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auto-bild-2017-01-13

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Nr. 2 · <strong>13</strong>. 1. <strong>2<strong>01</strong>7</strong> · www.<strong>auto</strong><strong>bild</strong>.de<br />

EUROPAS NR. 1<br />

Tesla Model X<br />

SUV<br />

MERCEDES GLA<br />

BMW X2<br />

NEU<br />

SKODA<br />

OCTAVIA<br />

Neuer<br />

VW<br />

BULLI<br />

Jetzt endlich serienreif?<br />

NEUE KOMPAKTE<br />

BATTERIE-TOD IM WINTER Selbsthilfe ganz einfach!<br />

S. 64<br />

S. 26<br />

S. 18<br />

Kleine Fahrspaß-Raketen<br />

FORD UND PEUGEOT<br />

BESSER ALS VW!<br />

Bentley Bentayga<br />

S. 46<br />

S. 38<br />

S. 10<br />

TESLA<br />

gewinnt ersten<br />

Vergleichstest<br />

+Alfa Romeo Kamal, Audi Q4<br />

und VW Tiguan Allspace<br />

Mini Cooper S VW Polo GTI Ford Fiesta ST200 Peugeot 208 GTi<br />

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DER NEUE TOYOTA<br />

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WAS UNS BEWEGT ...<br />

Chefredakteur<br />

BERND<br />

WIELAND<br />

„Dann machen<br />

wir mit den<br />

Kleinwagen<br />

eben einen<br />

Kartbahntest!“<br />

AUTO BILD – AUCH ALS APP<br />

DER GANZE schöne Plan zerbröselt<br />

wenige Minuten<br />

nach unserer Ankunft.<br />

Autos, Fahrer, Redakteure,<br />

Fotograf, Equipment: All das<br />

haben wir ins Contidrom bei<br />

Hannover geschafft, 122 Kilometer<br />

über die A 7. Auf dem Plan<br />

steht ein Vollgasvergleich mit<br />

vier Kleinwagen von 192 bis 208<br />

PS. Und dann erfahren wir im<br />

Leitstand der Teststrecke: „Da<br />

draußen ist es teilweise vereist.<br />

Schnell fahren geht heute nicht.“<br />

Hmm. Vier solche Knalldosen,<br />

und dann nicht sportlich fahren?<br />

Was ich so großartig an den<br />

Kollegen bei uns finde: Sie können<br />

einen superdetaillierten Plan<br />

ausarbeiten. Aber sie werfen ihn<br />

auch ohne zu zögern über den<br />

Haufen, wenn die Umstände es<br />

erfordern. In diesem Fall übernimmt<br />

das Redakteur Jan Horn:<br />

„Auf dem Weg liegt doch die<br />

Kartbahn von Ralf Schumacher“,<br />

ruft er, „dann machen wir eben<br />

einen Kartbahntest!“<br />

Das Ergebnis dieser Blitz(eis)-<br />

idee sehen Sie unten rechts und<br />

lesen Sie auf Seite 46. Wie die<br />

kleinen Sportler auf der schmalen<br />

Strecke zurechtgekommen<br />

sind, ist total aufschlussreich und<br />

hat uns ganz neue Erkenntnisse<br />

gebracht. Oder hätten Sie gedacht,<br />

dass ausgerechnet die<br />

Fahrspaßmaschine Mini Cooper S<br />

sich mit den engen Kurven besonders<br />

schwertut?<br />

Ich bedanke mich beim Team<br />

vom Ralf Schumacher Kartcenter<br />

in Bispingen für die Gastfreundschaft<br />

– und beim Kollegen Jan<br />

Horn für die spontane Idee.<br />

Jede Ausgabe gibt es auch als eMagazine<br />

für Smartphone und Tablet.<br />

NEANDERTAL IM STUDIO Wildes Leben vor weißem Grund: Für unsere Fotoaufnahmen<br />

musste Fotograf Horst Piezug Baumstämme schleppen, Redakteur<br />

Jan Horn Kunstkeulen aus dem Faschingsbedarf organisieren und Kunstfell<br />

im Baumarkt kaufen. Am Ende steht eine grunzende Bande vor dem Edel-Coupé<br />

und schwingt prähistorische Waffen. Boro boro, mach mal ’n Selfie! Seite 74<br />

COOLE KISTEN<br />

Mit vier kleinen GTI<br />

aufs Contidrom? Jan<br />

und Mirko glühten<br />

sofort. Bis das Eis vor<br />

Ort ihre Begeisterung<br />

abkühlte. Die Ralf<br />

Schumacher Kartbahn<br />

in Bispingen rettete<br />

uns. Ein paar<br />

Anrufe, und die Sache<br />

war geritzt – mit großem<br />

Spaß auf kleinem<br />

Kurs. Seite 46<br />

REFLEXION<br />

Es war nur ein<br />

Reflektor, der<br />

beim Rangieren<br />

im Studio zersplitterte,<br />

aber<br />

beim frisch restaurierten<br />

Land Cruiser schmerzt das<br />

wie bei einem Neuwagen.<br />

Klebeband machte es auf den<br />

Fotos unsichtbar. Seite 58<br />

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Dieser Kia will die Deutschen piksen<br />

Auf der Auto Show in Detroit zeigt Kia den neuen Stinger (auf Deutsch: Giftstachel). Der<br />

Koreaner fährt voll gegen deutsche Edel-Limos, zeigt die erste AUTO BILD-Tour. S. 32<br />

Schräg, die<br />

kleinen<br />

SUV-Typen<br />

Endlich hat der<br />

Nissan Juke einen<br />

Gegner. Im ersten<br />

Vergleich fordert ihn<br />

der neue Toyota C-HR<br />

heraus. S. 34<br />

Uuuggaah-uuuggaah, der weckt die Ur-Instinkte<br />

Autos wie der Dodge Challenger Hellcat rütteln was in uns wach: AUTO BILD<br />

erklärt, warum manche Männer austicken, wenn sie einen V8 hören. S. 74<br />

AUTOS IN<br />

DIESEM<br />

HEFT<br />

Alfa Romeo Kamal 18<br />

Audi Q4 18<br />

Audi Q8 27<br />

Bentley Bentayga 38<br />

BMW X2 18<br />

Citroën Berlingo II 66<br />

Corvette Grand Sport 6.2 V8 30<br />

Dodge Challenger Hellcat 74<br />

Faraday Future FF91 24<br />

Ford Fiesta ST200 46<br />

Kia Stinger 32<br />

Lexus LS 27<br />

Mercedes GLA 18<br />

Mini Cooper S 46<br />

Nissan Juke 1.2 DIG-T 34<br />

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Mit altem Blech zum Bäumefällen<br />

Der Toyota BJ42 sah schon 1982, als er gebaut wurde, wie ein Oldtimer aus. Für die Hamburger Firma<br />

Astwerk ist der Land Cruiser das ideale Auto beim Baumpflege-Einsatz in Parks und Wäldern. S. 58<br />

Die Vette speckt ab<br />

– für mehr Spaß<br />

466 PS, aber 44 Kilo weniger: Die Corvette Grand<br />

Sport macht sich dünne, damit sie abgeht … S. 30<br />

THEMA DER WOCHE<br />

Das lange Warten auf den VW Bulli:<br />

Die <strong>2<strong>01</strong>7</strong>er Studie und die Träume seit 20<strong>01</strong> ....................10<br />

INSIDER<br />

Mercedes GLA und die neuen Kompakt-SUV<br />

BMW X2, Audi Q4 und Alfa Romeo Kamal ........................18<br />

NEWS<br />

Urteil im VW-Skandal: Kunde bekommt neues Auto ......... 22<br />

Faktencheck: Toyotas neuer Antriebsstrang ...................23<br />

Grafik der Woche: Stickoxidausstoß Pkw/Lkw ............... 23<br />

Faraday Future: E-SUV mit Laserscanner .......................24<br />

Connected Car Award: Die Preisübergabe ..................... 24<br />

Aufreger: Steuer für Pick-ups steigt ..............................80<br />

NEUE AUTOS<br />

Skoda Octavia Facelift, Audi Q8, VW Tiguan Allspace ...... 26<br />

Porsche 911 GTS ......................................................... 28<br />

ERSTE FAHRT<br />

Corvette Grand Sport ..................................................30<br />

Kia Stinger ................................................................. 32<br />

TEST<br />

Toyota C-HR 1.2 Turbo gegen Nissan Juke 1.2 DIG-T ....... 34<br />

Tesla Model X gegen Bentley Bentayga 6.0 W12 ............. 38<br />

Ford Fiesta ST200 gegen VW Polo GTI,<br />

Peugeot 208 GTi und Mini Cooper S ...............................46<br />

REPORTAGE<br />

Crashtests: Vom Tricksen, Versagen und Verwirren ........54<br />

Ungeschminkt: Toyota Land Cruiser BJ42 ..................... 58<br />

SERVICE<br />

Produkttest: Zehn Bluetooth-Freisprecheinrichtungen .... 62<br />

Batterie im Stress: Hilfe, mein Auto streikt .....................64<br />

SECONDHAND<br />

Citroën Berlingo: Wie gut ist die Familienkiste? .............. 66<br />

Autos ohne Wertverlust: Smart Roadster ......................68<br />

FASZINATION<br />

Dodge Challenger Hellcat: Für die Ur-Instinkte ................74<br />

RUBRIKEN<br />

VIP-Lounge ................................................................ 25<br />

Kreuzworträtsel ..........................................................53<br />

Post ...........................................................................72<br />

Sperzel ...................................................................... 73<br />

Impressum .................................................................73<br />

Vorschau ................................................................... 82<br />

Peugeot 208 GTi ........................................ 46<br />

Porsche 911 GTS ........................................ 28<br />

Skoda Octavia ........................................... 26<br />

Smart Roadster ......................................... 68<br />

Tesla Model X P1000 .................................. 38<br />

Toyota C-HR 1.2 Turbo ................................ 34<br />

Toyota Land Cruiser ................................... 58<br />

VW Bulli .....................................................10<br />

VW Polo GTI .............................................. 46<br />

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RAMSAU,<br />

ÖSTERREICH<br />

FOTO: ENNTAL-CLASSIC/MARTIN HUBER<br />

SCHNEEMOBIL<br />

ANNO 1927<br />

Dieser Schlitten ist 90 Jahre alt. Der<br />

1927er Lea-Francis P-Type arbeitet sich<br />

auf dünnen Reifen durch die tief<br />

verschneiten Alpen. Seine Besitzer, das<br />

Ehepaar Margot und Christian Baier,<br />

kämpfen mit schlechter Sicht und beißender<br />

Kälte. Doch es geht voran, weiter<br />

bis zum nächsten Etappenziel. Auch in<br />

diesem Jahr werden wieder zahlreiche<br />

Winterrallyes gefahren. Mit altem Blech,<br />

das viel zu schade ist, um es einen<br />

ganzen Winterschlaf lang zu verstecken.<br />

8<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

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9<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

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Ärgerlich, wenn der Bus nicht kommt.<br />

Da wartet man und wartet und wartet ...<br />

Und schon beginnt der Bart zu wachsen<br />

10<br />

MAI 20<strong>01</strong><br />

TRAUM<br />

1<br />

Der Microbus auf T5-Basis fuhr nur<br />

ER ENTZÜCKTE in Detroit, begeisterte<br />

auf dem Genfer Salon, verzauberte<br />

auf der IAA in Frankfurt, und<br />

auch die Japaner waren auf der Tokyo<br />

Motor Show hin und weg. VW stellte<br />

20<strong>01</strong> den Microbus in jedes Scheinwerferlicht<br />

dieses Planeten. Und nach<br />

einer ersten kleinen Tour mit dem<br />

Bulli-Erben jubelte auch AUTO BILD<br />

im Mai 20<strong>01</strong>: „Schöne Neue Welt!“<br />

Redakteur Diether Rodatz durfte<br />

das handgefertigte Einzelstück mit<br />

Kunststoffkarosse bewegen, aber ganz<br />

sachte: Obwohl vorn ein Sechszylinder<br />

mit 3,2 Litern und 231 PS arbeitet,<br />

schafft die Fuhre nur 20 km/h, mehr<br />

geht nicht: empfindlicher Prototyp!<br />

Bevor wir weiter schwärmen, müssen<br />

wir mal kurz an das geschichtliche<br />

Vor<strong>bild</strong> erinnern. An den T1. Allein<br />

beim Namen kriegen wir Gänsehaut.<br />

Von 1950 bis 1967 baute VW den Bulli<br />

auf Käfer-Basis, Boxermotor hinten<br />

mit anfangs 25 und zum Schluss 44 PS.<br />

Er guckt dich an mit seinen riesigen<br />

Knopfaugen, wie das nur ein Baby oder<br />

ein Hundewelpe kann, hat eine zweigeteilte<br />

Scheibe und ist zweifarbig lackiert<br />

mit V-Form auf der Front, darüber<br />

prangt als Nase das VW-Zeichen,<br />

noch größer als die Augen. Mit dem<br />

Bulli kamen die Wirtschaftswunderzeiten<br />

zum Kaufmann, später wurde<br />

er Spielwiese der Generation „Make<br />

Love, Not War“, heute kosten gute<br />

Samba-Fensterbusse 100 000 Euro.<br />

Zurück zum Microbus. Schon mit<br />

der Plattform des T5, der erst 2003<br />

„Ich habe T1-<br />

Bullis noch<br />

als Lieferfahrzeuge<br />

erlebt.<br />

Der Microbus<br />

hat mich in<br />

die gute alte<br />

Zeit versetzt.“<br />

Diether Rodatz,<br />

AUTO BILD-<br />

Redakteur<br />

im Ruhestand<br />

© Alle Rechte vorbehalten - Axel Springer SE, Berlin - Jede Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.axelspringer-syndication.de/lizenzierung AUTO BILD-<strong>2<strong>01</strong>7</strong>-<strong>01</strong>-<strong>13</strong>-sil-1 31636575fa2f8844473e6f51f87a5d66


THEMA DER WOCHE<br />

VW Bulli<br />

1950 VW T1<br />

Das Original, das alle Herzen höherschlagen<br />

lässt. Ein guter Samba kostet 100 000 Euro.<br />

WIR WARTEN<br />

AUF DEN BUS<br />

MAI 20<strong>01</strong><br />

TRAUM<br />

1<br />

Microbus<br />

SEITE 10<br />

NOVEMBER 2007<br />

TRAUM<br />

2<br />

FOTOS: HERSTELLER (4), I. BARENSCHEE (3), S. KRIEGER (2), R. TIMM; FOTOMONTAGE: LARSON<br />

Auf der Auto Show in Detroit zeigt VW eine Bulli-Studie<br />

mit E-Antrieb. Bulli? Seit 20<strong>01</strong> eine never ending story<br />

DAS BARTHAAR eines Durchschnittsmanns<br />

wächst um 0,4<br />

Millimeter pro Tag. Macht zwölf<br />

Millimeter oder 1,2 Zentimeter<br />

pro Monat und 14,4 Zentimeter im<br />

Jahr. Dieser Ausflug in die Kategorie<br />

„unnützes Wissen“ ist für unsere Geschichte<br />

nicht ganz unbedeutend.<br />

Stellen wir uns mal folgendes Szenario<br />

vor: Unser Durchschnittsmann, nennen<br />

wir ihn Peter, war im März 20<strong>01</strong>,<br />

als VW im Rahmen des Genfer Auto-<br />

einen Sommer<br />

kam, mit Schiebetüren und sechs Einzelsitzen,<br />

die sich auf Bodenschienen<br />

verschieben und in der Mitte drehen<br />

lassen. Unser Kollege in New York ist<br />

außer sich: „Der Bulli-Enkel ist das<br />

Gesicht in der Menge. Er hat Charakter,<br />

er hat Stil. Und das Plus: Schon meilenweit<br />

entfernt kann man ihn erkennen.“<br />

Allerdings: Die bei VW erkannten<br />

nicht das Potenzial des Design-Bulli.<br />

Zwar meldete AUTO BILD am 21. Juni<br />

2002, dass der Microbus ab 2005 in Hannover<br />

gebaut werden und 30 000 Euro<br />

kosten soll. Aber Pustekuchen!<br />

Zunächst entschieden die VW-<br />

Rechner: Da müssen doch mehr<br />

T5-Teile rein als vorgesehen. Um<br />

ein Jahr später zuzugeben: Jetzt<br />

ist er zu schwer und zu teuer ...<br />

Salons die Wiedergeburt des T1 Bulli<br />

namens Microbus vorstellte, so begeistert,<br />

dass er sich vornahm: „Ich<br />

rasiere mich erst wieder, wenn das<br />

Ding in meiner Garage steht!“ Dann<br />

wäre sein Bart jetzt 2,30 Meter lang.<br />

Wir warten auf den Bus! Als Kinder<br />

vom Dorf wissen wir: kann schon mal<br />

länger dauern. Aber knapp 16 Jahre?<br />

Rückblick. Im April 20<strong>01</strong> flog unser<br />

Kollege Diether Rodatz, total geflasht<br />

vom Microbus, extra in die USA, um<br />

mit der Kult-Kopie durch New York zu<br />

fahren. Mittlerweile ist unser lieber<br />

Diether in Rente. Und der Bulli? VW<br />

wollte ihn 2007 auf Up-Basis wachküssen,<br />

beim Genfer Salon 2<strong>01</strong>1 steckte<br />

ein Touran drunter, 2<strong>01</strong>4 hatte unser<br />

Neuheiten-Experte Georg Kacher<br />

rausgefunden, dass der Bulli mit T1-<br />

Stilelementen Teil der Beetle-Familie<br />

werden sollte. Alles nix geworden!<br />

Und jetzt? Zeigt VW in Detroit eine<br />

Bulli-Studie mit Elektroantrieb. Ob<br />

das Auto wirklich kommt? Wenn, dann<br />

nicht vor 2022. Also in fünf Jahren. Immerhin:<br />

Peters Bart wäre dann 3,02<br />

Meter lang. Und er würde den Kanadier<br />

Sarwan Singh (2,50 m) ablösen.<br />

Längster Bart der Welt. Danke, VW!<br />

Das Comeback der coolen Kiste: 20<strong>01</strong> war der<br />

Microbus das schönste AUTO BILD-Fotomodell<br />

des Jahres. Sein Opa, der T1, wäre stolz auf ihn<br />

Baby-Bulli auf<br />

Up-Basis<br />

SEITE 12<br />

MÄRZ 2<strong>01</strong>1<br />

TRAUM<br />

3<br />

Bulli mit<br />

Touran-Technik<br />

SEITE 14<br />

APRIL 2<strong>01</strong>4<br />

TRAUM<br />

4<br />

Bulli für die<br />

Beetle-Familie<br />

SEITE 16<br />

JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

TRAUM<br />

5<br />

Elektro-Bulli<br />

SEITE 16<br />

11<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

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THEMA DER WOCHE | VW BULLI<br />

NOVEMBER 2007<br />

TRAUM<br />

2<br />

Lächeln, die Herren! AUTO BILD-Männer Bernd<br />

Wieland, Tomas Hirschberger und Jürgen von<br />

Gosen (v. l.) 2007 im Mini-Mini-Bulli Space Up<br />

Unter diesem Baby-Bulli<br />

steckte der kleine Up<br />

OKAY, HINTERHER IST MAN immer<br />

schlauer! Zumindest wissen wir jetzt,<br />

fast zehn Jahre nach dem Space Up,<br />

dass VW eigentlich gar keine Lust hatte,<br />

sich um einen neuen Bulli nach T1-<br />

Vor<strong>bild</strong> Gedanken zu machen. Es war<br />

schließlich die Zeit, als der Diesel per<br />

Mausklick sauber wurde. Wer solche<br />

Probleme hatte, dem waren Problemchen<br />

egal. Wie gesagt: Hinterher ...<br />

Wir müssen den Space Up trotzdem<br />

noch mal aus der Mottenkiste kramen.<br />

Als Beispiel für die Rubrik „Ja, bitte,<br />

aber nicht so!“<br />

Gucken Sie sich das Foto oben an,<br />

entstanden auf der Tokyo Motor Show<br />

am 24. Oktober 2007. Chefredakteur<br />

Bernd Wieland, Stellvertreter Tomas<br />

Hirschberger und der damalige Testchef<br />

Jürgen von Gosen sitzen in diesem<br />

gestreckten VW Up und lächeln<br />

in die Kamera. Fotograf Ingo Barenschee<br />

muss einen Witz erzählt haben,<br />

am Auto kann die gute Miene nicht<br />

liegen. Später, als VW eine weitere Variante<br />

namens Space Up Blue mit<br />

Fenstern im Dach wie einst beim Kult-<br />

Bulli Samba zeigt und auf den T1 als<br />

Vor<strong>bild</strong> verweist, platzt von Gosen<br />

endgültig der Kragen: „Wenn der Pressetext<br />

nicht ausdrücklich das historische<br />

Vor<strong>bild</strong> zitieren würde, ich käme<br />

gar nicht auf die Idee, hier einen modernen<br />

Samba-Bus zu erkennen.“ Der<br />

neue Vorschlag ist mit 3,68 Metern<br />

rund einen halben Meter kürzer als<br />

das Original,<br />

hat aber nichts davon,<br />

nicht mal runtergezogene Nase<br />

oder zweifarbige Lackierung.<br />

Von was reden wir hier eigentlich?<br />

Von E-Antrieb mit Brennstoffzelle. Der<br />

Elektromotor leistet 61 PS und 120 Nm<br />

und treibt die Hinterräder an. Den<br />

Strom für 100 Kilometer liefert ein Lithium-Ionen-Akkupack<br />

vor der Hinterachse.<br />

Vorn liegt eine zusätzliche<br />

Brennstoffzelle. Mit der soll der Samba-Up<br />

350 Kilometer schaffen – bei<br />

einer Wasserstoff-Tankfüllung<br />

mit 3,3 Kilogramm.<br />

Stand heute: Dieser T1-<br />

Up ist Geschichte. Wir haben<br />

ihn weggelächelt.<br />

w Einen laaangen<br />

Up namens Space Up<br />

zeigte VW auf<br />

der Tokyo Motor<br />

Show 2007<br />

y Mit kleinen Fenstern<br />

im Dach sollte<br />

der Space Up Blue<br />

an den T1-Samba-Bus<br />

erinnern. Sagt VW<br />

12<br />

VW hat 20<strong>01</strong> einen Bulli<br />

Center of Automotive im T1-Stil gezeigt, der viel<br />

Management, Bergisch- Beifall erhielt. Warum geht<br />

Gladbach<br />

so ein interessantes Konzept<br />

nicht in Serie?<br />

Ein interessantes Konzept reicht<br />

nicht aus. Das Unternehmen muss<br />

davon überzeugt sein, dass mit der<br />

Serie eine ausreichende Zahl von<br />

Kunden gewonnen werden kann. Für<br />

den Erfolg spielt das richtige Timing<br />

manchmal eine zentrale Rolle.<br />

Fiat verkauft den 500 gut, BMW<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

PROF. STEFAN BRATZEL<br />

KANN VW KEIN RETRO, HERR AUTO-PROFESSOR?<br />

den Mini, VW schwächelt mit dem<br />

Beetle. Kann VW kein Retro?<br />

Retro funktioniert nur, wenn das<br />

ursprüngliche Design und das damit<br />

verbundene Lebensgefühl mit frischen<br />

kundenrelevanten Elementen<br />

angereichert und in die aktuelle<br />

Lebenswelt überführt werden. Das ist<br />

VW bislang kaum gelungen.<br />

Wer soll einen Retro-Bus kaufen?<br />

Es wäre fatal, die alte Generation Bulli<br />

als Kunden zu reanimieren. Es gilt,<br />

neue Segmente anzusprechen, etwa<br />

junge Familien mit ausgeprägten<br />

Sport- und Freizeitwünschen.<br />

Füllen praktische Kleinbusse mit<br />

Elektroantrieb nicht eine Marktlücke,<br />

weil sie ideal sind für unsere verstopften<br />

Innenstädte?<br />

Autonom fahrende Robo-Kleinbusse<br />

mit E-Antrieb sind für den Nahverkehr<br />

der Zukunft interessant. Sie könnten<br />

Teil einer Mobilitätsrevolution sein,<br />

die die künftigen Mobilitätswünsche<br />

viel effizienter, umweltorientierter<br />

und günstiger darstellt.<br />

FOTOS: HERSTELLER, I. BARENSCHEE, U. ZILLMANN<br />

© Alle Rechte vorbehalten - Axel Springer SE, Berlin - Jede Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.axelspringer-syndication.de/lizenzierung AUTO BILD-<strong>2<strong>01</strong>7</strong>-<strong>01</strong>-<strong>13</strong>-sil-1 31636575fa2f8844473e6f51f87a5d66


AUTO UND FAHRER<br />

IN PERFEKTER HARMONIE.<br />

Wenn Sie den neuen<br />

Mazda MX-5 RF fahren,<br />

fahren Sie nie allein.<br />

Auto und Fahrer vereint.<br />

Ein Gefühl des Verbundenseins,<br />

das wir Jinba Ittai nennen.<br />

Das macht Mazda aus.<br />

Und das steckt in allem,<br />

was wir tun.<br />

DRIVE TOGETHER<br />

M{ZD{ mx-5 rf<br />

mazda.de<br />

© Alle Rechte vorbehalten - Axel Springer SE, Berlin - Jede Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.axelspringer-syndication.de/lizenzierung AUTO BILD-<strong>2<strong>01</strong>7</strong>-<strong>01</strong>-<strong>13</strong>-sil-1 31636575fa2f8844473e6f51f87a5d66


THEMA DER WOCHE | VW BULLI<br />

MÄRZ 2<strong>01</strong>1<br />

TRAUM<br />

3<br />

14<br />

Der Bus mit Touran-Technik sollte 2<strong>01</strong>5 starten<br />

KENNEN SIE NOCH den Hollywood-<br />

Streifen „Und täglich grüßt das Murmeltier“,<br />

in dem Bill Murray einen<br />

zynischen Wetteransager spielt, der<br />

jeden Morgen um 6 Uhr aufwacht, und<br />

immer ist es der 2. Februar? Unser Bill<br />

Murray heißt Joachim Staat und ist<br />

Redakteur bei AUTO BILD. Sein 2. Februar<br />

1993 fand am 26. Februar 2<strong>01</strong>1<br />

statt. Da stand Kollege Joe morgens<br />

auf, um die schönsten Autos des Genfer<br />

Salons zu küren. Und er fand? Richtig:<br />

einen Bulli. Zum dritten Mal nach 20<strong>01</strong><br />

und 2007 zeigte uns VW ein Auto nach<br />

dem Vor<strong>bild</strong> des legendären T1. Und<br />

täglich grüßt das Murmeltier.<br />

„Der Bulli ist wieder da!“, titelte<br />

AUTO BILD am 4. März 2<strong>01</strong>1. Und<br />

hatte rausgefunden: „Die Legende<br />

kehrt als Westentaschen-Van zurück:<br />

Eingedampft auf 3,99 Meter,<br />

aber mit stämmigen Bus-<br />

Proportionen soll der Raumkünstler<br />

im Samba-Look ab<br />

2<strong>01</strong>5 die Herzen der VW-Kunden<br />

erobern.“ Nun gut, wir wissen,<br />

dass es anders kam.<br />

Mit einer Träne im Knopfloch<br />

blicken wir trotzdem noch mal zurück<br />

auf eine Studie, in die sich nicht<br />

nur unser Joe spontan verliebt hat.<br />

Starten wir unten. Drunter steckt ein<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

3,99 Meter kurz,<br />

1,70 Meter flach<br />

und seeehr breit!<br />

Die Bulli-Studie<br />

auf Touran-Basis<br />

begeisterte auf<br />

dem Genfer Salon<br />

2<strong>01</strong>1 – nicht nur uns!<br />

„2<strong>01</strong>1 dachte<br />

ich: Den muss<br />

VW bauen.<br />

Unbedingt.<br />

Dass er nicht<br />

kam, ist<br />

eine verpasste<br />

Chance.“<br />

Joachim Staat,<br />

Redakteur<br />

Touran – den baut VW ja seit 2<strong>01</strong>5 auf<br />

Golf-VII-Basis. Mit 3,99 Metern ist<br />

die Studie 30 Zentimeter kürzer als<br />

das T1-Original, mit 1,70 Metern Höhe<br />

22 Zentimeter flacher. Ansonsten:<br />

Zweifarblackierung wie bei Opa, riesiges<br />

VW-Logo, die knuffigen Kulleraugen<br />

sind unten und beherbergen<br />

Nebellampen, oben blicken LED-<br />

Leuchten in die Welt. Die kastige Form<br />

schafft Platz für sechs Sitze in zwei<br />

Reihen. Richtig gelesen: sechs! Und<br />

’ne Sitzbank vorn, wie damals. Aber<br />

viel variabler. Mittel- und Beifahrersitz<br />

lassen sich ebenso umlegen wie die<br />

drei Plätze dahinter, so entsteht eine<br />

Zwei-Meter-Lümmelwiese.<br />

„It Never Rains in Southern California“<br />

– und wenn doch, plätschert der<br />

Regen aufs Glasdach, wir liegen drunter<br />

und lauschen dem Albert-Hammond-Song.<br />

Der kommt aus dem<br />

iPad, das sich auf<br />

einer Schiene<br />

Coole Kiste!<br />

Die extrabreite<br />

Heckklappe<br />

ist so praktisch<br />

wie beim<br />

T1-Original<br />

von 1950<br />

zwischen Fahrer und Beifahrer hinund<br />

herschieben lässt und als Touchscreen<br />

für Musik und Navi dient.<br />

Gucken wir mal unters Blech. VW<br />

schob den Bulli vor fünf Jahren mit<br />

E-Motor und Lithium-Ionen-Akkus<br />

im doppelten Ladeboden für 300 km<br />

Reichweite ins Rampenlicht. Aber die<br />

VW-Strategen dachten schon weiter,<br />

schließlich trägt der Touran-Bulli einen<br />

Bauch, wo der T1 Sixpack hatte. In den<br />

passt bekannte VW-Technik, also TSIund<br />

TDI-Motoren. Unser Kollege war<br />

sich sicher: „Der Bulli ist machbar.<br />

Kein Wolkenkuckucksheim, keine<br />

Samba-Träumerei.“ Heute wissen wir:<br />

Nur die Zweifarblackierung hat überlebt.<br />

Candyweiß/Kirschrot kostet für<br />

den aktuellen T6-Bus 22<strong>01</strong>,50 Euro.<br />

Ach, VW!<br />

FOTOS: HERSTELLER (2)<br />

© Alle Rechte vorbehalten - Axel Springer SE, Berlin - Jede Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.axelspringer-syndication.de/lizenzierung AUTO BILD-<strong>2<strong>01</strong>7</strong>-<strong>01</strong>-<strong>13</strong>-sil-1 31636575fa2f8844473e6f51f87a5d66


FROSTIGE TAGE SIND KEINE<br />

EISKALTE ÜBERRASCHUNG MEHR.<br />

DER SEAT ATECA<br />

MIT 4DRIVE 1 .<br />

WAS DER TAG AUCH BRINGT, ROUTINE WIRD WUNDERBAR.<br />

Egal welche Herausforderungen der Winter Ihnen stellt – mit dem SEAT Ateca bleiben Sie immer in der Spur. Denn sein intelligenter Allradantrieb 4Drive 1 sorgt bei allen<br />

Straßen- und Witterungsverhältnissen für den richtigen Grip. Zusätzlich lässt sich mit dem SEAT Drive Profile 4 das Fahrverhalten noch besser an die aktuellen Bedingungen<br />

anpassen: Zur Wahl steht beispielsweise der Fahrmodus „Snow“ 5 . So kommen Sie souverän und sicher ans Ziel. Und eine schnee bedeckte Straße macht Ihre tägliche<br />

Routine nur noch schöner.<br />

2<br />

3<br />

SEAT Ateca Kraftstoffverbrauch: kombiniert 6,1– 4,3 l/100 km; CO 2-Emissionen: kombiniert 141–1<strong>13</strong> g/km.<br />

Effizienzklassen: C–A.<br />

1<br />

Nicht für alle Modellvarianten erhältlich. 2 Nähere Informationen unter: www.<strong>auto</strong>best.org/<br />

the-new-seat-ateca-wins-<strong>auto</strong>best-<strong>2<strong>01</strong>7</strong>. 3 Nähere Informationen unter www.euroncap.com.<br />

4<br />

Serienmäßig für alle 4Drive Varianten. 5 Fahrmodus „Snow“ nur für 4Drive Varianten verfügbar.<br />

AUCH ÜBER:<br />

SEAT.DE<br />

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THEMA DER WOCHE | VW BULLI<br />

APRIL 2<strong>01</strong>4<br />

Interessanter Größenvergleich:<br />

AUTO BILD-Mann Robin<br />

Hornig misst 1,90 m, die Bulli-<br />

Studie ist mit 1,96 m ein Trumm<br />

TRAUM<br />

4<br />

16<br />

Dieser Bulli<br />

sollte Familie<br />

Käfer<br />

beglücken<br />

ES IST JA NICHT SO, dass unser Neuheiten-Experte<br />

Georg Kacher in der<br />

Tunnelschänke an der Heinrich-Nordhoff-Straße<br />

28 in 38440 Wolfsburg<br />

sitzt, frisches Veltins ordert und seine<br />

Ohren auf Elefantenlauscher hochklappt,<br />

um News über VW abzuzapfen.<br />

Georg hat bessere Quellen.<br />

Die zwitscherten ihm im März 2<strong>01</strong>4:<br />

Familie Käfer bekommt Nachwuchs.<br />

Ab 2<strong>01</strong>9 sollen ein Kleinbus, ein Gelände-Beetle<br />

und ein Coupé mit Retrodesign<br />

die Welt erobern. Unterm Blech<br />

soll der Beetle-Bulli Technik von Touran<br />

und Golf Sportsvan miteinander<br />

kombinieren, das Äußere ist dem Kultmobil<br />

aus den Swingin’ Sixties nachempfunden.<br />

Mmh, lauschen wir mal<br />

in der Tunnelschänke: Wird das was?<br />

Okay, keine Antwort ist auch eine Antwort.<br />

Oder würde uns VW jetzt in<br />

Detroit den E-Bulli zeigen, wenn sie<br />

’nen Beetle-Bus in petto hätten?<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

Der Bulli fährt jetzt<br />

GELB! So hatten wir den New Bulli<br />

ja noch gar nicht gesehen – ...<br />

Heißt ja auch gar nicht Bulli und<br />

auch nicht Microbus, sondern<br />

Buzz (auf Deutsch: summen), genauer<br />

I. D. Buzz. Und wir fragen uns: Ist<br />

das, was VW derzeit auf der Auto Show<br />

in Detroit präsentiert, wirklich das<br />

Gelbe vom Ei, oder summt hier wieder<br />

einmal eine Eintagsfliege?<br />

Machen wir uns zunächst bekannt:<br />

Die Studie steht auf dem neuen<br />

Elektro-Baukasten, ist 4,94 Meter<br />

lang, 1,98 Meter breit, 1,96 Meter<br />

hoch. Nur mal so zum Vergleich: Ein<br />

aktueller T6 Multivan misst 4,90 Meter<br />

in der Länge, 1,90 Meter in der<br />

Breite, 1,95 Meter in der Höhe. Und<br />

wir lernen: ein ganz schöner Trumm,<br />

dieser E-Bus; in Sachen Ausmaße ist<br />

er vom alten T1 so weit weg wie Sigmar<br />

Gabriel vom Waschbrettbauch.<br />

Dafür schluckt der gelbe Bus was<br />

weg: 660 bis 4600 Liter Ladevolumen;<br />

und da, wo andere einen Verbrennungsmotor<br />

haben, passen 200 Liter<br />

Gepäck rein.<br />

Ja, kein Verbrenner. VW macht<br />

Ernst. Der neue Bulli soll die Wolfsburger<br />

lautlos und sauber aus dem Dieseldrama<br />

fahren. Zur Technik: Der Allradantrieb<br />

hat eine Systemleistung von<br />

374 PS, die E-Motoren sitzen an der<br />

Vorder- und Hinterachse. Die Kraftverteilung<br />

zwischen beiden Achsen<br />

erfolgt über eine elektrische Kardanwelle.<br />

So soll der gelbe Blitz in fünf<br />

Sekunden Tempo 100 schaffen. Die<br />

Höchstgeschwindigkeit wird auf<br />

160 km/h begrenzt. Die elektrische<br />

Reichweite, so die Mitteilung aus dem<br />

VW-Labor, soll bis zu 600 Kilometer<br />

nach NEFZ betragen, das Laden auf<br />

80 Prozent keine 30 Minuten dauern.<br />

Die Lithium-Ionen-Batterien sind flach<br />

im Fahrzeugboden untergebracht.<br />

Luftfederung an der Hinterachse sowie<br />

adaptive Dämpfer an beiden Achsen<br />

sollen für guten Komfort sorgen.<br />

Ja, und wann können wir das nachprüfen?<br />

2022, sagt VW.<br />

Das könnte klappen, könnte AUTO<br />

BILD jetzt schreiben. Und dass wir uns<br />

freuen. Aber das haben wir ja auch<br />

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JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

TRAUM<br />

5<br />

Dieser Knubbel fährt aus dem Dach und<br />

sagt dem Bulli, wo es <strong>auto</strong>nom hingeht<br />

MEINUNG<br />

Redakteur<br />

ANDREAS MAY<br />

elektrisch – aber wohin?<br />

FOTOS: HERSTELLER (6), S. HABERLAND; FOTOMONTAGE: LARSON<br />

Lenkrad? Im Jahr 2025 soll das so was<br />

von 2000er sein! Der Bulli fährt <strong>auto</strong>nom,<br />

Infos gibt’s auf den Touchscreen<br />

Rückspiegel? Nee, Kamera! Big<br />

Brother beamt das Hinterland nach<br />

innen auf den Bildschirm<br />

Der Fensterbus: So stellt sich VW die<br />

Wiedergeburt des T1 vor – rein elektrisch<br />

schon 20<strong>01</strong> über den Microbus geschrieben.<br />

Halten wir mal lieber die<br />

Füße still und gucken uns innen um.<br />

Ein richtiges Armaturenbrett mit<br />

Instrumenten hat der Buzz nicht. Die<br />

wichtigsten Informationen projiziert<br />

der Van in 3D auf die Straße. Weitere<br />

Infos liefert ein Tablet, Infotainmentund<br />

Klimafunktionen werden darüber<br />

bedient. In den vier Türverkleidungen<br />

sowie außen in der dritten Sitzreihe<br />

können unter anderem individuell die<br />

Klimafunktionen gesteuert werden.<br />

Falls Sie sich wie wir fragen: „Ach du<br />

lieber Gott, wo ist denn hier das Lenkrad?“<br />

Das ist so ’ne Art Touchpad mit Feldern,<br />

über die sich Fahrstufen, Blinker<br />

und andere Funktionen bedienen lassen.<br />

Denn ab 2025 könnte der E-Bulli auch<br />

voll <strong>auto</strong>nom fahren. Ein Druck aufs<br />

Lenkrad, schon fährt es zurück, der Autopilot<br />

übernimmt. Okay, sind noch acht<br />

Jahre hin … Bleibt also die alles entscheidende<br />

Frage: Was ist das für eine Puppe<br />

auf dem Armaturenbrett? Eine schwebende<br />

Hulatänzerin, quasi die Obenohne-Version<br />

von Wackel-Elvis. Aloha!<br />

VW BRAUCHT<br />

MEHR MACHER<br />

Hurra, ein New Bulli!<br />

Als größtmöglicher<br />

Verehrer des legendären<br />

VW T1 könnte<br />

ich heulen vor<br />

Glück – wenn die<br />

Sache nicht so<br />

unfassbar peinlich<br />

wäre. Seit 20<strong>01</strong><br />

macht uns VW den<br />

Mund wässrig,<br />

zeigt immer neue<br />

Microbus-Studien.<br />

Ja baut doch<br />

endlich! Mit dem T1<br />

hat VW einen <strong>auto</strong>mobilen<br />

Goldschatz.<br />

Den müsst ihr<br />

heben! Retro, kombiniert<br />

mit E-Antrieb,<br />

bitte nicht größer<br />

und teurer als ein<br />

Touran – so wird’s<br />

was. Wird Zeit,<br />

dass VW die Ermöglicher<br />

ranlässt,<br />

die Verhinderer den<br />

Hof kehren.<br />

17<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

© Alle Rechte vorbehalten - Axel Springer SE, Berlin - Jede Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.axelspringer-syndication.de/lizenzierung AUTO BILD-<strong>2<strong>01</strong>7</strong>-<strong>01</strong>-<strong>13</strong>-sil-1 31636575fa2f8844473e6f51f87a5d66


INSIDER<br />

SO EDEL<br />

MERCEDES GLA<br />

Der kompakte SUV wird geräumiger<br />

und alltagstauglicher, behält<br />

aber ein ausdrucksstarkes Design<br />

WERDEN DIE<br />

KOMPAKT-<br />

SUV<br />

Bewegung bei den Nobelmarken: Der neue Mercedes GLA<br />

sowie BMW X2, Audi Q4 und Alfa Romeo<br />

Kamal locken mit flotter Form und moderner Technik<br />

18<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

BMW X2<br />

Die Münchner vertrauen auf ein sportliches<br />

Äußeres. Selbstbewusst ausgestellte<br />

Radhäuser und große Lufteinlässe betonen<br />

das dynamische Design<br />

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FOTOMONTAGE: A. AVARVARII, LARSON<br />

DER MARKT LIEBT SIE – die SUV,<br />

Crossover, Offroader. Dieses<br />

Segment wird auf Sicht noch<br />

weiter wachsen, doch mittelfristig<br />

droht Unbill in Form strengerer<br />

Abgasnormen. Deshalb arbeitet die<br />

Industrie mit Hochdruck an diversen<br />

Antriebsalternativen – Stichwort Plugin-Hybrid,<br />

E-Motor, Brennstoffzelle.<br />

Wann kommt was und in welcher<br />

Form? AUTO BILD verrät’s.<br />

MERCEDES GLA/EQA (2020): DER<br />

SOWOHL-ALS-AUCH-CROSSOVER<br />

Der aktuelle GLA ist so flach und geduckt,<br />

dass er eigentlich GLA Coupé<br />

heißen müsste. Der GLA II wird höher,<br />

geräumiger, SUViger und erwachsener.<br />

Er bleibt aber ein herkömmliches<br />

Auto mit Benzin- oder Dieselmotor<br />

und Front- oder Allradantrieb. Alternative<br />

Antriebe finden wir im EQA-<br />

SUV (so soll das Ding tatsächlich heißen),<br />

der sich am Baukastenprinzip<br />

der EQ-Studie vom Oktober 2<strong>01</strong>6<br />

orientiert. Das heißt, er bekommt ein<br />

eigenständiges Design mit den typischen<br />

Erkennungsmerkmalen eines<br />

Null-Emission-Mercedes. Die fünfsitzige<br />

Karosserie nimmt dabei sogar Anleihen<br />

am aktuellen GLA, denn sie wird<br />

flacher, windschnittiger, kompakter.<br />

Flotte Form<br />

und leiser<br />

E-Antrieb<br />

– mit dieser<br />

Mischung<br />

sind die<br />

kompakten<br />

SUV fit für<br />

die Zukunft.<br />

Für ein markantes Plus an Platz sorgt<br />

der E-Antrieb mit kompakt bauendem<br />

Motor und Unterflurakkus. Das<br />

Volumenmodell mit 60-kWh-Batterie<br />

und 150 kW starker E-Maschine ist für<br />

400 Kilometer Reichweite ausgelegt.<br />

Mit geschätzt 40 000 Euro gehört der<br />

EQA zu den teuersten Modellen der<br />

Crossover-Baureihe. Wer sparen<br />

möchte und mit knapp 100 Kilometer<br />

Elektroreichweite zurechtkommt,<br />

kann auf einen in Summe etwa gleich<br />

starken Plug-in-Hybriden mit elektrifizierter<br />

Hinterachse und Neungang-<br />

Doppelkuppler ausweichen.<br />

BMW X2 (<strong>2<strong>01</strong>7</strong>): TROTZ FRONTAN-<br />

TRIEB DICHTER AM X3 ALS AM X1<br />

Der X2 macht’s vor, X4 und X6 werden<br />

es nachmachen: Die neuen Coupémodelle<br />

emanzipieren sich von den<br />

Basis<strong>auto</strong>s X1/X3/X5 in Bezug auf<br />

Design, Image und Preisstellung. Für<br />

die eindeutige Differenzierung sind<br />

vor allem die völlig neu gezeichneten<br />

Karosserien zuständig. Im Gegensatz<br />

zu den biederen Nachfolgern von 7er,<br />

5er und X3 haben die BMW-Stilisten<br />

mit dem X2 endlich wieder einen Volltreffer<br />

gelandet. Der sportlich-knackige<br />

Neuzugang wirkt ebenso modern<br />

wie stilprägend. Die gefällige >><br />

19<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

© Alle Rechte vorbehalten - Axel Springer SE, Berlin - Jede Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.axelspringer-syndication.de/lizenzierung AUTO BILD-<strong>2<strong>01</strong>7</strong>-<strong>01</strong>-<strong>13</strong>-sil-1 31636575fa2f8844473e6f51f87a5d66


INSIDER<br />

FOTO: A. SCHICK-ZECH; FOTOMONTAGE: LARSON (2), A. AVARVARII<br />

>> Formensprache mixt Elemente von<br />

Crossover, Coupé und Shooting Brake;<br />

die traditionelle BMW-DNA wird mit<br />

sicherem Gespür fürs Detail neu interpretiert;<br />

die Proportionen passen.<br />

Nur der farblich abgesetzte Kunststoff-<br />

Schmollmund im Bereich des vorderen<br />

Stoßfängers will nicht so recht mit<br />

dem stimmigen Grundkörper harmonieren.<br />

Während vom X1 jetzt auch<br />

für Europa ein Plug-in-Hybrid in<br />

Arbeit ist und der X3 ab 2<strong>01</strong>9 auf<br />

Wunsch seine Kraft ausschließlich aus<br />

der Steckdose bezieht, bleibt der X2<br />

dem Verbrenner treu. Nur Vierzylinder,<br />

nur Allradantrieb, Handschalter oder<br />

Sport-Automatik, X2 M30i als über 300<br />

PS starkes Topmodell mit E-Charger.<br />

Infotainment und Assistenzsysteme<br />

orientieren sich am neuen X3.<br />

AUDI Q4 (2<strong>01</strong>9): DAS COOLE COUPÉ<br />

VOM Q3 – OHNE E-ANTRIEB<br />

Ursprünglich nur als Elektrofahrzeug<br />

gedacht, kommt der Q4 2<strong>01</strong>9 als her-<br />

AUDI Q4<br />

Coupéartiger Dachverlauf<br />

und breite Backen<br />

versprechen Dynamik.<br />

Sieht richtig gut aus<br />

kömmlich gestrickter Ableger des Q3<br />

– allerdings etwas breiter und geduckter.<br />

Angetrieben wird das gute<br />

Stück von den bekannten Benzinern<br />

und Dieselmotoren, wobei zum Boosten<br />

und Bedienen der Nebenaggregate<br />

auch mal ein Mildhybrid mit an<br />

Bord sein kann. Die Verantwortung<br />

für das nach wie vor aktuelle E-Modell<br />

im Q3-Format liegt jetzt in Wolfsburg.<br />

Als Genspender dient der Modulare<br />

Elektrobaukasten (MEB), der in Form<br />

des VW I.D. Ende 2<strong>01</strong>9 debütiert. Ein<br />

Jahr später will Audi seinen weitgehend<br />

baugleichen EQ4 nachschieben.<br />

Die Antriebstechnik in Stichworten:<br />

E-Maschine hinten mit 150 kW, drei<br />

verschiedene Batterie-Optionen mit<br />

50 bis 80 kWh Kapazität, Reichweite<br />

von 400 bis 600 Kilometern.<br />

ALFA ROMEO KAMAL (2<strong>01</strong>8): DER<br />

LEVANTE LÄSST SCHÖN GRÜSSEN<br />

Nach dem Stelvio im X3-Format hätte<br />

Alfa am liebsten eine kompaktere X1-<br />

Alternative ins Rennen geschickt, aber<br />

es fehlt leider die passende Frontantriebsplattform.<br />

Giulietta zu alt,<br />

Renegade zu bieder, Stelvio zu teuer<br />

– da wählen die Italiener den Weg der<br />

Höherpositionierung. Unter der Entwicklungsnummer<br />

964 entsteht also<br />

der Kamal, der sich am X5 messen soll.<br />

Und damit er dem Maserati Levante<br />

nicht allzu heftig in die Parade fährt,<br />

wird der Italo-SUV auch mit Vierzylinder<br />

angeboten. Neben dem 280 PS<br />

starken 2,0-Liter-Benziner und dem<br />

Diesel mit 220 PS stehen zwei 3.0-V6<br />

mit 350 und 275 PS (Diesel) auf der<br />

Wunschliste. Ein starkes QV-Derivat<br />

ist möglich, aber nicht bestätigt. Am<br />

Plug-in-Hybriden führt mittelfristig<br />

allerdings kein Weg vorbei, und auch<br />

eine E-Variante wäre auf der Hochbodenarchitektur<br />

ohne allzu großen<br />

technischen Aufwand darstellbar.<br />

FAZIT<br />

Mitarbeiter<br />

GEORG KACHER<br />

Vieles geht, alles<br />

darf: In spätestens<br />

drei Jahren<br />

sind die meisten<br />

SUV zweigleisig<br />

unterwegs. Hier<br />

die Verbrenner<br />

und Hybride, dort<br />

die Stromer, dicht<br />

gefolgt von den<br />

ersten Brennstoffzellen-Fahrzeugen.<br />

Schöne<br />

neue, saubere<br />

Auto-Welt! Die<br />

leider aber auch<br />

teuer sein wird.<br />

20<br />

ALFA ROMEO<br />

KAMAL<br />

Ehrgeizige Pläne: Nach jüngster<br />

Planung soll der Kamal oberhalb<br />

des Stelvio wildern, gegen<br />

X5 und GLE antreten<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

© Alle Rechte vorbehalten - Axel Springer SE, Berlin - Jede Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.axelspringer-syndication.de/lizenzierung AUTO BILD-<strong>2<strong>01</strong>7</strong>-<strong>01</strong>-<strong>13</strong>-sil-1 31636575fa2f8844473e6f51f87a5d66


Ford SUV-Wochen<br />

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Ford EcoSport<br />

Der neue Ford Edge<br />

Der neue Ford Kuga<br />

Unser Lifestyle-SUV vereint kompakte<br />

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Unser Allround-SUV überzeugt mit<br />

Außenmaße mit riesigem Komfort und<br />

begeistert mit exklusiver Ausstattung<br />

seiner kraftvollen Art im Großstadt-<br />

ist damit wie gemacht für die City.<br />

und einem Fahrgefühl der Extraklasse.<br />

dschungel genauso wie im Gelände.<br />

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Kraftstoffverbrauch (in l/100 km nach VO (EG) 715/2007 und VO (EG) 692/2008 in der<br />

jeweils geltenden Fassung): Ford EcoSport; Ford Edge, 19"-Bereifung; Ford Kuga: 8,1–6,4<br />

(innerorts), 5,4–5,2 (außerorts), 6,3–5,8 (kombiniert). CO 2 -Emissionen: 149–143 g/km<br />

(kombiniert).<br />

1 Ford Auswahl-Finanzierung, Angebot der Ford Bank Niederlassung der FCE Bank plc, Josef-Lammerting-Allee 24–34, 50933 Köln. Gültig bei verbindlichen Kundenbestellungen und Darlehnsverträgen bis 31.<strong>01</strong>.<strong>2<strong>01</strong>7</strong>.<br />

Das Angebot stellt das repräsentative Beispiel nach § 6a Preisangabenverordnung dar. Für Privatkunden. Ist der Darlehnsnehmer Verbraucher, besteht ein Widerrufsrecht nach § 495 BGB. Gilt für alle noch nicht<br />

zugelassenen, für das jeweilige Zinsangebot berechtigten Ford Pkw-Neufahrzeuge. Bitte sprechen Sie für weitere Details Ihren teilnehmenden Ford Partner an. 2 Unverbindliche Aktionspreisempfehlung der<br />

Ford-Werke GmbH € 14.590,- zzgl. Überführungs- und Zulassungskosten, Ford Auswahl-Finanzierung, Laufzeit 48 Monate, jährliche Laufleistung 10.000 km, Anzahlung € 0,-, Nettodarlehnsbetrag € 14.590,-,<br />

Sollzinssatz (fest) p. a. 0,98 %, effektiver Jahreszins 0,99 %, Gesamtdarlehnsbetrag € 15.027,23, 47 monatliche Raten je € 159,-, Restrate € 7.554,23. Für einen Ford EcoSport Trend, 1,5-l-Ti-VCT-Motor, 82 kW (112<br />

PS). 3 UPE der Ford-Werke GmbH € 42.900,- zzgl. Überführungs- und Zulassungskosten, Ford Auswahl-Finanzierung, Laufzeit 48 Monate, jährliche Laufleistung 10.000 km, Anzahlung € 0,-, Nettodarlehnsbetrag<br />

€ 42.900,-, Sollzinssatz (fest) p. a. 0,98 %, effektiver Jahreszins 0,99 %, Gesamtdarlehnsbetrag € 44.156,08, 47 monatliche Raten je € 499,-, Restrate € 20.703,08. Für einen Ford Edge Trend, 2,0-l-TDCi-Motor,<br />

<strong>13</strong>2 kW (180 PS). 4 Unverbindliche Aktionspreisempfehlung der Ford-Werke GmbH € 19.600,- zzgl. Überführungs- und Zulassungskosten, Ford Auswahl-Finanzierung, Laufzeit 48 Monate, jährliche Laufleistung<br />

10.000 km, Anzahlung € 0,-, Nettodarlehnsbetrag € 19.600,-, Sollzinssatz (fest) p. a. 0,98 %, effektiver Jahreszins 0,99 %, Gesamtdarlehnsbetrag € 20.210,45, 47 monatliche Raten je € 189,-, Restrate € 11.327,45.<br />

Für einen Ford Kuga Trend, 2x4, 1,5-l-EcoBoost-Motor, 88 kW (120 PS).<br />

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Roland Stimmer aus<br />

Ahol fing (Bayern)<br />

soll für seinen alten<br />

Seat Alhambra,<br />

den spanischen VW-<br />

Sharan-Zwilling,<br />

einen fabrikneuen<br />

erhalten<br />

FOTOS: HERSTELLER (2), E. FLEISCHMANN, S. HABERLAND<br />

350<br />

Kilowatt (kW) Leistung geben<br />

Schnellladestationen des EU-<br />

Projekts „Ultra-E“ ab Ende 2<strong>01</strong>8<br />

an Elektro<strong>auto</strong>s ab. Diese Technik<br />

nannte Elon Musk bei Twitter<br />

nun „Kinderspielzeug“ – und versprach<br />

damit zugleich noch höhere<br />

Ladeströme für die nächste<br />

Generation der Tesla-Supercharger.<br />

350-kW-Lader liefern in<br />

20 Minuten Energie für 300 Kilometer<br />

Autobahnfahrt.<br />

22<br />

Bahnbrechendes Urteil<br />

Händler muss<br />

Neuwagen liefern<br />

VW-Abgasskandal: Seat-Kunde tauscht altes gegen fabrikneues Auto<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

DAS LANDGERICHT Regensburg<br />

hat im Zusammenhang<br />

mit dem<br />

VW-Abgasskandal einen<br />

Riedenburger Autohändler zur<br />

Nachlieferung eines Neuwagens<br />

an einen Kunden verurteilt<br />

(Az. 7 O 967/16). Im Austausch<br />

für seinen zwei Jahre alten Seat<br />

Alhambra 2.0 TDI mit Manipulationssoftware<br />

soll Roland<br />

Stimmer vom Autohaus Bierschneider<br />

ein aktuelles Auto<br />

mit Euro-6-Norm erhalten.<br />

Nach Aussage der Anwaltskanzlei<br />

Dr. Stoll & Sauer ist<br />

das noch nicht rechtskräftige<br />

Urteil bisher einzigartig.<br />

Der Kläger hatte sich gegen<br />

einen Rücktritt vom Kaufvertrag<br />

entschieden, wie ihn andere<br />

Betroffene bereits vor Gericht<br />

erstritten haben. Anders<br />

als bei der nun angeordneten<br />

Nachlieferung hätte der Kläger<br />

bei einer Wandlung eine Nutzungsentschädigung<br />

an den<br />

Händler zahlen müssen.<br />

Das Gericht verwies in seiner<br />

Entscheidung darauf, dass<br />

die Nachlieferung eines nicht<br />

mehr identischen, technisch<br />

verbesserten Fahrzeugs für<br />

ABGAS-<br />

SKANDAL<br />

den Händler zumutbar sei.<br />

Schließlich müsse der Käufer<br />

den AGB zufolge Konstruktions-<br />

oder Formänderungen<br />

bei der Lieferung hinnehmen<br />

(siehe unten). Diese Bedingung<br />

müsse umgekehrt auch<br />

für den Verkäufer gelten. Der<br />

verurteilte Händler erklärte<br />

gegenüber AUTO BILD die<br />

Absicht, „nach derzeitigem<br />

Stand“ Berufung einzulegen.<br />

Händler-<br />

AGB für Neuwagenkauf:<br />

Weitgehende<br />

Änderungen<br />

am Auto<br />

sind hinzunehmen<br />

MEINE<br />

MEINUNG<br />

Redakteur<br />

MATTHIAS MOETSCH<br />

SINNLICH ODER SINNLOS?<br />

„WE ARE ALWAYS ON“, tönt VW.<br />

Mercedes verspricht gar, „die<br />

Zukunft“ zu präsentieren. Auf der<br />

diesjährigen Consumer Electronics<br />

Show (CES) in Las Vegas<br />

überboten sich die Autohersteller<br />

mit Superlativen. Von „Inter active<br />

Experience“ war die Rede, von<br />

„Fit & Healthy-Funktionen“ oder<br />

„Ready-to-Diensten“. Alles neu,<br />

alles cool. Die Zukunft der Mobilität<br />

ist rosarot; wir fahren <strong>auto</strong>nom,<br />

elektrisch, voll vernetzt, umsorgt<br />

und überwacht. Oh yes? Oh<br />

no! Bei aller Begeisterung über die<br />

Segnungen der Technik müssen<br />

wir bangen, ob die Autofaszination<br />

dabei auf der Strecke bleibt.<br />

Denn die entsteht durch das Fahrerlebnis<br />

(ob <strong>auto</strong>nom oder nicht)<br />

und das, was wir mit unseren Sinnen<br />

wahrnehmen: Wie man sitzt,<br />

sieht, lenkt, was man hört und<br />

spürt. Die Autobranche sollte sich<br />

gut überlegen, womit sie uns in<br />

Zukunft begeistern will. Bei digitalen<br />

Instrumenten, Wischgesten,<br />

Sprachsteuerung oder Riesendisplays<br />

schlafen mir die Füße ein.<br />

So etwas habe ich nämlich schon.<br />

Auf Computer, Smartphone,<br />

Tablet, im Büro und zu Hause.<br />

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FAKTENCHECK<br />

6. WANN<br />

KOMMT DAS?<br />

Das erste neue Modell mit<br />

dem Antrieb soll dieses<br />

Jahr kommen. Bis 2021 will<br />

Toyota die Hälfte seiner Modellpalette<br />

weltweit umstellen.<br />

5. UND SONST?<br />

Künftig will Toyota neben<br />

dem CVT-Getriebe auch eine<br />

neue Zehnstufen<strong>auto</strong>matik mit<br />

seinem Hybridsystem kombinieren.<br />

Beim Beschleunigen<br />

aufheulende Motoren sind<br />

dann Geschichte.<br />

GRAFIK DER WOCHE<br />

Diesel-Pkw schmutziger als Diesel-Lkw<br />

EIN DURCHSCHNITT­<br />

LICHER Diesel-Pkw der<br />

aktuellen Schadstoffnorm<br />

Euro 6 stößt auf der Straße<br />

mehr als doppelt so viel giftige<br />

Stickoxide aus wie ein<br />

Euro-VI-Lkw. Darauf weisen<br />

Experten des Forschungsinstituts<br />

ICCT hin. Bei der<br />

1. WAS IST DAS?<br />

Toyota hat neue Benzinmotoren,<br />

Automatikgetriebe<br />

und die nächste Generation seines<br />

Hybridsystems vorgestellt.<br />

Die Motoren sollen einen<br />

Wirkungsgrad von über 40<br />

Prozent erreichen.<br />

TOYOTAS NEUER ANTRIEBSSTRANG<br />

4. UND DAS<br />

DREHMOMENT?<br />

Der Drehmomentschwäche<br />

des Atkinson-Zyklus begegnet<br />

Toyota mit Feinschliff an Ventiltrieb<br />

und Zylinderkopf sowie<br />

einem optimierten Verhältnis<br />

von Bohrung und<br />

Hub.<br />

vorher gültigen Schadstoffnorm<br />

Euro 5 war es noch umgekehrt.<br />

Die Erklärung: Bei<br />

Lkw wird der NO x -Ausstoß<br />

seit Euro VI im realen Betrieb<br />

gemessen, bei Pkw lediglich<br />

auf dem Prüfstand. Auf der<br />

Straße pusten die laboroptimierten<br />

Autos dann ein<br />

REALER NO X -AUSSTOSS VON DIESEL-PKW UND -LKW<br />

Euro 5<br />

Euro V<br />

mg/km<br />

Quelle: International Council on Clean Transportation (ICCT)<br />

Euro 6<br />

2. WAS<br />

BEDEUTET DAS?<br />

Ein Motor mit höherem Wirkungsgrad<br />

nutzt den Kraftstoff<br />

effizienter. Damit sinkt<br />

der Verbrauch. 40 Prozent<br />

schafften bislang nur moderne<br />

Turbodiesel.<br />

3. WIE GEHT DAS?<br />

Die Motoren laufen (wie<br />

heute schon beim Prius) im<br />

besonders sparsamen „Atkinson-Zyklus“.<br />

Selbst Ölpumpe und<br />

Kühlwasserthermostat sind<br />

elektronisch geregelt. Das<br />

spart zusätzlich<br />

Sprit.<br />

Viel faches des Grenzwerts<br />

(80 mg pro km) in die Luft.<br />

Ändern wird sich das erst ab<br />

Herbst, wenn Euro 6c auch<br />

Straßenmessungen vorschreibt.<br />

Über die genauen<br />

Bedingungen diskutieren<br />

Politik und Autohersteller<br />

aber noch.<br />

800 480<br />

4500<br />

mg/km<br />

Euro VI<br />

mg/km<br />

210<br />

mg/km<br />

IN KÜRZE<br />

ELI ZERO<br />

KREUZUNG AUS TWIZY UND SMART<br />

Das chinesische E-Auto-Start-up Eli hat den Kleinstwagen<br />

Zero („Null“) vorgestellt. Konzeptionell ist der<br />

2,25 Meter kurze Zweisitzer eine Kreuzung aus Renault<br />

Twizy und Smart Fortwo. Das Cockpit ist geschlossen,<br />

die Reichweite soll 120 km betragen, der<br />

Topspeed liegt bei 40 km/h. Der Eli Zero soll Ende<br />

<strong>2<strong>01</strong>7</strong> für rund 9600 Euro auf den Markt kommen.<br />

VW-DIESELSKANDAL<br />

VW ENTSCHÄDIGT AUTOBESITZER<br />

Der AdBlue-Verbrauch von Dieselgate-Autos mit<br />

SCR-Katalysator kann nach dem Software-Update<br />

steigen. VW entschädigt Besitzer betroffener<br />

Audi Q5, Seat Alhambra, VW Passat und Sharan mit<br />

einem Gutschein für fünf AdBlue-Füllungen.<br />

NEU AM KIOSK<br />

ALLES ÜBER DEN KULT-BULLI T2<br />

Die neue AUTO BILD<br />

KLASSIK feiert den<br />

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vier Kontinenten.<br />

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Heft: Vergleichstest<br />

der 7-Liter-Hubraumriesen<br />

und der zweite<br />

Teil des Porsche-<br />

Megatests. Jetzt für<br />

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ZULASSUNGEN 2<strong>01</strong>6<br />

4,5 PROZENT MEHR NEUWAGEN<br />

Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 3,35<br />

Millionen Autos neu zugelassen – ein Plus von 4,5<br />

Prozent gegenüber 2<strong>01</strong>5. Die ausführliche Jahres-<br />

Hitliste mit allen Zahlen finden Sie im nächsten Heft.<br />

23<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

© Alle Rechte vorbehalten - Axel Springer SE, Berlin - Jede Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.axelspringer-syndication.de/lizenzierung AUTO BILD-<strong>2<strong>01</strong>7</strong>-<strong>01</strong>-<strong>13</strong>-sil-1 31636575fa2f8844473e6f51f87a5d66


NEWS<br />

Faraday Future FF91<br />

Der Trick mit dem<br />

Lidar: Fährt der FF91<br />

<strong>auto</strong>nom, wächst der Laserscanner<br />

aus der Haube<br />

Faraday Future<br />

FF91*<br />

Motor zwei Elektromotoren<br />

Leistung 783 kW (1065 PS)<br />

0-60 mph (0–96 km/h)<br />

2,39 s • Antrieb Hinterradantrieb<br />

• Batterie <strong>13</strong>0 kWh<br />

Reichweite 700 km nach<br />

NEFZ (Schätzung) • Ladegeschwindigkeit<br />

bis zu<br />

200 kW DC-Ladung • L/B/H<br />

5250/2283/1598 mm<br />

Radstand 3200 mm<br />

Sensoren <strong>13</strong> Radarsensoren,<br />

12 Ultraschallsensoren,<br />

10 Kameras,<br />

1 Lidarsensor<br />

Laserscanner weist den Weg<br />

Das US-Start-up FF präsentiert sein erstes Serien<strong>auto</strong>. Besonderer Clou: ein ausfahrbarer Lidarsensor<br />

FARADAY FUTURE (FF) hat auf<br />

der Elektronikmesse CES in Las<br />

Vegas sein erstes Serien<strong>auto</strong> vorgestellt.<br />

Besonderer Hingucker<br />

des FF91 genannten E-SUV ist ein ausfahrbarer<br />

Lidarsensor, dem laut Hersteller<br />

ersten in einem Serien<strong>auto</strong>. Der<br />

Lidar ist Teil eines Sensorpakets, das<br />

nach dem Marktstart 2<strong>01</strong>8 <strong>auto</strong>nome<br />

Fahrfunktionen ermöglichen soll.<br />

Lidarsensoren arbeiten ähnlich wie<br />

Radarsysteme. Statt elektromagnetischer<br />

Wellen nutzt die Lidartechnologie<br />

jedoch Infra rot-Laserstrahlen,<br />

die jede Sekunde tausendfach auf Objekte<br />

treffen und von ihnen reflektiert<br />

werden. Durch Auswertung der Laufzeiten<br />

der Lichtstrahlen lässt sich ein<br />

dreidimensionales Bild der Umgebung<br />

errechnen. Die Laserscanner funktio-<br />

nieren in einem Bereich bis zu 200<br />

Meter, reagieren jedoch empfindlich<br />

auf Regen und Nebel.<br />

Die meisten Hersteller und Zulieferer<br />

setzen bei ihren geplanten (teil-)<br />

<strong>auto</strong>nomen Autos auf einen Sensormix<br />

aus Kameras, Radar, Ultraschall und<br />

Lidar. Lediglich Tesla ist der Ansicht,<br />

auf die vergleichsweise teure Lasertechnik<br />

verzichten zu können.<br />

* Werksangaben<br />

24<br />

Connected Car Award<br />

BMW räumt ab: vier Preise<br />

rund ums vernetzte Auto<br />

DIE ZUKUNFT DES AUTOS spricht<br />

Bairisch. Bei der Leserwahl zum vierten<br />

Connected Car Award von AUTO<br />

BILD und COMPUTER BILD schneidet<br />

kein Hersteller so gut ab wie BMW.<br />

Gleich vier Preise rund um das Thema<br />

digitale Vernetzung gehen diesmal<br />

nach München. Darunter – wie im Vorjahr<br />

– der Award „Connected Car des<br />

Jahres“ für den neuen 5er. Übergeben<br />

wurden die Preise jetzt auf der CES in<br />

Las Vegas. Für BMW nahm Entwicklungsvorstand<br />

Klaus Fröhlich die Trophäen<br />

entgegen.<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

In die Siegerliste konnte sich erstmals<br />

auch Tesla eintragen – und das<br />

gleich doppelt. Der US-Hersteller<br />

gewann in den Kategorien „Internet“<br />

und „Komfort“. Neben<br />

Auszeichnungen in zwölf Kategorien<br />

vergaben die beiden<br />

Redaktionen erneut Pionier-<br />

Awards für besonders zukunftsweisende<br />

Innovationen.<br />

Diese gingen in diesem Jahr an<br />

Jaguar Land Rover, Mini und Ford.<br />

Alle Sieger unter: www.<strong>auto</strong><strong>bild</strong>.de/<br />

connected-car<br />

FOTOS: HERSTELLER (4), M. SMITH (2)<br />

BMW-Entwicklungschef<br />

Klaus Fröhlich<br />

mit dem Award für<br />

das „Connected Car<br />

des Jahres“<br />

© Alle Rechte vorbehalten - Axel Springer SE, Berlin - Jede Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.axelspringer-syndication.de/lizenzierung AUTO BILD-<strong>2<strong>01</strong>7</strong>-<strong>01</strong>-<strong>13</strong>-sil-1 31636575fa2f8844473e6f51f87a5d66


Seite 18<br />

Seite 30<br />

Seite 64<br />

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Redakteur Voswinkel sitzt Probe<br />

im Octavia mit 9,2-Zoll-Display<br />

Facelift für den Skoda Octavia<br />

In echt sieht er echt<br />

gut aus<br />

ALS SKODA IM NOVEMBER die<br />

ersten Bilder des überarbeiteten<br />

Octavia zeigte, staunten wir<br />

nicht schlecht. Ein so gründliches<br />

Facelift hat es in letzter Zeit selten<br />

gegeben. Während es VW, Seat und<br />

Audi bei den Schwestermodellen<br />

Golf, Leon und A3 bei<br />

kleinen kosmetischen Änderungen<br />

beließen, hat Skoda<br />

den großen Eingriff gewagt.<br />

Und dann auch<br />

noch mit einem derart<br />

schrägen Gesicht!<br />

Die erste Begegnung<br />

überrascht uns<br />

erneut, der Octavia<br />

sieht in echt viel besser<br />

aus als auf Bildern.<br />

Okay, dieser<br />

hier ist einer in Voll­<br />

Der Tschechen-VW hat vier Augen und großes Navi<br />

fettstufe: Combi und RS stehen ihm<br />

gut, die vier Augen blicken in die Welt,<br />

als gäbe es keinen Respektabstand zu<br />

Audi, BMW und Mercedes.<br />

Spannend auch die Änderungen<br />

im Innenraum. Platzangebot (bis zu<br />

1740 Liter Kofferraum und sehr geräumige<br />

Rückbank) sowie Ambiente sind<br />

zwar ebenso unverändert wie die recht<br />

rustikale Materialauswahl – der neue<br />

Bildschirm aber wirkt echt spacig.<br />

Mit 9,2 Zoll erreicht er für die<br />

Tschechen neue Dimensionen – und<br />

dank fein entspiegelter Scheibe glänzt<br />

er so edel wie Apples iPad. Neue Prozessoren<br />

lassen das System superfix<br />

reagieren, die Navikarte wird mit Daumen<br />

und Zeigefinger wie vom Tablet<br />

gewohnt gezoomt.<br />

Bestellen lässt sich der neue Octavia<br />

schon jetzt, auf den Markt kommt er<br />

im März. Die Preise starten bei 17 450<br />

Euro, der Combi RS mit Allrad kostet<br />

aber schon 36 860 Euro.<br />

FAZIT<br />

Redakteur<br />

STEFAN VOSWINKEL<br />

Das Facelift tut dem<br />

Skoda Octavia<br />

echt gut: Die neue<br />

Front hat Charakter,<br />

die technischen<br />

Verbesserungen<br />

machen den<br />

Golf-Bruder fit für<br />

die zweite Lebenshälfte.<br />

Bei der<br />

rasanten Ver -<br />

än derung unserer<br />

Autos wäre es<br />

fatal gewesen,<br />

weniger zu wagen.<br />

26<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

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Audi Q8<br />

Großes Maul, tiefes<br />

Dach - Q7 als Coupé<br />

Audi zeigt in Detroit das Auto, wie es 2<strong>01</strong>8 kommt.<br />

Mit Hybridantrieb und Cockpit aus dem neuen A8<br />

Der achteckige<br />

Grill geht in<br />

Serie, berichtet<br />

Redakteur<br />

Peter-René Fischer<br />

A8? KENNEN WIR. Edel. Kommt <strong>2<strong>01</strong>7</strong>.<br />

Q8? Kommt 2<strong>01</strong>8. Wird auch edel,<br />

wie die Studie in Detroit zeigt. Knapp<br />

über fünf Meter lang, aber vier Zen timeter<br />

flacher als der Q7, ist das bombayblaue<br />

SUV-Coupé ein echter Brocken.<br />

Der achteckige Grill, betonte<br />

Radhäuser und grimmiges Laserlicht<br />

dürften sich bis zur Serienoptik kaum<br />

ändern.<br />

Der Q8 Concept rollt als Plug-in-<br />

Hybrid mit 330 kW Systemleistung<br />

und bis zu 700 Nm Drehmoment vor.<br />

Mit Quattro-Antrieb stemmt sich der<br />

blaue Gigant in 5,4 Sekunden auf Tempo<br />

100. Schluss ist bei 250 km/h. Verbrauch:<br />

laut Werk 2,3 Liter Benzin auf<br />

s Das Heck<br />

steht flacher und<br />

schräger als am<br />

Q7. Leuchtband quer<br />

über die Breite<br />

s Das Mitteldisplay<br />

steht bündig<br />

mit der Zierleiste im<br />

Armaturenträger<br />

100 Kilometer. Bis zu 60 Kilometer weit<br />

soll der Blaue rein elektrisch fahren.<br />

Türgriffe hat er aber nicht. Stattdessen<br />

entriegeln die Türen per Fingertipp.<br />

Im Cockpit setzt Audi sich die<br />

Krone auf: feine hellgraue Ledersitze,<br />

gebürstetes Alu und ein Mittel<strong>bild</strong>schirm,<br />

der mit einer glänzend schwarzen<br />

Zierleiste verschmilzt, verführen<br />

die Sinne. Knöpfe? Nicht zu sehen.<br />

Unter dem zentralen Display steuert<br />

ein weiterer Touchscreen Klima anlage<br />

und Sitzheizung – das Cockpit kommt<br />

Ende <strong>2<strong>01</strong>7</strong> im A8. Der Q8 folgt 2<strong>01</strong>8,<br />

mit den TDI ab 218 PS, als Plug-in-<br />

Hybrid mit V6-Diesel und 126-PS-<br />

E-Motor. Und: als S und RS.<br />

VW Tiguan Allspace<br />

Der Tiguan mit<br />

Platz für sieben<br />

VW verlängert seinen Kompakt-SUV und nennt ihn<br />

Allspace – womit er dem Skoda Kodiaq gleicht<br />

WIE IMMER, IRGENDWIE.<br />

Irgendjemand macht irgendetwas vor,<br />

VW macht es irgendwann nach –<br />

vorausgesetzt, das Ganze verspricht<br />

ein Erfolg zu werden. Irgendwie.<br />

In diesem Fall kommt der Stichwortgeber<br />

sogar aus der eigenen<br />

Familie. Sein Name: Skoda Kodiaq.<br />

Sein Konzept: kompakte Technik,<br />

verpackt in einer ziemlich großen<br />

Hülle. Übertragen auf VW heißt das<br />

dann also: Der Tiguan bekommt<br />

einen auf 2,79 Meter verlängerten<br />

Radstand (+ 11 cm) und wächst auf<br />

insgesamt 4,70 Meter Außenlänge<br />

(+ 22 cm). So gestreckt, trägt der Ti­<br />

s Zugegeben, in<br />

der dritten Reihe geht<br />

es nicht wirklich<br />

gemütlich zu – aber<br />

es passen bis zu<br />

sieben Personen in<br />

den Allspace<br />

guan den Beinamen Allspace und<br />

bietet Platz für sieben.<br />

In Deutschland ergänzt er frühestens<br />

ab Mitte <strong>2<strong>01</strong>7</strong> für rund 30 000<br />

Euro die Modell palette des Normal-<br />

Tiguan. 2<strong>01</strong>8 folgt dann noch ein<br />

Tiguan SUV-Coupé. Auch das ist so<br />

ein Trend, auf den VW gern aufspringen<br />

möchte – haben BMW (X6, X4),<br />

Range Rover (Evoque) und Mercedes<br />

(GLE/GLC Coupé) ja schon erfolgreich<br />

vorgemacht.<br />

Typisches VW-Gesicht mit viiiel dahinter: Der<br />

Tiguan Allspace bringt es auf 4,70 Meter Länge<br />

FOTOS: HERSTELLER (7)<br />

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NEUE AUTOS<br />

Porsche 911 GTS<br />

Dieser Elfer fährt in die letzte<br />

Wenn es beim 911 denn noch eine Lücke gab, dann füllt sie ab März der GTS. Helfen sollen dabei 450 PS und<br />

SIEBEN AUF EINEN STREICH!<br />

Was das tapfere Schneiderlein<br />

kann, kann Porsche auch. Und<br />

erfindet nach den sechs Modellen<br />

von 370 PS (Carrera) bis 580 PS<br />

(Turbo S) ab März eine siebte Variante.<br />

Name: GTS. Leistung: 450 PS. Auftrag:<br />

alle die begeistern, die sich vom<br />

Carrera S (420 PS) abheben wollen und<br />

gleichzeitig den Schritt zum kompromisslosen<br />

GT3 (475 PS) scheuen.<br />

Dazu verpasst Porsche dem GTS<br />

neben einem mit reichlich Alcantara,<br />

Aluminiumschmuck und Sportsitzen<br />

aufgewerteten Innenraum immer die<br />

1852 Millimeter breite Allrad-Karosserie<br />

– auch wenn der 7378 Euro teure<br />

Vierradantrieb gar nicht mitfährt.<br />

Außerdem trägt der GTS zahlreiche<br />

schwarze Karosserieapplikationen,<br />

eine Sportabgasanlage mit mittigen<br />

Endrohren und 20-Zoll-Räder mit Zen­<br />

20-Zöller in<br />

Schwarz<br />

stehen dem<br />

911 GTS<br />

richtig gut.<br />

tralverschluss. So wird schon auf den<br />

ersten Blick klar: Ich bin kein Standard-Elfer.<br />

Die tiefer über dem Asphalt<br />

schnüffelnde Frontschürze und der<br />

höher ausfahrende Heckspoiler sorgen<br />

zudem für mehr Abtrieb – zusammen<br />

mit den serienmäßigen Verstelldämpfern<br />

PASM (beim Coupé mit Sportfahrwerk<br />

und zehn Millimeter Tieferlegung)<br />

begegnet Porsche so dem<br />

PS- und Fahrdynamik-Plus.<br />

Cockpit mit<br />

feinem Materialmix,<br />

die mittige<br />

Stoppuhr gehört<br />

zum Sport<br />

Chrono Paket<br />

– im GTS Serie<br />

28<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

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Lücke<br />

optisches Feintuning<br />

Carrera S<br />

420 PS<br />

ab 110 766 Euro<br />

GTS<br />

450 PS<br />

ab 124 451 Euro<br />

Hingucker: Der<br />

GTS bringt es auf<br />

450 PS, beim<br />

Coupé wurde die<br />

Karosserie um<br />

zehn Millimeter<br />

abgesenkt<br />

Das Coupé fährt zwischen Carrera S und GT3<br />

GT3<br />

475 PS<br />

ab <strong>13</strong>7 303 Euro<br />

GT2 RS – der Über-Elfer<br />

Der GT2 RS krönt ab Frühjahr die Elfer-Baureihe. Optisch ist der<br />

schwarze Erlkönig nah dran am aggressiv gestylten GT3 RS.<br />

Am Heck münden die fetten Endrohre nicht mittig, sondern sitzen<br />

rechts und links in der Schürze. Das schafft Platz für einen<br />

Diffusor. Unter dem massiven Heckflügel arbeitet statt eines<br />

heiser schreienden Saugers ein aufgeladener Motor mit<br />

geringerem Drehzahlniveau. Eine handgeschaltete Version wird<br />

es vermutlich nicht geben, das PDK arbeitet einfach<br />

schneller. Zuletzt leistete der GT2 RS immerhin schon<br />

620 PS, der neue wird bis zu 650 PS mobilisieren.<br />

FOTOS: HERSTELLER (4), S. HABERLAND<br />

Das lässt sich allein an den Fahrleistungen<br />

gut ablesen. Der neue Dreiliter-Turbo<br />

leistet 450 PS und 550 Nm<br />

Drehmoment – der 3,8-Liter-Sauger<br />

im Vorgänger brachte es auf 430 PS<br />

und nur 440 Nm. So schafft ein Carrera<br />

4 GTS Coupé mit Doppelkupplung den<br />

Sprint auf 100 km/h in 3,6 Sekunden<br />

– ein aktueller Carrera S (420 PS/500<br />

Nm) braucht dafür drei Zehntel länger.<br />

Auch bei der Höchstgeschwindigkeit<br />

gibt es einen leichten GTS-Zuschlag.<br />

Das heckgetriebene Coupé mit Handschaltung<br />

schafft stolze 312 km/h – der<br />

Carrera S streicht bei 308 km/h die<br />

Segel. Allerdings gibt es diesen angenehmen<br />

Tempo-Bonus nicht ganz<br />

umsonst. Wo dem Carrera S mit Doppelkupplung<br />

laut Normverbrauch<br />

7,7 l/100 km reichen, verlangt der<br />

vergleichbare GTS schon 8,3 l/100 km<br />

– von nichts kommt nichts.<br />

Das bewahrheitet sich dann auch<br />

an der Kasse. Der – zugegeben – lecker<br />

ausgestattete GTS kostet mal eben<br />

<strong>13</strong> 685 Euro mehr als ein wahrlich<br />

nicht lahmer Carrera S – unabhängig,<br />

ob Coupé, Cabrio oder der immer allradgetriebene<br />

Targa 4. Da muss nicht<br />

nur ’ne alte Frau lange für stricken.<br />

Auch ein tapferes Schneiderlein dürfte<br />

sich für den neuen Traum-Elfer die<br />

Finger wund nähen ...<br />

FAZIT<br />

Redakteur<br />

GERALD CZAJKA<br />

Der Targa ergänzt den 4S<br />

4S<br />

420 PS<br />

ab <strong>13</strong>1 234 Euro<br />

4 GTS<br />

450 PS<br />

ab 144 919 Euro<br />

Die Targa-Modelle<br />

verfügen immer<br />

über Allrad,<br />

nur beim GTS trägt<br />

der Dachbügel<br />

Schwarz<br />

Das Cabrio fährt zwischen Carrera S und Turbo<br />

Carrera S<br />

420 PS<br />

ab 123 856 Euro<br />

GTS<br />

450 PS<br />

ab <strong>13</strong>7 541 Euro<br />

Turbo<br />

540 PS<br />

ab 187 759 Euro<br />

Cabrio-Fans freut der<br />

GTS am meisten.<br />

Wer sportlicher unterwegs<br />

sein will,<br />

muss nicht mehr gleich<br />

den Turbo kaufen<br />

Sieht ja stark aus,<br />

so ein GTS.<br />

Optisch und auch<br />

technisch macht<br />

er richtig was her.<br />

Dass dafür aber<br />

fast 14 000 Euro<br />

Aufpreis fällig<br />

werden, schmerzt<br />

schon. Mir würde<br />

ein Carrera S<br />

mehr als reichen.<br />

29<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

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ERSTE FAHRT<br />

Corvette Grand Sport<br />

BREITER,<br />

LEICHTER,<br />

Kein PS mehr,<br />

aber weniger<br />

Kilos – Grand<br />

Sport heißt<br />

tatsächlich<br />

großer Sport<br />

LECKER!<br />

DAS MIT DER GOLDENEN MIT-<br />

TE ist ja so eine Sache. Alle suchen<br />

sie, wenige finden sie. Die<br />

Corvette-Mannen haben sie sogar<br />

perfekt getroffen. Mit der Grand<br />

Sport. Zwischen normaler Stingray<br />

und der 659 PS starken Z06 platziert,<br />

ist sie wie für die Rennstrecke gemacht<br />

– aber dennoch gut beherrschbar.<br />

Dazu nutzt sie den 8,9 Zentimeter<br />

breiteren Karosseriekörper sowie das<br />

Fahrwerk der Z06, unter der Haube<br />

steckt aber der frei atmende 6,2-Liter-<br />

LT1-V8 der Basis-Corvette. Macht<br />

weniger Power, weniger Gewicht (44<br />

Kilogramm), aber massiven Grip. Die<br />

fetten Schluffen im Format 335/25 R 20<br />

hinten haften für ihren Fahrer. Das<br />

Auto reagiert am Scheitelpunkt verbindlich,<br />

das Heck klebt am Asphalt<br />

wie Kaugummi unter der Schulbank.<br />

Die Sportsitze umklammern das Becken<br />

des Fahrers wie ein Schraubstock.<br />

Als die Reifen auf Temperatur sind,<br />

versuche ich Kurve für Kurve herauszuarbeiten,<br />

wo die Corvette ihr Limit<br />

versteckt hat, flippere mit den Schaltpaddeln<br />

durch die acht Fahrstufen.<br />

Als die g-Kräfte meinen<br />

Kopf gegen die<br />

Seitenscheibe drücken,<br />

lasse ich es<br />

gut sein. Mit bis<br />

zu 1,2 g setzt die<br />

Grand Sport ihren<br />

Fahrer unter<br />

Druck. Sorry<br />

Porsche, aber alle<br />

911 diesseits des GT3<br />

RS sollten sich warm anziehen.<br />

Und für den riefen die<br />

Schwaben zuletzt 181 690 Euro auf.<br />

Die Grand Sport kostet etwas mehr als<br />

die Hälfte.<br />

Der LT1 leistet 466 PS bei 6000 Umdrehungen,<br />

akustisch untermalt vom<br />

grollenden Achtzylinder-Bass. Grizzlybärige<br />

630 Nm liegen bei 4600 Touren<br />

an. Die geballte Kraft überträgt der<br />

Achtender per Siebengang-Schaltgetriebe<br />

an die Hinterräder. Unser<br />

Testwagen kommt dagegen mit der<br />

optionalen Achtstufen<strong>auto</strong>matik, mit<br />

der sich die Grand Sport in 4,1 Sekunden<br />

aus dem Stand auf 100 km/h<br />

drückt. Erst bei 290 km/h ist Schluss.<br />

AUF DEN<br />

PUNKT<br />

Voll gut<br />

Klebt am Asphalt<br />

wie Kaugummi.<br />

Geht gar nicht<br />

Admiral Blue Metallic<br />

kostet 500 Euro.<br />

Beeindruckend<br />

an der Grand<br />

Sport ist aber nicht ihre bloße<br />

Kraft, sondern dass diese 1:1 auf<br />

der Straße ankommt. Das serienmäßige<br />

Sperrdifferenzial und die variablen<br />

Stoßdämpfer verwandeln die<br />

Grand Sport wahrhaft in einen Alleskönner.<br />

Cruisen oder kacheln – beides<br />

kein Problem.<br />

Der Aha-Effekt<br />

Nicht mehr PS, weniger<br />

Kilos wirken.<br />

30<br />

FOTOS: C. HERB (6), CHRISTIAN HERB<br />

Unter der Haube steckt der 466 PS starke<br />

6,2-Liter-V8 aus der Basis-Corvette – echt lecker!<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

Die Sportsitze bieten mächtig Halt – und manchmal<br />

sogar den Grund für eine spontane Diät<br />

Wer kauft das?<br />

Corvette-Fans, die<br />

bei der Z06 passen.<br />

Haftgrund: schöne Alus in 20 Zoll, darauf eine<br />

flache Schicht Gummi mit wenig Profil<br />

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Corvette Grand<br />

Sport 6.2 V8<br />

Motor V8, vorn längs<br />

Hubraum 6162 cm 3<br />

Leistung 343 kW (466 PS)<br />

bei 6000/min • max.<br />

Dreh moment 630 Nm bei<br />

4600/min • Spitze 290 km/h<br />

0–100 km/h 4,2 s<br />

Antrieb Hinterradantrieb/<br />

Achtstufen<strong>auto</strong>matik<br />

L/B/H 4492/1872/1239 mm<br />

Leer gewicht 1589 kg<br />

EU-Mix 12,4 l S/100 km<br />

Abgas CO 2 284 g/km<br />

Preis ab 83 300 Euro<br />

a Materialauswahl<br />

und Verarbeitung der<br />

Grand Sport hinterlassen<br />

einen erstaunlich<br />

guten Eindruck<br />

Den ausführlichen<br />

Fahrbericht zur Grand<br />

Sport lesen Sie in der<br />

aktuellen AUTO BILD<br />

SPORTSCARS (2/<strong>2<strong>01</strong>7</strong>)<br />

FAZIT<br />

Mitarbeiter<br />

LUKAS HAMBRECHT<br />

Das herausnehmbare<br />

Targadach<br />

und vier fette End ­<br />

rohre prägen die<br />

Corvette. Letztere<br />

sorgen außerdem<br />

für einen<br />

unglaublich<br />

heißen Sound<br />

11111 = sehr gut, 1111 = gut, 111 = befriedigend, 11 = ausreichend, 1 = mangelhaft<br />

Was die Corvette-<br />

Ingenieure hier<br />

auf die Räder gestellt<br />

haben, ist<br />

einfach nur top.<br />

Den enormen Grip<br />

und das phänomenale<br />

Handling<br />

kann man im Alltag<br />

allerdings kaum<br />

ausloten. Auch<br />

deshalb bin<br />

ich auf den ersten<br />

Rennstrecken-<br />

Test gespannt.<br />

URTEIL<br />

11114<br />

31<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

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ERSTE FAHRT<br />

Kia Stinger<br />

Ein Kia? Klar, so einen<br />

Grill trägt die ganze<br />

Familie. LED-Lampen,<br />

große Lufteinlässe<br />

32<br />

Der will hoch hinaus<br />

So einen Kia gab es noch nie: 370 PS stark und in knapp fünf Sekunden auf hundert!<br />

KIA WECKT EMOTIONEN. Klar,<br />

groß geworden sind die Koreaner<br />

über die Schnäppchen-<br />

Schiene. Doch das war gestern.<br />

Heute bauen sie so sympathische Autos<br />

wie den witzigen Van Soul und den<br />

schicken Kompakt-SUV Sportage. Der<br />

ja auch an der Spitze unseres Dauertest-Rankings<br />

steht und den harten<br />

100 000-Kilometer-Marathon pannenfrei<br />

absolvierte (AUTO BILD 33/2<strong>01</strong>6).<br />

Und die Koreaner wollen mehr.<br />

Was, das verdeutlicht am besten der<br />

Stinger. Ein Auto, das es so von Kia<br />

noch nicht gegeben hat. 4,83 Meter<br />

lang, 1,87 breit und 1,40 flach. Vorn<br />

mit der für Kia typischen Tigernase in<br />

einer besonders breiten, flachen Variante,<br />

großen Lufteinlässen und LED-<br />

Scheinwerfern. Dann folgen eine<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

laaange Motorhaube, eine eingezogene<br />

Flanke mit Luftauslässen, 19-Zoll-<br />

Räder und ein flacher, coupéartiger<br />

Aufbau mit großer Heckklappe. Hinten<br />

gibt es einen erstaunlich langen Überhang<br />

und ein wuchtiges Heck mit zwei<br />

Doppelendrohren.<br />

Verantwortlich für das formvollendete<br />

Design sind Peter Schreyer, inzwischen<br />

nicht nur Designchef von<br />

Hyundai und Kia, sondern dort auch<br />

Präsident, und der Europa-Designchef<br />

Gregory Guillaume.<br />

Auf der IAA 2<strong>01</strong>1 hatte Kia den GT<br />

gezeigt, eine sehr ähnlich aussehende<br />

Studie, „auf die wir unglaublich viel<br />

positive Resonanz bekommen haben“,<br />

sagt Schreyer. „Für die Serie wollten<br />

wir so nah wie möglich am Showcar<br />

bleiben.“ Gelungen!<br />

Dafür, dass die Erwartungen, die das<br />

Design weckt, auch tatsächlich erfüllt<br />

werden, soll ein zweiter Deutscher mit<br />

bekanntem Namen sorgen. Der Mann<br />

heißt Albert Biermann, war vorher lange<br />

bei der M GmbH von BMW und für<br />

Autos wie M3 und M5 verantwortlich.<br />

Jetzt ist er in hoher Position bei<br />

Hyundai/Kia und kümmert sich unter<br />

anderem um die Abstimmung der Autos.<br />

Die Technik des Stinger stammt<br />

dabei in den Grundzügen vom G80 –<br />

einer bei uns nicht verkauften Luxuslimousine<br />

der Hyundai-Edelmarke<br />

Genesis. Dazu gehören längs eingebaute<br />

Frontmotoren, Heckantrieb und<br />

ein Fahrwerk mit MacPherson-Federbeinen<br />

vorn und Mehrlenkerachse<br />

hinten. Beim Stinger wird es auf<br />

Wunsch auch Allradantrieb (von Mag-<br />

AUF DEN<br />

PUNKT<br />

Voll gut<br />

Das Design ist<br />

richtig klasse.<br />

Geht gar nicht<br />

Mmmhhh, nein,<br />

gefällt uns alles.<br />

Der Aha-Effekt<br />

Kia kann auch anders<br />

- ganz anders.<br />

Wer kauft das?<br />

Fans von Fahrspaß<br />

und schöner Form.<br />

11111 = sehr gut, 1111 = gut, 111 = befriedigend, 11 = ausreichend, 1 = mangelhaft<br />

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Redakteur Branke im Cockpit:<br />

angenehm Platz, nette<br />

Details, schöne Instrumente<br />

Haben gut lachen:<br />

die Designer<br />

Gregory Guillaume<br />

(links) und<br />

Peter Schreyer<br />

„Der große<br />

Regisseur Fellini<br />

sagte: Der<br />

Visionär ist der<br />

einzig wahre<br />

Realist.“<br />

Präsident/Chefdesigner<br />

Peter Schreyer<br />

Die Seitenansicht<br />

lässt die Dimensionen<br />

erahnen, der Stinger<br />

ist 4,83 Meter lang<br />

FAZIT<br />

Redakteur<br />

DIRK BRANKE<br />

na) mit elektronisch gesteuertem<br />

Torque Vectoring geben und erstmals<br />

bei Kia auch elektronisch verstellbare<br />

Dämpfer – wobei sich die<br />

Dämpfer vorn und hinten getrennt<br />

abstimmen lassen. Eine Achtstufen<strong>auto</strong>matik<br />

ist Serie.<br />

Als Antrieb stehen zwei Turbos zur<br />

Verfügung: ein 2,0-Liter-Vierzylinder<br />

mit 255 PS und einem maximalen<br />

Drehmoment von 353 Nm, der den<br />

Sprint von null auf hundert in 6,0 Sekunden<br />

schaffen soll. Und dann noch<br />

ein 3,3-Liter-V6 mit 370 PS und einem<br />

maximalen Drehmoment von 510 Nm,<br />

der in 5,1 Sekunden auf 100 km/h stürmen<br />

soll.<br />

Bei den ersten Probefahrten auf<br />

dem Kia-Testgelände gefiel der durchaus<br />

wuchtige Stinger mit einem kräftigen<br />

Antritt, einer schönen Balance<br />

und einer erstaunlich direkten Lenkung.<br />

Der V6 klingt kernig und sonor,<br />

macht mächtig Betrieb. Das Auto fühlt<br />

sich agil, aber nicht nervös an.<br />

„Der Stinger ist anders ausgelegt<br />

als die Kia bisher“, sagt Biermann dazu,<br />

„wir wollten mehr Präzision, Kon-<br />

trolle und Rückmeldung. Er soll eben<br />

genauso fahren, wie er aussieht.“ Und<br />

Guillaume ergänzt: „Ein wahrer Gran<br />

Turismo, es geht um die Fahrt, nicht<br />

ums Ankommen.“<br />

Die gute Nachricht zum Schluss: Der<br />

Stinger wird gebaut werden, die Produktion<br />

startet in der zweiten Jahreshälfte<br />

und der Verkauf gegen Ende des<br />

Jahres. Wir rechnen mit Preisen ab etwa<br />

40 000 Euro für den 2,0-Liter und ab<br />

etwa 55 000 Euro für den 3,3-Liter. Da<br />

kann sich der Audi A5 ja schon mal frisch<br />

machen.<br />

Sollte es tatsächlich<br />

Leute geben,<br />

die Kia noch unterschätzen,<br />

dürften<br />

sie jetzt endgültig<br />

aufwachen.<br />

Der Stinger ist<br />

ein großes,<br />

eindrucksvolles<br />

Auto mit klasse<br />

Design und anspruchsvoller<br />

Technik.<br />

URTEIL<br />

11115<br />

Cockpit in der Seitenansicht:<br />

Die Sitze sind so<br />

bequem, wie sie aussehen,<br />

schwungvolles Design<br />

Ganz schön wuchtiges Heck, zwei<br />

Doppelendrohre, Redakteur Branke<br />

FOTOS: HERSTELLER (6)<br />

33<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

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Toyota C-HR gegen Nissan Juke<br />

WAS<br />

EINSCHRÄGES PÄRCHEN!<br />

FÜR<br />

Total normal? Nix da! Hier treten zwei Japan-SUVchen an, die um jeden Preis auffallen wollen<br />

34<br />

KLAUSTROPHOBIE. Der Doktor<br />

spricht dabei von Raumangst,<br />

schreibt eine spezifische Angststörung<br />

auf den gelben Schein.<br />

Betroffene haben Bammel vorm tatsächlichen<br />

oder gefühlten Eingesperrtsein.<br />

Wir sind Autotester und keine<br />

Mediziner, können aber sagen: Als<br />

Therapie völlig ungeeignet ist der<br />

Aufenthalt in einem Toyota C-HR oder<br />

Nissan Juke. Kein Joke: Diese beiden<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

Nach hinten<br />

bitte nur<br />

Kinder,<br />

keine Kerle!<br />

Crossover sind zwar optisch eine runde<br />

Sache, aber wenn du hinten einsteigst<br />

und vorn einer mit 100 Sachen über<br />

Buckelpisten fährt, kriegst du Klaus!<br />

Haben wir trotzdem gemacht, also beides.<br />

Hier unser Befund.<br />

DAS SIND SIE: DIE Ü-EIER UNTER<br />

DEN CROSSOVER-MODELLEN<br />

C-HR steht bei Toyota nicht für Chemnitz-Homberg,<br />

sondern für Coupé<br />

High-Rider. Wir übersetzen: ein hochgelegter<br />

Kompakter mit abfallender<br />

Dachlinie und vier Türen, wobei die<br />

Griffe für die hinteren Luken in Dachhöhe<br />

versteckt sind. Trotz 4,35 Meter<br />

Länge ist Reinkommen schwierig;<br />

wenn du drinsitzt, geht’s. Das mit dem<br />

Rausgucken ist aber so ’ne Sache: Mit<br />

Gittern vor den Seitenfenstern wäre<br />

der C-HR ein prima Gefangenentransporter.<br />

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Nissan Juke<br />

Toyota C-HR<br />

Der Juke ist mit 4,14 Metern 21 Zentimeter<br />

kürzer, hat aber hinten größere<br />

Fenster. Das ist gut gegen Klaus (Sie<br />

wissen schon!), Rückwärtsfahren ist<br />

aber auch mit dem Nissan wegen der<br />

breiten C-Säule nicht vergnügungssteuerpflichtig.<br />

Typen über 1,80 Meter<br />

können Ihnen allerdings nicht die<br />

Sicht nach hinten versperren, die passen<br />

nicht auf die Rückbank.<br />

Ein paar Worte noch zur Qualität.<br />

Die Sitze beider Autos bieten vorn Seitenhalt<br />

für die Speckröllchen, aber<br />

nicht für die Schulter, ansonsten ist der<br />

C-HR gar nicht mal schlecht zusammengesteckt.<br />

Türverkleidung mit Noppen,<br />

ein cooles Cockpit mit Riesen-<br />

Touchscreen – Mensch, Toyota, so jung<br />

hatten wir euch gar nicht in Erinnerung!<br />

Der Juke ist seit 2<strong>01</strong>0 unterwegs; man<br />

merkt ihm das Alter an. Innen angestaubt,<br />

Navi so groß wie ein Smartphone,<br />

Knöpfe für die Sitzheizunghinterm<br />

Handbremshebel versteckt,<br />

Oberflächen nach dem Motto „billiges<br />

Plastik trifft auf anderes billiges Plastik“.<br />

Und dann diese Heckablage! Das Filz<br />

überm Kofferraum im Juke erinnert an<br />

eine Hängematte, so was gehört nicht<br />

in ein Kraftfahrzeug. Da wir gerade im<br />

Heckbereich sind: fette Stufe beim Umklappen<br />

der Rücksitzbank im C-HR,<br />

dafür gibt’s anno <strong>2<strong>01</strong>7</strong> die Gelbe Karte!<br />

SO FAHREN SIE: JUKE HAT MEHR<br />

BUMS, C-HR BREMST BESSER<br />

Den C-HR gibt’s auch als Hybriden,<br />

aber wir testen erst mal den Benziner.<br />

1197 cm 3 Hubraum und 115 PS hat<br />

der Vierzylinder-Turbo – und somit<br />

die gleichen Merkmale wie der Juke.<br />

Wenn es ums Fahren geht, zeigt >><br />

Blick nach<br />

hinten?<br />

Vergessen<br />

Sie’s! Das ist<br />

Blindflug.<br />

CONNECTIVITY-CHECK:<br />

TOYOTA SETZT AUF TOMTOM<br />

Einem geschenkten Gaul schaut man nicht<br />

ins Maul! Das kleine Gixi-Gaxi-Navi im Nissan<br />

Juke ist in der N-Connecta-Ausführung Serie,<br />

hat TMC, Apple CarPlay, Freisprecheinrichtung,<br />

ist aber leider so antiquiert wie ein iPhone 4.<br />

Viel moderner ist das Touchscreen-Navi Touch &<br />

Go im C-HR (790 Euro, Foto oben). Es navigiert<br />

mit TomTom-Technik und hat im Straßenverkehr<br />

echte Vorteile wegen seiner Echtzeitmeldungen.<br />

Das Ankoppeln des Handys über Bluetooth<br />

funktioniert ohne PIN-Eingabe, Sprachsteuerung<br />

für Handyfunktionen ist auch möglich.<br />

FOTOS: T. BADER (2)<br />

35<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

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TEST | TOYOTA C-HR GEGEN NISSAN JUKE<br />

36<br />

KÄLTEMITTEL<br />

R<strong>13</strong>4a:<br />

altes Kältemittel, steht<br />

vor der Ablösung;<br />

R1234yf:<br />

neues, wegen<br />

Sicherheitsbedenken<br />

umstrittenes Kältemittel.<br />

Mehr zum Thema:<br />

<strong>auto</strong><strong>bild</strong>.de/go/killer<br />

DIE<br />

VERBRAUCHS-<br />

ANZEIGE<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

Sport<br />

Spar<br />

Test<br />

SPORTVERBRAUCH<br />

54 km Autobahn,<br />

davon 20 km Vollgas<br />

TESTVERBRAUCH<br />

Durchschnitt der<br />

155-km-Testrunde<br />

von AUTO BILD<br />

SPARVERBRAUCH<br />

1<strong>01</strong> km Stadt und<br />

Land mit wenig Gas<br />

DATEN<br />

Fahrzeugdaten NISSAN TOYOTA<br />

Motor Bauart/Zylinder Vierzylinder, Turbo Vierzylinder, Turbo<br />

Einbaulage vorn quer vorn quer<br />

Ventile/Nockenwellen 4 pro Zylinder/2 4 pro Zylinder/2<br />

Nockenwellenantrieb Kette Kette<br />

Hubraum 1197 cm 3 1197 cm 3<br />

kW (PS) bei U/min 85 (115)/4500 85 (115)/5600<br />

Nm bei U/min 190/2000 185/1500<br />

Höchstgeschwindigkeit 178 km/h 190 km/h<br />

Getriebe Sechsgang, manuell Sechsgang, manuell<br />

Antrieb Vorderrad Vorderrad<br />

Bremsen vorn/hinten Scheiben/Trommel Scheiben/Scheiben<br />

Testwagenbereifung 215/55 R 17 V 225/50 R 18 H<br />

Reifentyp Bridgestone Blizzak LM32 Pirelli Sottozero Winter<br />

Radgröße 7,0 x 17“ 8,0 x 18“<br />

Abgas CO 2 128 g/km <strong>13</strong>5 g/km<br />

Verbrauch* 7,1/4,9/5,7 l/100 km 7,4/5,1/5,9 l/100 km<br />

Tankinhalt/Kraftstoffsorte 46 l/Super 50 l/Super<br />

SCR-Kat/AdBlue-Tankinhalt –/– –/–<br />

Kältemittel/Klimaanlage R1234yf/– R1234yf/–<br />

Vorbeifahrgeräusch 70 dB (A) 68 dB (A)<br />

Anhängelast gebremst/ungebremst 1250/639 kg <strong>13</strong>00/720 kg<br />

Kofferraumvolumen 354/797 l 377/1160 l<br />

Länge/Breite/Höhe 4<strong>13</strong>5/1765-1972**/1565 mm 4350/1790-2050**/1570 mm<br />

Kosten/Garantien<br />

Abgasnorm Euro 6 Euro 6<br />

Steuer pro Jahr 90 Euro 104 Euro<br />

Typklassen HPF/VK/TK 18/17/18 17/24/21<br />

Werkstattintervalle 20 000 km/1 Jahr 15 000 km/1 Jahr<br />

Wartungskosten von/bis 230-480 Euro 150-440 Euro<br />

Garantie/Gewährleistung Garantie Garantie<br />

Technik/km-Begrenzung 3 Jahre/100 000 km 3 Jahre/100 000 km<br />

Garantie gegen Durchrostung 12 Jahre 12 Jahre<br />

Mobilitätsgarantie 3 Jahre 3 Jahre<br />

* innerorts/außerorts/gesamt auf 100 km; ** Breite mit Außenspiegeln<br />

Messwerte<br />

Beschleunigung 0–50 km/h 3,4 s<br />

AUTO BILD testet mit JET-Kraftstoffen<br />

3,6 s<br />

0–100/0–<strong>13</strong>0 km/h 10,6/17,9 s 11,2/19,5 s<br />

0–160/0–200 km/h 37,6 s/- 38,7 s/-<br />

Elastizität (4./5. Gang) 60–100 km/h 9,4/<strong>13</strong>,8 s 9,5/<strong>13</strong>,3 s<br />

(5./6. Gang) 80–120 km/h 15,4/21,6 s 15,3/22,3 s<br />

Leergewicht/Zuladung 1275/435 kg 1421/424 kg<br />

Gewichtsverteilung vorn/hinten 62/38 % 60/40 %<br />

Wendekreis links/rechts 11,1/11,4 m 11,0/11,1 m<br />

Bremsweg aus 100 km/h kalt 43,9 m 38,8 m<br />

aus 100 km/h warm 42,7 m 38,2 m<br />

Innengeräusch bei 50 km/h 57 dB (A) 59 dB (A)<br />

bei 100 km/h 67 dB (A) 66 dB (A)<br />

bei <strong>13</strong>0 km/h 72 dB (A) 71 dB (A)<br />

Testverbrauch – CO 2 6,7 l S - 159 g/km 7,5 l S - 177 g/km<br />

Reichweite 680 km 660 km<br />

Sportverbrauch 10,8 l 12,5 l<br />

Testverbrauch 6,7 l Abweichung zur 7,5 l Abweichung zur<br />

(zum Vergleich: Werksangabe) (5,7 l) Werksangabe: +17,5 % (5,9 l) Werksangabe: +27,1 %<br />

Sparverbrauch 5,8 l 5,7 l<br />

Preise/Ausstattung<br />

Modell Juke 1.2 DIG-T C-HR 1.2 Turbo<br />

Grundpreis 19 520 € 21 990 €<br />

Testwagenausstattung N-Connecta (+2005 €) Style (+4400 €)<br />

Automatikgetriebe N <strong>13</strong>00 €<br />

adaptives Fahrwerk N N<br />

großes Navigationssystem S 790 €<br />

Xenon–/LED–Scheinwerfer N 1880 € (inkl. Assistenz-Paket Style)<br />

Panorama-Glasschiebedach 900 € N<br />

Tempomat S S<br />

Metalliclackierung 510 € ohne Aufpreis (nur für Style)<br />

Testwagenpreis (wird gewertet) 21 525 € 27 180 €*<br />

S = Serie; N = nicht lieferbar; * inkl. Navigation Touch & Go 790 €<br />

Finanzierung<br />

Grundpreis 21 525 € 26 390 €<br />

Sonderzahlung 4305 € 5278 €<br />

Monatsrate 179 € 277 €<br />

Schlussrate 10 978 € 12 931 €<br />

Angebot für Drei-Wege-Kredit. Laufzeit 36 Monate, Jahresfahrleistung 15 000 km, Anzahlung 20 % vom Grundpreis.<br />

Angaben gemäß Herstellerbanken, ohne Gewähr.<br />

WERTUNGEN<br />

Karosserie<br />

Punkte max.<br />

Toyota<br />

Nissan<br />

Platzangebot vorn 20 <strong>13</strong> <strong>13</strong><br />

Platzangebot hinten 20 7 2<br />

Raumgefühl 10 4 5<br />

Kofferraum 20 8 4<br />

Variabilität 10 2 2<br />

Zuladung 10 6 6<br />

Anhängelast 5 1 1<br />

Übersichtlichkeit 15 9 10<br />

Qualitätseindruck 20 16 14<br />

Funktionalität 10 7 6<br />

Sicherheitsausstattung 10 6 4<br />

Karosseriewertung 150 79 67<br />

Umwelt<br />

Außenabmessungen 10 6 7<br />

Leergewicht 10 8 9<br />

CO 2 -Ausstoß 10 8 9<br />

Effizienzklasse 5 4 4<br />

Außengeräusch 5 5 4<br />

Umwelttechnik 10 2 4<br />

Umweltwertung 50 33 37<br />

Fahrdynamik<br />

Fahrverhalten 20 16 17<br />

elektronische Fahrhilfen 15 12 12<br />

Geradeauslauf 10 9 9<br />

Agilität 20 <strong>13</strong> 15<br />

Lenkung 20 12 <strong>13</strong><br />

Traktion 10 8 8<br />

Wendekreis 10 5 5<br />

Bremsen 20 8 1<br />

Fahrdynamikwertung 125 83 80<br />

Connected Car<br />

Telefon 5 3 2<br />

Navigation 10 5 2<br />

Onlinefunktionen/Apps 10 5 2<br />

Audio 5 5 5<br />

Assistenzsysteme 20 9 1<br />

Connected-Car-Wertung 50 27 12<br />

Komfort<br />

Einstieg 5 4 3<br />

Sitzposition 20 15 15<br />

Sitze vorn 25 18 18<br />

Sitze hinten 10 7 6<br />

Bedienbarkeit 10 7 5<br />

Federung 30 19 18<br />

Innengeräusch 10 7 7<br />

Geräuscheindruck 15 9 11<br />

Komfortausstattung 15 12 11<br />

Klimatisierung 10 6 5<br />

Komfortwertung 150 104 99<br />

PLATZIERUNG<br />

Toyota C-HR<br />

457<br />

Der erste Toyota, dem Design wichtiger ist als Nutzwert.<br />

Dennoch größer und geräumiger als der Juke.<br />

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Antrieb<br />

Punkte max.<br />

Toyota<br />

Nissan<br />

Beschleunigung 15 8 9<br />

Zwischenspurt 20 11 12<br />

Höchstgeschwindigkeit vorn 5 3 2<br />

Laufkultur 15 8 9<br />

Drehfreude/Ansprechen 10 7 8<br />

Getriebe 20 14 15<br />

Testverbrauch 30 26 27<br />

Reichweite 10 4 4<br />

Antriebswertung 125 81 86<br />

Eigenschaftswertung 650 407 381<br />

Kosten<br />

Preis 20 12 17<br />

Wiederverkauf* 15 10 9<br />

Steuer/Versicherung 10 5 8<br />

Wartung 10 2 2<br />

Garantien 15 4 4<br />

Kraftstoffkosten 20 14 15<br />

Aufpreisgestaltung/Extras 10 3 3<br />

Kostenwertung 100 50 58<br />

Gesamtwertung 750 457 439<br />

Wir sind die Anderen! Toyota C-HR mit coolem Dachkanten-Flügel, Nissan Juke nur rund, beide<br />

mit schlechter Sicht nach hinten. Mit 4,35 m überragt der Toyota den Nissan um 21 Zentimeter<br />

Kommando-Zentrale heute: Der Toyota C-HR hat zwei Rundinstrumente und einen Acht-Zoll-<br />

Touchscreen, der leicht zum Fahrersitz geneigt ist. Aber es fehlt ein Lautstärke-Drehregler<br />

Platzierung 1. 2.<br />

Preis in Euro 27 180 21 525<br />

Preis pro Wertungspunkt 59,47 € 49,03 €<br />

Preis-Leistungs-Sieger 2. 1.<br />

* ermittelt von<br />

Bewerten Sie Ihr Fahrzeug auf www.<strong>auto</strong><strong>bild</strong>.de<br />

Lustfaktor<br />

Hier geht es um Geschmack – die Wertung fließt nicht in<br />

das Gesamturteil ein<br />

Kategorien NISSAN TOYOTA<br />

Design 111 111<br />

Temperament 1111 111<br />

Handling 1111 111<br />

Wellness 111 1111<br />

Image 111 111<br />

Gesamt 111 111<br />

5 Sterne = traumhaft, 4 Sterne = macht an, 3 Sterne = akzeptabel,<br />

2 Sterne = könnte besser sein, 1 Stern = langweilig<br />

Glückwunsch, Nissan! In unserer rein subjektiven<br />

Lustfaktor-Wertung gewinnt 2<strong>01</strong>0 gegen heute. Der<br />

sechs Jahre alte Juke überzeugt mit seinem temperamentvollen<br />

1.2-Liter-Benziner und dem sportlichen<br />

Fahrwerk. Der C-HR bietet den moderneren<br />

Komfort. Thema Design? Das ist Geschmackssache,<br />

wir finden die schrägen Typen okay!<br />

Punkte maximal 750<br />

Nissan Juke<br />

439<br />

Der erste schräge Typ auf hohen Beinen kann immer<br />

noch mithalten. Toller Antrieb und Preis.<br />

FOTOS: T. BADER (5), S. HABERLAND (2)<br />

Kommando-Zentrale anno 2<strong>01</strong>0: Der Nissan Juke hat sportliche Rundinstrumente in Höhlen, aber<br />

einen mickrigen Bildschirm, der so groß ist wie ein iPhone und auch eine Etage zu tief sitzt<br />

>> allerdings der alte Nissan dem neuen<br />

Toyota, wo der Frosch die Locken<br />

hat. Beim 1.2er im C-HR spielt sich alles<br />

zwischen 1800 und 2500 Touren<br />

ab, drunter und drüber geht wenig.<br />

Mit 190 km/h ist der Toyota auf der<br />

Autobahn schneller als der Nissan (178<br />

km/h), aber der gute alte Juke ist spritziger,<br />

hängt den Toyota beim Spurt<br />

von null auf Tempo 50 ab und baut<br />

seinen Vorsprung bis 100 km/h sogar<br />

noch aus (10,6 zu 11,2 s). Und er macht<br />

auf unserer Teststrecke mehr Spaß,<br />

weil seine Lenkung mehr Rückmeldung<br />

gibt als das gefühllose Ruder des<br />

C-HR. Das immer gleiche Kraft gefühl<br />

zu haben passt gar nicht zur bulligen<br />

Optik mit den riesigen 18-Zöllern.<br />

Wobei wir gleich beim nächsten<br />

Kritikpunkt wären: dem Komfort. Zwar<br />

hält sich die Seitenneigung in schnellen<br />

Kurven in Grenzen, was einen<br />

Hauch Sportlichkeit vermittelt, aber<br />

kurze Stöße, lange Wellen kann der<br />

C-HR gar nicht. Die Karosse ist ständig<br />

am Arbeiten, das ist unterm Strich<br />

wenig komfortabel. Nicht dass der<br />

Juke eine Sänfte wäre – aber er kann<br />

Agilität. Einerseits ist die Schaltung<br />

einen Tick knackiger, präziser. Andererseits<br />

poltert der Juke zwar auch über<br />

Schlaglochpisten, ist aber auf niedrigem<br />

Niveau fahraktiver. Warum er<br />

bei der Fahrdynamik trotzdem verliert?<br />

Auf Winterreifen bremst der Juke<br />

fünf Meter länger als der C-HR.<br />

DAS KOSTEN SIE: TOYOTA TEURER,<br />

NISSAN IM SCHLUSSVERKAUF<br />

26 390 Euro für den C-HR Style klingen<br />

erst mal teuer. Da ist aber schon alles<br />

drin: 18-Zöller, Metallic, Sitzheizung.<br />

790 Euro fürs Navi sind fair, 990 Euro<br />

für Einparkhilfe und Totwinkelwarner<br />

würden wir auf jeden Fall ausgeben.<br />

Der Juke ist ein Schnapper: 21 525 Euro<br />

für den N-Connecta, inklusive kleinem<br />

Navi, Rückfahrkamera, 17-Zöllern,<br />

Sitzheizung. Und im Internet gibt’s 24<br />

Prozent auf den alten. Noch Fragen?<br />

FAZIT<br />

Redakteure<br />

ANDREAS MAY,<br />

MANFRED<br />

KLANGWALD<br />

Neuer Toyota siegt<br />

mit 18 Punkten<br />

Unterschied gegen<br />

sechs Jahre<br />

alten Nissan. Klingt<br />

deutlicher,<br />

als es ist. Der C-HR<br />

gewinnt dank<br />

besserer Bremsen<br />

und modernerer<br />

Connectivity.<br />

Wenn’s ums<br />

Fahren geht, kann<br />

der Nissan mithalten.<br />

Und<br />

Hin gucker sind<br />

beide!<br />

37<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

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TEST | TESLA MODEL X IM ERSTEN VERGLEICH<br />

Luxus-Stromer gegen Zwölfzylinder-SUV<br />

Genie oder Wahnsinn?<br />

TESLA<br />

MODEL X<br />

611 PS<br />

0-100 km/h 3,6 s<br />

2516 kg<br />

ab 156 700 Euro<br />

Hier treten Extreme zum Vergleich an. Ein 2,5-Tonnen-<br />

E-Auto und der Luxusriese mit sechs Liter Hubraum<br />

werfen Fragen auf: Muss das sein, oder siegt die<br />

Faszination der Technik? Wir loten die Grenzen aus<br />

38<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

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SIE SIND SCHON SHOWSTARS.<br />

Bestaunt und auf die Bühne<br />

geholt, wenn es gilt, die aktuellen<br />

Extreme im Autobau darzustellen.<br />

So glitzerten Tesla Model X und<br />

Bentley Bentayga in der vergangenen<br />

Woche in Las Vegas um die Wette, als<br />

die Marke Faraday ihr Elektro<strong>auto</strong><br />

vorstellte (S. 24). Das kommt 2<strong>01</strong>9. Oder<br />

2020? Doch Tesla und Bentley fahren<br />

schon heute, nicht als Studien, sondern<br />

im harten Vergleich zum Nachmessen.<br />

Bei ihrem Anblick und den<br />

wichtigsten Eckdaten dürfen wir uns<br />

einmal kurz schütteln: Die beiden<br />

sind, egal wie man zu ihnen steht, ein<br />

Stück Automobilgeschichte.<br />

Zu hoch gegriffen? Durchaus nicht.<br />

anderen Autos herabsieht. Der Tesla<br />

Der Tesla ist der erste siebensitzige<br />

passt stilistisch in keine Schublade.<br />

Luxusstromer, den Boden randvoll mit<br />

Was ist der nun? Van? Cruiser? Tiefe<br />

Batterien, schnell und konsequent anders<br />

Nase, hohes Coupéheck, dazwischen<br />

bis in die Flügeltüren. Der Bentley?<br />

ein hoher Buckel, Platz für sieben Sitze<br />

Ein Riesen-SUV mit W12-Ben ziner,<br />

und reichlich Extravaganz. Unter<br />

608 PS stark, durstig und teuer, je nach<br />

BENTLEY<br />

der weiten Glaskanzel sitzt man vorn<br />

Weltsicht Tabubruch oder Traumwagen.<br />

So unterschiedlich ihre Antriebe BENTAYGA Bentley. Die Rundumsicht ist beschei-<br />

luftig, aber nicht geräumiger als im<br />

– hier das E-Auto, dort der Luxusverbrenner<br />

–, haben sie eines gemeinsam:<br />

leicht zur Geisterbahn. Ungewohnt<br />

608 PS<br />

den, deutsche Parkhäuser werden<br />

Beide scheren sich nicht um Bedenken,<br />

sie machen einfach.<br />

2473 kg<br />

in dem alles steckt, vom kleinsten<br />

0-100 km/h 4,2 s<br />

auch das aufrechte 17-Zoll-Display,<br />

Und das im großen Stil. Der Bentayga<br />

ist ein Blechberg, ausladend wie<br />

bis zur Bedienungsanleitung – dieses<br />

ab 208 488 Euro<br />

Knopf über die Tasten zum Türöffnen<br />

früher echte US-Geländewagen, von<br />

Konzept ist nicht nur ungewohnt, sondern<br />

dessen Fahrersitz man auf die meisten manchmal auch umständlich. >><br />

FOTO: C. BÖRRIES<br />

39<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

© Alle Rechte vorbehalten - Axel Springer SE, Berlin - Jede Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.axelspringer-syndication.de/lizenzierung AUTO BILD-<strong>2<strong>01</strong>7</strong>-<strong>01</strong>-<strong>13</strong>-sil-1 31636575fa2f8844473e6f51f87a5d66


TEST | TESLA MODEL X IM ERSTEN VERGLEICH<br />

Silhouette und tiefe Nase sagen:<br />

kein SUV! Aus der Ferne sieht der Tesla kleiner<br />

aus, als das Fünfmeter-Schiff ist<br />

TESLA<br />

MODEL X<br />

Das Türöffnen dauert jedes Mal ein paar Sekunden,<br />

der große Einstieg ist bequem. Innen gibt<br />

es Zugtasten zum Öffnen, außen sanfte Berührtasten,<br />

aber keine robusten Zughebel (u.)<br />

Ganz schön leer, dieses Cockpit. Sogar das Licht wird<br />

<strong>auto</strong>matisch eingeschaltet, alles erledigt das Display<br />

in der Mitte. Lenkstockhebel kommen von Mercedes<br />

12<br />

KISTEN<br />

40<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

a Drei gleiche Sitze<br />

hinten, in der Mitte<br />

rückt das Dach näher.<br />

Kleiner Kofferraum<br />

im Siebensitzer<br />

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Die konsequente Elektrifizierung<br />

geht noch weiter als in der Limousine<br />

Model S. Die Sitze in zwei Reihen, die<br />

hinteren Flügeltüren oder der Ladedeckel<br />

– alles öffnet, rutscht oder sirrt<br />

elektrisch, wobei die „Falcon Wings“<br />

nicht problemlos funktionieren. Sensoren<br />

begrenzen zwar die Öffnung, übersehen<br />

dennoch Hindernisse. Zudem<br />

dauert das Türöffnen über die bündigen<br />

Außengriffe oder die Taster innen immer<br />

ein paar Sekunden. Die Sitze der<br />

zweiten Reihe können nur nach vorn<br />

rutschen, flach legen klappt ebenso wenig<br />

wie bei den bestickten, beheizbaren<br />

Massagethronen im Bentley.<br />

Der Engländer zelebriert Luxus in<br />

einem Mix aus Zuckerbäcker-Chrom,<br />

acht wählbaren Holzdekors und tiefen<br />

Lammfellteppichen (910 Euro extra),<br />

die so dicht sind, dass man am liebsten<br />

die Schuhe ausziehen möchte. In diesem<br />

Cockpit hat noch jede Funktion<br />

ihre Taste, da kreisen echte Zeiger über<br />

klassische Skalen. Oldschool zum Anfassen.<br />

Im Kofferraum entfaltet sich<br />

als Option ein herrlich englischer<br />

Spleen: zwei belederte Sitzchen zum<br />

Ausklappen. Darauf thront der Bentley-Besitzer<br />

unter der geöffneten<br />

Hecktür, die Tasse Tee in der Hand,<br />

und schaut hinaus in den Regen. Die<br />

Bank für den Benzin-Brexit.<br />

Genug gesehen, wir starten den<br />

Zwölfzylinder, der kurz den Vorderwagen<br />

durchschüttelt, bevor er ins<br />

Flüstern fällt. Dieser 6,0-Liter-Bulle,<br />

aufgeblasen von zwei Turboladern,<br />

schiebt mit dieselhaften 900 Newtonmetern,<br />

aber dem diskreten Walten<br />

eines Diplomaten. Das macht ihn<br />

(noch) einzigartig. Wo in anderen SUV<br />

die dicken Diesel rauschen und die<br />

starken V8 zornig hämmern, bewahrt<br />

der Bentley-Benziner jederzeit Haltung<br />

– auch wenn er in 4,2 Sekunden<br />

auf Tempo 100 stürmt und seine zweieinhalb<br />

Tonnen Gewicht pulverisiert.<br />

Die 3<strong>01</strong> km/h Topspeed, die diese<br />

wuchtige Schrankwand erreicht, sind<br />

neben dem PR-Gag und purer Physik<br />

vor allem ein Signal: Der Bentayga<br />

überschreitet lustvoll Grenzen, er will<br />

das typische Markengefühl nun auch<br />

in die erste Etage der SUV übertragen.<br />

Ein Bentley ähnelt immer einem Riesenfaustkeil,<br />

der mit endloser Leistung<br />

handzahm wird. Der Hochsitz verlangt<br />

im Untergrund zusätzlich ein aufwendiges<br />

technisches Arsenal: elektrische<br />

Wankstabilisierung aus dem 48-Volt-<br />

Netz, Luftfederung samt höhenverstellbarer<br />

Karosserie sowie Fahrprogramme<br />

für unterschiedlichste Böden<br />

bis zum Anhängerbetrieb. Respekt >><br />

BENTLEY<br />

BENTAYGA<br />

s Die feste Trennwand<br />

zum Fond begrenzt<br />

den Laderaum.<br />

Königliches<br />

Thronen auf<br />

Einzelsitzen (r.)<br />

FOTOS: C. BÖRRIES (<strong>13</strong>)<br />

11<br />

KISTEN<br />

Was dieses Bild nicht rüberbringt: den Duft von<br />

schwerem Leder, der hier im Kaminzimmer wabert<br />

Faszinosum oder Irrsinn? Der Zwölfzylinder widerspricht jeder Hubraum-<br />

Diät, unter 15 Litern geht im Alltag wenig. Das Rausguck-Bänkchen nennt<br />

Bentley „Event Seat“, während die Silhouette (u.) die Geschmäcker spaltet<br />

41<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

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TEST | TESLA MODEL X IM ERSTEN VERGLEICH<br />

REICHWEITE BEI TEMPO 200: NACH 159 KM WAR SCHLUSS<br />

100 Kilowattstunden - der Tesla Model X P100D<br />

ist mit Akkus vollgepackt: eine Kapazität wie<br />

drei BMW i3, dafür hat sein Besitzer 54 200<br />

Euro zusätzlich zum Basis-Modell bezahlt. Da<br />

sollte die Angst vorm Liegenbleiben kein Thema<br />

mehr sein, oder? Beruhigende 539 Kilometer<br />

Reichweite zeigt das Display vor der Verbrauchsfahrt<br />

auf der AUTO BILD-Teststrecke.<br />

Klingt nach sorgenfreiem Fahren und einem<br />

Aktions radius von Hamburg nach Darmstadt.<br />

Doch Stromer rechnen anders. Nach der<br />

Testrunde mit 160 Kilometern im gemischten<br />

Betrieb ist die angezeigte Reichweite des Tesla<br />

halbiert: Nur 266 Kilometer stehen noch auf<br />

w TESLA<br />

So warnt das Display<br />

im Tesla vor dem<br />

Leerstand. Da sind<br />

Komfortfunktionen<br />

schon reduziert<br />

der Uhr. Auch weil wir wie bei jedem Test 20 Kilometer<br />

weit Vollgas fahren, wobei das Model X<br />

beeindruckende 245 km/h Spitze erreicht. Klar,<br />

so fährt kein Stromer, aber das E-Auto soll<br />

denselben Kriterien unterliegen wie alle Autos.<br />

Im Tesla beginnt nach 15 Kilometer Vollgas<br />

die Tempoanzeige zu blinken, und die Elektronik<br />

drosselt den Riesen auf 197 km/h ein.<br />

Im Testdurchschnitt verbraucht der Tesla 34,0<br />

kWh, das sind 10,7 mehr als in der Limousine<br />

Model S. Seine Reichweite nach Testverbrauch<br />

liegt also nur bei 295 Kilometern (Werksangabe<br />

542 km), der Bentley schafft 530 Kilometer<br />

(Werksangabe 650 km).<br />

Wie steht es nun um die Reisetauglichkeit<br />

des Model X? Dazu haben wir einen zusätzlichen<br />

Test mit hoher Geschwindigkeit gefahren.<br />

Zugegeben, die Bedingungen bei unserem Reisetest<br />

können dem E-Auto nicht schmecken:<br />

minus ein Grad Kälte friert die Akkus ein, die<br />

freie Autobahn frühmorgens um vier erlaubt<br />

Tempo 200 km/h. Bei dieser Geschwindigkeit<br />

wälzt sich der W12 mit gemütlichen 2600 Touren,<br />

der Bentley schluckt bei dieser Fahrt im<br />

Schnitt 20,7 Liter. Ein lautes Argument für einen<br />

Diesel. Oder einen Stromer?<br />

Der vollgeladene Tesla marschiert stramm,<br />

aber nicht lange. Nach 103 Kilometern mit<br />

Tempo 200 bremst die Elektronik das Model X<br />

auf Tacho 180, zu diesem Zeitpunkt werden noch<br />

144 Kilometer Reichweite angezeigt. Zwar warnt<br />

das Display „Batterie niedrig“, gibt aber diesmal<br />

keine Empfehlung, das Tempo zu drosseln oder<br />

wie man den nächsten Supercharger erreicht.<br />

So wird der Riese klaglos langsamer, zeigt erst<br />

Reichweite 0 an und verliert dann bei vollem<br />

Fahrlicht immer weiter an Geschwindigkeit,<br />

bis er nach 159 Kilometern am Straßenrand ausrollt.<br />

Fünf Kilometer vor der nächsten Ladesäule.<br />

Zur Erklärung: Bei dieser Fahrt hatten wir<br />

im Navi kein Ziel eingegeben. Als das bei einer<br />

früheren Fahrt einprogrammiert war, gab<br />

es sowohl Spartipps als auch Hinweise auf die<br />

nächstgelegenen Supercharger, die 58 im<br />

Lande verteilten Schnellladesäulen. Dort lädt<br />

der leer gefahrene Testwagen eine Stunde lang<br />

auf, dann hat er wieder 80 Prozent Ladung und<br />

zeigt 439 Kilometer Reichweite an.<br />

FAHRASSISTENTEN: EIN UPDATE PER FUNK STELLT DIE HELFER BEREIT<br />

42<br />

TESLA Hier noch ohne Helfer: Anfangs waren Totwinkel- und Spurhalte-<br />

Assi noch deaktiviert. Erst nach einem Update per Funk fuhr der Tesla lange<br />

Strecken weitgehend <strong>auto</strong>nom, bevor eine Warnung kam<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

BENTLEY<br />

Der Hebel fürs Abstandsradar<br />

stammt von Audi.<br />

Das System funktionierte<br />

reibungslos,<br />

in der City<br />

aber nicht so lange<br />

wie im Q7<br />

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TESLA<br />

Das traurige Ende<br />

der Stromfahrt.<br />

Als Normreichweite<br />

gibt Tesla<br />

542 Kilometer an,<br />

wir kamen bei<br />

null Grad auf 295<br />

Kilometer<br />

>> für diese Ingenieurleistung! Offroadfahrten<br />

verbieten die dicken Räder,<br />

der beste Federungskompromiss<br />

zwischen Sport (aua!) und Komfort<br />

(Wolke) heißt schlicht „Bentley“: Dann<br />

schlucken die Luftpolster, ohne zu verzärteln,<br />

die Lenkung lehrt ehrlichen<br />

Respekt vor der Masse, die in Kurven<br />

nach außen schiebt, und die Automatik<br />

schwebt wie ein Big Brother zwischen<br />

Drehzahl und Fahrerwünschen.<br />

Reden wir vom Verbrauch? Selbstverständlich,<br />

weil 15,9 Liter im Test<br />

nur die halbe Wahrheit sind. Bei Tempo<br />

200 schluckt der Bulle 20,7 Liter,<br />

bei Autobahnbetrieb im Schnitt 23,8<br />

Liter. Am liebsten 98 Oktan, was die<br />

Gesamtrechnung eindeutig Richtung<br />

Wahnsinn verschiebt. Der Besitz >><br />

Wenn es so eng wird,<br />

stoppen Sensoren die<br />

Tür. Per Taste kann<br />

der Fahrer die Elektronik<br />

überstimmen<br />

FOTOS: S. KRIEGER (7), C. BÖRRIES, J.STAAT<br />

BENTLEY<br />

Bei Tempo 200<br />

dreht der Benziner<br />

2600 Touren<br />

und verbraucht<br />

im Schnitt 20,7<br />

Liter. Die Reichweite<br />

schrumpft<br />

auf 350 Kilometer<br />

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Luxus<strong>auto</strong>s dieser Preisliga versprechen,<br />

<strong>auto</strong>nom zu fahren – oder sind zumindest<br />

kurz davor. Der Bentley bringt<br />

alle Assistenzsysteme mit, die auch sein<br />

Technikspender Audi Q7 an Bord hat:<br />

Abstandsradar (ACC), Kollisionswarner,<br />

Spurhalte- und Totwinkel-Assistent,<br />

dazu der Stauassistent und die Sehhilfe<br />

Night Vision. ACC folgt im Bentayga<br />

zuverlässig dem laufenden Verkehr und<br />

bremst ihn in der Stadt bis zum Stillstand<br />

ab. Zumindest auf der Autobahn hält der<br />

Riese die markierte Spur, fordert jedoch<br />

schon nach einer halben Minute den<br />

Fahrer auf, die Hände ans Lenkrad zu legen.<br />

In der City hat der Engländer mehr<br />

Probleme und kann nach dem Abstoppen<br />

nicht selbstständig weiterlenken – was<br />

der Q7 dagegen beherrscht.<br />

Im Tesla erleben wir ein Update während<br />

der Tests. Anfangs war nur das Abstandsradar<br />

aktiv, während Totwinkelund<br />

Spurhalte-Assistent nicht scharf gestellt<br />

waren. Kurz vor Testende leuchten<br />

die Icons auf dem Display jedoch auf.<br />

Bei einer zweiten Testfahrt verblüffte der<br />

„Autopilot“ mit weitgehend <strong>auto</strong>nomer<br />

Fahrt: Nach einem Doppeltipp am Wählhebel<br />

(von Mercedes) rollte das<br />

Model X selbstständig über lange Autobahne<br />

tappen und warnte erst nach<br />

20 Minuten (!) mit der Anzeige: „Hände bitte<br />

am Lenkrad behalten“.<br />

Nur bei schlechter Sicht, einsetzender<br />

Dunkelheit und in der Stadt kam die Warnung<br />

schneller, der Tesla holperte beim<br />

Selbststeuern. Reibungslos klappte dagegen<br />

das Einparken in Längslücken:<br />

Auch wenn das Auto schon 30 Meter weiter<br />

war, setzte es ohne Gasgeben,<br />

Lenken oder Bremsen des Fahrers eigenständig<br />

zurück in die gefundene Lücke.<br />

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* Testnote GUT (2,0) / Im Test: 21 Onlineportale für Ferienunterkünfte / Ausgabe 09/2<strong>01</strong>5 / test.de<br />

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TEST | TESLA MODEL X IM ERSTEN VERGLEICH<br />

44<br />

KÄLTEMITTEL<br />

R<strong>13</strong>4a:<br />

altes Kältemittel, steht<br />

vor der Ablösung;<br />

R1234yf:<br />

neues, wegen<br />

Sicherheitsbedenken<br />

umstrittenes Kältemittel<br />

Mehr zum Thema:<br />

<strong>auto</strong><strong>bild</strong>.de/go/killer<br />

DIE<br />

VERBRAUCHS-<br />

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Sport<br />

Spar<br />

Test<br />

SPORTVERBRAUCH<br />

54 km Autobahn,<br />

davon 20 km Vollgas<br />

TESTVERBRAUCH<br />

Durchschnitt der<br />

155-km-Testrunde<br />

von AUTO BILD<br />

SPARVERBRAUCH<br />

1<strong>01</strong> km Stadt und<br />

Land mit wenig Gas<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

DATEN<br />

Fahrzeugdaten BENTLEY TESLA<br />

Motor Bauart/Zylinder W12, Bi-Turbo 2 Drehstrom-Asynchronmotoren<br />

Einbaulage vorn längs vorn und hinten<br />

Ventile/Nockenwellen 4 pro Zylinder/4 -<br />

Nockenwellenantrieb Kette -<br />

Hubraum 5950 cm³ -<br />

kW (PS) bei U/min 447 (608)/5000 450 (611) Systemleistung<br />

Nm bei U/min 900/<strong>13</strong>50 967<br />

Höchstgeschwindigkeit 3<strong>01</strong> km/h 250 km/h<br />

Getriebe Achtstufen<strong>auto</strong>matik Konstantübersetzung<br />

Antrieb Allradantrieb Allradantrieb<br />

Bremsen vorn/hinten Scheiben/Scheiben Scheiben/Scheiben<br />

Testwagenbereifung 285/45 R 21 W 265/50 R 19 V<br />

Reifentyp Pirelli Scorpion Winter Pirelli Scorpion Winter<br />

Radgröße – 8,5 x 19”<br />

Abgas CO 2 296 g/km -<br />

Verbrauch* 19,0/9,6/<strong>13</strong>,1 l, 650 km Reichweite 18,45 kWh**, 542 km Reichweite<br />

Tankinhalt/Kraftstoffsorte 85 l/Super plus 100 kWh/Strom<br />

SCR-Kat/AdBlue-Tankinhalt - -<br />

Kältemittel/Klimaanlage R1234yf R1234yf<br />

Vorbeifahrgeräusch 70 dB (A) 72 dB (A)<br />

Anhängelast gebr./ungebr. 3500/750 kg 2250/750 kg<br />

Kofferraumvolumen 431 I 187-2494 I<br />

Länge/Breite/Höhe 5140/1998-2224***/1742 mm 5037/1999-2271***/1684 mm<br />

* innerorts/außerorts/gesamt auf 100 km; ** errechneter Wert nach Reichweite; *** Breite mit Außenspiegeln<br />

Kosten/Garantien<br />

Abgasnorm Euro 6 -<br />

Steuer pro Jahr 522 € steuerfrei bis 2021<br />

Typklassen HPF/VK/TK keine Angaben 23/29/30<br />

Werkstattintervalle 16 000 km/1 Jahr 20 000 km/1 Jahr<br />

Wartungskosten von/bis keine Angaben 700 €<br />

Garantie/Gewährleistung Garantie Garantie<br />

Technik/km-Begrenzung 3 Jahre/ohne 4 Jahre/80 000 km<br />

Garantie gegen Durchrostung - 4 Jahre<br />

Mobilitätsgarantie unbegrenzt 4 Jahre<br />

Messwerte<br />

Beschleunigung 0–50 km/h 1,8 s<br />

AUTO BILD testet mit JET-Kraftstoffen<br />

1,6 s<br />

0–100 km/h 4,2 s 3,6 s<br />

0–<strong>13</strong>0/200 km/h 6,4/14,5 s 5,5/14,4 s<br />

Zwischenspurt 60–100 km/h 2,1 s 1,7 s<br />

80–120 km/h 2,5 s 2,1 s<br />

Leergewicht/Zuladung 2473/777 kg 2516/555 kg<br />

Gewichtsverteilung v./h. 53/47 % 47/53 %<br />

Wendekreis links/rechts <strong>13</strong>,6/<strong>13</strong>,3 m 12,7/12,8 m<br />

Bremsweg aus 100 km/h kalt 42,3 m (Winterbereifung) 42,8 m (Winterbereifung)<br />

aus 100 km/h warm 42,3 m (Winterbereifung) 42,0 m (Winterbereifung)<br />

Innengeräusch bei 50 km/h 52 dB (A) 55 dB (A)<br />

bei 100 km/h 61 dB (A) 64 dB (A)<br />

bei <strong>13</strong>0 km/h 65 dB (A) 67 dB (A)<br />

Abgas CO 2 (nach Testverbrauch) 15,9 l SP – 376 g/km 34,0 kWh/100 km<br />

Reichweite 530 km 295 km<br />

Sportverbrauch 23,8 l SP 55,3 kWh<br />

Testverbrauch<br />

(zum Vergleich: Werksangabe)<br />

15,9 l SP Abweichung<br />

(<strong>13</strong>,1 l SP) zur Werksangabe: +21 %<br />

34,0 kWh Abweichung<br />

(18,45 kWh) zur Werksangabe: +84 %<br />

Sparverbrauch 11,8 l SP 22,7 kWh<br />

Preise/Ausstattung<br />

Modell Bentley Bentayga W12 Tesla Model X P100D<br />

Grundpreis 208 488 € 156 700 €<br />

Navigationssystem S S<br />

Luftfederung S S<br />

Lederausstattung S ab 3600 €<br />

Anhängevorrichtung 1428 € 800 €<br />

Metalliclackierung ab 5355 € 1100 €<br />

Testwagenpreis** 218 811 €* 161 100 €**<br />

S = Serie; * inklusive 4-Sitzer-Konfiguration für 10 323 €;<br />

** inklusive 7-Sitzer-Konfiguration für 4400 €<br />

Der (teure Carbon-)Spoiler am<br />

Bentayga-Heck steht fest, der am<br />

Tesla-Heck fährt aus, sobald der<br />

Fahrer die Tür zum Einsteigen öffnet<br />

>> einer Ölquelle bringt da eindeutig<br />

Vorteile.<br />

Beim Tesla helfen eher Sonnenkollektoren.<br />

Denn mit 34,0 kWh saugt das<br />

Model X deutlich mehr Energie aus<br />

dem Batteriepack als das Model S: Die<br />

technisch eng verwandte Limousine<br />

kam auf 23,3 kWh. Luxuriöse 2,5 Tonnen<br />

Gewicht kosten ebenso Strom wie<br />

der hohe Aufbau – umso mehr verblüfft<br />

immer wieder das Temperament<br />

des E-Autos. Mit einem 510-PS-Motor<br />

an der Vorderachse, weiteren 263 hinten,<br />

mit Allradantrieb und zusammen<br />

967 Nm, die – Fingerschnipp – sofort<br />

da sind, explodiert der Tesla an der<br />

Ampel. Ohne Radschlupf wie beim<br />

Bentley, ohne Schaltrucke und mit<br />

dem Sound einer S-Bahn auf Speed<br />

schießt der Ami in 3,6 Sekunden davon<br />

und behält bis Tempo 200 die Nase<br />

vor dem Bentley.<br />

Das macht er zwei-, dreimal, bis ihn<br />

entweder die Elektronik einbremst,<br />

um die Batterien zu kühlen – oder das<br />

schlechte Gewissen des Fahrers. Für<br />

solche Benziner-Beschleunigungsorgien<br />

ist das Model X nicht gebaut,<br />

was seiner Power etwas Theoretisches<br />

verleiht. Der Tesla<br />

könnte ja,<br />

wenn ... So gesehen<br />

dürfte<br />

der Antrieb<br />

auch eine<br />

Nummer<br />

kleiner<br />

Die edle<br />

Welt der<br />

Schlüssel:<br />

Bentley mit großem<br />

B, Tesla als<br />

stilisiertes Auto<br />

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WERTUNGEN<br />

Karosserie<br />

Punkte max.<br />

Tesla<br />

Bentley<br />

Platzangebot vorn 20 15 18<br />

Platzangebot hinten 20 15 17<br />

Raumgefühl 10 9 9<br />

Kofferraum 20 5 2<br />

Variabilität 10 4 1<br />

Zuladung 10 5 9<br />

Anhängelast 5 2 5<br />

Übersichtlichkeit 15 9 10<br />

Qualitätseindruck 20 16 19<br />

Funktionalität 10 6 9<br />

Sicherheitsausstattung 10 7 8<br />

Karosseriewertung 150 93 107<br />

Umwelt<br />

Außenabmessungen 10 3 2<br />

Leergewicht 10 5 5<br />

CO 2 -Ausstoß im Test 10 10 5<br />

Effizienzklasse 5 5 2<br />

Außengeräusch 5 3 4<br />

Umwelttechnik 10 10 4<br />

Umweltwertung 50 36 22<br />

Antrieb<br />

Punkte max.<br />

Tesla<br />

Bentley<br />

Beschleunigung 15 14 <strong>13</strong><br />

Durchzugskraft 10 9 8<br />

Höchstgeschwindigkeit 5 4 5<br />

Laufkultur 15 15 14<br />

Leistungsentfaltung 10 10 9<br />

Kraftübertragung 20 20 18<br />

Tank-/Ladedauer 15 9 15<br />

Energiekosten/100 km 20 14 4<br />

Reichweite 15 4 7<br />

Antriebswertung 125 99 93<br />

Eigenschaftswertung 650 481 5<strong>01</strong><br />

Kosten<br />

Preis 25 12 1<br />

Wiederverkauf 15 10 9<br />

Steuer/Versicherung 10 4 1<br />

Wartung 10 2 2<br />

Garantien 15 8 7<br />

Energiekosten 15 9 1<br />

Aufpreisgestaltung/Extras 10 3 1<br />

Kostenwertung 100 48 22<br />

ausfallen (es gibt drei Modelle ab 245<br />

kW Leistung und 75 kWh Kapazität).<br />

Schließlich will der Siebensitzer die<br />

Familie kutschieren, die im Model S Fahrdynamik<br />

Gesamtwertung 750 529 523<br />

nicht mehr genug Platz fand.<br />

Fahrverhalten 20 18 18<br />

Das macht er ordentlich. Der Riese Elektronische Fahrhilfen 15 <strong>13</strong> 14 Platzierung 1. 2.<br />

Geradeauslauf 10 10 10<br />

zieht unbeirrbar seine Spur und huscht Agilität 20 18 17 Preis in Euro 161 100 218 811<br />

so leise über die Autobahn, dass man Lenkung 20 17 17 Preis pro Wertungspunkt 304,54 418,38<br />

die Steinchen in den Radhäusern zählen<br />

kann. Erst lange Etappen zeigen, Bremsen 20 14 14<br />

Traktion 10 10 10 Preis-Leistungs-Sieger 1. 2.<br />

Wendekreis 10 2 1<br />

wo dem Neuling der <strong>auto</strong>mobile Feinschliff<br />

noch fehlt. Für flauschigen Reise-<br />

Lustfaktor<br />

Fahrdynamikwertung 125 102 1<strong>01</strong><br />

komfort dürfte die Federung sanfter<br />

Hier geht es um Geschmack – die Wertung fließt nicht in<br />

Connected Car<br />

FAZIT<br />

das Gesamturteil ein<br />

Redakteure<br />

ausfallen, die großen 19-Zoll-Räder Telefon 5 4 4<br />

Kategorien BENTLEY TESLA<br />

HENNING KLIPP UND<br />

rumpeln störend über Absätze. Und Navigation 10 9 7<br />

JOACHIM STAAT<br />

der Wind fegt lautstark um die Außenspiegel<br />

– oder hören wir ihn nur lauter, Assistenzsysteme 20 <strong>13</strong> 18 Handling 1111 1111<br />

Onlinefunktionen/Apps 10 3 4 Design 1111 1111<br />

Audio 5 5 5 Temperament 11111 1111<br />

weil die Motorgeräusche fehlen? Connected-Car-Wertung 50 34 38 Wellness 11111 1111<br />

Bentley und Tesla<br />

Die Lenkung arbeitet direkter, aber<br />

Image 1111 11111<br />

fahren am Rand<br />

Gesamt 1111 1111<br />

gefühlloser als im Bentley, in „Sport“- Komfort<br />

der Autowelt,<br />

5 Sterne = traumhaft, 4 Sterne = macht an, 3 Sterne = akzeptabel,<br />

Position überrascht der Tesla auf welligen<br />

Einstieg 5 4 5 2 Sterne = könnte besser sein, 1 Stern = langweilig<br />

beide vereinen<br />

Landstraßen mit einem flotten Sitzposition 20 17 18<br />

Ingenieur-Genie<br />

Sitze vorn 25 20 23<br />

Strich. Das schwere Schiff wiegt die langen<br />

Bögen gelassen weg, mit dem gro-<br />

Bedienbarkeit 10 7 8 deutige SUV-Signale, das Temperament verblüfft Grenzen zu über-<br />

Sitze hinten 10 8 10 Trotz seiner Ausmaße sendet der Bentley ein-<br />

und den Mut,<br />

ßen Lenkrad lassen sich die angepeilten Federung 30 22 28 und trägt zum Verwöhnaroma an Bord bei.<br />

schreiten. Der<br />

Innengeräusch 10 7 9<br />

Radien zielsicher einhalten. Steckt am<br />

Geräuscheindruck 15 12 14 Image? Er will auffallen. Das wird der leisere<br />

technisch<br />

Ende doch mehr Mercedes im Tesla als Komfortausstattung 15 <strong>13</strong> 15 Tesla auch, nur der Reisekomfort leidet unter<br />

faszinierende<br />

nur die beiden Hebel für Schaltung und Klimatisierung 10 7 10 den Schwächen des Autoneulings. Seine Power Bentayga ist<br />

Komfortwertung 150 117 140<br />

Blinker hinterm Lenkrad?<br />

beeindruckt, einmal, zweimal, aber dann?<br />

offensichtlich<br />

Egal, denn für ein 160 000-Euro-<br />

Prunk, das überschwere<br />

Model X<br />

Auto darf die Verarbeitung gern besser<br />

ausfallen. Unterschiedlich breite<br />

für Käufer ein<br />

PLATZIERUNG Punkte maximal 750<br />

Fugen an der Motorhaube, schief eingesetzte<br />

Statement, für<br />

Türen und eine instabile<br />

Tesla ein Geschäft.<br />

Mittelkonsole sehen unter Kaliforniens<br />

Die Idee vom<br />

Sonne vielleicht lässiger aus.<br />

E-Auto bringt es<br />

Zudem stammt der Testwagen aus<br />

nicht voran.<br />

einer Bauphase, als neue Assistenzsysteme<br />

zwar verbaut, aber nicht<br />

freigeschaltet waren (siehe Test S. 42).<br />

Tesla Model X P100D<br />

Bentley Bentayga<br />

Das Update erledigt Tesla mit einem<br />

Knopfdruck, den viel längeren Weg<br />

529<br />

523<br />

zu Ruhm und Anerkennung hat die Großer, variabler Reisewagen für bis zu sieben, Kraft und Das Luxusschiff für vier ist flotter, handlicher, lässiger<br />

Marke rasend schnell geschafft. Kultur des Antriebs faszinieren. Günstig im Verbrauch. als erwartet, Kosten und Verbrauch übersteigen alles.<br />

45<br />

FOTOS: C. BÖRRIES (5), S. HABERLAND<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

© Alle Rechte vorbehalten - Axel Springer SE, Berlin - Jede Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.axelspringer-syndication.de/lizenzierung AUTO BILD-<strong>2<strong>01</strong>7</strong>-<strong>01</strong>-<strong>13</strong>-sil-1 31636575fa2f8844473e6f51f87a5d66


TEST<br />

Vier Minis mit Biss<br />

DIE KRAFTZWERGE<br />

IM KARTBAHN-TEST<br />

Insgesamt 792 PS<br />

für 23 Kurven pro<br />

Runde. Ergibt Spaß<br />

– und einen Sieger<br />

Mini Cooper S<br />

192 PS<br />

235 km/h<br />

ab 24 100 Euro<br />

VW Polo GTI<br />

192 PS<br />

236 km/h<br />

ab 22 525 Euro<br />

46<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

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KURZE KISTEN mit Knalleffekt,<br />

handlich und wendig – wo gehört<br />

so etwas hin? In eine Gegend<br />

mit vielen engen Kurven.<br />

Rund um das platte „Immer geradeaus!“-Hamburg<br />

leider schwierig.<br />

Aber wir haben eine tolle Kartbahn<br />

in der Nähe. 1100 Meter lang, unter<br />

freiem Himmel gelegen, Kurve reiht<br />

sich an Kurve, der Belag besteht aus<br />

topfebenem Asphalt. Und die Betreiber<br />

des Ralf Schumacher Kartcenters<br />

in Bispingen lassen uns nicht nur auf<br />

ihre Piste, sondern auch hemmungslos<br />

schalten und walten. Kurz: Treffen<br />

sich potente Minis in der Lüneburger<br />

Heide, entsteht ein idealer Nährboden<br />

für schweißnassen Fahrspaß.<br />

FOTO: T. BADER<br />

Klar, hier sind normalerweise Mietkarts<br />

mit Einzylinder-Viertakter zu<br />

Hause. Unsere Kleinwagen brauchen<br />

jedoch nicht lange, um sich auf der<br />

winkeligen Strecke einzugewöhnen.<br />

Zwei, drei beherzt gefahrene Runden,<br />

schon sind die Vier-Meter-Bolidchen<br />

in ihrem Element. Für feurigen Antritt<br />

sorgen (durchweg) Vierzylinder mit<br />

rund 200 PS. Für stabile Seitenlage<br />

sind knackige Sportfahrwerke (in<br />

Mini und VW sogar mit auf Tastendruck<br />

verstellbaren Stoßdämpfern)<br />

und bis zu 215 Millimeter breite Gummipuschen<br />

zuständig. Schnappen wir<br />

uns zuerst das neueste Knalldöschen<br />

in dieser Liga und lassen es mal so<br />

richtig krachen.<br />

FORD: SAUBERE LEISTUNG<br />

Fiesta ST200 – das steht für Sports<br />

Techno logy. Davon steckt genug im<br />

kleinen Kölner, um den anderen davonzufetzen.<br />

Der 1.6er mit satten 290<br />

Newtonmeter Drehmoment ist effektiv,<br />

aber nicht zu brutal aufgeladen.<br />

Das heißt, er packt auch unterhalb von<br />

2000 Touren noch brauchbar zu. So<br />

kann der ST200 hier auf dem Kurs auch<br />

die engsten Kehren im zweiten Gang<br />

bewältigen. Seine Vorderräder finden<br />

Halt, die Federung gibt knackig-passend<br />

nach, die Lenkung arbeitet ebenso<br />

präzise wie direkt, und die Gänge<br />

flutschen. Sehr lebhaft – aber immer<br />

beherrschbar – schnappt sich der<br />

Fiesta Runde um Runde. Kleine >><br />

Front -<br />

antrieb –<br />

na und?<br />

Spaß<br />

macht’s!<br />

Peugeot 208 GTi und<br />

Ford Fiesta ST200 vor<br />

Polo GTI und Mini<br />

Cooper S – das Foto<br />

passt zum Speed<br />

Ford Fiesta ST200<br />

200 PS<br />

230 km/h<br />

ab 24 840 Euro<br />

Peugeot 208 GTi by Peugeot Sport<br />

208 PS<br />

230 km/h<br />

ab 28 090 Euro<br />

47<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

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TEST | VIER MINIS MIT BISS<br />

FORD FIESTA ST200<br />

Ein 1.6er schafft 290 Newtonmeter Drehmoment bei 2500 Touren,<br />

die leichtgängige Schaltung rastet sauber, die Übersetzung des<br />

Getriebes in den unteren Gängen ist optimal gelungen. Ordentlich gemachte<br />

Sportsitze, griffiges Lenkrad – der Pilot fühlt sich hier wohl.<br />

MINI COOPER S<br />

Bei recht untertourigen 1250 Umdrehungen stellt der 2.0-Vierzylinder<br />

bereits 280 Newtonmeter Drehmoment bereit. Der Schalthebel<br />

wandert unnötig unpräzise durch die Gassen. Im Cockpit dominiert<br />

das riesige Multimedia-Display. Gut: Sitze mit Flächenverlängerung.<br />

48<br />

Peugeot:<br />

spitz<br />

ausgelegt –<br />

spaßig.<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

>> Macke des Ford: Den flinken Wechsel<br />

vom Gas- aufs Bremspedal interpretiert<br />

der Bremsassistent gern mal als<br />

Notsituation, dann bremst der Fiesta<br />

ungestüm bis in den ABS-Regelbereich,<br />

obwohl der Fahrer hier lieber<br />

fein modulieren möchte.<br />

PEUGEOT: SIEGER DER HERZEN<br />

Der 208 GTi von Peugeot Sport scheint<br />

wie von Sinnen. Eckig, kantig, fast<br />

übermotiviert tobt der Franzose über<br />

den Parcours. Die Brembo-Bremse<br />

packt bereits nach wenig Pedalweg zu,<br />

die Lenkung reagiert unvermittelt mit<br />

viel Rückstellkraft. Zackiges Einlenken<br />

pariert der 208 mit frechen Heckschwenks,<br />

und der Motor arbeitet ganz<br />

nach alter Turboschule. Erst drückt’s<br />

ein wenig, dann fällt der Dampfhammer.<br />

Am Ende bereitet der ungestüme<br />

Charakter jedoch richtig Laune, der<br />

GTi wird unser Sieger der Herzen. Da<br />

vergisst man das (im Alltag fast unerträgliche)<br />

knüppelharte Fahrwerk, die<br />

miese Rundumsicht wird zur Nebensache,<br />

und auch der lustlos gepolsterte<br />

Fahrersitz rückt in den Hintergrund.<br />

Was wir leider nicht so schnell verdauen<br />

können: Zwar ist der GTi sehr üppig<br />

ausgestattet, doch der Testwagenpreis<br />

für den schnellsten 208 ist unter dem<br />

Strich heftig. Unter rund 28 000 Euro<br />

ist nichts zu machen – ein Grund, warum<br />

der Franzose diesen Test hier trotz<br />

guter Leistungen nicht gewinnen kann.<br />

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PEUGEOT 208 GTi by Peugeot Sport<br />

Motor (1.6er mit 300 Newtonmeter Drehmoment) mit Charakter alter<br />

Turboschule – erst bei 3000 Touren legt er richtig los. Dafür<br />

saubere Schaltung mit straffen Anschlägen. Typisch „Nullachter“: das<br />

kleine Lenkrad, der Fahrer guckt darüber hinweg auf die Uhren.<br />

VW POLO GTI<br />

Motor mit Mumm: Der 1.8er stemmt bei 1450 Touren beachtliche<br />

320 Newtonmeter Drehmoment. Das erlaubt enorm elastisches<br />

Fahren. Schaltung passabel, Übersetzung gut: Der Polo rennt letztlich<br />

236 Spitze. Typisch GTI: rote Ziernähte, dickes Lederlenkrad.<br />

FOTOS: T. BADER (16)<br />

Mini:<br />

viel Arbeit<br />

für den<br />

Fahrer.<br />

MINI: DER TUT SICH HIER SCHWER<br />

Der Cooper S hat eine eingebaute<br />

„Gokart“-Funktion. Auf Stellung „Dynamik“<br />

(Stoßdämpfer härter, Lenkung<br />

benötigt mehr Kraft) darf dann besonders<br />

viel von diesem verspielten<br />

Charakter hervortreten. Hier auf dem<br />

engen Kurs in Bispingen sollte das<br />

optimal klappen – tut es aber nicht<br />

ganz. Es ist mächtig Arbeit, den gefühlt<br />

schwersten Wagen in diesem Quartett<br />

um die engen Biegungen zu kurbeln.<br />

Der Lenkung fehlt Genauigkeit, und<br />

der Vorderachse täte klebrigerer Grip<br />

gut. Eher störend als hilfreich: Beim<br />

Gaswegnehmen in den schnelleren<br />

Kurven will sich der Cooper immer<br />

etwas übereifrig eindrehen. Dafür arbeitet<br />

die Bremsanlage fehlerfrei,<br />

spielt der Motor seinen Hubraumvorteil<br />

aus und legt auch von unten<br />

kräftig zu. Leider wirkt der 2.0er oben<br />

schlapp und lustloser als zum Beispiel<br />

die hellwache Maschine des Polo GTI.<br />

VW: FIX, ABER FAD<br />

Im Polo geht es schnell, dafür (leider)<br />

unspektakulär zu. Vom krawalligen<br />

Wesen der drei Konkurrenten hat er<br />

so gar nichts. Er federt – im Stoßdämpfer-Modus<br />

„Normal“ – entsprechend<br />

ordentlich, lässt sich alltagstauglich<br />

stressfrei bewegen, ist dabei nie<br />

übermäßig laut und zupft auch beim<br />

beherzten Tritt aufs Gaspedal nicht<br />

ungebührlich in der Lenkung. Wie sagt<br />

man so schön: Der Wagen fährt >><br />

49<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

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TEST | VIER MINIS MIT BISS<br />

50<br />

KÄLTEMITTEL<br />

R<strong>13</strong>4a:<br />

altes Kältemittel, steht<br />

vor der Ablösung;<br />

R1234yf:<br />

neues, wegen<br />

Sicherheitsbedenken<br />

umstrittenes Kältemittel<br />

Mehr zum Thema:<br />

<strong>auto</strong><strong>bild</strong>.de/go/killer<br />

DIE<br />

VERBRAUCHS-<br />

ANZEIGE<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

Sport<br />

Spar<br />

Test<br />

SPORTVERBRAUCH<br />

54 km Autobahn,<br />

davon 20 km Vollgas<br />

TESTVERBRAUCH<br />

Durchschnitt der<br />

155-km-Testrunde<br />

von AUTO BILD<br />

SPARVERBRAUCH<br />

1<strong>01</strong> km Stadt und<br />

Land mit wenig Gas<br />

DATEN<br />

Fahrzeugdaten FORD MINI PEUGEOT VW<br />

Motor Bauart/Zylinder Vierzylinder, Turbo Vierzylinder, Turbo Vierzylinder, Turbo Vierzylinder, Turbo<br />

Einbaulage vorn quer vorn quer vorn quer vorn quer<br />

Ventile/Nockenwellen 4 pro Zylinder/2 4 pro Zylinder/2 4 pro Zylinder/2 4 pro Zylinder/2<br />

Nockenwellenantrieb Zahnriemen Kette Kette Kette<br />

Hubraum 1596 cm³ 1998 cm³ 1598 cm³ 1798 cm³<br />

kW (PS) bei U/min 147 (200)/6000 141 (192)/4700 153 (208)/6000 141 (192)/4300<br />

Nm bei U/min 290/2500 280/1250 300/3000 320/1450<br />

Höchstgeschwindigkeit 230 km/h 235 km/h 230 km/h 236 km/h<br />

Getriebe Sechsgang manuell Sechsgang manuell Sechsgang manuell Sechsgang manuell<br />

Antrieb Vorderradantrieb Vorderradantrieb Vorderradantrieb Vorderradantrieb<br />

Bremsen vorn/hinten Scheiben/Scheiben Scheiben/Scheiben Scheiben/Scheiben Scheiben/Scheiben<br />

Testwagenbereifung Bridgestone Potenza RE 050 A Pirelli P Zero Michelin Pilot Super Sport Bridgestone Potenza S0<strong>01</strong><br />

Reifentyp 205/40 R 17 W 205/45 R 17 Y 205/40 ZR 18 Y 215/40 R 17 Y<br />

Radgröße 7 x 17" 7 x 17" 7,5 x 18" 7 x 17"<br />

Abgas CO 2 140 g/km <strong>13</strong>6 g/km 125 g/km <strong>13</strong>9 g/km<br />

Verbrauch* 8,2/4,9/6,1 l 7,7/4,8/5,8 l 6,9/4,6/5,4 l 7,6/5,1/6,0 l<br />

Tankinhalt/Kraftstoffsorte 48 l/Super 44 l/Super 50 l/Super 45 l/Super<br />

SCR-Kat/AdBlue-Tankinhalt -/- -/- -/- -/-<br />

Kältemittel/Klimaanlage R<strong>13</strong>4a R1234yf R<strong>13</strong>4a R1234yf<br />

Vorbeifahrgeräusch 68 dB(A) 74 dB(A) 72 dB(A) 73 dB(A)<br />

Anhängelast gebr./ungebr. keine keine 1150/580 kg 1100/630 kg<br />

Kofferraumvolumen 295–979 l 211–731 l 285–1076 l 280-952 l<br />

Länge/Breite/Höhe 3975/1778–1978**/1495 mm 3850/1727–1932**/1414 mm 3973/1739–2004**/1450 mm 3983/1682–19<strong>01</strong>**/1452 mm<br />

* innerorts/außerorts/gesamt auf 100 km; ** Breite mit Außenspiegeln<br />

Kosten/Garantien<br />

Abgasnorm Euro 6 Euro 6 Euro 6 Euro 6<br />

Steuer pro Jahr 122 € 122 € 92 € 124 €<br />

Typklassen HPF/VK/TK 16/23/21 17/20/23 15/23/21 15/19/24<br />

Werkstattintervalle 20 000 km/1 Jahr nach Anzeige/2 Jahre 20 000 km/1 Jahr 30 000 km/1 Jahr<br />

Wartungskosten von/bis 200/350 € 220/400 € 200/380 € 220/350 €<br />

Garantie/Gewährleistung Garantie Gewährleistung Garantie Garantie<br />

Technik/km-Begrenzung 2 Jahre/ohne 3 Jahre/ohne 2 Jahre/ohne 2 Jahre/ohne<br />

Garantie gegen Durchrostung 12 Jahre 12 Jahre 12 Jahre 12 Jahre<br />

Mobilitätsgarantie unbegrenzt 5 Jahre unbegrenzt unbegrenzt<br />

Messwerte<br />

Beschleunigung 0–50 km/h 2,9 s 2,6 s 2,5 s<br />

AUTO BILD testet mit JET-Kraftstoffen<br />

2,6 s<br />

0–100 km/h 7,0 s 6,8 s 6,4 s 6,3 s<br />

0–200 km/h 28,1 s 29,3 s 27,5 s 28,0 s<br />

Elastizität 60–100 km/h 4,2/5,5 s (4./5. Gang) 4,9/6,6 s (4./5. Gang) 4,9/6,3 s (4./5. Gang) 4,5/5,9 s (4./5. Gang)<br />

80–120 km/h 5,5/6,9 s (5./6. Gang) 6,6/8,3 s (5./6. Gang) 6,7/8,3 s (5./6. Gang) 5,9/7,3 s (5./6. Gang)<br />

Leergewicht/Zuladung 1196/379 kg 1253/387 kg 1198/452 kg 1255/455 kg<br />

Gewichtsverteilung v./h. 62/38 % 63/37 % 64/36 % 62/38 %<br />

Wendekreis links/rechts 11,1/11,2 m 10,9/11,0 m 11,1/11,2 m 10,5/10,7 m<br />

Bremsweg aus 100 km/h kalt 38,4 m 37,5 m 38,6 m 37,3 m<br />

aus 100 km/h warm 37,6 m 34,6 m 36,6 m 36,4 m<br />

Innengeräusch bei 50 km/h 61 dB(A) 60 dB(A) 63 dB(A) 61 dB(A)<br />

bei 100 km/h 69 dB(A) 68 dB(A) 72 dB(A) 69 dB(A)<br />

bei <strong>13</strong>0 km/h 74 dB(A) 72 dB(A) 76 dB(A) 71 dB(A)<br />

Testverbrauch - CO 2 7,5 l – 179 g/km 6,8 l – 162 g/km 7,4 l – 176 g/km 7,2 l – 170 g/km<br />

Reichweite 630 km 640 km 670 km 620 km<br />

Sportverbrauch 11,9 l 10,5 l 10,9 l 9,9 l<br />

Testverbrauch<br />

(zum Vergleich: Werksangabe)<br />

7,5 l<br />

(6,1 l)<br />

Abweichung<br />

zur Werksangabe: +23 %<br />

6,8 l<br />

(5,8 l)<br />

Abweichung<br />

zur Werksangabe: +17 %<br />

7,4 l<br />

(5,4 l)<br />

Abweichung<br />

zur Werksangabe: +37 %<br />

7,2 l<br />

(6,0 l)<br />

Abweichung<br />

zur Werksangabe: +20 %<br />

Sparverbrauch 5,1 l 5,1 l 5,6 l 5,7 l<br />

Preise/Ausstattung<br />

Modell Ford Fiesta ST200 Mini Cooper S Peugeot 208 GTi by Peugeot Sport VW Polo GTI<br />

Grundpreis 24 840 € 24 100 € 28 090 € 22 525 €<br />

4 Türen N N N 800 €<br />

Automatikgetriebe N 1700 € N 1500 €<br />

LED-Scheinwerfer N 790 € N 985 €<br />

Klima<strong>auto</strong>matik S 370 € S 335 €<br />

Sitzheizung vorn S 290 € S S<br />

Navigationssystem 430 € ab <strong>13</strong>00 € S 1085 €<br />

Dämpferverstellung N 500 € N 290 €<br />

Metalliclackierung N 500 € 500 € 495 €<br />

Testwagenpreis (wird gewertet) 25 070 €* 27 780 €** 28 090 € 25 330 €***<br />

S = Serie; N = nicht lieferbar; * inkl. Navigation 430 €, ** inkl. Dämpferverstellung 500 €, Mini Driving Modes 280 €, Navigations-Paket Wired 2300 € und 17-Zoll-Bereifung 600 €;<br />

*** inkl. 4 Türen 800 €, Dämpferverstellung 290 €, Sport-Ledersitzen 630 €, Navigation Discover Media 1085 €<br />

Finanzierung<br />

Grundpreis 24 840 € 24 100 € 28 090 € 22 525 €<br />

Anzahlung 4968 € 4820 € 5618 € 4505 €<br />

Monatsrate 287 € 233 € 246 € 211 €<br />

Schlussrate 10 332 € 12 773 € <strong>13</strong> 616 € 11 314 €<br />

Gesamtkosten 25 632 € 25 981 € 28 090 € 23 415 €<br />

Drei-Wege-Finanzierung, 20 Prozent Anzahlung, 36 Monate Gesamtlaufzeit, 15 000 km Jahresfahrleistung, Angaben laut Herstellerbanken, Raten gerundet, ohne Gewähr<br />

© Alle Rechte vorbehalten - Axel Springer SE, Berlin - Jede Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.axelspringer-syndication.de/lizenzierung AUTO BILD-<strong>2<strong>01</strong>7</strong>-<strong>01</strong>-<strong>13</strong>-sil-1 31636575fa2f8844473e6f51f87a5d66


Wertungen<br />

SPORTWERTUNG<br />

Punkte max.<br />

FORD<br />

Karosserie 10 6 6 7 6<br />

Qualität 10 6 7 7 8<br />

Sitze/Sitzposition 20 18 15 15 16<br />

Ausstattung 10 8 10 8 7<br />

Motoreigenschaften 20 17 16 17 16<br />

Fahrleistungen 30 27 28 28 27<br />

Getriebe/Schaltung 20 18 17 17 17<br />

Sound 10 8 8 6 7<br />

Fahrkomfort 10 6 6 8 8<br />

Fahrsicherheit 20 17 17 18 17<br />

Handling 30 26 27 24 24<br />

Rundenzeiten 20 14 15 11 <strong>13</strong><br />

Lenkung 20 18 18 16 16<br />

Bremsen 30 18 19 20 21<br />

Unterhalt 10 6 6 8 7<br />

Verbrauch 20 10 10 10 11<br />

Preis 10 8 4 8 5<br />

Gesamtwertung 300 231 229 228 226<br />

PEUGEOT<br />

VW<br />

MINI<br />

RUNDENZEITEN<br />

Rennen auf der 1100<br />

Meter langen Kartbahn<br />

– so schnitten<br />

die vier Kraftzwerge<br />

nach Stoppuhr ab:<br />

Rang Fahrzeug Rundenzeit<br />

1. Peugeot 1:20,41<br />

2. Ford 1:20,76<br />

3. Mini 1:21,22<br />

4. VW 1:22,90<br />

>> rund. Will man das in einem Kleinwagen<br />

mit 200 PS? Ganz ehrlich: wir<br />

nicht so gern. Mehr vom passenden<br />

Drama steckt in Peugeot und Ford.<br />

Lastwechselreaktionen zeigt der Polo<br />

GTI nämlich überhaupt nicht, die elektronisch<br />

simulierte Quersperre lässt<br />

den VW spurtreu aus der Kurve herauskratzen,<br />

und der Motor (ein 320 Nm<br />

starker 1.8er) deckt ein mächtig breites<br />

Spektrum ab. Früh attackiert er mit<br />

Im Ziel: 208 mit Spaßgarantie<br />

vollem Schmalz das Sechsganggetriebe,<br />

und ebenso lustvoll wie leistungsdicht<br />

dreht er bis in den roten Bereich<br />

(ab 6000 Touren) hinein. Ergebnis: Wie<br />

aus einer anderen Leistungsliga zieht<br />

er den anderen drei Kraftzwergen in<br />

der Endgeschwindigkeit davon. Unter<br />

dem Strich kann er sich von seinen<br />

Verfolgern jedoch nicht wirklich absetzen,<br />

Ford und Peugeot zeigen ihm<br />

sogar frech die Rücklichter.<br />

FAZIT<br />

Redakteure<br />

JAN HORN<br />

MIRKO MENKE<br />

FOTOS: T. BADER (7), K. WEICHBRODT<br />

PLATZIERUNG Punkte maximal 300<br />

Kleine Kisten,<br />

großer Spaß –<br />

der Vergleichstest<br />

auf der Kartbahn<br />

ein Erlebnis. Zumal<br />

der winkelige<br />

Kurs die Charaktere<br />

der vier<br />

Sport-Minis optimal<br />

herauskitzeln<br />

konnte. Den<br />

schnellsten und<br />

insgesamt harmonischsten<br />

Wagen<br />

haben wir im Ford<br />

Fiesta ST200 gefunden.<br />

Den meisten<br />

Spaß hatten<br />

wir jedoch im<br />

Peugeot 208 GTi.<br />

Ford Fiesta ST200<br />

231<br />

Peugeot 208 GTi by Peugeot Sport<br />

229<br />

VW Polo GTI<br />

228<br />

Mini Cooper S<br />

226<br />

Schnelles Auto zu erträglichem Preis –<br />

mit Schwung rast der Ford aufs Podium.<br />

Eindeutiger Sportler, großer Fahrspaß<br />

– jedoch teuer beim Kauf.<br />

Rundes Auto, etwas unspektakuläres<br />

Wesen. Dafür ein Alltagsfreund.<br />

Großer Name in Sachen Freude am<br />

Lenkrad – hier jedoch leicht hinterher.<br />

51<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

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den Geschäftsführer Dr. H. Hamer, Amtsgericht Hamburg, HRB <strong>13</strong>8282. Alle Informationen über Ihr gesetzliches Widerrufsrecht und die Widerrufsbelehrung finden Sie unter: lesershop24.de/widerruf/axel-springer-<strong>auto</strong>-verlag<br />

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53<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

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REPORT<br />

NULL-STERNE-AUTO Nach dem<br />

Crashtest forderte Global NCAP<br />

Nissan auf, den Datsun Go vom<br />

Markt zu nehmen. Er wird unter<br />

anderem in Indien verkauft<br />

ZEHN VERSCHIEDENE PROGRAMME: DIE GANZE WELT DER CRASHTESTS<br />

Die Geschichte der Crash-Organisationen reicht<br />

fast 60 Jahre zurück. 1959 gründen drei US-amerikanische<br />

Versicherungsgruppen das „Insurance<br />

Institute for Highway Safety“, kurz: IIHS. Das<br />

durchaus eigennützige Ziel: die Zahl der durch<br />

Autounfälle verursachten Toten sowie Verletzten<br />

und damit auch die Kosten zu senken. Jüngstes<br />

Mitglied ist ASEAN NCAP, das seinen Dienst in<br />

Südostasien 2<strong>01</strong>1 aufnahm. Zwar handelt es sich<br />

bei den meisten Organisationen um gemeinnützige<br />

Einrichtungen. Doch deren Wahrnehmung in der<br />

Öffentlichkeit wächst – und damit auch ihr Einfluss.<br />

Schon mehrfach ist es vorgekommen, dass<br />

ein Hersteller wegen schlechter Crashresultate<br />

ein Modell nachbesserte oder vom Markt nahm.<br />

54<br />

FOTOS: HERSTELLER, IIHS<br />

VERKEHRSTOTE<br />

IM VERGLEICH<br />

17,4<br />

von 100 000 Einwohnern<br />

sterben<br />

im Schnitt jährlich<br />

weltweit bei Verkehrsunfällen.<br />

In<br />

Europa sind es 9,3,<br />

in Afrika dagegen<br />

26,6. Ein Grund für<br />

die Differenz ist das<br />

unterschiedliche<br />

Sicherheitsniveau<br />

der Autos.<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

BEWERTUNGS -<br />

PROGRAMM<br />

REGION WERTUNG BESONDERHEITEN<br />

Euro NCAP Europa Ein bis fünf Sterne<br />

NHTSA (US NCAP) Nordamerika Ein bis fünf Sterne<br />

IIHS<br />

Latin NCAP<br />

Global NCAP<br />

Nordamerika<br />

Mittel- und<br />

Südamerika, Karibik<br />

z. B. Indien<br />

Gut, akzeptabel,<br />

grenzwertig, schwach<br />

Null bis fünf Sterne<br />

Je null bis fünf Sterne für<br />

Erwachsene und Kinder<br />

C-NCAP China Null bis fünf Sterne<br />

ASEAN NCAP<br />

Südostasien<br />

Je null bis fünf Sterne für<br />

Erwachsene und Kinder<br />

JNCAP Japan Ein bis fünf Sterne<br />

KNCAP Südkorea Ein bis fünf Sterne*<br />

ANCAP Australien/Ozeanien Ein bis fünf Sterne<br />

Quelle: eigene Recherchen, nasva.go.jp, safety.trw.com; * getrennte Wertungen für Fahrer und Beifahrer für Frontaufprall sowie Test der Sitze<br />

Je Modell zwei Ergebnisse mit Standardausstattung sowie<br />

aufpreispflichtiger Sicherheitsausrüstung/Sicherheitspaketen<br />

Auch die Überschlagswahrscheinlichkeit fließt in die Wertung ein.<br />

Allerdings nicht als echter Test, sondern als statische Berechnung<br />

Test beinhaltet auch einen Zusammenstoß mit nur 25-prozentiger<br />

Überdeckung, der die Fahrgastzelle besonders stark belastet<br />

Zusatzauszeichnungen für Fahrzeuge mit Notbremsassistenten<br />

und spezieller Ausrüstung für den Fußgängerschutz<br />

Für Schwellenländer, in denen „unabhängige Informationen über<br />

die Crashsicherheit häufig nicht einfach verfügbar sind“<br />

Der Testumfang soll bis spätestens 2<strong>01</strong>8 dem Euro-NCAP-Test<br />

entsprechen<br />

Strengere Auslegung der Global-NCAP-Wertung. Fehlen ESP oder<br />

Gurtwarner, sind maximal vier Sterne möglich<br />

Ein zusätzlicher Test bewertet die Gurte auf der Rückbank<br />

inklusive deren Tragekomfort und ergonomischer Erreichbarkeit<br />

Keine Gesamtnote, sondern viele Einzelbewertungen inklusive<br />

separatem Sitztest und real gefahrenem Überschlagstest<br />

Fünf Sterne nur möglich mit Top-Tether-Befestigung für<br />

Kindersitze (Zusatzgurt, der über die Rückenlehne geführt wird)<br />

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Crashtests<br />

Hersteller tricksen ganz legal Null-Sterne-<br />

Autos fahren weiter Überall andere Kriterien<br />

Deutsche Autos versagten in Amerika<br />

GEGEN<br />

DIE WAND<br />

Die verrückte Welt der geplanten Unfälle: von Autos, die bei Crashtests<br />

zerbröseln; warum Hersteller Tests schnell vorziehen; Wertungen, die verwirren;<br />

und warum trotz mehr virtueller Tests die Crashtest-Dummys nicht aussterben<br />

DEUTSCHES CRASH-VERSAGEN IN DEN USA<br />

Eigentlich glänzen die deutschen Autobauer bei Crashtests in aller Welt regelmäßig mit Bestnoten.<br />

Als 2<strong>01</strong>2 gleich drei Vorzeigemodelle bei einem neuen Szenario des US-Instituts IIHS<br />

durchfielen, war die Aufregung daher groß. „Schwer getroffen“ sah AUTO BILD die<br />

deutschen Hersteller, nachdem Mercedes C-Klasse und Audi A4 beim Frontaufprall<br />

mit geringer Überlappung („small overlap“) die schlechteste Bewertung „poor“<br />

erhielten und das IIHS den BMW 3er als lediglich „marginal“ (grenzwertig) einstufte.<br />

Bei dem Crash trifft das 64 km/h schnelle Auto mit nur einem<br />

Viertel der Fahrzeugfront auf eine starre Barriere. Bemerkenswert:<br />

Bei dem nur leicht unterschiedlichen Euro-NCAP-Szenario (40<br />

Prozent Überlappung, 64 km/h, deformierbare Barriere)<br />

hatten die Deutschen zuvor noch voll überzeugt.<br />

Aufgerissen bis zur A-Säule:<br />

Mercedes C-Klasse Baujahr 2<strong>01</strong>2 bei<br />

dem „Small overlap“-Test der IIHS<br />

KURZ BEVOR sich Daimlers Entwicklungschef<br />

Thomas Weber<br />

zum Jahreswechsel in den Ruhestand<br />

verabschiedete, hatte<br />

er noch eine Botschaft zu verbreiten:<br />

den Wunsch, die globalen Crashtests<br />

stärker anzugleichen. „Wir wünschen<br />

uns weltweit harmonisierte und standardisierte<br />

Regeln, weil es helfen würde,<br />

die Komplexität einzugrenzen.“<br />

Komplex ist das geplante Fahren<br />

gegen die Wand in der Tat.<br />

Weltweit gibt es allein zehn<br />

verschiedene Fahrzeugbewertungsprogramme<br />

mit vollkommen<br />

unterschiedlichen<br />

Anforderungen an die Hersteller<br />

(s. Tabelle). Da kann<br />

es schon mal passieren,<br />

dass ein und dasselbe<br />

Modell in Europa die<br />

Bestnote erhält, in den<br />

USA aber versagt. So<br />

passiert bei der vorletzten<br />

C-Klasse und<br />

dem aktuellen 3er-<br />

BMW, die einen<br />

IIHS-Frontalcrash<br />

nicht bestanden<br />

(siehe Kasten).<br />

Und da besonders<br />

in Schwellenländern<br />

noch<br />

deutlich andere<br />

Maßstäbe gelten als<br />

bei uns, passen die<br />

Hersteller ihre Modelle<br />

den jeweiligen<br />

Crashnormen an.<br />

Um Geld zu sparen,<br />

bauen sie nur die passive<br />

Sicherheit ein, die<br />

nötig ist. Ein Vorgehen,<br />

das Experten aber nicht<br />

nur kritisieren. „Ich halte<br />

das für unvermeidbar“,<br />

sagt Siegfried Brockmann<br />

von den Unfallforschern der<br />

Versicherer. „Passive Sicherheitstechnik<br />

wirkt sich auf<br />

Design, Gewicht und den Preis<br />

von Autos aus. Täten die Hersteller<br />

mehr als gefordert, müssten sie<br />

mit Wettbewerbsnachteilen gegenüber<br />

der Konkurrenz rechnen.“<br />

Doch manchmal scheitern Autobauer<br />

auch an den noch so niedrigen<br />

Hürden. Der für die südostasiatischen<br />

Märkte hergestellte Datsun Go kam bei<br />

den für diese Region zuständigen Global-NCAP-Tests<br />

auf null Sterne. Null!<br />

Inklusive des dringenden Ratschlags,<br />

das Auto nicht zu kaufen und nie, nie,<br />

nie Kinder darin zu transportieren.<br />

Auch Datsun-Mutterkonzern Nissan<br />

>><br />

DAS SYMBOL<br />

Schwarz-gelb geviertelte<br />

Kreise dienen als Marker<br />

bei Crashtests. Mit ihnen<br />

kann auf Fotos oder<br />

Videos von Crashs gut<br />

gemessen werden, ob<br />

und wie sich welches<br />

Körper- oder Fahrzeugteil<br />

bewegt hat.<br />

NCAP<br />

New Car Assessment<br />

Programme (Neuwagen-<br />

Bewertungsprogramm)<br />

„Wir wünschen<br />

uns weltweit<br />

einheitliche<br />

Regeln und<br />

Normen.“<br />

Daimlers ehemaliger<br />

Entwicklungschef<br />

Thomas Weber<br />

55<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

© Alle Rechte vorbehalten - Axel Springer SE, Berlin - Jede Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.axelspringer-syndication.de/lizenzierung AUTO BILD-<strong>2<strong>01</strong>7</strong>-<strong>01</strong>-<strong>13</strong>-sil-1 31636575fa2f8844473e6f51f87a5d66


REPORT<br />

AUTO BILD-UMFRAGE: CRASH-ERGEBNISSE KAUFENTSCHEIDEND?*<br />

56<br />

FOTOS: GLOBAL NCAP, S. HABERLAND<br />

KLAUS WOLF<br />

Fraunhofer-Institut,<br />

Sankt Augustin<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

„VERMEHRT<br />

VIRTUELLE<br />

CRASHS“<br />

Herr Wolf, Ihr Institut erstellt<br />

Analyseverfahren für Crashtests am<br />

Computer. Wann endet das Zeitalter<br />

der realen Crashtests?<br />

Es werden immer reale Tests durchgeführt<br />

werden müssen. Mathematische<br />

Modelle sind nur so gut wie<br />

ihr Abgleich mit echten Crashs. Zahl<br />

und Komplexität der virtuellen Unfallsimulationen<br />

werden aber noch<br />

weiter zunehmen.<br />

Wie real sind virtuelle Tests?<br />

Bei klar definierten NCAP-Normcrashs<br />

gibt es nur noch sehr geringe<br />

Unterschiede zwischen virtuellen<br />

Berechnungen und echten Tests.<br />

Wo liegen noch die Schwächen?<br />

Zum Beispiel bei der Antwort auf die<br />

Frage: Wie verhalten sich Composite-Teile<br />

im Crash? Also etwa Fahrzeugteile<br />

aus glasfaserverstärktem<br />

Kunststoff, wie sie bei modernen<br />

Autos verwendet werden. Die brechen<br />

anders als etwa Stahlbleche.<br />

Da müssen virtuelle Rechenmodelle<br />

noch deutlich besser werden.<br />

Was bedeutet <strong>auto</strong>nomes Fahren<br />

für die Zukunft des Crashtests?<br />

Für die virtuelle Nach<strong>bild</strong>ung des<br />

Deformationsverhaltens: nicht so<br />

viel. Aber wenn Airbags früher aufgehen<br />

oder Gurtstraffer vor dem Einschlag<br />

aktiviert werden, hat das natürlich<br />

einen größeren Einfluss.<br />

Der Crashtest-Dummy stirbt also<br />

nicht aus?<br />

Nein, den Dummy wird es noch<br />

lange geben. Und er wird immer<br />

komplexer werden.<br />

Ja, beim Kauf mein wichtigster Aspekt<br />

23 % 881 Stimmen<br />

Einer von mehreren Punkten<br />

62 % 2422 Stimmen<br />

Crashtests interessieren mich nicht<br />

15 % 602 Stimmen<br />

* Umfrage vom Januar<br />

<strong>2<strong>01</strong>7</strong> auf <strong>auto</strong><strong>bild</strong>.de. Zahl<br />

der Teilnehmer: 3905<br />

WAS EURO NCAP FÜR DIE ZUKUNFT PLANT (AUSWAHL):<br />

2<strong>01</strong>8:<br />

Überarbeiteter Seitencrashtest, u. a. besserer Schutz von stoßabgewandten Frontinsassen<br />

Neues Testprotokoll für Notbremssysteme mit Radfahrererkennung<br />

Überarbeitetes Testprotokoll für Notbremssysteme mit Fußgängererkennung<br />

Neues Testprotokoll für weiterentwickelte Spurhaltesysteme<br />

2020:<br />

Neuer Crashtest mittels mobiler Barriere bei teilüberdecktem Frontalcrash<br />

Überarbeitetes Testverfahren für Pkw-Pkw-Notbremssysteme<br />

Neues Testverfahren für einen Pkw-Kreuzungsassistenten<br />

Test von Pkw-Notbremssystemen in Entgegenkommen- und Einscher-Situationen<br />

a Virtuell gegen die<br />

Wand: Crashtests<br />

am Computer werden<br />

noch besser – und<br />

noch öfter eingesetzt<br />

WEITERE VORSCHLÄGE FÜR NEUE MASSNAHMEN (AUSWAHL):<br />

2<strong>01</strong>8:<br />

Automatisiertes Fahren<br />

2020:<br />

Fahrerzustandserkennung<br />

„Cyber Security“ (Schutz vor Hacker-Angriffen)<br />

Rettung aus Kraftfahrzeugen<br />

2022:<br />

Automatisches Ausweichen<br />

2024:<br />

Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation<br />

Unbestimmte Zeit:<br />

Schutz beim Fahrzeugüberschlag<br />

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NISSAN STELLT DIE PRODUKTION DES LEBENSGEFÄHRLICHEN TSURU<br />

NACH DIESEM CRASH EIN – ABER ERST IM KOMMENDEN MAI …<br />

Ja, das rote Auto rechts ist ein Neuwagen. Der Nissan Tsuru wird in Mexiko für den dortigen Markt gebaut.<br />

Er wird viel als Taxi eingesetzt. Bereits 2<strong>01</strong>2 bekam er null Sterne im Latin-NCAP-Test. Doch erst als er 2<strong>01</strong>6<br />

mit 65 km/h gegen einen ebenso schnellen Nissan Versa gecrasht wurde und dabei völlig kollabierte (Foto),<br />

reagierte Nissan. Die Japaner kündigten an, den Tsuru ab Mai <strong>2<strong>01</strong>7</strong> nicht mehr zu produzieren. Bis dahin<br />

wird das „fundamental unsichere Auto“ (Global NCAP) aber weiter verkauft. Es soll in Mexiko zwischen<br />

2007 und 2<strong>01</strong>2 an rund 4000 Unfällen mit Todesfolge beteiligt gewesen sein.<br />

ÜBERSICHT DER AUFPRALLORTE BEI AUTOUNFÄLLEN<br />

Schräg<br />

hinten:<br />

2,8 %<br />

Seite:<br />

6,3 %<br />

Schräg<br />

seitlich:<br />

<strong>13</strong>,3 %<br />

Schräg<br />

vorn:<br />

8,3 %<br />

Schräg<br />

frontal:<br />

<strong>13</strong> %<br />

>> geriet jüngst stark in die Kritik, weil<br />

sich ein in Mexiko gebautes Modell<br />

namens Tsuru bei einem Crash als lebensgefährlich<br />

erwies, aber noch bis<br />

Mai weiter gebaut und verkauft wird<br />

(siehe Kasten links).<br />

Obwohl laut <strong>auto</strong><strong>bild</strong>.de-Umfrage<br />

nur 15 von 100 Autokäufern Crashergebnisse<br />

egal sind, sind auch bei uns<br />

längst nicht alle Neuwagen Fünf-Sterne-Kandidaten.<br />

Modelle wie Suzuki<br />

Ig nis oder Toyota Hilux erreichten 2<strong>01</strong>6<br />

nur drei Sterne. In der Grundausstattung.<br />

Weil Euro NCAP inzwischen auch<br />

Fahrzeuge mit gegen Aufpreis zu bestellender<br />

Sicherheitsausstattung zusätzlich<br />

testet, erhielten die Modelle<br />

dann doch noch eine Topbewertung.<br />

Ein – ganz legaler – Trick der Autohersteller<br />

ist das Vorziehen von Crashtests.<br />

Sie lassen ihre Modelle schnell<br />

noch gegen die Wand fahren, bevor<br />

die Kriterien verschärft werden. So bekam<br />

zum Beispiel vor fünf Jahren der<br />

VW Up alle fünf Sterne von Euro NCAP.<br />

Zwei Monate später hätte dasselbe Auto<br />

wegen gestiegener Anforderungen<br />

an den Fußgängerschutz nur drei Sterne<br />

erhalten.<br />

Aber wie lange werden teure Crashtests<br />

mit verbeultem Blech, geborstenem<br />

Glas und verbogenen Dummys<br />

überhaupt noch nötig sein? Fach -<br />

leute wie Klaus Wolf vom Fraunhofer-<br />

Institut glauben, noch sehr lange (siehe<br />

Interview).<br />

Bis es weltweit einheitliche Regeln<br />

gibt, dürfte es aber noch viel länger<br />

dauern. Bis dahin fahren wir auf der<br />

Erde alle ganz unterschiedlich gegen<br />

die Wand.beg/roky/HS<br />

Heck:<br />

15,3 % Offset: <strong>13</strong>,2 %<br />

Überschlag:<br />

5,2 %<br />

Front:<br />

22,6 %<br />

Bei Pkw-Unfällen mit Personenschäden ist der zentrale Frontbereich<br />

die häufigste Anstoßrichtung. Das zeigen Auswertungen des Unfallforschungsprojekts<br />

GIDAS von Daten zwischen 1999 und 2<strong>01</strong>3 (Grafik).<br />

Zählt man schräg frontale sowie seitlich versetzte Anstöße (Offset)<br />

hinzu, macht der Aufprall im Frontbereich rund die Hälfte<br />

der Fälle aus. Das deckt sich mit einer aktuellen Auswertung<br />

der Unfallforschung der Versicherer, die bei<br />

Pkw-Pkw-Unfällen sogar 60 Prozent Frontalanstöße<br />

zählt. Die linke Seite wird häufiger<br />

getroffen als die rechte; für die<br />

Grafik wurden die Einzelwerte<br />

addiert.<br />

„Euro NCAP<br />

wirkt besser<br />

und schneller,<br />

als das die<br />

Gesetzgebung<br />

schafft.“<br />

Unfallforscher<br />

Siegfried Brockmann<br />

KOMMENTAR<br />

Redakteur<br />

HAUKE SCHRIEBER<br />

VIER FORDERUNGEN FÜR<br />

EINE SICHERE AUTOWELT<br />

WELTWEIT NIMMT die Zahl an Fahrzeugen<br />

weiter zu. Für die Verkehrssicherheit<br />

bedeutet das: 1. Es darf keine<br />

Zweiklassen-Crashtests geben.<br />

2. Wenn es um Menschen leben geht,<br />

muss jedes Tricksen verboten werden.<br />

3. Sicherheitstechnik darf kein<br />

überteuertes Extra sein. 4. Jedes<br />

Modell, das den Mindestanforderungen<br />

nicht genügt, muss vom Markt. Sofort.<br />

57<br />

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REPORTAGE<br />

ARBEITSTIER<br />

IN ALTERSTEILZEIT<br />

16 Jahre musste der TOYOTA LAND<br />

CRUISER schwer schuften.<br />

Nach seiner zweiten Verjüngungskur<br />

nehmen ihn die Baumpfleger<br />

nur noch ab und zu mit raus in die Natur<br />

DIE<br />

TREUEN<br />

AUTO-<br />

SEELEN<br />

58<br />

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DIE ERSTEN JAHRE im Dienst der Baumpfleger von<br />

Astwerk waren für den Land Cruiser die härtesten.<br />

Beladen bis unters Dach ging es zu Einsätzen im<br />

Hamburger Umland: Lutz Hoffmann mit Beifahrer<br />

vorn, drei kräftige Kerle in voller Holzfällermontur auf den<br />

hinteren Längssitzen, Sägen, Umlenkrollen, Seile und Klettergeschirr<br />

zu deren Füßen. Der Toyota BJ42 war 1999 das<br />

erste und bis 20<strong>01</strong> das einzige Auto im Firmenfuhrpark.<br />

Unimog und Mercedes Sprinter kamen erst später hinzu<br />

– und der kleine Anhänger, der das Werkzeug transportiert.<br />

Mit dem BJ fahren Lutz Hoffmann und sein Kom pagnon<br />

Jasper Bauer in Parks und Wälder, um Äste zu beschneiden<br />

FOTO: H. PIEZUG<br />

oder Bäume zu fällen. Dass Lutz ausgerechnet den Land<br />

Cruiser kaufte und nicht ein anderes, vielleicht moderneres<br />

Auto, ist eher Zufall. „Das war ja mein allererstes Auto“,<br />

sagt er, dessen sanfte, ruhige Stimme ob seiner hünenhaften<br />

Erscheinung überrascht. „Ich hatte erst 1996 den Führerschein<br />

gemacht. In meinem Viertel wohnte damals eine<br />

Fotografin, die hatte auch so einen alten Toyota. Allrad<br />

musste sein, klar. Also habe ich mir auch einen gesucht,<br />

als ich 1999 die Firma Astwerk gründete.“<br />

Die Seilwinde auf der vorderen Stoßstange, für viele<br />

Baumpflegearbeiten unentbehrlich, ließ Lutz nachrüsten.<br />

Allerdings gibt es zwei Dinge, die dem BJ bis heute >><br />

Lutz Hoffmann (r.) und Jasper<br />

Bauer, die Chefs von Astwerk,<br />

wollen sich nicht von ihrem<br />

treuen Toyota BJ42 trennen<br />

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REPORTAGE | TOYOTA LAND CRUISER<br />

Laderaum voller Ausrüstung:<br />

Seile, Schäkel, Gurte,<br />

Helme, Klettergeschirr<br />

aa Die Klimaanlage<br />

des Toyota besteht<br />

aus zwei Blechklappen<br />

vor den Türen, die<br />

per Fußbedienung<br />

geöffnet und geschlossen<br />

werden<br />

60<br />

FOTOS: H. PIEZUG (11)<br />

Dürres Lenkrad<br />

und Cockpit aus<br />

den 60er-Jahren:<br />

Der BJ wurde<br />

ab 1960 gebaut<br />

s Der Vierzylinder-<br />

Diesel wurde bei<br />

der letzten Restaurierung<br />

komplett<br />

überholt<br />

Toyota Land<br />

Cruiser BJ42<br />

Motor Vierzylinder, vorn<br />

längs • Hubraum 3431 cm 3<br />

Leistung 66 kW (90 PS)<br />

bei 3500/min • max. Drehmoment<br />

216 Nm bei<br />

2200/min • Spitze 125 km/h<br />

0–100 km/h 24,4 s • Antrieb<br />

Hinterradantrieb,<br />

Vorderachse zuschaltbar<br />

Tankinhalt 85 l • L/B/H<br />

3975/1665/1950 mm<br />

Leer gewicht 1845 kg • EU-<br />

Mix <strong>13</strong>,7 l Diesel/100 km<br />

Abgas CO 2 370 g/km • Bauzeitraum<br />

1960 bis 1984<br />

Wichtiges Zubehör:<br />

die<br />

Seilwinde. Sie<br />

kann 3,8<br />

Tonnen ziehen<br />

Im Blechanhänger<br />

transportiert Astwerk<br />

schwerere<br />

Werkzeuge wie<br />

Motorsägen und<br />

Greifzüge<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

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fehlen: eine Servolenkung („Enge Parklücken werden<br />

zum Abenteuer“) sowie Differenzialsperren. Letzteres führt<br />

zuweilen zu kuriosen Situationen. Lutz erzählt: „Wir waren<br />

in Harburg, die Straßen ein bisschen glatt. Mit unserer<br />

Geländebereifung sind wir an einer ganz leichten Steigung<br />

nicht mehr weitergekommen. Voll peinlich, die normalen<br />

Autos sind einfach an uns vorbeigefahren. Wenn ein vorderes<br />

und ein hinteres Rad durchdrehen, geht nichts mehr.“<br />

Anfangs nutzte Lutz den Toyota auch für Urlaubsreisen.<br />

Mit Freundin und Kindern ging es nach Dänemark an den<br />

Strand. Das Dach lässt sich abschrauben, die Türen aushängen,<br />

die Frontscheibe herunterklappen – der BJ wird<br />

zum Beach-Mobil.<br />

Nach sechs Jahren Einsatz, sommers wie winters, war<br />

der Toyota reif für die erste Überholung, die Karosserie<br />

überall durchgerostet. 24 000 Euro steckte Astwerk in den<br />

damals 23-jährigen Geländewagen. „Das klingt natürlich<br />

erst mal nach viel Geld“, sagt Lutz, „aber der Wagen muss<br />

bei uns echt hart arbeiten. Damit relativiert sich das. Ein<br />

Sprinter zum Beispiel ist bei uns nach zehn Jahren völlig<br />

aufgebraucht.“<br />

Restauriert wurden: das komplette Blech, sämtliche<br />

Dichtungen, Lack, Fahrwerk und Technik. Lutz und Jasper,<br />

mittlerweile Firmen-Mitinhaber, entschieden sich bewusst<br />

gegen einen Neuwagen und für den Erhalt des Klassikers.<br />

Das Auto ist nicht nur Arbeitsgerät, sondern auch Werbung<br />

fürs Unternehmen. Denn die Resonanz der Menschen auf<br />

den Oldtimer ist durchweg positiv. „Wenn der da im Park<br />

steht, wo wir arbeiten, dann kommen die Leute an und<br />

sagen: ‚Da habt ihr ja einen dollen Oldtimer!‘ So kommt<br />

man ins Gespräch. Das hat uns sogar schon Aufträge gebracht.“<br />

Das krasseste Erlebnis im Toyota? Jasper und Lutz sind<br />

sich einig: Das war die Bergung eines 18-Tonnen-Hubsteigers<br />

– ein Lkw mit Hubarbeitsbühne – aus einer<br />

Matschwiese in Hamburg-Wilhelmsburg. Der Toyota wurde<br />

an einem Baum festgebunden, mithilfe der 3,8-Tonnen-<br />

Seilwinde und vier Umlenkrollen ein Flaschenzug gebaut<br />

und am Laster befestigt. „Die vordere Stoßstange des<br />

Toyota ging beim Ziehen fast bis auf den Boden runter“,<br />

berichtet Jasper, „aber es hat geklappt – wir haben den<br />

18-Tonner rausgeholt. Und alles ist heil geblieben.“<br />

Nach zehn weiteren Jahren stand Ende 2<strong>01</strong>5 die zweite<br />

Restaurierung an. Zehn Monate lang war der Wagen weg,<br />

wieder in Fulda bei Carlo, dem Land-Cruiser-Spezi. Die<br />

Arbeiten verschlangen 27 000 Euro. Als Ersatz kaufte Astwerk<br />

2<strong>01</strong>6 einen nagelneuen Lada Niva – für <strong>13</strong> 500 Euro.<br />

Als der Toyota wiederkam, war allerdings noch längst nicht<br />

alles in Ordnung. „Den neuen Lack konnte man mit dem<br />

Fingernagel wegkratzen“, sagt Jasper, „die hatten irgendwas<br />

mit dem Härter falsch gemacht.“ Also ging der Wagen<br />

zurück, erneut für zwei Monate. Der fehlerhafte Lack musste<br />

vor der Neulackierung mit über 200 Liter Lösungsmittel<br />

runtergewaschen werden.<br />

Nun glänzt der vormals weiße Land Cruiser in seiner<br />

Originalfarbe Petrolgrün. Lutz: „Es gibt ja keine farbigen<br />

Autos mehr, die Leute freuen sich doch, wenn sie mal wieder<br />

was Buntes sehen.“<br />

Der mittlerweile 35 Jahre alte BJ ist seit seiner letzten<br />

Frischzellenkur in Altersteilzeit. Der Lada hat einen guten<br />

Teil der Aufgaben übernommen und zieht Anhänger und<br />

Schredder durch die Parks. Lutz und Jasper holen ihren<br />

Schatz aber mit Freude aus der Garage – bei schönem Wetter.<br />

Bis zur nächsten Restaurierung werden deshalb hoffentlich<br />

mehr als zehn Jahre vergehen. Frank Rosin<br />

LEGENDE<br />

LAND CRUISER<br />

Toyota brachte<br />

1951 den ersten BJ<br />

heraus (mit Benzinmotor<br />

hieß er FJ).<br />

Der Geländewagen<br />

ging nur an das<br />

japanische Militär<br />

und Behörden.<br />

International vermarktet<br />

wurde ab<br />

1954 der Nachfolger<br />

J2, der dann<br />

auch den Namen<br />

Land Cruiser erhielt.<br />

Der hier vorgestellte<br />

J4 ersetzte<br />

den J2 ab<br />

1960 und wurde<br />

bis 1984 nahezu<br />

unverändert produziert.<br />

Seitdem<br />

gibt es die „Heavy<br />

Duty“-Baureihe J7.<br />

Die mehr auf Komfort<br />

und Leistung<br />

ausgelegten Modelle<br />

entstanden<br />

zwischenzeitlich<br />

als Ableger aus<br />

den HD-Versionen<br />

und entwickelten<br />

sich eigenständig<br />

weiter. Aktuell gibt<br />

es drei Land-<br />

Cruiser-Modelle:<br />

J7, J15 und J20.<br />

Weitere Infos zur<br />

Historie finden<br />

sich unter www.<br />

buschtaxi.de<br />

HABEN ODER KENNEN<br />

AUCH SIE EINE GANZ<br />

BESONDERE, TREUE<br />

AUTO-SEELE?<br />

SCHREIBEN SIE UNS<br />

redaktion@<strong>auto</strong><strong>bild</strong>.de<br />

Neben sägen müssen<br />

Baumpfleger auch<br />

klettern können – und<br />

schwindelfrei sein<br />

Im Winter werden<br />

Bäume von morschen<br />

Ästen befreit,<br />

die herunterfallen<br />

könnten<br />

Das Team von Astwerk im Einsatz in<br />

einem Park in Hamburg-Altona<br />

61<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

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Zehn Bluetooth-Freisprechanlagen im Test<br />

Jetzt bleiben die Hände am Lenkrad<br />

Freisprecheinrichtungen von 19 bis 80 Euro: Mit welchem Gerät lässt sich ein Gespräch am besten führen?<br />

BEIDE HÄNDE gehören ans<br />

Lenkrad! Telefonieren mit dem<br />

Handy am Ohr ist während der<br />

Fahrt verboten. Schließlich sorgt<br />

schon ein kurzer Griff zum Mobiltelefon<br />

für gefährliche Ablenkung.<br />

Geht es nach Bundesverkehrsminister<br />

Alexander Dobrindt (CSU), soll das<br />

Bußgeld für Verstöße drastisch angehoben<br />

werden, in schweren Fällen<br />

drohen dann sogar Fahrverbote.<br />

Knöllchenfreie Fahrt hingegen hat<br />

man mit einer Freisprecheinrichtung.<br />

Entscheidend ist die Sprach- und Tonqualität.<br />

Auch Verzerrungen, Rauschen<br />

oder Rückkopplungen lenken<br />

vom Straßenverkehr ab. Da es im Fahrzeug<br />

viele störende Nebengeräusche<br />

gibt, lässt sich die Übertragungsqualität<br />

einer Freisprechanlage am besten<br />

im fahrenden Auto testen.<br />

Wichtig ist die richtige Positionierung:<br />

Die Freisprecheinrichtung muss<br />

gut erreichbar sein, darf aber nicht das<br />

Blickfeld des Fahrers einschränken.<br />

Hinzu kommt, dass nur ein benutzerfreundliches<br />

Modell auch die Sicherheit<br />

beim Fahren erhöht. Denn lästiges<br />

Gefummel am Gerät lenkt genauso ab<br />

wie das Hantieren mit dem Handy<br />

selbst. Darum sind gut sichtbare, große<br />

Tasten mit intuitiver Bedienung<br />

und eine vernünftig funktionierende<br />

Sprachsteuerung entscheidend. Ein<br />

SO HABEN<br />

WIR GETESTET<br />

Zur Feststellung der<br />

Sprachqualität ging<br />

es mit konstantem Tempo<br />

jeweils über dieselbe<br />

Strecke (Autobahn, Stadt<br />

und Kopfsteinpflaster).<br />

Zusätzlich haben<br />

wir bei iden tischer Innenraumlautstärke<br />

die<br />

Kommunikation in beide<br />

Richtungen bewertet.<br />

Abschließend wurden<br />

Bedienung und<br />

Befes tigung der Geräte<br />

im Auto geprüft.<br />

Anruf muss ohne hinzusehen entgegengenommen<br />

werden können.<br />

Die Funkübertragung zwischen<br />

Freisprechanlage und Mobiltelefon<br />

kann in Kombination mit verschie denen<br />

Autoteilen Rückkopplungen verursachen<br />

– das ist deutlich an nervigem<br />

Piepen zu merken. Gute Geräte<br />

verfügen über eine digitale Schaltung,<br />

diese filtert Störsignale heraus und<br />

sorgt für eine saubere Tonqualität.<br />

In unserem Test mit zehn Geräten<br />

erledigte die Freisprechanlage Minikit<br />

Neo 2 HD von Parrot zum Preis von<br />

59,90 Euro die gestellten Aufgaben<br />

am besten, gefolgt vom Super Tooth<br />

Buddy für 42,45 Euro.<br />

TESTSIEGER<br />

<strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

KAUFTIPP<br />

<strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

€co-Meister<br />

<strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

62<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

PARROT<br />

Minikit Neo 2 HD<br />

SUPER TOOTH<br />

Buddy<br />

JABRA<br />

Freeway<br />

JBL<br />

TRIP<br />

GHB<br />

Hands Free Kit<br />

Preis*/Anbieter 59,90 Euro/Reichelt 42,45 Euro/Ebay 66,49 Euro/Media Markt 79,90 Euro/Ebay 18,99 Euro/Amazon<br />

¨¨¨¨¨<br />

<strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

<strong>2<strong>01</strong>7</strong> <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

Sprachqualität bei Tempo 50 11115 11111 <strong>2<strong>01</strong>7</strong> 11111 11114 11114<br />

Sprachqualität bei Tempo 120 11114 11114 11144 11114 11144<br />

Sprachqualität Kopfsteinpflaster 11115 11114 11154 11154 11154<br />

Handhabung PREIS-LEISTUNGS-SIEGER 11111 EMPFEHLENSWERT 11114 TESTSIEGER<br />

<strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

11115 11114 11144<br />

Automatisches An/Aus<br />

<strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

Ja<br />

<strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

Nein Ja Nein Nein<br />

Sprachsteuerung/Siri Ja/Ja Nein/Ja Ja/Ja Nein/Ja Nein/Ja<br />

Akku-Sprechzeit** 10 Stunden 20 Stunden 14 Stunden 20 Stunden 20 Stunden<br />

Max. Lautstärke db(A) 1 kHz,<br />

20 cm entfernt<br />

92,3 97 95,7 99,7 97<br />

Fazit<br />

VORBILDLICH<br />

SEHR GUT<br />

Prima Sprachbedienung,<br />

erkennt auch kom -<br />

pli zierte Namen sofort.<br />

Einfache Bedienung<br />

via App und fester Halt an<br />

der Sonnenblende. Sehr<br />

gute Gesprächsqualität.<br />

GUT<br />

Start-Stopp-Systeme<br />

BESTER IM TEST<br />

Sehr saubere Sprachwiedergabe,<br />

gute Ma gnetbefestigung<br />

und einfache<br />

Bedienung überzeugen.<br />

Flache Bauform, stört<br />

nicht im Sichtfeld an der<br />

Sonnenblende.<br />

Komfortables Handling,<br />

gute Befestigung und<br />

saubere Sprachqualität<br />

gefallen. Die Sprachbedienung<br />

könnte jedoch<br />

besser funktionieren.<br />

Gut: FM-Transmitter.<br />

Cool: Kräftige Bass wiedergabe,<br />

einziger Testkandidat,<br />

mit dem auch<br />

Musik hören Spaß<br />

macht. Die Sprachwiedergabe<br />

ist gut, das Gerät<br />

allerdings sehr schwer.<br />

Der wackelige Magnethalter<br />

sollte viel besser<br />

zupacken. Die Sprachqualität<br />

ist noch okay,<br />

könnte aber lauter sein.<br />

Zudem wäre ein längeres<br />

Ladekabel hilfreich.<br />

URTEIL 11115 11115 11114 11114 11154<br />

* UVP ** Herstellerangabe<br />

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Fifty Shades of<br />

AUTO BILD: Natürlich<br />

sind die Hände nur<br />

fürs Foto ans Lenkrad<br />

gefesselt<br />

FAZIT<br />

Mitarbeiter<br />

CHRISTIAN BRUNS,<br />

TIM DAHLGAARD<br />

Unser Test<br />

zeigt: Gute Freisprech<br />

anlagen<br />

müssen nicht teuer<br />

sein! Schon für<br />

knapp 20 Euro gibt<br />

es vernünftige<br />

Geräte. Es empfiehlt<br />

sich jedoch,<br />

die Bluetooth-Technik<br />

stets im fahrenden<br />

Auto auszuprobieren.<br />

Testsieger Parrot<br />

bietet dank toller<br />

Sprachsteuerung<br />

und Übertragungsqualität<br />

sowie<br />

der hervorragenden<br />

Handhabung<br />

das beste Paket –<br />

zu einem<br />

ordentlichen Preis-<br />

Leistungs-<br />

Verhältnis.<br />

PLANTRONICS<br />

K100<br />

AUKEY<br />

Wireless Speakerphone<br />

MR HANDSFREE<br />

Blue Easy<br />

CONRAD<br />

BT-FSE 1<br />

B-SPEECH<br />

Prim<br />

37,89 Euro/Voelkner 18,99 Euro/Amazon 45,34 Euro/Matthies 21,99 Euro/Conrad 24,95 Euro/ELV<br />

11154 11144 11144 11444 15444<br />

11144 11144 11544 11444 14444<br />

11144 11544 11144 11444 14444<br />

11114 11114 11144 15444 14444<br />

Auto aus Nein Auto aus Auto aus Auto aus<br />

Nein/Ja Nein/Ja Nein/Ja Nein/Ja Nein/Ja<br />

17 Stunden 10 Stunden 15 Stunden 6 Stunden 6 Stunden<br />

95,1 92,8 81 80,7 80,5<br />

Sehr leichtes Gerät, das sich einfach<br />

befestigen lässt. Die sprachwiedergabe<br />

wirkt unsauber,<br />

ist aber nicht zu leise. Nett: Musik<br />

und Sprache können via FM-<br />

Übertragung auch über das Radio<br />

wiedergegeben werden.<br />

Günstigste Anlage im Test,<br />

akzeptable Sprachqualität und<br />

einfache Montage. Jedoch<br />

hört der Gesprächspartner sein<br />

Echo permanent selbst –<br />

das nervt! Der Akku hält für zehn<br />

Stunden Saft bereit, das reicht.<br />

Ärgerlich: Der Akku hat bereits<br />

in unserem Testbetrieb den Geist<br />

aufgegeben und ließ sich nicht<br />

mehr laden. Die Sprachqualität ist<br />

gerade noch in Ordnung. Praktisch:<br />

Das Gerät deaktiviert sich<br />

bei Nichtbenutzung <strong>auto</strong>matisch.<br />

Schlechter Halt, miese Sprachqualität<br />

und scharfkantiger<br />

Befestigungs-Clip enttäuschen.<br />

Telefonate erfordern Konzentration.<br />

Man muss sehr gut zuhören<br />

und deutlich sprechen, damit eine<br />

Unterhaltung stattfinden kann.<br />

Katastrophale Sprachqualität<br />

in beide Richtungen – völlig unverständlich<br />

und viel zu leise.<br />

Hinzu kommt, dass der scharfkantige<br />

Clip nach der fummeligen<br />

Befestigung die Sonnenblende<br />

beschädigen kann. Finger weg!<br />

11154 11144 11144 11444 14444<br />

11111 = sehr gut, 1111 = gut, 111 = befriedigend, 11 = ausreichend, 1 = mangelhaft<br />

FOTOS: R. TIMM (11), K. WEICHBRODT<br />

63<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

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SERVICE<br />

Eine schlappe<br />

Batterie ist die Pannenursache<br />

Nummer eins.<br />

Mit etwas Pflege hält<br />

sie den Winter durch<br />

Startprobleme im Winter<br />

Das rät der Batterie-Doktor<br />

Eine kränkelnde Batterie macht im Winter schlapp. Wir sagen Ihnen, wie Sie sich helfen können<br />

64<br />

MIST, NICHTS GEHT. Nach<br />

dem Dreh am Zündschlüssel<br />

herrscht eisiges Schweigen,<br />

der Motor verweigert den<br />

morgendlichen Start. Grund: Die Pannenursache<br />

Nummer eins hat zugeschlagen,<br />

die Batterie macht schlapp.<br />

Müssen Pannendienste Hilfe leisten,<br />

ist in knapp 36 Prozent* aller Fälle der<br />

Stromspender des Autos schuld – im<br />

Notfall ein schwacher Trost.<br />

Ein Übel sind die tiefen Temperaturen<br />

im Winter. Die Leistungsfähigkeit<br />

des Akkus nimmt ab, sobald das<br />

Thermometer Richtung Boden fällt,<br />

gleichzeitig wird eine Extraportion Power<br />

gebraucht, um den Motor auf Touren<br />

zu bringen. Das Öl sperrt sich, es<br />

dauert, bis alles richtig flutscht. Aus<br />

diesem Grund fahren Besitzer alter<br />

Diesel mit einer niedrigen Viskosität,<br />

steigen auf 0W- oder 5W-Öle um. Die<br />

bleiben auch bei Minusgraden schön<br />

flüssig. Gepaart mit Schnellstart-Glühkerzen<br />

springen so selbst ausgelutschte<br />

Selbstzünder wieder an.<br />

Für die Starterbatterie gilt eine einfache<br />

Regel: Alles, was raus soll, muss<br />

vorher auch rein. Das heißt: Ständige<br />

Kurzstrecke reicht nicht aus, um das<br />

Nachladen durch die Lichtmaschine<br />

zu gewährleisten. Im Winter wird mit<br />

Licht gefahren, das Gebläse sorgt fürs<br />

Umwälzen der Wärme, der Anlasser<br />

verbraucht viel Strom – peu à peu wird<br />

die Batterie immer leerer, bis der Motor<br />

sich nicht mehr starten lässt.<br />

Übrigens: Die Ladekontrollleuchte,<br />

auch Batteriewarnleuchte genannt,<br />

warnt nicht vor einer schlappen Batterie!<br />

Sie zeigt nur an, wenn die Ladespannung<br />

nicht stimmt – also die<br />

Lichtmaschine zickt. Den baldigen<br />

Ausfall des Akkus können Autofahrer<br />

nur mithilfe eines Messgeräts oder am<br />

immer lustloseren Durchdrehen des<br />

Anlassers erkennen. Dies bitte nicht<br />

ignorieren – jetzt sollte die Batterie<br />

schnellstens an ein Ladegerät. Oder<br />

das Auto eine längere Strecke fahren,<br />

damit Zeit zum Nachladen ist.<br />

36 Prozent*<br />

aller Pannen<br />

gehen auf<br />

die Batterie.<br />

* Quelle: ADAC<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

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FEHLERSUCHE:<br />

STARTPROBLEME<br />

HILFE BEI EINER<br />

PANNE – FOLGEN<br />

SIE DEM PFAD<br />

Eine Batterie haucht selten plötzlich die Lebensgeister<br />

aus, in der Regel macht sich der<br />

nahende Akku-Tod früh bemerkbar. Dreht der<br />

Anlasser nur noch müde am Motor, oder fängt<br />

die Ladekontrollleuchte an zu flackern? Beides<br />

Warnzeichen – wer jetzt reagiert, vermeidet<br />

Nach dem Dreh am Zündschlüssel<br />

eine morgendliche Panne. In vielen Fällen hilft<br />

das Nachladen mit einem Batterieladegerät.<br />

Das hat einen weiteren Vorteil: Blei-Akkus<br />

mögen es nicht, wenn sie ständig tief entladen<br />

werden, sie altern dann im Zeitraffer. Ein<br />

Ladegerät ist wie ein Jungbrunnen für sie.<br />

Kälte kostet<br />

Batterieleistung.<br />

Alle Lampen im<br />

Cockpit bleiben aus.<br />

Lampen leuchten, Anlasser<br />

dreht aber nicht.<br />

Anlasser startet<br />

den Motor müde.<br />

FOTOS: R. TIMM (4), F. STANGE, H. J. MAU, S. HABERLAND<br />

Sie haben<br />

Licht oder<br />

Radio über<br />

Nacht<br />

angelassen.<br />

Batterie ist<br />

nur leer.<br />

Starthilfe<br />

oder<br />

Aufladen mit<br />

einem<br />

Ladegerät<br />

müsste<br />

ausreichen.<br />

Sie haben<br />

keine<br />

Verbraucher<br />

angelassen.<br />

Nach<br />

Starthilfe<br />

oder<br />

Aufladen der<br />

Batterie<br />

verliert sie<br />

schnell<br />

wieder an<br />

Leistung.<br />

Batterie ist<br />

wahrscheinlich<br />

defekt, muss<br />

getauscht<br />

werden. Ein<br />

Batterietest<br />

gibt Auskunft.<br />

Starthilfe: Bei vielen Autos gibt es im<br />

Motorraum extra Anschlüsse<br />

Batterie zu<br />

schwach.<br />

Starthilfe oder<br />

mit Ladegerät<br />

aufladen.<br />

Leert sich die<br />

Batterie über<br />

Nacht gleich<br />

wieder, nach<br />

versteckten<br />

Verbrauchern<br />

suchen. Tipp<br />

für die<br />

Fehlersuche:<br />

Zündung aus,<br />

Strom an<br />

Batterie<br />

messen. Eine<br />

Sicherung<br />

nach der<br />

anderen<br />

ziehen, bis der<br />

Übeltäter<br />

gefunden ist.<br />

Erste Hilfe:<br />

Batterietrennschalter.<br />

Moderne Ladegeräte bieten<br />

zusätzliche Funktionen,<br />

sorgen für ein langes<br />

Batterieleben<br />

Anlasser<br />

hängt, Magnetschalter<br />

arbeitet<br />

nicht. Ein<br />

Symptom:<br />

Die Batterie<br />

hat volle<br />

Leistung,<br />

Gebläse,<br />

Licht und Co<br />

funktionieren<br />

normal.<br />

Schlag auf<br />

Magnetschalter<br />

kann helfen.<br />

Hängt der Anlasser,<br />

kann ein leichter<br />

Schlag für den<br />

Motorstart sorgen<br />

Viel<br />

Kurzstrecke,<br />

Fahrstrecke<br />

reicht nicht<br />

aus, Batterie<br />

voll zu laden.<br />

Verzichtbare<br />

Elektrik<br />

ausschalten.<br />

Eine längere<br />

Strecke<br />

fahren oder<br />

Batterie ans<br />

Ladegerät<br />

hängen.<br />

Ladekontrollleuchte<br />

flackert oder<br />

leuchtet<br />

dauerhaft.<br />

Leuchtet sie,<br />

stimmt die Ladespannung<br />

nicht<br />

Der Regler in<br />

der Lichtmaschine<br />

könnte<br />

schuld sein,<br />

wenn möglich<br />

tauschen.<br />

Test für verschlissene<br />

Kohlen: Geht<br />

die Lampe<br />

nach leichtem<br />

Schlag auf<br />

den Regler<br />

aus, sind die<br />

Kohlen hin.<br />

Keilriemen:<br />

Nach ein paar<br />

Jahren ist der<br />

Tausch fällig<br />

Keilriemen<br />

quietscht: Die<br />

Lichtmaschine<br />

kann so<br />

nicht die volle<br />

Leistung<br />

erreichen.<br />

Keilriemen<br />

erneuern/<br />

spannen,<br />

dabei<br />

die Lichtmaschine<br />

auf<br />

Leichtgängigkeit<br />

prüfen.<br />

MEIN<br />

TIPP<br />

Redakteur<br />

BERND VOLKENS<br />

Ich weiß nicht,<br />

wie sie es macht,<br />

aber meine Freundin<br />

ist die Königin<br />

der leeren Batterie.<br />

Mehrfach im<br />

Jahr verweigert<br />

ihr Auto den<br />

Motorstart. Da ich<br />

keine Lust mehr<br />

aufs Überbrücken<br />

habe, hängt bei<br />

mir im Keller ein<br />

Akku dauerhaft<br />

am Ladegerät.<br />

Einfach gegen den<br />

leeren tauschen,<br />

perfekt für den<br />

Pannenfall.<br />

65<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

© Alle Rechte vorbehalten - Axel Springer SE, Berlin - Jede Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.axelspringer-syndication.de/lizenzierung AUTO BILD-<strong>2<strong>01</strong>7</strong>-<strong>01</strong>-<strong>13</strong>-sil-1 31636575fa2f8844473e6f51f87a5d66


ALLES ÜBER<br />

GEBRAUCHT-<br />

WAGEN<br />

Citroën Berlingo II ab 4000 Euro<br />

Citroën Berlingo 1.6 HDi 110<br />

Baujahr2<strong>01</strong>1<br />

Laufleistung<strong>13</strong>6 800 km<br />

Preis<br />

5980 Euro<br />

KLAPPERT DIESE KISTE?<br />

Den Berlingo II lieben schon die Kleinsten. Den Großen aber macht das Familien<strong>auto</strong> oft Ärger<br />

ENE<br />

MENE<br />

MISTE<br />

66<br />

DER KLEINE BO turnt seit einer<br />

halben Stunde durch den roten<br />

Berlingo. Erst versteckt der Zweijährige<br />

sein Spielzeug in den<br />

vielen Fächern, danach klappt er die<br />

Fondtischchen rund 30-mal rauf und<br />

runter. Schließlich widmet er sich dem<br />

riesigen Kofferraum, der sich mit Laufrad,<br />

Koffer und Rucksack nicht überfüllen<br />

lässt. Keine Frage, der Kleine<br />

liebt den bunten Citroën. Damit ist er<br />

nicht allein. Seit der Präsentation der<br />

ersten Generation 1996 mauserte sich<br />

die sympathische Kiste zu einem absoluten<br />

Familienliebling.<br />

Ein Erfolgsweg, dem auch die zweite<br />

Generation seit 2008 mit bis zu 3000<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

Liter Kofferraumvolumen – mehr als<br />

jeder Kombi – folgt. Bei maximal sieben<br />

Sitzen reichen zwei Wagen für<br />

eine ganze Fußballmannschaft. Ab der<br />

Ausstattungslinie Tendance gibt es<br />

zudem noch zwei Schiebetüren und<br />

Einzelsitze hinten.<br />

Kommt dann, wie beim Testwagen,<br />

das zum „Multispace“ gehörende Moduldach<br />

mit noch mehr Fächern und<br />

Fenstern dazu, weht fast ein bisschen<br />

Luxus durch den ehemaligen Kastenwagen.<br />

Eine Verwandtschaft, die der<br />

Berlingo aber auch auf der Straße<br />

gut verstecken kann. Besonders mit<br />

dem 112 PS starken 1,6-Liter-HDi, der<br />

reichlich Reserven bietet, wird er zum<br />

„Der Zidön<br />

sieht aus<br />

wie mein<br />

Lego<strong>auto</strong>!“<br />

Bo Junis (2) über<br />

das Außendesign des<br />

Citroën Berlingo<br />

gemütlichen Bär. Zum Problembär<br />

genau genommen. Im aktuellen AUTO<br />

BILD TÜV-Report belegen alle Baujahre<br />

nur hintere Plätze. Ölverlust, rostende<br />

Abgasanlagen und Fahrwerksärger<br />

werden kritisiert. Dazu gesellen<br />

sich zahlreiche Klappergeräusche,<br />

spinnende Elektronik und Turboschäden<br />

bei den Dieseln. Alles leider nur<br />

wenig familienfreundlich.<br />

Bo aber ist das egal. Er<br />

kniet mittlerweile hinter<br />

dem Lenkrad und verlangt<br />

nach dem Schlüssel,<br />

um mal selbst zu fahren.<br />

Höchste Zeit, den<br />

Test zu beenden ...<br />

© Alle Rechte vorbehalten - Axel Springer SE, Berlin - Jede Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.axelspringer-syndication.de/lizenzierung AUTO BILD-<strong>2<strong>01</strong>7</strong>-<strong>01</strong>-<strong>13</strong>-sil-1 31636575fa2f8844473e6f51f87a5d66


MANGELNDE PFLEGE BELASTET DIE BILANZ ZUSÄTZLICH<br />

Turbolader<br />

Zu starke Verunreinigungen im<br />

Schmiersystem drehen dem Turbo<br />

den Hahn ab. Dann hilft nur Ersatz.<br />

Achsaufhängung<br />

Der Berlingo steht auf wackeligen<br />

Beinen. Alle Fahrwerksbuchsen<br />

sind zum<br />

großen Teil zu schwach dimensioniert,<br />

Federn können<br />

brechen.<br />

Bremsen<br />

Altes Berlingo-<br />

Leiden. Scheiben<br />

laufen ungleichmäßig<br />

ab, Sättel<br />

sind fest, Schläuche<br />

werden marode.<br />

Wer sich mit dem Citroën Berlingo als Gebrauchtem<br />

beschäftigt, kann schnell den<br />

Spaß verlieren. Die Liste der möglichen Probleme<br />

ist lang, im aktuellen AUTO BILD<br />

TÜV-Report belegt der Franzose mal wieder<br />

zuverlässig die hinteren Plätze. Beim HDi<br />

rauchen die Turbos ab, dazu gesellen sich<br />

Temperaturprobleme und undicht werdende<br />

Injektoren. Das Resultat zu defensiver Fahrweise<br />

sind verkokte AGR-Ventile. Ein typisches<br />

Problem, wenn die Maschine nie richtig<br />

auf Temperatur kommt. Bei den Benzinern<br />

läuft es andersherum, sie müssen sich so<br />

sehr anstrengen, dass öfter mal eine Kopfdichtung<br />

draufgeht. Motorunabhängig sind<br />

defekte Gebläsemotoren, Ölverlust, Elektronikspinnereien<br />

wie streikende Sensoren<br />

und die chronisch defekte Hupe. Verbogene<br />

Kontakte im Pralltopf sind nur eine Ursache.<br />

Neben Qualitätsproblemen sind aber auch die<br />

Besitzer selbst schuld. Für sie ist der Berlingo<br />

oft nur ein Arbeitsgerät, Wartung ein Tabu.<br />

Türgriff Schiebetür<br />

Bricht ein Bolzen, wackelt der Griff. Statt eines<br />

Kompletttauschs gibt es das Teil jetzt<br />

auch allein. Das spart zudem den Lackierer.<br />

Auspuff<br />

Machte schon<br />

beim Vorgänger<br />

viel Ärger. Ab dem<br />

vierten Jahr wird<br />

er beim TÜV überdurchschnittlich<br />

oft beanstandet.<br />

FAZIT<br />

Redakteur<br />

MALTE BÜTTNER<br />

Der Citroën<br />

Berlingo ist wie sein<br />

baugleicher<br />

Konzernbruder, der<br />

Peugeot Partner,<br />

ein sympathischer<br />

Alleskönner. Doch<br />

viele Besitzer nutzen<br />

das schamlos aus,<br />

rocken ihren Wagen<br />

runter. Für Gebrauchtkäufer<br />

ist<br />

der genaue Check<br />

daher wichtiger<br />

denn je.<br />

URTEIL<br />

11544<br />

UNSERE<br />

ALTERNATIVEN<br />

AUS DEM<br />

www.<br />

gebrauchtwagen.<br />

<strong>auto</strong><strong>bild</strong>.de<br />

Auf unserer Internetseite<br />

finden<br />

Sie über 850 000<br />

Gebrauchtwagen<br />

und viele weitere<br />

Alternativen zum<br />

Citroën Berlingo.<br />

VW Caddy<br />

AUTO BILD-Tipp<br />

1.6 TDI<br />

102 PS<br />

Bj. 2<strong>01</strong>0<br />

ab 7000 Euro<br />

11144<br />

Fiat Doblò<br />

Einfache, aber solide<br />

Materialien zeugen<br />

im Berlingo-Cockpit<br />

von der Lieferwagen-<br />

Verwandtschaft. Der<br />

1.6 HDi ist ein idealer<br />

Partner – solange<br />

nichts kaputtgeht<br />

AUTO BILD-Tipp<br />

1.6 MultiJet<br />

105 PS<br />

Bj. 2<strong>01</strong>0<br />

ab 6500 Euro<br />

11444<br />

BEI DEN FESTKOSTEN SCHONT DER BERLINGO DIE FAMILIENKASSE<br />

Kosten<br />

Unterhalt Ersatzteilpreise 2)<br />

Testverbrauch 6,6 l D/100 km Lichtmaschine (AT) 617 Euro<br />

CO 2 175 g/km Anlasser (AT) 466 Euro<br />

Inspektion 250-400 Euro Wasserpumpe (AT) 334 Euro<br />

Haftpflicht (18) 1) 609 Euro Zahnriemen 394 Euro<br />

Teilkasko (18) 1) 127 Euro Nachschalldämpfer 330 Euro<br />

Vollkasko (17) 1) 520 Euro Kotflügel vorn links, lackiert 652 Euro<br />

Kfz-Steuer (Euro 5) 190 Euro Bremsscheiben und -klötze vorn 304 Euro<br />

1) Onlinetarif der HUK24-Versicherung: Zulassung in Hamburg, Fahrer nur Versicherungsnehmer und Partner (25 Jahre alt),<br />

jährliche Fahrleistung 15 000 km, Schadensfreiheitsklasse 1; 2) Preise inklusive Arbeitslohn und 19 Prozent Umsatzsteuer<br />

11111 = sehr gut, 1111 = gut, 111 = befriedigend, 11 = ausreichend, 1 = mangelhaft<br />

Technische Daten<br />

Motor<br />

Vierzylinder/vorn quer<br />

Ventile/Nockenwellen<br />

4 pro Zylinder/2<br />

Hubraum<br />

1560 cm³<br />

Leistung<br />

82 kW (112 PS) bei 4000/min<br />

Drehmoment<br />

240 Nm bei 1500/min<br />

Höchstgeschwindigkeit<br />

173 km/h<br />

0–100 km/h 12,1 s<br />

Tank/Kraftstoff<br />

60 l/Diesel<br />

Getriebe/Antrieb<br />

Fünfgang manuell/Vorderrad<br />

L/B/H<br />

4380/1810/18<strong>01</strong> mm<br />

Kofferraumvolumen<br />

678-3000 l<br />

Leergewicht/Zuladung<br />

15<strong>01</strong>/564 kg<br />

Renault Kangoo<br />

AUTO BILD-Tipp<br />

1.5 dCi<br />

105 PS<br />

Bj. 2<strong>01</strong>0<br />

ab 6500 Euro<br />

11544<br />

FOTOS: T. RUDDIES (8), C. BITTMANN, C. BÖRRIES, S. HABERLAND, U. SONNTAG<br />

67<br />

© Alle Rechte vorbehalten - Axel Springer SE, Berlin - Jede Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.axelspringer-syndication.de/lizenzierung AUTO BILD-<strong>2<strong>01</strong>7</strong>-<strong>01</strong>-<strong>13</strong>-sil-1 31636575fa2f8844473e6f51f87a5d66


SECONDHAND<br />

Smart Roadster<br />

Irre vernünftig<br />

SERIE: FOLGE 38<br />

AUTOS OHNE<br />

WERTVERLUST<br />

Eigentlich ist der Smart Roadster ein<br />

Spaßgerät. Doch mit niedrigen Kosten<br />

wird er zur praktischen Alternative<br />

Wassereinbruch an<br />

diversen Stellen – von<br />

den Spiegeln bis zur<br />

B-Säule – ist ein kaum<br />

lösbares Problem<br />

68<br />

FOTOS: T. RUDDIES (7), S. HABERLAND<br />

ANBREMSEN, durch die Kurve<br />

und wieder voll drauf. Der Motor<br />

im Heck schreit und lässt seine<br />

Kraft direkt auf die Hinterräder<br />

los. Dem Fahrer weht dabei durch<br />

das geöffnete Dach der Wind um die<br />

Ohren. Ein typisches Porsche-Targa-<br />

Erlebnis. Zu teuer? Kein Pro blem, der<br />

Smart Roadster kann das auch.<br />

2003 greift die Mercedes-Tochter<br />

die Tradition offener englischer Zweisitzer<br />

auf und präsentiert das Duo<br />

Roadster und Roadster-Coupé. Mit<br />

einer Höhe von gerade 1,19 Metern<br />

kauert der Fahrer auf Bordstein kanten<br />

niveau. Weil der Bonsai-Sportler<br />

dazu nur 3,43 Meter lang und 1,61 Meter<br />

breit ist, bringt er lediglich putzige<br />

790 Kilo auf die Waage.<br />

Das ist auch gut so, schließlich<br />

stammt der Antrieb aus dem normalen<br />

City-Coupé. Im Roadster leistet der<br />

0,7-Liter-Dreizylinder stramme 82 PS.<br />

Kombiniert mit breiten, weit außen<br />

liegenden Rädern stellt sich pures<br />

Gokart-Gefühl ein. Auch weil die normalerweise<br />

sehr ungenaue Lenkung<br />

noch einmal kräftig nachgeschärft<br />

wurde.<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

Smart Roadster<br />

Motor Dreizylinder,<br />

Turbo, hinten quer • Hubraum<br />

698 cm 3 • Leistung<br />

60 kW (82 PS) bei 5250/min<br />

max. Dreh moment 110 Nm<br />

bei 2250-4500/min • Spitze<br />

175 km/h • 0–100 km/h<br />

10,9 s • Antrieb Hinterradantrieb/<strong>auto</strong>matisiertes<br />

Sechsganggetriebe • Tankinhalt<br />

35 l • L/B/H 3427/<br />

1615/1192 mm • Kofferraum<br />

59/86 l • Leer gewicht<br />

790 kg • EU-Mix 5,1 l Super<br />

plus/100 km • Abgas CO 2<br />

121 g/km • Preis 18 610 Euro<br />

(2003)<br />

Die Dachhälften werden herausgenommen,<br />

gegen Aufpreis gab’s ein<br />

elektrisches Faltdach. Viel mehr nicht,<br />

Spielereien sucht man vergebens. Hinterm<br />

Lenkrad sitzen in markentypischer<br />

Aufsteckoptik Tacho und Drehzahlmesser,<br />

dazu ein paar Knöpfe, fertig.<br />

Warum wurde so ein kompromissloser<br />

Spaßmacher kein Erfolg und nach<br />

nur zwei Jahren Bauzeit wieder eingestellt?<br />

Zeit, darüber nachzudenken,<br />

bleibt dem Fahrer während der Schaltpausen.<br />

Obwohl sie gegenüber dem<br />

City-Coupé spürbar verkürzt wurden,<br />

bleibt das <strong>auto</strong>matisierte Getriebe<br />

ein großes Manko. Der Dreizylinder<br />

röhrt, der Turbo pfeift, es geht voran<br />

– plötzlich Flaute. 21 ... 22 ... rums.<br />

Der nächste Gang ist drin, der Fahrer<br />

quittiert ihn mit einem unfreiwilligen<br />

Kopfnicken – einfach unsportlich. Ein<br />

weiterer Grund waren die happigen<br />

18 610 Euro für die 82-PS-Version.<br />

Doch schon kurz nach der Einstellung<br />

formierten sich die Fans. Heute<br />

freuen sich die Besitzer über Unterhaltskosten<br />

auf Mopedniveau und<br />

kaum sinkende Preise. Es kann so viel<br />

Spaß machen, vernünftig zu sein.<br />

11111 = sehr gut, 1111 = gut, 111 = befriedigend, 11 = ausreichend, 1 = mangelhaft<br />

Smart Roadster<br />

Die Talfahrt für gepflegte Modelle ist<br />

beendet. Den 82-PS-Roadster findet man<br />

am häufigsten, die Preise für ordent liche<br />

Exemplare starten um 5000 Euro. Gesuchter<br />

sind der Brabus-Ableger mit 1<strong>01</strong> PS<br />

sowie das Coupé. Günstiger: das schwach -<br />

brüstige 61-PS-Einstiegsmodell.<br />

PREISSPIEGEL IN EURO<br />

9000 8700<br />

7900<br />

7200<br />

2<strong>01</strong>4 2<strong>01</strong>5 2<strong>01</strong>6 <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

Quelle: Classic Data, Smart Roadster,<br />

Baujahr 2003, TÜV, unfallfrei<br />

Trotz des kompakten Maßes ist der Radstand<br />

nur vier Zentimeter kürzer als beim ersten SLK<br />

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Eiskalt getestet<br />

Elf Allradler im großen Winter-Check<br />

w Die breite Spur<br />

macht das Heck<br />

unelegant, verhilft<br />

dem Kleinen aber<br />

zu Top-Kurveneigenschaften<br />

JETZT<br />

IM HANDEL!<br />

w Die Sitze stammen aus dem Standard-Smart,<br />

nur die Flanken wurden aufgepolstert<br />

y Simples Armaturenbrett. Aufpreispflichtige<br />

Schaltpaddles am Lenkrad helfen kaum<br />

FAZIT<br />

Redakteur<br />

MALTE BÜTTNER<br />

Für seine 82 PS genügt dem Dreizylinder-Turbo<br />

der Hubraum einer Wasserflasche: 0,7 Liter<br />

Zwischen den<br />

vielen SUV auf den<br />

Straßen geht<br />

man im minimalistischen<br />

Smart<br />

Roadster fast verloren.<br />

Doch genau<br />

diese Reduzierung<br />

auf das Wesentliche<br />

macht seinen<br />

Reiz aus. Wer<br />

mit dem Getriebe<br />

leben kann,<br />

bekommt ein tolles<br />

Spaßgerät.<br />

Außerdem im Heft<br />

Kleiner Cayenne ganz groß:<br />

Die Kaufberatung zu fünf Porsche-Macan-Modellen<br />

Hart, aber herrlich:<br />

Der neue Ford Ranger im Supertest<br />

FOLGE 39:<br />

URTEIL<br />

11144<br />

CITROËN XM<br />

IM NÄCHSTEN HEFT<br />

69<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

Scannen und<br />

App-Ausgabe<br />

laden!<br />

Die Allrad-Instanz.<br />

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FIAT<br />

Fiat Bravo, Diesel, 165 PS/121 KW, 164000<br />

km, 1956 cm³, Schwarz, Metallic, EZ 05/09,<br />

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Ford Focus, Benzin, 1<strong>01</strong> PS/74 KW, 117000<br />

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Kia cee'd Sportswagon, Benzin, 109 PS/80<br />

KW, 108000 km, <strong>13</strong>96 cm³, Schwarz, Metallic,<br />

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LEXUS<br />

Lexus GS 300, Benzin, 249 PS/183 KW, 98100<br />

km, 2995 cm³, Silber, Metallic, EZ 10/05,<br />

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KW, 79400 km, 3456 cm³, Schwarz, Metallic,<br />

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MAZDA<br />

Mazda 6, Benzin, 120 PS/88 KW, 100500 km,<br />

1798 cm³, Schwarz, Metallic, EZ 03/07, Fahrer-/Beifahrerairbag,<br />

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Zentralverriegelung, Wegfahrsperre, Klima<strong>auto</strong>m.,<br />

Traktionskontrolle, Seitenairbag,<br />

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© Alle Rechte vorbehalten - Axel Springer SE, Berlin - Jede Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.axelspringer-syndication.de/lizenzierung AUTO BILD-<strong>2<strong>01</strong>7</strong>-<strong>01</strong>-<strong>13</strong>-sil-1 31636575fa2f8844473e6f51f87a5d66


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AUTOBILD.DE 23. DEZEMBER 2<strong>01</strong>6<br />

ORSCHE-FAHRER werden oft<br />

beneidet um ihre begehrenswerten<br />

Fahrzeuge. Oder um die<br />

911 mit einfachem Ölwechsel verschlingt<br />

einen runden Tausender.<br />

Dies war die Aufgabe, mit der die<br />

ve rechnet.<br />

FOTO: R. TI M<br />

Connectivity<br />

1. Co nectivity richtig erklärt<br />

2. Co nectivity vorgeführt<br />

PZ<br />

Bremen<br />

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Ha nover Karlsruhe Koblenz Oldenburg Stu tgart Wi lich<br />

Dü seldorf<br />

Deshalb verblü fte es die Tester<br />

gar bis zur Abholung aufrecht.<br />

wenn das Ding wegfliegt?<br />

doch nicht immer zu beneiden.<br />

AUTOBILD.DE 23. DEZEMBER 2<strong>01</strong>6<br />

Unsere Trendscouts<br />

Joachim St at (r.)<br />

und Gerald Czajka ordnen<br />

das Autojahr<br />

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COMEBACK<br />

DER GROSSEN NAMEN<br />

S. 24<br />

JANUAR<br />

FEBRUAR<br />

MÄRZ<br />

APRIL<br />

MAI<br />

JUNI<br />

JULI<br />

AUGUST SEPTEMBER OKTOBER<br />

NOVEMBER DEZEMBER<br />

Formel 1<br />

E sen Motor Show<br />

Formel 1<br />

Bremen Cla sic Motorshow<br />

Bodens e-Kla sik<br />

Motorworld Cla sics<br />

Techno-Cla sica E sen<br />

Formel 1<br />

Genfer Salon<br />

Formel 1<br />

Retro Cla sics Bavaria<br />

Formel 1 GP Öste reich<br />

Formel 1<br />

Formel 1<br />

Formel 1<br />

Formel 1<br />

Formel 1<br />

Formel 1<br />

Auto Shanghai<br />

Formel 1<br />

Hamburg-Berlin<br />

Formel 1<br />

Formel 1<br />

Formel 1<br />

Formel 1<br />

Formel 1<br />

Formel 1<br />

Formel 1<br />

Formel 1<br />

Neujahr<br />

Honda Civic<br />

A lerheiligen*<br />

Alfa Romeo Stelvio M<br />

Tag der Arbeit<br />

Mazda MX-5 RF<br />

Volvo V90 Cro s Country<br />

Opel Karl Rocks M<br />

Mazda CX-5 M<br />

Mercedes E-Kla se Cabrio<br />

Citroën C3<br />

Opel Insignia Grand Sport<br />

Tag der Dt. Einheit<br />

4. 5. bis 6. Audi RS 5 Coupé<br />

Seat Leon FL<br />

Audi A5/S5 Cabrio Pfingstmontag<br />

Dacia Duster<br />

Mercedes X-Kla se<br />

M<br />

Lamborghini Huracán<br />

BMW i3 FL<br />

VW Polo<br />

Heilige Drei Könige*<br />

Superle gera<br />

Ford Fiesta<br />

M<br />

Opel Ampera-e<br />

Bentley Bentayga Diesel Infiniti QX50<br />

M<br />

Opel Cro sland X M<br />

Chevrolet<br />

Skoda Kodiaq<br />

Audi RS 4 Avant<br />

Corve te Grand Sport<br />

Bentley Continental GT<br />

M<br />

M<br />

Ford GT<br />

Mercedes-Maybach<br />

Opel Vivaro Life<br />

S 650 Cabrio VW T-Roc<br />

M<br />

Audi RS 3 Sportback FL<br />

Ni san Micra<br />

VW Tiguan XL<br />

Suzuki Ignis<br />

VW Up GTI<br />

Audi SQ5 Hyundai B SUV<br />

M<br />

Lexus LC 5 0<br />

Toyota Yaris<br />

Karfreitag<br />

Citroën DS 7<br />

BMW M5<br />

Kia Niro Plug-in-Hybrid<br />

Skoda Yeti<br />

Renault Koleos<br />

Fronleichnam* Maria Hi melfahrt*<br />

Oster-<br />

Kia Stinger<br />

so ntag<br />

Seat Ibiza<br />

Audi A7 Sportback P<br />

Hyunda i30<br />

J ep Compa s<br />

Peugeot 308 FL<br />

Ostermontag<br />

M<br />

Plug-in-Hybrid<br />

Volvo XC60<br />

Honda Civic Type R<br />

Subaru BRZ FL<br />

BMW 5er Touring<br />

Mercedes-AMG R50 Audi A8 P<br />

M<br />

Honda Civic 5-Türer<br />

Seat Arona<br />

Porsche Caye ne<br />

Mini Countryman<br />

J ep Grand Cherok e<br />

Porsche Panamera<br />

Hyunda i30 Kombi<br />

Sport Turismo<br />

Buß- und Be tag*<br />

Land Rover Discovery<br />

BMW X3<br />

Tesla Model 3<br />

Mazda 3 FL<br />

Porsche<br />

Jaguar XF Sportbrake<br />

Panamera 4 E-Hybrid<br />

Sports Tourer<br />

Ford Focus<br />

Skoda Octavia FL<br />

Kia Picanto FL<br />

Dacia Logan FL<br />

Christi Hi melfahrt<br />

1. Weihnachtsfeiertag<br />

BMW 530e Plug-in Hybrid<br />

Caravan Salon Dü seldorf<br />

VW Touareg<br />

Renault Alpine<br />

2. Weihnachtsfeiertag<br />

VW Golf V I FL<br />

BMW 6er GT<br />

Skoda Rapid<br />

Dacia<br />

Spaceback FL VW Arteon<br />

Sandero Stepway FL<br />

M<br />

Mercedes E-Kla se A l-Te rain<br />

Citroën C3 Pica so<br />

Opel Grandland X<br />

Volvo XC40<br />

Ford Kuga FL<br />

Smart Fortwo Cabrio ED<br />

Toyota C-HR<br />

Mercedes-AM GT R<br />

Toyota Supra<br />

Subaru Impreza FL<br />

Reformationstag<br />

Peugeot 5 08<br />

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NAIAS Detroit M<br />

CMT Stu tgart M<br />

M<br />

SO<br />

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DO<br />

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SO GP Malaysia<br />

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M DO<br />

DO<br />

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SA<br />

MO<br />

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SO GP Italien<br />

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3. 2. bis 5. 2. SA<br />

DI<br />

DO<br />

SO<br />

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MI<br />

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MO<br />

MO<br />

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5. 4. bis 9. 4.<br />

P<br />

SA<br />

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M SO<br />

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SO GP Japan<br />

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SO GP China<br />

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MO<br />

DO<br />

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8. 12. bis 10. 12.<br />

M<br />

DI<br />

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SO GP Kanada<br />

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M SO GP Brasilien<br />

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SO GP Großbrita nien<br />

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SO GP Singapur<br />

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Toyota Prius<br />

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SA<br />

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21. 4. bis 28. MO<br />

DO<br />

SA<br />

M<br />

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M SO GP USA<br />

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Opel Insignia<br />

M<br />

M<br />

AUTO BILD KLA SIK-Ra lye<br />

M<br />

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MO<br />

M<br />

MI<br />

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MO<br />

DO 24. 8. bis 26. SO<br />

P<br />

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SO<br />

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M<br />

MI<br />

SA<br />

SA<br />

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SO GP Europa<br />

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M<br />

DO<br />

SO<br />

SO GP Australien<br />

MI<br />

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MO<br />

MI<br />

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25. 8. bis 3. 9.<br />

DI<br />

P<br />

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SO GP Abu Dhabi<br />

DI<br />

M<br />

M<br />

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MO<br />

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SA<br />

DI<br />

DO<br />

SO GP Belgien<br />

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M<br />

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SO GP Monaco<br />

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SO GP Mexiko<br />

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M<br />

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SO GP Ungarn<br />

MI<br />

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SO<br />

M<br />

P M<br />

FL<br />

M<br />

R<br />

M<br />

M 9. 3. bis 19. 8. 1. bis 2. 14. 1. bis 2. GP Spanien<br />

Weitere Neuheiten<br />

im März<br />

GP Bahrain<br />

VW Golf R Variant FL<br />

VW Golf GTI Perform. FL<br />

› Fe rari GTC4 Lu so T FL<br />

› Seat M i by Cosmopolitan<br />

GP Ru sland<br />

jeweilige Erscheinungstermine *Feiertag nicht in len Bundesländern<br />

Me sestart Ra lyestart Motorsport<br />

Me sepremiere im jeweiligen Monat<br />

Marktstart im jeweiligen Monat<br />

Facelift<br />

(nicht auf den Ta genau)<br />

(nicht auf den Ta genau)<br />

M R<br />

M<br />

R<br />

M<br />

M 12. bis 10. 12.<br />

M Berlin 5. 10. bis 8. M<br />

M 14. 9. bis 24. I A Frankfurt<br />

GESCHENKTI P<br />

BESTE LUNG BEI:<br />

Noch ein Platz frei auf dem Wunschze tel? Wie wär es mit einem<br />

AUTO BILD-Abo-Betreung, Brie fach 5 30, 20350 Hamburg;<br />

AUTO BILD-Jahres abo nement? Damit Freunde, Beka nte oder Sie selbst Woche für<br />

w.<strong>auto</strong><strong>bild</strong>.de/abo; 0 18 05-18 15 3 (0,14 Euro/Min. aus dem deutschen<br />

Woche informiert sind, was rund ums Auto so läuft …<br />

Festnetz; abweichende Preise aus den Mobilfunknetzen)<br />

Den großen<br />

Neuheiten-<br />

Kalender<br />

finden Sie<br />

am Ende<br />

des Hefts<br />

IE SIND Freude oder Fluch,<br />

geliebt oder geha st – und weiter<br />

auf dem Vormarsch. Das Angebot<br />

an SUV legt nochmals zu,<br />

Der neue T-Roc, der viel Technik<br />

heben ihn aus der Ma se heraus.<br />

Das Cockpit macht Schlu s mit der<br />

ebenso die meisten Motoren.<br />

Vor a lem dynamisch wird der T-Roc<br />

SUV kommt 2<strong>01</strong>8.<br />

Höhere Nase und<br />

größere Radhäuser<br />

rücken ihn vom Golf ab.<br />

Man sitzt höher, aber<br />

tiefer als im Tiguan. Das<br />

Heck zeigt Mut zu<br />

großen Flächen, die<br />

hohe Ladekante wird<br />

Praktiker stören (l.).<br />

AUTOBILD.DE 23. DEZEMBER 2<strong>01</strong>6<br />

1<br />

POST<br />

Wichtige Aufklärungsarbeit<br />

Diese bemerkenswerte Aufklärungsarbeit<br />

bindet mich noch mehr an<br />

mein AUTO BILD-Abo. Man kann<br />

nur erahnen, welch betrügerisches<br />

und abzockendes Ausmaß der Kundendienstbereich<br />

annehmen<br />

würde, wenn nicht solche Überprüfungen<br />

stattfinden würden.<br />

GEORG ÖTTL, 83661 Lenggries<br />

72<br />

TEST: SKODA KODIAQ MIT GLC UND SANTA FE<br />

BEI AUSSTATTUNG soll „eine Art Gleichstand“ herrschen?<br />

Der getestete Santa Fe Premium kommt mit Navi, Rückfahrkamera,<br />

Park-Assist, Xenon, E-Sitz und E-Heckklappe, Keyless<br />

Go, Leder und vielem mehr, was vor allem beim Mercedes<br />

mit weit über 10 000 Euro extra bezahlt werden muss.<br />

MARCUS SCHLEUTERMANN, 40233 Düsseldorf<br />

Verschwendetes Volumen<br />

Wie sehr reine Literzahlen von der<br />

tatsächlichen, praktischen Nutzbarkeit<br />

des Kofferraumvolumens abweichen,<br />

zeigt dieser Vergleich.<br />

Obwohl Mercedes GLC und Hyundai<br />

Santa Fe mehr als 450 Liter weniger<br />

Maximalladevolumen (also über 20<br />

Prozent weniger als der Kodiaq) haben,<br />

passen nur zwei Kisten weniger<br />

hinein (sieben Prozent weniger).<br />

Der Rest sind ein paar Zentimeter Luft<br />

hier und da oder einfach nur ein<br />

Fach unterm Kofferraumboden, das<br />

nur bedingt nutzbar ist.<br />

HOLGER SCHILLI, 77743 Neuried<br />

PORSCHE-WERKSTATT-TEST<br />

Porsche-Philosophie<br />

Was für eine Blamage! Das schlechteste<br />

Ergebnis von allen getesteten<br />

Porsche-Werkstätten wird ausgerechnet<br />

in der Heimat Stuttgart<br />

erzielt. Selbst in Oldenburg bekommt<br />

der Kunde für weniger Geld<br />

eine bessere, wenn auch nicht tadellose<br />

Leistung geboten. Ansonsten<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

herrscht bei Porsche wohl eher die<br />

Philosophie, dass ein Kunde sein<br />

Auto nicht nur teuer kaufen muss,<br />

sondern auch in die Wartung ordentlich<br />

Geld zu investieren hat.<br />

MICHAEL HINRICHS, 26160 Bad Zwischenahn<br />

SERVICE<br />

72<br />

Porsche-Werkstätten<br />

Schlecht geschraubt<br />

und abkassiert<br />

Das ist ein Skandal<br />

Kein frohes Fest für<br />

Porsche und auch kein<br />

Goldener Schraubenschlüssel.<br />

Denn die acht<br />

geprüften Werkstätten<br />

übersahen rund ein<br />

Drittel der eingebauten<br />

Fehler. Besonders<br />

übel fiel die überhöhte,<br />

teilweise sehr kreative<br />

Rechnungsste lung auf<br />

PS STATT BYTES<br />

Auch bei Porsche drängte sich den Testern der Eindruck einen intere sierten Verkäufer, der ihm die Grundzüge in<br />

auf, da s Connectivity nicht die höchste Priorität in der Ermangelung eines ko pelbaren Fahrzeugs zumindest auf<br />

Wertschöpfungske te ei nimmt. So war in Karlsruhe der seinem Smartphone demonstrieren ko nte. Ein Problem,<br />

angesprochene Verkäufer nicht dazu zu bewegen, sich das so auch bei anderen Herste lern zu beobachten war:<br />

aus seinem bequemen Se sel zu erheben und eine Demonstration<br />

vorzuführen. Den meisten Elan entwickelte wagen vorhanden oder es durfte kein Mobilgerät mit die-<br />

Entweder es war kein pa send ausgerüsteter Vorführ-<br />

ein Verkäufer in Ha nover, der direkt in einen Neuwagen sem geko pelt werden, um die Jungfräulichkeit der<br />

bat und eine 15-minütige Vorführung von Porsche Connect<br />

Plus startete, von der man auch einen Lehrfilm hä te ware-Vorau setzungen und den Unterschied zwischen<br />

Datenspeicher zu gewährleisten. Immerhin: Die Harddrehen<br />

kö nen. Aber auch in Koblenz stieß der Tester auf Co nect und Co nect Plus ko nten a le erklären.<br />

Dass man bei Porsche für Inspektionen<br />

je nach Wartungsaufwand zwischen<br />

1200 und 2000 Euro zahlt, ist<br />

einem Besitzer bewusst. Dass aber<br />

bei den getesteten Werkstätten bei<br />

solchen Preisen so ein Pfusch<br />

abgeliefert wird, ist ein Skandal und<br />

müsste in der Firmenzentrale in<br />

Zuffenhausen die Lampen rot aufleuchten<br />

lassen.<br />

THOMAS KREUDER, 76532 Baden-Baden<br />

P<br />

finanzie len Reserven, die manche<br />

dahinter vermuten. Nach diesem<br />

Test von acht Porsche­Zentren steht<br />

jedoch zweifelsfrei fest: Porsche­Fahrer<br />

werden oft geschröpft. Eigentlich<br />

bei jedem Werksta tbesuch, denn bereits<br />

eine einfache Wartung an einem<br />

DEKRA und AUTO BILD an sieben als<br />

Porsche­Zentrum firmierende Betriebe<br />

und die Werksniederla sung vis­à­<br />

es nicht mal für nötig, überhaupt<br />

vis dem Herste ler in Zu fenhausen irgendeine Angabe zur geleisteten<br />

herantrat. Dazu schickten wir sechs<br />

Ca rera der Baureihe 997 sowie zwei<br />

ältere 996 auf den Weg. Die beide übsic<br />

Card kamen und deren Rechnung<br />

rigens in den Genu s der Porsche Clas­<br />

– in Oldenburg und Stu tgart – deshalb<br />

um einen dem Fahrzeugalter entsprechenden<br />

Prozentsatz günstiger aus­<br />

fiel. Ohne deshalb wirklich preiswert<br />

zu sein. Teilweise verdichteten sich<br />

die Be träge zu su realen Summen. Am<br />

Auch die ausgeprägte Selbstbedie­<br />

Unterm Strich war es der bisher<br />

schlimmsten in Düsseldorf. Und in teuerste Werksta t­Test von AUTO<br />

Vor a lem bestürzte, dass die bis zu<br />

einer lockeren Unterbodenverkleinungsmentalität<br />

in Stu tgart dürfte Was hä te a les passieren können,<br />

Insgesamt fanden die Porsche­<br />

Werkstä ten nur 71,9 Prozent der<br />

das Auslesen des Fehlerspeichers<br />

Wi lich wurden für das in Sekunden<br />

erledigte Anclipsen der neuen, 50 Euro<br />

teuren Wischblä ter weitere 26 Euro<br />

noch für Gesprächsbedarf sorgen: Dort<br />

zahlten wir einmal „Große Wartung“<br />

und einmal „Eigendiagnose“, womit<br />

gemeint ist. Dieses ist aber ohnehin<br />

Bestandteil jeder Wartung, Stu tgar­<br />

ter Kunden so lten ihre Rechnungen<br />

JA NEIN<br />

dahingehend prüfen. Auf dünnem Eis<br />

bewegen sich auch die Dü seldorfer,<br />

die für das Beseitigen von ein paar<br />

Blä tern 53,90 Euro plus Mehrwertsteuer<br />

verlangten. Denn laut Wartungsanweisungen<br />

verursacht nur Instandsetzen,<br />

Auswechseln oder Überholen<br />

von Teilen zusätzliche, über die Wartungspauschale<br />

hinausgehende Kosten<br />

– wozu man die Verschmutzungen<br />

beim besten Wi len nicht rechnen kann.<br />

auch, da s Porsche­Fahrer sich o fensichtlich<br />

so widerspruchslos melken<br />

lassen. Vier der acht Betriebe hielten<br />

Arbeitszeit zu machen. Und wie dreist<br />

ist es, dem Kunden selbst auf Nachfrage<br />

keinerlei Angaben zu den voraussichtlichen<br />

Kosten zu machen?<br />

Aktiv genannt bekamen die Tester den<br />

Preis lediglich in Karlsruhe und Willich.<br />

Oldenburg, Bremen, Dü seldorf<br />

und Koblenz hielten die Spannung bis<br />

zur telefonischen Fertigmeldung oder<br />

BILD – und einer der schlechtesten.<br />

300 km/h schne len Elfer fünfmal mit<br />

dung auf die Straße gela sen wurden.<br />

Fehler – die schlechteste Quote a ler<br />

Premiummarken in den letzten zehn<br />

Jahren. Porsche­Fahrer sind wohl<br />

Porsche-<br />

Fahrer dulden<br />

den Gri f in<br />

ihre Geldbörse<br />

o fenbar<br />

widerspruchslos.<br />

73<br />

„Das Jahresabschlussheft<br />

war ja mal der<br />

Hammer. Die<br />

Reportagen<br />

alle durchweg<br />

unterhaltsam,<br />

die Story mit<br />

den Kinderzeichnungen<br />

eine tolle Idee.<br />

Selbst die<br />

Werbung von<br />

VW gab sich<br />

Mühe, mit<br />

eurer Kreativität<br />

mitzuhalten.<br />

So fällt<br />

es mir leicht,<br />

euch auch<br />

<strong>2<strong>01</strong>7</strong> treu zu<br />

bleiben.“<br />

Stefan Gehring,<br />

96106 Ebern,<br />

über die Doppelnummer<br />

zum Fest<br />

Abzocke oder Unvermögen?<br />

Leider ist das Ergebnis aus Ihrem<br />

Werkstatt-Test ein Volltreffer: Nie<br />

wurde mir mehr Kaffee angeboten,<br />

nie wurde ich so oft freundlich begrüßt<br />

und angesprochen wie in dem<br />

Porsche-Autohaus. Nie wurde ich<br />

aber auch von Werkstattleistungen –<br />

inklusive Organisation – so permanent<br />

enttäuscht wie bei Porsche.<br />

Abzocke oder Unvermögen? Ich<br />

fürchte fast Letzteres.<br />

JAN LAUBACH, 38100 Braunschweig<br />

Macan-Kauf fraglich<br />

Ich wollte mir dieses Jahr eigentlich<br />

einen Macan kaufen. Jetzt habe ich<br />

Bedenken, dass ich bei einem Werkstatt-Termin<br />

demnächst noch Eintritt<br />

bezahlen muss ... Danke für den<br />

aufschlussreichen Bericht.<br />

WILLI DÜNWALD, 50226 Frechen<br />

Aus über<br />

100 Neuheiten<br />

im nächsten Jahr<br />

zeigen wir<br />

die wichtigsten<br />

Trends auf:<br />

Autos, die neue<br />

Wege weisen,<br />

Technik mit<br />

großer Zukunft<br />

oder Verrücktes,<br />

das einfach nur<br />

Spaß macht.<br />

WEITERE TRENDS:<br />

MADE IN GERMANY<br />

S. 14<br />

MIT CHARAKTER<br />

S. 16<br />

AUTO-KALENDER <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

DIE SIEBEN TRENDS <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

1<br />

TREND<br />

SUV FÜR ALLE<br />

S<br />

keine Kla se wächst schne ler. Aber ist<br />

das noch eine gemeinsame Klasse<br />

vom VW T-Roc bis zum Volvo XC60<br />

auf Seite 12? Wir meinen: nein! Und<br />

haben daher die neuen Hochsitze in<br />

zwei Größen unterteilt. Der Volvo zählt<br />

zur Mi telklasse, der Volkswagen auf<br />

dieser Seite könnte der empfehlenswerte<br />

Kompakte werden – die goldene<br />

Mi te aus Größe und Nutzen, Leistung<br />

und Kosten. Also der Golf von morgen?<br />

von Wolfsburgs Bestse ler mitbringt,<br />

wird größenmäßig zwischen dem Golf<br />

(4,26 Meter) und dem Tiguan (4,49 Meter)<br />

rangieren. Nur noch ein Hauch<br />

von O froad-Optik, eine leicht höhere<br />

Sitzposition und die modischere Optik<br />

grauen Langeweile – der T-Roc bringt<br />

endlich wieder lackierte Flächen in<br />

den Innenraum. Wenn er außen rot<br />

ist, finden wir diese Farbe auch auf<br />

Sitzen und Türtafeln. Beim Platzangebot<br />

sind keine Wunder zu erwarten,<br />

Familien so lten sich anderswo<br />

umschauen. Die neuen Instrumente<br />

hat schon der geliftete Golf (Seite 18),<br />

unter den bislang so unterschiedlichen<br />

Kompakt-SUV herausragen – das zeigt<br />

schon sein Bruder, der Audi Q2. Der<br />

Basi sparer hat 1,0 Liter Hubraum und<br />

115 PS, darüber kommen die neuen<br />

1,5-Liter mit <strong>13</strong>0 und 150 PS sowie die<br />

bekannten Diesel. Sogar ein GTI ist<br />

längst beschlo sen. Doppelkupplungsgetriebe,<br />

A lrad und jede Art von Luxus<br />

jagen den Preis des T-Roc schne l nach<br />

oben. Wer sparen wi l, wartet besser<br />

auf den kleineren Bruder: Der Polo-<br />

SIEBEN TRENDS FÜR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

SUV-Welle rollt weiter<br />

Die SUV-Welle rollt weiter in allen<br />

Klassen. Die negativen Seiten dieser<br />

Entwicklung werden ausgeblendet.<br />

JÖRG FELDHAUS, 40468 Düsseldorf<br />

Leistung doch nicht reizvoll?<br />

„Das wird der<br />

Golf von morgen.“<br />

Bei allem Respekt vor der technischen<br />

Machbarkeit: Die Trends 6<br />

(Leistung – reizvoll wie nie) und 7<br />

(Comeback der großen Namen) sind<br />

VW<br />

T-Roc<br />

Skoda Yeti<br />

Opel Crossland X<br />

Volvo XC40<br />

T-Roc auf Tschechisch heißt: Yeti. Der kleine Ein kleiner Mo ka, bi te! Der Cro sland teilt sich Mit 4,39 Meter Länge zielt der Schwede kna p<br />

Skoda wird wachsen, behält dabei die kantige die Pla tform mit dem Peugeot 2008 und wird unter den Tiguan. Motoren, Einrichtung und<br />

Sachlichkeit der Marke. Technik? Siehe VW. Opels Bestse ler Mo ka Konku renz machen. Design wie bei den großen Volvo (nächste Seite).<br />

FOTOS: S. HABERLAND (2); FOTOMONTAGE: LARSON (3), A. AVARVAR I (2)<br />

© Alle Rechte vorbehalten - Axel Springer SE, Berlin - Jede Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.axelspringer-syndication.de/lizenzierung AUTO BILD-<strong>2<strong>01</strong>7</strong>-<strong>01</strong>-<strong>13</strong>-sil-1 31636575fa2f8844473e6f51f87a5d66


AUTOBILD.DE 23. DEZEMBER 2<strong>01</strong>6<br />

IN GRÜNES Wohnmobil, das mit<br />

Lichtgeschwindigkeit fährt; ein<br />

XXL-Kombi, dessen V16 nur<br />

Pflanzenöl benötigt; ein Flug <strong>auto</strong><br />

w Wohnlich: Dank langem<br />

Radstand dürfte<br />

es im „700“ gemütlich<br />

sein. Weiteren Raum<br />

bietet das Dach-Haus<br />

nicht gibt’s nicht!<br />

AUTO BILD wo lte diese radikale<br />

WIE HEISST DAS AUTO? AGZ 20/08.<br />

WAS IST DAS BESONDERE?<br />

Sofasitze hinten; eine Tre nwand zu den<br />

Raketen-Antriebstechnik.<br />

MEN? Mit den Eltern zusammen in den<br />

Lifestyle-Mobil: Das Flug-Cabrio AGZ 20/08 kommt mit<br />

Multicolor-Lackierung und Türen mit Reißverschlu s<br />

WIE HEISST DAS AUTO?<br />

Lichtgeschwindigkeit 700.<br />

WAS IST DAS BESONDERE?<br />

Es ka n fliegen und rasen. Es hat ein<br />

Haus auf dem Dach, einen<br />

Prope ler, Düsenantrieb und<br />

Roboter als Begleitschutz.<br />

WAS WÜRDEST DU<br />

DAMIT GERN<br />

UNTERNEHMEN?<br />

Camping.<br />

FOTOS: PRIVAT (4); FOTOMONTAGE: LARSON (2)<br />

AUTOBILD.DE 23. DEZEMBER 2<strong>01</strong>6<br />

Sperzel<br />

in der heutigen Zeit so überflüssig<br />

wie ein Kropf. Denn trotz allen<br />

Reizes benötigt kein Mensch 1000 PS,<br />

um von A nach B zu kommen.<br />

HELMUT MÖCK, 88529 Reutlingen<br />

FASZINATION<br />

90<br />

DIE GROSSE FANTASIE DER KLEINEN DESIGNER<br />

AUTO BILD macht<br />

Kinderträume wahr:<br />

Unser Zeichner hat die<br />

Entwürfe junger Leser<br />

zum Leben erweckt<br />

E<br />

ohne Flügel. Wenn Kinder Autos zeichnen,<br />

stecken ihre Entwürfe vordergründig<br />

vo ler Widersprüche. Beschäftigt<br />

man sich mit ihnen, findet man in<br />

den Zeichnungen der jungen Autofans<br />

aber vor a lem etwas, das vielen realen<br />

Mode len abgeht: Fantasie. Die kleinen<br />

Autodesigner kennen keine Grenzen,<br />

keine Etats, keinen Windkanal.<br />

Sie denken nicht in Widersprüchen<br />

– sie denken in Möglichkeiten. Geht<br />

DIE KLEINEN DESIGNER<br />

Elternzeitschrift?<br />

Kreativität auf die – virtue le – Straße<br />

zu bringen. Die schönsten Bilder aus<br />

I lustrationen. Benjamin Gehrs<br />

bringen und hat seine jungen Leser<br />

gebeten, ihre Traum<strong>auto</strong>s zu Papier<br />

über 50 Zusendungen verwandelte unser<br />

Zeichner Larson in fotorealistische<br />

AURELIE GRACE ZAPP, 8 JAHRE,<br />

22399 HAMBURG<br />

FELIX HOLZNER, 8 JAHRE,<br />

84564 OBERBERGKIRCHEN<br />

Eltern, auch als Kino nutzbar, da n mit Jalousien an den<br />

Scheiben; Türen abnehmbar; Dreiecke zum Rausnehmen für<br />

Cabriofahrt; im Stau so lte das Fahrzeug fliegen kö nen;<br />

WAS WÜRDEST DU DAMIT GERN UNTERNEH-<br />

Frankreichurlaub zum Geheimstrand reisen. Zum Glück ka n es ja auch teilweise fliegen,<br />

da n braucht man nicht mehr 20 Stunden fahren.<br />

Als ich den Artikel überflog, musste<br />

ich erst das Cover anschauen, um<br />

91<br />

sicher zu sein, dass ich nicht zufällig<br />

eine Elternzeitschrift erwischt hatte.<br />

RAINER KOCH, 46535 Dinslaken<br />

Eines davon gibt es schon<br />

Eines der Autos gibt es zumindest<br />

schon als Prototyp: den Citroën C10<br />

aus dem Jahre 1956.<br />

ERWIN PINSCHMIDT, 61476 Kronberg<br />

BITTE GEBEN SIE AUCH BEI<br />

ZUSCHRIFTEN PER E-MAIL IMMER<br />

IHRE POSTANSCHRIFT AN.<br />

FOTO: C. BITTMANN<br />

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Impressum<br />

HERAUSGEBER BILD/BILD-ZEITSCHRIFTEN<br />

Kai Diekmann<br />

CHEFREDAKTEUR<br />

Bernd Wieland (verantwortlich für den Inhalt)<br />

STELLVERTRETER DES CHEFREDAKTEURS<br />

Alexander Cohrs-Henschel<br />

STELLVERTRETENDE CHEFREDAKTEURE<br />

Tomas Hirschberger, Christian Steiger (Content Supervisor)<br />

ART DIRECTOR Peggy Hiltrop, Henning Rucks<br />

REDAKTIONSMANAGER Andreas Borchmann<br />

CHEF VOM DIENST Mario Pukšec<br />

AUTOREN Claudius Maintz, Martin Puthz, Joachim Staat<br />

GESCHÄFTSFÜHRENDER REDAKTEUR Maximilian Bitter<br />

TEST UND TECHNIK Andreas May; Gerald Czajka (Stellvertreter,<br />

Leiter Testabteilung), Dirk Branke, Jan Horn, Manfred Klangwald,<br />

Henning Klipp, Mirko Menke, Dierk Möller, Berend Sanders<br />

TESTKOORDINATION Gunnar Heisch<br />

DATENMANAGER Olaf Itrich<br />

INVESTIGATIV UND NACHRICHTEN Matthias Moetsch; Frank Rosin<br />

REPORTAGEN Hauke Schrieber<br />

RATGEBER UND NEW MOBILITY Jörg Maltzan; Bernd Volkens<br />

(Stellvertreter), Lars Busemann, Malte Büttner, Stefan Szych<br />

FOTOSYNDICATION Michael Grossmann<br />

michael.grossmann@<strong>auto</strong><strong>bild</strong>.de, www.<strong>auto</strong><strong>bild</strong>-syndication.com<br />

GRAFIK Martin Klug (stellv. Art Director); Boris Baumann,<br />

Jennifer Behrens, Annika Fischbeck, Nadine Hoff, Laura Kluczny<br />

KOORDINATION Thomas Lammertz<br />

REPRO Bernd Klinner, Heiko Loose, Marco Weidig<br />

SCHLUSSREDAKTION Manfred Kolbe<br />

DOKUMENTATION Wilfried Kock<br />

AUSLANDSKOORDINATION Martine Wollborn-Moons<br />

LESERREDAKTION Stephan Puls<br />

AKTIONEN UND KOOPERATIONEN Olaf Leichert<br />

ILLUSTRATOR Larson<br />

STÄNDIGE MITARBEITER Timo Ahrens, Wolfgang Blaube,<br />

Hendrik Dieckmann, Andreas Feßer, Sabine Franz, Benjamin Gehrs,<br />

Lukas Hambrecht, Georg Kacher, Dipl.-Ing. Wolfgang König,<br />

Roland Kontny, Bendix Krohn, Jan-Henrik Muche, Diether Rodatz,<br />

Frederik E. Scherer, Wolfgang Sperzel, Dipl.-Ing. Wolfgang Theenhaus,<br />

Thomas Wirth<br />

FOTOGRAFEN Harald Almonat, Toni Bader, Christian Bittmann,<br />

Christoph Börries, Angelika Emmerling, Bernd Hanselmann,<br />

Alfred Harder, Markus Heimbach, Sven Krieger, Martin Meiners,<br />

Roman Rätzke, Thomas Ruddies, Uli Sonntag, Frank Stange, Ralf Timm<br />

WWW.AUTOBILD.DE Boris Pieritz (Chefredakteur)<br />

REDAKTIONSANSCHRIFT AUTO BILD<br />

Axel-Springer-Platz 1, 20350 Hamburg<br />

ANZEIGENLEITUNG Benjamin Schweppe (verantw. für d. Inhalt d. Anzeigen)<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 31<br />

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und digital vertrieben. Alle Rechte vorbehalten.<br />

ISSN 0930-7095<br />

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Presse spiegel erhalten Sie über die PMG Presse-Monitor GmbH,<br />

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VERLAG Axel Springer Auto Verlag GmbH,<br />

Axel-Springer-Platz 1, 20350 Hamburg, www.axelspringer.de,<br />

Telefon: 0 40-3 47 00<br />

VERLAGSGESCHÄFTSFÜHRER Dr. Hans Hamer<br />

VERLAGSLEITER Stephan Fritz<br />

OBJEKTLEITER Alexander Broch<br />

VERLAGSREFERENTIN Franziska Geertz<br />

AUTO BILD ERSCHEINT IN 31 LÄNDERN.<br />

DIE EUROPÄISCHEN TITEL DER AUTO BILD-GRUPPE:<br />

Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Niederlande, Türkei,<br />

Griechenland, Polen, Kroatien, Schweiz, Österreich, Portugal,<br />

Tschechien, Bulgarien, Ukraine, Estland, Finnland, Slowakei,<br />

Lettland, Ungarn, Litauen, Spanien, Serbien, Montenegro,<br />

Slowenien, Rumänien, Weißrussland<br />

WEITERE AUSGABEN AUSSERHALB EUROPAS:<br />

China, Georgien, Indonesien, Mexiko, Thailand<br />

73<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

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FASZINATION<br />

717 PS<br />

881 Nm<br />

Redakteure in<br />

Bestform (v. l.):<br />

Busemann, Itrich,<br />

Horn, Czajka und<br />

Staat vor Dodge<br />

Dodge Challenger Hellcat<br />

... WECKT DIE<br />

UR-INSTINKTE<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

74<br />

Manche Autos<br />

rütteln etwas in uns<br />

Männern wach.<br />

Dann grunzen wir<br />

und schlagen uns<br />

mit der Faust auf<br />

die Brust. Wieso?<br />

Wir glauben: Uralte<br />

Verhaltensmuster<br />

bringen uns dahin<br />

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320 km/h<br />

Redakteure als<br />

Neandertaler: Der<br />

Hellcat kitzelt<br />

den Mammutjäger<br />

in uns hervor<br />

NEULICH IN DER TIEFGARAGE:<br />

Ein Dodge Challenger Hellcat<br />

steht auf Platz U51, und ein paar<br />

von unseren Jungs lungern drumherum.<br />

„Mach mal an!“ Olaf drückt<br />

die Starttaste ...<br />

Uaaahh! Booaah! Alta, ey! Über das<br />

technische Surren und Grummeln der<br />

V8-Kompressormaschine legt sich ein<br />

animalischer und sogar noch lauterer<br />

Geräuschteppich: Lars grunzt anerkennend,<br />

Joe schnauft beeindruckt,<br />

Geri und Dirk brüllen: Feeettttt! Olaf<br />

hinterm Steuer lehnt seinen rechten<br />

Handballen lässig auf die Oberkante<br />

FOTOS: H. PIEZUG (2)<br />

„Boah!“<br />

Profunde Erkenntnis<br />

von AUTO BILD-<br />

Testchef Gerald<br />

Czajka über den<br />

V8-Motor kurz nach<br />

dem Anlassen.<br />

des Lenkrads, lässt den linken Arm<br />

entspannt aus dem geöffneten Fenster<br />

hängen, streichelt mit Kennermiene<br />

das Gaspedal. Und plötzlich herrscht<br />

in der ansonsten so stillen Auto-Höhle<br />

ein höllischer Tumult.<br />

Der 6,2-Liter-Motor erwacht nicht<br />

nur mit einem infernalischen Rülpser,<br />

nein, es hat in den wohlerzogenen,<br />

kultivierten und seriösen Redakteuren<br />

auch etwas Animalisches geweckt.<br />

Was? Man weiß es eigentlich nicht so<br />

ganz genau. Auf jeden Fall hat es aber<br />

etwas mit sehr, sehr alten Instinkten<br />

zu tun, mit Verhaltensmustern aus unserer<br />

Höhlenmenschenzeit. Heute von<br />

allerlei zivilisatorischen Errungenschaften<br />

und kultivierten Umgangsformen<br />

überdeckt, im tiefsten Inneren<br />

aber doch vorhanden. Und bereit, geweckt<br />

zu werden.<br />

Homo sapiens in Verbindung mit<br />

717 PS – da driftet die Fuhre sofort in<br />

eine blutig-rohe Ecke ab. Tatsächlich<br />

ist kaum ein Mann immun gegen das<br />

Spektakel eines dicken Boliden, eines<br />

rassigen Supersportlers oder auch einer<br />

gewaltigen Arbeitsmaschine. Ein<br />

Auto wie der kernige Dodge Challenger<br />

Hellcat (oder auch andere extrem >><br />

75<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

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potente Vehikel, siehe Seite 79)<br />

taugt besonders, Urinstinkte in uns<br />

wach zu kitzeln. Extra für eine archaische<br />

Achterbahnfahrt durch die Männerseele<br />

haben wir uns das Muscle-<br />

Car nach Hamburg geholt. AEC in<br />

München bringt die Kraftmaschine<br />

aus den USA nach Deutschland,<br />

trimmt die Technik auf heimischen<br />

Standard und verkauft den Brutalo für<br />

rund 90 000 Euro an PS-Freunde mit<br />

Downsizing-Aversion.<br />

Der Hellcat ist das stärkste Challenger-Modell,<br />

schafft 320 Spitze und<br />

sprintet wie ein Supersportler. In weniger<br />

als vier Sekunden tost das weiße<br />

Monster auf Tempo 100. Und wie es<br />

das macht: Der Kompressor quiekt,<br />

das V-Aggregat faucht, der Antriebsstrang<br />

bebt – die Kraft von 881 Newtonmetern<br />

beißt dann maximal in die<br />

Hinterachse.<br />

TECHNISCHE<br />

DATEN<br />

Dodge Challenger<br />

Hellcat<br />

717 PS<br />

V8-Motor,<br />

6166 cm 3 ,<br />

Kompressor,<br />

881 Nm, Achtstufen<strong>auto</strong>matik,<br />

0-100 in 3,8 s,<br />

320 km/h, Verbr.<br />

<strong>13</strong>,6 l/100 km<br />

Hier gibt’s ihn:<br />

aeceurope.com,<br />

Landsberger<br />

Straße 98,<br />

80339 München<br />

Egal ob im ersten oder im fünften<br />

von acht Gängen – meist geht rauchen<br />

vor rennen. Das Lenkrad sollte Mann<br />

mit harter Faust packen. Kein anderes<br />

Auto macht sich so schnell, so spektakulär,<br />

aber auch so ungestüm über<br />

den Asphalt her. Zu viel Gas, zu früh<br />

auf das rechte Pedal – schon will sich<br />

Busch-Pilot: In der<br />

Cockpithöhle des<br />

Challenger geht es<br />

sportlich zu<br />

das Ding quer stellen. Hart abgestimmt,<br />

mag der breite Ballermann<br />

jeder Längsrinne hinterherschnüffeln.<br />

Höchste Aufmerksamkeit ist angesagt,<br />

dafür belohnt das Muskel<strong>auto</strong> mit ungedämmter<br />

Fahrfreude, fernab vom<br />

routinierten Alltags-Rumfahren im<br />

Pendler-TDI. Im ungestümen >><br />

FOTOS: H. PIEZUG (3)<br />

717 PS? Hat der<br />

Mann im Griff. So<br />

was hat einst<br />

die Mädels beruhigt<br />

UUUGGAAH-URGARRRHHH*<br />

*ICH BÄNDIGE JEDE<br />

KRAFT, BEHERRSCHE<br />

DIE GEFAHR.<br />

ICH SCHÜTZE<br />

DEINE BRUT<br />

Aus Neandertalersicht ein ganz logischer Schluss: Beherrsche<br />

ich die Gefahr, bändige ich die Kraft, bin ich garantiert<br />

ein geeigneter Höhlensippen-Boss. Wir präsentieren uns<br />

instinktiv zu gern als King of the Hill, als Mann, der schützt<br />

und wacht. Das klappt natürlich besonders gut am Steuer<br />

einer 320-km/h-Kiste. Motto: Ich kann den driftenden<br />

Schlitten halten, ich bändige 717 PS und bin mutig, das<br />

macht mich zum großen Superbeschützer für die<br />

Puppen. Also: Miss Neandertal, kannst beruhigt einsteigen<br />

und mir reichlich Kinder schenken.<br />

77<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

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78<br />

FASZINATION | CHALLENGER HELLCAT<br />

UMMMPPPPFFFF-UMMPAAHH*<br />

*ICH BIN DER SCHÖNSTE. VERGISS DIE ANDEREN AFFEN Das beste Beispiel,<br />

dass sich bei uns Mackern am Ende doch immer alles um die Mädels dreht: Wie der Pfau<br />

locken wir immer noch gern mit unserem Radschlag. Federn haben wir nicht, da muss<br />

es das karierte Jackett oder die Designerjeans sein. Oder ein Hellcat. Das pralle<br />

Coupé strotzt vor Rasse. Entsprechend lassen wir uns nur zu gern in diesem<br />

dicken Schlitten blicken. Hinter dem Steuer des Dodge baumelt dann lässig<br />

der Arm über die Brüstung, wir wachsen ein paar Zentimeter aus dem Sitz.<br />

Da – die im roten Kleid guckt doch rüber, oder? Auffälliges Auto heißt<br />

Aufmerksamkeit – der Urmensch in uns sucht im Challenger nach Chicas.<br />

Wer einen Challenger erlegt, dem<br />

erliegen auch die Höhlenfrauen<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

Posen: Ich bin<br />

chic, also gesund.<br />

Deine<br />

Kinder dann auch<br />

HUURRRGGGGHAAA*<br />

*ICH HAB DIE FETTESTE BEUTE,<br />

WEIB, DU WIRST NIE HUNGERN<br />

Mein Haus, meine Jacht, mein Auto! Haben wir was, sind wir<br />

wer. Diese Denke nach dem Vorzeigeprinzip soll tatsächlich tief in<br />

unserem Ego schlummern. Die Erklärung finden wir in der Höhle:<br />

Der Jäger mit besonders vielen und scharfen Pfeil spitzen ist bestimmt<br />

extrem erfolgreich! Viele Felle auf dem Lager? Der Kerl<br />

muss was auf dem Kasten haben! Urzeitlern mit umfangreichem<br />

„Besitz“ dürfte es also besonders leichtgefallen sein, die Höhlenfräuleins<br />

anzuziehen.<br />

Inzwischen kann man mit Pfeilspitzen<br />

natürlich keine Dame mehr hinter der<br />

Feuerstelle hervorlocken. Ob es mit<br />

einem Challenger Hellcat klappt, sei<br />

dahingestellt. Doch tief in uns drin<br />

rumort die Locktaktik noch. Exklusive<br />

Autos wie der über 90 000 Euro<br />

teure Dodge sind also nicht nur interessant<br />

wegen der tollen Technik.<br />

Steht ein Hellcat vor der Tür,<br />

nimmt auch das Gefühl von Erfolg<br />

einen Parkplatz im Unterbewusstsein<br />

ein. Der Wagen ist ein Hingucker,<br />

wuchtigpräsent,<br />

somit<br />

besonders gut<br />

geeignet, üppige<br />

Besitztümer zu präsentieren.<br />

Kurz: Der teure Schlitten strahlt auch<br />

auf mich ab und fördert meinen Ruf als<br />

erfolgreiches – wie potentes – Männchen.<br />

FFFEUAAAAAHHHH*<br />

*ICH KANN FEUER, GEBE WÄRME UND GRILLE<br />

ALLES – ICH KANN BRAUT UND BABY VERSORGEN<br />

Ins Lagerfeuer glotzen, in der Glut stochern oder am Grill die Wurst<br />

wenden – wir Kerle lieben die Sache mit dem offenen Feuer. Schon zu<br />

Urzeiten hat der Instinkt bei Männern gezündet: Wer Feuer macht, die<br />

lodernden Flammen kontrolliert, letztlich also auch die Nahrung für seine<br />

Sippe bereitet und das Essen austeilt (und somit<br />

das Überleben sichert), der ist der beste Boss<br />

der Höhle. Und heute? Stehen wir nur zu gern an der<br />

Weber-Kugel auf dem Balkon oder reiben uns vor der geöffneten<br />

Motorhaube eines dicken Boliden die Hände.<br />

Dann stehen aufgeklärte Kerle um den knisternden V8<br />

eines Challenger Hellcat herum und grunzen: Boah,<br />

wat ’ne heiße Kiste. Uii, der hat Feuer! Mann, damit<br />

koch ich dich ab. Na, Ladys, wird’s warm ums Herz?<br />

Der Zweite ist<br />

der erste Verlierer.<br />

Früher zählte nur<br />

Platz eins<br />

GRRROOOAAAHHHRR*<br />

*WO ICH BIN, IST VORN<br />

Schneller, weiter, höher – Wettbewerb steckt tief in unseren Genen.<br />

Zum einen sind wir soziale Wesen und brauchen einander. Zum anderen<br />

wollen wir aber unsere Gene weitergeben und konkurrieren um wertvolle<br />

Ressourcen. Andere (Kerle) zu schlagen – das sicherte uns einst<br />

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Feuer – einst<br />

lebenswichtig:<br />

Es wärmt, hält<br />

Raubtiere<br />

fern, ernährt<br />

schließlich die tollsten Neandertalertussis und somit das Überleben. Motto: Kann<br />

ich schneller rennen als ein anderer aus der Sippe, bleibe ich von der angreifenden<br />

Bestie verschont. Ein Auto, das in unter vier Sekunden auf Tempo 100 sprintet,<br />

überträgt diesen Instinkt erstklassig in die Neuzeit. Ich fahre vorn, die anderen (langsameren)<br />

bleiben auf der Strecke. Oder eben in den Klauen des verfolgenden Säbelzahntigers.<br />

AUCH DIESE<br />

AUTOS WECKEN<br />

INSTINKTE<br />

Rassige Formen,<br />

schiere Kraft, teures<br />

Symbol –<br />

weitere Typen, die<br />

uns anmachen<br />

Audi R8: V10 im<br />

Heck, betörende<br />

Linie – Umppaah!!<br />

Porsche 911 R: Wer<br />

ihn bändigt, taugt<br />

zum Sippenchef.<br />

Corvette: Charakter<br />

eines Mammuts<br />

– komm doch ...<br />

MB C 63 AMG:<br />

Wie ein Faustschlag<br />

an die Brust.<br />

>> Dodge Challenger herrscht moderner<br />

Mann über knochige Maschine,<br />

da sickert Superbenzin direkt ins Blut.<br />

So weit die Grundlage. Nun zu den<br />

kultivierten Herren. Dass Joe, Geri und<br />

die anderen ihren gebügelten Anzug<br />

gegen ein zotteliges Fell über der<br />

Schulter tauschen, ist gar keine Absicht.<br />

Sie können einfach nichts für<br />

ihren Rückfall ins Ungehobelte. Männer<br />

und Autos gehören im Grunde<br />

nicht in die Garage, sondern in eine<br />

Höhle. Da hat es schließlich angefangen:<br />

das Posen, das Wetteifern um die<br />

dickste Mammut-Beute, das Messen<br />

mit anderen Zottel-Kumpanen, das<br />

Streiten um Frau Höhlenmensch.<br />

Kurz gesagt: Beim Kerl dreht es sich<br />

ursprünglich immer ums Überleben<br />

und darum, wie Mann am besten seine<br />

Gene weitergibt. Was das auf das<br />

Auto übertragen bedeuten könnte, haben<br />

wir an fünf Beispielen zusammengetragen.<br />

Klar, letztlich mit einem Augenzwinkern,<br />

wir sind schließlich<br />

gesellschaftlich gefestigt und zum<br />

Glück stets neuzeitlich kultiviert im<br />

Straßenverkehr unterwegs.<br />

Der Dodge unter dem Hintern hat<br />

uns trotzdem sofort Zigtausende Jahre<br />

zurückkatapultiert. Fasziniertes<br />

Tätscheln der Kotflügel-Rundungen,<br />

dicke Hose hinter dem Sportlenkrad,<br />

seliges Starren auf die abkühlende<br />

Maschine – so etwas machen Männer<br />

ganz <strong>auto</strong>matisch. Ugah!!<br />

AUTO BILD-Mann<br />

Andreas May nervt<br />

lautes V8-Geballer<br />

HÖRT AUF MIT<br />

DEM LÄRM!<br />

Hilfe, meine<br />

Kollegen sind<br />

Neander taler!<br />

Meine Nachbarn<br />

übrigens<br />

auch. Fahren tiefergelegte<br />

S-Klassen,<br />

und wenn sie<br />

nachts vor der<br />

Shisha-Bar oder dem Sportwetten-<br />

Café ihre Kisten anschmeißen und<br />

mit ihrem V8-AMG losbollern wie ein<br />

Düsenjet auf dem Fliegerhorst,<br />

dann stehe ich kerzengerade im Bett.<br />

Meine Kollegen würden sich vielleicht<br />

vor Freude das Fell überziehen<br />

und Feuer im Schlafzimmer entfachen.<br />

Ich bin einfach nur genervt.<br />

Die schönsten Autos bollern ganz<br />

dezent, ein luftgekühlter Elfer etwa.<br />

Alle anderen machen nur Lärm.<br />

FOTOS: H. PIEZUG (10), HERSTELLER (2), R. RÄTZKE, S. HABERLAND, T. BADER<br />

79<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

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AUFREGER<br />

VORHER:<br />

JETZT:<br />

Dodge Ram 210 €/946 €<br />

2500 Quad Cab, EZ 2005; zul. Gesamtgewicht 3490 kg,<br />

Hubraum 5880 cm 3 ; Urteil FG München (2<strong>01</strong>5)<br />

VORHER:<br />

JETZT:<br />

Ford Ranger 172 €/507 €<br />

2,5 l Duratorq TDCi, EZ 2<strong>01</strong>1; zul. Gesamtgewicht 2995 kg,<br />

Hubraum 2500 cm 3 ; Urteil FG München (2<strong>01</strong>4)<br />

Besteuerung von Pick-ups<br />

VORHER:<br />

JETZT:<br />

Nissan Navara 185 €/461 €<br />

King Cab Typ D40, EZ 2<strong>01</strong>2; zul. Gesamtgewicht 3110 kg,<br />

Hubraum 2488 cm 3 ; Urteil FG Düsseldorf (2<strong>01</strong>4)<br />

FOTOS: HERSTELLER (2), S. KRIEGER<br />

JETZT WIRD ES TEUER<br />

Selbst wenn sie auf dem Papier als Lkw gelten: Viele Pick-ups werden nun rigoros als Pkw besteuert<br />

80<br />

STEFAN C. WAR STINKSAUER.<br />

Für seinen Pick-up, einen<br />

Chevrolet Silverado, sollte er<br />

jährlich 397 Euro Steuern zahlen.<br />

Obwohl vom Hersteller und der<br />

Zulassungsstelle als steuergünstiger<br />

Lkw eingestuft, wurde er vom Hauptzollamt<br />

als Pkw veranschlagt. C. legte<br />

Einspruch ein – und erhielt mit 210<br />

Euro eine günstige Besteuerung nach<br />

Gewicht. Ein halbes Jahr später der<br />

nächste Steuerbescheid: „Nach neuester<br />

richterlicher Entscheidung sind<br />

1,5-Kabiner mit Rücksitzbank als Pkw<br />

zu versteuern.“ Ähnliches widerfährt<br />

derzeit vielen Pick-up-Besitzern.<br />

„Das Kraftfahrzeugsteuergesetz<br />

ist teilweise unsystematisch und von<br />

Ausnahmen und Besonderheiten geprägt“,<br />

erklärt Steuerexperte Dr.<br />

Carsten Weerth im Magazin der<br />

Deutschen Zoll- und Finanzgewerkschaft.<br />

Vor zwei Jahren übernahmen<br />

die Hauptzollämter von den Bundesländern<br />

das Einziehen der Kfz-Steuer.<br />

Bis dahin stuften Finanzämter die<br />

dicken Allradler unterschiedlich ein,<br />

AUTOBILD.DE <strong>13</strong>. JANUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

oft nur schwer nachvollziehbar. Deshalb<br />

erleichterte der Gesetzgeber<br />

2<strong>01</strong>2 die Typisierung und legte für<br />

Transportfahrzeuge mit großer Pritsche<br />

die günstige Lkw-Steuer fest,<br />

denn viele sind als Nutzfahrzeug konstruiert<br />

und typisiert.<br />

Doch die Ministerialbeamten bauten<br />

ein Schlupfloch ein, den Paragrafen<br />

18 Absatz 12 des KraftStG, der<br />

„aus umweltpolitischen Lenkungszielen“<br />

fast jeden Pick-up zum Pkw<br />

macht. Man sehe es als „falsche<br />

Signalwirkung“ an, hubraumstarke<br />

Fahrzeuge mit hohem Schadstoffausstoß<br />

zu begünstigen.<br />

Da die Rechtsprechung immer<br />

einige Jahre hinterherhinkt, erhält<br />

der Zoll bei Streitigkeiten derzeit<br />

vermehrt Rückendeckung von den<br />

Gerichten. Der Bundesfinanzhof<br />

argumentiert: Maßgebend für die<br />

Einstufung seien die Definitionen im<br />

Personenbeförderungsgesetz. Anhand<br />

der „objektiven Beschaffenheit<br />

und aller Merkmale“ wird demnach<br />

die Bauart und Ausstattung des Pick-<br />

SCHREIBEN<br />

SIE UNS<br />

Sie wollen uns Ihre<br />

Meinung zu diesem<br />

Thema sagen?<br />

AUTO BILD,<br />

Brieffach 55 10,<br />

20350 Hamburg<br />

E-Mail:<br />

redaktion@<strong>auto</strong><strong>bild</strong>.de<br />

Stichwort:<br />

Kfz-Steuer<br />

ups bewertet. Verglaste Doppelkabine,<br />

Größe der Ladefläche, mehr als<br />

drei Sitzplätze mit Gurten oder eine<br />

Höchstgeschwindigkeit jenseits von<br />

140 km/h etwa sprechen klar für eine<br />

Einstufung in die teure Pkw-Steuer.<br />

Während Pick-up-Besitzer – und<br />

darunter sind viele Gewerbetreibende<br />

– belastet werden, freut sich der<br />

Finanzminister. Und auch die Autoindustrie,<br />

denn sie kann tricksen. Egal<br />

ob der Pick-up steuerlich als Pkw gilt:<br />

Sofern in den Fahrzeugpapieren eine<br />

Typeinstufung als leichtes Nutzfahrzeug<br />

erfolgt, müssen weniger strenge<br />

Abgas- und Geräuschnormen erfüllt<br />

werden als bei einem Pkw. Ebenso<br />

bleibt der Hersteller-Flottenverbrauch,<br />

der sich nach Hubraum und<br />

CO 2 -Ausstoß bemisst, unbelastet.<br />

„Alle Amarok wurden als Lkw homologiert“,<br />

bestätigt VW. Amarok-<br />

Besitzer, denen eine teure Pkw-Einstufung<br />

vom Zoll ins Haus flattert,<br />

tröstet Wolfsburg mit den Worten:<br />

„Auf die Steuerbescheide hat Volkswagen<br />

keinen Einfluss.“emo<br />

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JETZT ANMELDEN UND<br />

IM MAI DURCHSTARTEN!<br />

Willkommen zur 6. Auflage der Bodensee-Klassik vom 4. bis 6. Mai <strong>2<strong>01</strong>7</strong>!<br />

Die Vorfreude auf die schönste Oldtimer-Rallye des Südens steigt! Seien Sie dabei, wenn Old- und Youngtimer aller Generationen<br />

in Bregenz an den Start gehen. Von der Vorarlberg-Region über das Allgäu bis hin nach Oberschwaben geht es auch <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

wieder auf traumhaften Strecken hoch hinaus zu grandiosen See- und Alpenpanoramen. Ein Erlebnis, das Sie nicht verpassen wollen.<br />

Anmeldung und alle Infos zur Rallye unter: www.bodensee-klassik.de<br />

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AM 20. JANUAR IM NEUEN HEFT<br />

Die nächste Ausgabe erscheint am Freitag –<br />

unter anderem mit diesen Themen:<br />

Youngtimer-Spezial<br />

Kommissar<br />

fährt mit<br />

uns Rekord<br />

Er ist der Chef<br />

von Til Schweiger,<br />

also im „Tatort“<br />

Hamburg. Mit AUTO<br />

BILD fährt Tim<br />

Wilde Schauplätze<br />

der Krimireihe ab<br />

– im Opel Rekord E.<br />

10 Winterreiniger im Test<br />

Die besten Scheibenreiniger<br />

Nur mit sauberen Scheiben lässt sich sicher fahren, daher sind<br />

gute Winterreiniger so wichtig. Wir haben zehn Mittel getestet.<br />

Schon gefahren<br />

Das kann der neue<br />

Hyundai i30<br />

Dieser Koreaner will VW Golf,<br />

Opel Astra und anderen ans<br />

Blech fahren. Erste Tour mit<br />

dem neuen Hyundai i30.<br />

Großer Vergleichstest<br />

Soll ich heute<br />

noch einen<br />

Diesel kaufen?<br />

Alles Stinker, die mit Uralt-Technik<br />

die Umwelt verpesten?<br />

Quatsch! Viele moderne Diesel<br />

sind sauber. Aber auch<br />

ein Tipp für Normalfahrer?<br />

Wir testen in zwei Teilen<br />

Benziner gegen ihre Diesel-Brüder.<br />

MAZDA 6 KOMBI<br />

RENAULT SCÉNIC<br />

VW TIGUAN<br />

PEUGEOT 3008<br />

MERCEDES<br />

E-KLASSE<br />

T-MODELL<br />

AUDI Q2<br />

OPEL MOKKA X<br />

Vorläufige Themenauswahl, Änderungen aus Aktualitätsgründen möglich<br />

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(51 Hefte/Jahr). Ich kann dann die Zustellung jederzeit kündigen und erhalte zu viel gezahltes Geld zurück. Der Prämienversand erfolgt nach Zahlungseingang des Abobezugspreises. Das Angebot gilt nur in Deutschland. Ich kann der Nutzung meiner Daten zu Werbezwecken jederzeit beim Verlag widersprechen.<br />

AUTO BILD erscheint in der Axel Springer Auto Verlag GmbH, Axel-Springer-Platz 1, 20350 Hamburg, vertreten durch den Geschäftsführer Dr. H. Hamer, Amtsgericht Hamburg, HRB <strong>13</strong>8282. Alle Informationen über Ihr gesetzliches Widerrufsrecht und die Widerrufsbelehrung finden Sie unter: lesershop24.de/<br />

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