Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Weilheim i.OB - Bayern
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Weilheim i.OB - Bayern
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<strong>Amt</strong> <strong>für</strong> <strong>Ernährung</strong>, <strong>Landwirtschaft</strong> <strong>und</strong> <strong>Forsten</strong> <strong>Weilheim</strong><br />
Bereich <strong>Forsten</strong><br />
Eschentriebsterben auch bei uns<br />
Vor wenigen Wochen wurde in Iffeldorf erstmals<br />
auch im <strong>Amt</strong>sbereich des AELF <strong>Weilheim</strong> das<br />
Auftreten des Eschentriebsterben (Chalara<br />
fraxinea) bestätigt. Die von einem Pilz verursachte<br />
Krankheit wurde bereits Anfang der 90er<br />
Jahre in Polen <strong>und</strong> dem Baltikum beobachtet<br />
<strong>und</strong> führte im vergangenen Jahr auch in <strong>Bayern</strong><br />
vermehrt zu Schäden an Eschen.<br />
Das „Eschentriebsterben“ tritt an Eschen aller<br />
Altersstufen auf. Die geschädigten Triebe zeigen<br />
kupferrote bis ockergelbe Rindenverfärbung.<br />
Im Sommer sind plötzlich auftretende<br />
Welkeerscheinungen des Leittriebs, sowie eine<br />
Kronenverlichtung an den befallenen Bäumen<br />
zu beobachten. In der Folge kommt es zu einer<br />
Verbuschung der Krone, zum Absterben von<br />
Kronenteilen oder des ganzen Baumes. Die<br />
Krankheit verläuft bei Jungpflanzen schneller als<br />
bei Altbäumen. Die durch das Triebsterben geschwächten<br />
Bäume werden meist noch von Folgepilzen<br />
befallen, wodurch häufig Rindenrisse<br />
oder Rindenbrand entstehen.<br />
Wir empfehlen allen Waldbesitzern<br />
- verstärkt auf das Auftreten der Krankheitsmerkmale<br />
an den Eschen zu achten,<br />
- Befallsorte an das AELF, bzw. den zuständigen<br />
Revierleiter zu melden<br />
- Eschen nur auf optimalen Standorten <strong>und</strong><br />
nicht in unmittelbarer Nähe bereits befallener<br />
Bestände zu pflanzen<br />
Weiterführende Informationen zum Eschentriebsterben,<br />
finden Sie im Internet unter:<br />
http://www.eschentriebsterben.org.<br />
Das AELF informiert auch unter www.alfwm.bayern.de.<br />
Bei Fragen wenden Sie sich<br />
an das <strong>für</strong> Sie zuständige Forstrevier.<br />
Borkenkäfergefahr nicht verharmlosen<br />
Die feuchte <strong>und</strong> regenreiche Witterung der zurückliegenden<br />
Wochen <strong>und</strong> Monate bedeutet<br />
keine Entwarnung beim Borkenkäfer. Vielmehr<br />
erschweren die anhaltenden Regenfälle das<br />
Erkennen von befallenen Bäumen, da Bohrmehl<br />
an Rindenschuppen <strong>und</strong> am Stammfuß immer<br />
wieder abgewaschen wird. Bei gut mit Wasser<br />
versorgten Fichten tritt zudem die Rotfärbung<br />
der Nadeln oft sehr verzögert auf oder bleibt<br />
ganz aus.<br />
Wichtige Erkennungsmerkmale <strong>für</strong> einen<br />
Borkenkäferbefall sind in dieser Situation<br />
abgefallene (grüne) Nadeln <strong>und</strong> Rinde sowie<br />
ein vermehrter Harzfluss an den<br />
Einbohrlöchern der Borkenkäfer.<br />
Die aktuellen Fangzahlen beim Borkenkäfermonitoring<br />
lassen den Schluss zu, dass der<br />
Erstbefall im April <strong>und</strong> Mai vielfach unterschätzt<br />
worden war <strong>und</strong> intensiver ausgefallen ist, als<br />
zuerst angenommen. Dies deckt sich auch mit<br />
den Beobachtungen der Revierleiter <strong>und</strong> den<br />
Meldungen der Waldbesitzervereinigungen zu<br />
den Käferholzanfällen. Für die nördlichen Teile<br />
des <strong>Amt</strong>sbereichs des AELF <strong>Weilheim</strong> wurde<br />
deshalb eine „Warnstufe“ ausgesprochen. Es ist<br />
weiterhin wichtig, dass die Waldbesitzer<br />
Fichtenbestände regelmäßig kontrollieren.<br />
Vor allem alte Käferlöcher, geschädigte Bäume<br />
<strong>und</strong> verstreut angefallenes Schadholz sind besonders<br />
im Auge zu behalten <strong>und</strong> in der näheren<br />
Umgebung (2 - 3 Baumlängen) nach neuen<br />
Befallsherden abzusuchen.<br />
Jeweils aktuelle Informationen über die Entwicklung<br />
der Borkenkäfer finden Sie im Internet unter<br />
www.borkenkaefer.org <strong>und</strong> auf der homepage<br />
des AELF: www.aelf-wm.bayern.de. Die<br />
Revierleiter des AELF beraten unentgeltlich. Die<br />
Waldbesitzervereinigungen unterstützen bei der<br />
raschen Vermarktung von anfallendem Käferholz.<br />
6.Bayerischer Waldbesitzertag<br />
Die Bayerische Landesanstalt <strong>für</strong> Wald <strong>und</strong><br />
Forstwirtschaft veranstaltet am Mittwoch,<br />
23.September 2009 unter dem Motto:<br />
Waldgerechte Jagd, vorsorgende Betriebsführung,<br />
marktgerechte Produkte – Schlüssel<br />
zum Erfolg<br />
Schirmherr des Waldbesitzertages ist der Bayerische<br />
Staatsminister Helmut Brunner.<br />
Nähere Info unter: www.lwf.bayern.de<br />
Forstliches Gutachten zur Situation der<br />
Waldverjüngung<br />
Nachdem die umfangreichen Daten der Stichprobenaufnahmen<br />
zur Situation der Waldverjüngung<br />
ausgewertet sind, erhalten Jagdgenossenschaften<br />
<strong>und</strong> Jägerschaft die von der Landesanstalt<br />
bereitgestellten Ergebnisse. Alle Beteiligten<br />
können hierzu dem Bereich <strong>Forsten</strong> des<br />
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