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Johannes-Martin Kamp Kinderrepubliken - Wer nichts aus der ...

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Der ganz wesentlichste Unterschied zu Foersters Pädagogik (vgl. Kapitel<br />

5.) scheint mir <strong>der</strong>, daß Silva sich lautstark zur Demokratie bekennt, sie aber<br />

nicht praktiziert, son<strong>der</strong>n ein recht unklares chaotisches Terrorregime organisiert,<br />

während Foerster offen eine geordnete monarchische Herrschaft bevorzugt,<br />

die er dann aber ernsthaft und konsequent zu Ende denkt.<br />

Bemposta zeigt deutlich, daß Selbstregierungs-Institutionen an sich wertlos<br />

sind, daß die Verhin<strong>der</strong>ung einer wirklichen frei gebildeten öffentlichen Meinung<br />

- durch Ideologie und Meinungsdruck - ein äußerst gefährliches Mittel<br />

ist und ineffektiv dazu, falls kein fähiger Erwachsener aktiv und gezielt manipulierend<br />

im Hintergrund steht.<br />

Tatsächliche Selbstregierung baut auf auf <strong>der</strong> sich frei bildenden öffentlichen<br />

Meinung. Erzieher müssen dabei dafür sorgen, daß (nicht: wie) sich diese<br />

gemeinsame Meinung bildet, und daß sie sich in faßbaren Regeln verfestigt,<br />

und daß die Realität (z. B. die Regelverstöße) wahrgenommen und nicht<br />

verdrängt wird.<br />

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