FINDORFF GLEICH NEBENAN Nr. 1
FINDORFF GLEICH NEBENAN ist das Magazin für Handel, Dienstleistung, Kultur & Politik im Stadtteil. Jetzt online lesen!
FINDORFF GLEICH NEBENAN ist das Magazin für Handel, Dienstleistung, Kultur & Politik im Stadtteil. Jetzt online lesen!
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Im Frühjahr 2017 | Ausgabe 01 | Kostenlos, aber nicht umsonst<br />
<strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> Handel, Dienstleistung, Kultur & Politik im Stadtteil<br />
» In Findorff habe ich<br />
wunderbare Menschen<br />
kennengelernt. «<br />
ANGESAGT<br />
TOM GROTE<br />
SELBSTGEMACHT Bürgerenergie aus Findorff ENTWORFEN Modedesignerin<br />
Gitana Schilowitsch JA ODER NEIN ? Ist der Einzelhandel bei uns gut aufgestellt ?<br />
LIEBLINGSORTE Park Hotel Bremen AUSGEWÄHLT Kulturelle Highlights
| GANZ NAH DRAN |<br />
FRISCHER WOHNEN<br />
Ganz nah am Markt: Unser Stadtteilexperte Gunnar Sauer weiss genau,<br />
wo Sie in Findorff das Besondere finden – und sucht gezielt das beste<br />
Angebot für Sie aus.<br />
Gunnar Sauer · T 0421 | 173 93-24<br />
Wochenmarkt / Findorff<br />
ROBERT C. SPIES<br />
I M M O B I L I E N B E R A T E R S E I T 1 9 1 9<br />
T 0421 l 173 93-0 · www.robertcspies.de
▼ <strong>FINDORFF</strong> IST BUNT. WIR SIND ES AUCH.<br />
Kennen Sie den ?<br />
W<br />
ie macht man mit<br />
einem Verlag eine<br />
Million Euro?<br />
Man fängt mit<br />
zwei Millionen<br />
an! Dieser nicht<br />
sehr optimistische<br />
Witz aus der Verlagsbranche<br />
machte bei uns<br />
die Runde, als wir mit »<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong>«<br />
begannen – inklusive Verlagsgründung. Aber, oh Wunder: In<br />
den ersten Gesprächen mit Entscheidern in ansässigen Unternehmen,<br />
die als Anzeigenkunden ganz oben auf unserer<br />
Liste standen, erfuhren wir viel Zuspruch für unser Konzept,<br />
Findorff durch Interviews mit interessanten Menschen zu präsentieren<br />
– und ja, so die Einschätzung dieser klugen Köpfe:<br />
Ein hochwertiges Magazin für Findorff hat bisher gefehlt.<br />
Vielen Dank an alle, die uns freundlich empfangen haben für<br />
den Zuspruch – und auch für die Unterstützung, um ein bis<br />
dahin noch nicht gedrucktes Magazin zu realisieren, das sich<br />
ausschließlich durch Anzeigen finanziert.<br />
Kann ein Printprojekt im digitalen Zeitalter, in dem die großen<br />
Zeitungsverlage versuchen, ihr Geschäftsmodell in das Internet<br />
zu verlagern, überhaupt funktionieren? Wir behaupten<br />
einfach ganz optimistisch »ja«. Wir sind<br />
nicht allein: Laut dem »European Newspaper<br />
Congress« 2016 in Wien gibt es für Zeitungen<br />
und Zeitschriften zwei entscheidende Trends:<br />
»Lokales wird wichtiger.« und »Was gut aussieht,<br />
liest sich auch gut.« Das sehen wir genauso<br />
und stimmen begeistert zu.<br />
Auch in Findorff gibt es großes Interesse an lokalen Themen,<br />
wie die Klickraten auf www.findorffaktuell.de und die<br />
1.000 Empfänger unseres Newsletters per E-Mail beweisen.<br />
Das von uns initiierte und redaktionell betreute Stadtteilportal<br />
werden wir auch weiterhin ehrenamtlich betreiben – und<br />
es Schritt für Schritt mit »<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong>«<br />
verknüpfen. Das Ziel: schnelle, aktuelle Infos, Videos und Tipps<br />
und Termine im Internet; ergänzt durch ausführliche Interviews<br />
und Themen in einem klassischen Stadtteilmagazin, das Unternehmen,<br />
Dienstleistern und Einzelhändlern die Möglichkeit<br />
bietet, ein werblich attraktives Umfeld für sich zu nutzen.<br />
Alle Informationen dazu unter www.findorff.info<br />
Apropos »Kennen Sie den ?«: Das Interview mit Journalist und<br />
Radiomoderator Tom Grote über seinen persönlichen Bezug zu<br />
Findorff startet in wenigen Sekunden. Blättern Sie um !<br />
<strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong><br />
04 l TOM GROTE<br />
Der Journalist moderiert »Der Gute Morgen«<br />
im »Nordwestradio« von Radio Bremen.<br />
08 l DIE BEGENO<br />
Die rührigen Energie Neudenker setzen sich<br />
für eine klimaschonende Energiegewinnung<br />
und -nutzung in der Region Bremen ein.<br />
10 l LA GITANA<br />
Die Modedesignerin Gitana Schilowitsch<br />
verbindet feines Schneiderhandwerk mit<br />
leidenschaftlicher Kreativität.<br />
12 l PARK HOTEL BREMEN<br />
Lieblingsorte in Findorff und umzu ? Da gibt<br />
es so einige. Wir starten mit dem Park Hotel.<br />
14 l DORFFKLATSCH<br />
Wer, wie, was, wieso, weshalb, warum<br />
und weitere Kurzinfos, die man unbedingt<br />
über und aus Findorff wissen sollte.<br />
16 l JA ODER NEIN ?<br />
Die Zukunft des stationären Einzelhandel:<br />
in fünf Jahren bis zu 30 % reduziert.<br />
Das sind düstere Prognosen der Experten.<br />
Wie sieht es eigentlich in Findorff aus ?<br />
18 l <strong>FINDORFF</strong> GEHT AUS<br />
Mit besten Empfehlungen: ausgesuchte Kulturtipps.<br />
Kam einst und ging nicht wieder. Das hat<br />
uns als Ziel für dieses Magazin sehr inspiriert.<br />
Helge Schneider am 22.02. in der »Glocke«<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 03
PROFILE<br />
TOM GROTE<br />
HÖRFUNK<br />
JOURNALIST<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 04
▼ TOM GROTE MODERIERT IM NORDWESTRADIO<br />
»Ich habe keine Angst zu sagen, ich weiß das nicht.«<br />
H<br />
allo Tom Grote, es ist Montag 14:00 Uhr<br />
Findorffer Ortszeit. Wann sind Sie heute<br />
morgen aufgestanden ?<br />
Mein Wecker klingelt kurz vor 4:00 Uhr. Das<br />
ist die normale Zeit, wenn ich Dienst habe.<br />
Morgenmuffel darf man bei einer Sendung,<br />
die »Der Gute Morgen« heißt, wahrlich nicht<br />
sein. Schwarzer Kaffee ohne Ende oder kurzes<br />
Jogging im Bürgerpark: Wie werden Sie schnell fit, um die<br />
HörerInnen in den ersten Tagesstunden für sich zu gewinnen ?<br />
Zwei Dinge sind dafür wichtig. Erstens: Man darf sich nicht<br />
mit irgendwelchem Selbstmitleid abgeben. Wenn man anfängt,<br />
darüber nachzudenken »Oh nee, ist das früh...«, dann hat man<br />
schon verloren. Ich verbiete mir das. Zweitens: Man muss ein<br />
Morgenmensch sein. Es gibt Morgen- und Nachtmenschen.<br />
Ich bin schon immer gern früh aufgestanden und wenn Du<br />
kein Morgenmensch bist, kannst Du diesen Job nicht machen;<br />
jedenfalls nicht über mehrere Jahre. Ich könnte das auch nicht<br />
machen, wenn ich es als Arbeit empfinden würde. Es gibt ja<br />
dazu einen sehr schönen Satz, den ich sehr mag: »Wenn es dir<br />
Spaß macht, dann gehst du nicht einen Tag in deinem Leben<br />
zur Arbeit.« Das finde ich auch.<br />
Wie sieht nach Ende der Sendung im »Nordwestradio« von<br />
Radio Bremen Ihr Tagesablauf aus? Steht Mittagsschlaf an ?<br />
Direkt nach dem Ende haben wir im »Nordwestradio« noch<br />
eine Konferenz, in der wir die Sendung und das, was ansteht,<br />
kurz besprechen. Dann fahre ich zurück und frühstücke. Frühstücken<br />
geht während der Sendung natürlich nicht. Zuhause<br />
schlafe ich ein wenig. Mittagsschlaf muss schon sein. Spätestens<br />
um 16:00 Uhr bin ich wieder im Sender und wir bereiten »Der<br />
Gute Morgen« für den nächsten Morgen vor. Sieben Tage die<br />
Woche heißt es: viel Radio – wenig Privatleben.<br />
Welche Fähigkeiten sind wichtig, um mehrere Stunden durch<br />
eine Radiosendung zu führen? Ist es Talent, eine fundierte<br />
Ausbildung als Journalist oder kann man Moderator auch<br />
durch »learning by doing« werden ?<br />
Alles zusammen! Ich will damit aber nicht sagen, das ich jetzt<br />
besonders talentiert wäre; um Gottes Willen! Ich habe beim<br />
NDR volontiert und eine gute journalistische Ausbildung genossen.<br />
Gleichzeitig war ich auch immer Praktiker – und praktische<br />
Erfahrungen sind wichtig. Wichtig ist natürlich auch, das man<br />
sich über lange Zeit konzentrieren kann. Bei vier Stunden »Der<br />
Gute Morgen« musst Du Dich gut konzentrieren können und<br />
kannst nicht einfach sagen: »Ich gehe jetzt kurz um den Block«.<br />
Wenn Sie mit »Der Gute Morgen« vier Stunden in »Echtzeit«<br />
auf Sendung sind, kann live jederzeit Überraschendes passieren;<br />
peinliche Versprecher oder man beginnt einen Satz und<br />
bekommt ihn nicht zu Ende. Wie schaffen Sie es, gleichzeitig<br />
hoch konzentriert und sehr locker zu moderieren ?<br />
Ganz einfach: indem ich nichts vorlese. Ich lese keine Texte<br />
vor. Ich bin kein Sprecher, sondern ich höre meinen Gästen zu,<br />
wenn wir Gespräche führen. Ich stelle mir vor, ich sitze mit Frau<br />
Bundesministerin zusammen in der Kneipe und frage sie: »Was<br />
sagen Sie dazu ?« Ich habe auch keine Angst zu sagen, ich weiß<br />
das nicht, wenn ich etwas nicht weiß. Ich habe da nicht irgend<br />
so einen Nimbus, so und so müsste ich sein, sondern ich bin so.<br />
Ich versuche im Radio niemand zu sein, der ich nicht bin.<br />
Wie entscheidend ist die Redaktion im Hintergrund ?<br />
Ohne eine gute Redaktion geht es überhaupt nicht. »Der Gute<br />
Morgen« ist zum größten Teil ihre Leistung. Es ist ja nicht so,<br />
das wir über dem Sender schweben und sagen: Wir machen jetzt<br />
einmal eine Morgensendung, sondern das »Nordwestradio«<br />
hat ja eine bestimmte Philosophie, an Themen heranzugehen.<br />
Unsere Aufgabe ist es auch nicht, Nachrichten zu wiederholen.<br />
Wir bilden deshalb auch nicht die »Tagesschau« ab, sondern wir<br />
schauen darüber hinaus. Wir sagen: Es passiert etwas in der<br />
Welt und wir suchen zum Thema einen etwas anderen und für<br />
unsere Hörer interessanten Zugang. Es sind die Planer in der<br />
Redaktion, die bei uns den »Knochenjob« machen: Sie müssen<br />
die Sendung in kürzester Zeit vorbereiten. Sie müssen für die<br />
tagesaktuellen Themen schnell gute Gesprächspartner finden.<br />
Welchen Spielraum hat ein Tom Grote, der ja mit Namen und<br />
seiner Stimme für die Sendung steht, bezogen auf die Auswahl<br />
von Themen und Gästen ?<br />
Es ist keineswegs so, dass ich in der redaktionellen Planung<br />
komplett herausfallen würde. Auch ich kann mit Themen oder<br />
Gesprächspartnern ankommen, aber diese Aufgabe ist ganz klar<br />
die Arbeit der Redaktion. Ich bin in erster Linie die Person, die<br />
das, was »angeliefert« wird, gedanklich durchläuft, überdenkt<br />
und am Ende kommt »Der Gute Morgen« mit Tom Grote heraus.<br />
Was war bisher live auf Sendung die größte Herausforderung ?<br />
Jede Sendung ist eine Herausforderung. Niemals etwas auf die<br />
leichte Schulter nehmen ist jeden Morgen die Herausforderung.<br />
Man darf nicht denken, das schüttele ich heute locker aus dem<br />
Ärmel. Dann geht es garantiert schief. Vor und in der Sendung<br />
kann alles Mögliche passieren: Interviewpartner, die verschlafen<br />
haben, sind nicht da. Handys klingeln, während der Interviewpartner<br />
mit mir telefoniert. Die Nachrichtenlage kann sich<br />
über Nacht doll verändern. Man kommt am Samstag morgen in<br />
den Sender und hat am Abend zuvor gehört, es hat in Paris eine<br />
kleinere Schießerei gegeben. Man denkt sich: Schlimme Sache,<br />
aber nichts für uns. Am nächsten Morgen stellt sich aber heraus,<br />
das Ereignis hat eine ganz andere Dimension, als gedacht. Dann<br />
muss man einfach alles umbauen. Auch Pannen können u<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 05
▼ TOM GROTE IM INTERVIEW<br />
»Findorff erlebe ich als sehr angenehm.«<br />
vorkommen. Mir ist früher einmal passiert: Wir konnten<br />
aufgrund von einer plötzlichen Panne keine Beiträge mehr<br />
in die sogenannte digitale »Sendeablaufsteuerung« schieben.<br />
Es gab nur noch die Jingles. Ich führte gerade mit jemanden<br />
ein Interview und danach war einfach Nichts mehr da. Der<br />
Produzent krähte mir ins Ohr: »Mach was!«. Und da haben<br />
wir was gemacht. Wir haben dann ein Interview nach dem<br />
anderen geführt. Während ich ein Interview geführt habe, hatte<br />
der Produzent mir auf den Kopfhörer gesagt, jetzt kommt der<br />
und der. Frag den irgendwas. Nach fast zwei Stunden kam die<br />
Chefin des damaligen Senders in die Redaktion geschlendert<br />
und hat gefragt: »Findet Ihr nicht, dass ihr heute ein bischen<br />
viel Interviews habt?« Sie hatte unsere Probleme gar nicht<br />
bemerkt. Das war dann schon ein großes Kompliment. Pannen<br />
können passieren und sind nicht schlimm. Nichts ist spannender<br />
für die Hörer als Pannen. Ich hatte schon Kinder in »Der<br />
Gute Morgen«, die während des Interviews auf einmal ihren<br />
Papa sprechen wollten. Der gab mir aber gerade ein Interview<br />
am Telefon. In der Situation habe ich gesagt: »Wollen Sie nicht<br />
eben fragen, was ihr Kind will ?« Und das hat der Papa dann<br />
auch gemacht. Wenn Unerwartetes passiert, dann sollte man<br />
die Situation ganz einfach transparent machen. Erkläre es den<br />
Hörern, was passiert. Und wenn das Kind den Papa sprechen<br />
will, gehe ich davon aus, das unsere Hörer mit großen Ohren<br />
zuhören und sich fragen: Was will der Kleine wohl ?<br />
Neben Ihrer Tätigkeit als Journalist im »Nordwestradio«<br />
haben Sie Bilderbücher für Erwachsene, einen Ratgeber und<br />
einen sehr unterhaltsamen Roman geschrieben. In »Wolfsburg«<br />
wird der Protagonist Jan, der aus der coolen Metropole<br />
Berlin kommt, mit großem Vergnügen von Ihnen als Autor<br />
den Spießigkeiten in der niedersächsischen Autostadt<br />
ausgesetzt. Haben Sie das selbst so erlebt ?<br />
Das ist ein Roman. Soviel kann ich aber sagen: Ich bin nicht<br />
mein »Held« und mein Held ist nicht ich, aber der ist trotzdem<br />
ganz viel ich.<br />
Im Vorgespräch haben Sie erzählt, das Sie sich mit dem Buch<br />
»Wolfsburg« nicht nur Freunde gemacht haben. Sprechen<br />
übertriebene Reaktionen auf einen letztendlich fiktionalen<br />
Roman nicht für den Wahrheitsgehalt der Beschreibungen<br />
von Menschen, die cool und offen sein wollen, es aber nicht<br />
wirklich sind ?<br />
Es gab auch Menschen, die nicht mochten, was ich geschrieben<br />
habe. Das ist absolut in Ordnung. Aber dann hat man mir<br />
gesagt: Da ist schon ein Funken Wahrheit in der Geschichte,<br />
worauf ich erwidert habe: »Da ist kein Funken, sondern ein<br />
Großbrand Wahrheit in der Geschichte.« Wenn Du in Wolfsburg<br />
in das Rathaus gehst, laufen dort Werbefilme für Wolfsburg.<br />
Ich finde: Eine Stadt die es nötig hat, an dieser Stelle zu<br />
erzählen, wie cool sie ist, kann nicht wirklich cool sein.<br />
Sie leben während der Arbeitswoche in Findorff, das auch<br />
eine eigene Welt für sich ist. Findorff ist offen und freundlich,<br />
aber ab und zu trifft man auch auf »Stadtteilgrößen« mit<br />
einem ausgeprägten, lokalpatriotischen Habitus, der dann<br />
schon wieder ungewollt komisch ist. Wie nehmen Sie den<br />
Stadtteil als »Zugezogener« mit dem Blick von außen wahr ?<br />
Findorff erlebe ich als sehr angenehm. Ich hatte hier gleich das<br />
für mich sehr seltene Gefühl, in einem intakten »Kiez« gelandet<br />
zu sein. Ich habe wunderbare Menschen kennengelernt, die<br />
keinen »Rumtata-Patriotismus« heraushängen lassen, sondern<br />
einen positiven Lokalpatriotismus pflegen. Diese Art finde ich<br />
schön. Es war kein Gerede, sondern es war Tun. Diese Leute<br />
haben mir gesagt: Ich bestelle meine Bücher nicht im Internet.<br />
Ich gehe drei Straßen weiter in die Buchhandlung. Wenn in<br />
Findorff ein neues Restaurant aufmacht, gehe ich da hin. Und<br />
Bitteschön: Du musst dieses besondere Eis essen, das wie Sahne<br />
schmeckt. Ich habe es gegessen.<br />
Haben Sie, außer im Studio natürlich, »Lieblingsorte«, an<br />
denen Sie sich in der Freizeit besonders gern aufhalten ?<br />
Ich finde den Bürgerpark wunderbar. »Port Piet« am Torfhafen<br />
und die »Lilie« sind toll und in Findorff gehe ich auch sehr gern<br />
spazieren. Der Stadtteil hat eine so angenehme Atmosphäre –<br />
und außerdem den schönsten Wochenmarkt Bremens. Alles<br />
ist nah. Ich mag das.<br />
Zur Zeit schreiben Sie an Ihrem zweiten Roman. Möchten Sie<br />
uns zum Inhalt schon etwas verraten? Gibt es eine Fortsetzung<br />
von »Wolfsburg« ?<br />
Nein, das neue wird keine Fortsetzung. Das Buch wird ganz<br />
anders werden. Mehr möchte ich nicht verraten. Es soll doch<br />
alles spannend bleiben, oder ?<br />
▼ ZUR PERSON<br />
Tom Grote, geboren 1967, ist neben Otmar Willi-Weber und<br />
Anja Goerz u. a. einer der Moderatoren im »Nordwestradio«,<br />
dem Kulturprogramm von Radio Bremen. Sprachlich aufgeweckt<br />
und wortwitzig zugleich moderiert Grote in der Woche<br />
von 6:00 Uhr bis 10:00 Uhr die Sendung »Der Gute Morgen«.<br />
Es gibt Nachrichten, Wetter, Verkehr, gute Musik und Interviews,<br />
die von Tom Grote soft und hartnäckig zugleich geführt<br />
werden. In seiner zweiten Existenz arbeitet er nach eigener Aussage<br />
»selbst und ständig« als freier Autor, der in seinem Leben<br />
schon an vielen Orten gewohnt hat – auch in »Wolfsburg«, der<br />
Stadt, die so heißt, wie sein erster Roman und in der es »schön<br />
grün« ist. Was hat das mit Findorff zu tun ? Tom Grote lebt hier<br />
in einer Wohngemeinschaft. Der neue Roman wird mit etwas<br />
Glück und ohne Festplattenabsturz im Frühjahr erscheinen.<br />
Interview: Mathias Rätsch, Fotos: Kerstin Rolfes ▲<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 06
GEMEINSAM FÜR<br />
fairen<br />
handel<br />
Fassaden bewahren.<br />
Anspruch trifft Anspruch: Als Findorffer Meisterbetrieb bieten wir<br />
Ihnen hochwertige Holzfenster mit schlanken Profilen und leisten<br />
für Sie Beratung, Lieferung und Montage. Telefon 0421 / 21 57 18<br />
Ausführliche Informationen online: www.holzfenster-bremen.de<br />
Admiralstr. 143<br />
28215 Bremen<br />
www.georgs-fairkauf.de<br />
facebook.de/georgsfairkauf<br />
GUTE WARE LOBT SICH SELBST<br />
| Textilien | Kunsthandwerk |<br />
| Lebensmittel | Kaffee |<br />
Beratung vor Ort<br />
Rückstauschutz, Kanal-TV-Inspektion,<br />
Überflutungsschutz<br />
Unsere Fachleute informieren Sie kostenlos und neutral,<br />
wie Gebäude und Grundstücke gegen Rückstau und<br />
Überflutungen bei Starkregen geschützt werden und was<br />
bei undichten Grundleitungen hilft.<br />
www.hanseWasser.de<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 07
PROFILE<br />
BÜRGER ENERGIE BREMEN EG<br />
ENERGIE<br />
NEUDENKER<br />
Sven Punke, Vorstand · Michael Horling, BEGeno Mitglied · Katja Muchow, Aufsichtsrat<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 08 | PROMOTION
▼ DIE BEGENO REALISIERT REGENERATIVE ENERGIEPROJEKTE<br />
»Wir nehmen Energieversorgung selbst in die Hand.«<br />
S<br />
ven Punke, Sie sind Mitbegründer der<br />
Bürger Energie Bremen Genossenschaft.<br />
Die BEGeno hat sich zur Aufgabe gemacht,<br />
die Energiewende selbst in die Hand zu<br />
nehmen. BEGeno wurde 2014 in Findorff<br />
gegründet – wie kam es dazu ?<br />
Der Erfolg der Energiewende ist für mich<br />
immer schon ein wichtiges Thema gewesen.<br />
Ich glaube, das funktioniert nur, wenn wir die Menschen auch<br />
mitnehmen und beteiligen. In Bremen gab es bisher aber keine<br />
Möglichkeit dazu. Es gab zwar einige Energiegenossenschaften,<br />
aber keine, in der sich die Leute auch mit geringen Mitteln<br />
beteiligen und eigene Projekte umsetzen können. Zusammen<br />
mit der Initiative »Leben in Findorff« (LiF) haben wir eine erste<br />
Idee entwickelt, auf der Bahnbrache bei Findorff einen Solarpark<br />
in Bürgerhand zu errichten. Das war der Start. Ich habe<br />
mich dann intensiv mit Energiegenossenschaften beschäftigt.<br />
Ich arbeite seit 15 Jahren in der Energiebranche und habe viel<br />
mit Bürgerprojekten zu tun. Vor knapp drei Jahren haben wir<br />
dann mit interessierten Leuten aus anderen Genossenschaften,<br />
von LiF und dem BUND die BEGeno gegründet.<br />
Was haben die Bürger davon? Wie kann man sich beteiligen ?<br />
Wir wollen den Leuten die Möglichkeit geben, sich an regionalen<br />
Projekten zu beteiligen und die Energie zu verbrauchen,<br />
die die Genossenschaft selbst produziert, damit möglichst viel<br />
der Wertschöpfung in der Region bleibt. Es geht mir nicht nur<br />
um die Rendite. Es geht auch um den guten Zweck, um aktive<br />
Beiträge zu einer nachhaltigen Gesellschaft und natürlich um<br />
Klimaschutz. Bei uns Mitglied zu werden, ist ganz einfach:<br />
Jedes Mitglied muss eine Mindesteinlage von 1.000 Euro<br />
leisten, kann sich aber auch mit größeren Beträgen einbringen.<br />
In unserer Genossenschaft hat jedes Mitglied eine Stimme –<br />
unabhängig von der Höhe der Einlage. Für das Geld bauen wir<br />
Wind- und Solaranlagen, mit denen wir dann unsere eigene<br />
erneuerbare Energie erzeugen. Bei unseren Energieprojekten<br />
weiß man, was mit dem Geld passiert. Damit lassen sich auch<br />
bessere Renditen erwirtschaften, als im Moment mit jedem<br />
Sparbuch. Zur Zeit haben wir rund 60 Mitglieder. Klar ist:<br />
Je mehr Menschen mitmachen, desto besser und umso größer<br />
können die Projekte werden.<br />
Die BEGeno hat ja bereits Solaranlagen gebaut, jetzt kommen<br />
große Windenergieanlagen dazu. Wo werden die stehen ?<br />
Wir werden die ersten Bürgerwindanlagen in Raum Bremen<br />
bauen und betreiben. Darauf haben wir lange hingearbeitet.<br />
Die wurden zum Glück noch Ende letzten Jahres genehmigt.<br />
Unser erstes Windrad gehört zum Windpark Giersberg-Ost bei<br />
Langwedel in der Nähe von Verden. Wir rechnen damit, dass<br />
die Windanlage im Herbst 2017 in Betrieb geht. Eine zweite<br />
große Anlage planen wir am Gewerbegebiet »Hansalinie« in<br />
Hemelingen. Hier sind die Entscheidungen aber noch nicht<br />
final getroffen. Wir finden, dass Windenergie gut zu den Gewerbebetrieben<br />
in der Nachbarschaft in Hemelingen passt. Die<br />
Unternehmen könnten Ihre Energie direkt vor Ort bekommen<br />
und so nachhaltig wirtschaften. Wir haben dort auch schon ein<br />
Projekt mit einem Betrieb umgesetzt, der seinen Strom direkt<br />
von unserer Bürgersolaranlage bekommt.<br />
Wie hoch wird die Rendite der Windanlagen vermutlich sein ?<br />
Eine Windenergieanlage hat drei Megawatt. Das reicht, um<br />
über 2.000 Haushalte mit grünem Strom zu versorgen. Um eine<br />
Windenergieanlage zu finanzieren, müssen die Genossen ungefähr<br />
eine Million Euro Eigenkapital aufbringen. Der finanzielle<br />
Einsatz soll sich auf lange Sicht auch lohnen. Ich gehe davon<br />
aus, dass unsere auf zwanzig Jahre angelegten Projekte durchschnittlich<br />
mindestens drei bis vier Prozent Rendite erwirtschaften.<br />
Das ist auf alle Fälle mehr, als einem die Banken zur Zeit<br />
bieten können. Und Genossenschaften sind insolvenzsicher.<br />
Unser Geschäftsbetrieb wird regelmäßig extern überprüft und<br />
die Entscheidungsprozesse sind sehr transparent.<br />
Kann man auch den Strom aus BEGeno-Anlagen beziehen ?<br />
Ja, seit kurzem bieten wir »Bürgerstrom« an. Das ist zu 100 %<br />
Ökostrom von Energiegenossenschaften. Dazu wir haben uns<br />
den Bürgerwerken angeschlossen. Die Bürgerwerke sind ein<br />
Verbund von über 6o Energiegenossenschaften in Deutschland.<br />
Der Strom stammt aus Solar- und Windenergieanlagen<br />
in Bürgerhand und einem deutschen Wasserkraftwerk, also im<br />
Prinzip auch aus unseren Anlagen. Im Vergleich mit anderen<br />
Ökostrom-Anbietern sind die Bürgerstromtarife richtig günstig.<br />
Sind auch in Findorff und umzu Energieprojekte geplant ?<br />
Klar, auch in Findorff können wir uns Projekte vorstellen. Wir<br />
sind zum Beispiel weiter auf der Suche nach passenden Dächern<br />
für unsere Solaranlagen. Eine Idee ist, dass wir auch auf Mehrfamilienhäusern<br />
und mit Wohnungsbaugesellschaften Solar-Projekte<br />
realisieren – damit auch Mieter in Zukunft günstigen<br />
Solarstrom vom eigenen Dach nutzen können.<br />
▼ ÜBER DIE BEGENO<br />
Die Bürger Energie Bremen eG setzt sich für klimaschonende<br />
Energiegewinnung in der Region Bremen ein. Die BEGeno,<br />
die ihren Ursprung in Findorff hat, plant und betreibt mit Bürgerinnen<br />
und Bürgern Projekte zur Energieerzeugung aus Wind<br />
und Sonne. Zur Finanzierung neuer Anlagen sucht die BEGeno<br />
aktuell noch Genossenschaftsmitglieder, die sich beteiligen<br />
wollen. Mehr unter www.begeno.de<br />
Interview: Ulf Jacob, Foto: Kerstin Rolfes ▲<br />
PROMOTION | <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 09
PROFILE<br />
GITANA SCHILOWITSCH<br />
MODE<br />
DESIGNERIN<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 10 | PROMOTION
▼ INDIVIDUELLE MODE VON LA GITANA<br />
»Mode bedeutet für mich auch Wertschätzung.«<br />
S<br />
ie werden als Vollblut-Mode-Individualistin<br />
bezeichnet. Was darf ich mir darunter<br />
vorstellen ?<br />
Mir geht es nicht darum, Masse zu produzieren.<br />
Rücksicht auf Qualität und Nachhaltigkeit<br />
ist mir wichtig. Ich entwerfe Mode,<br />
die zu 100 % fair hergestellt und auf Wunsch<br />
ganz individuell auf jede Frau zugeschnitten<br />
wird. Ich entwerfe nicht irgendetwas für die Stange, sondern<br />
echte Unikate »made in Bremen«.<br />
Was passiert vor dem eigentlichen Entwurfsprozess ?<br />
Für die Beratung meiner KundInnen nehme ich mir viel Zeit,<br />
erkläre ihnen mein besonderes Konzept und meine Haltung zur<br />
Mode. Ich empfehle ihnen in wenige, aber qualitativ hochwertige<br />
Stücke zu investieren. Lieber ein oder zwei hochwertige<br />
T-Shirts kaufen, als fünf Oberteile von einer Fast-Fashion-Kette<br />
– das ist mein Appell. Das Label »laGitana« steht für Mode, die<br />
nicht nur eine Saison Freude macht, sondern völlig zeitlos ist.<br />
Bei mir gibt es keine Kleider, die ein dreimaliges Waschen nicht<br />
überstehen. Jedes meiner Modelle ist in jeder Größe, Länge und<br />
in unterschiedlichen Stoffdesigns und Farben wählbar.<br />
Seit wann sind Sie als selbstständige Modedesignerin tätig ?<br />
Ich habe mich früh dafür entschieden und mit 26 Jahren meine<br />
Schneiderei in Findorff eröffnet. Vor fünf Jahren war die Zeit<br />
reif für eine eigene Modekollektion: Ich entwickelte »laGitana«.<br />
Waren Sie mit Ihrer Selbstständigkeit gleich erfolgreich ?<br />
Der Weg war nicht leicht, schon gar nicht als Mode-Rebellin<br />
gegen die Fast-Fashion-Industrie. Aber ich wusste, dass ich auf<br />
dem richtigen Weg bin. Wir sollten nicht nur auf Marken achten.<br />
Qualität und ob ein Kleidungsstück moralisch vertretbar<br />
ist, zählt. Mit einem Shirt trägt jeder auch soziale Verantwortung.<br />
Wir brauchen keinen vollen Kleiderschrank, es muss nur<br />
das Richtige darin sein: wahre »Lieblingsstücke«. Mit der Mode<br />
von »laGitana«, die ausschließlich in Bremen produziert wird,<br />
biete ich eine Alternative.<br />
Das Angebot, ihre Kollektionen in hoher Stückzahl im Ausland<br />
produzieren zu lassen, haben Sie abgelehnt. Warum ?<br />
Mode bedeutet für mich auch Wertschätzung: für das Produkt<br />
und für die Arbeit, die dahinter steht. Wenn ein Kleidungsstück<br />
so viel kostet wie ein Cappuccino XL, kann etwas nicht<br />
stimmen. Die Modeindustrie ist keine »saubere« Branche – im<br />
Gegenteil. Jedes Jahr bringt sie bis zu 52 neue Kollektionen auf<br />
den Markt. Wer braucht das ? Das Resultat dieser Massenproduktion<br />
sind schlecht bezahlte NäherInnen oder FärberInnen.<br />
Für unseren überfüllten Kleiderschrank schädigen Menschen<br />
ihre Gesundheit und setzen dabei sogar oft ihr Leben aufs Spiel.<br />
Als Belohnung für diese menschenunwürdige Arbeit leben<br />
sie dann oft am absoluten Existenzminimum. Eine eindeutige<br />
Haltung ist wichtig: Ich jedenfalls möchte mit dieser Ausbeutung<br />
unter menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen und<br />
auch mit Dumpingpreisen nichts zu tun haben.<br />
Mit der Mode ist es immer so eine Sache. Gibt es individuell<br />
Maßgeschneidertes auch für »mollige« Typen ?<br />
Ich entwerfe Mode, die sich individuell anpassen lässt, nicht<br />
umgekehrt. Das sehe ich ganz klar so. Wir sind umzingelt von<br />
Werbeplakaten der großen Modeketten mit krank aussehenden<br />
Magermodels. Ich frage mich wirklich, was mit unserer Gesellschaft<br />
nicht stimmt. Krank und kaputt ist doch nicht schick?<br />
Als es noch Modekataloge gab, mochte ich die Wahrheit in<br />
dem Satz »Jedes Produkt in einem Katalog schreit Dich an:<br />
Du besitzt mich noch nicht!« Heute kann man über QR-Codes<br />
Produkte auf Plakaten mit dem Smartphone aufrufen und<br />
sofort bestellen – wie mit einer Wunschmaschine. Die Bedürfnisweckung<br />
ist noch perfekter geworden. Welches sind heute<br />
die Images, mit der Massenware verkauft wird ?<br />
Feminismus heißt die neue Werbebotschaft, Natürlichkeit ist<br />
Trend. Die Entwicklung zu einem echten, nicht aufgesetzten<br />
Selbstbewusstsein unterstütze ich voll. Aber leider wird von der<br />
Modeindustrie weiterhin viel Geld ausgeben für aufgesetzte<br />
Images und den Menschen mit feministisch inszenierten Kampagnen<br />
etwas vorgespielt, was sie im Kern einfach nicht sind,<br />
oder nicht leisten. Es werden Werte vermittelt, die nicht ehrlich<br />
gemeint sind – und mit der schmutzigen Realität sowieso nichts<br />
zu tun haben. Haben menschenunwürdige Produktionsbedingungen<br />
und Ausbeutung irgendetwas mit Feminismus zu tun ?<br />
Untersuchungen belegen, das Menschen, die selbst etwas herstellen,<br />
zu den glücklichsten gehören. Wann sind Sie glücklich ?<br />
Wenn ich Sinnvolles tue und die schönen Momente genieße.<br />
▼ ZUR PERSON<br />
Die visionäre Unternehmerin Gitana Schilowitsch beweist mit<br />
Ihrer Mode, dass es geht: fair produzierte Textilien zu fairen<br />
Preisen – auch in Deutschland, allen kritischen Äußerungen<br />
zum Trotz. Ihre Haltung und Modedesign sind kein kurzlebiger<br />
Trend, sondern etwas Nachhaltiges, Dauerhaftes: für heute,<br />
morgen und übermorgen – und zwar aus vollster Überzeugung.<br />
Mittlerweile hat sich die Modedesignerin in Bremen etabliert.<br />
Doch für Stillstand hat sie viel zu viele Pläne im Kopf – zum<br />
Beispiel eine eigene Produktionsstätte in Bremen zu errichten,<br />
mit fair bezahlten Arbeitsplätzen und ohne Dumpingpreise für<br />
das große Geschäft. Mehr unter www.lagitana-bremen.de<br />
Interview: Mathias Rätsch, Foto: LightUp Studios ▲<br />
PROMOTION | <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 11
▼ DAS PARK HOTEL BREMEN<br />
Die ewige »Grande Dame« am Hollersee ?<br />
W<br />
as haben Götz Alsmann, Michael<br />
Jackson, Bud Spencer und die<br />
schwedische Fußballnationalmannschaft<br />
gemeinsam? Alle waren einst<br />
Gäste im Park Hotel Bremen – jenes<br />
eindrucksvolle Gebäude, das nah<br />
am Wasser gebaut ist. Direkt am<br />
Hollersee gelegen,<br />
bietet es<br />
scheinbar seit ewigen Zeiten Gästen aus<br />
aller Welt eine noble Adresse zum Verweilen<br />
am Bremer Bürgerpark. Doch dieser Eindruck täuscht,<br />
wie die wechselhafte Geschichte der verschiedenen Gebäude an<br />
diesem Standort belegt.<br />
Als der Bürgerpark Mitte der 1860er Jahre angelegt wurde, entstand<br />
am Hollersee zunächst ein einfaches Ausflugslokal. Doch<br />
als im Jahr 1890 im Bürgerpark die Nordwestdeutsche Gewerbe-<br />
und Industrieausstellung veranstaltet wurde, wollte Bremen<br />
es monumentaler: Eine große Festhalle musste her. Das kleine<br />
Ausflugslokal hatte zu weichen. Als die Ausstellung im Herbst<br />
des Jahres 1890 zu Ende ging, wurden fast alle Gewerbe- und<br />
Industriebauten wieder abgerissen. Die Festhalle allerdings verblieb<br />
und wurde über die Jahre für Gastronomie, Konzerte und<br />
festliche Veranstaltungen genutzt, bis das Gebäude 1907 durch<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 12<br />
LIEBLINGSORTE<br />
einen wahrscheinlich durch ein Feuerwerk ausgelösten Brand in<br />
Flammen aufging. Ein Gartencafé als Provisorium wurde eingerichtet<br />
und der Neubau eines Parkhauses ausgeschrieben.<br />
Im Jahr 1912 entschloss sich der Bürgerparkverein ein neues<br />
Parkhaus zu bauen, das nach Plänen des Architekten Heinrich<br />
Rudolph Jacobs errichtet wurde. Im zweiten Weltkrieg wurde<br />
dieser »Neubau« stark zerstört – und nach<br />
Ende des Krieges für die amerikanischen<br />
Besatzungstruppen als Kasino erneut hergerichtet.<br />
Erst in späteren Jahren entstand<br />
die Idee, im Parkhaus zusätzlich einen<br />
Hotelbetrieb zu eröffnen. Das Parkhaus wurde zum vierten Mal<br />
neu aufgebaut und 1956 als Park Hotel Bremen eröffnet. Seitdem<br />
wurde das Gebäude mehrfach baulich erweitert. Seit 2013<br />
wird es von neuen Betreibern geführt: Das Park Hotel Bremen<br />
gehört seitdem zur Dorint-Gruppe.<br />
Die ewige »Grande Dame« am Hollersee ? Die Älteren wussten<br />
es schon immer: Diese Bezeichnung ist leider nur eine schöne<br />
Legende. Das Park Hotel Bremen als ein echter Lieblingsort in<br />
Findorff und umzu ? Das allerdings ist absolut zutreffend.<br />
Text: Mathias Rätsch, Foto von »Datacolor Spyder«<br />
ausgezeichnet: Ercan Yildirim, www.ey-fotografie.de ▲
Mode ist unsere Leidenschaft<br />
by Antje Lammers<br />
Wartburgstraße 7<br />
28217 Bremen<br />
Telefon 0421 5 48 99 11<br />
Fashion Polka Dots Woman, © Evgeniya Porechenskaya, www.shutterstock.de<br />
Anwaltsbüro Christiane Ordemann<br />
Rechtsanwältin und Fachanwältin für Arbeitsrecht<br />
Arbeitsrecht Kündigungsrecht, Arbeitsverträge,<br />
Zeugnisse, Abmahnungen, Aufhebungsverträge<br />
Verkehrsrecht Unfallregulierung, Verkehrsstraf- und<br />
Bußgeldverfahren, Schmerzensgeld<br />
Erbrecht Patientenverfügungen, Vorsorgevollmachten<br />
Zivilrecht Vertragsgestaltung, Schadensrecht<br />
Einvernehmliche Scheidungen<br />
Mietrecht Kündigungen, Räumungsverfahren<br />
Forderungsmanagement und Inkasso<br />
Gesprächstermine bitte telefonisch vereinbaren.Wir<br />
freuen uns auf Ihren Besuch! Hausbesuche innerhalb<br />
Findorffs gegen Zusatzgebühr nach Vereinbarung.<br />
Mehr im Internet: www.christiane-ordemann.de<br />
info@chic-chic-boutique.de · www.chic-chic-boutique.de<br />
Findorffstr. 106 28215 Bremen Tel. 0421 / 277 99 33<br />
Das ganze dorff ist online :<br />
passiert auf www.findorffaktuell.de<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 13
▼ WER, WIE, WAS, WIESO, WESHALB, WARUM<br />
Meine<br />
größten<br />
Erfolge:<br />
www.raetsch.de/referenzen<br />
DORFFKLATSCH<br />
+++ Unterstützung für den FUCHSBAU: Findorff braucht<br />
eine neue Sporthalle: Die bestehende Halle an der Bezirkssportanlage<br />
platzt aus allen Nähten ! Seit Jahren setzt sich die<br />
SG Findorff, mit mehr als 3.000 Mitgliedern einer der größten<br />
Sportvereine in Bremen, für den »Fuchsbau« und damit für eine<br />
neue Sporthalle ein. Auch für den Schulsport wäre eine zusätzliche<br />
Halle eine enorme Verbesserung. Viele Findorffer unterstützen<br />
das Projekt. Eine beim Findorffer Sommerfest gestartete<br />
Unterschriftenaktion hat mittlerweile die Grenze von 1.000<br />
Unterzeichnern überschritten. Jetzt kommt auch Unterstützung<br />
aus dem Hause der Sportsenatorin Anja Stahmann. Der Bedarf<br />
wird dort anerkannt. Auf der Liste der künftigen Projekte steht<br />
der Fuchsbau ganz oben. Die SG Findorff jedenfalls setzt ihr<br />
Engagement das Projekt mit Hochdruck fort, so die Aussage<br />
von FRANK STEINHARDT, 2. Vorsitzender des Vereins.<br />
www.projekt-fuchsbau.de<br />
+++ Unter allen Energie Experten wird einmal im Jahr der<br />
»Energie Experte des Jahres« gekürt. Die Jury dafür sind die<br />
Menschen, die es am besten beurteilen können: die Kunden. Sie<br />
gaben dem Meisterbetrieb von WOLF ALBUSBERGER aus<br />
Findorff die besten Bewertungen. Über einen Feedbackbogen<br />
konnten alle Kunden, die einen der Energie Experten beauftragt<br />
haben, ihr Urteil über dessen Leistung fällen. Albusberger<br />
erhielt von den Auftraggebern des Findorffer Meisterbetriebes<br />
2016 die Durchschnittsnote 1,01. www.holzfenster-bremen.de<br />
+++ Thomas Hinte alias TOM BOLA ist jetzt ein echter<br />
Weltrekordhalter. Mit 150 anderen Künstlern hat er in China<br />
die größte begehbare Ballon-Stadt der Welt gebaut. Insgesamt<br />
haben die Ballonkünstler 365.000 Luftballons für die begehbare<br />
Stadt aufgepustet und verknotet. Weltrekord ! www.tom-bola.de<br />
+++ Die OBERSCHULE <strong>FINDORFF</strong> goes digital: Das<br />
Forum Bildung Digitalisierung hat jetzt 38 Schulen aus ganz<br />
Deutschland für die »Werkstatt schulentwicklung.digital«<br />
ausgewählt. Mit dabei ist die Oberschule Findorff. »Das ist<br />
ein großer Erfolg und wir freuen uns«, sind sich die Leiter der<br />
auserwählten Bremer Schulen einig. In der Werkstatt wird die<br />
Oberschule Findorff intensiv mit anderen Schulen zusammenarbeiten,<br />
die bereits begonnen haben, ihre Schul- und Unterrichtskultur<br />
zu verändern, um auf veränderte Anforderungen<br />
des Lernens in einer digitalisierten Welt zu reagieren.<br />
www.oberschule-findorff.de<br />
+++ Internetauftritte selbst gestalten und pflegen ? Auch für<br />
den »Laien ist das mit dem leicht erlernbaren Content Management<br />
System JIMDO kein Problem! Jimdo hat 15 Millionen<br />
User weltweit. In Bremen findet das nächste Jimdo Seminar<br />
Wochenende »basics« Samstag, den 15. April und Sonntag, den<br />
16. April 2017 in Findorff statt. In der Basisschulung werden<br />
die wichtigsten Funktionen von Jimdo erklärt und gleich im<br />
Live-Modus erprobt. Anmeldungen: www.jimdo-seminare.de<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 14
+++ Unter dem Begriff KUNSTGANG veranstaltet die<br />
DKV-Residenz Ausstellungen mit zeitgenössischen Künstlern<br />
aus dem In- und Ausland. Aktuell zu sehen: Werke des Findorffer<br />
Künstlers PETER HOLZ unter dem Titel »Holz auf Holz<br />
VI – den Wirbel im Herzen spüren«. Peter Holz bearbeitet große<br />
Spanplatten; am liebsten quadratisch, im Format 100 x 100 cm.<br />
Darauf tackert er mit Acrylbinder gefestigte Stoffe. Die Ausstellung<br />
Am Wandrahm ist noch bis zum 29. Februar 2017 täglich<br />
von 11:30 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet. www.dkv-rc.de<br />
MAN KANN NUN<br />
WIRKLICH NICHT ALLES<br />
IM KOPF HABEN* u<br />
+++ Im Technikmuseum versprechen die kulturellen Highlights<br />
im 1. Halbjahr 2017 Gästen wieder besondere Erlebnisse:<br />
Ihnen bietet das ALTE PUMPWERK u. a. den Brecht Liederabend<br />
»Auf ein Wort« mit Julie Comparini, Alte Festmusik auf<br />
historischen Instrumenten »Natürlich Blech!«, satirische Führungen<br />
mit Pago Balke, das Monodram »P‘tit Albert mit dem<br />
Schauspieler Dirk Audem und Modern Jazz mit dem Ed Kröger<br />
Quintett. Der Vorverkauf hat bereits begonnen. Auch für das<br />
1. Halbjahr 2017 gibt es ein gedrucktes Programmheft, das in<br />
Findorff und Bremen ausliegt. www.altespumpwerk.de<br />
+++ Erst vor wenigen Monaten als Bremer Buchhandlung mit<br />
dem Deutschen Buchhandlungspreis ausgezeichnet, kann sich<br />
das <strong>FINDORFF</strong>ER BÜCHERFENSTER jetzt auch »Energiespar-Unternehmen«<br />
nennen: Das Bücherfenster erhielt den<br />
Energieeffizienz-Check der Energieagentur »energiekonsens«.<br />
Energieberater prüften den Energieverbrauch der Buchhandlung<br />
auf Einsparpotenziale. Inhaberin Barbara Hüchting richtet<br />
die Energienutzung bereits effizient aus und bezieht auch Öko-<br />
Strom aus Erneuerbaren Energien. www.energiekonsens.de<br />
+++ Das Stadtteilportal <strong>FINDORFF</strong> AKTUELL verlost<br />
noch bis zum 31. März 2017 unter allen neuen und bisherigen<br />
Anmeldungen für den Newsletter 3 x 2 Freikarten für das<br />
»bremer kriminal theater« in Walle. www.findorffaktuell.de<br />
Texte: Ulf Jacob und Mathias Rätsch ▲<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 15<br />
BITTE NOTIEREN* q<br />
Anzeigenschluss* für die kommende Ausgabe von<br />
»<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong>« ist der 17. März 2017.<br />
Mehr Infos oder Anzeigenbuchung gleich online unter<br />
www.findorff.info oder per E-Mail kontakt@findorff.info
▼ DAS WIRD MAN DOCH WOHL NOCH FRAGEN DÜRFEN<br />
Ist der Einzelhandel in Findorff gut aufgestellt ?<br />
I<br />
m letzten Jahr gab es wieder das große »Findorffer<br />
Sommerfest«: Der Straßenflohmarkt mit über 100<br />
TeilnehmerInnen und Verkaufs- und Info-Ständen<br />
von fast 50 Geschäften, Vereinen und Institutionen<br />
war ein voller Erfolg. Auf der Showbühne verkündete<br />
eine Lokalpolitikerin begeistert, dass die von<br />
Stadtteilbeirat und Findorffer Geschäftsleuten<br />
realisierte Internetseite www.findorff.de ganz toll geworden sei.<br />
In den Monaten davor trafen sich interessierte Geschäftsleute,<br />
LokalpolitikerInnen und BürgerInnen mehrmals am vom Beirat<br />
initiierten runden Tisch »Wirtschaftszentrum Findorff – Leben<br />
und Einkaufen«. Ergebnisoffen und ohne<br />
störendes Marketingwissen moderiert<br />
wurde von den Beteiligten engagiert<br />
diskutiert und kreativ<br />
gedacht: bspw. kam der<br />
wegweisende Vorschlag, ob<br />
man nicht einfach Kundenströme<br />
aus der Innenstadt,<br />
Schwachhausen oder<br />
vom Findorffmarkt in die<br />
Hemmstraße umleiten könnte.<br />
Es entstand auch die an<br />
sich gute Idee für »Ein Logo für<br />
Findorff«. Drei Entwürfe wurden<br />
präsentiert, die aber leider im Ankauf<br />
allen zu teuer waren. Pfiffig und kostenbewusst<br />
haben die Geschäftsleute schlussendlich<br />
ihr Logo selbst gestaltet, das sie auch als<br />
inoffizielles »Stadtteillogo« einsetzen –<br />
u. a. auf bunten Einkaufstaschen und<br />
-beuteln, die man in ausgesuchten Geschäften günstig erwerben<br />
soll. Marketing mit kleinem Etat und großer Wirkung ? So kann<br />
es gehen! Regelmäßig gibt es in Findorff den »Business-Lunch«.<br />
Es werden Ideen entwickelt, wie verkaufsoffene Sonntage oder<br />
»Evening-Shopping« – einfallsreiche Aktionen, die begeistern !<br />
Zum Thema »Shoppen« kurz angemerkt: Das Shoppen im Internet<br />
wird allgemein überschätzt. Wie bringt es die Inhaberin<br />
eines eingesessenen Geschäfts auf den Punkt: »Das Internet ist<br />
für uns nicht wichtig. Wir leben von der Mund-zu-Mundpropaganda<br />
unser Kunden.« Schön, wer das als lokale Händlerin<br />
von sich im Jahr 2017 noch behaupten kann! Man muss das<br />
Rad auch nicht immer neu erfinden: Wenn es dann irgendwann<br />
irgendwie nicht mehr so läuft mit dem Umsatz, helfen immer<br />
noch Aushänge mit üppigen Preisreduzierungen als ein letzter<br />
Versuch, die KundInnen für sich zu gewinnen.<br />
D<br />
as Sommerfest war als Imagemaßnahme für<br />
den Stadtteil ein großer Event – Dank der<br />
Findorffer Geschäftsleute. Aber bringen Straßenfeste<br />
für Flohmarkt-Schnäppchenjäger den<br />
notwendigen Umsatz ? Im digitalen Zeitalter<br />
stellt sich zuerst die Frage: Wie ist der lokale<br />
Einzelhandel vor Ort online aufgestellt ? Ruft<br />
man das offizielle Stadtteilportal www.findorff.de auf, gibt es<br />
auf diesen Seiten bis heute keine ansprechende Selbstdarstellung<br />
der Einzelhändler und – gern vergessen – der Dienstleister<br />
im Stadtteil. Seit Jahren fehlt ein redaktionelles Gesamtkonzept,<br />
das den heutigen Erwartungen der NutzerInnen nach wertig<br />
aufbereiteten, tagesaktuellen Informationen entspricht.<br />
Auch die Contentpflege ist durch statisches Verharren<br />
geprägt. Statisches Verharren? Dieser Eindruck bestätigt<br />
sich auch, wenn man einige zufällig ausgewählte<br />
Internetpräsenzen von Findorffer Händlern<br />
aufruft: Online-Shops sucht man so gut wie<br />
vergebens. Die digitale Zukunft, für den lokalen<br />
Handel überall bereits harte Gegenwart, hat hier<br />
auf vielen Seiten noch nicht begonnen. Dabei ist<br />
Onlinehandel der Wachstumstreiber im deutschen<br />
Einzelhandel. Über 41 Millionen Deutsche nutzen<br />
aktiv das Internet – ein stark wachsender Markt, den<br />
man als Einzelhändler eigentlich nicht ignorieren kann.<br />
Die Aussichten des nur lokal aufgestellten Handels hingegen<br />
sind düster: In vier Jahren wird er sich bis zu 30 % reduziert haben.<br />
Bedingt durch den Erfolg des Onlinehandels<br />
könnten 2020 laut Prognose<br />
des Handelsverbandes Deutschland<br />
(HDE) 50.000 lokale Läden verschwinden.<br />
Experten wie Martin Weigert sehen den lokalen Handel<br />
stark unter Druck gesetzt: »Wahrscheinlich ist es, dass traditionelle<br />
Geschäfte eines Tages den gleichen Seltenheitswert haben<br />
werden wie bereits heute Schallplatten...« Aber bisher ist nur ein<br />
Drittel der Einzelhändler in den Onlineversand eingestiegen. In<br />
Findorff ist der Anteil noch viel geringer. Drei positive Beispiele<br />
gibt es: www.modisign.de und www.buecherfenster.de sowie<br />
www.bremer-gewuerzhandel.de zeigen, wie man sich die heute<br />
unverzichtbaren Multi-Channel-Fähigkeiten aufbaut.<br />
JA ODER NEIN ?<br />
Wie aber bewirbt man Waren im Geschäft und Onlineshop ?<br />
Dazu hier nur soviel: In einer geplanten Kommunikation sind<br />
qualitative Medien und die Reichweite als Kontaktmaßzahl<br />
die Kriterien für die Distribution: Ziel sollte es sein, zuerst die<br />
25.000 FindorfferInnen im eigenen Stadtteil zu erreichen. Bunte<br />
Beutel in Kleinauflagen sind dafür leider völlig kontraproduktiv.<br />
Der Findorffer Einzelhandel ist aus seiner Sicht gut aufgestellt.<br />
Auch Weihnachtsbeleuchtung und Schaufensterdekorationen<br />
sind immer wieder schön – da kann man nicht meckern.<br />
Text: Mathias Rätsch. Die nächste »Ja oder Nein ?« Frage<br />
lautet: »Gibt es in Findorff zu wenig Parkplätze oder zu viele<br />
Autos?« Ihre Beiträge dazu gern an kontakt@findorff.info ▲<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 16
KORZUS PIEWACK HORSTKÖTTER PARTNER<br />
RECHTSANWÄLTE UND NOTARE<br />
und<br />
Ihr individuelles Hausportrait<br />
direkt vor Ort skizziert von der<br />
Stadtzeichnerin Isa Fischer<br />
n Zivilrecht<br />
n Vertragsrecht<br />
n Erbrecht<br />
n Familienrecht<br />
n Verkehrsrecht<br />
n Strafrecht<br />
n Versicherungsrecht<br />
n Gesellschaftsrecht<br />
n Arbeitsrecht<br />
n Wehr- u. Soldatenrecht<br />
n Patientenverfügung<br />
n Vorsorgevollmacht<br />
n Öffentl. Dienstrecht<br />
n Gleichstellungsrecht<br />
und Antidiskriminierungsrecht<br />
n Architektur- und<br />
Baurecht<br />
www.hausgezeichnet.info<br />
Büro Findorff und Notariat<br />
Hemmstraße 165, 28215 Bremen<br />
Telefon 0421 - 37 77 90,<br />
Telefax 0421 - 376 00 86<br />
E-Mail: rae@korzus-partner.de<br />
www.korzus-partner.de<br />
Büro Überseestadt<br />
Konsul-Smidt-Str. 8u, 28217 Bremen<br />
Telefon 0421 - 380 13 21<br />
Telefax 0421 - 380 13 22<br />
E-Mail: kanzlei@rain-horstkoetter.de<br />
www.rain-horstkoetter.de<br />
An sieben Stationen<br />
in Findorff!<br />
CarSharing –<br />
intelligente Mobilität<br />
Telefon 0421 - 79 27 00<br />
www.cambio-CarSharing.de/Bremen<br />
Foto: Real Estate © www.shutterstock.com, Alev Bagater, Portrait: © Andreas Weimann © Design www.raetsch.de<br />
Sie möchten eine Immobilie<br />
verkaufen oder vermieten?<br />
Frau Huff unterstützt Sie auch<br />
in Findorff – die kostenlose<br />
Bewertung Ihrer Immobilie<br />
inklusive: Tel. 04221/4 29 51<br />
www.wolff-immobilien-del.de<br />
www.wolff-immobilien-del.de<br />
WOLFF<br />
IMMOBILIEN<br />
seit 1996<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 17
<strong>FINDORFF</strong> GEHT AUS<br />
MI 15.02 l SCHLACHTHOF<br />
Axel Vindenes setzt mit seiner Stimme die<br />
Impulse bei KAKKMADDAFAKKA.<br />
Live spielt die Band hinreißend und zerlegt<br />
ihre Songs in treibende, wilde Tracks.<br />
Beginn: 20:00 Uhr, Kesselhalle<br />
u www.schlachthof-bremen.de<br />
DO 16.02 l HALLE 7<br />
Die Stand-Up-Comedienne mit dem ungezügelten<br />
Mundwerk hat die Begabung<br />
den Wahnsinn bis ins Detail zu beobachten.<br />
CAROLIN KEBEKUS wird das<br />
Publikum in Ekstase versetzen.<br />
Beginn: 20:00 Uhr, Einlass 18:00 Uhr<br />
u www.oevb-arena.de<br />
TIPP l MO 10.02 l ALTES PUMPWERK<br />
Bertolt Brecht gilt als einer der einflussreichsten deutschen Dramatiker und Lyriker des 20.<br />
Jahrhunderts. Doch was hat uns der Avantgarde-Schriftsteller über 60 Jahre nach seinem<br />
Tod heute noch zu sagen? Spannende Antworten auf nach wie vor wichtige Fragen findet<br />
die Sängerin JULIE COMPARINI. Die Altistin zeigt mit dem Liederabend »Auf ein<br />
Wort«, dass die Themen und Texte von Brecht auch in heutigen Zeiten relevant sind.<br />
Beginn: 20:00 Uhr, Einlass ab 19:00 Uhr u www.altespumpwerk.de<br />
DO 09.02 l SCHLACHTHOF<br />
2016 erschien mit »Come on – Live im<br />
Lido« das mittlerweile 14. Album von<br />
FUNNY VAN DANNEN, das 20<br />
neue seiner typischen humorvollen,<br />
melancholischen Songs versammelt<br />
und live aufgenommen wurde. Van<br />
Dannen präsentiert sich dabei einmal<br />
mehr in Höchstform: tolle Melodien<br />
und Texte über alle Höhen und Tiefen<br />
des Lebens, die einen zum Lachen<br />
oder Weinen bringen. Wer es nicht<br />
glaubt sollte auf sein Konzert gehen.<br />
Beginn: 20:00 Uhr, Kesselhalle<br />
u www.schlachthof-bremen.de<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 18
IMPRESSUM<br />
MI 22.02 l DIE GLOCKE<br />
Für die Soloauftritte »back to the roots«<br />
mit dem Titel »Radio Pollepop« hat sich<br />
HELGE SCHNEIDER das Motto mal<br />
wieder mehr als aus den Fingern gequetscht:<br />
Es bedeutet gar nichts! Außer<br />
vielleicht: quatsch as quatsch can! Der<br />
vielfach ausgezeichnete Sonderling (»Ich<br />
bin kein Typ für‘s Boulevard...«) sucht<br />
schon nach eventuellen Nachfolgern, aber<br />
genau wie er, können auch wir weit und<br />
breit niemanden am Horizont entdecken,<br />
der ihm das Wasser reichen kann.<br />
Beginn: 20:00 Uhr, Großer Saal<br />
u www.glocke.de<br />
DO 23.02 l MEISENFREI<br />
„Als ich mein Comeback versucht<br />
hab‘, war’s mir völlig egal, ob ich<br />
damit Geld verdiene oder nicht. Es<br />
war, als ob Du eine alte Geliebte<br />
anrufst und sagst, Hey Schatz, da bin<br />
ich wieder. Und sie war da. Sie hatte<br />
schon auf mich gewartet.“ MITCH<br />
RYDER im WDR. Die Rock-Legende<br />
kommt mit einer brandneuen CD im<br />
Tourgepäck.<br />
Beginn: 20:00 Uhr, Karten an der<br />
Abendkasse u www.meisenfrei.de<br />
SO 05.03 l ALTES PUMPWERK<br />
Alte Festmusik auf historischen Instrumenten:<br />
Das Spektrum der Darbietungen von<br />
NATÜRLICH BLECH reicht von der<br />
Renaissance, über Barock bis zur Klassik.<br />
Beginn: 17:00 Uhr, Einlass ab 16:00 Uhr<br />
u www.altespumpwerk.de<br />
MI 08.03 l ÖVB ARENA<br />
DJ Mad, Denyo und Eizi Eiz zeigten sich<br />
solo allesamt höchst aktiv, letzterer unter<br />
seinem chartserprobten Kampfnamen<br />
Jan Delay. Jetzt finden die BEGINNER<br />
wieder auf einer Bühne zusammen.<br />
Beginn: 20:00 Uhr, Einlass ab 18:30 Uhr<br />
u www.oevb-arena.de<br />
FR 31.03 l SCHLACHTHOF<br />
Nach seiner hochgelobten Konzertreihe<br />
»Woodstock & Wonderland« setzt C ARL<br />
CARLTON die »Songs & Stories«-Tour fort.<br />
Heute rockt der Gitarrist die Kesselhalle.<br />
Beginn: 20:00 Uhr, Kesselhalle<br />
u www.schlachthof-bremen.de<br />
AUTOREN<br />
Interviews und Texte: © Mathias Rätsch und Ulf Jacob<br />
FOTOGRAFIE<br />
LightUp Studios, www.lightup-studios.de, Kerstin Rolfes,<br />
www.kerstinrolfes.de, Ercan Yildirim, www.ey-fotografie.de<br />
ART DIRECTION<br />
Rätsch Communications, www.raetsch.de<br />
BILDNACHWEIS<br />
Titel © Kerstin Rolfes; Vielen Dank an Matthias Cordes,<br />
www.emma-am-see.de, Seite 4/8: © Kerstin Rolfes, Seite<br />
10: LightUp Studios © Seite 2/15: »Cropped image of<br />
businessman with coffee and magazine going to work« ©<br />
Dragon Images und Seite 16: »Funny office worker with a<br />
loudspeaker horn« © alekseiveprev, beide © www.shutterstock.com,<br />
Seite 12: © Ercan Yildirim, Seite 13: »Flüsterei«,<br />
© Franzworks, photocase.com, Seite 18/19: Comparini ©<br />
Matthias Hornung, Kebekus © Axl Klein, Van Dannen ©<br />
Amelie Losier, Ryder © Peter Szymanski, Carlton © Harald<br />
Engels, Natürlich Blech © Susan Williams, sonstige:<br />
Pressefotos<br />
DRUCK<br />
BerlinDruck GmbH + Co KG,<br />
www.berlindruck.de, FSC ® -mixed<br />
produziert. Es wurden Materialien<br />
aus FSC-zertifizierten Wäldern<br />
und/oder Recyclingmaterial als<br />
auch Material aus kontrollierten<br />
Quellen verwendet.<br />
DRUCKAUFLAGE<br />
11.500 Exemplare<br />
DISTRIBUTION<br />
10.500 Exemplare als Wurfsendung an die Haushalte in<br />
Findorff. Weitere Exemplare an ausgesuchten »Hotspots«<br />
ANZEIGEN<br />
Sie möchten offline oder online buchen? Alle Infos gibt es<br />
auf www.findorff.info/anzeige-buchen. Anzeigenschluss<br />
für die kommende Ausgabe ist der 17. März 2017. Vielen<br />
Dank an alle AnzeigenkundInnen für ihr Vertrauen, ohne<br />
das diese Erstausgabe so nicht möglich gewesen wäre.<br />
HERAUSGEBER<br />
Mathias Rätsch<br />
VERLAG<br />
Findorff Verlag<br />
Magdeburger Str. 7, 28215 Bremen<br />
Telefon 0421 / 579 55 52<br />
Telefax 0421 / 579 55 53<br />
E-Mail kontakt@findorff.info<br />
KOOPERATIONEN<br />
Wir kooperieren mit der Initiative »Leben in Findorff«.<br />
Mehr unter www.findorffaktuell.de<br />
MEHR TIPPS<br />
& TERMINE<br />
ONLINE u<br />
passiert auf<br />
www.findorffaktuell.de<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 19
WOHNE SMARTER.<br />
Mit der „Bei-mir-brennt-nix-an“-Garantie.<br />
swb Smart Living zeigt Ihnen, ob Ihr Bügeleisen<br />
an oder aus ist – und vieles mehr.<br />
Jetzt erleben im swb-Kundencenter oder unter:<br />
www.swb-gruppe.de/smart-living