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Herausforderungen der Familienmedizin - Združenje zdravnikov ...

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Ćuić M: Diabetes mellitus in <strong>der</strong> Schwangerschaft – Empfehlungen 330<br />

für die Erkennung und die Behandlung<br />

Gewünschte Werte <strong>der</strong> Glykämie (1):<br />

� Glukose nüchtern 3, 5 – 5, 3 mmol/l,<br />

� Glukose 1 h nach einer Mahlzeit bis 7, 8 mmol/l,<br />

� Glukose 2 h nach einer Mahlzeit bis 6, 7 mmol/l.<br />

GEBURT<br />

Wegen <strong>der</strong> Geburtplanung wird die Aufnahme in die Gebärklinik in <strong>der</strong> 38.<br />

Schwangerschaftswoche empfohlen. Nach <strong>der</strong> 38. Schwangerschaftswoche erhöht sich das<br />

Risiko für die Makrosomie, deswegen sollte die Geburt in dieser Woche durchgeführt werden.<br />

Die Geburt sollte, wenn sie nicht kontraidiziert ist, normal durchgeführt werden, denn <strong>der</strong><br />

Gestationsdiabetes ist keine Indikation für einen Kaiserschnitt. Einen Tag vor <strong>der</strong> geplanten<br />

Geburt sollte man sich mit dem Diabetologen über die Behandlung <strong>der</strong> Glykämie zwischen<br />

und nach <strong>der</strong> Geburt beraten (1).<br />

POSTNATALE BETREUUNG<br />

Die Schwangeren, bei denen <strong>der</strong> Gestationsdiabetes festgestellt wurde, haben ein erhöhtes<br />

Risiko den Gestationsdiabetes auch in folgenden Schwangerschaften zu bekommen. Der bei<br />

60 % bis 70 % <strong>der</strong> Fälle vorkommt. Höher ist auch das Risiko für das Aufträten des Typ-2-<br />

Diabetes mellitus, <strong>der</strong> bei 50 % bis 75 % <strong>der</strong> Schwangeren vorkommt.<br />

Deswegen wird zu einer Glykämie Untersuchung nach <strong>der</strong> Geburt geraten. Die Mutter des<br />

Neugeborenen sollte sich mit dem Befund des OGTT mit 75 g Glukose, <strong>der</strong> 6 bis 7 Wochen<br />

nach <strong>der</strong> Geburt durchgeführt werden sollte, in einer diabetologischen Ambulanz untersuchen<br />

lassen. Wenn die Testergebnisse normal sind, wird eine Glukosenkontrolle einmal im Jahr<br />

beim Hausarzt geraten, im Falle des pathologischen Befundes empfiehlt sich eine Behandlung<br />

beim Hausarzt o<strong>der</strong> Diabetologen (1).<br />

SCHWANGERSCHAFT BEI DIABETIKERINNEN<br />

Aus <strong>der</strong> Literatur ist ersichtlich, dass <strong>der</strong> Diabetes mellitus in <strong>der</strong> Schwangerschaft von 0, 2 %<br />

bis 0, 5 % <strong>der</strong> Schwangerschaften vorhanden ist. Bei ungefähr 65 % dieser<br />

Schwangerschaften kann <strong>der</strong> Typ-2-Diabetes mellitus und bei etwa 35 % kann <strong>der</strong> Typ-1-<br />

Diabetes mellitus festgestellt werden.<br />

Bei Diabetikerinnen ist Diabetes mellitus in <strong>der</strong> Schwangerschaft eine <strong>der</strong> Hauptursachen für<br />

Komplikationen in <strong>der</strong> Schwangerschaft. Es ist bereits bekannt, das die erhöhte Inzidenz <strong>der</strong><br />

Fehlgeburten und die kongenitalen Missbildungen in <strong>der</strong> direkten Verbindung mit <strong>der</strong><br />

Hyperglykämie sind. Studien haben gezeigt, dass das Erscheinen von Fehlentwicklungen<br />

viermal so oft auftretet, wenn die Stufe des glykierten Hämoglobins (HbA1c) höher als drei<br />

Standardabweichungen ist und über dem Normalwert liegt. Die Stufe des glykierten<br />

Hämoglobins (HbA1c) ist zwölfmal höher, wenn <strong>der</strong> HbA1c den Normalwert um sechs<br />

Standardabweichungen überschreitet. Die Glukose, die in übermäßigen Mengen aus dem Blut<br />

<strong>der</strong> Schwangeren mit <strong>der</strong> Diffusion über die Plazenta in den Fetus übergeht, verursacht eine<br />

Makrosomie, die die Geburt erschwert und so verschiedene Geburtschäden verursachen und<br />

die Zahl <strong>der</strong> Kaiserschnitte erhöhen kann. Anatomische und funktionale Verän<strong>der</strong>ungen, die<br />

am häufigsten bei den Kin<strong>der</strong>n von Diabetikerinnen beobachtet werden, werden Fetopathia<br />

<strong>Herausfor<strong>der</strong>ungen</strong> <strong>der</strong> <strong>Familienmedizin</strong> – Sammelband <strong>der</strong> Seminararbeiten von Studenten <strong>der</strong> medizinischen<br />

Fakultät <strong>der</strong> Universität in Maribor (MF UM), 2007/2008

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