympiavierte 2008, Europameisterin
2010 sowie weitere vierte und
fünfte Plätze bei Olympischen Spielen
und Weltmeisterschaften holte sie in ihren
langen Karriere als Staffelläuferin.
Ihre 100-Meter-Bestzeit erreichte sie 2013
mit 11,02 Sekunden und über 60 Meter
in der Halle 2015 mit 7,08 Sekunden.
Insgesamt 19-mal wurde Verena Sailer
Deutsche Meisterin (achtmal über 100 m,
viermal mit der Vereinsstaffel, siebenmal
über 60 m Halle). Beim Berliner ISTAF
2015 lief sie ihr letztes 100-Meter-Rennen
und wurde vom Publikum stimmungsvoll
verabschiedet.
Den Hanns-Braun-Preises, eine Würdigung
für besondere Leistungen als
Leichtathletik-Funktionär, erhielt:
Klaus Schneider
Länger als 30 Jahre war Klaus Schneider
Chefstarter bei unzähligen Leichtathletik-
Veranstaltungen bis hin zu großen internationalen
Wettkämpfen. Der Bayerische
Leichtathletik-Verband wählte ihn 1991
zu seinem Kampfrichterwart. Zehn Jahre
später kam er als Nachfolger von Jupp
Vahle als DLV-Kampfrichterwart in den
Bundesausschuss Wettkampforganisation,
dem er auch heute noch als Leiter der
Fachgruppe „Geräte“ angehört. In dieser
Funktion ist er aktuell mit der schwierigen
Aufstellung von DIN-Normen für
Leichtathletik-Geräte beschäftigt. Bei den
Europameisterschaften 2002 in München
war Klaus Schneider verantwortlich für
den Bereich Sporttechnik und erhielt für
seine Leistungen viel Lob.
Den DLV-Medienpreis erhielt:
Hajo Seppelt
Im Dezember 2014 sendete die ARD einen
Beitrag unter dem Titel „Geheimsache Doping
– wie Russland seine Sieger macht“.
Dieser Film und die sich anschließenden
Recherchen verschiedener Institutionen veränderten
die internationale Sportlandschaft
nachhaltig – bis hin zur Suspendierung des
russischen Leichtathletik-Verbandes aus dem
Weltverband. In der Begründung des DLV für
die Vergabe des DLV-Medienpreises an Hajo
Seppelt und die ARD/WDR-Dopingredaktion
heißt es: „Hajo Seppelt und sein Team haben
mit ihrem ARD-Beitrag zu Doping in Russland
die Welt-Leichtathletik in eine völlig
neue Bewegung gebracht. In dem Beitrag
wurden nicht nur Missstände in der Leichtathletik
aufgedeckt, sondern es wurde durch
den medialen Druck ein Reinigungsprozess
in der Leichtathletik erzwungen, dessen
Ende noch nicht abzusehen ist. Hajo Seppelt
und sein Team haben sich somit große Verdienste
für die Leichtathletik erworben.“
Mit dem DLV-Ehrenschild wurden 2016
ausgezeichnet (alphabetisch):
Udo Grützmacher (Bredstedt)
In Schleswig-Holstein ist Udo Grützmacher
seit Jahrzehnten in der Leichtathletik tätig.
Seit 1981 ist er Vorsitzender des KLV
Nordfriesland. Bereits als 20-Jähriger übernahm
er 1968 die Abteilungsleitung des
TSV Tönning und war später Mitbegründer
der LG Tönning/St.Peter. Seit 1986 ist es
Übungsleiter im Bredstedter TSV. Im KLV
Nordfriesland arbeitete er als Jugendwart,
Sportwart und schließlich bis heute als
Vorsitzender. Sein Engagement und Fachwissen
wird im SHLV hoch geschätzt.
Jürgen Kulke (Cottbus)
Die Wettkampforganisation im Leichtathletik-Verband
Brandenburg ist eng mit dem
Namen Jürgen Kulke verbunden. Zwischen
1960 und 1990 arbeitete er als Trainer an
den Sportschulen Forst und Cottbus und gehörte
dem Bezirks-Fachausschuss an. Nach
der Wende wurde er im neuen Landesverband
Vizepräsident Wettkampforganisation
(bis 2013). Bei internationalen Veranstaltungen
in Brandenburg wie der Junioren-
150 LEICHTATHLETIK 2016
EM 1985 in Cottbus und der Senioren-EM
2002 in Potsdam war er als Wettkampfleiter
im Einsatz, außerdem bei vielen DLV-
Meisterschaften und den großen Meetings
in Cottbus und Königs Wusterhausen.
Markus Ott (Ingelheim)
Seit 1990 ist Markus Ott in Wiesbaden und
seit 2002 im Hessischen Leichtathletik-Verband
(HLV) aktiv. Zunächst als Kampfrichter
und Übungsleiter im Wiesbadener LV, dessen
Geschäftsführer er heute ist, dann im Kreisverband
Wiesbaden, wo er von 1992 bis 2001
Vorsitzender war, war er vor allem als Wettkampfbüroleiter
im Einsatz. Im HLV übernahm
er 2002 das Amt des Wettkampfsportwarts,
wurde später Vizepräsident und zwei
Jahre kommissarischer Schatzmeister.
Hans-Peter Schmitz (Hünxe)
Mehr als 30 Jahre war Hans-Peter Schmitz
Vorstandsmitglied der Sportjugend im Landessportbund
Nordrhein-Westfalen. Als langjähriger
Vorsitzender und späterer Beisitzer
im Jugendausschuss des LV Nordrhein (LVN)
wirkte er in der Führung des leistungsstärksten
DLV-Landesverbandes mit. Aber auch
im Kreis brachte er sich ein: Von 1985 bis
2014 war Schmitz Vorsitzender des großen
LVN-Kreises Rhein/Lippe. Für seinen engagierten
Einsatz wurde er mit den Ehrennadeln
von LVN, DLV und LSB ausgezeichnet.
Wolfgang Schoeppe (Ansbach)
Der Rechtsanwalt aus Ansbach engagierte
sich von 1970 bis 2002 als Übungsleiter,
Kampfrichter und Abteilungsleiter seines
Heimatvereins TSV Ansbach und ist bis
heute Kreisvorsitzender. Im Bezirk Mittelfranken,
dessen Vorsitzender er seit 1998
ist, und dann im Bayerischen Leichtathletik-
Verband (BLV) arbeitete er in den Rechtsausschüssen
mit. Von 1985 bis 1991 war er
Beisitzer und von 1992 bis 2001 Vorsitzender
des DLV-Rechtsausschusses. Schoeppe war
maßgeblich an der Überarbeitung und Verbesserung
des heute gültigen Dopingrechts
beteiligt. Im Bayern war er zunächst Vorsitzender
des Rechtsausschusses, dann Vizepräsident
und ist seit 2010 Präsident des BLV.
Jürgen Scholz (Sersheim)
Seit zwölf Jahren ist der Bürgermeister
von Sersheim Präsident des Württembergischen
Leichtathletik-Verbandes (WLV).
Vorher war er Breitensportwart des WLV.
Von 2009 bis 2013 war Jürgen Scholz erster
Vizepräsident im DLV-Präsidium und
war Präsident des Süddeutschen Leichtathletik-Verbandes.
Im Landesausschuss
Leistungssport des Landessportbundes,
im Trägerverein des Olympia-stützpunktes
Stuttgart und als Vorstandsmitglied der
SportRegion Stuttgart setzt er sich für die
Belange der Leichtathletik ein.
Die Vorzeige-Sprinterin sagt ade
Über viele Jahre war Verena Sailer nicht
nur Deutschlands beste Sprinterin,
sondern bestimmte auch international
das Geschehen mit. Dafür wurde sie jetzt
ausgezeichnet
LEICHTATHLETIK 2016 151
LEICHTATHLETIK 2016 DLV-Jahrbuch
Berlin ruft –
und alle kommen
Von einer bunten europäischen Metropole in die nächste:
Amsterdam, 2016 EM-Ausrichter, gibt es Staffelstab
weiter an Berlin. In der deutschen Hauptstadt
treffen sich 2018 die besten Leichtathleten Europas.
Die Organisatoren versprechen nicht weniger, als „eine
der besten Europameisterschaften aller Zeiten“. Einen
Vorgeschmack gab es bereits im Rahmen der EM in
Amsterdam.
Nicht weniger als „eine der besten
Leichtathletik-Europameisterschaften
aller Zeiten“ auf die Beine zu stellen –
das schreiben sich die Macher von Berlin
2018 auf die Fahnen. Einen Vorgeschmack
darauf lieferte das Team am 9. Juli 2016
mit einer so genannten „Midnight Reception“
in Amsterdam, die eine Brücke von
den dortigen Europameisterschaften 2016
zu den kommenden kontinentalen Wettkämpfen
2018 schlug.
Perfekte Bedingungen für alle
400 handverlesene Gäste erlebten in den
De Hallen Studio’s, einem ehemaligen
Straßenbahndepot, eine mitreißende
Show: Berlin als Partystadt, bunt und
schrill, aber auch als Stadt mit vielen Facetten.
Vom 7. bis 12. August 2018 möchte
Deutschlands größte Sportveranstaltung
im Olympiastadion und auf den Straßen
Berlins perfekte Wettkampfbedingungen
für die Athleten bieten und sowohl Fernsehzuschauer
als auch Stadionbesucher
mit einer innovativen und überraschenden
Veranstaltung begeistern.
Appetit auf mehr
Es war ein „Appetithappen auf das Menü
im Olympiastadion“, so DLV-Präsident
Dr. Clemens Prokop, der von drei Show-
Acts und zahlreichen emotionalen Bewegt-Bildern
auf drei Leinwänden präsentiert
wurde. Vorgestellt wurde unter
anderem der erste Imagefilm von Berlin
2018, in dem Sprint-Rekordhalter Julian
Reus (TV Wattenscheid 01) ein Rennen
gegen die Berliner U-Bahn wagt.
Zu den Gästen zählten Dagmar Freitag
(Vorsitzende des Sportausschusses im
deutschen Bundestag), Svein Arne Hansen
(Präsident Europäischer Leichtathletik-
Verband EA), Christian Milz (CEO europäischer
Leichtathletik-Verband EA), Andreas
Statzkowski (Berliner Staatssekretär für
Sport) und viele aktuelle und ehemalige
Leichtathletik-Stars wie Verena Sailer, Florian
Schwarthoff und Colin Jackson (Großbritannien).
Zahlreiche deutsche Athleten
feierten im Rahmen der „Midnight Reception“
den Abschluss der Europameisterschaften
und stießen auf ihre Medaillen
an, darunter Dreisprung-Europameister
Max Hess und die Silbermedaillen-Gewinnerinnen
Linda Stahl und Lisa Ryzih.
Schwarthoff bringt Erfahrungen ein
Der deutsche Rekordhalter über 110 Meter
Hürden, Florian Schwarthoff, wird
sich selbst in die Organisation der EM
2018 einbringen: „Ich versuche meine Erfahrungen
zurückzugeben. Wir müssen
den Fokus auf die Bedürfnisse der Athleten
legen. In diesen Prozess möchte ich
mich einbringen.“
In der Show wurde auch die Verbindung
zu Glasgow 2018 erklärt, denn die Leichtathletik-Europameisterschaft
in Berlin ist Teil
der European Sports Championships 2018,
die als gemeinsame Fernsehproduktion mit
sechs weiteren Sportarten auch in Glasgow
über die Bühne geht. Die „Midnight Reception“
– das war allen Besuchern der Veranstaltung
klar –will und wird faszinieren
und überraschen, mit Leidenschaft für die
Leichtathletik und vielen Innovationen.
152 LEICHTATHLETIK 2016
Vorfreude auf die EM daheim
Dei deutschen Athleten um Weitspringerin Alexandra Wester (Mitte vorn) und Dreisprung-Europameister Max Heß (links) freuen sich
schon jetzt auf die Heim-EM 2018 in Berlin (oben). Bei der Midnight Reception zeigte sich Berlin wie es ist: vielfältig, offen und manchmal
auch ein bisschen verrückt (unten).
LEICHTATHLETIK 2016 153
LEICHTATHLETIK 2016 DLV-Jahrbuch
Zwei große Talente ...
... der deutschen Leichtathletik überzeugten
in Bydgoszcz. Konstanze Klosterhalfen
stellte in 8:46,74 Minuten einen
neuen deutschen 3000-Meter-Jugend-
Rekord auf, wurde mit Bronze belohnt und
startete später bei Olympia. Niklaus Kaul
schaffte als U20-Weltmeister sogar einen
Weltrekord: 8162 Punkte
Sechs Medaillen
und vier Rekorde
Sechs Tage Nachwuchs-Leichtathletik auf Weltniveau:
Bei den U20-Weltmeisterschaften in Bydgoszcz (Polen)
ragten im Juli 2016 nicht nur die sechs Medaillen – davon
zwei goldene – heraus. Auch andere Leistungen
der DLV-Nachwuchsathleten werden in die Rekordbücher
eingehen.
Hier die nackten Zahlen: Die deutschen
U20-Athleten haben vom 19. bis zum
24. Juli bei den Weltmeisterschaften im
polnischen Bydgoszcz sechs Medaillen
gesammelt, davon zwei in Gold, eine
silberne und drei Bronzemedaillen. Das
machte Rang sieben im Medaillenspiegel.
Dass das deutsche Team nicht nur
in der Spitze stark ist, sondern in der
Breite absolutes Weltniveau hat, zeigt
die Nationenwertung der Top-Acht-Platzierungen:
Rang vier mit 80 Punkten –
nur die USA, Kenia und Äthiopien waren
besser.
„Bydgoszcz ist für uns ein erfolgreiches
Pflaster“, hatte Dietmar Chounard
vor der Rückkehr an die U20-WM-Stätte
von 2008 betont. Diese Feststellung kann
weiterhin gelten, auch wenn es diesmal
im Vergleich mit immer stärkerer internationaler
Konkurrenz und gestiegenem
Weltniveau ein paar Punkte weniger auf
dem Nationenwertungs-Konto gab als
bei den vergangenen Ausgaben der Titelkämpfe
– wo sich das deutsche Team
dann auch in den Top Drei der Wertung
wiederfand.
154 LEICHTATHLETIK 2016
Denn die deutschen Talente haben
in vielen Disziplinen rekordverdächtige
Leistungen gezeigt, die nicht immer
mit Platzierungen in der Punktewertung
oder gar mit dem Podium belohnt
wurden, wohl aber riesen Anerkennung
verdienen. Alina Reh (SSV Ulm 1846)
zum Beispiel stellte nach einer schwierigen
Saison und Verletzung ihr großartiges
Laufvermögen über 5000 Meter
mit einem neuen deutschen U20-Rekord
unter Beweis – zehn Sekunden blieb sie
in 15:41,62 Minuten unter ihrer eigenen
alten Bestmarke. Es wurde Platz neun.
Oder die noch 17-jährige Teresa Zurek.
Die im 10.000 Meter Gehen ebenfalls
einen neuen deutschen Rekord aufstellte
und in 46:34,94 Minuten schneller war
als Sabine Zimmer 2000 in Santiago de
Chile auf ihrem Weg zu U20-WM-Bronze.
In Bydgoszcz gab’s für diese Zeit Platz
elf.
Die weibliche 4x400-Meter-Staffel
war bei ihrem Lauf auf Rang vier so
schnell wie seit 20 Jahren keine deutsche
Nachwuchs-Staffel. Über 400 Meter
Hürden sorgte Eileen Demes (TV Neu-
Isenburg) mit Platz vier für die beste
deutsche U20-WM-Platzierung in dieser
Disziplin seit ebenfalls 20 Jahren. Ihre
neue Bestzeit aus dem Halbfinale von
57,13 Sekunden war die schnellste Zeit
einer deutschen U20-Athletin seit 2009.
Und auch Roger Gurski (LG Rhein-Wied)
rannte über 200 Meter in 20,64 Sekunden
so schnell wie seit sieben Jahren kein
deutscher Nachwuchssprinter. Er wurde
im Finale Sechster.
Zwei überragende Goldmedaillen
Für das i-Tüpfelchen sorgten zwei neue
deutsche U20-Weltmeister, die nicht nur
im deutschen Lager Jubelstürme und Bewunderung
auslösten. Niklas Kaul (USC
Mainz) sammelte im Zehnkampf so viele
Punkte wie noch nie ein U20-Athlet vor
ihm mit aktuell gültigen Gewichten und
Hürden-Höhen: 8162. Eine fantastische
Leistung. Ebenso wie Kugelstoß-Gold von
Alina Kenzel (VfL Waiblingen), die mit
17,58 Metern die Konkurrenz um mehr
als einen Meter distanzierte.
Zwei weitere deutsche Rekorde wurden
mit Bronzemedaillen belohnt. Konstanze
Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen)
verblüffte ein weiteres Mal die
Fachwelt mit einem 3000-Meter-Steigerungslauf
von der Spitze weg, in dem die
zweite Rennhälfte mit einer Zeit von 4:13
Minuten im 1500-Meter-Finale für Platz
sieben gereicht hätte. Ihre Zeit: 8:46,74
Minuten. Die 4x100-Meter-Sprinter trugen
sich mit 39,13 Sekunden in die deutschen
Rekordbücher ein. Erstmals seit
1998 stand damit wieder eine deutsche
Männer-Staffel auf dem WM-Podest.
Weitspringerin Sophie Weißenberg
(SC Neubrandenburg) beeindruckte bei
ihren ersten internationalen Meisterschaften
mit einem Satz ohne Brett auf
6,40 Meter und der Silbermedaille. Die
DLV-Sprinterinnen setzten mit Bronze
über 4x100 Meter und einer bärenstarken
Zeit von 44,18 Sekunden die Erfolgsserie
fort: Es war die vierte Medaille in Folge
für die weibliche Sprintstaffel.
Diese und andere Leistungen machen
Hoffnung für die Zukunft. Es rücken
neue Leistungsträger nach in der deutschen
Leichtathletik – das ist die erfreuliche
Erkenntnis.
LEICHTATHLETIK 2016 155
LEICHTATHLETIK 2016 DLV-Jahrbuch
Der Glanz von
zehn Medaillen
Die Premiere der U18-Europameisterschaften in Tiflis
(Georgien) ist für das DLV-Team glänzend verlaufen:
Mit zehn Medaillen im Gepäck kam die junge deutsche
Mannschaft zurück. In der Nationenwertung belegten
die 48 Talente mit ihren Leistungen den ersten Platz.
Dazu trug auch der starke Team-Geist seinen Teil bei:
Beim Anfeuern war man in der „Athletics Arena - New
Tbilisi“ mit am lautesten.
„Die Stimmung war toll, das Team war
sehr leistungsstark“, sagte U18-Bundestrainer
Jörg Peter über das Abschneiden
der DLV-Talente bei den ersten U18-Europameisterschaften.
Mit Abschalten von
den Wettkämpfen war ohnehin nicht viel:
Die deutsche Mannschaft bezog das Hotel,
das – anstelle einer Gegentribüne – direkt
in das Stadion integriert war. Der Weg
zum Zuschauen hätte kürzer also nicht
sein können. Die Youngsters versammelten
sich zum Anfeuern auf den Sitzplätzen
oder der Hotel-Dachterrasse.
Von da aus beobachteten die Team-
Kollegen in der Abenddämmerung die
am zweiten Tag der Meisterschaften mit
Spannung erwarteten 100-Meter-Finals.
Die deutsche Fahne wehte sowohl bei
den Mädchen als auch bei den Jungen:
Keshia Kwadwo (TV Wattenscheid; 11,76
sec) und Marvin Schulte (SC DHfK Leipzig;
10,56 sec) holten jeweils Gold. Im
Hochsprung gewann Lucas Mihota (SB
DJK Rosenheim; 2,18 m) den Titel. Und
auch Zehnkämpfer Manuel Wagner (USC
Mainz; 7.382 Punkte) schaffte im abschließenden
1500-Meter-Lauf noch den
Sprung aufs oberste Treppchen.
Hitze fördert Leistungen
Weitere vier Medaillen gab es für die Werfer:
Silber für Amelie Döbler (LG Stadtwerke
München; 50,14 m) und Jule Steuer
(SC Magdeburg; 17,97 m) mit Diskus
und Kugel. Gleich zu zweit aufs Podium
durften die DLV-Diskuswerfer Tim Ader
(SC Neubrandenburg; 60,84 m) und Jan
Vasco Bringmann (SC Cottbus; 60,62
m) hinter Georgios Koniarakis aus Zypern
(62,16 m). Über 400 Meter Hürden
schnappte sich Emil Agyekum (SV Preußen
Berlin; 51,80 sec) Bronze. Die zehnte
Medaille (Silber) holte am Abschlusstag
Bo Kanda Lita Baehre (TSV Bayer 04 Leverkusen;
5,30 m) im Stabhochsprung.
Acht der zehn Medaillen wurden trotz
oder vielleicht gerade wegen der heißen
und sonnigen Bedingungen mit persönlichen
Bestleistungen erzielt.
Einmal tief durchatmen ...
..., das konnte bei den hohen Temperaturen
in Tiflis auf jeden Fall nicht schden.
Stabhochspringer Bo Kanda Lita Baehre
bremste die Hitze nicht. Er flog über 5,30
Meter und zu Silber.
156 LEICHTATHLETIK 2016
Dazu gab es drei starke vierte Plätze,
die ihre individuelle Geschichte hatten:
Janika Baarck (SC Neubrandenburg;
5.744 Punkte) hatte im Siebenkampf
zwei Athletinnen vor sich, die über der
bisherigen U18-Weltbestleistung blieben.
Mohamed Muhamed (VfL Willich;
8:23,14 min) rannte nach erst zehn Monaten
Leichtathletik-Training über 3000
Meter nur knapp am Podium vorbei. Und
Milo Skupin-Alfa (LG Offenburg; 10,65
sec) verletzte sich nach seiner Gala-Vorstellung
im 100-Meter-Halbfinale (10,43
sec) – schnellste Zeit eines deutschen
U18-Athleten seit 1999 – im Endlauf und
rettete sich noch als Vierter ins Ziel.
Sieg in Nationenwertung
Zahlreiche weitere vordere Finalplatzierungen
trugen dazu bei, dass das deutsche
Team mit 136 Punkten die Nationenwertung
vor dem europäischen Dauerrivalen
Großbritannien (131,5 Punkte) und
Frankreich (79 Punkte) für sich entschied.
„Es war toll, dass die Premiere der U18-
EM stattgefunden hat und wir uns auf europäischer
Ebene vergleichen konnten“,
bilanzierte der U18-Bundestrainer.
Regelmäßige Mannschaftssitzungen,
das rote Team-Armband, das jedes Mitglied
trug, und der im Kreis zelebrierte
Team-Schrei schweißten die 75 Athleten
und Betreuer zusammen. „Jeder war für
jeden da“, freute sich Jörg Peter über die
gute Zusammenarbeit zwischen Trainern
und medizinischer Abteilung. Die gegenseitige
Unterstützung und Wertschätzung
der Erfolge spornen die Talente weiter an,
für ihre sportlichen Träume zu kämpfen.
„Die Jugendlichen konnten wichtige internationale
Wettkampf-Kompetenz sammeln“,
sagte Jörg Peter mit Blick auf die
Zukunft. Nun gilt es darauf aufzubauen,
dass viele der Teilnehmer auch in der
U20- und Aktiven-Klasse die deutschen
Farben vertreten werden. Sprinterin Keshia
Kwadwo war von Tiflis direkt zur U20-
WM nach Bydgoszcz (Polen) gereist und
gewann dort mit der Sprint-Staffel Bronze.
Sprinternation Deutschland
Milo Skupin-Alfa (rechts oben) sprintete
im 100-Meter-Halbfinale in 10,43 Sekunden
so schnell wie kein Deutscher
U18-Sprinter seit 1999 und wurde im
Finale verletzt Vierter. Keshia Kwadwo ließ
hingegen auch im Finale nichts anbrennen
und holte sich den Sieg.
LEICHTATHLETIK 2016 157
Breite Plattform
für Engagierte
Die Deutsche Leichtathletik-Jugend (DLJ) ist die
Jugendorganisation des DLV. Eines ihrer Ziele ist es,
junge Menschen über die Sportart Leichtathletik anzusprechen,
ihnen eine Plattform für ihr Engagement zu
bieten und sie zur Mitverantwortung und einem fairen
Miteinander anzuleiten.
Innerhalb der DLJ gibt es zahlreiche
Möglichkeiten, die Jugendleichtathletik
aktiv mitzugestalten. Engagierte jeden
Alters sind herzlich willkommen,
in den einzelnen Fachkommissionen
mitzuarbei-ten und dort ihre Ideen und
Erfahrungen mit einzubringen. Alle bis
27-Jährigen können sich als Jugendsprecher
auf Landesverbands-, bzw. Bundesebene
engagieren oder als Teil des 2015
gegründeten Jugend-Teams die Jugend
weiter voranbringen.
Die Jugendbotschafter DOPING-
PRÄVENTION sind z.B. mit ihrem
Medikamenten-Quiz auf allen Jugend-
Wettkämpfen präsent und werben für
einen sauberen Sport. Die 2014 initiierte
Jungkampfrichterinitiative ermöglicht
jungen Athleten/innen auch nach der
leistungssportlichen Laufbahn eine Möglichkeit,
der Leichtathletik weiterhin treu
zu bleiben.
In Camps Gemeinschaft erleben
Spitzenleichtathletik hautnah erleben.
Unter diesem Motto bietet die DLJ jedes
Jahr verschiedene Camps an. Neu 2016:
das DM-Camp – organisiert und durchgeführt
durch das DLV-Jugend-Team.
Besonders die Gemeinschaft der jungen
Leichtathleten soll hier gefördert und ge-
158 LEICHTATHLETIK 2016
stärkt werden. Neben dem Highlight des
gemeinsamen Besuchs der Deutschen
Meisterschaften wird das Camp durch ein
buntes Sport- und Freizeitangebot abgerundet.
Jedes Jahr stehen auch das traditionelle
Fair-Play-Camp und das Nationale
Jugendlager anlässlich der Deutschen
Meisterschaften auf dem Programm.
Eigenes Maskottchen
Seit 2013 hat die DLJ ein eigenes Maskottchen.
Anzutreffen ist JuLe auf allen
Deutschen Meisterschaften der Jugend
und zahlreichen weiteren Veranstaltungen.
Auch schmückt sie Autogrammkarten,
Notizbücher, Spikesbeutel und
vieles mehr. Die DLJ sucht immer wieder
motivierte Schauspieler/innen für die
JuLe-Auftritte.
Jedes Jahr schreibt die DLJ verschiedene
Wettbewerbe aus. Unter anderem
einen jährlichen Video- bzw. Fotowettbewerb,
der zum kreativen Schaffen im
Trainingslager einlädt. Ganz neu ist der
Schulsportpreis JULE MACHT SCHULE.
Ein Wettbewerb, der ab jetzt jedes Jahr
zu einem anderen Schulsportthema ausgeschrieben
werden soll. Aktuelles Thema
„JTFO - Eine Chance für Schulen und
Vereine“. Die DLJ freut sich auf zahlreiche
Bewerberschulen aus ganz Deutschland.
JuLe sorgt für Stimmung
Die Jugend im DLV hat sogar ein
eigenes Maskottchen: JuLe ist bei
allen Deutschen Meisterschaften der
Jugendlichen anzutreffen
LEICHTATHLETIK 2016 159
LEICHTATHLETIK 2016 DLV-Jahrbuch
Das ganze Leben
Leichtathletik
Die deutschen Seniorenleichtathleten können auf ein
erfolgreiches Wettkampfjahr 2016 zurückblicken – sowohl
mit nationalen als auch internationalen Erfolgen.
Dank des Engagements der Ausrichter
konnten alle Deutschen Seniorenmeisterschaften
durchgeführt werden. Der Landesverband
Thüringen richtete allein vier
der fünf Seniorenmeisterschaften aus und
erwies sich einmal mehr als zuverlässiger
und starker Partner. Das bestätigte sich
auch bei den Deutschen Hallenmeisterschaften,
die bereits zum achten Mal in
Erfurt mit einem bewährten Organisationsteam
stattfanden.
Boom bei Titelkämpfen
Die Teilnehmerzahlen zeigen, dass die Seniorenleichtathletik
weiterhin boomt. An
den Freiluftmeisterschaften in Leinefelde-
Worbis nahmen 1164 SeniorensportlerInnen
(755 männliche und 409 weibliche)
aus 618 Vereinen teil. 2144 Starts sorgten
für eine große Herausforderung, die mit
Bravour gemeistert wurde. Zahlreiche
Deutsche Bestleistungen wurden im Laufe
des Jahres erzielt. Zehn Weltrekorde sowie
vier weitere Europarekorde deutscher Seniorensportler
konnten in 2016 den internationalen
Leichtathletik-Verbänden WMA
bzw. EMA gemeldet werden.
Der Bundesausschuss Senioren hat
in seiner Herbsttagung die einheitliche
Ausschreibung aller Disziplinen bis zur
Altersklasse M/W 90 beschlossen unter
der Voraussetzung, dass Qualifikationsleistungen
für die Zulassung zur DM
erfüllt und somit ein bestimmtes Leistungsniveau
nachgewiesen sind. Ferner
müssen die Wettkampfanlagen und
die vorhandenen Wettkampfgeräte alle
Ausschreibungen zulassen. Dort, wo im
Laufbereich keine Mindestleistungen gefordert
sind, soll die Kontrolle über entsprechende
Zielschluss- oder Zwischenzeiten
erfolgen.
256 Medaillen bei Hallen-EM
Die 11. Hallen-Europameisterschaften
wurden nach 2009 zum zweiten Mal in
Ancona/Italien durchgeführt. Das deutsche
Team konnte mit insgesamt 265
Medaillen (davon 101 goldene) noch vor
dem Gastgeberland Italien und Großbritannien/Nordirland
die Nationenwertung
gewinnen. Die beeindruckendsten deutschen
Leistungen erzielten dabei Andy
Dittmar (M50; BIG Gotha), der die Ku-
Ob im oder außerhalb des Stadions
– Senioren-Leichtathletik boomt
An den Deutschen Meisterschaften in
Leinefelde-Worbis nahmen beispielsweise
1164 Seniorensportler (755
männliche und 409 weibliche) aus
618 Vereinen teil.
gel auf hervorragende 18,27 Meter stieß,
und Silke Schmidt (mettmann-sport), die
über 3000 Meter mit 10:41,89 Minuten
einen neuen Europarekord in der Altersklasse
W55 aufstellte.
Bereits im Vorfeld der Non-Stadia-Europameisterschaften,
nach 2005 erneut
im portugiesischen Vila Real de Santo
Antonio, war erkennbar, dass das DLV-
Betreuerteam mit Herausforderungen zu
kämpfen hatte. Vor Ort mussten sie sich
mit weiteren Problemen auseinandersetzen,
die größtenteils athletenfreundlich
gelöst werden konnten. Mit knapp 1100
Athleten war wieder in etwa die Gesamteilnehmerzahl
der letzten Senioren-
Europameisterschaften erreicht worden.
Darunter befanden sich 94 Deutsche (57
Männer, 37 Frauen), die an den Wettbewerben
10 Kilometer Straßenlauf, Halbmarathonlauf
und an den Gehdistanzen
teilnahmen und zweitstärkste Nation
hinter Spanien und vor dem Gastgeberland
Portugal mit 65 Medaillen waren.
Gesamtsieg bei Challenge
Einen Gesamtsieg der deutschen Mannschaft
gab es bei der internationalen
Challenge, einem Ländervergleichskampf
zwischen Deutschland, Frankreich und
Belgien, der am 17. September in Sarreguemines
(Frankreich) zum achten Mal
in den beiden Altersklassen M/W 40+
und M/W50+ in zehn Disziplinen ausgetragen
wurde.
Die lange Wettkampfsaison der SeniorInnen
schlossen die 22. Weltmeisterschaften
ab, die vom 26. Oktober bis
6. November in Perth/Australien stattfanden.
186 deutsche Athleten hatten in
den jeweils 26 Disziplinen und 13 Altersklassen
um Medaillen gekämpft. Erfolgreichster
deutscher Teilnehmer war Roland
Gröger (M50, TopFit Berlin), der in
seiner Paradedisziplin Sprint insgesamt
drei Goldmedaillen über 100 m, 200 m
und 400 m sowie zwei Silbermedaillen
in den Staffelwettbewerben 4x100 m und
4x400 m gewinnen konnte.
Die Vorsitzende des DLV-Bundesausschuss
Senioren, Margit Jungmann
(Rehlingen), wurde im Rahmen der WM
in Perth absolvierten Vollversammlung
des Senioren-Weltverbandes WMA in ihrem
Amt als Executive Vice-President, in
das sie vor drei Jahren in Porto Alegre
(Brasilien) gewählt worden war, für die
nächsten vier Jahre bestätigt. Zu ihrem
Aufgabenbereich gehört die organisatorische
Vorbereitung und Begleitung der
jährlich abwechselnd in der Halle oder
im Freien stattfindenden Senioren-Weltmeisterschaften.
186 DLV-Senioren Down Under
Mit einem großen Team waren die
deutschen Senioren-Leichtathleten
bei den Weltmeisterschaften im
australischen Perth am Start. Am
erfolgreichsten war M50-Sprinter
Roland Gröger, der drei Goldmedaillen
(100 m, 200 m, 400 m) und zweimal
Silber (4x100 m, 4x400 m) mit
nach Hause brachte.
LEICHTATHLETIK 2016 161
LEICHTATHLETIK 2016 DLV-Jahrbuch
Das wartet 2017
Auch 2017 warten zahlreiche Highlights auf die Leichtathletik-Fans:
Allen voran die Weltmeisterschaften in
London. Doch auch die Hallen-EM in Belgrad, die Deutschen
Meisterschaften in Leipzig und Erfurt sowie zahlreiche
andere Veranstaltungen versprechen Spannung,
Emotionen und tolle Leistungen.
Für viele Leichtathletik-Fans waren die
Olympischen Spiele 2012 in London das
beste und beeindruckendste Event der
letzten Jahrzehnte. Im Sommer 2017
kommt die internationale Leichtathletik
zurück in das Stadion im Queen Elizabeth
Olympic Park. Vom 5. bis 13. August
finden dort die 16. Weltmeisterschaften
statt, einen Monat vorher sind die besten
Leichtathleten mit körperlichen Beein-
162 LEICHTATHLETIK 2016
Rückkehr nach London
2012 feierte die Welt ein rauschendes
Olympiafest in London. 2017 kommen die
Leichtathleten für ihre Weltmeisterschaften
ins Olympiastadion zurück
trächtigungen dort zu den Behinderten-
Weltmeisterschaften zu Gast.
Die WM in London sind das alles überragende
Event des Jahres 2017. Bereits ein
Jahr vorher lagen bei den Organisatoren
mehr Ticket-Bestellungen vor als es Karten
gibt. Und auch für die deutschen Topathleten
dreht sich im nacholympischen
Jahr alles um die Weltmeisterschaften
und die Teilnahme-Qualifikation dazu.
Abschluss der deutschen WM-Qualifikationen
sind die Deutschen Meisterschaften.
Die finden wie schon 1994, 1999 und 2007
im Steigerwaldstadion in Erfurt statt. Allerdings
werden Sportler und Zuschauer
die Veranstaltungsarena nicht wiedererkennen,
denn das Stadion wurde in den
vergangenen Jahren komplett verändert,
die Haupttribüne – und damit auch das
Ziel – von der West- zur Osttribüne verlegt.
Am 8. und 9. Juli kann man in der
thüringischen Landeshauptstadt stimmungsvolle
und spannende nationale Titelkämpfe
erwarten.
Schaulaufen der Stars
Den Beginn des Wettkampfjahres macht
die zweimonatige Hallensaison, die ihre
Höhepunkte bei den Deutschen Hallenmeisterschaften
am 18./19. Februar in
der Arena Leipzig und den Hallen-Europameisterschaften
am 3. bis 5. März in
Belgrad/Serbien hat. Im Sommer steht
wieder eine Team-Europameisterschaft
an (am 24./25. Juni in Lille/Frankreich).
Nach der WM präsentieren sich die Medaillengewinner
bis Mitte September bei
den internationalen Meetings mit dem
Abschluss der Diamond-League in Zürich
und Brüssel sowie dem herausragenden
deutschen Meeting, dem ISTAF in Berlin.
Für den Nachwuchs bilden die U23-Europameisterschaften
(am 13. bis 16. Juli in
Bydgoszcz/Polen), die U20-Europameisterschaften
(20. bis 23. Juli in Grosseto/
Italien) und die letzten U18-Weltmeisterschaften
(12. bis 16. Juli in Nairobi/Kenia)
die internationalen Saisonziele. Die
Senioren-Leichtathleten blicken 2017 hoffnungsvoll
auf die Senioren-Hallen-WM
am 19. bis 25. März in Daegu/Korea und
die Senioren-EM, die vom 27. Juli bis 6.
August in Aarhus/Dänemark ausgetragen
werden.
LEICHTATHLETIK 2016 163
LEICHTATHLETIK 2016 Rekorde & Bestleistungen
Weltrekorde & -bestleistungen
Männer
100 m 9,58 (+0,9) Usain Bolt (Jamaika) 16.8.2009 Berlin
200 m 19,19 (-0,3) Usain Bolt (Jamaika) 20.8.2009 Berlin
400 m 43,03 Wayde van Niekerk (Südafrika) 14.8.2016 Rio de Janeiro
800 m 1:40,91 David Rudisha (Kenia) 9.8.2012 London
1000 m 2:11,96 Noah Ngeny (Kenia) 5.9.1999 Rieti
1500 m 3:26,00 Hicham El Guerrouj (Marokko) 14.7.1998 Rom
1 Meile 3:43,13 Hicham El Guerrouj (Marokko) 7.7.1999 Rom
2000 m 4:44,79 Hicham El Guerrouj (Marokko) 7.9.1999 Berlin
3000 m 7:20,67 Daniel Komen (Kenia) 1.9.1996 Rieti
5000 m 12:37,35 Kenenisa Bekele (Äthiopien) 31.5.2004 Hengelo
10 000 m 26:17,53 Kenenisa Bekele (Äthiopien) 26.8.2005 Brüssel
20 000 m 56:26,0 Haile Gebrselassie (Äthiopien) 27.6.2007 Ostrava
1 Stunde 21.285 m Haile Gebrselassie (Äthiopien) 27.6.2007 Ostrava
25 000 m 1:12:25,4 Moses Mosop (Kenia) 3.6.2011 Eugene
30 000 m 1:26:47,4 Moses Mosop (Kenia) 3.6.2011 Eugene
110 m Hürden 12,80 (+0,3) Aries Merritt (USA) 7.9.2012 Brüssel
400 m Hürden 46,78 Kevin Young (USA) 6.8.1992 Barcelona
3000 m Hindernis 7:53,63 Saif Saeed Shaheen (Katar) 3.9.2004 Brüssel
4x100 m 36,84 Jamaika 11.8.2012 London
(Carter, Frater, Blake, Bolt)
4x200 m 1:18,63 Jamaika 24.5.2014 Nassau
(Ashmeade, Weir, Brown, Blake)
4x400 m 2:54,29 USA 22.8.1993 Stuttgart
(Valmon, Watts, Reynolds, Johnson)
4x800 m 7:02,43 Kenia 25.8.2006 Brüssel
(Mutua, Yiampoy, Kombich, Bungei)
4x1500 m 14:22,22 Kenia 25.5.2014 Nassau
(Cheboi, Kiplagat, Magut, Kiprop)
Distance Medley 9:15,50 USA 3.5.2015 Nassau
(1200-400-800-1600) (Merber, Spratling, Johnson, Blankenship)
20 000 m Gehen 1:17:25,6 Bernardo Segura (Mexiko) 7.5.1994 Bergen
30 000 m Gehen 2:01:44,1 Maurizio Damilano (Italien) 3.10.1992 Cuneo
50 000 m Gehen 3:35:27,2 Yohann Diniz (Frankreich) 12.3.2011 Reims
Hochsprung 2,45 Javier Sotomayor (Kuba) 27.7.1993 Salamanca
Stabhochsprung 6,16 Renaud Lavillenie (Frankreich) 15.2.2014 Donezk
Weitsprung 8,95 (+0,3) Mike Powell (USA) 30.8.1991 Tokio
Dreisprung 18,29 (+1,3) Jonathan Edwards (Großbritannien) 7.8.1995 Göteborg
Kugelstoß 23,12 Randy Barnes (USA) 20.5.1990 Los Angeles
Diskuswurf 74,08 Jürgen Schult (DDR) 6.6.1986 Neubrandenburg
Hammerwurf 86,74 Juri Sedych (UdSSR) 30.8.1986 Stuttgart
Speerwurf 98,48 Jan Zelezny (Tschechische Rep.) 25.5.1996 Jena
Zehnkampf 9045 Ashton Eaton (USA) 28./29.8.2015 Peking
(10,23 - 7,88 - 14,52 - 2,01 - 45,00 / 13,69 - 43,34 - 5,20 - 63,63 - 4:17,52)
Weltrekorde Straßenwettbewerbe
10 km 26:44 Leonard P. Komon (Kenia) 26.9.2010 Utrecht
15 km 41:13 Leonard P. Komon (Kenia) 21.11.2010 Nijmegen
20 km 55:21 Zersenay Tadese (Eritrea) 21.3.2010 Lissabon
Halbmarathon 58:23 Zersenay Tadese (Eritrea) 21.3.2010 Lissabon
25 km 1:11:18 Dennis Kimetto (Kenia) 6.5.2012 Berlin
30 km 1:27:37 Emmanuel Mutai(Kenia) 28.9.2014 Berlin
Marathonlauf 2:02:57 Dennis Kimetto (Kenia) 28.9.2014 Berlin
100 km 6:13:33 Takahiro Sunada (Japan) 21.6.1998 Tokoro
Marathon-Staffel 1:57:06 Kenia 23.11.2005 Chiba
(Ndambiri, Mathathi, Mwangi, M. Mogusu, J. Mogusu, Kariuki)
20 km Gehen 1:16:36 Yusuke Suzuki (Japan) 15.3.2015 Nomi
50 km Gehen 3:32:33 Yohann Diniz (Frankreich) 15.8.2014 Zürich
Wettbewerbe, in denen keine offiziellen Rekorde geführt werden
300 m 30,85 Michael Johnson (USA) 24.3.2000 Pretoria
500 m 59,32 Orestes Rodriduez (Kuba) 15.2.2013 Havanna
600 m 1:12,81 Johnny Gray (USA) 24.5.1986 Santa Monica
2 Meilen 7:58,61 Daniel Komen (Kenia) 19.7.1997 Hechtel
200 m Hürden 22,55 Laurent Ottoz (Italien) 31.5.1995 Mailand
2000 m Hindernis 5:10,68 Mahedine Mekhissi (Frankreich) 30.6.2010 Reims
10 000 m Gehen 37:53,09 Francisco Javier Fernandez (Spanien) 26.7.2008 Teneriffa
Gewichtswurf (15,88kg) 25,41 Lance Deal (USA) 20.2.1993 Azusa
Fünfkampf 4282 Bill Toomey (USA) 16.8.1969 London
(7,58 - 66,18 - 21,3 - 44,52 - 4:20,3)
Ein-Stunden-Zehnkampf 7897 Robert Zmelik (Tschechoslowakei) 24.9.1992 Ostrava
(10,89 - 7,64 - 14,52 - 2,08 - 55,53 / 14,25 - 41,92 - 4,80 - 60,34 - 4:55,16)
Halbmarathon-Mann. 2:58:54 Kenia (Musyoki, Cheruiyot, Kipchumba) 14.10.2007 Udine
Marathon-Mann. 6:16:06 Kenia (Tergat, Korir, Munji) 28.9.2003 Berlin
100 km - Mann. 19:43:52 Russland (Wolgin, Kokorew, Motorin) 16.9.1995 Winschoten
100 km (Bahn) 6:10:20 (Bahn) Don Ritchie (Großbritannien) 28.10.1978 London
24 Stunden - Lauf 303,506 km Yiannis Kouros (Australien) 4./5.10.1997 Adelaide
164 LEICHTATHLETIK 2016
Frauen
100 m 10,49 (0,0) Florence Griffith-Joyner (USA) 16.7.1988 Indianapolis
200 m 21,34 (+1,3) Florence Griffith-Joyner (USA) 29.9.1988 Seoul
400 m 47,60 Marita Koch (DDR) 6.10.1985 Canberra
800 m 1:53,28 Jarmila Kratochvilova (CSSR) 26.7.1983 München
1000 m 2:28,98 Swetlana Masterkowa (Russland) 23.8.1996 Brüssel
1500 m 3:50,07 Genzebe Dibaba (Äthiopien) 17.7.2015 Monaco
1 Meile 4:12,56 Swetlana Masterkowa (Russland) 14.8.1996 Zürich
2000 m 5:25,36 Sonia O‘Sullivan (Irland) 8.7.1994 Edinburgh
3000 m 8:06,11 Junxia Wang (China) 13.9.1993 Peking
5000 m 14:11,15 Tirunesh Dibaba (Äthiopien) 6.6.2008 Oslo
10 000 m 29:17,45 Almaz Ayana (Äthiopien) 12.8.2016 Rio de Janeiro
1 Stunde 18 517 m Dire Tune (Äthiopien) 12.6.2008 Ostrava
20 000 m 1:05:26,6 Tegla Loroupe (Kenia) 3.9.2000 Borgholzhausen
25 000 m 1:27:05,9 Tegla Loroupe (Kenia) 21.9.2002 Mengerskirchen
30 000 m 1:45:50,0 Tegla Loroupe (Kenia) 6.6.2003 Warstein
100 m Hürden 12,20 (+0,3) Kendra Harrison (USA) 22.7.2016 London
400 m Hürden 52,34 Julia Peschonkina (Russland) 8.8.2003 Tula
3000 m Hindernis 8:52,78 Ruth Jebet (Bahrain) 27.8.2016 Paris
4x100 m 40,82 USA 10.8.2012 London
(Madison, Felix, Knight, Jeter)
4x200 m 1:27,46 USA 29.4.2000 Philadelphia
(Jenkins, Colander-Richardson, Perry, Jones)
4x400 m 3:15,17 UdSSR 1.10.1988 Seoul
(Ledowskaja, Nasarowa, Pinigina, Brysgina)
4x800 m 7:50,17 UdSSR 5.8.1984 Moskau
(Olisarenko, Gurina, Borissowa, Podjalowskaja)
4x1500 m 16:33,58 Kenia 24.5.2014 Nassau
(Cherono, Kipyegon, Jelagat, Obiti)
Distance Medley 10:36,50 USA 2.5.2015 Nassau
(1200-400-800-1600) (Moser, Richards-Ross, Wilson, Rowbury)
10 000 m Gehen 41:56,23 Nadeshda Rjaschkina (UdSSR) 24.7.1990 Seattle
20 000 m Gehen 1:26:52,3 Olimpiada Iwanowa (Russland) 6.9.2001 Brisbane
Hochsprung 2,09 Stefka Kostadinowa (Bulgarien) 30.8.1987 Rom
Stabhochsprung 5,06 Jelena Isinbajewa (Russland) 28.8.2009 Zürich
Weitsprung 7,52 (+1,4) Galina Tschistjakowa (UdSSR) 11.6.1988 Leningrad
Dreisprung 15,50 (+0,9) Inessa Krawets (Ukraine) 10.8.1995 Göteborg
Kugelstoß 22,63 Natalia Lissowskaja (UdSSR) 7.6.1987 Moskau
Diskuswurf 76,80 Gabriele Reinsch (DDR) 9.7.1988 Neubrandenburg
Hammerwurf 82,98 Anita Wlodarczyk (Polen) 28.8.2016 Warschau
Speerwurf 72,28 Barbora Spotakova (Tschechien) 13.9.2008 Stuttgart
Siebenkampf 7291 Jackie Joyner-Kersee (USA) 23./24.9.1988 Seoul
(12,69 - 1,86 - 15,80 - 22,56 / 7,27 - 45,66 - 2:08,51)
Zehnkampf 8358 Austra Skujyte (Litauen) 14./15.4.2005 Columbia
(12,45 - 46,19 - 3,10 - 48,78 - 57,19 / 14,22 - 6,12 - 16,42 - 1,78 - 5:15,86)
Weltrekorde Straßenwettbewerbe
10 km 30:21 Paula Radcliffe (Großbritannien) 23.2.2003 San Juan/PUR
15 km 46:14 Florence Kiplagat (Kenia) 15.2.2015 Barcelona
20 km 1:01:54 Florence Kiplagat (Kenia) 15.2.2015 Barcelona
Halbmarathon 1:05:09 Florence Kiplagat (Kenia) 15.2.2015 Barcelona
25 km 1:19:53 Mary Keitany (Kenia) 9.5.2010 Berlin
30 km 1:38:49 Mizuki Noguchi (Japan) 25.9.2005 Berlin
Marathon 2:15:25 Paula Radcliffe (Großbritannien) 13.4.2003 London
100 km 6:33:11 Tomoe Abe (Japan) 25.6.2000 Tokoro
Marathon-Staffel 2:11:41 China 28.2.1998 Peking
(Jiang Bo, Dong Yanmei, Zhao Fengting, Ma Zaije, Lan Lixin, Lin Na)
20 km Gehen 1:24:38 Liu Hong (China) 6.6.2015 La Coruna
Wettbewerbe, in denen keine offiziellen Rekorde geführt werden
300 m 35,30 Ana Guevara (Mexiko) 4.5.2003 Mexico City
500 m 65,9 Tatjana Kocembova(Tschechoslowakei) 2.8.1984 Ostrava
600 m 1:22,63 Ana Fidelia Quirot (Kuba) 25.7.1997 Guadalajara
2 Meilen 8:58,58 Meseret Defar (Äthiopien) 14.9.2007 Brüssel
2000 m Hindernis 6:02,16 Virginia Nyambura (Kenia) 6.9.2015 Berlin
3000 m Gehen 11:48,24 Ileana Salvador (Italien) 28.8.1993 Padua
5000 m Gehen 20:02,60 Gillian O’Sullivan (Irland) 13.7.2002 Dublin
45-Min.-Siebenkampf 6214 Sabine Braun (Deutschland) 28.8.1993 Ingelheim
(14,43 - 1,83 - 14,44 24,82 - 6,43 - 44,96 - 2:32,35)
Halbmarathon-Mann. 3:27:40 Rumänien (Pomacu, Simon, Olaru) 4.10.1997 Kosice
3:27:40 Kenia (Loroupe, Ndereba, Chepchumba) 3.10.1999 Palermo
Marathon-Mann. 7:14:48 Japan (Noguchi, Chiba, Sakamoto) 31.8.2003 Paris
100 km-Mann. 22:28:20 USA (Trason, Perkins, Durea) 16.9.1995 Winschoten
24 Stunden-Lauf 252,205 Mami Kudo (Japan) 11./12.5.2013 Steenbergen
5 km Gehen 20:25 Kerry Saxby (Australien) 10.6.1989 Hildesheim
10 km Gehen 41:04 Jelena Nikolajewa (Russland) 20.4.1996 Sotschi
50 km Gehen 4:10:59 Monica Svensson (Schweden) 21.10. 2007 Scanzorosciate
Hallen-Weltrekorde & -bestleistungen
Männer
50 m 5,56 Donovan Bailey (Kanada) 9.2.1996 Reno
60 m 6,39 Maurice Greene (USA) 3.2.1998 Madrid
200 m 19,92 Frank Fredericks (Namibia) 18.2.1996 Lievin
400 m 44,57 Kerron Clement (USA) 12.3.2005 Fayetteville
800 m 1:42,67 Wilson Kipketer (Dänemark) 9.3.1997 Paris
1000 m 2:14,20 Ayanleh Souleiman (Djibouti) 17.2.2016 Stockholm
1500 m 3:31,18 Hicham El Guerrouj (Marokko) 2.2.1997 Stuttgart
1 Meile 3:48,45 Hicham El Guerrouj (Marokko) 12.2.1997 Gent
3000 m 7:24,90 Daniel Komen (Kenia) 6.2.1998 Budapest
5000 m 12:49,60 Kenenisa Bekele (Äthiopien) 20.2.2004 Birmingham
50 m Hürden 6,25 Mark McKoy (Kanada) 5.3.1986 Kobe
60 m Hürden 7,30 Colin Jackson (Großbritannien) 6.3.1994 Sindelfingen
4x200 m 1:22,11 Großbritannien 3.3.1991 Glasgow
(Christie, Braithwaite, Mafe, Regis)
4x400 m 3:02,13 USA 9.3.2014 Sopot
(Clemons, Verburg, Butler, Smith)
4x800 m 7:13,11 USA 8.2.2014 Boston
(Jones, Torrence, Solomon, Sowinski)
5000 m Gehen 18:07,78 Michail Schtschennikow (Russland) 14.2.1995 Moskau
Hochsprung 2,43 Javier Sotomayor (Kuba) 4.3.1989 Budapest
Stabhochsprung 6,16 Renaud Lavillenie (Frankreich) 15.2.2014 Donezk
Weitsprung 8,79 Carl Lewis (USA) 27.1.1984 New York
Dreisprung 17,92 Teddy Tamgho (Frankreich) 6.3.2011 Paris
Kugelstoß 22,66 Randy Barnes (USA) 20.1.1989 Los Angeles
Siebenkampf 6645 Ashton Eaton (USA) 9./10.3.2012 Istanbul
(6,79 - 8,16 - 14,56 - 2,03 / 7,68 - 5,20 - 2:32,77)
Wettbewerbe, in denen keine offiziellen Rekorde geführt werden
100 m 10,05 Frank Fredericks (Namibia) 12.2.1996 Tampere
300 m 31,88 Wallace Spearmon (USA) 10.2.2006 Fayetteville
500 m 60,06 Brycen Spratling (USA) 14.2.2015 New York
600 m 1:15,12 Nico Motchebon (Deutschland) 28.2.1999 Sindelfingen
2000 m 4:49,99 Kenenisa Bekele (Äthiopien) 16.2.2007 Birmingham
2 Meilen 8:03,40 Mohamed Farah (GBR) 21.2.2015 Birmingham
10 000 m 27:50,29 Mark Bett (Kenia) 10.2.2002 Gent
110 m Hürden 13,34 Allen Johnson USA) 14.2.1996 Moskau
3000 m Gehen 10:31,42 Andreas Erm (Deutschland) 4.2.2001 Halle
Frauen
50 m 5,96 Irina Priwalowa (Russland) 9.2.1995 Madrid
60 m 6,92 Irina Priwalowa (Russland) 11.2.1993 Madrid
200 m 21,87 Merlene Ottey (Jamaika) 13.2.1993 Lievin
400 m 49,59 Jarmila Kratochvilova (CSSR) 7.3.1982 Mailand
800 m 1:55,82 Jolanda Ceplak (Slowenien) 3.3.2002 Wien
1000 m 2:30.94 Maria Mutola (Mozambique) 25.2.1999 Stockholm
1500 m 3:55,17 Gezebe Dibaba (Äthiopien) 01.2.2014 Karlsruhe
1 Meile 4:13.31 Genzebe Dibaba (Äthiopien) 17.2.2016 Stockholm
3000 m 8:16,60 Genzebe Dibaba (Äthiopien) 06.2.2014 Stockholm
5000 m 14:18,86 Genzebe Dibaba (Äthiopien) 19.2.2015 Stockholm
50 m Hürden 6,58 Cornelia Oschkenat (DDR) 20.2.1988 Berlin
60 m Hürden 7,68 Susanna Kallur (Schweden) 10.2.2008 Karlsruhe
4x200 m 1:32,41 Russland 29.1.2005 Glasgow
(Kondratjewa, Schabarowa, Peschonkina, Guschchina)
4x400 m 3:23,37 Russland 28.1.2006 Glasgow
(Guschchina, Kotljarowa, Zaitsewa, Krasnomowets)
4x800 m 8:06,24 Russland 18.2.2011 Moskau
(Bulanowa, Matynowa, Kofanowa, Balakhsina)
3000 m Gehen 11:40,33 Claudia Iovan (Rumänien) 30.1.1999 Bukarest
Hochsprung 2,08 Kajsa Bergqvist (Schweden) 4.2.2006 Arnstadt
Stabhochsprung 5,03 Jennifer Suhr (USA) 30.1.2016 Brockport
Weitsprung 7,37 Heike Drechsler (DDR) 13.2.1988 Wien
Dreisprung 15,36 Tatjana Lebedjewa (Russland) 6.3.2004 Budapest
Kugelstoß 22,50 Helena Fibingerova (Tschechoslow.) 19.2.1977 Jablonec
Fünfkampf 5013 Natalja Dobrynska (Ukraine) 9.3.2012 Istanbul
(8,38 - 1,84 - 16,51 - 6,57 - 2:11,15)
Wettbewerbe, in denen keine offiziellen Rekorde geführt werden:
100 m 11,15 Marita Koch (DDR) 12.1.1980 Berlin
300 m 35,45 Irina Priwalowa (Russland) 16.1.1993 Moskau
500 m 66,21 Olesja Krasnomowets (Russland) 7.1.2006 Jekaterinburg
600 m 1:23,44 Olga Kotljarowa (Russland) 1.2.2003 Moskau
2000 m 5:30,53 Gabriela Szabo (Rumänien) 8.3.1998 Sindelfingen
2 Meilen 9:00,48 Genzebe Dibaba (Äthiopien) 15.2.2014 Birmingham
100 m Hürden 12,64 Ludmilla Engquist (Schweden) 10.2.1997 Tampere
5000 m Gehen 20:37,77 Margarita Turowa (Weißrussland) 13.2.2005 Minsk
An Schallmauer gekratzt
Fast auf den Tag genau 17 Jahre hatte der
400-Meter-Weltrekord des US-Amerikaners
Michael Johnson Bestand. Doch bei den
Olympischen Spielen verbesserte der 24-jährige
Südafrikaner Wayde van Niekerk die Bestmarke
um 15 Hundertstel auf 43,03 Sekunden. Seine
persönliche Bestzeit steigerte er 2016 um 45
Hundertstelsekunden.
LEICHTATHLETIK 2016 165
LEICHTATHLETIK 2015 | Rekorde & Bestleistungen
LEICHTATHLETIK 2016 Rekorde & Bestleistungen
Weltrekorde & -bestleistungen
Junioren (unter 20 Jahren)
100 m 9,97 (+1,8) Trayvon Bromell (USA) 14.6.2014 Eugene
200 m 19,93 (+1,4) Usain Bolt (Jamaika) 11.4.2004 Devonshire
400 m 43,87 Steve Lewis (USA) 28.9.1988 Seoul
800 m 1:41,73 Nijel Amos (Botswana) 9.8.2012 London
1000 m 2:15,00 Benjamin Kipkurui (Kenia) 17.7.1999 Nizza
1500 m 3:28,81 Ronald Kwemoi (Kenia) 18.7.2014 Monaco
1 Meile 3:49,29 William Tanui (Kenia) 3.7.2009 Oslo
3000 m 7:28,78 Augustine Kiprono Choge (Kenia) 13.5.2005 Doha
5000 m 12:47,53 Hagos Gebrhiwet (Äthiopien) 6.7.2012 Paris
10 000 m 26:41,75 Samuel Wanjiru (Kenia) 26.8.2005 Brüssel
110 m Hürden (1,06) 13,12 (+1,6) Xiang Liu (China) 2.7.2002 Lausanne
110 m Hürden (0,99) 12,99 (+0,5) Wilhem Belocian (Frankreich) 24.7.2014 Eugene
400 m Hürden 48,02 Danny Harris (USA) 17.6.1984 Los Angeles
3000 m Hindernis 7:58,66 Stephen Cherono (Kenia) 24.8.2001 Brüssel
4x100 m 38,66 USA (Kimmons, Omole, Williams, Merritt) 18.7.2004 Grosseto
4x400 m 3:01,09 USA (Johnson, Merritt, Craig, Clement) 18.7.2004 Grosseto
10000 m Gehen 38:46,4 Victor Burajew (Russland) 20.5.2000 Moskau
10 km Gehen 37:44 Zhen Wang (China) 18.9.2010 Peking
20 km Gehen 1:18:06 Viktor Burajew (Russland) 4.3.2001 Adler
Hochsprung 2,37 Dragutin Topic (Jugoslawien) 12.8.1990 Plovdiv
2,37 Stephen Smith (Großbritannien) 20.9.1992 Seoul
Stabhochsprung 5,80 Maxim Tarasow (UdSSR) 14.7.1989 Brjansk
5,80 Raphael Holzdeppe (Deutschland) 28.6.2008 Biberach
Weitsprung 8,35 (+1,1) Sergej Morgunow (Russland) 20.6.2012 Cheboksary
Dreisprung 17,50 (+0,4) Volker Mai (DDR) 23.6.1985 Erfurt
Kugel (7,26 kg) 21,14 Konrad Bukowiecki (Polen) 9.6.2016 Oslo
Kugel (6,0 kg) 23,34 Konrad Bukowiecki (Polen) 19.7.2016 Bydgoszcz
Diskus (2 kg) 65,31 Mykyta Nesterenko (Ukraine) 3.6.2008 Tallinn
Diskus (1,75 kg) 70,13 Mykyta Nesterenko (Ukraine) 24.5.2008 Halle
Hammer (7,26 kg) 78,33 Olli-Pekka Karjalainen (Finnland) 5.8.1999 Seinäjoki
Hammer (6,0 kg) 85,57 Ashraf Amqad Elseify (Katar) 14.7.2012 Barcelona
Speer 86,48 Neeraj Chopra (Indien) 23.7.2016 Bydgoszcz
Zehnkampf 8397 Thorsten Voss (DDR) 6./7.7.1982 Erfurt
(10,76 - 7,66 - 14,41 - 2,09 - 48,37 / 14,37 - 41,76 - 4,80 - 62,90 - 4:34,04)
Wettbewerbe, in denen keine offiziellen Rekorde geführt werden:
2000 m 4:56,25 Tesfaye Cheru (Äthiopien) 5.7.2011 Reims
2000 m Hindernis 5:25,01 Arsenios Tsiminos (Griechenland) 2.10.1980 Athen
Halbmarathon 59:16 Samuel Wanjiru (Kenia) 11.9.2005 Rotterdam
Marathon 2:04:32 Tsegaye Mekonnen (Äthiopien) 24.1.2014 Dubai
Juniorinnen (unter 20 Jahren)
100 m 10,88 (+2,0) Marlies Oelsner (DDR) 1.7.1977 Dresden
200 m 22,18 (+0,8) Allyson Felix (USA) 25.8.2004 Athen
400 m 49,42 Grit Breuer (Deutschland) 27.8.1991 Tokio
800 m 1:54,01 Pamela Jelimo (Kenia) 29.8.2008 Zürich
1000 m 2:35,4 Irina Nikitina (UdSSR) 5.8.1979 Podolsk
2:35,4 Katrin Wühn (DDR) 12.7.1984 Potsdam
1500 m 3:51,34 Yinglai Lang (China) 18.10.1997 Schanghai
1 Meile 4:17,57 Zola Budd (Großbritannien) 21.8.1985 Zürich
3000 m 8:28,83 Zola Budd (Großbritannien) 7.9.1985 Rom
5000 m 14:30,88 Tirunesh Dibaba (Äthiopien) 11.6.2004 Bergen
10 000 m 30:26,50 Linet Chepkwemoi Masai (Kenia) 15.8.2008 Peking
100 m Hürden 12,74 (+1,7) Dior Hall (USA) 13.6.2015 Eugene
400 m Hürden 54,40 Xing Wang (China) 21.10.2005 Nanjing
2000m Hindernis 6:11,83 Korahubsh Itaa (Äthiopien) 10.7.2009 Brixen
3000 m Hindernis 9:20,37 Birtukan Adamu (Äthiopien) 26.5.2011 Rom
4x100 m 43,29 USA (Knight, Tarmoh, Olear, Mayo) 8.8.2006 Eugene
4x400 m 3:27,60 USA (Anderson, Kidd, Smith, Hastings) 18.7.2004 Grosseto
5000m Gehen 20:28,05 Tatjana Kalmikowa (Russland) 12.7.2007 Ostrava
10000 m Gehen 42:47,25 Anezka Drahotova (Tschechien) 23.7.2014 Eugene
10 km Gehen 41:57 Hongmiao Gao (China) 8.9.1993 Peking
Hochsprung 2,01 Olga Turtschak (UdSSR) 7.7.1986 Moskau
2,01 Heike Balck (DDR) 18.6.1989 K.-Marx-Stadt
Stabhochsprung 4,64 Eliza McCartney (Neuseeland) 20.12.2015 Auckland
Weitsprung 7,14 (+1,1) Heike Daute-Drechsler (DDR) 4.6.1983 Bratislava
Dreisprung 14,62 (+1,0) Teresa Marinowa (Bulgarien) 25.8.1996 Sydney
Kugel 20,54 Astrid Kumbernuss (DDR) 1.7.1989 Orimattilla
Diskus 74,40 Ilke Wyludda (DDR) 13.9.1988 Berlin
Hammer 73,24 Wenxiu Zhang (China) 24.6.2005 Changsha
Speer 63,86 Yulenmis Aguilar (Kuba) 2.8.2015 Edmonton
Siebenkampf 6542 Carolina Klüft (Schweden) 9./10.8.2002 München
(13,33 - 1,89 - 13,16 - 23,71 / 6,36 - 47,61 - 2:17,99)
Straßenwettbewerbe
Halbmarathon 1:07:57 Abebu Gelan (Äthiopien) 20.2.2009 Ras Al Khaimah
Marathon 2:20:59 Shure Demise (Äthiopien) 23.1.2015 Dubai
20 km Gehen 1:25:30 Anisja Kirdjapkina (Russland) 23.2.2008 Adler
Hallen-Weltrekorde & -bestleistungen
Junioren (unter 20 Jahren)
60 m 6,51 Mark Lewis-Francis (Großbritannien) 11.3.2001 Lissabon
200 m 20,37 Walter Dix (USA) 11.3.2005 Fayetteville
400 m 44,80 Kirani James (Grenada) 27.2.2011 Fayetteville
800 m 1:44:35 Juri Borsakowski (Russland) 30.1.2000 Dortmund
1000 m 2:15,77 Abubaker Kaki (Sudan) 21.2.2008 Stockholm
1500 m 3:36,28 Bilal Mansour Ali (Bahrain) 20.2.2007 Stockholm
1 Meile 3:55,02 Graman Fernandez (USA) 28.2.2009 College Station
3000 m 7:32,87 Hagos Gebrhiwet (Äthiopien) 2.2.2013 Boston
5000 m 12:53,29 Isaiah Koech (Kenia) 11.2.2011 Düsseldorf
60 m Hürden (1,06) 7,55 Liu Xiang (China) 10.2.2002 Gent
69 m Hürden (0,99) 7,50 Konstadinos Douvalidis (Griechenland) 11.2.2006 Athen
7,50 David Omoregie (GBR) 9.3.2014 Cardiff
4x200 m 1:24,75 Deutschland 28.2.2009 Metz
(Schmidt, Hering, Feyer, Brieger)
5000 m Gehen 19:04,5 Andrej Jurin (Ukraine) 18.1.2003 Brovary
Hochsprung 2,35 Wladimir Jaschschenko (Ukraine) 12.3.1978 Mailand
Stabhochsprung 5,68 Raphael Holzdeppe (Deutschland) 1.3.2008 Halle
Weitsprung 8,22 Viktor Kusnezow (Ukraine) 22.1.2005 Brovary
Dreisprung 17,14 Volker Mai (DDR) 2.3.1985 Piräus
Kugel (6 kg) 22,48 Konrad Bukowiecki (Polen) 8.1.2016 Torun
(7,26 kg) 21,05 Terry Albritton (USA) 22.2.1974 New York
Siebenkampf 5984 Eusebio Caceres (Spanien) 6./7.3.2010 San Sebastian
(6,94 – 7,96 – 13,19 – 1,96 / 7,90 – 4,60 – 2:51,42)
Juniorinnen (unter 20 Jahren)
60 m 7,07 Ewa Swoboda (Polen) 12.2.2016 Torun
200 m 22,40 Bianca Knight (USA) 14.3.2008 Fayetteville
400 m 50,82 Sanya Richards (USA) 13.3.2004 Fayetteville
800 m 2:01,03 Meskerem Legesse (Äthiopien) 14.2.2004 Fayetteville
1000 m 2:35,80 Mary Cain (USA) 8.2.2014 Boston
1500 m 4:03,28 Kalkidan Gezahegne (Äthiopien) 10.2.2010 Stockholm
1 Meile 4:24,10 Kalkidan Gezahegne (Äthiopien) 20.2.2010 Birmingham
3000 m 8:33,56 Tirunesh Dibaba (Äthiopien) 20.2.2004 Birmingham
5000 m 14:53,99 Tirunesh Dibaba (Äthiopien) 31.1.2004 Boston
60m Hürden 8,06 Ulrike Denk (Deutschland) 19.2.1983 Dortmund
8,06 Monique Ewanjé-Épee (Frankreich) 22.2.1986 Madrid
4x200m 1:35,86 Poly High School Long Beach 16.3.2003 New York
(Shan Solomon, Lee, Dorsey, Shal Solomon)
3000 m Gehen 12:05,6 Ludmila Jefimkina (Russland) 1.3.1998 Insar
Hochsprung 1,99 Vashti Cunningham (USA) 12.3.2016 Portland
Stabhochsprung 4,71 Wilma Murto (Finnland) 31.1.2016 Zweibrücken
Weitsprung 6,88 Heike Daute (DDR) 1.2.1983 Berlin
Dreisprung 14,37 Ren Ruiping (China) 11.3.1995 Barcelona
Kugel 19,25 Stephanie Storp (Deutschland) 7.2.1987 Karlsruhe
Fünfkampf 4535 Carolina Klüft (Schweden) 1.3.2002 Wien
(8,49 – 1,81 – 12,71 – 6,24 – 2:14,95)
166 LEICHTATHLETIK 2016
Weltbestleistungen
Männliche Jugend (unter 18 Jahren)
100 m 10,19 (+0,5) Yoshihide Kiryu (Japan) 21.6.2007 Indianapolis
200 m 20,13 (0,0) Usain Bolt (Jamaika) 20.7.2003 Bridgetown
400 m 45,14 Obea Moore (USA) 2.9.1995 Santiago
800 m 1:43,37 Mohammed Aman (Äthiopien) 10.9.2011 Rieti
1000 m 2:17,44 Hamza Driouch (Katar) 9.8.2011 Sollentuna
1500 m 3:33,72 Nicholas Kemboi (Kenia) 18.8.2006 Zürich
1 Meile 3:54,56 Isaac Songok (Kenia) 20.8.2001 Linz
3000 m 7:32,37 Abreham Cherkos Feleke (Äthiopien) 11.7.2006 Lausanne
5000 m 12:54,19 Abrehem Cherkos Feleke (Äthiopien) 14.7.2006 Rom
110 m Hürd. (91cm) 12,96 (+1,3) Jaheel Hyde (Jamaika) 23.8.2014 Nanjing
400 m Hürd. (84cm) 49,01 William Wynne (USA) 15.7.2007 Ostrava
400 m Hürd. (91 cm) 48,89 LJ van Zyl (Südafrika) 19.7.2002 Kingston
2000m Hindernis 5:19,99 Meresa Kahsay (Äthiopien) 12.7.2013 Donetsk
4 x 100 m 40,03 Jamaika 18.7.1999 Bydgoszcz
(Smith, Frater, Spence, Brown)
Schwedenstaffel 1:49,23 Jamaika 14.7.2013 Donetsk
(W. Williams, O’Hara, O. Williams, Manley)
10000m Gehen 39:47,20 Ding Chen (China) 11.7.2008 Bydgoszcz
Hochsprung 2,33 Javier Sotomayor (Kuba) 19.5.1984 Havanna
Stabhochsprung 5,55 Emmanouil Karalis (Griechenland) 20.5.2016 Ostrava
Weitsprung 8,28 (+1,8) Maykel D. Masso (Kuba) 28.5.2016 Havanna
Dreisprung 17,24 (+0,7) Lazaro Martinez (Kuba) 1.2.2014 Havanna
Kugel (5kg) 24,45 Jacko Gill (Neuseeland) 19.12.2011 North Shore
Diskus (1,5 kg) 77,50 Mikita Nesterenko (Ukraine) 19.5.2008 Kiew
Hammer (5 kg) 87,16 Bence Halasz (Ungarn) 31.5.2014 Baku
Speer (700g) 89,34 Braian Toledo (Argentinien) 6.3.2010 Mar del Plata
Zehnkampf 8002 Niklas Kaul (Deutschland) 15./16.7.2015 Cali
(11,59 - 6,76 - 16,08 - 2,05 - 51,20 / 15,44 - 44,09 - 4,70 - 78,20 - 4:43,29)
David Storls Nachfolger?
Der Pole Konrad Bukowiecki stellte 2016 gleich
drei U20-Weltrekorde auf: Im Freien stieß er die
7,26-Kilo-Kugel 21,14 und die 6-Kilo-Kugel 23,34
Meter weit. In der Halle kam er mit der 6-Kilo-
Kugel auf 22,48 Meter. In der Halle und mit der
schweren Kugel im Freien löste er David Storl
(22,35 und 20,43 m) als Rekordhalter ab.
Weltbestleistungen
Weibliche Jugend (unter 18 Jahren)
100 m 10,98 (+2,0) Candace Hill (USA) 20.6.2015 Shoreline
200 m 22,43 (-0,7) Candace Hill (USA) 19.7.2015 Cali
400 m 50,01 Ling Li (China) 18.10.1997 Schanghai
800 m 1:57,18 Yuan Wang (China) 8.9.1993 Peking
1500 m 3:54,52 Ling Zhang (China) 18.10.1997 Schanghai
3000 m 8:36,45 Ningning Ma (China) 6.6.1993 Jinan
5000 m 14:45,71 Liqing Song (China) 21.10.1997 Schanghai
100m Hürd. (76cm) 12,94 (0,0) Yanique Thompson (USA) 11.7.2013 Donetsk
400m Hürden 55,20 Leslie Maxie (USA) 9.6.1984 San Jose
2000m Hindernis 6:11,83 Korahubsh Itaa (Äthiopien) 10.7.2009 Brixen
4 x 100 m 44,05 DDR 24.8.1975 Athen
(Koppetsch, Oelsner, Sinzel, Brehmer)
Schwedenstaffel 2:03,42 Jamaika 10.7.2011 Lille
(Williams, Jackson, Gordon, James)
5000m Gehen 20:28,05 Tatjana Kalmikowa (Russland) 12.7.2007 Ostrava
Hochsprung 1,96 Charmaine Gale-Weavers (Südafrika) 4.4.1981 Bloemfontein
1,96 Olga Turtschak (UdSSR) 7.9.1984 Doetsk
1,96 Eleanor Patterson (Australien) 7.12.2013 Townsville
1,96 Vashti Cunningham (USA) 1.8.2015 Edmonton
Stabhochsprung 4,50 Lisa Gunnarson (Schweden) 28.5.2016 Pezenas
Weitsprung 6,91 (+1,0) Heike Daute-Drechsler (DDR) 9.8.1981 Jena
Dreisprung 14,57 (+0,2) Qiuyan Huang (China) 19.10.1997 Schanghai
Kugel (3 kg) 20,52 Corrie De Brun (Niederlande) 13.6.1993 Assen
Diskus 65,86 Ilke Wyludda (DDR) 1.8.1986 Neubrandenbg.
Hammer (3 kg) 76,04 Reka Gyuratz (Ungarn) 23.6.2013 Zalaegerszeg
Speer (500g) 61,97 Yuzhen Yu (China) 8.5.2015 Doha
Speer (600g) 62,93 Xue Juan (China) 27.10.2003 Changsha
Siebenkampf 6186 Alina Schukh (Ukraine) 14./15.7.2016 Tiflis
(14,43 - 1,88 – 14,85 – 26,68 / 5,98 – 50,04 - 2:14,89)
LEICHTATHLETIK 2016 167
LEICHTATHLETIK 2015 | Rekorde & Bestleistungen
LEICHTATHLETIK 2016 Rekorde & Bestleistungen
Europarekorde & -bestleistungen
Männer
100 m 9,86 (+0,6) Francis Obikwelu (Portugal) 22.8.2004 Athen
9,86 (+1,8) Jimmy Vicaut (Frankreich) 7.6.2016 Montreuil
200 m 19,72 (+1,8) Pietro Mennea (Italien) 12.9.1979 Mexico City
400 m 44,33 Thomas Schönlebe (DDR) 3.9.1987 Rom
800 m 1:41,11 Wilson Kipketer (Dänemark) 24.8.1997 Köln
1000 m 2:12,18 Sebastian Coe (Großbritannien) 11.7.1981 Oslo
1500 m 3:28,81 Mo Farah (Großbritannien) 19.7.2013 Monaco
1 Meile 3:46,32 Steve Cram (Großbritannien) 27.7.1985 Oslo
2000 m 4:51,39 Steve Cram (Großbritannien) 4.8.1985 Budapest
3000 m 7:26,62 Mohammed Mourhit (Belgien) 18.8.2000 Monaco
5000 m 12:49,71 Mohammed Mourhit (Belgien) 25.8.2000 Brüssel
10 000 m 26:46,57 Mo Farah (Großbritannien) 3.6.2011 Eugene
20 000 m 57:18,4 Dionisio Castro (Portugal) 31.3.1990 La Fleche
1 Stunde 20.944m Jos Hermens (Niederlande) 1.5.1976 Papendal
25 000 m 1:13:57,6 Stephane Franke (Deutschland) 30.3.1999 Walnut
30 000 m 1:31:30,4 Jim Alder (Großbritannien) 5.9.1970 London
110 m Hürden 12,91 (+0,5) Colin Jackson (Großbritannien) 20.8.1993 Stuttgart
400 m Hürden 47,37 Stephane Diagana (Frankreich) 5.7.1995 Lausanne
3000 m Hindernis 8:00,09 Mahiedine Mekhissi-Banabad (Frankreich) 6.7.2013 Paris
4x100 m 37,73 Großbritannien 29.8.1999 Sevilla
(Gardener, Campbell, Devonish, Chambers)
4x200 m 1:20,66 Frankreich 24.5.2014 Nassau
(Lemaitre, Fonsat, Bassaw, Romain)
4x400 m 2:56,60 Großbritannien 3.8.1996 Atlanta
(Thomas, Baulch, Richardson, Black)
4x800 m 7:03,89 Großbritannien 30.8.1982 London
(Elliott, Cook, Cram, Coe)
4x1500 m 14:38,8 BR Deutschland 17.8.1977 Köln
(Wessinghage, Hudak, Lederer, Fleschen)
20000 m Gehen 1:18:35,2 Stefan Johansson (Schweden) 15.5.1992 Fana
50000 m Gehen 3:35:27,20 Yohann Diniz /Frankreich) 12.3.2011 Reims
Hochsprung 2,42 Patrik Sjöberg (Schweden) 30.6.1987 Stockholm
2,42 Iwan Uschkow (Russland) 25.2.2014 Prag
2,42 Bogdan Bondarenko (Ukraine) 14.6.2014 New York
Stabhochsprung 6,16 Renaud Lavillenie (Frankreich) 15.2.2014 Donezk
Weitsprung 8,86 (+1,9) Robert Emmijan (UdSSR) 22.5.1987 Zachkadsor
Dreisprung 18,29 (+1,3) Jonathan Edwards (Großbritannien) 7.8.1995 Göteborg
Kugel 23,06 Ulf Timmermann (DDR) 22.5.1988 Chania
Diskus 74,08 Jürgen Schult (DDR) 6.6.1986 Neubrandenburg
Hammer 86,74 Juri Sedych (UdSSR) 30.8.1986 Stuttgart
Speer 98,48 Jan Zelezny (Tschechische Rep.) 25.5.1996 Jena
Fünfkampf 4273 Rein Aun (UdSSR) 18.7.1968 Tartu
(7,33 - 72,26 - 21,9 - 50,06 - 4:34,5)
Zehnkampf 9026 Roman Sebrle (Tschechische Rep.) 26./27.5.2001 Götzis
(10,64 - 8,11 - 15,33 - 2,12 - 47,79 /13,92 - 47,92 - 4,80 - 70,16 - 4:21,98)
Straßenwettbewerbe
10 km 27:34 Nick Rose (Großbritannien) 1.4.1984 New Orleans
Halbmarathon 59:32 Mo Farah (Großbritannien) 22.3.2015 Lissabon
25 km 1:14:20 James Theuri (Frankreich) 5.4.2009 Paris
Marathon 2:06:36 Antonio Pinto (Portugal) 16.4.2000 London
2:06:36 Benoit Zwierzchlewski (Frankreich) 6.4.2003 Paris
100 km-Lauf 6:18:24 Mario Ardemagni (Italien) 11.9.2004 Winschoten
20 km Gehen 1:17:02 Yohann Diniz (Frankreich) 8.3.2015 Arles
50 km Gehen 3:32:33 Yohann Diniz (Frankreich) 15.8.2014 Zürich
Frauen
100 m 10,73 (+2,0) Christine Arron (Frankreich) 19.8.1998 Budapest
200 m 21,63 (+0,2) Dafne Schippers (Niederlande) 28.8.2015 Peking
400 m 47,60 Marita Koch (DDR) 6.10.1985 Canberra
800 m 1:53,28 Jarmila Kratochvilova (CSSR) 26.7.1983 München
1000 m 2:28,98 Swetlana Masterkowa (Russland) 23.8.1996 Brüssel
1500 m 3:52,47 Tatjana Kasankina (UdSSR) 13.8.1980 Zürich
1 Meile 4:12,56 Swetlana Masterkowa (Russland) 14.8.1996 Zürich
2000 m 5:25,36 Sonia O‘Sullivan (Irland) 8.7.1994 Edinburgh
3000 m 8:21,42 Gabriela Szabo (Rumänien) 19.7.2002 Monaco
5000 m 14:23,75 Lilija Schobukowa (Russland) 19.7.2008 Kazan
10 000 m 29:56,34 Elvan Abeylegasse (Türkei) 15.8.2008 Peking
25 000 m 1:28:22,6 Helena Javornik (Slowenien) 19.7.2007 Maribor
30 000 m 1:47:05,6 Karolina Szabo (Ungarn) 22.4.1988 Budapest
100 m Hürden 12,21 (+0,7) Jordanka Donkowa (Bulgarien) 20.8.1988 Stara Zagora
400 m Hürden 52,34 Julia Peschonkina (Russland) 8.8.2003 Tula
3000 m Hindernis 8:58,81 Gulnara Samitowa (Russland) 17.8.2008 Peking
4x100 m 41,37 DDR 6.10.1985 Canberra
(Gladisch, Rieger, Auerswald, Göhr)
4x200 m 1:28,15 DDR 9.8.1980 Jena
(Göhr, Müller, Wöckel, Koch)
4x400 m 3:15,17 UdSSR 1.10.1988 Seoul
(Ledowskaja, Nasarowa, Pinigina, Brysgina)
4x800 m 7:50,17 UdSSR 5.8.1984 Moskau
(Olisarenko, Gurina, Borissowa, Podjalowskaja)
5000 m Gehen 20:02,60 Gillian O’Sullivan (Irland) 13.7.2002 Dublin
10 000 m Gehen 41:56,23 Nadeshda Rjaschkina (UdSSR) 24.7.1990 Seattle
20 000 m Gehen 1:26:52,3 Olimpiada Iwanowa (Russland) 6.9.2001 Brisbane
Hochsprung 2,09 Stefka Kostadinowa (Bulgarien) 30.8.1987 Rom
Stabhochsprung 5,06 Jelena Isinbajewa (Russland) 28.8.2009 Zürich
Weitsprung 7,52 (+1,4) Galina Tschistjakowa (UdSSR) 11.6.1988 Leningrad
Dreisprung 15,50 (+0,9) Inessa Krawets (Ukraine) 10.8.1995 Göteborg
Kugel 22,63 Natalja Lissowskaja (UdSSR) 7.6.1987 Moskau
Diskus 76,80 Gabriele Reinsch (DDR) 9.7.1988 Neubrandenburg
Hammerwurf 82,98 Anita Wlodarczyk (Polen) 28.8.2016 Warschau
Speer 72,28 Barbora Spotakova (Tschechien) 13.9.2008 Stuttgart
Siebenkampf 7032 Carolina Klüft (Schweden) 25./26.8.2007 Osaka
(13,15 - 1,95 - 14,81 - 23,38 / 6,85 - 47,98 - 2:12,56)
Mannschaft 19.820 UdSSR 15./16.7.1989 Helmond
(Nikitina 6875, Nazarowiene 6600, Schubenkowa 6345)
Zehnkampf 8358 Austra Skujyte (Litauen) 14./15.4.2005 Columbia
(12,45 - 46,19 - 3,10 - 48,78 - 57,19 / 14,22 - 6,12 - 16,42 - 1,78 - 5:15,86)
Straßenwettbewerbe
10 km 30:21 Paula Radcliffe (Großbritannien) 23.2.2003 San Juan
Halbmarathon 1:06:25 Lornah Kiplagat (Niederlande) 14.10.2007 Udine
25 km 1:22:47 Paula Radcliffe (Großbritannien) 14.8.2005 Helsinki
Marathon 2:15:25 Paula Radcliffe (Großbritannien) 13.4.2003 London
100 km-Lauf 7:10:32 Tatjana Zhyrkowa (Russland) 11.9.2004 Winschoten
10 km Gehen 41:04 Jelena Nikolajewa (Russland) 20.4.1996 Sotschi
20 km Gehen 1:25:02 Elena Laschmanowa (Russland) 11.8.2012 London
168 LEICHTATHLETIK 2016
Hallen-Europarekorde
Männer
50 m 5,61 Manfred Kokot (DDR) 4.2.1973 Berlin
5,61 Jason Gardener (Großbritannien) 16.2.2000 Madrid
60 m 6,42 Dwain Chambers (Großbritannien) 7.3.2009 Turin
200 m 20,25 Linford Christie (Großbritannien) 19.2.1995 Lievin
400 m 45,05 Thomas Schönlebe (DDR) 5.2.1988 Sindelfingen
800 m 1:42,67 Wilson Kipketer (Dänemark) 9.3.1997 Paris
1000 m 2:14,96 Wilson Kipketer (Dänemark) 20.2.2000 Birmingham
1500 m 3:33,32 Andres Diaz (Spanien) 24.2.1999 Athen
1 Meile 3:49,78 Eamonn Coghlan (Irland) 26.2.1983 East Rutherford
3000 m 7:32,41 Sergio Sanchez (Spanien) 13.2.2010 Valencia
5000 m 13:10,60 Mo Farah (Großbritannien) 19.2.2011 Birmingham
50 m Hürden 6,36 Ladji Doucoure (Frankreich) 26.2.2005 Lievin
60 m Hürden 7,30 Colin Jackson (Großbritannien) 6.3.1994 Sindelfingen
4x200 m 1:22,11 Großbritannien 3.3.1991 Glasgow
(Christie, Braithwaite, Mafe, Regis)
4x400 m 3:02,87 Belgien 8.3.2015 Prag
(Watrin, Dylan Borlée, Jonathan Borlée, Kevin Borlée)
5000 m Gehen 18:07,08 Michail Schtschennikow (Russland) 14.2.1995 Moskau
Hochsprung 2,42 Carlo Thränhardt (BR Deutschland) 26.2.1988 Berlin
2,42 Iwan Uschkow (Russland) 25.2.2014 Prag
Stabhochsprung 6,16 Renaud Lavillenie (Frankreich) 15.2. 2014 Donezk
Weitsprung 8,71 Sebastian Bayer (Deutschland) 8.3.2009 Turin
Dreisprung 17,92 Teddy Tamgho (Frankreich) 6.3.2011 Paris
Kugel 22,55 Ulf Timmermann (DDR) 11.2.1989 Senftenberg
Siebenkampf 6438 Roman Sebrle (Tschech. Republik) 6./7.3.2004 Budapest
(6,97 - 7,96 - 16,28 - 2,11 / 7,95 - 4,80 - 2:39,67)
Frauen
50 m 5,96 Irina Priwalowa (Russland) 9.2.1995 Madrid
60 m 6,92 Irina Priwalowa (Russland) 11.2.1993 Madrid
200 m 22,10 Irina Priwalowa (Russland) 19.2.1995 Lievin
400 m 49,59 Jarmila Kratochvilova (CSSR) 7.3.1982 Mailand
800 m 1:55,82 Jolanda Ceplak (Slowenien) 3.3.2002 Wien
1000 m 2:32,16 Julia Schischenko (Russland) 25.1.2006 Moskau
1500 m 3:57,91 Abeba Aregawi (Schweden) 6.2.2014 Stockholm
1 Meile 4:17,14 Doina Melinte (Rumänien) 9.2.1990 East Rutherf.
3000 m 8:27,86 Lilia Schobukowa (Russland) 17.2.2006 Moskau
5000 m 14:47,35 Gabriela Szabo (Rumänien) 13.2.1999 Dortmund
50 m Hürden 6,58 Cornelia Oschkenat (DDR) 20.2.1988 Berlin
60 m Hürden 7,68 Susanna Kallur (Schweden) 10.2.2008 Karlsruhe
4x200 m 1:32,41 Russland 29.1.2005 Birmingham
(Kondratjewa, Schabarowa, Peschonkina, Guschschina)
4x400 m 3:23,37 Russland 28.1.2006 Glasgow
(Guschschina, Kotljarowa, Zaitsewa, Krasnomowets)
3000 m Gehen 11:40,33 Claudia Stef (Rumänien) 30.1.1999 Bukarest
Hochsprung 2,08 Kajsa Bergqvist (Schweden) 4.2.2006 Arnstadt
Stabhochsprung 5,01 Jelena Isinbajewa (Russland) 23.2.2012 Stockholm
Weitsprung 7,37 Heike Drechsler (DDR) 13.2.1988 Wien
Dreisprung 15,36 Tatjana Lebedjewa (Russland) 6.3.2004 Budapest
Kugel 22,50 Helena Fibingerova (CSSR) 19.2.1977 Jablonec
Fünfkampf 5013 Natalja Dobrynska (Ukraine) 9.3.2012 Istanbul
(8,38 - 1,84 – 16,51 - 6,57 - 2:11,15)
Europarekorde
Junioren (unter 20 Jahren)
100 m 10,04 (+0,2) Christophe Lemaitre (Frankreich) 24.7.2009 Novi Sad
200 m 20,04 (+0,1) Ramil Gulijew (Azerbaidschan) 10.7.2009 Belgrad
400 m 45,01 Thomas Schönlebe (DDR) 15.7.1984 Berlin
800 m 1:45,45 Andreas Busse (DDR) 7.6.1978 Ostrava
1000 m 2:18,31 Andreas Busse (DDR) 7.8.1977 Dresden
1500 m 3:35,51 Reyes Estevez (Spanien) 16.8.1995 Zürich
1 Meile 3:53,15 Graham Williamson (Großbritannien) 17.7.1979 Oslo
3000 m 7:43,20 Ari Paunonen (Finnland) 22.6.1977 Köln
5000 m 13:27,04 Stephen Binns (Großbritannien) 14.9.1979 London
10 000 m 28:22,48 Christian Leuprecht (Italien) 4.9.1990 Koblenz
110 m Hürden (0,99) 12,99 (+0,5) Wilhem Belocian (Frankreich) 24.7.2014 Eugene
110 m Hürden(106) 13,44 (-0,8) Colin Jackson (Großbritannien) 19.7.1986 Athen
400 m Hürden 48,74 Wladimir Budko (UdSSR) 18.8.1984 Moskau
2000 m Hindernis 5:25,01 Arsenios Tsiminos (Griechenland) 2.10.1980 Athen
3000 m Hindernis 8:29,50 Ralf Pönitzsch (DDR) 19.8.1976 Warschau
4x100 m 39,25 Deutschland 28.8.1983 Schwechat
(Dobeleit, Klameth, Evers, Lübke)
4x400 m 3:04,58 DDR 23.8.1981 Utrecht
(Preusche, Löper, Trylus, Carlowitz)
10 000 m Gehen 38:46,4 Victor Burajew (Russland) 20.5.2000 Moskau
Hochsprung 2,37 Dragutin Topic (Jugoslawien) 12.8.1990 Plovdiv
2,37 Stephen Smith (Großbritannien) 20.9.1992 Seoul
Stabhochsprung 5,80 Maxim Tarassow (UdSSR) 14.7.1989 Brjansk
5,80 Raphael Holzdeppe (Deutschland) 28.6.2008 Biberach
Weitsprung 8,35 (+1,1) Sergej Morgunow (Russland) 20.6.2012 Cheboksary
Dreisprung 17,50 (+0,4) Volker Mai (DDR) 23.6.1985 Erfurt
Kugel (7,26 kg) 21,14 Konrad Bukowiecki (Polen) 9.6.2016 Oslo
Kugel (6,0 kg) 23,34 Konrad Bukowiecki (Polen) 19.7.2016 Bydgoszcz
Diskus (2 kg) 65,13 Mykyta Nesterenko (Ukraine) 3.6.2008 Tallinn
Diskus (1,75 kg) 70,13 Mykyta Nesterenko (Ukraine) 24.5.2008 Halle
Hammer (7,26 kg) 78,33 Olli-Pekka Karjalainen (Finnland) 5.8.1999 Seinäjoki
Hammer (6,0 kg) 82,97 Javier Cienfuegos (Spanien) 19.6.2009 Madrid
Speer 84,69 Zigismunds Sirmais (Lettland) 22.6.2011 Bauska
Zehnkampf 8397 Thorsten Voss (DDR) 6./7.7.1982 Erfurt
(10,76 - 7,66 - 14,41 - 2,09 - 48,37 / 14,37 - 41,76 - 4,80 - 62,90 - 4:34,04)
Juniorinnen (unter 20 Jahren)
100 m 10,88 (+2,0) Marlies Oelsner (DDR) 1.7.1977 Dresden
200 m 22,19 (+1,5) Natalia Botschina (UdSSR) 30.7.1980 Moskau
400 m 49,42 Grit Breuer (Deutschland) 27.8.1991 Tokio
800 m 1:57,45 Hildegard Ullrich (DDR) 31.8.1978 Prag
1500 m 3:59,96 Zola Budd (Großbritannien) 30.8.1985 Brüssel
3000 m 8:28,83 Zola Budd (Großbritannien) 7.9.1985 Rom
5000 m 14:48,07 Zola Budd (Großnritannien) 26.8.1985 London
10 000 m 31:40,42 Annemari Sandell (Finnland) 27.7.1996 Atlanta
100 m Hürden 12,88 (+1,5) Jelena Owscharowa (Ukraine) 25.6.1995 Villeneuve d’Ascq
400 m Hürden 55,46 Ionela Tirlea (Rumänien) 11.8.1995 Göteborg
2000 m Hindernis 6:21,78 Catalina Oprea (Rumänien) 27.7.2003 Tampere
3000 m Hindernis 9:32,74 Gesa Felicitas Krause (Deutschland) 30.8.2011 Daegu
5000 m Gehen 20:31,4 Irina Stankina (Russland) 10.2.1996 Adler
10000 m Gehen 42:47,25 Anezka Drahotova (Tschechien) 23.7.2014 Eugene
4x100 m 43,42 Deutschland 24.7.2011 Tallinn
(Burghardt, Grompe, Pinto, Freese)
4x400 m 3:28,39 DDR 31.7.1988 Sudbury
(Derr, Fabert, Wöhlk, Breuer)
Hochsprung 2,01 Heike Balck (DDR) 18.6.1989 K.-Marx-Stadt
2,01 Olga Turtschak (UdSSR) 7.7.1986 Moskau
Stabhochsprung 4,63 Angelica Bengtsson (Schweden) 22.2.2011 Stockholm
Weitsprung 7,14 (+1,1) Heike Daute-Drechsler (DDR) 4.6.1983 Bratislava
Dreisprung 14,62 (+1,0) Teresa Marinowa (Bulgarien) 25.8.1996 Sydney
Kugel 20,54 Astrid Kumbernuss (DDR) 1.7.1989 Orimattilla
Diskus 74,40 Ilke Wyludda (DDR) 13.9.1988 Berlin
Hammer 71,71 Kamila Skolimowska (Polen) 9.9.2001 Melbourne
Speer 63,01 Vira Rebryk (Ukraine) 10.7.2008 Bydgoszcz
Siebenkampf 6542 Carolina Klüft (Schweden) 9./10.8.2002 München
(13,33 - 1,89 - 13,16 - 23,71 / 6,36 - 47,61 - 2:17,99)
LEICHTATHLETIK 2016 169
LEICHTATHLETIK 2016 Rekorde & Bestleistungen
Präambel zur offiziellen Rekordliste
des Deutschen Leichtathletik-
Verbandes e.V.
In der nachfolgenden Rekordliste stehen nach heutigen Erkenntnissen
einige Rekordhalter unter dem Verdacht, während
ihrer leistungssportlichen Laufbahn gegen die Antidoping-
Regeln verstoßen zu haben. Darüber hinaus wurde ein Teil der
Rekorde auf der Basis von Zwangsdoping und Doping in Form
von strafrechtlich relevanter Körperverletzung erzielt. Hinsichtlich
der betroffenen Rekorde wird insbesondere auf die hierzu
veröffentlichte Literatur* und die Urteile staatlicher Gerichte**
verwiesen.
Eine Löschung solcher Rekorde ist aus juristischen Gründen
nicht möglich. Der DLV fordert den Deutschen Olympischen
Sportbund (DOSB) auf, innerhalb angemessener Zeit eine für
den gesamten deutschen Sport umsetzbare Lösung hinsichtlich
der unter Dopingverdacht stehenden Rekorde zu entwickeln.
Auf Doping beruhende Rekorde entsprechen nicht den ethischen
Werten des Deutschen Leichtathletik-Verbandes e.V. und
sind nicht als Bezugssystem für heutige sportliche Leistungen
geeignet.
* Bspw. Brigitte Berendonk, Doping – Von der Forschung zum Betrug, 1991;
Ines Geipel, Verlorene Spiele – Journal eines Dopingprozesses, 2001; Hajo
Seppelt/Holger Schück (Hg.); Anklage Kinderdoping, 1999; Andreas Singler/
Gerhard Treutlein, Doping im Spitzensport, 2006.
** Bspw. Staatsanwaltschaft Berlin, Az. 28 Js 14/98; Staatsanwaltschaft
Hamm, Az. 9 Ls 10 Js 656/90; Staatsanwaltschaft Erfurt, Az.: 510 Js 33781/98.
Deutsche Rekorde & -bestleistungen
Männer
100 m 10,01 (+1,8) Julian Reus (TV Wattenscheid) 29.7.2016 Mannheim
200 m 20,20 (+0,7) Tobias Unger (LAZ Salam. Kornw./Lu.) 3.7.2005 Wattenscheid
400 m 44,33 Thomas Schönlebe (SC Karl-Marx-Stadt) 3.9.1987 Rom
800 m 1:43,65 Willi Wülbeck (TV Wattenscheid 9.8.1983 Helsinki
1000 m 2:14,53 Willi Wülbeck (TV Wattenscheid) 1.7.1980 Oslo
1500 m 3:31,58 Thomas Wessinghage (USC Mainz) 27.8.1980 Koblenz
1 Meile 3:49,22 Jens-Peter Herold (ASK V.Potsdam) 2.7.1988 Oslo
2000 m 4:52,20 Thomas Wessinghage (ASV Köln) 31.8.1982 Ingelheim
3000 m 7:30,50 Dieter Baumann (TSV Bayer Leverkusen) 8.8.1998 Monaco
5000 m 12:54,70 Dieter Baumann (TSV Bayer Leverkusen) 13.8.1997 Zürich
10 000 m 27:21,53 Dieter Baumann (TSV Bayer Leverkusen) 5.4.1997 Barakaldo
20 000 m 58:30,2 Werner Schildhauer (SC Ch.Halle) 29.4.1983 Cottbus
1 Stunde 20.536m Werner Schildhauer (SC Ch.Halle) 29.4.1983 Cottbus
25 000 m 1:13:57,6 Stephane Franke (SCC Berlin) 30.3.1999 Walnut
30 000 m 1:33:35,6 Stephane Franke (SCC Berlin) 30.3.1999 Walnut
10 km Straße 27:47 Carsten Eich (SC DHfK Leipzig) 10.4.1993 Paderborn
Halbmarathon 1:00:34 Carsten Eich (SC DHfK Leipzig) 4.4.1993 Berlin
25 km Straße 1:13:58 Karl Fleschen (TSV Bayer Leverkusen) 16.4.1978 Frankenberg
Marathon 2:08:33 Arne Gabius (LT Haspa-Marat. Hamb.) 25.10.2015 Frankfurt
100 km 6:24:29 Kazimierz Bak (MTP Hersbruck) 26.6.1994 Saroma
110 m Hürden 13,05 (-0,8) Florian Schwarthoff (TV Heppenheim) 2.7.1995 Bremen
400 m Hürden 47,48 Harald Schmid (TV Gelnhausen) 8.9.1982 Athen
3000 m Hindern. 8:09,48 Damian Kallabis (SCC Berlin) 11.8.1999 Zürich
4x100 m 38,02 DLV-Auswahlmannschaft 27.7.2012 Weinheim
(Reus, Unger, Kosenkow, Jakubczyk)
Vereine 38,81 TV Wattenscheid 01 25.6.1994 Birmingham
(Görmer, M.Blume, Huke, H.Blume)
4x200 m 1:21,46 DLV-Auswahlmannschaft 3.5.2015 Nassau
(Erewa, Knipphals, Menga, Kosenkow)
Vereine 1:22,4 SV Bayer 04 Leverkusen 4.7.1970 Berlin
(Jordan, Knobloch, Ommer, Eigenherr)
4x400 m 2:59,86 DVfL-Auswahlmannschaft 23.6.1985 Erfurt
(Möller, Schersing, Carlowitz, Schönlebe)
Vereine 3:03,04 LAC Chemnitz 2.7.1995 Bremen
(Carlowitz, Jahn, Schönlebe, Lieder)
4x800 m 7:08,6 DLV-Nationalstaffel 13.8.1966 Wiesbaden
(Kinder, Adams, Bogatzki, Kemper)
Vereine 7:12,15 VfB Stuttgart 27.7.1986 Krefeld
(Baranski, Allmandinger, Wursthorn, Assmann)
3x1000 m 7:01,2 SC Preußen Münster 17.7.1966 Hamm
(Kemper, Schulte-Hillen, Norpoth)
4x1500 m 14:38,8 DLV-Nationalstaffel 17.8.1977 Köln
(Wessinghage, Hudak, Lederer, Fleschen)
Vereine 14:59,06 TV Wattenscheid 9.7.1995 Rhede
(Elferich, Ostendarp, Kallweit, Stenzel)
10000m Gehen 38:12,13 Ronald Weigel (ASK V.Potsdam) 11.5.1986 Potsdam
20000m Gehen 1:19:18,3 Ronald Weigel (ASK V.Potsdam) 26.5.1990 Bergen
2 Std. Gehen 27.153 m Bernd Kannenberg (LAC Quelle Fürth) 11.4.1974 Kassel
30000m Gehen 2:11:52,8 Robert Ihly (LG Offenburg) 4.9.1992 Biesheim
50000m Gehen 3:52:46,6 Robert Ihly (LG Offenburg) 29.9.1996 Héricourt
20 km Gehen 1:18:42 Andreas Erm (LAC Halensee Berlin) 17.6.2000 Eisenhüttenst.
50 km Gehen 3:37:46 Andreas Erm (SC Potsdam) 27.8.2003 Paris
Hochsprung 2,37 Carlo Thränhardt (ASV Köln) 2.9.1984 Rieti
Stabhochsprung 6,01 Björn Otto (LAV Bayer Uerdingen/Dorm.) 5.9.2012 Aachen
Weitsprung 8,54 (+0,9) Lutz Dombrowski (SC Karl-Marx-Stadt) 28.7.1980 Moskau
Dreisprung 17,66 (+1,7) Ralf Jaros (TV Wattenscheid) 30.6.1991 Frankfurt
Kugel 23,06 Ulf Timmermann (TSC Berlin) 22.5.1988 Chania
Diskus 74,08 Jürgen Schult (SC Tr.Schwerin) 6.6.1986 Neubrandenburg
Hammer 83,40 Ralf Haber (SC Karl-Marx-Stadt) 16.5.1988 Athen
Speer 92,60 Raymond Hecht (TV Wattenscheid) 21.7.1995 Oslo
Fünfkampf 4230 Kurt Bendlin (LC Bonn) 31.10.1970 Bonn
(7,31 - 72,10 - 21,3 - 45,16 - 4:33,4)
Mannschaft 12182 USC Mainz 5.5.1984 Salzburg
(Kratschmer 4222, Wentz 4039, H.Schmidt 3921)
Zehnkampf 8832 Jürgen Hingsen (LAV Bayer Uerd./Dorm.) 8./9.6.1984 Mannheim
(10,70 - 7,76 - 16,42 - 2,07 - 48,05 / 14,07 - 49,36 - 4,90 - 59,86 - 4:19,75)
Mannschaft 25376 USC Mainz 4./5.6.1983 Bernhausen
(Wentz 8762, Kratschmer 8462, Schulze 8152)
DLV-Bestleistungen – Mannschaftswertungen Straßenwettbewerbe:
10 km 1:27:21 TV Wattenscheid 23.9.2001 Troisdorf
(Schütz, Bürklein, Lubina)
Halbmarathon 3:08:18 Nationalmannschaft 3.10.1993 Brüssel
(Wachenbrunner, Bürger, Nabein)
Vereine 3:12:40 LAC Quelle Fürth/München 1860 22.3.1997 Neustadt/Holst.
(Eich, Nürnberger, Nabein)
Marathon 6:40:14 DVfL-Auswahlmannschaft 14.4.1985 Hiroshima
(Heilmann, Peter, Konzack)
Vereine 6:48:28 VfL Waldkraiburg 24.4.1988 Hamburg
(Reeh, Dobler, Heim)
100 km 20:07:01 Nationalmannschaft 26.6.1994 Saroma
(Bak, Aderhold, Sommer)
Vereine 20:39:35 Triathlon Hub Nürnberg 31.10.1987 Rodenbach
(Träger, Lux, Häber)
5 x 10 km Staffel 2:42:40 SCC Berlin 29.7.1995 Rheine
(Kabat, Kersten, Schneider, Matthes, König)
20 km Gehen 4:04:36 SC Potsdam 18.5.2014 Naumburg
(Linke, Pohle, Gloger)
50 km Gehen 11:08:42 DVfL-Auswahlmannschaft 2.5.1987 New York
(Weigel, Gauder, Meisch)
Vereine 12:04:53 LAC Quelle Fürth/München 6.6.1999 Naumburg
(Franke, Zanner, Lohse)
DLV-Bestleistungen
Wettbewerbe, in denen keine offiziellen Rekorde geführt werden:
300 m 32,45 Hartmut Weber (OSC Thier Dortmund) 4.6.1982 Dormagen
500 m 60,35 Hartmut Weber (VfL Kamen) 8.5.1983 Nußdorf
600 m 1:15,1 Edgar Itt (TV Gelnhausen) 19.4.1994 Mainz
2000 m Hind. 5:25,55 Marc Ostendarp (TV Wattenscheid) 26.8.1998 Rovereto
24-Stunden-Lauf 276,209 km Wolfgang Schwerk (SSC Hanau-Rodenb.) 08./09.5.1987 Köln
35 km Gehen 2:30:52 Ronald Weigel (LAC Halensee Berlin) 11.6.1995 Fougeres
100 km Gehen 9:01:29 Sten Reichel (TSV Dresden) 26.10.2000 Bergamo
1-Stunden-Zehnk. 7587 Christian Schenk (SCE Rostock) 15.9.1990 Saarbrücken
(11,64 - 7,23 - 15,80 - 2,18 - 54,41 - 15,77 - 47,38 - 4,50 - 60,34 - 5:14,03)
170 LEICHTATHLETIK 2016
Deutsche Rekorde & -bestleistungen
Frauen
100 m 10,81 (+1,7) Marlies Göhr (SCM Jena) 8.6.1983 Berlin
200 m 21,71 (+0,7) Marita Koch (SCE Rostock) 10.6.1979 K.-Marx-Stadt
21,71 (+1,2) Heike Drechsler (SCM Jena) 29.6.1986 Jena
400 m 47,60 Marita Koch (SCE Rostock) 6.10.1985 Canberra
800 m 1:55,26 Sigrun Wodars (SC Neubrandenburg) 31.8.1987 Rom
1000 m 2:30,67 Christine Wachtel (SC Neubrandenburg) 17.8.1990 Berlin
1500 m 3:57,71 Christiane Wartenberg (SC Ch.Halle) 1.8.1980 Moskau
1 Meile 4:21,59 Ulrike Bruns (ASK V.Potsdam) 21.8.1985 Zürich
3000 m 8:30,39 Irina Mikitenko (LG Eintracht Frankfurt) 11.8.2000 Zürich
5000 m 14:42,03 Irina Mikitenko (Eintracht Frankfurt) 7.9.1999 Berlin
10 000 m 31:03,62 Kathrin Ullrich (SC Berlin) 30.6.1991 Frankfurt/M.
10 km 30:57 Irina Mikitenko (TV Wattenscheid) 13.9.2008 Karlsruhe
Halbmarathon 1:07:58 Uta Pippig (SCC Berlin) 19.3.1995 Kyoto
25 km 1:23:07 Irina Mikitenko (TV Wattenscheid) 28.9.2008 Berlin
30 km 1:39:34 Irina Mikitenko (TV Wattenscheid) 28.9.2008 Berlin
Marathon 2:19:19 Irina Mikitenko (TV Wattenscheid) 28.9.2008 Berlin
100 km 7:18:57 Birgit Lennartz (ASV St.Augustin) 28.4.1990 Hanau
100 m Hürden 12,42 (+1,8) Bettine Jahn (SC Karl-Marx-Stadt) 8.6.1983 Berlin
400 m Hürden 53,24 Sabine Busch (SCT Erfurt) 21.8.1987 Potsdam
3000m Hindernis 9:18,41 Gesa Felicitas Krause (LG E. Frankfurt) 15.8.2016 Rio de Janeiro
4x100 m 41,37 DVfL-Auswahlmannschaft 6.10.1985 Canberra
(Gladisch, Rieger, Auerswald, Göhr)
Vereine 42,20 SC Motor Jena 2.6.1984 Erfurt
(*, Wöckel, Auerswald, Göhr)
4x200 m 1:28,15 DVfL-Auswahlmannschaft 9.8.1980 Jena
(Göhr, Müller, Wöckel, Koch)
Vereine 1:33,84 LG Olympia Dortmund 26.8.2001 Leverkusen
(Habel, B.Rockmeier, S.Möller, G.Rockmeier)
4x400 m 3:15,92 DVfL-Auswahlmannschaft 3.6.1984 Erfurt
(*, Busch, Rübsam, Koch)
Vereine 3:25,84 SC Turbine Erfurt 3.8.1985 Dresden
(Losch, Jauch, Busch, Rübsam)
3x800 m 6:08,12 ASV Köln 22.7.1984 Fulda
(Büngener, Gerdes, Kraus)
4x800 m 7:54,2 DVfL-Auswahlmannschaft 6.8.1976 K.-Marx-Stadt
(Zinn, Hoffmeister, Weiß, Klapezynski)
5000 m Gehen 20:11,45 Sabine Zimmer (SC Potsdam) 2.7.2005 Wattenscheid
10000m Gehen 42:11,5 Beate Anders (LAC Halensee Berlin) 15.5.1992 Bergen
20 km Gehen 1:27:56 Sabine Zimmer (SC Potsdam) 5.6.2004 Hildesheim
Hochsprung 2,06 Ariane Friedrich (LG Eintracht Frankfurt) 14.6.2009 Berlin
Stabhochsprung 4,82
Silke Spiegelburg (TSV Bayer Leverkusen) 20.7.2012 Monaco
Weitsprung 7,48 (+1,2) Heike Drechsler (SCM Jena) 9.7.1988 Neubrandenburg
Dreisprung 14,57 (+1,2) Katja Demut (TuS Jena) 13.6.2011 Wesel
Kugel 22,45 Ilona Slupianek (SC Dyn.Berlin) 11.5.1980 Potsdam
Diskus 76,80 Gabriele Reinsch (SC Cottbus) 9.7.1988 Neubrandenburg
Hammer 79,42 Betty Heidler (LG Eintracht Frankfurt) 21.5.2011 Halle
Speer 70,20 Christina Obergföll (LG Offenburg) 23.6.2007 München
Siebenkampf 6985 Sabine Braun (TV Wattenscheid) 30./31.5.1992 Götzis
(13,11 - 1,93 - 14,84 - 23,65 / 6,63 - 51,62 - 2:12,67)
Mannschaft 19108 DVfL-Auswahlmannschaft 7./8.9.1985 Krefeld
(Paetz 6595, Thiele 6460, Tischler 6053)
Vereine 18598 SC Einheit Dresden 27./28.6.1981Kiew
(Neubert 6788, Weser 6011, Dietze 5799)
DLV-Bestleistungen – Mannschaftswertungen Straßenwettbewerbe:
10 km 1:41:44 LG Braunschweig 14.9.2003 Troisdorf
(Zaituc, Ritter, Bultmann)
Halbmarathon 3:32:16 Nationalmannschaft 4.10.1997 Kosice
(Dörre-Heinig, Wassiluk, Biba)
Vereine 3:40:45 LAC Quelle Fürth/München 1860 9.9.1995 Maximiliansau
(Dörre-Heinig, Schäfer, Fleischer)
Marathon 7:36:10 DVfL-Auswahlmannschaft 15.9.1985 Rom
(Dörre, Martins, Weinhold)
Vereine 8:07:15 ASV Köln 1.10.1989 Berlin
(Holtkamp, Kalinowski, Tosun)
100 km 23:25:06 Nationalmannschaft 16.9.1995 Winschoten
(Bak, Botzon, Drescher)
Vereine 24:53:26 TVDÄ Hanau 28.4.1990 Hanau
(Zehendner, Dr.Reuter, Benöhr)
10 km Gehen 2:19:41 LAC Halensee Berlin 1.5.1994 Offenburg
(Gummelt, Thust, Priemer)
20 km Gehen 4:43:27 SC Potsdam 24.4.2005 Dresden
(Zimmer, Seeger, Landmann)
Wettbewerbe, in denen keine offiziellen Rekorde geführt werden:
300 m 35,81 Silke Knoll (LG Olympia Dortmund) 19.5.1990 Olpe
2000 m 5:37,62 Ulrike Bruns (ASK V.Potsdam) 22.9.1985 Berlin
1 Stunde 17.709m Katrin Dörre (SC DHfK Leipzig) 7.7.1988 Leipzig
2000 m Hind. 6:04,20 Gesa Felicitas Krause (LG Ein. Frankfurt) 6.9.2015 Berlin
24 Stunden-Lauf 243,657 Dr. Sigrid Lomsky (SCC Berlin) 01./02.5.1993 Basel
3000m Gehen 11:52,01 Beate Anders (LAC Halensee Berlin) 27.6.1993 Lapinlathi
20 000 m Gehen 1:40:42,0 Annett Amberg (LAZ Leipzig) 3.10.1998 Laucha
5 km Gehen 20:54 Beate Anders (TSC Berlin) 12.5.1990 La Coruna
10 km Gehen 41:51 Beate Gummelt (LAC H. Berlin) 11.5.1996 Eisenhüttenst.
50 km Gehen 5:22:25 Ulrike Sischka (SV Halle) 15.10.2006 Scanzorosciate
45-Min.-Siebenkampf 6214 Sabine Braun (TV Wattenscheid) 28.8.1993 Ingelheim
(14,43 - 1,83 - 14,44 - 24,82 - 6,43 - 44,96 - 2:32,35)
Zehnkampf 7885 Mona Steigauf (USC Mainz) 20./21.9.1997 Ahlen
(12,15 - 5,93 - 12,49 - 1,73 - 55,34 / 13,75 - 34,68 - 3,10 - 42,24 - 5:07,95)
1-Std.-Zehnkampf 7063 Mona Steigauf (USC Mainz) 14.9.1997 Linz
(12,28 - 5,98 - 12,64 - 1,75 - 61,53 / 13,66 - 30,12 - 2,80 - 41,68 - 5:24,79)
Endlich geknackt
Oft genug war Gesa Krause
knapp am deutschen
Hindernisrekord vorbeigeschrammt,
in Rio war er
fällig. Sie verbesserte die
Zeit um 14 Hunderstel
* Name auf Antrag der Sportlerin gestrichen
LEICHTATHLETIK 2016 171
LEICHTATHLETIK 2015 | Rekorde & Bestleistungen
LEICHTATHLETIK 2016 Rekorde & Bestleistungen
Deutsche Hallen-Rekorde &
-Bestleistungen
Männer
60 m 6,52 Julian Reus (TV Wattenscheid) 27.2.2016 Leipzig
200 m 20,42 Sebastian Ernst (TV Wattenscheid) 27.2.2011 Leipzig
400 m 45,05 Thomas Schönlebe (SC K.-Marx-Stadt) 5.2.1988 Sindelfingen
800 m 1:44,88 Nico Motchebon (LAC Halensee Berlin) 5.2.1995 Stuttgart
1000 m 2:17,09 Jens-Peter Herold (SCC Berlin) 5.2.1993 Berlin
1500 m 3:34,13 Homiyu Tesfaye (LG Eintracht Frankfurt) 19.2.2015 Stockholm
3000 m 7:37,51 Dieter Baumann (LG Bayer Leverkusen) 12.2.1995 Karlsruhe
5000 m 13:27,53 Arne Gabius (LT Haspa-Marathon Hamburg) 29.1.2015 Düsseldorf
60 m Hürden 7,41 Falk Balzer (TuS Jena) 29.1.1999 Chemnitz
4x200 m 1:23,51 TV Wattenscheid 23.2.2014 Leipzig
(Reus, Erewa, Ernst, Kosenkow)
4x400 m 3:03,05 Nationalmannschaft 10.3.1991 Sevilla
(Lieder, Carlowitz, K.Just, Schönlebe)
Vereine 3:07,21 OSC Thier Dortmund 13.2.1982 Dortmund
(Henrich, Vaihinger, Wilking, Weber)
3x1000 m 6:59,95 SCC Berlin 21.2.1993 Dortmund
(Motchebon, May, Herold)
5000m Gehen 18:11,41 Ronald Weigel (ASK Potsdam) 13.2.1988 Wien
Hochsprung 2,42 Carlo Thränhardt (LG Bayer Leverkusen) 26.2.1988 Berlin
Stabhochsprung 6,00 Daniel Ecker (TSV Bayer Leverkusen) 11.2.2001 Dortmund
Weitsprung 8,71 Sebastian Bayer (Bremer LT) 8.3.2009 Turin
Dreisprung 17,31 Jörg Frieß (OSC Berlin) 2.2.1991 Mannheim
Kugel 22,55 Ulf Timmermann (TSC Berlin) 11.2.1989 Senftenberg
Siebenkampf 6291 Frank Busemann (TSV Bayer Leverkusen) 2./3.2.2002 Tallinn
(6,96 - 7,77 - 14,57 - 2,10 / 7,91 - 4,85 - 2:40,93)
Hallen-Bestleistungen
Wettbewerbe, in denen keine offiziellen Hallenrekorde geführt werden:
50 m 5,61 Manfred Kokot (SC DHfK Leipzig) 4.2.1973 Berlin
300 m 32,72 Erwin Skamrahl (VfL Wolfsburg) 31.1.1986 Karlsruhe
500 m 61,06 Carsten Köhrbrück (LAC Halensee Berlin) 5.1.1991 Berlin
600 m 1:15,12 Nico Motchebon (LAC Quelle Fürth/München) 28.2.1999 Sindelfingen
1 Meile 3:53,74 Jens-Peter Herold (SCC Berlin) 1.3.1994 Karlsruhe
2000 m 4:56,23 Jens-Peter Herold (SCC Berlin) 6.3.1993 Karlsruhe
2 Meilen 8:10,78 Arne Gabius (LAV Tübingen) 18.2.2012 Birmingham
50 m Hürden 6,45 Thomas Munkelt (SC DHfK Leipzig) 10.2.1979 Ottawa
Frauen
60 m 7,04 Marita Koch (SCE Rostock) 16.2.1985 Senftenberg
7,04 Silke Möller (SCE Rostock) 6.3.1988 Budapest
200 m 22,27 Heike Drechsler (SCM Jena) 7.3.1987 Indianapolis
400 m 50,01 Sabine Busch (SCT Erfurt) 2.2.1984 Wien
800 m 1:56,40 Christine Wachtel (SC Neubrandenburg) 13.2.1988 Wien
1000 m 2:34,8 Brigitte Kraus (ASV Köln) 19.2.1978 Dortmund
1500 m 4:03,64 Brigitte Kraus (ASV Köln) 3.3.1985 Athen
3000 m 8:41,79 Kathrin Ullrich (SC Dyn.Berlin) 13.2.1988 Wien
5000 m 14:55,99 Irina Mikitenko (LG Eintracht Frankfurt) 11.2.2001 Dortmund
60 m Hürden 7,73 Cornelia Oschkenat (SC Dyn.Berlin) 25.2.1989 Wien
4x200 m 1:32,55 SC Eintracht Hamm 20.2.1988 Dortmund
(Arendt, Knoll, Kluth, Kinzel)
1:32,55 LG Olympia Dortmund 21.2.1999 Karlsruhe
(Möller, G.Rockmeier, B.Rockmeier, Philipp)
4x400 m 3:27,22 Nationalmannschaft 10.3.1991 Sevilla
(Seuser, Schreiter, Hesselbarth, Breuer)
3x800 m 6:22,59 TSV Bayer 04 Leverkusen 21.2.2016 Dortmund
(Ackers, Klaassen, Walter)
3000m Gehen 11:50,48 Melanie Seeger (SC Potsdam) 21.2.2004 Dortmund
Hochsprung 2,07 Heike Henkel (LG Bayer Leverkusen) 8.2.1992 Karlsruhe
Stabhochsprung 4,77 Silke Spiegelburg (TSV Bayer Leverkusen) 15.1.2012 Leverkusen
Weitsprung 7,37 Heike Drechsler (SCM Jena) 13.2.1988 Wien
Dreisprung 14,47 Katja Demut (TuS Jena) 11.2.2011 Düsseldorf
Kugel 21,59 Ilona Slupianek (SC Dyn.Berlin) 24.1.1979 Berlin
Fünfkampf 4780 Sabine Braun (TV Wattenscheid) 7.3.1997 Paris
(8,11 - 1,86 - 14,39 - 6,40 - 2:19,74)
Hallen-Bestleistungen
Wettbewerbe, in denen keine offiziellen Hallenrekorde geführt werden:
50 m 6,11 Marita Koch (SCE Rostock) 2.2.1980 Grenoble
300 m 36,49 Helga Arendt (SC Eintracht Hamm) 5.2.1988 Sindelfingen
500 m 68,63 Sandra Seuser (SCC Berlin) 9.1.1993 Berlin
1 Meile 4:28,29 Vera Michallek (LG Frankfurt) 5.2.1988 Sindelfingen
2000 m 5:42,55 Kathleen Friedrich (LAC Erdgas Chemnitz) 22.2.2002 Chemnitz
50 m Hürden 6,58 Cornelia Oschkenat (SC Dyn.Berlin) 20.2.1988 Berlin
4x400 m 3:46,71 MTV Ingolstadt 18.1.1998 Fürth
3000m Gehen 10:31,42 Andreas Erm (TV Friesen Naumburg) 4.2.2001 Halle
(Vereine)
(Mauritz, B.Weißmann, N.Weißmann, K.Seitz)
Diskuswurf 64,82 Martin Wierig (SC Magdeburg) 1.3.2014 Berlin
Gewichtswurf 23,69 Alexander Ziegler (LG Staufen) 22.2.2013 Blacksburg/USA
5000m Gehen 20:48,0 Sabine Zimmer (SC Potsdam) 19.12.2006 Halle
Diskuswurf 62,07 Shanice Craft (MTG Mannheim) 14.2.2015 Berlin
172 LEICHTATHLETIK 2016
Deutsche Junioren-Rekorde
Männer (unter 23 Jahren)
100 m 10,11 (+1,8) Sven Matthes (SC Dyn.Berlin) 22.6.1989 Rostock
200 m 20,33 (+0,3) Frank Emmelmann (SC Magdeburg) 16.8.1981 Zagreb
400 m 44,33 Thomas Schönlebe (SC Karl-Marx-Stadt) 3.9.1987 Rom
800 m 1:43,84 Olaf Beyer (ASK V. Potsdam) 31.8.1978 Prag
1000 m 2:16,2 Franz-Josef Kemper (SC Preußen Münster) 21.9.1966 Hannover
1500 m 3:31,98 Homiyu Tesfaye (LG Eintracht Frankfurt) 5.6.2014 Rom
3000 m 7:40,25 Dieter Baumann (VfL Waiblingen) 21.8.1987 Berlin
5000 m 13:10,40 Hansjörg Kunze (SCE Rostock) 9.9.1981 Rieti
10 000 m 27:38,43 Werner Schildhauer (SC Ch. Halle) 4.9.1981 Rom
10 km Straße 27:51 Homiyu Tesfaye (LG Eintracht Frankfurt) 4.4.2015 Paderborn
Halbmarathon 1:03:40 Hendrik Pfeiffer (TV Wattenscheid) 4.10.2015 Köln
Marathonlauf 2:11:49 Michael Heilmann (TSC Berlin) 4.12.1983 Fukuoka
100 km 6:54:56 Burkhard Lennartz (ASV Sankt Augustin) 30.9.1989 Unna
110 m Hürden 13,34 (+0,6) Sven Göhler (LG Potsdam LSH) 30.8.1995 Königs Wusterh.
400 m Hürden 47,85 Harald Schmid (TV Gelnhausen) 4.8.1979 Turin
3000m Hind. 8:10,36 Frank Baumgartl (SC K.-Marx-Stadt) 28.7.1976 Montreal
4 x 100 m 38,88 DLV-Junioren 14.7.2013 Tampere
(Hoecker, Domogala, Schmidt, Erewa)
Vereine 39,81 SC Motor Jena 28.6.1986 Jena
(Umlauft, Heinrich, Treffer, Truppel)
4 x 400 m 3:00,07 DVfL-Auswahlmannschaft 3.6.1984 Erfurt
(Lieske, Schersing, Carlowitz, Schönlebe)
Vereine 3:08,04 SC Dynamo Berlin 9.8.1981 Jena
(Hübner, Herrmann, Wagenknecht, Preusche)
3 x 1000 m 7:07,96 Startgemeinschaft Laufteam Erfurt 9.8.2009 Rhede
(Röthling, Schwarz, Keiner)
10 000m Gehen 38:54,75 Ralf Kowalsky (TSC Berlin) 24.6.1981 Cottbus
20 km Gehen 1:20:35 Ralf Kowalsky (TSC Berlin) 20.7.1984 Berlin
35 km Gehen 2:35:45 Torsten Trampeli (TSV Erfurt) 29.6.1991 Örnsköldsvik
50 km Gehen 3:45:51 Uwe Dünkel (TSC Berlin) 18.7.1981 Berlin
Hoch 2,36 Gerd Wessig (SCT Schwerin) 1.8.1980 Moskau
Stabhochsprung 5,93 Danny Ecker (LG Bayer Leverkusen) 26.7.1998 Ingolstadt
Weitsprung 8,54 (+0,9) Lutz Dombrowski (SC K.-Marx-Stadt)) 28.7.1980 Moskau
Dreisprung 17,50 (+0,4) Volker Mai (SC Neubrandenburg) 23.6.1985 Erfurt
Kugel 21,86 David Storl (LAC Erdgas Chemnitz) 3.8.2012 London
Diskus 68,60 Wolfgang Schmidt (SC Dyn. Berlin) 21.5.1976 Köln
Hammer 81,56 Christoph Sahner (TV Wattenscheid) 27.5.1985 Rehlingen
Speer 88,46 Boris Henry (SV Saar 05 Saarbrücken) 2.7.1995 Bremen
Fünfkampf 4223 Kurt Bendlin (Bayer 04 Leverkusen) 31.7.1965 Krefeld
(7,47 - 77,42 - 21,8 - 44,52 - 4:43,7)
Zehnkampf 8706 Frank Busemann (LG Olym. Dortmund) 31.7./1.8.1996 Atlanta
(10,60 - 8,07 - 13,60 - 2,04 - 48,34 / 13,47 - 45,04 - 4,80 - 66,86 - 4:31,41)
Frauen (unter 23 Jahren)
100 m 10,88 (+2,0) Marlies Oelsner (SCM Jena) 1.7.1977 Dresden
200 m 21,71 (+0,7) Marita Koch (SCE Rostock) 10.6.1979 K.-Marx-Stadt
21,71 (+1,2) Heike Drechsler (SCM Jena) 29.6.1986 Jena
400 m 48,60 Marita Koch (SCE Rostock) 4.8.1979 Turin
800 m 1:55,26 Sigrun Wodars (SC Neubrandenburg) 31.8.1987 Rom
1000 m 2:30,85 Martina Kämpfert (TSC Berlin) 9.7.1980 Berlin
1500 m 3:59,9 Beate Liebich (SCT Erfurt) 5.7.1980 Potsdam
3000 m 8:43,65 Birgit Friedmann (Eintracht Frankfurt) 9.9.1982 Athen
5000 m 14:59,01 Kathrin Ullrich (SC Dyn. Berlin) 3.7.1989 Stockholm
10 000 m 31:11,34 Kathrin Ullrich (SC Dyn. Berlin) 4.9.1987 Rom
10 km Straße 32:01 Kathrin Ullrich (SC Dyn. Berlin) 23.4.1989 Schwerin
Halbmarathon 1:11:42 Sonja Krolik (LG Bayer Leverkusen) 2.4.1995 Berlin
Marathon 2:30:50 Uta Pippig (ASK Potsdam) 20.6.1987 Leipzig
100 km 8:09:51 Petra Zocher (HSG DHfK Leipzig) 26.3.1983 Grünheide
100m Hürden 12,59 (-0,6) Annelie Ehrhardt (SC Magdeburg) 8.9.1972 München
400m Hürden 54,24 Susanne Losch (SCT Erfurt) 19.6.1988 Düsseldorf
3000m Hindernis 9:23,52 Gesa Felicitas Krause (LG Eintracht Frankfurt) 6.8.2012 London
4 x 100 m 42,09 DVfL-Auswahlmannschaft 4.8.1979 Turin
(Brehmer, Schneider, Auerswald, Göhr)
Vereine 42,83 SC Motor Jena 3.7.1977 Dresden
(Rabe, Eckert, Brestrich, Oelsner)
4 x 400 m 3:21,20 DVfL - Auswahl 3.9.1978 Prag
(Marquardt, Krug, Brehmer, Koch)
Vereine 3:31,36 SC Neubrandenburg 15.8.1987 Dresden
(Fahrendorff, Wodars, Breuer, Wachtel)
3 x 800 m 6:17,07 LG Stadtwerke München 31.7.2016 Mönchengladbach
(Kalis, Gess, Hering)
5000m Gehen 20:46,91 Beate Anders (TSC Berlin) 18.8.1990 Dresden
10000m Gehen 42:29,4 Beate Anders (TSC Berlin) 26.5.1990 Fana
10 km Gehen 43:08 Beate Anders (TSC Berlin) 27.5.1989 L’Hospitalet
20 km Gehen 1:31:18 Sabine Zimmer (SC Potsdam) 13.4.2003 Naumburg
Hochsprung 2,01 Heike Balck (SCT Schwerin) 18.6.1989 K.-Marx-Stadt
Stabhochsprung 4,77 Annika Becker (LG Alh. Rotenb./Bebra) 7.7.2002 Wattenscheid
Weitsprung 7,45 (+0,9) Heike Drechsler (SCM Jena) 21.6.1986 Tallinn
Dreisprung 14,06 (+0,5) Jenny Elbe (Dresdner SC) 17.6.2012 Bochum-Watt.
Kugel 22,06 Ilona Slupianek (SC Dyn. Berlin) 15.8.1978 Berlin
Diskus 74,56 Ilke Wyludda (SC Ch. Halle) 23.7.1989 Neubrandenburg
Hammer 72,73 Betty Heidler (LG Eintracht Frankfurt) 25.8.2004 Athen
Speer 66,41 Christin Hussong (LAZ Zweibrücken) 19.6.2016 Kassel
Siebenkampf 6635 Sibylle Thiele (SC Dyn. Berlin) 6./7.7.1986 Moskau
(13,14 - 1,76 - 16,00 - 24,18 / 6,62 - 45,74 - 2:15,30)
LEICHTATHLETIK 2016 173
LEICHTATHLETIK 2015 | Rekorde & Bestleistungen
LEICHTATHLETIK 2016 Rekorde & Bestleistungen
Deutsche Jugend-Rekorde &
-Bestleistungen
Männliche Jugend (unter 20 Jahren)
100 m 10,14 (+2,0) Sven Matthes (SC Dyn.Berlin) 13.9.1988 Berlin
200 m 20,37 (+1,0) Jürgen Evers (Sala.Kornwestheim) 28.8.1983 Schwechat
400 m 45,01 Thomas Schönlebe (SC K.-Marx-Stadt) 15.7.1984 Berlin
800 m 1:45,45 Andreas Busse (SCE Dresden) 7.6.1978 Ostrava
1000 m 2:18,31 Andreas Busse (SCE Dresden) 7.8.1977 Dresden
1500 m 3:39,05 Maik Dreißigacker (SC Dyn.Berlin) 18.6.1983 K.-Marx-Stadt
3000 m 7:52,46 Wolfram Müller (LSV Pirna) 31.5.2000 Dessau
5000 m 13:42,2 Hansjörg Kunze (SCE Rostock) 27.5.1978 Erfurt
10 000 m 29:02,43 Stephan Freigang (SC Cottbus) 31.5.1986 Jena
10 km 30:02 Robert Krebs (LG Nike Berlin) 12.10.2008 Berlin
110 m H. (1,067 m) 13,47 (+1,9) Holger Pohland (SC DHfK Leipzig) 10.7.1982 K.-Marx-Stadt
110 m H. (0,991 m) 13,31 (+1,1) Gregor Traber (LAV asics Tübingen) 19.6.2011 Oberkirch
400 m Hürden 49,61 Harald Schmid (TV Gelnhausen) 7.7.1976 Lüdenscheid
2000 m Hindern. 5:28,14 Frank Baumgartl (SC K.-Marx-Stadt) 26.8.1973 Duisburg
3000 m Hindern. 8:29,50 Ralf Pönitzsch (SC K.-Marx-Stadt) 19.8.1976 Warschau
4x100 m 39,13 DLV-Nationalmannschaft 23.7.2016 Bydgoszcz
(Gurski, Barthel, Giese, Eitel
Vereine 40,4 Salamander Kornwestheim 7.5.1983 Aalen
(Zinser, Klameth, Evers, Seeger)
40,65 SC Motor Jena 3.7.1983 Jena
(Heinrich, Scheibe, Treffer, Truppel)
4x400 m 3:04,58 DVfL-Auswahlmannschaft 23.8.1981 Utrecht
(Preusche, Löper, Trylus, Carlowitz)
Vereine 3:09,23 SC Dynamo Berlin 3.8.1980 K.-Marx-Stadt
(Preusche, Werner, Lehmann, Hermann)
3x1000 m 7:17,17 Erfurter LAC 29.6.1997 Frankfurt/M.
(Voigt, Schumann, Schellhardt)
nicht anerkannt wegen fehlender Dopingkontrolle:
7:16,28 LC Erfurt (Röthling, Eberhardt, Keiner) 16.7.2006 Ulm
10000m Gehen 38:54,75 Ralf Kowalsky (TSC Berlin) 24.6.1981 Cottbus
Hochsprung 2,35 Dietmar Mögenburg (LG B. Leverkusen) 26.5.1980 Rehlingen
Stabhochsprung 5,80 Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) 28.6.2008 Biberach
Weitsprung 8,06 (+0,2) Ron Beer (SC Dyn.Berlin) 9.6.1984 Berlin
Dreisprung 17,50 (+0,4) Volker Mai (SC Neubrandenburg) 23.6.1985 Erfurt
Kugel 6 kg 22,73 David Storl (LAC Erdgas Chemnitz) 14.7.2009 Osterode
Kugel 7,26 kg 20,43 David Storl (LAC Erdgas Chemnitz) 6.7.2009 Gerlingen
Diskus 1,75 kg 66,45 Gordon Wolf (SC Potsdam) 23.5.2009 Halle
Dikus 2,00 kg 63,64 Werner Hartmann (VfL Buchloe) 25.6.1978 Straßburg
Hammer 6 kg 79,96 Alexej Mikhailov (Hannover 96) 30.5.2015 Leverkusen
Hammer 7,26 kg 78,14 Roland Steuk (TSC Berlin) 30.6.1978 Leipzig
Speer 82,52 Till Wöschler (LAZ Zweibrücken) 23.7.2010 Moncton/CAN
Zehnkampf 8397 Torsten Voss (SC Tr. Schwerin) 6./7.7.1982 Erfurt
(10,76 - 7,66 - 14,41 - 2,09 - 48,37 / 14,37 - 41,76 - 4,80 - 62,90 - 4:34,04)
Mannschaft 21941 LAV Bayer Uerdingen/Dormagen 25./26.8.2001 Vaterstetten
(Leyckes 7764, Fischer 7248, Schroers 6929)
Bestleistungen
10 km Mannschaft 1:33:49 LAC Erdgas Chemnitz 23.3.2002 Schotten
(Pollmächer, Otto, Grabs)
Halbmarathon 1:06:07 Stefan Koch (TV Wattenscheid) 2.11.2003 Verl
Marathon 2:19:38 Karl-Heinz Baumbach(SC DHfK Leipzig) 27.10.1974 Budapest
20 km Gehen 1:21:40 Ralf Kowalsky (TSC Berlin) 7.8.1981 Jena
Weibliche Jugend (unter 20 Jahren)
100 m 10,88 (+2,0) Marlies Oelsner (SCM Jena) 1.7.1977 Dresden
200 m 22,37 (+1,3) Sabine Rieger (SCM Jena) 26.6.1982 Cottbus
400 m 49,42 Grit Breuer (SC Neubrandenburg) 27.8.1991 Tokio
800 m 1:57,45 Hildegard Ullrich (SCT Erfurt) 31.8.1978 Prag
1000 m 2:35,4 Katrin Wühn (SC Chemie Halle) 12.7.1984 Potsdam
1500 m 4:04,42 Astrid Pfeiffer (SC Dyn.Berlin) 25.6.1983 Los Angeles
3000 m 8:46,74 Konstanze Klosterhalfen (B. Leverkusen) 20.7.2016 Bydgoszcz
5000 m 15:16,98 Konstanze Klosterhalfen (B. Leverk.) 25.8.2016 Bergisch-Gladbach
10 000 m 32:44,52 Anke Schäning (SCE Rostock) 8.6.1988 Potsdam
10 km 32:24 Konstanze Klosterhalfen (B. Leverkusen) 6.3.2016 Leverkusen
100 m Hürden 13,00 (+0,7) Gloria Kovarik (SC Cottbus) 18.6.1983 K.-Marx-Stadt
400 m Hürden 56,09 Ulrike Urbansky (SC Magdeburg) 11.8.1996 Lübeck
2000m Hindernis 6:22,06 Maya Rehberg (SC Rönnau 74) 21.7.2012 Mönchengladbach
3000m Hindernis 9:32,74 Gesa Felicitas Krause (LG E. Frankfurt) 30.8.2011 Daegu/KOR
4x100 m 43,42 DLV-Auswahl 24.7.2011 Tallinn
(Burghardt, Grompe, Pinto, Freese)
Vereine 45,14 SC Dynamo Berlin 25.7.1975 Berlin
(Schneider, Sinzel, Brehmer, Neumann)
4x400 m 3:28,39 DVfL-Auswahlmannschaft 31.7.1988 Sudbury
(Derr, Fabert, Wöhlk, Breuer)
Vereine 3:35,3 SC Neubrandenburg 25.6.1972 Erfurt
(Herzberg, Rost, Barkusky, B.Rohde)
3x800 m 6:22,24 SC Magdeburg 2.7.1994 Erfurt
(Teichmann, Ehmer, Urbansky)
5000m Gehen 21:11,01 Sabine Zimmer (LG Potsdam LSH) 12.6.1998 Mannheim
10000 m Gehen 46:34,94 Teresa Zurek (SC Potsdam) 19.7.2016 Bydgoszcz
Hochsprung 2,01 Heike Balck (SCT Schwerin) 18.6.1989 K.-Marx-Stadt
Stabhochsprung 4,48 Silke Spiegelburg (TV Lengerich) 25.8.2005 Münster
Weitsprung 7,14 (+1,1) Heike Daute (SCM Jena) 4.6.1983 Bratislava
Dreisprung 14,02 (0,0) Kristin Gierisch (LAV Erdgas Chemnitz) 28.6.2009 Göttingen
Kugel 20,54 Astrid Kumbernuss (SC Neubrandenburg) 1.7.1989 Orimattila
Diskus 74,40 Ilke Wyludda (SC Ch.Halle) 13.9.1988 Berlin
Hammer 68,40 Bianca Achilles (TSV Bayer Leverkusen) 25.9.1999 Dortmund
Speer 61,38 Annika Suthe (TV Mettingen) 23.5.2004 Halle
Siebenkampf 6465 Sibylle Thiele (SC Dyn.Berlin) 27./28.8.1983 Schwechat
(13,49 - 1,90 - 14,63 - 24,07 / 6,65 - 36,22 - 2:18,36)
Mannschaft 16661 LAV Düsseldorf 8./9.9.1984 Ahlen
(Braun 5944, Holzapfel 5766, Behmer 4951)
Bestleistungen
10 km Mannschaft 1:53:19 LAC Quelle Fürth/München/Würzburg 13.3.2006 Ohrdruf
(Robisch, Hiller, Döhla)
Halbmarathon 1:13:41 Sarah Kistner (MTV Kronberg) 2.10.2016 Glasgow
Marathon 2:38:51 Olivia Grüner (LT Radolfzell) 4.5.1986 München
10 km Gehen 43:52 Sabine Zimmer (LG Potsdam LSH) 8.5.1999 Eisenhüttenstadt
20 km Gehen 1:38:11 Dagmar Grimmenstein (SCT Erfurt) 9.5.1986 Värnamo
174 LEICHTATHLETIK 2016
Deutsche Hallen-Bestleistungen
Junioren (unter 23 Jahren)
60 m 6,53 Sven Matthes (SC Dyn. Berlin) 13.2.1988 Wien
200 m 20,57 Ralf Lübke (TSV Bayer Leverkusen) 11.2.1984 Stuttgart
400 m 45,41 Thomas Schönlebe (SC Karl-Marx-Stadt) 9.2.1986 Wien
800 m 1:45,65 Nils Schumann (SV Creaton Großengottern) 30.1.2000 Dortmund
1000 m 2:18,06 Mark Eplinius (SCC Berlin) 29.1.1992 Berlin
1500 m 3:38,06 Rüdiger Horn (ASK Vorwärts Potsdam) 13.2.1988 Wien
3000 m 7:47,39 Wolfram Müller (LG asics Pirna) 25.1.2002 Karlsruhe
60 m Hürden 7,52 Florian Schwarthoff (TV Heppenheim) 17.2.1990 Sindelfingen
7,52 Frank Busemann (LG Olympia Dortmund) 9.2.1997 Dortmund
4 x 200 m 1:25,11 TuS Jena 22.2.2009 Leipzig
(Schmidt, Hering, Scholz, Winkler)
4 x 400 m 3:12,52 ASV Köln 7.2.1987 Karlsruhe
(Enders, Nettersheim, Adam, Horst)
3 x 1000 m 7:10,08 LAV Ludwigshafen 7.2.1981 Sindelfingen
(Eckert, Baranski, Frombold)
5000 m Gehen 18:49,00 Andreas Erm (LAC Halensee Berlin) 18.1.1998 Berlin
Hochsprung 2,38 Hendrik Beyer (LG Bayer Leverkusen) 18.3.1994 Weinheim
Stabhochsprung 5,90 Danny Ecker (TSV Bayer Leverkusen) 20.2.1999 Karlsruhe
Weitsprung 8,25 Dietmar Haaf (LG Sala. Kornwestheim) 26.2.1989 Sindelfingen
Dreisprung 17,26 Jörg Friess (1.SC Berlin) 21.2.1990 Wien
Kugelstoßen 21,88 David Storl (LAC Erdgas Chemnitz) 9.3.2012 Istanbul
Siebenkampf 6029 Stefan Drews (MobilCom Zehnkampfw. SH) 10./11.2.2001 Frankfurt
(6,94 - 7,26 - 11,78 - 1,96 / 7,90 - 5,40 - 2:42,41)
Juniorinnen (unter 23 Jahren)
60 m 7,06 Katrin Krabbe (SC Neubrandenburg) 16.2.1991 Dortmund
200 m 22,58 Grit Breuer (SC Neubrandenburg) 10.3.1991 Sevilla
400 m 50,01 Sabine Busch (SC Turb. Erfurt) 2.2.1984 Wien
800 m 1:58,42 Sigrun Wodars (SC Neubrandenburg) 1.2.1987 Wien
1000 m 2:34,8 Brigitte Kraus (ASV Köln) 19.2.1978 Dortmund
1500 m 4:05,15 Andrea Hahmann (ASK Potsdam) 10.2.1988 Turin
3000 m 8:41,79 Kathrin Ullrich (SC Dyn. Berlin) 13.2.1988 Wien
60 m Hürden 7,91 Ulrike Denk (LG Bayer Leverkusen) 22.2.1986 Madrid
4 x 200 m 1:36,33 VfL Sindelfingen 7.2.1981 Sindelfingen
(Hapa, Bürkle, Vombohr, Gaugel)
3000 m Gehen 11:59,36 Beate Anders (TSC Berlin) 4.3.1990 Glasgow
Hochsprung 1,97 Melanie Skotnik (LAC Quelle Fürth/Mü./Wü.) 5.2.2003 Dortmund
Stabhochsprung 4,67 Annika Becker (Team Erfurt) 7.2.2003 Chemnitz
Weitsprung 7,29 Heike Drechsler (SC Motor Jena) 25.1.1986 Berlin
Dreisprung 14,19 Kristin Gierisch (LAC Erdgas Chemnitz) 25.2.2012 Karlsruhe
Kugelstoßen 21,12 Ilona Slupianek (SC Dyn. Berlin) 13.3.1977 San Sebastian
Fünfkampf 4681 Sibylle Thiele (SC Dyn. Berlin) 15.2.1985 Moskau
(8,55 - 1,80 - 14,04 - 6,69 - 2:19,44)
Männliche Jugend (unter 20 Jahren)
60 m 6,53 Sven Matthes (SC Dyn.Berlin) 13.2.1988 Wien
200 m 20,57 Ralf Lübke (LG Bayer Leverkusen) 11.2.1984 Stuttgart
400 m 46,39 Thomas Schönlebe (SC Karl-Marx-Stadt) 2.2.1984 Wien
800 m 1:47,49 Sebastian Keiner (Laufclub Erfurt) 5.1.2008 Erfurt
1000 m 2:21,84 René Bauschinger (LAC Quelle Fürth/Mü/Wü) 2.2.2003
Stuttgart
1500 m 3:44,69 Sebastian Keiner (Laufclub Erfurt) 20.1.2008 Erfurt
3000 m 8:04,6 Hansjörg Kunze (SC Empor Rostock) 15.2.1976 Berlin
60 m H. (0,991 m) 7,57 Frank Busemann (LG Olympia Dortmund) 12.2.1994 Sindelfingen
60 m H. (1,067 m) 7,67 Frank Busemann (LG Olympia Dortmund) 12.3.1994 Paris
4x200 m 1:24,75 Nationalmannschaft 28.2.2009 Metz
(Schmidt, Hering, Feyer, Brieger))
Vereine 1:26,01 TV Wattenscheid 01 15.2.2015 Neubrandenburg
(Köllmann, Weckelmann, Trutenat, Fiener)
4 x 400 m 3:16,39 Nationalmannschaft 4.3.2000 Neubrandenburg
(Petzold, Hackelbusch, Sattelmaier, Duma)
5000m Gehen 19:37,46 Andreas Erm (SC Berlin) 28.1.1995 Berlin
Hochsprung 2,31 Dietmar Mögenburg (LG Bayer Leverk.) 2.3.1980 Sindelfingen
Stabhochsprung 5,68 Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) 1.3.2008 Halle
Weitsprung 8,03 Max Heß (LAC Erdgas Chemnitz) 17.1.2015 Chemnitz
Dreisprung 17,14 Volker Mai (SC Neubrandenburg) 2.3.1985 Athen
Kugel (6 kg) 22,35 David Storl (LAC Erdgas Chemnitz) 20.12.2009 Rochlitz
Kugel (7,26 kg) 19,48 David Storl (LAC Erdgas Chemnitz) 7.2.2009 München
Siebenkampf 5953 Michael Kohnle (TS Göppingen) 24./25.2.1989 Stadtallendorf
(6,96 - 7,23 - 14,89 - 2,06 / 8,14 - 4,90 - 2:54,59)
Weibliche Jugend (unter 20 Jahren)
60 m 7,12 Silke Gladisch (SC Empor Rostock) 6.3.1983 Budapest
200 m 22,58 Grit Breuer (SC Neubrandenburg) 10.3.1991 Sevilla
400 m 52,4 Dagmar Rübsam (SCT Erfurt) 20.1.1980 Berlin
800 m 2:03,37 Konstanze Klosterhalfen (Bayer Leverkusen) 21.2.2016 Dortmund
1000 m 2:44,6 Brigitte Kraus (ASV Köln) 1.2.1975 Dortmund
1500 m 4:08,38 Konstanze Klosterhalfen (Bayer Leverkusen) 6.2.2016 Karlsruhe
3000 m 8:56,36 Konstanze Klosterhalfen (Bayer Leverkusen) 28.2.2016 Leipzig
60 m Hürden 8,06 Ulrike Denk (ASV Köln) 19.2.1983 Dortmund
4x200 m 1:36,05 Nationalmannschaft 1.3.1997 Chemnitz
(Wagner, Reuss, Mulrain, Marx)
Vereine 1:36,95 SC Magdeburg 15.2.2004 Neubrandenburg
(Elbe, Lehmann, Lesse, Sporleder)
4 x 400 m 3:44,85 Nationalmannschaft 4.3.2000 Neubrandenburg
(Müller, General, Granvogl, Balkow)
3000m Gehen 12:25,76 Sabine Zimmer (SC Potsdam) 13.2.2000 Sindelfingen
Hochsprung 1,91 Brigitte Holzapfel (Preußen Krefeld) 26.2.1977 Sindelfingen
1,91 Andrea Breder (SV Saar 05 Saarbrücken) 7.3.1982 Mailand
1,91 Heike Balck (SC Traktor Schwerin) 14.1.1987 Schwedt
1,91 Karen Scholz (SC Motor Jena) 25.1.1987 Berlin
1,91 Kimberly Jeß (LG Rendsburg/Büdelsdorf) 11.1.2009 Unna
Stabhochsprung 4,45 Joana Kraft (TUS Metzingen) 28.2.2010 Karlsruhe
Weitsprung 6,88 Heike Daute (SCM Jena) 1.2.1983 Berlin
Dreisprung 13,66 Kristin Gierisch (LAC Erdgas Chemnitz) 25.1.2009 Chemnitz
Kugel 19,25 Stephanie Storp (VfL Wolfsburg) 7.2.1987 Karlsruhe
Fünfkampf 4373 Lisa Maihöfer (LG Staufen) 31.1.2016 Hamburg
(8,70 - 1,87 – 11,52 - 6,28 - 2:24,28)
LEICHTATHLETIK 2016 175
LEICHTATHLETIK 2015 | Rekorde & Bestleistungen
LEICHTATHLETIK 2016 Rekorde & Bestleistungen
Deutsche Bestleistungen
Männliche Jugend U18
100 m 10,38 (+0,1) Tim Goebel (DJK Südwest Köln) 11.6.1999 Bonn
200 m 20,96 (-0,3) Robert Hering (TuS Jena) 21.7.2007 Hengelo
20,8 (+0,6) Eugen Ray (SC Ch. Halle) 2.6.1974 Erfurt
400 m 46,58 Jens Carlowitz (SC Karl-Marx-Stadt) 5.7.1981 Halle
800 m 1:47,61 Sebastian Keiner (LC Erfurt) 8.7.2006 Mannheim
1000 m 2:22,37 Harald Hudak (LAG Mittlere Enz) 10.8.1974 Stuttgart
1500 m 3:43,93 Dominique Löser (TSV Erfurt) 13.6.1990 Potsdam
3000 m 7:56,4 Hansjörg Kunze (SC Empor Rostock) 27.6.1976 K.-Marx-Stadt
5000 m 14:20,2 Hansjörg Kunze (SC Empor Rostock) 8.8.1975 B.Bystrica
10 km-Lauf 31:01 Johannes Motschmann (SC Magdeb.) 16.4.2011 Bad Schmiedeberg
Mannschaft 1:39:09 SV Creaton Großengottern 23.3.2002 Schotten
(Kara, Eberhardt, Hofmeister)
110 m Hürden 13,50 (+0,7) Kai Doskoczynski (LG Nike Berlin) 6.7.2001 Braunschweig
(internat. Abstände) 13,40 (+1,3) Henrik Hannemann (LG Neumünster) 23.8.2014 Nanjing
400 m Hürden 51,07 Felix Franz (LG Neckar/Enz) 23.5.2010 Moskau
400 m H. (0,91 m) 51,73 Karsten Köhrbrück (LAV TMP Berlin) 21.7.1984 Fulda
2000 m Hindern. 5:35,11 Hansjörg Kunze (SC Empor Rostock) 18.7.1976 Erfurt
4x100 m 41,04 Nationalstaffel 11.6.1999 Bonn
(Fischer, Lehner, Gatzka, Goebel)
Vereine 41,25 SC Cottbus 21.7.1990 Jena
(Gotscha, Paulick, Melzer, Weise)
3x1000 m 7:25,2 LG Nord Berlin 5.10.1980 Wedel
(Rapp, Schulze, Böttcher)
5000m Gehen 20:07,43 Hagen Pohle (SC Potsdam) 9.8.2009 Rhede
10000m Gehen 41:35,99 Hagen Pohle (SC Potsdam) 10.7.2009 Brixen
10 km Gehen 41:59 André Katzinski (Apoldaer LV) 17.6.2000 Eisenhüttenstadt
Hochsprung 2,24 Falk Wendrich (LAZ Soest) 13.7.2012 Barcelona
Stabhochsprung 5,43 Daniel Clemens (LAZ Zweibrücken) 7.8.2009 Rhede
Weitsprung 7,77 (+0,9) Schahriar Bigdeli (LAV B. Uerd./Dorm.) 19.5.1997 Bad Camberg
Dreisprung 16,20 (+0,5) Volker Mai (SC Neubrandenburg) 3.7.1983 Jena
Kugel (5 kg) 22,02 Patrick Müller (SC Neubrandenburg) 10.7.2013 Donetsk
Diskus (1,5 kg) 65,87 Henning Prüfer (SC Neubrandenb.) 8.6.2013 Neubrandenburg
Hammer (5 kg) 82,04 Markus Esser (TSV Bayer Leverkusen) 12.7.1997 Leverkusen
Speer (700 g) 83,94 Niklas Kaul (USC Mainz) 17.5.2015 Halle
Zehnkampf 8002 Niklas Kaul (USC Mainz) 15./16.7. 2015 Cali
(11,59 – 6,76 - 16,08 – 2,05 – 51,20 / 15,44 – 44,09 - 4,70 – 78,20 - 4:42,29)
Mannschaft 20657 Bramstedter TS 26./27.8.2005 Lage
(Prey 7317, Jessen 6709, Langnickel 6631)
Weibliche Jugend U18
100 m 11,26 Grit Breuer (SC Neubrandenburg) 30.6.1989 Dresden
200 m 22,82 Grit Breuer (SC Neubrandenburg) 6.9.1989 Macerata
400 m 50,48 Grit Breuer (SC Neubrandenb.) 22.7.1989 Neubrandenburg
800 m 1:59,65 Marion Hübner (SC Ch.Halle) 11.8.1979 K.-Marx-Stadt
1000 m 2:41,7 Carsta Mehnert (SCE Dresden) 5.8.1979 Leipzig
1500 m 4:13,12 Carsta Mehnert (SCE Dresden) 19.8.1979 Bydgoczcz
3000 m 9:05,07 Alina Reh (TSV Erbach) 24.8.2014 Nanjing
5000 m 15:55,82 Alina Reh (TSV Erbach) 3.5.2014 Aichach
10 km-Lauf 33:32 Alina Reh (TSV Erbach) 12.10.2014 Berlin
Mannschaft 1:56:24 TSV Bayer Leverkusen 14.3.2004 Siegburg
(Chase, Willadsen, Gräfer)
100 m Hürden 13,33 (+0,2) Maren Freisen (TV Rheinbach) 18.6.1999 Mannheim
100 m H. (84 cm) 13,22 (0,0) Susanne Losch (SCT Erfurt) 26.8.1983 Schwechat
400 m Hürden 56,22 Claudia Bartl (SC Cottbus) 25.8.1985 Cottbus
1500m Hindernis 4:39,95 Maya Rehberg (SC Rönnau 74) 21.8.2011 Forst
4x100 m 44,05 DVfL-Auswahlmannschaft 24.8.1975 Athen
(Koppetsch, Oelsner, Sinzel, Brehmer)
Vereine 45,14 SC Dynamo Berlin 25.7.1975 Berlin
(Schneider, Brehmer, Sinzel, Neumann)
3x800 m 6:25,82 SG Bad Vilbel/Mengerskirchen 22.7.2007 Erfurt
(Elina Sujew, Badane, Diana Sujew)
3000m Gehen 12:26,24 Sabine Zimmer (LG Potsdam LSH) 26.6.1998 Berlin
5000m Gehen 21:11,01 Sabine Zimmer (LG Potsdam LSH) 12.6.1998 Mannheim
5 km Gehen 22:06 Sabine Zimmer (LG Potsd. LSH) 9.5.1998 Eisenhüttenstadt
10 km Gehen 44:27 Sabine Zimmer (LG Potsdam LSH) 23.5.1998 Naumburg
Hochsprung 1,93 Andrea Breder (SV Saar 05 Saarbrücken) 30.8.1981 Koblenz
1,93 Heike Balck (SCT Schwerin) 21.6.1987 Leningrad
Stabhochsprung 4,32 Desiree Singh (LG Lippe-Süd) 6.8.2011 Jena
Weitsprung 6,91 (+1,0) Heike Daute (SCM Jena) 9.8.1981 Jena
Dreisprung 13,20 (+0,6) Karoline Köhler (Team Erfurt) 13.7.2001 Debrecen
Kugel 19,08 Ilke Wyludda (SC Ch.Halle) 9.8.1986 K.-Marx-Stadt
Diskus 65,86 Ilke Wyludda (SC Ch.Halle) 1.8.1986 Neubrandenburg
Hammer (3 kg) 67,80 Bianca Achilles (TSV Hagen 1860) 2.8.1997 Leverkusen
Hammer (4 kg) 62,50 Bianca Achilles (TSV Bayer Leverkusen) 18.7.1998 Rhede
Speer 60,14 Vivian Zimmer (SC Magdeburg) 31.7.2004 Heilbronn
Siebenkampf 5795 Maren Freisen (TV Rheinbach) 1./2.5.1999 Wesel
(13,2h - 1,72 - 10,64 - 12,19 / 6,06 - 45,47 - 2:27,10)
int. Wertung 5804 Lisa Maihöfer (LG Staufen) 17./18.7.2015 Cali
(13,69 – 1,79 – 12,96 – 25,12 / 6,10 – 34,09 – 2:23,27)
Mannschaft 15149 TuS Jena 24./25.8.2001 Vaterstetten
(Geißler 5291, Polifka 4939. Schmidt 4919)
176 LEICHTATHLETIK 2016
Deutsche Hallen-Bestleistungen
Männliche Jugend U18
60 m 6,75 Werner Zaske (SV Saar Saarbrücken) 19.3.1978 Sindelfingen
6,75 Tim Goebel (DJK Südwest Köln) 14.2.1999 Halle
200 m 21,51 Robert Hering (TuS Jena) 10.2.2007 Sindelfingen
400 m 47,89 Christian Duma (TSV Friedberg-Fauerbach) 14.2.1999 Halle
800 m 1:50,90 René Bauschinger (LAC Quelle Fürth/Mün.) 14.12.2002 Fürth
1000 m 2:27,33 Chris Gerdel (SC Neubrandenb.) 16.12.2006 Neubrandenburg
1500 m 3:46,9 Hansjörg Kunze (SC Empor Rostock) 7.2.1976 Berlin
3000 m 8:04,6 Hansjörg Kunze (SC Empor Rostock) 15.2.1976 Berlin
60 m H. (0,914 m) 7,83 Willi Mathiszik (1. LAV Rostock) 22.12.2001 Neubrandenburg
7,83 Henrik Hannemann (LG Neumünster) 11.1.2014 Bremen
60 m H. (0,991 m) 7,73 Sven Göhler (OSC Potsdam) 9.2.1991 Sindelfingen
4x200m 1:29,09 1. LAV Rostock 10.12.2005 Neubrandenburg
(Schulz, Laack, Anbuhl, Tardel)
5000m Gehen 20:05,29 Hagen Pohle (SC Potsdam 21.2.2009 Leipzig
Hochsprung 2,19 Falk Wendrich (LAZ Soest) 03.3.2012 Val-de-Reuil/FRA
Stabhochsprung 5,33 Carlo Paech (SV electr. Hohen Neuend.) 12.12.2009 Potsdam
Weitsprung 7,54 Schahriar Bigdeli (LAV B. Uerd./Dor.) 15.2.1997 Neubrandenburg
Dreisprung 15,93 Ralf Jaros (DJK Düsseldorf) 30.1.1982 Düsseldorf
Kugel (5kg) 21,56 Patrick Müller (SC Neubrandenb.) 22.12.2013 Neubrandenburg