Langenberger Kulturlexikon - unter der muren

Anton Graff (* 18. November 1736 in Winterthur, † 22. Juni 1813 in Dresden),
der bedeutendste Porträtmaler seiner Zeit, hat eine Ausstellung füllende Anzahl von
Bildnissen gebürtiger Langenberger, Persönlichkeiten mit Langenberger Wurzeln
oder Persönlichkeiten mit verwandtschaftlichen Beziehungen zu Langenberg/Rhld
geschaffen, leider gilt das Bildnis von Catherina Wilhelmina Sulzer, geb. Keusenhof(f)
als verschollen. Anton Graff malt seine bereits verstorbene Schwiegermutter nach einer
Radierung von Christian Bernhard Rode. Johann Wolfgang von Goethe begegnet
Johann Georg Sulzer und Anton Graff. Graffs Schwiegersohn, der Maler Carl Ludwig
Kaaz, unterrichtet Goethe in malerischen Techniken. Friedrich von Schiller
verfaßt am 30. August 1802 die elegische Epistel „An Freund Kaaz in Subjaco“.
Der Historien- und Porträtmaler Hugo Vogel, verheiratet mit Maria Vogel, geb. Greeff,
Tochter der Langenbergerin Maria Greeff, geb. Esch, wird der offizielle Porträtist des
Reichspräsidenten Paul von Hindenburg.
Eines seiner Wandgemälde schmückt den Großen Festsaal des Hamburger Rathauses.
Zählt man noch weitere deutsche und international bedeutende Künstler wie:
Karl Joseph Begas, Pierre-Louis Bouvier, Wilhelm Camphausen, Lovis Corinth,
Jac-Louis David, Otto Dix, Johann Georg Edlinger, Joseph Enseling, Franz Gareis,
Pierre Gautherot, Jean-Baptiste Genty, Hermann Groeber, Friedrich Carl Gröger,
Gustav Julius Grün, Wilhelm Hager, Gottfried Hempel, Wilhelm Hensel, Georg Hering,
Ferdinand Theodor Hildebrandt, Wilhelm von Kaulbach, Will Lammert,
Heinrich Lauenstein, Wilhelm Lehmbruck, Franz von Lenbach, Robert Lefévre,
Arthur Kaufmann, Heinrich Christoph Kolbe, Johann Friedrich Matthaei,
Charles Meynier, Max Oppenheimer, Emil Orlik, Bernhard Pankok, Antoine Pesne,
Bernhard Plockhorst, Johann Heinrich Ramberg, Pierre-Auguste Renoir,
Julius Roeting, Christian Bernhard Rode, Christian Rohlfs, Johann Jakob Schmitz,
Jean Sebastien Rouillard, Wilhelm Schadow, Caspar Scheuren,
Georg Friedrich Adolph Schöner, Peter Schwingen, Gustav Seitz, Karl Ferdinand Sohn,
Otto Speckter, Christian Stöcklin, Johann Friedrich August Tischbein,
Johann Jacob Tischbein, Johann Heinrich Tischbein d.Ä., Floris Vester, Hermann Volz,
Joseph Weber, Julie Wolfthorn und Hermann Wittig hinzu, füllt diese Anzahl von
Bildnissen einen Kunstkatalog.
Die vom Langenberger Porträtmaler und Bildhauer Wolf Ritz geschaffene Ludwig
Erhard-Büste steht im Eingangsbereich des Bundeswirtschaftsministerums in Berlin.
Seine Figur „Die Lesende“ gilt im Aufstellungsort Aachen als "charmantester
Bücherwurm der Republik".
Die Berliner Firma „Theaterkunst GmbH“, das größte Kostümhaus Deutschlands,
Inhaber Hermann Joseph Kaufmann, geboren 1877 in Langenberg/Rhld, übernimmt
die Kostüm- und Requisitenausstattung der Monumentalfilme „Ben Hur“ (1925) und
„Metropolis“ (1927).
Der UrUrenkel der Langenberger Familie Johann Wilhelm und Anna Margaretha von
der Schlusen, geb. Diergardt, Friedrich Gustav "Konrad" Bresges,
Landstallmeister in Warendorf (* 15. Juli 1899 in Schweidnitz/Schlesien),
gründet 1955 die „Höhere Reit- und Fahrschule“ am Landgestüt Warendorf.
Sie bildet die Grundlage der heutigen Deutschen Reitschule in Warendorf,
dem Dreh- und Angelpunkt für Berufsreiter aus der ganzen Bundesrepublik.
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