tassilo - Sep./Okt. 2016
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Ausgabe 8<br />
<strong>Sep</strong>tember / <strong>Okt</strong>ober <strong>2016</strong><br />
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Das Magazin rund um Weilheim und die Seen<br />
Eine Produktion von<br />
Titelbild: Mauritius Images, Udo Siebig<br />
Blick über den Sengsee auf Iffeldorf<br />
mit Veranstaltungskalender für zwei Monate<br />
zahlreiche<br />
gewiNNspiele für unsere leser:<br />
Kleinkunst & MusikgenuSS,<br />
bücher & badespaSS<br />
in dieser AusGabe!<br />
40 Jahre aktiv ...<br />
Weilheims Innenstadt feiert<br />
Auf der Roten Couch<br />
Roche-Werkleiter Claus Haberda
Bayerische Bilder<br />
In<br />
Weilheim eim pulsiert bis Mit-<br />
te<br />
<strong>Okt</strong>ober das<br />
Leben wie<br />
nirgendwo sonst im Tassiloland:<br />
Die Läden der Altstadt<br />
putzen sich heraus, um<br />
40 Jahre Fußgängerzone<br />
zu feiern. er<br />
Eingebettet ist<br />
ein Tag ganz<br />
im Zeichen<br />
des Sports für<br />
Klein und<br />
Groß. Und die Verwandlung<br />
der Innenstadt nensta<br />
in eine<br />
Café-Lounge, wobei Besucher<br />
insgeheim eim hoffen dürften, dass<br />
die<br />
Veranstalter ihre<br />
Wette verlieren: Sie glauben nicht, dass die Bürger<br />
der Stadt in ihren Reihen 40 Talente finden, die an<br />
diesem Tag als Kleinkünstler auftreten. Sollten die<br />
Organisatoren verlieren, wollen sie sich am Abend<br />
vom Turm der Stadtpfarrkirche Mariae Himmelfahrt<br />
abseilen. Wird spannend, in jedem Fall! Auftakt zum<br />
spätsommerlichen Treiben ist bereits Anfang <strong>Sep</strong>tember<br />
die „Italienische Woche“, und der Abschluss<br />
Mitte <strong>Okt</strong>ober das erste „Lichtkunst Festival“ in Weilheim.<br />
Drei international herausragende Künstler<br />
werden die Altstadt mit Licht- und Ton-Installationen<br />
bespielen. Alle Details finden Sie, liebe Leserin, lieber<br />
Leser, in Ihrem neuen „<strong>tassilo</strong>“.<br />
Hinter all diesen Aktivitäten steckt jede Menge freiwilliges<br />
Engagement in Vereinen und Initiativen.<br />
Wieder einmal, typisch für Bayern, im Tassiloland<br />
allemal. Jede Veranstaltung, die ehrenamtlich auf<br />
die Beine gestellt wird, nötigt Respekt ab vor jenen<br />
Menschen, die ihre Freizeit dafür einsetzen, ein buntes<br />
und vielfältiges Bild unseres Gemeinwesens zu<br />
malen. Dessen Farben strahlen hinein in die Herzen<br />
aller, die hier leben, sicher manchmal mehr, manchmal<br />
auch weniger. Vor allem aber strahlen sie hinaus<br />
in die Welt: Die vielen Ehrenamtlichen stellen den<br />
leider so zahlreichen Schreckensmeldungen unserer<br />
Zeit oder miesepetrigem Krisengerede die Realität<br />
einer offenen, toleranten, hilfsbereiten Gesellschaft<br />
entgegen. Dafür sollten wir dankbar sein, daran wollen<br />
wir immer wieder erinnern!<br />
Eine funktionierende Gemeinschaft unterschiedlichster<br />
Kulturen ist darüber hinaus auch unabdingbar<br />
für wirtschaftlichen und sozialen Erfolg. Das wird<br />
deutlich in den Worten von Claus Haberda, Werkleiter<br />
von Roche in Penzberg, der für unser „<strong>tassilo</strong>“-<br />
Interview auf der „Roten Couch“ Platz genommen<br />
hat. Knapp eine halbe Milliarde Euro investiert das<br />
Unternehmen derzeit in seinen Biotechnologie- und<br />
Pharmazie-Standort, weil die Menschen in der Region<br />
Perspektiven eröffnen. Ganz gleich, ob sie bei<br />
Roche arbeiten oder ihre Stadt anderweitig attraktiv<br />
gestalten, etwa mit dem Engagement für das neue<br />
Museum Penzberg und die Sammlung Campendonk.<br />
Mehr darüber finden Sie ebenfalls in diesem Heft.<br />
Das Bild Bayerns in der Welt prägt mithin der Sport,<br />
zuletzt die Medaillengewinner aus dem Freistaat bei<br />
den Olympischen Spielen in Brasilien. Doch hätten<br />
Sie gewusst, dass Murnau eine Hochburg der professionellen<br />
Minigolfer ist? Und Peißenberg eine für<br />
BMX-Radler? Oder wie Fingerhakler ihre internationalen<br />
Vergleiche organisieren? Um diesen Fragen<br />
nachzugehen, hat „<strong>tassilo</strong>“ die Macher besucht und<br />
hinter die Kulissen geschaut. Wie auch bei einem<br />
Verein, dessen Sport rein intellektueller Natur ist: Wir<br />
nehmen Sie mit zu einer „uhunheimlichen“ Stippvisite<br />
bei den Spaßvögeln der Weilheimer „Schlaraffia“.<br />
Noch ein Bild Bayerns.<br />
Tobias Schumacher<br />
> > > AUS DEM INHALT<br />
Seite 4<br />
Einmal König zum Mitnehmen!<br />
Zwei Kioskbetreiber als<br />
bayerische Kulturvermittler<br />
Seite 6<br />
Fingerhakeln im<br />
Ammergau, ein urbayerischer<br />
Kultursport<br />
Seite 8<br />
Minigolf in Murnau:<br />
das 43. Interationale<br />
Staffelseepokalturnier<br />
Seite 9<br />
Im Interview auf der Roten<br />
Couch: Claus Haberda,<br />
Werkleiter von Roche<br />
Seite 14<br />
40 Jahre Fußgängerzone<br />
Weilheim — ein wunderbarer<br />
Ort der Begegnung<br />
Seite 22<br />
Liebevoll, virtuos und<br />
echt boarisch:<br />
Allerlei im Tassiloland<br />
Seite 26<br />
Hochwasser in der<br />
Region. Expertentipps der<br />
Versicherungskammer Bayern<br />
Seite 28<br />
Zu Besuch bei den Schlaraffen:<br />
Kunst, Humor und Freundschaft<br />
im Zeichen des Uhus<br />
Seite 33<br />
Eine „sagenhafte“ Geschichte!<br />
Das Geheimnis des Schatzbergs<br />
zu Dießen<br />
Seite 48<br />
Klassik am See —<br />
die 19. Tutzinger Brahmstage<br />
im <strong>Okt</strong>ober<br />
Seite 52<br />
Die Ausbildung<br />
zum Mediengestalter beim<br />
Regionalmagazin „<strong>tassilo</strong>“<br />
Seite 54<br />
Mit 45 Jahren noch einmal in<br />
die Ausbildung: eine Illusion<br />
oder echte Alternative?<br />
Seite 59<br />
Wem gehört der Staffelsee?<br />
Badegutscheine im<br />
Heimaträtsel zu gewinnen<br />
Seite 61<br />
Mit Vollgas Richtung Herbst.<br />
Unsere Veranstaltungstipps für<br />
<strong>Sep</strong>tember und <strong>Okt</strong>ober<br />
Kennen Sie...<br />
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september / oktober <strong>2016</strong> | 3
Kioskbetreiber als bayerische Kulturvermittler — zwei Porträts<br />
Einmal König zum Mitnehmen, bitte!<br />
Starnberg / Steingaden | Tassen<br />
und Schmuckteller mit dem Konterfei<br />
Ludwigs II., quietschbunte<br />
Postkartenmotive, Shirts mit bajuwarischen<br />
Erkennungszeichen —<br />
und immer wieder Schloss Neuschwanstein:<br />
Wenn sich Touristen<br />
aus aller Welt ein Andenken aus<br />
bayerischen Landen mit nach<br />
Hause nehmen wollen, steht ihnen<br />
eine schier unerschöpfliche<br />
Quelle an Möglichkeiten zur Verfügung.<br />
Hüter dieser Sinnbilder<br />
Bayerns sind die Kioskbetreiber,<br />
die damit nicht nur dafür sorgen,<br />
Erinnerungen an die Urlaubszeit<br />
am Leben zu erhalten, sondern<br />
auch das Bild des Einheimischen<br />
an sich mitzugestalten. Das ist<br />
mitunter keine leichte Aufgabe,<br />
aber gleichzeitig eine sehr befriedigende.<br />
Zwei Betreiber haben<br />
sich in die (Post)karten blicken<br />
lassen.<br />
Verständigung<br />
mit Hand und Fuß<br />
Beinahe wie der Eintritt in eine<br />
geheime Höhle mutet es an, wenn<br />
man sich den Verkaufsfenstern<br />
des Kiosks an der Dampferanlegestelle<br />
in Starnberg nähert. Dicht<br />
an dicht hängen hier Stofftiere,<br />
Schmuckteller, Aufkleber, Kühlschrankmagnete<br />
oder Anstecknadeln,<br />
säumen Postkartenständer<br />
den Weg, ist jeder Zentimeter<br />
Ablagefläche mit „Memorabilia<br />
Bavariae“ gefüllt. Seit knapp 27<br />
Jahren sorgen hier Werner und<br />
Mirl Gschwendtner, unterstützt<br />
durch Werners Schwester Sonja<br />
und eine Mitarbeiterin, für einen<br />
nie versiegenden Nachschub an<br />
Mitbringseln, aber auch für das<br />
leibliche Wohl ihrer Laufkundschaft.<br />
365 Tage im Jahr hat ihr<br />
Kiosk geöffnet, in sommerlichen<br />
Spitzenzeiten auch gerne einmal<br />
bis 22 Uhr; von früh morgens an,<br />
wohlgemerkt! Nur ein einziges<br />
Mal in dieser Zeit musste das Paar<br />
den Kiosk geschlossen halten,<br />
aber nicht aus Gründen fehlender<br />
Kundschaft. Sturm „Wiebke“ war<br />
schuld und machte es aufgrund<br />
kräftiger Winde unmöglich, überhaupt<br />
die Holzfensterladen zu öffnen.<br />
Ansonsten sind die beiden<br />
vor Ort, jeden Tag.<br />
Der prominente Platz ihres Kiosks<br />
am Beginn der Starnberger<br />
Seepromenade sorgt für unablässigen<br />
Kundenverkehr.<br />
Die viele Arbeit eines Kioskbetreibers hat manches Mal auch einen romantischen<br />
Kern: Werner und Mirl Gschwendtner halten das enorme<br />
Pensum auch deshalb, weil sie einander haben.<br />
Touristen aus aller Welt seien<br />
schon vor ihren Fenstern gestanden,<br />
erzählt Werner Gschwendtner.<br />
Mexikaner, Asiaten, aber<br />
auch Amerikaner, Afrikaner,<br />
Neuseeländer, Europäer sowieso.<br />
„Da unterhält man sich schon<br />
manchmal mit Händen und Füßen“,<br />
sagt Mirl, seine Frau. Beide<br />
bilden eine Einheit, deren<br />
Warmherzigkeit man schon nach<br />
wenigen Minuten Gespräch spüren<br />
kann. Vielleicht erklärt das<br />
auch die Tatsache, dass beide<br />
trotz des immensen Stundenpensums<br />
immer noch Freude an ihrer<br />
Arbeit haben. „Es kommt unglaublich<br />
viel von den Menschen<br />
zurück“, bestätigt denn auch Mirl<br />
Gschwendtner. „Sonst könnten<br />
wir das gar nicht leisten.“ Einen<br />
sichtbaren Beleg, dass sich Touristen<br />
mit ihnen — trotz der kurzen<br />
Verweildauer — ebenso wohl<br />
fühlten, findet man im Inneren<br />
des Kiosk: Hier zeugen eine Vielzahl<br />
an Postkarten aus aller Welt<br />
davon, dass Touristen diese erfahrene<br />
Freundlichkeit zu schätzen<br />
wussten — und mit einem Gruß<br />
aus ihrer Heimat bestätigten.<br />
„Wo ist denn das Schloss<br />
Neuschwanstein?“<br />
Die Gschwendtners verkaufen<br />
nicht nur Sehenswürdigkeiten<br />
zum Mitnehmen, sie bieten Einblick,<br />
wenn gewünscht, in geschichtliche<br />
Hintergründe oder<br />
geben Tipps für Ausflugsziele.<br />
Manches Mal müssen sie auch<br />
Enttäuschungen abfedern. „Wo<br />
ist denn das Schloss Neuschwanstein?“,<br />
fragen gerade asiatische<br />
Touristen immer wieder. „Wenn<br />
ich dann antworte, etwa 90 Kilometer<br />
von hier im Raum Füssen,<br />
fallen die Gesichter nach unten“,<br />
amüsiert sich Werner Gschwendtner.<br />
Als eine Art Disneyland auf<br />
einem fußläufigen Areal stellen<br />
4 | <strong>tassilo</strong>
sich manche Touristen die bayerische<br />
Denkmal- und Schlösserlandschaft<br />
vor. Alles am Ufer des<br />
Starnberger Sees. Das wäre praktisch.<br />
Allerdings würde dann wohl<br />
auch die Anzahl der Besucher exorbitant<br />
nach oben schnellen —<br />
und selbst für das routinierte Betreiberpaar<br />
Geschwendtner nicht<br />
mehr zu bewältigen sein.<br />
Praktisches aus<br />
„Germany“<br />
Für hiesige Ohren schnell zu erkennen:<br />
Die Pächterin des Kiosks<br />
„Zum Wiesherrle“ unterhalb der<br />
Wieskirche in Steingaden kommt<br />
nicht aus Bayern — „sondern aus<br />
der Steiermark“, wie Veronika<br />
Fanta lachend bestätigt. Seit rund<br />
acht Jahren steht sie gemeinsam<br />
mit ihrem Ehemann als Souveniranlaufstelle,<br />
Auskunftsgeber und<br />
manchmal auch Seelentröster<br />
den Besuchern des Barockjuwels<br />
zur Verfügung. Beide sind in der<br />
Gastronomie beruflich beheimatet,<br />
und das hat sie damals nach<br />
Bayern kommen lassen. Veronika<br />
Fanta mag ihre Arbeit sehr, sonst<br />
wäre wohl auch ihr Pensum nicht<br />
zu schaffen. Glaubt man den Zahlen,<br />
kommen rund eine Million<br />
Menschen im Jahr hierher, um<br />
die Wieskirche zu bestaunen. Das<br />
verschafft, neben dem der Fantas,<br />
drei weiteren Kiosks am<br />
Areal ein Auskommen.<br />
Leidenschaft für ihre<br />
Aufgabe bringe sie immer<br />
noch mit, erklärt<br />
sie bestimmt. Und das<br />
strahlt sie auch aus.<br />
Stellen Produkte mit<br />
dem „Kini“ den Verkaufsschlager<br />
im Starnberger<br />
Kiosk, sind die<br />
Kunden Veronika Fantas<br />
auf ganz andere<br />
Von weit her kommen<br />
die Besucher zum Kiosk<br />
„Zum Wiesherrle“ unterhalb<br />
der Wieskirche.<br />
Veronika Fanta erfährt ebenso Wertschätzung von „ihren“ Touristen. So<br />
bekommt auch sie Postkarten zurück aus aller Welt. Ihre Tochter folgte<br />
jüngst sogar der Einladung eines Paares aus Australien.<br />
Mitbringsel fixiert. Amerikaner<br />
zum Beispiel wollen einen Beleg<br />
ihres Aufenthalts, in sichtbarer<br />
Form. „Das Wort Deutschland<br />
oder Germany muss auf dem Souvenir<br />
zu finden sein“, erklärt die<br />
Betreiberin. Ein „Ich war hier“<br />
in portabler Form, sozusagen.<br />
Dauerbrenner, neben Postkarten<br />
— „die gehen immer“ — sind<br />
Bekleidungsteile. Auch hier lässt<br />
sich fast eine Art Modifizierung<br />
vergangener Souvenirtrends erkennen.<br />
„Was zum Anziehen ist<br />
eben praktisch, ob mit oder ohne<br />
bayerischem Motiv“, sagt Veronika<br />
Fanta. „Ein Staubfänger für<br />
daheim ist nicht mehr so gefragt.“<br />
Apropos gefragt: Natürlich gibt es<br />
auch in Steingaden ein Motiv, das<br />
sich immer verkaufen lässt; egal<br />
in welcher Form. Veronika Fanta<br />
beugt sich etwas vor, bis sie die<br />
Wieskirche im Blickfeld hat. Dann<br />
sagt sie: „Schloss Neuschwanstein<br />
geht immer.“ Die gute Nachricht<br />
für ihre asiatischen Touristen hat<br />
denn auch einen geografischen<br />
Kern. „Von hier aus ist es ja nicht<br />
so weit dahin.“<br />
rp<br />
september / oktober <strong>2016</strong> | 5<br />
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Peißenberg | Beim Fingerhakeln<br />
darf man seinen Gegner mal so<br />
richtig über den Tisch ziehen. Und<br />
das nicht nur im sprichwörtlichen<br />
Sinne, sondern real. Zwei Männer<br />
sitzen sich am Kampftisch gegenüber,<br />
greifen beide mit dem Mittelfinger<br />
in einen Lederring und<br />
ziehen auf Kommando. Unter<br />
kräftigen Anfeuerungsrufen dauert<br />
der Kampf meist nur wenige<br />
Sekunden, die Fingerhakler verkeilen<br />
sich regelrecht am Tisch,<br />
und plötzlich muss doch einer<br />
nachgeben.<br />
Entwicklung zu einem<br />
strukturierten Sport<br />
Was früher mehr eine Stammtisch-Gaudi<br />
war, haben passionierte<br />
Fingerhakler in den 1950er<br />
Jahren zu einem strukturierten<br />
Sport entwickelt. „Es gibt straffe<br />
Statuten und ein Regelwerk, das<br />
sogar die Maße des Tisches oder<br />
der Stühle vorschreibt“, berichtet<br />
Hubert Franz, Vorsitzender der<br />
Ortsgruppe Peißenberg-Forst.<br />
Wer in diesem bayerischen Sport<br />
erfolgreich sein möchte, der muss<br />
frühzeitig anfangen. Die Peißenberger<br />
trainieren mit ihrem Nachwuchs<br />
regelmäßig im Kraftraum<br />
im Gasthaus zur Post. Doch das allein<br />
genügt nicht, wie der Landesvorsitzende<br />
Anton Bader feststellt.<br />
Er trainiert auch seine Ausdauer<br />
durch Radfahren oder Laufen, um<br />
bei den Wettkämpfen körperlich fit<br />
zu sein.<br />
Der gebürtige Peißenberger Anton<br />
Bader ist seit 35 Jahren ein<br />
begeisterter Fingerhakler, wohnt<br />
mittlerweile in Warngau am Tegernsee,<br />
startet aber immer noch<br />
für den Ammergau bei sämtlichen<br />
Wettkämpfen. Dabei ist er außerordentlich<br />
erfolgreich, bei der alpenländischen<br />
Meisterschaft vor<br />
wenigen Monaten in Peißenberg<br />
konnte er seinen 40. großen Titel<br />
erkämpfen. Neben der Ortsgruppe<br />
Peißenberg-Forst, die rund 250<br />
Mitglieder zählt, gehören auch die<br />
Ortsgruppen Pflugdorf-Stadl sowie<br />
Antdorf-Eberfing zum Ammergau.<br />
In Bayern sind die Fingerhakler in<br />
neun Gauverbänden organisiert,<br />
die alljährlich ihre bayerische Meisterschaft<br />
austragen. Die nächste Instanz<br />
der deutschen Meisterschaft<br />
birgt eigentlich wenig Unterschied,<br />
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6 | <strong>tassilo</strong>
Mit Gewichten und Zugbändern<br />
bereiten sich die Hakler draußen<br />
auf ihren Wettkampf vor.<br />
da es in den anderen Bundesländern<br />
keine organisierten Hakler<br />
gibt. Dafür existieren in Österreich<br />
drei weitere Gauverbände, die sich<br />
alljährlich bei der alpenländischen<br />
Meisterschaft mit den Bayern messen.<br />
„Früher nannte man das die<br />
internationale Meisterschaft, doch<br />
davon sind wir wieder abgekommen,<br />
weil es unsere Tradition bleiben<br />
soll“, ergänzt der Landesvorsitzende<br />
Anton Bader. Denn es gab<br />
Zeiten, da versuchten sogar Chinesen<br />
ihr Glück am Kampftisch. Und<br />
das gefiel den traditionsbewussten<br />
Fingerhaklern eher weniger.<br />
16 Jahren), Junioren sowie Senioren<br />
auf dem Programm. Nach der Mittagspause<br />
wurde es dann bei den<br />
Männern zwischen 20 und 40 Jahren<br />
spannend, die in vier Gewichtsklassen<br />
eingeteilt werden. Jeder<br />
Hakler muss bei der Anmeldung<br />
auf die Waage und darf inklusive<br />
der Lederhose für das Leichtgewicht<br />
die 70 Kilogramm nicht überschreiten,<br />
im Mittelgewicht dürfen<br />
alle bis 80 Kilogramm an den Start,<br />
und das Halbschwergewicht geht<br />
bis 90 Kilogramm. Wer über 90 Kilogramm<br />
wiegt, muss sich mit den<br />
Schwergewichtlern messen.<br />
Für die Wettkämpfe in diesen sieben<br />
verschiedenen Klassen bietet<br />
sich auf der Bühne eigentlich immer<br />
das gleiche Bild: Im Vordergrund<br />
ein schwerer Holztisch, links<br />
und rechts davon zwei Hocker und<br />
dahinter sitzend jeweils ein Mann,<br />
der bei Bedarf die Hakler auffängt.<br />
Der Schiedsrichter steht am Kampftisch,<br />
bringt den Lederring, an dem<br />
die beiden Hakler ziehen, genau in<br />
die Mittelposition und gibt dann<br />
mit dem Kommando „und zieht“<br />
den Kampf frei. Hier geht es Mann<br />
gegen Mann, einige Teilnehmer<br />
verkeilen sich richtig hinter dem<br />
Kampftisch und schaffen so ein<br />
längeres Hin und Her, andere nutzen<br />
den Überraschungsmoment<br />
und ziehen innerhalb weniger Sekunden<br />
ihr Gegenüber über den<br />
Tisch. In der teilnehmerstärksten<br />
Gewichtsklasse, dem Halbschwergewicht,<br />
starteten zunächst an die<br />
30 Hakler, die immer wieder auf<br />
der Bühne gegeneinander antreten<br />
mussten. Durch das „Doppel-K.o.-<br />
System“ können die Teilnehmer<br />
eine Niederlage einstecken, bei der<br />
zweiten scheiden sie aus. So werden<br />
es stetig weniger Hakler, deren<br />
Paarungen vom Kampfgericht<br />
ausgewählt werden. Immer wieder<br />
musste Anton Bader auf die Bühne;<br />
besonders die letzten Kämpfe sind<br />
kräftezehrend, bis er als Sieger im<br />
Halbschwergewicht feststand.<br />
Spannendes Duell mit<br />
dem Gau Auerberg<br />
Ein Gau erhält für Platzierungen<br />
unter den Besten Punkte, woraus<br />
sich am Ende des Tages eine<br />
Mannschaftswertung ergibt. Dabei<br />
liefern sich der Ammergau und der<br />
Gau Auerberg (rund um Bernbeuren)<br />
regelmäßig ein heißes Duell.<br />
„Wir haben über 20 große Meisterschaften<br />
in Folge gewonnen“,<br />
berichtet Hubert Franz für seinen<br />
Ammergau. Doch gerade im vergangenen<br />
Jahr wurde der Gau<br />
Auerberg stärker und konnte nun<br />
auch in Peißenberg den Gesamtsieg<br />
einfahren.<br />
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Sportler müssen vorab<br />
auf die Waage<br />
Die alpenländische Meisterschaft,<br />
die heuer in Peißenberg stattfand,<br />
gehört somit zu den drei großen<br />
Wettkämpfen der Fingerhakler-<br />
Saison. Schon am Vormittag standen<br />
die Wettkämpfe der Jugend (ab<br />
Die Sieger der alpenländischen Meisterschaft <strong>2016</strong> mit ihren Preisen.<br />
september / oktober <strong>2016</strong> | 7
43. Internationales Staffelseepokalturnier Murnau<br />
Minigolf: „Schlag As“<br />
auf hohem Niveau<br />
Murnau | Bayerische Meisterschaften,<br />
Deutsche Jugend- und Seniorenmeisterschaften,<br />
Jugend-Länderpokale,<br />
Europameisterschaften<br />
der Senioren: Nicht auf den ersten<br />
Blick würde man erwarten, dass<br />
sich hinter diesen Großveranstaltungen<br />
eine Sportart verbirgt, die<br />
jeder kennt — und jeder wahrscheinlich<br />
auch mindestens einmal<br />
in seinem Leben aktiv gespielt hat.<br />
Es geht um Minigolf.<br />
Das Bahnengolfzentrum Murnau<br />
darf dabei als „Hochburg“ dieser<br />
Sportart betrachtet werden. Was<br />
die Mitglieder des Minigolfclub<br />
Murnau am Staffelsee (MGC Murnau)<br />
dabei aus ihren Schlägern<br />
herausholen, ist jedoch weit entfernt<br />
von einem Freizeitvergnügen.<br />
Es geht um eine anspruchsvolle<br />
Sportart, und damit eben auch um<br />
Meisterschaften. Diese finden weltweit<br />
statt, unter anderem in Lahti<br />
(Finnland), Yokohama (Japan), in<br />
Vizela (Portugal) — und demnächst<br />
in Murnau. Am Sonntag, 18. <strong>Sep</strong>tember,<br />
ist der Verein Gastgeber<br />
und Ausrichter des 43. Staffelseepokalturniers.<br />
Auf seiner Betonanlage<br />
werden dann an die 90 bis 100<br />
8 | <strong>tassilo</strong><br />
Teilnehmer erwartet. Das Turnier<br />
selbst ist international offen, es<br />
können also auch Spieler anderer<br />
Länder daran teilnehmen. „Dieses<br />
Jahr erwarten wir Sportler aus Italien,<br />
Österreich und der Schweiz“,<br />
erzählt Sportwart Hans-Jürgen<br />
Thölke, der sich schon weit im Vorfeld<br />
dieser Großveranstaltung mit<br />
den Vorbereitungen beschäftigt.<br />
Dass Zuschauer nicht nur willkommen<br />
sind, sondern auch Meister<br />
ihres Fachs zu sehen bekommen,<br />
kann er ebenfalls bestätigen. „Unser<br />
Sport hat mit dem allgemeinen<br />
Hobbyspiel nichts gemein. Wir<br />
erwarten im Rahmen des Staffelseepokalturniers<br />
mehrere europäische<br />
Meister.“<br />
Pünktlich gegen<br />
8 Uhr wird<br />
der Wettbewerb<br />
starten; bis alle<br />
Teilnehmer gespielt<br />
haben<br />
und Platzierungen<br />
feststehen,<br />
werden leicht<br />
an die zehn<br />
Stunden Spiel<br />
ins Land gehen. Dabei sorgt der<br />
MGC Murnau nicht nur für eine<br />
perfekt bespielbare Anlage, sondern<br />
auch für das leibliche Wohl<br />
der Gäste und Teilnehmer. Bei der<br />
Anzahl an zu erwartenden Sportlern<br />
ist das ein ehrgeiziges Unterfangen.<br />
Man schätzt den Verein als<br />
sehr guten Ausrichter. Auch über<br />
Mitgliedszahlen kann man sich in<br />
Murnau nicht beklagen. Derzeit<br />
gehören 137 Mitglieder zum MGC<br />
unter dem ersten Vorsitzenden Stephan<br />
Bauermeister. 1959 gegründet,<br />
kann der Verein auf etliche<br />
Erfolge verweisen, darunter viele<br />
bayerische Meistertitel.<br />
Und auch das kommende Jahr verspricht<br />
spannend — und sportlich<br />
zu werden: Dann wird der MGC<br />
Murnau Anfang Juli die Deutschen<br />
Meisterschaften der Allgemeinen<br />
Klasse ausrichten. Die besten Minigolfer<br />
Deutschlands werden sich<br />
die Ehre geben, darunter auch<br />
viele amtierende und ehemalige<br />
Welt- und Europameister. „Schlag<br />
As“, lautet übrigens der offizielle<br />
Schlachtruf der Murnauer. Seit<br />
über 57 Jahren.<br />
rp
Auf der Roten Couch<br />
Claus Haberda,<br />
Gipfelstürmer<br />
Ein unwiederholbares Foto:<br />
Werkleiter Claus Haberda auf der „Roten Couch“ mitten<br />
in der neuen Aufreinigungsanlage für biotechnologische<br />
Wirkstoffe in einem Pharma-Produktionsgebäude von Roche<br />
in Penzberg, unmittelbar nach Errichtung der verfahrenstechnischen<br />
Anlagen. Kurz darauf wurde dort der Reinraumstatus<br />
eingeführt. Das heißt, ein Zutritt wäre aus Hygienegründen<br />
fürs „<strong>tassilo</strong>“-Team jetzt nicht mehr möglich.<br />
Foto: Johann Jilka<br />
september / oktober <strong>2016</strong> | 9
Penzberg | Als der Biotechnologie-<br />
und Gesundheitskonzern Roche<br />
ihn 2009 zum Werkleiter für<br />
den Standort Penzberg berief, war<br />
Claus Haberda 45 Jahre alt, was<br />
verhältnismäßig jung klingt. Doch<br />
ein Blick auf seine Vita zeigt, dass<br />
er schon damals ein „alter Hase“<br />
in der Branche war. Er gehört<br />
dem Unternehmen seit 1992 an<br />
und bekleidete bis dahin leitende<br />
Positionen in der Logistik, im Finanzwesen<br />
und auch in der Produktion<br />
von Roche an den Standorten<br />
Mannheim und Penzberg. Im<br />
„<strong>tassilo</strong>“-Interview auf der „Roten<br />
Couch“ macht er die Komplexität<br />
des Penzberger Roche-Werks<br />
transparent und erklärt, wie sich<br />
die Menschen und er selbst in diesem<br />
Umfeld zurecht finden.<br />
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Claus Haberda, das blaue Roche-<br />
Hexagon, das Logo des Konzerns,<br />
sieht man nicht häufi g im Apotheken-Regal.<br />
Die Produkte sind sehr<br />
speziell. Können Sie zur Einführung<br />
kurz erklären, was Roche tut.<br />
Roche ist ein forschungsorientiertes,<br />
global handelndes Gesundheitsunternehmen<br />
in den Bereichen<br />
Pharma und Diagnostik. In<br />
Penzberg erforschen, entwickeln<br />
und produzieren wir innovative,<br />
verschreibungspflichtige Medikamente,<br />
aber auch diagnostische<br />
Instrumente und Tests, die weltweit<br />
Millionen Menschen zu einem<br />
besseren Leben verhelfen.<br />
Penzberg gilt als größter Produktionsstandort<br />
für Biotechnologie in<br />
Europa, die personalisierte Medizin<br />
spielt eine große Rolle. Was haben<br />
wir uns darunter vorzustellen?<br />
Die personalisierte Medizin kombiniert<br />
bei Roche die Stärken auf den<br />
Gebieten Diagnostik und Pharmazie,<br />
damit jeder Patient die individuell<br />
beste Behandlung erhält. Es<br />
ist heute zum Beispiel bei der Behandlung<br />
von Brustkrebs schon so,<br />
dass mit diagnostischen Methoden<br />
genau untersucht wird, um welche<br />
Art Brustkrebs es sich handelt.<br />
Dementsprechend wählt der Arzt<br />
die Therapie aus, die den größten<br />
Erfolg verspricht. Die Medizin der<br />
Zukunft wird immer spezieller auf<br />
das persönliche Krankheitsmuster<br />
eingehen. Da wir hier viele Einheiten<br />
aus der Diagnostik und aus der<br />
Pharmazie an einem Standort haben,<br />
ergeben sich vielfältige Möglichkeiten<br />
der Zusammenarbeit,<br />
um diesen personalisierten Ansatz<br />
weiter zu entwickeln.<br />
In zwei Produktionsgebäuden, als<br />
„Diagnostics Operations Complex<br />
I und II“ bezeichnet, werden Einsatzstoffe<br />
für diagnostische Tests<br />
hergestellt. An welchen zukunftsweisenden<br />
Ideen arbeiten Sie sonst<br />
noch?<br />
Der große Wachstumstreiber ist<br />
die Immundiagnostik. Damit lassen<br />
sich beispielsweise Schilddrüsenerkrankungen,<br />
Infektionen<br />
oder Tumore nachweisen. Wir<br />
bringen in diesem Jahr ein neues<br />
Testsystem auf den Markt, das<br />
doppelt so schnell arbeitet und<br />
darüber hinaus nur halb so viel<br />
Patientenproben und Menge an<br />
Reagenzien benötigt. Aber auch<br />
die Tests, die man für ein klassisches<br />
Blutbild braucht, werden<br />
kontinuierlich weiterentwickelt.<br />
Schneller, kostengünstiger und effizienter<br />
ist die Devise.<br />
Wie lange dauert es im Durchschnitt,<br />
bis ein Medikament auf den<br />
Markt kommt?<br />
Von der Idee bis zur Vermarktung<br />
gehen zwischen zehn und 15 Jahre<br />
ins Land. Es gibt von den Behörden<br />
genau vorgeschriebene Schritte,<br />
bis ein Medikament verkauft werden<br />
darf. An erster Stelle auf diesem<br />
Weg der Entwicklung steht<br />
immer die Patientensicherheit. Im<br />
Schnitt schafft es jedoch nur eine<br />
von zehn Substanzen in den Markt.<br />
Das liegt auch an der komplexen<br />
Biologie des Menschen. Was sich<br />
als vielversprechend zeigte im<br />
Experiment, kann bis zur Schlussphase<br />
der gesamten Entwicklung<br />
scheitern. Das Risiko, die rund eine<br />
Milliarde eingesetztes Kapital zu<br />
verlieren, trägt das Unternehmen.<br />
Roche investierte letztes Jahr rund<br />
9 Milliarden Euro in die Forschung,<br />
das sind circa 20 Prozent des Umsatzes.<br />
10 | <strong>tassilo</strong>
Roche-Werksleiter Claus Haberda<br />
im Gespräch mit den „<strong>tassilo</strong>“-<br />
Redakteuren Regine Pätz und<br />
Tobias Schumacher<br />
Wo wir schon beim Geld sind — Anfang<br />
kommenden Jahres soll der<br />
weitere Ausbau der Pharma-Produktion<br />
vollzogen sein und Ende<br />
März der Neubau eines Labor-<br />
Büro-Komplexes bezogen werden.<br />
Das Investitionsvolumen für diese<br />
beiden Projekte beziffert Ihr Unternehmen<br />
auf beachtliche 450 Millionen<br />
Euro. Was macht Penzberg so<br />
attraktiv für so große Investitionen?<br />
Die Nachfrage nach Roche-Produkten<br />
steigt weltweit, das freut<br />
uns sehr. Denn wir alle kommen<br />
schließlich jeden Tag hierher, um<br />
Patienten das Leben zu erleichtern<br />
und Innovationen für morgen zu<br />
entwickeln. Eine steigende Nachfrage<br />
heißt, dass die Produkte gut<br />
sind und benötigt werden. Millionen<br />
von Patienten vertrauen<br />
darauf. Aus Penzberg kommen<br />
zum Beispiel Wirkstoffe für lebenswichtige<br />
Medikamente, vor<br />
allem für Krebspatienten, und Reagenzien<br />
für die Immundiagnostik<br />
zur Diagnose von beispielsweise<br />
Herz-Kreislauf-Krankheiten, Infektionen<br />
oder der Blutgerinnung.<br />
Wen trifft man im neuen Labor-<br />
Büro-Komplex?<br />
Das ist ein Gebäude mit vielen<br />
Funktionen: Analytik-Labore, die<br />
Ausbildung und die medizinischen<br />
Dienste werden dort einziehen.<br />
Alle haben an ihre Räumlichkeiten<br />
unterschiedliche Anforderungen,<br />
denen die modernen Arbeitsplätze<br />
Rechnung tragen, die zudem den<br />
schnellen Austausch untereinander<br />
fördern oder flexible Arbeitsplätze<br />
für Menschen bieten, die<br />
nicht täglich im Büro arbeiten.<br />
Hervorheben möchte ich unser<br />
neues Ausbildungszentrum, das<br />
dort entsteht. Wenn Betriebe<br />
wachsen, ist klar, dass auch die<br />
Ausbildung Schritt halten muss. In<br />
Penzberg entsteht gerade das modernste<br />
Ausbildungszentrum für<br />
Biotechnologie in Deutschland. Wir<br />
bilden rund 290 junge Menschen<br />
in neun Berufen aus, und jedes<br />
Jahr gehören unsere Absolventen<br />
zu den Besten. Deutschlands beste<br />
Biotechnologielaborantin 2015,<br />
ausgezeichnet in Berlin, hatte ihre<br />
Ausbildung bei uns bekommen.<br />
Ihre Berufsanfänger verbringen<br />
eine so genannte Einführungswoche<br />
in den Bergen — warum das?<br />
Der Schritt von der Schule zum Beruf<br />
ist für die meisten jungen Leute<br />
doch recht groß. Da hilft es, sich<br />
in einer neuen Gemeinschaft erst<br />
einmal kennenzulernen, mit den<br />
Ausbildern über die grundsätzlichen<br />
organisatorischen Abläufe<br />
zu sprechen und mehr über die<br />
ersten Wochen der Ausbildungszeit<br />
zu erfahren. In dieser Woche<br />
wird aber auch der Grundstein<br />
für die weitere Persönlichkeitsentwicklung<br />
unserer jungen Auszubildenden<br />
gelegt. Wir wollen<br />
ja nicht nur fachlich kompetente<br />
Mitarbeitende ausbilden, sondern<br />
auch helfen, dass sich junge Persönlichkeiten<br />
entwickeln.<br />
Weltweit gibt es über einhundert<br />
Roche-Standorte. Welche Rolle<br />
spielen da die Kulturen?<br />
Das kulturelle Miteinander ist<br />
enorm wichtig für uns. Wir sind<br />
überzeugt, dass Menschen aus<br />
verschiedenen Kulturen dazu beitragen,<br />
die Kreativität und Innovationskraft<br />
zu erhöhen. Deshalb<br />
haben wir eine Vielzahl an Förder-<br />
und Austauschprogrammen,<br />
damit unsere Mitarbeitenden<br />
Auslandserfahrungen an anderen<br />
Roche-Standorten sammeln können.<br />
Umgekehrt holen wir Kolleginnen<br />
und Kollegen aus anderen<br />
Ländern nach Penzberg, um ihnen<br />
unsere Arbeitswelt näher zu bringen.<br />
Penzberg gilt als „Stadt der 74 Nationen“<br />
— sind die alle bei Roche<br />
vertreten?<br />
Das ist eine interessante Frage, das<br />
möchte man zuerst wohl meinen.<br />
Die Anfänge für ein multikulturelles<br />
Miteinander in der Stadt<br />
liegen aber sicher schon in den<br />
Bergwerkszeiten. Wir haben im<br />
Werk um die 50 verschiedene Nationen<br />
vertreten. Wir wollen auch<br />
gerne noch mehr Wissenschaftler<br />
und Fachkräfte aus dem Ausland<br />
gewinnen, um den internationalen<br />
Wissenstransfer zu steigern.<br />
Da kommt dann auch das Angebot<br />
im Umfeld für Familien stark<br />
ins Spiel. Berge und Seen reichen<br />
alleine nicht aus. Eine Vielfalt an<br />
Kinderbetreuung, Shopping, Gastronomie,<br />
Kulturellem und selbstverständlich<br />
auch die gelebte bayerische<br />
Tradition sind für uns ein<br />
wichtiger Bestandteil.<br />
Wie können sich Zukunftsgewandtheit<br />
und Tradition ergänzen?<br />
Die Anfänge der Biotechnologie<br />
liegen für uns in dieser Region ja<br />
schon über 70 Jahre zurück! Über<br />
so lange Zeiträume hinweg kann<br />
man schon von Tradition in der<br />
Biotechnologie sprechen.<br />
Aber im Ernst, ich glaube sehr daran,<br />
dass man seine Vergangenheit<br />
kennen muss, um die Zukunft<br />
zu verstehen. Insofern sind wir uns<br />
natürlich auch der Traditionen<br />
22 . <strong>Okt</strong>. Große Hausmesse!!!<br />
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september / oktober <strong>2016</strong> | 11
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in unserer Region bewusst, um gemeinsam<br />
mit den Menschen an einer<br />
vielversprechenden Zukunft zu<br />
arbeiten. Und so wie Bayern sich<br />
vor vielen Jahren vorgenommen<br />
hat, Laptop und Lederhose miteinander<br />
zu vereinen, so verträgt<br />
sich auch bei uns modernste pharmazeutische<br />
Forschung mit einem<br />
Maibaum oder einem Christkindlmarkt<br />
auf dem Werksgelände.<br />
Das Werk ist wie eine Kleinstadt …<br />
… für die ich als erstes betonen<br />
möchte, dass von Anfang an der<br />
Umweltschutz und die Nachhaltigkeit<br />
zur Chefsache bestimmt und<br />
der Werkleitung zugeordnet wurden.<br />
Unsere Gründerväter hatten<br />
die Bedeutung vorausschauend<br />
erkannt. Den Großteil an Energie<br />
kaufen wir auf dem Versorgungsmarkt<br />
— aber übrigens nur<br />
grünen Strom. Für diverse andere<br />
sogenannte Medien wie Eiswasser,<br />
Dampf, Spitzenstrom, haben wir<br />
unsere eigene Energieversorgung.<br />
Für deren Erweiterung steht übrigens<br />
auch einer der vielen Kräne<br />
im Werk. Wir arbeiten mit einem<br />
Blockheizkraftwerk und einer Kraft-<br />
Kälte-Wärme-Koppelung und sind<br />
stolz auf den Effizienzgrad von bis<br />
zu 98 Prozent. Unsere Fachleute<br />
haben auch hier immer wieder<br />
neue Ideen für Verbesserungen.<br />
Herausstellen möchte ich auch unsere<br />
Abwasserreinigung, die ebenfalls<br />
gerade erweitert wird. Sie<br />
wäre ausgelegt für eine Stadt mit<br />
148 000 Einwohnern!<br />
Mit der Zahl der Beschäftigten ist<br />
Ihr Werk ein Goliath im Landkreis<br />
Weilheim-Schongau, weltweit hat<br />
Roche rund 92 000 Mitarbeiter. Wie<br />
funktioniert hier ein konstruktiver<br />
Austausch?<br />
Im Zeitalter der multimedialen<br />
Kommunikation ist das kein Thema.<br />
Hier vor Ort sind die Wege<br />
kurz. Man trifft sich beim Mittagessen,<br />
in gemeinsamen Projekten<br />
oder einer der Netzwerkveranstaltungen,<br />
die wir regelmäßig<br />
durchführen. Auch internationale<br />
Wissensmessen an anderen Roche-Standorten<br />
gehören ebenso<br />
dazu wie Live-Übertragungen<br />
anderer Veranstaltungen. Unsere<br />
5 600 Mitarbeitenden haben eine<br />
enorme Vielfalt an Wissen und<br />
Kompetenzen, und das bringen sie<br />
auch für andere Standorte konstruktiv<br />
ein.<br />
„Jeder kennt jemanden, der bei Roche<br />
arbeitet“, heißt es — wird der<br />
Standort weiter wachsen?<br />
Momentan gibt es auf dem Gelände<br />
zahlreiche Bauprojekte. Wir<br />
erweitern die Ausbildungsräume,<br />
Labore, Produktionen und die Infrastruktur.<br />
Das heißt: Der Konzern<br />
investiert hier, weil er auf die Arbeit<br />
unserer Mitarbeitenden vertraut,<br />
unsere Kompetenzen und<br />
Zuverlässigkeit kennt, um nur<br />
einige Faktoren zu nennen. Wir<br />
legen es aber nicht zwangsläufig<br />
auf Wachstum an. In erster Linie<br />
wollen wir mit unserer Arbeit den<br />
Konzern und seine Strategie unterstützen.<br />
Wenn daraus dann zusätzliche<br />
Arbeitsplätze entstehen,<br />
ist das ein schöner Beweis dafür,<br />
dass wir für den Konzern tatsächlich<br />
Werte schaffen und deshalb in<br />
Penzberg auch investiert wird.<br />
Wie nah kommen die Penzberger<br />
Bürger dem Werk?<br />
Es gibt für sie viele Gelegenheiten,<br />
und viele arbeiten ja auch bei<br />
Roche. Beispielsweise führen wir<br />
regelmäßig Besuchertage durch,<br />
zu denen sich die Bürger anmelden<br />
können. Da wünschen wir<br />
uns durchaus noch mehr Anmeldungen,<br />
wenn ich das hier sagen<br />
darf! Etwa alle vier bis fünf Jahre<br />
organisieren wir auch einen großen<br />
Familientag. Alle Mitarbeitenden<br />
bringen dann ihre Familie und<br />
Freunde mit, zuletzt hatten wir da<br />
nahezu 18 000 Besucher im Werk!<br />
Dieses Jahr sind wir aktiv ins Programm<br />
der Penzberger „KultUHRnacht“<br />
eingebunden und im Herbst<br />
findet wieder die „Penzberger<br />
Sprechstunde“ des örtlichen Krankenhauses<br />
bei uns auf dem Gelände<br />
statt. Roche-Mitarbeitende trifft<br />
man bei Sportveranstaltungen,<br />
After-Work-Partys oder auch bei<br />
Kunstaktionen in der Stadt. Spaziergänger<br />
wiederum können um<br />
das Werk herumgehen, und dabei<br />
das naturnahe Regenrückhaltebecken<br />
mit seiner eigenen Flora und<br />
Fauna entdecken.<br />
Der große Labor-Büro-Komplex<br />
wird, was seine Optik betrifft,<br />
transparent inszeniert. Hinter viel<br />
Glas kommt im übertragenen Sinne<br />
Alltägliches aus dem Verborgenen.<br />
Zitiert die Architektur Auszüge aus<br />
der Unternehmensphilosophie?<br />
Das kann man sicher so interpretieren.<br />
Wir pflegen einen offenen<br />
Umgang miteinander, fördern Dialog<br />
und Informationsaustausch.<br />
Die Zeiten des Arbeitens im „abgeschlossenen<br />
Kämmerlein“ sind<br />
vorbei. Ein heller Arbeitsplatz,<br />
Kontakt zu den Kollegen und Kolleginnen,<br />
offene Türen und Kommunikationszonen,<br />
aber auch mal<br />
einen Rückzugsort nutzen können,<br />
wenn nötig — so sehen heute moderne<br />
Arbeitsplätze aus. Das spiegelt<br />
sich in der transparenten und<br />
offenen Bauweise wider.<br />
Wo sehen Sie als Werkleiter denn<br />
noch Verbesserungsmöglichkeiten?<br />
Wir sind ein gutes Beispiel dafür,<br />
wie sich Arbeitswelten ständig<br />
verändern — Lebensgewohnheiten,<br />
Familiensituationen, globale<br />
Vernetzungen. All das trägt dazu<br />
bei, dass wir uns ständig hinterfragen,<br />
ob wir noch zeitgemäß<br />
und vorausschauend aufgestellt<br />
sind. Wir müssen lernen, noch<br />
besser mit Veränderungen zu leben<br />
und neue Chancen darin zu<br />
entdecken. Dazu gehört auch, mal<br />
im Ausland zu arbeiten oder eine<br />
neue Aufgabe anzunehmen.<br />
Wieder ein Stichwort: Kam für Sie<br />
persönlich die Berufung zum Werkleiter<br />
überraschend?<br />
12 | <strong>tassilo</strong>
iologisch wirksam durch Auszüge der<br />
Ölessenzen von Zitrone, Lavendel und Eukalyptus<br />
Ja, das war tatsächlich sehr überraschend.<br />
Ich hatte mich damals<br />
erst vor wenigen Jahren in Mannheim<br />
eingerichtet, um einen global<br />
tätigen Produktionsbereich zu<br />
leiten. Diese interessante Aufgabe<br />
hatte ich sehr langfristig angelegt,<br />
und daher kam für mich der Ruf<br />
zurück nach Penzberg früher als<br />
gedacht.<br />
Beim Blick über die Dächer der<br />
Stadt fällt die Vielzahl an Kränen<br />
auf. Werden Roche-Kräne auch<br />
künftig den Horizont prägen?<br />
Ja, das ist schon beeindruckend,<br />
und unsere Hobbyfotografen haben<br />
viel Spaß damit! Es ist ein Zeichen,<br />
dass wir auf dem richtigen<br />
Weg sind und der Konzern uns vertraut.<br />
Wir haben sehr gut ausgebildete<br />
Akademiker und Fachkräfte<br />
hier, die alle sehr gute und zuverlässige<br />
Arbeit leisten. Das zahlt<br />
sich aus. Es ist auch meine Aufgabe<br />
als Werkleiter, den Standort<br />
mit all seinen Facetten im globalen<br />
Wettbewerb so zu positionieren,<br />
dass er für weitere Investitionsentscheidungen<br />
attraktiv bleibt.<br />
Apropos Aussicht: Ihnen muss eine<br />
große Liebe zum Extrembergsteigen<br />
attestiert werden. Zum Beispiel<br />
haben Sie 2012 den Cerro Torre in<br />
Patagonien bewältigt. Der 3 128<br />
Meter hohe Granitberg gilt als einer<br />
der schwierigsten Gipfel weltweit.<br />
Was reizt Sie an diesem Sport unter<br />
äußerst anspruchsvollen Bedingungen?<br />
Bei solchen Unternehmungen ist<br />
absolute Fokussierung und Konzentration<br />
auf das Wesentliche<br />
ein Erfolgsbaustein. Insofern ist es<br />
für mich persönlich eine der besten<br />
Möglichkeiten, in eine andere<br />
Welt einzutauchen und vollständig<br />
Abstand zu nehmen von den vielen<br />
Gedanken und Sorgen, die ich<br />
mir im Alltags- und Berufsleben so<br />
mache. Und daneben lehrt der Alpinismus<br />
auch ein gewisses Maß<br />
an Mut, Durchhaltevermögen und<br />
Leidenschaft, und er fordert Körper<br />
und Geist im gleichen Maße.<br />
Michi Wärthl, Ihr Begleiter auf den<br />
Cerro Torre, gilt nicht nur als einer<br />
der vielseitigsten Bergsteiger in<br />
Deutschland, sondern er ist auch<br />
einer Ihrer ehemaligen Zöglinge<br />
aus Ihrer Zeit als Jugendgruppenleiter<br />
im Alpenverein. Wie kam diese<br />
„Seilschaft“ zustande?<br />
Ja, das stimmt, Michi hat in einer<br />
Zeit die Liebe zum Bergsteigen<br />
entdeckt, als ich Jungmannschaftsleiter<br />
in meiner Alpenvereinssektion<br />
war. Später wurde er Profi und<br />
Bergführer, und ich wurde Manager<br />
und blieb Amateurbergsteiger.<br />
Als mir dann so langsam wegen<br />
Beruf und Familie die Kletterpartner<br />
ausgingen, haben wir einen<br />
„Deal“ geschlossen. Seitdem übernehme<br />
ich Kost und Logis und er<br />
führt mich auf Berge, die er mit<br />
anderen Kunden noch nicht gemacht<br />
hat oder nicht so einfach<br />
machen könnte. Eine echte Alpin-<br />
Symbiose!<br />
Augenzwinkernd gefragt: Beschlich<br />
Sie bei diesem Rollentausch<br />
manchmal das Gefühl, Ihr ehemaliger<br />
Zögling könnte sich für etwaige<br />
subjektiv empfundene Ungerechtigkeiten<br />
revanchieren — getreu<br />
dem Motto: Jetzt bin ich der Chef?<br />
Das ist für uns beide überhaupt<br />
kein Problem! Ich akzeptiere ja<br />
auch im Berufsleben die besseren<br />
Fähigkeiten oder die höhere Professionalität<br />
eines Kollegen, und<br />
so ist es mit Michi und mir auch.<br />
Am Berg ist Michi der uneingeschränkte<br />
Chef. Wobei er mit mir<br />
aber einen durchaus mitdenkenden<br />
Seilpartner hat, der nach fast<br />
40 Jahren aktiven Bergsteigens<br />
schon noch ungefähr weiß, was<br />
da gerade abläuft und sich daher<br />
auch mal mit einer eigenen Idee<br />
oder einem sinnvollen Kommentar<br />
einbringt, wenn es die Situation<br />
erfordert.<br />
Auf den Gipfel-Eispilz des Cerro<br />
Torre und zurück in die Zivilisation<br />
haben sie vier Tage gebraucht,<br />
insgesamt war das ein rund 100<br />
Kilometer langer Marsch mit 15 bis<br />
20 Kilogramm Gepäck auf dem Rücken.<br />
Wie erlernt man Durchhaltevermögen?<br />
Ich glaube, das Wichtigste bei<br />
solchen Unternehmungen ist die<br />
Leidenschaft fürs Bergsteigen an<br />
sich. Wenn man viel Spaß und<br />
Freude hat, draußen am Berg zu<br />
sein, dann erlebt man die damit<br />
verbundenen Anstrengungen<br />
nicht unbedingt als Leiden oder<br />
Durchhalteübung. Diese Leidenschaft<br />
lässt mich auch regelmäßig<br />
trainieren, so dass ich in der Regel<br />
eine ganz gute Grundfitness habe,<br />
die ein „Kriechen auf dem letzten<br />
Zahnfleisch“ eher unwahrscheinlicher<br />
werden lässt. Und außerdem<br />
gilt beim Bergsteigen wie bei<br />
fast allem: ohne Fleiß kein Preis!<br />
Gibt es Parallelen zwischen Ihrem<br />
anspruchsvollen Ziel, einen Berg<br />
zu erklimmen, dessen Besteigung<br />
lange Zeit als „unmöglich“ galt,<br />
und Ihren Ambitionen auf der Position<br />
des Roche-Werkleiters in<br />
Penzberg?<br />
Wie gesagt hatte ich den Job des<br />
Werkleiters nicht im Plan und<br />
wirklich nicht damit gerechnet.<br />
Aber es gibt zumindest eine Parallele,<br />
die ich schildern kann: Sowohl<br />
beim Cerro Torre, als auch<br />
bei dem Wechsel von Mannheim<br />
zurück nach Penzberg als Werkleiter<br />
kam es darauf an, dass man<br />
sozusagen körperlich und mental<br />
grundsätzlich auf solche Chancen<br />
vorbereitet ist. Insofern zahlt sich<br />
regelmäßiges Training beziehungsweise<br />
lebenslanges Lernen,<br />
eine offene, chancenorientierte<br />
Grundhaltung und dergleichen<br />
sehr wohl aus. Auch die Besteigung<br />
des Cerro Torre war nicht von<br />
langer Hand geplant, sondern hat<br />
sich erst wenige Wochen vorher<br />
als reale Chance ergeben. Wenn<br />
ich dann erst angefangen hätte<br />
zu trainieren und meine alpinistischen<br />
Fähigkeiten zu entwickeln,<br />
wäre das einfach zu spät gewesen.<br />
Und genauso ist es im Job. Sich für<br />
Vieles interessieren, offen sein für<br />
Veränderungen, die Chancen erkennen<br />
und nutzen — so ist man<br />
dann auch vorbereitet wenn man,<br />
wie ich damals, nur zwölf Stunden<br />
Zeit hat, sich zu entscheiden.<br />
Hier wie da, bei Berg und Beruf —<br />
zwei abschließende Blicke in die<br />
Zukunft …<br />
Ich finde es wichtig, immer wieder<br />
neue attraktive Ziele und Projekte<br />
gedanklich vor Augen zu haben.<br />
Ein nach vorne und in die Zukunft<br />
gerichteter Blick lässt einen leidenschaftlicher<br />
daran arbeiten,<br />
Ziele zu erreichen und Projekte<br />
zu beenden. Ohne attraktive und<br />
ehrgeizige Ziele wäre es mir eher<br />
langweilig. Insofern habe ich sowohl<br />
den nächsten Berg, als auch<br />
das nächste Bauprojekt schon im<br />
Kopf.<br />
ts/rp<br />
september eptember/oktober <strong>2016</strong> | 13<br />
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Sa. Beratung mit vorheriger Terminvereinbarung
Feierlichkeiten zu „40 Jahren Fußgängerzone“<br />
Ein wunderbarer<br />
Ort der Begegnung<br />
Weilheim | Seit April dieses Jahres<br />
ist Jutta Liebmann Leiterin des Amtes<br />
für Standortförderung, Kultur<br />
und Tourismus in der Kreisstadt.<br />
Bereits in den ersten Tagen wurde<br />
sie mit der Mammut-Aufgabe „40<br />
Jahre Fußgängerzone“ betraut, die<br />
auch rund fünf Monate später noch<br />
ihren Terminkalender füllt. Jedoch<br />
läuft die Organisation keineswegs<br />
in Eigenregie ab, wie sie betont:<br />
„Es ist erstaunlich, was für eine Eigendynamik<br />
die Planungen entwickelt<br />
haben.“ Anfänglich noch als<br />
kleineres Fest geplant, sollten später<br />
immer mehr Unternehmen einsteigen.<br />
Ganz im Sinne der 38-Jährigen:<br />
„Ich bin sehr froh, dass wir<br />
den Einzelhandel an Bord haben,<br />
schließlich ist es auch dessen Geburtstag“,<br />
freut sie sich darüber,<br />
dass zahlreiche Geschäfte der<br />
Weilheimer Innenstadt an einer<br />
oder mehreren Aktionen beteiligt<br />
sind. „Sogar die Filialisten wie Depot<br />
oder die Drogerie Müller“, ergänzt<br />
Liebmann. Am Anfang stand<br />
die Frage an die Unternehmer, wer<br />
sich beteiligen möchte und mit<br />
welchem Beitrag. Die Idee, 40 Tage<br />
lang jeweils etwas anderes, kleineres<br />
anzubieten, wurde bereits<br />
nach den ersten Rückmeldungen<br />
verworfen. „Wir haben das ganze<br />
Feedback gesammelt und unter<br />
ein Motto gepackt“, so die Koordinatorin.<br />
Entstanden sind vier<br />
Wochen Rahmenprogramm, gespickt<br />
mit 16 Veranstaltungstagen.<br />
Da man derzeit noch in der Feinabstimmungsphase<br />
stecke, sind<br />
bei einzelnen Termine noch kleine<br />
Veränderungen möglich. Dennoch<br />
kann sich das Programm vom 16.<br />
<strong>Sep</strong>tember bis 15. <strong>Okt</strong>ober sehen<br />
lassen — es dürfte für jeden etwas<br />
dabei sein.<br />
40 Jahre — 4 Wochen —<br />
40 Aktionen<br />
Den Auftakt zu „40 Jahre — 4 Wochen<br />
— 40 Aktionen“ macht am 16.<br />
<strong>Sep</strong>tember die Zaubernacht an<br />
verschiedenen Spielplätzen in der<br />
Innenstadt. Zaubershows, Straßenkunst<br />
und besondere Aktionen<br />
in und vor den Geschäften erwarten<br />
die Besucher. Ein „Lichterzauber“<br />
in der Oberen Stadt inklusive<br />
Brückenbühne mit Zauberei und<br />
Musik sowie „Nightfever“ in der<br />
Stadtpfarrkirche ergänzen die dritte<br />
Weilheimer Zaubernacht. „Es ist<br />
super, wenn wir Synergien bestehender<br />
Veranstaltungen nutzen“,<br />
so Jutta Liebmann. Gleiches gilt für<br />
den alle zwei Jahre stattfindenden<br />
„Tag des Sports“ am Samstag, 24.<br />
<strong>Sep</strong>tember (siehe Seite 16).<br />
Zu einem „Afterwork in der Innenstadt“<br />
wird am 22. <strong>Sep</strong>tember<br />
ab 17 Uhr eingeladen. Während<br />
in der Boutique Schonschön<br />
„DJ Raider“ für Stimmung sorgt,<br />
kann man sich im Reisebüro Simader<br />
Urlaubsträume erfüllen.<br />
Auf dem Marienplatz zeigt K&L<br />
Ruppert gemeinsam mit dem Fit<br />
Life-Fitnessclub eine Modenschau<br />
unter dem Motto „Schick und Fit<br />
in den Abend“. Das Stadtmuseum<br />
bietet Spätführungen an, und die<br />
Vereinigte Sparkasse bringt bei<br />
laufendem Barbetrieb die beiden<br />
Live-Bands „Red Stixx“ und „Take<br />
Two“ auf die Bühne.<br />
Viele weitere Aktionen<br />
runden den<br />
Abend ab.<br />
Am Sonntag, 25.<br />
<strong>Sep</strong>tember, macht<br />
die größte eMobil-<br />
Rallye Deutschlands,<br />
die „eRUDA“, Halt in<br />
Weilheim und bietet Informationen<br />
zur Elektromobilität aus erster<br />
Hand und kostenlose Probefahrten<br />
mit verschiedenen Fahrzeugen.<br />
Die Sambagruppe „Pura Vida“<br />
sorgt derweil für den richtigen<br />
Rhythmus.<br />
Das Lebensgefühl<br />
hochleben lassen<br />
Ein Höhepunkt wird sicherlich<br />
„der Abend, der das Lebensgefühl<br />
Weilheims hochleben lässt“, wie<br />
Jutta Liebmann ist Leiterin des<br />
Amtes für Standortförderung, Kultur<br />
und Tourismus in Weilheim.<br />
14 | <strong>tassilo</strong>
Jutta Liebmann den<br />
Freitag, 30.<br />
gebung im Mittelpunkt: t: Spiele-<br />
e-<br />
<strong>Sep</strong>tember, beschreibt: mit einer und Erlebnisstationen, Kasperltheater,<br />
Bildprojektion am Marienplatz aus<br />
40 Jahren Innenstadt inklusive gemütlichem<br />
Biergarten samt Bewirtung<br />
Kinderschminken, Basteln<br />
und Malen — ein Kreativtag für<br />
Klein und auch Groß.<br />
vom Biomichl, musikalischer<br />
Unterhaltung der Stadtkapelle und 40-Stunden-Aktion<br />
Umrahmung durch Radio Oberland.<br />
Der Abend beginnt um 18 Uhr.<br />
von K&L Ruppert<br />
Der darauffolgende Samstag (1. Bevor das Lichtkunst-Festival (siehe<br />
<strong>Okt</strong>ober) soll im Zeichen eines kulinarischen<br />
Festes mit Musikbühne Seite 19) am 14. und 15. <strong>Okt</strong>ober<br />
den Abschluss der Feierlichkeiten<br />
und „Food-Meile“ stehen — man zu „40 Jahren Fußgängerzone“<br />
stecke jedoch noch in den finalen<br />
Planungen, gibt Jutta Liebmann zu<br />
erkennen.<br />
Ein besonderes Anliegen war den<br />
Organisatoren neben dem Erntedankfest<br />
(2. <strong>Okt</strong>ober), bei dem von<br />
der Apostelkirche die Glocke eingeholt<br />
und durch die Fußgängerzone<br />
getragen wird, das Ökumenische<br />
Stadtgebet am Marienplatz<br />
am Tag der Deutschen Einheit.<br />
Ganz Besonderes für Kunden hält<br />
indes der „Black Friday“ am 7. <strong>Okt</strong>ober<br />
bereit. In Anlehnung an den<br />
wichtigsten Einkaufstag der Vereinigten<br />
Staaten bieten die bisher 16<br />
teilnehmenden Geschäfte spezielle<br />
Angebote und tolle Schnäppchen<br />
an.<br />
Am „Kinder-Spaß-Tag“ (8. <strong>Okt</strong>ober)<br />
stehen von 10 bis 17 Uhr die<br />
bildet, kommen Besucher vier Wochen<br />
lang in den Genuss zahlreicher<br />
Schmankerl der ansässigen<br />
Unternehmen. Eines davon ist die<br />
40-Stunden-Aktion von K&L Ruppert,<br />
beginnend am 5. <strong>Okt</strong>ober.<br />
Viele Höhepunkte, „Give-Aways“<br />
und eine Vielzahl an attraktiven<br />
Angeboten warten auf die Kunden<br />
des Weilheimer Modehauses. Die<br />
Aktion endet passenderweise —<br />
40 Verkaufs-Stunden später — am<br />
Sonntag, 9. <strong>Okt</strong>ober, im Rahmen<br />
des Gallimarktes und verkaufsoffenen<br />
Sonntags.<br />
Vom 16. <strong>Sep</strong>tember bis 15. <strong>Okt</strong>ober<br />
steht Weilheim im Zeichen des Jubiläums<br />
der Fußgängerzone, die<br />
im <strong>Sep</strong>tember 1976 eröffnet wurde.<br />
Seit 40 Jahren also für Geschäfte,<br />
Bürger und Touristen ein wunderbarer<br />
Jüngsten aus Weilheim und Um-<br />
Ort der Begegnung. tis<br />
september / oktober <strong>2016</strong> | 15
Der 24. <strong>Sep</strong>tember in der Weilheimer Innenstadt<br />
Ein Tag im<br />
Zeichen des Sports<br />
Weilheim | „Weilheim ist eine<br />
Sportstadt“, bringt es Marion<br />
Lunz-Schmieder auf den Punkt.<br />
Sie ist Teil des sechsköpfigen Arbeitskreises<br />
„Sportförderung“<br />
der CSU-Weilheim, welcher am<br />
24. <strong>Sep</strong>tember zum mittlerweile<br />
dritten „Tag des Sports“ in die<br />
Innenstadt einlädt. Der Erfolg des<br />
Events scheint ihr Recht zu geben,<br />
schließlich kamen rund 1000 Mitwirkende<br />
und Besucher trotz Regen<br />
zur letzten Veranstaltung im<br />
Jahr 2014. Die Weilheimer CSU tritt<br />
dabei lediglich als „koordinierender<br />
Veranstalter“ auf, im Zentrum<br />
des Geschehens stehen die Sportvereine<br />
und -institutionen. „Wir<br />
wollen, dass sich die Vereine aus<br />
Weilheim präsentieren können“,<br />
beschreibt Mitinitiatorin und<br />
3. Bürgermeisterin Angelika Flock.<br />
Vielfältiges<br />
Programm<br />
Zahlreiche Vereine und sportbegeisterte<br />
Firmen sind dem Aufruf<br />
gefolgt und bieten ab 10 Uhr an den<br />
Das Orga-Team des „Tag des Sports“ (von links): Pirmin Mohr, Martin<br />
Wagner, Angelika Flock, Gerald Weingessl, Marion Lunz-Schmieder,<br />
Wilhelm Handel<br />
verschiedensten Ständen attraktive<br />
Mitmachaktionen, Sport- und Spielübungen<br />
an. Familien haben so die<br />
Möglichkeit, die Reichhaltigkeit des<br />
sportlichen Lebens in Weilheim zu<br />
entdecken. Ein aufblasbarer Kletterturm,<br />
Trocken-Skilauf, Laser-<br />
Luftgewehr, Tanzworkshops oder<br />
Hindernisparcours sind nur einige<br />
der Attraktionen — die Vereine haben<br />
sich erneut allerhand einfallen<br />
lassen. Nach einer absolvierten<br />
Übung erhalten die Besucher einen<br />
Stempel auf ihrer Familienerlebniskarte,<br />
die zur Teilnahme an zwei<br />
Verlosungen am Veranstaltungstag<br />
berechtigt. Zu gewinnen gibt es bei<br />
der Tombola um 12.30 und 15 Uhr<br />
verschiedene Einkaufsgutscheine<br />
und auch einen Rundflug mit dem<br />
16 | <strong>tassilo</strong>
Segelflugzeug. Der Luftsportverein<br />
Weilheim-Peißenberg ist schließlich<br />
selbst vor Ort. Abgerundet<br />
wird das vielfältige Angebot von einem<br />
Stand der Krankenhaus GmbH<br />
Weilheim-Schongau, worüber sich<br />
die Organisatoren besonders freuen.<br />
Denn: „Sport und Gesundheit<br />
gehören einfach zusammen.“<br />
Während dem ganzen „Tag des<br />
Sports“ von 10 bis 15 Uhr treten<br />
Vereine sowie teilnehmende Fitness-<br />
und Tanzstudios auf der<br />
Bühne auf, die in diesem Jahr<br />
erstmals überdacht ist. Ein ausdrücklicher<br />
Wunsch der auftretenden<br />
Sportler, da bei der letzten<br />
Ausgabe 2014 wegen des Regens<br />
nicht alle Gruppen ihr Können zeigen<br />
konnten. Möglich macht dies<br />
der Hauptsponsor, die Stadtwerke<br />
Weilheim i. OB, der Bühne und<br />
Überdachung zur Verfügung stellt.<br />
Verbal in Bewegung gebracht werden<br />
die Besucher am dritten „Tag<br />
des Sports“ vom Münchner Fernsehmoderator,<br />
Ex-Sportstudent<br />
und Kooperationsforscher Moritz<br />
Küffner, der die Moderation übernimmt.<br />
Der waschechte Bayer<br />
— einst selbst Handballer im Leistungsbereich<br />
— sorgt gewissermaßen<br />
als roter Faden für gute Laune<br />
und begleitet moderierend das<br />
Bühnengeschehen.<br />
Viele Sponsoren<br />
unterstützen<br />
„Unser Herz liegt an den Weilheimer<br />
Vereinen“, beschreibt Wilhelm<br />
Handel vom Organisations-Team<br />
den Antrieb der Veranstalter, r,<br />
> > > PROGRAMM ZUM TAG DES SPORTS<br />
10.00 — 11.00 Uhr: Eröffnungsmoderation<br />
TSV Weilheim Mini-Vaganti<br />
Fit Life Jumping Fitness<br />
Klangfabrik<br />
11.00 — 12.00 Uhr: SV Unterhausen Line Dance<br />
TSV Weilheim Taekwondo<br />
Damenstudio Rosenhof Jumping<br />
Westerndance<br />
12.00 — 13.00 Uhr: TSV Weilheim Mini-Vaganti<br />
Dance Center Traumtanz<br />
Tombola (12.30 Uhr)<br />
Bodystreet Die 20-Min.-Trainingsmethode<br />
moderiertes Livetraining<br />
13.00 — 14.00 Uhr: TSV Weilheim Rollstuhlgruppe<br />
Damenstudio Rosenhof Jumping<br />
Ilumina<br />
Klangfabrik<br />
TSV Weilheim Kyudo<br />
14.00 — 15.00 Uhr: Dance Center Traumtanz<br />
Fitlife Les Mills<br />
Dojo Kampfkunst<br />
TSV Weilheim Tanzsport<br />
Tombola (15.00 Uhr)<br />
schließlich bedarf ein solches Event<br />
einer erheblichen Vorbereitung.<br />
Umso mehr loben sie deshalb das<br />
Engagement der vielen Sponsoren,<br />
die den Tag erneut bereitwillig unterstützen.<br />
Und „der Finanzplan<br />
ist exzellent“, schwärmt Angelika<br />
Flock besonders von der Arbeit<br />
ihres Kollegen Martin Wagner,<br />
hauptverantwortlich dafür, dass am<br />
Ende erneut eine schwarze Null<br />
steht. Einem Tag voller Sport, Spiel<br />
und Spaß steht somit nichts mehr<br />
im Wege.<br />
tis<br />
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Stadtwerkestraße 1, 82362 Weilheim i.OB<br />
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september / oktober <strong>2016</strong> | 17
Kleinkünstler bei der Stadtwette gesucht<br />
Strandfeeling in<br />
Weilheims „Guter Stube“<br />
Weilheim | Unter dem Motto „Café<br />
del Mar — Lounge in the City“<br />
bringt die Weilheimer CSU am<br />
Freitag, 23. <strong>Sep</strong>tember, richtige<br />
Urlaubsstimmung in die Innenstadt.<br />
Von 17 bis 23 Uhr kann bei<br />
Musik im Stil des legendären „Café<br />
del Mar“ und bei heißen oder kalten<br />
Getränken entspannt werden.<br />
Ab 20 Uhr sorgt „Lisa mit Band“<br />
für gute Laune.<br />
40 Jahre Fußgängerzone<br />
— 40 Kleinkünstler<br />
„Wir freuen uns auf viele Leute,<br />
die bei Strandfeeling auf dem Marienplatz<br />
chillen möchten“, erklären<br />
die Veranstalter vom Arbeitskreis<br />
der CSU.<br />
Der Abend steht zudem im Zeichen<br />
der Stadtwette, welche sich<br />
die Organisatoren im Rahmen der<br />
Feierlichkeiten zu „40 Jahre Weilheimer<br />
Fußgängerzone“ ausgedacht<br />
haben. Sie wetten nämlich,<br />
dass es die Kreisstadt mit ihren<br />
Bürgern nicht schafft, 40 Personen<br />
auf die Bühne zu bringen, die an<br />
diesem Freitagabend einen Kleinkunst-Auftritt<br />
aufs Parkett zaubern.<br />
Dabei ist es völlig egal, ob<br />
die Beiträge musikalischer, artistischer<br />
oder kabarettistischer Art<br />
sind — dem Einfallsreichtum sind<br />
keine Grenzen gesetzt. Als Einsatz<br />
müssen sich einige Mitglieder des<br />
Organisations-Teams vom Kirchturm<br />
abseilen, sollte die Wette<br />
verloren gehen.<br />
Schwindelfrei sein heißt<br />
es also, falls sich mindestens<br />
40 Personen auf<br />
die Bühne wagen. Die<br />
Stadtwette wird am gleichen<br />
Abend um 20 Uhr<br />
eingelöst, der Kirchturm<br />
wird dazu beeindruckend<br />
illuminiert.<br />
Das Vertrauen in die Kreativität<br />
der Weilheimer Bürger<br />
scheint in jedem Fall doch größer<br />
zu sein, als die Wette zunächst<br />
vermuten lässt. Denn: „ganz<br />
schwindelfrei sind wir alle nicht“,<br />
lassen die Organisatoren ihren Respekt<br />
vor der möglichen Aufgabe<br />
durchblicken.<br />
tis<br />
Augenoptik Hatzmann –<br />
Freude am Sehen!<br />
18 | <strong>tassilo</strong>
Künstler fürs Lichtkunst-Festival im <strong>Okt</strong>ober stehen fest<br />
Sphärische Verschmelzungen<br />
Weilheim | Robert Seidel, Fausto<br />
Morales und Philipp Geist, zugleich<br />
Kurator, bestreiten am 14.<br />
und 15. <strong>Okt</strong>ober das Festival „Lichtkunst<br />
Weilheim <strong>2016</strong>“. Das gab der<br />
veranstaltende Verein Ende Juli<br />
bekannt — wie auch die Örtlichkeiten,<br />
an denen Installationen der<br />
drei international herausragenden<br />
Licht- und Soundkünstler zu<br />
sehen und zu hören sein werden:<br />
an Marienplatz, Musikschule und<br />
Stadtmauer. „Weitere Aktionen<br />
sind im Stadtgebiet geplant, mit<br />
Projektionen und Illuminationen<br />
entsteht ein Lichtparcours mit vielen<br />
Überraschungsmomenten“,<br />
sagt Nikolaus Eisenblätter vom<br />
„Lichtkunst Weilheim e.V.“ — und<br />
ist selbst gespannt. Das Festival<br />
soll Gäste aus dem Oberland und<br />
ganz Deutschland nach Weilheim<br />
locken. Die Initiatoren versprechen<br />
an zwei Tagen „ab Einbruch<br />
der Dämmerung das erste große<br />
Lichtkunstfest von internationalem<br />
Zuschnitt“. Künftig soll es alle zwei<br />
Jahre stattfinden.<br />
Marienplatz<br />
wird bespielt<br />
Der in Berlin lebende Philipp Geist<br />
bespielt in seiner Geburtsstadt<br />
Weilheim wieder den Marienplatz,<br />
im letzten „<strong>tassilo</strong>“ hatten<br />
wir seine Aktivitäten bereits vorgestellt.<br />
Robert Seidel, ebenfalls<br />
aus Deutschland und für die Stadtmauer<br />
vorgesehen, machte sich<br />
weltweit einen Namen mit der<br />
Verschmelzung von farbenfrohen<br />
Kurzfilm- und sphärischen Ton-<br />
Sequenzen, was ihm 2008 in Alys,<br />
Florida, zum Beispiel einen „Digital<br />
Graffiti Award“ für den besten<br />
Film einbrachte. Seidel gestaltete<br />
Platten-Cover und Fernsehclips, in<br />
seinem Schaffen verbindet er zahlreiche<br />
Medien. Er wirkte in Großbritannien<br />
oder Japan, illuminierte<br />
Fassaden in der südkoreanischen<br />
Hauptstadt Seoul und 2007 am<br />
Axel-Springer-Hochhaus in Berlin<br />
den mit 50 mal vier Metern bis<br />
dahin größten LED-Bildschirm Europas.<br />
Umfassende Wirkung erzielt<br />
seine Kunst erst vor Ort, Eindrücke<br />
finden Interessierte online (www.<br />
robertseidel.com).<br />
Musikschule<br />
als Bildschirm<br />
Die Musikschule wird zum „Bildschirm“<br />
des Spaniers Fausto Morales.<br />
Er gehört zum „Slidemedia Laboratory“,<br />
einer multidisziplinären<br />
Künstlergruppe, die sich „audiovisueller<br />
Forschung und Einrichtung“<br />
widmet, basierend auf einer<br />
Software-Technik für interaktive<br />
Anwendungen und bewegte Inhalte.<br />
Mittels „Projection Mapping“<br />
oder „3D-Video-Mapping“ verwandeln<br />
Morales und sein Team<br />
weltweit architektonische Oberflächen<br />
in visuell beeindruckende,<br />
dreidimensionale Kunstwerke, ist<br />
auf ihrer Internetseite unter www.<br />
slidemedia.net zu lesen (Foto<br />
rechts).<br />
Modestoffe &<br />
Accessoires<br />
Patchworkstoffe<br />
und<br />
Zubehör<br />
Robert Seidel vor seiner Licht-Installation<br />
„Folds“ im Lindenau Museum<br />
Altenburg, Thüringen, 2011.<br />
Bis <strong>Okt</strong>ober wird das Programm<br />
auf www.lichtkunst-weilheim.de<br />
stets aktualisiert. Der Eintritt zum<br />
Festival ist frei. „Da Lichtkunst jedoch<br />
sehr aufwendig ist, braucht<br />
das Festival Unterstützung von<br />
allen Seiten“, unterstreicht Eisenblätter.<br />
Gäste können über<br />
Festival-Bändchen am Veranstaltungsort<br />
freiwillig einen Obulus<br />
entrichten. Außerdem hat der<br />
Lichtkunst Weilheim e.V. ein Spendenkonto<br />
eingerichtet.<br />
ts<br />
Patchworkstoffe<br />
und<br />
Zubehör<br />
Näh- und Stickmaschinen von<br />
Reparatur-Service für alle Marken-Nähmaschinen<br />
Telefon 08 81/24 67 <br />
Kurzwaren &<br />
Schnitte<br />
september / oktober <strong>2016</strong> | 19
Das BMX-Team Peißenberg<br />
Ein Sport am Limit<br />
Peißenberg | Die Anspannung ist<br />
förmlich greifbar, sobald sich die<br />
acht BMX-Fahrer am Starthügel<br />
positionieren. Ein sogenanntes<br />
„Gate“ hält die Sportler noch zurück.<br />
Sie fokussieren sich auf das<br />
Signal, darauf, dass das Startgitter<br />
nach unten klappt. Auf den ersten<br />
Metern versuchen sie, mit einer<br />
möglichst hohen Frequenz Tempo<br />
aufzunehmen. Noch muss jeder<br />
auf seiner Linie bleiben. Durch eine<br />
geschickte Wahl der richtigen Spur,<br />
schaffen es einige Fahrer nach dem<br />
ersten Abschnitt, sich vor die anderen<br />
zu setzen. Aber immer mit<br />
fairen Mitteln, schließlich werden<br />
Unsportlichkeiten wie etwa absichtliche<br />
Rempeleien streng geahndet.<br />
Nach 320 Metern Stecke,<br />
gespickt mit zahlreichen Hindernissen,<br />
Sprüngen und ständigen<br />
Positionskämpfen, kommen die<br />
Fahrer völlig ausgepumpt ins Ziel.<br />
Man merkt schnell: „BMX-Race“ ist<br />
ein Sport am Limit.<br />
Das Training<br />
zahlt sich aus<br />
Seit 1984 gibt es das BMX-Team im<br />
Motorsportclub in Peißenberg, der<br />
Bau der eigenen Bahn folgte ein<br />
Jahr später. Seitdem hat die Strecke<br />
schon einige Restaurierungen<br />
und Optimierungen hinter sich<br />
und zählt laut Wikipedia immer<br />
noch zu den besten Bahnen in ganz<br />
Deutschland. Bis zu 40 aktive Fahrer<br />
im Alter von vier bis 48 Jahren tummeln<br />
sich während der Übungseinheiten<br />
jeden Montag und Mittwoch<br />
an der Alten Berghalde. Von 17 bis<br />
18.30 Uhr kümmern sich die beiden<br />
Trainer Madita Rinke und Gerhard<br />
Lengger jeweils um die Anfängerklasse.<br />
Ein Schnuppertraining für<br />
Interessierte ist hier jederzeit möglich.<br />
Leihräder in den gängigen<br />
Rahmengrößen — 20 und 24 Zoll —<br />
stehen ebenso wie andere Ausrüstungsutensilien<br />
zur Verfügung.<br />
Sollte sich der Spaß am BMX-Sport<br />
nach einigen Probeeinheiten eingestellt<br />
haben, ist eine Anmeldung<br />
beim MC Peißenberg aus versicherungstechnischen<br />
Gründen zwin-<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
20 | <strong>tassilo</strong>
gend erforderlich. Bereits nach<br />
einigen Trainings merkt man, wie<br />
der Umgang mit dem BMX-Rad<br />
immer sicherer wird, Geschwindigkeit<br />
und Ehrgeiz steigen und<br />
die zumeist glimpflichen Stürze<br />
noch seltener werden. Am Gate<br />
funktioniert das freie Stehen inzwischen<br />
ohne Probleme, die Jüngsten<br />
werden hier noch von den Eltern<br />
gehalten. Dann können die ersten<br />
Rennen kommen. Wenn ein gewisses<br />
Alter erreicht wurde und sich<br />
> > > ZUM THEMA<br />
Detaillierte Informationen zu<br />
Reglement und Ausrüstung,<br />
zur Anmeldung und zu den<br />
Ansprechpartnern gibt es<br />
auf der Homepage des BMX-<br />
Teams im MC Peißenberg:<br />
www.mc-peissenberg.de<br />
tis<br />
der sportliche Erfolg eingestellt<br />
hat, steigt man in die Lizenzklasse<br />
auf. Das Training scheint ansprechend<br />
zu sein, schließlich zieren<br />
eine Vielzahl an Trophäen die Vitrine<br />
des BMX-Teams. Im vergangenen<br />
Jahr stellten die Peißenberger<br />
etwa eine Deutsche Meisterin und<br />
eine Vizemeisterin.<br />
Heimrennen<br />
Anfang <strong>Okt</strong>ober<br />
Der Kalender ist das ganze Jahr<br />
über gefüllt mit Rennen. Die<br />
zehn bayerischen Vereine treffen<br />
sich regelmäßig in der Rennserie<br />
der Bayernliga. Hinzu kommen,<br />
je nach Niveau der Fahrer,<br />
Bundesligarennen oder sogar<br />
Europa-Cups, die jedoch einen erheblichen<br />
zeitlichen Aufwand darstellen,<br />
schließlich sind die Wettkämpfe<br />
in ganz Europa. „Gerade<br />
in der Bayernliga ist es jedesmal<br />
ein Wiedersehen mit Freunden“,<br />
beschreibt Simone Schaberl, Medienvertreterin<br />
des BMX-Teams<br />
Peißenberg, die meist zweitägigen<br />
Rennwochenenden. Die Mutter<br />
zweier talentierter Nachwuchsfahrer<br />
ist längst vom „BMX-Virus“<br />
infiziert und lobt insbesondere<br />
den Teamgeist in Peißenberg.<br />
„Auch wenn jeder für sich fährt,<br />
wird niemand allein gelassen“,<br />
spricht sie den Zusammenhalt<br />
im gesamten Verein an.<br />
Dieser wird auch dann<br />
wieder zu beobachten<br />
sein, wenn am<br />
Wochenende des 8.<br />
und 9. <strong>Okt</strong>ober das<br />
Heimrennen der Peißenberger<br />
an der Alten<br />
Berghalde steigt.<br />
Da es der letzte<br />
Wettkampf der<br />
Saison ist, folgt<br />
im Anschluss<br />
an die Rennen<br />
die Siegerehrung<br />
in den<br />
verschiedenen<br />
Altersklassen<br />
der Bayernliga,<br />
was zusätzlich<br />
Spannung verspricht.<br />
Sofern<br />
das überhaupt<br />
noch möglich<br />
ist bei diesem<br />
rasanten<br />
Sport. tis<br />
september / oktober <strong>2016</strong> | 21
ALLERLEI IM TASSILOLAND<br />
Liebevoll, virtuos und echt boarisch<br />
Virtuoses Jazz-Quartett spielt in Starnberg — Kartenverlosung<br />
Aktionstag des Netzwerks Gartenwinkel-Pfaffenwinkel<br />
Starnberg | Präzis-helle Sololäufe auf<br />
der Trompete, schmeichelnd-zarte Cello-<br />
Klangbögen, rhythmisch-pointiert gesetzte<br />
Klavierakkorde, unterlegt mit treibendzurückhaltender<br />
Percussion — so lässt sich<br />
die Musik von „Quadrivium“ charakterisieren.<br />
Das Quartett um Trompeter Markus<br />
Stockhausen (Foto) gastiert in der Reihe<br />
„All that Jazz“ am Dienstag, 11. <strong>Okt</strong>ober, um<br />
20 Uhr in der Starnberger Schlossberghalle.<br />
Im Schnittfeld von Klassik, Jazz, Neuer<br />
Musik, elektronischen Experimenten und<br />
mit einer permanenten Suche nach neuen<br />
Ausdrucksmöglichkeiten hat sich Stockhausen<br />
in Deutschland einen herausragenden<br />
Ruf erspielt. Mit „Quadrivium“<br />
vereint er die klassischen Harmonien des<br />
nicht-elektronischen Jazz mit modernen<br />
Klangfarben europäischer Kunstmusik.<br />
Mitstreiter sind Pianist Angelo Comisso<br />
und Percussionist Christian Thomé, mit<br />
denen Stockhausen als Trio „Lichtblick“<br />
glänzte. Inzwischen ergänzen die Virtuosität<br />
und der Klangreichtum von Cellist Jörg<br />
Brinkmann perfekt die Kompositionen i von<br />
Stockhausen und Comisso. Das Quartett<br />
steht für eine harmonische Verflechtung<br />
von Komposition und Improvisation, große<br />
Tiefe und klangliche Weite, Leichtigkeit<br />
und humorvolles Zusammenspiel. Für das<br />
Konzert verlost „<strong>tassilo</strong>“ dreimal zwei Tickets.<br />
Gewinnen kann sie, wer bis 15. <strong>Sep</strong>tember<br />
eine Postkarte schickt an „<strong>tassilo</strong>“,<br />
Birkland 40, 86971 Peiting oder eine E-<br />
Mail (info@<strong>tassilo</strong>.de), Stichwort: „Stockhausen“.<br />
Die Gewinner werden schriftlich<br />
benachrichtigt, deshalb Absender nicht<br />
vergessen. Das Los entscheidet, eidet,<br />
der Rechtsweg ist ausgeschlostsen.<br />
Tassiloland | Die Thementage des Netzwerks<br />
„Gartenwinkel-Pfaffenwinkel“ erfreuen<br />
sich zunehmender Beliebtheit bei<br />
allen, denen ein Garten mehr bedeutet<br />
als nur saisonal wechselnder Blumenschmuck<br />
am Haus. Am Sonntag, 11. <strong>Sep</strong>tember,<br />
öffnen von 10 bis 17 Uhr über ein<br />
halbes Dutzend Mitglieder des regionalen<br />
Netzwerks ihre Gartenpforten unter dem<br />
Motto „Füllhorn Gartenwinkel“, passend<br />
zum Erntemonat <strong>Sep</strong>tember. Passionierte<br />
Gartenliebhaber bieten an, was sie gesammelt,<br />
und Fachkundige, was sie an<br />
regionalen Besonderheiten zubereitet<br />
und verfeinert haben: würzige Kräutertees,<br />
aromatische Marmeladen, handgemachte<br />
Ringelblumensalben, Duftsalze<br />
und anderes mehr. Zu seinem 25-jährigen<br />
Jubiläum lädt der Obst- und Gartenbauverein<br />
ein zu diversen Aktionen im<br />
Schaugarten „Krautacker Moosbrunnen“<br />
in Obereglfing. Im Privatgarten „Bruggerhof“<br />
zwischen Peißenberg und Böbing<br />
gibt es regionale Köstlichkeiten von Gartenbäuerinnen<br />
aus der Nachbarschaft, der<br />
Initiative „Slowfood Pfaffenwinkel e.V.“,<br />
einer Buchhandlung und einem Imker.<br />
Der Wieshof Marnbach eröffnet seinen<br />
„Karlsgarten“, im Schaugarten Seeshaupt<br />
beraten Fachkundige zu Gartenfragen. Absolventinnen<br />
des „Gartenbäuerin“-Lehrgangs<br />
bieten im Lehrgarten der Landwirtschaftsschule<br />
Weilheim selbstgefertigte<br />
Produkte an. Und auf dem „Paradieshof“<br />
bei Forst können Beeren gekostet, der<br />
Obstgarten besichtigt und Kaffee und Kuchen<br />
genossen werden. Teilnehmer und<br />
Infos im Internet (www.gartenwinkelpfaffenwinkel.de).<br />
In allen Privatgärten,<br />
Schaugärten und Gärtnereien<br />
werden zudem Führungen geboten.<br />
ants<br />
Trachtengwand aus zwoater Hand<br />
Starnberg | Alles was zum „boarischen<br />
Gwand“ gehört, gibt es am Samstag, 10.<br />
<strong>Sep</strong>tember, von 9 bis 13 Uhr im Vereinsheim<br />
des Heimat- und Volkstrachtenvereins<br />
Starnberg. Vom Dirndl, Lederhose,<br />
Bluse, Hemden,<br />
Jacken, Haferlschuhe,<br />
Strümpfe<br />
oder Trachtenschmuck<br />
ist alles<br />
dabei. „Trachtengwand<br />
aus<br />
zwoater Hand“<br />
ist daher das<br />
Motto des Marktes. 20 Prozent vom jeweiligen<br />
Erlös kommen dem Heimat- und<br />
Trachtenverein zugute. Warenannahme<br />
ist am Freitag zuvor (9. <strong>Sep</strong>tember) von 16<br />
bis 19 Uhr, jedoch nur nach telefonischer<br />
Nummernvergabe. Diese sind bis 7. <strong>Sep</strong>tember<br />
(jeweils 10 bis 11 und 18 bis 19 Uhr)<br />
vorab bei Gitta Wackerl unter 08151 / 89559<br />
erhältlich. Die Organisatoren bitten darum,<br />
sämtliche Verkaufsstücke gereinigt<br />
oder gewaschen abzugeben. ben. Natürlich<br />
werden für die Besucher rend des Marktes Brotzeit und<br />
Getränke angeboten.<br />
wäh-<br />
tis<br />
Stadl-Fete, die 14.<br />
Hofheim | Bereits zum 14. Mal lädt der<br />
Eishockeyclub Spatzenhausen e. V. am<br />
3. <strong>Sep</strong>tember alle Feierwütigen zu seiner<br />
mittlerweile legendären Stadl-Fete in<br />
Hofheim ein. Die bekannte und stets gut<br />
besuchte Party<br />
ist nach wie vor ein großer Erfolg. Diesmal<br />
warten die Veranstalter mit einer<br />
30-Meter-Bar, einem Pils-Pavillon und<br />
vielem mehr auf. „DJ Tschortsch“ und<br />
„DJ Franzl“ sorgen für die entsprechende<br />
Stimmung. Ein besonderes Schmankerl<br />
für alle, die bereits früh am Abend in<br />
Feierlaune sind: Wer bis 21 Uhr kommt,<br />
hat freien Eintritt. Danach kostet der<br />
Einlass zur Feier 5 Euro. Der<br />
Weg zur Hofheimer Fete ist<br />
ausgeschildert.<br />
tis<br />
22 | <strong>tassilo</strong>
August Zirner und Katalin Zsigmondy<br />
im Stadttheater Weilheim<br />
Weilheim | Unter dem<br />
Titel „Ist das die Liebe“<br />
präsentieren August<br />
Zirner und Katalin<br />
Zsigmondy (Foto) am<br />
Sonntag, 2. <strong>Okt</strong>ober,<br />
um 18 Uhr eine szenische<br />
Lesung aus Tagebüchern<br />
und Briefen<br />
von Lew und Sonja<br />
Tolstoi. Die Münchnerin<br />
Andrea Clemen,<br />
renommierte Übersetzerin<br />
russischer Weltliteratur, t hat die Texte ausgewählt, neu übersetzt<br />
und dramatisch zu einem Dialog verknüpft. Dieser zeichnet<br />
skizzenhaft und im Zeitraffer die Lebensbeziehung des Schriftstellers,<br />
Religionsstifters und Philosophen Lew Tolstoi mit seiner Ehefrau<br />
Sonja nach. Thematisiert wird die Problematik einer Mann-<br />
Frau-Beziehung, aber auch die positive Kraft einer Liebe, die jede<br />
Krise als Herausforderung sieht. August Zirner ist aus vielen Kinound<br />
Fernsehfilmen bekannt. Lange spielte er an den Münchner<br />
Kammerspielen, in Zürich, Wien und bei den Salzburger Festspielen.<br />
Katalin Zsigmondy wirkte an Theatern in Basel, Düsseldorf,<br />
Hamburg, Stuttgart, München und als Schauspieldozentin in Salzburg,<br />
Wien, Berlin und München.<br />
Eingeladen hat das prominente Schauspielerehepaar der „Verein<br />
der Freunde des Weilheimer Theaters“. Karten gibt es im Vorverkauf<br />
im Veranstaltungsbüro der Stadt Weilheim (Tel. 0881/682-532)<br />
und beim Kreisboten-Ticketservice in der Sparkasse<br />
(Tel. 0881 / 686-11). Informationen auch im Internet<br />
(www.weilheimer-theaterfreunde.de).<br />
ts<br />
Michi Marchner für Pähler Kinder — Kartenverlosung<br />
Pähl | „Der will nur spielen“<br />
heißt das Programm des<br />
zu erhalten und hat seitdem<br />
zahlreiche Projekte gefördert,<br />
langjährigen Schongauer<br />
wie etwa einen neuen Anbau.<br />
Fastenpredigers Michi Marchner,<br />
der auch durch seine<br />
musikalisch hochinnovativen<br />
Auftritte in „Ottis Schlachthof“<br />
bekannt ist. Als Sänger,<br />
Romantiker und Exzentriker<br />
aktiviert er die Lachmuskeln<br />
seiner Zuhörer. Es bleibt also<br />
kein Auge trocken, wenn er<br />
am 8. <strong>Okt</strong>ober ab 20 Uhr im<br />
Ziel ist es, die heimischen<br />
Kinder im Ort zu halten und<br />
die Lebensqualität von Pähl<br />
zu steigern. Der Einlass zur<br />
ersten Pähler Comedy ist um<br />
19 Uhr. Karten gibt es für 18<br />
Euro an der Abendkasse oder<br />
im Vorverkauf bei Familie Engelhardt<br />
(0173/ 3694051).<br />
„<strong>tassilo</strong>“ verlost für Michi<br />
Pfarrgemeindezentrum in<br />
Marchners Programm „Der<br />
Pähl mit seinem Publikum<br />
will nur spielen“ 2 x 2 Karten.<br />
spielt. Ein Teil der Einnahmen aus diesem „30<br />
Wer am 8. <strong>Okt</strong>ober dabei sein möchte, schickt eine<br />
Jahre Best of Michi Marchner“ kommt dem Veranstalter,<br />
dem Förderverein der Grundschule Pähl,<br />
zugute. Dieser übernimmt auch die Verköstigung<br />
und die Getränke. Der Förderverein wurde vor sieben<br />
Jahren gegründet, um die Grundschule im Ort<br />
Postkarte an „<strong>tassilo</strong>“, Birkland 40, 86971 Peiting.<br />
Oder eine E-Mail an info@<strong>tassilo</strong>.de. Das Stichwort<br />
hierzu lautet „Pähler Comedy“.<br />
Einsendeschluss ist der 15. <strong>Sep</strong>tember.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. tis<br />
Gewinner der Wetsox-CDs<br />
Tassiloland | In der vergangenen Ausgabe des „<strong>tassilo</strong>“ hatte sich<br />
erneut ein Gewinnspiel zwischen den Seiten versteckt. Wir verlosten<br />
drei CDs des Williams-Wetsox-Trios mit seiner bewährten<br />
Fusion aus amerikanischer und bayerischer Volksmusik. Elisabeth<br />
Simon aus Weilheim, Uwe Haake ebenfalls aus Weilheim sowie<br />
Manfred Bauer aus Peißenberg dürfen ab sofort eine der Scheiben<br />
ihr Eigen nennen. Zahlreiche Einsendungen haben uns erreicht,<br />
gewinnen konnten leider nur drei. Aber vielleicht haben alle anderen<br />
diesmal etwas mehr Glück. Finden<br />
sich doch wieder Gewinnspiele<br />
in der neuen Ausgabe des „<strong>tassilo</strong>“.<br />
Wir wünschen Ihnen dabei<br />
viel Spaß und natürlich<br />
viel Erfolg.<br />
tis<br />
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september / oktober <strong>2016</strong> | 23
Stefan Hoferer, der „Kürbis-Schnitzer“<br />
Ein Pumpkin kommt selten allein<br />
Peißenberg | Bald gehören sie<br />
wieder vielerorts zum Erscheinungsbild:<br />
die großen Holzständer<br />
und -kisten, prallgefüllt mit<br />
Kürbissen aller Art. Für wenig<br />
Geld kann man sich hier einen<br />
„Pumpkin“ holen, wie der typische,<br />
orange Kürbis in Amerika<br />
genannt wird, und eine fleischige,<br />
oft voluminöse Variante des<br />
Cucurbita darstellt. Stefan Hoferer<br />
aus Peißenberg macht das auch,<br />
doch gibt er sich dabei nicht mit<br />
einem einzigen Kürbis zufrieden.<br />
Pünktlich zu Halloween, das laut<br />
Irischem Volksbrauch mit dem<br />
Vorabend zum Hochfest Allerheiligen<br />
in der Nacht von 31. <strong>Okt</strong>ober<br />
auf 1. November beginnt, sind<br />
jede Menge von ihnen rund um<br />
den Eingangsbereich seines Hauses<br />
versammelt, manchmal mehr<br />
als ein Dutzend.<br />
Was viele Fußgänger dann am<br />
Gartenzaun stehen bleiben lässt,<br />
ist allerdings nicht die Anzahl<br />
dieser Pumpkins. Es sind die Gesichter,<br />
die Stefan Hoferer in die<br />
feste Kürbishaut schneidet; teils<br />
sorgen Fratzen für leichtes Gruselgefühl,<br />
aber es sind auch verschmitzte<br />
und lustige Varianten<br />
darunter zu finden. Mittlerweile<br />
hat er eine richtige Fertigkeit<br />
darin entwickelt, mithilfe eines<br />
alten, sehr scharfen Brotzeitmessers<br />
unglaubliche Kunstwerke<br />
aus den Kürbissen zu gestalten.<br />
„Anregungen kommen mir mittlerweile<br />
von selbst“, erzählt der<br />
Hobbyschnitzer, „das passiert<br />
schon, während ich noch mit einem<br />
Kürbis beschäftigt bin“. Geheimnisvolle<br />
Wesen haben es ihm<br />
angetan, Nachschub an kreativen<br />
Ideen findet er auch im Internet.<br />
Bevor Stefan Hoferer allerdings<br />
sein Messer mit der schmalen<br />
Klinge in die zentimeterdicke Haut<br />
stößt, muss der Kürbis ausgehöhlt<br />
werden. Eine Arbeit, die er zwischenzeitlich<br />
bei der Menge an<br />
Material an Familienmitglieder<br />
delegiert hat. „Das dauert schon<br />
manchmal bis zu 30 Minuten, bis<br />
ein Kürbis fertig ausgehöhlt ist“,<br />
sagt er. Noch bevor er dann mit<br />
dem Schnitzen beginnt, hat er<br />
seine Ideen für Fratzen und lustige<br />
Gesichter auf einem Papier<br />
grob skizziert. Dann erst überträgt<br />
er sie mittels eines Eddings auf<br />
den Kürbis selbst. Schließlich geht<br />
es an die diffizile Aufgabe des Herausschneidens.<br />
Wichtig ist, sich<br />
dabei Zeit zu nehmen und nicht<br />
ablenken zu lassen.<br />
Seine Fertigkeit im Kürbis-Schnitzen<br />
hatte Stefan Hoferer vor geraumer<br />
Zeit zum „Kürbisdekorateur“<br />
der Rigi-Rutsch’n in Peißenberg<br />
werden lassen. Im Rahmen der<br />
Halloween-Themensauna bevölkerten<br />
damals Dutzende seiner<br />
Geschöpfe das Gelände — unter<br />
großer Bewunderung der Saunenbesucher.<br />
Auch zuhause, vor<br />
der eigenen Türe, weiß er die<br />
Kürbisse in Szene zu setzen. „Mit<br />
Kerzen kann man unglaubliche<br />
Stimmungen erzeugen, gerade,<br />
wenn das Nebelwetter beginnt“,<br />
erklärt er. Dass seine Kreaturen<br />
keine lange Lebensdauer haben,<br />
ist etwas, das Stefan Hoferer besonders<br />
gefällt. „Ich erzeuge vergängliche<br />
Kunst, die mir dadurch<br />
immer wieder Raum gibt für neue<br />
Ideen.“ Lediglich auf Bildern kann<br />
er festhalten, was er pro Saison<br />
so an Fabelwesen zaubert. Mit<br />
seinem Hobby hat Stefan Hoferer<br />
genau den Ausgleich gefunden,<br />
den er zu seinem Beruf als<br />
Buchmacher braucht. Und mit ein<br />
wenig Glück und kühlen Temperaturen<br />
halten seine Werke bis<br />
zu drei Wochen, bevor sie ihrem<br />
natürlichen Zersetzungsprozess<br />
erliegen.<br />
rp<br />
24 | <strong>tassilo</strong>
Überschwemmungen im Tassiloland<br />
Die sommerliche Flut<br />
Peißenberg / Polling / Huglfing | Ein<br />
komischer Sommer ist das bis heute<br />
gewesen, mit viel Starkregen,<br />
der ganz punktuell Unmengen von<br />
Wasser im Gepäck hatte. Ortschaften<br />
wie Peißenberg, Polling oder<br />
Huglfing hatten zwar auch in der<br />
Vergangenheit manches Mal mit<br />
Überschwemmungen zu kämpfen<br />
gehabt, aber an diese Mengen von<br />
Wasser innerhalb kürzester Zeit<br />
kann sich niemand erinnern. Zeitgleich<br />
wurden Häuser und Straßen<br />
überflutet, die bisher noch nicht in<br />
Mitleidenschaft gezogen wurden.<br />
Die Marktgemeinde Peißenberg<br />
hatte es zwischen 29. Mai und 5.<br />
Juni gleich dreimal mit einem Starkregen<br />
erwischt. „Ich bin über 40<br />
Jahre bei der Feuerwehr, aber so<br />
etwas habe ich noch nie erlebt“,<br />
stellt Kreisbrandmeister Gerold<br />
Grimm fest. Mit seinen Feuerwehrkameraden<br />
musste er in dieser<br />
dramatischen Woche zu 180 Einsatzstellen<br />
in Peißenberg ausrücken.<br />
Durch Peißenberg laufen drei<br />
Bäche, die normalerweise für ein<br />
malerisches Ambiente sorgen, nun<br />
aber dem Ort zum Verhängnis wurden.<br />
Beim ersten Starkregen waren<br />
vorwiegend die Häuser am Bach<br />
betroffen, bei den zwei weiteren<br />
Ereignissen wurden sogar Straßen<br />
überschwemmt, an der Hauptstraße<br />
oder an der Schongauer Straße<br />
kamen laut Augenzeugen „ganze<br />
Flüsse daher“ (Bild).<br />
Überschwemmungskarte<br />
hat sich bewahrheitet<br />
Der seit 1978 in Peißenberg lebende<br />
Kreisbrandmeister kann von<br />
einer Überschwemmungskarte<br />
berichten, die schon vor Jahren erstellt<br />
wurde. Diese Karte, ausgelegt<br />
auf ein Jahrhunderthochwasser<br />
plus Klimafaktor, ergab ein Schadensgebiet,<br />
das sich nun ziemlich<br />
genau mit den betroffenen Stellen<br />
deckt. Dennoch habe sich niemand<br />
vorstellen können, dass es<br />
so eintreffen werde, erklärt Gerold<br />
Grimm, der zugleich Mitarbeiter<br />
der Marktgemeinde ist.<br />
Es zeigte sich der glückliche Umstand,<br />
dass kurz zuvor der Freistaat<br />
Bayern für das Hochwasser in Simbach<br />
staatliche Unterstützung zugesagt<br />
hatte. So kommen nun auch<br />
im Landkreis Weilheim-Schongau<br />
die betroffenen Hausbesitzer aus<br />
den Ereignissen vom 29. Mai bis 5.<br />
Juni an Fördergelder:<br />
1 500 Euro Sofortgeld für den<br />
Hausrat sowie bis zu 5 000 Euro<br />
für Privatpersonen können erwartet<br />
werden. Bis zu 10 000 Euro Soforthilfe<br />
soll es für Landwirte und<br />
Gewerbetreibende geben. Allerdings<br />
halbieren sich die Summen,<br />
wenn keine Elementarversicherung<br />
besteht. „Wir haben auch ein<br />
Spendenkonto eingerichtet, auf das<br />
viele Landkreisbürger eingezahlt<br />
haben“, berichtet der Geschäftsleiter<br />
der Marktgemeinde, Johannes<br />
Pfleger. „Sie haben damit zur<br />
Unterstützung der Peißenberger<br />
Betroffenen beigetragen.“ Der Gemeinderat<br />
wird demnächst über<br />
die Verwendung der Spendengelder<br />
entscheiden und präventive<br />
Maßnahmen beraten.<br />
Huglfinger Wasserleitung<br />
wurde unterspült<br />
„Wir sind insgesamt mit einem<br />
blauen Auge davon gekommen“,<br />
stellt Huglfings Bürgermeister<br />
Bernhard Kamhuber fest. Fünf bis<br />
sechs Haushalte hatten massive<br />
Schäden, bei allen weiteren konnte<br />
durch den Einsatz vieler Helfer<br />
Schlimmeres<br />
verhindert werden. Allerdings<br />
wurde die Hauptwasserleitung unterspült,<br />
die dadurch gebrochen ist.<br />
Damit Huglfing wieder mit Wasser<br />
versorgt werden konnte, wurde die<br />
Leitung erst provisorisch repariert<br />
und zwischenzeitlich wieder aufgebaut.<br />
Die Gemeinde möchte nun<br />
zusammen mit den Fachbehörden<br />
und dem Wasserwirtschaftsamt ein<br />
Konzept zum Schutz vor solchen<br />
Ereignissen erarbeiten. „Eventuell<br />
tun wir uns da auch mit den<br />
Nachbargemeinden zusammen“,<br />
sagt Bernhard Kamhuber. Er sieht<br />
gemeindlichen Handlungsbedarf<br />
im Hochwasserschutz. Ganzjährig<br />
ist Huglfing Standort für die Sandsackabfüllmaschine<br />
des Landkreises,<br />
die natürlich viel im Einsatz<br />
war.<br />
Land unter<br />
auch in Polling<br />
Der Landkreis Weilheim-Schongau<br />
hatte während der Hochwassertage<br />
den Katastrophenalarm ausgelöst,<br />
auch die<br />
Gemeinde Polling war arg betroffen.<br />
„In der Hofmarkstraße und<br />
der Huglfinger Straße stand man<br />
bis zur Hüfte im Wasser“, berichtet<br />
Walter Hildebrandt, Geschäftsleiter<br />
der Gemeinde Polling.<br />
Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse<br />
Aigner und Umweltministerin Ulrike<br />
Scharf schauten sich das Ausmaß<br />
der Schäden vor Ort an, und<br />
so dürfen die Pollinger auf staatliche<br />
Unterstützung bei ihren Hochwasserschutzmaßnahmen<br />
hoffen.<br />
Die Gemeinde ist seit langem dabei,<br />
ein entsprechendes Konzept<br />
zu erarbeiten und hat nun bereits<br />
ein paar Sofortmaßnahmen<br />
umgesetzt, etwa elektronische<br />
Pegelmesser an den Gewässern.<br />
Der Gemeinderat hat inzwischen<br />
auch ein Ingenieurbüro mit den<br />
Planungen beauftragt. Dass etwas<br />
getan werden muss, dessen ist sich<br />
Walter Hildebrandt sicher, aber der<br />
Geschäftsleiter weiß auch, dass das<br />
„richtig viel Geld“ kosten wird. rg<br />
september / oktober <strong>2016</strong> | 25
Tennisshop<br />
Urs<br />
Urs Krieger<br />
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Expertentipps der Versicherungskammer Bayern<br />
Wenn das Wasser<br />
im Wohnzimmer steht<br />
Tassiloland I „Hochwasser mit einer<br />
Intensität, wie wir es bis heute<br />
alle 50 Jahre erleben, können<br />
zukünftig alle 25 Jahre eintreten“,<br />
weiß Stefan Liebl, stellvertretender<br />
Pressesprecher der Versicherungskammer<br />
Bayern. Als ehemaliger<br />
Monopolist in der Feuerversicherung<br />
und heutiger Marktführer in<br />
der Wohngebäudeversicherung<br />
kennt die Versicherungskammer<br />
den Gebäudebestand in Bayern<br />
sehr gut und kann nahezu alle<br />
Gebäude gegen so genannte Elementarschäden<br />
versichern. Doch<br />
die unvorhersehbaren Naturereignisse<br />
nehmen zu. Deshalb haben<br />
wir mit dem Unternehmenssprecher<br />
ein Gespräch geführt, wie<br />
man sich davor schützen kann.<br />
Anfang Juni waren wieder einige<br />
Ortschaften im Tassiloland von<br />
Überschwemmungen betroffen.<br />
Können Sie mittlerweile abschätzen,<br />
wie hoch der Schaden in unserer<br />
Region ist, den dieser Starkregen<br />
angerichtet hat?<br />
Allein aus dem Landkreis Weilheim-Schongau<br />
erreichten uns<br />
knapp 100 Schadensmeldungen<br />
nach den Unwetterereignissen im<br />
Juni. In der Summe rechnen wir<br />
mit einem Schadenvolumen von<br />
einer halben Million Euro.<br />
Die Versicherungskammer Bayern<br />
war schon nach dem Jahrhundert-<br />
Hochwasser 2013 in Weilheim vor<br />
Ort, um die Situation einschätzen<br />
zu können. Wie risikoreich beurteilen<br />
Sie die Region zwischen Murnau<br />
und Starnberg?<br />
In den Landkreisen Landsberg,<br />
Weilheim-Schongau, Starnberg<br />
und Garmisch-Partenkirchen können<br />
wir 99,8 Prozent aller Häuser<br />
problemlos gegen Elementarschäden<br />
versichern. Nur ganz<br />
wenige Bereiche, wie beispielsweise<br />
die Wassersportsiedlung<br />
in Starnberg, versichern wir nur<br />
nach individueller Prüfung. Diese<br />
Siedlung wurde für Olympia direkt<br />
am Wasser angelegt und ist mittlerweile<br />
dauerhaft bewohnt. Hier<br />
muss man gezielt hinsehen und<br />
Stefan Liebl von der Versicherungskammer<br />
Bayern gibt wichtige<br />
Tipps für Hausbesitzer.<br />
verschiedene Präventionsmöglichkeiten<br />
diskutieren.<br />
Die Region insgesamt ist kein<br />
Risikobereich. Der letzte Starkregen<br />
hat aber gezeigt, dass man<br />
nicht unbedingt an einem See<br />
oder am Pollinger Bach wohnen<br />
muss, um betroffen zu sein. Bei<br />
einem Starkregen sucht sich das<br />
Wasser seinen eigenen Weg und<br />
es kann zu Überschwemmungen<br />
kommen, wo man sie bisher nie<br />
vermutet hätte. In Bayern sind aktuell<br />
rund 26 Prozent der Gebäude<br />
gegen Elementarschäden versichert.<br />
Das ist, im Vergleich zu anderen<br />
Bundesländern, noch sehr<br />
wenig. Nach dem Jahrhundert-<br />
Hochwasser 2013 waren wir auf<br />
Info-Tour an verschiedenen Orten<br />
in Bayern, unter anderem auch<br />
in Weilheim. Das ist sehr gut angenommen<br />
worden. Mittlerweile<br />
werden in Neuabschlüssen der<br />
26 | <strong>tassilo</strong>
Wohngebäudeversicherungen bei<br />
45 Prozent die Elementargefahren<br />
aufgenommen.<br />
Müssen wir uns hier im vermeintlich<br />
sicheren Oberbayern in Zukunft<br />
tatsächlich auf mehr Hochwasser,<br />
Überschwemmungen oder Hagelschauer<br />
einstellen?<br />
Eine bereits 2011 veröffentlichte<br />
Studie von Versicherern und Klimaforschern<br />
kommt zum Schluss,<br />
dass Schäden durch Überschwemmung<br />
und Hochwasser zunehmen<br />
werden. Bis zum Ende dieses Jahrhunderts<br />
könnte das eine Verdoppelung<br />
— je nach Szenario auch<br />
eine Verdreifachung — der Schäden<br />
bedeuten. Aktuell werden regionale<br />
Extremwetterereignisse<br />
vom Deutschen Wetterdienst und<br />
der Versicherungswirtschaft im<br />
Rahmen eines gemeinsamen Forschungsprojekts<br />
näher analysiert.<br />
Erste wissenschaftliche Ergebnisse<br />
werden im Herbst präsentiert. Ich<br />
persönlich bin der Meinung, dass<br />
eine Zunahme von lokalen Extremwetterereignissen<br />
nicht von der<br />
Hand zu weisen ist, was eine vernünftige<br />
Absicherung gegen die<br />
Naturgefahren wichtiger denn je<br />
macht.<br />
Was raten Sie dem Hausbesitzer in<br />
unserem Einzugsgebiet?<br />
Wir raten dringend dazu, sich der<br />
Verantwortung für das eigene<br />
Hab und Gut zu stellen. Das Auto<br />
ist des Deutschen liebstes Kind,<br />
das versichert man Vollkasko. Das<br />
eigene Haus ist jedoch viel mehr<br />
wert; und hier wird oftmals nur<br />
die Feuergefahr abgesichert. Wir<br />
raten deshalb zu einer Wohngebäudeversicherung,<br />
die auch bei<br />
Feuer, Sturm und Hagel sowie<br />
Leitungswasser greift, zuzüglich<br />
einer Elementarschadenversicherung.<br />
Diese sollte auch die Hausratversicherung<br />
ergänzen. Selbst<br />
der Präsident des bayerischen<br />
Landkreistages, der Deggendorfer<br />
Landrat Christian Bernreiter,<br />
appelliert, dazu eine umfassende<br />
Versicherung abzuschließen.<br />
Denn manche Menschen leben in<br />
dem Irrglauben, dass sie im Fall<br />
des Falles auf staatliche Hilfen<br />
bauen können.<br />
Welche Kosten müssen für ein<br />
durchschnittliches Einfamilienhaus<br />
gerechnet werden?<br />
Bei einem Wohngebäude mit einem<br />
Wert von 350 000 Euro kostet<br />
die Elementarabsicherung weniger<br />
als 100 Euro im Jahr. Auf der<br />
Internetseite der Versicherungskammer<br />
Bayern kann man einen<br />
Risiko-Check für sein Gebäude<br />
durchführen und umgehend den<br />
jährlichen Beitrag ermitteln.<br />
Nicht unerheblich ist auch der<br />
Hausrat. Warum muss der separat<br />
versichert sein?<br />
Wenn das Wasser kommt, dringt<br />
es nicht nur in den Keller. Denken<br />
Sie an Ihre Möbel, die hochwertige<br />
Einbauküche, elektronische<br />
Geräte und dergleichen. All diese<br />
Dinge sollten Sie neben dem Haus<br />
ebenfalls gegen Elementarschäden<br />
versichern.<br />
Wie unterstützen Sie den betroffenen<br />
Versicherungsnehmer im Schadensfall?<br />
Zunächst müssen wir telefonisch<br />
oder per E-Mail davon Kenntnis erhalten.<br />
Wir empfehlen den Betroffenen<br />
immer, Fotos vom Schaden<br />
zu machen — und bitte bevor mit<br />
dem Ausräumen begonnen wird.<br />
Bei größeren Schäden schicken wir<br />
einen Sachverständigen zur Begutachtung,<br />
der alles weitere mit dem<br />
Versicherungsnehmer bespricht.<br />
Haben Sie noch weitere Tipps, wie<br />
man sein Haus vor den steigenden<br />
Unwettergefahren sichern kann?<br />
Es gibt viele Möglichkeiten der<br />
Vorsorge: Man kann die Kellerschächte<br />
entsprechend präparieren,<br />
den Übergang von der Straße<br />
zum Grundstück zum Schutz vor<br />
Wasser mit einem kleinen Absatz<br />
versehen oder eine Verankerung<br />
anbringen, in die bei Bedarf mobile<br />
Wände eingesetzt werden<br />
können. Das sind nur ein paar Beispiele<br />
von baulichen Maßnahmen.<br />
Unsere hauseigene Fachabteilung<br />
berät die Hausbesitzer gerne. rg<br />
„Hochwasser mit einer Intensität, wie wir es bis heute alle 50 Jahre<br />
erleben, können zukünftig alle 25 Jahre eintreten", erklärt Stefan Liebl<br />
von der Versicherungskammer Bayern.<br />
september / oktober <strong>2016</strong> | 27
Kunst, Humor und Freundschaft im Zeichen des Uhus<br />
„Lulu! Nehmt<br />
Platz und Anteil“<br />
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28 | <strong>tassilo</strong><br />
Weilheim | Seine Herrlichkeit Ritter<br />
Cannes hebt die Stimme auf dem<br />
Thron an der Stirnseite des Saales:<br />
„Ihr Freunde, Ihr Brüder, lulu<br />
Euch, lulu!“ So — oder so ähnlich —<br />
schallte es schon an über 1 730<br />
Abenden durch die „Tassiloburg“<br />
am Weilheimer Rathaus, wenn<br />
der fungierende Oberschlaraffe<br />
die eingerittenen Sassen, Gäste<br />
aus anderen „Reychen“, die Ritter,<br />
Junker und Knappen des „Reyches<br />
Wilhaim“ begrüßt. Ab <strong>Okt</strong>ober<br />
wieder jeden Montagabend zur<br />
„Sippung“, wie die Zusammenkünfte<br />
heißen. Woche für Woche<br />
während der „Winterung“, die bis<br />
April dauert. Gäste sind stets willkommen<br />
und werden als „Pilger“<br />
namentlich vorgestellt.<br />
Was ein wenig verquer klingt,<br />
ist der Beginn eines Spiels, dem<br />
rund 11 000 Deutsch sprechende,<br />
erwachsene Männer rund um den<br />
Erdball nach festen Regeln nachgehen.<br />
Erstmals ab dem Jahr 1859<br />
in Prag, heute in Kapstadt, San<br />
Francisco, Bangkok, in der Schweiz,<br />
wo in Bern die Regierung, der<br />
„Allschlaraffenrat“, ansässig ist,<br />
in Österreich — und vor allem in<br />
Deutschland. Gustl Bayrhammer<br />
war Schlaraffe, die Komponisten<br />
Franz Lehar und Gustav Mahler,<br />
auch der ZDF-Meteorologe Uwe<br />
Wesp ist als Schlaraffe geoutet.<br />
Viele Vögel fliegen durchs „Uhuversum“.<br />
In Weilheim fand sich im Hotel<br />
Vollmann erstmals 1949 ein<br />
„Uhustammtisch“ zusammen. Der<br />
Uhu ist Schutzpatron und Wappentier<br />
der Schlaraffen, symbolisch-humorvoller<br />
Inbegriff ihrer<br />
Tugend und Weisheit. Sein Emblem<br />
klebt auf der kleinen Lampe<br />
über der Außentreppe hoch zur<br />
Tassiloburg. Im Rittersaal sitzt<br />
links neben dem Eingang ein<br />
ausgestopfter Original-Uhu auf<br />
einem tabernakelähnlichen Bord<br />
an der Wand. Von Kerzen illuminiert,<br />
wie in jedem Reych. Vor<br />
ihm neigen die Sassen ihr Haupt,<br />
wenn sie eintreten, gewandet in<br />
bunte (Stoff-)Rüstungen, behelmt<br />
mit bunten Kappen.<br />
Die Geschichte Wilhaims<br />
und der Schlaraffia<br />
Die erste Sippung des Uhustammtisches<br />
nach schlaraffischem Ritus<br />
im Cafe Krönner am Marienplatz<br />
endete 1951 mit der Gründung<br />
eines „Feldlagers“ in Weilheim.<br />
Der Gründungsfeier der „Colonie“<br />
im Bräuwastl am 29. <strong>Okt</strong>ober 1955<br />
wohnten schon 36 einheimische<br />
Sassen und 167 „Gastrecken“ bei.<br />
Die Erhebung zum „Reych Wilhaim“<br />
wurde am 4. Mai 1957 von<br />
der Berner Allschlaraffia sanktioniert.<br />
Der Männerbund geht zurück auf<br />
deutsche Schauspieler, Musiker<br />
und Kunstliebende in Prag. Sie hoben<br />
„Praga“, das erste Reych, aus<br />
der Taufe, das auch „Proletariern“<br />
offen stand; eine Gegenbewegung<br />
zu den elitären Burschenschaften,<br />
Freimaurerzirkeln oder nationalistischen<br />
Studentenverbindung des<br />
19. Jahrhunderts.<br />
In Paragraf 1 des Regelwerks<br />
Der an diesem, und nur an diesem Abend fungierende Oberschlaraffe,<br />
Ritter Cannes (M.), eröffnet die Sippung.
Die Ritter des Reyches Wilhaim stehen Spalier und heißen die einreitenden<br />
Gäste mit Holzschwert-Geklapper willkommen.<br />
„Schlaraffen-Spiegel und Ceremoniale“<br />
ist zu lesen: „Schlaraffia<br />
ist die innige Gemeinschaft von<br />
Männern, die in gleichgesinntem<br />
Streben die Pflege der Kunst und<br />
des Humors unter gewissenhafter<br />
Beachtung eines gebotenen<br />
Ceremonials bezweckt und deren<br />
Hauptgrundsatz die Hochhaltung<br />
der Freundschaft ist.“ In den<br />
Worten eines Weilheimer Sassen:<br />
„Schlaraffia wurde von Menschen<br />
gegründet, die sich nicht gleichmachen<br />
wollen mit der profanen<br />
Arroganz eines Stammtisches.“<br />
In der Tassiloburg stimmt der<br />
Zinkenmeister das Abendlied an.<br />
Dutzende Baritone und Bässe<br />
stimmen ein. Wer nicht textsicher<br />
ist, etwa Gäste, greift zum Buch<br />
„Der Schlaraffia Lieder“. Als der<br />
letzte Laut verklingt, ruft Cannes:<br />
„Schlaraffen hört!“ So ist jeder<br />
Beitrag anzukündigen. Ein Fanfarenchor,<br />
seit kurzem im Reych<br />
Wilhaim formiert, bläst nicht ganz<br />
notentreu, aber nach Leibeskräften<br />
zum Gruße.<br />
Dann erheben sich die Ritter,<br />
schreiten zur mit Wappen geschmückten<br />
Wand unter dem<br />
hölzernen, ein halbes Jahrhundert<br />
alten Tonnengewölbe, ziehen<br />
Holzschwerter aus einer Halterung<br />
und formieren sich in der Saalmitte<br />
zum Spalier: Unter den hochgereckten<br />
Waffen schreiten (nein,<br />
reiten!) die Sassen anderer Reyche<br />
ein: aus „Cambodunum“, vom „Tegrinsee“,<br />
aus Würzburg, Bayreuth,<br />
Weiden. Schlaraffenland ist überall.<br />
Gäste kommen von überall. Bei<br />
jeder Sippung.<br />
„Das Reych werde sesshaft —<br />
Freunde, nehmt Platz und Anteil“,<br />
bittet Cannes. Ceremonienmeister,<br />
Reychsmedicus, Hofnarr, Säckelmeister,<br />
alle Ritter, Junker und<br />
Knappen setzen sich an die Holztafeln,<br />
greifen zur Speisekarte,<br />
um „Atzung und Labung“ zu wählen:<br />
Tatar- und Schmalzbrote, Bier,<br />
Wein. Im folgenden „ambtlichen<br />
Teil“ wird das Protokoll der letzten<br />
Sippung verlesen und mit dreifachem<br />
„Lulu!“ angenommen. Dagegen<br />
befindet „Ritter Maibaum der<br />
Unübersetzbare“, dass „Ritter von<br />
und zu kurz“ mit seinem anschließenden<br />
„nichtambtlichen Protokoll<br />
nicht annährend die Wahrheit erreicht“<br />
habe. „Lulu, lulu, lulu!“ Und<br />
Ritter Cannes ruft: „Geist ist geil!“<br />
Außenstehende könnten diese,<br />
hier stark verknappte Schilderung<br />
als hanebüchenen Blödsinn abtun.<br />
Wie auch das jede Sippung<br />
bestimmende „Spiel“ mit spitzfindigen<br />
Rededuellen und demokratischer<br />
Bestimmung des Siegers,<br />
rhetorischen „Spiegelfechtereien“,<br />
Musikvorträgen, Gedichten,<br />
Erzählungen, subtilen Frotzeleien<br />
und hintergründigen Einwürfen.<br />
Einzelheiten dieser „Fechsungen“<br />
würden den Rahmen sprengen<br />
und sind Gegenstand zahlreicher,<br />
wissenschaftlichen Ansprüchen<br />
genügender „Ritterarbeiten“.<br />
Beruf, Alltag und Stand<br />
bleiben draußen<br />
Ein Ritter zu Wilhaim erklärt es<br />
so: „Warum bleiben wir über<br />
40 und mehr Jahre, solange<br />
es geht, Schlaraffen?<br />
Weil wir etwas<br />
haben, was sich<br />
dem Alltag entzieht,<br />
ganz<br />
anders<br />
ist, für Stunden wenigstens, wo<br />
Rang und Bedeutung der Profanei<br />
keine Rolle spielen: Den Patienten,<br />
Klienten, dem Computer, den<br />
Gedanken an Morgen für wenige<br />
Stunden entsagen; einen anderen<br />
Namen anlegen und sich selbst<br />
nicht zu ernst nehmen. Kunst,<br />
Freundschaft, Humor! Wann habe<br />
ich zuletzt ein Gedicht gelesen,<br />
meine Gitarre ausgepackt, oder<br />
ein Lied gesungen? Um danach<br />
heiterer, gelassener, froher Dinge<br />
den Heimweg anzutreten…“ —<br />
Schließlich tritt die Gestalt des<br />
Nachtwächters auf, eine Besonderheit<br />
des Reyches Wilhaim,<br />
das Sippungsschlusslied und der<br />
Tamtam-Schlag erklingen.<br />
Beauftragt vom Hochkommissariat<br />
der französischen Besatzungszone<br />
nach dem Zweiten Weltkrieg,<br />
sollte Andre Soutou im Jahr 1950<br />
erklären: „Was ist Schlaraffia?!“<br />
Er kommt zu dem Schluss: „Man<br />
kann deutsch auf die negative Art<br />
sein, indem man sich von anderen<br />
Menschen absondert und zu der<br />
übrigen Welt in Gegensatz stellt.<br />
Man kann aber auch vielleicht<br />
deutsch und sogar Deutscher<br />
auf eine ganz andere Art sein,<br />
indem man seine Reichtümer<br />
anbietet und sie mit denen der<br />
Menschen austauscht, die eine<br />
andere Sprache sprechen oder ein<br />
anderes Land bewohnen. Dieser<br />
Austausch, den Europa mehr als<br />
je nötig hat, liegt im Geiste der<br />
Schlaraffia.“<br />
ts<br />
Der Fanfarenchor bläst zum Gruße.<br />
september / oktober <strong>2016</strong> | 29
Zehn Jahre „Italienische Woche“<br />
Festduft am Kirchplatz<br />
Bequem<br />
ist<br />
einfach.<br />
Weilheim | Vom 1. bis 4. <strong>Sep</strong>tember<br />
verwandelt sich der Weilheimer<br />
Kirchplatz wieder in eine<br />
„Piazza“ und wird so jede Menge<br />
italienisches Flair versprühen.<br />
Egal ob Antipasti, eine Salsiccia,<br />
Espresso oder ein guter Rotwein,<br />
die Verkaufsstände werden zahlreiche<br />
Köstlichkeiten aus den verschiedenen<br />
italienischen Regionen<br />
anbieten. Bereits seit zehn<br />
Jahren zeichnet der Verein „Vita e<br />
Cultura Italiana Weilheim e.V.“ für<br />
den interkulturellen Austausch<br />
verantwortlich — so auch der<br />
Vereinszweck. „Dieses Jubiläum<br />
bedeutet viel für uns“, freut sich<br />
die Vorsitzende Anna Anzile. Und<br />
auch darüber, dass die Italienische<br />
Woche längst zu einer Institution<br />
im Weilheimer Veranstaltungskalender<br />
geworden ist. „Wir haben<br />
die Initiierung des Festes mit dem<br />
Gedanken und der Hoffnung begonnen,<br />
dass es als Zeichen von<br />
Freundschaft und Austausch zwischen<br />
Italien und Weilheim gefeiert<br />
wird“, spricht sie die Anfänge<br />
an. Seitdem erfreuen sich die<br />
Organisatoren Jahr für Jahr über<br />
steigenden Zuspruch.<br />
Klassische Musik<br />
am Donnerstag<br />
Im Jubiläumsjahr wird das Programm<br />
„nicht großartig anders<br />
aussehen als im letzten Jahr“, gibt<br />
Anzile zu. Bewährtes muss man<br />
schließlich nicht ändern. Und doch<br />
ist die Italienische Woche heuer<br />
um einen Höhepunkt reicher als<br />
im vergangenen Jahr. Denn trotz<br />
des Ausfalls 2015 ist es eigentlich<br />
schon Tradition, dass die Festivitäten<br />
auf dem Kirchplatz mit einem<br />
kulturellen Rahmenprogramm begonnen<br />
werden. Am Donnerstag<br />
(1. <strong>Sep</strong>tember) möchte der Verein<br />
Wenn Sie unseren Firstclass-Service<br />
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30 | <strong>tassilo</strong>
dies mit der „Klassik am Kirchplatz“<br />
zum Ausdruck bringen. Die<br />
Zuhörer können sich mit Opern<br />
von Donizetti, Rossini, Puccini<br />
und Verdi auf das Jubiläum einstimmen.<br />
Stellario Fagone wird<br />
durch das Programm führen, bei<br />
dem insbesondere der zweite Teil<br />
„etwas legerer werden soll“, wie<br />
Anna Anzile verrät. Beginn ist um<br />
19.30 Uhr, Einlass ab 18.30 Uhr.<br />
Karten sind im Vorverkauf für 15<br />
Euro bei der Buchhandlung Stöppel<br />
erhältlich, an der Abendkasse<br />
für 17 Euro.<br />
Spannendes Kochduell<br />
am Samstag<br />
Die Verkaufsstände auf der „Piazza“<br />
öffnen am Freitag, 2. <strong>Sep</strong>tember,<br />
um 11 Uhr. Ab 18 Uhr wird die<br />
Italienische Woche offiziell durch<br />
Weilheims 2. Bürgermeister Horst<br />
Martin eröffnet. Anschließend (ab<br />
18.30 Uhr) präsentiert sich das<br />
Quartett „Popa Raff Band“ voller<br />
Spielfreude und Energie. Samstag<br />
(3. <strong>Sep</strong>tember) gibt es erstmals<br />
seit 2010 wieder „das Kochduell<br />
— Duello in Cucina“, bei dem<br />
vier Prominente gegen eine Publikumsmannschaft<br />
antreten. Jedes<br />
Team muss ein Menü kochen, das<br />
Publikum wird über den Gewinner<br />
entscheiden. Abends sorgt<br />
zunächst die Happy Hour für die<br />
weiblichen Gäste zwischen 18 und<br />
19 Uhr für Stimmung, ehe ab 18.30<br />
Uhr das „Noi Musica-Trio“ seine<br />
Leidenschaft für Musik und Italien<br />
mit den Besuchern teilt. Am abschließenden<br />
Sonntag öffnen die<br />
Stände um 11.30 Uhr. „Spuntini per<br />
Pranzo“ heißt es ab 14 Uhr beim<br />
Brunch mit musikalischer Begleitung<br />
durch die „New Orleans Dixie<br />
Strompers“. Ein spezieller Sound<br />
wird dabei geboten vom Weilheimer<br />
Julius Acher samt Band,<br />
ebenfalls gespickt mit vielen regionalen<br />
Musikern, die sich über<br />
den Auftritt in der Heimat enorm<br />
freuen.<br />
Seit dem Frühjahr laufen bereits<br />
die Vorbereitungen des „Vita e<br />
Cultura Italiana Weilheim e.V.“.<br />
Viel Arbeit sei es für den rund<br />
50 Mitglieder zählenden Verein,<br />
wobei sich die Hauptarbeit auf<br />
wenige Schultern verteile, wie<br />
Anna Anzile berichtet. „Unsere<br />
Mitglieder werden natürlich<br />
auch nicht jünger“, spricht sie das<br />
Problem vieler kultureller Vereine<br />
an. Gelobt werden indes die<br />
treuen Sponsoren, die sich zum<br />
Teil schon seit vielen Jahren engagieren.<br />
Damit die Italienische Woche<br />
auch in den nächsten Jahren<br />
den Festduft — oder auch „Aria di<br />
Festa“ — nach Weilheim bringen<br />
kann.<br />
tis<br />
Fotos: Michael Albrecht<br />
GmbH<br />
september / oktober <strong>2016</strong> | 31
Wärme, Strom & E-Mobilität als regionale Wertschöpfung<br />
Autos tanken Zuhause<br />
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Tassiloland | Die „Energiewende<br />
Oberland“ und das Garmischer<br />
„Kompetenzzentrum Sport, Gesundheit,<br />
Technologie GmbH“<br />
wollen der Elektromobilität in den<br />
Landkreisen Weilheim-Schongau,<br />
Garmisch-Partenkirchen, Bad Tölz-<br />
Wolfratshausen und Miesbach<br />
mittelfristig zum Durchbruch verhelfen.<br />
Das unterstreichen Energiemanager<br />
Andreas Scharli und<br />
Ilkkan Karatas, E-Mobilitätsexperte<br />
bei einem Modellprojekt in Garmisch.<br />
Für das Jahr 2017 erwarten<br />
sie „marktfähige“ Pkw-Modelle,<br />
die auf entsprechend ausgerüsteten<br />
Privat- oder Firmenparkplätzen<br />
mit Photovoltaikanlagen (PV)<br />
geladen werden können. Dadurch<br />
würde eine private oder regionale<br />
Solarstromerzeugung wieder<br />
deutlich attraktiver. Aktuell sinken<br />
die Einspeisevergütungen, günstigere<br />
Technologien und eine private<br />
Stromnutzung könnten das allerdings<br />
aufwiegen.<br />
„Wir können die Sektoren Wärme,<br />
Strom und Mobilität zusammenbringen“,<br />
betont Scharli. Nur ein<br />
Aspekt sei, dass die drei Landkreise,<br />
in denen die „Energiewende<br />
Oberland“ aktiv ist, jährlich eine<br />
Milliarde Euro für Energie aufwenden<br />
müssen: „Wenn wir derzeitige<br />
Kreisläufe durchbrechen<br />
und den Bedarf mit regionalen<br />
Energieprodukten decken, ist das<br />
Wertschöpfung vor Ort — ein gigantisches<br />
Wirtschaftsförderungsprogramm.“<br />
Wie das in Privathaushalten bereits<br />
funktionieren könnte, erklärten<br />
Scharli und Karatas bei Wolfgang<br />
Holzinger in Schongau. In den zurückliegenden<br />
15 Jahren hat der<br />
68-Jährige sein Wohnhaus energetisch<br />
saniert und vom „Stromschlucker“<br />
zum rechnerisch autarken<br />
Energielieferanten umgebaut. Mit<br />
drei Photovoltaikanlagen und einer<br />
Wärmepumpe im Garten, die<br />
die Gasheizung ebenso ersetzte<br />
wie Kaminkehrer, Heizungsmonteur<br />
und Lagerraum, deckt er seine<br />
rund 7 000 Kilowattstunden Strom-<br />
Eigenbedarf. Überdies speist er<br />
mehr als 8 000 Kilowattstunden<br />
ins öffentliche Netz. Fazit: „Ich<br />
habe mit Freude in die Zukunft<br />
investiert, mich reut kein Cent und<br />
ich habe das gute Gefühl, ich verschmutze<br />
die Umwelt nicht.“ Seine<br />
CO 2 -Ersparnis beziffert er auf 80<br />
Prozent.<br />
Jüngster Clou des „Spezialrentners“:<br />
ein Batteriespeicher im<br />
Keller, nicht größer als ein Kleiderschrank<br />
(Foto). Dank ihm kann<br />
Holzinger 53 Prozent seines PV-<br />
Stroms selbst nutzen — und könnte<br />
darüber hinaus ein E-Mobil laden:<br />
„Ich beobachte die technische<br />
Entwicklung genau — eine Stromtankstelle<br />
in der Garage wäre ein<br />
nächster Schritt.“ Größtes Problem<br />
auf dem Weg, energieautark zu<br />
werden, war für den Schongauer,<br />
einen Fachbetrieb zu finden, der<br />
sowohl vom Batteriespeicherhersteller<br />
als auch vom Netzbetreiber<br />
autorisiert ist, die Technik zu installieren.<br />
Zweiter Punkt: die Anschaffung eines<br />
E-Pkw. Hier zeichnet sich laut<br />
Karatas eine Technologiewende ab:<br />
Der Preis für Lithium-Ionen-Akkus<br />
werde deutlich fallen und sie hielten<br />
immer länger. Die Deutsche<br />
Post wolle ihre komplette Flotte<br />
umrüsten und habe dazu mit mittelständischen<br />
Unternehmen in<br />
Nordrhein-Westfalen ein eigenes<br />
E-Auto entwickelt. Daimler habe<br />
dieses Jahr „durch die Blume“<br />
den Abschied vom Diesel und ein<br />
E-Fahrzeug mit 300 Kilometern<br />
Reichweite angekündigt. BMW<br />
lobte Karatas für den „E3“, Nissan<br />
habe vom E-Modell „Leaf“ bereits<br />
250000 Stück verkauft; ganz zu<br />
schweigen davon, was von Tesla<br />
komme.<br />
Die Amerikaner nannte Energiemanager<br />
Scharli auch als Pioniere<br />
beim Aufbau einer Lade-Infrastruktur<br />
und verwies auf die ständig<br />
belegten Tesla-Steckdosen am<br />
Autobahnhalt Irschenberg. „Die<br />
Versorgung muss man tatsächlich<br />
noch kritisch betrachten, die Infrastruktur<br />
ist nicht da“, räumte Karatas<br />
ein. Allerdings ist er optimistisch,<br />
dass sich Strom als Kraftstoff<br />
durchsetzen wird wie einstmals<br />
Benzin: „Das hat man früher in der<br />
Apotheke gekauft.“<br />
ts<br />
32 | <strong>tassilo</strong>
Das Geheimnis des Schatzberges zu Dießen<br />
Eine „sagenhafte“ Geschichte<br />
Dießen | Er gehört zu Dießen wie<br />
das Marienmünster oder der Ammersee:<br />
Die Rede ist vom Schatzberg,<br />
der sich südwestlich an die<br />
Marktgemeinde schmiegt. Schon<br />
sein Name klingt geheimnisvoll,<br />
klingt nach prall gefüllten Kisten<br />
voller Gold und Geschmeide, die<br />
vielleicht noch irgendwo auf dem<br />
Areal des Berges ihrer Entdeckung<br />
harren. Vermutlich hat sich der<br />
Name Schatzberg jedoch aus dem<br />
Begriff „Schanzberg“ abgeleitet,<br />
denn hier befand sich bis ins 17.<br />
Jahrhundert hinein eine Burganlage.<br />
Man „verschanzte“ sich damals<br />
hinter den Mauern der Dießener<br />
Grafen, einem einst mächtigen<br />
Adelsgeschlecht. Schöner — und<br />
mystischer — ist dagegen die<br />
Sage, die sich um den Berg rankt<br />
und die von einem wahrhaftigen<br />
Schatz erzählt. Er soll hier immer<br />
noch vergraben liegen, heißt es,<br />
vergraben vielleicht sogar von den<br />
Dießener Grafen selbst. Die Sage<br />
wiederum stellt drei Jungfrauen in<br />
den Mittelpunkt. Da läge die Vermutung<br />
nahe, der ursprüngliche<br />
Name Dießens sei daraus geboren<br />
worden. Denn „Dissen“ wurden<br />
im Altgermanischen zauberkundige<br />
Frauen genannt. Gleich den<br />
Nornen der nordischen Mythologie,<br />
bestimmten sie das Schicksal<br />
der Menschen und Götter. Doch<br />
mittlerweile weiß man, dass sich<br />
Dießen aus dem Wort „tisen“<br />
ableitet; damit ist das Tosen von<br />
Wasser gemeint. Wer die am Ort<br />
vorbeiführende Römerstraße benutzte,<br />
musste den Tiefenbach<br />
überqueren, gefüllt mit tosendem<br />
Wasser. Doch nun zur Sage:<br />
Drei wunderschöne<br />
Jungfrauen<br />
Drei wunderschöne Jungfrauen<br />
lebten einst auf dieser Burg, umgeben<br />
von einem dichten Wald, so<br />
will es die Legende. Zwei von ihnen<br />
waren rein und weiß, die dritte<br />
pechschwarz. Ein Hirte, der auf<br />
dem Schatzberg ein ausgebüxtes<br />
Schäflein suchte, fand sich vor der<br />
Burg wieder. Voller Furcht blickte<br />
er in das Gesicht der schwarzen<br />
Frau. Sie versprach ihm jedoch mit<br />
freundlicher Stimme eine reiche<br />
Belohnung, sollte er sie vom Fluch<br />
ihres schwarzen Antlitzes befreien.<br />
Die Aufgabe, die sie an ihn stellte,<br />
setzte den Mut eines Mannes voraus:<br />
Er solle in den Burgkeller gehen.<br />
Dort fände er eine Kiste, gefüllt<br />
mit Gold und Edelsteinen. Sie<br />
würde ihm gehören, wenn er den<br />
goldenen Schlüssel aus dem Maul<br />
des schwarzen Hundes ergreife,<br />
der die Truhe bewache. „Habe<br />
keine Angst“, flüsterte sie, „lasse<br />
dich nicht von der Erscheinung des<br />
Höllentieres blenden“. Es gehe<br />
keinerlei Gefahr von ihm aus. Bringe<br />
er den Schlüssel zu ihr, wäre<br />
die schwarze Jungfrau erlöst —<br />
und er ein reicher Mann.<br />
Mutigen Herzen machte sich der<br />
Hirte auf den Weg hinab in den<br />
Keller. Und erblickte ein entsetzliches<br />
Untier, aus dessen Fell Funken<br />
schlugen, dessen Augen feurig<br />
waren. Sein Knurren klang so bedrohlich,<br />
dass der junge Mann die<br />
Beine in die Hand nahm, und auf<br />
der Stelle davonlief. Die schwarze<br />
Jungfrau lief ihm nach, doch vergebens.<br />
Voll Zorn über die Feigheit<br />
der Menschen, verfluchte sie<br />
noch an dieser Stelle den Berg —<br />
und mit ihm die Burg und den<br />
Ort am Fuße des Berges. Daraufhin<br />
zerbarst die Burg krachend<br />
und eine gewaltige Flut überschwemmte<br />
das Land. Mensch<br />
und Tier wurden von den Wassermassen<br />
mitgerissen. Übrig blieb<br />
ein großer See — der heutige Ammersee.<br />
Und so blieb der Schatz<br />
im Berg verborgen. Und wenn sich<br />
kein mutiger Geselle auf den Weg<br />
macht, ihn zu heben, wird er für<br />
immer dort ruhen.<br />
Mystisch ist die Legende des<br />
Schatzberges, und mystisch ist der<br />
Berg auch heute noch. So gibt es<br />
für den Spaziergänger vieles zu<br />
entdecken. Passend zum Kult um<br />
die eingangs beschriebenen „Dissen“,<br />
also die drei Jungfrauen,<br />
sprudelt hier heiliges Quellwasser<br />
aus der Mechthildsquelle am Fuße<br />
des Schatzberges. Es soll Heilkräfte<br />
besitzen und Augenleiden lindern<br />
— also „sehend“ machen. So<br />
könnte eine Erkundung des Berges<br />
den Blick auf die etwas anderen<br />
Dinge des Lebens lenken. Oder<br />
einfach der Erholung dienen. rp<br />
september / oktober <strong>2016</strong> | 33
Auf neuen Wegen — der Paradieshof in Forst<br />
Kaffee, Kuchen, Kurse<br />
und ganz viel Obst<br />
Forst I Kaffee, Kuchen, Kräuter,<br />
Obst — und das stete Lächeln von<br />
Melanie Kleider und Norbert Weimann<br />
erwartet Besucher auf dem<br />
„Paradieshof“ bei Forst. Samstags<br />
und sonntags von 14 bis 18 Uhr<br />
und nach Voranmeldung zum<br />
Frühstück an jedem ersten Sonntag<br />
im Monat öffnet das Paar die<br />
gute Stube im alten Bauernhaus<br />
als Café. Ebenso die Terrasse und<br />
vor allem den Bauerngarten, wo<br />
unter Obstbäumen verstreut Sitzgruppen<br />
arrangiert werden — vom<br />
lauschigen Zweiertisch bis zur<br />
großen Kaffeetafel. Es gibt sogar<br />
ein „Picknick-Arrangement“ mit<br />
Köstlichkeiten samt Decke für die<br />
sonnige Wiese oder einen schattigen<br />
Winkel. „Seele baumeln lassen“<br />
lautet das Paradieshof-Motto.<br />
Das Café haben die beiden im<br />
April 2015 mit einer „Kursidee“<br />
eröffnet: „Meine Vision war, Leute<br />
zusammen- und ihnen gesunde<br />
Ernährung beizubringen, ökologisch<br />
und regional“, sagt Kleider.<br />
Sie hat Landwirtschaft studiert, ist<br />
Hauswirtschaftstechnikerin und<br />
Garten-Erlebnisführerin. Kräuterwandern,<br />
Beerenpflücken, vegane<br />
oder vegetarische Kochkurse oder<br />
wie Brot, Kuchen und Kleingebäck<br />
auch mit Vollkorngetreide<br />
schmackhaft gelingen — all das<br />
zeigt sie Interessierten (Termine im<br />
Veranstaltungskalender). An Gründonnerstag<br />
gab sie einen Kurs für<br />
grüne „Smoothies“.<br />
Vom Kaffeegenuss<br />
profitiert Afrika<br />
Serviert wird ausschließlich fair<br />
gehandelter Kaffee von einem<br />
Röster in Bremen, der selbst aus<br />
Kamerun stammt und ohne teure<br />
Zwischenhändler direkt bei afrikanischen<br />
Bauern einkauft. Die Kuchen<br />
dazu backt Melanie Kleider<br />
alle selbst, besonders beliebt sei<br />
der Johannisbeer-Streusel oder<br />
später im Sommer die Heidelbeer-Joghurt-Torte.<br />
Es gibt „auch<br />
deftige Sachen wie Gemüse-<br />
Quiche oder -Lasagne, ich könnte<br />
auf Wunsch sogar ein komplettes<br />
Wildkräuter-Menü kredenzen“,<br />
sagt die Paradiesbäuerin. Das Getreide,<br />
darunter die Ursorte „Granat“,<br />
Rotkornweizen und Dinkel,<br />
stammt vom Hof ihres Vaters bei<br />
Rothenburg ob der Tauber, wo die<br />
34-Jährige einst aufwuchs.<br />
Nahezu alles Obst wächst auf den<br />
Flächen des ehemaligen Grünlandbetriebes<br />
oberhalb der Straße<br />
von Paterzell nach Forst. Den hat<br />
das Paar seit Mai 2014 gepachtet.<br />
Schon im ersten Jahr entstand auf<br />
drei Hektar eine Mischkultur-Plantage<br />
mit Beeren- und Obststräuchern,<br />
Gewürzen, Küchen- und<br />
Heilkräutern. Welcher Arbeitseifer<br />
nötig war, drücken Zahlen aus:<br />
Gepflanzt wurden 2400 Himbeerund<br />
500 Heidelbeerstauden, zig<br />
Johannisbeerbüsche, 300 Stöcke<br />
mit Tafeltrauben, 200 Obstbäume<br />
in Buschform (wodurch sie schon<br />
im zweiten Jahr trugen) — Kern-<br />
Blick auf den „Paradieshof“ von Osten,<br />
rechts die Zufahrt von der Straße zwischen Forst<br />
und Paterzell (vorne unten).<br />
34 | <strong>tassilo</strong>
Kurze Pause im Streuobst-Bauerngarten, wo Melanie Kleider und Norbert<br />
Weimann am Wochenende Gäste ihres Cafés bewirten.<br />
und Steinobst wie Birne, Zwetschge,<br />
Quitte, Kornelkirsche, verschiedene<br />
Apfelsorten, darunter<br />
natürlich der Weilheimer Berleis.<br />
300 Weißdornbüsche sollen später<br />
für Marmelade oder medizinische<br />
und kosmetische Zwecke<br />
dienen.<br />
Sind Beeren und Obst reif, können<br />
Besucher selbst zum Pflücken<br />
anrücken. Es kämen viele ältere<br />
Menschen, vor allem Städter, die<br />
sich noch aufs Einmachen verstünden.<br />
Familien begleitet Kleider<br />
oftmals, denn „manche Kinder<br />
reißen die hellroten Himbeeren<br />
ab, weil sie die so vom Joghurtbecher<br />
kennen.“ Ihnen zeigt sie,<br />
was wirklich gut schmeckt — das<br />
nächste Mal auch beim „Beerenfest“<br />
am 4. <strong>Sep</strong>tember.<br />
Obstbau als Wagnis<br />
mit globaler Erfahrung<br />
Es sei „sicher ein Wagnis, auf 750<br />
Metern Meereshöhe“ eine Landwirtschaft<br />
auf Obst zu gründen,<br />
räumen Kleider und Weimann ein.<br />
Doch sie bringen entsprechende<br />
Erfahrung mit: Die Hohenloherin<br />
befasste sich im Studium mit<br />
Sonderkulturen und biologischem<br />
Wirtschaften. Und der 50-jährige<br />
Dietmannsrieder kam „schon<br />
als junger Bursch und landwirtschaftlicher<br />
Quereinsteiger ohne<br />
eigenen Hof“ in viele Länder der<br />
Welt, arbeitete in Skandinavien,<br />
der Schweiz, in Amerika, Asien<br />
und Afrika. Im erworbenen<br />
Wissen wurzelt<br />
nun die Paradieshof-<br />
Plantage. Die Pflanzen<br />
sind so angeordnet,<br />
dass die Standorte<br />
Wachstum in Nachbarschaft<br />
oder durch<br />
Beschattung begünstigen.<br />
„Genannt wird<br />
das Agroforst, den<br />
kenne ich aus Frankreich<br />
und Afrika“,<br />
erzählt Weimann.<br />
Nebenbei produziert<br />
er übrigens Mikroorganismen,<br />
die er quer<br />
durch Europa, nach<br />
Indien, Sambia und in<br />
einige arabische Länder<br />
exportiert.<br />
Die 23 Hektar, die zur<br />
Hofstelle „Wolfhof 7“<br />
gehören, werden im<br />
Süden, Westen und<br />
Norden umrahmt von<br />
einem prächtigen<br />
Baumgürtel mit um<br />
die 200 Jahre alten<br />
Laubbäumen und<br />
reichlich Buschwerk.<br />
„Jeder meint, das sei<br />
eine prächtige Oase und sollte so<br />
erhalten bleiben“, erzählt Landwirtschaftsmeister<br />
Weimann, der<br />
vom „Flächen-Ausputzen“ sowieso<br />
nichts mehr hält. Gerade hier<br />
wüchsen die besten Kräuter und<br />
Wildbeeren für Kleiders Wildkräuterkurse.<br />
Außerdem schützen<br />
Bäume und dichtes Gebüsch das<br />
Land vor Wind und bieten Vögeln,<br />
Wild und Insekten einen unberührten<br />
Lebensraum.<br />
Wie auch so manchem Paradieshof-Besucher:<br />
Einmal sei eine<br />
ältere Dame zum Pflücken gekommen.<br />
Als ihr Auto vier Stunden<br />
später immer noch am Hof stand,<br />
machte man sich auf die Suche.<br />
Sie lag im Gras und beantwortete<br />
die besorgte Frage nach dem<br />
Wohlergehen äußerst vergnügt:<br />
„Ich meditiere mit dem Milan dort<br />
oben.“<br />
ts<br />
Melanie Kleider und Norbert Weimann auf ihrer<br />
Beerenplantage vor einer Heidelbeer-Staude.<br />
Zefix, jetzt hat<br />
er auch noch<br />
Schmuck!<br />
september / oktober <strong>2016</strong> | 35
Zu Besuch in der Krankenhaus-Küche<br />
Nicht gekocht wurde nie!<br />
Schongau | Lasagne mit Rinderhackfleisch<br />
und Rohkostsalat,<br />
Schweinsbratwurst mit Karottengemüse<br />
und Kartoffelpüree, Penne<br />
mit Basilikumrahmsoße und Salat<br />
als vegetarische Alternative oder<br />
nur eine Spargelsuppe, falls der<br />
Hunger nicht allzu groß ist. Dazu<br />
jeweils Milchreis als Dessert. Vier<br />
Menüs unter denen die Patienten<br />
der Krankenhäuser in Weilheim<br />
und Schongau an diesem Mittwoch<br />
wählen können.<br />
Reichhaltiges<br />
Speiseangebot<br />
Die Qualität der Verpflegung hat<br />
einen erheblichen Einfluss auf<br />
den Genesungsprozess, weswegen<br />
das Küchenteam der Krankenhaus<br />
GmbH mit einem attraktiven<br />
Speisenangebot, bestehend aus<br />
schmackhaften, abwechslungsreichen<br />
und ausgewogenen Mahlzeiten,<br />
zum Wohlbefinden beitragen<br />
will. Die Patienten können<br />
wöchentlich in einem gedruckten<br />
Plan ihre Speisen selbst wählen<br />
und zusammenstellen. Mittags<br />
werden, inklusive der Variante<br />
„für den kleinen Hunger“, vier<br />
verschiedene Menüs angeboten,<br />
abends drei. Morgens kann zudem<br />
aus einem reichhaltigen Frühstücksangebot<br />
gewählt werden.<br />
Für rund 350 Essen pro Mahlzeit<br />
wird in der geräumigen Küche<br />
vorbereitet, geschnibbelt, gewürzt,<br />
gebacken oder gekocht. Eine logistische<br />
Meisterleistung, wie ein<br />
Blick über die Schultern der 24<br />
Mitarbeiter beweist. Schließlich<br />
müssen in Krankenhäusern weitaus<br />
mehr Aspekte bedacht werden<br />
als in vergleichbaren Großküchen.<br />
„Allergien,<br />
Krankheiten wie Diabetes<br />
oder Lebensmittel-Sperren<br />
nach<br />
Operationen“, listet<br />
Roberto Hänsel nur<br />
einige Schlagwörter<br />
auf, die er und sein<br />
Team während der<br />
täglichen Arbeit beachten<br />
müssen. Der<br />
40-jährige gelernte<br />
Unverträglichkeiten,<br />
Koch und weitergebildete Küchenmeister<br />
ist seit 2009 Leiter der<br />
Krankenhausküche, in der er mittlerweile<br />
16 Jahre arbeitet. „Nicht<br />
gekocht wurde in unserer Küche<br />
nie“, räumt er sogleich mit einem<br />
gelegentlich geäußertem Vorurteil<br />
auf. Ohne zu verschweigen, dass<br />
„aus logistischen und selbstverständlich<br />
auch Kostengründen natürlich<br />
einige Produkte zugekauft<br />
werden“. Der Großteil der Lebensmittel<br />
wird von einem bewährten<br />
Unternehmen aus Kempten bezogen.<br />
Dreimal pro Woche wird die<br />
Ware angeliefert, damit das Lager<br />
überschaubar bleibt und alle Lebensmittel<br />
frisch sind. Die hohen<br />
Standards hinsichtlich der Hygiene<br />
zeigen sich erstmals bei der Warenanlieferung.<br />
Der Bereich für die<br />
Lebensmittel ist baulich komplett<br />
getrennt vom restlichen Anlieferbereich.<br />
Unterschiedliche Fliesen<br />
zeugen zudem von der Trennung<br />
des Anlieferbereichs und dem<br />
„sensiblen Bereich“. In Letzteren<br />
darf nur, wer sich eine entsprechende<br />
Schutzkleidung anlegt und<br />
seine Hände desinfiziert. Hygieneschulungen<br />
für das Personal stehen<br />
regelmäßig auf der Tagesordnung.<br />
Die verschiedenen Kühlräume<br />
und Lager der Lebensmittel sind<br />
nach Themen sortiert, die Räume<br />
je nach Anforderung auf eine<br />
bestimmte Temperatur gekühlt.<br />
Molkerei-Produkte etwa dürfen nie<br />
über sieben Grad haben. All diese<br />
hohen Standards sind Teil der sogenannten<br />
„guten Hygienepraxis“,<br />
definierte Leitlinien im Rahmen<br />
des HACCP-Konzepts, der Gefahrenanalyse<br />
kritischer Lenkungspunkte,<br />
nach der in der Krankenhausküche<br />
gearbeitet wird.<br />
Von „Cook and Serve“<br />
zu „Cook and Chill“<br />
Sonderveröffentlichung der<br />
Küchenchef<br />
Roberto Hänsel (links)<br />
mit Projektleiter Till Döring<br />
Ende 2014, Anfang 2015 wurden<br />
die Räumlichkeiten, im Rahmen<br />
der Eingliederung der Weilheimer<br />
Küche ins Schongauer Krankenhaus,<br />
umgebaut. Während der<br />
halbjährigen Bauphase, die parallel<br />
zum Tagesgeschäft lief, involvierte<br />
man bereits das Gesundheitsamt,<br />
um so alle Neuerungen<br />
frühzeitig aufzuzeigen. Im Zuge<br />
dieser Umstrukturierungen wurde<br />
das Kochsystem von „Cook and<br />
Serve“ — also Kochen und sofort<br />
servieren — auf das sogenannte<br />
„Cook and Chill“ umgestellt. Da-
DAS REZEPT VOM KÜCHENCHEF:<br />
Der Sonntags-Zopf<br />
Die Zutaten:<br />
40 g Hefe<br />
800 g Mehl<br />
300 ml Milch<br />
100 g Zucker<br />
2 Pck. Vanillezucker<br />
85 g Butter<br />
4 Eier<br />
10 g Salz<br />
Abrieb von einer Bio-Zitrone<br />
Rosinen nach Geschmack<br />
1 Eigelb zum Bestreichen<br />
Die Zubereitung:<br />
Die Hefe mit etwas Mehl und Zucker sowie der lauwarmen Milch<br />
verrühren und bei circa 35 Grad 15 Minuten gehen lassen. Nun<br />
alle Zutaten (bis auf die Rosinen) circa 15 Minuten durchkneten.<br />
Dann den Teig eine Stunde gehen lassen und ihn anschließend<br />
mit den Rosinen zusammenkneten. Drei Stränge formen und diese<br />
flechten. Nochmals den Zopf 30 Minuten<br />
gehen lassen. Den Zopf mit dem<br />
Eigelb (mit etwas Wasser<br />
aufgeschlagen) bestreichen<br />
und bei 160 Grad 45<br />
Minuten backen.<br />
mit ist ein Verfahren ren der Gemeinschaftsverpflegung<br />
fl gemeint, bei<br />
dem auf eine unmittelbare Ausgabe<br />
einer Testphase, um das Brot, welches<br />
etwa in Schongau von der Bä-<br />
der Speisen im Gegensatz ckerei Michl kommt, direkt auf die<br />
zur herkömmlichen Warmverpflegung<br />
Stationen zu liefern. „Es ist zwar<br />
verzichtet wird. Die warmen ein logistischer Mehraufwand,<br />
Speisenkomponenten werden auf aber wir versuchen, ständig zu<br />
herkömmliche Weise zubereitet<br />
und gegart, dann aber innerhalb<br />
von 90 Minuten auf eine Temperatur<br />
optimieren“, versichert Till Döring,<br />
Projektmanager bei der Dorfner<br />
GmbH, die den gesamten Prozess<br />
von unter vier Grad gekühlt. der Umstrukturierung begleitet<br />
Die gekühlte Speise könnte bei und als erfahrenes Unternehmen<br />
ununterbrochener Kühlkette bis vorangetrieben hat.<br />
zu vier Tage ohne Qualitätsverlust<br />
gelagert werden. Bei der Krankenhaus<br />
GmbH wird immer für<br />
Die Sache mit dem<br />
Berliner Kennzeichen<br />
den folgenden Tag frisch gekocht.<br />
Nachdem die Speisen im „Chiller“<br />
runtergekühlt und anschließend<br />
Über ein induktives Heizverfahren<br />
werden die Speisen aufgewärmt,<br />
gelagert wurden, kommen sie in bevor sie auf die Stationen gebracht<br />
einem baulich getrennten „Portionierraum“<br />
auf die Teller. Um die<br />
Kühlung nicht zu unterbrechen<br />
ist der Raum ebenfalls auf sieben<br />
Grad temperiert. „Das ist auch der<br />
Grund, warum das Brot etwas kühler<br />
ist, als man es vielleicht von daheim<br />
gewöhnt ist“, erklärt Roberto<br />
Hänsel. Derzeit befinde man sich in<br />
werden. Seit der Umstrukturierung<br />
wird in Schongau das Essen für die<br />
beiden Krankenhäuser und das angegliederte<br />
Altenheim gekocht und<br />
vorbereitet. Nach Weilheim gelangen<br />
die Speisen mit einem eigens<br />
geleasten Kühl-Lastwagen. „Die<br />
Firma, von der wir den Transporter<br />
leasen, sitzt in Berlin — daher<br />
das Kennzeichen“, erklärt Döring<br />
schmunzelnd. Schließlich habe<br />
er schon die wildesten Gerüchte<br />
gehört, etwa, dass das Essen aus<br />
der Hauptstadt komme. Alle vier<br />
Wochen wiederholt sich der Speiseplan,<br />
wenngleich er laufend<br />
verbessert und abgeändert wird.<br />
Neuerdings gibt es zwischendurch<br />
Spezialitätenwochen mit verschiedenen<br />
Themen wie „Griechenland“<br />
oder „Fit und Vital“. Dass jemand<br />
während seines Aufenthaltes<br />
häufiger in den Genuss der gleichen<br />
Mahlzeiten kommt, sei indes<br />
äußerst selten. Die durchschnittliche<br />
Verweildauer der Patienten bei<br />
der Krankenhaus GmbH liegt unter<br />
sechs Tagen. Verwunderlich ist die<br />
Tatsache, dass die Geschmäcker in<br />
Weilheim und Schongau ziemlich<br />
unterschiedlich sein sollen, wie<br />
uns Roberto Hänsel erklärt. Nochmal<br />
ein wenig mehr Aufwand also<br />
bei der täglichen Arbeit mit den<br />
frischen Lebensmitteln.<br />
tis<br />
Roberto Hänsel<br />
zeigt ein Tablett<br />
mit der induktiven<br />
Heiztechnik. Rechts<br />
eine kleine Portion<br />
Lasagane, die im<br />
gekühlten und<br />
baulich getrennten<br />
Raum auf die Teller<br />
wandert (unten)<br />
Sogenannte<br />
„Rückstellproben“ (Bild rechts):<br />
Von jeder Mahlzeit werden zur Absicherung<br />
und gegebenenfalls Überprüfung eine Woche<br />
lang zwei Proben aufbewahrt.<br />
september / oktober <strong>2016</strong> | 37
Dr. Peter Baumann — neuer Chefarzt in der Gefäß- und Endovaskularchirurgie<br />
Wir brauchen das Messer<br />
immer ein Stück weniger<br />
Weilheim/Schongau | Seit<br />
dem 1. August ist Dr. Peter<br />
Baumann neuer Chefarzt<br />
in der Klinik für Gefäß- und<br />
Endovaskularchirurgie in der<br />
Krankenhaus GmbH Landkreis<br />
Weilheim-Schongau. Der 45-Jährige<br />
ist von der Deutschen Gesellschaft<br />
für Gefäßchirurgie und<br />
Gefäßmedizin zertifizierter endovaskulärer<br />
Spezialist und mit den<br />
minimalinvasiven Kathetertechniken<br />
zur Behandlung von Gefäßkrankheiten<br />
bestens vertraut.<br />
„Narkose und Skalpell können wir<br />
heute häufig durch eine örtliche<br />
Betäubung und minimalinvasive<br />
Techniken ersetzen. Mit modernster<br />
Kathetertechnik können wir<br />
beispielsweise von der Leiste aus<br />
verschlossene Blutgefäße wiedereröffnen“,<br />
so Dr. Peter Baumann.<br />
Im „<strong>tassilo</strong>“-Interview spricht der<br />
Mediziner der das Tauchen, Klettern<br />
und Kochen — insbesondere<br />
Sushi — zu seinen Hobbies zählt,<br />
über seine ersten Eindrücke bei<br />
der Krankenhaus GmbH, was es<br />
noch zu tun gibt und wie wichtig<br />
ihm der persönliche Kontakt zu<br />
seinen Patienten ist.<br />
Dr. Baumann, mit welchen beruflichen<br />
Erfahrungen sind Sie zur<br />
Krankenhaus GmbH gekommen?<br />
Meine Ausbildung habe ich im<br />
Klinikum Ingolstadt absolviert, wo<br />
ich von 1998 bis 2009 zunächst die<br />
komplette Chirurgie durchlaufen<br />
habe, ehe ich mich vor rund elf<br />
Jahren als Gefäßchirurg spezialisiert<br />
habe. Ab 2009 war ich leitender<br />
Oberarzt am Benedictus<br />
Krankenhaus, wo ich half, die Gefäßchirurgie<br />
mit aufzubauen.<br />
Gibt es seit ihrem Antritt als Chefarzt<br />
bereits Veränderungen in der<br />
Klinik für Gefäß- und Endovaskularchirurgie?<br />
Die Hauptveränderung ist sicherlich,<br />
dass wir etwas den Standortschwerpunkt<br />
der Gefäßchirurgie<br />
und der endovaskulären Medizin<br />
nach Weilheim verlagern. Hier<br />
haben wir bessere technischen<br />
Möglichkeiten und auch bessere<br />
interdisziplinäre Voraussetzungen.<br />
Als Gefäßchirurg kann man nicht<br />
alleine arbeiten. Man braucht Internisten,<br />
Radiologen, Neurologen<br />
und, und, und. Der Erfolg hängt<br />
davon ab, ob das Zusammenspiel<br />
mit anderen Disziplinen klappt.<br />
Allerdings wird es selbstverständlich<br />
auch zukünftig Ansprechpartner<br />
und Behandlungsmöglichkeiten<br />
in Schongau geben.<br />
Wo sehen Sie noch Probleme?<br />
Wir optimieren ständig Abläufe.<br />
Die Voraussetzungen und auch das<br />
Equipment sind hier, um eine hervorragende<br />
Gefäßchirurgie anbieten<br />
zu können. Außerdem konnten<br />
wir bereits einige neue Verfahren<br />
etablieren. Zum Beispiel können<br />
nun Gefäßablagerungen mittels<br />
Katheterverfahren ausgeschält<br />
werden, und wir bieten ein neues<br />
nierenschonendes Verfahren<br />
zur Gefäßdarstellung an, welches<br />
ohne Röntgenkontrastmittel auskommt.<br />
Was sind typische Krankheitsbilder<br />
oder Symptome, mit denen Patienten<br />
in die Klinik für Gefäß- und Endovaskularchirurgie<br />
kommen?<br />
Typisch sind die Schmerzen in den<br />
Beinen bei Belastung, wie etwa<br />
beim Gehen. In Ruhephasen ist<br />
dann meist alles in Ordnung. Klar:<br />
Unübersehbar sind auch nicht heilende<br />
Wunden an Beinen, Zehen<br />
oder Unterschenkel. Allerdings<br />
sind typische Symptome mitunter<br />
schwierig zu benennen, da Patienten<br />
die Schmerzen oft auf die<br />
Gelenke reduzieren und gar nicht<br />
wissen, dass es mit den Gefäßen<br />
zu tun hat. Daher sind regelmäßige<br />
Vorsorgeuntersuchen ganz wichtig.<br />
Diese dauern mit dem Ultraschall<br />
Sonderveröffentlichung der<br />
Nähe zu den Patienten t ist Chefarzt hf Dr. Peter Baumann ganz wichtig. i Eine Ultraschall-Vorsorgeuntersuchung dauert nur wenige Minuten.
vielleicht zehn Minuten und können<br />
durch den Hausarzt erfolgen.<br />
Können Sie uns den Weg durch<br />
das Krankenhaus eines typischen<br />
Gefäß-Patienten aufzeigen?<br />
Der übliche Weg geht über den<br />
Hausarzt. Die Kollegen in der Niederlassung<br />
überweisen zu uns,<br />
wenn Abklärungsbedarf besteht,<br />
weitere Untersuchungen oder<br />
womöglich eine OP ansteht. Wir<br />
arbeiten hier vertrauensvoll zusammen.<br />
Durch uns erfolgen dann<br />
weitere Untersuchungen wie etwa<br />
Ultraschall, CT und andere Verfahren.<br />
Je nach Befund wird dann für<br />
jeden Patienten eine individuelle<br />
Therapiestrategie festgelegt.<br />
Gibt es für Gefäßpatienten heutzutage<br />
Alternativen zu einer Operation?<br />
Selbstverständlich! Gehtraining<br />
beispielsweise, damit die Sauerstoffleistung<br />
des Muskels sich<br />
verbessert. Das hört sich ziemlich<br />
leicht an, ist es aber nicht. Schließlich<br />
haben die Betroffenen ja starke<br />
Schmerzen. Es muss nicht immer<br />
gleich eine OP sein. Die Selbstdisziplin<br />
ist entscheidend. Aber es ist<br />
auch nicht jeder für alles geeignet.<br />
Hat sich die Gefäßmedizin in den<br />
letzten Jahren verändert?<br />
Ja, heutzutage verlieren nur noch<br />
ganz wenige ihr Bein. Die Amputationsrate<br />
ist extrem gesunken. Da<br />
hat sich in den letzten 20 Jahren<br />
sehr vieles zum Positiven entwickelt<br />
und es wird immer besser.<br />
Deshalb ist es wichtig, immer auf<br />
dem Laufenden zu bleiben. Ein Beispiel<br />
sind die sogenannten „aufgezweigten<br />
Stents“ zur Behandlung<br />
der Bauchschlagader. Hier gibt es<br />
nur eine handvoll Kliniken, die diese<br />
Behandlung anbieten. Und seit<br />
dem 1. August ein Haus mehr. (mit<br />
einem Augenzwinkern)<br />
Wen kann die Krankenhaus GmbH<br />
behandeln?<br />
Wir behandeln fast das komplette<br />
Gefäß- und endovaskuläre Spektrum.<br />
Hauptsächlich Durchblutungsstörungen,<br />
Raucherbeine,<br />
Schaufensterkrankheit, Venenleiden<br />
wie Krampfadern, Offenes<br />
Bein, Diabetischer Fuß und so weiter.<br />
Ein großes Feld ist die Bauchschlagader.<br />
Früher musste man<br />
etwa nach einem Bauchschlagader-Aneurysma<br />
zwei Wochen im<br />
Krankenhaus bleiben. Heutzutage<br />
bleiben die Patienten im Schnitt<br />
fünf Tage. Wir brauchen das Messer<br />
immer ein Stück weniger.<br />
Unterscheidet sich die Medizin in<br />
Schongau und Weilheim?<br />
Die Standorte Schongau und Weilheim<br />
gehören untrennbar zusammen.<br />
Schongau wird weiterhin ein<br />
Anlaufpunkt sein, und es werden<br />
genauso Ansprechpartner wie in<br />
Weilheim vor Ort sein. Einige Operationen<br />
machen wir auch direkt<br />
dort.<br />
Schaufensterkrankheit<br />
Der umgangssprachliche Name „Schaufensterkrankheit“ ist damit<br />
zu erklären, dass Betroffene auf Grund von Durchblutungsstörungen<br />
nach kurzer körperlicher Aktivität Schmerzen durch Sauerstoffmangel<br />
(Ischämie) erleiden. Diese Schmerzen zwingen die Betroffenen, die<br />
jeweilige Aktivität einzustellen. Damit die Beschwerden etwa beim<br />
Einkaufen anderen Personen nicht auffallen, bleiben Betroffene oft<br />
vor Schaufenstern stehen, bis die Schmerzen nachlassen. (Quelle: Wikipedia)<br />
Was macht für Sie — nach solch<br />
kurzer Zeit — die Krankenhaus<br />
GmbH aus?<br />
Der persönliche Umgang. Für mich<br />
ist das ganz wichtig, dass Patienten<br />
nicht nur irgendwelche Nummern<br />
sind. Außerdem sind die Wege sehr<br />
kurz. Ich weiß sofort, wen ich anrufen<br />
muss, wenn etwas hakt. Das<br />
Haus ist einfach super. Man hilft<br />
mir überall, damit ich mich in der<br />
neuen Position des Chefarztes auch<br />
zurecht finde. Der neue Untersuchungsraum<br />
etwa war nach drei<br />
Tagen nach unseren Vorstellungen<br />
eingerichtet. Und obwohl wir ein<br />
relativ kleines Haus sind, gibt es<br />
dennoch alles, um hervorragende<br />
Medizin anzubieten.<br />
Waren das die entscheidenden<br />
Gründe, zur Krankenhaus GmbH zu<br />
wechseln?<br />
Absolut. Neben der Möglichkeit,<br />
den nächsten Schritt in der beruflichen<br />
Laufbahn zu machen,<br />
stimmen hier einfach die Voraussetzungen,<br />
um hochwertige Gefäßchirurgie<br />
und endovaskuläre<br />
Medizin zu betreiben.<br />
tis<br />
> > > KONTAKT<br />
Klinik für Gefäßchirurgie<br />
und Endovaskularchirurgie<br />
Krankenhaus Weilheim<br />
Telefon 0881-188-673<br />
Telefax 0881-188-677<br />
gefaesschirurgie@kh-gmbh-ws.de<br />
Krankenhaus Schongau<br />
Telefon 08861-215-292<br />
Telefax: 08861-215-693<br />
gefaesschirurgie@kh-gmbh-ws.de<br />
september / oktober <strong>2016</strong> | 39
Ehrenamtliche Familienunterstützung in der Region<br />
Ein Quantum Zeit<br />
Tassiloland | Ohne großen Aufwand<br />
den Wocheneinkauf erledigen,<br />
einen Arzttermin wahrnehmen<br />
— oder einfach einmal wieder<br />
in Ruhe mit der Freundin Kaffee<br />
trinken gehen: Die Wünsche von<br />
Müttern mit Kleinkindern unter<br />
drei Jahren sind gar nicht so hoch,<br />
aber eben nicht so ohne weiteres<br />
in die Tat umzusetzen. Nicht jede<br />
Familie verfügt über Oma und Opa<br />
in nächster Nähe, oder kann auf<br />
ein Netzwerk zurückgreifen, wenn<br />
es um die sichere Betreuung des<br />
Nachwuchses geht. Noch schwerer<br />
ist die Situation für Alleinerziehende<br />
oder Elternteile, die<br />
nicht täglich auf den Partner zur<br />
Unterstützung hoffen können, weil<br />
vielleicht der berufliche Alltag das<br />
in weiten Teilen unmöglich macht.<br />
Nicht selten gerät das Familienleben<br />
dann aus der Harmonie, werden<br />
Freiräume dadurch immer kleiner<br />
— oder verschwinden ganz. „Alles<br />
zuviel“, könnte der Überbegriff<br />
lauten, der über dieser familiären<br />
Situation schwebt. Marinus Riedl<br />
vom Caritasverband Weilheim-<br />
Schongau kennt die Problematik<br />
genau. Gemeinsam mit dem Netzwerk<br />
Familienpaten Bayern, KoKi<br />
(Netzwerk frühe Kindheit) und<br />
weiteren Kooperationspartnern<br />
(mehr unter www.familienpatenbayern.de)<br />
wurde das Ehrenamt<br />
„Familienpate“ ins Leben gerufen;<br />
Marinus Riedl ist Koordinator für<br />
Familienpatenschaften im Raum<br />
Weilheim-Schongau.<br />
Eine Partnerschaft<br />
auf Augenhöhe<br />
Diese Form der familiären Unterstützung<br />
kommt genau dort an,<br />
wo sie gebraucht wird. Dazu werden<br />
— vereinfacht dargestellt —<br />
zwei Komponenten zusammengebracht,<br />
die sich<br />
perfekt ergänzen:<br />
Auf der einen<br />
Seite Familien,<br />
die<br />
Unterstützung<br />
im Alltag benötigen, und<br />
auf der anderen Seite Ehrenamtliche,<br />
die eine erfüllende, auf Zeit<br />
begrenzte Tätigkeit suchen. Wie<br />
die aussehen könnte, erklärt Marinus<br />
Riedl: „Der Pate beschäftigt<br />
sich mit dem Kind, geht vielleicht<br />
mit ihm auf den Spielplatz und<br />
entlastet damit die Mutter bzw.<br />
die Eltern.“ Wichtig sei, dass es<br />
sich dabei um eine Partnerschaft<br />
auf Augehöhe handle, sagt Riedl.<br />
Gleichberechtigt. „Ziel ist die<br />
Entlastung der Familie, nicht des<br />
Haushaltes. Der Pate kümmert<br />
sich um die Kinder, damit die Mutter<br />
einmal in Ruhe das Haus putzen<br />
kann, nicht anders herum.“<br />
Wer sich für das Ehrenamt interessiert,<br />
wird von Marinus Riedl zu<br />
einem Kennenlerngespräch eingeladen.<br />
Verläuft dieser Kontakt<br />
positiv, wird der zukünftige Pate<br />
im Rahmen von Einführungsveranstaltungen<br />
(drei Module à zwei<br />
Tage) auf seine Aufgabe vorbereitet.<br />
Derzeit sind im Landkreis fünf<br />
Patinnen im Einsatz, vier durchlaufen<br />
gerade die Module. „Um<br />
als Pate aktiv werden zu können,<br />
brauche ich keine Vorkenntnisse“,<br />
erklärt Marinus Riedl. „Was mitgebracht<br />
werden sollte, ist Lust<br />
auf Familie, die Bereitschaft, sich<br />
an Absprachen mit uns und den<br />
Familien zu halten, Selbstreflexion<br />
und ein festgelegtes Quantum an<br />
Zeit.“<br />
festgesetzt, mit einem Aufwand<br />
von zwei bis drei Stunden pro Woche.“<br />
Das habe den Vorteil, dass<br />
das Ehrenamt leicht zu bewältigen<br />
sei, die Patenschaft Anfang und<br />
Ende habe — und eine zu große<br />
Bindung an das oder die betreuten<br />
Kinder nicht eintreten könne.<br />
„Der Pate hat durch uns einen<br />
festen Ansprechpartner über den<br />
gesamten Zeitraum zur Verfügung<br />
und bekommt Hilfestellung“,<br />
unterstreicht Riedl. Erfahrungsaustausch<br />
mit anderen Paten ist<br />
ebenso Teil des Ehrenamtes, Fortbildungsveranstaltungen<br />
sowieso.<br />
„Wir freuen uns über Anfragen<br />
aus dem ganzen Landkreis“, sagt<br />
Marinus Riedl, „das gilt natürlich<br />
auch für Familien“.<br />
„Murmel e.V.“, das Mütter- und<br />
Familienzentrum in Murnau ist<br />
ebenfalls Anlaufstelle für interessierte<br />
Neupaten. Auch hier im<br />
Hause arbeitet man eng mit dem<br />
Netzwerk Familienpaten Bayern<br />
zusammen. Und einen Termin für<br />
den Start einer neuen Modulreihe<br />
gibt es ebenfalls: Ab 23. <strong>Sep</strong>tember<br />
können zukünftige Familienpaten<br />
in die Einführungsveranstaltungsreihe<br />
zum Familienpaten<br />
starten. Gibt es eine Altersstruktur<br />
für das Amt des Familienpaten?<br />
Nein, sagt der Ansprechpartner<br />
des Caritasverbandes Weilheim-<br />
Schongau, Marinus Riedl. „Wir<br />
haben Paten zwischen Mitte 40<br />
und Anfang 60, teilweise in den<br />
70ern.“ Dass auch Jüngeren die<br />
Tür zu diesem, nach Aussage<br />
Riedls „sinnvollen, Freude bringenden<br />
Engagement“ offen steht,<br />
kann er auch belegen. „In Murnau<br />
ist derzeit eine 18-Jährige im<br />
Einsatz.“ Ehrenamt ist also keine<br />
Frage des Alters, sondern der inneren<br />
Einstellung.<br />
rp<br />
> > > INFORMATIONEN UND ANSPRECHPARTNER<br />
Hilfestellung plus<br />
Erfahrungsaustausch<br />
Der Zeitfaktor ist ein wichtiges<br />
Element dieses Ehrenamtes,<br />
wie Marinus Riedl bestätigt.<br />
„Der Einsatz des Familienpaten<br />
wird in der Regel auf ein Jahr<br />
Caritasverband Weilheim-Schongau e.V.<br />
Schmiedstraße 15, 82362 Weilheim<br />
Ansprechpartner: Marinus Riedl, Tel. 0881 / 909590-13<br />
Murmel e.V. Mütter- und Familienzentrum Murnau<br />
Dr.-August-Einsele-Ring 18, 82418 Murnau<br />
Ansprechpartner: Kirsten Bombe-Sponar, Tel. 08841 / 627007<br />
40 | <strong>tassilo</strong>
Jubiläums-Wochenende: 30. <strong>Sep</strong>tember bis 2. <strong>Okt</strong>ober<br />
Ein halbes Jahrhundert<br />
SV Unterhausen<br />
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in Schlehdorf am Kochelsee<br />
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Kein Ruhetag!<br />
Unterhausen | Es war Dienstag, 29.<br />
November 1966, als der Grundstein<br />
für den Sportverein Unterhausen<br />
gelegt wurde. 24 Gründungsmitglieder<br />
hatten sich in der ehemaligen<br />
Gaststätte „Rosengarten“<br />
versammelt. Seitdem ist der SV Unterhausen<br />
ein kleiner, aber feiner<br />
Sportverein, der inzwischen auf<br />
rund 600 Mitglieder angewachsen<br />
ist. Heutzutage werden in den vier<br />
Abteilungen Fußball, Tischtennis,<br />
Turnen und Stockschießen, Breitensport<br />
angeboten. Ein besonderes<br />
Augenmerk liegt auf der<br />
Jugendarbeit, der sportliche Erfolg<br />
steht nicht im Vordergrund.<br />
Jubiläums-Wochenende<br />
auf dem Sportgelände<br />
Vom 30. <strong>Sep</strong>tember bis 2. <strong>Okt</strong>ober<br />
wird heuer das 50-jährige Vereinsjubiläum<br />
auf dem Sportgelände<br />
gefeiert. Nach der offiziellen Eröffnung<br />
machen am Freitag die<br />
Musiker der Wessobrunner Blaskapelle<br />
den Auftakt während des<br />
Festzeltbetriebs. Einlass ist um 18<br />
Uhr, der Eintritt beträgt 5 Euro.<br />
Anschließend dürfen sich — wie an<br />
den anderen Abenden auch — alle<br />
Freunde des Unterhausener Sports<br />
auf einen Barbetrieb freuen. Der<br />
Samstag startet bereits um 8.30 Uhr<br />
mit einem Stockschützenturnier.<br />
Zu Gast sind befreundete Moarschaften,<br />
so die Bezeichnung für<br />
Vierermannschaften beim Stockschießen.<br />
Zwei davon kommen<br />
extra aus Österreich (Vorarlberg<br />
und Tirol) angereist. Verschiedene<br />
Vorführungen der Abteilungen<br />
umrahmen den Vormittag. Unter<br />
dem Motto „SVU und Nachbarn“<br />
steigt zwischen 11 und 17 Uhr ein<br />
Fußballturnier der 1. Mannschaft<br />
gegen umliegende Vereine. Ab<br />
20.30 Uhr wird im Festzelt mit der<br />
Band „AgentSix“ gefeiert; 7 Euro<br />
kostet der Eintritt.<br />
Ein ereignisreicher<br />
Sonntag<br />
Schlag auf Schlag geht es am<br />
Sonntag, 2. <strong>Okt</strong>ober: Dem Festgottesdienst<br />
um 9 Uhr folgt ein<br />
Kirchenzug zum Festzelt. Ab 10.30<br />
begleitet die Wielenbacher Blaskapelle<br />
den Frühschoppen samt<br />
> > > KARTENVERLOSUNG<br />
diverser Ehrungen. Ein großes<br />
Fußballturnier für G-, F-, und E-<br />
Jugendmannschaften findet von 11<br />
bis 17 Uhr statt, parallel dazu gibt<br />
es ein großes Aktionsprogramm für<br />
Kinder. Zusätzlich lassen die Tischtennisspieler<br />
beim Turnier „SVU<br />
und Freunde“ die kleinen weißen<br />
Bälle flitzen (13 bis 17 Uhr). Ab 20<br />
Uhr weisen die zwei Vollblut-Grazien<br />
der „PrimaTonnen“ in ihrem<br />
Programm „Plan B“ auf große und<br />
kleine Schwächen ihrer Umwelt<br />
hin und schrecken auch nicht davor<br />
zurück, sich selbst gehörig auf die<br />
Schippe zu nehmen. Mitreißende<br />
Gesangsparodien, heitere Lieder,<br />
bekannte Melodien mit satirischen<br />
neuen Texten sind hierbei ein<br />
wichtiger Bestandteil. Der Eintritt<br />
beträgt 18 Euro, das Zelt öffnet bereits<br />
um 19 Uhr. Karten-Vorverkauf<br />
im Sportheimstüberl, im Getränkemarkt<br />
Sonner und in der VR Bank<br />
Werdenfels in Weilheim.<br />
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Für das Kabarettprogamm der „PrimaTonnen“ am 2. <strong>Okt</strong>ober im<br />
Festzelt Unterhausen verlost „<strong>tassilo</strong>“ 3 x 2 Karten. Wer diese gewinnen<br />
möchte, schickt eine Postkarte mit dem Stichwort „Unterhausen“<br />
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september / oktober <strong>2016</strong> | 41
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Saft aus eigenen Äpfeln<br />
Bestens beraten, wenn‘s ums Bauen geht.<br />
Während der Erntezeit im Herbst<br />
steht eine<br />
mobile Obstpresse se des<br />
Betreiberpaars eibe<br />
rpaa<br />
rs Renate e und Kle-<br />
Tassiloland | Er gilt als einer der<br />
beliebtesten Saftsorten, ist gesund,<br />
bietet vielfältigen Einsatz —<br />
und schmeckt: der Apfelsaft. Wenn<br />
er dann noch aus Äpfeln vom eigenen<br />
Baum besteht, umso besser.<br />
Zur Herstellung des fruchtigen<br />
Saftes benötigt man jedoch<br />
einiges an Hilfsmitteln: Neben<br />
Obstmühle und —presse braucht<br />
der Hobby-Kelterer Kochtöpfe zur<br />
Safterhitzung wie auch hygienisch<br />
saubere Flaschen mit Drehverschluss.<br />
Einfacher gestaltet sich<br />
da der Weg zu einer der vielen<br />
örtlichen Vereinspressen. Sie bieten<br />
eine qualitativ hochwertige<br />
Verarbeitung des mitgebrachten<br />
Obstes an, das dann in sogenann-<br />
ten<br />
Bag-in-Box-Gebinden Box inde<br />
n<br />
mit<br />
nach<br />
Hause genommen men werden<br />
en<br />
kann. Die Preise dafür sind moderat,<br />
die Vorteile nicht von der<br />
Hand zu weisen: So entsteht hier<br />
schnell und günstig leckerer Saft,<br />
ganz ohne Konservierungsstoffe,<br />
in umweltfreundlicher, hygienischer<br />
Verpackung. Ungeöffnet ist<br />
der Haltbarkeit einer Saftkiste fast<br />
nichts in den Weg gelegt; etwa ein<br />
Jahr lässt sich der Saft aus Obst<br />
des eigenen Gartens lagern. Öffnet<br />
man den Behälter, der über einen<br />
tropfsicheren Ausguss verfügt, ist<br />
der Inhalt mindestens zwei Monate<br />
genießbar, auch ungekühlt.<br />
Das macht das System Bag-in-Box<br />
möglich: Sobald man Saft daraus<br />
zapft, zieht sich der Beutel zusammen<br />
und bleibt damit luftdicht.<br />
Gebindegrößen eg<br />
sind in der Regel<br />
möglich in<br />
fünf f und zehn Litern.<br />
Eine Auswahl an Vereinsobstpressen<br />
gibt der folgende Überblick;<br />
die Preise für die Gebinde variieren<br />
je nach Verarbeitung (roh oder<br />
erhitzt) und Litermenge.<br />
Antdorf<br />
Familie Schweyer bietet mit ihrer<br />
hauseigenen Saftpresse in Antdorf<br />
(Untergasse 2) das Pressen mitgebrachter<br />
Obstsorten und das Pasteurisieren<br />
von Obstsäften an. Eine<br />
Terminvereinbarung ist möglich<br />
unter Tel. 08856 / 3822.<br />
Dießen<br />
42 | <strong>tassilo</strong>
Ab einer Mindestmenge von 2 000<br />
Kilogramm kommen die Nolls mit<br />
ihrer mobilen Obstpresse auch zu<br />
Hause vorbei.<br />
Peißenberg<br />
Anmeldung am jeweiligen<br />
Sonntag vor dem Presstag ist<br />
erforderlich und unter der Tel.<br />
08803 / 4899009 möglich.<br />
Weilheim<br />
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Noll-Hof an festen Standorten,<br />
um auch die Verarbeitung kleinerer<br />
Mengen für Endverbraucher<br />
zu ermöglichen. Wo genau diese<br />
sein werden, kann unter der Tel.<br />
08807 / 5416 erfragt werden; eine<br />
Terminvereinbarung rein<br />
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Gepresst wird immer<br />
montags ab 7 Uhr morgens; eine<br />
Seit Ende August bis Anfang<br />
November können Hobbygärtner<br />
ihr Obst bei der Obstpresse<br />
am Schießstattweg 5<br />
in Weilheim anliefern. Der<br />
Obst- und Gartenbauverein<br />
Weilheim kümmert sich um<br />
die Herstellung des frischen<br />
Saftes und steht für Fragen<br />
zur Verfügung. Presstage sind<br />
immer montags und dienstags<br />
von 18 bis 20 Uhr, eine<br />
Anmeldung ist möglich unter<br />
Tel. 0881 / 9279905.<br />
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september / oktober <strong>2016</strong> | 43
„Haus & Grund Weilheim“ feiert großes Jubiläum<br />
Seit 100 Jahren im<br />
Interesse der Eigentümer<br />
Weilheim | Der Verband „Grund- &<br />
Hausbesitzer e.V. in Weilheim und<br />
Umgebung“ zählt mit knapp 2000<br />
Mitgliedern zu den größten Vereinen<br />
in der Kreisstadt. Und zu<br />
den ältesten, schließlich gibt es<br />
ihn schon seit 100 Jahren. Der<br />
Vereinszweck hat sich seit der<br />
Gründung am 6. Juli 1916 nicht<br />
geändert: Die Interessenvertretung<br />
der Haus-, Wohnungs- und<br />
Grundeigentümer in Weilheim<br />
und dem näheren Umland. Ihre<br />
Mitglieder genießen eine Reihe<br />
von Vorteilen, darunter etwa eine<br />
kostenlose Beratung durch einen<br />
Rechtsanwalt in allen Fragen zu<br />
Miet-, Nachbar-, Wohneigentums-<br />
und Baurecht. Zudem bietet<br />
der Verein Hilfestellungen bei<br />
der Abfassung von Mietverträgen<br />
sowie Mahn-, Kündigungs- oder<br />
Mieterhöhungsschreiben. Vergleichsmieten,<br />
kostenlose Informations-<br />
und Merkblätter oder<br />
auch regelmäßige Rundschreiben<br />
sind darüber hinaus im Jahresbeitrag<br />
von 50 Euro inbegriffen. Kurzum:<br />
Ein unterstützender Rundum-<br />
Service für die Mitglieder, die nicht<br />
ausschließlich aus der Umgebung<br />
kommen, sondern mitunter in der<br />
ganzen Welt verstreut sind; vereint<br />
durch ihr Eigentum rund um Weilheim.<br />
Kostenlose Beratung<br />
für Mitglieder<br />
Organisiert ist der Ortsverein im<br />
Landesverband „Haus & Grund<br />
Bayern“, der die Dachorganisation<br />
von 105 örtlichen Hausbesitzervereinen<br />
mit rund 129 000 Mitgliedern<br />
im Freistaat darstellt. In Weilheim<br />
stehen jeweils montags von 9 bis<br />
11 Uhr sowie donnerstags von 9 bis<br />
11 Uhr und 14 bis 18 Uhr beratende<br />
Anwälte per Telefon zur Verfügung.<br />
Persönliche Termine können<br />
zudem nach vorheriger Anmeldung<br />
vereinbart werden. Pro<br />
Woche nutzen zwischen 30 und<br />
50 Mitglieder das Angebot der<br />
Beratung — und auch die Zahl der<br />
E-Mail-Eingänge ist in den letzten<br />
Jahren deutlich gestiegen. Dauerbrenner<br />
derzeit sind Fragen nach<br />
etwaigen Schönheitsreparaturen<br />
wie Malerarbeiten. Was als Klausel<br />
im Mietvertrag verankert sein<br />
sollte, läuft oft Gefahr, wegen falscher<br />
Formulierung unwirksam zu<br />
werden. Zum Leistungsspektrum<br />
zählen ebenso Fragen zur Nebenkostenabrechnung<br />
oder zur Kündigung<br />
im Falle von Mietrückständen.<br />
Eine Mitgliedschaft bei „Haus<br />
& Grund Weilheim“ ist meist langfristig,<br />
oftmals sogar über mehrere<br />
Generationen. Das erklärt<br />
auch die Tatsache, dass die Anzahl<br />
der Mitglieder in vergangen Jahren<br />
stets um etwa 50 Mitglieder<br />
anstieg. Rechtsanwalt Christian<br />
Lex kann nach 27 Jahren als Geschäftsführer<br />
bei „Haus & Grund<br />
Weilheim“ so manche Anekdote<br />
erzählen: „Ich könnte ganze<br />
Bücher schreiben, denn man<br />
erlebt Sachen, die man schier<br />
nicht glauben kann“, berichtet er,<br />
etwa von Messi-Wohnungen mitten<br />
in Weilheim. Auch wenn dies<br />
selbstverständlich eine Ausnahme<br />
sei, unterstützt der Verein die Geschädigten<br />
auch in solch einem<br />
Fall in Rechtsfragen. Mit seinen<br />
Erfahrungen könnte er Bände füllen,<br />
und das wird wohl auch so<br />
bleiben. Schließlich möchte der<br />
56-Jährige noch eine ganze Weile<br />
weitermachen.<br />
Großer Festabend<br />
in der Stadthalle<br />
Am 20. <strong>Okt</strong>ober <strong>2016</strong> wird das Jubiläum<br />
— 100 Jahre wird man eben<br />
nicht jeden Tag — gebührend gefeiert.<br />
Ab 19.30 Uhr sind alle Mitglieder<br />
in die Stadthalle eingeladen.<br />
Einige Ehrengäste, wie etwa<br />
der Landtagsabgeordnete Harald<br />
Kühn, Landrätin Andrea Jochner-<br />
Weiß oder Dr. Ulrike Kirchhoff,<br />
Vorstand vom Landesverband, haben<br />
ihr Kommen bereits zugesagt.<br />
Weitere hochrangige Politiker<br />
werden erwartet, die Planungen<br />
sind noch nicht final abgeschlossen.<br />
Auch wenn an diesem Donnerstagabend<br />
das Angenehme mit<br />
der Pflicht vermischt wird — da die<br />
Jahreshauptversammlung im gleichen<br />
Rahmen stattfinden wird —<br />
verspricht Christian Lex, dass „wir<br />
uns hauptsächlich aufs Feiern<br />
konzentrieren werden“. Nach einem<br />
Rückblick durch Vorstand<br />
Wolfgang Sartory werden besonders<br />
die beiden Hauptdarsteller<br />
des König-Ludwig-Musicals für<br />
Stimmung sorgen.<br />
tis<br />
Das Team von Haus & Grund (v.li.): Wolfgang Sartory, Christian Lex, Christine<br />
Suttner, Dr. jur. Maria Hagenauer, Marianne Schmitter, Jörg Potthast<br />
44 | <strong>tassilo</strong>
Die Oberbayerischen Seen neu erkunden<br />
Herrliche<br />
Gewässerstreifzüge<br />
Tassiloland | Zwei Neuerscheinungen<br />
des Ostallgäuer „Bauer-<br />
Verlags“ laden Wasseranbeter,<br />
Radler, Wanderer, Natur- und<br />
Kulturliebhaber ein zu gedanklichen<br />
wie tatsächlichen Streifzügen<br />
rund um die Oberbayerischen<br />
Seen: Einmal der philosophischpoetische<br />
Bildband von Maren<br />
Martell, die Stege an Starnberger,<br />
Wörth-, Pilsen-, Weßlinger er und<br />
Ammersee fotografiert rt hat und 53<br />
Persönlichkeiten der Anrainer-<br />
nergemeinden<br />
einlud,<br />
Gedanken zu den<br />
Bildern in Worte zu<br />
fassen — als kurze<br />
Prosa, Gedicht, experimentelle<br />
Wortfetzen.<br />
Das sinnliche<br />
Buch lockt hinaus ans<br />
Wasser, hilft über verregnete<br />
Sommer hinweg,<br />
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Pferd steigen möchte hingegen,<br />
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Dichte hat der Autor entlang seiner<br />
Wege Natur, Kultur, Geschichte<br />
und Sehenswürdigkeiten<br />
auf 200 Seiten vereint.<br />
Die Touren umkreisen die<br />
„Heiligen Berge“ (Andechs,<br />
Hoher Peißenberg)<br />
und reichen quer durchs<br />
Fünfseenland bis zum<br />
Riegsee bei Murnau. Ein<br />
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september / oktober <strong>2016</strong> | 45
46 | <strong>tassilo</strong>
Das neu gestaltete Museum Penzberg<br />
Weltkunst in städtischem Gewand<br />
Penzberg | Der Industriestandort<br />
Penzberg ist mit der Künstlervereinigung<br />
der „Blauen Reiter“ eng<br />
verbunden. Der weltweit einzigartigen<br />
Sammlung des Expressionisten<br />
und berühmten Wahl-Penzbergers<br />
Heinrich Campendonk<br />
widmet das neu gestaltete Museum<br />
eine Dauerausstellung.<br />
Den ur banen Touch und die praktische<br />
Nähe zu München genossen<br />
schon die „Blauen Reiter“ in ihrer<br />
geliebten Wahlheimat am Alpenrand.<br />
Auch der gebürtige Krefelder<br />
Heinrich Campendonk (1889-<br />
1957) verbrachte Anfang des 20.<br />
Jahrhunderts viele Schaffensjahre<br />
Gisela Geiger, die Leiterin der<br />
Penzberger Museen<br />
in der ehemaligen Bergarbeiterregion<br />
unweit des Starnberger<br />
Sees. Als Leiterin der Penzberger<br />
Museen hat sich Gisela Geiger für<br />
die einzigartige Sammlung des<br />
Expressionisten stark gemacht.<br />
Der Trägerin des Bundesverdienstkreuzes<br />
ist es auch zu verdanken,<br />
dass der bis dahin eher unbeachtete<br />
Maler aus dem Umfeld der<br />
„Blauen Reiter“ über regelmäßige<br />
Ausstellungen und Kataloge überregional<br />
bekannt wurde: „Insgesamt<br />
malte Campendonk rund<br />
zwanzig Bilder mit Motiven der<br />
Bergarbeiterstadt. Die einzigartige<br />
Sammlung aus dem Nachlass<br />
in das Museum zu überführen, ist<br />
ein Glücksfall und eine tolle Bereicherung<br />
für die gesamte Region.“<br />
Auch Gäste und Urlauber dürften<br />
mit dem ehemals in Penzberg<br />
beheimateten Künstler ein kulturelles<br />
Schmankerl der besonderen<br />
Art bekommen: Nach fast zwei<br />
Jahren Bauzeit wurde das umgebaute<br />
Museum mit der modernen<br />
schwarzen Klinkerfassade jetzt<br />
dem in Amsterdam verstorbenen<br />
Künstler gewidmet. Insgesamt<br />
300 Bilder umfasst das faszinierende<br />
Werk, dessen Exponate zum<br />
Großteil im Besitz der Stadt sind<br />
und darüber hinaus als private<br />
Leihgaben zur Verfügung gestellt<br />
wurden.<br />
Einzigartige<br />
Architektur<br />
Seinen ganz eigenen Charme zeigt<br />
der Zwillingsbau des Architekten<br />
Thomas Grubert schon im Foyer,<br />
wo Neu- und Altbau zusammentreffen.<br />
Die Außenmauer des Altbaus<br />
mit den alten Fenstern bildet<br />
dort eine Wand des Innenraums.<br />
Das Erdgeschoss im Neubau, der<br />
angelehnt an ein typisches Bergarbeiter-Haus<br />
einen spannenden<br />
Kontrast zum denkmalgeschützten<br />
Altbau darstellt, ist für die Ölbilder<br />
Campendonks reserviert. Daneben<br />
gibt es die originalgetreue alte<br />
Bergarbeiterwohnung mit Möbeln<br />
aus den Jahren um 1920 sowie den<br />
Erinnerungsraum an die sogenannte<br />
„Penzberger Mordnacht“<br />
zu Ende des Zweiten Weltkriegs.<br />
Museumsleiterin Geiger ist stolz<br />
und zufrieden über das nun fertige<br />
neue Haus: „Hinsichtlich der<br />
Stückzahl der Campendonk-Exponate<br />
gibt es weltweit nichts Vergleichbares.<br />
Mit unserem neuen<br />
Museum und der Ausstellung hat<br />
Penzberg ein ganz besonderes<br />
Highlight bekommen. Das ist für<br />
mich sehr befriedigend, denn<br />
nach einer gewissen Anfangsskepsis<br />
gegenüber dem Künstler und<br />
seinen Arbeiten habe ich Campendonks<br />
Werk und insbesondere seine<br />
handwerkliche Präzision sehr<br />
zu schätzen gelernt.“<br />
Mit großer Leidenschaft engagierte<br />
sich Gisela Geiger bereits vor<br />
Beginn ihrer aktiven Museumstätigkeit<br />
mit dem von ihr vor rund<br />
20 Jahren gegründeten Kunstverein<br />
und startete so ihre damals<br />
private Initiative für den Umbruch<br />
des kulturellen Lebens in Penzberg.<br />
Sie studierte und lebte in<br />
Freiburg, Paris, Lausanne und<br />
München und machte sich seit<br />
2002 als Campendonk-Expertin<br />
einen Namen. 1999 wurde sie erste<br />
Museumsbeauftragte der Stadt,<br />
von 1998 bis 2010 war sie Vorsitzende<br />
des Vereins Kunstzeche.<br />
Der Neubau ist für die 65-Jährige<br />
auch ein schöner persönlicher<br />
Erfolg: „Zusammen mit unseren<br />
Förderern haben wir in den letzten<br />
zwei Jahren ein beachtliches<br />
Engagement zeigen können und<br />
müssen. Das hat mir gezeigt, wie<br />
wichtig und bedeutsam das Museum<br />
für unsere Stadt und ihre<br />
Menschen ist. Penzberg hatte als<br />
Arbeiterstadt keine Verbindung<br />
zur Kunst, obwohl es viele kulturelle<br />
Veranstaltungen gab. Das<br />
Museum bietet da eine Bereicherung.<br />
Und ein abwechslungsreiches<br />
Programm kann nun dafür<br />
sorgen, dass jeder dort etwas für<br />
sich entdecken kann.“<br />
Kulturelles<br />
Mammutprojekt<br />
Gerade die sehr herzliche, multikulturelle<br />
Aufgeschlossenheit<br />
der Bürger präge nach Ansicht<br />
der Kunstexpertin den Standort<br />
wie keinen zweiten. „Es ist eine<br />
besondere Offenheit und Freundlichkeit<br />
bei den Menschen hier,<br />
auch in Punkto fremder Kulturen,<br />
sei es in den Einkaufsstraßen oder<br />
auf Festlichkeiten und Veranstaltungen“,<br />
erinnert sich die Museumschefin<br />
an ihre ersten Jahre<br />
in ihrer neuen Heimat. „Gleichzeitig<br />
haben wir hier eine spannende<br />
Mischung von zum Teil völlig<br />
unterschiedlichen Interessen. Es<br />
gibt die klassischen Kunstliebhaber<br />
ebenso wie die heimatlich<br />
Verwurzelten, denen wir mit viel<br />
persönlichem Bezug die Kunst<br />
nahe bringen wollen. Diese unterschiedlichen<br />
Zielgruppen unter<br />
einen Hut zu bekommen ist gar<br />
keine leichte, aber immer wieder<br />
spannende und wichtige Aufgabe<br />
für mich.“<br />
Für die nächsten eineinhalb Jahre<br />
will sich Gisela Geiger auf die<br />
Akt mit Kühen um 1948<br />
Der blaue Reiter um 1952<br />
im Herbst beginnende Dauerausstellung<br />
Heinrich Campendonks<br />
sowie auch auf das begonnene<br />
Forschungsprojekt zu seinen<br />
Hinterglasbildern sowie darüber<br />
hinaus denen der Klassischen Moderne<br />
konzentrieren. „Wenn wir<br />
es mit dem relativ kleinen Team<br />
schaffen, die laufende Arbeit und<br />
die Forschung gut durchzuziehen,<br />
dann ist das einfach super. Weiter<br />
freuen wir uns über die gute Förderung<br />
und die weiterhin große<br />
Begeisterung unserer Besucher.<br />
Mehr ist sicherlich nicht zu schaffen<br />
und mehr wünsche ich mir<br />
nicht für die Zukunft.“<br />
sc<br />
Tanz 1912<br />
september / oktober <strong>2016</strong> | 47
19. Tutzinger Brahmstage im <strong>Okt</strong>ober<br />
Klassik am See —<br />
erlesen und spannend<br />
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Wie verbindet man<br />
attraktive Vorsorge mit<br />
Unterstützung vom Arbeitgeber<br />
und Hilfe vom Staat?<br />
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Tutzing | Der zweimalige „Echo-<br />
Klassik-Preisträger“ Herbert Schuch<br />
eröffnet am 9. <strong>Okt</strong>ober um 18 Uhr<br />
mit einem Klavierkonzert die 19.<br />
Tutzinger Brahmstage. Bis 23.<br />
<strong>Okt</strong>ober kreisen fünf meisterlichvirtuose<br />
Konzerte mit international<br />
anerkannten Musikern, aber auch<br />
jungen Künstlern, um Johannes<br />
Brahms und seine Zeitgenossen,<br />
um Komponisten, die ihn inspiriert<br />
haben und die moderne Interpretationen<br />
ihrer Werke. Hauptspielstätte<br />
ist der prunkvolle historische<br />
Festsaal im Schloss Tutzing, Sitz der<br />
Evangelischen Akademie.<br />
Am 14. <strong>Okt</strong>ober steht die Uraufführung<br />
einer neu arrangierten Komposition<br />
des Pianisten Jan Eschke<br />
auf dem Programm, die durch eine<br />
Tutzinger Familie finanziell ermöglicht<br />
wurde. Dabei verschmelzen<br />
Klänge des im Jazz beheimateten<br />
Max Grosch Quartetts mit jenen<br />
vom Diogenes Quartett und dessen<br />
langjährigem Kammermusikpartner,<br />
Andreas Kirpal am Klavier.<br />
Spannendes Motto des Abends ist<br />
„Brahms meets Jazz“. Das Konzert<br />
in der Aula des Tutzinger Gymnasiums<br />
beginnt um 20 Uhr.<br />
Ein Kammerkonzert mit Wen Sinn<br />
Yang steht am 16. <strong>Okt</strong>ober um 18<br />
Uhr auf dem Programm. Er ist<br />
seit 2004 Professor für Violoncello<br />
an der Hochschule für Musik und<br />
Theater München, spielte als Solist<br />
unter Dirigenten wie Sir Colin<br />
Davis, Lorin Maazel oder Mariss<br />
Jansons und unter anderem mit<br />
Orchestern wie dem Symphonieorchester<br />
des Bayerischen Rundfunks,<br />
dem Shanghai Symphony,<br />
dem NHK Tokyo, dem Royal<br />
Philharmonic Orchestra und dem<br />
Russischen Staatsorchester Moskau.<br />
Seine Partnerin im Tutzinger<br />
Schloss ist an diesem Abend die<br />
Pianistin Chifuyu Yada, die beiden<br />
Solisten haben sich drei Sonaten<br />
für Klavier und Violoncello vorgenommen<br />
— von Ludwig van Beethoven<br />
(A-Dur op. 69), Johannes<br />
Brahms (Nr. 2, F-Dur op. 99) sowie<br />
von César Franck (A-Dur) aus dem<br />
Jahr 1886.<br />
Die Galerie Benzenberg ist am<br />
18. <strong>Okt</strong>ober um 20 Uhr Gastgeber<br />
eines Konzerts mit jungen<br />
Künstlern, die sich Klaviertrios<br />
von Brahms, Ravel und Dvořák<br />
widmen: Angelo de Leo (Violine),<br />
Anne Yumino Weber (Violoncello)<br />
und Marco Sanna (Klavier). Eine<br />
Filmmatinée am 23. <strong>Okt</strong>ober um<br />
11 Uhr im Kurtheater Tutzing, zu<br />
der Details bei Redaktionsschluss<br />
noch nicht bekannt waren, und<br />
ein Liederabend um 18 Uhr im<br />
Schloss beschließen die Brahmstage.<br />
Star des Abends ist die aus<br />
Tettnang am Bodensee stammenden<br />
Sopranistin und Opernsängerin<br />
Juliane Banse. Marcelo Amaral<br />
begleitet sie am Klavier. Infos und<br />
aktuelles Programm im Internet<br />
www.tutzinger-brahmstage.de. ts<br />
> > > KAMMERKONZERT-KARTEN ZU GEWINNEN<br />
Für das Kammerkonzert mit Wen Sinn Yang (Violoncello) und<br />
Chifuyu Yada (Klavier) am 16. <strong>Okt</strong>ober um 18 Uhr verlost „<strong>tassilo</strong>“ zwei<br />
Mal zwei Eintrittskarten. Wer sie gewinnen möchte schickt bis 15. <strong>Sep</strong>tember<br />
eine Postkarte mit dem Stichwort „Brahms“ an „<strong>tassilo</strong>“, Birkland<br />
40, 86971 Peiting oder eine E-Mail (info@<strong>tassilo</strong>.de). Postadresse<br />
nicht vergessen, das Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
48 | <strong>tassilo</strong>
AlpenCup und Tag der offenen Tür in Schwaiganger<br />
Pferdesport auf<br />
historischem Geläuf<br />
Tassiloland | Die Geschichte des<br />
Haupt- und Landgestüts Schwaiganger<br />
lässt sich über 1 000 Jahre<br />
zurückverfolgen, schließlich wurde<br />
es 955 n. Chr. erstmals im Besitz<br />
eines Ungarn urkundlich erwähnt.<br />
Die Besitzer wechselten bis Ende<br />
des 15. Jahrhunderts ständig. Erst<br />
ab dem 16. Jahrhundert, nach der<br />
Übernahme durch die Wittelsbacher,<br />
stabilisierte sich der Besitzstand.<br />
Heutzutage zählt Schwaiganger<br />
deutschlandweit zu einem<br />
der letzten drei Haupt- und Landgestüte.<br />
Die historischen Gebäude,<br />
die dem Gestüt seinen einzigartigen<br />
Charme verleihen, stammen<br />
noch aus der Zeit des Kurfürsten<br />
Max III. und Herzogin Maria Anna.<br />
Auf den rund 550 Hektar werden<br />
etwa 300 Pferde gehalten:<br />
Warmblut, Süddeutsches Kaltblut<br />
und Haflinger. Zudem finden dort<br />
bedrohte Nutztierrassen wie das<br />
Steinschaf, Brillenschaf, Schwarzes<br />
Bergschaf, Murnau-Werdenfelser<br />
Rind und Rottaler Pferd<br />
ein Zuhause. Das Lehr-, Versuchsund<br />
Fachzentrum bietet zahlreiche<br />
Kurse, Seminare und Lehrgänge in<br />
Pferdehaltung, Pferdezucht, Reiten<br />
und Fahren an. Die staatliche<br />
Hufbeschlagschule lehrt Hufpflege<br />
und -beschlag. Von Mai bis Mitte<br />
<strong>Okt</strong>ober finden jeden Dienstag,<br />
Mittwoch und Donnerstag jeweils<br />
um 13.30 und 15 Uhr Führungen<br />
über das Gelände statt (Info<br />
und Gruppenanmeldungen unter<br />
08841 / 6136-0).<br />
Dressur, Springen<br />
und Geländekurs<br />
Im <strong>Sep</strong>tember wird es nochmal<br />
spannend auf dem Haupt- und<br />
Landgestüt, denn der krönende Höhepunkt<br />
der Saison, der AlpenCup,<br />
lockt das internationale Vielseitigkeits-Publikum<br />
nach Schwaiganger.<br />
Wie zuletzt 2014 wird neben<br />
einem CIC-1-Sterne- auch wieder<br />
ein anspruchsvollerer CIC-2-Sterne-Kurs<br />
geritten. Start der „Dressur“<br />
ist am Freitag, 9. <strong>Sep</strong>tember,<br />
um 13 Uhr. Das „Springen“ beginnt<br />
am folgenden Samstag ebenfalls<br />
um 13 Uhr. Am Sonntag wird es<br />
für Besucher neben dem Geländekurs<br />
des AlpenCups (Start: 9.30<br />
Uhr) vieles weitere zu entdecken<br />
geben. Da das Haupt- und Landgestüt<br />
Schwaiganger mit Schaunummern,<br />
Gespannen und Verkaufspferden<br />
auf dem Zentralen<br />
Landwirtschaftsfest auf der Theresienwiese<br />
in München vertreten<br />
ist, gibt es heuer keine klassische<br />
Gestütsparade. Die Zucht- und Gestütstätigkeiten<br />
werden den Besucher<br />
dennoch keineswegs vorenthalten<br />
— daher der Tag der offenen<br />
Tür am 11. <strong>Sep</strong>tember. Mit Demonstrationen<br />
der Hufbeschlagschule,<br />
Führungen und einem kleinen<br />
Schauprogramm, wie der Quadrille<br />
um die Meister- und Siegerehrung<br />
des AlpenCups, ist einiges<br />
geboten. Auch die Stallungen sind<br />
geöffnet und können besichtigt<br />
werden — um so die Schwaiganger-<br />
Pferde der Rassen Süddeutsches<br />
Kaltblut, Haflinger und Bayerisches<br />
Warmblut hautnah zu erleben. tis<br />
september / oktober <strong>2016</strong> | 49
Setzen Sie Zeichen.<br />
Für ein besseres Leben.<br />
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Wirtschaft und Informatik<br />
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neuen Höchstleistungen an, dies zeigen auch die bahnbrechenden wissenschaftlichen<br />
Erfolge der Vergangenheit. Um weiter innovative Healthcare-Lösungen zu<br />
entwickeln, haben wir ambitionierte Pläne, kontinuierlich zu lernen und zu wachsen<br />
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Roche Diagnostics gehört mit seinen deutschen Standorten Mannheim und<br />
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Zivilberufliche Aus- & Weiterbildung bei der Bundeswehr<br />
Wenn der Soldat<br />
zum Techniker wird<br />
Tassiloland | Wer sich heute als<br />
Zeitsoldat bei der Bundeswehr<br />
verpflichtet, kann — je nach Ausbildungsstand<br />
bei Eintritt, Verpflichtungsdauer<br />
und dienstlichem<br />
Bedarf — eine zivilberufliche Ausund<br />
Weiterbildung an die militärfachliche<br />
Ausbildung koppeln. So<br />
bekommt jeder länger dienende<br />
Zeitsoldat (Verpflichtungsdauer<br />
zwischen vier und 20 Jahren), der<br />
bereits über eine berufliche Qualifikation<br />
verfügt, die Chance, diese<br />
über den Zeitraum des Dienstes zu<br />
verbessern und auszubauen. Und<br />
selbst wer ohne abgeschlossene<br />
Berufsausbildung eintritt, kann<br />
eine Qualifikation erhalten. Sie<br />
ist in jedem Falle abhängig vom<br />
Schulabschluss.<br />
In erster Linie helfen diese Ausund<br />
Weiterbildungen dem Soldaten<br />
dabei, seinen militärischen<br />
Auftrag sicher und effektiv ausüben<br />
zu können. Denn gerade<br />
Unteroffiziere oder Feldwebel erwartet<br />
ein komplexes Aufgabengebiet;<br />
sie können sich — je nach<br />
Einsatzgebiet — Berufsabschlüsse<br />
auf Gesellen- oder Facharbeiterebene<br />
erwerben. Soldaten auf<br />
Zeit können sich andererseits<br />
dadurch auch auf ein berufliches<br />
Leben jenseits des Bundeswehrdienstes<br />
vorbereiten. Neben der<br />
militärischen stehen eine Vielzahl<br />
an zivilberuflichen Ausbildungsmöglichkeiten<br />
zur Auswahl, etwa<br />
in der Bundeswehrverwaltung,<br />
bei der Beschaffung oder im Bereich<br />
Wehrtechnik. Bereits mit<br />
erfüllter Schulpflicht hat man sich<br />
zum Einstieg in die Mannschaftslaufbahn<br />
qualifiziert, der Realschulabschluss<br />
wie auch eine abgeschlossene<br />
Berufsausbildung<br />
machen den Weg frei für eine<br />
Feldwebellaufbahn; Abiturienten<br />
schließlich können Offiziersführungspositionen<br />
erreichen.<br />
Zahlreiche Abschluss-<br />
Möglichkeiten<br />
Auf Ebene von Geselle oder Facharbeiter<br />
können Abschlüsse zum<br />
Beton- und Stahlbetonbauer,<br />
Kfz-Mechatroniker, Vermessungstechniker,<br />
Fotograf, Berufskraftfahrer<br />
oder Speditionskaufmann<br />
erworben werden, um nur einige<br />
Beispiele zu nennen. Auf Sanitätsebene<br />
stehen unter anderem<br />
die Ausbildung zum Rettungsassistenten,<br />
Fachkrankenpfleger<br />
oder Medizinisch-technischen Assistenten<br />
zur Auswahl, Feldwebel<br />
können sich Qualifizierungen auf<br />
Meisterebene etwa im Bereich<br />
Kraftfahrzeug- oder Feinwerkmechanikertechnik<br />
erwerben, als<br />
Sportfachwirt, Meister der Elektrotechnik<br />
oder Technischer Fachwirt<br />
ausbilden lassen.<br />
Um die Eignung für eine Soldatenlaufbahn<br />
oder eine zivilberufliche<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
bei der Bundeswehr bescheinigt<br />
zu bekommen, müssen sich Interessierte<br />
einem Eignungsauswahlverfahren<br />
stellen — so wie<br />
es durchaus auch in der freien<br />
Wirtschaft gefordert wird. Dazu<br />
werden die als geeignet eingestuften<br />
Kandidaten in die bundeswehreigenen<br />
Karriere Assessment<br />
Center eingeladen. So ein Center<br />
für Mannschaften, Unteroffiziere<br />
und Feldwebel befindet sich in<br />
München; angehende Offiziere<br />
werden im Assessment Center für<br />
Führungskräfte mit Sitz in Köln<br />
geprüft.<br />
Soldatenberufe erfordern in der<br />
Regel physische und psychische<br />
Belastbarkeit, dessen sollte man<br />
sich bewusst sein. Training und<br />
Fitness zeichnen den Soldatenalltag<br />
aus. Ein Sporttest im Rahmen<br />
des Auswahlverfahrens muss<br />
ebenso absolviert werden wie der<br />
sogenannte Intelligenztest (Eignungstest);<br />
auch eine ärztliche<br />
Untersuchung sowie ein Vorstellungsgespräch<br />
gehören mit zum<br />
Procedere.<br />
Umfassender Einblick<br />
im Internet<br />
Die Internetseite www.bundeswehrkarriere.de<br />
gibt unter der<br />
Rubrik „Berufefinder“ einen umfassenden<br />
Einblick in die Qualifizierungsmöglichkeiten<br />
der Bundeswehr.<br />
Hier kann man über eine<br />
Auswahl den eigenen Werdegang,<br />
schulische Qualifikation und Interessen<br />
filtern und so auf passende<br />
Angebote treffen. „Bereit machen<br />
zum Dienst“: Hinter der Rubrik<br />
„Bewerbung“ verbergen sich die<br />
Vorgehensweisen zu militärischer<br />
wie auch ziviler Laufbahn. Letztlich<br />
findet man hier auch Kontakt zu<br />
direkten Ansprechpartnern. rp<br />
september / oktober <strong>2016</strong> | 51
Jonas Desche über seine Ausbildung bei „<strong>tassilo</strong>“:<br />
Mediengestalter —<br />
die „Handwerker am PC“<br />
Teamplayer gesucht.<br />
Kaufmann/-frau für Büromanagement<br />
Fachinformatiker/-in Systemintegration<br />
Fachinformatiker/-in<br />
Anwendungsentwicklung<br />
Fachkraft für Lagerlogistik<br />
Kaufmann/-frau im Einzelhandel<br />
Fachwirt/-in für Vertrieb im Einzelhandel<br />
(Abiturientenprogramm mit der Akademie Handel)<br />
Bachelor of Arts Betriebswirtschaftslehre<br />
(Duales Studium mit der Hochschule Erding)<br />
Bachelor of Science Wirtschaftsinformatik<br />
(Duales Studium mit der FOM München)<br />
Tassiloland | Der etwa 20 Jahre alte<br />
Ausbildungsberuf des Mediengestalters<br />
fasst einige traditionelle<br />
Berufe aus dem Druckhandwerk<br />
zusammen, unter anderem den<br />
des Druckformherstellers, des<br />
Schriftsetzers und des Reprografen.<br />
Durch die voranschreitende<br />
Digitalisierung und Globalisierung<br />
wurden diese Berufsbilder zusammengeführt<br />
und mit fachlichen<br />
Schwerpunkten versehen. Seit 2015<br />
absolviere ich bei der Werbeagentur<br />
Ostenrieder Design & Marketing<br />
eine Ausbildung zum Mediengestalter<br />
Digital und Print. Ich habe<br />
mich für diesen Beruf entschieden,<br />
weil mich Werbung immer schon<br />
fasziniert: was dahinter steckt, wie<br />
sie die Menschen beeinflusst und<br />
wie ansprechende Werbung entsteht.<br />
Da mir das Sammeln praktischer<br />
Berufserfahrung wichtig ist,<br />
habe ich mich nach dem Abitur zunächst<br />
gegen ein Studium und für<br />
diese Ausbildung entschieden.<br />
liegt. Insbesondere wegen der<br />
Arbeit am „<strong>tassilo</strong>“ und meinem<br />
Faible für die technische Seite des<br />
Berufes wurde das auch meine<br />
Wahl. Wichtig für die Bewerbung<br />
sind zumeist ein mittlerer Schulabschluss<br />
oder die Hochschulreife,<br />
damit verbunden gute Deutsch-,<br />
Mathe-, und Englischkenntnisse.<br />
Auf das Erscheinungsbild der Bewerbungsunterlagen<br />
wird logischerweise<br />
mehr geachtet, als bei<br />
anderen Berufsbildern.<br />
Da der Kundenkontakt in einer<br />
Werbeagentur eine große Rolle<br />
spielt, sind kommunikative Fähigkeiten<br />
unerlässlich. Damit rund<br />
um das Magazin „<strong>tassilo</strong>“ alles<br />
reibungslos funktioniert, ist zudem<br />
sorgfältiges Arbeiten elementar. Jeder<br />
Fehler könnte sich ja in 58 000<br />
Heften rächen. Eine gute Planung<br />
und Organisation ist Voraussetzung,<br />
mitunter auch Improvisationstalent,<br />
wenn etwa Anzeigen<br />
kurzfristig getauscht oder verändert<br />
werden müssen.<br />
Berufsschule<br />
in München<br />
Die Lehre zum Mediengestalter<br />
ist eine duale IHK-Ausbildung.<br />
Während der Betrieb notwendige<br />
Berufserfahrung und das Erlernen<br />
der fachlichen Fertigkeiten<br />
ermöglicht, vermittelt die Schule<br />
die zugehörigen theoretischen<br />
Kenntnisse, wenngleich sich das<br />
oftmals überschneidet. Ich besuche<br />
das Berufliche Schulzentrum Alois<br />
Senefelder in München, eine von<br />
sieben Schulen für Mediengestalter<br />
in Bayern. Der Unterricht dort ist<br />
Für unsere Zentrale in Weilheim bzw. unsere Filialen suchen wir Sie<br />
ab 01.09.2017 als engagierte Teamkollegen/-innen.<br />
K&L Ruppert steht für Mode aus Leidenschaft. Und: für Tradition und<br />
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60 Filialen und unserem erfolgreichen eCommerce zu den führenden<br />
Bekleidungsunternehmen in Deutschland. Bei uns wird Einkaufen zu<br />
einem Vergnügen für die ganze Familie, denn unsere Kunden begeistern<br />
wir mit Mode in guter Qualität zu fairen Preisen, mit Service und Beratung.<br />
Und das jeden Tag aufs Neue. Werden auch Sie Teil unseres Teams!<br />
Weitere Informationen zu unseren Ausbildungs- und<br />
Studienangeboten finden Sie unter www.kl-ruppert.de.<br />
Ihre Bewerbungsunterlagen schicken Sie bitte an<br />
ausbildung@kl-ruppert.de. Für Rückfragen hierzu steht<br />
Ihnen Frau Seidel unter der Rufnummer 0881/180-234<br />
zur Verfügung.<br />
Spezialisierung auf<br />
Gestaltung und Technik<br />
„Irgendwas mit Medien...“, viele<br />
Jugendliche haben auf der Suche<br />
nach dem richtigen Beruf ähnliche<br />
Gedanken wie ich. Die Auswahl<br />
des entsprechenden Fachbereichs<br />
ist bereits vor der Bewerbung zu<br />
beachten. Die Spezialisierung auf<br />
„Gestaltung und Technik“ wird<br />
zumeist von Werbeagenturen oder<br />
Verlagen gesucht, da dort der<br />
Schwerpunkt auf dem tatsächlichen<br />
Gestalten, Konvertieren und<br />
Aufbereiten von Druckprodukten<br />
52 | <strong>tassilo</strong><br />
Hier werden die Seiten des Regionalmagazins „<strong>tassilo</strong>“ final geplant.
Ausbildung zum staatl. geprüften<br />
Maschinenbautechniker<br />
staatl.<br />
technikerschule<br />
mindelheim<br />
Staatl. Technikerschule<br />
Mindelheim<br />
Westernacher Straße 5<br />
87719 Mindelheim<br />
Jonas Desche beim Erstellen des Veranstaltungskalenders.<br />
sehr praxisorientiert und mit verschiedenen<br />
und abwechslungsreichen<br />
Aufgaben gefüllt. Unser bisher<br />
größtes Projekt war der Aufbau<br />
eines fiktiven Reisebüros, bei dem<br />
Logo, Internetseite, Flyer, Slogan,<br />
Alleinstellungsmerkmal und Philosophie<br />
zu entwerfen und umzusetzen<br />
waren.<br />
Die Glücksfee<br />
beim „<strong>tassilo</strong>“<br />
Als Auszubildender bei der Agentur<br />
Ostenrieder Design & Marketing<br />
helfe ich während der Erstellung<br />
des „<strong>tassilo</strong>“ in verschiedenen<br />
Bereichen: beim Verarbeiten von<br />
Texten und Bildern, bei der Anzeigengestaltung<br />
und beim aufwendig<br />
recherchierten Veranstaltungskalender.<br />
Zudem bin ich es, der<br />
gelegentlich „Glücksfee“ spielt und<br />
Ihre Gewinnspiel-Einsendungen<br />
verwaltet. In der Zeit „zwischen<br />
den Magazinen“ erwarten mich<br />
alltägliche Aufgaben einer Werbeagentur,<br />
vorrangig die Gestaltung<br />
verschiedener Printprodukte wie<br />
Flyer, Plakate, Einladungen und<br />
anderer Werbemittel. Generell<br />
verantworte ich meine eigenen<br />
Projekte, vom Entwurf bis zur Lieferung<br />
— natürlich unter Anleitung<br />
der Kollegen. Dabei muss vieles<br />
beachtet werden, um Kundenwünsche<br />
und Ästhetik in Einklang zu<br />
bringen. Der Blick für das Gesamterscheinungsbild<br />
ist essentiell,<br />
kleine Details sind entscheidend —<br />
eine Fähigkeit, die ich im Laufe<br />
der Jahre sicher noch viel mehr<br />
ausweiten muss. Hier spielt auch<br />
Erfahrung eine wichtige Rolle.<br />
Schon durch ein Vorpraktikum bei<br />
Ostenrieder Design & Marketing<br />
hatte ich vor Ausbildungsbeginn<br />
die Möglichkeit, unsere Firma, die<br />
Abläufe und auch die entsprechende<br />
Software kennenzulernen.<br />
Sehr überrascht hat mich die<br />
Tatsache, dass auf das „Zehnfingersystem“,<br />
das man auf dem<br />
Gymnasium nicht explizit erlernt,<br />
großer Wert gelegt wird. Beim<br />
Schreiben von E-Mails und Texten<br />
oder Einpflegen von Korrekturen<br />
ist das Tippen ohne auf die Tastatur<br />
zu schauen, sehr hilfreich.<br />
Insbesondere, da bei der Arbeit<br />
als Mediengestalter eigentlich<br />
immer Zeitdruck herrscht; schließlich<br />
möchten unsere Kunden ihre<br />
Produkte termingerecht erhalten.<br />
Auch deshalb kommt es nicht nur<br />
darauf an, wie kreativ man ist,<br />
sondern ob man seine Kreativität<br />
auch ständig abrufen kann — eine<br />
Erfahrung, die ich während meiner<br />
Ausbildung bereits machen durfte.<br />
Mittlerweile achte ich überall viel<br />
genauer auf Werbung jeder Art<br />
und stelle mir dazu Fragen: Wie<br />
beeinflusst diese Werbung mich?<br />
Welche Intention hatte der Ersteller<br />
oder der Auftraggeber dabei?<br />
Warum gefällt mir etwas (nicht)?<br />
Inspiration für meinen nächste<br />
Auftrag gibt es schließlich überall<br />
um uns herum.<br />
jd<br />
NEU: Jetzt auch in 3-jähriger Teilzeit möglich<br />
Alle Ausgaben online lesen sowie allerlei Infos rund ums Magazin:<br />
www.<strong>tassilo</strong>.de<br />
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Weilheimer Aktivherbst<br />
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Wiedereinstieg nach einer Familienzeit in der<br />
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Dienstag 27.09., Donnerstag 29.09., Dienstag<br />
04.10. und Donnerstag 06.10.<strong>2016</strong> jeweils von<br />
09:00 Uhr bis 12:00 Uhr.<br />
Eine Teilnahme ist für Sie kostenfrei und ohne<br />
Anmeldung möglich! Die Themen der Workshops<br />
finden Sie in der Veranstaltungsdatenbank im<br />
Internet.<br />
Nähere Infos bei Frau Vogl per E-Mail:<br />
Weilheim.BCA@arbeitsagentur.de oder telefonisch<br />
0881 991-222<br />
www.arbeitsagentur.de<br />
KERN.Architekten ©Photostudio Julia Schambeck<br />
Tel. 08261/7620-0<br />
Fax 08261/7620-99<br />
www.bsmn.de<br />
verwaltung@bsmn.de<br />
september / oktober <strong>2016</strong> | 53
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Weilheim und Standorten in Peißenberg, Eislingen, der<br />
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Wir suchen zum 1. <strong>Sep</strong>tember 2017 engagierte<br />
und motivierte<br />
Auszubildende (m/w)<br />
Mechatroniker/in<br />
(Voraussetzung: mind. Qualifizierender Hauptschul abschluss)<br />
Zerspanungsmechaniker/in<br />
(Voraussetzung: mind. Qualifizierender Hauptschul abschluss)<br />
Industriekaufmann/-frau<br />
(Voraussetzung: mind. Mittlere Reife)<br />
Technische/r Produktdesigner/in<br />
(Voraussetzung: mind. Mittlere Reife)<br />
Wir bieten Ihnen:<br />
• Eine zeitgemäße Ausbildung mit modernen Fertigungsund<br />
Informationstechnologien<br />
• Gute Entwicklungsmöglichkeiten in einem dynamischen<br />
und wachsenden Unternehmen<br />
• Gute Übernahmechancen nach erfolgreicher Ausbildung<br />
• Die Möglichkeit zur Absolvierung eines Trainee-Programms<br />
an einem ausländischen Standort nach der Ausbildung<br />
Haben wir Sie neugierig gemacht?<br />
Dann bewerben Sie sich bitte bis<br />
spätestens 15. <strong>Sep</strong>tember <strong>2016</strong> über unser<br />
Jobportal unter www.weckerle.com<br />
Bei Rückfragen wenden<br />
Sie sich bitte an:<br />
Herrn Dominik Schütz<br />
Personalleiter<br />
Tel. +49 881 92 93 1126<br />
Mit 45 Jahren noch einmal in die Ausbildung<br />
Illusion oder<br />
echte Alternative?<br />
Tassiloland | Sie sind immer noch<br />
eine Seltenheit, aber oft hochmotiviert<br />
und leistungswillig: Auszubildende<br />
jenseits der Vierzig. Wer<br />
sich in diesem Alter noch einmal<br />
auf den Weg in eine andere berufliche<br />
Zukunft macht, tut das allerdings<br />
nicht immer ganz freiwillig.<br />
Oft spielen Krankheit oder der Verlust<br />
des vorherigen Arbeitsplatzes<br />
eine Rolle, eine längere Auszeit<br />
aufgrund familiärer Bedingungen<br />
oder einfach die Sehnsucht nach<br />
einem Ausbruch aus der jahrelangen<br />
Routine. Weiter ist der Schritt<br />
zurück in die Ausbildung auch<br />
mit Ängsten und Unsicherheiten<br />
belegt. Schließlich gilt es auch in<br />
dieser Zeit offene Rechnungen<br />
und Lebensunterhalt bezahlen<br />
zu können. Welche Möglichkeiten<br />
und Anlaufstellen zum Thema<br />
„Ausbildung ab 40“ zur Verfügung<br />
stehen, hat sich „<strong>tassilo</strong>“ einmal<br />
angesehen.<br />
Beratung<br />
ist das A und O<br />
Hubert Schöffmann ist Leiter der<br />
Abteilung Berufliche Ausbildung<br />
bei der IHK München-Oberbayern<br />
und damit auch für die Regionen<br />
rund um Dießen, Murnau, Penzberg,<br />
Weilheim und Starnberg<br />
zuständig. Die Beratungsstelle<br />
der IHK befindet sich in Weilheim<br />
selbst. Dass eine Ausbildung jenseits<br />
der Vierzig möglich ist, kann<br />
er bestätigen, die Regel ist es allerdings<br />
nicht. „Wenn sich Betrieb<br />
und der erwachsene Auszubildende<br />
einig sind, spricht nichts dagegen“,<br />
erklärt er. „Berufsschulpflicht<br />
besteht dann natürlich nicht mehr,<br />
wird dem Altlehrling aber auch<br />
nicht verwehrt.“ Schwierig werde<br />
es allerdings bei dem Thema Ausbildungsvergütung,<br />
sagt Schöffmann.<br />
„Die kann zwar individuell<br />
gestaltet werden“, erklärt der<br />
Fachmann. „Doch besteht keine<br />
Verpflichtung seitens des Arbeitgebers,<br />
den erwachsenen Lehrling<br />
auch wie einen erwachsenen<br />
Mitarbeiter zu entlohnen.“ Wer auf<br />
einen Verdienst angewiesen sei,<br />
der den Lebensunterhalt decke,<br />
hat eher schlechte Karten. Hubert<br />
Schöffmann: „Ein durchschnittliches<br />
Gehalt zu beziehen, entspricht<br />
eben nicht der Intention einer Ausbildung.“<br />
Die Regel laute deshalb:<br />
entweder Arbeitsverhältnis, dann<br />
Verdienst — oder Ausbildungsplatz<br />
mit mehr oder weniger tariflich<br />
orientiertem Lehrlingsgehalt.<br />
Weitaus erfolgsversprechender<br />
findet Hubert Schöffmann die<br />
Möglichkeit, die eine Teilqualifikation<br />
bietet. Hier absolvieren<br />
Arbeitnehmer<br />
keine Vollausbildung,<br />
sondern eignen sich Fachwissen in<br />
modularen Einheiten an, die dann<br />
auch neben der regulären Arbeitszeit<br />
bewältigt werden können. Davon<br />
können gerade diejenigen profitieren,<br />
die lange in einer Branche<br />
beschäftigt sind, aber keinen Abschluss<br />
in ihrem ausgeübten Beruf<br />
vorweisen können. Genauso<br />
wichtig empfindet der Fachmann<br />
aber auch ein Hinterfragen der<br />
persönlichen Situation. Warum ist<br />
man unzufrieden im Unternehmen,<br />
welche Zukunftsaussichten<br />
hätte man nach Erreichen der<br />
Wunschausbildung oder welche<br />
Bedürfnisse befriedigt man durch<br />
eine Um- oder Weiterschulung? —<br />
all das sind Fragen, die man sich<br />
im Vorfeld stellen sollte. Sein Tipp<br />
lautet: „Innehalten und eine Bestandsaufnahme<br />
machen!“ Eine<br />
Beratung bei der IHK mache da<br />
auf jeden Fall Sinn, erklärt Hubert<br />
Schöffmann. Sie kann klären, ob<br />
eine Fort- und Weiterbildung nicht<br />
ebenso Früchte tragen könne, be-<br />
54 | <strong>tassilo</strong>
vor ein kompletter Neustart gewagt<br />
werden müsse.<br />
Differenzierter wird es, wenn erwachsene<br />
Arbeitnehmer ihren Arbeitsplatz<br />
aufgrund Betriebs- oder<br />
Abteilungsschließung, durch Insolvenz<br />
oder Kündigung verlieren<br />
bzw. zu verlieren drohen.<br />
Verlust des<br />
Arbeitsplatzes<br />
Wer in einer Branche beschäftigt<br />
ist, die eher für Personalabbau statt<br />
-aufbau steht, hat gute Chancen auf<br />
eine Umschulung, bekommt also —<br />
bei Bewilligung durch die Agentur<br />
für Arbeit — eine Alternative bezahlt.<br />
Ein Beispiel: Sabine K. hatte<br />
in jungen Jahren eine Ausbildung<br />
zur Schreinerin gemacht, aber<br />
nur wenige Gesellenjahre vorzuweisen.<br />
In der Zwischenzeit ist sie<br />
Mutter von zwei Kindern geworden,<br />
die sie im Rahmen der Elternzeit<br />
zuhause betreute. Über Umwege<br />
fasste sie in einem grafischen<br />
Betrieb Fuß, war dort über lange<br />
Jahre für Druckfilme zuständig und<br />
konnte sich Fachwissen aneignen.<br />
Im Zuge der Digitalisierung wurde<br />
ihr Arbeitsbereich jedoch überflüssig;<br />
das Unternehmen schloss diesen<br />
Zweig. Der Weg zur Agentur für<br />
Arbeit folgte. Sabine K. hatte Glück:<br />
Aufgrund ihres Alters und der langen<br />
Auszeit aus ihrem erlernten<br />
Beruf wurde ihr eine Umschulung<br />
zur Anwaltsgehilfin gewährt.<br />
Wer sich darüber informieren<br />
möchte, welche Möglichkeiten für<br />
sich in Frage kommen oder überhaupt<br />
realisierbar wären, kann<br />
sich einen Termin bei der Agentur<br />
für Arbeit geben lassen. Unter<br />
einer Servicehotline meldet man<br />
sich als „Beratungssuchender“<br />
an. Wenige Tage später meldet<br />
sich ein Callcenter, das nicht nur<br />
ein Zeitfenster für mögliche Termine<br />
festlegt, sondern ebenso<br />
den kompletten Lebenslauf des<br />
Beratungssuchenden erfasst. Die<br />
Terminzusage selbst bekommt<br />
man dann per Post ins Haus. Sitzt<br />
der Suchende schließlich vor dem<br />
Berater, liegen alle relevanten Daten<br />
bereits vor und kann die persönliche<br />
Situation sofort beurteilt<br />
werden. In der Regel dauert dieser<br />
Ablauf rund zehn Tage — und der<br />
Ratsuchende hat einen Überblick<br />
über seine Möglichkeiten. rp<br />
> > > INFORMATIONEN UND ANSPRECHPARTNER<br />
IHK-Geschäftsstelle Weilheim<br />
Pütrichstraße 30-32, 82362 Weilheim, Tel. 0881 / 9254740<br />
Agentur für Arbeit<br />
Servicenummer für Beratungssuchende: Tel. 0800 / 4555500<br />
Das neue Kursprogramm<br />
<strong>2016</strong>/2017 ist da!<br />
Erhältlich online unter www.hwk-muenchen.de/weilheim,<br />
telefonisch unter 0881 9333-0 oder per E-Mail<br />
bildungszentrum-weilheim@hwk-muenchen.de.<br />
Bildungszentrum Weilheim<br />
september / oktober <strong>2016</strong> | 55
Bayerns größtes Biotech-Ausbildungszentrum<br />
„Zuwachs“ für Roche<br />
in Penzberg<br />
Wir suchen, Du findest!<br />
Ausbildung bei ZARGES.<br />
Wir sind Europas größter Hersteller von Steigtechnikprodukten<br />
und zählen mit unseren Geschäftsbereichen Logistikgeräte,<br />
WIND und AIR zu einem der führenden Unternehmen der Aluminiumverarbeitung.<br />
Zum Ausbildungsbeginn 01.09.17 suchen wir Nachwuchs in den<br />
Ausbildungsberufen<br />
Industriekaufmann/-frau<br />
Industriemechaniker/-in<br />
Penzberg I Läuft alles nach Plan,<br />
ist im März 2017 eine der eindrucksvollsten<br />
Baustellen im<br />
bayerischen Voralpenland abgeschlossen.<br />
Roche eröffnet dann<br />
am Standort Penzberg das größte<br />
biotechnologische Ausbildungszentrum<br />
Bayerns. Unter dem Beisein<br />
politischer Prominenz konnte<br />
bereits am 20. Juli Richtfest gefeiert<br />
werden, doch die eigentlichen<br />
Hauptakteure werden erst nach<br />
Eröffnung des Zentrums einziehen:<br />
die Auszubildenden. Durch<br />
die Erweiterung kann die Zahl<br />
derer, die hier einen naturwissenschaftlich-technischen<br />
Beruf erlernen<br />
wollen, von derzeit 300 auf<br />
dann 400 erhöht werden. So erklärte<br />
Edgar Vieth, Geschäftsführer<br />
Personal bei Roche Diagnotics<br />
GmbH, die Ausbildung hochqualifizierter<br />
Nachwuchskräfte zum<br />
„wichtigsten Kapital und Motor“<br />
des Unternehmens, um nachhaltigen<br />
wirtschaftlichen Erfolg gewährleisten<br />
zu können.<br />
Zentrum bekommt<br />
biotechnische Anlage<br />
Um die Ausbildung praxis- und<br />
produktionsnah gestalten zu<br />
können, wird das Zentrum über<br />
eine biotechnische Anlage verfügen;<br />
im dafür geschaffenen<br />
Technikum. Stolz ist man im Unternehmen<br />
darauf, dass hauseigene<br />
Auszubildende regelmäßig<br />
zu den Kammer-, Bayern- und<br />
Bundesbesten gehören. Auch<br />
möchte Roche die Zusammenarbeit<br />
mit Schulen und Bildungseinrichtungen<br />
weiter ausbauen.<br />
Im naturwissenschaftlichen Bereich<br />
werden im Standort Penzberg<br />
angehende Biologie- und<br />
Chemielaboranten wie auch Chemikanten<br />
ausgebildet; eine technische<br />
Elektroniker-Ausbildung<br />
kann in den Sparten Automatisierungs-<br />
und Betriebstechnik<br />
belegt werden. Büromanagement<br />
und Wirtschaftsinformatik<br />
sind ebenfalls Ausbildungsfelder,<br />
die Roche anbietet. Ein Tipp: die<br />
Ausbildungsstellen sind seit An-<br />
Dich erwartet:<br />
• Umfassende Ausbildung in einem international<br />
ausgerichteten Unternehmen<br />
• Einführungswoche und individuelle Betreuung<br />
• Beste Vorbereitung für Deine zukünftigen Aufgaben<br />
• Übernahme nach erfolgreicher Ausbildung ist vorgesehen<br />
• Förderung im fachlichen Bereich sowie der<br />
persönlichen Weiterentwicklung<br />
• Berufliche Weiterentwicklung durch gezielte<br />
Fortbildungsmaßnahmen nach der Ausbildung<br />
• Umfangreiche tarifliche Leistungen der bayerischen<br />
Metallindustrie sowie Sozialleistungen eines modernen<br />
Industriebetriebes<br />
Interessiert? Dann sende uns Deine Bewerbung bis 30.09.<strong>2016</strong><br />
an unsere Personalabteilung.<br />
Mehr Infos auch auf www.zarges.de/ausbildung<br />
ZARGES GmbH, Zargesstraße 7, 82362 Weilheim,<br />
Herr Markus Dippold, Tel. 0881 687-235, personal@zarges.de<br />
56 | <strong>tassilo</strong>
Harald Drescher, Bauleiter IMS GmbH, lässt den Blick über die Baustelle<br />
schweifen. Noch fehlen zwei Etagen, um das „Gerippe“ des neuen<br />
Büro- und Laborgebäudes LOC fertigzustellen.<br />
fang August ausgeschrieben; interessierte<br />
Jugendliche können sich<br />
unter www.roche.de/ausbildung<br />
direkt für das Ausbildungsjahr<br />
2017 bewerben.<br />
Das neue Büro- und Laborgebäude<br />
LOC, in dem das Biotech-<br />
Ausbildungszentrum beheimatet<br />
sein wird, bietet auf knapp 22 500<br />
Quadratmetern viel Platz für medizinische<br />
Dienste samt neuem<br />
Gesundheitszentrum. Auch die<br />
Qualitätssicherung für Produkte<br />
aus den Bereichen Pharma und<br />
Diagnotics wird hier zu finden<br />
sein. Rund 120 Millionen Euro hat<br />
das Unternehmen allein für dieses<br />
Gebäude investiert; vier weitere<br />
Großprojekte mit einem Volumen<br />
von etwa 480 Millionen Euro sind<br />
gerade in Bau.<br />
Zusammenarbeit mit<br />
regionalen Baufirmen<br />
Apropos Bau: Auch hier verdeutlichen<br />
statistische Werte, was es<br />
alleine bedeutet, so ein Gebäude<br />
wie das LOC zu bauen. Seit Baubeginn<br />
fielen bis zum Richtfest<br />
mehr als 710 000 Arbeitsstunden<br />
an; in Hochphasen waren etwa<br />
550 Personen an sieben Tagen pro<br />
Woche aktiv, um Terminvorgaben<br />
einzuhalten. Neben fachlich<br />
versiertem Baupersonal sollten<br />
unter anderem Anlagenbauer,<br />
Programmierer, Fachingenieure,<br />
aber auch Biotechnologen zum<br />
Einsatz kommen; ein Hand-in-<br />
Hand-Arbeiten war unabdingbar.<br />
Sechs Kräne am Penzberger<br />
Horizont gehören allein zu den<br />
Roche-Baustellen, der größte<br />
Kran hat dabei eine Hakenhöhe<br />
von 90 Metern — die Superlative<br />
auch hier.<br />
Wird alles fertig sein, haben rund<br />
25 000 Kubik Beton und bis zu<br />
4000 Tonnen Baustahl eine neue<br />
Form angenommen, sind etwa<br />
5000 Quadratmeter Deckentische<br />
zum Einschalen der Stockwerke<br />
verwendet worden. Eine<br />
der insgesamt sechs Ebenen des<br />
LOC musste, dem Zeitplan entsprechend,<br />
jeweils innerhalb von<br />
vier Wochen erstellt sein. Was<br />
auch erreicht wurde. Letztendlich<br />
war die Zusammenarbeit mit regionalen<br />
Baufirmen ein wichtiger<br />
Aspekt für das Projekt.<br />
rp<br />
WIR BRINGEN<br />
PERFEKTE TRIEBWERKE<br />
ZUM LAUFEN<br />
Namhafte Triebwerkshersteller vertrauen seit über 45 Jahren auf die hochwertigen Bauteile<br />
der Aerotech Peissenberg. Wir sind eine innovative, international anerkannte Unternehmensgruppe<br />
mit Standorten in Deutschland, Frankreich und Tschechien. Spezialisiert sind wir<br />
auf die Herstellung komplexer Bauteile für Flugzeugtriebwerke. Die außergewöhnliche<br />
Kompetenz und der Einsatz unserer rund 560 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bilden das<br />
Rückgrat unseres Unternehmens und die Basis unseres Erfolges.<br />
Wir bieten zum 1. <strong>Sep</strong>tember 2017 Ausbildungsplätze für den Beruf<br />
Zerspanungsmechaniker (m/w)<br />
Wir bieten Jungen und Mädchen mit Interesse an einer sehr guten Ausbildung bei einem<br />
<br />
zukunftsträchtigen Branche. Sprechen Sie unsere Ausbilder über den Ablauf der Ausbildung<br />
an und lernen Sie unsere Firma kennen. Weitere Informationen erhalten Sie<br />
online auf www.aerotech.de in unserem Bewerbungsportal (Kennziffer 1249).<br />
<br />
<br />
september / oktober <strong>2016</strong> | 57
Das Bildungsportal Oberland geht online<br />
Wissen vereint<br />
Oberland I Anfang Juli starteten<br />
die beiden Landkreise Weilheim-<br />
Schongau und Bad Tölz-Wolfratshausen<br />
gemeinsam das Bildungsportal<br />
Oberland. Auf dieser<br />
Internetpräsenz präsentieren die<br />
zwei Landkreise ab sofort ihr vielfältiges<br />
Bildungsangebot. Sowohl<br />
für den Bereich „Arbeit und Beruf“,<br />
aber auch für das Thema „Freizeit“<br />
bietet das Portal eine breite Palette<br />
an Optionen. Regionale Angebote<br />
werden darauf zusammengeführt<br />
und sind für jeden zu jeder Zeit<br />
abrufbar, wie von Projektleiterin<br />
Christiane Manthey auf dem ersten<br />
Bildungsgipfel in der Stadthalle<br />
Weilheim im Juli präsentiert wurde.<br />
Das Bildungsportal Oberland bietet<br />
in übersichtlicher Anordnung und<br />
Struktur Informationen zu Veranstaltern,<br />
Ort der Veranstaltung, Gebühren<br />
und Anmeldemodalitäten.<br />
Zudem können Fakten zu allen Anbietern<br />
abgerufen werden. Eine Infothek<br />
hält Wissenswertes für Bildungsinteressierte,<br />
nter<br />
essi<br />
sier<br />
erte<br />
te, Unternehmen,<br />
ehme<br />
n,<br />
Einrichtungen ic<br />
und Honorarkräfte<br />
rkrä<br />
räft<br />
bereit. Träger des<br />
Portals sind die beiden Landkreise<br />
in ihrer Funktion als Bildungsregion<br />
bzw. Bildungsstandort.<br />
Zum Starttermin bereits<br />
über 80 Anbieter gelistet<br />
Das Bildungsangebot ist sehr vielfältig,<br />
die Auswahl enorm groß wie<br />
etwa Sprachkurse, EDV-Seminare<br />
oder Fortbildungen. Dabei richten<br />
sich die Angebote nicht an eine<br />
spezielle Zielgruppe: Berufstätige,<br />
Existenzgründer, Wiedereinsteigerinnen,<br />
Betriebe, Schüler, Familien<br />
oder Senioren — es ist für<br />
jeden etwas dabei. Das System ist<br />
überschaubar, leicht zu bedienen<br />
und bietet dem Anwender auf<br />
kurzem Weg einen Überblick zu<br />
regionalen wie auch überregionalen<br />
Bildungsangeboten in Bayern.<br />
Neben den einschlägig bekannten<br />
Schularten werden auch Lernorte<br />
wie Museen, Klöster, Kirchen und<br />
Forschungseinrichtungen aufgelis-<br />
tet. t.<br />
Das<br />
Bildungsportal soll Nutzern<br />
und<br />
Anbietern<br />
gleichermaßen Komfort und die<br />
oftmals geforderte Transparenz<br />
bieten. Die Angebote können dadurch<br />
noch passgenauer konzipiert<br />
werden. Ganz davon abgesehen,<br />
dass das komplette Portfolio zweier<br />
Landkreis vereint wird.<br />
Bildungsportal kommt<br />
zum richtigen Moment<br />
Demographischer Wandel und<br />
Fachkräftemangel, Globalisierung,<br />
Digitalisierung, Inklusion, Integration<br />
und Teilhabe haben unmittelbaren<br />
Einfluss auf Gesellschaft,<br />
Wirtschaft und soziale Netze. Um<br />
die damit verbundenen Herausforderungen<br />
zu bestehen, braucht<br />
es laut Aussage der Initiatoren des<br />
Portals Wissen, Know-how und<br />
Werte — zusammengefasst: Bildung.<br />
Die Internetseite ist in diesem<br />
Zusammenhang ein wichtiger<br />
Schritt in Richtung Überarbeitung<br />
der Bildungsstrukturen, -inhalte<br />
und Angebote.<br />
tis<br />
58 | <strong>tassilo</strong>
DAS TASSILO-HEIMATRÄTSEL<br />
Der See ist unser<br />
Tassiloland | Der 4,6 Kilometer<br />
lange und 3,7 Kilometer breite<br />
Staffelsee im Ammer-Loisach-<br />
Hügelland gehört mit seinen sieben<br />
baumbestandenen Inseln zu<br />
einem der inselreichsten Seen im<br />
Alpenvorland. Er ist knapp acht<br />
Quadratkilometer groß mit einer<br />
maximalen Wassertiefe von<br />
42 Metern. Wie der benachbarte<br />
Riegsee, hat auch der Staffelsee<br />
seine Ursprünge in der letzten<br />
Eiszeit. Auf Grund seiner Muldenlage<br />
erwärmt sich der See äußerst<br />
schnell, was besonders die vielen<br />
Badegäste an den Stränden,<br />
etwa in Uffing, Seehausen oder<br />
Murnau, erfreut. Im Frühjahr und<br />
Herbst wird er gerne auf dem rund<br />
30 Kilometer langen Seerundweg<br />
mit dem Fahrrad umrundet. Mehrere<br />
Tretboot- und Ruderbootverleihe<br />
sowie die MS Seehausen verbinden<br />
die Ufer miteinander. Die<br />
gesamte Seefläche des Staffelsees<br />
gehört verwaltungstechnisch zur<br />
am Ostufer gelegenen Gemeinde<br />
Seehausen. Im Norden und Westen<br />
hat auch die Gemeinde Uffing<br />
Anteile am Seeufer, zudem im äußersten<br />
Südosten der Markt Murnau<br />
zwischen dem Strandbad und<br />
der Schiffsanlegestelle. Doch wer<br />
ist abgesehen der Uferbereiche<br />
und Inseln, eigentlich Eigentümer<br />
des Staffelsees?<br />
Dies möchten wir im aktuellen<br />
„<strong>tassilo</strong>“-Heimaträtsel gerne von<br />
Ihnen wissen.<br />
Sollten Sie die richtige Antwort<br />
kennen, dann schicken Sie eine<br />
Postkarte mit dem Stichwort „Heimaträtsel“<br />
an „<strong>tassilo</strong>“, Birkland<br />
40, 86971 Peiting. Oder eine E-Mail<br />
an info@<strong>tassilo</strong>.de. Der Einsendeschluss<br />
ist der 15. <strong>Sep</strong>tember. Wie<br />
immer entscheidet das Los über<br />
die Gewinner, der Rechtsweg ist<br />
ausgeschlossen.<br />
Zu gewinnen gibt es diesmal fünf<br />
Badewelt-Familienkarten für das<br />
„Plantsch — Badespaß und Saunaland“<br />
in Schongau. Wir wünschen<br />
allen Teilnehmern viel Erfolg. tis<br />
> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />
Die Bilder vom 2. Juli sind den meisten Fußballfans noch präsent. Bei der<br />
Fußball-Europameisterschaft in Frankreich bezwang die deutsche Nationalmannschaft<br />
„Angstgegner“ Italien mit 6:5 nach Elfmeterschießen. Die Entscheidung<br />
an diesem Samstagabend in Bordeaux war eine der denkwürdigsten<br />
der jüngeren Fußballhistorie. Manuel Neuer und Jonas Hector waren<br />
letztlich die Personen, denen die deutschen Fans den Einzug ins Halbfinale<br />
zu verdanken hatten. Aber nicht nur: Schließlich gilt mit Karl Wald ein ehemaliger<br />
Schiedsrichter aus Deutschland gemeinhin als Erfinder des modernen<br />
Elfmeterschießens und war so die korrekte Antwort unseres letzten<br />
Heimaträtsels. Zudem stellten wir die Frage, in welchem Ort im Tassiloland<br />
Karl Wald den Großteil seines Lebens verbrachte, 2011 verstorben ist und wo<br />
sogar eine Straße nach ihm benannt wurde. Die richtige Antwort: Penzberg.<br />
Vielleicht lag es an der medialen Präsenz während<br />
der EM, dass wir derart viele und fast ausnahmslos<br />
korrekte Einsendungen zu unserem Heimaträtsel<br />
erhalten haben. Eine davon kam von Familie<br />
Fischer aus Eberfing, die zwar nicht im Elfmeterschießen,<br />
sondern ganz klassisch per Los ermittelt<br />
wurde, sich aber dennoch über einen Familien-<br />
Segeltörn über den Ammersee freuen durfte.<br />
> > > IMPRESSUM<br />
„<strong>tassilo</strong>“<br />
Birkland 40, 86971 Peiting<br />
Telefon: 08869 / 91 22-26<br />
Fax: 08869 / 91 22-27<br />
Mail: info@<strong>tassilo</strong>.de<br />
Stand bei Drucklegung im August <strong>2016</strong>.<br />
Änderungen und Fehler vorbehalten.<br />
Auflage: 58 000 Exemplare<br />
„<strong>tassilo</strong>“ ist ein Medium von<br />
Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie<br />
Erscheinungstermine und weitere technische Angaben<br />
finden Sie auf unserer Webseite www.<strong>tassilo</strong>.de<br />
Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />
Redaktion:<br />
Tobias Schumacher, Tim Schmid, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />
Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />
Regine Pätz, Rosi Geiger, Stefanie Creutz, Jonas Desche<br />
Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler, Andreas Jennerwein, Tim Schmid<br />
Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock,<br />
Irmgard Gruber, Christian Lechner, Tim Schmid, Jonas Desche<br />
Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, Martin-Moser-Straße 23,<br />
84503 Altötting<br />
Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Weidenbach 8,<br />
82362 Weilheim<br />
Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose<br />
Verteilung an alle Haushalte rund um Weilheim<br />
und die Seen — Auslegestellen im Verteilgebiet und<br />
in Penzberg.<br />
Geplanter Erscheinungstermin der nächsten Ausgabe<br />
November/Dezember <strong>2016</strong>: Freitag, 28. <strong>Okt</strong>ober <strong>2016</strong><br />
(Anzeigenschluss: 10. <strong>Okt</strong>ober <strong>2016</strong>)<br />
Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie<br />
keine Erscheinungsgewähr übernommen.<br />
Fotos: Mauritius Images, Johann Jilka, Tobias Schumacher, Rosi Geiger,<br />
Regine Pätz, Peter Ostenrieder, Stefanie Creutz, Tim Schmid, Hubert Franz,<br />
MGC Murnau, CSU Weilheim, Lindenau Museum Altenburg c/o Robert<br />
Seidel, BMX Peißenberg (im MC Peißenberg), tba, AVC, Heimat- und<br />
Volkstrachtenverein Starnberg, EC Spatzenhausen, Verein der Freunde des<br />
Weilheimer Theaters, Williams Wetsox (BSC Music GmbH), Tom Garrecht,<br />
Stefan Hoferer, Gemeinde Peißenberg, Versicherungskammer Bayern,<br />
Gemeinde Polling, Michael Albrecht, Krankenhaus GmbH Weilheim-<br />
Schongau, Helen Souza_pixelio, Lisa Schwarz_pixelio, SV Unterhausen,<br />
Obst- und Gartenbauverein Weilheim, Heike Grosser, Haus & Grund<br />
Weilheim, Bauer Verlag, Museum Penzberg-Sammlung Campendonk,<br />
Gisela Geiger, EAT-Archiv, Lize Hofmeyr, Jane Schmidt, Sebastian Wilke,<br />
Agentur für Arbeit, Roche, Bildungsportal Oberland, fotolia<br />
september / oktober <strong>2016</strong> | 59
60 | <strong>tassilo</strong><br />
R
Veranstaltungskalender<br />
1. <strong>Sep</strong>tember bis 31. <strong>Okt</strong>ober <strong>2016</strong><br />
WEILHEIM<br />
DO 01.09.<br />
15.00 Uhr<br />
Bilderbuchkino „Der Ernst des<br />
Lebens“ für Schulanfänger in der<br />
Stadtbücherei<br />
19.00 bis 23.30 Uhr<br />
Italienische Woche – Klassikkonzert<br />
am Kirchplatz. Karten: 17 €.<br />
Einlass ab 18.30 Uhr. VVK in der<br />
Buchhandlung Stöppel für 15 €.<br />
Siehe Seite 30/31<br />
PEISSENBERG<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
WEILHEIM<br />
FR 02.09.<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
11.00 bis 23.30 Uhr<br />
Italienische Woche – Eröffnung<br />
der Verkaufsstände am Kirchplatz.<br />
Ab 18 Uhr offizielle Eröffnung, ab<br />
18.30 Uhr Konzert der „Popa Raff<br />
Band“. Siehe Seite 30/31<br />
MURNAU<br />
19.00 Uhr<br />
Vernissage der Ausstellung von<br />
Kristina Slawik mit Farbradierungen<br />
im Gemeinschaftsatelier<br />
Tusculum<br />
PEISSENBERG<br />
14.00 Uhr<br />
Ferienprogramm – Besichtigung<br />
der Feuerwehr am Feuerwehrgerätehaus.<br />
Keine Anmeldung nötig<br />
WEILHEIM<br />
SA 03.09.<br />
11.00 bis 23.30 Uhr<br />
Italienische Woche – Ab 15 Uhr<br />
Kochduell „Duello in Cucina“, ab<br />
18 Uhr Live Musik „Noi Musica-<br />
Trio“. Siehe Seite 30/31<br />
> > > BLUTSPENDETERMINE DES ROTEN KREUZ<br />
HOFHEIM<br />
20.00 Uhr<br />
Stadl-Fete des EC Spatzenhausen<br />
mit DJ Tschortsch und DJ Franzl.<br />
Eintritt: 5 €, bis 21 Uhr Eintritt frei.<br />
Weitere Infos auf Seite 22<br />
WEILHEIM<br />
SO 04.09.<br />
10.00 bis 12.00 Uhr<br />
Begegnung mit Frühstück im<br />
Mehrgenerationenhaus. Kosten:<br />
4,50 € / 2 € (Kinder). Weitere Infos<br />
und Anmeldung (bis 1.9.) unter<br />
0881 / 909590-14<br />
11.30 bis 23.30 Uhr<br />
Italienische Woche – Ab 14 Uhr<br />
Brunch mit den „New Orleans<br />
Dixie Stompers“. Siehe Seite 30/31<br />
EBERFING<br />
20.30 Uhr<br />
Führung zum Thema „Mond<br />
mit seinen Meeren, Kratern und DIESSEN<br />
Bergen. Verdeutlichung der<br />
8.00 bis 16.00 Uhr<br />
Entstehung“ in der Sternenwarte,<br />
Flohmarkt an der Seeanlage.<br />
Escherstraße 12. Weitere Infos<br />
Aufbau ab 5.30 Uhr. Ausweichtermin<br />
am 25.9.<br />
unter www.sternwarte-eberfing.de<br />
PÖCKING<br />
11.00 bis 12.00 Uhr<br />
Matinee – Mundharmonika-<br />
11.00 Uhr<br />
Konzert von Johann Fliegauf,<br />
Hoffest der Fischerei Gebhardt mit<br />
Rick Baltes und Gustav Adam am<br />
der Blaskapelle<br />
Monopteros im Schacky-Park<br />
TUTZING<br />
MURNAU<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
8.00 bis 17.00 Uhr<br />
Wochenmarkt vor dem Rathaus<br />
„Höllischer“ Flohmarkt auf dem<br />
Mo, 5. <strong>Sep</strong>tember 17.00 bis 20.00 Uhr Huglfing, Sporthalle<br />
Di, 13. <strong>Sep</strong>tember 17.00 bis 20.30 Uhr Dießen, MZH<br />
Mo, 17. <strong>Okt</strong>ober 16.00 bis 20.00 Uhr Murnau, Tagungszentrum<br />
Di, 18. <strong>Okt</strong>ober 16.00 bis 20.00 Uhr Starnberg, Schlossberghalle<br />
Do, 20. <strong>Okt</strong>ober 16.00 bis 20.00 Uhr Penzberg, BRK-Haus<br />
Fr, 21. <strong>Okt</strong>ober 16.00 bis 20.00 Uhr Penzberg, BRK-Haus<br />
Fr, 28. <strong>Okt</strong>ober 16.00 bis 20.00 Uhr Tutzing, Grundschule<br />
Freigelände des Kemmelparks.<br />
Aufbau ab 5 Uhr möglich. Keine<br />
Anmeldung erforderlich<br />
12.00 Uhr<br />
„Aufgspuit im Murnauer Moos“<br />
im KulturPark. Eintritt: 5 € (bis 16<br />
Jahre frei)<br />
14.30 Uhr<br />
Besichtigung des historischen Lokdenkmals<br />
am Bahnhof. Kosten: 5 €<br />
15.00 Uhr<br />
Muschelrock mit jungen und<br />
erfahrenen Musikern im Musikpavillon<br />
im KulturPark<br />
FORST<br />
9.30 Uhr<br />
Frühstück mit buntem Beerenmarkt<br />
im Paradieshof. Weitere<br />
Infos und Anmeldung unter<br />
08809 / 2249879, Siehe Seite 34/35<br />
ANDECHS<br />
12.00 bis 14.30 Uhr<br />
Blasmusik der Flossachtaler<br />
Musikanten im Bräustüberl<br />
WEILHEIM<br />
MO 05.09.<br />
16.00 bis 16.45 Uhr<br />
Vorlesestunde der „LeseRatten“ in<br />
der Stadtbücherei. Eintritt frei<br />
PEISSENBERG<br />
19.30 bis 21.30 Uhr<br />
Tauschabend der Sammlerfreunde<br />
Peiting und Umgebung e.V. in<br />
der Bücherei<br />
EBERFING<br />
21.00 Uhr<br />
Führung mit dem Thema „Kugelsternhaufen“<br />
in der Sternwarte,<br />
Escherstraße 12. Weitere Infos<br />
unter www.sternwarte-eberfing.de<br />
oder 08802 / 8389<br />
HUGLFING<br />
17.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspenden in der Zweifach-<br />
Sporthalle<br />
WEILHEIM<br />
DI 06.09.<br />
8.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt auf dem Kirchplatz<br />
BERNRIED<br />
8.30 bis 14.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhof<br />
WEILHEIM<br />
MI 07.09.<br />
17.30 bis 21.00 Uhr<br />
Schafkopfrunde im Geisenhofer-Treff.<br />
Anmeldung unter<br />
0881 / 909590-15<br />
MURNAU<br />
20.00 Uhr<br />
Sommerkonzert des Jugend- und<br />
Blasorchesters in der Fußgängerzone.<br />
Bei schlechtem Wetter im<br />
Kultur- und Tagungszentrum<br />
POLLING<br />
14.00 Uhr<br />
Seniorennachmittag im Pfarrsaal<br />
des Klosters<br />
PÖCKING<br />
16.00 bis 17.00 Uhr<br />
Vorlesestunde mit Bilderbuchkino<br />
in der Bücherei im Alten Pfarrhaus.<br />
Für Kinder ab 3 Jahre<br />
september / oktober <strong>2016</strong> | 61
62 | <strong>tassilo</strong><br />
M. HASEITL<br />
R
WEILHEIM<br />
DO 08.09.<br />
20.00 Uhr<br />
Vortrag „Weilheimer Glaubensfragen<br />
<strong>2016</strong> – Können wir uns das<br />
leisten? Kapitalismus und Barmherzigkeit“<br />
von Prälat Dr. Wilhelm<br />
Imkamp und Mariae Gloria Fürstin<br />
von Thurn und Taxis, im Haus<br />
der Begegnung. Eintritt frei<br />
PEISSENBERG<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
ANTDORF<br />
20.00 Uhr<br />
„Zusammhock’n - Musizieren<br />
- Lustig sein“ mit dem ASV im<br />
Sportheim<br />
WEILHEIM<br />
FR 09.09.<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
OHLSTADT<br />
13.00 Uhr<br />
AlpenCup-Schwaiganger am<br />
Haupt- und Landgestüt Schwaiganger.<br />
Weitere Infos auf Seite 49<br />
RAISTING<br />
20.00 Uhr<br />
111-jähriges Vereinsjubiläum des<br />
Burschenvereins — Kabarett von<br />
Martina Schwarzmann im Festzelt.<br />
VVK in der Bäckerei Scholz,<br />
im Natur- und Feinkost Nordmann,<br />
beim Weilheimer Ticketservice oder<br />
unter www.suedpolshop.de<br />
TUTZING<br />
20.00 Uhr<br />
Offenes Pfarrhaus bei Pfarrerin<br />
Ulrike Wilhelm<br />
WEILHEIM<br />
SA 10.09.<br />
7.00 bis 16.00 Uhr<br />
Herbstflohmarkt auf dem Festplatz.<br />
Platzbezug ab 4 Uhr möglich<br />
STARNBERG<br />
9.00 bis 13.00 Uhr<br />
Gwandmarkt im Vereinsheim des<br />
Heimat- und Volkstrachtenvereins.<br />
Weitere Infos auf Seite 22<br />
OHLSTADT<br />
13.00 Uhr<br />
AlpenCup-Schwaiganger am<br />
Haupt- und Landgestüt Schwaiganger.<br />
Weitere Infos auf Seite 49<br />
PÄHL<br />
10.00 Uhr<br />
Pferdeflohmarkt auf dem Sportgelände<br />
RAISTING<br />
20.00 Uhr<br />
111-jähriges Jubiläum des Burschenvereins<br />
— Konzert „Django<br />
3000“ im Festzelt. VVK: Bäckerei<br />
Scholz, Natur- und Feinkost Nordmann,<br />
Ticketservice in der Sparkasse<br />
Weilheim oder www.suedpolshop.de<br />
WIELENBACH<br />
19.00 Uhr<br />
Festabend der Soldaten- und<br />
Reservisten-Kameradschaft im<br />
Gasthaus Schöpf<br />
TUTZING<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt vor dem Rathaus<br />
WEILHEIM<br />
SO 11.09.<br />
7.30 bis 11.30 Uhr<br />
Kleintiermarkt in der Kleinen<br />
Hochlandhalle<br />
DIESSEN<br />
11.00 bis 12.00 Uhr<br />
Matinee mit dem „Duo CellAr“<br />
(Gitarre und Violoncello) am<br />
Monopteros im Schacky-Park<br />
OHLSTADT<br />
9.30 Uhr<br />
AlpenCup-Schwaiganger und Tag<br />
der offenen Tür am Haupt- und<br />
Landgestüt Schwaiganger. Weitere<br />
Infos auf Seite 49<br />
RAISTING<br />
9.00 Uhr<br />
111-jähriges Vereinsjubiläum des<br />
Burschenvereins — Kirchenumzug<br />
und Festgottesdienst. Ab 11 Uhr<br />
Frühschoppen, ab 14 Uhr Festzug<br />
und ab 18.30 Uhr Festausklang<br />
mit der Trachtenkapelle Wessobrunn<br />
im Festzelt<br />
FORST<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
„Füllhorn Gartenwinkel“ mit<br />
verschiedenen Aktionen im Garten<br />
und der Beerenplantage des<br />
Paradieshofs. Siehe Seite 34/35<br />
ANDECHS<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Tag des offenen Denkmals am<br />
Kloster<br />
RAISTING<br />
MO 12.09.<br />
10.00 Uhr<br />
111-jähriges Vereinsjubiläum des<br />
Burschenvereins — Bulldog-Treffen,<br />
Frühschoppen mit der Blaskapelle.<br />
Ab 18 Uhr die Ursprung<br />
Buam. VVK in der Bäckerei Scholz,<br />
im Natur- und Feinkost Nordmann,<br />
beim Weilheimer Ticketservice in<br />
der Sparkasse oder unter www.<br />
suedpolshop.de<br />
EBERFING<br />
21.00 Uhr<br />
Führung mit dem Thema „Andromedanebel“<br />
in der Sternwarte,<br />
Escherstraße 12. Weitere Infos<br />
unter www.sternwarte-eberfing.de<br />
WEILHEIM<br />
DI 13.09.<br />
8.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt auf dem Kirchplatz<br />
DIESSEN<br />
17.00 bis 20.30 Uhr<br />
Blutspenden in der Mehrzweckhalle<br />
BERNRIED<br />
8.30 bis 14.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhof<br />
TUTZING<br />
19.30 Uhr<br />
Konzert mit den „Blenheim Singers“<br />
aus Oxford in der Pfarrkirche<br />
St. Joseph<br />
STARNBERG<br />
MI 14.09.<br />
19.30 Uhr<br />
Filmvorführung des Film- und<br />
Videoclubs „Der Nord-Ostsee-<br />
Kanal“ von Fritz Schiller in der<br />
Schlossberghalle. Eintritt frei,<br />
Gäste willkommen.<br />
MURNAU<br />
19.30 Uhr<br />
Vortrag „Die Baugeschichte des<br />
Walchenseekraftwerks 1918-1924“<br />
von Peter Schwarz im Kultur- und<br />
Tagungszentrum<br />
20.00 Uhr<br />
Sommerkonzert des Jugend- und<br />
Blasorchesters zum Saisonabschluss<br />
im Kultur- und Tagungszentrum<br />
BERNRIED<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
SoNe-Mittwochscafé in der Alten<br />
Schule<br />
PEISSENBERG<br />
DO 15.09.<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
STARNBERG<br />
19.00 Uhr<br />
Vernissage der Ausstellung<br />
„Werkschau“ von Stefanie Pietsch<br />
in der Schlossberghalle. Eintritt frei<br />
MURNAU<br />
10.00 bis 12.00 Uhr<br />
Internationales Frühstück im<br />
Mehrgenerationenhaus<br />
WEILHEIM<br />
FR 16.09.<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
18.00 bis 23.00 Uhr<br />
40 Jahre Fußgängerzone –<br />
Zaubernacht in der Innenstadt.<br />
Weitere Infos auf Seite 14-19<br />
19.00 bis 21.00 Uhr<br />
Herbst-/Winterbasar „Rund ums<br />
Kind“ des Mütter- und Familienzentrums<br />
in der Stadthalle.<br />
Infos unter www.muetterzentrumweilheim.de<br />
PEISSENBERG<br />
19.00 Uhr<br />
Volksmusik und bairische Kultur<br />
in und um die Tiefstollenhalle.<br />
Eintritt frei<br />
MURNAU<br />
10.00 bis 13.00 Uhr<br />
Vortrag „Die Maler des Blauen<br />
Reiters in Murnau“, anhand<br />
von Doppeldias mit Fritz Walter<br />
september / oktober <strong>2016</strong> | 63
Schmidt im Kultur- und Tagungszentrum.<br />
Keine Anmeldung<br />
erforderlich. Kosten: 6 € / 5 € (mit<br />
Kurkarte)<br />
HUGLFING<br />
20.00 Uhr<br />
45 Jahre Spielmanns- und<br />
Fanfarenzug — Kabarett mit<br />
Stephan Zinner „Wilde Zeiten“ im<br />
Trachtenheim Huglfing. Karten:<br />
20 € / 18 € (VVK). VVK: Bäckerei<br />
Andrä, Schreibwaren Egner<br />
OBERHAUSEN<br />
19.30 Uhr<br />
Vortrag „Boden und Kompost“<br />
des Obst- und Gartenbauvereins<br />
im Gasthaus Moosmühle<br />
WEILHEIM<br />
SA 17.09.<br />
7.30 Uhr<br />
12 Stunden MTB Weltmeisterschaft.<br />
Infos unter www.sec-sportevents.com<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Herbst-/Winterbasar „Rund ums<br />
Kind“ des Mütter- und Familienzentrums<br />
in der Stadthalle.<br />
Infos unter www.muetterzentrumweilheim.de<br />
12.00 und 15.00 Uhr<br />
40 Jahre Fußgängerzone –<br />
Spezielle Stadtführung „Handel<br />
im Wandel“. Treffpunkt vor dem<br />
Stadtmuseum. Siehe Seite 14-19<br />
PEISSENBERG<br />
9.00 bis 11.30 Uhr<br />
Kleidersammlung der Aktion Hoffnung<br />
am Moosleiten-Parkplatz in<br />
der Schongauer Straße<br />
MURNAU<br />
15.00 Uhr<br />
Westtor-Hallenfest mit Grillen,<br />
Außenbühne und weiterem Programm<br />
in Riedhausen. Ab 20 Uhr<br />
Abendprogramm<br />
HUGLFING<br />
18.15 Uhr<br />
45 Jahre Spielmanns- und Fanfarenzug<br />
— Sternmarsch und ab 20<br />
Uhr Boarischer Tanz mit den Jochberg<br />
Musikanten und Barbetrieb<br />
im Trachtenheim<br />
POLLING<br />
13.30 Uhr<br />
Kindertag der Gemeinde am<br />
Rathaus<br />
TUTZING<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt vor dem Rathaus<br />
BENEDIKTBEUERN<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Textilmarkt mit Kunst und<br />
Handwerk aus 140 Werkstätten im<br />
Maierhof des Klosters.<br />
www.textilmarkt-benediktbeuern.de<br />
WEILHEIM<br />
SO 18.09.<br />
19.30 bis 21.00 Uhr<br />
Bläserkonzert des Dekanates und<br />
des Posaunenchors der Apostelkirche<br />
in der evang. Apostelkirche.<br />
Eintritt frei<br />
DIESSEN<br />
11.00 bis 12.00 Uhr<br />
Matinee – Klassikkonzert des Ammerseequartetts<br />
am Monopteros<br />
im Schacky-Park<br />
19.00 Uhr<br />
Konzert mit „Diogenes Quartett“<br />
im Marienmünster.<br />
Karten: 22 € – 28 €<br />
MURNAU<br />
7.00 bis 19.00 Uhr<br />
43. Internationales Staffelseepokalturnier<br />
— Minigolftunier für<br />
Lizenzspieler auf dem Gelände<br />
des MGC. Weitere Infos auf Seite 8<br />
HUGLFING<br />
9.00 Uhr<br />
45 Jahre Spielmanns- und Fanfarenzug<br />
— Kirchenzug, Gottesdienst,<br />
Festzug und anschließend<br />
Fest mit den „Zwoaralloa“ im<br />
Trachtenheim<br />
ANDECHS<br />
12.00 bis 14.30 Uhr<br />
Blasmusik der Högl Buam im<br />
Bräustüberl<br />
BENEDIKTBEUERN<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Textilmarkt mit Kunst und<br />
Handwerk aus 140 Werkstätten im<br />
Maierhof des Klosters.<br />
www.textilmarkt-benediktbeuern.de<br />
WEILHEIM<br />
MO 19.09.<br />
16.00 bis 16.45 Uhr<br />
Vorlesestunde der „LeseRatten“ in<br />
der Stadtbücherei. Eintritt frei<br />
WEILHEIM<br />
DI 20.09.<br />
8.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt auf dem Kirchplatz<br />
18.00 bis 21.00 Uhr<br />
Kulinarische Sommernachlese<br />
zum Erntedank im Mehrgenerationhaus.<br />
Kosten: 8 €. Anmeldung<br />
(bis 15.9.) unter 0881 / 909590-14<br />
BERNRIED<br />
8.30 bis 14.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhof<br />
STARNBERG<br />
MI 21.09.<br />
10.00 Uhr<br />
Erbrechtsvortrag über „Richtig<br />
schenken und vererben“ von<br />
Wolfram Batzner in der Schlossberghalle.<br />
Eintritt frei<br />
PENZBERG<br />
19.30 bis 21.30 Uhr<br />
Vortrag über Alma Mahler-Werfel<br />
„Alma und ihre Liebhaber“ in der<br />
Stadtbücherei. Eintritt: 5 €<br />
19.30 bis 21.30 Uhr<br />
Traditionelle Tänze der Völker mit<br />
Anselma Probst im Barbarasaal.<br />
Keine Anmeldung erforderlich<br />
WEILHEIM<br />
DO 22.09.<br />
17.00 Uhr<br />
40 Jahre Fußgängerzone – „Afterwork“<br />
mit Musik und anderem<br />
Programm in verschiedenen<br />
Läden der Innenstadt.<br />
Siehe Seite 14-19<br />
PEISSENBERG<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt auf dem Glückauf-<br />
Platz<br />
FELDAFING<br />
15.00 Uhr<br />
Seniorennachmittag in der evang.<br />
Kirche<br />
WEILHEIM<br />
FR 23.09.<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
17.00 bis 23.00 Uhr<br />
40 Jahre Fußgängerzone – Abendtreff<br />
für „Jung und Junggebliebene“<br />
mit „Café del Mar“-Musik am<br />
Marienplatz. Siehe Seite 14-19<br />
BERNRIED<br />
14.00 bis 18.30 Uhr<br />
Vortrag „Weise Frauen im Pfaffenwinkel<br />
– Früher und heute – was<br />
ist die Kraft und Weisheit von<br />
Frauen?“ im Kloster. Anmeldung<br />
unter 0881 / 4804<br />
RAISTING<br />
17.00 Uhr<br />
Kinderkino im AWO-Haus<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
19.00 bis 20.00 Uhr<br />
Kinder-Kleider-Markt für<br />
Schwangere im Haus der Vereine.<br />
Bitte Mutterpass vorzeigen<br />
WEILHEIM<br />
SA 24.09.<br />
8.30 bis 16.00 Uhr<br />
Schafbockkörung und -versteigerung<br />
in der Kleinen Hochlandhalle<br />
10.00 bis 15.00 Uhr<br />
40 Jahre Fußgängerzone – Tag des<br />
Sports in der Innenstadt. Weitere<br />
Infos auf Seite 14-19<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „König Ödipus“ von den<br />
KunstBändigern im Stadttheater.<br />
Karten: 12 €. VVK beim Ticketservice<br />
der Sparkasse und unter<br />
0881 / 9257986<br />
PEISSENBERG<br />
18.00 Uhr<br />
Vorwies'n-Party in der Tiefstollenhalle<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 12.00 Uhr<br />
Herbst-/Winterbasar für Kindersachen<br />
im Kultur- und Tagungszentrum.<br />
Warenannahme am 23.9.<br />
von 9 bis 14 Uhr. Weitere Infos<br />
unter www.ktm-murnau.de<br />
19.00 bis 21.00 Uhr<br />
R<br />
Barockmusik aus dem Abendland<br />
und „Mandragola oder der Liebhaber<br />
als Arzt“ im Hochschloss.<br />
Karten: 20 €. VVK beim Ticketservice<br />
in der Sparkasse Weilheim<br />
PÄHL<br />
64 | <strong>tassilo</strong>
RAISTING<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert mit „Troublemaker's Riot“<br />
im Café Ibiza<br />
EBERFING<br />
21.00 Uhr<br />
Führung zum Thema „Andromeda-Nebel:<br />
Unsere Nachbar-<br />
Galaxie“ in der Sternenwarte,<br />
Escherstraße 12. Weitere Infos<br />
unter www.sternwarte-eberfing.de<br />
FORST<br />
9.00 Uhr<br />
Brotbackkurs im Paradieshof.<br />
Weitere Infos und Anmeldung unter<br />
08809 / 2249879, siehe Seite 34/35<br />
POLLING<br />
14.00 bis 16.30 Uhr<br />
Kinderwarenflohmarkt in der<br />
Tiefenbachhalle. Anmeldung unter<br />
0881 / 1359044<br />
15.00 Uhr<br />
Kinderkino „Hände weg von Mississippi“<br />
im Feuerwehrhaus<br />
TUTZING<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt vor dem Rathaus<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Kinder-Kleider-Markt mit Kaffee<br />
und Kuchen im Haus der Vereine.<br />
Warenannahme 23.9. 14-17 Uhr.<br />
Weitere Infos und Anmeldung unter<br />
kleiderbasar-hpbg@gmx.de<br />
WEILHEIM<br />
SO 25.09.<br />
10.00 bis 13.30 Uhr<br />
40 Jahre Fußgängerzone – eRUDA<br />
Rallye, Ankunft der Teilnehmer,<br />
Fachausstellung und Probefahrten<br />
am Marienplatz. Weitere Infos auf<br />
Seite 14-19<br />
DIESSEN<br />
11.00 bis 12.00 Uhr<br />
Matinee – Flötenkonzert mit Jutta<br />
Haberhauer und Schülern am<br />
Monopteros im Schacky-Park<br />
MURNAU<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Tag der offenen Tür der Freiwilligen<br />
Feuerwehr am Feuerwehrgerätehaus<br />
PÄHL<br />
11.00 Uhr<br />
Matinee — Barockmusik aus dem<br />
Abendland und „Mandragola<br />
oder der Liebhaber als Arzt“ im<br />
Hochschloss. Karten: 20 €. VVK<br />
beim Weilheimer Ticketservice in<br />
der Sparkasse<br />
FELDAFING<br />
19.00 Uhr<br />
900 Jahre Feldafing — Fackel- und<br />
Trommlerzug zum Kalvarienberg<br />
TUTZING<br />
11.30 bis 16.00 Uhr<br />
Erntedank- und Kinderfest im<br />
Roncallihaus<br />
LECHBRUCK<br />
10.30 bis 14.00 Uhr<br />
„Schlemmer“-Brunch im Hotel<br />
auf der Gsteig. Kosten: 27,50 €,<br />
Reservierung unter 08862 / 98770<br />
TUTZING<br />
MO 26.09.<br />
8.00 bis 17.00 Uhr<br />
Jahresausstellung der GEDOK<br />
München mit Malereien, Fotografien<br />
und Zeichnungen in der<br />
Akademie für politische Bildung.<br />
Weitere Infos unter www.gedokmuc.de.<br />
Geöffnet bis Juni 2017<br />
WEILHEIM<br />
DI 27.09.<br />
8.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt auf dem Kirchplatz<br />
9.00 Uhr<br />
Workshop „Der erste Eindruck<br />
bekommt keine 2. Chance“ der<br />
Agentur für Arbeit im Berufsinformationszentrum.<br />
Die Teilnahme<br />
ist kostenlos. Keine Anmeldung<br />
erforderlich. Weitere Infos unter<br />
www.arbeitsagentur.de<br />
19.30 Uhr<br />
Vortrag „Ehegattenunterhalt bei<br />
Trennung und nach Scheidung“<br />
von Caroline Kistler in der Waldwirtschaft<br />
am Gögerl. Eintritt frei<br />
BERNRIED<br />
8.30 bis 14.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhof<br />
STARNBERG<br />
MI 28.09.<br />
19.30 Uhr<br />
Filmvorführung des Film- und<br />
Videoclubs „Ein Abend der<br />
mitgebrachten Filme“ in der<br />
Schlossberghalle. Eintritt frei,<br />
Gäste willkommen<br />
PENZBERG<br />
19.00 bis 20.30 Uhr<br />
Penzberger Sprechstunde „Nierenschwäche<br />
und Nierentransplantation“<br />
mit verschiedenen<br />
Referenten im Klinikum Penzberg<br />
BERNRIED<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
SoNe-Mittwochscafé in der Alten<br />
Schule<br />
WEILHEIM<br />
DO 29.09.<br />
Ganztags<br />
40 Jahre Fußgängerzone – Tag der<br />
Sinne mit verschiedenen Aktionsständen<br />
am Marienplatz<br />
9.00 Uhr<br />
Workshop „Ich möchte gern<br />
wieder einsteigen, aber...!“ der<br />
Agentur für Arbeit im Berufsinformationszentrum.<br />
Die Teilnahme<br />
ist kostenlos. Keine Anmeldung<br />
erforderlich. Weitere Infos unter<br />
www.arbeitsagentur.de<br />
20.00 Uhr<br />
Kabarett „Hader spielt Hader" von<br />
Josef Hader in der Stadthalle. VVK<br />
beim Ticketservice in der Sparkasse<br />
PEISSENBERG<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
WESSOBRUNN<br />
14.00 Uhr<br />
Frauentreff im Schützenheim<br />
WEILHEIM<br />
FR 30.09.<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
18.00 Uhr<br />
40 Jahre Fußgängerzone – Bilderprojektion<br />
am Marienplatz mit<br />
Biergarten und der Stadtkapelle<br />
UNTERHAUSEN<br />
19.00 Uhr<br />
50 Jahre SV Unterhausen — Festzeltbetrieb<br />
mit der Wessobrunner<br />
Musikkapelle und offizieller Eröffnung<br />
im Festzelt am Sportplatz.<br />
Eintritt: 5 €. Einlass 18 Uhr. Siehe<br />
Seite 41<br />
september / oktober <strong>2016</strong> | 65
PEISSENBERG<br />
19.30 Uhr<br />
Imkervortrag über „Wachsverarbeitung“<br />
von Walter Dürl im<br />
Gasthof „Zur Post“<br />
STARNBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Vorschriftsmäßig!?“ der<br />
Heimatbühne und des Kasbrettl in<br />
der Schlossberghalle. Karten: 12 €.<br />
VVK in der Schlossberghalle und<br />
beim Tourismusverband<br />
PENZBERG<br />
17.00 Uhr<br />
Bergbaufest – Eröffnung mit der<br />
Enthüllung von „Kohlstadlschix“<br />
am Rathausplatz. Anschließend<br />
Openair-Austellung, Festzug und<br />
Festabend mit Live-Musik auf dem<br />
Stadtplatz<br />
MURNAU<br />
19.00 Uhr<br />
Vernissage der Herbstausstellung<br />
im Kultur- und Tagungszentrum<br />
20.30 Uhr<br />
Konzert „Fretless — Goes Funky“<br />
in der Westtorhalle in Riedhausen.<br />
Karten: 12 €<br />
POLLING<br />
15.00 Uhr<br />
Café International im Pfarrsaal<br />
des Klosters<br />
PÖCKING<br />
10.00 Uhr<br />
Literaturkreis mit Vorstellung<br />
neuer Romane und Sachbücher in<br />
der Bücherei im Alten Pfarrhaus<br />
WEILHEIM<br />
SA 01.10.<br />
20.00 Uhr<br />
Doppelkonzert „Gospel meets<br />
Jazz“ mit Happy Voices und Village<br />
Voices im Stadttheater. Karten:<br />
15 € / 12 € (ermäßigt). VVK beim<br />
Ticketservice in der Sparkasse<br />
PEISSENBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert der Band „Hundling“ in<br />
der Tiefstollenhalle. Karten: 20 €.<br />
VVK bei PeißenBUCH, Ticketservice<br />
der Sparkasse in Weilheim, Buch<br />
am Bach in Peiting und Lech-Kurier<br />
in Schongau, Weitere Infos auf<br />
www.kulturverein-peissenberg.de<br />
UNTERHAUSEN<br />
8.30 Uhr<br />
50 Jahre SV Unterhausen — Stockschützenturnier<br />
und Vorführungen<br />
der Abteilungen am Sportgelände.<br />
Ab 11 Uhr Fußballturnier<br />
und ab 20.30 Uhr Party mit den<br />
„AgentSix“ im Festzelt. Eintritt: 7 €.<br />
Weitere Info auf Seite 41<br />
STARNBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Vorschriftsmäßig!?“ der<br />
Heimatbühne und des Kasbrettl in<br />
der Schlossberghalle. Karten: 12 €.<br />
VVK in der Schlossberghalle und<br />
beim Tourismusverband<br />
PENZBERG<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Tag der Älteren im Barbarasaal<br />
17.00 Uhr<br />
Bergbaufest – Familientag mit<br />
Grubenlampenausstellung auf<br />
dem Stadtplatz<br />
PÄHL<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
EuroBirdwatch <strong>2016</strong> — Vogelkundliche<br />
Exkursion zur Vogelfreistätte<br />
„Ammersee-Südufer“. Infos<br />
und Anmeldung (bis 29.9.) unter<br />
08152 / 4250<br />
20.00 Uhr<br />
Südtiroler Abend im Pfarr- und<br />
Gemeindezentrum<br />
SEESHAUPT<br />
20.00 Uhr<br />
Herbsthoagart im Trachtenheim<br />
WIELENBACH<br />
11.00 bis 16.00 Uhr<br />
„Regio-Day“ mit Hoffest bei Fam.<br />
Tafertshofer bei „Käseglück aus<br />
Wielenbach“<br />
OBERHAUSEN<br />
16.30 Uhr<br />
Kinderkino „Hände weg von Mississippi“<br />
im Rathaus. Für Kinder<br />
ab 6 Jahre<br />
POLLING<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Bauernmarkt auf dem Kirchplatz<br />
PÖCKING<br />
9.00 bis 14.00 Uhr<br />
Herbstmarkt der Frauen Union<br />
auf dem Raiffeisenplatz<br />
TUTZING<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt vor dem Rathaus<br />
WEILHEIM<br />
SO 02.10.<br />
18.00 Uhr<br />
Lesung von August Zirner und<br />
Katalin Zsigmondy im Stadttheater.<br />
Karten: 19 €. VVK im Veranstaltungsbüro<br />
und beim Ticketservice<br />
in der Sparkasse. Weitere Infos auf<br />
Seite 23<br />
UNTERHAUSEN<br />
9.00 Uhr<br />
50 Jahre SV Unterhausen —<br />
Festgottesdienst mit anschl.<br />
Kirchenzug zum Festzelt. Ab 10.30<br />
Frühschoppen mit der Wielenbacher<br />
Blaskapelle. 20 Uhr Kabarett<br />
mit „PrimaTonnen“ im Festzelt.<br />
Einlass ab 19 Uhr. Eintritt: 18 €.<br />
Weitere Infos auf Seite 41<br />
DIESSEN<br />
11.30 Uhr<br />
Die Orgel hören und sehen –<br />
Münsterorganist Stephan Ronkov<br />
erklärt und spielt die Orgel für<br />
Familien. Eintritt: 5 €<br />
STARNBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Vorschriftsmäßig!?“ der<br />
Heimatbühne und des Kasbrettl in<br />
der Schlossberghalle. Karten: 12 €.<br />
VVK in der Schlossberghalle und<br />
beim Tourismusverband<br />
FORST<br />
9.30 Uhr<br />
Frühstück im Paradieshof. Anmeldung<br />
unter 08809 / 2249879,<br />
Siehe Seite 34/35<br />
TUTZING<br />
19.30 Uhr<br />
Konzert „Berliner Oboen Trio“ im<br />
Schloss. Karten: 17 € – 29 €. VVK (ab<br />
19.9.) in der Buchhandlung Held<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert „Hans Söllner solo“ im<br />
Dorfstadl Buttlerhof in Traubing.<br />
Einlass ab 18 Uhr. Karten: 25 €.<br />
VVK unter 08157 / 926666<br />
MO 03.10.<br />
Tag der Deutschen Einheit<br />
WEILHEIM<br />
18.00 Uhr<br />
Operngala im Stadttheater. Karten:<br />
18 € / 14 € (ermäßigt). VVK beim<br />
Ticketservice in der Sparkasse<br />
PEISSENBERG<br />
19.30 bis 21.30 Uhr<br />
Tauschabend der Sammlerfreunde<br />
in der Bücherei<br />
STARNBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Vorschriftsmäßig!?“ der<br />
Heimatbühne und des Kasbrettl<br />
in der Schlossberghalle. Karten:<br />
12 €. VVK in der Verwaltung der<br />
Schlossberghalle und beim Tourismusverband<br />
WEILHEIM<br />
DI 04.10.<br />
8.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt auf dem Kirchplatz<br />
9.00 Uhr<br />
Workshop „Social Recruiting am<br />
Beispiel von XING“ der Agentur<br />
für Arbeit im Berufsinformationszentrum.<br />
Die Teilnahme ist kostenlos.<br />
Keine Anmeldung erforderlich.<br />
Infos unter www.arbeitsagentur.de<br />
BERNRIED<br />
8.30 bis 14.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhof<br />
WEILHEIM<br />
MI 05.10.<br />
9.00 Uhr bis 19.00 Uhr<br />
40 Jahre Fußgängerzone – 40<br />
Stunden Aktion bei K&L Ruppert<br />
mit Give-Aways und attraktiven<br />
Angeboten. Bis 9.10. Siehe Seite<br />
14-19<br />
17.30 bis 21.00 Uhr<br />
Schafkopfrunde im Geisenhofer-Treff.<br />
Anmeldung unter<br />
0881 / 909590-15<br />
PEISSENBERG<br />
15.00 Uhr<br />
Vortrag über „Lebensqualität im<br />
Alter“ von Dr. Kircher im Gasthof<br />
„Zur Post“<br />
DIESSEN<br />
19.00 Uhr<br />
Vernissage der Ausstellung<br />
R<br />
„Auftauchen an einem anderen<br />
Ort“ im Kunstfenster. Weitere Infos<br />
unter www.kunstfenster-diessen.de<br />
66 | <strong>tassilo</strong>
STARNBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Vortrag über „Das Kirchenjahr<br />
- Von der christlich-sakralen<br />
Zeitgliederung und Kalenderordnung“<br />
von Roland Bise in der<br />
Schlossberghalle. Karten: 8 € / 5 €<br />
(ermäßigt). Jugendliche frei. VVK<br />
in der Schlossberghalle und im<br />
Tourismusverband<br />
SEESHAUPT<br />
14.30 Uhr<br />
Seniorenkaffee im NBH-Vereinsheim<br />
POLLING<br />
14.00 Uhr<br />
Seniorennachmittag im Pfarrsaal<br />
des Klosters<br />
WEILHEIM<br />
DO 06.10.<br />
9.00 Uhr<br />
Workshop „Das erwarte ich von<br />
meiner neuen Mitarbeiterin“ der<br />
Agentur für Arbeit im Berufsinformationszentrum.<br />
Kostenlos, keine<br />
Anmeldung erforderlich. Infos unter<br />
www.arbeitsagentur.de<br />
PEISSENBERG<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
STARNBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Vorschriftsmäßig!?“ der<br />
Heimatbühne und des Kasbrettl in<br />
der Schlossberghalle. Karten: 12 €.<br />
VVK in der Schlossberghalle und<br />
beim Tourismusverband<br />
TUTZING<br />
20.00 Uhr<br />
Kabarett von Harry G „#Harrydie-<br />
Ehre“ im Dorfstadl Buttlerhof in<br />
Traubing. Einlass ab 18 Uhr. Karten:<br />
20 €. VVK unter 08157 / 926666<br />
WEILHEIM<br />
FR 07.10.<br />
Ganztags<br />
40 Jahre Fußgängerzone – „Black<br />
Friday“ Shoppingtag in teilnehmenden<br />
Geschäften mit Angeboten<br />
und Schnäppchen. Weitere<br />
Infos auf Seite 14-19<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
20.00 Uhr<br />
Kabarett „DichterVerkehr“ von<br />
Ludwig Müller im Stadttheater.<br />
VVK unter 08171 / 488667<br />
STARNBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Vorschriftsmäßig!?“ der<br />
Heimatbühne und des Kasbrettl in<br />
der Schlossberghalle. Karten: 12 €.<br />
VVK in der Schlossberghalle und<br />
beim Tourismusverband<br />
PÄHL<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kinderdisco für Kinder von 5–9<br />
Jahren im Pfarr- und Gemeindezentrum<br />
18.00 bis 21.00 Uhr<br />
Jugenddisco für Jugendliche<br />
von 10-14 Jahren im Pfarr- und<br />
Gemeindezentrum<br />
HERRSCHING<br />
12.00 Uhr<br />
Pilgertage <strong>2016</strong> — 4. Etappe.<br />
Herrsching bis Pähl mit Pfarrer<br />
Engelbert Birkle. Treffpunkt am<br />
Seehof<br />
WEILHEIM<br />
SA 08.10.<br />
8.00 bis 14.00 Uhr<br />
Hallenflohmarkt in der Kleinen<br />
Hochlandhalle. Platzbezug<br />
ab 7 Uhr. Anmeldung unter<br />
0881 / 4179225<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
40 Jahre Fußgängerzone – Kinder-<br />
Spaß-Tag für Groß und Klein in<br />
der Innenstadt. Weitere Infos auf<br />
Seite 14-19<br />
19.30 Uhr<br />
Herbstsingen „der Summa is<br />
uma“ in der Stadthalle. Karten:<br />
12 € / 9 € (ermäßigt). VVK beim<br />
Ticketservice der Sparkasse<br />
PEISSENBERG<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Kinderwarenbasar in der Tiefstollenhalle<br />
13.00 Uhr<br />
BMX-Rennen des MC an der Alten<br />
Berghalde. Siehe Seite 20/21<br />
PENZBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert „Folk, Songs und Oissdurchanand“<br />
auf Gut Hub. Karten:<br />
20 € / 7 € (ermäßigt). VVK in der<br />
Buchhandlung Rolles und beim<br />
Gelben Blatt<br />
MURNAU<br />
20.00 Uhr<br />
Bauerntheater „RegnWurmOrakl“<br />
ein Schwank in drei Akten von Ralph<br />
Wallner im Griesbräu. Karten:<br />
9 €. VVK im Griesbräu<br />
PÄHL<br />
20.00 Uhr<br />
Kinder-Comedy von Michi Marchner<br />
„Der will nur spielen“ im<br />
Pfarrgemeindezentrum. Einlass ab<br />
19 Uhr. Karten: 18 €. VVK bei Fam.<br />
Engelhardt unter 0173 / 3694051.<br />
Weitere Infos auf Seite 23<br />
SEESHAUPT<br />
14.00 Uhr<br />
Kleider- und Flohmarkt für Kinder<br />
in der Mehrzweckhalle<br />
EBERFING<br />
20.00 Uhr<br />
Führung zum Thema „Mond bei<br />
erstem Viertel sind die Einzelheiten<br />
besonders gut zu beobachten“<br />
in der Sternenwarte, Escherstraße<br />
12. Weitere Infos unter www.<br />
sternwarte-eberfing.de<br />
IFFELDORF<br />
9.30 Uhr<br />
5 Jahre Leonhardiritt — Oldtimer-<br />
Bulldogtreffen mit Frühschoppen<br />
am Zelt Osterseenparkplatz. Ab<br />
11.30 Uhr Rundfahrt<br />
20.00 Uhr<br />
5 Jahre Leonhardiritt — Boarisch,<br />
moderner Abend mit „Tromposaund“<br />
im Festzelt. Karten: 8 €.<br />
VVK im Landgasthof und bei Anton<br />
Walser unter 0160 / 93870047<br />
FORST<br />
21.00 Uhr<br />
Ballermann Party mit „DJ Beatz by<br />
Beatz“ im Festzelt<br />
POLLING<br />
13.30 Uhr<br />
Herbstfest des Gartenbauvereins<br />
an der Hütte bei den Kräutergärten<br />
TUTZING<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt vor dem Rathaus<br />
WEILHEIM<br />
SO 09.10.<br />
8.00 bis 11.30 Uhr<br />
Kleintiermarkt in der Kleinen<br />
Hochlandhalle<br />
9.00 bis 17.30 Uhr<br />
40 Jahre Fußgängerzone – Gallimarkt<br />
in der Oberen Stadt und auf<br />
dem Rathausplatz. Verkaufsoffener<br />
Sonntag. Siehe Seite 14-19<br />
11.00 bis 17.00 Uhr<br />
Bauernmarkt am Marienplatz<br />
PEISSENBERG<br />
8.45 Uhr<br />
130. Stiftungsmesse des Pfeifenclubs<br />
in der St. Johann Kirche<br />
12.00 Uhr<br />
BMX-Rennen des MC an der Alten<br />
Berghalde. Siehe Seite 20/21<br />
MURNAU<br />
11.30 bis 12.30 Uhr<br />
10-Seen-Classic-Rallye — Boxenstopp<br />
zum Anschauen der<br />
Oldtimer im Griesbräu<br />
BERNRIED<br />
19.00 Uhr<br />
Konzert „Aires de Tango“ mit<br />
Sandra Nahabian im Barocksaal<br />
des Klosters<br />
IFFELDORF<br />
11.00 Uhr<br />
5 Jahre Leonhardiritt — Weißwurstfrühschoppen<br />
mit „Blechpfiff“ im<br />
Festzelt. Ab 13.30 Kirchenzug<br />
ANDECHS<br />
12.00 bis 14.30 Uhr<br />
Blasmusik der Stadtkapelle Starnberg<br />
im Bräustüberl<br />
TUTZING<br />
18.00 Uhr<br />
Tutzinger Brahmstage — Klavierabend<br />
mit Herbert Schuch im<br />
Schloss. Karten: 24 € - 35 € / 10 €<br />
(ermäßigt). Weitere Infos unter<br />
www.tutzinger-brahmstage.de und<br />
auf Seite 48<br />
LECHBRUCK<br />
10.30 bis 14.00 Uhr<br />
„Goldener <strong>Okt</strong>ober“-Brunch<br />
im Hotel auf der Gsteig. Kosten:<br />
27,50 €, Reservierung unter<br />
08862 / 98770<br />
september / oktober <strong>2016</strong> | 67
PEISSENBERG<br />
MO 10.10.<br />
19.00 Uhr<br />
Dekanatsjugendkonzert in der<br />
evang. Friedenskirche<br />
WEILHEIM<br />
DI 11.10.<br />
8.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt auf dem Kirchplatz<br />
STARNBERG<br />
20.00 Uhr<br />
All that Jazz – Konzert des Quartetts<br />
um Markus Stockhausen<br />
„Quadrivium“ in der Schlossberghalle.<br />
Karten: 19 € - 23 €. VVK in der<br />
Verwaltung der Schlossberghalle<br />
und im Tourismusverband. Weitere<br />
Infos auf Seite 22<br />
BERNRIED<br />
8.30 bis 14.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhof<br />
PEITING<br />
18.30 Uhr<br />
Seminar „Nichtraucher in 3 Stunden!“<br />
mit Michael Bennhausen<br />
im Sparkassensaal. Infos und Anmeldung<br />
unter www.hypno-active.<br />
com oder 08841 / 6082599. Siehe<br />
Anzeige links<br />
STARNBERG<br />
MI 12.10.<br />
19.30 Uhr<br />
Filmvorführung des Film- und<br />
Videoclubs „zeitlose, gewaltige<br />
Natur. '1973 - Island' Land<br />
zwischen Feuer und Wasser. '1995<br />
- Grönland' Kakaallit Nunaat“ von<br />
Dr. Ulrich Schulze in der Schlossberghalle.<br />
Eintritt frei<br />
68 | <strong>tassilo</strong><br />
MURNAU<br />
19.30 Uhr<br />
Vortrag über die Nutzungsgeschichte<br />
des Murnauer Moos von<br />
Christine Rädlinger im Kulturund<br />
Tagungszentrum<br />
BERNRIED<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
SoNe-Mittwochscafé in der Alten<br />
Schule<br />
FORST<br />
20.00 Uhr<br />
Vortrag „Testament, Erben und<br />
Vererben“ von Martin Max in der<br />
Grundschule<br />
PÖCKING<br />
16.00 bis 17.00 Uhr<br />
Vorlesestunde mit Bilderbuchkino<br />
in der Bücherei im Alten Pfarrhaus.<br />
Für Kinder ab 3 Jahre<br />
PEITING<br />
17.30 Uhr<br />
Seminar „Wunschgewicht leicht<br />
erreicht!“ mit Michael Bennhausen<br />
im Sparkassensaal. Infos und<br />
Anmeldung unter www.hypnoactive.com<br />
oder 08841 / 6082599.<br />
Siehe Anzeige links<br />
PEISSENBERG<br />
DO 13.10.<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
18.45 Uhr<br />
Impulsvortrag „Website-Check.<br />
findbar.sichtbar.nutzbar.“ für Unternehmer<br />
aller Branchen in der<br />
Tiefstollenhalle. Weitere Infos und<br />
Anmeldung unter 08041 / 7956545<br />
ANTDORF<br />
20.00 Uhr<br />
„Zusammhock'n - Musizieren<br />
- Lustig sein“ mit dem ASV im<br />
Sportheim<br />
WEILHEIM<br />
FR 14.10.<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
Abends<br />
40 Jahre Fußgängerzone – Lichtkunstfestival<br />
am Marienplatz,<br />
an der Musikschule und an der<br />
Stadtmauer. Eintritt frei. Weitere<br />
Infos auf Seite 14-19<br />
DIESSEN<br />
18.00 Uhr<br />
Kochen mit Annette Striebich-<br />
Endraß in der Schulküche der<br />
Carl-Orff-Schule. Weitere Infos und<br />
Anmeldung unter 08807 / 5121<br />
STARNBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Rhetorikshow über „Sprechschäden<br />
in TV und Hörfunk“ von<br />
Winfried Bürzle in der Schlossberghalle.<br />
Karten: 17 € / 12 €<br />
(ermäßigt). VVK im Kulturamt und<br />
im Tourismusverband<br />
MURNAU<br />
19.00 Uhr<br />
Soirée zum 90. Geburtstag von<br />
Adoplh K. Böhm mit der Camerloher<br />
Musikschule und der VHS<br />
im Kultur- und Tagungszentrum.<br />
Eintritt frei<br />
ETTING<br />
20.00 Uhr<br />
Weinfest des Gartenbauvereins in<br />
der Alten Schule<br />
TUTZING<br />
20.00 Uhr<br />
Kabarett „Knedl & Kraut“ im<br />
Dorfstadl Buttlerhof in Traubing.<br />
R<br />
Einlass ab 18 Uhr. Karten: 23 €. VVK<br />
unter 08157 / 926666<br />
20.00 Uhr<br />
Tutzinger Brahmstage — „Brahms<br />
meets Jazz“ in der Aula des
Gymnasiums. Karten: 22 € / 10 €<br />
(ermäßigt). Weitere Infos unter<br />
www.tutzinger-brahmstage.de und<br />
auf Seite 48<br />
WEILHEIM<br />
SA 15.10.<br />
Abends<br />
40 Jahre Fußgängerzone – Lichtkunstfestival<br />
am Marienplatz,<br />
an der Musikschule und an der<br />
Stadtmauer. Eintritt frei. Weitere<br />
Infos auf Seite 14-19<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Die Frauen von Troja.<br />
Der Untergang“ im Stadttheater.<br />
VVK in der Touristinfo<br />
20.00 Uhr<br />
50 Jahre Musikschule – Konzert<br />
der Big Band des Gymnasiums<br />
und „Horns Up“ in der Aula des<br />
Gymnasiums. Karten: 14 € / 7 €<br />
(ermäßigt)<br />
DIESSEN<br />
20.00 Uhr<br />
5. Musiknacht in verschiedenen<br />
Lokalitäten. Einlass ab 19 Uhr.<br />
www.musiknacht-diessen.de<br />
PENZBERG<br />
9.30 bis 13.30 Uhr<br />
Tag der offenen Tür bei Roche Diagnostics.<br />
Nonnenwald 2. Weitere<br />
Infos auf Seite 50<br />
19.00 Uhr<br />
Theater mit Musikensemble<br />
„Baugschichten heiter &<br />
hinterkünftig“ des Oberlandler<br />
Volkstheaters in der Probebühne.<br />
Karten: 10 €. VVK im Café Freudenberg<br />
MURNAU<br />
20.00 Uhr<br />
Bauerntheater „RegnWurmOrakl“<br />
ein Schwank in drei Akten von Ralph<br />
Wallner im Griesbräu. Karten:<br />
9 €. VVK im Griesbräu<br />
PÄHL<br />
9.00 Uhr<br />
Pilgertage <strong>2016</strong> — 5. Etappe.<br />
Pähl bis Weilheim mit Sr. Beate<br />
Grupp. Treffpunkt an der Kirche St.<br />
Laurentius<br />
RAISTING<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert mit „Byron“ im Café Ibiza<br />
SEESHAUPT<br />
14.30 Uhr<br />
Pflanzentauschmarkt des Obstund<br />
Gartenbauvereins im Schützenheim<br />
Magnetsried<br />
IFFELDORF<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Kindersachenbasar im Pfarrzentrum<br />
WESSOBRUNN<br />
13.00 Uhr<br />
Familientag mit Kaffee und Kuchen<br />
und Vorstellung der Vereine<br />
in der Mehrzweckhalle<br />
ANDECHS<br />
19.00 Uhr<br />
Andechser Konzerte <strong>2016</strong> —<br />
Rossini im Florian-Stadl. Karten:<br />
10-38 €. VVK unter www.muenchenticket.de,<br />
an der Klosterpforte<br />
und Buchhandlung Greiner in<br />
Starnberg<br />
TUTZING<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt vor dem Rathaus<br />
17.00 bis 1.00 Uhr<br />
Countryabend mit Line Dance der<br />
Westside Trompers im Buttlerhof<br />
in Traubing. Karten: 7 €<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert „Viva Brass Vegas“ im<br />
Haus der Vereine. Einlass ab 19.30<br />
Uhr<br />
WEILHEIM<br />
SO 16.10.<br />
18.00 Uhr<br />
Theater „Die Frauen von Troja.<br />
Der Untergang“ im Stadttheater.<br />
VVK in der Touristinfo<br />
PEISSENBERG<br />
19.00 Uhr<br />
Musikabend mit Hr. Davis im<br />
Gemeindesaal der evang. Kirche.<br />
Eintritt frei<br />
20.00 Uhr<br />
Chortreffen mit Freundschaftssingen<br />
in der Tiefstollenhalle<br />
DIESSEN<br />
17.00 Uhr<br />
Herbstkonzert „Die Schöpfung“<br />
von Joseph Haydn im Marienmünster.<br />
Karten: 22 € - 28 €<br />
PENZBERG<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Kirchweihmarkt und Kunst-<br />
HAND-Werk auf dem Stadtplatz.<br />
Anmeldung unter 08856 / 813522<br />
15.00 und 19.00 Uhr<br />
Theater mit Musikensemble<br />
„Baugschichten heiter & hinterkünftig“<br />
des Oberlandler Volkstheaters<br />
in der Probebühne. Karten:<br />
10 €. VVK im Café Freudenberg<br />
MURNAU<br />
18.00 Uhr<br />
Bauerntheater „RegnWurmOrakl“<br />
ein Schwank in drei Akten von Ralph<br />
Wallner im Griesbräu. Karten:<br />
9 €. VVK im Griesbräu<br />
POLLING<br />
11.00 Uhr<br />
„Matinee um Elf“ des Podium<br />
musicale e.V. im Bibliotheksaal<br />
MATINEE UM ELF<br />
www.podium-musicale.de<br />
ANDECHS<br />
12.00 bis 14.30 Uhr<br />
Blasmusik des Musikvereins<br />
Waldschaff im Bräustüberl<br />
FELDAFING<br />
11.00 bis 14.00 Uhr<br />
Wasservögelbeobachtung am<br />
Fähranleger bei der Roseninsel<br />
TUTZING<br />
18.00 Uhr<br />
Tutzinger Brahmstage — Kammerkonzert<br />
mit Wen-Sinn Yang im<br />
Schloss. Karten: 24 € - 35 € / 10 €<br />
(ermäßigt). Siehe Seite 48<br />
WEILHEIM<br />
MO 17.10.<br />
16.00 bis 16.45 Uhr<br />
Vorlesestunde der „LeseRatten“ in<br />
der Stadtbücherei. Eintritt frei<br />
PEISSENBERG<br />
9.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kirchweihmarkt in der Ludwigstraße.<br />
Anmeldung unter<br />
08803 / 690140<br />
MURNAU<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspenden im Kultur- und<br />
Tagungszentrum<br />
Daniela Dawn Fietzek<br />
RAISTING<br />
13.30 Uhr<br />
Betteltanz des Burschenvereins<br />
im Gasthof zur Post<br />
WEILHEIM<br />
DI 18.10.<br />
8.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt auf dem Kirchplatz<br />
15.00 bis 16.00 Uhr<br />
Kindermusical „Das kleine Gespenst“<br />
für Kinder ab 6 Jahre im<br />
Stadttheater. VVK beim Ticketservice<br />
in der Sparkasse<br />
18.30 Uhr<br />
Seminar „Nichtraucher in 3 Stunden!“<br />
mit Peter Phillip Koss in der<br />
Stadthalle. Anm. unter www.hypnoactive.com<br />
oder 08841 / 6082599.<br />
Siehe Anzeige links<br />
STARNBERG<br />
So 16.10. <strong>2016</strong> | 11 Uhr<br />
Bibliotheksaal Polling<br />
KLAVIERMUSIK<br />
LISZT, DEBUSSY,<br />
SKRJABIN U.A. DER 4 ELEMENTE<br />
PODIUM MUSICALE e.V.-Junge Künstler konzertieren<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspenden in der Schlossberghalle<br />
BERNRIED<br />
8.30 bis 14.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhof<br />
TUTZING<br />
20.00 Uhr<br />
Tutzinger Brahmstage — Galeriekonzert<br />
mit jungen Künstlern in<br />
september / oktober <strong>2016</strong> | 69
der Galerie Benzenberg. Karten:<br />
20 € / 10 € (ermäßigt). Weitere Infos<br />
unter www.tutzinger-brahmstage.<br />
de und auf Seite 48<br />
WEILHEIM<br />
MI 19.10.<br />
17.30 Uhr<br />
Seminar „Wunschgewicht leicht<br />
erreicht!“ mit Peter Phillip Koss<br />
in der Stadthalle. Infos und Anmeldung<br />
unter www.hypno-active.<br />
com oder 08841 / 6082599. Siehe<br />
Anzeige Seite 68<br />
STARNBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Vortrag „Christine Hellmanns<br />
dreizehnter Buzentaur-Vortrag<br />
mit Musikbeispielen“ in der<br />
Schlossberghalle. Eintritt: 8 € / 5 €<br />
(ermäßigt). Jugendliche frei. VVK in<br />
der Verwaltung der Schlossberghalle<br />
und im Tourismusverband<br />
TUTZING<br />
20.00 Uhr<br />
Comedy-Lounge mit Michi Marchner<br />
und Martin Lidl im Dorfstadl<br />
Buttlerhof in Traubing. Karten: 18 €<br />
WEILHEIM<br />
DO 20.10.<br />
19.30 Uhr<br />
Jahreshauptversammlung und<br />
Jubiläumsfeier 100 Jahre „Haus &<br />
Grund“. Nur für Mitglieder. Siehe<br />
Seite 44 und Anzeige auf Seite 20<br />
PEISSENBERG<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
STARNBERG<br />
20.00 Uhr<br />
STAkulturABO – Kabarett „Trotzdem“<br />
von Christian Springer in<br />
der Schlossberghalle. Karten: 29 €.<br />
VVK in der Schlossberghalle<br />
PENZBERG<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspenden im BRK-Haus<br />
MURNAU<br />
10.00 bis 12.00 Uhr<br />
Internationales Frühstück im<br />
Mehrgenerationenhaus<br />
FELDAFING<br />
15.00 Uhr<br />
Seniorennachmittag in der evang.<br />
Kirche<br />
WEILHEIM<br />
FR 21.10.<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
DIESSEN<br />
19.00 Uhr<br />
Kabarett „De Stianghausratschn“<br />
im Traidtcasten. Einlass ab 18<br />
Uhr. VVK bei Fischerei Rauch und<br />
Bäckerei Helmer<br />
PENZBERG<br />
12.30 bis 16.00 Uhr<br />
Besuchertag bei der Firma<br />
Roche auf dem Werksgelände im<br />
Nonnenwald. Anmeldung unter<br />
www.roche.de/about/standorte/<br />
besucherwesen/index.html<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspenden im BRK-Haus<br />
PÄHL<br />
20.00 Uhr<br />
Preisschafkopfen in der Stockhütte<br />
SEESHAUPT<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Tag der offenen Tür im Kindernest<br />
WILDSTEIG<br />
19.00 Uhr<br />
Vortrag „Gesundes Bauen und<br />
Wohnen mit Holz — Leben mit<br />
Holz, Wald und Mond“ von Dr.<br />
Erwin Thoma im Gashof Post.<br />
Anmeldung unter 08867 / 324<br />
WEILHEIM<br />
SA 22.10.<br />
12.00 bis 18.00 Uhr<br />
Große Hausmesse im Weinladen<br />
Instinsky<br />
19.00 bis 22.00 Uhr<br />
50 Jahre Musikschule – Akkordeonkonzert<br />
„Best of Armonico“<br />
im Stadttheater. Karten: 7 € / 4 €<br />
(ermäßigt). VVK im Büro der Musikschule<br />
unter 0881 / 682620<br />
20.30 Uhr<br />
Musikkabarett mit Radio Niederbayern<br />
im Bistro Hänsel's. Eintritt<br />
frei, Spenden erbeten<br />
PENZBERG<br />
19.00 Uhr<br />
Theater mit Musikensemble<br />
„Baugschichten heiter & hinterkünftig“<br />
des Oberlandler Volkstheaters<br />
in der Probebühne. Karten:<br />
10 €. VVK im Café Freudenberg<br />
MURNAU<br />
19.30 Uhr<br />
Konzert „Alte Musik“ der Camerloher<br />
Musikschule im Veranstaltungsraum<br />
des Schlossmuseums.<br />
Eintritt frei<br />
RAISTING<br />
15.00 Uhr<br />
Pflanzenmarkt des Gartenbauvereins<br />
am Bauhof<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert mit „Graceland – a tribute<br />
to Simon & Garfunkel“ im Café Ibiza<br />
EBERFING<br />
20.00 Uhr<br />
Führung zum Thema „Farbige<br />
Doppelsterne im Schwan und<br />
Andromeda“ in der Sternenwarte,<br />
Escherstraße 12. Weitere Infos<br />
unter www.sternwarte-eberfing.de<br />
POLLING<br />
15.00 Uhr<br />
Kinderkino „Oh wie schön ist<br />
Panama“ im Feuerwehrhaus<br />
PÖCKING<br />
10.00 Uhr<br />
Herbst- und Künstlermarkt im<br />
evang. Gemeindehaus<br />
TUTZING<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt vor dem Rathaus<br />
BENEDIKTBEUERN<br />
16.00 Uhr<br />
Meisterkonzert der Leipziger<br />
Bach-Solisten und des Leipziger<br />
Barockorchesters unter der<br />
Leitung von Georg Christoph Biller<br />
in der Basilika. Konzerteinführung<br />
von Judtih Kaufmann ab 15 Uhr<br />
WEILHEIM<br />
SO 23.10.<br />
9.00 Uhr<br />
Pilgertage <strong>2016</strong> — 6. Etappe.<br />
Weilheim bis Hoher Peißenberg<br />
mit Diakon Stefan Reichhart.<br />
Treffpunkt am Kirchplatz<br />
18.00 Uhr<br />
Theater „Die Frauen von Troja.<br />
Der Untergang“ im Stadttheater.<br />
VVK in der Touristinfo<br />
19.30 Uhr<br />
Kammerkonzert „Sonare a tre“ in<br />
der evang. Apostelkirche. Karten:<br />
12 € / 8 € (ermäßigt)<br />
PENZBERG<br />
15.00 und 19.00 Uhr<br />
Theater mit Musikensemble<br />
„Baugschichten heiter & hinterkünftig“<br />
des Oberlandler Volks-<br />
www.boeglmueller.com<br />
• 18-Löcher-Golfanlage „Auf der Gsteig“<br />
• Öffentlicher 3-Löcher-Kurzplatz<br />
• 150 qm Golf-Indooranlage mit Golfsimulator<br />
(Full Swing) und Indoor-Putting-Grün<br />
• 18 Golf-Carts<br />
Gsteig 1 · 86983 Lechbruck am See · Tel. +49(0 )88 62-98 77-50 · golf@aufdergsteig.de · www.aufdergsteig.de<br />
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Golf-Indoor-Anlage<br />
Golfen mit besten Aussichten ...<br />
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theaters in der Probebühne. Karten:<br />
10 €. VVK im Café Freudenberg<br />
MURNAU<br />
18.00 Uhr<br />
Bauerntheater „RegnWurmOrakl“<br />
ein Schwank in drei Akten von Ralph<br />
Wallner im Griesbräu. Karten:<br />
9 €. VVK im Griesbräu<br />
PÄHL<br />
9.30 Uhr<br />
Leonhardifahrt im Ortsgebiet<br />
PÖCKING<br />
10.00 Uhr<br />
Herbst- und Künstlermarkt im<br />
evang. Gemeindehaus<br />
TUTZING<br />
11.00 Uhr<br />
Tutzinger Brahmstage — Filmmatinee<br />
im KurTheater. Karten: 7 €.<br />
Weitere Infos unter www.tutzingerbrahmstage.de<br />
18.00 Uhr<br />
Tutzinger Brahmstage — Liederabend<br />
mit Juliane Banse im<br />
Schloss. Karten: 24 € - 35 € / 10 €<br />
(ermäßigt). Weitere Infos unter<br />
www.tutzinger-brahmstage.de und<br />
auf Seite 48<br />
LECHBRUCK<br />
10.30 bis 14.00 Uhr<br />
„Herbst“-Brunch im Hotel auf der<br />
Gsteig. Kosten: 27,50 €, Reservierung<br />
unter 08862 / 98770<br />
WEILHEIM<br />
DI 25.10.<br />
8.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt auf dem Kirchplatz<br />
BERNRIED<br />
8.30 bis 14.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhof<br />
STARNBERG<br />
MI 26.10.<br />
19.30 Uhr<br />
Filmvorführung des Film- und<br />
Videoclubs „Oskar Maria Graf“ von<br />
Bruno Pex in der Schlossberghalle.<br />
PENZBERG<br />
19.00 bis 20.30 Uhr<br />
Penzberger Sprechstunde zum<br />
Thema „Wenn Oma und Opa stürzen<br />
— Unfallchirurgie bei älteren<br />
Menschen“ mit Dr. med. Rainer<br />
Miksch im Veranstaltungsraum<br />
des Klinikums. Eintritt frei<br />
19.30 bis 21.30 Uhr<br />
Tanzabend „Traditionelle Tänze<br />
der Völker – meditativ erleben<br />
und Leben in Bewegung bringen“<br />
im Barbarasaal. Keine Anmeldung<br />
BERNRIED<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
SoNe-Mittwochscafé in der Alten<br />
Schule<br />
WESSOBRUNN<br />
19.30 Uhr<br />
Vortrag „Rauhnächte“ mit Albin<br />
Völk im Pfarrsaal<br />
PEISSENBERG<br />
DO 27.10.<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
STARNBERG<br />
20.00 Uhr<br />
STAkulturABO – Theater „Follow<br />
Light!“ von Bodecker & Neander<br />
in der Schlossberghalle. Karten:<br />
29 €. VVK in der Schlossberghalle<br />
WESSOBRUNN<br />
14.00 Uhr<br />
Frauentreff im Gasthof „Zum<br />
Löwen“<br />
TUTZING<br />
19.30 Uhr<br />
Vortrag „Zwischen Kirchturm und<br />
Minarett — Begegnung mit dem<br />
Islam aus kath. Glaubensverständnis“<br />
von Prof. Dr. Dr. Claude<br />
Ozankom im Roncallihaus<br />
WEILHEIM<br />
FR 28.10.<br />
HEUTE ERSCHEINT<br />
DER NEUE TASSILO<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
19.00 Uhr<br />
50 Jahre Musikschule – Konzert<br />
der Musikschulen aus dem Oberland<br />
in der Musikschule<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Die Frauen von Troja.<br />
Der Untergang“ im Stadttheater.<br />
VVK in der Touristinfo<br />
PEISSENBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert „Pasion de Buena Vista"<br />
in der Tiefstollenhalle. Karten:<br />
20 €. VVK bei PeißenBUCH, Ticketservice<br />
der Sparkasse in Weilheim,<br />
Buch am Bach in Peiting und Lech-<br />
Kurier in Schongau<br />
MURNAU<br />
20.00 Uhr<br />
„Tanz mit!“ — Tanzabend für alle<br />
Begeisterten im Kultur- und Tagungszentrum.<br />
Einlass ab 19 Uhr.<br />
Karten: 5 - 10 €. Karten unter murnau@caprice.biz.<br />
Legere Kleidung<br />
PÄHL<br />
20.00 Uhr<br />
Watt-Turnier im Sportheim<br />
POLLING<br />
15.00 Uhr<br />
Café International im Pfarrsaal<br />
des Klosters<br />
TUTZING<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspenden in der Grundschule.<br />
Eingang Traubinger Straße<br />
WEILHEIM<br />
SA 29.10.<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Die Frauen von Troja.<br />
Der Untergang“ im Stadttheater.<br />
VVK in der Touristinfo<br />
STARNBERG<br />
9.30 bis 12.00 Uhr<br />
Frühstückstreffen mit Vortrag<br />
„Entscheide gut – lebe gut“ von<br />
Petra Hahn-Lütjen in der Schlossberghalle.<br />
Eintritt 15 €. VVK in der<br />
Schlossberghalle und im Kulturamt<br />
IFFELDORF<br />
10.00 bis 13.00 Uhr<br />
Skibasar des Skiclubs am Sportheim<br />
OBERHAUSEN<br />
16.30 Uhr<br />
Kinderkino „Oh wie schön ist<br />
Panama“ im Rathaus. Für Kinder<br />
ab 6 Jahren<br />
TUTZING<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt vor dem Rathaus<br />
> > > SO ERREICHEN SIE UNS<br />
Anschrift<br />
„<strong>tassilo</strong>“<br />
Birkland 40<br />
86971 Peiting<br />
Tel.: 08869 / 91 22-26<br />
Fax: 08869 / 91 22-20<br />
www.<strong>tassilo</strong>.de<br />
WEILHEIM<br />
SO 30.10.<br />
18.00 Uhr<br />
Theater „Die Frauen von Troja.<br />
Der Untergang“ im Stadttheater.<br />
VVK in der Touristinfo<br />
PEISSENBERG<br />
9.00 Uhr<br />
Leonhardifahrt durch den Ort.<br />
Aufstellung um 9 Uhr an der<br />
Bach-/Ludwigstraße. Abmarsch<br />
um 9.30 Uhr. Pferdebenediktion<br />
um 11 Uhr an der Kirche Maria<br />
Aich. Rückmarsch zum Gasthof<br />
Post, die Wägen werden am<br />
Normaparkplatz aufgereiht. Am<br />
Nachmittag spielt im Gasthof zur<br />
Post eine Musikkapelle.<br />
PÖCKING<br />
19.00 Uhr<br />
3. Pöckinger Orgelnacht in der<br />
Heiliggeist-Kirche<br />
PEISSENBERG<br />
MO 31.10.<br />
18.00 Uhr<br />
Theater „Magdalena Himmelsstürmerin“<br />
der Welturaufführung-<br />
Dekanatsjugend in der evang.<br />
Friedenskirche<br />
RAISTING<br />
17.00 Uhr<br />
Kinderkino im AWO-Haus<br />
Email<br />
Redaktion: redaktion@<strong>tassilo</strong>.de<br />
Termine: veranstaltungen@<strong>tassilo</strong>.de<br />
Anzeigen: anzeigen@<strong>tassilo</strong>.de<br />
Anregungen / Kritik: info@<strong>tassilo</strong>.de<br />
Das Impressum finden Sie auf Seite 59.<br />
Änderungen und Fehler vorbehalten<br />
september / oktober <strong>2016</strong> | 71
R<br />
K&L Ruppert – über 60x in Deutschland | Weilheim, Schmiedstr. 15 und Weilheim Neidhart, Münchener Str. 75 | kl-ruppert.de<br />
72 | <strong>tassilo</strong><br />
Mode aus<br />
LEIDENSCHAFT<br />
– und das seit 54 Jahren in Weilheim<br />
Seit 1962 ist K&L Ruppert eng mit Weilheim verbunden.<br />
Mitten im Herzen der Stadt eröffnete Karl Gregor<br />
Ruppert ein kleines Bekleidungsgeschäft mit einer<br />
Ladenfläche von 50 Quadratmetern. Bereits ein<br />
Jahr später folgte eine zweite Filiale: Die Weilheimer<br />
waren begeistert vom Konzept „Mode<br />
in guter Qualität zu fairen Preisen“. Das 1989<br />
in den ehemaligen Räumen der Brauerei Bräuwastl<br />
gegründete K&L Ruppert Stammhaus in<br />
der Schmiedstraße 15 lädt die Weilheimer auf<br />
5 Ebenen zu einem entspannten Shopping-<br />
Vergnügen für die ganze Familie ein.<br />
K&L Ruppert<br />
– seit 1962 in Weilheim!<br />
Von funktioneller Sport- und Outdoorbekleidung, über<br />
den perfekten Freizeitlook, das Outfit für Arbeit und<br />
Büro, bis hin zu festlichen Artikeln – hier gibt es<br />
für jeden das passende Outfit.<br />
Wir freuen uns darauf, Sie auch in Zukunft<br />
mit Kompetenz und Leidenschaft beraten<br />
zu dürfen!