Guide_2017 final klein
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ROCKY MOUNTAINS<br />
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Traditionspflege: Beim Buffalo Roundup im Custer State Park in South Dakota (oben links) und bei den North American Indian Days in Browning,<br />
Montana (oben rechts).<br />
DENVER, COLORADO<br />
Das Tor zu den Rockies und dem amerikanischen Westen<br />
„The Big Sky“ nennen die Amerikaner diesen Staat, weil das<br />
Land dort weiter ist und der Himmel keine Grenzen kennt. Vor<br />
allem im südlichen Teil des Bundesstaates stößt man auf die<br />
Spuren eines Booms, der durch zahlreiche Gold-, Silber- und<br />
Kupferfunde im 19. Jahrhundert ausgelöst wurde. Geisterstädte<br />
wie Bannack, Virginia City und Nevada City erinnern noch heute<br />
an diese Zeit.<br />
Das nördliche Montana beeindruckt mit ungezähmter<br />
Wildnis und scheinbar endlosen Wäldern. Die gepflegte Universitätsstadt<br />
Missoula hat sich viel vom Charme der Jahrhundertwende<br />
bewahrt. Am Flussufer dreht sich ein historisches<br />
Karussell, in den Straßencafés treffen sich Künstler. Es gibt ein<br />
Kunstmuseum und progressive Buchhandlungen und Plattenläden.<br />
Über 30.000 Menschen, fast alle arbeiten für die Regierung,<br />
wohnen in Helena, Montanas Hauptstadt. Dabei hat die Metropole<br />
ihre Existenz nur der „letzten Chance“ zu verdanken,<br />
die vier Goldgräber beim Schopfe packten, als sie ein letztes<br />
Mal ihre Goldpfannen ins Wasser hielten. Ihre Funde waren so<br />
sensationell, dass von überall her Abenteurer zur Last Chance<br />
Gulch strömten und die Boom Town bereits 1874 auf über<br />
4.000 Einwohner anschwellen ließen. Wegen seiner günstigen<br />
Lage an einer Kutschenlinie entwickelte sich Helena zu einem<br />
wichtigen Handelszentrum, das nach dem Goldrausch bestehen<br />
blieb.<br />
Die Flathead Indian Reservation erstreckt sich bis zum malerischen<br />
Flathead Lake. Der Highway windet sich am Hochufer<br />
entlang in Richtung Whitefish Range. Auf der anderen Seite reichen<br />
die Wälder der Great Bear Wilderness bis zum Horizont, im<br />
fernen Dunst leuchten die schneegekrönten Gipfel des Glacier<br />
National Park. Gewaltige Gletscher wälzen sich von den Bergen<br />
und treiben glitzernde Schneisen in die zerklüftete Bergwelt.<br />
Dichte Fichtenwälder kleben an den felsigen Wänden. Jenseits<br />
der Baumgrenze erstreckt sich die menschenleere Tundra. Die<br />
„Krone des Kontintents“ hat jemand den Nationalpark genannt,<br />
als er beobachtete, wie sich die zerklüfteten Berge schimmernd<br />
gegen den dunklen Himmel abhoben. Die „Going-to-the-Sun<br />
Road“, eine der schönsten Straßen der Welt, führt zur kontinentalen<br />
Wasserscheide und zum über 2.000 m hohen Logan<br />
Pass empor, ist aber nur während des Hochsommers geöffnet.<br />
In South Dakota führt der Highway durch die Black Hills,<br />
die heiligen Berge der Sioux-Indianer. Rapid City ist eine eher<br />
beschauliche Kleinstadt mit dem hervorragenden Journey<br />
Museum, in dem man auf fantasievolle Weise über die Kultur<br />
der Indianer informiert wird. Hektisch geht es in Deadwood zu,<br />
der einstigen Goldgräberstadt und Heimat des Revolvermarshals<br />
Wild Bill Hickock. Im Saloon No. 10, den man heute noch<br />
besichtigen kann, wurde er erschossen. Zahlreiche Casinos, in<br />
denen um <strong>klein</strong>e Einsätze gespielt wird, und Saloons erinnern<br />
an den Wilden Westen.<br />
Südlich von Rapid City steht das größte Denkmal der amerikanischen<br />
Demokratie: Mount Rushmore. Von 1927 bis 1941<br />
hämmerte und sprengte der Bildhauer Gutzon Borglum die<br />
monumentalen Köpfe der Präsidenten George Washington,<br />
Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln<br />
aus einem Granitberg. Die Arbeiten am Crazy Horse Memorial,<br />
der überlebensgroßen Statue des legendären Sioux-Häuptlings,<br />
werden sich noch Jahrzehnte hinziehen.<br />
In North Dakota erinnert die raue Prärielandschaft im Theodore<br />
Roosevelt National Park an den Cowboy-Präsidenten.<br />
Der Name „Bismarck“ der Hauptstadt sollte deutsche Siedler<br />
anlocken. Erst weiter nordwestlich, jenseits der Hochprärie,<br />
verlieren sich die weiten Ebenen in den Ausläufern der Rockies.<br />
Tipps<br />
Montana, North Dakota, Wyoming,<br />
South Dakota: www.realamerica.de<br />
Colorado: www.colorado.com/deutsch<br />
Idaho: www.visitidaho.org<br />
Entdecken Sie eine der aufstrebendsten und fußgängerfreundlichsten Städte<br />
Amerikas. Genießen Sie spektakuläre Ausblicke auf die Rocky Mountains, Straßencafés,<br />
Restaurants mit frischer einheimischer Küche, individuelle Brauereien und natürlich<br />
jede Menge Möglichkeiten zum Shopping. Erkunden Sie auch die kreative Seite Denvers<br />
im Denver Art Museum, shoppen Sie im legendären Laden Rockmount Ranch Wear,<br />
lassen Sie sich bei einem Konzert unter Sternenhimmel im Red Rocks Amphitheatre<br />
verzaubern oder unternehmen Sie einen Ausflug in den Rocky Mountain Nationalpark.<br />
Mehr unter VISITDENVER.com/DE<br />
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USA Reiseführer <strong>2017</strong>