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Kinder & Jugend

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41 Allgemeiner Teil<br />

Abbildung 9: Tatverdächtigenbelastungszahlen (TVBZ) der unter 21-Jährigen insgesamt (2006-2015)<br />

9 000<br />

8 000<br />

7 000<br />

6 000<br />

5 000<br />

4 000<br />

3 000<br />

2 000<br />

1 000<br />

2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015<br />

Quelle: LKA NRW 2015, S.43.<br />

<strong>Kinder</strong> <strong>Jugend</strong>liche Heranwachsende<br />

Diese insgesamt positive Entwicklung gilt auch für sogenannte<br />

Mehrfachtatverdächtige, also <strong>Kinder</strong> und <strong>Jugend</strong>liche<br />

ab acht Jahren, die in einem Jahr mit fünf oder mehr<br />

Straftaten erfasst werden. Für das Jahr 2015 werden in<br />

der polizeilichen Kriminalstatistik mit insgesamt rund 6.246<br />

solcher Täter weitaus weniger als in den letzten Jahren<br />

ausgewiesen. Zum Vergleich: Für das Jahr 2006 werden<br />

8.843, für 2010 insgesamt 7.414 Intensivtäter über die<br />

Statistik ausgewiesen (vgl. ebd., S.44). Bei Gewaltdelikten<br />

beispielsweise beläuft sich der Rückgang der Tatverdächtigen<br />

unter 21 Jahren von 44,5 Prozent im Jahr 2006 auf<br />

31,6 Prozent in 2015. Dies ist der niedrigste Stand seit<br />

Beginn der 2000er Jahre (vgl. ebd., S.54).<br />

Von allen Straftaten sind im Jahr 2015 insgesamt 25.596<br />

Taten (= 1,7 %) im schulischen Bereich begangen worden,<br />

wobei es sich zumeist um Körperverletzungen, Diebstähle,<br />

Sachbeschädigungen und Verstöße gegen das<br />

Betäubungs mittelgesetz handelte (vgl. ebd., S.148).<br />

Altersgruppen gegenüber den Vorjahren gesunken. Als<br />

Opfer betroffen waren im Jahr 2015 52.078 junge Menschen<br />

unter 21 Jahren (2010: 68.166; 2012: 61.443),<br />

wobei die Zahl der männlichen Opfer in der Regel deutlich<br />

höher liegt als die der weiblichen (vgl. ebd., S.30).<br />

Seit Anfang der 2000er-Jahre (mit Schwankungen) ist<br />

auch die Zahl der erfassten Fälle bei sexueller Gewalt<br />

gegen <strong>Kinder</strong> zurückgegangen. Zwischen 2006 und 2015<br />

haben sich die Fallzahlen von 2.866 auf 2.247 reduziert<br />

(minus 21,5 %), den niedrigsten Stand in den zurückliegenden<br />

zehn Jahren (vgl. ebd., S.96). Zugenommen hingegen<br />

hat die Zahl der Tatverdächtigen im Alter von unter<br />

21 Jahren bei sexueller Gewalt gegen <strong>Kinder</strong>. Auffällig ist<br />

dabei der zuletzt gebrochene, aber in den letzten Jahren<br />

kontinuierliche Anstieg des Anteils der unter 21-Jährigen<br />

an den Tätern. Die für das Jahr 2015 ausgewiesenen 37<br />

Prozent (2014: 38,9 %) entsprechen 1.786 ermittelten Tatverdächtigen<br />

(2014: 1.896) im Alter von unter 21 Jahren.<br />

<strong>Kinder</strong> und <strong>Jugend</strong>liche werden jedoch auch Opfer von<br />

Kriminalität. Insgesamt ist die Zahl der Opfer in diesen

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