Herausforderungen der Familienmedizin - Združenje zdravnikov ...

Mlinarič M: Der Menstruationszycklus 264
EINLEITUNG
Die normale Menstruation (der Menses, die Monatsblutung, die Wäsche, die Periode) ist die
temporäre (periodische) Abschilferung sekretorisch veränderter Gebärmutterschleimhaut (die
Endometry), als Folge der Funktion des Hypothalamus- Hypophyse- Ovarialsystems.
Die erste Menstruation (die Menarche) erscheint bei Mädchen in unserer Umgebung zwischen
dem elften und fünfzehnten Lebensjahr, die letzte Blutung (die Menopause) bei Frauen jedoch
zwischen dem siebenundvierzigsten und dreiundfünfzigsten Lebensjahr. Diese Ereignisse
begrenzen die gebärfähige (fertile) Phase im Leben jeder Frau. In dieser Zeit kommen
Menstruationen vor (ungefähr 500-mal), die ein Zeichen der Geschlechtsreife sind.
Die Häufigkeit, die Dauer und die Stärke sind die Eigenschaften der Menstruation.
Normalerweise kommt die Menstruation alle achtundzwanzig Tage vor, kurze und längere
Intervalle sind jedoch möglich (einundzwanzig bis vierzig Tage). Die Blutung dauert
gewöhnlich von drei bis sieben Tage, eine Frau verliert während der Menstruation 50 bis 200
ml Blut. Die Blutung ist am ersten Tag meistens schwach, am zweiten Tag stärker, dann lässt
die Stärke wieder nach. Das Menstruationsblut ist dunkel, gemischt mit dem Schleim- und
Endometryteilen und flüssig. Einzelne unsachgemäße Zyklen, im Gegenteil zur ständigen
unsachgemäßen, sind kein Zeichen eines permanenten Problems. Die meisten Zyklen sind in
den ersten zwei Jahre nach der Menarche unregelmäßig, sie können außerhalb der 21-40tägigen
Periode vorkommen, die Blutung kann weniger als 2 und mehr als 7 Tage dauern. Die
Abweichungen in der Zyklusperiode, Blutungsperiode und Blutungsmenge werden nach zwei
Jahren als Störungen betrachtet. Dasselbe gelt für abnormale Blutungen.
PHYSIOLOGIE DES MENSTRUATIONSZYKLUS
Der Menstruationszyklus beginnt mit der Menstruation (der erste Tag des Zyklus) und stellt
das bemerkbarste Ereignis unter den zahlreichen zyklisch-physiologischen Ereignissen bei
einer Frau dar. Der Menstruationszyklus ist von der gleichgewichtigen Funktion
verschiedener Faktoren abhängig. Der Zyklus wird reguliert durch: den Hypothalamus, die
Hypophyse, den Eierstock, den Endometrium, andere Teile des Genitaltrakts und die
Mechanismen der rückläufigen Verbindung. Der Menstruationszyklus wird in die
Follikelphase, den Follikelsprung und auf die Gelbkörperphase geteilt.
PHASEN DES MENSTRUATIONSZYKLUS
Die Follikelphase
Die Follikelphase dauert vom ersten Menstruationstag bis zum Follikelsprung. Die
Menstruation dauert 3 bis 6 Tage, die Zeit vor dem Follikelsprung aber 9 bis 23 Tage. In
dieser Phase entwickelt sich der Ovarialfollikel und dieser ist reif für den Prozess des
Follikelsprungs. Am ersten Menstruationstag sind die frühen Ereignisse wegen der FSH (das
follikelstimulierende Hormon) Konzentrationserhöhung ausgelöst. Die Konzentration erhöht
sich, weil es keine Verzögerungen (nach dem System der negativen rückläufigen Verbindung)
von den Ovarialhormonen (das Östrogen und das Progesteron), dessen Konzentration sich am
Ende des letzten Zyklus verringert hat, mehr gibt. Das FSH stimuliert die Entwicklung von 15
bis 20 Follikeln jeden Monat. Einer wird vorherrschend, die anderen verkümmern. Der
vorherrschende Follikel reift heran und synthetisiert das Östrogen Hormon (als Folge
Herausforderungen der Familienmedizin – Sammelband der Seminararbeiten von Studenten der medizinischen
Fakultät der Universität in Maribor (MF UM), 2007/2008