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Movi #1

Das Magazin der Jungen Kirche Wien

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Kreuzweg mit Verkehrszeichen<br />

Sieben „Haltestellen“ für junge Menschen ab 12 Jahren<br />

Jesus wird zum<br />

Tod verurteilt<br />

Oder: VORGESCHRIEBENE<br />

FAHRTRICHTUNG<br />

Lk 23,13-16.18-20.23-24<br />

Für uns nimmt Jesus das Kreuz auf und geht los.<br />

Wie kann man das nur aushalten? Wer kann das ertragen?<br />

Jesus weiß, was die Menschen vom Vater im Himmel trennt.<br />

Er spürt am eigenen Leib, wie böse Menschen sein können.<br />

Er spürt auch, wie sehr sich eine Menge aufwiegeln lässt<br />

und wie diejenigen mitgerissen werden, die sich nicht bewusst<br />

dagegen stellen.<br />

Wie es Simon damit wohl gegangen ist?<br />

So unmittelbar verwickelt in den Weg eines Menschen, der zum<br />

Tod verurteilt ist?<br />

Einzugestehen, dass man zu schwach ist, ist schwer.<br />

Doch Jesus kann das Kreuz nicht mehr alleine tragen.<br />

Aber auch zu helfen kann schwer sein.<br />

Und doch gibt es auch dann, wenn wir keine Wahl haben, immer<br />

noch die Möglichkeit,mit dem Herzen zu sehen und aus Liebe<br />

zu handeln.<br />

Jesus stirbt am Kreuz<br />

Oder: SACKGASSE<br />

Mt 27,35-42.45.50-51.54<br />

Jesus ist tot. Für die Jünger ist damit auch die Hoffnung gestorben.<br />

Die Hoffnung auf Befreiung. Die Hoffnung auf Gerechtigkeit<br />

und Frieden. Sie sind ihm nachgefolgt – doch offenbar war<br />

das nur eine Sackgasse.<br />

Noch vor ein paar Tagen hatte Jesus viele Freunde.<br />

Tausende Menschen haben ihm zugejubelt und wollten Wunder<br />

sehen. Sie haben gehofft, dass er das Land aus der Herrschaft der<br />

Römer befreit. Jetzt aber fordern sie seinen Tod.<br />

Jesus wird zum Tod verurteilt, obwohl er unschuldig ist.<br />

Und Jesus?<br />

Er protestiert nicht. Er verteidigt sich nicht.<br />

Im jüdischen Volk gab es die Verheißung: ein Mann würde einmal<br />

für die Sünden des Volkes sterben wie ein Opferlamm.<br />

Johannes der Täufer hat über Jesus gesagt: „Seht, das Lamm Gottes,<br />

das die Sünde der Welt hinwegnimmt.“<br />

Jesus nimmt das Urteil an und beginnt den Kreuzweg. Die Fahrtrichtung<br />

ist vorgegeben. Es ist ein Weg, auf dem es keine Abzweigungen<br />

und kein Zurück gibt.<br />

Liedruf: Kyrie eleison oder Herr, erbarme dich<br />

Jesus nimmt das Kreuz<br />

auf seine Schultern<br />

Oder: STARKE STEIGUNG<br />

(Mt 27,27-31a)<br />

Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern.<br />

Er sagt „Ja“ zu seinem Weg, er sagt Ja zum KREUZweg.<br />

Dieser Weg beginnt gleich steil:<br />

Jesus wird verspottet und verhöhnt.<br />

Er wird angespuckt und geschlagen.<br />

Ein Spektakel für die ganze Kohorte mit ihren mindestens<br />

500 Soldaten.<br />

Für uns nimmt Jesus das Kreuz auf seine Schultern<br />

und er geht los, den steilen Weg hin zum Tod.<br />

Jesus trägt das Kreuz – aber jetzt kann er nicht mehr weiter.<br />

Er stolpert und stürzt.<br />

Er fällt unter dem Kreuz.<br />

Doch es wird ihm keine Pause, keine Haltestelle und schon gar<br />

kein Parkplatz vergönnt.<br />

Die Soldaten treiben ihn brutal weiter.<br />

Bis hierher – und nicht weiter.<br />

Muss nicht irgendwann Schluss sein?<br />

So oft hat Jesus den Menschen vom Vater im Himmel erzählt.<br />

Jetzt predigt er nicht mehr mit Worten, sondern durch sein Beispiel.<br />

Er ist bereit, alles zu geben, damit uns Menschen der Weg<br />

in den Himmel wieder offensteht.<br />

Jesus fällt unter dem Kreuz,<br />

doch er steht wieder auf und geht weiter.<br />

Jesus fällt unter dem<br />

Kreuz<br />

Oder: HALTEN UND<br />

PARKEN VERBOTEN<br />

Joh 19,16-17<br />

Simon von Zyrene hilft<br />

Jesus das Kreuz tragen<br />

Oder: PANNENHILFE<br />

Simon weiß, dass er durch seine Hilfe Jesu Tod nicht abwenden<br />

wird. Aber ganz sicher ist: es macht einen Unterschied, ob jemand<br />

aus Zwang oder aus Liebe hilft. Einen Unterschied, den<br />

man vielleicht nicht sehen, aber ganz sicher spüren kann.<br />

Jesus begegnet den<br />

weinenden Frauen<br />

Oder: HUPVERBOT!<br />

Lk 23,27-28<br />

Frauen am Wegrand weinen und klagen.<br />

Wie sehr ihnen Jesus leid tut! Doch Jesus wehrt ihr Mitleid ab.<br />

Er will nicht, dass sie Lärm um ihn machen.<br />

So oft hat er von der Umkehr gepredigt!<br />

Davon, die Schuld bei sich zu sehen: den Balken im eigenen<br />

Auge zu suchen und nicht den Splitter im Auge des Nächsten.<br />

Davon, dass der Vater im Himmel mit offenen Armen auf jeden<br />

wartet, der umkehrt.<br />

Worte ohne Taten sind hohl. Mitleid ohne den festen Willen,<br />

wirklich etwas zu verändern, bringt niemandem etwas.<br />

Wie oft wissen wir ganz genau, was wir besser machen könnten<br />

und tun es doch nicht.<br />

Gott misst mit anderen Maßstäben als wir.<br />

Er schaut nicht auf die, die Lärm um sich machen. Wer sich<br />

rühmt, groß und stark zu sein, der kann vor Gott nicht bestehen.<br />

Doch wer weiß, dass er schwach ist, dem läuft der Vater entgegen.<br />

Wer weiß, dass er klein ist, der darf sicher sein, dass er jede<br />

Hilfe bekommt, die er braucht!<br />

Warum haben der Hauptmann und seine Männer nicht früher<br />

gesehen, wen sie umbringen?<br />

Warum gehen ihnen erst jetzt, wo es zu spät ist, die Augen auf?<br />

So oft hat Gott es mit den Menschen schon probiert. Er hat sein<br />

Volk durch die Wüste geführt, er hat ihnen Könige gegeben, Propheten<br />

geschickt. Und immer wieder haben die Menschen sich<br />

verrannt, haben sich von ihm abgewendet und sind in Sackgassen<br />

geraten. In Jesus hat Gott es noch einmal radikal anders und<br />

neu mit uns probiert. Er kommt uns entgegen, wird einer von<br />

uns. Jesus ist Gottes Sohn – und doch wurde er ein Mensch wie<br />

wir.<br />

Auch wenn es im Moment ausschaut, als wäre jetzt alles zu Ende:<br />

Das hier ist keine Sackgasse!<br />

Der Tod ist überwunden<br />

Oder: VORSICHT SPRENGUNG!<br />

Mt 28, 1-8<br />

Jesus ist auferstanden.<br />

Die Ketten des Todes sind gesprengt. Der Tod hat keine Macht<br />

mehr über ihn. Und da sind die Frauen, die das Grab besuchen<br />

wollten. Ein Engel spricht mit ihnen und zeigt ihnen das Grab.<br />

Voll Freude liefen die Frauen zu den Jüngern –<br />

aber auch voll Furcht!<br />

Jesus ist auferstanden.<br />

Deshalb ist nichts mehr so, wie es vorher war. Er ist der Weg zum<br />

Vater im Himmel. Er ist die Wahrheit und das Leben.<br />

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!<br />

Den Kreuzweg inkl. Bibelstellen und einer Druckvorlage<br />

für die Verkehrszeichen findet ihr zum<br />

Download auf movi.jungekirche.wien!<br />

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!<br />

Mk 15,21-22<br />

Aus der Menschenmenge, die Jesus umgibt, taucht ein Gesicht<br />

auf: Simon von Zyrene, der Vater des Alexander und des Rufus.<br />

Da ist einer, der leistet Pannenhilfe – doch er tut es nicht freiwillig.<br />

Die Soldaten zwingen ihn dazu.<br />

Wer Jesus nachfolgt, der hat Leben in Fülle, der hat Frieden, Freude<br />

und Hoffnung – in dieser Welt und darüber hinaus.<br />

Jesus sagt: „Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen,<br />

sondern wird das Licht des Lebens haben.“ Sein Wort<br />

hat Sprengkraft!<br />

PHILIPP SEHER • JUDITH WERNER

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