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ein, brummelt Brunner alt und gebrechlich im wal- lenden Kaftan die ...

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-Und <strong>die</strong> Fenster Éfter mal aufmachen. Gerade bei <strong>die</strong>sem<br />

Wetter. Dass Luft r<strong>ein</strong>kommt, <strong>und</strong> der Schwarm rauszieht.<br />

Sch<strong>im</strong>melt doch sonst alles.<br />

Er dreht sich zu s<strong>ein</strong>er Frau, in <strong>ein</strong>er verwirrend perfekten<br />

Gavotte.<br />

-M<strong>ein</strong> Vater hatte frÄher Mieter, <strong>die</strong> lieÇen alles versch<strong>im</strong>meln.<br />

Haben in der KÄche nie gelÄftet, auch be<strong>im</strong> Kochen<br />

k<strong>ein</strong> Fenster aufgemacht. Die kannten das ansch<strong>ein</strong>end gar<br />

nicht. - Was glaubst du, wie <strong>die</strong> WÅnde hinterher aussahen.<br />

Wenn der Sch<strong>im</strong>mel erst mal da ist, kriegt man ihn nicht wieder<br />

weg, sagt m<strong>ein</strong> Vater.<br />

Sie sind ins Wohnz<strong>im</strong>mer Cachucha <strong>und</strong> umtÅnzeln <strong>ein</strong>ander,<br />

wie um ihrem prachtvollen Streit <strong>ein</strong>en angemessenen anthropologischen<br />

Rahmen zu geben.<br />

-Du hast vielleicht <strong>ein</strong>e Laune, sagt sie unfre<strong>und</strong>lich. Kannst<br />

du nicht mal was Fre<strong>und</strong>liches sagen. Ich dachte, du wÅrst<br />

krank <strong>und</strong> zu schwach fÄr alles, aber zum Meckern reicht's<br />

<strong>im</strong>mer noch.<br />

-Ich wollte dir nur <strong>ein</strong>en Hinweis geben, sagt er wÄrdevoll.<br />

-Ach was Hinweis. Eine <strong>ein</strong>zige NÉrgelei ist das.<br />

-Wenn ich mich Årgere, mÉchte ich das auch sagen dÄrfen.<br />

-Wie oft Årgere ich mich Äber dich! Dass du be<strong>im</strong> Essen<br />

schmatzt, dass du <strong>die</strong> Zeitungen liegen lÅsst <strong>und</strong> <strong>die</strong> Decke nie<br />

zusammenf<strong>alt</strong>est, wenn du sie benutzt hast.<br />

Sie hebt <strong>die</strong> Zeitung auf. Dann f<strong>alt</strong>et sie <strong>die</strong> Decke zusammen.<br />

Darunter kommt <strong>ein</strong> groÇer Briefumschlag zum Vorsch<strong>ein</strong>.<br />

-Was macht denn <strong>die</strong> Einladung hier? sagt sie vorwurfsvoll.<br />

-Welche Einladung? fragt er sch<strong>ein</strong>heilig.<br />

-Die Einladung zur Abiturfeier d<strong>ein</strong>es Sohnes. Hier.<br />

Sie hÅlt sie ihm unter <strong>die</strong> Nase.<br />

-Er mÉchte nicht, dass wir kommen. Das hat er mir gestern<br />

abend mitgeteilt.<br />

Ihr Mann wirft den Papieren <strong>ein</strong>en verdrieÇlichen Blick zu. Er<br />

hat das Programm wohl gelesen. Gottes<strong>die</strong>nst, GruÇworte,

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