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FINDORFF GLEICH NEBENAN Nr. 1

FINDORFF GLEICH NEBENAN ist das Magazin für Handel, Dienstleistung, Kultur & Politik im Stadtteil. Jetzt online lesen!

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Im Frühjahr 2017 | Ausgabe 01 | Kostenlos, aber nicht umsonst<br />

<strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> Handel, Dienstleistung, Kultur & Politik im Stadtteil<br />

» In Findorff habe ich<br />

wunderbare Menschen<br />

kennengelernt. «<br />

ANGESAGT<br />

TOM GROTE<br />

SELBSTGEMACHT Bürgerenergie aus Findorff ENTWORFEN Modedesignerin<br />

Gitana Schilowitsch JA ODER NEIN ? Ist der Einzelhandel bei uns gut aufgestellt ?<br />

LIEBLINGSORTE Park Hotel Bremen AUSGEWÄHLT Kulturelle Highlights


| GANZ NAH DRAN |<br />

FRISCHER WOHNEN<br />

Ganz nah am Markt: Unser Stadtteilexperte Gunnar Sauer weiss genau,<br />

wo Sie in Findorff das Besondere finden – und sucht gezielt das beste<br />

Angebot für Sie aus.<br />

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▼ <strong>FINDORFF</strong> IST BUNT. WIR SIND ES AUCH.<br />

Kennen Sie den ?<br />

W<br />

ie macht man mit<br />

einem Verlag eine<br />

Million Euro?<br />

Man fängt mit<br />

zwei Millionen<br />

an! Dieser nicht<br />

sehr optimistische<br />

Witz aus der Verlagsbranche<br />

machte bei uns<br />

die Runde, als wir mit »<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong>«<br />

begannen – inklusive Verlagsgründung. Aber, oh Wunder: In<br />

den ersten Gesprächen mit Entscheidern in ansässigen Unternehmen,<br />

die als Anzeigenkunden ganz oben auf unserer<br />

Liste standen, erfuhren wir viel Zuspruch für unser Konzept,<br />

Findorff durch Interviews mit interessanten Menschen zu präsentieren<br />

– und ja, so die Einschätzung dieser klugen Köpfe:<br />

Ein hochwertiges Magazin für Findorff hat bisher gefehlt.<br />

Vielen Dank an alle, die uns freundlich empfangen haben für<br />

den Zuspruch – und auch für die Unterstützung, um ein bis<br />

dahin noch nicht gedrucktes Magazin zu realisieren, das sich<br />

ausschließlich durch Anzeigen finanziert.<br />

Kann ein Printprojekt im digitalen Zeitalter, in dem die großen<br />

Zeitungsverlage versuchen, ihr Geschäftsmodell in das Internet<br />

zu verlagern, überhaupt funktionieren? Wir behaupten<br />

einfach ganz optimistisch »ja«. Wir sind<br />

nicht allein: Laut dem »European Newspaper<br />

Congress« 2016 in Wien gibt es für Zeitungen<br />

und Zeitschriften zwei entscheidende Trends:<br />

»Lokales wird wichtiger.« und »Was gut aussieht,<br />

liest sich auch gut.« Das sehen wir genauso<br />

und stimmen begeistert zu.<br />

Auch in Findorff gibt es großes Interesse an lokalen Themen,<br />

wie die Klickraten auf www.findorffaktuell.de und die<br />

1.000 Empfänger unseres Newsletters per E-Mail beweisen.<br />

Das von uns initiierte und redaktionell betreute Stadtteilportal<br />

werden wir auch weiterhin ehrenamtlich betreiben – und<br />

es Schritt für Schritt mit »<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong>«<br />

verknüpfen. Das Ziel: schnelle, aktuelle Infos, Videos und Tipps<br />

und Termine im Internet; ergänzt durch ausführliche Interviews<br />

und Themen in einem klassischen Stadtteilmagazin, das Unternehmen,<br />

Dienstleistern und Einzelhändlern die Möglichkeit<br />

bietet, ein werblich attraktives Umfeld für sich zu nutzen.<br />

Alle Informationen dazu unter www.findorff.info<br />

Apropos »Kennen Sie den ?«: Das Interview mit Journalist und<br />

Radiomoderator Tom Grote über seinen persönlichen Bezug zu<br />

Findorff startet in wenigen Sekunden. Blättern Sie um !<br />

<strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong><br />

04 l TOM GROTE<br />

Der Journalist moderiert »Der Gute Morgen«<br />

im »Nordwestradio« von Radio Bremen.<br />

08 l DIE BEGENO<br />

Die rührigen Energie Neudenker setzen sich<br />

für eine klimaschonende Energiegewinnung<br />

und -nutzung in der Region Bremen ein.<br />

10 l LA GITANA<br />

Die Modedesignerin Gitana Schilowitsch<br />

verbindet feines Schneiderhandwerk mit<br />

leidenschaftlicher Kreativität.<br />

12 l PARK HOTEL BREMEN<br />

Lieblingsorte in Findorff und umzu ? Da gibt<br />

es so einige. Wir starten mit dem Park Hotel.<br />

14 l DORFFKLATSCH<br />

Wer, wie, was, wieso, weshalb, warum<br />

und weitere Kurzinfos, die man unbedingt<br />

über und aus Findorff wissen sollte.<br />

16 l JA ODER NEIN ?<br />

Die Zukunft des stationären Einzelhandel:<br />

in fünf Jahren bis zu 30 % reduziert.<br />

Das sind düstere Prognosen der Experten.<br />

Wie sieht es eigentlich in Findorff aus ?<br />

18 l <strong>FINDORFF</strong> GEHT AUS<br />

Mit besten Empfehlungen: ausgesuchte Kulturtipps.<br />

Kam einst und ging nicht wieder. Das hat<br />

uns als Ziel für dieses Magazin sehr inspiriert.<br />

Helge Schneider am 22.02. in der »Glocke«<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 03


PROFILE<br />

TOM GROTE<br />

HÖRFUNK<br />

JOURNALIST<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 04


▼ TOM GROTE MODERIERT IM NORDWESTRADIO<br />

»Ich habe keine Angst zu sagen, ich weiß das nicht.«<br />

H<br />

allo Tom Grote, es ist Montag 14:00 Uhr<br />

Findorffer Ortszeit. Wann sind Sie heute<br />

morgen aufgestanden ?<br />

Mein Wecker klingelt kurz vor 4:00 Uhr. Das<br />

ist die normale Zeit, wenn ich Dienst habe.<br />

Morgenmuffel darf man bei einer Sendung,<br />

die »Der Gute Morgen« heißt, wahrlich nicht<br />

sein. Schwarzer Kaffee ohne Ende oder kurzes<br />

Jogging im Bürgerpark: Wie werden Sie schnell fit, um die<br />

HörerInnen in den ersten Tagesstunden für sich zu gewinnen ?<br />

Zwei Dinge sind dafür wichtig. Erstens: Man darf sich nicht<br />

mit irgendwelchem Selbstmitleid abgeben. Wenn man anfängt,<br />

darüber nachzudenken »Oh nee, ist das früh...«, dann hat man<br />

schon verloren. Ich verbiete mir das. Zweitens: Man muss ein<br />

Morgenmensch sein. Es gibt Morgen- und Nachtmenschen.<br />

Ich bin schon immer gern früh aufgestanden und wenn Du<br />

kein Morgenmensch bist, kannst Du diesen Job nicht machen;<br />

jedenfalls nicht über mehrere Jahre. Ich könnte das auch nicht<br />

machen, wenn ich es als Arbeit empfinden würde. Es gibt ja<br />

dazu einen sehr schönen Satz, den ich sehr mag: »Wenn es dir<br />

Spaß macht, dann gehst du nicht einen Tag in deinem Leben<br />

zur Arbeit.« Das finde ich auch.<br />

Wie sieht nach Ende der Sendung im »Nordwestradio« von<br />

Radio Bremen Ihr Tagesablauf aus? Steht Mittagsschlaf an ?<br />

Direkt nach dem Ende haben wir im »Nordwestradio« noch<br />

eine Konferenz, in der wir die Sendung und das, was ansteht,<br />

kurz besprechen. Dann fahre ich zurück und frühstücke. Frühstücken<br />

geht während der Sendung natürlich nicht. Zuhause<br />

schlafe ich ein wenig. Mittagsschlaf muss schon sein. Spätestens<br />

um 16:00 Uhr bin ich wieder im Sender und wir bereiten »Der<br />

Gute Morgen« für den nächsten Morgen vor. Sieben Tage die<br />

Woche heißt es: viel Radio – wenig Privatleben.<br />

Welche Fähigkeiten sind wichtig, um mehrere Stunden durch<br />

eine Radiosendung zu führen? Ist es Talent, eine fundierte<br />

Ausbildung als Journalist oder kann man Moderator auch<br />

durch »learning by doing« werden ?<br />

Alles zusammen! Ich will damit aber nicht sagen, das ich jetzt<br />

besonders talentiert wäre; um Gottes Willen! Ich habe beim<br />

NDR volontiert und eine gute journalistische Ausbildung genossen.<br />

Gleichzeitig war ich auch immer Praktiker – und praktische<br />

Erfahrungen sind wichtig. Wichtig ist natürlich auch, das man<br />

sich über lange Zeit konzentrieren kann. Bei vier Stunden »Der<br />

Gute Morgen« musst Du Dich gut konzentrieren können und<br />

kannst nicht einfach sagen: »Ich gehe jetzt kurz um den Block«.<br />

Wenn Sie mit »Der Gute Morgen« vier Stunden in »Echtzeit«<br />

auf Sendung sind, kann live jederzeit Überraschendes passieren;<br />

peinliche Versprecher oder man beginnt einen Satz und<br />

bekommt ihn nicht zu Ende. Wie schaffen Sie es, gleichzeitig<br />

hoch konzentriert und sehr locker zu moderieren ?<br />

Ganz einfach: indem ich nichts vorlese. Ich lese keine Texte<br />

vor. Ich bin kein Sprecher, sondern ich höre meinen Gästen zu,<br />

wenn wir Gespräche führen. Ich stelle mir vor, ich sitze mit Frau<br />

Bundesministerin zusammen in der Kneipe und frage sie: »Was<br />

sagen Sie dazu ?« Ich habe auch keine Angst zu sagen, ich weiß<br />

das nicht, wenn ich etwas nicht weiß. Ich habe da nicht irgend<br />

so einen Nimbus, so und so müsste ich sein, sondern ich bin so.<br />

Ich versuche im Radio niemand zu sein, der ich nicht bin.<br />

Wie entscheidend ist die Redaktion im Hintergrund ?<br />

Ohne eine gute Redaktion geht es überhaupt nicht. »Der Gute<br />

Morgen« ist zum größten Teil ihre Leistung. Es ist ja nicht so,<br />

das wir über dem Sender schweben und sagen: Wir machen jetzt<br />

einmal eine Morgensendung, sondern das »Nordwestradio«<br />

hat ja eine bestimmte Philosophie, an Themen heranzugehen.<br />

Unsere Aufgabe ist es auch nicht, Nachrichten zu wiederholen.<br />

Wir bilden deshalb auch nicht die »Tagesschau« ab, sondern wir<br />

schauen darüber hinaus. Wir sagen: Es passiert etwas in der<br />

Welt und wir suchen zum Thema einen etwas anderen und für<br />

unsere Hörer interessanten Zugang. Es sind die Planer in der<br />

Redaktion, die bei uns den »Knochenjob« machen: Sie müssen<br />

die Sendung in kürzester Zeit vorbereiten. Sie müssen für die<br />

tagesaktuellen Themen schnell gute Gesprächspartner finden.<br />

Welchen Spielraum hat ein Tom Grote, der ja mit Namen und<br />

seiner Stimme für die Sendung steht, bezogen auf die Auswahl<br />

von Themen und Gästen ?<br />

Es ist keineswegs so, dass ich in der redaktionellen Planung<br />

komplett herausfallen würde. Auch ich kann mit Themen oder<br />

Gesprächspartnern ankommen, aber diese Aufgabe ist ganz klar<br />

die Arbeit der Redaktion. Ich bin in erster Linie die Person, die<br />

das, was »angeliefert« wird, gedanklich durchläuft, überdenkt<br />

und am Ende kommt »Der Gute Morgen« mit Tom Grote heraus.<br />

Was war bisher live auf Sendung die größte Herausforderung ?<br />

Jede Sendung ist eine Herausforderung. Niemals etwas auf die<br />

leichte Schulter nehmen ist jeden Morgen die Herausforderung.<br />

Man darf nicht denken, das schüttele ich heute locker aus dem<br />

Ärmel. Dann geht es garantiert schief. Vor und in der Sendung<br />

kann alles Mögliche passieren: Interviewpartner, die verschlafen<br />

haben, sind nicht da. Handys klingeln, während der Interviewpartner<br />

mit mir telefoniert. Die Nachrichtenlage kann sich<br />

über Nacht doll verändern. Man kommt am Samstag morgen in<br />

den Sender und hat am Abend zuvor gehört, es hat in Paris eine<br />

kleinere Schießerei gegeben. Man denkt sich: Schlimme Sache,<br />

aber nichts für uns. Am nächsten Morgen stellt sich aber heraus,<br />

das Ereignis hat eine ganz andere Dimension, als gedacht. Dann<br />

muss man einfach alles umbauen. Auch Pannen können u<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 05


▼ TOM GROTE IM INTERVIEW<br />

»Findorff erlebe ich als sehr angenehm.«<br />

vorkommen. Mir ist früher einmal passiert: Wir konnten<br />

aufgrund von einer plötzlichen Panne keine Beiträge mehr<br />

in die sogenannte digitale »Sendeablaufsteuerung« schieben.<br />

Es gab nur noch die Jingles. Ich führte gerade mit jemanden<br />

ein Interview und danach war einfach Nichts mehr da. Der<br />

Produzent krähte mir ins Ohr: »Mach was!«. Und da haben<br />

wir was gemacht. Wir haben dann ein Interview nach dem<br />

anderen geführt. Während ich ein Interview geführt habe, hatte<br />

der Produzent mir auf den Kopfhörer gesagt, jetzt kommt der<br />

und der. Frag den irgendwas. Nach fast zwei Stunden kam die<br />

Chefin des damaligen Senders in die Redaktion geschlendert<br />

und hat gefragt: »Findet Ihr nicht, dass ihr heute ein bischen<br />

viel Interviews habt?« Sie hatte unsere Probleme gar nicht<br />

bemerkt. Das war dann schon ein großes Kompliment. Pannen<br />

können passieren und sind nicht schlimm. Nichts ist spannender<br />

für die Hörer als Pannen. Ich hatte schon Kinder in »Der<br />

Gute Morgen«, die während des Interviews auf einmal ihren<br />

Papa sprechen wollten. Der gab mir aber gerade ein Interview<br />

am Telefon. In der Situation habe ich gesagt: »Wollen Sie nicht<br />

eben fragen, was ihr Kind will ?« Und das hat der Papa dann<br />

auch gemacht. Wenn Unerwartetes passiert, dann sollte man<br />

die Situation ganz einfach transparent machen. Erkläre es den<br />

Hörern, was passiert. Und wenn das Kind den Papa sprechen<br />

will, gehe ich davon aus, das unsere Hörer mit großen Ohren<br />

zuhören und sich fragen: Was will der Kleine wohl ?<br />

Neben Ihrer Tätigkeit als Journalist im »Nordwestradio«<br />

haben Sie Bilderbücher für Erwachsene, einen Ratgeber und<br />

einen sehr unterhaltsamen Roman geschrieben. In »Wolfsburg«<br />

wird der Protagonist Jan, der aus der coolen Metropole<br />

Berlin kommt, mit großem Vergnügen von Ihnen als Autor<br />

den Spießigkeiten in der niedersächsischen Autostadt<br />

ausgesetzt. Haben Sie das selbst so erlebt ?<br />

Das ist ein Roman. Soviel kann ich aber sagen: Ich bin nicht<br />

mein »Held« und mein Held ist nicht ich, aber der ist trotzdem<br />

ganz viel ich.<br />

Im Vorgespräch haben Sie erzählt, das Sie sich mit dem Buch<br />

»Wolfsburg« nicht nur Freunde gemacht haben. Sprechen<br />

übertriebene Reaktionen auf einen letztendlich fiktionalen<br />

Roman nicht für den Wahrheitsgehalt der Beschreibungen<br />

von Menschen, die cool und offen sein wollen, es aber nicht<br />

wirklich sind ?<br />

Es gab auch Menschen, die nicht mochten, was ich geschrieben<br />

habe. Das ist absolut in Ordnung. Aber dann hat man mir<br />

gesagt: Da ist schon ein Funken Wahrheit in der Geschichte,<br />

worauf ich erwidert habe: »Da ist kein Funken, sondern ein<br />

Großbrand Wahrheit in der Geschichte.« Wenn Du in Wolfsburg<br />

in das Rathaus gehst, laufen dort Werbefilme für Wolfsburg.<br />

Ich finde: Eine Stadt die es nötig hat, an dieser Stelle zu<br />

erzählen, wie cool sie ist, kann nicht wirklich cool sein.<br />

Sie leben während der Arbeitswoche in Findorff, das auch<br />

eine eigene Welt für sich ist. Findorff ist offen und freundlich,<br />

aber ab und zu trifft man auch auf »Stadtteilgrößen« mit<br />

einem ausgeprägten, lokalpatriotischen Habitus, der dann<br />

schon wieder ungewollt komisch ist. Wie nehmen Sie den<br />

Stadtteil als »Zugezogener« mit dem Blick von außen wahr ?<br />

Findorff erlebe ich als sehr angenehm. Ich hatte hier gleich das<br />

für mich sehr seltene Gefühl, in einem intakten »Kiez« gelandet<br />

zu sein. Ich habe wunderbare Menschen kennengelernt, die<br />

keinen »Rumtata-Patriotismus« heraushängen lassen, sondern<br />

einen positiven Lokalpatriotismus pflegen. Diese Art finde ich<br />

schön. Es war kein Gerede, sondern es war Tun. Diese Leute<br />

haben mir gesagt: Ich bestelle meine Bücher nicht im Internet.<br />

Ich gehe drei Straßen weiter in die Buchhandlung. Wenn in<br />

Findorff ein neues Restaurant aufmacht, gehe ich da hin. Und<br />

Bitteschön: Du musst dieses besondere Eis essen, das wie Sahne<br />

schmeckt. Ich habe es gegessen.<br />

Haben Sie, außer im Studio natürlich, »Lieblingsorte«, an<br />

denen Sie sich in der Freizeit besonders gern aufhalten ?<br />

Ich finde den Bürgerpark wunderbar. »Port Piet« am Torfhafen<br />

und die »Lilie« sind toll und in Findorff gehe ich auch sehr gern<br />

spazieren. Der Stadtteil hat eine so angenehme Atmosphäre –<br />

und außerdem den schönsten Wochenmarkt Bremens. Alles<br />

ist nah. Ich mag das.<br />

Zur Zeit schreiben Sie an Ihrem zweiten Roman. Möchten Sie<br />

uns zum Inhalt schon etwas verraten? Gibt es eine Fortsetzung<br />

von »Wolfsburg« ?<br />

Nein, das neue wird keine Fortsetzung. Das Buch wird ganz<br />

anders werden. Mehr möchte ich nicht verraten. Es soll doch<br />

alles spannend bleiben, oder ?<br />

▼ ZUR PERSON<br />

Tom Grote, geboren 1967, ist neben Otmar Willi-Weber und<br />

Anja Goerz u. a. einer der Moderatoren im »Nordwestradio«,<br />

dem Kulturprogramm von Radio Bremen. Sprachlich aufgeweckt<br />

und wortwitzig zugleich moderiert Grote in der Woche<br />

von 6:00 Uhr bis 10:00 Uhr die Sendung »Der Gute Morgen«.<br />

Es gibt Nachrichten, Wetter, Verkehr, gute Musik und Interviews,<br />

die von Tom Grote soft und hartnäckig zugleich geführt<br />

werden. In seiner zweiten Existenz arbeitet er nach eigener Aussage<br />

»selbst und ständig« als freier Autor, der in seinem Leben<br />

schon an vielen Orten gewohnt hat – auch in »Wolfsburg«, der<br />

Stadt, die so heißt, wie sein erster Roman und in der es »schön<br />

grün« ist. Was hat das mit Findorff zu tun ? Tom Grote lebt hier<br />

in einer Wohngemeinschaft. Der neue Roman wird mit etwas<br />

Glück und ohne Festplattenabsturz im Frühjahr erscheinen.<br />

Interview: Mathias Rätsch, Fotos: Kerstin Rolfes ▲<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 06


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<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 07


PROFILE<br />

BÜRGER ENERGIE BREMEN EG<br />

ENERGIE<br />

NEUDENKER<br />

Sven Punke, Vorstand · Michael Horling, BEGeno Mitglied · Katja Muchow, Aufsichtsrat<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 08 | PROMOTION


▼ DIE BEGENO REALISIERT REGENERATIVE ENERGIEPROJEKTE<br />

»Wir nehmen Energieversorgung selbst in die Hand.«<br />

S<br />

ven Punke, Sie sind Mitbegründer der<br />

Bürger Energie Bremen Genossenschaft.<br />

Die BEGeno hat sich zur Aufgabe gemacht,<br />

die Energiewende selbst in die Hand zu<br />

nehmen. BEGeno wurde 2014 in Findorff<br />

gegründet – wie kam es dazu ?<br />

Der Erfolg der Energiewende ist für mich<br />

immer schon ein wichtiges Thema gewesen.<br />

Ich glaube, das funktioniert nur, wenn wir die Menschen auch<br />

mitnehmen und beteiligen. In Bremen gab es bisher aber keine<br />

Möglichkeit dazu. Es gab zwar einige Energiegenossenschaften,<br />

aber keine, in der sich die Leute auch mit geringen Mitteln<br />

beteiligen und eigene Projekte umsetzen können. Zusammen<br />

mit der Initiative »Leben in Findorff« (LiF) haben wir eine erste<br />

Idee entwickelt, auf der Bahnbrache bei Findorff einen Solarpark<br />

in Bürgerhand zu errichten. Das war der Start. Ich habe<br />

mich dann intensiv mit Energiegenossenschaften beschäftigt.<br />

Ich arbeite seit 15 Jahren in der Energiebranche und habe viel<br />

mit Bürgerprojekten zu tun. Vor knapp drei Jahren haben wir<br />

dann mit interessierten Leuten aus anderen Genossenschaften,<br />

von LiF und dem BUND die BEGeno gegründet.<br />

Was haben die Bürger davon? Wie kann man sich beteiligen ?<br />

Wir wollen den Leuten die Möglichkeit geben, sich an regionalen<br />

Projekten zu beteiligen und die Energie zu verbrauchen,<br />

die die Genossenschaft selbst produziert, damit möglichst viel<br />

der Wertschöpfung in der Region bleibt. Es geht mir nicht nur<br />

um die Rendite. Es geht auch um den guten Zweck, um aktive<br />

Beiträge zu einer nachhaltigen Gesellschaft und natürlich um<br />

Klimaschutz. Bei uns Mitglied zu werden, ist ganz einfach:<br />

Jedes Mitglied muss eine Mindesteinlage von 1.000 Euro<br />

leisten, kann sich aber auch mit größeren Beträgen einbringen.<br />

In unserer Genossenschaft hat jedes Mitglied eine Stimme –<br />

unabhängig von der Höhe der Einlage. Für das Geld bauen wir<br />

Wind- und Solaranlagen, mit denen wir dann unsere eigene<br />

erneuerbare Energie erzeugen. Bei unseren Energieprojekten<br />

weiß man, was mit dem Geld passiert. Damit lassen sich auch<br />

bessere Renditen erwirtschaften, als im Moment mit jedem<br />

Sparbuch. Zur Zeit haben wir rund 60 Mitglieder. Klar ist:<br />

Je mehr Menschen mitmachen, desto besser und umso größer<br />

können die Projekte werden.<br />

Die BEGeno hat ja bereits Solaranlagen gebaut, jetzt kommen<br />

große Windenergieanlagen dazu. Wo werden die stehen ?<br />

Wir werden die ersten Bürgerwindanlagen in Raum Bremen<br />

bauen und betreiben. Darauf haben wir lange hingearbeitet.<br />

Die wurden zum Glück noch Ende letzten Jahres genehmigt.<br />

Unser erstes Windrad gehört zum Windpark Giersberg-Ost bei<br />

Langwedel in der Nähe von Verden. Wir rechnen damit, dass<br />

die Windanlage im Herbst 2017 in Betrieb geht. Eine zweite<br />

große Anlage planen wir am Gewerbegebiet »Hansalinie« in<br />

Hemelingen. Hier sind die Entscheidungen aber noch nicht<br />

final getroffen. Wir finden, dass Windenergie gut zu den Gewerbebetrieben<br />

in der Nachbarschaft in Hemelingen passt. Die<br />

Unternehmen könnten Ihre Energie direkt vor Ort bekommen<br />

und so nachhaltig wirtschaften. Wir haben dort auch schon ein<br />

Projekt mit einem Betrieb umgesetzt, der seinen Strom direkt<br />

von unserer Bürgersolaranlage bekommt.<br />

Wie hoch wird die Rendite der Windanlagen vermutlich sein ?<br />

Eine Windenergieanlage hat drei Megawatt. Das reicht, um<br />

über 2.000 Haushalte mit grünem Strom zu versorgen. Um eine<br />

Windenergieanlage zu finanzieren, müssen die Genossen ungefähr<br />

eine Million Euro Eigenkapital aufbringen. Der finanzielle<br />

Einsatz soll sich auf lange Sicht auch lohnen. Ich gehe davon<br />

aus, dass unsere auf zwanzig Jahre angelegten Projekte durchschnittlich<br />

mindestens drei bis vier Prozent Rendite erwirtschaften.<br />

Das ist auf alle Fälle mehr, als einem die Banken zur Zeit<br />

bieten können. Und Genossenschaften sind insolvenzsicher.<br />

Unser Geschäftsbetrieb wird regelmäßig extern überprüft und<br />

die Entscheidungsprozesse sind sehr transparent.<br />

Kann man auch den Strom aus BEGeno-Anlagen beziehen ?<br />

Ja, seit kurzem bieten wir »Bürgerstrom« an. Das ist zu 100 %<br />

Ökostrom von Energiegenossenschaften. Dazu wir haben uns<br />

den Bürgerwerken angeschlossen. Die Bürgerwerke sind ein<br />

Verbund von über 6o Energiegenossenschaften in Deutschland.<br />

Der Strom stammt aus Solar- und Windenergieanlagen<br />

in Bürgerhand und einem deutschen Wasserkraftwerk, also im<br />

Prinzip auch aus unseren Anlagen. Im Vergleich mit anderen<br />

Ökostrom-Anbietern sind die Bürgerstromtarife richtig günstig.<br />

Sind auch in Findorff und umzu Energieprojekte geplant ?<br />

Klar, auch in Findorff können wir uns Projekte vorstellen. Wir<br />

sind zum Beispiel weiter auf der Suche nach passenden Dächern<br />

für unsere Solaranlagen. Eine Idee ist, dass wir auch auf Mehrfamilienhäusern<br />

und mit Wohnungsbaugesellschaften Solar-Projekte<br />

realisieren – damit auch Mieter in Zukunft günstigen<br />

Solarstrom vom eigenen Dach nutzen können.<br />

▼ ÜBER DIE BEGENO<br />

Die Bürger Energie Bremen eG setzt sich für klimaschonende<br />

Energiegewinnung in der Region Bremen ein. Die BEGeno,<br />

die ihren Ursprung in Findorff hat, plant und betreibt mit Bürgerinnen<br />

und Bürgern Projekte zur Energieerzeugung aus Wind<br />

und Sonne. Zur Finanzierung neuer Anlagen sucht die BEGeno<br />

aktuell noch Genossenschaftsmitglieder, die sich beteiligen<br />

wollen. Mehr unter www.begeno.de<br />

Interview: Ulf Jacob, Foto: Kerstin Rolfes ▲<br />

PROMOTION | <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 09


PROFILE<br />

GITANA SCHILOWITSCH<br />

MODE<br />

DESIGNERIN<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 10 | PROMOTION


▼ INDIVIDUELLE MODE VON LA GITANA<br />

»Mode bedeutet für mich auch Wertschätzung.«<br />

S<br />

ie werden als Vollblut-Mode-Individualistin<br />

bezeichnet. Was darf ich mir darunter<br />

vorstellen ?<br />

Mir geht es nicht darum, Masse zu produzieren.<br />

Rücksicht auf Qualität und Nachhaltigkeit<br />

ist mir wichtig. Ich entwerfe Mode,<br />

die zu 100 % fair hergestellt und auf Wunsch<br />

ganz individuell auf jede Frau zugeschnitten<br />

wird. Ich entwerfe nicht irgendetwas für die Stange, sondern<br />

echte Unikate »made in Bremen«.<br />

Was passiert vor dem eigentlichen Entwurfsprozess ?<br />

Für die Beratung meiner KundInnen nehme ich mir viel Zeit,<br />

erkläre ihnen mein besonderes Konzept und meine Haltung zur<br />

Mode. Ich empfehle ihnen in wenige, aber qualitativ hochwertige<br />

Stücke zu investieren. Lieber ein oder zwei hochwertige<br />

T-Shirts kaufen, als fünf Oberteile von einer Fast-Fashion-Kette<br />

– das ist mein Appell. Das Label »laGitana« steht für Mode, die<br />

nicht nur eine Saison Freude macht, sondern völlig zeitlos ist.<br />

Bei mir gibt es keine Kleider, die ein dreimaliges Waschen nicht<br />

überstehen. Jedes meiner Modelle ist in jeder Größe, Länge und<br />

in unterschiedlichen Stoffdesigns und Farben wählbar.<br />

Seit wann sind Sie als selbstständige Modedesignerin tätig ?<br />

Ich habe mich früh dafür entschieden und mit 26 Jahren meine<br />

Schneiderei in Findorff eröffnet. Vor fünf Jahren war die Zeit<br />

reif für eine eigene Modekollektion: Ich entwickelte »laGitana«.<br />

Waren Sie mit Ihrer Selbstständigkeit gleich erfolgreich ?<br />

Der Weg war nicht leicht, schon gar nicht als Mode-Rebellin<br />

gegen die Fast-Fashion-Industrie. Aber ich wusste, dass ich auf<br />

dem richtigen Weg bin. Wir sollten nicht nur auf Marken achten.<br />

Qualität und ob ein Kleidungsstück moralisch vertretbar<br />

ist, zählt. Mit einem Shirt trägt jeder auch soziale Verantwortung.<br />

Wir brauchen keinen vollen Kleiderschrank, es muss nur<br />

das Richtige darin sein: wahre »Lieblingsstücke«. Mit der Mode<br />

von »laGitana«, die ausschließlich in Bremen produziert wird,<br />

biete ich eine Alternative.<br />

Das Angebot, ihre Kollektionen in hoher Stückzahl im Ausland<br />

produzieren zu lassen, haben Sie abgelehnt. Warum ?<br />

Mode bedeutet für mich auch Wertschätzung: für das Produkt<br />

und für die Arbeit, die dahinter steht. Wenn ein Kleidungsstück<br />

so viel kostet wie ein Cappuccino XL, kann etwas nicht<br />

stimmen. Die Modeindustrie ist keine »saubere« Branche – im<br />

Gegenteil. Jedes Jahr bringt sie bis zu 52 neue Kollektionen auf<br />

den Markt. Wer braucht das ? Das Resultat dieser Massenproduktion<br />

sind schlecht bezahlte NäherInnen oder FärberInnen.<br />

Für unseren überfüllten Kleiderschrank schädigen Menschen<br />

ihre Gesundheit und setzen dabei sogar oft ihr Leben aufs Spiel.<br />

Als Belohnung für diese menschenunwürdige Arbeit leben<br />

sie dann oft am absoluten Existenzminimum. Eine eindeutige<br />

Haltung ist wichtig: Ich jedenfalls möchte mit dieser Ausbeutung<br />

unter menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen und<br />

auch mit Dumpingpreisen nichts zu tun haben.<br />

Mit der Mode ist es immer so eine Sache. Gibt es individuell<br />

Maßgeschneidertes auch für »mollige« Typen ?<br />

Ich entwerfe Mode, die sich individuell anpassen lässt, nicht<br />

umgekehrt. Das sehe ich ganz klar so. Wir sind umzingelt von<br />

Werbeplakaten der großen Modeketten mit krank aussehenden<br />

Magermodels. Ich frage mich wirklich, was mit unserer Gesellschaft<br />

nicht stimmt. Krank und kaputt ist doch nicht schick?<br />

Als es noch Modekataloge gab, mochte ich die Wahrheit in<br />

dem Satz »Jedes Produkt in einem Katalog schreit Dich an:<br />

Du besitzt mich noch nicht!« Heute kann man über QR-Codes<br />

Produkte auf Plakaten mit dem Smartphone aufrufen und<br />

sofort bestellen – wie mit einer Wunschmaschine. Die Bedürfnisweckung<br />

ist noch perfekter geworden. Welches sind heute<br />

die Images, mit der Massenware verkauft wird ?<br />

Feminismus heißt die neue Werbebotschaft, Natürlichkeit ist<br />

Trend. Die Entwicklung zu einem echten, nicht aufgesetzten<br />

Selbstbewusstsein unterstütze ich voll. Aber leider wird von der<br />

Modeindustrie weiterhin viel Geld ausgeben für aufgesetzte<br />

Images und den Menschen mit feministisch inszenierten Kampagnen<br />

etwas vorgespielt, was sie im Kern einfach nicht sind,<br />

oder nicht leisten. Es werden Werte vermittelt, die nicht ehrlich<br />

gemeint sind – und mit der schmutzigen Realität sowieso nichts<br />

zu tun haben. Haben menschenunwürdige Produktionsbedingungen<br />

und Ausbeutung irgendetwas mit Feminismus zu tun ?<br />

Untersuchungen belegen, das Menschen, die selbst etwas herstellen,<br />

zu den glücklichsten gehören. Wann sind Sie glücklich ?<br />

Wenn ich Sinnvolles tue und die schönen Momente genieße.<br />

▼ ZUR PERSON<br />

Die visionäre Unternehmerin Gitana Schilowitsch beweist mit<br />

Ihrer Mode, dass es geht: fair produzierte Textilien zu fairen<br />

Preisen – auch in Deutschland, allen kritischen Äußerungen<br />

zum Trotz. Ihre Haltung und Modedesign sind kein kurzlebiger<br />

Trend, sondern etwas Nachhaltiges, Dauerhaftes: für heute,<br />

morgen und übermorgen – und zwar aus vollster Überzeugung.<br />

Mittlerweile hat sich die Modedesignerin in Bremen etabliert.<br />

Doch für Stillstand hat sie viel zu viele Pläne im Kopf – zum<br />

Beispiel eine eigene Produktionsstätte in Bremen zu errichten,<br />

mit fair bezahlten Arbeitsplätzen und ohne Dumpingpreise für<br />

das große Geschäft. Mehr unter www.lagitana-bremen.de<br />

Interview: Mathias Rätsch, Foto: LightUp Studios ▲<br />

PROMOTION | <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 11


▼ DAS PARK HOTEL BREMEN<br />

Die ewige »Grande Dame« am Hollersee ?<br />

W<br />

as haben Götz Alsmann, Michael<br />

Jackson, Bud Spencer und die<br />

schwedische Fußballnationalmannschaft<br />

gemeinsam? Alle waren einst<br />

Gäste im Park Hotel Bremen – jenes<br />

eindrucksvolle Gebäude, das nah<br />

am Wasser gebaut ist. Direkt am<br />

Hollersee gelegen,<br />

bietet es<br />

scheinbar seit ewigen Zeiten Gästen aus<br />

aller Welt eine noble Adresse zum Verweilen<br />

am Bremer Bürgerpark. Doch dieser Eindruck täuscht,<br />

wie die wechselhafte Geschichte der verschiedenen Gebäude an<br />

diesem Standort belegt.<br />

Als der Bürgerpark Mitte der 1860er Jahre angelegt wurde, entstand<br />

am Hollersee zunächst ein einfaches Ausflugslokal. Doch<br />

als im Jahr 1890 im Bürgerpark die Nordwestdeutsche Gewerbe-<br />

und Industrieausstellung veranstaltet wurde, wollte Bremen<br />

es monumentaler: Eine große Festhalle musste her. Das kleine<br />

Ausflugslokal hatte zu weichen. Als die Ausstellung im Herbst<br />

des Jahres 1890 zu Ende ging, wurden fast alle Gewerbe- und<br />

Industriebauten wieder abgerissen. Die Festhalle allerdings verblieb<br />

und wurde über die Jahre für Gastronomie, Konzerte und<br />

festliche Veranstaltungen genutzt, bis das Gebäude 1907 durch<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 12<br />

LIEBLINGSORTE<br />

einen wahrscheinlich durch ein Feuerwerk ausgelösten Brand in<br />

Flammen aufging. Ein Gartencafé als Provisorium wurde eingerichtet<br />

und der Neubau eines Parkhauses ausgeschrieben.<br />

Im Jahr 1912 entschloss sich der Bürgerparkverein ein neues<br />

Parkhaus zu bauen, das nach Plänen des Architekten Heinrich<br />

Rudolph Jacobs errichtet wurde. Im zweiten Weltkrieg wurde<br />

dieser »Neubau« stark zerstört – und nach<br />

Ende des Krieges für die amerikanischen<br />

Besatzungstruppen als Kasino erneut hergerichtet.<br />

Erst in späteren Jahren entstand<br />

die Idee, im Parkhaus zusätzlich einen<br />

Hotelbetrieb zu eröffnen. Das Parkhaus wurde zum vierten Mal<br />

neu aufgebaut und 1956 als Park Hotel Bremen eröffnet. Seitdem<br />

wurde das Gebäude mehrfach baulich erweitert. Seit 2013<br />

wird es von neuen Betreibern geführt: Das Park Hotel Bremen<br />

gehört seitdem zur Dorint-Gruppe.<br />

Die ewige »Grande Dame« am Hollersee ? Die Älteren wussten<br />

es schon immer: Diese Bezeichnung ist leider nur eine schöne<br />

Legende. Das Park Hotel Bremen als ein echter Lieblingsort in<br />

Findorff und umzu ? Das allerdings ist absolut zutreffend.<br />

Text: Mathias Rätsch, Foto von »Datacolor Spyder«<br />

ausgezeichnet: Ercan Yildirim, www.ey-fotografie.de ▲


Mode ist unsere Leidenschaft<br />

by Antje Lammers<br />

Wartburgstraße 7<br />

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Fashion Polka Dots Woman, © Evgeniya Porechenskaya, www.shutterstock.de<br />

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Arbeitsrecht Kündigungsrecht, Arbeitsverträge,<br />

Zeugnisse, Abmahnungen, Aufhebungsverträge<br />

Verkehrsrecht Unfallregulierung, Verkehrsstraf- und<br />

Bußgeldverfahren, Schmerzensgeld<br />

Erbrecht Patientenverfügungen, Vorsorgevollmachten<br />

Zivilrecht Vertragsgestaltung, Schadensrecht<br />

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freuen uns auf Ihren Besuch! Hausbesuche innerhalb<br />

Findorffs gegen Zusatzgebühr nach Vereinbarung.<br />

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<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 13


▼ WER, WIE, WAS, WIESO, WESHALB, WARUM<br />

Meine<br />

größten<br />

Erfolge:<br />

www.raetsch.de/referenzen<br />

DORFFKLATSCH<br />

+++ Unterstützung für den FUCHSBAU: Findorff braucht<br />

eine neue Sporthalle: Die bestehende Halle an der Bezirkssportanlage<br />

platzt aus allen Nähten ! Seit Jahren setzt sich die<br />

SG Findorff, mit mehr als 3.000 Mitgliedern einer der größten<br />

Sportvereine in Bremen, für den »Fuchsbau« und damit für eine<br />

neue Sporthalle ein. Auch für den Schulsport wäre eine zusätzliche<br />

Halle eine enorme Verbesserung. Viele Findorffer unterstützen<br />

das Projekt. Eine beim Findorffer Sommerfest gestartete<br />

Unterschriftenaktion hat mittlerweile die Grenze von 1.000<br />

Unterzeichnern überschritten. Jetzt kommt auch Unterstützung<br />

aus dem Hause der Sportsenatorin Anja Stahmann. Der Bedarf<br />

wird dort anerkannt. Auf der Liste der künftigen Projekte steht<br />

der Fuchsbau ganz oben. Die SG Findorff jedenfalls setzt ihr<br />

Engagement das Projekt mit Hochdruck fort, so die Aussage<br />

von FRANK STEINHARDT, 2. Vorsitzender des Vereins.<br />

www.projekt-fuchsbau.de<br />

+++ Unter allen Energie Experten wird einmal im Jahr der<br />

»Energie Experte des Jahres« gekürt. Die Jury dafür sind die<br />

Menschen, die es am besten beurteilen können: die Kunden. Sie<br />

gaben dem Meisterbetrieb von WOLF ALBUSBERGER aus<br />

Findorff die besten Bewertungen. Über einen Feedbackbogen<br />

konnten alle Kunden, die einen der Energie Experten beauftragt<br />

haben, ihr Urteil über dessen Leistung fällen. Albusberger<br />

erhielt von den Auftraggebern des Findorffer Meisterbetriebes<br />

2016 die Durchschnittsnote 1,01. www.holzfenster-bremen.de<br />

+++ Thomas Hinte alias TOM BOLA ist jetzt ein echter<br />

Weltrekordhalter. Mit 150 anderen Künstlern hat er in China<br />

die größte begehbare Ballon-Stadt der Welt gebaut. Insgesamt<br />

haben die Ballonkünstler 365.000 Luftballons für die begehbare<br />

Stadt aufgepustet und verknotet. Weltrekord ! www.tom-bola.de<br />

+++ Die OBERSCHULE <strong>FINDORFF</strong> goes digital: Das<br />

Forum Bildung Digitalisierung hat jetzt 38 Schulen aus ganz<br />

Deutschland für die »Werkstatt schulentwicklung.digital«<br />

ausgewählt. Mit dabei ist die Oberschule Findorff. »Das ist<br />

ein großer Erfolg und wir freuen uns«, sind sich die Leiter der<br />

auserwählten Bremer Schulen einig. In der Werkstatt wird die<br />

Oberschule Findorff intensiv mit anderen Schulen zusammenarbeiten,<br />

die bereits begonnen haben, ihre Schul- und Unterrichtskultur<br />

zu verändern, um auf veränderte Anforderungen<br />

des Lernens in einer digitalisierten Welt zu reagieren.<br />

www.oberschule-findorff.de<br />

+++ Internetauftritte selbst gestalten und pflegen ? Auch für<br />

den »Laien ist das mit dem leicht erlernbaren Content Management<br />

System JIMDO kein Problem! Jimdo hat 15 Millionen<br />

User weltweit. In Bremen findet das nächste Jimdo Seminar<br />

Wochenende »basics« Samstag, den 15. April und Sonntag, den<br />

16. April 2017 in Findorff statt. In der Basisschulung werden<br />

die wichtigsten Funktionen von Jimdo erklärt und gleich im<br />

Live-Modus erprobt. Anmeldungen: www.jimdo-seminare.de<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 14


+++ Unter dem Begriff KUNSTGANG veranstaltet die<br />

DKV-Residenz Ausstellungen mit zeitgenössischen Künstlern<br />

aus dem In- und Ausland. Aktuell zu sehen: Werke des Findorffer<br />

Künstlers PETER HOLZ unter dem Titel »Holz auf Holz<br />

VI – den Wirbel im Herzen spüren«. Peter Holz bearbeitet große<br />

Spanplatten; am liebsten quadratisch, im Format 100 x 100 cm.<br />

Darauf tackert er mit Acrylbinder gefestigte Stoffe. Die Ausstellung<br />

Am Wandrahm ist noch bis zum 29. Februar 2017 täglich<br />

von 11:30 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet. www.dkv-rc.de<br />

MAN KANN NUN<br />

WIRKLICH NICHT ALLES<br />

IM KOPF HABEN* u<br />

+++ Im Technikmuseum versprechen die kulturellen Highlights<br />

im 1. Halbjahr 2017 Gästen wieder besondere Erlebnisse:<br />

Ihnen bietet das ALTE PUMPWERK u. a. den Brecht Liederabend<br />

»Auf ein Wort« mit Julie Comparini, Alte Festmusik auf<br />

historischen Instrumenten »Natürlich Blech!«, satirische Führungen<br />

mit Pago Balke, das Monodram »P‘tit Albert mit dem<br />

Schauspieler Dirk Audem und Modern Jazz mit dem Ed Kröger<br />

Quintett. Der Vorverkauf hat bereits begonnen. Auch für das<br />

1. Halbjahr 2017 gibt es ein gedrucktes Programmheft, das in<br />

Findorff und Bremen ausliegt. www.altespumpwerk.de<br />

+++ Erst vor wenigen Monaten als Bremer Buchhandlung mit<br />

dem Deutschen Buchhandlungspreis ausgezeichnet, kann sich<br />

das <strong>FINDORFF</strong>ER BÜCHERFENSTER jetzt auch »Energiespar-Unternehmen«<br />

nennen: Das Bücherfenster erhielt den<br />

Energieeffizienz-Check der Energieagentur »energiekonsens«.<br />

Energieberater prüften den Energieverbrauch der Buchhandlung<br />

auf Einsparpotenziale. Inhaberin Barbara Hüchting richtet<br />

die Energienutzung bereits effizient aus und bezieht auch Öko-<br />

Strom aus Erneuerbaren Energien. www.energiekonsens.de<br />

+++ Das Stadtteilportal <strong>FINDORFF</strong> AKTUELL verlost<br />

noch bis zum 31. März 2017 unter allen neuen und bisherigen<br />

Anmeldungen für den Newsletter 3 x 2 Freikarten für das<br />

»bremer kriminal theater« in Walle. www.findorffaktuell.de<br />

Texte: Ulf Jacob und Mathias Rätsch ▲<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 15<br />

BITTE NOTIEREN* q<br />

Anzeigenschluss* für die kommende Ausgabe von<br />

»<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong>« ist der 17. März 2017.<br />

Mehr Infos oder Anzeigenbuchung gleich online unter<br />

www.findorff.info oder per E-Mail kontakt@findorff.info


▼ DAS WIRD MAN DOCH WOHL NOCH FRAGEN DÜRFEN<br />

Ist der Einzelhandel in Findorff gut aufgestellt ?<br />

I<br />

m letzten Jahr gab es wieder das große »Findorffer<br />

Sommerfest«: Der Straßenflohmarkt mit über 100<br />

TeilnehmerInnen und Verkaufs- und Info-Ständen<br />

von fast 50 Geschäften, Vereinen und Institutionen<br />

war ein voller Erfolg. Auf der Showbühne verkündete<br />

eine Lokalpolitikerin begeistert, dass die von<br />

Stadtteilbeirat und Findorffer Geschäftsleuten<br />

realisierte Internetseite www.findorff.de ganz toll geworden sei.<br />

In den Monaten davor trafen sich interessierte Geschäftsleute,<br />

LokalpolitikerInnen und BürgerInnen mehrmals am vom Beirat<br />

initiierten runden Tisch »Wirtschaftszentrum Findorff – Leben<br />

und Einkaufen«. Ergebnisoffen und ohne<br />

störendes Marketingwissen moderiert<br />

wurde von den Beteiligten engagiert<br />

diskutiert und kreativ<br />

gedacht: bspw. kam der<br />

wegweisende Vorschlag, ob<br />

man nicht einfach Kundenströme<br />

aus der Innenstadt,<br />

Schwachhausen oder<br />

vom Findorffmarkt in die<br />

Hemmstraße umleiten könnte.<br />

Es entstand auch die an<br />

sich gute Idee für »Ein Logo für<br />

Findorff«. Drei Entwürfe wurden<br />

präsentiert, die aber leider im Ankauf<br />

allen zu teuer waren. Pfiffig und kostenbewusst<br />

haben die Geschäftsleute schlussendlich<br />

ihr Logo selbst gestaltet, das sie auch als<br />

inoffizielles »Stadtteillogo« einsetzen –<br />

u. a. auf bunten Einkaufstaschen und<br />

-beuteln, die man in ausgesuchten Geschäften günstig erwerben<br />

soll. Marketing mit kleinem Etat und großer Wirkung ? So kann<br />

es gehen! Regelmäßig gibt es in Findorff den »Business-Lunch«.<br />

Es werden Ideen entwickelt, wie verkaufsoffene Sonntage oder<br />

»Evening-Shopping« – einfallsreiche Aktionen, die begeistern !<br />

Zum Thema »Shoppen« kurz angemerkt: Das Shoppen im Internet<br />

wird allgemein überschätzt. Wie bringt es die Inhaberin<br />

eines eingesessenen Geschäfts auf den Punkt: »Das Internet ist<br />

für uns nicht wichtig. Wir leben von der Mund-zu-Mundpropaganda<br />

unser Kunden.« Schön, wer das als lokale Händlerin<br />

von sich im Jahr 2017 noch behaupten kann! Man muss das<br />

Rad auch nicht immer neu erfinden: Wenn es dann irgendwann<br />

irgendwie nicht mehr so läuft mit dem Umsatz, helfen immer<br />

noch Aushänge mit üppigen Preisreduzierungen als ein letzter<br />

Versuch, die KundInnen für sich zu gewinnen.<br />

D<br />

as Sommerfest war als Imagemaßnahme für<br />

den Stadtteil ein großer Event – Dank der<br />

Findorffer Geschäftsleute. Aber bringen Straßenfeste<br />

für Flohmarkt-Schnäppchenjäger den<br />

notwendigen Umsatz ? Im digitalen Zeitalter<br />

stellt sich zuerst die Frage: Wie ist der lokale<br />

Einzelhandel vor Ort online aufgestellt ? Ruft<br />

man das offizielle Stadtteilportal www.findorff.de auf, gibt es<br />

auf diesen Seiten bis heute keine ansprechende Selbstdarstellung<br />

der Einzelhändler und – gern vergessen – der Dienstleister<br />

im Stadtteil. Seit Jahren fehlt ein redaktionelles Gesamtkonzept,<br />

das den heutigen Erwartungen der NutzerInnen nach wertig<br />

aufbereiteten, tagesaktuellen Informationen entspricht.<br />

Auch die Contentpflege ist durch statisches Verharren<br />

geprägt. Statisches Verharren? Dieser Eindruck bestätigt<br />

sich auch, wenn man einige zufällig ausgewählte<br />

Internetpräsenzen von Findorffer Händlern<br />

aufruft: Online-Shops sucht man so gut wie<br />

vergebens. Die digitale Zukunft, für den lokalen<br />

Handel überall bereits harte Gegenwart, hat hier<br />

auf vielen Seiten noch nicht begonnen. Dabei ist<br />

Onlinehandel der Wachstumstreiber im deutschen<br />

Einzelhandel. Über 41 Millionen Deutsche nutzen<br />

aktiv das Internet – ein stark wachsender Markt, den<br />

man als Einzelhändler eigentlich nicht ignorieren kann.<br />

Die Aussichten des nur lokal aufgestellten Handels hingegen<br />

sind düster: In vier Jahren wird er sich bis zu 30 % reduziert haben.<br />

Bedingt durch den Erfolg des Onlinehandels<br />

könnten 2020 laut Prognose<br />

des Handelsverbandes Deutschland<br />

(HDE) 50.000 lokale Läden verschwinden.<br />

Experten wie Martin Weigert sehen den lokalen Handel<br />

stark unter Druck gesetzt: »Wahrscheinlich ist es, dass traditionelle<br />

Geschäfte eines Tages den gleichen Seltenheitswert haben<br />

werden wie bereits heute Schallplatten...« Aber bisher ist nur ein<br />

Drittel der Einzelhändler in den Onlineversand eingestiegen. In<br />

Findorff ist der Anteil noch viel geringer. Drei positive Beispiele<br />

gibt es: www.modisign.de und www.buecherfenster.de sowie<br />

www.bremer-gewuerzhandel.de zeigen, wie man sich die heute<br />

unverzichtbaren Multi-Channel-Fähigkeiten aufbaut.<br />

JA ODER NEIN ?<br />

Wie aber bewirbt man Waren im Geschäft und Onlineshop ?<br />

Dazu hier nur soviel: In einer geplanten Kommunikation sind<br />

qualitative Medien und die Reichweite als Kontaktmaßzahl<br />

die Kriterien für die Distribution: Ziel sollte es sein, zuerst die<br />

25.000 FindorfferInnen im eigenen Stadtteil zu erreichen. Bunte<br />

Beutel in Kleinauflagen sind dafür leider völlig kontraproduktiv.<br />

Der Findorffer Einzelhandel ist aus seiner Sicht gut aufgestellt.<br />

Auch Weihnachtsbeleuchtung und Schaufensterdekorationen<br />

sind immer wieder schön – da kann man nicht meckern.<br />

Text: Mathias Rätsch. Die nächste »Ja oder Nein ?« Frage<br />

lautet: »Gibt es in Findorff zu wenig Parkplätze oder zu viele<br />

Autos?« Ihre Beiträge dazu gern an kontakt@findorff.info ▲<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 16


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<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 17


<strong>FINDORFF</strong> GEHT AUS<br />

MI 15.02 l SCHLACHTHOF<br />

Axel Vindenes setzt mit seiner Stimme die<br />

Impulse bei KAKKMADDAFAKKA.<br />

Live spielt die Band hinreißend und zerlegt<br />

ihre Songs in treibende, wilde Tracks.<br />

Beginn: 20:00 Uhr, Kesselhalle<br />

u www.schlachthof-bremen.de<br />

DO 16.02 l HALLE 7<br />

Die Stand-Up-Comedienne mit dem ungezügelten<br />

Mundwerk hat die Begabung<br />

den Wahnsinn bis ins Detail zu beobachten.<br />

CAROLIN KEBEKUS wird das<br />

Publikum in Ekstase versetzen.<br />

Beginn: 20:00 Uhr, Einlass 18:00 Uhr<br />

u www.oevb-arena.de<br />

TIPP l MO 10.02 l ALTES PUMPWERK<br />

Bertolt Brecht gilt als einer der einflussreichsten deutschen Dramatiker und Lyriker des 20.<br />

Jahrhunderts. Doch was hat uns der Avantgarde-Schriftsteller über 60 Jahre nach seinem<br />

Tod heute noch zu sagen? Spannende Antworten auf nach wie vor wichtige Fragen findet<br />

die Sängerin JULIE COMPARINI. Die Altistin zeigt mit dem Liederabend »Auf ein<br />

Wort«, dass die Themen und Texte von Brecht auch in heutigen Zeiten relevant sind.<br />

Beginn: 20:00 Uhr, Einlass ab 19:00 Uhr u www.altespumpwerk.de<br />

DO 09.02 l SCHLACHTHOF<br />

2016 erschien mit »Come on – Live im<br />

Lido« das mittlerweile 14. Album von<br />

FUNNY VAN DANNEN, das 20<br />

neue seiner typischen humorvollen,<br />

melancholischen Songs versammelt<br />

und live aufgenommen wurde. Van<br />

Dannen präsentiert sich dabei einmal<br />

mehr in Höchstform: tolle Melodien<br />

und Texte über alle Höhen und Tiefen<br />

des Lebens, die einen zum Lachen<br />

oder Weinen bringen. Wer es nicht<br />

glaubt sollte auf sein Konzert gehen.<br />

Beginn: 20:00 Uhr, Kesselhalle<br />

u www.schlachthof-bremen.de<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 18


IMPRESSUM<br />

MI 22.02 l DIE GLOCKE<br />

Für die Soloauftritte »back to the roots«<br />

mit dem Titel »Radio Pollepop« hat sich<br />

HELGE SCHNEIDER das Motto mal<br />

wieder mehr als aus den Fingern gequetscht:<br />

Es bedeutet gar nichts! Außer<br />

vielleicht: quatsch as quatsch can! Der<br />

vielfach ausgezeichnete Sonderling (»Ich<br />

bin kein Typ für‘s Boulevard...«) sucht<br />

schon nach eventuellen Nachfolgern, aber<br />

genau wie er, können auch wir weit und<br />

breit niemanden am Horizont entdecken,<br />

der ihm das Wasser reichen kann.<br />

Beginn: 20:00 Uhr, Großer Saal<br />

u www.glocke.de<br />

DO 23.02 l MEISENFREI<br />

„Als ich mein Comeback versucht<br />

hab‘, war’s mir völlig egal, ob ich<br />

damit Geld verdiene oder nicht. Es<br />

war, als ob Du eine alte Geliebte<br />

anrufst und sagst, Hey Schatz, da bin<br />

ich wieder. Und sie war da. Sie hatte<br />

schon auf mich gewartet.“ MITCH<br />

RYDER im WDR. Die Rock-Legende<br />

kommt mit einer brandneuen CD im<br />

Tourgepäck.<br />

Beginn: 20:00 Uhr, Karten an der<br />

Abendkasse u www.meisenfrei.de<br />

SO 05.03 l ALTES PUMPWERK<br />

Alte Festmusik auf historischen Instrumenten:<br />

Das Spektrum der Darbietungen von<br />

NATÜRLICH BLECH reicht von der<br />

Renaissance, über Barock bis zur Klassik.<br />

Beginn: 17:00 Uhr, Einlass ab 16:00 Uhr<br />

u www.altespumpwerk.de<br />

MI 08.03 l ÖVB ARENA<br />

DJ Mad, Denyo und Eizi Eiz zeigten sich<br />

solo allesamt höchst aktiv, letzterer unter<br />

seinem chartserprobten Kampfnamen<br />

Jan Delay. Jetzt finden die BEGINNER<br />

wieder auf einer Bühne zusammen.<br />

Beginn: 20:00 Uhr, Einlass ab 18:30 Uhr<br />

u www.oevb-arena.de<br />

FR 31.03 l SCHLACHTHOF<br />

Nach seiner hochgelobten Konzertreihe<br />

»Woodstock & Wonderland« setzt C ARL<br />

CARLTON die »Songs & Stories«-Tour fort.<br />

Heute rockt der Gitarrist die Kesselhalle.<br />

Beginn: 20:00 Uhr, Kesselhalle<br />

u www.schlachthof-bremen.de<br />

AUTOREN<br />

Interviews und Texte: © Mathias Rätsch und Ulf Jacob<br />

FOTOGRAFIE<br />

LightUp Studios, www.lightup-studios.de, Kerstin Rolfes,<br />

www.kerstinrolfes.de, Ercan Yildirim, www.ey-fotografie.de<br />

ART DIRECTION<br />

Rätsch Communications, www.raetsch.de<br />

BILDNACHWEIS<br />

Titel © Kerstin Rolfes; Vielen Dank an Matthias Cordes,<br />

www.emma-am-see.de, Seite 4/8: © Kerstin Rolfes, Seite<br />

10: LightUp Studios © Seite 2/15: »Cropped image of<br />

businessman with coffee and magazine going to work« ©<br />

Dragon Images und Seite 16: »Funny office worker with a<br />

loudspeaker horn« © alekseiveprev, beide © www.shutterstock.com,<br />

Seite 12: © Ercan Yildirim, Seite 13: »Flüsterei«,<br />

© Franzworks, photocase.com, Seite 18/19: Comparini ©<br />

Matthias Hornung, Kebekus © Axl Klein, Van Dannen ©<br />

Amelie Losier, Ryder © Peter Szymanski, Carlton © Harald<br />

Engels, Natürlich Blech © Susan Williams, sonstige:<br />

Pressefotos<br />

DRUCK<br />

BerlinDruck GmbH + Co KG,<br />

www.berlindruck.de, FSC ® -mixed<br />

produziert. Es wurden Materialien<br />

aus FSC-zertifizierten Wäldern<br />

und/oder Recyclingmaterial als<br />

auch Material aus kontrollierten<br />

Quellen verwendet.<br />

DRUCKAUFLAGE<br />

11.500 Exemplare<br />

DISTRIBUTION<br />

10.500 Exemplare als Wurfsendung an die Haushalte in<br />

Findorff. Weitere Exemplare an ausgesuchten »Hotspots«<br />

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Sie möchten offline oder online buchen? Alle Infos gibt es<br />

auf www.findorff.info/anzeige-buchen. Anzeigenschluss<br />

für die kommende Ausgabe ist der 17. März 2017. Vielen<br />

Dank an alle AnzeigenkundInnen für ihr Vertrauen, ohne<br />

das diese Erstausgabe so nicht möglich gewesen wäre.<br />

HERAUSGEBER<br />

Mathias Rätsch<br />

VERLAG<br />

Findorff Verlag<br />

Magdeburger Str. 7, 28215 Bremen<br />

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