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Herausforderungen der Familienmedizin - Združenje zdravnikov ...

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Šabić S: Chronische Schlaflosigkeit<br />

EINLEITUNG<br />

Schlaflosigkeit (lat. Insomnia) ist eine subjektive Schlafstörung, bei welcher die Erkrankten<br />

an Einschlafschwierigkeiten, mehrmaligem Aufwachen und/o<strong>der</strong> frühem Aufwachen am<br />

Morgen leiden (1, 2). Sie betrifft alle Altersgruppen (3) und ist die häufigste Schlafstörung,<br />

weil sie als eine chronische Verlaufsform bei ungefähr 10 % <strong>der</strong> Menschen, die eine Praxis<br />

für <strong>Familienmedizin</strong> (4, 5) besuchen, auftritt. Bei nur 0,4 % bzw. 0,6 % dieser Patienten wird<br />

unter an<strong>der</strong>em Schlaflosigkeit diagnostiziert, was auf den Umfang <strong>der</strong> Problematik des Nicht-<br />

Erkennens dieser Krankheit seitens des Arztes und ihrer Unterbewertung hinweist und uns<br />

davon überzeugt, dass unsere Möglichkeiten, die Schlafstörungen des Patienten zu heilen, zu<br />

gering sind (6).<br />

Die Folgen <strong>der</strong> Schlaflosigkeit haben eine negative Auswirkung auf den Einzelnen und somit<br />

auf die ganze Gemeinschaft, weil die Konzentrations- und Gedächtnisschwierigkeiten,<br />

Müdigkeit, übermäßige Schläfrigkeit usw. die Leistungsfähigkeit verringern und den<br />

Einzelnen als auch die Umgebung <strong>der</strong> Gefahr aussetzen, was das ganze Gesellschaftssystem<br />

vor allem finanziell belastet (7).<br />

Durch die allgemeine Lichtverschmutzung, Motorisierung <strong>der</strong> westlichen ergebnisorientierten<br />

Gesellschaft und die stressvolle Lebensweise hat <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>ne Mensch schon grundsätzlich<br />

weniger Zeit zum Schlafen als vorher. Auch die Schlafqualität hat sich wesentlich<br />

verschlechtert. Das alles weist auf eine allgemein schlechte Schlafhygiene hin. Der letztere<br />

Begriff steht für eine Reihe von Handlugen, die für den Einzelnen mehr o<strong>der</strong> weniger nützlich<br />

sein können und einen großen Einfluss auf den Schlafprozess haben. Die wichtigsten davon<br />

sollten erwähnt werden: Die Zeit, wenn wir ins Bett gehen, Aufwachzeit, eventuelles<br />

Halbschlafen am Tag, die Häufigkeit und <strong>der</strong> Zeitpunkt <strong>der</strong> Freizeitaktivitäten, die<br />

Schlafumgebung usw. Wichtig ist, dass man regelmäßig zur selben Zeit ins Bett geht und<br />

aufwacht. Tagsüber soll die an <strong>der</strong> chronischen Schlaflosigkeit erkrankte Person das<br />

Halbschlafen vermeiden. Erwünscht sind regelmäßige Freizeitaktivitäten, aber nicht kurz<br />

bevor man ins Bett geht. Die Schlafumgebung sollte entsprechend temperiert werden ohne<br />

Lärmstörungen o<strong>der</strong> helle Beleuchtung und nicht für Fernsehen, Telefonieren, o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />

Aktivierungsaktivitäten, son<strong>der</strong>n nur für das Schlafen und den Geschlechtsverkehr (1) benutzt<br />

werden. In <strong>der</strong> Übergangsphase von Adoleszenz zum frühen Erwachsenalter ist die<br />

Schlafhygiene beson<strong>der</strong>s schlecht (1).<br />

Neben den oben erwähnten allgemeinen Uhrsachen <strong>der</strong> chronischen Schlaflosigkeit sind noch<br />

wenigstens 4 wichtige Gruppen <strong>der</strong> Ursachen dieser Krankheit vorhanden (1), von denen die<br />

ersten drei jene Primärursachen, die in <strong>der</strong> sekundären Schlaflosigkeit resultieren, darstellen.<br />

Die letzte bzw. die vierte Gruppe besteht aus den primären Schlafstörungen. Diese Ursachen<br />

sind sehr wichtig für die Aufteilung <strong>der</strong> Schlaflosigkeit in 10 grundlegende Gruppen (2). Die<br />

Einzelnen werden im Folgenden behandelt. Einfacher kann die Schlaflosigkeit hinsichtlich<br />

<strong>der</strong> Dauer in vorübergehende und chronische Schlaflosigkeit (1) aufgeteilt werden. Die erste<br />

dauert bis zu 2 Wochen (1), während die an<strong>der</strong>e, mit <strong>der</strong> sich die vorliegende Seminararbeit<br />

auseinan<strong>der</strong> setzt, länger dauert.<br />

SCHLAFEN<br />

Schlafen ist ein periodisch wie<strong>der</strong>holen<strong>der</strong> physiologischer Zustand eines geringeren<br />

Reaktionsvermögens, aus welchem man aufwachen kann. Die Somnologen sind sich noch<br />

<strong>Herausfor<strong>der</strong>ungen</strong> <strong>der</strong> <strong>Familienmedizin</strong> – Sammelband <strong>der</strong> Seminararbeiten von Studenten <strong>der</strong> medizinischen<br />

Fakultät <strong>der</strong> Universität in Maribor (MF UM), 2007/2008<br />

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