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DER KONSTRUKTEUR 1-2/2017

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19073<br />

1-2 JANUAR <strong>2017</strong><br />

AM PULS <strong>DER</strong> TECHNIK<br />

18 I MOTORMODULE GEHEN<br />

AN DIE GRENZEN<br />

46 I GOOD VIBRATIONS IN<br />

<strong>DER</strong> ERGONOMIE<br />

TITELSTORY<br />

GROSSE HITZE O<strong>DER</strong> KÄLTE:<br />

KEIN PROBLEM FÜR DIE SPEZIALLAGER<br />

VON KLAUS FINDLING<br />

DerKonstrukteur.de


COOLE<br />

INNOWATION<br />

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24. – 28. April <strong>2017</strong><br />

Halle 25, Stand C24<br />

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Schließlich ähneln minderwertige Produkte auf den ersten Blick<br />

dem Qualitätsprodukt. Sicherheit bieten die führenden Hersteller<br />

BRECO und ContiTech: Die kennen die Anforderungen Ihrer<br />

Branche und entwickeln mit materialtechnischem Know-how<br />

genau die Polyurethan-Zahnriemen dafür. Echte Innovationen, die<br />

Ihrem Betrieb mit Sicherheit konkrete Wettbewerbsvorteile<br />

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EDITORIAL<br />

DES <strong>KONSTRUKTEUR</strong>S<br />

SOFT SKILLS<br />

Um es zu etwas zu bringen, muss man Egoist sein! Harte Ellenbogen gelten<br />

als Erfolgsformel im „Haifischbecken“ unserer Leistungsgesellschaft. In<br />

meinen Augen ist das falsch. Selbstvertrauen, Selbstsicherheit und<br />

Selbst bewusstsein, ja, das sind essenzielle und zweifelsohne karrierefördernde<br />

Eigenschaften. Aber um weiterzukommen, im Leben wie in der<br />

Karriere, ist vor allem die Verbindung nach außen wichtig – die Kunst,<br />

andere zu erreichen, zu motivieren und zu bewegen. Und dafür ist es nötig,<br />

sich auf sein Gegenüber einzulassen.<br />

Sie, als Konstrukteure, sind Profis darin. Schließlich müssen Sie sich in die<br />

Bedürfnisse Ihrer Auftraggeber und deren Problematik, die es zu lösen gilt,<br />

hineindenken. Und mehr noch:<br />

<strong>DER</strong> MENSCH<br />

IST DAS MASS<br />

Auch die Anwender Ihrer<br />

Produkte müssen Sie im Fokus<br />

haben. Vorbei sind die Zeiten, in<br />

denen sich der Mensch der<br />

Maschine anpassen musste.<br />

Heute ist – glücklicherweise – der Mensch das Maß. Das Zauberwort lautet<br />

Ergonomie – die menschengerechte Gestaltung der Arbeitsbedingungen<br />

mit dem Ziel, das Wohlbefinden des Menschen und die Leistung des<br />

Gesamtsystems zu optimieren.<br />

Und so tauchen Sie, als Konstrukteur, ein in die Welt der Zielgruppe Ihres<br />

Produkts: Welche Konfigurationsmöglichkeiten benötigt der Bediener, um<br />

die Maschine möglichst gut an seine Bedürfnisse anzupassen? Ist die<br />

Beleuchtung des Arbeitsraums optimal? Wie muss die Mensch-Maschine-<br />

Schnittstelle aussehen, um die bestmögliche Kooperation zu ermöglichen?<br />

Konkrete Beispiele und Anregungen für die ergonomische<br />

Gestaltung von Produkten, Maschinen und<br />

Arbeitsmitteln liefern wir Ihnen in unserem<br />

Special „Ergonomic Design“ ab Seite 38.<br />

Mit der Fähigkeit und Bereitschaft, sich in<br />

andere hineinzuversetzen, sind Sie perfekt<br />

gerüstet, für Ihre Konstruktionsaufgabe,<br />

für Ihre Karriere und für<br />

jegliches Zusammenleben.<br />

ROBUSTES<br />

WIRBELSTROM-<br />

MESSSYSTEM<br />

eddyNCDT 3005<br />

Wirbelstrom-Messsystem zur<br />

schnellen und präzisen Wegund<br />

Positionsmessung<br />

Sehr gute Messgenauigkeit<br />

Hohe Grenzfrequenz zur Überwachung<br />

schneller Bewegungen<br />

Ideal für schwankende Temperaturen dank<br />

integrierter Temperaturkompensation<br />

Robuste Bauform, unempfindlich gegenüber<br />

Öl, Druck und Schmutz<br />

Extrem kompakte Bauform:<br />

ideal zur Integration in Maschinen & Anlagen<br />

Martina Heimerl<br />

Redakteurin<br />

m.heimerl@vfmz.de<br />

Tel. +49 8542 1680<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 1-2/<strong>2017</strong> 3<br />

www.micro-epsilon.de/eddy


INHALT<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

03 Editorial<br />

Des Konstrukteurs Soft Skills<br />

06 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> persönlich<br />

Lars Najorka<br />

08 Konstruktion 2025<br />

Keine Industrie 4.0 ohne Maschinensicherheit<br />

10 Whiteboard<br />

Ein Blick auf Roboter mit den Augen von<br />

Esben H. Østergaard<br />

12 CeBIT <strong>2017</strong><br />

Grenzenlose Digitalisierung<br />

50 Mythen der Produktentwicklung<br />

Kunststoff = billiges Plastik<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

ANTRIEBSTECHNIK<br />

14 TITELSTORY<br />

Wälzlager: Wenn es heiß hergeht<br />

18 Motormodule: An die Grenzen gehen<br />

22 Scheibenläufermotoren: Drehmomentstark<br />

26 Sicherheitskupplungen: Hart wie Stahl<br />

AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

30 Automatisierungslösung: Dynamisch<br />

zur Losgröße 1<br />

KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

30 Portalsysteme: 3D-Druck im XXL-Format<br />

10<br />

22<br />

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Findling Wälzlager GmbH,<br />

Karlsruhe<br />

INNENTITELBILD<br />

RK Rose+Krieger GmbH,<br />

Minden<br />

4 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 1-2/<strong>2017</strong>


44<br />

SPECIAL<br />

ERGONOMIC DESIGN<br />

38 Montagearbeitsplätze: Wer nicht fragt ...<br />

42 Klartext: Ergonomie in der Konstruktion<br />

– was bedeutet das für Sie?<br />

44 Tragarmsysteme: Grenzenlos<br />

46 Lagerungselemente: Good Vibrations?<br />

50<br />

SERVICE<br />

36 Impressum<br />

49 Inserentenverzeichnis<br />

Potenziale heben.<br />

Mehrwert schaffen.<br />

Alles zu<br />

Industrie 4.0 und<br />

dem Energiesystem<br />

der Zukunft<br />

an einem Ort!<br />

HANNOVER MESSE<br />

24.–28. April <strong>2017</strong> ▪ Hannover ▪ Germany<br />

hannovermesse.de<br />

Get new technology first


LARS NAJORKA<br />

ist Produktentwickler bei der<br />

Hema Maschinen- und Apparate -<br />

schutz GmbH in Seligenstadt.<br />

Zu seinen Aufgabengebieten<br />

gehört die Neu- und Weiterentwicklung<br />

von Maschinensicherheitsscheiben.<br />

Bei Ihrem Aufgabengebiet drängt sich die<br />

Frage auf: Haben Sie den Durchblick?<br />

Sogar mit Sicherheit! Und wenn es am<br />

Durchblick doch einmal mangelt, haben<br />

wir bei Hema genug Möglichkeiten die<br />

Scheiben zu reinigen oder entsprechende<br />

Beleuchtung zu integrieren, um für den<br />

nötigen Durchblick zu sorgen.<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Was ist das Spannende an<br />

Maschinensicherheitsscheiben?<br />

Das Spannende an Maschinensicherheitsscheiben<br />

ist die scheinbar widersprüchliche<br />

Situation, dass Sicherheitsscheiben<br />

fest und standhaft wie eine Mauer sein<br />

müssen, um den notwendigen Schutz<br />

bieten zu können, aber man gleichzeitig<br />

trotzdem hindurch sehen kann. Die<br />

Verknüpfung dieser beiden Eigenschaften<br />

finde ich sehr faszinierend.<br />

Was war für Sie die bislang größte<br />

Herausforderung?<br />

Ich glaube die größten Herausforderungen<br />

stehen mir in den nächsten Jahren noch<br />

bevor. Ab dem kommenden Jahr setzen wir<br />

ein neues Fertigungsverfahren für Maschinensicherheitsscheiben<br />

ein, das uns viele<br />

spannende neue Möglichkeiten bieten wird<br />

– und damit wird bestimmt auch die ein oder<br />

andere Herausforderung verbunden sein.<br />

Losgelöst von Ihren derzeitigen Aufgaben:<br />

Was würden Sie gerne einmal<br />

konstruieren?<br />

Einen konkreten Wunsch habe ich da gar<br />

nicht. Grundsätzlich reizen mich beim<br />

Konstruieren immer die schwierigen<br />

Sachen, besonders in den Bereichen<br />

Sondermaschinenbau oder in der Automatisierungstechnik.<br />

Für mich gilt: Je<br />

komplexer ein System oder die Aufgabe ist,<br />

desto interessanter kann es werden.<br />

6 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 1-2/<strong>2017</strong><br />

LARS NAJORKA<br />

<strong>KONSTRUKTEUR</strong>, HEMA MASCHINEN-<br />

UND APPARATESCHUTZ GMBH<br />

MICH REIZEN<br />

DIE SCHWIERIGEN SEITEN<br />

<strong>DER</strong> JEWEILIGEN<br />

KONSTRUKTIONSAUFGABE


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KUNDENAUSZEICHNUNG<br />

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KONSTRUKTION 2025<br />

KEINE INDUSTRIE 4.0<br />

OHNE<br />

MASCHINENSICHERHEIT<br />

Ist Ihre Sicherheitstechnik schon Industrie-4.0-fähig?<br />

Industrie 4.0 ist ein evolutionärer Prozess, daher hüten<br />

wir uns davor zu glauben, wir hätten fertige Lösungen<br />

in der Schublade – vielmehr befinden wir uns in einem<br />

permanenten Prozess der Weiterentwicklung. Vorherrschende<br />

Themen bei Industrie 4.0 sind Kommunikation<br />

und Datenaustausch, intelligente Vernetzung und<br />

Flexibilität. In diesem Sinne ist etwa unsere Sicherheitsteuerung<br />

PSC1 Industrie-4.0-tauglich, indem sie<br />

den Aufbau modularer Sicherheitsarchiktekturen ermöglicht.<br />

Auch unsere neuen Safety-Installationssysteme<br />

stellen eine flexible Plug-and-Play-Lösung dar,<br />

die umfangreiche Diagnosedaten zur Verfügung stellen<br />

kann. Zudem haben wir für den zunehmenden Einsatz<br />

der Robotik eine Reihe von Sicherheitslösungen entwickelt,<br />

darunter unseren bewährten Safety Controller<br />

für die Mensch-Roboter-Kollaboration.<br />

Was werden die größten Herausforderungen für die<br />

Sicherheitstechnik in der Industrie 4.0 ein?<br />

Dazu gehören Fragen der Datensicherheit – Stichwort:<br />

Security-, der Standardisierung, aber auch die<br />

Weiterentwicklung und Anpassung der Normen, die<br />

die neuen Anforderungen der Industrie 4.0 berücksichtigen<br />

müssen. Eine weitere Herausforderung<br />

besteht darin, gemeinsam mit unseren Kunden herauszufinden,<br />

welche Entwicklungen, Produktanwendungen<br />

und Geschäftsmodelle im Rahmen von Industrie<br />

4.0 tatsächlich relevant für das eigene Unternehmen<br />

sind. Schließlich ist Industrie 4.0 kein Selbstzweck,<br />

sondern muss zum Geschäftserfolg beitragen.<br />

Wie werden sich die Anforderungen Ihrer Kunden<br />

und letztlich deren Konstruktionsabteilungen<br />

verändern?<br />

PHILIP SCHMERSAL<br />

GESCHÄFTSFÜHREN<strong>DER</strong> GESELL-<br />

SCHAFTER, SCHMERSAL GRUPPE<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Die Maschinenbauer werden im Konstruktionsprozess<br />

vermehrt auf Simulation mit Hilfe von 3D-Modellen<br />

setzen. Dafür ist es notwendig, dass zwischen<br />

den Zulieferern und allen am Herstellungsprozess<br />

beteiligten Unternehmen noch schneller die notwendigen<br />

Prozessinformationen ausgetauscht werden.<br />

Um eine, auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten,<br />

bestmögliche Sicherheitslösung zu erzielen,<br />

sollten Maschinensicherheitsspezialisten gleich in<br />

der Konzeptionsphase eingebunden werden. Hier<br />

gewinnen Wissenstransfer und Engineeringunterstützung<br />

stark an Bedeutung. Dieser Entwicklung<br />

haben wir mit der Gründung unseres Geschäftsbereichs<br />

für Dienstleistungen Rechnung getragen.<br />

www.schmersal.com<br />

SICHERHEITSTECHNIK-<br />

SPEZIALISTEN<br />

SOLLTEN SCHON IN DIE<br />

KONZEPTIONSPHASE<br />

EINGEBUNDEN SEIN<br />

8 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 1-2/<strong>2017</strong>


PREDICTIVE MAINTENANCE IST TOPTHEMA <strong>DER</strong> MDA<br />

Predictive Maintenance ist hochaktuell und wird auf der kommenden MDA im<br />

Rahmen der Hannover Messe eine zentrale Rolle spielen. Die Anwender von<br />

Maschinen und Fahrzeugen wollen nicht warten, bis eine Komponente ausfällt, sie<br />

möchten diese aber auch nicht auf Verdacht auswechseln. Das müssen sie auch<br />

nicht, denn führende Unternehmen der Antriebs- und Fluidtechnik haben Systeme<br />

entwickelt, mit denen z. B. Wälzlager, Getriebe, Elektromotoren, Hydraulikpumpen<br />

sowie Druckluftflüssigkeiten kontinuierlich überwacht werden können. Wie das<br />

funktioniert, lässt sich am Beispiel Wälzlager demonstrieren: Führungsgrößen<br />

sind hier Schwingung, Temperatur und Drehzahl. Sie werden kontinuierlich erfasst<br />

und so ausgewertet, dass Unregelmäßigkeiten detektiert und ihre Auswirkungen<br />

auf die Lagerlebensdauer errechnet werden. Gleichzeitig können „Heißläufer“ per<br />

Temperaturüberwachung ermittelt werden. Diesen Service zeigt Schaeffler für<br />

Wälzlager z. B. von Windkraftanlagen und Schienenfahrzeugen. Wer also mehr<br />

über Diagnosetools, Big Data in der Antriebstechnik oder auch Predictive Analytics<br />

erfahren möchte, hat dazu vom 24. bis 28. April <strong>2017</strong> in Hannover die Gelegenheit.<br />

www.hannovermesse.de<br />

AUS KTR KUPPLUNGS-<br />

TECHNIK WIRD KTR<br />

SYSTEMS<br />

Die KTR Kupplungstechnik<br />

GmbH hat ihren Firmennamen<br />

zum 1. Januar in KTR Systems<br />

GmbH geändert. Das Familienunternehmen<br />

hat in den<br />

letzten Jahrzehnten in nahezu<br />

allen Geschäftsbereichen stark<br />

expandiert. „Wir haben unser<br />

Produktportfolio umfangreich<br />

weiterentwickelt und auf die<br />

vier Säulen Antriebstechnik,<br />

Bremssysteme, Hydraulikkomponenten<br />

und Kühlsysteme<br />

gestellt“, sagt KTR-Geschäftsführer<br />

Andreas Nauen. „Mit<br />

der Umfirmierung verdeutlichen<br />

wir die Breite und<br />

Vielfalt unseres Leistungsspektrums.<br />

Wir zeigen den globalen<br />

Märkten, vor allem aber<br />

unseren Kunden und Partnern,<br />

dass wir bereit sind, mehr<br />

Verantwortung in den<br />

Maschinen und Anlagen zu<br />

übernehmen“, sagt Nauen<br />

weiter. Die KTR Brakesystems<br />

GmbH wird wie gehabt als<br />

100%ige Tochtergesellschaft<br />

unter der neuen Firmierung<br />

weitergeführt.<br />

www.ktr.com<br />

∙ 97,78% Zeitersparnis durch extrem schnelle Montage<br />

∙ Kein Bohren und Reiben, 100% weniger Späne<br />

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Sie haben noch Fragen? Wir beraten Sie gern: Tel. +49 7931 493-10800<br />

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Besuchen Sie uns auf der Hannover Messe vom 24. – 28. April <strong>2017</strong>, Halle 15, Stand F10<br />

WITTENSTEIN alpha – intelligente Antriebssysteme<br />

www.wittenstein-alpha.de/INIRA<br />

Mehr zu INIRA pinning<br />

und weiteren innovativen<br />

Konzepten für die<br />

effiziente Zahnstangen-<br />

Montage.<br />

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MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

WHITEBOARD<br />

ROBOHOLIC<br />

EIN BLICK AUF ROBOTER<br />

MIT DEN AUGEN VON<br />

ESBEN H. ØSTERGAARD<br />

Wie kamen die Roboter in<br />

Ihr Leben?<br />

Wie sehen Sie das Verhältnis<br />

zwischen Mensch und<br />

Roboter?<br />

Wie sehen Ihre Roboter-<br />

Träume aus?<br />

Was macht einen guten<br />

Roboterentwickler aus?<br />

®Disney<br />

10 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 1-2/<strong>2017</strong>


ESBEN H. ØSTERGAARD<br />

CTO UND MITGRÜN<strong>DER</strong> VON<br />

UNIVERSAL ROBOTS A/S, ODENSE, DÄNEMARK


GRENZENLOSE<br />

DIGITALISIERUNG<br />

Mit dem Topthema „d!conomy – no limits“ rückt die CeBIT<br />

in diesem Jahr vom 20. bis 24. März in Hannover die digitale<br />

Transformation in den Mittelpunkt.<br />

DIE GRENZEN ZWISCHEN MENSCH UND<br />

MASCHINE SOWIE ZWISCHEN REALITÄT<br />

UND VIRTUALITÄT VERÄN<strong>DER</strong>N SICH<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Das Topthema <strong>2017</strong> ‘d!conomy – no limits‘ steht für die Möglichkeiten und<br />

Chancen, die sich für Unternehmen mit der Digitalisierung und neuen<br />

Technologien bieten“, sagt Oliver Frese, Vorstand der Deutschen Messe AG,<br />

in Hannover. „Ebenso steht es für den Aspekt, dass sich die Grenzen zwischen<br />

Mensch und Maschine sowie zwischen Realität und Virtualität verändern. Der<br />

Mensch als Gestalter des digitalen Zeitalters sollte sich nicht in seinem Denken und<br />

seinen Möglichkeiten begrenzen, sondern die Chancen offen bewerten und die Veränderung<br />

aktiv mitgestalten.“<br />

Die digitale Transformation wird durch neue Technologien und Möglichkeiten weiter<br />

beschleunigt. Aktuell sind Artificial Intelligence, Virtual & Augmented Reality, autonome<br />

Systeme, 3D-Druck, humanoide Service-Roboter und Drohnen die Treiber dieser<br />

Entwicklung. Zunehmende Anwendungsszenarien im Internet der Dinge ermöglichen<br />

ein positives Zusammenspiel und neue Formen der Zusammenarbeit von<br />

Mensch und Technologie. Frese: „IoT-Anwendungen und neue Technologien öffnen<br />

im wahrsten Sinne des Wortes neue Horizonte. Nun gilt es, aus diesen Technologien<br />

Geschäft zu machen.“ Deshalb werde die CeBIT <strong>2017</strong> noch stärker auf Anwendungsbeispiele<br />

setzen und damit eindrucksvoll zeigen, wie die Digitalisierung auf alle Bereiche<br />

von Wirtschaft und Gesellschaft einwirkt, so Frese.<br />

Neuer Schwerpunkt „Virtual & Augmented Reality”: Erstmals wird es auf der<br />

CeBIT ein eigenes Ökosystem für Entwickler, professionelle VR- und AR-Anwender<br />

sowie Hardware- und Softwarehersteller geben. Fokus des neuen CeBIT-Bereichs<br />

„Virtual & Augmented Reality“ in Halle 17 soll auf der Präsentation von<br />

unternehmensspezifischen Anwendungen liegen. Neben der Ausstellung bietet der<br />

neue Community-Treff Live-Showcases, eine eigene Konferenz sowie Lounges und<br />

Meet-up-Areas.<br />

Cyber Security im Fokus: Wie sich Institutionen und Unternehmen jeder<br />

Größenordnung gegen Cyber-Angriffe schützen und gleichzeitig ihre Digitalisierungsmaßnahmen<br />

weiterentwickeln können, ist ein weiteres aktuelles Thema auf<br />

der CeBIT. Erste Anlaufstelle ist der Messe-Schwerpunkt Business Security in<br />

Halle 6 mit Anbietern von Antivirus-Systemen, E-Mail-Sicherheit sowie Cloud &<br />

Internet Security bis hin zu Netzwerk-Sicherheit.<br />

CeBIT Global Conferences <strong>2017</strong>: Ausblicke in die digitale Zukunft geben die<br />

CeBIT Global Conferences <strong>2017</strong>. Virtuelle Realitäten, humanoide Roboter, Künstliche<br />

Intelligenz, das Internet der Dinge, ja sogar das Leben auf dem Mars: Top-<br />

Speaker nehmen die Kongressteilnehmer mit auf Entdeckungsreise ins „Adventureland<br />

– Digital World“.<br />

Plattform für Austausch: „Die Digitalisierung beginnt in den Köpfen und setzt die<br />

Bereitschaft zu ständiger Veränderung und Innovation voraus“, fasst Bitkom-Hauptgeschäftsführer<br />

Dr. Bernhard Rohleder zusammen. „Die CeBIT ist der ideale Ort für den<br />

dazu notwendigen Austausch zwischen Global Playern, Mittelständlern und Start-ups,<br />

für den Brückenschlag zwischen Anbietern und Anwendern digitaler Lösungen, für<br />

den Dialog zwischen deutschen und internationalen Innovationsführern.“<br />

www.cebit.de<br />

12 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 1-2/<strong>2017</strong>


SENSOREN UND MESSSYSTEME AUF NEUER WEBSITE<br />

Micro-Epsilon, Spezialist für hochpräzise<br />

Sensoren, Messgeräte und Systeme, ist<br />

mit einer neuen Website an den Start<br />

gegangen, die nun auch für touchfähige<br />

Geräte optimiert ist. Die Internetseiten<br />

sind übersichtlicher gegliedert und bieten<br />

allen Interessierten, Kunden und Partnern<br />

umfangreiche Informationen über die<br />

Sensoren und Messsysteme des Anbieters<br />

sowie deren Anwendungsmöglichkeiten<br />

in unterschiedlichen Branchen.<br />

www.micro-epsilon.de<br />

SCHAEFFLER STÄRKT LINEARTECHNIK IN HOMBURG<br />

Ein neues Engineering Center hat Schaeffler in<br />

Homburg/Saar eröffnet. Dort werden die Lineartechnik-Aktivitäten<br />

und die Leitung des Geschäftsbereichs<br />

Industrial Automation/Lineartechnik<br />

gebündelt. Die Investition in den Neubau<br />

belief sich Unternehmensangaben zufolge auf<br />

rund 4 Mio. Euro. Das Gebäude mit 2400 m 2<br />

Fläche beherbergt Arbeitplätze für 150 Mitarbeiter.<br />

Das Bürokonzept soll die Kommunikation der Mitarbeiter untereinander vereinfachen.<br />

Die Arbeitsplätze sind prozessorientiert angeordnet. So können projektbezogene, interdisziplinäre<br />

Teams ohne räumliche Distanz an gemeinsamen Arbeitspaketen arbeiten. Die Nähe<br />

des Engineering Centers zur Lineartechnik-Produktion am Standort Homburg soll die<br />

Zusammenarbeit von Entwicklung, Vertrieb und Fertigung intensivieren. Nach einer Bauzeit<br />

von rund einem Jahr zogen die ersten Mitarbeiter zum Jahresende 2016 ein.<br />

www.schaeffler.com<br />

SIEMENS BRINGT<br />

MINDSPHERE AUF CLOUD-<br />

PLATTFORM AZURE<br />

Siemens plant das offene IoT-Ecosystem<br />

MindSphere im Laufe des Jahres <strong>2017</strong> auf<br />

der Microsoft-Cloud-Plattform Azure<br />

verfügbar zu machen. MindSphere<br />

ermöglicht es Industrieunternehmen, die<br />

Leistungsfähigkeit von Anlagen durch das<br />

Erfassen und die Analyse großer Mengen<br />

von Produktionsdaten zu verbessern.<br />

Durch die Nutzung der Public-Cloud-<br />

Dienste entfällt der Installations- und<br />

Wartungsaufwand, den eine eigene<br />

IT-Infrastruktur mit sich bringt. Zudem<br />

ermöglichen die Azure-Infrastruktur-<br />

Dienste eine skalierbare Hochverfügbarkeit,<br />

indem nur die tatsächlich<br />

benötigte Rechenleistung eingesetzt und<br />

abgerechnet wird. NET-Support verringert<br />

den Aufwand für Programmierer, die neue<br />

MindSphere-Anwendungen entwickeln.<br />

Unternehmen, die ihre Anwendungen in<br />

der Public Cloud entwickeln und bereitstellen<br />

möchten, sollen zukünftig<br />

zwischen Microsoft-Rechenzentren an<br />

unterschiedlichen Standorten weltweit<br />

wählen können. Mit Azure Stack sollen sie<br />

darüber hinaus diese Dienste im eigenen<br />

Rechenzentrum einsetzen können.<br />

www.siemens.de<br />

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<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 1-2/<strong>2017</strong> 13


ANTRIEBSTECHNIK<br />

TITELSTORY<br />

Zuverlässig, ausfallsicher und das über eine<br />

möglichst lange Betriebszeit – das waren die<br />

Vorgaben für die Konstruktion einer<br />

Abwassertauchpumpe. Entsprechend hoch<br />

waren auch die Anforderungen an alle verbauten<br />

Komponenten, vor allem an die Wälzlager.<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Die Orpu Pumpenfabrik GmbH ist ein Spezialist für<br />

Nischenanwendungen im Bereich der Abwassertechnik.<br />

Das Lieferprogramm umfasst Pumpen zur Förderung von<br />

Reinwasser und Abwasser sowie Tauchmotorverdichter<br />

für die Belüftung von Kläranlagen. Auf dem Gebiet des Anlagenbaus<br />

plant und realisiert Orpu zudem Abwasserhebesysteme.<br />

„Unsere Produkte sind modular aufgebaut und lassen sich somit<br />

kundenindividuell anpassen“, erläutert Matthias Arndt, Entwicklung<br />

und Konstruktion bei der Orpu Pumpenfabrik GmbH. „Sie<br />

bedienen ein weites Spektrum der Anwendungen rund um die<br />

moderne Abwasserentsorgung und Abwasserbehandlung, Wasserversorgung<br />

sowie den Schiffbau und Offshore-Bereich.“<br />

ROBUST UND INDIVIDUELL ANPASSBAR<br />

Im Sortiment von Orpu befindet sich auch die Abwassertauchpumpe<br />

Orcut Tes, die sich durch eine besonders zuverlässige und<br />

stabile Konstruktion auszeichnet und somit die Förderung von<br />

Abwasser in jedem Gelände übernehmen kann. Ein Kernelement<br />

der Pumpe ist das gehärtete Kegelschneidradsystem: Es zerschneidet<br />

feste Bestandteile im Abwasser, die sich anschließend<br />

sicher abtransportieren lassen. Das ist z. B. in der Druckkanalentwässerung<br />

von Vorteil: Hierbei fördern kleine Hauspumpstationen<br />

das Abwasser einzelner Häuser oder Häusergruppen in ein<br />

Druckrohrnetz, welches das Abwasser zur Behandlung ableitet.<br />

14 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 1-2/<strong>2017</strong>


ANTRIEBSTECHNIK<br />

01<br />

01 In der Abwassertauchpumpe kommen Wälzlager zum<br />

Einsatz, die für Temperaturstabilität bei großer Hitze oder<br />

Kälte ausgelegt sind<br />

02 Die Wälzlager übernehmen die Lagerung von Motorwelle/<br />

Läufer und tragen zur hohen Verfügbarkeit des Systems bei<br />

dungsfall. Aber auch nach einem langen Stillstand im Abwasser<br />

muss die Pumpe sicher anlaufen.“<br />

02<br />

Orcut Tes bewährt sich aber auch in Sammel- und Überlaufbecken,<br />

Kläranlagen und Pumpstationen.<br />

Die bewährten Abwassertauchpumpen werden stets an die individuellen<br />

Herausforderungen der Kunden angepasst. So sind<br />

alle Baugrößen mit einer Atex-Zulassung erhältlich. Auch sonst ist<br />

Orcut Tes flexibel: Die Tauchpumpen sind für den stationären<br />

oder mobilen Einsatz geeignet, erlauben eine horizontale Aufstellung<br />

und unterstützen verschiedenste Anschlussmöglichkeiten.<br />

Ein großer Vorteil des Systems ist nicht zuletzt dessen lange Laufzeit:<br />

„Wir wissen von Pumpen, die ohne eine einzige Reparatur<br />

bereits seit 25 Jahren laufen“, betont Matthias Arndt. „Die Einschaltdauer<br />

der Pumpen richtet sich sehr stark nach dem Anwen-<br />

HOCHTEMPERATURLAGER FÜR EINE<br />

HOHE LEBENSDAUER<br />

XTEMP-LAGER SIND JE NACH AUS-<br />

FÜHRUNG FÜR EINEN TEMPERATUR -<br />

BEREICH VON -60 °C BIS ZU<br />

>500 °C KONSTRUIERT<br />

Möglich sind solche Laufzeiten jedoch nur, wenn jede einzelne Komponente<br />

der Pumpen den hohen Qualitätsansprüchen von Orpu entspricht<br />

– das gilt auch und gerade für die Lagertechnik. In diesem<br />

Bereich vertraut das Unternehmen auf Findling Wälzlager. Vor rund<br />

15 Jahren begann die Zusammenarbeit mit dem Karlsruher Unternehmen:<br />

Orpu bezog bei Findling erste Muster und testete diese intensiv.<br />

2004 erfolgte die erste Lieferung von einreihigen Rillenkugellagern. Im<br />

Jahr 2011 beauftragte Orpu erstmals die Lieferung zweireihiger Schrägkugellager.<br />

Nach einer weiteren Optimierung und Leistungssteigerung<br />

im Jahr 2015 laufen diese Lösungen nun in der zweiten Generation.<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 1-2/<strong>2017</strong> 15


ANTRIEBSTECHNIK<br />

"DIE ORPU PUMPEN­<br />

FABRIK SETZT AUF<br />

ZWEIREIHIGE SCHRÄG­<br />

KUGELLAGER IN<br />

XTEMP-QUALITÄT"<br />

René Wannek, Vertriebsleiter<br />

bei Findling Wälzlager<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

„Die Lager sind das Herz der Maschine“, so Matthias Arndt. „Sie übernehmen die Lagerung<br />

von Motorwelle/Läufer.“ Das zweireihige Schrägkugellager sorgt dafür, dass<br />

sich die Welle nicht bewegen kann und die Kräfte beim Schneiden von Feststoffen sicher<br />

aufgenommen werden. Zudem gewährleistet das zweireihige Schrägkugellager,<br />

dass der Schneidspalt des Kegelschneidwerks in allen Betriebszuständen nahezu auf<br />

0,1 mm gehalten wird. Die einreihigen Rillenkugellager dienen als Loslager.<br />

Beide Lagertypen stammen aus dem speziellen Xtemp-Sortiment von Findling<br />

Wälzlager. Das bedeutet, dass sie auch bei großer Kälte oder Hitze leistungsfähig bleiben<br />

müssen. Bei den meisten Anwendungen der Abwasserpumpe Orcut Tes erreichen<br />

die tatsächlichen Betriebstemperaturen zwar maximal 60 °C – die Herausforderung bei<br />

dieser Anwendung besteht jedoch darin, in einem breiten Temperaturbereich ohne<br />

Fettaustritt oder ein zu hohes Anlaufmoment eine möglichst hohe Lebensdauer zu erreichen.<br />

„Die Pumpe ist extremen Bedingungen ausgesetzt“, erklärt Matthias Arndt.<br />

„Entsprechend muss auch die kleinste Komponente höchste Anforderungen erfüllen.<br />

Die Xtemp-Speziallager haben sich diesbezüglich bestens bewährt.“<br />

Die Pumpen des Spezialisten für<br />

Abwassertechnik Orpu kommen<br />

u. a. im gewerblichen und industriellen<br />

Bereich sowie im Katastrophen ­<br />

schutz zum Einsatz. Dabei geht es<br />

schon auch einmal „heiß her“ – und<br />

zwar im wahrsten Sinne des<br />

Wortes. In einer der robusten<br />

Abwassertauchpumpen kommen<br />

deshalb Xtemp-Lager zum Einsatz.<br />

Diese Speziallösungen von Findling<br />

Wälzlager überzeugen mit einer<br />

hohen Temperaturstabilität auch<br />

bei großer Hitze oder Kälte und<br />

gewährleisten einen zuverlässigen,<br />

ausfallsicheren Betrieb der Pumpen<br />

über deren gesamte Lebensdauer.<br />

SCHNELL LIEFERBARE SPEZIALLAGER ZU<br />

ATTRAKTIVEN PREISEN<br />

Xtemp-Lager sind je nach Ausführung für einen Temperaturbereich von -60 °C bis zu<br />

>500 °C konstruiert, optional sind auch stromisolierende, korrosionsarme oder beschichtete<br />

Varianten verfügbar. Die Basis für alle Ausführungen sind Rillenkugellager,<br />

an denen spezielle Modifikationen vorgenommen wurden – dazu gehören unter anderem<br />

die Wahl des geeigneten Werkstoffs, die Optimierung der Lagerluft, spezielle Fette<br />

bis hin zu Festschmierstoffen, eine besondere Dichtung und gegebenenfalls eine Wärmestabilisierung.<br />

So ausgerüstet überzeugen die Xtemp-Lager mit einer verlängerten<br />

Lebensdauer: Im Vergleich zu am Markt erhältlichen Standard-Premium Lagern ist<br />

diese bei einer Einsatztemperatur von 120 °C um das 1,2 – 1,5-Fache erhöht. Zudem<br />

lassen sich auf Wunsch viele weitere Funktionsmerkmale wie geringes Anlaufverhalten,<br />

kein Fettaustritt bei hohen Temperaturen, eine Wartungsfreiheit bzw. besonders<br />

lange Wartungsintervalle erzielen.<br />

„Weitere Einsatzszenarien sind z. B. Förderanlagen in Kühlhäusern oder in Lackieranlagen,<br />

Ziegelbrennereien, Drehvorrichtungen in Photovoltaik-Anlagen sowie Wasseraufbereitungs-<br />

bzw. Pumpenanlagen in der Steppe oder Wüste“, erläutert Klaus<br />

Findling, Geschäftsführer der Findling Wälzlager GmbH. „Hier werden Speziallösungen<br />

benötigt, denn die Lebensdauer von Standard-Wälzlagern sinken bei extremen<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

WIR BIETEN EIN<br />

SPEZIALSORTIMENT<br />

AN LAGERN,<br />

DAS EXTERNE ANFOR<strong>DER</strong>UNGEN ABDECKT<br />

KLAUS FINDLING<br />

Geschäftsführer Findling Wälzlager GmbH


Temperaturen dramatisch.“ Im Gegensatz zu anderen Premium- oder Sonderlagern<br />

überzeugen die Xtemp-Lager für Dauertemperaturbereiche von -40° bis 150°C nicht<br />

nur durch ihr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, sondern auch durch ihre schnelle<br />

Verfügbarkeit als Standard-Lagerware.<br />

Alle Xtemp-Lösungen sind Teil des Abeg Extreme Sortiments von Findling, bei<br />

dessen Entwicklung die Aspekte Bezugskosten und Lieferzeiten neben der technischen<br />

Funktionalität besonders Rechnung getragen wurde. Damit ist es gelungen,<br />

eine rundum vorteilhafte Lösung zu schaffen, die höchsten Ansprüchen genügt –<br />

auch denen von Orpu. Die Experten für Abwassertechnik sind außerdem mit der Zusammenarbeit<br />

rundum zufrieden: „Die Ansprechpartner bei Findling Wälzlager sind<br />

sehr kompetent. Besonders gefällt uns, dass sie uns bei neuen Produkten in Bezug auf<br />

die technische Auslegung der Wälzlager unterstützen“, so Matthias Arndt abschließend.<br />

Bilder: Aufmacher iStock.com/Eugenio Opitz und iStock.com/buto; 01-03 Findling<br />

www.findling.com<br />

03 Geeignete Werkstoffe, spezielle Fette, eine optimierte Lagerluft<br />

und besondere Dichtungssysteme: Xtemp-Lager überzeugen mit einer<br />

um das 1,2– 1,5-Fache erhöhten Lebensdauer<br />

03<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 1-2/<strong>2017</strong> 17<br />

Goodfellow.indd 1 21.01.2014 08:51:32


ANTRIEBSTECHNIK<br />

AN DIE<br />

GRENZEN<br />

GEHEN<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

In der Werkzeugmaschinen-Industrie zählen<br />

schnelle Werkzeugwechsel und hohe<br />

Achsbeschleunigung. Antriebe müssen dem<br />

gerecht werden. Hier können kompakte<br />

Motormodule mit hoher Leistungsdichte und<br />

dreifacher Überlastfähigkeit punkten.<br />

Schaltschrankplatz ist knapp. Und wird immer knapper,<br />

gerade bei Maschinen und Anlagen für diskontinuierliche<br />

Verarbeitungsprozesse. Nicht nur, weil bei diesen<br />

Anlagen aufgrund steigender Anforderungen in puncto<br />

Flexibilität immer mehr Antriebe verbaut und mit geeigneten<br />

Motormodulen angesteuert werden müssen, sondern auch, weil<br />

viele Hersteller zugleich auf kompakte Bauformen setzen, um<br />

Stellfläche und Transportkosten niedrig zu halten bzw. gar zu<br />

reduzieren.<br />

Da zudem die Anforderungen an Robustheit und Benutzerfreundlichkeit<br />

stetig steigen, überarbeitet Siemens gerade Schritt<br />

Autor: Karl-Heinz Knecht,<br />

Systemmanager Antriebe für Werkzeugmaschinen, Siemens AG, Erlangen<br />

für Schritt die gesamte Baureihe der Sinamics S120 Booksize­<br />

Motormodule. Seit Oktober 2015 sind nun die Motormodule mit<br />

interner Entwärmung von 3 bis 30 A verfügbar. Das Portfolio wurde<br />

um die besonders für diskontinuierliche Antriebsaufgaben geeigneten<br />

30-A-Einachs- und 18-A-Doppel-Motormodule mit dreifacher<br />

Überlastfähigkeit erweitert. Bei unveränderter Baubreite<br />

DIE LEISTUNGSDICHTE <strong>DER</strong><br />

MOTORMODULE BIS ZUM<br />

PHYSIKALISCH MACHBAREN<br />

ZU ERHÖHEN IST DAS ZIEL<br />

kann mit diesen neuen D-Type-Modulen (Discontinuous Motion)<br />

eine Spitzenlast von 90 A bzw. 2 x 54 A erreicht werden. Dabei<br />

bleiben die bewährten 30-A-Einachs- und 2 x 18-A-Doppelmotormodule<br />

für kontinuierliche Antriebsaufgaben (C-Type, Continuous<br />

Motion) mit doppelter Überlastfähigkeit weiterhin verfügbar.<br />

Da in der Werkzeugmaschinenbranche die meisten Achsen in<br />

der Regel nach Spitzenlast ausgelegt werden, können Elektrokon ­<br />

s trukteure nun immer häufiger bei gleicher Spitzenlast auf schmalere<br />

Bauformen zurückgreifen, was deutliche Platzeinsparungen im<br />

Schaltschrank ermöglicht.<br />

18 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 1-2/<strong>2017</strong>


ANTRIEBSTECHNIK<br />

01<br />

01 Mehr Platz: Mithilfe der neuen<br />

D-Type-Module spart der Maschinenbauer<br />

Heller in der Breite rund 350 mm ein<br />

02 Einfaches Handling: Durch die<br />

reduzierte Bauhöhe (links bisher, rechts<br />

neu) und die neuen, nebeneinander<br />

platzierten Motorstecker reduziert sich<br />

der Montage- und Serviceaufwand<br />

02<br />

KLEINE VERBESSERUNGEN, GROSSE WIRKUNG<br />

Darüber hinaus wurden im Zuge dieser ersten umfassenden Überarbeitung<br />

der Sinamics S120-Booksize-Motormodule einige gezielte<br />

Verbesserungen vorgenommen, deren Wirkung sich über den<br />

gesamten Lebenszyklus der Module entfalten wird. Durch die Integration<br />

des neuen Motoranschlusssteckers in das Motormodul<br />

reduziert sich die Bauhöhe der Module um durchschnittlich 7 cm.<br />

Zudem verringert sich durch die bei den Doppel-Motormodulen<br />

nun nebeneinander platzierten, gut zugänglichen Motoranschlussstecker<br />

der Aufwand für Montage und Service. Und mit dem zuverlässigen<br />

Schirmkonzept zur elektromagnetischen Verträglichkeit<br />

(EMV), der optimierten Fixierung der Leistungsleitungen und der<br />

massiven Montageplatte mit extrem robusten Einhängelaschen<br />

erhöht Siemens weiter die Robustheit für ein raues Industrieumfeld<br />

– und damit die Langlebigkeit.<br />

POSITIVE ERFAHRUNGEN AUS <strong>DER</strong> PRAXIS<br />

Um die neuen D-Type-Module weiter zu optimieren und ausgiebig<br />

zu testen, arbeitet Siemens u. a. eng mit Unternehmen<br />

aus der Werkzeugmaschinenindustrie zusammen – beispielsweise<br />

mit den Maschinenbauern Heller (Nürtingen) und Chiron<br />

(Tuttlingen).<br />

So setzt Heller seit August 2015 Testmodule im Prototyp einer<br />

neuen hochflexiblen Maschinengeneration ein: Jochen Brucker,<br />

Leiter Steuerungsentwicklung bei Heller, erläutert: „Für unser Haus<br />

war die Entwicklung der leistungsfähigen Module mit dreifacher<br />

Überlastfähigkeit in vielfacher Hinsicht wichtig: Zum einen versprachen<br />

wir uns davon mehr Platz in unserem standardisierten<br />

Schaltschrank sowie Einsparungen bei Energiebedarf und Wärmeentwicklung,<br />

zum anderen kann durch die dreifache Strom-Überlastfähigkeit<br />

der neuen Module schneller beschleunigt werden und<br />

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ANTRIEBSTECHNIK<br />

"MOTORMODULE<br />

WERDEN IMMER KOMPAKTER<br />

UND GLEICHZEITIG<br />

LEISTUNGSSTÄRKER"<br />

Karl-Heinz Knecht,<br />

Digital Factory, Machine<br />

Tools Systems,<br />

Siemens AG Erlangen<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

dadurch früher die Maximalgeschwindigkeit erreicht werden. Resultierend daraus<br />

konnten wir Geschwindigkeitseingangswerte der Maschinen auf über 60 m/min erhöhen.<br />

Ein Faktor, der für uns von enormer Bedeutung ist, da unsere Fertigungszentren so<br />

etwa nicht unter die jüngst erhöhten chinesischen Importbeschränkungen fallen".<br />

Nach fünf Monaten intensiver Tests konnten Brucker und sein Team bislang keine<br />

Schwachstellen der neuen Sinamics S120 Motormodule entdecken: „Sämtliche Leistungsdaten<br />

werden eingehalten – und dank der Doppelmodule sowie der dreifachen<br />

Überlastfähigkeit konnten wir bei gleicher Leistung 350 mm Baubreite einsparen".<br />

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei Chiron, dem Spezialisten für vertikale Fertigungszentren,<br />

der die neuen D-Type-Module u. a. in den kompakten Dreh-Fräszentren<br />

FZ08 MT Precision Plus einsetzt. „Mithilfe der überarbeiteten Module<br />

konnten wir bei dieser Baureihe ein sehr kompaktes Schaltschrankdesign umsetzen,<br />

was auch dem Charakter der FZ08 entspricht," sagt Dr. Claus Eppler, Leiter<br />

Forschung und Entwicklung bei Chiron, und führt weiter aus: „Ohne die Einführung<br />

der Sinamics S120 Motormodule hätten wir die Motormodule nicht im neu<br />

dimensionierten Schaltschrank unterbringen können". Neben der kompakten<br />

Bauform schätzt Dr. Eppler vor allem, dass "das modulare mechanische Konzept –<br />

wie es Chiron seit Jahren fährt – sich nun auch im Schaltschrank wiederfindet".<br />

Mit den neuen Modulen wurde die Flexibilität und Kombinationsmöglichkeit von<br />

1 und 2 Achsstellern weiter erhöht. Durch den Einsatz der neuen Module kann somit<br />

zusätzlich Platz im Schaltschrank ein gespart werden. Gleichzeitig wurde die<br />

Leistungsfähigkeit dabei erhöht.<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Im Zuge des Redesigns der<br />

Sinamics S120-Booksize-Motormodule<br />

reagiert Siemens nicht nur<br />

konsequent auf Kundenbedürfnisse<br />

aus dem industriellen Maschinenund<br />

Anlagenbau. Vielmehr<br />

präsentiert der Technologiekonzern<br />

mit den neuen Motormodulen<br />

jetzt auch eine Lösung für die<br />

spezifischen Anforderungen<br />

kontinuierlicher sowie diskontinuierlicher<br />

Antriebsaufgaben.<br />

Jüngste Mitglieder dieser Produktlinie<br />

sind die zusätzlichen dreifach<br />

überlastfähigen 30-A-Einachsmotormodule<br />

und 18-A-Doppelmotormodule,<br />

die ihre Feuerprobe<br />

in der Werkzeugmaschinenindustrie<br />

bereits bestanden haben.<br />

www.mayr.com<br />

VOLL KOMPATIBEL<br />

Damit die neuen Motormodule nicht nur bei Neuausrüstungen, sondern auch in den<br />

Bereichen Service und Retrofit flexibel eingesetzt werden können, sind jene in puncto<br />

Software und mechanischem Lochbild zu den Vorgängermodellen voll kompatibel.<br />

Einzig das Design des Steckers hat sich verändert: So wurden auch die Motion-Connect-Leistungsleitungen<br />

innoviert – wahlweise vorkonfektioniert oder mit vorbereiteten<br />

Leitungsenden und zwei Motoranschlusssteckervarianten. Jochen Brucker erklärt<br />

dazu: „Für uns bedeutet dies die Chance, unser gesamtes Maschinenportfolio schrittweise<br />

mit den neuen Modulen auszurüsten; schließlich wollen wir und unsere Kunden<br />

möglichst wenig Ersatzteile vorhalten".<br />

Mit der Markteinführung der D-Type-Module ist die Innovation des Portfolios der Sinamics<br />

S120-Booksize-Motormodule noch nicht abgeschlossen – derzeit werden das<br />

45-A-Modul sowie das 60-A-Modul überarbeitet. Die Werkzeugmaschinenkunden<br />

bleiben weiterhin anspruchsvoll. Deshalb wünscht sich Dr. Claus Eppler, dass der eingeschlagene<br />

Weg von Siemens konsequent weiter verfolgt wird: „Wir brauchen noch<br />

schmalere Module". Siemens wird hart daran arbeiten, die Leistungsdichte der Motormodule<br />

bis zum physikalisch Machbaren zu erhöhen.<br />

Bilder: Siemens<br />

www.siemens.com<br />

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20 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 1-2/<strong>2017</strong>


ANTRIEBSTECHNIK<br />

BESON<strong>DER</strong>S KOMPAKTER MOTION-CONTROL-ANTRIEB<br />

Ein integrierter Motion-Control-Komplettantrieb ist der iBMD von<br />

Bonfiglioli. Er vereint die Eigenschaften eines hochdynamischen Servomotors<br />

und eines Drive Controllers und ist dabei bis zu einem Drittel<br />

kleiner als andere Komplettantriebe. Er ist in vier Baugrößen mit einem<br />

Drehmomentbereich von 2,7 bis 36 Nm und Versorgungsspannungen<br />

von 560 V DC erhältlich und mit Schutzart IP65, der Sicherheitsfunktion<br />

STO und SIL3 ausgestattet. Motion-Control-Funktionen wie Positionierung,<br />

Cam Profil, elektronisches Getriebe und interpolierender Modus<br />

sind ebenso Bestandteile, wie die offene Kommunikation über Canopen,<br />

Ethercat und Modbus RS232. Dazu kommen insgesamt 14 digitale und<br />

analoge Ein- und Ausgänge. Der Antrieb kann auch mit den spielarmen<br />

Planetengetrieben des Herstellers kombiniert werden. Anwendungsbereiche<br />

sind z. B. die Verpackungstechnik, Druck- und Etikettiermaschinen<br />

oder die Automatisierung von Handlingaufgaben.<br />

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SCHWER ZUGÄNGLICHE<br />

ANTRIEBE<br />

Mayr hat eine freischaltende<br />

Sicherheitskupplung entwickelt,<br />

bei der alle Funktionsabläufe allein<br />

über den Antrieb automatisierbar<br />

sind. Die EAS-Reverse verkraftet<br />

nach dem Ansprechen lange<br />

Auslaufzeiten des Antriebs. Durch<br />

langsames Rückwärtsdrehen<br />

rastet sie automatisch wieder ein.<br />

Ihr Gehäuse macht sie unempfindlich<br />

gegen Staub oder Spritzwasser,<br />

damit eignet sie sich<br />

besonders für den Einsatz im<br />

Schwermaschinenbau. Im Überlastfall<br />

trennt ein Ausrastmechanismus<br />

An- und Abtrieb in Sekundenbruchteilen<br />

nahezu restmomentfrei mit<br />

hoher Abschalt- und Wiederholgenauigkeit.<br />

Mit vielen Varianten<br />

und Zusatzfeatures ermöglicht die<br />

EAS-Reserve angepasste Lösungen,<br />

z. B. in Kombination mit einer<br />

Elastomerkupplung eine einfache<br />

Trennung des Antriebsstranges<br />

durch Lösen weniger Schrauben,<br />

ohne dass der Motor oder das<br />

Getriebe verschoben werden muss.<br />

Für Anwen dungen mit lasthaltendem<br />

Abtrieb ist die Kombination<br />

mit einer Bremsscheibe auf der<br />

Abtriebsseite umsetzbar.<br />

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entspricht höchsten Anforderungen an Zuverlässigkeit, Präzision und Funktionalität.<br />

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S E R V<br />

I C E<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 1-2/<strong>2017</strong> 21


PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

ANTRIEBSTECHNIK<br />

DREHMOMENTSTARK<br />

Bis vor einigen Jahren noch unvorstellbar:<br />

kompakte, drehmomentstarke Elektroantriebe,<br />

wie es Synchron-Scheibenläufermotoren heute<br />

sind. Leistungsdichte und Wirkungsgrade<br />

prädestinieren sie für die Elektromobilität.<br />

Arbeitsgeräte für den mobilen Einsatz stellen vielfältige Anforderungen<br />

an den Antrieb. Maßgeschneiderte Motorenkonzepte<br />

bieten dabei beste Voraussetzungen für zuverlässigen<br />

Betrieb und lange Batterielaufzeiten. Ein gutes<br />

Beispiel für den heutigen Stand der mobilen Antriebstechnik zeigte<br />

Heinzmann auf der Messe SPS/IPC/Drives 2016.<br />

Der Hersteller setzt für die Elektromobilität auf Radnabenantriebe.<br />

Je nach Kundenwunsch werden dazu neben Motor auch Umrichter,<br />

Encoder, Bremse und bei Bedarf auch notwendige Getriebe anwendungsspezifisch<br />

ausgewählt und möglichst einbaufertig bereitgestellt.<br />

Um praxisgerecht Lösungen für viele Anwendungen zu<br />

liefern, reicht die Bandbreite der Motoren von 250 W bis 25 kW. Je<br />

nach Anforderung sind sie luft- oder flüssigkeitsgekühlt und als<br />

DC-Bürstenmotor oder elektronisch kommutierter Synchronmotor<br />

ausgeführt.<br />

MOTOREN FÜR MOBILE ANWENDUNGEN<br />

Gerade bei Antrieben für die Elektromobilität kommt es auf<br />

möglichst kompakte Abmessungen bei hohem Wirkungsgrad<br />

und gutem dynamischen Laufverhalten an. Hier eignen sich<br />

doppelwirkende Scheibenläufermotoren besonders gut. Durch<br />

DREHMOMENTSTARK<br />

die beidseitige Spulenanordnung weisen sie eine sehr hohe Leistungsdichte<br />

auf. Aus dem konstruktionsbedingt großen Rotordurchmesser<br />

folgt ein hohes Drehmoment. Der patentierte Aufbau,<br />

u. a. mit freitragenden Permanent-Magneten, reduziert<br />

Trägheits- und Rastmoment. Das macht die Motoren zur ersten<br />

DIESE ELEKTROMOTOREN<br />

KÖNNEN ZAHNRIEMEN,<br />

HYDRAULIK UND VERBREN-<br />

NUNGSMOTOREN ERSETZEN<br />

Wahl für dynamische Antriebslösungen. Die Motoren bieten, als<br />

Synchronmaschinen aufgebaut, einen breiten, sehr gut regelbaren<br />

Drehzahl- und Leistungsbereich. Bei mobilem Betrieb mit<br />

Akkus ermöglicht der hohe Wirkungsgrad eine lange Laufzeit. Je<br />

nach eingesetztem Umrichter ist auch 4-Quadrantenbetrieb mit<br />

Rückspeisung möglich, was die Reichweite bzw. Einsatzdauer<br />

weiter begünstigt.<br />

22 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 1-2/<strong>2017</strong>


RK<br />

<strong>DER</strong><br />

ANTRIEB<br />

■ Sicher ■ Flexibel ■ International<br />

Das<br />

Getriebe<br />

■<br />

■<br />

■<br />

Starke Lagerung<br />

Geräuscharmer Lauf<br />

Hohe Leistungsdichte<br />

Der<br />

Motor<br />

■<br />

■<br />

■<br />

Hohe Effizienz<br />

Weltweite Standards<br />

Alle Einsatzbedingungen<br />

01<br />

Der PMS 120 mit nur 230 mm Durchmesser bei<br />

160 mm Länge leistet zwischen 2,2 bis 7,7 kW<br />

Wie gut dieses Scheibenläufer-Konzept in der Praxis aufgeht, zeigt z. B. die Anwendung<br />

in dem Geräteträger Mattro Bock. Die als Kettenfahrzeug konzipierte Geräteplattform<br />

wird über zwei PMS 120 Motoren angetrieben und kann eine anwenderspezifische<br />

Nutzlast von bis zu 500 kg durch Gelände transportieren. Jeder Motor hat einen<br />

Durchmesser von nur 230 mm und ist inkl. Wellenstummel nur 160 mm lang und<br />

leistet je nach Ausführung 2,2 bis 7,7 kW bei bis zu 45 Nm Spitzendrehmoment und<br />

96 V DC Versorgungsspannung. Die feinfühlige Leistungsabgabe erlaubt es, jede Kette<br />

einzeln so anzusteuern, dass die Plattform auch im unweg samen Gelände höchst<br />

wendig unterwegs ist.<br />

Aber nicht nur für die Fortbewegung in der Elektromobilität sind Kompaktmotoren<br />

gefragt, sondern auch für den Antrieb von Zusatz- bzw. Hilfsaggregaten in konventionellen<br />

Fahrzeugen. Wer schon einmal in den Motorraum z. B. eines LKWs oder einer<br />

Baumaschine gesehen hat, kennt die verdichtete, wartungsunfreund liche Zusammenballung<br />

mechanisch gekoppelter Hilfsaggregate an Verbrennungsmotoren.<br />

Auch hier eröffnen die Kompakt an triebe von Heinzmann neue Möglichkeiten<br />

zum Beispiel für dieselelektrische Konzepte.<br />

Statt Zahnriemen mit Antriebs- und Umlenkrollen oder Hydraulikpumpe mit<br />

Tank, Filter etc. erzeugt dabei eine große Lichtmaschine elektrische Energie. Diese<br />

kann dann sehr flexibel zu Elek tromotoren an den Hilfsaggregaten verteilt<br />

werden. Die Motoren rücken dadurch näher an den Einsatzort und sind dort<br />

obendrein meist leichter zugänglich. Beispiele dafür findet man z. B. bei Traktoren<br />

und deren Anbaugeräten. Auch bei manchen Bussen kommt schon ein elekt-<br />

Die<br />

Antriebselektronik<br />

■ Kompakte Bauform<br />

■ Einfache Inbetriebnahme<br />

■ Skalierbare Funktionalitäten<br />

Weiter Leistungsbereich<br />

Flexible Komplettlösungen<br />

Hohe Systemeffizienz<br />

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SCHEIBENLÄUFERMOTOREN<br />

SIND EINE SICHERE<br />

ANTRIEBSLÖSUNG<br />

FÜR DIE ZUKUNFT"<br />

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Vertrieb Elektrische<br />

Antriebe HEINZMANN<br />

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Moderne Elektromotorenkonzepte in<br />

mobilen Anwendungen sichern<br />

Marktvorteile: Sie verringern dank<br />

hohem Wirkungsgrad den CO 2<br />

-Fußabdruck,<br />

verlängern im Akkubetrieb,<br />

eventuell zusätzlich über eine<br />

Rückspeisung, die Betriebszeit und<br />

reduzieren im Fahrbetrieb gegenüber<br />

bisherigen Motoren das Gewicht<br />

bzw. die ungefederten Massen beim<br />

Einsatz direkt am Rad. Die lange<br />

Lebensdauer der wartungsfreien<br />

Synchron- bzw. der wartungsfreundlichen<br />

DC-Motoren verringert zudem<br />

die Lebensdauerkosten.<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

risch betriebener Kompressor für die<br />

Bremsanlage zum Einsatz. Andere<br />

Konzepte sehen elektro-hydraulische<br />

Aggregate vor, bei denen komplett<br />

auf die Verbrennungsmaschine<br />

verzichtet wird.<br />

BREITES ANWENDUNGS-<br />

SPEKTRUM<br />

Die modernen Antriebe sind als<br />

flach bauende Scheibenläufermotoren<br />

oder in Form einbaufertiger Radnabenmotoren<br />

mit integriertem Getriebe<br />

erhältlich. Sie lassen sich inklusive<br />

der jeweiligen Umrichter<br />

leicht in viele anlagenspezifische<br />

Steuerungen integrieren. So sind<br />

dezentrale, wartungsfreie Antriebe<br />

vor Ort, z. B. in Stellge räten, Kompaktzentrifugen<br />

oder Krankenbetten<br />

heute leicht zu vernetzen. Gleiches<br />

gilt für Geräte, die eher einzeln eingesetzt<br />

werden. Sie lassen sich einfach<br />

an Akkumanagementsysteme<br />

oder Fernsteuersysteme anbinden,<br />

z. B. Flurfördergeräte, Kanaldetektoren,<br />

mobile Arbeitsbühnen etc.<br />

Bilder: Aufmacher Mattro Production GmbH;<br />

01 HEINZMANN<br />

www.heinzmann.com<br />

FREQUENZUMRICHTER FÜR SPANNUNGEN<br />

ZWISCHEN 3300 UND 4160 V<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Mit dem Vacon 3000 Mittelspannungsfrequenzumrichter präsentiert Danfoss<br />

Drives erstmals einen Frequenzumrichter für Spannungen zwischen 3300 und<br />

4160 V. Das Konzept basiert auf modularen Komponenten, die eine vollständige<br />

Anpassung des Gehäusedesigns an die jeweilige Applikation und die Umgebungsbedingungen<br />

ermöglichen, ergänzt durch die einfache Bedienung des bewährten<br />

Vacon 100. Die Lösung für Leistungen bis 6 MW zeichnet sich durch die gleiche<br />

Modularität wie bei den Vacon Hochleistungsantrieben aus. Dabei lassen sich<br />

Module parallel schalten, was noch mehr Flexibilität bietet. Durch den modularen<br />

Aufbau lässt sich der<br />

Umrichter in vielen Anwendungen<br />

mit begrenztem<br />

Platzangebot, z. B. im Bug<br />

eines Schiffs, einpassen. Die<br />

wassergekühlten Module<br />

machen ihn ideal für<br />

ungünstige Umgebungsbedingungen,<br />

bspw. im<br />

Bergbau, bei Marineanwendungen<br />

oder in der Schwerindustrie.<br />

Zudem macht die<br />

integrierte Wasserkühlung<br />

das Gerät sehr kompakt für<br />

seine Klasse.<br />

www.danfoss.de<br />

24 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 1-2/<strong>2017</strong><br />

Rotor-Clip.indd 1 16.11.2016 11:09:25


ANTRIEBSTECHNIK<br />

KRAFTVOLLER<br />

ALL-IN-ONE-POSITIONIERANTRIEB<br />

Mit dem AG24 hat<br />

Siko sein Portfolio<br />

an Positionier -<br />

antrieben mit<br />

intelligentem<br />

Real-Time-Ethernet<br />

erweitert. Auch bei<br />

diesem Modell mit<br />

hoher Abtriebsleistung<br />

und Drehzahl<br />

sind alle Baugruppen<br />

in einem Gehäuse<br />

integriert. Der<br />

Positionierantrieb kann praktisch jede manuelle Verstellung<br />

vollautomatisieren und bietet ein Nenndrehmoment<br />

bis 14 Nm. Die maximale Verstellgeschwindigkeit von<br />

150 min -1 erreicht er bei 6 Nm Nenndrehmoment. Durch<br />

die Hohlwelle mit Klemmring und Drehmomentstütze<br />

wird er an die Maschinenwelle adaptiert, ohne dass der<br />

Grundaufbau der Verstelleinheit geändert werden muss.<br />

Mit einem 2-zeiligen LCD und dem integrierten Tastenfeld<br />

können einzelne IP-Adressen zugeordnet und zudem<br />

direkt Istwert und Sollwert überwacht werden. Mit dem<br />

Positionsregler werden die Sollwerte mit bis zu 1024<br />

Schritten pro Umdrehung angefahren. Der Absolutwertsensor<br />

erfasst auch Bewegungen im stromlosen Zustand.<br />

www.siko-global.com<br />

ELEKTRISCHE ANTRIEBE FÜR HÖHERE<br />

SPANNUNGEN UND MARINE-ANWENDUNGEN<br />

Mit zusätzlichen Varianten für den Spannungsbereich von 525 bis 690 V<br />

erweitert Bosch Rexroth das Einsatzspektrum seiner elektrischen<br />

Antriebe vom Typ Indradrive ML für Leistungen bis zu vier MW. Internationale<br />

und anwendungsspezifische Zertifizierungen verringern den<br />

Engineering-Aufwand sowohl für den universellen Einsatz in industriellen<br />

Maschinen und Anlagen als auch in Marine- und Offshore-Anwendungen.<br />

Unabhängig von der Netzanschlussspannung sind Indradrive<br />

ML bereits für Industrieanwendungen gemäß CE, UL und CSA zertifiziert.<br />

Das verringert den Engineering- und Dokumentationsaufwand für<br />

den welt weiten<br />

Einsatz. Aktuell<br />

durchlaufen alle<br />

Baureihen die Zulassungen<br />

der Schiffsklassifikationsgesellschaften<br />

GL, DNV, ABS und<br />

LR. Damit können sie<br />

als „type approved“ in<br />

typischen Marine- und<br />

Offshore-Anwendungen<br />

z. B. Netz- und<br />

Ankerwinden oder für<br />

Hub-, Schwenk- und<br />

Wippantriebe für<br />

Schiffskrane eingesetzt<br />

werden.<br />

www.boschrexroth.com<br />

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Produktneuheiten exklusiv auf der Hannover Messe<br />

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Öffnen. Drücken. Drehen. Heben. Schließen. Uns fallen einfach die besten Ideen ein.<br />

Wir schaffen Bewegung und setzen unsere Ideen und unser Wissen dazu ein, damit Ihre<br />

Maschinen optimal und effizient laufen – von industrieller Automatisierung bis hin zur<br />

Bahnindustrie. Durch die enge Zusammenarbeit mit Ihrem Unternehmen machen wir<br />

Ihre Vision zur Realität, und das mit schnellstem Service und leistungsstarkem Support.<br />

Antriebe. Ventile. Luftaufbereitung. Verbindungstechnik.<br />

Stellen Sie sich vor, was wir sonst noch alles für Sie tun könnten!<br />

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GREAT Solutions<br />

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<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 1-2/<strong>2017</strong> 25


ANTRIEBSTECHNIK<br />

WIEHART<br />

STAHL<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Wo Steine zerbersten und heißer Stahl dampft,<br />

sind nur robuste, widerstandsfähige und solide<br />

dimensionierte Maschinenelemente den<br />

extremen Belastungen gewachsen. Auch<br />

Sicherheitskupplungen müssen hier zu höchster<br />

Betriebssicherheit und maximaler Produktivität<br />

ihren Teil beitragen.<br />

Mit einem jährlichen Produktionsvolumen von rund<br />

drei Millionen Tonnen Stahl und über 7500 Mitarbeitern<br />

ist Arcelor Mittal Ostrava (AMO) der größte<br />

Stahlproduzent in der Tschechischen Republik und<br />

Teil des weltweit größten Stahl- und Bergbauunternehmens<br />

Arcelor Mittal. Bei der Stahlproduktion werden – nachdem der<br />

geschmolzene Stahl aus den Öfen zu Platten, Brammen, Blöcken<br />

oder Knüppeln gegossen, d.h. in Form gebracht wurde – nun diese<br />

primären Rohteile in den Walzwerken weiter bearbeitet und zu<br />

fertigen Stahlprodukten umgeformt. Um in den Walzgerüsten<br />

Motor, Getriebe und andere Antriebskomponenten dauerhaft<br />

vor teuren Überlastschäden zu schützen, setzt AMO darin auf die<br />

zuverlässigen EAS-HT Sicherheitskupplungen von Mayr Antriebstechnik.<br />

Die freischaltenden Kupplungen stehen für eine<br />

zerstörungsfreie Begrenzung von gefährlich hohen Drehmomenten<br />

und halten den rauen Umgebungsbedingungen in der<br />

Stahlproduktion problemlos stand. Sie helfen, Material, Manpower<br />

und Kosten einzusparen und steigern die Produktivität in den<br />

Walzwerken.<br />

EXAKTE DREHMOMENTBEGRENZUNG<br />

Die wachsende Nachfrage und die permanente Forderung nach<br />

mehr Produktivität verlangen den Walzwerken Höchstleistungen<br />

ab. Dabei lassen sich auch Überlastfälle nie vollkommen vermeiden.<br />

Überlast entsteht in den Walzgerüsten z. B. durch eine variierende<br />

Materialkonsistenz des Stahls in Abhängigkeit von der Temperatur<br />

und damit verbundene Probleme im Walzprozess: so<br />

beispielsweise wenn das Material nicht heiß und somit nicht weich<br />

genug ist und gegen die Walzrollen stößt. Oftmals ist dabei schon<br />

ein einziger Überlastschaden viel teurer als eine Sicherheitskupp-<br />

26 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 1-2/<strong>2017</strong>


ANTRIEBSTECHNIK<br />

01<br />

01 Die EAS-HT Sicherheitskupplungen stehen für eine<br />

zerstörungsfreie Begrenzung von gefährlich hohen<br />

Drehmomenten und halten den rauen Umgebungsbedingungen<br />

in der Stahlproduktion stand<br />

02 Die freischaltenden EAS-HT Sicherheitskupplungen<br />

arbeiten präzise und sind nach Beseitigung der<br />

Überlastursache sofort wieder betriebsbereit<br />

02<br />

lung. Die Investition für eine Kupplung steht somit in keinem Verhältnis<br />

zu den Kosten, die z. B. ein Getriebeschaden sowohl an<br />

Materialkosten als auch an Produktionsausfall mit sich bringt. Deshalb<br />

setzt AMO in den Walzgerüsten die EAS-HT Sicherheitskupplungen<br />

ein, die den Antriebsstrang zuverlässig vor Schäden schützen.<br />

Die Kupplungen sitzen zwischen Motor und Getriebe und begrenzen<br />

das Drehmoment exakt auf den eingestellten Wert: Das maximale<br />

Drehmoment liegt dabei bei 170 000 Nm, die maximale Drehzahl<br />

bei 400 min -1 .<br />

SCHUTZ BEI EXTREM HOHEN DREHMOMENTEN<br />

„Bei den freischaltenden EAS-HT Kupplungen handelt es sich um<br />

Elementekupplungen, die ideale Lösungen bei sehr hohen Drehmomenten<br />

und Drehzahlen bzw. großen Massenträgheitsmomenten<br />

darstellen“, erklärt Thomas Gebler, Gebietsverkaufsleiter<br />

bei Mayr Antriebstechnik. „Diese Kupplungen basieren auf einzelnen<br />

Überlastelementen, die in die Flansche integriert sind. Das<br />

erreichbare Drehmoment ergibt sich dabei aus der Vorspannkraft<br />

der Elemente multipliziert mit der Anzahl der Elemente und dem<br />

Radius, an dem die einzelnen Elemente angeordnet sind.“ Durch<br />

das modulare Konzept lassen sich nicht nur auf den jeweiligen<br />

Einsatzfall zugeschnittene Kupplungen bauen, sondern es sind<br />

vor allem auch wesentlich höhere Drehmomente als mit einem<br />

zentralen Ausrastmechanismus beherrschbar. Bisher hat Mayr<br />

MIT DIESEN SICHERHEITS-<br />

KUPPLUNGEN KONNTEN<br />

DIE STILLSTANDSZEITEN IM<br />

WALZWERK UM ÜBER 80%<br />

REDUZIERT WERDEN<br />

Antriebs technik Sicherheitskupplungen mit einem Drehmoment<br />

von 540 000 Nm geliefert. Damit ist die Grenze aber noch lange nicht<br />

erreicht: Durch den modularen Aufbau sind Sicherheitskupplungen<br />

mit Drehmomenten von mehreren Millionen Newtonmetern<br />

möglich.<br />

Bei den EAS-HT Elementekupplungen übertragen die einzelnen<br />

Überlastelemente das Drehmoment im störungsfreien Betrieb<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 1-2/<strong>2017</strong> 27


PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

BUCHTIPP<br />

Dieses Buch erleichtert durch<br />

eine möglichst anschauliche und<br />

anwendungsorientierte Darstellung<br />

der Zusammenhänge dem Leser<br />

den Zugang zu dem interessanten<br />

Fachgebiet der elektrohydraulischen<br />

Antriebe und Steuerungen, ohne<br />

allerdings auf die notwendigen<br />

physikalischen und mathematischen<br />

Grundlagen zu verzichten.<br />

Grundlagen elektrohydraulischer<br />

Antriebe<br />

und Steuerungen<br />

von Prof. Dr.-Ing. Siegfried Helduser<br />

380 Seiten, zahlreiche Abbildungen,<br />

broschiert, ISBN 978-3-7830-0387-1<br />

€ 32,- (zzgl. Versandkosten)<br />

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"UNSERE ELEMENTEKUPP-<br />

LUNGEN SIND DIE IDEALE<br />

LÖSUNG BEI SEHR HOHEN<br />

DREHMOMENTEN<br />

UND DREHZAHLEN"<br />

Thomas Gebler, Gebietsverkaufsleiter<br />

bei Mayr<br />

Antriebstechnik<br />

Bevor eine Kupplung unser Werk in<br />

Mauerstetten verlässt, wird sie<br />

ausführlich getestet und exakt auf<br />

den geforderten Wert eingestellt.<br />

Dazu verfügen wir von Mayr<br />

Antriebstechnik über vielfältige,<br />

moderne Prüfmöglichkeiten und<br />

kann auf jahrzehntelange Erfahrung<br />

in Entwicklung und Konstruktion<br />

zurückgreifen. Eine elektronische<br />

Datenbank, in der die Messwerte<br />

zusammen mit den dazugehörigen<br />

Seriennummern eines Produkts<br />

archiviert werden, gewährleistet<br />

eine 100-prozentige Rückverfolgbarkeit.<br />

So sorgen auch in den<br />

Walz werken von Arcelor Mittal<br />

Ostrava, dem größten Stahlproduzenten<br />

Tschechiens, die<br />

Kupplungen für höchste Betriebssicherheit<br />

und maximale<br />

Produktivität.<br />

formschlüssig. Im Überlastfall<br />

trennen sie An- und Abtrieb in<br />

Sekundenbruchteilen nahezu<br />

restmomentfrei mit hoher Abschalt-<br />

und Wiederholgenauigkeit.<br />

Es wirkt nur noch die Reibung<br />

der hochwertigen Druckflanschlagerung.<br />

Die im System<br />

gespeicherte Bewegungsenergie<br />

der rotierenden Massen kann frei<br />

auslaufen. Die Elementekupplungen<br />

bleiben getrennt, bis sie von<br />

Hand oder über pneumatische,<br />

hydraulische, mechanische oder<br />

elektromechanische Vorrichtungen<br />

einfach und schnell wieder eingerastet<br />

werden.<br />

Freischaltkupplungen verkraften<br />

nach dem Ansprechen lange<br />

Auslaufzeiten des Antriebs. Bei<br />

der Definition der zulässigen Auslaufzeit<br />

ist nur die robuste Kupplungslagerung<br />

zu betrachten.<br />

Dennoch ist es sinnvoll, nach dem<br />

Ausrasten der Kupplung den Antrieb<br />

zeitnah abzuschalten und<br />

stillzusetzen. Das Überlastsignal<br />

kann eine Drehzahlüberwachung<br />

oder ein berührungsloser Endschalter<br />

liefern, der den Betriebszustand<br />

der Kupplung permanent<br />

überwacht. Durch die komplette<br />

Trennung von An- und Abtrieb<br />

ent stehen während der Nachlaufzeit<br />

keine Raststöße, die sich<br />

negativ auf den Antriebsstrang<br />

auswirken könnten.<br />

KOSTEN SPAREN,<br />

PRODUKTIVITÄT ERHÖHEN<br />

„In unseren Walzgerüsten kommen<br />

die EAS-HT Sicherheitskupplungen mittlerweile als Ersatz für Brechbolzenkupplungen<br />

zum Einsatz“, erklärt Karel Satke, Leiter Mechanische Instandhaltung bei<br />

Arcelor Mittal Ostrava. „Die Elemente-Kupplungen sind so designt, dass sie die<br />

Brechbolzenbolzenkupplungen auf dem kurzen Bauraum 1:1 ersetzen können.<br />

Änderungen an unserer Anwendung waren nicht nötig.“ Die freischaltenden EAS-<br />

HT Sicherheitskupplungen arbeiten sehr viel genauer als die Brechbolzenkupplungen<br />

und sind nach Beseitigung der Überlastursache sofort wieder betriebsbereit.<br />

Brechbolzenkupplungen dagegen haben definierte Sollbruchstellen (Brechbolzen),<br />

die bei Überlastung brechen und so verhindern, dass Schäden an anderen<br />

Komponenten entstehen. Nach einer Überlast müssen die zerstörten Bauteile<br />

allerdings ausgetauscht werden. Das verursacht Kosten und An lagenstillstand.<br />

Zudem ist das Auslösemoment mit relativ großen Toleranzen behaftet: Die Brechbolzenkupplungen<br />

verlieren mit der Zeit an übertragbarem Drehmoment, da die<br />

Brechbolzen ermüden und somit oftmals zu früh trennen, was wiederum zu<br />

unnötigen Stillstandszeiten führt.<br />

„Die EAS-HT Elementekupplungen bewähren sich nun bereits seit über einem<br />

Jahr in unseren Anlagen“, ergänzt Karel Satke. „Seitdem kam es zu keinem verfrühten<br />

Ausrasten mehr. Die Kupp lungen rasten exakt dann aus, wann wir es benötigen. Dadurch<br />

konnten wir die Stillstandszeiten um über 80 % reduzieren. Auch das<br />

Wiedereinrasten geht jetzt einfach und schnell.“<br />

Bilder: Aufmacher shutterstock/T photography; 01 und 02 mayr Antriebstechnik<br />

www.mayr.de<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

28 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 1-2/<strong>2017</strong><br />

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ANTRIEBSTECHNIK<br />

NEUE SPEED-MOTOREN UND CONTROLLER<br />

Maxon Motor erweitert<br />

seine Epos4-Produktlinie<br />

um zwei Module. Die kompakten<br />

Positioniersteuerungen<br />

schließen die<br />

Lücke in den kleineren<br />

Leistungsbereichen und<br />

setzen neue Maßstäbe<br />

bezüglich Kompaktheit<br />

und Performance. Die<br />

Steuerungen sind auf<br />

Maxon-Motoren abgestimmt<br />

– egal, ob es sich<br />

um bürstenbehaftete oder<br />

bürstenlose Antriebe handelt. Die Steuerung bietet eine sehr<br />

hohe Leistungsdichte und lässt sich problemlos modular für<br />

Ethernet-basierende Schnittstellen erweitern. Der Anwender<br />

erhält zudem kostenlose Software-Libraries, Praxisbeispiele,<br />

Dokumentationen, Support sowie das Epos Studio – ein Programm<br />

mit automatischem Reglertuning. Auch im Bereich der<br />

DC-Motoren stellt Maxon neue Produkte vor. Die Reihe der<br />

bürstenlosen ECX-Speed-Antriebe wird ergänzt durch ECX Speed<br />

16 und ECX Speed 16 High Power. Diese Mikromotoren sind für<br />

hohe Drehzahlen optimiert mit hoher Laufruhe und tiefer<br />

Erwärmung. Die High-Power-Version bietet zusätzliches Drehmoment<br />

und einen noch höheren Wirkungsgrad durch stärkere<br />

Magnete und optimierte Wicklungstechnologie.<br />

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HOCHDYNAMISCHER SERVOMOTOR<br />

Ein hochdynamischer Servomotor mit integrierter<br />

Elektronik ist der HMPi04 von Heidrive. Der multifunktionale<br />

Motor ist mit seinem Flanschmaß von 40 x 40 mm<br />

besonders für platzkritische Anwendungen geeignet. Er<br />

kann z. B. präzise Handlingaufgaben in der Automatisierungstechnik<br />

und Robotik übernehmen oder im Fertigungsbau<br />

für die Automobilindustrie eingesetzt werden.<br />

Er erreicht bis 100 W und wird in den Drehzahlstufen<br />

3000 und 6000 min -1 angeboten. Durch das Baukastensystem<br />

des Herstellers kann er mit vielen Gebern, Planetengetrieben<br />

und Steckern kombiniert werden. So kann auch<br />

für sehr spezielle Applikationen die passende Antriebslösung<br />

realisiert werden.<br />

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<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 1-2/<strong>2017</strong> 29


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

DYNAMISCH<br />

ZUR LOSGRÖSSE 1<br />

Auf dem Weg zu intelligenten Fertigungsprozessen mit der Option<br />

Losgröße 1 braucht es clevere Automatisierungskonzepte. Maschinenbauer,<br />

die den Automatisierungsspezialisten als Entwicklungspartner<br />

einbinden, schaffen sich große Vorteile. So bringen sie Dynamik in den<br />

Entwicklungsprozess und letztlich auch in die Maschine.<br />

SPECIAL<br />

Die Data M Sheet Metal Solutions GmbH ist spezialisiert auf<br />

Software-Entwicklung und Ingenieurdienstleistungen im<br />

Bereich der blechverarbeitenden Industrie. Das 1987 gegründete<br />

Unternehmen mit Sitz im bayerischen Valley hat<br />

CAD-Lösungen zur Entwicklung von Werkzeugen für die Herstellung<br />

von Spezialprofilen, Rohren oder auch Drahtmaterial entwickelt,<br />

außerdem Software zur Simulation der Umformvorgänge<br />

sowie der vor- und nachgeschalteten Fertigungsprozesse. Zu den<br />

bekannten Produkten des Unternehmens zählt etwa die Software<br />

Copra RF. Sie wird von führenden Automobilzulieferern zur<br />

Planung der Walzprofilier-Prozesse und der Umformsimulation der<br />

Produktionsprozesse eingesetzt.<br />

VON <strong>DER</strong> SOFTWARE-ENTWICKLUNG<br />

ZUM MASCHINENBAU<br />

Jüngst hat das Unternehmen eine eigene Maschinenlösung für die<br />

Herstellung von dreidimensionalen Walzprofilen vorgestellt. Die<br />

für einen asiatischen Hersteller von LKWs realisierte Anlage ist ausgelegt<br />

für die Produktion von LKW-Längsträgern. Sie fertigt aus bis<br />

zu 7 mm starken Blechplatinen in einem einzigen Durchlauf dreidimensionale<br />

Profile mit über der Längsachse variablen Profilquerschnitten.<br />

Der Vorteil einer solchen Rollform-Anlage gegenüber<br />

100 ACHSEN ERHALTEN ÜBER<br />

SERCOS IM MILLISEKUNDEN-<br />

TAKT INFORMATIONEN<br />

klassischen Pressverfahren ist erheblich. Der Wegfall des Formenbaus<br />

ist nur ein positiver Effekt. Der größte Vorteil liegt in der Flexibilisierung<br />

der Produktion. Data-M-Geschäftsführer Albert<br />

Sedlmaier beschreibt die Möglichkeiten: „Unsere Anlage ist in der<br />

Lage, mit ein- und demselben Werkzeugsatz variabel LKW-Längs-<br />

30 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 1-2/<strong>2017</strong>


KON_Titel_SEW_2016_09.indd 1 13.10.2016 10:48:58<br />

01<br />

Den Trend<br />

im Blick!<br />

<strong>DER</strong><br />

<strong>KONSTRUKTEUR</strong><br />

ANTREIBEN – STEUERN – BEWEGEN<br />

<strong>DER</strong><br />

19073<br />

<strong>KONSTRUKTEUR</strong><br />

AM PULS <strong>DER</strong> TECHNIK<br />

18 I WAS BEWEGT<br />

DIE GREIFERSPINNE?<br />

32 I SENSOREN MIT<br />

BESTEN KONTAKTEN<br />

02<br />

TITELSTORY<br />

ZAHN UM<br />

ZAHN<br />

PRÄZISE<br />

KON_ASB_Dummy_Titel_2016.indd 1 12.10.2016 11:12:42<br />

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01 Ein Blick in die Anlage während des Formprozesses des durchlaufenden Zuschnitts<br />

02 Die Steuerung der gesamten Anlage mit zwei parallel arbeitenden Controllern,<br />

darunter zwei Sicherheitssteuerungen mit gemischtem I/O-Feld<br />

träger in einer Vielzahl verschiedener Geometrien und Formen herzustellen – ohne<br />

Werkzeugwechsel.“<br />

Der ruckfreie und daher äußerst energieeffiziente Formprozess wird durchgeführt<br />

durch je zehn entlang der Umformungsstrecke sich gegenüber stehende Rollform-Einheiten.<br />

Jede dieser Einheiten ist durch mehrere Servo-Antriebe unabhängig<br />

von den anderen Einheiten bewegbar: Eine Parallel-Kinematik im Fuß erlaubt<br />

sowohl eine Rotation als auch eine Translation der Umformgerüste. Zwei weitere<br />

Antriebe ermöglichen eine individuelle Anpassung der Drehgeschwindigkeiten der<br />

oberen und unteren Formrollen. Durch das synchrone Zusammenspiel der Bewegungen<br />

während des Umformprozesses erzeugen die Formrollen jeder Einheit aus dem<br />

durchlaufenden Blech-Zuschnitt das dreidimensional geformte Rahmenteil.<br />

KNOW-HOW ZUSAMMENGEFÜHRT<br />

Die Anlage vereint anspruchsvolles Walzprofilierungs- und High-End-Simulations-<br />

Know-how mit einer nicht minder komplexen Automatisierungslösung. Für letztere<br />

holte Data M Schneider Electric mit ins Boot, sowohl als Lösungsanbieter für die<br />

Hard- und Software als auch für das Engineering: Nach Vorgaben von Data M über-<br />

➡ 10 Ausgaben im Jahr<br />

➡ Antreiben –<br />

Steuern – Bewegen<br />

( 1x jährlich)<br />

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<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 1-2/<strong>2017</strong> 31<br />

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AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

nahm das European Flex Center von Schneider Electric das Engineering für die Schaltplanerstellung,<br />

das Schaltschrank-Layout und den Schaltschrankaufbau. Albert<br />

Sedlmaier betont: „Die Unterstützung von Schneider Electric war ein entscheidender<br />

Faktor für unseren Erfolg“.<br />

Die gesamte, dem Formprozess vorgelagerte CAD-Datenaufbereitung und die<br />

Simulation findet auf einem PC statt: Mithilfe der dort installierten Data-M-Software<br />

wird ein DXF-File erzeugt, aus dem wiederum die Kurvenwerte für die Steuerung berechnet<br />

werden. Nach der im Rahmen einer Simulation durchgeführten Kollisionskontrolle<br />

werden die Kurvenwerte direkt an die Maschinensteuerung übertragen.<br />

Die Automatisierungslösung der Anlage basiert auf der Pacdrive-Motion-Control-<br />

Technologie von Schneider Electric. Im Verpackungsmaschinenbau seit circa 15 Jahren<br />

weltweit bekannt als eine der führenden Automatisierungslösungen, findet PacDrive<br />

durch den Siegeszug der Servo-Technik vermehrt auch bei Bearbeitungs-, Produktions-<br />

und Montageprozessen Anwendung.<br />

SPECIAL<br />

03<br />

Auf mehr als 16 m Länge kommen die<br />

aneinandergereihten Schaltschränke,<br />

hier ein Blick auf einen Teil der in Reihe<br />

montierten Servodrives<br />

"WIR SIND AUCH ÜBER<br />

DIE ENTWICKLUNGSPHASE<br />

HINAUS SEHR FROH<br />

ÜBER DIE PARTNERSCHAFT<br />

MIT SCHNEI<strong>DER</strong><br />

ELECTRIC"<br />

Albert Sedlmaier,<br />

Geschäftsführer Data M,<br />

Holzkirchen<br />

Wir haben mit dem Rollform- System<br />

zur Herstellung von LKW-Längsträgern<br />

das Ideal jedes Produktionsleiters<br />

erreicht: Eine Vielzahl verschiedener<br />

Geometrien und Formen sind<br />

herstellbar – ohne Werkzeugwechsel.<br />

Ein CAD-File aus einer Bibliothek<br />

– zukünftig vielleicht sogar aus der<br />

Cloud – ist die Datenbasis für den<br />

servo-basierten Umformprozess. Bei<br />

der Automatisierungslösung stützen<br />

wir uns auf Schneider Electric und<br />

seine Pacdrive-Motion-Control-<br />

Technologie.<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

SERVO-BASIERTE AUTOMATISIERUNG<br />

Die hier realisierte Lösung ist durchaus eindrucksvoll: Die 100 Servo-Achsen zum<br />

Drehen und Verschieben der Umform-Einheiten bzw. zum Rotieren der Umformrollen<br />

sind alle über Sercos mit zwei Pacdrive-Steuerungen verbunden, die sich die Steuerung<br />

der Anlage teilen. Für diese Aufgabe wurde von Data M ein spezielles Maschinenprogramm<br />

entwickelt, das dank seiner Modularität auch bei anderen Rollformanlagentypen<br />

problemlos eingesetzt werden kann. Etwa 1000 E/A-Punkte, verteilt auf 50 über die<br />

ganze Anlage hinweg verbaute E/A-Inseln, sind ebenfalls über Sercos an die Steuerung<br />

angebunden.<br />

Die gesamte Servo-Lösung basiert auf Multiachs-Servo-Antrieben der Lexium-<br />

62-Baureihe. Sie wurde speziell für Pacdrive entwickelt, um bei hohem Servo-Aufkommen<br />

durch Reihenmontage mit gemeinsamer Nutzung von Netzgeräten und elektrischer<br />

Integration über Schieber den benötigten Schaltschrankraum und die Montagezeiten<br />

zu reduzieren. Die elektronischen Typenschilder der Umrichter sowie die der angeschlossenen<br />

Servomotoren erleichtern durch automatische Konfiguration und Firmware-Abgleich<br />

im Zusammenspiel mit den Pacdrive-Controllern Inbetriebnahme,<br />

Diagnose und Maintenance.<br />

Während des Umformprozesses geben die Pacdrive-Servo-Antriebe jede Millisekunde<br />

einen Positionswert an jede Achse ab und lesen die resultierenden Motorströme<br />

wieder ein. Dadurch kann die Steuerung mithilfe spezieller Algorithmen die<br />

Drehzahl der Umformrollen und somit den Umformprozess eigenintelligent bezüglich<br />

Energieverbrauch und Oberflächenqualität optimieren.<br />

Die erforderliche Funktionalität im Bereich der sicherheitsgerichteten Automation<br />

erbringen zwei Sicherheitssteuerungen des Typs Modicon TM5 SLC. Im Rahmen einer<br />

eingebetteten Sicherheitslösung kommunizieren sie mit einem parallelen<br />

Sicherheitsprotokoll über den Standard-Sercos-Bus mit den beiden Pacdrive-Steuerungen,<br />

den Servo-Antrieben und den sicheren I/Os. Letztere sind teilweise sortenrein,<br />

teilweise aber auch in I/O-Inseln mit gemischten Verbünden aus sicheren und nicht sichereren<br />

I/Os über Standard-Bus-Koppler in die Sercos-Kommunikation integriert.<br />

HIN ZU INDUSTRIE-4.0-GESTÜTZTEN PROZESSEN<br />

Insgesamt betrachtet, ist die flexible Rollform-Anlage mehr als nur ein Schritt zur<br />

maximalen Flexibilisierung einer Produktion bis herab zu Losgröße 1: Die Anlage ist<br />

im Prinzip eine CNC-Lösung, die ohne Umrüstvorgänge und Feinjustagen wiederholgenau<br />

beliebige Teile aus einem vorgegebenen Repertoire herstellen kann. Komplexe<br />

Prozesse wurden konsequent in Software gekapselt, die Bedienung der Anlage vereinfacht.<br />

Vorausgehende Simulation und Online-Überwachung bzw. Korrektur während<br />

des Umform-Vorgangs schaffen ausreichende Prozesssicherheit, um auf Basis einfacher<br />

CAD-Files ohne Spezialisten vor Ort zu produzieren.<br />

Die eingesetzte Motion-Control-Technologie vereinfacht auf Basis einer ausge feilten<br />

systeminternen Kommunikation mit Autokonfigurations-Mechanismen den Austausch<br />

von Komponenten im Rahmen von Maintenance-Maßnahmen. Damit sind die<br />

Voraussetzungen erbracht für eine örtliche Trennung von Teile-Konstruktion, Produktionssteuerung<br />

und Materialwirtschaft sowie deren Verknüpfung über<br />

Internet-gestützte Informationstechnologien – für eine Produktion à la Industrie 4.0.<br />

www.schneider-electric.de<br />

32 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 1-2/<strong>2017</strong>


ROBOTER BERÜHRUNGSLOS ÜBERWACHEN<br />

7. Internationale Fachmesse der<br />

Verbindungs- und Befestigungsbranche<br />

Mayser geht in der Absicherung für kollaborierende, kooperierende<br />

und koexistierende Systeme einen Schritt weiter: Neben<br />

der taktilen Absicherung werden MRK-Arbeitsplätze nun auch<br />

berührungslos überwacht. Eine entsprechende Studie zur<br />

kapazitiven Teilabsicherung von Roboterarmen sowie eine<br />

Umfeldüberwachung durch sicheren Ultraschall stellte Mayser<br />

jetzt vor. Die Sensorik im Kollisionsschutz erkennt Personen<br />

oder leitfähige Objekte. Durch die Auswertung eines kapazitiven<br />

Feldes, das sich bei Annäherung ändert, wird der Roboter<br />

verlangsamt oder gestoppt, bevor es zu einer Kollision kommt.<br />

Die Reichweite des Feldes kann individuell eingestellt werden,<br />

je nachdem, ob in der Applikation eine leichte Berührung oder<br />

eine berührungslose Zusammenarbeit zwischen Mensch und<br />

Roboter gewünscht wird. Eine Verletzungsgefahr besteht auch<br />

bei Berührungen nicht. Deshalb wird für dieses Schutzsystem<br />

nach der Ausarbeitung der Studie eine Zertifizierung gemäß<br />

ISO 13849-1 Kategorie 3 PLd angestrebt.<br />

www.mayser.com<br />

KOMPAKTE SICHERHEITSLICHTSCHRANKEN<br />

Besuchen Sie den internationalen Marktplatz der<br />

Verbindungs- und Befestigungsbranche!<br />

Die Sicherheitslichtschranken der Baureihe SLB 240/440/450<br />

von Schmersal haben eine integrierte Auswertung und zeichnen<br />

sich durch eine sehr kleine Bauform aus. So lassen sich die<br />

SLB 240/440 mit Kabelanschluss mit den Maßen 28 × 32 × 72 mm<br />

oder mit Steckeranschluss in beengte Einbauräume integrieren<br />

und einfach und schnell montieren. Beide Modelle verfügen<br />

über eine Reichweite von 15 m, während die SLB 450 eine<br />

Reichweite von bis zu 75 m erreicht. Die Einstrahl-Sicherheitslichtschranken<br />

eignen sich insbesondere für die Absicherung<br />

kleinerer Gefahrenstellen wie Maschinen mit kleinen Öffnungen.<br />

Jede Unterbrechung des Lichtstrahls löst ein Signal zur<br />

sicheren Abschaltung der Maschine aus. Die Baureihe ist in den<br />

Bereichen Bearbeitungscenter für Montage/Handhabung sowie<br />

in der Holz-, Papier- und Druckindustrie, Hochregallager oder<br />

Verpackungsmaschinen einsetzbar. Alle SLB-Lichtschranken<br />

verfügen über sichere Halbleiterausgänge (2 × PNP) und können<br />

direkt in den Sicherheitskreis einbezogen werden.<br />

www.schmersal.com<br />

Veranstalter: Mack Brooks Exhibitions<br />

Befestigungselemente und Halterungen<br />

für die Industrie<br />

Befestigungselemente für die Baubranche<br />

Montage- und Installationssysteme<br />

Produktionstechnologie für<br />

Befestigungselemente<br />

Lagerung, Vertrieb, Betriebsausrüstung<br />

Information, Kommunikation, Services<br />

28. – 30. März <strong>2017</strong><br />

Messe Stuttgart<br />

www.fastenerfair.com/stuttgart


KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

3D-DRUCK IM XXL-FORMAT<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Ein Haus aus dem 3D-Drucker? Warum nicht?<br />

Dazu braucht es aber besonders große Drucker<br />

und entsprechend große Portalsysteme mit den<br />

passenden Achsen.<br />

Alles hat mal klein angefangen – auch der 3D-Druck. Das<br />

gilt nicht nur für den Marktanteil dieser Fertigungstechnologie,<br />

sondern auch für die Größe der gedruckten Bauteile.<br />

Anfangs waren es kleine Prototypen, kieferorthopädische<br />

Hilfsmittel und Designer-Schmuckstücke, die mit generativen Verfahren<br />

gefertigt wurden. Heute können schon KFZ-Bauteile und –<br />

bei dem Kunststoffspezialisten Igus in Köln – kundenspezifische<br />

hochverschleißfeste Tribo-Komponenten im dem 3D-Drucker her-<br />

Autor: Alexander Mühlens, igus GmbH, Köln<br />

gestellt werden. Und es geht noch viel größer: Das niederländische<br />

Architekturbüro DUS hat die Idee verwirklicht, ganze Häuser<br />

auf diese Weise zu bauen – mit einem mobilen 3D-Drucker im<br />

XXL-Format, der in einem Seecontainer untergebracht ist.<br />

UMWELTFREUNDLICH, ABWECHSLUNGSREICH<br />

UND PRAKTISCH<br />

Was auf den ersten Blick wie ein exotischer Marketing-Gag scheint,<br />

hat bei näherem Hinsehen nicht nur Charme, sondern viele Argumente<br />

für sich. So lassen sich die tragenden Strukturen aus Kunststoff-Rezyklat<br />

fertigen. Die Logistik auf der Baustelle vereinfacht<br />

sich erheblich: Die Elemente werden vor Ort gedruckt, an Ort und<br />

Stelle platziert und mit Beton ausgegossen. Und während kostengünstige<br />

Fertigteil-Architektur bisher fast immer langweilig und<br />

einheitlich aussah, können nun große Design-Freiheiten genutzt<br />

werden.<br />

Um die Idee in die Realität umzusetzen, hat DUS das Unternehmen<br />

Actual gegründet. Das Ziel von Actual ist es, dass der Bauherr auf<br />

34 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 1-2/<strong>2017</strong>


KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

01<br />

02<br />

03<br />

"<strong>DER</strong> 3D-DRUCK<br />

VERÄN<strong>DER</strong>T<br />

FERTIGUNGS-<br />

WELTEN"<br />

Dr. Michael Döppert,<br />

Chefredakteur<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

Vom Prototypen und Modellbau hin zur additiven<br />

Fertigung von Kleinserien im Maschinenbau, diesen<br />

Schritt haben 3D-Drucktechnologien mit dem<br />

heutigen Maschinenangebot längst vollzogen –<br />

wenn auch noch nicht in der großen Anwendungsbreite.<br />

Nicht nur dem Maschinenbau sondern zum<br />

Beispiel auch der Bauwirtschaft kann 3D-Druck viele<br />

Vorteile bringen. Passende Werkstoffe gibt es<br />

zunehmend mehr und auch das Know-how<br />

hinsichtlich der Komponenten und des Engineering<br />

für 3D-Drucker ist vorhanden. Die Fantasie kreativer<br />

Konstrukteure kann hier frei walten.<br />

01 Blick ins Innere des mobilen<br />

3D-Druckers, der Teile bis zu<br />

einer Größe von 2,50 x 2,50 x<br />

6,50 m drucken kann. Der<br />

Druckkopf verfährt an einer<br />

Achse mit Zahnriemenantrieb<br />

02 Zum Programm von Igus<br />

gehören einbaufertige Portale<br />

für eine, zwei und drei Achsen<br />

mit Antrieben und Sensorik zur<br />

Positionserfassung<br />

03 Ganze Bauteile am Haus der<br />

EU-Präsidentschaft wurden im<br />

3D-Drucker gefertigt<br />

einer digitalen Plattform Gebäudeelemente entwerfen bzw. kundenspezifisch<br />

anpassen kann, die anschließend vor Ort auf<br />

XXL-3D-Druckern hergestellt werden. Unter dem Begriff Kamermaker<br />

2.0 (Hausbauer 2.0) ist diese Idee in den niederländischen<br />

Medien sehr populär.<br />

Wie die neue Art des Hausbaus in der Praxis aussehen wird, kann<br />

jedermann am Europa-Haus im Amsterdamer Marineviertel sehen,<br />

das für die Dauer der niederländischen EU-Präsidentschaft errichtet<br />

DAS BAUKASTENSYSTEM FÜR<br />

MEHRACHSPORTALE HAT SICH<br />

AUCH SCHON BEI HERSTELLERN<br />

VON 3D-DRUCKERN BEWÄHRT<br />

wurde. Die luftige Fassade dieses Hauses erinnert an historische<br />

Segelschiffe, die früher in diesem Viertel produziert wurden. Unter<br />

den Segeln sind die 3D-gedruckten Elemente zu erkennen, die aus<br />

biologisch abbaubarem Kunststoff bestehen, der am Ende der<br />

Präsidentschaft rezykliert werden kann. Die 3D-gedruckten Fassadenelemente<br />

sind verbunden mit Sitzelementen, die ebenfalls mit<br />

dem 3D-Drucker von Actual erzeugt wurden.<br />

RAUMPORTAL FÜR DIE BEWEGUNG<br />

DES DRUCKKOPFS<br />

Ganz im Sinne des modernen Netzwerkens hat sich Actual Partner<br />

gesucht, um dem Kamermaker 2.0 schnell zum Erfolg zu verhelfen.<br />

Als einer dieser Partner hat Igus bei der Optimierung der Konstruktion<br />

des mobilen 3D-Druckers geholfen. Die erste Generation hatte<br />

noch einen eigenen Raum für die Steuerung und konnte daher nur<br />

Teile bis zu einer Größe von 2,00 x 2,00 x 3,00 m fertigen. So bestand<br />

Optimierungsbedarf, sowohl bei der Präzision als auch bei der<br />

Druckgeschwindigkeit.<br />

Die Igus-Ingenieure entwickelten neue Achsen, auf denen der<br />

Druckkopf verfährt. Dabei nutzten sie ihr Know-how in der<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 1-2/<strong>2017</strong> 35


KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

"ADDITIVE FERTIGUNG<br />

BIETET MAXIMALE<br />

FREIHEIT IN <strong>DER</strong><br />

KONSTRUKTION"<br />

Gerhard Baus,<br />

Prokurist Gleitlager,<br />

igus GmbH<br />

Die 3D-Druck-Technologie hat in den<br />

letzten Jahren einen enormen Schritt<br />

vorwärts gemacht. Zu Recht, denn<br />

die additive Fertigung bietet<br />

Konstrukteuren maximale Freiheit in<br />

der Konstruktion und ein großes<br />

Potenzial für neue Ideen. Wenn es<br />

dabei um Bewegung geht, können<br />

Konstrukteure bei Igus auf ein breites<br />

Angebot an Motion Plastics zurückgreifen:<br />

So lassen sich mit den<br />

inzwischen sechs verschiedenen<br />

Tribo-Filamenten schnell und<br />

kostengünstig schmier- und wartungsfreie<br />

Prototypen, Sonderteile<br />

und Kleinserien herstellen. Und das<br />

in einer Verschleißfestigkeit, die der<br />

gespritzter Teile in Nichts nachsteht.<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

additiven Fertigung: Konventionelle 3D-Drucker mehrerer Hersteller verwenden<br />

Igus Linearachsen, und Igus betreibt in der Fertigung auch eigene 3D-Drucker,<br />

um kundenspezifische Gleitelemente aus seinen Iglidur-Filamenten herzustellen.<br />

Bei der Projektierung bedienten sich die Ingenieure aus dem Baukastensystem der<br />

Igus-Mehrachsportale. Sie stehen als Linien-, Flächen- und Raumportale, also für<br />

eine, zwei und drei Achsen, zur Verfügung und fahren vordefinierte Flächen und<br />

Räume ab. In diesem Fall kommt ein Raumportal zum Einsatz, bei dem die x- und y-<br />

Achse mit Drylin-Zahnriemeneinheiten und die z-Achse mit Drylin-Spindel-/Mutter-<br />

Systemen realisiert wurden.<br />

PRÄZISE LINEARANTRIEBE<br />

– UNTERSTÜTZUNG BEIM ENGINEERING<br />

An den selbstschmierenden Linearsystemen verfährt der Druckkopf präzise über<br />

Zahnriemenkomplettsysteme, die Igus einbaufertig mitgeliefert hat. Auch bei den<br />

Spindelantrieben, die das Portal in der Höhe positionieren, kommen Igus-Antriebe<br />

mit Positionserfassung zur Anwendung.<br />

Igus half ebenfalls mit Vorschlägen zur Integration des Druckers – der jetzt bis zu<br />

5 m hohe Bauelemente drucken kann – in den Seecontainer und unterstützte Actual<br />

bei der Inbetriebnahme der zweiten Generation des Kamermakers vor Ort. Darüber<br />

hinaus wurden auch andere Komponenten aus dem Igus-Konstruktionsbaukasten<br />

für Gleitlager und Linearsysteme verbaut, z. B. Igubal-Stehlager. Und wie die Leitungen<br />

für Signale und elektrischen Strom sicher zum Druckkopf geführt werden, liegt<br />

auf der Hand: Hier kommen Igus-Energieketten zum Einsatz.<br />

AKTUELLES PROJEKT<br />

Mit der zweiten Generation des Kamermaker 2.0 kann Actual größere Elemente<br />

mit hoher Präzision und größerer Geschwindigkeit drucken. Daran hat das Igus-<br />

Portal system maßgeblichen Anteil. Joe Platt, Head of Mechanical Engineering bei<br />

Actual: „Igus hat uns hervorragend unterstützt, und das Portal bewährt sich in der<br />

Praxis bestens.“<br />

Bilder: Aufmacher Actual, Ossip van Duivenbode; 01 und 02 igus; 03 Actual<br />

www.igus.de<br />

IMPRESSUM<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

erscheint <strong>2017</strong> im 48. Jahrgang, ISSN 0344-4570<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur: Dr. Michael Döppert (md), M.A.<br />

Tel.: 06131/992-238, E-Mail: m.doeppert@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />

Redaktion: Dipl.-Ing. (FH) Martina Heimerl (mh),<br />

Tel.: 06131/992-201, E-Mail: m.heimerl@vfmz.de<br />

Dipl.-Geogr. Martina Laun (ml), Tel.: 06131/992-233,<br />

E-Mail: m.laun@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz: Gisela Kettenbach,<br />

Tel.: 06131/992-236, E-Mail: g.kettenbach@vfmz.de,<br />

Angelina Haas, Melanie Lerch, Ulla Winter<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

Gestaltung<br />

Mario Wüst, Doris Buchenau, Anette Fröder,<br />

Sonja Schirmer<br />

Chef vom Dienst<br />

Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

Anzeigen<br />

Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />

E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />

Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />

E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />

Helge Rohmund, Anzeigenverwaltung,<br />

Tel. 06131/992-252, E-Mail: h.rohmund@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 47: gültig ab 1. Oktober 2016<br />

Leserservice:<br />

vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266<br />

Bitte teilen Sie uns Anschriften- und sonstige<br />

Änderungen Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />

(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />

Preise und Lieferbedingungen:<br />

Einzelheftpreis: € 13,50 (zzgl. Versandkosten)<br />

Jahresabonnement: Inland: € 95,- (inkl. Versandkosten)<br />

Ausland: € 111,- (inkl. Versandkosten)<br />

Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />

weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />

Verlag<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />

Postfach 100465, 55135 Mainz<br />

Tel.: 06131/992-0, Fax: 06131/992-100<br />

E-Mail: info@engineering-news.net,<br />

www.engineering-news.net<br />

Handelsregister-Nr.: HRB 2270, Amtsgericht Mainz<br />

Umsatzsteuer-ID: DE149063659<br />

Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen<br />

Gesellschafter: P.P. Cahensly GmbH & Co. KG,<br />

Karl-Härle-Straße 2, 56075 Koblenz<br />

Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401<br />

Gesamtanzeigenleiterin: Beatrice Thomas-Meyer<br />

Tel.: 06131/992-265, E-Mail: b.thomas-meyer@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />

Vertrieb: Lutz Rach, Tel.: 06131/992-200,<br />

E-Mail: l.rach@vfmz.de<br />

Druck und Verarbeitung<br />

Limburger Vereinsdruckerei GmbH,<br />

Senefelderstraße 2, 65549 Limburg<br />

Datenspeicherung<br />

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gespeichert, um Ihnen berufsbezogene, hochwertige Informationen<br />

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Produkte und Dienstleistungen zu informieren.<br />

Dieser Speicherung und Nutzung kann jederzeit schriftlich<br />

beim Verlag widersprochen werden (vertrieb@vfmz.de).<br />

Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen<br />

sind urheberrechtlich geschützt. Mit der Annahme<br />

des redaktionellen Contents (Texte, Fotos, Grafiken etc.) und<br />

seiner Veröffentlichung in dieser Zeitschrift geht das umfassende,<br />

ausschließliche, räumlich, zeitlich und inhaltlich unbeschränkte<br />

Nutzungsrecht auf den Verlag über. Dies umfasst<br />

insbesondere das Recht zur Veröffentlichung in Printmedien<br />

aller Art sowie entsprechender Vervielfältigung und Verbreitung,<br />

das Recht zur Bearbeitung, Umgestaltung und Übersetzung,<br />

das Recht zur Nutzung für eigene Werbezwecke, das<br />

Recht zur elektronischen/digitalen Verwertung, z. B. Einspeicherung<br />

und Bearbeitung in elektronischen Systemen, zur<br />

Veröffentlichung in Datennetzen sowie Datenträger jedweder<br />

Art, wie z. B. die Darstellung im Rahmen von Internet- und<br />

Online-Dienstleistungen, CD-ROM, CD und DVD und der Datenbanknutzung<br />

und das Recht, die vorgenannten Nutzungsrechte<br />

auf Dritte zu übertragen, d. h. Nachdruckrechte einzuräumen.<br />

Eine Haftung für die Richtigkeit des redaktionellen<br />

Contents kann trotz sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion<br />

nicht übernommen werden. Signierte Beiträge stellen nicht<br />

unbedingt die Ansicht der Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte kann keine Gewähr übernommen<br />

werden. Grundsätzlich dürfen nur Werke eingesandt werden,<br />

über deren Nutzungsrechte der Einsender verfügt, und die<br />

nicht gleichzeitig an anderer Stelle zur Veröffentlichung eingereicht<br />

oder bereits veröffentlicht wurden.<br />

Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen.<br />

Mitglied der Informations-Gemeinschaft<br />

zur Feststellung der Verbreitung von<br />

Werbeträgern e. V. (IVW), Berlin.<br />

36 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 1-2/<strong>2017</strong>


KUGELSTEHLAGER MIT EDELSTAHLGEHÄUSE<br />

Für den Einsatz in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />

wie im pharmazeutischen Bereich führt<br />

Hecht Kugellager Stehlager im Programm, deren<br />

Gehäuse und Lagereinsatz aus korrosionsbeständigem,<br />

abriebfestem Edelstahl gefertigt sind. Die<br />

für einen Temperaturbereich von -20 bis +90 °C<br />

ausgelegten Stehlager verfügen über zwei<br />

Stellschrauben zur Befestigung der Welle und<br />

können über einen Edelstahl-Schmiernippel<br />

nachgefettet werden. Bei normalen Betriebsbedingungen<br />

mit dynamischen Traglasten bis 12,8 kN<br />

erübrigt sich ein Nachfetten. Der ab Werk eingebrachte Schmierstoff FM 222 ist nach FDA und CIFA<br />

für die Verwendung in hygienisch sensiblen Bereichen zertifiziert und weist eine hohe Wasserbeständigkeit<br />

gegenüber Reinigungsprozeduren auch mit Strahlwasser auf. Dies gewährleistet den<br />

dauerhaft sicheren Korrosionsschutz des Lagers für einen langlebigen Betrieb in einem weiten<br />

Geschwindigkeits-, Last- und Temperaturbereich. Um Fluchtungsfehler bei der Montage auszugleichen,<br />

kann der Lagereinsatz im Gehäuse geschwenkt werden.<br />

www.hecht-hkw.de<br />

QC-STOPFEN AUS POLYETHYLEN ALS NORMSCHUTZ<br />

Pöppelmann Kapsto hat einen neuen QC-Stopfen vorgestellt. Die GPN<br />

245 Form B ist ein bewährter Normschutz aus Polyethylen (PE-LD).<br />

Passend für SAE-Quick-Connect-Kupplungen, ist er in drei verschiedenen<br />

Größen erhältlich und eignet sich für Steckkupplungen mit Nennweiten<br />

von 6,35 mm, 9,5 mm und 12 mm. Innerhalb gewisser Grenzen ist die<br />

GPN 245 Form B zudem für Drucktests geeignet. Für die einfache<br />

Handhabung erfolgt die Klemmung schonend und sicher auf den<br />

innenliegenden Dichtungsringen des Quick Connectors. Der Stopfen ist<br />

mit über 3000 Ausführungen ab Lager lieferbar. Da der Hersteller keine<br />

Standardverpackungen verwendet, ist die Liefermenge frei wählbar.<br />

Innovativer Schutz für<br />

empfindliche Elektronik!<br />

• 8 Größen, 2 Farben<br />

• IP 66 / IP 67 / IP 69<br />

• Sämtliche Gehäusekomponenten<br />

aus Metall<br />

• Integriertes Scharnier (unverlierbar)<br />

• Optionale Druckausgleichsfunktion<br />

www.bopla.de<br />

embeddedworld<br />

14.03. – 16.03.<strong>2017</strong><br />

Nürnberg, Deutschland<br />

Halle 3, Stand 344<br />

Bocube Alu<br />

www.poeppelmann.com<br />

Bopla.indd 1 30.01.<strong>2017</strong> 07:33:23<br />

ABGEDICHTETE UND EINBAUFERTIGE<br />

PENDELROLLENLAGER<br />

Die einbaufertigen<br />

Pendelrollenlagereinheiten<br />

SRU von FYH können<br />

geteilte Stehlager ersetzen.<br />

Sie sind winkelfehlerausgleichend<br />

und bieten einen<br />

hohen Drehzahlbereich.<br />

Die abgedichteten<br />

Lagereinheiten sind mit<br />

einem hochbelastbaren<br />

Pendelrollenlager ausgestattet,<br />

verbaut in einem<br />

Gehäuse aus hochfestem Gusseisen. Sie sind als Stehlager mit<br />

zwei oder vier Langlöchern erhältlich oder als Vierloch-Flanschlager<br />

mit und ohne Zentrieransatz sowie Spannlager mit 40 bis<br />

100 mm Wellendurchmesser. Die dreifache Lippendichtung kann<br />

sich um ± 2° selbst ausrichten und Fluchtungsfehler bzw. Wellendurchbiegungen<br />

ausgleichen. Die Einheiten sind ausgestattet mit<br />

dem Verriegelungssystem Z Lock, das auf einem Spannring mit<br />

kegeligem Außendurchmesser basiert. Durch die gleichmäßige<br />

360°-Kontaktfläche lassen sich sehr hohe Haltekräfte erreichen,<br />

ohne die Welle zu beschädigen und ohne die Lagerluft und den<br />

Rundlauf des Lagereinsatzes negativ zu beeinflussen.<br />

www.findling.com<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 1-2/<strong>2017</strong> 37


SPECIAL<br />

ERGONOMIC DESIGN<br />

SPECIAL


ERGONOMIC DESIGN<br />

Arbeitsplatz ist nicht gleich Arbeitsplatz. Je nach der<br />

durchzuführenden Tätigkeit unterliegt jeder Platz ganz<br />

eigenen Anforderungen. Bei der Konstruktion eines<br />

ergonomischen (Montage-)Arbeitsplatzes sollte die<br />

Frage nach der zu leistenden Aufgabe und dem Nutzen für den<br />

Arbeitnehmer an oberster Stelle stehen. In diesem Zusammenhang<br />

kann es sinnvoll sein, sich zunächst die folgenden fünf<br />

grundlegenden Fragen zu stellen:<br />

WER NICHT<br />

FRAGT …<br />

Wer soll was wo wie häufig durchführen,<br />

und was darf das Ganze kosten? Das sind<br />

die Fragen, die sich jeder Konstrukteur eines<br />

ergonomischen Arbeitsplatzes stellen sollte,<br />

bevor er mit der Planung beginnt.<br />

Autor: Bernd Klöpper, Leiter Marketing, RK Rose+Krieger GmbH, Minden<br />

n Wo steht der Arbeitsplatz?<br />

n Wer arbeitet dort?<br />

n Was bzw. welche Arbeiten erledigt der Mitarbeiter<br />

an dem Arbeitsplatz?<br />

n Wie häufig erfolgen die verschiedenen Arbeitsgänge<br />

bzw. Handgriffe?<br />

n Welches Budget steht für den Arbeitsplatz zur Verfügung?<br />

„Ist der Konstrukteur in der Lage, diese Fragen zu beantworten,<br />

verfügt er bereits über ein recht gutes Anforderungsprofil. Zusätzlich<br />

ist es immer sinnvoll, die Mitarbeiter vor Ort zu befragen,<br />

denn auch die Sicht des Arbeitnehmers mit einzubeziehen, führt<br />

zum Erfolg“, sagt Michael Amon, Bereichsleiter Technik bei<br />

RK Rose+Krieger. Das Unternehmen ist Spezialist für Linear-, Profilund<br />

Verbindungstechnik und bietet gemeinsam mit Partnerunternehmen<br />

sämtliche Technologien an, die für die Gestaltung ergonomischer<br />

Arbeitsplätze nach Lean-Kriterien benötigt werden.<br />

WO STEHT <strong>DER</strong> ARBEITSPLATZ?<br />

Rein- oder Reinstraumarbeitsplätze, wie in der Medizintechnik<br />

oder der Halbleiterfertigung, sind hinsichtlich ihrer Gestaltung sowie<br />

der verbauten Komponenten und Materialien völlig anders zu<br />

bewerten, als beispielsweise einfache Packtische oder ein Montagearbeitsplatz<br />

im herkömmlichen Maschinen- und Anlagenbau.<br />

Zudem ist bei Arbeitsplätzen, die in Fertigungsinseln integriert<br />

sind eine gesonderte Betrachtung der Vernetzung mit anderen<br />

Arbeitsplätzen und der Durchleitung von Betriebsstoffen und Materialen<br />

erforderlich. Zugleich impliziert die Frage nach dem „wo“<br />

auch die grundlegende Frage, wie viel Raum mir für den Arbeitsplatz<br />

zur Verfügung steht.<br />

WER ARBEITET AN DEM ARBEITSPLATZ?<br />

Grundsätzlich ist zu klären, ob an dem einzurichtenden Platz immer<br />

nur eine Person arbeitet oder ob er so angelegt sein muss, dass<br />

mehrere Personen bzw. Personengruppen ihre Aufgaben ausführen<br />

können. Müssen unterschiedliche Mitarbeiter an ihm arbeiten<br />

können, sollte überlegt werden, ob der Arbeitsplatz auf die<br />

jeweilige Größe der Person sowie die damit einhergehenden Greifweiten<br />

und die Tischhöhe angepasst werden kann. Hierfür bieten<br />

sich beispielsweise die Höhenverstellung des Arbeitstischs mittels<br />

elektrisch verfahrbaren Hubsäulen sowie die Anpassung der Greifweiten<br />

durch elektrisch angetriebene Linearsysteme an.<br />

Nicht zuletzt sollte sich jeder Konstrukteur bewusst machen,<br />

dass ein komplett elektrifizierter, höhenverstellbarer Arbeitstisch<br />

eine Maschine im Sinne der Maschinenrichtlinie darstellt und mit<br />

einer entsprechenden Dokumentation ausgestattet sein muss.<br />

Diese wird in der Regel vom Lieferanten des Arbeitstischs erstellt.<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 1-2/<strong>2017</strong> 39


ERGONOMIC DESIGN<br />

01<br />

01 Lean-Montage-Insel:<br />

neben diversen Höhenverstellungen<br />

über Hubsäulen<br />

und Elektrozylinder sorgen<br />

auch Montageunterstützungssysteme<br />

für<br />

Arbeitsplatzergonomie<br />

02 Mithilfe von Tragarmen<br />

können Greifschalen optimal<br />

positioniert werden<br />

02<br />

SPECIAL<br />

WAS WIRD AN DEM ARBEITSPLATZ ERLEDIGT?<br />

Ein maßgeblicher Aspekt bei der Konstruktion eines ergonomischen<br />

Arbeitsplatzes ist die Art der durchzuführenden Tätigkeiten. Sind<br />

sie körperlich stark belastend? Werden die Mitarbeiter vermehrt<br />

einseitig gefordert? Hier kann die Belastung mithilfe entsprechender<br />

ergonomischer Maßnahmen mindestens minimiert, wenn<br />

nicht sogar ganz eliminiert werden.<br />

Neben der bereits erwähnten Höhenverstellung zur optimalen<br />

Anpassung des Arbeitsplatzes an die Personengröße stehen hierzu<br />

auch Montageunterstützungssysteme zur Verfügung. Sie helfen<br />

beispielsweise dabei, das Werkstück zu wenden oder die zu bearbeitende<br />

Stelle in eine gelenkschonende Position zu bringen. Bei<br />

der Montage schwerer Werkstücke helfen Kran- oder Hubwagen<br />

dabei, die Last auf der Montagevorrichtung oder dem Arbeitsplatz<br />

abzusetzen. Allerdings muss dann auch der Arbeitstisch selbst so<br />

ausgelegt sein, dass er der hohen Lastdynamik gewachsen ist.<br />

Anders bei der Weiterverarbeitung von Packstücken mit unterschiedlichen<br />

Abmessungen – hier ist ein Arbeitsplatz gefragt, der<br />

sich sehr schnell an die Packstückhöhe anpassen lässt, um so den<br />

Mitarbeiter zu schonen. High-End-Systeme zur Montageunterstützung<br />

sind sogar in der Lage, den Nutzer zu erkennen und dann sowohl<br />

die Arbeitshöhe vertikal sowie die Materialbereitstellung horizontal<br />

und vertikal an die Person anzupassen. Selbst die Werkzeuganreichung<br />

lässt sich komplett automatisieren.<br />

Werden sicherheitsrelevante Bauteile montiert, sollte der Arbeitsplatz<br />

zusätzlich zur Nutzererkennung auch mit Quittierungssystemen<br />

ausgestattet werden.<br />

WIE HÄUFIG ERFOLGEN DIE ARBEITSGÄNGE<br />

BZW. HANDGRIFFE?<br />

Ein Montageunterstützungssystem ist sicherlich dann sinnvoll,<br />

wenn Produkte mit einer hohen Variantenvielfalt und seltenen<br />

Wiederholungen an dem Arbeitsplatz gefertigt werden. Dabei kann<br />

ein solches System in Verbindung mit einem entsprechenden Teilemanagement<br />

und/oder ergänzenden beamer- bzw. sensorgestützten<br />

Montagehilfen eine zuverlässige Produktivität garantieren. Wechseln<br />

sich zudem dann die Mitarbeiter in einem zweckmäßigen Turnus<br />

an einem solchen Arbeitsplatz ab, wird einseitigen Belastungen<br />

GÄNGIGE RICHTLINIEN FÜR DIE GESTALTUNG<br />

ERGONOMISCHER (MONTAGE-)ARBEITSPLÄTZE<br />

n DIN EN 614-1: Sicherheit von Maschinen – ergonomische<br />

Gestaltungsgrundsätze<br />

nDIN EN 1005-1/2: menschliche körperliche Leistung/<br />

manuelle Handhabung von Gegenständen in Verbindung<br />

mit Maschinen und Maschinenteilen<br />

n DIN EN ISO 6385 (Entwurf): Grundsätze der Ergonomie<br />

für die Gestaltung von Arbeitssystemen<br />

n DIN SPEC 33402-6: Ergonomie – Körpermaße der<br />

Menschen – Teil 6<br />

vorgebeugt. Zugleich gewährleistet eine entsprechende Sensortechnik<br />

und ein geeignetes Teilemanagement ein mitarbeiterunabhängiges,<br />

gleichbleibend hohes Qualitätsniveau. Massen- oder<br />

Serienfertigungs-Arbeitsplätze einer Fertigungszelle unterliegen<br />

anderen Anforderungen hinsichtlich ihrer Gestaltung als singuläre<br />

Montagearbeitsplätze oder als ein Arbeitsplatz in einer Fertigungslinie.<br />

Wichtig bei der Gestaltung ist die Berücksichtigung der<br />

wesentlichen Kriterien wie Mengen, Variantenvielfalt, Bearbeitungszeiten,<br />

Häufigkeiten und sonstiger Besonderheiten.<br />

WELCHES BUDGET STEHT FÜR DEN ARBEITS-<br />

PLATZ ZUR VERFÜGUNG?<br />

Wie in vielen anderen Bereichen des Alltags gilt auch bei der Konstruktion<br />

von Arbeitsplätzen: Billig kann auf Dauer sehr teuer<br />

40 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 1-2/<strong>2017</strong>


ERGONOMIC DESIGN<br />

werden. Arbeitsplätze, die ohne jegliche Berücksichtigung ergonomischer<br />

Gegebenheiten ausgelegt wurden und nicht viel kosten,<br />

können die Gesundheit der Mitarbeiter langanhaltend schädigen<br />

und so für lange Ausfallzeiten sorgen. Andererseits entpuppen sich<br />

scheinbar kostenintensive Arbeitsplätze, die optimiert nach ergonomischen<br />

Anforderungen geplant wurden, auf lange Sicht als die<br />

kostengünstigere Lösung. Denn sie schonen die Mitarbeiter, reduzieren<br />

Fehlzeiten auf Dauer und sparen so nachhaltig.<br />

EINE SCHLANKE LÖSUNG<br />

Je nachdem, wie die Fragen beantwortet wurden, erfolgt die Auslegung<br />

des Arbeitsplatzes. Einen einfachen Packtisch oder einen<br />

Low-Budget-Arbeitsplatz kann man überall kaufen. Komplexe,<br />

ergonomische Arbeitsplätze, die den Lean-Ansätzen folgen, erfordern<br />

jedoch tiefergehende Überlegungen und eine individuelle<br />

Fertigung. Hier sind in der Regel erfahrene Konstrukteure, flexible<br />

Arbeitsplatzsysteme und eine fachlich kompetente Beratung<br />

gefordert.<br />

RK Rose+Krieger bietet mit RK Lean-Solution eine solche Beratung,<br />

sowie ein umfangreiches Baukastensystem für die Gestaltung<br />

individueller, ergonomischer und verschwendungsfreier Arbeitsplätze<br />

inklusive dem dazugehörigen Umfeld für Transport und<br />

EIN KOMPLETT ELEKTRIFIZIERTER,<br />

HÖHENVERSTELLBARER ARBEITSTISCH<br />

STELLT EINE MASCHINE IM SINNE<br />

<strong>DER</strong> MASCHINENRICHTLINIE DAR<br />

Lagerung. Grundlage sind hierbei der Kaizen-Gedanke „Streben<br />

nach stetiger Verbesserung“ und der Lean-Grundsatz „Werte ohne<br />

Verschwendung schaffen“. Zum Baukastensystem zählen elektrisch<br />

verstellbare Hubsäulen für die Anpassung der Arbeitstisch höhe<br />

ebenso wie Aluminiumprofile und Rohrverbinder für die Realisierung<br />

modular aufgebauter Montageeinheiten aus rollbaren Materialwagen,<br />

Durchlaufregalen oder auch dreh-, schwenk- und höhenverstellbaren<br />

Arbeitsplätzen. Sie erlauben die individuelle Auslegung<br />

an die Anforderungen der unterschiedlichsten Produktionsprozesse<br />

und die Umsetzung kundenspezifischer Lösungen. Die<br />

zentrale Idee dieses Systems ist die Eliminierung von Material-,<br />

Zeit- und damit Geldverschwendung, die Reduktion von Nebentätigkeiten<br />

sowie die Optimierung der wertschöpfenden Prozesse.<br />

Im Ergebnis sinken Platzbedarf, Lagerbestände, Durchlaufzeiten,<br />

Transportbewegungen und Gesamtkosten. Im Gegenzug steigen<br />

Flexibilität, Qualität, Produktivität sowie die Kunden- und<br />

Mitarbeiterzufriedenheit.<br />

NACHGEFRAGT<br />

Michael Amon, Bereichsleiter Technik<br />

bei RK Rose+Krieger, Minden<br />

Wie kann der Konstrukteur überprüfen, ob der geplante Arbeitsplatz<br />

tatsächlich alle ergonomischen Anforderungen erfüllt?<br />

Mit den vorhandenen Erfahrungswerten für Greifweiten, Arbeitshöhen<br />

und Belastungen könnte er einen Prototypenarbeitsplatz anfertigen<br />

und ihn anhand von normierten Bewertungstools in einem<br />

Bewegungslabor überprüfen. Das ist derzeit allerdings eher unüblich.<br />

In der Regel zeigen sich mögliche Schwächen erst in der Praxis und<br />

müssen dann nachjustiert werden – was mit unserem System für die<br />

Gestaltung ergonomischer Arbeitsplätze kein Problem ist.<br />

Welche typischen Fehler sollten bei der Planung vermieden<br />

werden?<br />

Der Konstrukteur ist gut beraten, wenn er sich an den gängigen<br />

Richtlinien zur Ausgestaltung ergonomischer Arbeitsplätze orientiert<br />

(siehe S. 39). Darüber hinaus sollte der Arbeitsplatz möglichst<br />

flexibel ausgelegt sein, um sich verändernden Umgebungsbedingungen<br />

anpassen zu können.<br />

Wie unterstützt RK Rose+Krieger Konstrukteure bei der<br />

Arbeitsplatzauslegung?<br />

RK Rose+Krieger hat mit seiner Auswahlhilfe für die Arbeitsplatzgestaltung<br />

ein Instrument geschaffen, das Konstrukteuren eine erste<br />

Orientierung im Planungsvorfeld ermöglicht. Überdies bieten wir<br />

natürlich neben sämtlichen Komponenten für einen höhenverstellbaren<br />

Montagearbeitsplatz auch die individuelle Beratung an. Dazu<br />

gehört es auch, für Bereiche, in denen wir selbst nicht weiterhelfen<br />

können, kompetente Dienstleistungspartner zu empfehlen.<br />

FAZIT<br />

Die Konstruktion eines ergonomisch optimierten Arbeitsplatzes,<br />

der die Gesundheit des Mitarbeiters schützt und gleichzeitig flexibel<br />

und optimal in der Produktion eingesetzt werden kann, erfordert<br />

eine umfassende Beschäftigung mit dem Thema. Die Beantwortung<br />

der fünf W-Fragen im Vorfeld und die Einbeziehung der Ideen der<br />

Mitarbeiter vor Ort sind zielführend. Werden darüber hinaus Lean-<br />

Grundsätze im gesamten Produktionsablauf beachtet und alle Voraussetzungen<br />

für eine Vernetzung geschaffen, steht einem wandlungsfähigen,<br />

erweiterbaren Arbeitsplatz, auch im Sinne von Industrie<br />

4.0, nichts entgegen. Die Unterstützung durch einen kompetenten<br />

Partner mit einem starken Netzwerk im Rücken spart Zeit<br />

bei der Auslegung und erhöht die Erfolgsaussicht.<br />

www.rk-rose-krieger.com<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 1-2/<strong>2017</strong> 41


KLARTEXT<br />

ERGONOMIE IN <strong>DER</strong><br />

KONSTRUKTION –<br />

WAS BEDEUTET DAS FÜR SIE?<br />

DR.-ING. CHRISTOPH MÜLLER<br />

Geschäftsführer CADFEM GmbH, Grafing bei München<br />

Die „nutzerzentrierte virtuelle Produktentwicklung“ rückt mehr und mehr in<br />

den Fokus der Konstrukteure. Denn in Zeiten steigender Diversifizierung der<br />

Nachfrage bezüglich der Produktanforderungen genügen schon feine<br />

Nuancen bei der Produktgestaltung, um beispielsweise das Komfortempfinden<br />

positiv zu beeinflussen. Mit einem digitalen Menschmodell sind wir in<br />

der Lage, virtuell in den menschlichen Körper hineinzublicken und anhand<br />

von Muskelaktivitäten und Gelenkkräften abzuschätzen, welche Produktauslegung<br />

optimal wäre. Mit der Simulation lassen sich Vorhersagen über<br />

die zu erwartenden Muskel- bzw. Gelenkbelastungen bei der Nutzung eines<br />

Produkts treffen. Diese Vorhersagen können bei der Festlegung von generellen<br />

Konzepten berücksichtigt werden, z. B. bei der Fahrzeugraumgestaltung.<br />

Der große Vorteil liegt darin, dass die Vorhersagen auf digitalen Menschmodellen<br />

beruhen und schon in frühen Phasen der virtuellen Produktentwicklung<br />

zur Verfügung stehen, also vor dem Bau erster Prototypen.<br />

Musste sich früher der<br />

Mensch an die Maschine<br />

anpassen, verlangt heute<br />

schon die Maschinenrichtlinie<br />

das Gegenteil:<br />

Maschinen müssen<br />

demnach so konstruiert<br />

sein, dass die Personen<br />

ergonomisch gut daran<br />

arbeiten können. Doch<br />

Ergonomie in der<br />

Konstruktion ist ein<br />

weites Feld. Was sagen<br />

Komponenten-Hersteller,<br />

Softwareanbieter und die<br />

Berufsgenossenschaft<br />

dazu? Wir haben<br />

nachgefragt.<br />

DIGITALE MENSCH-<br />

MODELLE SIND GUTE<br />

HILFSMITTEL<br />

FEEDBACK ALLER<br />

NUTZERGRUPPEN<br />

BERÜCKSICHTIGEN<br />

SPECIAL<br />

JOCHEN ECKARDT<br />

Mitarbeiter in der Abteilung Gesundheitsschutz der Berufsgenossenschaft Holz und Metall, BGHM, Mainz<br />

Das Thema Ergonomie ist im Hinblick auf Anforderungen des Arbeitsschutzgesetzes und<br />

zugeordneter Verordnungen wie auch der Ökonomie zunehmend zu berücksichtigen.<br />

Ergonomische Arbeitsmittel tragen zu optimierter physischer und psychischer Belastung und<br />

Leistungsfähigkeit der Beschäftigten bei. Für Betreiber ist die ergonomische (Um-)Gestaltung<br />

von Arbeitssystemen in der Nutzungsphase wesentlich teurer, als bei einer entsprechenden<br />

Berücksichtigung bspw. während der Konzeption/-Planungsphase. Die bedienungs-,<br />

montage- und instandhaltungsgerechte Gestaltung sind bei der Konstruktion ergonomischer<br />

Arbeitsmittel und Maschinen wesentliche Ziele und bei steigendem Altersdurchschnitt der<br />

Belegschaft auch die alters- und alternsgerechte Arbeitsgestaltung. Diese Prinzipien müssen<br />

auch bei der Industrie 4.0 umgesetzt werden. Konstrukteure benötigen neben technischer<br />

Expertise auch Wissen über menschengerechte Gestaltung von Arbeitsmitteln und -systemen.<br />

Dabei sollte auch das Feedback aller Nutzergruppen Berücksichtigung finden. Die<br />

gesetzlichen Unfallversicherungsträger beraten Konstrukteure zu Fragen der Sicherheit und<br />

Gesundheit bei der Arbeit. Praxisnahe Fachinformationen und Lehrunterlagen bietet z. B.<br />

„KAN-Praxis-Module: Ergonomie lernen“ (https://ergonomie.kan-praxis.de/das-projekt/).<br />

42 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 1-2/<strong>2017</strong>


KLARTEXT<br />

DENIS BARRIER<br />

Produktmanagement Manuelle Produktionssysteme, Bosch Rexroth AG, Stuttgart<br />

Bis zu 40 % der Leistung, die ein Mensch während seiner Arbeitszeit erbringen kann,<br />

wird durch falsche Körperhaltung verschwendet. Hinzu kommt die derzeitige<br />

demographische Entwicklung hin zu einer immer älter werdenden Gesellschaft. Um<br />

die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter dauerhaft zu erhalten, muss<br />

frühzeitig in entsprechende Arbeitsmittel investiert werden. Unsere Produkte lassen<br />

sich auf die Mitarbeiter einstellen in Höhe, Tiefe und Helligkeit. Das Standard-Zubehör<br />

ist MTM-(Method of Time Measurement)-optimiert, um beispielsweise Greifzeiten zu<br />

reduzieren und so Verschwendung in der Planung, Beschaffung und Anwendung zu<br />

reduzieren. Zudem unterstützen wir den Konstrukteur und Fertigungsplaner mit<br />

entsprechenden Tools wie z. B. einem Ergonomie-Ratgeber, einer Ergonomie-App und<br />

dem Projektierungstool MTpro. Mit der ManModel Funktion innerhalb MTpro lassen<br />

sich ergonomische Aspekte der Arbeitsplatzgestaltung bereits bei der Planung<br />

berücksichtigen. So wird Ergonomie von Anfang an kostengünstig in den<br />

Fertigungsalltag integriert.<br />

ERGONOMIE-TOOLS<br />

UNTERSTÜTZEN<br />

<strong>KONSTRUKTEUR</strong>E<br />

WIR BIETEN WERKZEUGE,<br />

KOMPONENTEN UND<br />

KNOW-HOW<br />

ANDREAS BÖHNLEIN<br />

Geschäftsführer Forschung und Entwicklung bei MiniTec, Schönenberg-Kübelberg<br />

MiniTec unterstützt Konstrukteure und Techniker mit einer Vielzahl von Werkzeugen, Komponenten<br />

sowie Know-how für die Planung und Fertigung ergonomischer Arbeitsumgebungen. Die<br />

Basis hierzu bilden Komponenten aus dem firmeneigenen Baukastensystem, die CAD-Software<br />

iCAD Assembler sowie Ergonomie-Schulungen und Workshops. Für die Konstruktion bietet der<br />

MiniTec-Baukasten eine Vielzahl von passgenauen Komponenten, mit denen sich beispielsweise<br />

höhenverstellbare Arbeitsplätze, Förder- und Hebeeinrichtungen oder Montageanlagen unter<br />

modernsten ergonomischen Aspekten realisieren lassen. Spezielle Komponenten wie gebogene<br />

Profile, Armauflagen oder die passende Beleuchtung für ermüdungsfreies Arbeiten komplettieren<br />

das System. Auf Wunsch werden auch individuelle Lösungen geliefert. Mit dem systemneutralen<br />

3D-Planungstool iCAD Assembler für Konstruktion, Arbeitsvorbereitung und Montage<br />

können Bauteile aus einer sehr umfangreichen Bibliothek unabhängig von der CAD-Software<br />

sehr einfach konfiguriert und über Einfügepunkte zusammengebaut werden. Die Software<br />

generiert automatisch Stücklisten und bietet Konfiguratoren für häufig vorkommende Anwendungen.<br />

Mehr als 80 Schnittstellen zu allen gängigen CAD-Systemen sowie Standardformaten<br />

ermöglichen die Weiterbearbeitung der Daten.<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 1-2/<strong>2017</strong> 43


ERGONOMIC DESIGN<br />

Mensch und Maschine arbeiten<br />

immer flexibler zusammen.<br />

Flexibel muss auch die<br />

Schnittstelle zwischen beiden<br />

sein, damit unterschiedlichste<br />

Bediener sie an ihre physischen<br />

Voraussetzungen anpassen<br />

können. Denn Ergonomie ist<br />

Pflicht! Stufenlos verstellbare<br />

Tragarmsysteme helfen,<br />

Grenzen zu überwinden.<br />

In den Anfängen der Industrialisierung<br />

mussten sich die Menschen den Arbeitsplätzen<br />

anpassen. Die Bedürfnisse des<br />

Maschinenbedieners waren zweitrangig,<br />

Maschinen waren das Maß der Dinge. Zur<br />

gleichen Zeit wurden von den Pionierinnen<br />

der Hauswirtschaftsforschung bereits<br />

Kücheneinrichtungen an Arbeitsabläufe und<br />

die Anordnung der Gerätschaften unter Berücksichtigung<br />

ergonomischer Gesichtspunkte<br />

angepasst. Geschirrschränke rückten<br />

weiter in Richtung Spüle, Vorrats- und<br />

Gewürzschränke näher zum Herd. Auszieh-<br />

GRENZENLOS<br />

"WIR VERKAUFEN<br />

DE FACTO<br />

ERGONOMIE"<br />

Dipl.-Ing. Uwe Kunitschke,<br />

Geschäftsführender<br />

Gesellschafter HASEKE<br />

GmbH & Co. KG,<br />

Porta Westfalica<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

SPECIAL<br />

Arbeitsplätze müssen anpassungsfähig<br />

sein, sodass bei jedem<br />

Bediener die Konfiguration leicht an<br />

dessen jeweils bevorzugte Haltung<br />

und Arbeitsweise angepasst werden<br />

kann. Das steht bei uns ganz oben<br />

auf der Prioritätenliste. Unsere<br />

Lift- und Tragarmsysteme erhalten<br />

Menschen gesund, weil Fehlhaltungen<br />

vermieden werden. Und die<br />

Bediener ermüden nicht so schnell,<br />

sondern fühlen sich wohl und sind<br />

damit leistungsfähiger.<br />

44 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 1-2/<strong>2017</strong>


ERGONOMIC DESIGN<br />

bare Tische in perfekter Arbeitshöhe und der dazugehörige<br />

Küchenhocker gehörten schon bald zur Standardausrüstung jeder<br />

Küche. Bis heute wird beim Kauf einer neuen Küche um jeden cm<br />

für die optimale Höhe der Küchenarbeitsplatte gefeilscht.<br />

Ergonomische Anforderungen haben sich im Bereich der<br />

Maschinenkonstruktion erst vor wenigen Jahren durchgesetzt.<br />

Heute spielen auch dort Ergonomie, Bedienbarkeit und eine dem<br />

menschlichen Körper angepasste Konstruktion von Maschinen,<br />

Anlagen und deren Steuerung eine immer größere Rolle. Ergonomie<br />

wird zu einem zentralen Kriterium bei der Planung und<br />

Entwicklung von Maschinen und Anlagen.<br />

ERGONOMIE – BEI <strong>DER</strong> MASCHINEN­<br />

KONSTRUKTION EIN MUSS<br />

DIE IDEALE FESTE PANEL­<br />

POSITION KANN ES NICHT GEBEN<br />

Ergonomie ist eine Wissenschaft, die sich mit den Bedingungen der<br />

menschlichen Arbeit befasst. Ihr Ziel ist, das Umfeld, Körperhaltungen,<br />

Arbeitsabläufe und Bewegungen so zu gestalten, dass der<br />

Mensch an seinem Arbeitsplatz so wenig wie möglich ermüdet oder<br />

gesundheitlich belastet wird.<br />

Dabei handelt es sich keineswegs um ein „nice to have“ – ergonomische<br />

Grundsätze müssen von Beginn an fester Bestandteil der<br />

Planung und Entwicklung sein. Für den Hersteller und Konstrukteur<br />

von Maschinen ist diese Benutzerfreundlichkeit längst in Regelwerken<br />

und unzähligen Normen festgeschrieben. Die Maschinenrichtlinie<br />

2006/42/EG fordert in ihrem Anhang im Abschnitt<br />

1.1.6: „Bei bestimmungsgemäßer Verwendung müssen Belästigung,<br />

Ermüdung sowie körperliche und psychische Fehlbeanspruchung<br />

des Bedienungspersonals auf das mögliche Mindestmaß reduziert<br />

sein.“ Damit definiert die MRL ganz eindeutige Vorgaben<br />

und Ziele für den Maschinenhersteller. Auch in den grundlegenden<br />

Sicherheits- und Gesundheitsschutzanforderungen an Maschinen<br />

sind viele Forderungen nach Ergonomie aufgeführt.<br />

Immer dort wo Bewegungen, Körperhaltungen oder der Umgang<br />

mit Lasten zu einseitig oder extrem werden, entstehen hohe Belastungen<br />

für Rücken und Gelenke. Erkrankungen und Arbeitsunfälle<br />

können die Folge sein. Fast ein Viertel aller Arbeitsunfähigkeitstage<br />

in Deutschland ist auf Muskel-Skelett-Erkrankungen zurückzuführen.<br />

Diese sind auch nach wie vor die zweithäufigste Ursache für<br />

Frühverrentungen. In jedem Fall sind sie neben dem persönlichen<br />

Leid der betroffenen Beschäftigten mit hohen Kosten für den<br />

Arbeitgeber und Maschinenbetreiber verbunden.<br />

Somit müssen für die Konstruktion einer Maschine die folgenden<br />

Punkte von Beginn an berücksichtigt werden:<br />

n Der Bediener einer Maschine sollte die Möglichkeit haben, diese<br />

an seine individuellen Körpermaße, Körperkräfte und Ausdauer<br />

anpassen zu können.<br />

n Die Maschine soll einen ausreichenden Bewegungsfreiraum für<br />

die Körperteile des Bedieners aufweisen.<br />

Naturgemäß steht beim Thema Maschinenbedienung und Ergonomie<br />

die Mensch-Maschine-Schnittstelle (Human Machine Interface<br />

– HMI) im Fokus. Dabei ist gerade ihre Position relevant. Noch<br />

einmal zurück zur Küche – das Feilschen um die Höhe der Arbeitsplatte<br />

ist in den meisten Fällen eine Entscheidung von zwei Personen.<br />

Anders bei der Maschine, die konstruiert wird, manchmal eine<br />

Sondermaschine, oftmals aber auch ein Serienprodukt. Sie wird<br />

immer von Personen bedient, deren physische Konstitution nicht<br />

bekannt ist. Wie groß wird er wohl sein? Ist es überhaupt ein Er?<br />

Links- oder Rechtshänder? Eventuell gehandicapt und sogar im<br />

Rollstuhl? Und in der Regel wird eine Maschine ja nicht nur von<br />

einer Person bedient, sondern von mehreren unterschiedlichen<br />

Personen. Wo also liegt sie, die optimale Panelposition für das HMI?<br />

WIE GROSS IST <strong>DER</strong> NORMMENSCH?<br />

Man könnte sich nun nach der Norm über die Körpermaße des Menschen<br />

unter der Nummer 33402-2 richten. Diese wird von Zeit zu Zeit<br />

aufgrund der Veränderung der Körpermaße überarbeitet und ist aktuell<br />

aus dem Jahre 2005. Die Körpergröße der 18 bis 65-jährigen in Deutschland<br />

wohnenden Bevölkerung wird hier wie folgt beschrieben:<br />

n Mann: 5 % der Männer sind unter 165 cm, 50 % sind größer oder<br />

kleiner als 175 cm und 5 % sind größer als 185,5 cm<br />

n Frau: 5 % der Frauen sind unter 153,5 cm, 50 % sind größer oder<br />

kleiner als 162,5 cm und 5 % sind größer als 172 cm<br />

Diese Norm bezieht sich aber nur auf die in Deutschland wohnenden<br />

Menschen. In einem internationalen Vergleich sind z. B. die<br />

chinesischen Frauen mit 158 cm gegenüber den deutschen Frauen<br />

im Schnitt 10 cm kleiner. Bei den Männern sind es 15 cm Unterschied<br />

und zwischen Frauen aus Indonesien und den Nieder landen<br />

sind es schon 23 cm.<br />

Die ideale feste Panelposition kann es somit gar nicht geben.<br />

Vielmehr sollte es eine höhenverstellbare und idealerweise auch<br />

horizontal einstellbare Position sein. Die Haseke GmbH & Co. KG<br />

aus Porta Westfalica hat diese Entwicklung schon früh erkannt und<br />

bietet ein umfangreiches Baukastensystem aus horizontal und vertikal<br />

schwenkbaren Tragarmen für industrielle und medizinische<br />

Anwendungen mit Traglasten von bis zu 150 kg. Größenunterschiede<br />

bei den Bedienern von bis zu 890 mm sind damit federleicht auszugleichen.<br />

Das Portfolio des Unternehmens umfasst neben stufenlos<br />

verstellbaren Lift- und Tragarmsystemen auch Gehäuse für<br />

Steuergeräte, Wandhalterungen und Fahrstative für die Industrie.<br />

Dabei wird die Produktpalette immer wieder erweitert und bestehende<br />

Produktreihen werden kontinuierlich weiterentwickelt.<br />

Ein konkretes Beispiel für die funktionale Reichhaltigkeit der Lift-<br />

Produkte kann Hasekes HMA Lift 25 geben: Durch Nutzung des<br />

Baukastensystems sind unterschiedliche Systemlängen verfügbar.<br />

Mit einem vertikalen Schwenkbereich von bis zu 1000 mm und stufenlos<br />

einstellbarer Hubbegrenzung, welche auf Knopfdruck arretiert<br />

werden kann, ist ein Optimum hinsichtlich der Vertikalbewegung<br />

realisiert. Sieben unterschiedliche Gewichtsbereiche von bis<br />

zu 31 kg, die durch Variation des Federdrucks ausgewählt werden<br />

können, erschließen dem HMA Lift 25 ein breites Anwendungsspektrum.<br />

Auch hinsichtlich der Benutzerfreundlichkeit entpuppt<br />

sich dieses System als wahre Konstruktionsleistung: Die innenliegende<br />

Kabelführung mit sehr mächtigem Kabelvolumen (Ø 40 mm)<br />

verfügt über besonders große Kabelöffnungen, sodass sich komplette<br />

Kabel mit ihren angegossenen Steckern problemlos einziehen<br />

oder ersetzen lassen. Dieser Vorteil wirkt sich zeitsparend bei<br />

Montage und Wartung aus und reduziert den Aufwand für den Anwender<br />

massiv. Zur praxisorientierten Benutzerfreundlichkeit gehören<br />

auch die von außen in 30°-Schritten versetzbare Drehbereichsbegrenzung<br />

des horizontalen Schwenkwinkels und die Ermöglichung<br />

verschiedener Anbindungspunkte für das Bedienpult,<br />

das am oberen oder am unteren Ende einer Maschine, hängend<br />

oder stehend montiert werden kann. Die minimalen Verstellkräfte,<br />

die bei einer Neuausrichtung nötig sind, sind selbst für Bediener<br />

mit feinmotorischen Anforderungsprofilen geeignet. Für Anwendungsbereiche,<br />

in denen eine Arretierung in der vertikalen Bewegung<br />

erwünscht ist, kann für das ansonsten freischwebende System<br />

eine blockierbare Feder angeboten werden. Die vielfältigen Variationsmöglichkeiten<br />

ermöglichen laut Anbieter eine optimale Konfiguration<br />

für jede Anwendung und für jeden Anwender.<br />

Bilder: Alan Z. Uster/Fotolia.de und Haseke<br />

www.haseke.de<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 1-2/<strong>2017</strong> 45


ERGONOMIC DESIGN<br />

GOOD<br />

VIBRATIONS?<br />

SPECIAL<br />

Vibrationen und Lärm können die Ergonomie am<br />

Arbeitsplatz erheblich beeinflussen. Spezielle<br />

Lagerungselemente helfen Konstrukteuren, die<br />

körperlichen und psychischen Belastungen für<br />

die Maschinenbediener zu reduzieren – und sie<br />

bieten weitere Vorteile ...<br />

Staub, Lärm und Vibrationen gehören zum Berufsalltag in<br />

vielen produzierenden Betrieben. Die Mitarbeiter, die<br />

meist im Schichtbetrieb an den Maschinen arbeiten, sind<br />

diesen Einflüssen über Stunden ausgesetzt. Die körperlichen<br />

Belastungen sind deutlich spürbar, sei es bei der Arbeit an<br />

Umformpressen, handbedienten Geräten wie Motorsägen und<br />

Freischneidern oder insbesondere an fahrbaren Maschinen. So<br />

sind die Fahrer von Gabelstablern, Bau- und Landmaschinen sowie<br />

gezogenen Indus triemaschinen permanenten Schwingungen<br />

ausgesetzt, die von den Motoren der Nutzfahrzeuge in deren<br />

Rahmen und von dort in die Kabine und den Sitz übertragen<br />

werden.<br />

Von den Herstellern der Maschinen und Fahrzeuge wird in<br />

Richtlinien wie zum Beispiel der 2006/42/EG gefordert, bereits<br />

bei der Konzeption mögliche Belastungen für die Bediener zu<br />

berücksichtigen und sie so gering wie möglich zu halten. Für die<br />

Kons trukteure ergeben sich daraus besondere Anforderungen:<br />

Sie müssen eine hohe Leistung mit den ergonomischen<br />

Anforde rungen zusammenbringen und ein Optimum unter<br />

beiden Gesichtspunkten erreichen.<br />

WENIGER SCHWINGUNGEN DURCH<br />

GUMMI-METALL-ELEMENTE<br />

Um Vibrationen in Maschinen und Fahrzeugen zu reduzieren,<br />

greifen die Konstrukteure auf Lagerungselemente und Tilger zurück.<br />

Eingebaut in Produktionsmaschinen helfen sie dabei, die auftretenden<br />

Maschinenschwingungen zu isolieren, Erschütterungen<br />

zu dämmen und Lärm zu reduzieren.<br />

Nicht nur für die arbeitenden Menschen hat das positive Effekte:<br />

Auch die Lebensdauer der Anlagen und der Fahrzeuge wird durch<br />

die richtigen Lagerungselemente deutlich erhöht, indem die Beanspruchungen<br />

reduziert werden. Durch den geringeren Wartungsaufwand,<br />

die längeren Laufzeiten und höhere Maschinenauslastung<br />

wird darüber hinaus für die Betreiber der Maschinen ein<br />

deutlicher Kostenvorteil erzielt.<br />

„Entscheidend für eine erfolgreiche Schwingungsreduzierung<br />

ist die Auswahl der richtigen Lagerungselemente“, sagt Henning<br />

Ziegenmeyer, Produktentwickler Industrie bei ContiTech Vibration<br />

Control. Das Unternehmen aus Hannover ist ein Spezialist für Gummi-<br />

Metall-Elemente, die u. a. unter den Markennamen Schwingmetall<br />

und Megi seit über 50 Jahren vertrieben werden. Zum Produktprogramm<br />

gehören mehr als 500 Standardelemente, darunter Puffer,<br />

46 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 1-2/<strong>2017</strong>


ERGONOMIC DESIGN<br />

02<br />

01<br />

Schienen, Buchsen, Topf- oder Glockenelemente. Sie werden u. a. im<br />

Maschinen- und Anlagenbau, bei mobilen Geräten sowie zur Lagerung<br />

in fahrbaren Geräten wie Gabelstablern, Baufahrzeugen und<br />

landwirtschaftlichen Maschinen eingesetzt.<br />

„Welches Lagerungselement sich für welche Anwendung<br />

eignet, lässt sich über wenige Parameter ermitteln“, erklärt<br />

Ziegenmeyer. „Welche Masse gilt es zu lagern? Welche Frequenzbereiche<br />

treten in dieser Anwendung auf? Welche Energien<br />

müssen von den Lagerungselementen aufgenommen werden?<br />

Welche Anforderungen bestehen hinsichtlich Festigkeit und<br />

Lebensdauer? Und welchen Umgebungsbedingungen sind die<br />

<strong>KONSTRUKTEUR</strong>E MÜSSEN EINE<br />

HOHE MASCHINENLEISTUNG MIT<br />

DEN ERGONOMISCHEN ANFOR-<br />

<strong>DER</strong>UNGEN ZUSAMMENBRINGEN<br />

Elemente ausgesetzt? Das sind die Fragen, über die Konstrukteure<br />

ermitteln können, welches Lagerungselement sich für die jeweilige<br />

Anwendung eignet.“<br />

Auf diese Weise kann für jede Lebensdaueranforderung und<br />

jede Umgebungsbedingung das passende Lager oder der optimale<br />

Tilger entwickelt werden. Auch Maßan fertigungen sind<br />

01 Die ContiTech-Ingenieure können beispielsweise bei<br />

landwirtschaft lichen Fahrzeugen das Schwingungsverhalten<br />

verbessern und so den Komfort für den Fahrer erhöhen<br />

02 Schwingungsanalyse leichtgemacht: Die neue App ViProtect<br />

kann zu Messungen vor Ort eingesetzt werden und schlägt Nutzern<br />

Lagerungselemente vor<br />

natürlich möglich. So hat ContiTech bereits Lagerungselemente<br />

für den Prototyp eines elektrisch betriebenen Presslufthammers<br />

entwickelt. Die Herausforderung: Zum Schutz der Bediener<br />

musste die eingesetzte Kautschukmischung weitgehend<br />

ohne polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK)<br />

auskommen.<br />

MESSUNGEN GEBEN AUFSCHLUSS<br />

Für die exakte Auslegung der Lagerungselemente stützt sich das<br />

ContiTech-Team in der Vorausentwicklung auf Messungen und<br />

Berechnungen – sowohl bei Neuentwicklungen als auch bei der<br />

Optimierung vorhandener Systeme. „Messungen geben Aufschluss<br />

darüber, ob die Werte den Arbeitsschutzrichtlinien entsprechen“,<br />

erklärt Dr. Stefan Narberhaus, Leiter Entwicklung<br />

Industrie bei ContiTech Vibration Control. Oftmals ist es gar nicht<br />

erforderlich, Maschinen oder Anlagen aufwändig umzugestalten.<br />

Um Lärm und Vibration zu verringern, reicht es in den meisten<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 1-2/<strong>2017</strong> 47


ERGONOMIC DESIGN<br />

SPECIAL<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

DAS LEISTEN ANALYSE-<br />

VERFAHREN<br />

Mithilfe der Finite-Elemente-Met hode<br />

(FEM) können kritische Stellen am<br />

Rechner erkannt und entschärft<br />

werden. Am Ende wird die zu<br />

erwartende Lebensdauer des Artikels<br />

bis zum Versagen unter realitätsnahen<br />

Bedingungen berechnet. Das<br />

Ergebnis: Die Produktqualität wird<br />

entscheidend verbessert und die<br />

Entwicklung beschleunigt, da oft auf<br />

aufwändige Lebensdauertests<br />

verzichtet werden kann.<br />

Die Mehrkörpersimulation (MKS)<br />

nutzt die Eingangsdaten Masse,<br />

Trägheitsmoment, Lagerorte und<br />

Steifigkeiten. Auf dieser Basis<br />

können zuverlässige Aussagen<br />

getroffen werden über Leerlaufverhalten,<br />

Beschleunigungen an<br />

komfortrelevanten Stellen, Lagerpositionen,<br />

Schwingungsentkopplung,<br />

max. Lagerbelastungen und<br />

eine eventuell notwendige hydraulische<br />

Dämpfung. Möglich machen das<br />

speziell auf den Einsatzzweck<br />

zugeschnittene Software-Tools.<br />

"ENTSCHEIDEND IST<br />

DIE AUSWAHL <strong>DER</strong><br />

LAGERUNGS-<br />

ELEMENTE"<br />

Henning Ziegenmeyer,<br />

Produktentwickler Industrie,<br />

ContiTech Vibration Control,<br />

Hannover<br />

Welche Masse gilt es zu Lagern?<br />

Welche Frequenzbereiche treten in<br />

dieser Anwendung auf? Welche<br />

Energien müssen von den Lagerungselementen<br />

aufgenommen<br />

werden? Das sind die Fragen, über<br />

die Konstrukteure ermitteln<br />

können, welches Lagerungselement<br />

sich für die jeweilige<br />

Anwendung eignet.<br />

03<br />

03 Das Glockenelement ist ein Lagerungselement,<br />

mit dem Lasten isoliert an die Decke gehängt werden<br />

Fällen bereits aus, die elastischen Lager gegen auf das System abgestimmte Lager<br />

auszutauschen.<br />

Als Unterstützung bei der professionellen Analyse hat ContiTech überdies<br />

eine App auf den Markt gebracht: ViProtect kann bequem auf das Smartphone<br />

geladen und zur ersten Messung vor Ort eingesetzt werden. Unter anderem<br />

kann die App die Anregungsfrequenz eigenständig ermitteln. Für die Analyse<br />

geben die Nutzer Angaben zur Masse und zur Anzahl der Lagerpunkte sowie die<br />

Anwendung in die App ein, die dann Lagerungselemente aus dem ContiTech-<br />

Produktprogramm vorschlägt.<br />

Tiefer gehen die Messungen der ContiTech-Experten. Mithilfe eines mehrkanaligen<br />

Messsystems ermitteln sie die zugrundeliegenden Kräfte, Wege,<br />

Beschleunigungen und Temperaturen, aber auch Luftschallpegel, Drehzahl<br />

und Geschwindigkeit in der je weiligen Anwendung. Anhand der gewonnenen<br />

Daten können die Experten zum Beispiel das Systemverhalten objektiv beurteilen,<br />

vorhandene Systeme besser bewerten und mit realen Daten simulieren.<br />

Die erhobenen Daten bilden die Grundlage, um das Schwingungsverhalten<br />

und die Festigkeit des Lagers zu berechnen und so das System besser auslegen<br />

zu können.<br />

MO<strong>DER</strong>NE ANALYSEMETHODEN ZEIGEN POTENZIALE<br />

Eine erste Auswertung der Daten ist direkt vor Ort möglich, die detaillierte<br />

Analyse mit modernster Software erfolgt dann im Nachgang. „Diese Daten“, so<br />

Narberhaus, „können als Eingangsdaten für Computersimulationen zur Optimierung<br />

des Lagerungssystems verwendet werden.“ Ein weiteres wichtiges<br />

Analyseverfahren ist die Mehrkörpersimulation (MKS), mit der ContiTech die<br />

bestmöglichen Lager bestimmt und deren optimale Position berechnet. Zu den<br />

von ContiTech benutzten Verfahren gehört die Finite-Elemente-Methode<br />

(FEM), mit deren Hilfe Beanspruchungsszenarien an einem 3D-Modell simuliert<br />

werden können.<br />

Um die Wirksamkeit der Maßnahmen zur kontrollieren, können die ContiTech-<br />

Experten auch das veränderte System final prüfen. „Die unterschiedlichen<br />

Analyseschritte bieten wir nicht nur als Komplettpaket an. Je nach Ausgangslage<br />

können die Messungen und Berechnungen auch einzeln durchgeführt werden“,<br />

berichtet Narberhaus.<br />

Bilder: Aufmacher Gary Cornhouse/Fotolia.de, 01-03 ContiTech<br />

www.contitech.de<br />

48 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 1-2/<strong>2017</strong>


ERGONOOMIC DESIGN<br />

MULTITOUCH-PANEL FÜR DIE<br />

TRAGARM-MONTAGE<br />

Sigmatek hat seine<br />

Multitouch-Panelserie<br />

um eine<br />

Tragarm-Version<br />

erweitert. Das TT<br />

1533 ist ein<br />

leistungsfähiges<br />

HMI zum Bedienen<br />

und Beobachten im<br />

industriellen<br />

Umfeld. Durch die<br />

Tragarmmontage<br />

kann der Bediener<br />

das IP54-geschützte<br />

Panel so<br />

ausrichten, dass er seine Anwendung immer im Blick hat. Die<br />

Projected-Capacitive-Touch-Technologie (PCT) ermöglicht eine<br />

intuitive Bedienbarkeit: Mehrfinger-Gesten wie Zoomen,<br />

Wischen, und Weiterblättern sorgen für viel Bedienkomfort und<br />

vermeiden zudem Eingabefehler durch gleichzeitiges Drücken<br />

von zwei Bedienfeldern. Das Multitouch-Bedienpanel hat einen<br />

Dual-Core-EDGE2-Technology-Prozessor. Zur einfachen Systemanbindung<br />

stehen Standardschnittstellen zur Verfügung:<br />

2x Ethernet, 1x CAN, 2x USB frontseitig und 2x USB rückseitig.<br />

Das Panel ist mit einem 15"-TFT-LC-Farbdisplay (1024 x 768 Pixel)<br />

mit LED Backlight ausgestattet und wird standardmäßig mit<br />

512 MB internem Programm- und Datenspeicher (DDR3 RAM)<br />

sowie 512 MB microSD-Speicher geliefert.<br />

www.sigmatek-automation.com<br />

NATÜRLICHES LICHT FÜR<br />

INDUSTRIE-ARBEITSPLÄTZE<br />

Das Konzept Tameto VTL<br />

sollte die positive Wirkung<br />

des natürlichen Lichts an<br />

industrielle Arbeitsplätze<br />

bringen. Es basiert auf den<br />

Empfehlungen der Berater<br />

von A.T. Kearney, des Verbands<br />

ZVEI und den Erfahrungen<br />

des Herstellers mit dem<br />

Lichtmanagementsystem<br />

Pulse Visual Timing Light.<br />

Dieses wurde ursprünglich<br />

für den Pflegebereich<br />

konzipiert, zwischendurch<br />

wurde auch eine Büro-Variante<br />

entwickelt. Nun soll es das<br />

System auch bald für<br />

Montage-Arbeitsplätze<br />

geben. Die Konzeptstudie<br />

setzt ihren Fokus auf<br />

Anwendungen in der<br />

Tagschicht. Der Indirektlichtanteil<br />

orientiert sich dazu am Tageslicht und verändert die<br />

Lichtfarbe zwischen 3 000 und 6 500 K sowie die Lichtintensität nach<br />

einer fest definierten zeitlichen Regelkurve. Eine große Reflexionsfläche<br />

sorgt dafür, dass das Licht breitflächig von oben und vorne auf<br />

das Auge trifft. Das mit 4 000 K neutrale Licht im Direktlichtanteil ist<br />

stufenlos dimmbar für einen hohen visuellen Komfort.<br />

www.waldmann.com<br />

KABELKANAL FREI ZUGÄNGLICH<br />

PROFILE: GEBOGEN STATT GERADE FÜR<br />

MEHR ERGONOMIE<br />

Rose hat sein Aluminium-Geräteträgersystem für Bedien- und<br />

Steuergehäuse überarbeitet. Das GTN II hat nun eine erhöhte<br />

Oberflächenqualität und einen frei zugänglichen Kabelkanal. Mit<br />

Winkeln, Aufsatz-, Wand- oder Zwischengelenken, Kupplungen<br />

und Standfüßen lässt es sich individuell anpassen. Es kann mit<br />

einem geschlossenen oder offenen Aluminiumprofil aufgebaut<br />

werden. Bei der offenen Profilvariante kann der Anwender das<br />

Installationsmaterial bei Wartung oder Austausch leicht erreichen.<br />

Ausgelegt ist das System für Lasten bis 80 kg mit einer<br />

Auslegerlänge bis 2 m. Bei der neuen Ausführung wird der Korpus<br />

des Winkelelements nicht mehr im Kokillen-, sondern im Druckguss<br />

hergestellt, was die Qualität der Oberflächen erhöht. Ein<br />

vergrößerter, offener Bauraum für die Verlegung von Kabeln und<br />

das Durchführen von Steckern vereinfacht die Installation. Da die<br />

Anschlussmaße der Komponenten unverändert bleiben, lässt sich<br />

das neue System mit der älteren Version kombinieren.<br />

www.rose-pw.de<br />

Bei den CurveTec Workstations<br />

von MiniTec steigert der Einsatz<br />

gebogener Profile die Ergonomie.<br />

Die Arbeitsplätze können exakt<br />

den physischen Gegebenheiten<br />

der Werker angepasst werden und<br />

vermeiden übermäßige Greifwege,<br />

die zu gesundheitsschädlicher<br />

Belastung führen können. Der Werker sitzt oder steht im Arbeitsplatz<br />

an zentraler Position zu allen Greifstationen. Sogar die<br />

automatische Einstellung der Höhe der CurveTec Workstations<br />

auf die Körpermaße des jeweiligen Mitarbeiters kann mittels<br />

RFID-Chips je nach Anforderung einfach umgesetzt werden.<br />

www.minitec.de<br />

INSERENTENVERZEICHNIS HEFT 1-2/<strong>2017</strong><br />

ACE Stoßdämpfer, Langenfeld 21<br />

autosen, Essen7<br />

Bopla Gehäuse, Bünde 37<br />

Deutsche Messe, Hannover5<br />

Getriebebau NORD, Bargteheide 23<br />

Goodfellow, Bad Nauheim 17<br />

Haseke, Porta Westfalica3.US<br />

Helios, Neuenrade 37<br />

igus, Köln 29<br />

IMI Precision Engineering, Alpen 25<br />

Mack Brooks, St. Albans, GB-Herts 33<br />

Manz, Reutlingen 13<br />

Mayr, Mauerstetten 20<br />

Micro-Epsilon, Ortenburg3<br />

Mulco-Europe, Garbsen2.US<br />

Rotor Clip, USA-Somerset 24<br />

Schallenkammer, Kürnach 19<br />

Siemens Drive Technologies,<br />

Bocholt4.US<br />

WITTENSTEIN alpha, Igersheim9<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 1-2/<strong>2017</strong> 49


MYTHEN<br />

<strong>DER</strong> PRODUKTENTWICKLUNG<br />

KUNSTSTOFF=<br />

BILLIGES PLASTIK<br />

Sind<br />

Kunststoffe<br />

tatsächlich<br />

minderwertige<br />

Werkstoffe?<br />

Bild: Arpad Nagy-Bagoly/Fotolia.de<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Seit vor einhundert Jahren die ersten Kunststoffe zu Telefonen<br />

und Billardkugeln verarbeitet wurden, hat sich die Vielfalt<br />

dieser synthetischen Materialien stets erweitert. Immer wieder<br />

entwickeln Chemiker neue Basispolymere und Varianten.<br />

Längst gelten Kunststoffe als eigenständige Werkstoffklasse, die mit<br />

Ihren Innovationen für unsere Gesellschaft und die Industrie unverzichtbar<br />

geworden ist. Dennoch wird „Plastik“ häufig als minderwertiger,<br />

umweltbelastender Ersatzstoff wahrgenommen.<br />

Viele Kunststoffprodukte – ob Haushaltswaren oder Verpackungen<br />

– erfüllen tatsächlich das Klischee des Billigen. Eine vollkommen<br />

andere Reputation hingegen haben die thermoplastischen<br />

Konstruktions- und Hochtemperaturkunststoffe. In technischen<br />

Anwendungen werden solche Hochleistungspolymere immer<br />

häufiger eingesetzt. Ihre geringe Dichte, hohe Dauergebrauchstemperaturen,<br />

gute mechanische Kennwerte und nicht zuletzt<br />

wirtschaftliche Fertigungsverfahren sind beste Voraussetzungen,<br />

um konventionelle Materialien wie Metalle oder Keramiken erfolgreich<br />

zu verdrängen. Durch Compoundierung, d. h. die Einarbeitung<br />

von Zuschlagstoffen (Verstärkungsfasern, reibungsmindernde<br />

Füllstoffe, Farben und andere Additive), lässt sich das Eigenschaftsprofil<br />

perfekt an die jeweiligen Anforderungen anpassen.<br />

Diese kundenspezifischen Modifikationen aus dem Portfolio<br />

der Kunststoffverarbeiter tragen dazu bei, die Leistungsgrenzen<br />

von Systemen weiter zu verschieben. Zugleich eröffnen sich Ingenieuren<br />

und Konstrukteuren neue Perspektiven zur Umsetzung<br />

ihrer Ideen.<br />

Einige technische Entwicklungen sind ohne Kunststoffe nicht<br />

mehr denkbar, das betrifft auch Megatrends wie die Mobilität, erneuerbare<br />

Energien und das Gesundheitswesen: Compositewerkstoffe<br />

machen Autos und Flugzeuge leichter; Solar- und Brennstoffzellen<br />

kommen nicht ohne Kunststoffbauteile aus. Und auch Implantate,<br />

Sonden und medizintechnische Gerätekomponenten bestehen<br />

immer häufiger aus Polymermateralien.<br />

In der klinischen Diagnostik sind Kunststoffe unersetzlich geworden.<br />

So wird beispielsweise die Röntgenröhre eines Computertomographen<br />

von einem Leitkörper (Bild rechts) umschlossen,<br />

der aus dem Polyketon PEEK gefertigt ist. Durch die Rotation des<br />

Strahlers entstehen Fliehkräfte bis zur zwanzigfachen Erdbeschleunigung.<br />

Außerdem muss der Leitkörper 180° C aushalten<br />

und ist gleichzeitig einer radioaktiven und chemischen Belastung<br />

ausgesetzt. Dabei kommt es auf den Werkstoff an, und der ist in<br />

diesem Fall auch nicht billig: Der reine Materialwert liegt bei über<br />

100 Euro pro Kilogramm.<br />

Fazit: Kunststoffe sind kein Ersatzmaterial mehr, sondern Wegbereiter<br />

des technischen Fortschritts. Das Innovationspotenzial der<br />

jüngsten aller Werkstoffklassen ist noch längst nicht ausgeschöpft.<br />

www.ensinger-online.com<br />

<strong>DER</strong> EXPERTE<br />

JÖRG FRANKE,<br />

JAHRGANG 1965, LEITET SEIT 2007 DIE<br />

PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT<br />

DES KUNSTSTOFFVERARBEITERS<br />

ENSINGER GMBH IN NUFRINGEN<br />

50 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 1-2/<strong>2017</strong>


STUFENLOS HÖHENVERSTELLBARER TRAGARM<br />

FÜR KONFEKTIONIERTE KABEL MIT DVI-STECKER<br />

6 verschiedene Gewichtsbereiche 1 - 31 kg<br />

4 unterschiedliche Systemlängen<br />

Vertikaler Schwenkwinkel +/- 40° mit stufenlos<br />

einstellbarer Hubbegrenzung bis auf +/- 0°<br />

Parallel geführte Lastaufhängung am Kopflager<br />

Innenliegende Kabelführung mit Schwenkbereich<br />

max. 300°<br />

Wartungsfrei<br />

Beispielkonfiguration mit HMA HLT<br />

Systemlänge<br />

HMA LIFT 25<br />

500, 650, 800, 950 mm<br />

Weitere Produktinformationen unter: Haseke GmbH & Co. KG | Tel. 05731 7607 - 0 | www.haseke.de


Hannover Messe<br />

24.–28. April <strong>2017</strong><br />

Halle 24, Stand D 46<br />

PDMD-A10020-00<br />

Passen immer.<br />

Laufen immer.<br />

Die unglaubliche Vielfalt der FLEN<strong>DER</strong> Stirnradgetriebe – so einfach<br />

können Lösungen sein.<br />

FLEN<strong>DER</strong>® Stirn- und Kegelstirnradgetriebe bieten Ihnen<br />

eine schier grenzenlose Auswahl unterschiedlichster<br />

Lösungen für Ihre Applikation. Von klein bis groß, von<br />

universell bis speziell – aus der Vielzahl an Baugrößen<br />

und -formen, Ausführungen und Optionen ergeben sich<br />

aus dem Baukasten Millionen unterschiedlicher Getriebelösungen,<br />

aus denen Sie einfach auswählen können.<br />

bewährt und wurden über Jahrzehnte weiterentwickelt.<br />

Sie sind weltweit rasch verfügbar und bieten ein sehr<br />

gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

Wer Flexibilität in der Projektierung mit Verfügbarkeit<br />

seiner Anlage verbinden will, wird im FLEN<strong>DER</strong> Stirnradgetriebeprogramm<br />

auf jeden Fall fündig. Ganz einfach.<br />

So verschieden unsere Getriebe auch sind, diese Dinge<br />

haben sie alle gemeinsam: FLEN<strong>DER</strong> Stirnradgetriebe<br />

bieten eine hohe Leistungsdichte, sind modular und<br />

äußerst zuverlässig. Sie haben sich hunderttausendfach<br />

siemens.de/getriebe

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