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Bambolino84

Familie, Erziehung, Schule, Lernen, Mit Freude Lernen, Träbert, Veranstaltungen, Franken, Bamberg

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SCHULE & ENTWICKLUNG<br />

„Schafft es unser Kind auf das Gymnasium?“ – Diese<br />

Frage stellen sich derzeit viele Eltern mit Blick<br />

auf die jetzt beginnenden Übertrittsveranstaltungen.<br />

Die richtige Frage ist: „Welche Schulform<br />

und welche Schule eignet sich für mein Kind?“,<br />

meint Matthias Maex, der in seinem Bamberger<br />

Institut Lernpunkt seit zwanzig Jahren Hausaufgabenbetreuung<br />

und Nachhilfe anbietet. Bambolino<br />

sprach mit ihm darüber, wie sich Eltern die<br />

Übertrittsentscheidung erleichtern können.<br />

Für das beginnende Schuljahr 2017/18 erhöht die<br />

bayerische Staatsregierung die Entscheidungsfreiheit<br />

der Eltern bezüglich des<br />

Übertritts – sagt sie. Ab sofort<br />

können Eltern demnach<br />

selbst entscheiden, auf welche<br />

Schule ihr Kind nach der<br />

4. Klasse wechselt, sofern es<br />

in dem nach wie vor verpflichtenden<br />

dreitägigen Probeunterricht<br />

in den Fächern Mathe<br />

und Deutsch mindestens die<br />

Note 4 schafft (bisher: die<br />

Noten 3 und 4). Die Elternverantwortung<br />

werde hierdurch<br />

„nachhaltig gestärkt“, meint<br />

das bayerische Kultusministerium.<br />

Tatsächlich können<br />

Eltern auch ohne den für<br />

Kinder extrem belastenden<br />

Probeunterricht entscheiden,<br />

welche Schulform die geeignete<br />

ist – und das muss im<br />

Zweifelsfall nicht unbedingt<br />

das Gymnasium sein. „Wenn<br />

sich ein Kind notenmäßig<br />

an der Grenze zwischen zwei<br />

Schulen bewegt, fangen die<br />

meisten Eltern von oben an<br />

und lassen ihr Kind lieber zurückstufen,<br />

wenn es nicht gut<br />

läuft“, erklärt Matthias Maex.<br />

„Dabei wäre es für die Schüler viel motivierender,<br />

wenn sie sich hoch entwickeln dürften.“<br />

Matthias Maex vom Institut Lernpunkt<br />

Schulstadt Bamberg<br />

Dafür biete Bamberg alle Möglichkeiten, betont<br />

der versierte Institutsleiter: „Wir haben hier wirklich<br />

ALLE schulischen Möglichkeiten zur Auswahl,<br />

die es gibt. Kinder, die auf die Mittelschule gehen,<br />

können trotzdem die Mittlere Reife abschließen<br />

und sogar für das Allgemeine Abitur muss man<br />

»Wir haben hier<br />

wirklich alle<br />

schulischen<br />

Möglichkeiten<br />

zur Auswahl,<br />

die es gibt.«<br />

Matthias Maex<br />

nicht von Anfang an aufs Gymnasium gehen, sondern<br />

kann es auch über die Realschule erreichen.“<br />

Tatsächlich finden sich in Bamberg zahlreiche weiterführende<br />

Schulangebote, sei es die gymnasiale<br />

Kurzform, der Weg über eine Wirtschaftsschule<br />

oder die Fachoberschule (FOS), die ein Abitur<br />

ermöglichen – wenn auch über Umwege. Entscheidend<br />

sei in der Übertrittsphase, so Matthias<br />

Maex, dass Eltern versuchten, ihr Kind möglichst<br />

objektiv von verschiedenen Seiten einzuschätzen.<br />

„Der Notenschnitt im Übertrittszeugnis ist dabei<br />

sicherlich eine wichtige Orientierung. Wenn der<br />

geforderte Schnitt nicht da ist, sollte man sich<br />

zumindest überlegen, woran<br />

das liegt. Denn - Noten entstehen<br />

nicht aus Versehen,<br />

auch wenn sie natürlich immer<br />

auch mit der jeweiligen<br />

Grundschule und der Lehrkraft<br />

verbunden sind.“ Wichtige<br />

Aspekte seien zudem die<br />

Lern-Motivation des Kindes<br />

und ob es gerne selbstständig<br />

weiterdenke. „Ein Kind,<br />

das schon in der Grundschule<br />

null Motivation für die Schule<br />

hat, sondern sich lieber anderen<br />

Interessen widmet, sollte<br />

man nicht unbedingt auf ein<br />

Gymnasium schicken, das<br />

durchgängig intensives Lernen<br />

am Nachmittag fordert.“<br />

Alternativen<br />

zum Gymnasium<br />

Freilich – Bamberg verfügt<br />

über sieben Gymnasien und<br />

lediglich zwei Realschule (eine<br />

nur für Mädchen) sowie vier<br />

Mittelschulen (von denen zwei<br />

auch Ganztagskonzepte anbieten)<br />

und als alternative Schulform<br />

die Montessori-Schule.<br />

In den angrenzenden Landkreisen finden sich weitere<br />

Gymnasien und Realschulen (u.a. in Hirschaid,<br />

Scheßlitz, Eltmann und Ebern) sowie die Waldorfschule<br />

in Haßfurt. Alternativen, die auch diejenigen<br />

Eltern prüfen sollten, bei deren Kindern der Wechsel<br />

auf das Gymnasium eine klare Sache zu sein scheint.<br />

Matthias Maex: „Bei der Entscheidung für eine Schule<br />

spielt auch der Weg dorthin eine maßgebliche<br />

Rolle. Kinder aus dem Landkreis haben häufig eine<br />

mehr als einstündige Anfahrt zu den Gymnasien in<br />

Februar / März ’17 bambolino 5

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