HANSEstyle 4 | 2016
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KOSTJA<br />
ULLMANN<br />
JOHN<br />
NEUMEIER<br />
WOTAN WILKE<br />
MÖHRING<br />
ARMIN<br />
ROHDE<br />
LISA<br />
TOMASCHEWSKY<br />
LESLIE<br />
CLIO<br />
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SCHWEIGER<br />
MORITZ<br />
FÜRSTE<br />
LINDA<br />
ZERVAKIS<br />
ANNA<br />
BEDERKE<br />
STEVEN<br />
GÄTJEN<br />
JASMIN<br />
GERAT<br />
auf den Film und die Figur<br />
erarbeitet habe, dreht sich in<br />
Kopf und Magen. Es erinnert<br />
mich an das Lampenfieber<br />
vor der Premiere am Theater.<br />
RUNDUM: Schauspieler Stephan Luca beim <strong>HANSEstyle</strong> Fotoshooting<br />
Der Koch ist die wichtigste<br />
Person am Set. Es gibt niemanden,<br />
der mehr Verantwortung<br />
für die gute Stimmung<br />
im Team hat.<br />
38<br />
Er selbst hat sie nie gezählt, also können wir<br />
nur schätzen: In um und bei 150 Fernseh- und<br />
Kinofilmen müsste Stephan Luca bereits mitgespielt<br />
haben. Und – zumindest in den letzten<br />
Jahren – oblag ihm dabei häufig eine der<br />
Hauptrollen. Geboren in Stuttgart, nennt Stephan Luca<br />
(42) längst Hamburg seine Wahlheimat. Der Schauspieler<br />
gehört zu den erfolgreichsten und beliebtesten<br />
des Landes. Zum Beispiel war er <strong>2016</strong> im Rahmen der<br />
Dreharbeiten zur deutsch-amerikanischen Krimi-Serie<br />
„Crossing Lines“ gemeinsam mit Donald Sutherland<br />
am Set. Es folgten Dreharbeiten in Südafrika und auf<br />
Mallorca, gerade war er für den Kinofilm „Die Pfefferkörner“<br />
in Italien. Wir treffen Stephan Luca, als er von<br />
Dreharbeiten aus Halle an der Saale zurückkommt.<br />
STEPHAN LUCA<br />
Dort stand er für die Verfilmung der Krimi-Reihe<br />
„Zorn“ von Bestseller-Autor Stephan Ludwig<br />
vor der Kamera. Stephan Luca spielt die Hauptfigur<br />
Claudius Zorn, einen vom Leben gezeichneten,<br />
zur Sucht tendierenden aber auf seine<br />
grantige Art liebenswerten Hauptkommissar.<br />
Star-Allüren sind ihm fremd. Ganz im Gegenteil. Stephan<br />
Luca ist einnehmend sympathisch, klug und<br />
herzlich. Er hat zwei Töchter, 19 und 8 Jahre alt. Am<br />
liebsten verbringt der Schauspieler die freie Zeit mit<br />
diesen beiden. Was Stephan Luca auch liebt: In Lech<br />
am Arlberg zu sein und dort gleich morgens als erster<br />
ins Gelände zu gehen – für die langen Abfahrten abseits<br />
der Piste.<br />
Fotos: Tim Wendrich (15), Ulrich Lindenthal-Lazhar (3)<br />
Ich bin Schauspieler.<br />
Für mich gab es keine<br />
andere Option.<br />
Auf der Waldorfschule<br />
wurde mir der Samen der<br />
Schauspielerei eingepflanzt.<br />
Bei jedem Buch ist mir aufgefallen,<br />
dass ich die Rollen<br />
spiele. Beim Lesen habe ich<br />
gedanklich angefangen, zu<br />
agieren. Da wusste ich: Ich<br />
will die Schauspielerei ausprobieren.<br />
Ich wollte studieren, um<br />
das Schauspiel-Handwerk<br />
richtig zu lernen.<br />
Ich bin zu einem Berufsinformationszentrum<br />
gegangen und habe dort<br />
gefragt: Wie werde<br />
ich Schauspieler?<br />
Ich wollte ans Theater,<br />
an die großen Bühnen.<br />
Ich habe mit großartigen<br />
Schauspielerinnen und<br />
Schauspielern gearbeitet,<br />
die keine Berufsausbildung<br />
haben. Ich nehme sie<br />
genauso ernst wie<br />
Schauspieler mit<br />
abgeschlossenem Studium.<br />
Die Schauspielerei habe<br />
ich so konsequent verfolgt<br />
wie kaum etwas anderes in<br />
meinem Leben.<br />
Ich habe als Schauspieler<br />
gelernt, in einen Bereich<br />
einzutauchen, in dem die<br />
Rolle agiert – und nicht<br />
mehr ich selbst.<br />
Schauspieler sind Geschichtenerzähler.<br />
Wir erwecken<br />
Dinge zum Leben.<br />
Vor jedem ersten Drehtag<br />
einer neuen Produktion<br />
schlafe ich kaum. Alles, was<br />
ich mir in der Vorbereitung<br />
Nach Drehschluss ziehe<br />
ich mich gern zurück und<br />
genieße die Zeit mit meinen<br />
Kindern oder Freunden. Oder<br />
einfach nur die Ruhe.<br />
Nach dem Abitur bin ich viel<br />
gereist. Einmal wäre ich fast<br />
in Kanada hängen geblieben,<br />
während ich dort als<br />
Ski-Guide gearbeitet habe.<br />
Vielleicht komme ich auf<br />
den Beruf des Skilehrers<br />
noch einmal zurück. Als<br />
Altersmodell.<br />
Es gibt keinen objektiv<br />
richtigen oder falschen<br />
Lebensweg. Es gibt<br />
nur den eigenen.