Barftgaans Februar 2017
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DIE NEUE<br />
<strong>Barftgaans</strong> <strong>2017</strong><br />
DAS MAGAZIN FÜR IN UND UM UELZEN<br />
2/3<br />
THEMEN<br />
Ein typische<br />
Uelzener Aktion<br />
– LeLA –<br />
AKTUELLES<br />
Uelzen<br />
und die<br />
Reformation<br />
KARNEVAL<br />
Narrenkappe<br />
auf<br />
in Schostorf!<br />
www.barftgaans.de | <strong>Februar</strong>/März <strong>2017</strong><br />
FEUILLETON<br />
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Doris Gercke<br />
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informieren dürfen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
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LIEBE<br />
LESERINNEN,<br />
LIEBE LESER,<br />
heute lesen Sie an dieser Stelle – mich. Meine Kollegin, Eva Neuls, deren<br />
Worte Sie sonst hier lesen, wurde von einem Infekt schachmatt gesetzt<br />
und das, obwohl sie so schnell nichts aus den Schuhen haut. Schachmatt<br />
… über dieses Wort muss ich nachdenken. Der Begriff stammt aus der persischen<br />
Sprache und bedeutet, dass der König matt ist, wenn er „hilflos<br />
seinem Schicksal überlassen ist“. Für manche Menschen ist ja eine fiese<br />
Erkältung ein echtes „Schicksal“. Man schnieft, hustet und fühlt sich richtig<br />
mies. Das ist gegen die Schicksale, die Tragödien und Bilder die man<br />
tagtäglich in den Nachrichten sehen kann, natürlich nur marginal. – „Gib<br />
auf Dich acht“, rate ich guten Freunden stets, wenn wir uns verabschieden<br />
und ich weiß, dass wir uns länger nicht sehen. Sei achtsam, achte auf<br />
dich selbst und auf deinen Nächsten. Was heißt das eigentlich? Achtsamkeit<br />
ist ja in den letzten Jahren fast zu einem modernen „Wellness-Trend“<br />
avanciert; es gibt Bücher zum Thema, Seminare, Fernsehsendungen. Aber<br />
was heißt das für jeden von uns persönlich? Wir geben auf uns Acht, im<br />
Freundeskreis, in der Gesellschaft, der Familie. Wir schauen, ob es dem<br />
Anderen gut geht oder er etwas braucht. Mit sich selbst achtsam zu sein<br />
heißt aber auch, seine eigenen Grenzen zu erkennen und zu benennen,<br />
seine Gefühle ernst zu nehmen.<br />
Ihr <strong>Barftgaans</strong>-Team: v.l.n.r.: Eva Neuls, Nicole Lütke, Sandra<br />
Hoffmann, Sebastian Tramsen und Friederike Kohnke<br />
Ich wünsche mir, dass wir alle in diesem Jahr etwas achtsamer sind und<br />
aufeinander Acht geben, angesichts der gesellschaftlichen Herausforderungen<br />
vor denen wir alle stehen. Mögen wir alle neugierig bleiben, Neues<br />
entdecken und sehen wir im Alltäglichen das Besondere.<br />
Wir wünschen Ihnen eine gute Lesezeit mit der neuen Ausgabe.<br />
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FISCHERS FRITZ …<br />
… macht seinen besten Fang bei uns.<br />
Denn wir haben sie alle: heimische Arten wie<br />
Waller, Forelle und Karpfen, aber auch Muscheln,<br />
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REWE.DE<br />
3
INHALT<br />
AKTUELLES<br />
FEUILLETON<br />
6<br />
It’s Tru[mann]<br />
11<br />
„Irgendwann ist alles gesagt“<br />
7<br />
Klimaschutz konkret<br />
13<br />
Porträt eines Massenmörders<br />
9<br />
Reformation in Uelzen<br />
14<br />
Geschichte eines Leidensweges<br />
10<br />
Ankommen in Uelzen<br />
17<br />
27<br />
28<br />
42<br />
44<br />
44<br />
Fotografie-Ausstellung<br />
Gastspiel „Hilfe!“<br />
Sorge für Herz und Seele<br />
Landart-Vorfreude<br />
Die Magie der Musik<br />
Heideland<br />
16<br />
18<br />
21<br />
22<br />
25<br />
THEMEN<br />
Schon immer ein Soul Man<br />
Menschlichkeit am Gleis 103<br />
Die Kunst der Debatte<br />
Gemeinsam stark<br />
Zeugen der Zeitzeugen<br />
FREIZEIT<br />
26<br />
29<br />
Soziale Kompetenz erleben<br />
„Der Tourismus ist das Herz“<br />
34<br />
Buchtipp<br />
32<br />
Schostorf Schoo!<br />
43<br />
Spieletipp<br />
35<br />
Esskultur im Wandel<br />
46<br />
Geschichte auf Platt<br />
36<br />
Eine typische Uelzener Aktion<br />
47<br />
Termine<br />
40<br />
Was willst du werden?<br />
Titelbild:<br />
Werbung auf dem Titel? Das war ja noch nie<br />
da! Einmal ist immer das erste Mal. Unter dem<br />
Elbers Hof-Glücksschwein zum Jahreswechsel<br />
kommt die Henne zum Vorschein – eine<br />
versteckte Hoffnung in Richtung Frühling und<br />
Ostern.<br />
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Atelier 10 32<br />
Ralf Banse, Gartenbau und Holzeinschlag 29<br />
Baumfachwerk, Thorsten Kruse-Neuls 28<br />
Baumschule Meyerholz 44<br />
Behn Wohnideen/Behn Glaser + Tischler 2, 40<br />
Berufsfachschule für Ergotherapie 40<br />
Blumen-Zentrum Hoppe Ch. Hoppe KG 25<br />
Das Pflegeteam 39<br />
deinjob.jetzt 50/51<br />
Elbers Hof 1, 30<br />
Expert Uelzen GmbH 41<br />
Fahrradhaus Bad Bevensen 17<br />
Garten- und Landschaftsbau D. Brandt 26<br />
Garten- und Landschaftsbau H. Schulz 17<br />
Gebäudereinigung Silvester 6<br />
Gerald Peters Rohrleitungsbau GmbH/<br />
Ostfalia Campus Suderburg 38<br />
Holdenstedter Hof 33<br />
Hotel Ascona 15<br />
Initia Medien und Verlag 24<br />
Klosterflecken Ebstorf 20<br />
Kulturkreis Uelzen 12<br />
Lässig im Bahnhof 44<br />
Lernzentrum Uelzen 42<br />
Maler Schneider 29<br />
Markthalle Bienenbüttel 23<br />
M S M Bäder + Wärme GmbH 43<br />
Orangerie-Café Silke Schulz 35<br />
Rewe Center 3<br />
Senioren Residenz „An der Rosenmauer“ 9<br />
Tourist-Info Ebstorf 20<br />
Vakuum e. V. 46<br />
Vamos! Kulturhalle 45<br />
WohnStore Uelzen 52<br />
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Uelzener Wochenmarkt,<br />
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www.barftgaans.de | <strong>Februar</strong>/März <strong>2017</strong><br />
5
todesanzeige_2016.qxp_druck 15.12.16 16:58 Seite 1<br />
KOLUMNE<br />
GEDANKEN GUT<br />
Ein Junge von etwa acht Jahren kommt, seinen Trolley im Schlepptau,<br />
auf der S-Bahn-Rolltreppe neben mir zu stehen. Ein kurzer Blick, ein<br />
kurzes Lächeln, schon fragt er: „Wohin reisen Sie?“ „Ich fahre nach Hause“,<br />
entgegne ich freundlich. „Hab jemanden zum Flughafen gebracht.“ „Wir<br />
besuchen Oma und Opa“, erklärt er. „So was hab ich nicht mehr. Ich bin<br />
ja schon älter“, höre ich mich sagen. „Wie alt sind Sie?“, fragt der Junge<br />
prompt. „Über fünfzig“, antworte ich brav, aber vage. Hätte ich fünfhundert<br />
gesagt, hätte er mir vielleicht auch geglaubt. Gandalf und Pippin im<br />
letzten Zeitalter, denke ich angesichts meines grauen Mantels und dieses<br />
freundlich-neugierigen Halblings und ermuntere ihn nun, seine Eltern<br />
einzuholen und mit ihnen die Bahn zu erreichen.<br />
Was kleinen Kindern meist mühelos gelingt, uns „Große“ aus der Reserviertheit<br />
zu locken, sollte uns untereinander auch nicht unmöglich sein,<br />
die wir immerhin einst Kind gewesen sind.<br />
Ein Erwachsener, der mir im Zug ein paar Wochen vorher freundlich<br />
den Platz neben sich angeboten hatte, und ich schwiegen lange, bis ich<br />
mich schließlich ermannte – erkindete? –, ihn nach dem Woher und Wohin<br />
zu fragen, worauf der bis dahin verlegen aus dem Fenster Blickende<br />
bereitwillig Auskunft gab und sich freute zu erfahren, dass wir auch nach<br />
dem Umsteigen einen gemeinsamen Weg hatten.<br />
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Frühlingsanfang genießen<br />
„You can never hold back spring“ – „Du kannst niemals den Frühling<br />
zurückhalten“, schrieb der amerikanische Sänger und Texter Tom Waits.<br />
In der Zuversicht, dass sich mit einer guten Portion Herzenswärme, Wahrhaftigkeit<br />
und Mut die um sich greifende soziale Kälte und Enge ein wenig<br />
begrenzen lässt, will ich, nicht nur im in unserer Region proklamierten<br />
„Jahr der sozialen Kompetenz“, meinen kleinen Beitrag leisten gegen Argwohn,<br />
Missgunst und die schädlichen (Des-)Informationsblasen-, Angstund<br />
„Alternative Fakten“-Verbreiter unserer Zeit und lieber ein verlässlicher<br />
Gefährte der wohlwollenden, treuherzigen Gesellen sein, die, wie der<br />
Hobbit Frodo in Tolkiens „Herr der Ringe“, tapfer, vielleicht auch einfältig<br />
genug sind, sich der nahezu unlösbaren Aufgabe zu stellen, das Gute und<br />
Richtige zu tun und dabei die knechtende Angst, die lähmende Enge im<br />
Herzen zu überwinden suchen. Um schließlich auch, im aktuellen Luther-<br />
Jahr, zu sagen: Hier stehe ich (zur Seite). Ich kann (und will) nicht anders.<br />
Gott helfe mir. Amen.<br />
Wahrlich.<br />
Oder:<br />
It‘s Tru[ma nn]<br />
WIR TRAUERN 2016 UM*<br />
Afghanistan: 20. Jan Hossein Amiri, Medienassistent / 20. Jan Maryam Ebrahimi, Medienassistentin / 20. Jan<br />
Mehri Azizi, Medienassistentin / 20. Jan Mohammad Ali Mohammadi, Medienassistent / 20. Jan Mohammad<br />
Djavad Hosseini, Medienassistent / 20. Jan Mohammad Hossein, Medienassistent / 20. Jan Zeynab Mirzai,<br />
Medien assistentin / 06. Jun Zabihullah Tamanna, Journalist / 06. Jun David Gilkey, Journalist / 04. Nov<br />
Nematullah Zahir, Journalist / Bangladesch: 06. Apr Samad Nazim Uddin, Online-Aktivist und Bürgerjournalist/<br />
Brasilien: 10. Mär João Valdecir de Borba, Journalist / 24. Jul João Miranda Do Carmo, Journalist / 17. Aug<br />
Maurício Campos Rosa, Journalist / Demokratische Republik Kongo: 15. Nov Marcel Lubala, Journalist /<br />
El Salvador: 10. Mär Nicolás Humberto García, Journalist / Guatemala: 17. Mär Mario Roberto Salazar<br />
Barahona, Journalist / Guatemala: 25. Jun Álvaro Aceituno López, Journalist / Guinea: 05. Feb El Hadj<br />
Mohamed Diallo, Journalist / Indien: 13. Feb Karun Misra, Journalist / 13. Mai Ranjan Rajdev, Journalist /<br />
Irak: 12. Jan Hassan Al-Anbaki, Journalist / 12. Jan Saif Talal, Journalist / 13. Aug Wedad Hussein Ali,<br />
Journalist / 14. Aug Saïd Moustapha, Journalist / 20. Aug Ghani Ali, Medienassistent / 21. Okt Ahmed Hajr<br />
Oglu, Journalist / 22. Okt Ali Risan, Journalist / 06. Dez Mohammed Thabet Shazaza, Journalist / Jemen:<br />
17. Jan Almigdad Mojalli, Journalist / 22. Jan Hashem Al-Hamran, Journalist / 16. Feb Ahmed Al-Shaibani,<br />
Journalist / 21. Mär Mohammed Al-Yemeni, Journalist / 21. Jul Abdelkarim Al-Jarbani, Journalist / Jordanien:<br />
25. Sep Nahed Hattar, Journalist / Kenia: 07. Sep Dennis Otienno, Journalist / Libyen: 23. Jun Khaled Al-<br />
Zentani, Journalist / 21. Jul Abdelkader Fassouk, Journalist / 02. Okt Jeroen Oerlemans, Journalist / Mexiko:<br />
21. Jan Marcos Hernández Bautista, Journalist / 09. Feb Anabel Flores Salazar, Journalistin / 20. Feb Moisés<br />
Dagdug Lutzow, Journalist / 25. Apr Francisco Pacheco Beltrán, Journalist / 19. Jun Elidio Ramos Zárate,<br />
Journalist / 26. Jun Salvador García Olmos, Journalist / 20. Jul Pedro Tamayo Rosas, Journalist / 12. Sep<br />
Augustín Pavia, Journalist / 14. Sep Aurelio Cabrera Campos, Journalist / Pakistan: 08. Aug Ahmed Shehzad,<br />
Journalist / 08. Aug Khan Mehmood, Journalist / Peru: 20. Nov Hernán Choquepata Ordóñez, Journalist /<br />
Somalia: 05. Jun Sagal Salad Osman, Journalistin / 27. Sep Abdiaziz Mohamed Ali, Journalist / Südsudan:<br />
26. Sep Isaac Vuni, Journalist / Syrien: 08. Feb Zakaria Ourfali, Online-Aktivist und Bürgerjournalist / 19. Feb<br />
Majd Al Dairani, Journalist / 05. Jun Osama Jumaa, Journalist / 24. Jun Khaled Issa, Journalist / 26. Jun<br />
Samer Muhammad Abboud, Online-Aktivist und Bürgerjournalist / 26. Jun Sami Joudat Rabah, Online-Aktivist<br />
und Bürgerjournalist / 26. Jun Mohamed Marwan Al-Issa, Online-Aktivist und Bürgerjournalist / 26. Jun<br />
Moustafa Hasseh, Online-Aktivist und Bürgerjournalist / 11. Jul Ibrahim Al-Omar, Journalist / 14. Jul Abdallah<br />
Mohammed Ghannam, Journalist / 20. Jul Mohammad Mustafa, Journalist / 01. Aug Mohammed Sayed<br />
Hassan, Journalist / 02. Aug Ahmad Al-Hallaq, Online-Aktivist und Bürgerjournalist / 02. Sep Ali Abu Ez-Zain,<br />
Journalist / 02. Sep Shamel Al Ahmed, Online-Aktivist und Bürgerjournalist / 07. Sep Ayman Raja Bajboj,<br />
Journalist / 30. Sep Layth Al-Halabi, Online-Aktivist und Bürgerjournalist / 06. Nov Ammar Bakkour, Journalist/<br />
12. Nov Mohsen Khazai, Journalist / Türkei: 12. Apr Mohammed Zahir Al-Sherqat, Journalist / Ukraine: 20. Jul<br />
Pavel Sheremet, Journalist<br />
Ihre Spende für die Pressefreiheit: www.reporter-ohne-grenzen.de<br />
*Im Jahr 2016 wurden diese Medien schaffenden wegen ihrer Arbeit getötet.<br />
6 www.barftgaans.de | <strong>Februar</strong>/März <strong>2017</strong>
AKTUELLES<br />
Sprechstunde und Kontakt<br />
Die Sprechstunde ist donnerstags, von 14 bis<br />
16.30 Uhr oder nach Vereinbarung im Rathaus,<br />
Herzogenplatz 2, Zimmer 355<br />
Klimaschutzmanagerin Laura Elger<br />
Rathaus, Zimmer 355, Herzogenplatz 2<br />
29525 Uelzen<br />
Telefon 0581 800 6316<br />
E-Mail: klimaschutz@stadt.uelzen.de<br />
Internet: www.klimaschutz-in-uelzen.de<br />
KLIMASCHUTZ KONKRET<br />
Lotsen für Klimaschutz: neue Internetseite und Sprechstunde im Rathaus<br />
Die Hansestadt Uelzen hat sich ihrer Verantwortung für den Klimaschutz<br />
gestellt: Bereits 2014 hat sie ein Klimaschutzkonzept auf den<br />
Weg gebracht und damit eine umfassende und handlungsorientierte<br />
Grundlage geschaffen, um den Klimaschutz in Uelzen durch konkrete<br />
Maßnahmen voranzubringen. Die Hansestadt Uelzen hat sich zum Ziel<br />
gesetzt, den klimaschädlichen Co2-Ausstoß bis 2020 um 15 Prozent (bezogen<br />
auf 2012) in Uelzen zu reduzieren. Um dieses Ziel zu erreichen, hat<br />
die Stadt zusammen mit rund 100 Akteuren – Bürger, Vertreter aus Politik<br />
und Verwaltung, Vereine, Verbände und Unternehmen – ein Klimaschutzkonzept<br />
erarbeitet. Kommunen sind im Kampf gegen den Klimawandel<br />
besonders wichtige Akteure. Denn es sind die Städte und Gemeinden, die<br />
die Maßnahmen umsetzen und durch Informationen und direkten Kontakt<br />
mit den Bürgern Wissen über Klimaschutz verbreiten und Engagement<br />
fördern.<br />
Ab sofort werden die Bürger in Sachen Klimaschutz und Energiesparen<br />
noch besser informiert und beraten: durch den Uelzener Klimaschutz-Lotsen.<br />
„Der Klimaschutz-Lotse ist eine besonders wichtige Maßnahme des<br />
Klimaschutzkonzeptes der Hansestadt Uelzen“, erklärt Klimaschutzmanagerin<br />
Laura Elger.<br />
Persönlich in der Sprechstunde oder auf der neuen Internetseite www.<br />
klimaschutz-in-uelzen.de erhalten Interessierte kostenlos gebündelte<br />
Informationen zu allen Angeboten und Leistungen zum Klimaschutz in<br />
Uelzen.<br />
- Welche Förderung gibt es bei einer Haussanierung?<br />
- Wie kann ich meine Heizkosten senken?<br />
- Warum ist meine Stromrechnung so hoch?<br />
- Wie kann ich zu Hause Energie einsparen?<br />
- Wer stellt mir einen Energieausweis aus?<br />
- Wo bekomme ich Unterstützung, wenn ich selbst Aktionen und Veranstaltungen<br />
zum Klimaschutz durchführen möchte?<br />
- Wann ist die nächste Informationsveranstaltung?<br />
Der Klimaschutz-Lotse bringt Klarheit in den Dschungel der Beratungsangebote.<br />
Die Hansestadt Uelzen hat Informationen rund um das<br />
Thema Klimaschutz zusammengetragen. Ziel ist es die hervorragenden<br />
Beratungsangebote in Uelzen, aber auch die Fördermöglichkeit auf Bundes-<br />
und Landesebene zu bündeln und bekannter zu machen. In den<br />
Sprechstunden im Rathaus soll den Bürgern und Einrichtungen der Stadt<br />
ein unkomplizierter Zugang und ein schneller Überblick zu diesen Themen<br />
ermöglicht werden. Dabei wird auf vorhandene Broschüre oder Leitfäden<br />
zurückgegriffen.<br />
Der Klimaschutz-Lotse richtet sich einmal an Privatpersonen, die zu<br />
Hause Energiesparen wollen, ihr Haus sanieren oder sich klimafreundlich<br />
fortbewegen möchten. Aber auch für Unternehmen und Bildungseinrichtungen<br />
sind Tipps und Beratungsangebote vorhanden. Denn Klimaschutz<br />
gelingt nur gemeinsam.<br />
In Zukunft sollen auf der Internetseite auch Geschichten über gelebten<br />
Klimaschutz erzählt werden. Wie fährt es sich mit einem Elektroauto?<br />
Wie war es, das eigene Haus energetisch zu sanieren? Wer hat seine Firmenbeleuchtung<br />
auf LED umgerüstet? – Bürger oder Unternehmen, die<br />
von eigenen Erfahrungen berichten möchten, können sich hierzu gerne<br />
melden. <br />
[UE]<br />
www.barftgaans.de | <strong>Februar</strong>/März <strong>2017</strong><br />
7
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REFORMATIONS-JUBILÄUM<br />
IN UELZEN<br />
ZEIT<br />
1. März, ab 18 Uhr<br />
13. März, 19.30 Uhr<br />
15. März, 15 bis 17 Uhr<br />
25. März, 10 bis 15.30 Uhr<br />
26.3.-31.10., So. 10.30 Uhr<br />
28. März, 19 Uhr<br />
2. April, 17 Uhr<br />
8. April, 17 Uhr<br />
19. April, 15 bis 17 Uhr<br />
26. April, 17.30/20.15 Uhr<br />
Ostern bis Erntedank<br />
Ostern bis Erntedank<br />
4. Mai, 19 Uhr<br />
10. Mai, 19 bis 21 Uhr<br />
12. bis 14. Mai<br />
14. Mai, 10.30 Uhr<br />
18. Mai, 18.30 bis 20.45 Uhr<br />
21. Mai, 17 Uhr<br />
4. Juni, 10 Uhr<br />
5. Juni, 11 Uhr<br />
7. Juni, 19 Uhr<br />
9. Juni, 19.30 Uhr<br />
12. bis 16. Juni<br />
18. Juni, ab 10 Uhr<br />
im Juni<br />
Sommer<br />
9. Juli bis 31. Oktober<br />
21. bis 25. Juli<br />
13., 20., 27. Aug./3. Sep.<br />
1. bis 3. September<br />
25. Aug. bis 30. Nov.<br />
3. September, 10.30 Uhr<br />
9. September, 8 bis 18 Uhr<br />
9. bis 10. September<br />
13. Sep., 17.45/20.15 Uhr<br />
16. bis 17. September<br />
24. September, 17 Uhr<br />
23. September, ab 18 Uhr<br />
26. September, 19.30 Uhr<br />
26. Sept. bis 4. Nov.<br />
28. September, 19.30 Uhr<br />
5. Oktober<br />
6. bis 8. Oktober<br />
14. Oktober, 10 bis 13 Uhr<br />
25. Okt., 19 bis 21.15 Uhr<br />
29. Oktober, 17 Uhr<br />
31. Oktober, 10 bis 17 Uhr<br />
ANGEBOT<br />
Vernissage: „Ernst, Martin, Uelzen und die Reformation“<br />
Theaterstück „Martinus Luther“<br />
Themencafé St. Johannis: „Reise auf den Spuren Luthers“<br />
„Ein Tag Reformation“<br />
Predigtreihe „Auf Luther hören“<br />
Landesbischof Ralf Meister im Gespräch: „Von der Luther-Sprache zur Mutter-Sprache“<br />
Johann Sebastian Bach – Matthäus-Passion<br />
Rufus Beck liest die Bibel<br />
Themencafé St. Johannis: „Veränderungen durch die Reformation in Uelzen“<br />
Spielfilm: „Luther – Er veränderte die Welt für immer“<br />
Ausstellung „Die Geschichte der Reformation“ | täglich von 10 bis 16.30 Uhr<br />
OrgelPunkt 12 | mittwochs 12 Uhr<br />
Vortrag von Prof. Dr. Th. Vogtherr: „Martin Luther, Herzog Ernst und die Reformation“<br />
Filmabend und Lesung: „Katharina von Bora – eine Annäherung an die Lutherin“<br />
Studienreise „Auf den Spuren Martin Luthers“<br />
Kantaten-Gottesdienst: Johann Sebastian Bach – „Eine feste Burg ist unser Gott“<br />
INTERMEZZO: „Zu Gast“ bei Martin Luther<br />
Konzert mit dem Kammerorchester Uelzen<br />
Gottesdienst mit dem Theaterstück der Konfirmanden: „Das Leben Martin Luthers“<br />
Ökumenischer Pfingstgottesdienst im Festzelt<br />
Vortrag von Dr. Gunther Schendel: „Beruf und Berufung“<br />
Konzert mit dem Rostocker Motettenchor<br />
Auf den Spuren der „Lutherin“ – Reise über Grimma, Torgau und Wittenberg<br />
„Reformations-Spectaculum“<br />
Ausstellung: Reformation und Schullandschaft – von Lernenden für Lernende<br />
Abendspaziergänge auf den Spuren der Reformation<br />
Uelzen im Zeitalter der Reformation – Ausstellung im Schloss Holdenstedt<br />
Fahrradpauschalreise mit vier Übernachtungen auf den Spuren der Reformation<br />
Radtouren – auf den Spuren der Reformation<br />
Holdenstedter Schlosswoche <strong>2017</strong><br />
Vernissage: Luthers Lieder (Collagen von Georg Lipinsky)<br />
Gottesdienst: Die Lutherrose<br />
Ganztagstour „Auf den Spuren der Reformation im Braunschweiger Land“<br />
Wir sind St. Marien – Jubiläumsfest „725 Jahre St. Marien“<br />
Spielfilm: „Die Mühle und das Kreuz“<br />
„Musik im Kreis“<br />
Ludwig Meinardus – Oratorium „Luther in Worms“<br />
Lesung: „Lerne mit dem Herzen zu denken!“<br />
Vortrag Dr. H.-J. Vogtherr: „Die Reformation in Lübeck, Lüneburg und Uelzen – ein Vergleich“<br />
Buchausstellung „Martin Luther und seine Zeit“ | während der Öffnungszeiten<br />
Vortrag: „Was wir von Martin Luther (nicht) lernen können“<br />
Martin Luther und die Musik seiner Zeit<br />
Studienreise „Luther und die Folgen“<br />
Vortrag von André Bockelmann: „Die Bibel – (un)bekanntes Buch?“<br />
Vortrag von Pastor Dr. Gunther Schendel: „Die Reformation in der Pastorenstraße“<br />
Gottesdienst: Reformation als Ende der Klosterbewegung im Protestantismus<br />
„500+“ – Das Reformationsfest<br />
VERANSTALTUNGSORT<br />
Neues Schauspielhaus Uelzen<br />
Theater an der Ilmenau<br />
Gemeindezentrum St. Johannis<br />
Kreisvolkshochschule<br />
St.-Marien-Kirche<br />
St.-Marien-Kirche<br />
St.-Marien-Kirche<br />
St.-Marien-Kirche<br />
Gemeindezentrum St. Johannis<br />
Central-Theater Uelzen<br />
St.-Marien-Kirche<br />
St.-Marien-Kirche<br />
St.-Marien-Kirche<br />
Martin-Luther-Haus<br />
Thüringen und Sachsen-Anhalt<br />
St.-Marien-Kirche<br />
KVHS/Café SAMOCCA<br />
St.-Marien-Kirche<br />
St.-Johannis-Kirche<br />
Herzogenplatz Uelzen<br />
Kreisvolkshochschule<br />
St.-Marien-Kirche<br />
Sachsen, Sachsen-Anhalt<br />
Gemeindehaus Westerweyhe<br />
Herzog-Ernst-Gymnasium<br />
Kirchengemeinde St. Johannis<br />
Museum Schloss Holdenstedt<br />
Landkreis Uelzen<br />
Landkreis Uelzen<br />
Schloss Holdenstedt<br />
St.-Petri-Kirche<br />
Klosterkirche Oldenstadt<br />
Kirchengemeinde St. Johannis<br />
Kirchengemeinde St. Marien<br />
Central-Theater Uelzen<br />
Kirchen/Kapellen im Landkreis<br />
St.-Marien-Kirche<br />
Neues Schauspielhaus Uelzen<br />
Martin-Luther-Haus<br />
Stadtbücherei<br />
St.-Marien-Kirche<br />
Ratssaal<br />
Sachsen-Anhalt, Berlin<br />
Kreisvolkshochschule<br />
Kreisvolkshochschule<br />
Klosterkirche Oldenstadt<br />
St. Marien und Herzogenplatz<br />
Mehr zu den Veranstaltungen unter www.uelzen<strong>2017</strong>.de
AKTUELLES<br />
ERNST, MARTIN,<br />
UELZEN UND DIE<br />
REFORMATION<br />
Was Martin Luther vor 500 Jahren angestoßen hat, zeigt sich bis<br />
heute in unserer kulturellen, gesellschaftlichen und religiösen<br />
Entwicklung; seine Kritik an der gängigen kirchlichen Praxis wird allgemein<br />
festgemacht am Datum seines „95 Thesen“-Anschlags am 31. Oktober<br />
1517 an der Kirchentür der Schlosskirche in Wittenberg. Überall in<br />
Deutschland lassen sich Spuren der Reformation finden, natürlich auch<br />
in Uelzen: Eine zentrale Figur bei ihrer Einführung in Norddeutschland<br />
ist Ernst der Bekenner, Herzog von Braunschweig-Lüneburg. Gute Gründe<br />
für die aktiven Kulturschaffenden in der Stadt Uelzen, ein vielseitiges und<br />
buntes Programm zum Reformationsjubiläum auf die Beine zu stellen.<br />
Was ist für Dich Reformation heute?<br />
„Das wichtigste Werkzeug meiner täglichen Arbeit<br />
erfuhr durch die Reformation einen großen Entwicklungsschub<br />
– eine einheitliche, allgemein verständliche<br />
Schriftsprache und damit die Möglichkeit,<br />
Wissen und Kunst für viel mehr Menschen zugänglich<br />
zu machen. Insofern machte uns auch die<br />
Reformation zum Land der Dichter und Denker.“<br />
– Janin Thies, Öffentlichkeitsarbeit bei der Hansestadt Uelzen<br />
Weitere Statements auf der Homepage.<br />
[Anzeige]<br />
Auftakt am 1. März im Neuen Schauspielhaus<br />
Mit der Begrüßung und einleitenden Worten von Bürgermeister Jürgen<br />
Markwardt und Propst Jörg Hagen findet im Neuen Schauspielhaus an<br />
der Rosenmauer am Mittwoch, 1. März, ab 18 Uhr, mit der Ausstellung von<br />
Georg Lipinsky der Auftakt zum gemeinsamen Uelzener Reformationsjahr<br />
statt. Gezeigt werden seine Kalenderblätter, die sich kreativ, hintergründig,<br />
humorvoll und tiefsinnig mit Herzog Ernst, Martin Luther und der Reformation<br />
beschäftigen und dabei zeigen, was Uelzen damit zu tun hat. Bis<br />
Ende Oktober (werktags von 17 bis 19 Uhr, sonst während der Veranstaltungen)<br />
werden die Exponate im Saal im Saal des Neuen Schauspielhauses<br />
großformatig präsentiert und bilden einen wichtigen Beitrag zu diesem<br />
bedeutsamen Jubiläum.<br />
Theater, Lesungen, Vorträge, Ausstellungen, Musik, Filme und sogar<br />
Radtouren und Studienreisen finden sich im umfangreichen Veranstaltungsprogramm<br />
zum Reformationsjahr wieder.<br />
Die Veranstaltungen im Überblick finden Sie auf<br />
der Internetseite www.uelzen<strong>2017</strong>.de sowie im Begleitheft,<br />
das an vielen öffentlichen Orten ab dem 2. März<br />
zum Mitnehmen ausliegt.<br />
www.barftgaans.de | <strong>Februar</strong>/März <strong>2017</strong><br />
9
AKTUELLES<br />
ANKOMMEN IN UELZEN<br />
Christine Delekat berät Geflüchtete bei Wohnungssuche in der Hansestadt<br />
E<br />
infach einmal die Tür hinter sich abschließen und endlich wieder ein<br />
Stück Privatsphäre genießen – für viele anerkannte Flüchtlinge in der<br />
Hansestadt Uelzen ist das der größte Wunsch. Ankommen in der neuen<br />
Heimat. Doch die Wohnungssuche gestaltet sich oftmals schwierig. Sie<br />
konkurrieren mit anderen potentiellen Mietern und stoßen auf weitere<br />
Probleme: Sprachbarrieren und Vorbehalte von Vermietern.<br />
„Die Anlaufstelle der Hansestadt berät und begleitet Menschen mit<br />
Migrationshintergrund, Geflüchtete und Asylbewerber bei der Wohnungssuche<br />
und im Alltag. Wer eine Wohnung an diese Menschen, aber<br />
auch andere Menschen, die beispielsweise Sozialleistungen beziehen,<br />
vermieten möchte, kann sich mit allen Fragen an uns wenden. Wir möchten<br />
dazu beitragen, dass Vorbehalte von Vermieterseite abgebaut werden“,<br />
sagt Christine Delekat, Mitarbeiterin der Anlaufstelle für Migration<br />
und Integration der Hansestadt Uelzen.<br />
Sobald die geflüchteten Menschen eine Asylberechtigung haben oder<br />
anerkannte Flüchtlinge sind, müssen sie sich eine eigene Wohnung suchen.<br />
Das Finden angemessener Räumlichkeiten, Umzug, Mietverhältnis,<br />
Vertrag mit dem Energielieferanten, Behördenbesuche: Das alles stellt<br />
die Uelzener Neubürger vor große Herausforderungen. „Die Lage auf dem<br />
Wohnungsmarkt, vor allem in Uelzen, ist sehr angespannt. Dazu kommen<br />
die Sprachbarrieren, die fehlenden Erfahrungen in Deutschland und<br />
die Informationsdefizite“, erklärt Delekat. Oftmals gebe es unrealistische<br />
Vorstellungen über die Wohnungslage in Uelzen. „Wir erklären dann immer,<br />
wie schwierig es ist, eine angemessen große Wohnung in Uelzen zu<br />
finden. Viele Geflüchtete möchten aber gern in die Stadt, was verständlich<br />
ist. Wir versuchen sie davon zu überzeugen, auch andere Ort im Landkreis<br />
ins Auge zu fassen, wo die Wohnungslage nicht ganz so schwierig<br />
ist“, so Delekat weiter. Dafür fehlt gerade in entfernteren Orten eine gute<br />
und regelmäßige Anbindung an den ÖPNV.<br />
Vermieter würden aus einer Menge von 25 bis 30 Bewerbern für eine<br />
Wohnung oftmals einen berufstätigen Bewerber bevorzugen, der keine<br />
Leistungen vom Job-Center beziehe. Auch die Sprachbarrieren oder kulturelle<br />
Unterschiede wurden schon als Hinderungsgründe für eine Vermietung<br />
geäußert. „Hier versuchen wir im persönlichen Gespräch die<br />
Vorbehalte auszuräumen.“ Es gebe auch positive Beispiele – so habe sich<br />
eine Vermieterin ganz bewusst dafür entschieden, ihre Wohnung einer<br />
geflüchteten Familie anzubieten. Um den Geflüchteten die Suche nach<br />
einer Wohnung zu erleichtern, hat die Anlaufstelle eine Checkliste für die<br />
Wohnungssuche entwickelt: Welche Unterlagen werden benötigt? Welcher<br />
Antrag muss wo gestellt werden? Was muss alles bedacht werden,<br />
wenn die Wohnung gefunden ist? Was muss nach dem Umzug erledigt<br />
werden? „Um die Wohnungssuche zu unterstützen, haben wir 2016 in<br />
den Gemeinschaftsunterkünften in der Nothmannstraße sowie am Fischerhof<br />
Mietinformationsveranstaltungen durchgeführt, die von den<br />
ehrenamtlichen Mittlern für Sprache und Kultur des Diakonieverbandes<br />
und dem CJD Göddenstedt begleitet wurden. Die Mittler übersetzten die<br />
Informationen zu Begriffen wie Kaution, Mietvertrag oder Hausordnung<br />
in Arabisch und Kurdisch sowie Farsi und Dari. Auch Fragen zu anderen<br />
Themen wie Haftpflichtversicherung oder allgemein Wohnen in einer<br />
Mietwohnung haben wir erklärt. Es ist wichtig, dass die Menschen selbstständiger<br />
werden und diese Dinge auch so weit wie es geht, allein regeln.<br />
Dabei unterstützen wir sie.“<br />
Es ist vor allem das gut ausgebaute Netzwerk an sozialen Beratungsstellen<br />
sowie viele ehrenamtliche Helfer, die mit viel persönlichem Engagement<br />
geflüchtete Menschen begleiten und bei der Integration unterstützen.<br />
„Es gibt Ehrenamtliche, die sich mit Familien angefreundet<br />
haben, so etwas ist sehr wertvoll, denn sie begegnen sich auf Augenhöhe.<br />
Die Geflüchteten fühlen sich respektiert und angenommen“, so Delekat.<br />
Den Geflüchteten und Migranten im Landkreis eine neue Heimat geben,<br />
sie willkommen heißen und gemeinsam eine Perspektive aufbauen<br />
– die eigentliche Integrationsarbeit für uns alle hat gerade erst begonnen.<br />
Anlaufstelle für Migration<br />
Die Anlaufstelle für Migration und Integration der Hansestadt<br />
begleitet Geflüchtete und Menschen mit Migrationshintergrund<br />
und berät auch potentielle Vermieter.<br />
Kontakt: Christine Delekat<br />
Rathaus, Zimmer 010<br />
Herzogenplatz 2, 29525 Uelzen<br />
Telefon: 0581 800-6286<br />
E-Mail: christine.delekat@stadt.uelzen.de<br />
10 www.barftgaans.de | <strong>Februar</strong>/März <strong>2017</strong>
FEUILLETON<br />
„IRGENDWANN IST ALLES GESAGT“<br />
Zum 80. Geburtstag von Schriftstellerin und Krimiautorin Doris Gercke<br />
Im Interview sagte Gregor Gysi einmal, er sei in einem Alter, wo neue Gedanken<br />
nur ins Hirn passten, wenn man alte aussortiere. Aber welche?<br />
Und fehlte dann nicht ein Stück Leben? Auch wenn man sich von seinen<br />
Irrtümern trennte, so ist das doch, als wäre man unvollständig. Oder? –<br />
Doris Gercke hat sich von einem frühen und dem wohl größten Irrtum,<br />
ein Leben als Hausfrau mit Kindern könnte ihr genügen, rechtzeitig und<br />
gründlich verabschiedet. Zum Glück für uns Leser! Am 7. <strong>Februar</strong> <strong>2017</strong><br />
wird die Schriftstellerin, die in Natendorf und Hamburg lebt, 80 Jahre alt.<br />
Doris Gercke wurde in Greifswald geboren. Dass sie mit zwölf Jahren,<br />
im Sommer 1949, in den Westen, damals noch Trizone, soll, „war für mich<br />
tragisch. Aber heute denke ich, dass es der Grund dafür ist, dass ich schreibe.“<br />
Denn das Mädchen Doris begriff in der Schule in einem vornehmeren<br />
Stadtteil Hamburgs, „dass ich Prolet bin. Im Osten konnte ich kein Klassenbewusstsein<br />
entwickeln, aber im Westen waren die Grenzen ganz klar<br />
gezogen. Schon in der Schule.“ Studieren konnte Doris Gercke wegen der<br />
Familienverhältnisse nicht. Bei drei Kindern hatte es für das Schulgeld gereicht,<br />
für ein Stipendium fehlten die Mittel. Sie hätte gern Jura studiert.<br />
In der Berufsberatung sagten ihr die Leute: Beamter ist so was Ähnliches.<br />
Also absolvierte sie eine Ausbildung zum Regierungsinspektor und arbeitete<br />
in der Schulbehörde. Sie lernte ihren Mann kennen, die beiden Kinder<br />
kommen mit 20 beziehungsweise 22 Jahren. An der intellektuellen Unterforderung<br />
als „nur Hausfrau“ litt die junge Frau sehr. Aber mit 40 Jahren<br />
holte sie im Rahmen einer Begabtenförderung das Abitur nach und erfüllte<br />
sich wirklich den Traum vom Jurastudium.<br />
In den Semesterferien des Jahres 1987 begann sie mit dem Schreiben,<br />
schon 50-jährig, in einem Jahr würde sie ihr Studium abgeschlossen haben.<br />
Dieses eine Jahr später allerdings hatte sie bereits drei erfolgreiche<br />
Bücher fertig. Die Frage, werde ich Strafverteidigerin oder etwa doch<br />
nicht, beantwortete die Juristin für sich folgerichtig mit der uns heute bekannten<br />
Konsequenz.<br />
Für das Schreiben gab es zwei Initialzündungen, eine sehr frühe und<br />
eine spätere. Das Bild aus Kindertagen ist so einprägsam, dass es jeder<br />
sofort sieht: Eines Tages kam Martin Andersen Nexö nach Greifswald.<br />
Seine Biografie sagt, es muss 1947 gewesen sein; da bereiste der Däne<br />
Deutschland, ehe er 1951 endgültigen Wohnsitz bei Dresden nahm, wo er<br />
1954 starb. Die zehnjährige Doris steht an der Straße, um dem Manne mit<br />
vielen anderen zuzuwinken. „Das war für mich das Bild eines berühmten<br />
Schriftstellers: wehendes weißes Haar, Fahrt im offenen Wagen; sie hatten<br />
ihm ein blaues Pioniertuch umgebunden“, erinnert sie sich bis heute.<br />
Zur selbstbewussten, kindlichen Überzeugung, Schreiben könne sie<br />
auch, gab es 40 Jahre später eine erschütternde Geschichte, die ihr ein<br />
Polizist erzählte. Diese Geschichte „hat mich umgehauen. Ich wusste gar<br />
nicht, was ich schreiben wollte, ich wusste nur, wenn es passiert ist, dann<br />
muss man auch eine Form finden, es aufzuschreiben.“ So ähnlich findet<br />
Doris Gercke, geboren 1937 in Greifswald, lebt in Natendorf und Hamburg.<br />
Doris Gercke ihre Erkenntnis später bei Anna Seghers formuliert: „Und ich<br />
verstand, daß es nichts gibt, was man nicht schreiben kann“, hatte die gesagt.<br />
So entstand nach einer wahren Begebenheit das erste Buch: „Weinschröter,<br />
du mußt hängen“.<br />
Auf gar keinen Fall wollte Doris Gercke über sich schreiben, „bloß keine<br />
Selbsterfahrungsliteratur“, da sei genug Unsägliches auf dem Markt gewesen!<br />
Dass es Krimis sein würden, das war klar. So wird Bella Block bereits<br />
für diesen ersten Roman geboren. Den Erfolg erklärt sich ihre Erfinderin<br />
so: Die Frauenbewegung gab es nicht mehr, aber in ihren Büchern<br />
war da plötzlich eine Frau, wie viele Geschlechtsgenossinnen träumten zu<br />
sein: stark, finanziell unabhängig, mit eigener Existenz. Dass Bella auch<br />
politisch den Kopf nicht in den Sand steckt, wissen wir.<br />
Vor zehn Jahren, zum 70. Geburtstag der Autorin, waren Krimi-Kolleginnen<br />
nach Lüneburg gekommen und schenkten Doris Gercke eine<br />
wunderbare Feier in Form einer Lesung. Moderiert von Regula Venske<br />
Einige von 26 Büchern der Jubilarin.<br />
www.barftgaans.de | <strong>Februar</strong>/März <strong>2017</strong><br />
11
Anzeige<br />
Kühe<br />
grasen<br />
nicht, sie<br />
sprechen<br />
mit der<br />
Erde<br />
25.2.17 20 Uhr<br />
Theater an der Ilmenau<br />
5.3.17 15 Uhr<br />
Theater an der Ilmenau<br />
17.3.17 20 Uhr<br />
Theater an der Ilmenau<br />
brachten Hella Eckert, Ingrid Noll, Thea<br />
Dorn, Edith Kneifl und – Bella Block, pardon<br />
Hannelore Hoger, Textpassagen zu Gehör.<br />
Es gab zauberhafte Komplimente für das<br />
Geburtstagskind, die alle so sehr von Herzen<br />
kamen, dass man fast neidisch werden konnte:<br />
„Du, liebe Doris, hast dem Genre der Kriminalliteratur<br />
ein literarisches Niveau verliehen.<br />
Du bist die politischste von uns allen und hälst<br />
an der Verantwortung des Schriftstellers fest.<br />
Für deine Unerbittlichkeit und Unbestechlichkeit<br />
bewundern wir dich!“, sagte Regula<br />
Venske damals und das gilt auf jeden Fall bis<br />
heute.<br />
„Über Politiker wollen wir lieber nicht reden“,<br />
sagt Doris Gercke meist, wenn wir uns,<br />
recht regelmäßig, zum Kaffee verabreden.<br />
Natürlich lässt es sich nicht ganz vermeiden,<br />
denn „eine stattfindende systematische Verblödung“<br />
ist ja nicht zu übersehen. 80 Prozent<br />
der Leute, die lesen, seien weiblich, weiß die<br />
Schriftstellerin. Aber sie findet es furchtbar,<br />
wie auch in der Literatur Trivialität und Einfalt<br />
Raum greifen – und sich die Frauen das gefallen<br />
lassen!<br />
„Ich lese, seit ich lesen kann“, dieses Glück<br />
hatte Doris Gercke. Obwohl ihre Großmutter<br />
das sabotierte, wo sie konnte. Immer, wenn sie<br />
ihre Enkelin mit einem Buch antraf, hatte die<br />
sich der Frage zu stellen, ob sie nichts Besseres<br />
zu tun habe. Gedacht war dabei im schlimmsten<br />
Fall an eine Handarbeit, aber auch Unkraut<br />
jäten oder der Mutter zur Hand gehen.<br />
Nützliche Arbeit mit sichtbarem Ergebnis sozusagen.<br />
Denn was sich im Kopf der lesenden<br />
damals Achtjährigen, unsichtbar für die alte<br />
Frau, entwickeln würde, das war ihr allemal<br />
suspekt. Hätte sie geahnt, dass das Kind Doris<br />
nicht nur lesen, sondern sogar erfolgreich<br />
schreiben und politisch denken würde – es<br />
würde ihr gegraust haben.<br />
Ich kenne Doris Gercke seit vielleicht 15<br />
Jahren, seit ich den Mut hatte, die bekannte<br />
Schreiberin für meine AZ-Reihe „Ganz privat“<br />
anzusprechen. Sie sagte damals sofort<br />
zu, ganz ohne Ziererei oder gar Allüren. So<br />
ist es geblieben. Nun wird sie unvorstellbare<br />
80 Jahre alt, hat 26 Bücher verfasst, in denen<br />
sie vorurteilsfrei aber kritisch auf diese Welt<br />
schaut. Darunter sind ein Jugendbuch und<br />
ein Kinderbuch und außer „Pasewalk“ und<br />
„Königin der Insel“ sind es alles Kriminalromane.<br />
Ein Lyrikbändchen gehört auch zu den<br />
zwei Dutzend Publikationen. Dort heißt es in<br />
„Inventur 1978“: „Ein sehr guter Füller, selbst<br />
bezahlt,/ Und die Erfahrung von Jahren, /Die<br />
meine Leben waren und doch/ nicht mein Leben<br />
sind./… Nur sehr wenige Bücher, die aber<br />
unverzichtbar/ Und vor den Augen das Ziel,<br />
erreichbar/ als alte Frau – was immer/ das ist.“<br />
Aus den wenigen Büchern ist im Natendorfer<br />
Haus in den letzten Jahrzehnten eine ganze<br />
Bibliothek geworden. Und das Ziel der damals<br />
41-Jährigen – Abitur, Studium, Schreiben<br />
– wurde erreicht. Der Erfolg und die bewahrte<br />
Unbestechlichkeit im Blick auf diese Welt mögen<br />
die Ehrenrunden sein für die Jubilarin. Vor<br />
der der Hut zu ziehen bleibt, auch wenn sie<br />
beschlossen hat, dass jetzt „alles gesagt“ sei.<br />
Das ist für uns Leser schade. Trotzdem nicht<br />
minder: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!<br />
<br />
[Barbara Kaiser]<br />
19.3.17 19 Uhr<br />
Theater an der Ilmenau<br />
DIE<br />
RATHAUS-<br />
AMIGOS<br />
25.3.17 19.30 Uhr<br />
Theater an der Ilmenau<br />
Die Geburtstagsfeier vor zehn Jahren mit „Bella Block“.<br />
www.barftgaans.de | <strong>Februar</strong>/März <strong>2017</strong>
FEUILLETON<br />
PORTRÄT EINES MASSENMÖRDERS<br />
Ein Denkmal für die Opfer, nicht den Täter – Åsne Seierstad schrieb ein<br />
beklemmendes Buch<br />
Schon mit dem Prolog ist der Leser mittendrin: Er duckt sich zu den elf<br />
Jugendlichen hinter dem Hügel in der Hoffnung, nicht gefunden zu<br />
werden, er riecht das feuchte Gras, hört die Gummistiefel des Mörders<br />
schmatzen und die Schüsse knallen, sieht das Blut sich mit dem Regenwasser<br />
mischen …<br />
Åsne Seierstad, preisgekrönte norwegische Journalistin,<br />
hat ein beklemmendes Buch geschrieben.<br />
Aber es sind genauso 550 Seiten Notwendigkeit.<br />
Obwohl der Titel, „Einer von uns“, zunächst brüske<br />
Abweisung provoziert: Der soll zu uns gehören? Dieser<br />
Narziss? Der rechtsextreme Massenmörder? – Es<br />
geht um Anders Behring Breivik, der am 22. Juli 2011<br />
auf der norwegischen Insel Utøya 69 junge Menschen<br />
erschoss, zuvor hatte er im Regierungsviertel<br />
Oslos eine Bombe gezündet, die acht Todesopfer<br />
forderte. Der Mörder kam – besonders perverser<br />
Schachzug – in Polizeiuniform; als die Jugendlichen<br />
um ihr Leben flehten, rührte ihn das nicht. Er<br />
beschloss ihre Hinrichtung – ein Schuss in den Kopf<br />
und sicherheitshalber ein weiterer in die Brust. Aus<br />
politischer Überzeugung, aus Hass. Auf eine liberale,<br />
offene Gesellschaft.<br />
Åsne Seierstad erzählt nach dem brutalen Auftakt<br />
akribisch die Geschichte dieses Mannes, von dem wir<br />
eigentlich gar nichts wissen wollen. Weil er durch unser<br />
Interesse nicht geadelt werden soll. Aber die Erkenntnis,<br />
dass dieser Breivik wirklich „Einer von uns“<br />
ist, wächst mit jeder Buchseite. Bis zur Ahnung, dass<br />
solch ein Verbrechen auch in Deutschland passieren<br />
kann, ist es nur ein kleiner Schritt.<br />
Anders Behring Breivik wird frei von materiellen<br />
Nöten groß. Der Vater verlässt die Familie früh,<br />
sorgt jedoch für deren Unterhalt. Die psychisch nicht<br />
stabile Mutter ist mit ihrem Sohn überfordert, Beratungsstellen<br />
attestieren dem Jungen bereits im Alter<br />
von vier Jahren fehlende Empathie. Es bereitete ihm<br />
da schon Spaß, Tiere zu quälen, andere Kinder bekamen<br />
von ihren Eltern verboten, mit ihm zu spielen.<br />
Die Gier nach Aufmerksamkeit, Zuwendung und<br />
Bestätigung versuchte der Heranwachsende in der<br />
Sprayer-Szene, als Mitglied der Freimaurer und der<br />
rassistischen Fortschrittspartei zu kompensieren.<br />
Nach eifrigem Andienern erfährt er jedoch überall<br />
Zurückweisung, ist nicht der Erste und Beste, der zu<br />
sein ihm zustünde, so die eigene Überzeugung. Im Internet findet er sein<br />
Medium, in dem er sich ausführlich ausbreitet. Gegen Linke, Muslime,<br />
Schwule, Frauen; so penetrant, dass selbst gestandene Rechte über diesen<br />
jungen Mann den Kopf schütteln.<br />
Åsne Seierstad sprach mit allen aus dem früheren Umfeld des Mörders.<br />
Sie las Akten des Jugendamtes, verfolgte den Prozess. Sie beschreibt ein<br />
Leben, das mit Ende 20 in einem Zimmerchen bei der Mutter vor dem<br />
Computer stattfindet, in dem Ego-Shooter-Spiele den Tag takten und das<br />
berüchtigte Manifest entsteht.<br />
Dazwischengeschaltet in den Text wurden die Lebensgeschichten<br />
einiger der Opfer. Wir lernen Bano<br />
kennen, die mit ihren Eltern vor dem Irakkrieg flüchtete,<br />
nahezu besessen lernte und auf eine Zukunft<br />
ohne Krieg hoffte. Wir erfahren von Simon, dem talentierten<br />
Redner und Überzeuger, der sich politisch<br />
engagierte und eine gerechtere Welt für möglich<br />
hielt. Wir lesen, wie diese jungen norwegischen Sozialisten<br />
darauf brannten, Gesellschaft mitgestalten zu<br />
können. Bis zu diesem 22. Juli 2011.<br />
Den Richtern im Prozess lagen zwei psychiatrische<br />
Gutachten über Breivik vor, die zu diametralen<br />
Aussagen kamen. Zurechnungsfähig – nicht zurechnungsfähig.<br />
Das Gericht entschied sich für das erste.<br />
Der „Retter der weißen Rasse“ wusste sehr wohl, was<br />
er aus Überzeugung tat. Reue zeigte er nicht, versuchte<br />
dagegen in der Verhandlung weitere Selbstdarstellung.<br />
Das Urteil, 21 Jahre Haft mit anschließender<br />
Sicherungsverwahrung, nahm er mit einem Grinsen<br />
auf.<br />
Es ist ein aufwühlendes und irritierendes Buch.<br />
Åsne Seierstad schreibt unsentimental und mit eindringlicher<br />
Sachlichkeit. Sie entfaltet mit Nüchternheit<br />
und Nachdruck das Panorama der Personen und<br />
deren Innenleben. Aber obwohl es um den Mörder<br />
Breivik geht, den man fassungslos zu „verstehen“<br />
versucht, bleiben im Gedächtnis diese wunderbaren<br />
jungen Menschen, deren Leben viel zu kurz war. Das<br />
tröstet einerseits, macht aber gleichzeitig wütend,<br />
wie sehr Familie, Gesellschaft und am Ende auf nahezu<br />
haarsträubende Weise auch die Polizei versagten.<br />
Wem dieses dicke Buch als zu schwere Kost erscheint,<br />
macht sich mit der Journalistin vielleicht<br />
erst einmal bekannt durch die Lektüre von „Der<br />
Buchhändler aus Kabul“ oder „Tagebuch aus Bagdad“.<br />
Seierstad blickt darin auf die beschriebene Welt<br />
und ihre Menschen mit Verständnis und Mitgefühl.<br />
Das vor allem. Dringend gehörten die Bücher auf die<br />
Nachttische derjenigen, die laut Freiheit und Demokratie<br />
schreien und nicht die leiseste Ahnung von gewachsenen traditionellen<br />
Strukturen eines Landes haben. Wie kläglich der Westen nicht nur<br />
in Afghanistan versagte und letztlich scheiterte mit seinen Strategien, ist<br />
in den letzten Monaten mehr als deutlich geworden. [Barbara Kaiser]<br />
www.barftgaans.de | <strong>Februar</strong>/März <strong>2017</strong><br />
13
Die St.-Marien-Kantorei bei einem ihrer glanzvollen Auftritte in der St.-Marien-Kirche.<br />
GESCHICHTE EINES LEIDENSWEGES<br />
St.-Marien-Kantorei führt am 2. April <strong>2017</strong> Johann Sebastian Bachs Matthäus-Passion auf<br />
Eigentlich ist es nicht zu verstehen, wie diese Musik einmal in Vergessenheit<br />
geraten konnte. Dass so viel Reichtum an musikalischer Erfindung<br />
und verschwenderischem Aufwand künstlerischer Mittel nicht<br />
zu allen Zeiten präsent war im Gedächtnis der Menschen. Felix Mendelssohn-Bartholdy<br />
ist es zu danken, dass Johann Sebastian Bach eine<br />
Renaissance erlebte: Im Jahr 1829 führte er mit der Berliner Singakademie<br />
die Matthäus-Passion, dieses auch im Umfang Gipfelwerk ihrer Gattung,<br />
nach einer Wiederentdeckung auf.<br />
Kantor Erik Matz hat das Werk jetzt ebenfalls wieder auf den Plan seiner<br />
Kantorei gesetzt. Zwei Wochen vor Ostern, am Sonntag, 2. April <strong>2017</strong>,<br />
steht es, eine der rund 20 Matthäus-Passionen, in St.-Marien auf dem Programm.<br />
Ich habe eine Probe besucht und den Musiker nach den Herausforderungen<br />
befragt, denn er hat für diese Passion neben dem Orchester<br />
und den Solisten gleich zwei Chöre zu bändigen:<br />
Warum die Matthäus-Passion, Herr Matz? Dieses Werk nach Kapitel<br />
26 und 27 des gleichnamigen Evangeliums, das Johann Sebastian Bach<br />
opernhaft dramatisch vertonte?<br />
Die Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach ist neben seiner h-moll-Messe<br />
das bedeutendste Werk dieses großen Komponisten und gehört zu den am meisten<br />
beeindruckenden Kompositionen überhaupt. Im Jubiläumsjahr <strong>2017</strong> feiern<br />
wir nicht nur 500 Jahre Reformation, sondern auch 725 Jahre St.-Marien-Kirche,<br />
soll durch diese Aufführung ein musikalisches Ausrufezeichen gesetzt werden.<br />
Es gibt ja auch noch andere Matthäus-Passionen. Von Heinrich Schütz,<br />
Georg Philipp Telemann und Carl Philipp Emanuel Bach. Letztere hat die<br />
Kantorei im Jahr 2010 mit beeindruckendem Ergebnis aufgeführt ...<br />
… sicherlich geht es nun in den subjektiv empfundenen Bereich: Bei keiner der<br />
anderen Vertonungen empfinde ich die Intensität, die Ausdruckskraft und das<br />
persönliche „Berührt-Sein“ wie bei der Passion von Johann Sebastian Bach.<br />
Die Matthäus-Passion hat 78 Nummern, davon cirka 35 Chöre und Choräle,<br />
sie dauert 150 Minuten, zweieinhalb Stunden! Das ist Schwerstarbeit<br />
für jedes Ensemble. Haben Sie Angst und Respekt vor dieser Herausforderung?<br />
Die Aufführungsdauer ist in der Tat beeindruckend. Ebenso die Aneinanderreihung<br />
der Chöre, Rezitative, Arien und Choräle. Aber leider beobachte ich immer<br />
wieder, dass das Zeitmaß zu sehr in den Vordergrund gerückt wird. Für alle Beteiligten<br />
ist das Werk eine Herausforderung. Das gilt auch für die Zuhörer, die gewissermaßen<br />
mit zu den „Beteiligten“ gehören. Diese Beteiligung zielt aber nicht<br />
nur auf ein aufmerksames und permanentes Zuhören ab. Besonders während der<br />
Arien mit den vielen Wiederholungen der kurzen Textpassagen sehe ich die Möglichkeit<br />
– wie beim Meditieren –, gedanklich abzutauchen. Ich vertrete sogar die<br />
Ansicht, dass es kaum möglich ist, die ganze Aufführung hindurch konzentriert<br />
auf das Geschehen zu achten, sondern es persönlich gewinnbringend sein kann, eigenen<br />
Gedanken zu folgen. Es ist mir sehr wichtig, diese Perspektive zu erwähnen,<br />
weil die Aufführungslänge keine Abschreckung darstellen sollte. Aus Erfahrung<br />
wissen wir, dass das Hören der Matthäus-Passion ein großer Gewinn und eine per-<br />
Kantor Erik Matz in der Probe.<br />
14 www.barftgaans.de | <strong>Februar</strong>/März <strong>2017</strong>
FEUILLETON<br />
In der Kantorei gibt es seit mehreren Jahren auch junge Stimmen wie<br />
hier im ersten Sopran.<br />
sönliche Bereicherung für sehr viele Menschen gewesen ist und weiter sein wird.<br />
Bei den Ausführenden und dem Dirigenten findet das alles natürlich auf einer<br />
anderen Ebene statt. Auch hier gibt es ein „Abtauchen“ in das Werk. Alle werden<br />
eins mit der Musik, was eine außergewöhnliche Erfahrung ist. Die klaren Strukturen<br />
des Werks und der schlüssige Ablauf tragen jedoch dazu bei, dass den Sängern<br />
und Musikern die Zeit sehr viel kürzer vorkommt. Also: Wir haben keine<br />
Angst, aber sehr großen Respekt!<br />
In diesem Werk stehen sich Orthodoxie und Pietismus, also die reine<br />
Lehre und das persönliche, ganz private Verhältnis zu Gott, gegenüber.<br />
Wie verbindet man das in einer Interpretation? Räumt man einem die<br />
Präferenz ein?<br />
In meinem Studium habe ich gelernt, dass zu Bachs Zeiten Auseinandersetzungen<br />
zwischen dem Pietismus und der Orthodoxie stattgefunden haben.<br />
Geschichtlich gesehen könnte man heute Texte und Musik aus der Zeit mehr<br />
der einen oder anderen Richtung zuordnen. Um dann jedoch festzustellen, dass<br />
es Widersprüche und viele offene Fragen gibt. Wir wissen heute, dass Bach seine<br />
Matthäus-Passion einige Male in Leipzig aufgeführt hat. Kommentare, kritische<br />
Anmerkungen oder irgendwelche Erwähnungen nach diesen Aufführungen sind<br />
nicht überliefert, vermutlich gab es sie nicht. So stelle ich mir die Frage, warum ich<br />
mir Gedanken zu Themen machen soll, die offensichtlich nicht einmal die Zeitgenossen<br />
interessiert haben? Ich musiziere die Passion im Hier und Jetzt. Die Musik<br />
Bachs erreicht uns Menschen in der Gegenwart. Meine Aufgabe ist es, die Musiker<br />
Die Männerstimmen müssen besonders schwer arbeiten, weil sie<br />
wenige sind.<br />
durch mein klares und kompetentes Dirigat nicht daran zu hindern, ihre Höchstleistung<br />
zu bringen. Hierbei sind klare Tempovorgaben erforderlich, die genau das<br />
richtige Maß für den Tag treffen. Ich werde mich bemühen, die Atmosphäre in<br />
der Kirche zu erspüren, die angemessene Dynamik anzugeben und vor allem die<br />
Übergänge unter einen nicht endenden Spannungsbogen zu bringen. Die Musiker<br />
werden mir bei den Proben ihre Interpretation anbieten, und wenn sie nicht mit<br />
meiner übereinstimmt, wird an Alternativen gearbeitet. So ist das.<br />
Wie groß ist die Herausforderung? Wo liegen die besonderen Schwierigkeiten?<br />
Die Herausforderung ist ohne Zweifel groß. Aber man darf nicht vergessen,<br />
dass diese Musik der Barockzeit auch „einfache“ Seiten für einen Dirigenten hat.<br />
So gibt es innerhalb der Nummern keine Taktwechsel. Dynamische Entwicklungen<br />
innerhalb der einzelnen Teile, wie in der romantischen oder zeitgenössischen<br />
Musik, sind nur dezent vorhanden. Eine besondere Schwierigkeit liegt etwa in<br />
der Doppelchörigkeit. Auf der linken Seite befinden sich Chor und Orchester eins<br />
und auf der rechten Seite Chor und Orchester zwei. Sie wechseln sich ständig im<br />
Agieren ab oder musizieren zusammen. Bei den teilweise schnellen Übergängen<br />
hier den Überblick zu behalten, bleibt über die lange Strecke tatsächlich eine Herausforderung.<br />
Toi toi toi für diese Aufführung und danke für das Gespräch!<br />
<br />
[Barbara Kaiser]<br />
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15
THEMEN<br />
SCHON IMMER EIN SOUL MAN<br />
Von London nach Uelzen: Musiker Art Regis im Portrait<br />
Art Regis ist noch ein Hammond-Orgelspieler der alten Garde. 1942 in<br />
London geboren, spielte er im Schulorchester Posaune und ihm wurde<br />
schnell klar, dass die Musik einmal seinen Lebensunterhalt finanzieren<br />
soll. Anfang der 60er-Jahre studierte Art am Trinity College of Music und<br />
spielte während seines Studiums Keyboard in verschiedenen Bands.<br />
Die Musikszene in London war in den „Swinging Sixties“ und den 70er-<br />
Jahren besonders lebendig. In vielen Live-Clubs traten spontan bekannte<br />
Musikgrößen auf. Künstler wie Eric Clapton oder die Rolling Stones gaben<br />
sich die Türklinke in die Hand. Zu jener Zeit spielte auch der begnadete<br />
amerikanische Gitarrist Jimmy Hendrix auf etlichen Sessions und startete<br />
seine Karriere auf dem europäischen Kontinent. Später begleitete Art<br />
Jimmy Hendrix auf dessen erster Tournee durch Großbritannien.<br />
Zu jener wilden Rock n Roll-Zeit gab es im Londoner Szeneviertel „Soho“<br />
ein Musikcafé mit dem Namen „Giaconda“. Dort traf man sich immer montags<br />
zu einem Musikerstammtisch. Durch Kontakte zu anderen Musikern<br />
und der Live-Musik-Szene erhielt Art damals seine Jobs als Keyboarder. Etliche<br />
große Studios, in denen er mit seiner Hammond-Orgel ein und aus<br />
ging, befanden sich in „Soho“. Zu dieser Zeit kamen viele Künstler aus den<br />
USA nach London, um ihre Tourneen in Europa zu starten.<br />
Die Liste der berühmten Musiker ist lang: Percey Sledge, The Temptations,<br />
Chuck Berry, Jerry Lee Lewis, Jimmy Hendrix, Wilson Picket ... Für all‘<br />
diese Größen spielte Art im Studio seine Keyboard-Sounds, vorzugsweise<br />
auf der Hammond-Orgel, ein und begleitete als Live-Musiker etliche<br />
Tourneen. Das war ein hartes Geschäft! Erst war er eine Woche lang auf<br />
Tournee in England, dann spielte er eine weitere Woche Gigs in Deutschland.<br />
Und das zwei Jahre lang. Auch für Künstler aus seinem Heimatland<br />
England griff er in die Orgel-Tasten. Mit Arthur Brown spielte er den Titel<br />
„Nothing can stop me“ ein. Art Regis arbeitete außerdem für viele bekannte<br />
Labels und Studios wie ABBEY ROAD, EMI, ATLANTIC oder SCORPIO.<br />
Nach vielen Jahren als erfolgreicher Studio- und Live-Musiker kehrte<br />
Art London den Rücken – er hatte genug von dem immer härter werdenden<br />
Musikbusiness, einer immer stärker werdenden Konkurrenz und dem<br />
Aussterben vieler Live-Musik-Etablissments. Fortan lebte er anfangs der<br />
80er-Jahre mit seiner Familie sieben Jahre lang in Südspanien. Dort spielte<br />
er überwiegend in Clubs, auf Partys und anderen Feiern. Über Umwege<br />
strandete Art Anfang der 90er in Hamburg und gründete die „Art Regis<br />
Band.“ Mit dieser Band brachte Art noch einmal die großartige Zeit des<br />
Souls und des „Rhythm and Blues“ zurück, die ihn sein Leben lang geprägt<br />
hat.<br />
Seit einigen Jahren lebt Art, mittlerweile in Rente, in der Hansestadt<br />
Uelzen. Es ist ruhig um ihn geworden. Nach einem schweren Unfall vor<br />
einigen Jahren kann er die Hammond-Orgel nur noch als Hobbymusiker<br />
spielen. Seine schwere „B3 Hammond-Orgel“, die immerhin bis zu 250<br />
Kilo auf die Waage bringt, hat er längst gegen ein modernes Keyboard<br />
mit täuschend echten Hammond-Sounds getauscht. Hin und wieder<br />
kann man Art noch live erleben – zum Beispiel bei einer Blues-Session,<br />
die monatlich im „Café Klatsch“ in Lüneburg stattfindet. Hier ist Art der<br />
„Man of Soul“ und lässt den wunderbaren Sound der Hammond erklingen.<br />
<br />
<br />
[Andreas Grell]<br />
16 www.barftgaans.de | <strong>Februar</strong>/März <strong>2017</strong>
AKTUELLES<br />
FOTOGRAFIE-<br />
AUSSTELLUNG<br />
Sebastian Tramsen stellt in der<br />
BBK-Galerie in Oldenstadt aus<br />
Porträts, Natur, Objekte, Abstraktion – die Bandbreite der Fotografien<br />
von Sebastian Tramsen ist groß. Der 30-Jährige bezeichnet sich selbst<br />
als Schwarz-Weiß-Fotografen. Seine Arbeit ist durch den japanischen<br />
Fotografen Daido Moriyama und den Österreicher Severin Koller beeinflusst,<br />
aber auch durch amerikanische Fotografen wie Stephen Shore oder<br />
William Eggleston. Letzterer prägte den Begriff der „Demokratischen Fotografie“,<br />
die Gleichsetzung jeglicher Objekte im Kamerasucher – sei es<br />
ein Mensch oder Müll auf dem Boden – zugunsten einer ausgewogenen<br />
Komposition. Sebastian Tramsen präsentiert in dieser Ausstellung unter<br />
anderem eine Serie seines Elternhauses, die den Fokus auf die Einrichtung<br />
mit Dekoration, Sammelgegenständen und Farben mit einem Schnappschuss-Charakter<br />
richtet und vor Buntheit geradezu schreit. Außerdem<br />
sind handwerklich solide Porträts von Menschen, eine Serie zur Stadt Florenz<br />
und ein großes Panorama des Waldes am Königsberg zu sehen.<br />
Eröffnung ist am Samstag, 18. März, um 17 Uhr in der BBK-<br />
Galerie in Oldenstadt-Uelzen, Am alten Kreishaus.<br />
Geöffnet ist die Ausstellung am Sonntag, 19. März, von 11 bis 20 Uhr<br />
und am Samstag und Sonntag, 25./26. März, von 11 bis 20 Uhr.<br />
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www.barftgaans.de | <strong>Februar</strong>/März <strong>2017</strong><br />
17
MENSCHLICHKEIT AM GLEIS 103<br />
Die Ehrenamtlichen der Bahnhofsmission helfen, wo sie gebraucht werden<br />
Das Team der Bahnhofsmission<br />
Uelzen<br />
mit Probst Jörg<br />
Hagen.<br />
Es ist kalt auf dem Bahnsteig 103. Der Wind pfeift um die<br />
Ecken, der Frost kriecht in die Knochen. Ungemütlich.<br />
Menschen laufen vorbei, suchen ihr Gleis, hetzen zum Zug,<br />
mit Koffern bepackt. Ein Zufluchtsort ist die Bahnhofsmission.<br />
Die Mitarbeiter bieten einem Gast einen Kaffee an.<br />
Der möchte sich ein bisschen aufwärmen, reden, ernstgenommen<br />
werden. Das bedeutet manchen Menschen, die<br />
nur wenig haben, sehr viel.<br />
Seit 2006 arbeitet Wolfgang Scholz bei der Bahnhofsmission,<br />
seit April 2010 als verantwortlicher Leiter. Der<br />
ruhige Mann kennt viele Geschichten und Schicksale der<br />
Menschen, die den Weg in die Mission finden und Hilfe<br />
bei den Ehrenamtlichen suchen. „Wo soll ich da anfangen“,<br />
lacht er. Bahnhofsmission ... das klingt wie ein Relikt aus<br />
alten Zeiten, als die Hausmädchen zum Arbeiten in die<br />
großen Städte fuhren und die Bahnhofsmissionen Schutz<br />
boten. Die erste Einrichtung dieser Art öffnete 1894 in Berlin.<br />
Uelzen zog 1919 nach. Während des Nationalsozialismus,<br />
Mitte der 30er-Jahre, wurden die Bahnhofsmissionen<br />
in ganz Deutschland geschlossen – als kirchliche Einrichtungen<br />
waren sie verboten. Im November 1950 öffnete die<br />
Bahnhofsmission in Uelzen wieder und ist seitdem Anlaufstelle<br />
für hilfesuchende Menschen: gestrandete Reisende,<br />
Obdachlose, Menschen mit Handicap, die Hilfe beim Einoder<br />
Ausstieg oder während der Reise brauchen; aber auch<br />
alleinreisende Kinder oder Menschen, die beispielsweise<br />
ihr Portemonnaie verloren haben. „Die Arbeit ist so spannend<br />
und abwechslungsreich. Man weiß nie, was der Tag<br />
bringt“, sagt Scholz.<br />
In seinem Team kümmern sich zurzeit zwölf Ehrenamtliche,<br />
eine junge Frau, die ein Freiwilliges Soziales Jahr<br />
absolviert, sowie zwei hauptamtliche Mitarbeiter um die<br />
Menschen, die die Bahnhofsmission – in welcher Weise<br />
auch immer – brauchen. „Seit 2008 sind wir mobile Bahnhofsmission.<br />
Das heißt, wir begleiten Kinder, Menschen<br />
mit Handicap oder Ältere im Nahverkehr bei ihren Fahrten<br />
und helfen beim Umsteigen. Drei bis vier Mitarbeiter<br />
fahren regelmäßig auf den Strecken mit. „Im Jahr haben<br />
wir rund 1.000 Begleitungen“, so Scholz. Darunter gibt es<br />
etliche Stammkunden, die regelmäßig den Service der<br />
Bahnhofsmission nutzen, meistens Menschen mit Handicap.<br />
„Mit der Zeit entwickelt sich ein enger Kontakt zu<br />
den Gästen und man erfährt eine ganze Menge über sie“,<br />
erzählt der engagierte Leiter. Zu helfen, das ist für ihn und<br />
sein Team eine echte Herzensangelegenheit „Ohne die<br />
Ehrenamtlichen, die Kollegen vom Service Point der Bahn<br />
würde hier gar nichts gehen. Das ist eine einmalige, enge<br />
Zusammenarbeit.“<br />
Der Träger der Bahnhofsmission ist der Diakonieverband<br />
Nordostniedersachsen, in dem verschiedene Einrichtungen<br />
der Kirche organisiert sind. Finanziert wird die<br />
Bahnhofsmission aus Mitteln der Landeskirche; dazu ist sie<br />
18 www.barftgaans.de | <strong>Februar</strong>/März <strong>2017</strong>
THEMEN<br />
auf private Spenden und weitere Mittel, zum Beispiel von<br />
der Greyer-Stiftung, angewiesen.<br />
Geöffnet hat die Anlaufstelle montags bis freitags von<br />
8 bis 16 Uhr, die Mitarbeiter sind in zwei Schichten, von 8<br />
bis 12 und von 12 bis 16 Uhr, vor Ort. Rund 2.000 Öffnungsstunden<br />
kommen so im Jahr zusammen. „Die Begleitungen,<br />
vor allem von Kindern, die von einem Elternteil zum<br />
anderen fahren, laufen meist am Wochenende. Da ist von<br />
den Ehrenamtlichen schon besonderer Einsatz gefordert,<br />
das muss man wollen.“ Die Bahnhofsmission sucht immer<br />
Freiwillige, die sich hier engagieren möchten. „Man sollte<br />
wissen, worauf man sich einlässt, es gibt auch schwierige<br />
Einsätze“, erzählt Scholz. Schicksale, die nahegehen. Zwei<br />
Suizide musste Scholz erleben. „Das vergisst man nie, das<br />
ist die dunkle Seite unserer Arbeit.“ Oder die Frau, die vor<br />
ihrem prügelnden Ehemann flüchtete und von Mitarbeitern<br />
der Bahnhofsmission begleitet wurde. „Da braucht<br />
man nicht lange zu überlegen. Da geht es darum, sofort zu<br />
helfen.“ Manchmal bestehe die Hilfe einfach nur aus einem<br />
heißen Kaffee, einem Schmalzbrot und ein bisschen Reden<br />
und Zuhören. „Es stranden hier immer wieder Obdachlose,<br />
zur Zeit so sieben bis acht. Es gibt auch Menschen, die regelmäßig<br />
drei- bis viermal in der Woche kommen. Die wollen<br />
nur reden, die haben niemanden mehr. Insofern haben<br />
die Bahnhofsmissionen eine wichtige soziale Funktion als<br />
Anlaufstelle für Menschen, die durch das Raster gefallen<br />
sind.“<br />
Wenn die Bahnhofsmission in Uelzen in zwei Jahren ihr<br />
einhundertjähriges Jubiläum feiert, dann wird das Jahr<br />
2015 sicherlich einen großen Raum in den Festreden und<br />
Erinnerungen einnehmen. Zehn Sonderzüge mit rund 500<br />
Flüchtlingen pro Zug waren es, die zu einer besonderen Herausforderung<br />
für die Bahnhofsmission wurden. „Manchmal<br />
hatte ich Tränen in den Augen und fragte mich, wie es<br />
diese Menschen wohl bis hierher geschafft haben. Ein Kind<br />
war während der Flucht geboren, in Griechenland – das<br />
war gerade mal eine Woche alt“, erinnert sich Scholz. Gemeinsam<br />
mit allen beteiligten Akteuren wie Stadt, Landkreis,<br />
DRK, der Diakonie, den Dolmetschern und den vielen<br />
Ehrenamtlichen hat man sich um die Flüchtlinge gekümmert;<br />
in der Bahnhofsmission ging es auch darum, den<br />
Helfern zu helfen. „Zum Beispiel konnten sich die Dolmetscher<br />
bei uns aufhalten und einfach mal reden, während<br />
sie auf die verspäteten Züge gewartet haben.“ Räume der<br />
Mission wurden mit Unterstützung der Bahn, des Metronom,<br />
der Bundespolizei und anderen Beteiligten zu einer<br />
„Notunterkunft“ umgestaltet. „Das ging alles ganz formlos<br />
und es gab viel Unterstützung von allen Seiten, zum Beispiel<br />
von Bäckereien, die gespendet haben.“ – Eine prägende<br />
Erfahrung für alle Mitarbeiter der Bahnhofsmission.<br />
Scholz schaut in seinen Kalender, die nächsten Begleitungen<br />
sind schon gebucht. Die Bewohner des Martinshofes<br />
in Klein Bollensen sind wieder unterwegs, um am<br />
Wochenende zu ihren Familien zu fahren. „Diese Begleitungen,<br />
die sind auch etwas Besonderes. Da kommt so viel<br />
Herzlichkeit zurück. So etwas motiviert, immer weiterzumachen.<br />
Und weitermachen – das müssen die Ehrenamtlichen<br />
der Bahnhofsmission wohl noch lang. „Immer mehr<br />
ältere Menschen werden in Zukunft auf Hilfe beim Bahnfahren<br />
angewiesen sein. Durch unsere Unterstützung erleichtern<br />
wir ihren Alltag und sorgen dafür, dass sie mobil<br />
bleiben. So stärken wir die Mobilität der Älteren.“ Die Mitarbeiter<br />
und Ehrenamtlichen der Bahnhofsmission werden<br />
mit dem Herzen dabei sein und helfen, wo sie können.<br />
„Man wird so vielfältig belohnt, mit einem Lächeln und<br />
einem Danke. Wenn man einmal damit angefangen hat,<br />
bei der Bahnhofsmission zu helfen, dann kann man nicht<br />
mehr damit aufhören“, lacht Scholz zum Abschied. [Lütke]<br />
Die Mitarbeiter der<br />
Bahnhofsmission helfen<br />
den Bewohnern<br />
des Martinshofes in<br />
Klein Bollensen.<br />
www.barftgaans.de | <strong>Februar</strong>/März <strong>2017</strong><br />
19
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KULTURBÜHNE IM DENTALPARK<br />
„Klosterflecken Ebstorf – 1200 Jahre jung“: für Prof. Dr. Schmedtmann, seines Zeichens<br />
Zahnarzt mit eigener Klinik in Ebstorf, ein schöner Grund, auf der „KulturBühne<br />
im DentalPark“ zwölf Veranstaltungen zu präsentieren. Gemeinsam mit Holger Hilmer<br />
hat Schmedtmann das Konzept der Bühne in den letzten Jahren entwickelt und ausgebaut.<br />
In lokalen Kunstkreisen ist die „KulturBühne im DentalPark“ schon ein Begriff;<br />
in den nächsten Jahren sicher auch über die Grenzen des Klosterfleckens hinaus.<br />
Das imposante Gebäude wurde in den 50er-Jahren als Kino genutzt. Viele Ebstorfer<br />
erinnern sich noch gut an ihr Lichtspielhaus, auf der kleinen Bühne spielte sogar der<br />
Star des Ohnsorg-Theaters Heidi Kabel. Mit dem Ende des Kinos verlor auch das<br />
Gebäude an Bedeutung. Prof. Dr. Schmedtmann modernisierte es und kombinierte<br />
darin eine Zahnklinik mit Akademie und Dentallabor. Der wunderbare Saal mit seiner<br />
beeindruckenden Höhe und der Galerie blieb das Herzstück. Das ehemalige Kino wurde<br />
zur „KulturBühne“ – und mit Hilfe dieses Projektes konnten Unterstützer geworben<br />
werden, die aus dem Raum einen Konzertsaal machten. Eine Bühne wurde gebaut,<br />
ein Flügel gestiftet, die Akustik verbessert. In den vergangenen Jahren belebten Kunst<br />
und Musik das Haus: Es wurden Kunstausstellungen, zum Beispiel mit Bildern von<br />
Frauke Thein, gezeigt und verschiedene Musiker der Region nutzten die wunderbare<br />
Akustik für erlesene Konzerte. In diesem besonderen Jahr für den Klosterflecken<br />
können zwölf Veranstaltungen präsentiert werden – von Klassikkonzerten mit Nachwuchskünstlern<br />
oder bereits etablierten Größen, Liederabenden bis zu Lesungen. Bei<br />
dem facettenreichen Programm ist für jeden Geschmack etwas dabei. Der Klosterflecken<br />
freut sich sehr über dieses neu geschaffene und besondere Veranstaltungszentrum,<br />
das gewiss auch dazu beiträgt, Ebstorf bekannter zu machen.<br />
Alle Veranstaltungen finden Sie auf der Internetseite www.Urlaubsregion-Ebstorf.de<br />
und auf der Seite der „KulturBühne im DentalPark“ unter www.kulturbuehne.info.de.<br />
Orte und Wege der Besinnung!<br />
Geschichte erleben, Kultur erfahren und sich selbst<br />
finden und entdecken in der Urlaubsregion Ebstorf<br />
rund um den Klosterflecken.<br />
Informationen bei der Tourist-Info Ebstorf<br />
Tel. 0 58 22 / 29 96 | touristinfo@ebstorf.de | www.ebstorf-tourismus.de<br />
20 www.barftgaans.de | <strong>Februar</strong>/März <strong>2017</strong>
THEMEN<br />
DIE KUNST DER DEBATTE<br />
Schüler debattieren zu politischen Fragen im Regionalwettbewerb<br />
Die Gewinner des Regionalentscheides<br />
Uelzen/Lüneburg/Lüchow-Dannenberg<br />
in der Altersgruppe II (Jhrg. 10-13)<br />
4. Platz: Josephin Kröger<br />
3. Platz: Lisa Wolgast (Bernhard-Riemann-Gymnasium<br />
Scharnebeck)<br />
2. Platz: Christoph Schröder (HEG)<br />
1. Platz: Lucas Löwegrün<br />
(Johanneum Lüneburg)<br />
Eine Voraussetzung lebendiger Demokratie und eines gelingenden<br />
Zusammenlebens in unserer vielfältigen Gesellschaft sind Debatten.<br />
Debattieren heißt: Stellung beziehen, Gründe nennen, Kritik vortragen<br />
– gegen- und miteinander. Debattanten müssen sich präzise ausdrücken<br />
können und einander zuhören; sie beantworten Fragen, die sich überall<br />
stellen, in der Familie, im Beruf und in der Politik.<br />
In der Kunst des Debattierens erprobten sich Schüler des Regionalverbundes<br />
Uelzen/Lüneburg/Lüchow-Dannenberg; genauer, der Schulen<br />
Herzog-Ernst-Gymnasium, die Berufsbildenden Schulen I, die Georgsanstalt,<br />
das Johanneum Lüneburg sowie das Bernhard-Riemann-Gymnasium<br />
Lüneburg. Rund 60 Schüler des Regionalverbundes nahmen insgesamt<br />
in diesem Schuljahr an „Jugend debattiert“ teil.<br />
Der Zusammenschluss im Regionalverbund ist Teil des bundesweiten<br />
Netzes von über 800 Schulen, die im Schuljahr 2016/17 an „Jugend debattiert“<br />
teilnehmen.<br />
In der Finalrunde der Sekundarstufe II ging es um das Thema „Sollte<br />
Betteln in der Innenstadt verboten werden?“ Josephin Kröger, Lisa Wolgast,<br />
Christoph Schröder und Lucas Löwegrün führten eine spannende<br />
und angeregte Diskussion zum Thema. Argumente aufnehmen, widerlegen<br />
und die eigene Position darlegen. Was sind die Ursachen des Bettelns?<br />
Helfen Verbote oder mehr Polizei? Und wie sollen die Bettler bestraft<br />
werden?<br />
Bei „Jugend debattiert“ geht es regelmäßig um aktuelle schulische<br />
und politische Streitfragen. Die Schüler bereiten sich selbstständig durch<br />
Recherche auf das Thema vor, sortieren ihre Pro- und Kontra-Argumente<br />
und überlegen sich, mit welcher Gesprächsstrategie sie diese vortragen<br />
wollen. Jeder Schüler erhält zwei Minuten ungestörte Redezeit, in der er<br />
seine Position vorträgt. Es folgen zwölf Minuten freie Aussprache. Für ein<br />
Schlusswort steht jedem Teilnehmer eine Minute zur Verfügung.<br />
Ausdrucks- und Gesprächsfähigkeit, Sachkenntnis, Überzeugungskraft<br />
– das sind die Fähigkeiten, auf die es ankommt und die durch „Jugend debattiert“<br />
trainiert werden. Eine Jury bewertet die Debattanten öffentlich<br />
und gibt den Schülern Tipps, sich in der Kunst der Debatte zu verbessern.<br />
Seit über zehn Jahren fördert „Jugend debattiert“ sprachliche und politische<br />
Bildung sowie Meinungs- und Persönlichkeitsbildung.<br />
Die Gewinner werden am 2. März am Landesentscheid von „Jugend<br />
debattiert“ im Niedersächsischen Landtag teilnehmen. Zuvor erhalten sie<br />
ein mehrtägiges professionelles Rhetorik-Training.<br />
Die Gewinner des Regionalentscheids<br />
Uelzen/Lüneburg/Lüchow-Dannenberg,<br />
Altersgruppe I (Jhrg. 8-10)<br />
4. Platz : Luke Mathes (HEG)<br />
3. Platz: Lea Kimpel<br />
2. Plätze: Sarah Ahrends<br />
und Jorid Zander (alle drei Bernhard-Riemann-Gymnasium<br />
Scharnebeck)<br />
Ein erster Platz wurde in dieser Altersgruppe<br />
nicht vergeben.<br />
www.barftgaans.de | <strong>Februar</strong>/März <strong>2017</strong><br />
21
THEMEN<br />
GEMEINSAM STARK<br />
Kreisverband der Wasser- und Bodenverbände Uelzen pflegt Kulturlandschaft<br />
Gewässerunterhaltung<br />
in der Esterau<br />
mit dem Mähkorb<br />
am Mobilbagger.<br />
Seit Jahrhunderten kümmern sie sich um unsere Gewässer<br />
und Böden in der Region: die Wasser- und Bodenverbände<br />
des Landkreises Uelzen. Sie pflegen Gewässer,<br />
sorgen für einen reibungslosen „Fluss“ und die Bewässerung<br />
von Äckern. Ohne ihre Arbeit wären Teile der Kulturlandschaft<br />
Nordostniedersachsens nicht nutzbar. Zu viel<br />
Wasser würde das Leben in der Region gefährden – zu wenig<br />
Wasser hätte gravierende Auswirkungen auf die Landwirtschaft.<br />
Die Wasser- und Bodenverbände sorgen dafür,<br />
dass das Gleichgewicht stimmt.<br />
Die Gewässerunterhaltung obliegt in Niedersachsen<br />
weitgehend den Wasser- und Bodenverbänden, so auch<br />
im Landkreis Uelzen. Der Kreisverband setzt sich aus 13<br />
Wasser- und Bodenverbänden, 32 Beregnungsverbänden<br />
sowie weiteren Verbänden, insgesamt 53, zusammen.<br />
Der größte Verband innerhalb des Kreisverbandes ist der<br />
„Gewässer- und Landschaftspflegeverband Mittlere und<br />
Obere Ilmenau“. Dieser umfasst das Gebiet des Landkreises<br />
Uelzen und einen Teil des Landkreises Lüneburg. Die<br />
Gesamtfläche, um die sich der Kreisverband kümmert, ist<br />
rund 300.000 Hektar groß.<br />
Es sind vor allem Landwirte, aber auch Gemeinden<br />
und Staatsforsten oder Kläranlagenbetreiber, die sich in<br />
Wasser- und Bodenverbänden organisiert haben. „Es gibt<br />
im Landkreis noch rund 800 landwirtschaftliche Betriebe,<br />
häufig sind das Ein-Mann-Betriebe. Gerade für diese<br />
kleineren Betriebe wird es immer schwieriger, die Fülle an<br />
komplexen Anforderungen allein zu bewältigen“, erklärt<br />
Ulrich Ostermann, Geschäftsführer des Kreisverbandes.<br />
Aus diesem Grund übertragen die Landwirte spezielle Aufgaben<br />
wie Gewässerpflege, Verwaltungsaufgaben oder die<br />
Betreuung der Beregnungsanlagen an den Wasser- und<br />
Bodenverband. Dieser kümmert sich dann um die Pflege<br />
von Gewässern und Gewässerrandstreifen, die ökologische<br />
Entwicklung oder die Renaturierung von Flüssen und Seen.<br />
Dafür unterhält der Kreisverband die notwendigen Geräte<br />
und Maschinen wie Bagger, Mähmaschinen- und Boote,<br />
Transportfahrzeuge und Kleingeräte.<br />
„Wir stellen einen einwandfreien Abfluss in den Gewässern<br />
sicher. Unsere Mitarbeiter mähen beispielsweise den<br />
Bewuchs auf den Böschungen oder in der Flusssohle, aber<br />
immer nach dem Motto: so viel wie nötig – so wenig wie<br />
möglich“, erklärt Ostermann. So betreiben die Wasser- und<br />
Bodenverbände aktiven Gewässerschutz und pflegen die<br />
Kulturlandschaft. „Die Gewässer im Landkreis sind prägend<br />
für den Naturhaushalt und müssen gepflegt werden.<br />
Unsere Mitarbeiter vor Ort sehen, an welchem Gewässer<br />
wir mehr eingreifen müssen und an welchem weniger“, so<br />
der Geschäftsführer.<br />
Die Beregnungsverbände stellen Wasser für die Beregnung<br />
der landwirtschaftlichen Flächen bereit. Sie kümmern<br />
sich um Pumpen und Brunnen oder verlegen Rohrleitungen<br />
zu den Äckern. „Für die Landwirte im Landkreis ist<br />
es sehr wichtig, dass die Beregnung, vor allem in trockenen<br />
Sommern, funktioniert. In dieser Zeit sind zwei Mitarbeiter<br />
des Kreisverbandes am Wochenende ständig in Rufbereitschaft,<br />
damit sie, falls mal eine Wasserleitung kaputtgeht,<br />
diese sofort reparieren können“, sagt Ostermann. Rund<br />
1.500 Kilometer Leitungen sowie mehr als 100 Brunnen<br />
und Pumpen müssen die Mitarbeiter im Blick behalten.<br />
„Der Kreisverband und seine Mitglieder arbeiten gemeinsam,<br />
Hand in Hand“, betont Ostermann. Auch wenn<br />
es dem einen oder anderen Landwirt nicht leicht fiel, die<br />
Aufgaben an den Verband zu übertragen, profitierten letztendlich<br />
doch alle von diesem Zusammenschluss. „Was einer<br />
allein nicht kann, das machen wir im Verband gemeinsam“,<br />
fasst Ostermann zusammen. <br />
[Lütke]<br />
22 www.barftgaans.de | <strong>Februar</strong>/März <strong>2017</strong>
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EIN AUSFLUG NACH<br />
NEW ORLEANS<br />
Trevor Richards Hot Hamburg Four – 26. <strong>Februar</strong>, 16 Uhr<br />
Der aus England stammende Schlagzeuger<br />
Trevor Richards wanderte im Alter von 21<br />
Jahren nach New Orleans aus, wo er lange Zeit<br />
lebte und die dortigen Pioniere des Jazz hautnah<br />
miterleben konnte. Nachdem er von den<br />
Schlagzeugern Zutty Singleton und Cozy Cole –<br />
beide spielten mit Louis Armstrong – die Kunst<br />
des Schlagzeugspielens erlernen konnte, ging<br />
Trevor selbst mit internationalen Größen auf<br />
Tourneen durch die ganze Welt. In der Besetzung<br />
der „Trevor Richards‘ Hot Hamburg Four“<br />
trafen die vier folgenden Musiker zum ersten<br />
Mal 2015 zusammen: Das Konzert fand großen<br />
Anklang beim Publikum und so war schnell der<br />
Entschluss gefasst, sich für weitere Konzerte<br />
zu treffen. Erleben Sie nun zeitgleich mit dem<br />
„Mardi Gras“ in New Orleans, wie diese Musik<br />
gute Laune verbreitet und lassen Sie sich für einen<br />
Nachmittag lang aus dem Alltag entführen.<br />
Eintritt: 12 Euro<br />
CATWALK AND MORE<br />
Beste-Freundinnen-Abend – 31. März, 18 Uhr<br />
Beste Freundin, liebe Nachbarinnen, Mütter<br />
und Töchter, gute Freundinnen ... Ganz<br />
gleich wozu Frau sich zählt, sie ist willkommen<br />
beim turbulenten, inspirierenden, unterhaltsamen<br />
Beste-Freundinnen-Abend in der Markthalle<br />
Bienenbüttel.<br />
Am 31. März, zwischen 18 und 23 Uhr, dreht<br />
sich alles um topaktuelle Frühlingsmode, Kosmetik,<br />
Schmuck, Styling, Dessous, Überraschungen,<br />
Portraits, Fotografie, leckere Snacks,<br />
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Cocktails, Treffen, Entdecken, Ausprobieren und<br />
mehr ... Jede Frau ist eingeladen sich auszuprobieren,<br />
mit allen Sinnen zu genießen ... sich treiben<br />
zu lassen ... sich zu entspannen ... Wichtig:<br />
An diesem Abend ist die gesamte Markthalle<br />
nur für Besucherinnen geöffnet. Damit Frau ungestört<br />
bummeln, klönen und erleben kann.<br />
Für 33 Euro erhalten Sie Ihre Karten im Marktladen.<br />
Termin-Highlights<br />
Sonntag, 12.2., 11 Uhr<br />
Markthallen-Brunch<br />
Dienstag, 14.2., 19.30 Uhr<br />
NEU! Das Dorfgespräch<br />
Donnerstag, 16.2., 18.30 Uhr<br />
Veganer Kochkurs inkl. Drei-Gänge-Menü<br />
Mittwoch, 22.2., 9 Uhr<br />
Anti-Aging-Frühstück,<br />
Seminar mit Anka Fiedler<br />
Samstag, 4.3., 20 Uhr<br />
Magnoliamusic, Konzert<br />
Mittwoch, 8.3., 9 Uhr<br />
Frauenfrühstück<br />
Sonntag, 12.3., 11 Uhr<br />
Markthallen-Brunch<br />
Dienstag, 14.3., 19.30 Uhr<br />
NEU! Das Dorfgespräch<br />
Sonntag, 19.3., 9 bis 17 Uhr<br />
Frauenflohmarkt<br />
Freitag, 24.3., 20 Uhr<br />
Frühlingsauftakt: Oldie-Party mit Route 66<br />
Nicht verpassen:<br />
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THEMEN<br />
ZEUGEN DER ZEITZEUGEN<br />
Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar<br />
„Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen<br />
zur Wachsamkeit mahnen. Es ist deshalb wichtig, nun eine Form<br />
des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft wirkt. Sie soll Trauer über<br />
Leid und Verlust ausdrücken, dem Gedenken an die Opfer gewidmet<br />
sein und jeder Gefahr der Wiederholung entgegenwirken.“<br />
Roman Herzog zur Proklamation des Gedenktages<br />
Stilles Gedenken, schlicht und würdevoll: Die Hansestadt Uelzen erinnerte<br />
am 27. Januar, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus,<br />
in einer Zeremonie an die jüdischen Bürger Uelzens und<br />
die Schrecken des Nationalsozialismus. Die Geschichtswerkstatt Uelzen<br />
hatte die Gedenkfeier organisiert, zu der zahlreiche Menschen zusammenkamen.<br />
Schüler der Oberschule Uelzen verlasen die Namen von Uelzer<br />
Opfern des Nationalsozialismus. Sie hatten schon in den vergangenen<br />
Jahren die Aufgabe übernommen, die Stolpersteine in Uelzen, die an die<br />
jüdischen Bürger erinnern, zu säubern.<br />
„Wir sind es den Opfern schuldig, sie nicht in Vergessenheit geraten zu<br />
lassen“, erklärt Christine Böttcher von der Geschichtswerkstatt. Man erinnere<br />
bewusst an die Opfer, schaue aber auch in die Zukunft. „Wir tragen<br />
die Verantwortung dafür, dass so etwas Schreckliches nie wieder passiert“,<br />
so Böttcher weiter.<br />
Dietrich Banse engagiert sich ebenfalls in der Geschichtswerkstatt, die<br />
seit 2002 in vielen verschiedenen Veranstaltungen und Führungen die<br />
Geschichte Uelzens lebendig halten möchte. „Wir erinnern an diesem Tag<br />
an alle Gruppen und Menschen, die während des Nationalsozialismus<br />
ermordet, gefoltert und gedemütigt worden sind – Zwangsarbeiter, Sinti<br />
und Roma, Andersgläubige oder politisch Andersdenkende“, so Banse.<br />
Dabei sei es wichtig, die regionale Geschichte in den Blick zu nehmen.<br />
„Wenn man die Geschichte personalisiert, die Verfolgten lebendig werden<br />
lässt, ihre erschütternde Lebensgeschichte erzählt, dann holen wir diese<br />
Menschen wieder in unsere Mitte und erzeugen so Empathie mit den<br />
Opfern“, so Banse. Es werde immer schwieriger, die Geschichte an jüngere<br />
Generationen weiterzugeben, denn die Zeitzeugen versterben.<br />
„Wir als Geschichtswerkstatt begreifen uns als Zeugen der Zeitzeugen“,<br />
erklärt Banse. „Wir erzählen die Geschichten der Opfer weiter.“ Allerdings,<br />
so Banse, liegt der Fokus der Erinnerung meist auf dem Holocaust mit den<br />
Millionen ermordeter Menschen. „Es ist wichtig, die Zeit auch davor in<br />
den Blick zu nehmen, daran zu erinnern, was wir verloren haben. Viele<br />
Deutsche jüdischen Glaubens haben sich um die Geschicke dieses Landes<br />
verdient gemacht, so dass es sich lohnt, ihre kulturellen und politischen<br />
Leistungen in Erinnerung zu rufen, von denen die deutsche Gesellschaft<br />
bis heute profitiert.“<br />
Der 27. Januar <strong>2017</strong> – ein Tag, der besonders zur Erinnerung und Besinnung<br />
herausfordert, nicht nur an Auschwitz zu erinnern, sondern auch die<br />
Zeitzeugen in lebendiger Erinnerung zu behalten und das Bewusstsein zu<br />
fördern, wie wichtig Demokratie, Menschenrechte und Frieden auch in<br />
Zukunft bleiben – so beschreiben Christine Böttcher und Dietrich Banse<br />
die Bedeutung dieses Tages.<br />
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25
THEMEN<br />
SOZIALE KOMPETENZ ERLEBEN<br />
Auftaktveranstaltung zum „Jahr der sozialen Kompetenz“<br />
Es geht um Gemeinschaft in jeder Form und Ideen, die Menschen zusammenbringen:<br />
in den Gemeinden, in Vereinen und Verbänden, am<br />
Arbeitsplatz oder in der Schule. Der Landkreis Uelzen hat das Jahr <strong>2017</strong><br />
zum „Jahr der sozialen Kompetenz“ erklärt. „Wir wollen auf ganz unterschiedliche<br />
Weise zeigen, was das Zusammenleben in der Region ausmacht“,<br />
erklären Britta Sammann und Birte Hinrichs vom Arbeitskreis<br />
Sozialkompetenz.<br />
Bildung spiegelt sich nicht nur in der Vermittlung von Wissen wider,<br />
sondern auch in der Frage des Umgangs miteinander. „Was ist soziale<br />
Kompetenz? Zuhören, die Warheit sagen – Wir, kein Ich und schon gar<br />
kein „Ich zuerst“. – So erklärte Christel Auer, Schulleiterin der Kooperativen<br />
Gesamtschule Bad Bevensen, ihre Definition von sozialer Kompetenz<br />
anlässlich der Auftaktveranstaltung. „Es gibt so viele Vereine, Dorfgemeinschaften,<br />
Schulen, Kindergärten und andere Gruppen, die auf unterschiedliche<br />
Weise wirken und das Zusammenleben in ihrer Gemeinde<br />
aktiv gestalten. Soziale Kompetenz wird im täglichen Umgang auf vielfältige<br />
Weise sichtbar“, so Sammann und Hinrichs. Menschen treffen sich<br />
zu gemeinsamen Veranstaltungen, von Projekttagen bis zu großen und<br />
kleinen Veranstaltungen wie Lesungen, Musik, Theater oder Sportaktionen.<br />
Es gehe nicht darum, große Events auf die Beine zu stellen, denn es<br />
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sind vor allem die kleinen Initiativen, Veranstaltungen und Ideen, die seit<br />
Jahren von den Menschen im Landkreis realisiert werden, die stärker ins<br />
Bewusstein gerückt werden sollen.<br />
„Soziale Kompetenz hat sich als das zentrale Thema der Bildungsregion<br />
herauskristallisiert. Deshalb stellen wir das Jahr unter dieses Motto:<br />
Wir im Landkreis Uelzen, sozial und kompetent“, erklärte Landrat Dr. Heiko<br />
Blume. Es gehe darum, die Gemeinschaft in den Gemeinden zu gestalten<br />
und mit Leben zu erfüllen. Exemplarisch nannte Blume den Dorftreff<br />
in Römstedt „landlustig e. V.“, der mit regelmäßigen Veranstaltungen die<br />
Dorfgemeinschaft stärken möchte. Ein Kernpunkt der Initiative „Jahr der<br />
sozialen Kompetenz“ ist ein Veranstaltungskalender im Internet, in dem<br />
alle Veranstaltungen im Landkreis aufgeführt sind und der zeigt, wie vielfältig<br />
soziale Kompetenz gelebt wird. – Der Kalender ist unter www.landkreis-uelzen.de<br />
und weiter unter -> Bildung und Ehrenamt -> Bildungsregion<br />
-> Projekte -> Jahr der sozialen Kompetenz abbrufbar.<br />
Es wird im Laufe des Jahres unterschiedliche Aktionen geben, die<br />
das Thema verstärkt in die Diskussion bringen sollen. Ein Fotowettbewerb<br />
zum Jahr der sozialen Kompetenz soll das Thema im Bild sichtbar<br />
machen. Gesucht wird der persönliche Blick der Akteure auf „ihre Veranstaltung“:<br />
Was hat sie besonders gemacht? Und wie hat sich soziale<br />
Kompetenz gezeigt? Die Bilder sollten bis zum 15. Januar 2018 als digitale<br />
Bilddateien über die Mailadresse fotowettbewerb@landkreis -uelzen.de<br />
eingereicht werden. Im Rahmen der Auftaktveranstaltung präsentierten<br />
sich die unterschiedlichsten Vereine und Initiativen, um zu zeigen, wie sie<br />
sich einbringen, um das Miteinander im Landkreis zu gestalten: vom Kinderschutzbund<br />
über den Weißen Ring bis zum CJD waren eine Vielzahl<br />
von Organisationen vertreten. Besucher konnten mit den Vertretern der<br />
Initiativen ins Gespräch kommen und sich über die Arbeit informieren.<br />
Poetry-Slammer Sven Kamin vollführte eine wahre Wortakrobatik, um<br />
seine Gedanken zum Thema vorzutragen. Mal nachdenklich, mal unglaublich<br />
absurd und herrlich komisch. – Einmalig!<br />
Wer in diesem Jahr bereits Veranstaltungen und Projekte, die zum Thema<br />
soziale Kompetenz passen, geplant hat, kann die Termine per Post,<br />
Mail oder telefonisch an das Bildungsbüro weitergeben. Diese werden<br />
dann in den Veranstaltungskalender aufgenommen.<br />
Landkreis Uelzen – Bildungsbüro<br />
Veerßer Str. 64, 29525 Uelzen<br />
Telefon 0581 82-2996<br />
E-Mail: bildungsbuero@landkreis-uelzen.de<br />
26 www.barftgaans.de | <strong>Februar</strong>/März <strong>2017</strong>
AKTUELLES<br />
GASTSPIEL „HILFE!“<br />
Die „Flüchtlings-Herausforderung“ hat Ann-Marie kreativ inspiriert und<br />
endlich hat sie die Art von Hunger, die gestillt werden kann. Timo, ihr<br />
Weggefährte an der Willkommensfront, verzettelt sich so liebenswert wie<br />
aktionistisch zwischen Ja und Ja-Sagen und betrinkt sich im unpassenden<br />
Augenblick. Azar aus Syrien will eigentlich nur wissen, was „der Brief“ bedeutet<br />
und muss dafür zur Hobbypsychologin, eine Geschichte erfinden,<br />
Thanksgiving feiern sowie Ausdruckstanz und Fahrradfahren lernen. Sie<br />
alle und ein paar weitere so oder so Betroffene begegnen und verpassen<br />
sich im Grenzbereich zwischen gut gemeint und gut gedacht. Das ist lustig<br />
und tragisch, peinlich und falsch. Aber auf jeden Fall (auf)richtig.<br />
Gibt es das, ein „Zuviel des Guten“? Oder ist das nur ein weiterer perverser<br />
Gedanke unserer überfressenen Wohlstandsgesellschaft? Bei der<br />
Flüchtlingshilfe gab es (zum Glück) in Deutschland viele Menschen, die<br />
in ihrer Hilfsbereitschaft nicht auf Obergrenzen für das Gute geachtet<br />
haben. Was sie aber immer wieder und ohnehin an ihre eigenen Grenzen<br />
kommen ließ: Das „boat people projekt Göttingen“ geht mithilfe der<br />
Berliner Autorin und Journalistin Sophie Diesselhorst auf die Suche nach<br />
dem, was zwischen den Menschen stehen kann, wenn sie nicht mit Demut<br />
anerkennen wollen, was zwischen ihnen steht. Und vermisst den Unterschied<br />
zwischen dem Angemessenen und der Anmaßung.<br />
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Das „boat people Projekt Göttingen“ ist am 4. März <strong>2017</strong><br />
um 19.30 Uhr mit dem Stück HILFE! zu gast im:<br />
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27
AKTUELLES<br />
SORGE FÜR HERZ UND SEELE<br />
Workshops und mehr zum Thema „Hauptsache gesund?“<br />
Wenn eine schwere Erkrankung in das<br />
Leben einbricht, richtet sich oft alle Aufmerksamkeit<br />
allein auf das medizinisch Machbare.<br />
Mitunter fällt es dann schwer, den Blick<br />
auf alle Aspekte des Menschseins zu lenken. Die<br />
„Stiftung Herz und Seele“ lädt vom Freitag, 24.<br />
März, bis Sonntag, 26. März, zu einem Wochenende<br />
rund um das Thema „Hauptsache gesund?“<br />
ein. Spannende Diskussionen und interessante<br />
Workshops inspirieren dazu, sich mit dem Thema<br />
„Sorge für Herz und Seele im modernen Gesundheitswesen“<br />
auseinanderzusetzen.<br />
Für ein Podiumsgespräch am Freitagabend<br />
konnten Anne und Nikolaus Schneider gewonnen<br />
werden Anne Schneider ist Religionspädagogin,<br />
ihr Mann war Ratspräsident der EKD<br />
(Evangelische Kirche in Deutschland). Sie diskutieren<br />
mit Ärzten, Pflegenden, Patienten und<br />
Angehörigen über die weitverbreitete Annahme,<br />
Gesundheit sei die Hauptsache im Leben.<br />
Am Samstag stehen fünf Workshops im<br />
Herz- und Gefäßzentrum Bad Bevensen auf<br />
dem Programm. Von 10 bis 17 Uhr spricht Prof.<br />
Dr. Dr. h. c. Hans-Helmut Decker-Voigt über<br />
die praktischen Möglichkeiten zur Förderung<br />
der Resilienz durch den Einsatz von einfachen<br />
Tönen und Musik. In weiteren Workshops geht<br />
es um das Thema Trauer und wie man mit<br />
Abschied und den widersprüchlichen Gefühlen<br />
umgeht. Am Sonntag, 26. März, 9.30 Uhr,<br />
findet in der Dreikönigskirche Bad Bevensen<br />
ein Gottesdienst mit Nikolaus Schneider statt.<br />
Das genaue Programm finden Interessierte auf<br />
www.herz-und-seele.de/termine.<br />
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BAUM<br />
BEURTEILUNG UND GUTACHTEN<br />
Der Fall ist klar: Ein Baum muss gefällt<br />
werden, wenn er am falschen sistograph). Mit einer feinen Nadel wird<br />
der Bohrwiderstandsmesser (z. B. Re-<br />
FACH<br />
Ort steht und dort zu groß wird. Oder der Stamm angebohrt und der Widerstand,<br />
den das Holz bietet, angezeigt.<br />
er stirbt ab und wird so zu einer Gefahr.<br />
Die Alternative: Er wird gepflegt, das Dieser lässt Rückschlüsse über vorhandene<br />
Fäulen innerhalb des Stammes zu.<br />
Totholz entfernt und das Lichtraumprofil<br />
freigeschnitten. Dann kann der Baum Mithilfe eines Zugversuches lassen sich<br />
WERK<br />
noch jahrzehntelang gesund weiterwachsen.<br />
eventuelle Haltewurzeldefekte feststel-<br />
die Standsicherheit des Baumes und<br />
Doch nicht immer ist die Situation so len. Diese Arbeiten sollten nur von ausgebildeten<br />
Sachverständigen ausgeführt<br />
eindeutig: Ist der Baum noch standsicher,<br />
wenn der Stamm eine Höhlung werden.<br />
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hat? Oder am Stamm und am Stammfuß Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten,<br />
den tatsächlichen Zustand eines<br />
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Baumes zu bestimmen, bevor er „aus<br />
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prägender Teil des Grundstücks ist und<br />
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In solchen Fällen sollte ein Baumsachverständiger<br />
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Bruchsicherheit. Zunächst kann er mit<br />
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Zustand im Inneren des Stammes<br />
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darstellen. Eine andere Möglichkeit ist<br />
28 www.barftgaans.de | <strong>Februar</strong>/März <strong>2017</strong>
THEMEN<br />
THEMEN<br />
„DER TOURISMUS IST DAS HERZ“<br />
Im Gespräch mit Gerhard Kreutz, Geschäftsführer der Bad Bevensen Marketing<br />
Modern, authentisch und sympathisch – Bad Bevensen soll sich<br />
in den kommenden Jahren zu einer echten, einer starken „Marke“<br />
mausern, die mehr Menschen in die Stadt an der Ilmenau lockt. Der<br />
Mann, der diesen Weg erfolgreich gestalten soll, ist seit dem 1. Januar Geschäftsführer<br />
der Bad Bevensen Marketing GmbH (BBM): Gerhard Kreutz.<br />
„Ich kann meinen Job nur gut machen, weil ich ein Team um mich herum<br />
habe, das funktioniert“, betont Kreutz zu Beginn. Als Geschäftsführer<br />
ist er über die Glücksburg Consulting angestellt, die auch für das strategische<br />
touristische Marketing zuständig ist, in den Bereichen Verträge, Zimmerreservierung<br />
und touristische Vermarktung.. „Ich kenne die Akteure,<br />
den Ort, das hilft bei meiner neuen Aufgabe natürlich sehr“, so Kreutz.<br />
Innerhalb der BBM hat sich viel getan: Das Team hat sich neu aufgestellt.<br />
Für den Veranstaltungsbereich sind nun insgesamt vier Personen zuständig.<br />
Marta Kowalska betreut den Bereich Veranstaltungen; Nico Hertzer<br />
und Jan Brötzmann kümmern sich um die Umsetzung der Veranstaltungen;<br />
Christiana Sievert organisiert die Bereiche Tagungen und Fremdveranstaltungen.<br />
Neu ist Ines Utecht, die Nina Lüdemann künftig im Bereich<br />
touristisches Marketing unterstützt.<br />
„Wir versuchen, uns kontinuierlich weiterzuentwickeln. So haben wir<br />
zum Beispiel die Tourist-Info ins Kurhaus verlegt, um dort präsenter zu<br />
sein.“ Die bestimmenden Themen – Gesundheit, Wellness, Natur und<br />
Freizeit – sollen in den unterschiedlichsten Bereichen verstärkt aufgegriffen<br />
werden. „Kleine Mitbringsel und Geschenke sind zum Beispiel<br />
immer gefragt, aber sie müssen zur Marke passen, im besten Fall eine<br />
Geschichte erzählen“, so Kreutz. So sei „Hans-Herrmann, das Eichhörnchen“,ein<br />
putziger Botschafter Bad Bevensens, der auf Facebook allerlei<br />
Wissenswertes zu berichten weiß, ein echter Sympathieträger, mit dem<br />
man auf lockere Art für die Stadt werben könne, auch mit überregionaler<br />
Wirkung. „Die spannendste Aufgabe ist es, interessante Veranstaltungen<br />
mit einer Bandbreite, die man in anderen Städten vergleichbarer Größe<br />
suchen muss, in Bad Bevensen auf die Beine zu stellen: von den Gesundheitstagen,<br />
Stadtfest, Heidekartoffelfest, Theater bis zur Musik für jeden<br />
Geschmack.“ Dabei sei es wichtig, eine Linie zu haben. „Die Bereiche Veranstaltungen,<br />
Tourismus und Marketing müssen ineinandergreifen; eine<br />
Idee muss auf einer breiten Basis umgesetzt werden.“ Dabei gehe es darum,<br />
bewährte Veranstaltungen beizubehalten und Neues behutsam umzusetzen.<br />
„Wir versuchen, in jeder Saison neue Elemente ins Programm<br />
einzubauen, wie neue Theaterstücke oder Musikrichtungen. Kultur ist so<br />
vielfältig und es ist unser Anspruch, das auch abzubilden. Die BBM habe<br />
ein breites Kultur- und Freizeitangebot etabliert, das alle Generationen<br />
anspreche genauso wie Bevensener und Gäste. „Der Geschmack der Altersgruppen<br />
hat sich verändert, die Älteren rocken heute zu Musik von<br />
Queen oder den Rolling Stones. Dagegen spricht ein Dia-Vortrag über<br />
Motorrad-Touren durch Schottland auch die Jüngeren an“, so Kreutz.<br />
Wichtiger Baustein im Konzept der BBM ist natürlich das neue Kurhaus,<br />
das stärker als Tagungs- und Veranstaltungsort vermarktet werden<br />
soll. „Menschen, die an einer Tagung teilnehmen, müssen irgendwo in<br />
der Stadt übernachten, gehen essen und einkaufen. Davon profitiert die<br />
ganze Stadt.“ Im Frühjahr soll der Vorplatz des Kurhauses neu gestaltet<br />
werden, dazu gebe es noch neue Ideen für Veranstaltungen. Aber sicher<br />
sei, dass es in diesem Bereich keine Schnellschüsse gebe, die negative<br />
Auswirkungen auf den Tourismus haben könnten. „Der Tourismus ist das<br />
Herz und wenn das nicht mehr richtig funktioniert, dann sind die Auswirkungen<br />
auf alle Bereiche fatal.“ <br />
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Rodewald gibt die Order zum Losmarschieren.<br />
Der Zug mit Kutsche, der Kapelle „Wahnsinn“<br />
und den Karnevalsgruppen aus Wieren und<br />
Langenbrügge marschiert los, die Blasmusik<br />
schallt durch den kleinen Ort. Antje Rodewald-Schulz,<br />
Beiname „Die Power-Milchschnitte“<br />
und ihr Gefolge, die Erbprinzessin Anke<br />
Schulz sowie die Adjutantin Anja Niebuhr,<br />
stehen in Uniform bereit und begrüßen den<br />
Zug. Standesgemäß lässt sich die Schostorfer<br />
Majestät zur Prunksitzung kutschieren – dort<br />
warten die Einwohner des Örtchens schon und<br />
klatschen begeistert beim Einmarsch.<br />
Prunksitzung in Schostorf: Das heißt stilecht<br />
Karneval feiern. Die „Schoostorfer Schoo-Funken“<br />
werfen ihre langen Beine zur Musik, mit<br />
dem Narrhallamarsch ziehen die Männer und<br />
Frauen in die Bütt und halten launige Reden<br />
zu allerlei Problemchen des Alltags. Die Kapelle<br />
spielt „Es gibt kein Bier auf Hawaii“ – die<br />
Gäste schunkeln sich in Stimmung. Zeremonienmeister<br />
Herbert hat das Programm im Griff.<br />
„Ein Dreifaches Schostorf Schoo“, darf während<br />
der Sitzung nicht fehlen. Die Herren tragen die<br />
bekannte Narrenkappe und die Damen ebenso,<br />
nur in kleinerer Ausführung – soviel zum<br />
Thema Gleichberechtigung.<br />
Vor 64 Jahren, genauer am 15. <strong>Februar</strong><br />
1953, begründete der Männergesangsverein<br />
Schostorf die Karnevalstradition im Ort. Und<br />
auch wenn es damals noch etwas anders zuging,<br />
kräftig gefeiert haben die Schostorfer<br />
ihren Karneval seit jeher. Zum ersten Prinzen<br />
wurde Friedrich Seipke ernannt, der eine einfache<br />
goldene Papierkrone um den Zylinder bekam<br />
– fertig war der Karnevalsprinz. „Damals<br />
war Karneval eine reine Männerdomäne“, erzählt<br />
Antje Rodewald-Schulz, die amtierende<br />
Prinzessin. Damen waren früher wohl schmückendes<br />
Beiwerk, sorgten für Deko und das<br />
leibliche Wohl, aber in die Bütt durften sie beispielsweise<br />
nicht – und schon gar nicht wurden<br />
sie Prinzessin! Rodewald-Schulz ist die Liebe<br />
zum Karneval – wie vielen Schostorfern – in die<br />
Wiege gelegt worden. Ihr Mann ist amtierender<br />
Präsident des Karnevalsvereins, ihr Bruder<br />
der Zeremonienmeister. Schon als Kind war<br />
sie mit dabei, „auf‘m Saal“, wie es hier heißt.<br />
„Karneval ist eine echte Familienangelegenheit“,<br />
sagt Rodewald-Schulz. Ihr Großvater war<br />
schon Prinz, ihr Vater auch. Klar, dass auch sie<br />
einmal Prinzessin sein wollte. Im Jahr 2013 hielt<br />
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THEMEN<br />
auch beim Schostorfer Karnevalsverein die Emanzipation<br />
Einzug: Rita Nemitz wurde die erste Prinzessin. In dieser<br />
Saison wird bereits die vierte Prinzessin das närrische Volk<br />
regieren. Vor allem in der Bütt setzen die jungen Schostorferinnen<br />
ihre Akzente und sind unverzichtbar.<br />
Gefeiert wird nach alter, überlieferter Tradition. Früher<br />
gingen die Feierlichkeiten über drei Tage, die Prunksitzung<br />
fand am Rosenmontag statt. „Damals war es für die<br />
Schostorfer selbstverständlich, drei Tage Urlaub zu nehmen,<br />
aber das geht heute natürlich nicht mehr so einfach“,<br />
lacht die amtierende Prinzessin. Heute findet die Prunksitzung<br />
am letzten Samstag im Januar statt. Mit Musik<br />
und Pferdekutsche wird die Hoheit durch den Ort zum<br />
Gasthaus gefahren. Dort finden sich Schostorfer aller Generationen<br />
zum gemeinsamen Feiern ein. Anschließend<br />
gibt es die Schnorrertour duch den Ort, der heute von ausgefallenen<br />
Masken geprägt ist. Nach der Demaskierung<br />
wird am Abend gemeinsam das Geschnorrte verzehrt,<br />
dann wird kräftig gefeiert. Apropos feiern – das können<br />
die Schostorfer!<br />
Während der Prunksitzung bringen die „Schostorfer<br />
Schoo-Funken“ Stimmung in die Bude. Gegründet wurden<br />
die Funken in der Karnevalssaison 2000/2001. Damals<br />
war ihre Tanzeinlage als einmaliger Auftritt geplant; sie<br />
kamen aber beim Publikum so gut an, dass sie bis heute<br />
den Karneval bereichern. Im Jahr 2005 wurden die „Mini-Funken“<br />
gegründet, eine Formation für Mädchen ab<br />
drei Jahren.<br />
Antje Rodewald-Schulz genoss mit ihrem Gefolge „ihren“<br />
großen Tag. Die Proklamation des Karnevalsprinzen<br />
oder der Prinzessin findet immer am Samstag nach dem<br />
11. November statt. „Die Proklamation ist ein besonderer<br />
Tag für die Majestät, ein Abend für die Hoheit sozusagen“,<br />
erklärt Rodewald-Schulz. Mit Sketchen, Musik und Tänzen<br />
wird sie gebührend gefeiert. Alle Prinzen und die Prinzessinnen<br />
erhalten einen besonderen Beinamen. Die Vorschläge<br />
kommen von den Schostorfern, das letzte Wort<br />
hat Präsident Henning Schulz.<br />
Rund 100 Schostorfer engagieren sich jedes Jahr auf<br />
ihre Weise, um die tollen Tage zu einem Erlebnis zu machen.<br />
„Der Karneval ist wichtig für die Dorfgemeinschaft<br />
und das Dorfleben. Es packen alle mit an und haben gemeinsam<br />
einen schönen Tag“, so Rodewald-Schulz.<br />
Karneval in Schostorf ist Kult – und das vor allem auch<br />
bei jungen Menschen. Sie tanzen bei den Funken, engagieren<br />
sich im Verein und feiern gemeinsam mit den älteren<br />
Generation im Ort. Es gibt Schostorfer, die seit ihren<br />
Kindertagen auf der Bühne stehen. Henning Schulz ist seit<br />
zehn Jahren Präsident des Vereins und hat es mit einem<br />
jungen Team geschafft, den Karneval zu modernisieren,<br />
ohne dabei die Geschichte und Tradition zu vergessen.<br />
„Ja, wenn das so ist, dann prost!“, singt die Kapelle<br />
„Wahnsinn“. Auf weitere 64 Jahre Karneval in Schostorf!<br />
[Lütke]<br />
links oben:<br />
Die erste Schostorfer<br />
Majestät Friedrich<br />
Seipke trug eine<br />
Papierkrone.<br />
links unten:<br />
Die Schoo-Funken<br />
rechts oben:<br />
Die Prinzessin,<br />
Erbprinzessin und der<br />
Vorstand<br />
rechts unten:<br />
Die Büttenrede gehört<br />
zum Schostorfer<br />
Karneval.<br />
Fotos:<br />
Dagmar Rosenau (2)<br />
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33
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9,90 Euro<br />
BUCHTIPP<br />
AUF INS WENDLAND!<br />
„Aus der Historie des schönen Wendlands“<br />
von Dr. Ulrich Schröder<br />
… Gelehrte, teils von Rang und Namen, die<br />
einstmals hier ins Wendland kamen, berichteten<br />
von ihrer Reise: „Die Höfe stehen dort im<br />
Kreise um ihren Dorfplatz rundherum. Doch<br />
warum ist das so? Warum?“ …<br />
So dichtet Dr. Ulrich Schröder über seine Heimat,<br />
der er sich stets verbunden fühlt. In Versen<br />
erzählt er aus der Geschichte dieser in vielerlei<br />
Hinsicht so besonderen, einmaligen Gegend,<br />
von der Eiszeit bis zum Hier und Heute – detailreich,<br />
kurzweilig, mit viel Humor und ironischer<br />
Distanz. Sie lassen immer wieder die enge Beziehung<br />
des Chronisten zu „seinem“ Wendland<br />
durchscheinen. Ein Anhang enthält Erläuterungen<br />
des Autors zu den einzelnen Kapiteln.<br />
Das Büchlein ist hochwertig ausgestattet,<br />
mit 39 handgefertigten Illustrationen des Verfassers;<br />
fester Einband, fadengebunden und<br />
farbiges Überzugspapier, das ihm Individualität<br />
verleiht.<br />
Ein literarisches und künstlerisches Kleinod<br />
der besonderen Art. Absolute Pflichtlektüre für<br />
alle Kenner und Liebhaber des Wendlands oder<br />
als wertiges Geschenk.<br />
Ulrich Schröder wurde 1943 in Uelzen geboren.<br />
Nach Realschulabschluss, Tischlerlehre,<br />
Lehramtsstudium zog es ihn 1968 nach Clenze,<br />
wo er im Schuldienst arbeitete.<br />
Schröder promovierte 1990 an der Universität<br />
Lüneburg zum Dr. phil.; seit 2004 ist er im<br />
Ruhestand. Schröder lebt in Clenze im Landkreis<br />
Lüchow-Dannenberg, ist verheiratet, hat<br />
drei erwachsene Kinder und sieben Enkel.<br />
Hier gibt es das Buch<br />
ISBN: 978-3-86263-124-7<br />
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Folgende Bücher sind bei Initia Medien und Verlag, www.initia-medien.de und im Buchhandel erhältlich<br />
Silberstreife<br />
Uhl Noir<br />
Die Malteser Uhl<br />
25 Kolumnen, Gedichte und Bilder<br />
Der Uelzen-Krimi<br />
Der zweite Fall von Holger Hammer<br />
1-6-3<br />
25 Kolumnen, 25 lustige Wortspielereien – und<br />
eine besondere Sichtweise auf die (Un-)Möglichkeiten<br />
des Alltags: Jürgen Trumann, Kolumnist<br />
der „Neuen<br />
<strong>Barftgaans</strong>“ verbindet<br />
Themen,<br />
Silberstreife<br />
25<br />
Gedichte und Kolumnen von Jürgen Trumann,<br />
Emotionen und<br />
mit Fotografien von Sebastian Tramsen.<br />
Eindrücke des<br />
Alltags gekonnt<br />
miteinander. Mal<br />
Initia Medien und Verlag<br />
nachdenklich und<br />
tiefgründig, mal fröhlich und augenzwinkernd.<br />
In seinen Kolumnen gibt er Einblicke in seine<br />
oft sensiblen und feinsinnigen Gedanken über<br />
Uelzen und gesellschaftliche Themen. Illustriert<br />
werden die Texte von 25 Fotografien von<br />
Sebastian Tramsen, einem ebenso aufmerksamen<br />
Beobachter seiner Umwelt. Er wählt ein<br />
anderes Medium, um seiner Sicht der Dinge<br />
Ausdruck zu verleihen.<br />
Jürgen Trumann und Sebastian Tramsen (Softcover,<br />
104 Seiten), ISBN 978-3-9816901-6-3 | 14,90 Euro<br />
Silberstreife – Trumann/Tramsen<br />
Uelzen – die Stadt,<br />
die immer schläft<br />
und niemals wacht<br />
Ein unheimlicher Brandstifter macht<br />
Uelzen – die Stadt, die immer schläft<br />
und niemals wacht – unsicher. Dabei<br />
scheint er es gezielt auf leerstehende<br />
Geschäftsgebäude abgesehen zu haben.<br />
Die Immobilienmaklerin Collette Klötke<br />
beauftragt Holger Hammer, nach dem<br />
Feuerteufel zu suchen.<br />
Bei seinen Ermittlungen muss Hammer<br />
nicht nur in den tiefen Sumpf des Uelzener<br />
Rotlicht-Milieus eintauchen, er entdeckt<br />
auch die Spur einer großangelegten<br />
Verschwörung, die bis in die höchsten<br />
Kreise der Stadt zu reichen scheint.<br />
Bald schon fordert seine Suche<br />
nach der Wahrheit die ersten<br />
Todesopfer. Und über allem<br />
schwebt bedrohlich ein<br />
rätselhaftes Eulenzeichen:<br />
Die Malteser Uhl ...<br />
– ist das Revier von<br />
Privatdetektiv Holger<br />
Hammer. Doch das<br />
beschauliche Leben<br />
des Schnüfflers wird<br />
durcheinandergewirbelt,<br />
als die schöne und geheimnisvolle Florentine<br />
in seinem Büro auftaucht. Ihr Mann, Landratskandidat<br />
Frank-Rüdiger Sackmann, wird<br />
kurz vor der entscheidenden Kommunalwahl<br />
erpresst. Hammer will den politischen Konkurrenten<br />
von Sackmann festnageln. Je tiefer<br />
der Detektiv in die dunklen Geheimnisse und<br />
Intrigen eintaucht, desto klarer wird für ihn: Im<br />
Sumpf der Lokalpolitik kann niemand sauber<br />
bleiben ...<br />
Nach dem gleichnamigen Hörspiel, ausgestrahlt bei<br />
Radio Zusa. Carsten Schlüter – „Uhl Noir“,<br />
ISBN 978-3-9816901-2-5 | 9,90 Euro<br />
Ein unheimlicher<br />
Brandstifter macht<br />
Uelzen – die Stadt, die<br />
immer schläft und niemals<br />
wacht – unsicher.<br />
Dabei scheint er es gezielt<br />
auf leerstehende<br />
Carsten Schlüter<br />
Die Malteser Uhl<br />
Ein Holger Hammer Krimi<br />
Geschäftsgebäude abgesehen<br />
zu haben. Die<br />
Initia Medien und Verlag<br />
Immobilienmaklerin Collette Klötke beauftragt<br />
Holger Hammer, nach dem Feuerteufel zu suchen.<br />
Bei seinen Ermittlungen muss Hammer<br />
nicht nur in den tiefen Sumpf des Uelzener Rotlicht-Milieus<br />
eintauchen, er entdeckt auch die<br />
Spur einer groß angelegten Verschwörung, die<br />
bis in die höchsten Kreise der Stadt zu reichen<br />
scheint. Bald schon fordert seine Suche nach<br />
der Wahrheit die ersten Todesopfer. Und über<br />
allem schwebt bedrohlich ein rätselhaftes Eulenzeichen:<br />
die Malteser Uhl ...<br />
Carsten Schlüter – „Die Malteser Uhl“,<br />
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Holger Hammer Die Malteser Uhl Carsten Schlüter
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ESSKULTUR IM WANDEL<br />
Migranten werden deutsche Kultur bereichern<br />
Mit der Ankunft von über einer Million<br />
Flüchtlingen seit 2015 wächst bei vielen<br />
Deutschen auch die Angst vor Verlust der eigenen<br />
Kultur durch Überfremdung. Flüchtlinge<br />
und Migranten bringen fremde Gepflogenheiten,<br />
fremde Sprachen, Musik und Essen und<br />
auch Religionen – kurz: ihre Kulturen – mit nach<br />
Deutschland. Denn als „Neubürger“ können sie<br />
die einheimische Kultur nur Schritt für Schritt<br />
kennenlernen.<br />
In einer Umfrage von Radio Hamburg auf<br />
dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise gaben<br />
60 Prozent der befragten Hamburger an, dass<br />
sie ‚etwas‘ oder ‚viel‘ Angst vor dem Zuzug der<br />
Flüchtlinge haben. Parteien rechts der Mitte<br />
greifen die Angst vor Werte- und Kulturverlust<br />
unter dem Schlagwort ‚multikulturelle Beliebigkeit‘<br />
auf, so Björn Höcke, Fraktionschef der<br />
AfD in Thüringen, in seiner kürzlich gehaltenen<br />
Rede in Dresden und stellen ihr den Begriff<br />
der Leitkultur entgegen, wie die CSU in ihrem<br />
Grundsatzprogramm.<br />
Diese Ängste vor einem starken kulturellen<br />
Einfluss der Zuwanderer sind unbegründet.<br />
Kultur wandelt sich ständig und Menschen<br />
wanderten schon immer in das Gebiet Deutschlands<br />
ein (und aus). Die deutsche Gesellschaft<br />
nahm seit den 50er-Jahren vermehrt kulturelle<br />
Einflüsse aus Amerika, aber auch aus anderen<br />
westlichen Ländern auf. Das belegen Begriffe<br />
wie Bluejeans, Show, Diskothek, Fitness und<br />
Pizza, die seit den 60er-Jahren im Rechtschreibduden<br />
stehen. Könnten wir auf diese Dinge<br />
heute noch verzichten?<br />
Den stetigen Wandel der Kultur kritisierte<br />
Walter Ulbricht als einiges davon zum Sprung<br />
in die DDR ansetzte: „Ist es denn wirklich so,<br />
dass wir jeden Dreck, der vom Westen kommt,<br />
nu kopieren müssen?“ ‚Nu‘ ist es heute nicht so,<br />
dass die Neubürger kulturell so dominant sind<br />
wie damals die amerikanisch-westliche Popkultur.<br />
Dass bald alle Deutschen Arabisch sprechen<br />
und Bier und Bratwurst abschwören, sind<br />
Stammtischgespinste.<br />
Einwanderer haben zu allen Zeiten die Kultur<br />
der Mehrheitsgesellschaft beeinflusst. Ein Beispiel<br />
für diesen Einfluss sind die Veränderungen<br />
unserer Esskultur. Für viele Kinder gehören<br />
Pizza und Spaghetti mehr zur deutschen Küche<br />
als Steckrüben und Kutteln (von Schwarzsauer<br />
ganz zu schweigen). Der Einfluss von Einwanderern<br />
auf die Esskultur eines Landes ist aber<br />
nur ein Faktor von vielen in der globalisierten<br />
Welt. Bemerkenswert ist die Geschichte der mit<br />
Fleisch gefüllten Fladenbrote in Deutschland.<br />
Griechische Migranten bereicherten Deutschland<br />
um den Gyros Pita. Er erreichte seine größte<br />
Beliebtheit in den 80er-Jahren. Heute ist er<br />
weitgehend durch den Döner Kebab der türkischen<br />
Zuwanderer verdrängt worden. Der deutsche<br />
Döner unterscheidet sich von seinen türkischen<br />
„Ahnen“: Er enthält selten Lammfleisch<br />
und Salat und Soßen kamen erst in Berlin dazu.<br />
In größeren Städten – weniger in kleinen oder<br />
mittelgroßen Städten wie Uelzen – bekommt<br />
der Döner immer mehr Konkurrenz durch die<br />
etwas raffiniertere Variante „Schawarma“ aus<br />
dem östlichen Mittelmeerraum.<br />
Wenn wir den Geflüchteten aus Syrien mit<br />
Offenheit begegnen und ihnen einen Platz in<br />
unserer Gesellschaft, unserer Mitte geben, dann<br />
werden sie sich auf vielfältige Weise einbringen<br />
und auch ihre kulinarischen Köstlichkeiten mitbringen:<br />
Dann kommt „Schawarma“ auch zu uns<br />
nach Uelzen.<br />
Wenn wir dieses köstliche Gericht dann regelmäßig<br />
essen und genießen, dann tun wir<br />
das, weil es uns schmeckt und nicht, weil es von<br />
Migranten kommt. So werden die Zuwanderer<br />
ein Teil unserer Gemeinschaft, unserer Kultur.<br />
So ist die Esskultur ein Beispiel dafür, dass es<br />
kulturelle Einflüsse von Zuwanderern auf die<br />
Mehrheitsgesellschaft geben wird, dass es sie<br />
auch schon Jahrzehnte vor der „Flüchtlingskrise“<br />
gab, und dass diese Einflüsse sich verändert<br />
haben. Die Geschmäcker der Deutschen werden<br />
sich verändern, so wie sie sich auch schon<br />
in den 50er- und 60er-Jahren verändert haben.<br />
Gesellschaften unterliegen einem stetigen Kulturwandel:<br />
Musik, Sprache aber auch Moralvorstellungen.<br />
Verbreitung finden Kulturgüter nur,<br />
wenn sie den Menschen „schmecken“. Das ist<br />
nicht ‚multikulturelle Beliebigkeit‘, sondern die<br />
Wahl jedes Einzelnen und damit letztendlich<br />
die Entscheidung der Mehrheitsgesellschaft.<br />
<br />
[Jonas Elbers]<br />
<br />
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Wo einen Ort für den<br />
Hochzeitsempfang, das Jubiläum<br />
oder die Präsentation finden?<br />
Herzlich willkommen, die Orangerie<br />
lädt zum Feiern in einmaligem,<br />
mediterranen Ambiente ein!<br />
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gehen?<br />
Herzlich willkommen zum vielfältigen,<br />
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Fahrradtour?<br />
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selbst gebackenen Torten und<br />
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11 Uhr! Um Anmeldung wird gebeten.<br />
Öffnungszeiten: Donnerstag bis Samstag<br />
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EINE TYPISCHE UELZENER AKTION<br />
LeLA – ein Projekt, drei Partner und 55 Menschen, die in Uelzen ihre Zukunft sehen<br />
oben:<br />
Sprachunterricht an<br />
der Kreisvolkshochschule<br />
– dazu gehört<br />
auch das Schreiben.<br />
unten:<br />
In der Holzwerkstatt<br />
der DAA werden<br />
handwerkliche Kenntnisse<br />
vermittelt und<br />
gefestigt.<br />
Können Sie sich vorstellen, in einem fremden Land, einer<br />
fremden Kultur zu sein, ohne die Sprache zu verstehen,<br />
ohne Wissen über gesellschaftliche Verhaltensregeln? Keine<br />
Urlaubssituation, in der Sie von netten, zuvorkommenden<br />
Menschen umsorgt werden, deren Job es ist, Ihnen den<br />
Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen – Es geht<br />
um Alltag, um das Leben und Arbeiten in einem fremden<br />
Land, mit einer fremden Sprache, mit ganz anderen Gepflogenheiten,<br />
als sie Ihnen geläufig sind.<br />
Genau die Situation, mit der Geflüchtete konfrontiert<br />
sind, wenn sie fern ihrer Heimat Zuflucht suchen, weil die<br />
Lebensumstände in ihrem Land unzumutbar geworden<br />
sind. Nicht alle 55 Teilnehmende des Uelzener Integrationsprojektes<br />
für Geflüchtete und Migranten sind aus ihrem<br />
Land geflohen, nicht alle leben erst seit kurzem hier.<br />
Aber allen ist gemein, dass es nicht einfach ist, sich in diesem<br />
für sie fremden Land ein neues, erfülltes Leben aufzubauen.<br />
Für die meisten Menschen ist Arbeit und Teilhabe<br />
am gesellschaftlichen Leben ein wichtiger Aspekt, um sich<br />
wohlzufühlen und heimisch zu werden.<br />
Natürlich ist die Sprache elementar wichtig für die Integration,<br />
aber es geht auch um das Ankommen in Deutschland,<br />
beruflich und kulturell. „Wir müssen die Menschen<br />
dort individuell abholen, wo sie stehen. LeLA ist mit der<br />
Vernetzung mehrerer lokaler Bildungsakteure eine typische<br />
Uelzener Aktion“, meinte Landrat Heiko Blume in<br />
seinem Grußwort an die Teilnehmer und geladenen Gäste<br />
anlässlich der Auftaktveranstaltung. „Die Kombination<br />
der regulären Maßnahmen mit Kontakten und Austausch<br />
baut Hemmschwellen ab – die Grundlage für ein wirkliches<br />
Ankommen.“ Auch Steffen Siegert, Anleiter der Sparte<br />
„Integration durch Arbeit“ (IDA) des Vereins Woltersburger<br />
Mühle e. V., weist in der Vorstellungsrunde noch mal explizit<br />
auf die Bedeutung der Teilhabe bei Vereinen und<br />
Was ist LeLA?<br />
LeLA (Lernen-Leben-Arbeiten) ist ein Projekt<br />
zur Integration von Geflüchteten, Asylsuchenden<br />
und Migranten in den deutschen Ausbildungs-<br />
und Arbeitsmarkt. LeLA bewirkt zu<br />
den sprachlichen, praktischen und beruflichen<br />
Inhalten auch die soziale Integration durch<br />
die Beteiligung an öffentlich sichtbaren Projekten.<br />
Mit den Projektträgern haben sich drei<br />
Bildungsinstitutionen im Landkreis Uelzen zusammengefunden,<br />
um nachhaltige, umfassende<br />
und effiziente Integrationsarbeit zu leisten.<br />
Kontakt: Janina Fuge, janina.fuge@daa.de<br />
Infos<br />
• 55 Teilnehmer aus 15<br />
Nationen<br />
• Laufzeit 28 Monate<br />
• Volumen ca. 1,6 Mio. €<br />
• Kooperation der DAA<br />
Uelzen, KVHS und<br />
Woltersburger Mühle<br />
e. V./IDA<br />
• Inhalte: Sprachunterricht,<br />
Berufsorientierung<br />
und -qualifizierung,<br />
Projektarbeit<br />
36 www.barftgaans.de | <strong>Februar</strong>/März <strong>2017</strong>
THEMEN<br />
Verbänden hin, außerhalb des Arbeitsumfeldes. Marlis<br />
Janovsky, stellvertretend für das Niedersächsische Ministerium<br />
für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, stellt die Besonderheit<br />
des Modellprojektes heraus, das sie aufgrund<br />
der guten Vernetzung der Kooperationspartner besonders<br />
beeindruckt.<br />
Der offizielle Auftakt von LeLA war ebenfalls etwas besonderes.<br />
Die Maßnahme ist bereits im September angelaufen,<br />
sodass die Gäste in einer Ausstellung Arbeiten der<br />
Teilnehmer sehen konnten. Nach nur dreieinhalb Monaten<br />
können schon erste Erfolge verbucht werden. Es stehen<br />
Praktikumsplätze für Teilnehmer zur Verfügung mit<br />
Aussicht auf Übernahme, berichtet Dieter Ruschenbusch<br />
von der Deutschen Angestellten Akademie (DAA) in Uelzen.<br />
Aus den Gewerken kam die Rückmeldung, dass die<br />
LeLA-Teilnehmer sehr motiviert sind und schnell gute Ergebnisse<br />
liefern. Sie haben sich fest vorgenommen, sobald<br />
wie möglich einer Arbeit nachzugehen zu können. Fast<br />
alle der 55 Teilnehmer waren bei der Veranstaltung dabei<br />
und haben sich kurz vorgestellt. Wie sie heißen, woher<br />
sie kommen, auch über Wünsche und Hoffnungen wurde<br />
gesprochen und sich herzlich bedankt – auf Deutsch. „Ich<br />
bin sehr stolz auf Sie alle“, so Almke Matzker-Steiner, Geschäfstführerin<br />
der Kreisvolkshochschule (KVHS) Uelzen.<br />
Eineinhalb Tage in der Woche lernen die Teilnehmenden<br />
hier Deutsch. Das ist nicht immer einfach, weil neben fehlenden<br />
Sprachkenntnissen auch die Alphabetisierung bei<br />
einigen ein Thema sei.<br />
Ein Projekt innerhalb der „IDA“ ist die Zeitung „Imagine<br />
– Uelzer Fluchtblätter“: Das Heftchen, so groß wie ein<br />
Reisepass, will eine Brücke bauen zwischen zwei Welten. Es<br />
berichtet über das Leben von Geflüchteten. „Imagine“ gibt<br />
es an der Woltersburger Mühle auf Anfrage oder online zu<br />
lesen unter www.woltersburgermuehle.de.<br />
„Die neue <strong>Barftgaans</strong>“ begleitet LeLA redaktionell und<br />
wird über die einzelnen Projekte berichten. Wir bedanken<br />
uns bei Landrat Dr. Blume, der den Auftakt zu einer begleitenden<br />
Interviewreihe „Fragen zu Heimat und Herkunft“<br />
macht.<br />
[Neuls]<br />
oben links:<br />
In der Nähwerkstatt<br />
wird „upcycling“ betrieben<br />
– aus alt und<br />
unbrauchbar wird neu<br />
und nützlich.<br />
oben rechts:<br />
Während der<br />
Auftaktveranstaltung<br />
zu LeLA in den<br />
Räumlichkeiten der<br />
DAA stellen sich die<br />
Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer kurz auf<br />
Deutsch den Gästen<br />
vor.<br />
Was vermissen Sie am<br />
meisten, wenn Sie an<br />
Afghanistan denken?<br />
Ich vermisse Afghanistan<br />
nicht. Meine Fami-<br />
Dr. Heiko Blume<br />
lie ist hier, zwei Töchter<br />
und drei Söhne sind hier, alles ist gut, die Kinder gehen<br />
hier zur Schule. Auch meine Schwester ist hier.<br />
Welchen Teil Ihrer Kultur würden Sie Deutschland<br />
und seinen Menschen gern vermitteln?<br />
Die schönen religiösen Feste, die wir zu Ramadan<br />
und zum Opferfest gefeiert haben. Auch die schöne<br />
Musik, Tanzen und Spiele, Essen und Trinken.<br />
Fragen zu Heimat und Herkunft<br />
Landrat Blume fragt, Mahammad Ibrahim Rabani antwortet<br />
Afghanistan ist seit Jahrzehnten im Krieg. Hier begegnen<br />
Sie Menschen aus allen Landesteilen. Was<br />
vereint Sie?<br />
Wir leben gut zusammen. Es gibt keine Probleme,<br />
auch wenn wir verschiedene Sprachen sprechen.<br />
Wenn Sie zehn Jahre in die Zukunft denken, was ist<br />
Ihr Wunsch für Afghanistan?<br />
Dass es keine Probleme gibt. Ein paar meiner Kinder<br />
kennen Afghanistan nicht. Ich möchte gern alles<br />
einmal dort anschauen und besuchen – mein Haus<br />
und meinen Garten –, aber gern wieder zurück nach<br />
Deutschland kommen.<br />
Mohamad Ibrahim<br />
Rabani, verheiratet,<br />
41 Jahre alt, 5 Kinder,<br />
Bad Bodenteich<br />
www.barftgaans.de | <strong>Februar</strong>/März <strong>2017</strong><br />
37
Unser Azubi-Team<br />
Gerald Peters<br />
Rohrleitungsbau GmbH<br />
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DUAL ERFOLGREICH<br />
Praxisnahes Studium am Ostfalia Campus Suderburg<br />
Rein in die Praxis, statt nur zu studieren: Immer mehr junge<br />
Menschen entscheiden sich für ein duales Studium.<br />
Die Vorteile dafür liegen klar auf der Hand: Man studiert, verdient<br />
Geld und macht gleichzeitig eine betriebliche Ausbildung<br />
– Übernahmechancen bestens! Am Campus Suderburg der<br />
Ostfalia Hochschule gibt es Wissen im Doppelpack und die<br />
Möglichkeit, den Grundstein für eine spannende Karriere als<br />
Bauingenieur (Wasser- und Tiefbau) zu legen. Der duale Studiengang<br />
verbindet wissenschaftliches Lernen und betriebliche<br />
Praxis miteinander.<br />
„Duales Studium – das ist mehr als nur studieren. Es ist eine<br />
spannende Kombination aus Theorie und Praxis. Was wir in<br />
der Vorlesung lernen und theoretisch erarbeiten, kann ich anschließend<br />
im Ausbildungsbetrieb praktisch umsetzen. Umgekehrt<br />
kann ich die praktischen Erfahrungen, die im Betrieb mache,<br />
im Studium einbringen“, berichtet Manuel Kaatz, Student<br />
an der Ostfalia. Seit dem ersten Semester ist Manuel Azubi im<br />
Unternehmen Gerald Peters Rohrleitungsbau GmbH. Dort lernt<br />
er den Beruf des Rohrleitungsbauers. „Ich habe mich schon<br />
früh für die Baubranche interessiert Die Ausbildung macht mir<br />
unheimlich Spaß, denn der Beruf ist so vielseitig“, so Kaatz.<br />
Ab dem dritten Semester wechseln sich Einsätze im Unternehmen<br />
mit Lehrveranstaltungen an der Hochschule ab;<br />
zusätzlich besuchen die Studierenden überbetriebliche Ausbildungen<br />
und Weiterbildungen im Ausbildungszentrum der<br />
Bauindustrie, dem „Bau-ABC“ in Rostrup. „Wir werden durch<br />
diese Praxis-Zeiten optimal auf die Anforderungen des Berufes<br />
vorbereitet. Wir wissen genau, wie es auf der Baustelle<br />
zugeht, kennen die Abläufe und Arbeitsschritte, das schätzen<br />
die Unternehmen“, so Kaatz. Silke Nierste ist bei der Firma Gerald<br />
Peters Rohrleitungsbau Ansprechpartnerin für die dualen<br />
Studierenden. Kaatz ist schon der dritte Student, der in Suderburg<br />
lernt und die Ausbildung bei Gerald Peters absolviert.<br />
Die Firma kooperiert seit 2010 mit der Ostfalia. „Wir finden<br />
Fachkräfte für den Rohrleitungsbau nicht so einfach auf dem<br />
freien Arbeitsmarkt. Daher hat die Firma schon vor 16 Jahren<br />
begonnen, mit viel Engagement eigene Fachkräfte auszubilden.<br />
Seitdem haben 48 Auszubildende die Ausbildung bei GPR<br />
erfolgreich durchlaufen. Durch Ausbildung, Praktika und Weiterbildungen<br />
ist das duale Studium sehr praxisbezogen. Diese<br />
Erfahrungen werden später, zum Beispiel im Rahmen einer<br />
späteren Bauleitertätigkeit, sehr hilfreich sein“, sagt Dipl.-Ing.<br />
Nierste. Jungen Menschen soll so eine sichere berufliche Perspektive<br />
eröffnet werden, um sie auch nach ihrer Ausbildung<br />
langfristig im Unternehmen zu beschäftigen und in der Region<br />
zu halten. „Sie sollen sich dem Unternehmen verbunden fühlen,<br />
es lieben lernen – dafür investieren wir viel. Wir wollen<br />
unsere Mitarbeiter prägen und binden“, betont Nierste.<br />
Nach dem Abschluss stehen den Absolventen verschiedene<br />
Karrierewege offen: eine Tätigkeit in einem Ingenieurbüro, in<br />
einer Behörde oder als Bauleiter. „Die Berufschancen für duale<br />
Studierende sind deutlich besser und die Absolventen aus Suderburg<br />
haben einen guten Ruf in der Wirtschaft“, weiß André<br />
Maire, Dekan der Fakultät Bau-Wasser-Boden der Ostfalia Suderburg.<br />
Nach seinem Studium kann sich Manuel Kaatz eine<br />
Tätigkeit als Bauleiter<br />
gut vorstellen. „Eine<br />
verantwortungsvolle<br />
Aufgabe, bei der<br />
man selbstständig<br />
arbeiten muss. Ich<br />
fühle mich insgesamt<br />
durch Ausbildung und<br />
Studium sehr gut auf<br />
die kommenden beruflichen<br />
Aufgaben<br />
vorbereitet.“<br />
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Bauingenieurwesen<br />
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• Kosten pro Semester: ca. 300 Euro Semesterbeitrag<br />
• Ausbildungsvergütung (Stand 10/2016):<br />
1. Ausbildungsjahr 755 Euro/mtl.<br />
2. Ausbildungsjahr 1.115 Euro/mtl.<br />
3. Ausbildungsjahr 1.400 Euro/mtl.<br />
• Beginn: nur zum Wintersemester<br />
Suderburg<br />
• Bewerbungsschluss: jährlich bis zum 15. Juli<br />
• Zulassungsberechtigung: Allgemeine und fachgebundene Hochschulreife,<br />
Fachhochschulreife oder eine gleichwertig anerkannte Vorbildung,<br />
Ausbildungsvertrag mit einem Bauunternehmen oder Ingenieurbüro in<br />
Kooperation mit der Ostfalia<br />
• Studienberatung d. Ostfalia: Tel. 05331/93915200 www.barftgaans.de I studienberatung@ostfalia.de<br />
| <strong>Februar</strong>/März <strong>2017</strong>
MIT DEM HERZEN DABEI<br />
Ausbildung zur/m examinierten Altenpflegerin/Altenpfleger<br />
Den älteren Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern,<br />
ihnen helfen und wissen, wofür man tagtäglich morgens<br />
aufsteht? – Altenpflege, das ist mehr als ein normaler Job – es<br />
ist eine Aufgabe, die Pflegekräfte täglich mit ganzem Herzen<br />
machen, mit Spaß und Leidenschaft. – Jeanette Eichstädt ist<br />
im zweiten Jahr ihrer Ausbildung zur examinierten Altenpflegerin.<br />
Heute Morgen ist sie bei Herrn Thieme im Einsatz. Zu ihren<br />
regelmäßigen Aufgaben gehört zum Beispiel das Blutdruckmessen<br />
oder die Kontrolle des Blutzuckerspiegels.<br />
„Ich habe vor meiner Ausbildung erst mal ein Praktikum<br />
gemacht, um zu sehen, ob der Beruf etwas für mich wäre“,<br />
erzählt Jeanette, „dabei habe ich schnell gemerkt, wie viel<br />
Spaß mir die Arbeit macht.“ Altenpflege heute: Das ist mehr<br />
als Senioren waschen und ihnen Essen geben. „Altenpflege ist<br />
ein Gesundheitsfachberuf, der hohe fachliche Qualitäten und<br />
menschliches Einfühlungsvermögen verlangt“, erklärt Birgit<br />
Ohrenschall-Reinhardt, Geschäftsführerin des „Pflegeteams“.<br />
Selbstverständlich gehören Betreuung und Pflege von alten<br />
Menschen sowie die unterstützende Hilfe im Alltag zu den vielfältigen<br />
Aufgaben. „Es gibt mir ein gutes Gefühl, dass ich den<br />
Alltag unserer Patienten erleichtern und sie ein bisschen betüdeln<br />
kann“, sagt die Auszubildende. Zuhören, sich Zeit nehmen,<br />
den Tag gemeinsam gestalten, das sei für die Patienten<br />
besonders wichtig. „Es ist das Schönste, wenn man für seine<br />
Arbeit mit einem Lächeln belohnt wird. Altenpflege ist eine<br />
bereichernde Aufgabe, die einem sehr viel gibt.“ Ein wichtiger<br />
Teil der Arbeit sind medizinische Aufgaben wie Insulin spritzen,<br />
Blutdruck messen oder Wundverbände wechseln. „Der Beruf<br />
verlangt ein großes Maß an Verantwortungsbewusstsein und<br />
Einfühlungsvermögen, um diese Tätigkeiten mit dem notwendigen<br />
Augenmaß durchführen zu können“, so Ohrenschall-Reinhardt.<br />
Es gebe viele kleine Erfolgserlebnisse für Pfleger und<br />
Die Auszubildende Jeanette Eichstädt misst<br />
den Blutduck von Herrn Thieme.<br />
Patienten. „Wenn man es nach langer Behandlung schafft,<br />
dass Druckgeschwüre abheilen – das ist eine Erleichterung für<br />
die Betroffenen und ein Erfolg unserer Pflege“, sagt Jeanette<br />
Eichstädt. Zweimal in der Woche besucht die 29-Jährige die<br />
Berufsschule, dazu gibt es einen dreiwöchigen Blockunterricht.<br />
„Durch die praktische Arbeit und den theoretischen Unterricht<br />
werden wir optimal auf die Anforderungen unseres Berufes<br />
vorbereitet. Die praktischen Erfahrungen werden im Unterricht<br />
besprochen und gleichzeitig nehmen wir unser Wissen mit in<br />
die praktische Arbeit.“<br />
Der Beruf des Altenpflegers bietet viel Potential für Weiterbildungen<br />
und Aufstiegsmöglichkeiten, beispielsweise im Pflegedienst,<br />
in einer Heimleitung oder als Lehrkraft. Zusätzlich gibt<br />
es die Möglichkeit, sich in bestimmten Themen weiterzubilden<br />
wie im pflegerischen Bereich, im Wundheilungsmanagement,<br />
in der Gerontopsychiatrie oder der Palliativarbeit. „Es gibt viele<br />
Chancen und Möglichkeiten sich weiterzuentwickeln“, sagt Ohrenschall-Reinhardt.<br />
Ein weiterer Vorteil des Berufes sind die<br />
familienfreundlichen und flexiblen Arbeitszeiten – zum Beispiel<br />
gibt es für Wochenenddienst einen freien Tag in der Woche –<br />
sowie die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten bei einem ambulanten<br />
Pflegedienst, einer Tagespflege oder im Pflegeheim.<br />
„Der Beruf ist auch besonders interessant für Quereinsteiger,<br />
die sich beruflich neu orientieren möchten, zum Beispiel Mütter<br />
nach der Elternzeit“, erklärt die Geschäftsführerin des „Pflegeteams“.<br />
„Wer Spaß und Freude daran hat, mit Menschen zu arbeiten,<br />
anderen zu helfen und das notwendige Einfühlungsvermögen<br />
mitbringt, für den ist dieser Beruf eine<br />
echte Herzensaufgabe“, betonen Jeanette<br />
Eichstädt und Birgit Ohrenschall-<br />
Reinhardt.<br />
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lohnt es sich, in die Entscheidung für einen Ausbildungsberuf Zeit zu<br />
investieren und sie nicht dem Zufall zu überlassen.<br />
Am meisten erfährt man über einen Beruf, wenn man selbst in den Betrieb<br />
geht und sich umschaut, mitarbeitet und die Mitarbeiter interviewt.<br />
Das geschieht in fast allen Schulen im Rahmen des Betriebspraktikums.<br />
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der Agentur für Arbeit und der Schule werden regional besondere<br />
Berufsorientierungsveranstaltungen, sogenannte Maßnahmen der<br />
vertieften Berufsorientierung, für Schüler allgemein bildender Schulen<br />
angeboten. Die Maßnahmen bieten Gelegenheit, sich zum Beispiel umfassend<br />
über Berufsfelder zu informieren, sich intensiv mit der Erkundung<br />
von Interessen, Neigungen sowie Stärken, Fähigkeiten und der Frage der<br />
Eignung für bestimmte Berufe auseinanderzusetzen, Strategien zur Berufswahl-<br />
und Entscheidungsfindung zu entwickeln, zusätzliche fachpraktische<br />
Erfahrungen im Rahmen betrieblicher Praktika zu sammeln,<br />
die Einschätzung der eigenen Person zu verbessern und Realisierungsstrategien<br />
einzuüben. Die örtliche Agentur für Arbeit informiert Dich<br />
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sehr Stadthaus schwerfällt, von kann 1930 eine statt: vorhandene Dyskalkulie<br />
die Ursache sein. Der Leiter des Lernzentrum-Uelzen,<br />
Uelzen Axel Ruhnau, beschreibt das<br />
Lernzentrum<br />
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Problem:<br />
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0581-6274<br />
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doch nur nicht<br />
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immer meine Hände unter dem Po verstecken<br />
müsste, damit ich beim Abzählen mit den Fingern<br />
nicht auffalle“, erzählt Svenja traurig. Für<br />
Svenja ist es in der dritten Klasse noch immer<br />
schwierig, scheinbar „einfache Aufgaben“ wie<br />
73 minus 69 zu lösen. Immer wieder nimmt das<br />
Mädchen ihre Finger zu Hilfe. „Rechnen macht<br />
mir Angst“, klagt sie. Svenja hat eine Rechenschwäche<br />
beziehungsweise Dyskalkulie.<br />
Etwa fünf Prozent der Kinder eines Jahrgangs<br />
sind von Dyskalkulie betroffen. Nicht nur die<br />
Leistungen in Mathematik leiden darunter, sondern<br />
auch Motivation und Selbstwertgefühl des<br />
Kindes. Eltern und Lehrer sind oft ratlos, da die<br />
Kinder in anderen Fächern durchaus gute bis<br />
sehr gute Ergebnisse erzielen. Trotz Nachhilfe<br />
und häufigen Übens bleiben die Leistungen in<br />
Mathematik schwach.<br />
Bei der Einschulung und beim Durchlaufen<br />
der ersten Klasse fallen rechenschwache Kinder<br />
nur sehr selten auf. Dabei ist es durchaus<br />
möglich, bereits in der ersten Klasse eine drohende<br />
oder bereits vorhandene Dyskalkulie zu<br />
erkennen. Die Kinder haben in der Vorschulzeit<br />
noch keine Vorstellung von Zahlen, Mengen<br />
und deren unterschiedlichem Gebrauch entwickelt<br />
und bleiben daher beim Abzählen, wenn<br />
andere Kinder schon kleine Additionsaufgaben<br />
lösen. Wenn die betroffenen Kinder abzählen,<br />
nehmen 1/6 Anzeige sie die barftgaans, Finger zur Hilfe. Augustausgabe,<br />
Reichen die<br />
Finger nicht aus, verwenden sie auch gerne<br />
Materialien aus ihrer Umgebung (z.B. Bücher<br />
in einem Regal). Solange die Rechenaufgaben<br />
von Etwa den so Kindern mit Rahmen zählend gelöst werden müssen,<br />
bleiben auch Minusaufgaben verhasst.<br />
Denn das Rückwärtszählen ist weitaus schwieriger<br />
als das Aufsagen der Zahlwortreihe vorwärts.<br />
So ist es ungleich schwerer, das Alphabet<br />
rückwärts aufzusagen als vorwärts.<br />
Wenn Sie als Eltern den Verdacht haben, dass<br />
bei Ihrem Kind ein diesbezügliches Problem<br />
vorhanden sein könnte, wenden Sie sich vertrauensvoll<br />
an das Lernzentrum-Uelzen. Hier<br />
wird eine fundierte Diagnostik durchgeführt,<br />
um eine adäquate Förderung Ihres Kindes zu<br />
beginnen.<br />
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am 13.September 2014 zwischen 11 und 15 Uhr<br />
LANDART-<br />
VORFREUDE<br />
Landschaft wird wieder Kunst<br />
Zum dritten Mal, vom 9. Juni bis 9. Juli,<br />
wird die Region Uelzen Schauplatz für das<br />
besondere Kunstspektakel, an dem sich vom<br />
Kleinkind bis zum professionellen Künstler<br />
alle beteiligen können.<br />
Mit 222 Landart-Stationen avancierte die<br />
„Landart Uelzen“ 2015 zur landkreisweiten<br />
Kunstlandschaft, in der ungezählte Besucher<br />
zu Fuß, mit dem Fahrrad und dem Entdeckerbus<br />
auf Kunstsafari unterwegs waren.<br />
Die Planungen für die 3. Landart Uelzen haben<br />
begonnen. Es soll fünf Landart-Wege im<br />
Landkreis Uelzen geben: die „rote Route“ von<br />
der Woltersburger Mühle bei Uelzen bis zum<br />
Historischen Zentrum in Oldenstadt, die „grüne<br />
Route“ von Bad Bevensen bis Woltersburg,<br />
im „Schooten“ am Museumsdorf Hösseringen,<br />
in Ebstorf rund um den Ahrensberg und auf<br />
dem Blauen Waldpfad in Lintzel.<br />
Termine<br />
Mit überwiegend natürlichen Materialien<br />
werden vergängliche Kunstwerke entstehen,<br />
die den Blickwinkel auf die umgebende Natur<br />
verändern. Picknicks, Lesungen, Aufführungen<br />
und Mitmach-Aktionen sollen die Landart<br />
Uelzen wieder zum viel besuchten Freiluft-Ereignis<br />
machen.<br />
Landart verbindet – alle können sich beteiligen:<br />
Junge, Ältere, professionelle Künstler,<br />
ambitionierte Laien, Natur- und Kunstfreunde,<br />
Einzelne, Gruppen, Freundeskreise, Schulen,<br />
Kindergärten, Betriebe, Institutionen…<br />
Anmeldung zur Teilnahme an der<br />
Kunstaktion bis zum 28. <strong>Februar</strong>, Kontakt:<br />
Katja Schaefer-Andrae, Kunstraum Woltersburger<br />
Mühle, Telefon 0581 97 15 70 50,<br />
info@kulturregion-uelzen.de, im Internet auf<br />
www.kulturregion-uelzen.de<br />
Das Lernzentrum ist umgezogen! Seit dem<br />
1. August 2014 finden individuelle Nachhilfe,<br />
Lerntherapie und Beratung in einem typischen Sonntag, 19. <strong>Februar</strong>, 14 Uhr am Historischen Zentrum Oldenstadt/Musikschule:<br />
Stadthaus von 1930 statt:<br />
Erkundungsspaziergang auf der „roten Route“ zur Woltersburger Mühle<br />
Lernzentrum Uelzen<br />
Luisenstraße 54<br />
29525 Uelzen<br />
0581-6274 oder 0171-543 73 15<br />
www.lernzentrum-uelzen.de<br />
Montag, 6. März, 19.30 Uhr: nächstes Treffen der Teilnehmer der „grünen Route“ in<br />
der Alten Schule in Tätendorf-Eppensen, Eppenser Ring 22, 29576 Barum<br />
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FÄNGER<br />
MYSTIC VALE<br />
Ein markerschütternder Schrei zerreißt die heilige Stille, die uns<br />
umgibt. Etwas Bedrohliches geht von ihm aus, lässt Schlimmes<br />
erahnen. Nur wir, die weisen und mächtigen Herrscher der vier großen<br />
Druidenclans können die Kraft der Magie heraufbeschwören, um<br />
düsteren Mächten die Stirn zu bieten. Dieser verzweifelte Schrei war<br />
an uns gerichtet, ein Ruf nach Hilfe, der denen galt, die Hilfe verschaffen<br />
können. Unsere Reise führt uns in das Tal des Lebens, der Quelle<br />
der schrecklichen Hilferufe.<br />
Unfassbares offenbart sich hier: Das einst von blühendem Leben<br />
erfüllte Land liegt leblos vor uns. Die Heimat der Naturseelen ist<br />
verflucht. Sie sind es, die uns riefen, die nach uns flehten. Wir sind<br />
gekommen, um das Tal vom Fluch zu befreien. Unsere heilstiftende<br />
Pflege und die magischen Fähigkeiten, die uns helfen, die Saat des<br />
neuen Lebens zu verbreiten, wollen mit Bedacht zum Einsatz gebracht<br />
werden. Allzu schnell schlägt der Fluch zurück, zerstört den<br />
zarten Spross, den wir pflanzten. Schließlich wird sich einer von uns<br />
hervortun. Er wird mit seinem Geschick und der Unterstützung der<br />
Naturseelen den Fluch endgültig bannen und als größter Druide in<br />
die Analen eingehen.<br />
„Mystic Vale“ wird seinem Thema mehr als gerecht: Bereits beim<br />
Öffnen der Schachtel umweht uns ein Hauch von Magie. Uns erwartet<br />
ein Kartenspiel, das sich in ein bisher ungesehenes „Gewand“ kleidet.<br />
Jeder teilnehmende Druide erhält zwanzig in Kartenhüllen gesteckte<br />
Spielkarten, von denen ein Großteil komplett leer, andere lediglich<br />
spärlich bedruckt sind. Nur mit dieser Kartenhand bestreiten wir das<br />
Spiel und sollen uns der großen Aufgabe stellen. Eine wahrhaft innovative<br />
Zutat des Spiels wird uns ihre Bewältigung ermöglichen:die<br />
transparenten Karten, die wir erwerben und in unsere Kartenhüllen<br />
schieben können, um die Karten darin aufzuwerten. Die Sache läuft<br />
denkbar einfach: Während meines Spielzuges decke ich nacheinander<br />
Karten von meinem Stapel auf. Zeigen diese Manasymbole, ist<br />
das gut, denn mit Mana kaufe ich neue Kartenaufwertungen. Zeigen<br />
diese Verfall, ist das weniger gut, denn sobald ich mehr als drei Verfallssymbole<br />
aufgedeckt habe, verdirbt meine Kartenauslage, auch<br />
„Feld“ genannt.<br />
Die Kunst besteht darin, möglichst viel Mana zu erhalten, denn so<br />
baue ich meine Karten zu immer mächtigeren Werkzeugen aus und<br />
kann mit ihrer Hilfe schließlich punkteträchtige Unterstützungen erwerben.<br />
„Mystic Vale“ ist spannend und fordernd und verlangt förmlich<br />
danach gespielt zu werden. Genial! <br />
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Bei der Einrichtung eines neuen Bades ist wichtig, was<br />
dabei herauskommt: Farben ganz nach Ihrem Geschmack,<br />
praktische Lösungen die Stress vermeiden – oder schön<br />
warme Wassertropfen, die sich lustig anfühlen. Auf 600 qm<br />
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Brunch*, von 10 bis 14 Uhr<br />
Samstag, 18. März, 20 Uhr:<br />
Live-Musik mit „Yang“<br />
Freitag, 7. April, 19 Uhr<br />
„Heideland“ – Buchvorstellung<br />
und Bildervortrag von Theo Grüntjens<br />
mit Essen*, 15 €<br />
Ei, Ei, Ei … Ostern!<br />
DIE MAGIE DER MUSIK<br />
Trio „Yang“ spielt am 18. März im Lässig<br />
Die Magie der Musik ist die Intention des Trios<br />
„Yang“ aus dem Landkreis Uelzen und Nordhorn.<br />
Das Trio besticht durch eine Ursprünglichkeit,<br />
die Instrumente, Gesang und Text zu einem<br />
großen Ganzen verbindet. Zum Yang gehört<br />
auch das Yin, und so gleichen sich in den mal<br />
rockigen, mal spirituell anmutenden Stücken<br />
die Kräfte der musikalischen Ausdrucksformen<br />
harmonisch aus. Die Band tritt am Samstag, 18.<br />
März, 20 Uhr, im Lässig auf. Der Eintritt ist frei.<br />
Ostersonntag, 16. April*<br />
„Osterbrunch“<br />
für die ganze Familie<br />
Ostermontag, 16. April*<br />
„Ostermenü“<br />
Festlicher Genuss<br />
... oder auch zuhause<br />
feiern: mit unserem<br />
Platten-Service<br />
* um Reservierung wird gebeten<br />
Tel. 0581 / 97 36 55 21<br />
www.laessig-im-bahnhof.de<br />
HEIDELAND<br />
Bildvortrag und Buchvorstellung mit Theo Grüntjens<br />
Heideland – faszinierend, ursprünglich, urwüchsig<br />
ist diese Lebenswelt. Mal sanft,<br />
mal rau, geprägt von den Elementen und<br />
geschaffen von den Menschen, die hier seit<br />
Jahrhunderten leben. Darum geht es in dem<br />
Bildvortrag und der Buchvorstellung mit Theo<br />
Grüntjens, der in seinem Buch „Heideland“ die<br />
Schönheit der Heide, Wälder, Wiesen, Flüsse,<br />
Moore und Seen zeigt – einmalige Naturparadiese<br />
für Pflanzen, Tiere und Menschen. Freitag,<br />
7. April, um 19 Uhr, mit kulinarischer Begleitung,<br />
15 Euro – um Reservierung wird gebeten.<br />
Theo Grüntjens, Autor von „Heideland“<br />
Baumschule | Friedhofsgärtnerei<br />
Garten- und Landschaftsbau | Geschenkartikel<br />
Celler Straße 28 • 29525 Uelzen • 0581 - 73124<br />
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` Stauden in großer Auswahl, mit kompetenter Beratung<br />
` Gehölze, Obst- und Beerensträucher<br />
` Keramik, Pflanzkübel, Rankhilfen, Geschenkartikel<br />
` Dünger, Erden, Pflanzschutz<br />
` Verkaufs- und Schauanlage, Mustergräber u.v.m.<br />
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44 www.barftgaans.de | <strong>Februar</strong>/März <strong>2017</strong>
[Anzeige]<br />
BEGINN // 20:00 Uhr<br />
Dinner auf eigene Gefahr:<br />
„Die große Versuchung!“<br />
präsentiert von:<br />
Die neuartige Kombination von Erlebnistheater & Kulinarik<br />
Dinner<br />
auf eigene Gefahr<br />
Die LÜNEBURGER STADTGE-<br />
SCHICHTEN & die EVENTmanufaktur<br />
bieten ab <strong>2017</strong> Lüneburg<br />
eine neuartige Kombination von<br />
Erlebnistheater & Kulinarik in den<br />
historischen Räumlichkeiten der<br />
Ritterakademie.<br />
Die beiden Lüneburger Cathrin<br />
Jahnke und Susan Esmann verbindet<br />
vor allem eine gleiche Denkweise:<br />
Sie gestalten Events von hoher<br />
Qualität, individuell gedacht und<br />
umgesetzt.<br />
Mit dem „Dinner auf eigene Gefahr!“<br />
wird eine neue Dinner-Reihe<br />
initiiert, bei dem jeder der Beteiligten<br />
seine besonderen Stärken einsetzt,<br />
um Ihnen – unseren Gästen<br />
– einen unvergesslichen Abend<br />
zu bereiten: Die LÜNEBURGER<br />
STADTGESCHICHTEN präsentieren<br />
ihr neues Stück „Die große<br />
Versuchung!“, das in Lüneburg am<br />
4. März <strong>2017</strong> Premiere feiern wird.<br />
Die EVENTmanufaktur ist für Ihr<br />
kulinarisches Erlebnis zuständig.<br />
Seien Sie dabei!<br />
Genießen Sie Erlebnistheater und<br />
Kulinarik!<br />
Samstag, 4. März <strong>2017</strong><br />
Einlass: 19.30 Uhr, Beginn: 20 Uhr<br />
VVK zzgl. Gebühr: 85 €<br />
Ritterakademie<br />
Am Graalwall 12<br />
21335 Lüneburg<br />
„DIE GROSSE VERSUCHUNG“<br />
WAS // Krimitheater<br />
mit 4-Gang-Menü<br />
WANN // 4. März <strong>2017</strong><br />
EINLASS // 19:30 Uhr<br />
BEGINN // 20:00 Uhr<br />
präsentiert von:<br />
TICKETS AN<br />
ALLEN BEKANNTEN<br />
VVK-STELLEN<br />
SOWIE ONLINE UNTER<br />
WWW.TICKETMASTER.DE<br />
Cavewoman<br />
Praktische Tipps zur Haltung und<br />
Pflege eines beziehungstauglichen Partners!<br />
CAVEWOMAN Heike rechnet in dieser<br />
fulminanten Solo-Show mit den selbsternannten<br />
„Herren der Schöpfung“ ab.<br />
Mal mit der groben Steinzeitkeule, mal<br />
mit den spitzen, perfekt gepflegten<br />
Nägeln einer modernen Höhlenfrau,<br />
aber immer treffend und zum Brüllen<br />
komisch! Ein Theaterabend, der Sie<br />
zum Staunen und vor allem zum Lachen<br />
bringen wird. Denn eigentlich<br />
haben wir es ja schon immer gewusst:<br />
„Wenn Männer so gute Liebhaber wären,<br />
wie sie denken, hätten Frauen gar<br />
keine Zeit, sich die Haare zu machen!“<br />
Ein vergnüglicher Blick auf das (Zusammen-)<br />
Leben zweier unterschiedlicher<br />
Wesen, die sich einen Planeten, ein<br />
Land, eine Stadt und das Schlimmste:<br />
eine Wohnung teilen müssen!<br />
Hierzulande haben weit mehr als<br />
550.000 Zuschauer in über 1.800 Shows<br />
in etwa 50 verschiedenen Spielorten das<br />
Stück gesehen. Damit gehört CAVEWO-<br />
MAN zu den erfolgreichsten One-Woman-Shows<br />
überhaupt und feiert zunehmend<br />
www.barftgaans.de auch internationale | <strong>Februar</strong>/März Erfolge. <strong>2017</strong><br />
Regie: Adriana Altaras, Buch:<br />
Emma Peirson<br />
Ramona Krönke ist die erste deutsche<br />
„Höhlenfrau“. Die in Berlin<br />
lebende Schauspielerin ist Mitglied<br />
des renommierten Berliner Theaterensembles<br />
„DIE GORILLAS“,<br />
das seit 16 Jahren sehr erfolgreich<br />
im Bereich der Improvisation im<br />
In- und Ausland agiert. Ramona<br />
Krönke spielte in Mark Brittons Komödie<br />
die Mutter, gehörte zur Impro-Gruppe<br />
des „Quatsch Comedy<br />
Club“, zum Cast der Hörspielsoap<br />
auf Deutschlandradio und gab auf<br />
Radio Fritz (RBB) acht Jahre lang<br />
die Detektivin im interaktiven Hörspiel<br />
„Der Ohrenzeuge“.<br />
Mittwoch, 8 März <strong>2017</strong><br />
Einlass: 19 Uhr, Beginn: 20 Uhr<br />
VVK inkl. Gebühr: 24 €/26 €<br />
Vamos! Kulturhalle<br />
Scharnhorststraße 1<br />
21335 Lüneburg<br />
45
GESCHICHTE AUF PLATT<br />
DE KOHHANNEL<br />
Een Buer köfft sik eenen VW- Passat TDI von`n VW- Konzern. He argert<br />
sik öwer de Uppries von den`n Klöterkrom as Sonderutstattung. Nu ergiwt<br />
sik dat, dat son Vörstandsheini von VW för sien angeköffte Kot een<br />
Koh hebben will un köfft se bie dissen Buern. De Buer sedt sik nu hen un<br />
schriwt ok een Reknung.<br />
Reknung:<br />
1 Koh- Sonderutführung: Grundpries: 2.400 Euro<br />
1 Koh mit twee Farben (schwart/witt): 300 Euro<br />
Kohledderbezug:<br />
200 Euro<br />
Melkbehälter för Sommer-un Winterbetrieb: 100 Euro<br />
4 Tapphohn`s a`12 Euro: 48 Euro<br />
2 Stotstang`n, verhurndt á 17,50 Euro: 5 Euro<br />
Fleegenklatsch, halvautomatisch:<br />
30 Euro<br />
Messvörrichtung, (Bio):<br />
60 Euro<br />
Allwäderbereifung:<br />
100 Euro<br />
Tweekreisbremssystem, (Vor-u. Hinnerhand): 400 Euro<br />
Tutsystem in alle Tonlogen:<br />
30 Euro<br />
Verschlutbore Halogenogen:<br />
50 Euro<br />
Välstoff Foderupfreter:<br />
1.200 Euro<br />
Totollkoh in disse sik wünschende Utführung: 5.153 Euro<br />
Pries ohn Öwerführung <br />
Wilhelm Feuerharke<br />
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Das ist los<br />
im ...<br />
Special!<br />
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Live!<br />
Live!<br />
Special!<br />
Live!<br />
Live!<br />
Special!<br />
OPEN STAGE<br />
Offene Bühne für Musiker & Freunde<br />
BAD TASTE PARTY<br />
(K)eine Frage des guten Geschmacks!<br />
SUBWAY ELEVEN &<br />
BATTLE OF THE SUN<br />
MODERN CONFUSION<br />
Jazz-Rock-Quartett<br />
MAKER NIGHT<br />
Neues gestalten – Altes reparieren.<br />
MAIDA VALE<br />
Grooviger Psychedelic Rock<br />
THE TWANG<br />
Die Pioniere der Countrifizierung<br />
OPEN STAGE<br />
Offene Bühne für Musiker & Freunde<br />
24.02.<br />
19.30 Uhr | 0 €<br />
25.02.<br />
19.30 Uhr | 4 €<br />
03.03.<br />
19.30 Uhr | 6 €<br />
04.03.<br />
19.30 Uhr | 10 €<br />
14.03.<br />
18-22 Uhr | 0 €<br />
18.03.<br />
19.30 Uhr | 10/7 €<br />
25.03.<br />
19.30 Uhr | 10/7 €<br />
31.03.<br />
19.30 Uhr | 0 €<br />
Live im April:<br />
BOXER-POET<br />
ARTHUR CRAVAN<br />
Jörg Pohl, Mitglied des Ensembles<br />
des Thalia-Theaters, liest<br />
am Mittwoch, 5. April, 19.30<br />
Uhr, aus dem Buch: „Arthur<br />
Cravan. König der verkrachten<br />
Existenzen“. Cravan war<br />
Hochstapler, Neffe von Oscar<br />
Wilde, Poet und Preisboxer.<br />
Kurz vor Ende des Ersten<br />
Weltkrieges war er in der Pariser<br />
Avantgarde exzentrischer<br />
Dandy und Herausgeber der<br />
Subkultur-Zeitschrift „Maintenant“<br />
(Jetzt). Er nahm die<br />
Kunstszene ebenso aufs Korn wie etablierte Größen der Pariser<br />
Literatur. Während des Ersten Weltkrieges floh er nach<br />
Barcelona, wo 1916 sein legendärer Boxkampf gegen Jack<br />
Johnson stattfand, den ersten schwarzen Boxweltmeister im<br />
Schwergewicht. Cravans Exil führte ihn nach New York, Kanada<br />
und Mexiko-Stadt, bevor sich die Spur des 31-Jährigen<br />
1918/19 im Pazifik vor der Küste Mexikos verlor. Die Lesung<br />
wird musikalisch begleitet von HF Coltello.<br />
www.vakuum-ev.org<br />
Am Bahnhof 2 | 29549 Bad Bevensen<br />
46 www.barftgaans.de | <strong>Februar</strong>/März <strong>2017</strong>
TERMINE<br />
Freitag, 17. <strong>Februar</strong>, 19.30 Uhr<br />
Samstag, 18. <strong>Februar</strong>, 19.30 Uhr<br />
Von Kopf bis Blues<br />
Nach seinem erfolgreichen<br />
Mundart-Programm<br />
„Aufbassn!“ präsentiert<br />
Martin Schmitt im Kurhaus<br />
Bad Bevensen eine<br />
gelungene Mischung aus<br />
eigenen bayrischen Songs,<br />
Blues, Boogie Woogie und<br />
Gedichten als lyrisches<br />
„Schmiermittel“ zwischen<br />
den Programmpunkten.<br />
Eintrittskarten gibt es im<br />
Vorverkauf in der Tourist-Information<br />
im Kurhaus, bei allen Vorverkaufsstellen, im<br />
Internet unter www.bad-bevensen.de oder an der Abendkasse.<br />
Samstag, 18. <strong>Februar</strong>, 16 Uhr<br />
Winterzauber im Sommerbad<br />
Die Freunde des Sommerbades Wieren treffen sich auch in der<br />
kalten Jahreszeit zum gemütlichen Beisammensein auf der Ki-<br />
Wi-Terrasse.<br />
Freitag, 17. <strong>Februar</strong>, 20 Uhr<br />
Mord im Zeichen der Scharavangos<br />
Eine Regisseurin verschwindet spurlos.<br />
Im Theater an Rosenmauer ist die Polizei<br />
schnell zur Stelle und findet ihren<br />
regungslosen Körper. Was ist die Todesursache?<br />
Handelt es sich um einen<br />
natürlichen Tod oder sogar Mord?<br />
Die Schauspieler und Schauspielerinnen<br />
des Theaters stehen unter Verdacht,<br />
mit dem Tod der jungen Frau<br />
etwas zu tun zu haben. Sie alle sind<br />
im Weltraummusical „Scharavango“<br />
engagiert und sind von der Regisseurin abgekanzelt und mit ätzender<br />
Kritik klein gemacht worden.<br />
Lassen Sie sich von der Idee des Weltraummusicals faszinieren.<br />
Die komödiantische Spurensuche des Todesfalles wird Sie zum<br />
Lachen und zum Staunen bringen.<br />
Besuchen Sie die Kriminalkomödie im neuen Schauspielhaus an<br />
der Rosenmauer in Uelzen und sehen Sie am Freitag, 17.02.17<br />
um 20.00 Uhr und am Sonntag, 19.02.17 um 16.00 Uhr eine<br />
Darbietung der engagierten Theatertruppe der VHS Uelzen unter<br />
der Leitung von Frau Petra Flindt.<br />
Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht.<br />
Junge Pianisten im Kloster Medingen<br />
Martin Wiegel gibt das zweite Konzert<br />
in der Reihe „Junge Pianisten“.<br />
In enger Zusammenarbeit mit dem<br />
Verein der Förderer junger Pianisten<br />
Niedersachsen e. V. und der Bad<br />
Bevensen Marketing GmbH wurde<br />
diese Musikreihe ins Leben gerufen.<br />
Ziel ist es, jungen Künstlern eine Konzertmöglichkeit<br />
zu bieten. Eintrittskarten<br />
gibt es im Vorverkauf in der<br />
Tourist-Information im Kurhaus, bei allen Vorverkaufsstellen, im<br />
Internet unter www.bad-bevensen.de oder an der Abendkasse.<br />
Samstag, 18. <strong>Februar</strong>, 20 Uhr<br />
BEM! ME UP<br />
In seiner neuen Show begibt sich das Berliner Trio BEM! an<br />
Bord des Raumschiffs BEM!terprise auf musikalische Mission<br />
und spielt im Neuen Schauspielhaus die größten Weltraumhits<br />
seit dem Urknall. Ausgestattet mit den hochsensiblen Bordinstrumenten<br />
Saxophon, Tuba und Klavier durchkreuzen die drei<br />
schauspielernden Musiker mit Warpgeschwindigkeit die unendlichen<br />
Weiten des Alls … Karten gibt es bei der Tourist-Info im<br />
Uelzener Rathaus, Telefon 0581 / 800 - 61 72 und im Neuen<br />
Schauspielhaus, Telefon 0581 / 765 35.<br />
Sonntag, 19. <strong>Februar</strong>, 19.30 Uhr<br />
Nathan der Weise<br />
Lessing reagierte mit seinem letzten Werk, das im Theater an<br />
der Ilmenau zu sehen ist, auf die religiöse Orthodoxie und Intoleranz<br />
seiner Zeit. Ort der Handlung ist Jerusalem um 1190,<br />
zur Zeit des dritten Kreuzzugs, eine Stadt, in der Christentum,<br />
Islam und Judentum direkt aufeinandertreffen. Im Mittelpunkt<br />
des Stücks steht die berühmte Ringparabel, die sich um die Frage<br />
dreht, welche der drei großen Weltreligionen die wahre sei.<br />
Tickets gibt es in der Tourist-Info im Uelzener Rathaus, Telefon<br />
0581 / 800 - 61 72.<br />
www.barftgaans.de | <strong>Februar</strong>/März <strong>2017</strong><br />
47
TERMINE<br />
Mittwoch, 22. <strong>Februar</strong>, 18 Uhr<br />
Samstag, 25. <strong>Februar</strong>, 20 Uhr<br />
Kino im Baxx<br />
Das Kinder- und Jugendzentrum zeigt im „Baxx“ an der Gartenstraße<br />
5 in Uelzen einen tollen Film für Jugendliche.<br />
Mittwoch, 22. <strong>Februar</strong>, 20 Uhr<br />
Yesterday – A tribute to the Beatles<br />
Vier erstklassige Musiker aus Großbritannien, Frankreich und<br />
Deutschland verkörpern bei diesem Konzert im Theater an der<br />
Ilmenau John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und<br />
Ringo Starr so authentisch, dass man sich in einem Konzert der<br />
wahren Beatles wähnt. Sie erobern die Herzen der Fans in einem<br />
emotional packenden, mitreißenden Fest der Freude. Mit Songs<br />
wie „Let it be“, „Help“, „Penny Lane“ oder „Hey Jude“ drehen sie<br />
mühelos die Zeit zurück.<br />
Freitag, 24. <strong>Februar</strong>, 16 und 20 Uhr<br />
Kulturkino im Theater in Bad Bevensen<br />
Das Kulturkino startet in die Saison <strong>2017</strong> mit zwei hochwertigen<br />
Filmen für Kinder und Erwachsene. Um 16 Uhr läuft „Rafiki –<br />
Beste Freunde“ Ein aktueller Film über die zehnjährige Naisha,<br />
deren Eltern aus Afrika nach Norwegen geflohen sind – ihre<br />
Freundinnen helfen in jeder Situation. Um 20 Uhr ist die märchenhafte<br />
Komödie „Birnenkuchen mit Lavendel“ zu sehen. In<br />
das Leben einer Lavendelbäuerin aus der Provence tritt plötzlich<br />
ein charmanter Eigenbrötler.<br />
Samstag, 25. <strong>Februar</strong>, 20 Uhr<br />
The Piet goes on – Piet Klocke ist zurück<br />
Piet Klocke, begnadeter Komiker und großer Weltmissversteher,<br />
liest im Theater an der Ilmenau aus seinem vielleicht persönlichsten<br />
Werk: sehr komisch, durchaus philosophisch und sehr poetisch.<br />
Kurzweilig einerseits, tiefsinnig andererseits, mal verschlossen,<br />
mal eine Offenbarung<br />
– eine einzigartige Mischung<br />
aus kurzen bis ganz kurzen<br />
und langen bis längeren Texten,<br />
aus absurden, poetischen<br />
und komischen Geschichten<br />
und Gedankenfolgen, ergänzt<br />
um skurrile bis surreale Fotos<br />
und Fotogeschichten. Karten<br />
gibt es bei der Tourist-Info im<br />
Uelzener Rathaus, Telefon<br />
0581 / 800 - 61 72 oder auf<br />
www.reservix.de.<br />
Oh wie schööön!!!<br />
Clowns mit visueller Comedy und Stand-Ups geben sich im<br />
Neuen Schauspielhaus die Hand und die Ehre: mit dem großartigen<br />
Monsieur Momo, dem virtuosen Mimen Jango Erhardo<br />
und dem genialen Butler Mortimer, der mit seiner Moderation<br />
auf adlig englische Art lachbetont durch das Programm führt.<br />
Diese drei Könner ihres Fachs begeistern ihr Publikum so, dass<br />
einzelne Zuschauer nicht mehr aus dem Lachen herauskommen.<br />
Karten gibt es bei der Tourist-Info im Rathaus, Telefon<br />
0581 / 800 - 61 72 oder auf www.reservix.de.<br />
Sonntag, 26. <strong>Februar</strong>, 19 Uhr<br />
Amazing Shadows<br />
Die Show ist großes Theater, gleichzeitig Tanz und Akrobatik<br />
und ein wahres Fest für die Sinne. Schatten werden lebendig.<br />
Mit Leichtigkeit und doch unglaublicher Präzision kreieren die<br />
Künstler im Kurhaus in Bad Bevensen nur mit ihren Körpern Tiere,<br />
Menschen, Maschinen – ganze Welten erscheinen im Schattenreich.<br />
Stimmungsvolle Musik und ausdrucksstarke Videoprojektionen<br />
sorgen zusätzlich für ein außergewöhnliches Erlebnis.<br />
Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf in der Tourist-Information<br />
im Kurhaus, bei allen Vorverkaufsstellen, im Internet unter www.<br />
bad-bevensen.de oder an der Abendkasse.<br />
Donnerstag, 2. März, 19.30 Uhr<br />
Nachbarn, Gäste, Eindringlinge<br />
In der Buchhandlung Patz in Bienenbüttel werden Romane und<br />
Sachbücher zum Thema vorgestellt. Der Eintritt ist frei.<br />
Samstag, 4. März, 20 Uhr<br />
Kännchen und Ständchen<br />
Literatursalon – Einladung ins Wiener Kaffeehaus: Der Ruf des<br />
Wiener Kaffeehauses ist legendär. Um 1900 wurde dort nicht<br />
nur Kaffee getrunken, sondern vor allem geschrieben, gelesen<br />
und diskutiert. Ein Abend im Neuen Schauspielhaus mit Literatur<br />
und Musik lassen den Mythos aufleben. Anekdoten, vergnügliche<br />
Kaffeehaus-Manifeste und Erzählungen von passionierten<br />
Kaffeehaus-Gängern wie Peter Altenberg, Karl Kraus,<br />
Joseph Roth und Arthur Schnitzler treffen auf moderne Variationen<br />
alter Wiener Lieder. Karten gibt es bei der Tourist-Info im<br />
Rathaus, Telefon 0581 / 800 - 61 72 oder auf www.reservix.de.<br />
48 www.barftgaans.de | <strong>Februar</strong>/März <strong>2017</strong>
Dienstag, 7. März, 19.30 Uhr<br />
Samstag, 18. März, 20 Uhr<br />
Öffentlicher Stammtisch „Wieren 2030“<br />
Die Wierener treffen sich zum Gedankenaustausch im Landgasthaus<br />
Alt Wieren, um über aktuelle Entwicklungen und Projekte<br />
im Ort zu sprechen.<br />
Samstag, 11. März, 17 Uhr<br />
Winterkonzerte<br />
Kammerkonzert im Schloss Holdenstedt mit dem Vision String<br />
Quartett und Hinrich Alpers. Zu hören sind Werke von Ravel,<br />
Debussy und Franck. Karten gibt es bei der Tourist-Info im Rathaus,<br />
Telefon 0581 / 800 - 61 72 oder auf www.reservix.de<br />
The Entertainer<br />
Kammerkonzert im Schloss Holdenstedt mit dem Vision String<br />
Quartett und Hinrich Alpers. Zu hören sind Werke von Ravel,<br />
Debussy und Franck. Karten gibt es bei der Tourist-Info im Rathaus,<br />
Telefon 0581 / 800 - 61 72 oder auf www.reservix.de.<br />
Dienstag, 21. März, 13.30 Uhr<br />
Wanderung mit dem TuS Bodenteich<br />
„Wandern hält fit, drum wandere mit“ – ist das Motto der Wandergruppe<br />
des TuS. Interessierte sind eingeladen, mitzuwandern<br />
und die Landschaft rund um Bodenteich zu entdecken. Treffpunkt<br />
ist der Burgparkplatz.<br />
Samstag, 11. März, 19.30 Uhr<br />
Benefiz-Singen mit den Leineperlen<br />
Lustvoll, leidenschaftlich und mit knackigen Arrangements: Die<br />
Leineperlen – der lesbische Chor Hannover – wird sein Können<br />
bei einer Benefizveranstaltung in der Woltersburger Mühle präsentieren.<br />
Zum Repertoire des 2007 gegründeten Ensemble<br />
gehören drei- bis vierstimmige Chorsätze aus Pop und Schlager<br />
aus verschiedenen Jahrzehnten – teilweise mit eigenen frischen<br />
Texten. Ein offener Abend mit Begegnung und Gesang.<br />
Freitag, 24. März, 19.30 Uhr<br />
Mit dem Nachtwächter durch Uelzen<br />
Von dem alten Kloster Ullesenae der Benediktiner im heutigen<br />
Oldenstadt, der Stadtgründung Löwenwolt bis zum Komponisten<br />
Friedrich Kuhlau reicht der Spannungsbogen der Geschichte,<br />
über den Begebenheiten der Stadt und ihrer Bewohner<br />
hautnah vermittelt werden. Karten gibt es bei der Tourist-Info im<br />
Rathaus, Telefon 0581 / 800 - 61 72. Treffpunkt ist der Innenhof<br />
des Neuen Rathauses.<br />
Samstag, 25. März, 1o bis 15.30 Uhr<br />
„Ein Tag Reformation“<br />
500 Jahre Reformation – ein Ereignis, an dem in diesem Jahr<br />
niemand vorbeikommt. In diesem kompakten Tagesseminar in<br />
der Kreisvolkshochschule Uelzen geht es um die wichtigsten Aspekte<br />
rund um die Ereignisse vor 500 Jahren.<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber/Verlag<br />
Initia Medien und Verlag UG<br />
(haftungsbeschränkt)<br />
Woltersburger Mühle 1<br />
29525 Uelzen<br />
www.initia-medien.de<br />
Redaktion<br />
redaktion.barftgaans@initia-medien.de<br />
Eva Neuls [V.i.S.d.P.] [Neuls]<br />
eva.neuls@initia-medien.de<br />
Nicole Lütke [Lütke]<br />
nicole.luetke@initia-medien.de<br />
Feuilleton<br />
Barbara Kaiser<br />
www.barftgaans.de | <strong>Februar</strong>/März <strong>2017</strong><br />
Kolumnist<br />
Jürgen Trumann, It‘s Tru[mann]<br />
Online-Redaktion barftgaans.de<br />
Nicole Lütke<br />
nicole.luetke@initia-medien.de<br />
Gastautoren<br />
Matthias Palmer, Andreas Grell<br />
und Jonas Elbers<br />
Gestaltung/Fotografie<br />
Friederike Kohnke<br />
friederike.kohnke@initia-medien.de<br />
Sebastian Tramsen<br />
sebastian.tramsen@initia-medien.de<br />
Mediaberatung<br />
Sandra Hoffmann<br />
Mobil 0176 53800695<br />
Telefon 0581 971570-60<br />
sandra.hoffmann@initia-medien.de<br />
Erscheinungsweise<br />
6 x im Jahr<br />
Druck-Auflage<br />
14.000 Exemplare<br />
Druck<br />
Mundschenk Druck- und<br />
Vertriebsgesellschaft mbH & Co. KG<br />
29614 Soltau<br />
Nestgucker oder<br />
Netzgucker?<br />
www.barftgaans.de<br />
Aktuelle Berichte und<br />
unser Feuilleton im Netz!<br />
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Bauingenieur/in / Architekt/in<br />
gwk Gesellschaft für Wohnungsbau<br />
des Kreises Uelzen mbH<br />
• Ergotherapeut/in (Pädiatrie)<br />
• Ergotherapeut/in (Neurologie)<br />
Praxis für Ergotherapie<br />
Pflegedienstleiter/in<br />
Residenz Dahlke<br />
Bad Bevensen GmbH<br />
Koch/Köchin<br />
Lübener Tenne<br />
Anlagenmechaniker/in –<br />
Sanitär-, Heizungs- und<br />
Klimatechnik<br />
Gräfke GmbH<br />
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Hilfskräfte (m/w) oder<br />
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• Sekretär/in Planungsbüro<br />
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Herz- und Gefässzentrum Bad Bevensen<br />
Pädagogische Fachkräfte<br />
(m/w)<br />
Leben leben<br />
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Telefon 0 58 26 / 958 958 0 · E-Mail team@deinjob.jetzt<br />
www.barftgaans.de | <strong>Februar</strong>/März <strong>2017</strong><br />
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Medikom Ambulanter Pflegedienst GmbH<br />
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