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Gesamtkunstwerk Expressionismus - Mathildenhöhe

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Grußwort<br />

Das Phänomen des <strong>Expressionismus</strong> zu<br />

Beginn des 20. Jahrhunderts basiert wesentlich<br />

auf dem künstlerischen Willen<br />

zum elementaren Aufbruch und Widerspruch.<br />

Um die in Konventionen erstarrte<br />

Gesellschaft des 19. Jahrhunderts und die<br />

Entfremdung des Einzelnen aufzubrechen,<br />

war auch eine Intensivierung des künstlerischen<br />

Ausdrucks vonnöten. Durch die<br />

radikale synästhetische Verbindung von<br />

Kunst, Literatur, Theater, Tanz, Architektur<br />

und Musik hofften die Expressionisten,<br />

so Wassily Kandinsky, »eine besonders<br />

gewaltige Wirkung zu erzielen«. Die wechselseitige<br />

Durchdringung der Künste im<br />

<strong>Gesamtkunstwerk</strong> war deshalb ein genuines<br />

Anliegen des <strong>Expressionismus</strong> – obwohl<br />

es bislang kaum in den Vordergrund<br />

gerückt wurde.<br />

Dies ändert sich nun von Grund auf: Die interdisziplinäre<br />

Übersichtsschau <strong>Gesamtkunstwerk</strong><br />

<strong>Expressionismus</strong>. Kunst, Film, Lite ratur, Theater,<br />

Tanz und Architektur 1905–1925 auf der <strong>Mathildenhöhe</strong><br />

Darmstadt vereint vor dem dramatischen<br />

zeitgeschichtlichen Hintergrund der Jahre<br />

vor, während und nach dem Ersten Weltkrieg erstmalig<br />

Gemälde, Filmausschnitte, Fotos, Plakate,<br />

Texte, Architekturskizzen, Musikstücke, Zeichnungen,<br />

Skulpturen und Zeitdokumente zu einem<br />

einzigartigen Panorama der expressionistischen<br />

Epoche. Und ist dank ihres umfassenden Themas<br />

eines der zentralen Ereignisse der vom Kulturfonds<br />

Frankfurt RheinMain initiierten Veranstaltungsreihe<br />

Phänomen Expres sionismus.<br />

Wir freuen uns, dass diese Ausstellung<br />

in Darmstadt gewissermaßen auf historischem<br />

Boden stattfindet: Dort haben<br />

Carlo Mierendorff und Kasimir Edschmid<br />

mit den Zeitschriften Die Dachstube und<br />

Das Tribunal expressionistische Publizistik­Geschichte<br />

ge schrieben, dort wurde<br />

1919 als zeitgemäße Künstlervereinigung<br />

die Darmstädter Sezession gegründet –<br />

von niemand Geringerem als Max Beckmann<br />

und Ludwig Meidner.<br />

Wir freuen uns umso mehr, als Hauptförderer für<br />

dieses Projekt auftreten zu dürfen, da es als gewinnbringende<br />

Kooperation zwischen dem Institut<br />

<strong>Mathildenhöhe</strong> Darmstadt und dem Deutschen<br />

Filmmuseum in Frankfurt am Main mit seinen reichen<br />

Beständen an expressionistischer Filmkunst<br />

aufs Beste den Geist dessen verkörpert, was wir<br />

mit dem Kulturfonds Frankfurt RheinMain erreichen<br />

wollen: eine intensive Vernetzung der Kulturinstitutionen<br />

der Region im Hinblick auf nationale<br />

und internationale Ausstrahlung.<br />

Wir wünschen der Ausstellung den Erfolg,<br />

den sie als Pionierprojekt besonderer<br />

Güte verdient, und allen Besuchern<br />

eine ebenso anregende wie lehrreiche<br />

Begegnung mit dem »<strong>Gesamtkunstwerk</strong><br />

<strong>Expressionismus</strong>«.<br />

Prof. Dr. Herbert Beck<br />

Geschäftsführer<br />

Gemeinnützige Kulturfonds<br />

Frankfurt RheinMain GmbH<br />

00_Vorlauf_V2.indd 4 09.10.2010 14:24:54 Uhr

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