16.01.2017 Aufrufe

SHE works! Frauen - Wirtschaft - Karriere

Junge Frauen sind heutzutage bestens ausgebildet. Trotzdem hängen Sie oft auf Praktikanten-Stellen fest. Kommt eine Schwangerschaft dazu, ist die Karriere beendet bevor sie begann. Mittlerweile drehen die Frauen den Spieß um und gründen einfach. Wir haben zwei Beispiele, die Mut machen. Außerdem: Neue Regelungen, Expertentipps für eine überzeugende Stimme, News und Termine.

Junge Frauen sind heutzutage bestens ausgebildet. Trotzdem hängen Sie oft auf Praktikanten-Stellen fest. Kommt eine Schwangerschaft dazu, ist die Karriere beendet bevor sie begann. Mittlerweile drehen die Frauen den Spieß um und gründen einfach. Wir haben zwei Beispiele, die Mut machen.
Außerdem: Neue Regelungen, Expertentipps für eine überzeugende Stimme, News und Termine.

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<strong>SHE</strong><br />

<strong>works</strong>!<br />

<strong>Frauen</strong>-<strong>Wirtschaft</strong>-<strong>Karriere</strong><br />

Ausgabe 5 / 16. Januar 2017<br />

Schwanger? Kein Job? -<br />

Egal! Ich gründe!<br />

Wie junge <strong>Frauen</strong> ihre Zukunft in die Hand nehmen<br />

Neues Jahr - neue Regelungen<br />

Was muss ich beachten?<br />

Mit der Stimme beeindrucken -<br />

Expertentipps helfen


Inhalt<br />

Editorial<br />

Seite 3<br />

Neues Jahr-Neue Regeln:<br />

Gesetzliche und steuerliche<br />

Änderungen<br />

Seite 4<br />

TITELTHEMA:<br />

Wie junge <strong>Frauen</strong> ihre Zukunft<br />

in die Hand nehmen<br />

Junge Mütter als Unternehmerinnen<br />

Seite 9<br />

KEin Job? Dann gründe ich eben<br />

jetzt!<br />

Seite 13<br />

So hört mich jeder - Mit der<br />

Stimme beeindrucken<br />

Seite 16<br />

2<br />

NEWS<br />

Seite 18<br />

Herausgeber:<br />

Anschrift:<br />

Vertreten<br />

durch:<br />

Hilfe, ich hab kein Netz<br />

Seite 20<br />

Unternehmerinnenkongress in<br />

Dresden<br />

Seite 21<br />

Terminkalender<br />

Seite 16<br />

<strong>SHE</strong> <strong>works</strong>!<br />

Schäufele & Brößling GbR<br />

Lotzestr. 22c<br />

37083 Göttingen<br />

stockWERKsüd<br />

✆ 0551/4899075<br />

info@she-<strong>works</strong>.de<br />

Carolin Schäufele<br />

Katja Brößling<br />

V.i.S.d.P. Carolin Schäufele<br />

(gem. § 55 Abs. 2 RStV)<br />

Mut haben…<br />

Seite 16<br />

Das Letzte...<br />

Seite 19<br />

Layout:<br />

Fotonachweis:<br />

Internet:<br />

Katja Brößling<br />

Impressum<br />

Titelseite: @lassedesignen/ fotolia<br />

Seiten 2-11,15,18,19,26: pixabay<br />

Seite 12 Julia Malz: privat<br />

Seite 13 Katharina Ley privat<br />

Seite 17 Andrea Reichhart privat<br />

Seite 21 Daniela Kreißig<br />

www.she-<strong>works</strong>.de<br />

Social Media:<br />

http://www.facebook.de/she<strong>works</strong>.de<br />

http://www.twitter.com/<strong>SHE</strong><strong>works</strong>DE


EDITORIAL<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

wir wünschen Ihnen ein frohes Neues Jahr<br />

und hoffen, dass Sie gut in 2017 gestartet<br />

sind.<br />

Die leider schon wieder hinter uns<br />

liegenden Ferien haben wir genutzt, um<br />

uns auf neue aufregende Schritte bei <strong>SHE</strong><br />

<strong>works</strong>! vorzubereiten, um Altes auf den<br />

Prüfstand zu stellen und gegebenenfalls<br />

auszusortieren.<br />

Was Neuerungen angeht, die haben wir<br />

auch gleich zum Inhalt unseres neuen<br />

Magazins gemacht und eifrig<br />

zusammengetragen, was uns seit dem 1.<br />

Januar 2017 im steuerlichen, rechtlichen<br />

und sonstigen Bereich erwartet, auf Seite 4<br />

gibt es einen Überblick.<br />

Katharina Ley hat gemeinsam mit einem<br />

Freund ein Reiseunternehmen der<br />

besonderen Art gegründet, sie bieten<br />

Reisen nach Äthiopien an. Warum gerade<br />

dieses Land? Das erzählt sie auf Seite 13.<br />

Unsere Kolumnistin Julia Malz aus<br />

Hamburg hat die Forderung aufgestellt<br />

„Junge Mütter als Unternehmerinnen<br />

braucht das Land“. Darin begründet sie<br />

eindrücklich, dass Kinder nicht unbedingt<br />

eine <strong>Karriere</strong>bremse sind, sondern sogar<br />

dazu beitragen können, das eigene<br />

Unternehmen mit Ruhe und Zeit zum<br />

Erfolg zu führen. Das macht Mut! Finden<br />

Sie nicht? Seite 9.<br />

Wie in jedem unserer Magazine stellen wir<br />

Ihnen ein Netzwerk vor, Seite 20, nennen<br />

interessante Termine für<br />

Unternehmerinnen in den nächsten<br />

Wochen, Seite 16, und haben auch noch<br />

die ein oder andere Information und<br />

Neuigkeit. Blättern Sie doch einfach mal<br />

durch.<br />

Draußen ist es ganz ruhig geworden, der<br />

Schnee dämpft alle Geräusche. Etwas, das<br />

ich unglaublich inspirierend finde. Und es<br />

ist so gemütlich!<br />

Wir hoffen, dass Sie keine weiten Wege<br />

mit dem Auto haben und wünschen Ihnen<br />

bis zum nächsten Magazin am 30. Januar<br />

2017 eine gute Zeit. Dann melden wir uns<br />

wieder.<br />

Herzliche Grüße<br />

Carolin Schäufele &<br />

Katja Brößling<br />

3


“Nichts ist so beständig wie der<br />

Wandel.”(Heraklit von Ephesos)<br />

Neues Jahr - neue Regeln<br />

Von Carolin Schäufele und Katja Brößling<br />

Die Deutschen sind das Volk der Regeln<br />

und Gesetze. Hier gibt es kaum etwas,<br />

was nicht durch eine gesetzliche<br />

Vorschrift sortiert ist. Ein Umstand, der<br />

Vor- und Nachteile mit sich bringt. Auf<br />

der einen Seite schützt die Regelwut<br />

vor Betrug und Übervorteilung, auf der<br />

anderen Seite bremst sie Flexibilität<br />

und<br />

Spontanität.<br />

Anstrengend wird es auch, wenn die<br />

Regeln mal wieder erneuert werden.<br />

Das ist sehr häufig zu Beginn eines<br />

Jahres so. In diesem Jahr ist es nicht<br />

anders. Sie finden hier eine Auswahl<br />

von gesetzlichen Änderungen, von<br />

denen wir glauben, sie könnten für<br />

unsere Leserschaft interessant sein.<br />

Das ganze beschränkt sich auf die<br />

Themenbereiche<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

Arbeit und Soziales<br />

<strong>Frauen</strong> und Familie<br />

Steuern und Finanzen<br />

Verbraucherschutz<br />

Da kommt schon eine Menge<br />

zusammen.<br />

ARBEIT UND SOZIALES<br />

MINDESTLOHN<br />

Der gesetzliche Mindestlohn wird zum<br />

1. Januar 2017 von 8,50 Euro auf<br />

8,84 Euro brutto je Zeitstunde erhöht.<br />

Leiharbeit und Werkverträge<br />

Die Rechte von Leiharbeitnehmern werden<br />

gestärkt. Der Missbrauch bei Werkverträgen<br />

wird verhindert. Ab dem 1. April 2017 dürfen<br />

Leiharbeitnehmer längstens 18 Monate bei<br />

einem Entleiher eingesetzt werden. Nach<br />

neun Monaten muss ihr Arbeitsentgelt dem<br />

der Stamm- belegschaft entsprechen.<br />

Ausnahmen für tarifgebundene<br />

Arbeitnehmer sind möglich.<br />

.<br />

Sicherheit und Schutz in der Arbeitswelt<br />

Die Arbeitsstättenverordnung ist an die moderne Arbeitswelt<br />

angepasst worden. Seit 3. Dezember 2016 sind die<br />

Anforderungen an einen Telearbeitsplatz oder Pausenräume<br />

klar geregelt. Künftig müssen auch psychische Belastungen bei<br />

der Beurteilung der Gefährdungen berücksichtigt werden.<br />

4


Weiterbildung<br />

in Kleinstbetrieben<br />

Die Arbeitsagenturen können<br />

Beschäftigte in Kleinstbetrieben leichter<br />

fördern, wenn sie sich für eine berufliche<br />

Weiterbildung entscheiden. Bisher<br />

musste sich der Arbeitgeber an den<br />

Kosten beteiligen. Ab dem 1. Januar 2017<br />

entfällt diese Anforderung bei Betrieben<br />

mit weniger als zehn<br />

Beschäftigten.<br />

RENTENBEITRAGSSATZ<br />

bleibt stabil<br />

Wegen der guten Finanzlage der<br />

Rentenkasse bleibt der Beitragssatz in<br />

der allgemeinen Rentenversicherung<br />

auch 2017 bei 18,7 Prozent. In der<br />

knappschaftlichen Rentenversicherung<br />

beträgt er weiterhin 24,8 Prozent.<br />

Die FLEXIRENTE kommt<br />

Das Flexirenten-Gesetz ermöglicht den<br />

flexiblen Übergang vom Erwerbsleben<br />

in den Ruhestand. Ab 1. Januar 2017<br />

gilt: Wer eine Regelaltersrente bezieht<br />

und trotzdem weiterarbeitet, erhöht<br />

seinen Rentenanspruch, wenn er<br />

weiter Beiträge zahlt. So kann man<br />

seine Rente um bis zu neun Prozent<br />

jährlich steigern.<br />

Die Beiträge des Arbeitgebers zur<br />

Arbeitslosenversicherung entfallen<br />

zunächst für die Dauer von fünf Jahren.<br />

Ab 1. Juli 2017 lassen sich Teilrente<br />

und Hinzuverdienst individuell<br />

kombinieren.<br />

Altersicherung in der<br />

LANDWIRTSCHAFT<br />

Der Beitrag in der<br />

Alterssicherung der<br />

Landwirte beträgt<br />

2017 monatlich 241<br />

Euro (West) und 216<br />

Euro (Ost).<br />

Keine Zwangsverrentung mehr bei langer Arbeitslosigkeit<br />

Die sogenannte Unbilligkeitsverordnung wirkt einer "Zwangsverrentung" entgegen. Wer<br />

Leistungen aus der Grundsicherung für Erwerbsfähige bezieht, wird nicht mehr zum Eintritt<br />

in eine vorgezogene Altersrente mit Abschlägen verpflichtet, wenn die Höhe dieser Rente<br />

zur Bedürftigkeit, also zum Bezug von Grundsicherungsleistungen im Alter führen würde. Die<br />

Unbilligkeitsverordnung tritt zum 1. Januar 2017 in Kraft.<br />

5


Neue<br />

Beitragsbemessungsgrenzen<br />

in der Sozialversicherung<br />

Ab 1. Januar 2017 steigt die<br />

Beitragsbemessungsgrenze in der<br />

allgemeinen Rentenversicherung West<br />

von 6.200 Euro in 2016 auf 6.350 Euro im<br />

Monat. Die Beitragsbemessungs- grenze<br />

Ost steigt von 5.400 auf 5.700 Euro. Die<br />

Versicherungspflichtgrenze in der<br />

Gesetzlichen Krankenversicherung<br />

erhöht sich 2017 auf 57.650 Euro jährlich<br />

(2016: 56.250 Euro). Wer mit seinem<br />

Einkommen über dieser Grenze liegt,<br />

kann eine private Krankenversicherung<br />

abschließen.<br />

KÜNSTLERSOZIALABGABE<br />

sinkt<br />

Die Künstlersozialabgabe ist von<br />

Unternehmen zu entrichten, die<br />

künstlerische und publizistische<br />

Leistungen verwerten. Die Zahl der<br />

abgabepflichtigen Unternehmen ist 2015<br />

um rund 25 Prozent von insgesamt rund<br />

181.000 in 2014 auf rund 227.000<br />

Unternehmen gestiegen. Alle<br />

abgabepflichtigen Unternehmen und<br />

Verwerter konnten dadurch entlastet<br />

werden. Der Abgabesatz zur<br />

Künstlersozialversicherung sinkt 2017 auf<br />

4,8 Prozent. Weitere Infos hier<br />

FRAUEN & FAMILIE<br />

Prostituiertenschutzgesetz<br />

Prostituierte sind künftig besser vor<br />

Ausbeutung, Gewalt und Menschenhandel<br />

geschützt und erhalten besseren<br />

Zugang zu Unterstützungs- und<br />

Beratungsangeboten. Das Gesetz tritt<br />

zum 1. Juli 2017 in Kraft.<br />

Mehr Unterhaltsvorschuss<br />

für Alleinerziehende<br />

Alleinerziehende, die keinen oder nicht<br />

regelmäßig Unterhalt vom anderen<br />

Elternteil erhalten, können Unterhaltsvorschuss<br />

beantragen. Die Höhe des<br />

Unterhaltszuschusses richtet sich bundesweit<br />

nach dem Mindestunterhalt. Davon<br />

wird das Kindergeld abgezogen. Wegen<br />

der Erhöhung des Mindestunterhalts<br />

steigt der Unterhaltsvorschuss zum 1.<br />

Januar 2017 für Kinder bis zu fünf Jahren<br />

auf 150 Euro monatlich, für Kinder von<br />

sechs bis elf Jahren auf 201 Euro pro<br />

Monat.<br />

6


KINDERGELD und KINDERZUSCHLAG steigen<br />

Steuerzahlern bleibt ab Januar 2017 mehr Netto vom Brutto.<br />

Kindergeld und Kinderzuschlag steigen. Für Geringverdiener<br />

wird der Kinderzuschlag um zehn Euro monatlich angehoben.<br />

Das Kindergeld steigt in den kommenden beiden Jahren - um<br />

jeweils zwei Euro. Auch die Steuerfreibeträge werden<br />

angehoben und die kalte Progression eingedämmt. Die<br />

Entlastung der Steuerzahler beträgt rund 6,3 Milliarden Euro pro<br />

Jahr.<br />

STEUERN und FINANZEN<br />

Weniger BÜROKRATIE für<br />

Unternehmen<br />

Die Bundesregierung befreit kleine<br />

und mittlere Unternehmen spürbar<br />

von bürokratischen Belastungen.<br />

Dadurch bleibt mehr Zeit für das<br />

eigentliche Geschäft, für Innovationen,<br />

Arbeitsplätze und Ausbildung. Vom<br />

zweiten Bürokratieentlastungsgesetz<br />

profitieren rund 3,6<br />

Millionen Unternehmen.<br />

Sie sparen<br />

künftig 360<br />

Millionen Euro<br />

pro Jahr.<br />

GEWINNVERSCHIEBUNG<br />

unterbinden<br />

Internationale Konzerne verschieben<br />

ihre Gewinne gerne dorthin,<br />

wo die Steuern am niedrigsten sind.<br />

Die Bundesregierung will<br />

schädlichen Steuerwettbewerb und<br />

aggressive Steuergestaltungen<br />

zurückdrängen. In Zukunft können<br />

die Finanzverwaltungen die<br />

Finanzströme der Unternehmen<br />

einsehen und überprüfen. Ein<br />

automatischer<br />

Informationsaustausch<br />

zwischen den<br />

EU-Mitgliedstaaten<br />

unterstützt<br />

die Arbeit.<br />

Verlustverrechnung neu geregelt<br />

Die Bundesregierung fördert mit dem Gesetz zur steuerlichen Verlustverrechnung von<br />

Kapitalgesellschaften Investitionen in Deutschland. Davon profitieren auch junge<br />

Unternehmen mit innovativen Geschäftsmodellen. Künftig können Kapitalgesellschaften<br />

nicht genutzte Verluste auch bei einem Wechsel des Anteilseigners steuerlich geltend<br />

machen und mit künftigen Gewinnen verrechnen. Weitere Informationen hier.<br />

7


Elektronische Steuererklärung<br />

ohne Belege<br />

Die Bundesregierung möchte zukünftig<br />

auf Papier-Kommunikation zwischen<br />

Bürgern, Unternehmen und Finanzamt in<br />

beide Richtungen weitgehend verzichten.<br />

Steuerpflichtige müssen ab Januar 2017<br />

bei der elektronischen Steuererklärung<br />

Papierbelege, wie Spendenquittungen,<br />

nicht mehr einreichen, sondern nur noch<br />

aufbewahren.<br />

Schreib- und Rechenfehler:<br />

Korrektur möglich<br />

Wer bei der Erstellung seiner<br />

Steuererklärung einen Schreib- oder<br />

Rechenfehler eingebaut und dies nicht<br />

innerhalb der Einspruchsfrist gemerkt<br />

hat, hatte bisher keine Möglichkeit den<br />

Steuerbescheid ändern zu lassen.<br />

Steuerpflichtige können nun ihre Fehler<br />

korrigieren lassen. Danach muss das<br />

Finanzamt Steuerbescheide aufheben<br />

oder ändern,wenn bei der Erstellung<br />

Schreib- oder Rechenfehler unterlaufen<br />

sind und man deshalb dem Finanzamt<br />

Tatsachen unzutreffend mitgeteilt hat.<br />

VERBRAUCHERSCHUTZ<br />

KLEINANLEGER besser<br />

infomieren<br />

Verkaufsprospekte und Informationsblätter<br />

zu Vermögensanlagen müssen ab<br />

3. Januar 2017 zusätzliche Informationen<br />

über die Zielgruppe und den Zweck der<br />

Anlage sowie zu möglichen Verlusten<br />

enthalten. Finanzinstitute sind<br />

verpflichtet, umfassend zu bewerten,<br />

welche Verluste für Kunden tragbar sind.<br />

Sie müssen dies auch<br />

regelmäßig überprüfen.<br />

Elektronische Kassen<br />

künftig zertifiziert<br />

Die Bundesregierung will Manipulation<br />

beispielsweise bei elektronischen Kassen<br />

verhindern. Künftig müssen solche<br />

Kassensysteme zertifiziert sein um das<br />

technisch auszuschließen. Zudem können<br />

Steuerverwaltungen unangemeldet und<br />

spontan die Kassen überprüfen.<br />

8


Junge Mütter als<br />

Unternehmerinnen<br />

Von Julia Malz<br />

Es hat sich eingebrannt, dass wir uns erst<br />

selbst verwirklichen müssen, bevor wir zu<br />

einem angemessenen Zeitpunkt die<br />

Kinderplanung angehen. Aber warum<br />

eigentlich?<br />

Zwei Babys zugleich?<br />

Zwei junge <strong>Frauen</strong>, eine großartige<br />

Geschäftsidee und ein Baby. So beginnt die<br />

Geschichte der Kleiderei. Eine<br />

Leihbibliothek für ungewöhnlich schöne<br />

Kleidung, die sich nicht jedes Mädchen<br />

leisten kann, aber trotzdem gerne einmal<br />

tragen will. Inzwischen ist die Kleiderei<br />

online, in Köln kann man im den<br />

Flagship-Store live und in Farbe durch das<br />

außergewöhnliche Sortiment blättern.<br />

Thekla Wilkening und Pola Fendel sind die<br />

kreativen Köpfe hinter dieser auf low<br />

budget ausgelegten Crowdfunding-<br />

Kampagne, die inzwischen das Prinzip<br />

nachhaltiger Mode erfolgreich unter das<br />

fashionverrückte Volk bringt.<br />

Im Gespräch mit den beiden Gründerinnen<br />

geht es zur Abwechslung einmal nicht um<br />

den Linksblinker-Wahnsinn der<br />

Startup-Szene, die möglichst schnell und<br />

mit diversen Exit-Strategien in der<br />

Hinterhand zu Geld und Platzierungen in<br />

den einschlägigen Gründermagazinen<br />

kommen will.<br />

Gesunde Leistungsbremse und<br />

sinnvoller Pragmatismus<br />

Denn gerade für Thekla Wilkening stand zu<br />

Beginn der Gründungsphase noch ein<br />

weiterer wichtiger Eckpfeiler auf ihrer<br />

Lebensagenda: Eine junge Mama zu<br />

werden. Sie gehört nicht zu den Menschen,<br />

die lange auf etwas warten. Für sie galt das<br />

heutzutage eher bemerkenswerte Credo,<br />

dass sich auch um ein Kind herum selbst<br />

eine Unternehmensgründung wunderbar<br />

gestalten lassen kann.<br />

Und so fiel die Geburt ihres Sohnes Dante<br />

mitten in die Gründungsphase der<br />

Kleiderei. Die Schwangerschaft griff für<br />

Thekla und Pola als gesunde<br />

Leistungsbremse.<br />

Entspannte<br />

Öffnungszeiten und ein Baby, das eigentlich<br />

in jeder Phase des Unternehmensaufbaus<br />

dabei war.<br />

Kleiderei bietet die “Flatrate für den<br />

Kleiderschrank” für 34,- Euro<br />

monatlich gibt es 4 schicke Teile und<br />

im nächsten Monat wird geht das alte<br />

zurück und 4 neue schicke Teile<br />

wandern in den Schrank.<br />

www.kleiderei.com<br />

9


Die Tatsache, dass Kinder mit Eltern, die<br />

viel und lange arbeiten müssen, in vielerlei<br />

Hinsicht zu kurz kommen, ist eine Mär, die<br />

sich seit Jahren konsequent hält. Natürlich<br />

kann es zu entwicklungsrelevanten<br />

Vertrauensproblemen führen, wenn Eltern<br />

vor allem aus Prestigegründen und mit dem<br />

absoluten Ziel der Gewinnmaximierung<br />

eines ohnehin schon bestehenden<br />

Vermögens arbeiten; aber wenn die<br />

Notwendigkeit der eigenen Tätigkeit früh<br />

und klar kommuniziert wird, kann dies ein<br />

Verhältnis von Eltern und Kind fördern, das<br />

von Respekt und einem für die Zukunft des<br />

Kindes sinnvollen Pragmatismus geprägt<br />

ist.<br />

Weder Thekla Wilkening noch ihre<br />

Geschäftspartnerin Pola Fendel haben den<br />

neuen Erdenbürger Dante während der<br />

anstrengenden Gründungsphase als<br />

Belastung empfunden. Natürlich gab es<br />

Abende, an denen Thekla gerne die Nächte<br />

am Schreibtisch zum Tag gemacht hätte,<br />

doch die Wahrscheinlichkeit wäre hoch<br />

gewesen, dass sie nun mit einem Burnout<br />

in der Ecke auf einem Stuhl herum<br />

schaukeln würde. Gerade ein Kleinkind<br />

kann in gewissem Sinne Ruhe stiften, weil<br />

der Fokus auf ein anderes Aufgabenfeld<br />

gerichtet wird.<br />

Prokrastination?<br />

Für junge Mütter ein Fremdwort<br />

Sicherlich kann ein heranwachsender<br />

Hosenscheißer auch zunächst eine<br />

<strong>Karriere</strong>bremse sein; gerade dann, wenn<br />

man die Situation auf ein<br />

Angestelltenverhältnis ummünzt. Aber hier<br />

schneiden wir ein generelles Grundproblem<br />

unserer Gesellschaft an, die von uns<br />

erwartet, dass wir 200 Prozent und mehr<br />

durcharbeiten. Dabei vergessen viele, dass<br />

gerade junge Mütter in der Regel sehr<br />

schnell und strukturiert performen können.<br />

Prokrastination ist für sie ein Fremdwort,<br />

denn man hat, ist das Kind erst einmal<br />

versorgt, nur ein gewisses Zeitfenster zur<br />

Verfügung. Wer das Privileg genießt, sein<br />

Kind ein paar Stunden in vertrauensvolle<br />

Hände zu geben, setzt sich in dieser Zeit<br />

unter Garantie sehr produktiv an den<br />

Schreibtisch, um die freie Zeit zum Arbeiten<br />

auch tatsächlich zu nutzen.<br />

Der Versuchung, anfallende Aufgaben<br />

aufzuschieben, unterliegen eher<br />

diejenigen, die in der zeitlichen Begrenzung<br />

ihrer Aufgaben keine Grenze nach hinten<br />

gesetzt haben. Und da Überstunden in<br />

unserer Gesellschaft eher die Regel, als die<br />

Ausnahme sind, gibt es keinen Grund,<br />

Aufgaben schnell und achtsam zu<br />

erledigen.<br />

Für Thekla und Pola steht zumindest fest,<br />

dass sie mit der Kleiderei wahrscheinlich<br />

gerade deswegen so weit gekommen sind,<br />

weil sie den Startup-Exzess der<br />

unermüdlichen Arbeitsstunden nicht bis<br />

zum Letzten ausgereizt, sondern im<br />

Gegenteil die notwendigen Pausen<br />

eingelegt haben. Hier spielte auch die<br />

gegenseitige Verlässlichkeit eine große<br />

Rolle.<br />

Wenn man eine Aufgabe abgibt, sollte sie<br />

auch erledigt werden. Wird sie gut erledigt,<br />

sollte es nur von Relevanz sein, wie sich die<br />

Qualität der erledigten Aufgabe darstellt<br />

und nicht die Zeit, die darauf schlussendlich<br />

verwendet wurde. Auch hier war die<br />

Existenz des kleinen Dante im Falle von<br />

Thekla und Pola mehr Segen als Hindernis.<br />

10


Ergebnisorientierte Arbeit als<br />

Form der Selbstbesinnung<br />

Die zugrunde liegende These ist hier, dass<br />

eine junge Mutter (als rudimentäres<br />

Rechenbeispiel) in vier Stunden dasselbe<br />

am Schreibtisch abreißen kann, wie ein<br />

kinderloser Arbeitslemming in acht<br />

Stunden. Man sollte nicht vergessen, dass<br />

ergebnisorientierte Arbeit eine Form der<br />

Selbstbesinnung ist.<br />

Sich selbst wieder zu spüren, die eigenen<br />

Fähigkeiten für eine andere Aufgabe als<br />

beispielsweise die Kinderbespaßung zu<br />

nutzen und die Dankbarkeit für eine<br />

professionelle Rückmeldung zu verbuchen;<br />

dies ist eine andere Laufrunde als die ewig<br />

wiederkehrende Befriedigungsspirale eines<br />

Kindes, hinter die man nie ein Häkchen mit<br />

‚abschließend erledigt‘ machen kann und<br />

wird.<br />

Doch nun noch einmal zurück zum Konzept<br />

der jungen Mutter in dem Bestreben, in<br />

ihren ebenfalls jungen Jahren eine eigene<br />

<strong>Karriere</strong> auf die Beine zu stellen und eigene<br />

Gründungsgedanken zu verwirklichen.<br />

Ist es nicht ein sinnvolles Konzept der Natur,<br />

dass manche Dinge auch zu einem<br />

bestimmten Zeitpunkt angedacht sind?<br />

Unsere fruchtbarsten und leistungsfähigsten<br />

Jahren fallen nunmal in einen ähnlich<br />

gesteckten Zeitraum. Ist es denn nun<br />

wirklich ein konservativer Standpunkt, zu<br />

glauben, dass das Familienkonzept von<br />

Großeltern, Eltern und Kindern nicht auch<br />

seine zeitlich gerechtfertigte Berechtigung<br />

hat? Und dies ungeachtet von der Tatsache,<br />

ob dies ein klassisches Familienmodell, oder<br />

ein homo-, trans- oder variabel-sexuell<br />

gestaltetes Konstrukt der Familienfindung<br />

ist?<br />

Die Neujustierung des<br />

gelebten common sense<br />

Auch hier sind wir wieder bei dem Punkt der<br />

gesellschaftlichen Effektivität. Es hat sich<br />

eingebrannt, dass wir uns erst einmal selbst<br />

verwirklichen müssen, unseren<br />

erfolgreichen Share im Job leisten müssen,<br />

bevor wir zu einem angemessenen<br />

Zeitpunkt die Aufgabe der Kinderplanung<br />

angehen.<br />

11


Am Ende steht und fällt die Überlegung<br />

einer gesundenden Gesellschaft, dass es<br />

nicht nur gepredigter, sondern auch<br />

gelebter common sense werden muss, dass<br />

sich Kind und Arbeitsfähigkeit auch im<br />

jungen Alter nicht ausschließen. Der<br />

psychologische Effekt, dass auch ein Kind<br />

zugunsten der beruflichen Effizienz<br />

prokrastiniert werden muss, ist mehr als<br />

ein synaptischer Fehlschuss unserer<br />

Gesellschaft.<br />

Wenn die Eltern immer älter werden, bevor<br />

sie Kinder bekommen, ist dies für den<br />

Erziehungsauftrag nicht unbedingt<br />

zuträglich. Nicht nur die Lücke zwischen<br />

den tatsächlich erfahrenen Lebenswelten<br />

wird immer größer, sondern auch die<br />

körperlichen und geistigen Standards<br />

entfernen sich immer weiter voneinander.<br />

Großeltern waren seit jeher ein wichtige<br />

emotionale Stütze, auch evolutionär<br />

gesehen. Sie waren und sind eine<br />

elementare, soziale Komponente, die mit<br />

sich die Konfrontation der Möglichkeit des<br />

Alterns und des Todes brachten. Die<br />

Botschaft war: ‚Ich bin nicht ewig‘.<br />

Die Modernität eines bewährten<br />

Familienmodells<br />

Je älter wir im Kinderkriegen und der<br />

Familienplanung werden, desto<br />

unglücklicher werden wir im Hinblick auf<br />

die Lebensbeschau des Werdens. Denn<br />

dann sind es eventuell schon unsere Eltern,<br />

die sich im großelterlichen Alter befinden,<br />

während wir gleichzeitig unseren<br />

Nachwuchs in der Wiege und im Arm<br />

schaukeln, während uns gleichzeitig<br />

vermeintlich die <strong>Karriere</strong> und das in die<br />

Zukunft geplante Leben wie feiner Sand<br />

durch die Finger rinnen.<br />

Und so sollten wir diese Überlegung mit der<br />

Freude und dem Glück von Thekla Wilkening<br />

und Pola Fendel über den kleinen Dante<br />

abschließen. Denn dieser hat nicht nur den<br />

Business-Plan ihrer erfolgreichen<br />

Geschäftsidee nachhaltig geprägt und<br />

gefördert, sondern dieses erhellende<br />

Gespräch über Dinge ermöglicht, die auf eine<br />

wunderbare Weise modern und weise sind.<br />

Julia Malz zog es 2001 aus dem<br />

Rheinland an die Elbe. Im neuen<br />

Heimathafen Hamburg schreibt sie<br />

seit 2009 als freie Journalistin und<br />

Autorin für Gesellschafts-, Kultur- und<br />

<strong>Wirtschaft</strong>sformate aller Couleur.<br />

Das Berufsfeld des Freien Schreibens<br />

ist für sie Herausforderung und<br />

Inspiration zugleich. Die Etablierung<br />

der eigenen Person als Marke bei<br />

gleichbleibender Authentizität,<br />

Flexibilität und konsequenter<br />

Leistungssteigerung sieht sie als<br />

wichtige Pfeiler erfolgreicher<br />

Selbstständigkeit.<br />

Der Text von Julia Malz ist<br />

ursprünglich auf bilanz.de<br />

erschienen.<br />

12


Ausbildung top - trotzdem kein Job:<br />

Dann gründe ich eben jetzt!<br />

Interview mit Katharina Ley von MUKA Travel<br />

Katharina Ley ist 26 Jahre alt und kommt<br />

aus Bergisch Gladbach. Reisen und das<br />

Kennenlernen neuer Kulturen waren schon<br />

immer ihre Leidenschaft. Nach dem Abitur<br />

reiste sie 9 Monate lang mit dem Rucksack<br />

durch Australien, unternahm auf eigene<br />

Faust Backpacking-Touren durch Marokko<br />

und Myanmar und studierte in Köln und<br />

Spanien Tourismusmanagement. Trotz<br />

bester Ausbildung und Auslandserfahrung,<br />

blieb ihr ein passender Job in Deutschland<br />

verwehrt. Also machte sie aus der Not ein<br />

Tugend und wagte den Schritt in die<br />

Selbstständigkeit.<br />

Frau Ley, Sie haben das Reiseunternehmen<br />

MUKA Travel gegründet. Wo liegt Ihr<br />

Arbeitsschwerpunkt?<br />

Gemeinsam mit meinem äthiopischen<br />

Freund habe ich den ersten deutschen<br />

Spezial-Reiseveranstalter für Äthiopien<br />

gegründet. Wir bieten verschiedene<br />

Gruppen-, Kultur- und Aktivreisen sowie<br />

Privatreisen für Individualreisende an.<br />

Darüber hinaus organisieren wir<br />

Foto-Reisen und Uni-Exkursionen nach<br />

Äthiopien. Also so ziemlich alles rund ums<br />

Thema Äthiopien.<br />

Auf unseren Reisen besuchen wir die<br />

touristischen Highlights des Landes, aber<br />

auch Orte abseits der üblichen<br />

Touristenpfade. Schwerpunkt jeder Reise<br />

sind Begegnungen mit der lokalen<br />

Bevölkerung, z.B. in Form eines<br />

Kochabends bei einer äthiopischen Familie,<br />

dem Besuch eines lokalen Imkers oder der<br />

Übernachtung in einem kleinen Dorf.<br />

Katharina Ley<br />

Uns ist es wichtig, den Reisenden<br />

authentische Einblicke in die Kultur<br />

Äthiopiens zu ermöglichen und gleichzeitig<br />

eine nachhaltige Entwicklung des Landes<br />

unterstützen.<br />

Was fasziniert Sie an Äthiopien so?<br />

Vor einigen Jahren habe ich durch Zufall<br />

meine Bachelorarbeit über Ökotourismus<br />

in Äthiopien geschrieben. Während meines<br />

Masterstudiums in Spanien lernte ich dann<br />

meinen Freund kennen, der Äthiopier ist.<br />

Daraufhin habe ich eine Zeit lang in<br />

Äthiopien in einem UNESCO<br />

Biosphärenreservat gearbeitet und bin sehr<br />

viel dort herumgereist.<br />

Das Land hat es mir sofort angetan…<br />

abwechslungsreiche Landschaften, die von<br />

Regenwäldern über Wüsten und Vulkane<br />

bis hin zu schroffen Gebirgen reichen;<br />

unglaublich liebe und gastfreundschaftliche<br />

Menschen; viele unterschiedliche Kulturen,<br />

die friedlich miteinander zusammenleben;<br />

und nicht zuletzt das sehr leckere Essen! →<br />

13


Ich empfehle jedem den Besuch eines<br />

äthiopischen Restaurants...wenn man sich<br />

einmal darauf einlässt mit den Fingern zu<br />

essen, garantiere ich, dass man<br />

wiederkommen wird.<br />

Was gab den Impuls ein<br />

Reiseunternehmen zu gründen?<br />

Grundsätzlich konnte ich mir<br />

Selbstständigkeit schon immer vorstellen –<br />

allerdings dachte ich, dass das erst nach<br />

einigen Jahren kommen würde.<br />

Nach meinen Auslandsaufenthalten kehrte<br />

ich Ende 2015 zurück nach Deutschland<br />

und habe hier zunächst nach einem festen<br />

Job gesucht. Nach mehreren Monaten<br />

Jobsuche und unzähligen Bewerbungen<br />

hatte ich immer noch keine Zusage für eine<br />

passende Stelle. Das hat mich geärgert.<br />

Denn nach einem dualen Bachelorstudium,<br />

Master im Ausland sowie mehreren<br />

Arbeitsaufenthalten im Ausland, hatte ich<br />

gedacht, schneller etwas zu finden. Mein<br />

Freund und ich hatten schon vorher<br />

überlegt, den Reiseveranstalter nebenher<br />

aufzuziehen. So begann ich während der<br />

Jobsuche mit der Entwicklung eines<br />

Business Plans. Dabei merkte ich, dass viel<br />

Potenzial in der Idee steckte und sich da<br />

mehr draus machen ließe. Ich habe dann<br />

hin und her überlegt und habe mir<br />

schlussendlich gesagt: „Wenn nicht jetzt,<br />

wann dann?“ Denn später fällt der Schritt<br />

in die Selbstständigkeit vielleicht schwerer,<br />

als es jetzt zu wagen.<br />

Firmensitz ist in Deutschland, wie wird Ihr<br />

Angebot denn angenommen?<br />

Zunächst gab es einige schleppende<br />

Monate, die sich vor allem durch die<br />

Gründungsprozesse, die intensive<br />

Angebotsgestaltung sowie den Aufbau der<br />

Website ergeben haben. Aber in den<br />

letzten Monaten kamen plötzlich die ersten<br />

Reiseanfragen und häuften sich. Wir freuen<br />

uns, dass das Angebot jetzt so gut<br />

angenommen wird und es so viele<br />

Äthiopien-Interessierte gibt. Das neue Jahr<br />

wird auf jeden Fall spannend, denn es gibt<br />

noch viel Potenzial nach oben. Wir<br />

möchten noch einiges mehr erreichen und<br />

denken über zusätzliche Vertriebskanäle<br />

nach wie zum Beispiel spezialisierte<br />

Afrika-Reisebüros.<br />

Was waren oder sind die größten<br />

Hemmnisse bei der Gründung?<br />

Das größte Hemmnis für mich war es,<br />

selber den Mut für die Gründung<br />

aufzubringen. In der Anfangsphase habe ich<br />

an mehreren kostenlosen Seminaren und<br />

Beratungen für Unternehmensgründer<br />

teilgenommen und habe den Business Plan<br />

einfach „nebenher“ geschrieben. Aber als<br />

es zum ersten Mal darum ging, beim Notar<br />

„echtes Geld“ auszugeben, habe ich kurz<br />

weiche Knie bekommen. Zum Glück sind<br />

mein Freund und ich ja zu zweit, sodass ich<br />

sowohl von ihm als auch meiner Familie<br />

und meinen Freunden nochmal<br />

Rückenwind bekommen habe und den<br />

ersten Schritt wagte.<br />

Es folgten Wochen des Wartens und des<br />

Papierkrams. Alles dauert länger, als man<br />

sich vorgestellt hatte. Eigentlich möchte<br />

man direkt mit allem loslegen, muss aber<br />

noch auf Papiere warten, sich mit<br />

Versicherungen und Steuerthemen<br />

befassen, AGBs schreiben, und einiges<br />

mehr. Einiges benötigt mehr Zeit, weil man<br />

sich in alles einarbeiten muss.<br />

14


Ich denke aber, dass auch das wichtig ist<br />

und man so jedes Unternehmensdetail<br />

kennenlernt. Außerdem macht es ja<br />

trotzdem<br />

Spaß!<br />

Hatten Sie Unterstützung bei der<br />

Umsetzung Ihrer Geschäftsidee?<br />

Ja – ganz viel. Die wichtigste Unterstützung<br />

ist mein Freund. Nur mit ihm war z. B. das<br />

Planen der Reiserouten möglich, da er sich<br />

in seinem Heimatland natürlich am besten<br />

auskennt. Auch meine Familie und Freunde<br />

haben mich immer wieder darin bestätigt<br />

das Unternehmen zu gründen. Diese<br />

Bestätigung war super, denn<br />

zwischendurch kamen manchmal doch<br />

Zweifel auf. Besonders in der Anfangsphase<br />

gab es viele Höhe und Tiefen, aber jetzt bin<br />

ich stolz, dass wir schon so weit gekommen<br />

sind. Schön fand ich auch, dass es viele<br />

kostenlose Beratungsangebote und<br />

Veranstaltungen zum Thema Unternehmensgründung<br />

gab, bei denen man sich<br />

informieren konnte.<br />

Haben Sie Förderprogramme genutzt bzw.<br />

beantragt?<br />

Als ich Ende 2015 wieder nach Deutschland<br />

kam, habe ich mich für die Zeit der<br />

Jobsuche arbeitslos gemeldet. Da aus dem<br />

Job als Angestellte dann nichts wurde,<br />

gründete ich aus der Arbeitslosigkeit<br />

heraus mein Unternehmen. Ich habe von<br />

der Arbeitsagentur Fördergelder erhalten,<br />

die mir anfangs sehr weitergeholfen haben.<br />

Zum Glück haben wir keine allzu großen<br />

monatlichen Fixkosten, da die Reisen<br />

hauptsächlich übers Internet vertrieben<br />

werden und ich von zu Hause aus arbeiten<br />

kann.<br />

Ihr Tipp für andere Gründerinnen?<br />

Ich habe sogar drei Tipps für<br />

Gründerinnen:<br />

1. Folgt eurem Herzen und traut<br />

euch, den Schritt in die<br />

Selbstständigkeit zu machen.<br />

2. Und dann heißt es:<br />

dranbleiben und einen langen<br />

Atem bewahren...bis<br />

irgendwann die ersten Kunden<br />

kommen.<br />

3. Außerdem solltet ihr so oft es<br />

geht mit Leuten über eure<br />

Idee sprechen und nicht damit<br />

hinterm Berg halten. Ich bin<br />

jedes Mal erstaunt, durch<br />

welche Zufälle sich immer<br />

wieder neue interessante<br />

Kontakte oder sogar neue<br />

Geschäftsideen ergeben.<br />

15


SO HÖRT MICH JEDER<br />

3 Tipps, wie Sie mit Ihrer Stimme<br />

Eindruck machen<br />

Von Andrea Reichhart<br />

Wenn ein öffentlicher Auftritt ansteht,<br />

dann bekommen wir meistens ein<br />

kribbeliges Gefühl im Bauch, wenn wir nur<br />

daran denken. Vor anderen Menschen zu<br />

sprechen macht uns nervös und wir stellen<br />

uns schnell solche Fragen:<br />

●<br />

●<br />

●<br />

Kann ich meine Zuhörer von Anfang<br />

an mit meinem Thema begeistern?<br />

Hören mir auch alle zu?<br />

Ob alle merken, dass ich so aufgeregt<br />

bin?<br />

Anspannung hört man<br />

Unsere Anspannung spiegelt sich in unserer<br />

Stimme wieder.<br />

Und je besser man seine Stimme im Griff<br />

hat, umso sicherer und überzeugender wird<br />

ein Vortrag oder eine Präsentation<br />

verlaufen.<br />

Auch Telefonate laufen viel lockerer und<br />

selbstbewusster ab, wenn man eine feste<br />

Stimme hat und weiss, was man gegen die<br />

Anspannung im Körper tun kann.<br />

Expertin Andrea Reichhart hat drei leicht<br />

umsetzbare Tipps, mit denen man bei<br />

öffentlichen Auftritten stets einen tollen<br />

Eindruck macht und von allen gehört wird.<br />

1. Die richtige Lautstärke<br />

Manche von uns sind von Natur aus mit<br />

einer kräftigen Stimme gesegnet und<br />

beschallen mühelos einen großen Raum.<br />

Den meisten von uns geht es allerdings so,<br />

dass wir uns ein bisschen anstrengen<br />

müssen, um von allen Zuhörern im Raum<br />

gehört zu werden.<br />

Haben Sie mehr als 20 Zuhörer, dann<br />

nutzen Sie ein Mikrofon. Denn das<br />

verstärkt Ihre Stimme, ohne dass Sie sich<br />

weiter anstrengen müssen. Betreten Sie<br />

den Raum ein paar Minuten bevor Ihre<br />

Zuhörer kommen und machen Sie sich mit<br />

der Technik und dem Mikrofon vertraut.<br />

Aber ob mit oder ohne Mikrofon gilt:<br />

Sprechen Sie in einer mittleren Lautstärke,<br />

damit Sie von allen gut verstanden<br />

werden.<br />

Machen Sie als Vorbereitung folgende<br />

Übung zu Hause:<br />

1. Nehmen Sie einen beliebigen<br />

Kurztext zur Hand und sprechen<br />

Sie ihn so leise wie möglich.<br />

2. Sprechen Sie ihn im zweiten<br />

Durchlauf so laut wie möglich.<br />

3. Jetzt wählen Sie den Mittelweg<br />

und finden eine mittlere<br />

Lautstärke, die Sie nicht<br />

anstrengt, Sie aber fordert, den<br />

Stimmklang aktiv in den Raum zu<br />

bringen.<br />

16


Machen Sie diese Übung auch mit Hilfe<br />

Ihres Smartphones: nehmen Sie sich auf<br />

und hören Sie sich die<br />

Lautstärkeunterschiede an. So können Sie<br />

leicht die mittlere Lautstärke ermitteln.<br />

Jetzt üben Sie Ihre Anmoderation und<br />

setzen das richtige Volumen ein. So<br />

gewinnen Sie sofort die Aufmerksamkeit<br />

Ihrer Zuhörer und werden als<br />

selbstbewusst und kompetent<br />

wahrgenommen.<br />

2. Eine deutliche Aussprache<br />

Eine deutliche Aussprache unterstützt den<br />

Stimmklang. Je mehr Mühe Sie sich mit<br />

Ihrer Artikulation geben – umso besser!<br />

Denn so entwickelt Ihre Stimme mehr<br />

Dynamik und Fokus nach vorne und Ihre<br />

Zuhörer werden Ihre Message noch viel<br />

besser<br />

verstehen.<br />

Machen Sie als Vorbereitung folgende<br />

Übung zu Hause:<br />

1. Nehmen Sie Ihren Text zur Hand<br />

und sprechen Sie Ihn durch wie<br />

immer.<br />

2. Dann machen Sie einen Durchlauf<br />

und sprechen ihn überdeutlich mit<br />

dem Gefühl der Übertreibung.<br />

3. Jetzt finden Sie den Mittelweg, der<br />

Sie ruhig etwas fordert, Sie aber nicht<br />

anstrengen soll.<br />

Eine aktive Aussprache ist vor allem eine<br />

Sache der Gewohnheit. Machen Sie<br />

diese einfache Sprechübung regelmäßig<br />

und Sie werden schnell Ergebnisse<br />

sehen.<br />

3. Eine ordentliche Portion<br />

Selbstbewusstsein<br />

Ein selbstbewusster Auftritt gehört zu einer<br />

gelungenen Präsentation natürlich ebenso<br />

dazu.<br />

Wie wäre es, Ihre Anmoderation ein<br />

bisschen vor dem Spiegel zu üben? Scheuen<br />

Sie sich nicht davor und schauen Sie der<br />

Realität ins Auge. Denn so werden Sie auch<br />

von Ihren Zuhörern wahrgenommen.<br />

Trauen Sie sich, eine ausdrucksstarke Gestik<br />

einzusetzen, denn das macht Ihren Vortrag<br />

lebendig.<br />

Stellen Sie sich vor, Sie erzählen Ihren<br />

Freunden bei einem Sonntagsbrunch von<br />

Ihrem letzten Urlaub in Italien und wie toll es<br />

in Florenz war.<br />

Halten Sie da Ihre Hände bewusst ruhig und<br />

bewegen sich wenig? Sicher nicht. Sie<br />

untermalen Ihre Geschichte lebendig ohne<br />

weiter darüber nachzudenken.<br />

Das sollte auch Ihr Ziel bei Ihren öffentlichen<br />

Auftritten sein:<br />

sich locker fühlen und Ihr Thema aktiv mit<br />

einer natürlichen Körpersprache<br />

untermalen.<br />

Gehen Sie diese drei Schritte in Ruhe vor<br />

Ihrem nächsten öffentlichen Auftritt durch,<br />

bereiten Sie sich gut vor und üben Sie.<br />

Das ist die halbe Miete und lässt Sie viel<br />

entspannter und vor allem mit fester<br />

Stimme vor Ihre Zuhörer treten.<br />

Andrea Reichhart ist Coach<br />

für Stimme, Kommunikation<br />

und Personal Branding.<br />

Sie hilft dabei, einen<br />

authentischen und<br />

überzeugenden Auftritt zu<br />

entwickeln.<br />

www.andreareichhartcoachi<br />

ng.de<br />

17


++NEWS +++ NEWS +++ NEWS ++<br />

Bundeskabinett beschließt<br />

Gesetzentwurf für mehr<br />

Lohngerechtigkeit<br />

Mit diesem Gesetz gelingt nach der<br />

Einführung der Quote für <strong>Frauen</strong> in den<br />

Aufsichtsräten nun ein weiterer Schritt<br />

hin zu mehr Gerechtigkeit in unserer<br />

Gesellschaft. Das Gesetz für mehr<br />

Lohngerechtigkeit zielt auf die<br />

Durchsetzung des bereits seit über 50<br />

Jahren geltenden Anspruches von<br />

<strong>Frauen</strong> auf gleiches Entgelt bei gleicher<br />

und gleichwertiger Arbeit. Es schafft nun<br />

neue Instrumente, um die<br />

Gleichstellung von <strong>Frauen</strong> und Männern<br />

in der Arbeitswelt auch beim Lohn<br />

voranzutreiben.<br />

Mehr lesen<br />

ZITAT:<br />

"Wir wollten die Welt<br />

verändern, und sie<br />

haben uns die Gleichstellung<br />

angeboten."<br />

Luisa Muraro (*1940)<br />

italienische Philosophin<br />

Mit dem Beginn der deutschen<br />

G20-Präsidentschaft am 1. Dezember<br />

2016 startete auch der<br />

zivilgesellschaftliche frauenpolitische<br />

Dialog der Women 20 (W20). Der<br />

Deutsche <strong>Frauen</strong>rat und der Verband<br />

deutscher Unternehmerinnen wurden<br />

von der Bundesregierung beauftragt,<br />

diesen Prozess als offizielle Engagement<br />

Group im Rahmen der deutschen<br />

Präsidentschaft zu leiten.<br />

Sie erwarten, dass die wirtschaftliche<br />

Stärkung und gleichberechtigte Teilhabe<br />

von <strong>Frauen</strong> vom Rand ins Zentrum der<br />

Diskussionen und Vereinbarungen der<br />

G20 rücken. www.W20-Germany.org<br />

18


++NEWS +++ NEWS +++ NEWS ++<br />

Befristete Teilzeit ist kein Ausweg<br />

aus der Teilzeitfalle für <strong>Frauen</strong>?<br />

Urteil zum Kinderfreibetrag:<br />

Alleinerziehende Mutter siegt vor<br />

dem Finanzgericht<br />

Seit Jahren kämpft die alleinerziehende<br />

Reina Becker gegen das<br />

Ehegattensplitting und zu niedrige<br />

Kinderfreibeträge. In Hannover ist nun<br />

ein Urteil gefallen, das für Eltern in ganz<br />

Deutschland interessant sein dürfte.<br />

Das Bundesverfassungsgericht soll die<br />

Höhe der Kinderfreibeträge für<br />

Steuerzahler überprüfen. Das hat am<br />

Freitag, 2.12.2016, das niedersächsische<br />

Finanzgericht in Hannover entschieden.<br />

Das Gericht hält die Höhe und die<br />

Berechnung der Kinderfreibeträge<br />

durch die Bundesregierung für<br />

verfassungswidrig.<br />

Die Kinderfreibeträge liegen bereits für<br />

Kinder ab sechs Jahren unter dem<br />

Sozialhilfeniveau, und erwachsene<br />

Kinder gehen in die Berechnung gar<br />

nicht erst ein. Für erwachsene, in<br />

Ausbildung befindliche, Kinder wird nur<br />

der Kinderfreibetrag für Minderjährige<br />

berücksichtigt.<br />

Die Präsidentin des Verbandes<br />

deutscher Unternehmerinnen (VdU),<br />

Stephanie Bschorr, erklärte zum<br />

Referentenentwurf von Bundesarbeitsministerin<br />

Andrea Nahles: „Die<br />

Hoffnung, dass ein solches Gesetz<br />

<strong>Frauen</strong> aus der Teilzeitfalle führt, ist so<br />

lange eine Illusion, wie für Kinder keine<br />

adäquate Betreuung sichergestellt ist“.<br />

Bereits heute seien die diversen<br />

Teilzeitlösungen eine große<br />

Herausforderung für den Mittelstand<br />

und kleine Betriebe. mehr dazu<br />

Anm. d. Red.: Die Beurteilung des Gesetzes aus<br />

Sicht der Unternehmer vernachlässigt leider die<br />

Sicht der angestellten <strong>Frauen</strong>.<br />

BUCHTIPP!<br />

Mehr dazu lesen<br />

19


Hilfe, ich hab kein Netz!<br />

Ärgerlich - wenn man so in einem Funkloch steht. Aber darum soll es gar nicht gehen. <strong>SHE</strong><br />

<strong>works</strong>! stellt in jeder Ausgabe ein Netzwerk vor, in dem <strong>Frauen</strong> sich mit Gleichgesinnten<br />

verbinden können.<br />

Name: BPW Germany -<br />

Business and Professional Women Germany e.V.<br />

Gründungsjahr 1931<br />

gegründet von<br />

Region<br />

Für wen<br />

Mitgliedsbeitrag<br />

Internetauftritt<br />

Dr. Marie Munk<br />

deutschlandweit, Clubs in 35 Städten<br />

Berufstätige <strong>Frauen</strong>, Wiedereinsteigerinnen, <strong>Frauen</strong> die<br />

sich für <strong>Frauen</strong> engagieren wollen<br />

ja<br />

www.bpw-germany.de<br />

Der BPW<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

vereint angestellte und selbständige <strong>Frauen</strong><br />

ist branchenübergreifend<br />

bietet den Austausch zwischen <strong>Frauen</strong> aller Altersgruppen und<br />

Hierarchieebenen<br />

setzt sich lokal vor Ort für die Belange berufstätiger <strong>Frauen</strong> ein,<br />

bietet Ihnen Business-Tagungen, Workshops, Weiterbildung für<br />

Führungskräfte<br />

und ein BPW-eigenes Mentoring-Programm<br />

BPW öffnet Ihnen ein weltweites Netzwerk in rund 100 Ländern<br />

20


3. Unternehmerinnenkongress<br />

in Dresden<br />

Bereits zum dritten Mal organisiert<br />

Eventmanagerin und Netzwerkerin Daniela<br />

Kreißig den Unternehmerinnen- Kongress in<br />

Dresden. Auch dieses Mal finden sich wieder<br />

hochkarätige Rednerinnen und spannende<br />

Gäste in Dresden ein. Für alle<br />

Businessfrauen, egal, ob Existenzgründerin,<br />

Selbstständige oder weibliche Führungskraft,<br />

gibt es einen ganzen Tag lang viele neue<br />

Ideen, Inspiration, Motivation, neue<br />

Chancen, Austausch und viele spannende<br />

neue Kontakte zu anderen Powerfrauen.<br />

Inge Bell ist Journalistin, Medienexpertin<br />

und Menschenrechtsaktivistin. In ihrem<br />

interaktiven Vortrag zeigt sie den<br />

Teilnehmerinnen wie sie Videos als<br />

Marketingmittel einsetzen können und<br />

zeigt am praktischen Beispiel Fehler und<br />

Vorteile.<br />

Motivation und Kontakte<br />

„<strong>Frauen</strong>power - Warum <strong>Frauen</strong> groß denken<br />

sollten“ – unter diesem Titel verrät Rednerin<br />

Antje Heimsoeth, die Erfolgsstrategien<br />

erfolgreicher <strong>Frauen</strong> und gibt sofort<br />

umsetzbare Tipps für den eigenen<br />

Businessalltag.<br />

Silke Naun-Bates verlor mit 8 Jahren beide<br />

Beine und lebt heute, trotz damaliger<br />

düsterer Prognosen der Ärzte, ein<br />

selbstbestimmtes Leben mit zwei Kindern,<br />

Hund und Mann und – fast ohne Rollstuhl.<br />

Wie die Powerfrau und Führungskraft das<br />

alles geschafft hat und welchen Sinn,<br />

Visionen und Ziele haben, darüber berichtet<br />

sie auf dem Unternehmerinnenkongress.<br />

Historische Fakten: FRAUENRECHTE<br />

Die Macherin:<br />

Organisatorin<br />

Daniela Kreißig hat<br />

sich zum Ziel<br />

gemacht, <strong>Frauen</strong> zu<br />

stärken und in<br />

ihrem Business<br />

erfolgreich zu<br />

machen. In ihren<br />

Coachings berät sie<br />

selbstständige<br />

<strong>Frauen</strong>, wie sie<br />

erfolgreich ein Netzwerk aufbauen und<br />

diese Kontakte gewinnbringend in das<br />

§<br />

eigene Marketing einsetzen.<br />

Auf ihren Events, wie dem<br />

Unternehmerinnenkongress und der<br />

Business-Community LADY BUSINESS<br />

CLUB macht sie <strong>Frauen</strong> sichtbarer und<br />

motiviert dazu, die eigene Komfortzone<br />

zu verlassen.<br />

21


TERMINKALENDER<br />

20.<br />

JAN.<br />

<strong>Frauen</strong> in der Bauwirtschaft -<br />

Potentiale stärker erschließen<br />

8.00-17.00 Uhr, München<br />

(im Rahmen der BAU 2017)<br />

20.-22.<br />

JAN.<br />

„Zukunft selbst gestalten“ –<br />

unter diesem Motto findet die<br />

19. <strong>Karriere</strong>Start Messe<br />

statt<br />

8.00-18.00 Uhr, Dresden<br />

25.<br />

JAN.<br />

xxcellence meets MEDIMAX<br />

<strong>Karriere</strong>treff für Managerinnen<br />

19.30 Uhr ISM, Köln<br />

28.<br />

JAN.<br />

Unternehmerinnen-KONGRESS<br />

8.00 - 19.00 Uhr, Dresden<br />

22


TERMINKALENDER<br />

8.<br />

FEB.<br />

GRÜNDERINNENWERKSTATT –<br />

mehrtägiger Workshop für <strong>Frauen</strong><br />

in Mühlheim, Anmeldung bis 01.02.2017<br />

17.<br />

FEB.<br />

PANDA Women Leadership<br />

Training mit Heidi Stopper<br />

10.00-18.00 Uhr, München<br />

27.FEB<br />

-3.MRZ.<br />

SOCIAL MEDIA WEEK<br />

# SMWHH<br />

Jedes Jahr findet die Social Media Week gleichzeitig in mehreren Städten rund<br />

um den Globus statt. Neben Hamburg richten auch Jakarta, Lagos und New<br />

York eine Social Media geprägte Woche aus. Das globale Thema 2017 lautet<br />

„Language and the Machine – Sprache trifft Technologie:<br />

Algorithmen und die Zukunft der Kommunikation“<br />

Alle Veranstaltungen sind kostenlos. Mehr Informationen auf<br />

https://socialmediaweek.org/hamburg<br />

23


Mut haben...<br />

...wird belohnt. Mehrere Organisationen loben regelmäßig Preise aus, um den<br />

herausragenden Leistungen von aber auch für <strong>Frauen</strong> gebührende Anerkennung zu zollen.<br />

Das reicht von Preisen zu Gründerinnen bis hin zu Preisen für vorbildliche Unternehmen,<br />

die sich für mehr <strong>Frauen</strong> in Führungsetagen einsetzen.<br />

Emily-Roebling-Prei<br />

sDen unternehmerischen Leistungen von <strong>Frauen</strong><br />

öffentliche, ideelle und finanzielle Anerkennung geben -<br />

das beschreibt den Zweck des Emily-Roebling-Preises<br />

sehr treffend. Noch bis 5.2.2017 können sich<br />

Unternehmerinnen oder Geschäftsführerinnen<br />

vorgeschlagen werden - oder sie bewerben sich direkt<br />

selbst unter: http://www.utmitteldeutschland.de/<br />

<strong>Frauen</strong>, die Führen wollen und können,<br />

egal ob als Unternehmerin oder<br />

angestellt und ungeachtet der<br />

Branche, können sich für PANDA<br />

bewerben. Dabei spielt es keine Rolle<br />

ob man Anfängerin ist oder schon bis<br />

zu 15 Jahre Erfahrung mitbringt, denn<br />

es gibt den PANDA Young Talent und<br />

den PANDA EXECUTIVE. Bewerbungen<br />

erfolgen einfach per Lebenslauf.<br />

24


Es ist teuer, kein weißer<br />

heterosexueller Mann zu sein.<br />

Das Letzte…<br />

Wir haben einen lebenden Beweis: <strong>Frauen</strong> werden bei der Gründung und der<br />

Vergabe von Kapital belegbar anders behandelt als Männer. Woher wir das nun<br />

so genau wissen?<br />

Die US-amerikanische Unternehmerin Vivienne Ming hat es am eigenen Leib<br />

erfahren. Geboren wurde sie als Evan Smith. Und als solcher gründete ER als<br />

Neurowissenschaftler und Daten-Spezialist Unternehmen, ohne große Probleme<br />

das dafür nötige Kapital zu erhalten.<br />

Als Smith dann beschloss, sein Geschlecht zu ändern und als Frau zu leben,<br />

veränderte sich damit auch der Umgang seines beruflichen und privaten<br />

Umfeldes mit ihm komplett.<br />

Mit einer neuen technologischen Idee traten SIE und ihr Team an potentielle<br />

Investoren heran, nun mit großen Schwierigkeiten, was die Finanzierung anging.<br />

Wie Ming gegenüber der FAZ berichtete, tätschelte ihr einer der Kapitalgeber<br />

sogar den Kopf und meinte, sie solle stolz auf das von ihr Erreichte sein. Geld gab<br />

es aber keins.<br />

Doch woran liegt es? Laut Tech-Spezialistin Ming liegt es an der<br />

Voreingenommenheit der Gesellschaft. Nach ihrer Meinung, wird ein<br />

Businessplan von einem Mann immer wesentlich besser bewertet als der von<br />

einer Frau. Und das vor dem Hintergrund, dass <strong>Frauen</strong> in ganz vielen Fällen über<br />

eine bessere Qualifizierung verfügen als ihre männlichen Kollegen.<br />

Fazit: Es ist teuer, kein weißer heterosexueller Mann zu sein.<br />

Das gesamte Interview können Sie auf der Seite der FAZ lesen.<br />

25


<strong>SHE</strong><br />

<strong>works</strong>!<br />

empfiehlt:<br />

Vergessen Sie sich nicht!<br />

Niemand muss ein<br />

schlechtes Gewissen<br />

haben, wenn man einfach<br />

mal an sich selbst denkt!<br />

26

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