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falstaffspezial_2017-02-09_2017_01

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SONDERAUSGABE<br />

OPERNBALL <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

GENUSS<br />

DER BALL<br />

FÜR GOURMETS<br />

TRADITION<br />

150 JAHRE<br />

DONAUWALZER


DRIVING LUXURY.<br />

DER NEUE BMW 7er.<br />

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gesamt von 4,5 l/100 km bis 8,5 l/100 km, CO 2 -Emission von 119 g/km bis 197 g/km.


Freude am Fahren<br />

Symbolfoto


Wo ließe sich Zeitgeschichte<br />

besser schreiben als an einem<br />

Ort, der viel zu erzählen hat:<br />

1910 wurde die Sternwarte in<br />

der renommierten Uhrmacher -<br />

stadt Glashütte erstmals in Betrieb<br />

ge nommen. Knapp 100 Jahre<br />

später bescherte ihr der Wiederaufbau<br />

durch die Firma WEMPE<br />

große Auf gaben: Mit der Einrichtung<br />

der einzigen Prüfstelle<br />

nach deutscher Chronometernorm<br />

und der Etablierung der WEMPE<br />

Uhrmacherschule bildet die Stern -<br />

warte in Glashütte heute den perfekten<br />

Produktionsstandort für die<br />

Armbandchronometer der WEMPE<br />

GLASHÜTTE ∫/SA Kollektion.<br />

ein meisterwerk, das sie jeden monat<br />

aufs neue begeistern wird.<br />

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,<br />

HERAUSGEBERBRIEF<br />

ALLES WALZER!<br />

LIEBE FEINSCHMECKERINNEN,<br />

LIEBE FEINSCHMECKER!<br />

Kein anderer Ball der Welt ist bekannter<br />

und traditioneller als der WIENER<br />

OPERNBALL. Für sehr viele Menschen ist er<br />

nicht nur DAS Fernsehereignis, sondern auch mit<br />

dem Wunsch verbunden, »once in a lifetime« mit<br />

dabei zu sein. Wie schön, dass dieses einmalige<br />

Großevent nun auch kulinarische Schwerpunkte<br />

setzt. Und in diesem Zusammenhang geht der<br />

WIENER OPERNBALL mit dem Marktführer<br />

für kulinarischen Lifestyle im deutschsprachigen<br />

Raum, dem FALSTAFF Magazin, eine wundervolle<br />

Kooperation ein. FALSTAFF steht für Genuss, die<br />

Liebe zu gutem Essen und Trinken, für edelste Weine,<br />

beste Champagner, »carpe diem« und Freude<br />

am Leben. Und damit bilden FALSTAFF und der<br />

WIENER OPERNBALL eine perfekte Symbiose.<br />

Viele Musikfreunde auf der ganzen Welt sehen<br />

Wien als die Hauptstadt der klassischen Musik.<br />

Dieses Imagepotenzial ist uns »Locals« oft gar<br />

nicht richtig bewusst. Auch nicht, dass unser<br />

Opernhaus am Ring in allen internationalen Rankings<br />

stets unter den drei besten der Welt rangiert.<br />

Und so ist der Ball der Wiener Oper neben Film,<br />

Entertainment, Wirtschaft und Politik vor allem<br />

auch der Ball der Künstler und ein exzellenter<br />

Imageträger für die Walzerstadt.<br />

Für Opernfans darf die Kulinarik als sehr wichtig<br />

betrachtet werden. Deshalb ist dieser neue<br />

Schwerpunkt am WIENER OPERNBALL etwas,<br />

das passionierten Ball besuchern ein schönes Er ­<br />

lebnis bereiten wird. Wir von FALSTAFF wollen<br />

diese Highlights publizistisch begleiten. Heuer<br />

zum ersten Mal, aber sicher auch in der Zukunft.<br />

Denn das kulinarische Konzept des WIENER<br />

OPERNBALLS hat noch viel Potenzial für eine<br />

kreative Weiterentwicklung.<br />

Wir freuen uns daher sehr, Ihnen auf den nächs ­<br />

ten Seiten viel Hintergrund über den diesjährigen<br />

Opernball zu liefern. Etwa wie Christoph Wagner-<br />

Trenkwitz über die Highlights der vergangenen<br />

Jahre amüsant resümiert. Oder welche Gourmetpartner<br />

einerseits und Winzerpartner andererseits vor<br />

Ort sind. Essenziell ist natürlich auch die Vorbereitung<br />

auf dieses einzigartige Ballereignis, aber auch<br />

der »Tag danach« – soll heißen: Was braucht man<br />

nach einer durchtanzten Nacht? Dazu gibt unsere<br />

Ernährungs expertin wertvolle »Überlebenstipps«.<br />

Wir hoffen, dass Sie mit dieser Lektüre ebenso<br />

viel Spaß haben wie wir bei ihrer Produktion.<br />

Genießen Sie den Ball der Bälle live oder via TV,<br />

oder einfach nur die Atmosphäre, die an diesem<br />

Tag die gesamte Hauptstadt verzaubert!<br />

Mit genussvollen Grüßen,<br />

WOLFGANG M. ROSAM<br />

wolfgang.rosam@falstaff.at<br />

ANGELIKA ROSAM<br />

angelika.rosam@falstaff.at<br />

Wolfgang und Angelika Rosam<br />

Herausgeber Falstaff<br />

Oper und Kulinarik<br />

gehören zusammen.<br />

Als publizistischer<br />

Partner für Ihr<br />

»Genussleben«<br />

lag es daher auf<br />

der Hand, dass<br />

FALSTAFF und der<br />

WIENER OPERNBALL<br />

eine großartige<br />

Kooperation eingegangen<br />

sind.<br />

Foto: Ingo Pertramer<br />

IMPRESSUM Die in dieser Ausgabe veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Übersetzung, Nachdruck, Vervielfältigung und Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen<br />

nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags. Zitate aus Beiträgen dieser Ausgabe sind ausschließlich mit Angabe der Quelle gestattet.<br />

MEDIENINHABER Falstaff Verlags-GmbH, Führichgasse 8, 1<strong>01</strong>0 Wien, T: +43 1 9042141, www.falstaff.at, redaktion@falstaff.at. HERAUSGEBER Wolfgang M. Rosam, Angelika Rosam<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG Mag. Elisabeth Kamper, Wolfgang M. Rosam, Mag. Michaela Cholewa ANZEIGEN Mag. Michaela Cholewa (Anzeigenleitung), Christiane Ceccarelli, Mag. Stephanie<br />

Zsifkovits (Anzeigenkoordination), anzeigen@falstaff.at CHEFREDAKTION Herbert Hacker, Angelika Rosam, Wolfgang M. Rosam CHEFINNEN VOM DIENST Marlene Kladnik BA,<br />

Mag. Julia Staller, Mag. Waltraud Winding (stv.), CREATIVE DIRECTOR Cornelia Reiter PHOTO DIRECTOR Mag. Florence Wibowo ART DIRECTOR MARKETING & SALES Bernhard<br />

Halbritter FOTOREDAKTION Stefanie Hinterauer GRAFIK Milena Hammerschmied, Alexandra Minniberger PRODUKTION/LITHO Konstantin Riemerschmid MITARBEITER DIESER<br />

AUSGABE Ilse Fischer, Maria-Jacoba Geremus, Manfred Gram, Marlies Gruber, Alex. Hesse, Angelo Peer, Christoph Wagner-Trenkwitz VERTRIEB & ABOMARKETING & LESERSERVICE<br />

Birgit Niedl (Ltg. Aboservice), DW 419, abo@falstaff.at HERSTELLER Druckerei Berger, Wiener Straße 80, 3580 Horn VERTRIEB Morawa Pressevertrieb GmbH & Co. KG, Hackinger<br />

Straße 52, 1140 Wien GESELLSCHAFTER DER FALSTAFF VERLAGS-GMBH 90 % Wolfgang Rosam Privatstiftung, 10 % Angelika Rosam<br />

opernball<br />

falstaff<br />

5


ALLES OPER!<br />

COVER<br />

FOTO: DAVID BURTON/<br />

TRUNK ARCHIVE<br />

24<br />

Schlumberger und<br />

andere Top-Produzenten<br />

aus Österreich sind am<br />

Opernball vertreten.<br />

14<br />

Sommelier Adi Schmid<br />

bringt Spitzenweine<br />

zum Opernball <strong>2<strong>01</strong>7</strong>.<br />

56<br />

Falstaff ist das berühmteste<br />

Beispiel für die Liaison<br />

von Genuss und Oper.<br />

38<br />

Schöberlsuppe und<br />

Tafelspitz: Rezepte aus<br />

der Oper »Fledermaus«.<br />

8 MARIA GROSSBAUER<br />

... im Interview über ihren<br />

kulinarischen Opernball<br />

10 DOMINIQUE MEYER<br />

Essay des Staatsoperndirektors<br />

12 OPERNBALL IN ZAHLEN<br />

Facts & Figures zum Großevent<br />

14 KULINARIK AM BALL<br />

Alle Genuss-Highlights<br />

28 DAMENSPENDE<br />

Wie die Biskotten entstehen<br />

30 DER BALSAMICO-TENOR<br />

Herwig Pecoraro im Porträt<br />

32 DER LIEBESTRANK<br />

Cocktail-Drink <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

34 GROSSE GENUSS-ARIEN<br />

Kulinarik in Opernstücken<br />

38 OPÉRA CULINAIRE<br />

Menü aus der »Fledermaus«<br />

46 DIE OPER KOCHT<br />

Leibspeisen der Opernstars<br />

50 DEN KATER VERTREIBEN<br />

Tipps für den »Tag danach«<br />

56 FALSTAFF & DIE OPER<br />

Wie »Falstaff« zu seinem<br />

Namen kam<br />

60 61 JAHRE OPERNBALL<br />

Ein Rückblick<br />

70 DER DONAUWALZER<br />

Die »Hymne« feiert ihren 150.<br />

76 DRESSCODE FRACK<br />

Alle Dos and Don’ts<br />

80 KING KARL<br />

Die Tiara von Karl Lagerfeld<br />

84 ANEKDOTEN<br />

... zu Genuss in der Oper<br />

90 VIENNA CITY GUIDE<br />

Die besten Adressen rund um<br />

den Opernball-Besuch<br />

100 OPERN-HIGHLIGHTS <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

Das Programm der Wiener<br />

Staatsoper im Überblick<br />

5 HERAUSGEBERBRIEF<br />

5 IMPRESSUM<br />

54 TISCHGESPRÄCH: DOMINGO<br />

106 TISCHGESPRÄCH: MUTI<br />

Fotos: Michael Pöhn, Moritz Scheell, Konrad Limbeck, beigestellt<br />

6 falstaff


armanibeauty.de Cate Blanchett in ARMANI/PRIVÉ<br />

neu<br />

rose signature<br />

#SaySì


opernball / MARIA GROSSBAUER<br />

DAS IST KULINARISCH<br />

NEU AUF DEM OPERNBALL<br />

Weinbar: in der ehemaligen »Pinkbar«<br />

präsentiert Opernball-Sommelier Adi<br />

Schmid Weine aus der Wachau.<br />

Hinterbühne: »Slow Food« von Ströck,<br />

Lingenhel und Roman Thum<br />

Schnecken-, Sekt- und Kaviar-Bar:<br />

edle Produkte »made in Austria«<br />

»Schwarzes Kameel:« mit eigener<br />

Bar und Heurigem »Wolfsschlucht«<br />

Mehr Infos ab Seite 14<br />

Maria Großbauer organisiert<br />

dieses Jahr zum ersten Mal<br />

den Wiener Opernball –<br />

und bringt viele neue Ideen<br />

ins Haus. Im Interview<br />

verrät die Werbefachfrau<br />

und Saxophonistin die<br />

Details ihres Konzepts,<br />

das Oper und Genuss<br />

verbindet.<br />

INTERVIEW JULIA STALLER<br />

Fotos: APA Picturedesk<br />

8 falstaff<br />

opernball


»DAS HAUS SOLL SICH<br />

DREHEN!«<br />

FALSTAFF Sie sind mit 36 Jahren die jüngste<br />

Opernballorganisatorin aller Zeiten – ist Ihnen<br />

eine »Verjüngung« des Opernballs ein Anliegen?<br />

MARIA GROSSBAUER Mir geht es vor allem um<br />

die Staatsoper. Der Opernball ist ja auch der<br />

Staatsball, deshalb möchte ich das Beste aus unserem<br />

Land präsentieren. Mit der Wiener Staatsoper<br />

sind wir auf Weltniveau – aber auch in vielen<br />

anderen Bereichen, etwa in der Kulinarik und<br />

dem Wein, die zu so einem besonderen Fest natürlich<br />

dazugehören! Für den Opernball <strong>2<strong>01</strong>7</strong> habe<br />

ich deshalb ein neues Konzept kreiert, das »Alles<br />

Oper!« lautet. Ein roter Faden aus Opernzitaten<br />

zieht sich durchs ganze Haus – von den Blumen<br />

bis zum neuen Opernball-Drink. Er heißt natürlich<br />

»Der Liebestrank«, nach der Oper von<br />

Gaetano Donizetti. Und ich habe mir Experten an<br />

die Seite geholt wie Sommelier Adi Schmid oder<br />

die Familie Friese vom »Schwarzen Kameel«.<br />

Nicht nur Spitzengastronomie ist auf dem diesjährigen<br />

Opernball vertreten. Auch »Ströck Feierabend«<br />

und die »Markterei« sind kulinarische<br />

Partner. Wie haben Sie die Auswahl getroffen?<br />

Es muss nicht nur Kaviar und Champagner sein,<br />

auch ein knuspriges Sauerteigbrot mit frischer<br />

Rohmilchbutter lässt mein Herz höherschlagen.<br />

Alle kulinarischen Partner zeichnet aus, dass sie<br />

mit Leidenschaft und Liebe arbeiten – und sie<br />

sind Institutionen, die die österreichische Kulinarik<br />

repräsentieren. Ihre Leidenschaft verbindet sie<br />

mit den Opernkünstlern. Oper und Genuss gehören<br />

seit Jahrhunderten zusammen – in jeder Hinsicht.<br />

Es gibt unzählige Opernszenen und -zitate,<br />

in denen Wein, Champagner oder ganze Speisenfolgen<br />

vorkommen!<br />

Auch die Kulinarikbereiche sind neu gestaltet –<br />

haben Sie ein persönliches Highlight?<br />

Die neue Weinbar in der Schwind-Loggia ist eine<br />

große Herzenssache! In der Weinbar präsentiert<br />

Opernball-Sommelier Adi Schmid erstmals die<br />

Top-Lagen von sieben Weißweinwinzern aus der<br />

Wachau und einem Rotweinwinzer aus Rust.<br />

Dort soll eine ganz spezielle, elegant-angenehme<br />

Atmosphäre entstehen: Das Design ist sehr reduziert,<br />

über der Bar sind Trink- und Weinzitate aus<br />

Opernstücken zu lesen, und es wird Live-Jazz<br />

gespielt. Aber auch der neue »Slow Food«-<br />

Bereich mit »Ströck Feierabend« auf der Hinterbühne<br />

ist ein Highlight. Gott sei Dank muss man<br />

sich nicht entscheiden!<br />

In allen Logen wird Wein aus der Wachau ausgeschenkt<br />

– ist das eine Weinbauregion, die Sie<br />

besonders schätzen?<br />

Ja, die habe ich besonders gerne. Es gibt natürlich<br />

viele hervorragende Weinregionen in Österreich –<br />

aber mit einer muss ich ja anfangen! (lacht) Ich<br />

finde die Wachau unglaublich schön und habe in<br />

Dürnstein geheiratet – zur Freude meines Vaters,<br />

denn der ist auch ein großer Weinliebhaber. Der<br />

Grüne Veltliner aus der Region ist nicht umsonst<br />

weltbekannt – »Green Wine« bekommt man<br />

auch überall in New York.<br />

In jedem Bereich werden die Winzer und kulinarischen<br />

Partner persönlich vor Ort sein.<br />

Ja, in der Opernball-Disco wird zum Beispiel Barkeeper<br />

Roberto Pavlovic exklusiv den von ihm<br />

kreierten Opernballdrink mixen. Das Haus soll<br />

sich drehen, es wird sozusagen ein Riesenwalzer<br />

sein! Die Gäste können sich treiben lassen und<br />

die verschiedenen Genüsse entdecken.<br />

Und welchen Genüssen werden Sie sich hingeben?<br />

Ich werde überall sein! Ich möchte jeden kulinarischen<br />

Partner und jedes Musik-Ensemble besuchen<br />

und die Stimmung live erleben – denn da -<br />

rauf kommt es an. Ich glaube, es wird ganz wunderbar<br />

sein, denn wie heißt es schon in der Oper<br />

»Falstaff«? »Der Wein öffnet unser Herz ...«<br />

Opernball-Organisatorin<br />

Maria Großbauer mit<br />

Dominique Meyer, Direktor<br />

der Wiener Staatsoper.<br />

opernball<br />

falstaff<br />

9


opernball / ESSAY<br />

ZUR PERSON:<br />

Dominique Meyer ist<br />

seit 2<strong>01</strong>0 Direktor der<br />

Wiener Staatsoper. Der<br />

französische Wirtschafts -<br />

wissenschaftler wurde<br />

in Thann, im südlichen<br />

Elsass, geboren.<br />

SINN FÜR<br />

VORZÜGLICHKEIT<br />

DOMINIQUE MEYER<br />

Ich erinnere mich gut an den Blick aus dem Fenster meines<br />

Gymnasiums im elsässischen Thann: Man sah die kleine Kapelle<br />

Saint-Urbain, umgeben von Weinbergen – damals begnügte ich<br />

mich mit dem Blick auf eine schöne Landschaft. Erst später erfuhr<br />

ich, dass es sich dabei um die besten Weinlagen im Elsass handelte.<br />

Und es war der Riesling, der mir als Brückenschlag von den elsässischen<br />

zu den österreichischen Weinen diente. Darüber hinaus ermöglichten<br />

mir einige Edelwinzer wie Michael Moosbrugger (Schloss<br />

Gobelsburg), F. X. Pichler und Willi Bründlmayer (Langenlois) die<br />

Entdeckung ihrer österreichischen Spezialität: des Grünen Veltliner.<br />

Die Hanglage ist so extrem, dass die Weinbauern, ähnlich den<br />

Alpinisten, die Ernte mithilfe von Seilschlingen vornehmen müssen.<br />

Die Erträge sind daher entsprechend gering – fünfzehn Hektoliter pro<br />

Hektar – und die Weine wunderbar reichhaltig. Am Fuße des Hügels<br />

fließt der Thur, der im Herbst für Nebel sorgt, welcher dann wiederum<br />

die Entwicklung des Schimmelpilzes Botrytis cinerea fördert.<br />

Diesem verdanken einige Elitewinzer der Gegend – Zind-Humbrecht,<br />

Schoffit, Wolfberger – unter anderem ihre exquisiten Spätlesen. Nur<br />

die edelsten Weinsorten stammen von dort: der Gewürztraminer, der<br />

Pinot Gris und natürlich der Riesling.<br />

Als ich nach Österreich kam, war ich aufs Neue begeistert vom Blick<br />

auf die Weinberge, von der durch den Weinbau geprägten Landschaft.<br />

Diese drei Weinbauern haben zudem eines gemeinsam: die Liebe zur<br />

Musik im Allgemeinen und zur Oper im Besonderen.<br />

Wie zahlreiche Musiker, insbesondere aber die Wiener Philharmoniker,<br />

organisiert beispielsweise auch Andreas Großbauer weltweit<br />

»Philharmonic Taste – die Verschmelzung von Musik und Wein«,<br />

und der frühere philharmonische Primgeiger Günter Seifert begleitete<br />

mich einmal mit einer Gruppe von Musikern zum Festival »Musique<br />

et Vins« ins Schloss Meursault im Burgund.<br />

Wie schön, dass sich in Österreich die musikbegeisterten Weinbauern<br />

und die Künstlerinnen und Künstler als Botschafter des Weins begegnen,<br />

denn beide haben etwas gemeinsam: den Sinn für Vorzüglichkeit.<br />

Foto: Michael Poehn/ Wiener Staatsoper<br />

10 falstaff opernball


BRÄUNERSTRASSE 10, 1<strong>01</strong>0 WIEN<br />

VORDERSTADT 16, KITZBÜHEL


opernball / FACTS & FIGURES<br />

DER WIENER<br />

OPERNBALL<br />

IN ZAHLEN<br />

Bis zu 7200 Menschen tummeln sich einen Abend lang in der Oper,<br />

um auf dem Ball der Bälle mit dabei zu sein oder mitzuarbeiten.<br />

Die Facts & Figures zum Großevent.<br />

TEXT JULIA STALLER<br />

Fotos: Shutterstock<br />

12 falstaff opernball


5150<br />

BALLGÄSTE<br />

BON APPETIT!<br />

2500<br />

PAAR WÜRSTEL<br />

WERDEN AUF DEM<br />

BALL VERSPEIST<br />

320<br />

EINE LOGE<br />

KOSTET BIS ZU<br />

20.500<br />

46.000<br />

GLÄSER<br />

WERDEN AUF DEM BALL<br />

VERWENDET<br />

PERSONEN BEWIRTEN<br />

DIE BALLGÄSTE<br />

2200FLASCHEN<br />

SCHAMPUS & WEIN<br />

WERDEN GETRUNKEN<br />

30STUNDEN DAUERT<br />

DER UMBAU DER OPER IN<br />

2,4<br />

DEN BALLSAAL<br />

MILLIONEN<br />

ZUSCHAUER<br />

VERFOLGEN DEN BALL IM ORF<br />

opernball<br />

falstaff<br />

13


opernball / KULINARIK AM OPERNBALL<br />

Foto: Wien Tourismus/ Peter Rigaud<br />

14 falstaff opernball


KULINARISCHE<br />

BALLFREUDEN<br />

Der Opernball <strong>2<strong>01</strong>7</strong> überrascht mit einem neuen kulinarischen<br />

Konzept. Traditionsreiche Institutionen und junge Slow-Food-<br />

Künstler sorgen für die Genussmomente am Ball. Falstaff<br />

präsentiert die Highlights und wo sie zu finden sind.<br />

opernball<br />

falstaff<br />

15


1.<br />

STOCK<br />

gourmetOPERA<br />

STRÖCK FEIERABEND<br />

BROT UND WEIN<br />

1.<br />

STOCK<br />

HINTERBÜHNE<br />

MIT SLOW<br />

FOOD<br />

Ein gemütlicher »Slow Food«-Bereich von »Ströck<br />

Feierabend« lockt die Gäste zur neu gestalteten und in<br />

moderner Holz-Architektur erstrahlenden Hinterbühne.<br />

Hier serviert »Ströck Feierabend« eine Brettljause mit<br />

Opernballwürsteln – erstmals aus dem Hause Roman<br />

Thum – und einem eigens für den Opernball kreierten Käse von<br />

Lingenhel. Außerdem gibt es eingelegtes Gemüse aus dem »Ströck<br />

Feierabend«-Garten. Offizieller Partner ist »Slow Food Vienna«.<br />

»Ströck Feierabend«: Das<br />

Team um Christoph und<br />

Philipp Ströck bietet saisonale<br />

Küche und Bio-Weine.<br />

LINGENHEL-KÄSE<br />

ROMAN THUM<br />

Bei der Hinterbühne serviert Roman Thum seine<br />

Opernballwürsteln. Der Fleischhauer ist unter<br />

Gourmets kein Unbekannter. In seiner kleinen Manufaktur wird<br />

noch immer nach der alten Methode der Aderpökelung gearbeitet:<br />

Dabei wird die Pökellauge durch die Adern der Hinterläufe geleitet.<br />

Das Ergebnis: saftiger Schinken, der auf der Zunge zergeht.<br />

Für den Opernball <strong>2<strong>01</strong>7</strong> hat<br />

Johannes Lingenhel einen<br />

ei genen Käse kreiert – eine<br />

Mischung aus Schafs- und Ziegenmilch<br />

mit frischen Kräutern<br />

aus dem Garten von »Ströck<br />

Feierabend«. Viele Jahre betrieb<br />

Johannes Lingenhel mit Christian<br />

Pöhl den bekannten Feinkostladen<br />

»Pöhl« am Naschmarkt.<br />

Seit letztem Jahr führt Johannes<br />

Lingenhel in Wien-Landstraße<br />

ein Gourmet-Paradies für Käse-<br />

Aficionados mit einer Schaukäserei,<br />

Edel-Greißlerei und einem<br />

Restaurant mit Daniel Hoffmeister<br />

als Küchenchef (zuvor u. a.<br />

»Ikarus«, »Motto am Fluss«).<br />

Fotos: Franz Helmreich, Moritz Schell, Ian Ehm, beigestellt<br />

16 falstaff opernball


in vino OPERA<br />

ADI SCHMID<br />

OPERNBALL-<br />

SOMMELIER<br />

Vinophil steht der 61. Wiener<br />

Opernball ganz im Zeichen<br />

der Wachau. Die sieben Top-<br />

Winzer Hirtz berger, Knoll,<br />

F. X. Pichler, Jamek, Rudi<br />

Pichler, Domäne Wachau und Pichler-Krutzler<br />

sorgen für besondere Genüsse und stellen<br />

ihre Spitzenweine zur Verfügung. Rotwein-<br />

Freunde kommen mit edlen Tropfen des<br />

Weinguts Feiler-Artinger aus Rust selbstverständlich<br />

auch auf ihre Kosten.<br />

Ausgesucht wurden die erlesenen Weine<br />

des diesjährigen Opernballs von Sommelier-<br />

Legende Adi Schmid. Seit über vierzig Jahren<br />

ist er Sommelier im Wiener »Steirereck« – und<br />

hat damit zum Erfolg des Sternerestaurants<br />

wesentlich beigetragen. War das »Steirereck«<br />

früher noch ein gutbürgerliches Gasthaus im<br />

dritten Wiener Gemeindebezirk, begleitete es<br />

der gebürtige Waldviertler auf seinen Weg in<br />

die weltweite Top-Liga.<br />

Adi Schmid war nach einigen Lehrjahren im<br />

legendären Traditionsbeisl »Koranda«, heute<br />

»Plachutta« in der Wollzeile, tätig, bevor er von<br />

»Steirereck«-Chef Heinz Reitbauer Senior<br />

1976 abgeworben wurde. Adi Schmid erinnert<br />

sich an das Eckbeisl: »In Sachen Wein wurde<br />

hektoliterweise Schilcher in seltsamen Karaffen<br />

ausgeschenkt.« Schmid schuf neue Standards –<br />

nicht nur für das »Steirereck«, sondern für die<br />

österreichische Gastro-Szene insgesamt.<br />

So besuchte er damals noch weitgehend<br />

unbekannte Winzer persönlich, um deren Kreszenzen<br />

im Restaurant auf die Karte zu setzen.<br />

Auf diese Art und Weise wurden in Österreich<br />

Weinmacher berühmt, die heute zur Crème<br />

de la Crème gehören. Aber besonders seiner<br />

einfühlsamen Art wegen hat Adi Schmid im<br />

Laufe der Jahrzehnte eine treue Fangemeinde<br />

aufgebaut. 2<strong>01</strong>4 wurde er von Falstaff als<br />

»Weinpersönlichkeit des Jahres« geehrt.<br />

Am Opernball <strong>2<strong>01</strong>7</strong> wird Adi Schmid seine<br />

Weinauswahl persönlich präsentieren. Die<br />

Schwind-Loggia, in den letzten Jahren als<br />

»Pink Bar« bekannt, wird heuer zur »Weinbar«.<br />

Unter Anwesenheit von Schmid und den<br />

Wachau-Winzern ist bei Piano- und Kontrabass-Klängen<br />

für eine erstklassige Beratung<br />

gesorgt. Doch nicht nur in der Weinbar,<br />

sondern in allen Logen werden ausschließlich<br />

Weine aus der Wachau ausgeschenkt.<br />

opernball<br />

falstaff<br />

17


2.<br />

STOCK<br />

in vino OPERA<br />

Einige der besten Weißweingüter Österreichs sind am Opernball<br />

ver treten, darunter die Weine der Domäne Wachau. Sie sind fruchtbetont<br />

und von fesselnder Eleganz, die den authentischen Herkunftscharakter<br />

zum Ausdruck bringt. Seit Weingutsleiter und Master<br />

of Wine Roman Horvath und Kellermeister Heinz Frischengruber<br />

die Geschicke der Domäne Wachau lenken, ist das Weingut innerhalb<br />

kürzester Zeit zu den Big Playern an der Donau aufgestiegen.<br />

DOMÄNE WACHAU<br />

SCHWIND-<br />

LOGGIA<br />

JAMEK<br />

JUWEL<br />

AUF STEIN<br />

TOP-WINZER<br />

IN DER<br />

WEINBAR<br />

Wie kein anderer Name steht Jamek für die Kulturlandschaft Wachau<br />

und die Renaissance der heimischen Weinkultur – und darf damit<br />

auch am Opernball <strong>2<strong>01</strong>7</strong> nicht fehlen. Das Weingut zählt mit einer<br />

Rebfläche von 25 Hektar zu den ansehnlichsten Privatbesitzungen<br />

und verfügt über große zusammenhängende Weingärten in den allerbesten<br />

Urgesteinslagen. Seit 1996 wird es von Jutta Jamek, Tochter<br />

des legendären Winzers Josef Jamek, geführt. Schon in den 1950er-<br />

Jahren prägte er mit seinen trockenen, naturbelassenen Weinen den<br />

Typus des Wachauer Weißweins und stand mit seinen Ideen Pate für<br />

die Gründung der »Vinea Wachau«, des Schutzverbands der Weine<br />

dieser herrlichen Landschaft. Die Riede Klaus, ein Synonym für<br />

Jamek’sche Weinkultur, liegt in einer Steillage mit über hundert Steinterrassen.<br />

Hier entsteht seit Jahrzehnten Jameks Prototyp für den<br />

Wachauer Riesling. Bereits seit 1959 füllt das Haus Jamek dieses<br />

Weinjuwel ab, das als Parabel auf das große Lebenswerk von Josef<br />

Jamek gelten darf.<br />

Elisabeth Pichler-Krutzler und<br />

Erich Krutzler gründeten 2006<br />

ihr Weingut in der Wachau, das<br />

mit seinen Spitzen-Weißweinen<br />

am Opernball vertreten ist. Alle<br />

Weine werden lagenrein gelesen,<br />

verarbeitet und abgefüllt. Auf<br />

Aufzuckerung, Wasserentzug<br />

sowie jegliche Schönung und<br />

andere Zusätze wird verzichtet.<br />

Das Weingut befindet sich in<br />

Oberloiben auf neun Hektar.<br />

FEILER-ARTINGER<br />

PICHLER-KRUTZLER<br />

Das Weingut zählt mit seinen<br />

Ruster Ausbrüchen zu den Top-<br />

Produzenten von Süßweinen.<br />

Dass auch die fruchtigen bis<br />

würzig-kräftigen Rotweine zur<br />

absoluten österreichischen Spitze<br />

zählen, davon kann man sich am<br />

Opernball überzeugen. Seit 2<strong>01</strong>3<br />

führt Kurt Feiler das Weingut mit<br />

seiner Frau Katrin. Schon die<br />

Großeltern legten 1936 den<br />

Grundstein für den Betrieb.<br />

Fotos: Günter Kargl, Herbert Lehmann, beigestellt<br />

18 falstaff opernball


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2.<br />

STOCK<br />

in vino OPERA<br />

GRANDS CRUS DER WACHAU<br />

HIRTZBERGER<br />

Die Familie Hirtzberger aus Spitz bewirtschaftet einige<br />

der besten Lagen der gesamten Wachau und ist mit<br />

ihren Weinen am Opernball vertreten. Berühmt sind<br />

die Terrassenlagen wie die Lage Singerriedel, die sich<br />

direkt hinter dem uralten malerischen Winzerhaus<br />

erhebt und einen legendären Riesling hervorbringt. Aber auch die<br />

Riede Hochrain ist in Sachen Riesling eine fixe Größe im Kanon<br />

der österreichischen Grands Crus. Vater Franz und Sohn Franz<br />

junior ergänzen sich im Weingarten perfekt. Im Weinkeller trägt<br />

mittlerweile Franz junior die Verantwortung, nicht ohne sich in<br />

den entscheidenen Details mit dem Vater abzustimmen. Bei den<br />

Weinen spürt man die Harmonie dieser Zusammenarbeit.<br />

KNOLL<br />

RUDI PICHLER<br />

Authentische Weine, geprägt von<br />

den Böden und der unverwechselbaren<br />

Identität des Winzers,<br />

sind das Ziel von Rudi Pichler.<br />

Er versteht es, den Weinen in<br />

jeder Kategorie viel Sortencharakter<br />

einzuhauchen. 2<strong>01</strong>0 wählte<br />

ihn die Falstaff-Redaktion<br />

daher zum »Winzer des Jahres«.<br />

F. X. PICHLER<br />

Das Weingut von Emmerich<br />

Knoll aus Unterloiben genießt<br />

in Weinkennerkreisen Kultstatus.<br />

Erkennbar an den charakteristischen<br />

Etiketten zählen Knoll-<br />

Weine zu den bes ten Österreichs.<br />

Kompromisslos werden seit<br />

Jahrzehnten die Feinheiten des<br />

Terroirs umgesetzt.<br />

F. X. Pichler, eine lebende Weinmacherlegende,<br />

ist wohl der<br />

bekannteste Winzer der Wachau.<br />

Heute führt mit Sohn Lucas (vorne<br />

im Bild) bereits die nächste<br />

Generation den Familienbetrieb.<br />

Nach wie vor ganz große Weine,<br />

hervorragende Grüne Veltliner<br />

und grandiose Rieslinge.<br />

Fotos: beigestellt<br />

20 falstaff opernball


#jungbleiben<br />

UNSERE<br />

DEBÜTANTINNEN.<br />

Wir freuen uns, Partner des Wiener Opernballs zu sein<br />

und wünschen: Alles Walzer und viel Vergnügen.


3.<br />

STOCK<br />

gourmetOPERA<br />

Wie schön, dass heuer neben den künstlerischen<br />

Genüssen auch die Kulinarik einiges zu bieten<br />

hat. Erstmals wird es heuer eine Bar geben,<br />

an der nicht nur fein Prickelndes von der Traditionssektkellerei<br />

Schlumberger ausgeschenkt<br />

wird, sondern auch Kaviar und Schnecken genossen werden können.<br />

Alles »made in Austria« – der Kaviar stammt von Walter Grüll aus<br />

Salzburg und wurde von Heinz Reitbauer (»Steirereck«) persönlich<br />

gesalzen, die Schnecken kredenzt Andreas Gugumuck aus Wien.<br />

3.<br />

STOCK<br />

SCHLUMBERGERS<br />

K AVIER-, SEKT- &<br />

SCHNECKEN-<br />

BAR<br />

GUGUMUCK & MARKTEREI<br />

Angetan von der Idee, seine eigenen Weinbergschnecken zu züchten,<br />

kehrte Andreas Gugumuck (im Bild mit Benedikt Zacherl von<br />

Schlumberger) der IT-Branche den Rücken und übernahm die Landwirtschaft<br />

seiner Oma. Am Opernball gibt es seine mehrfach ausgezeichneten<br />

Wiener Schnecken zu Kaviar und Sekt. Kulinarischer Partner<br />

der »Schlumberger Kaviar-, Sekt- und Schneckenbar« ist Thomas<br />

de Martin, der in Wien die »Markterei« führt – eine Markthalle in<br />

der Alten Post, die am Wochenende regionale Delikatessen bietet.<br />

GRÜLL-KAVIAR<br />

LUXUSGENUSS<br />

Fischzucht ist für Walter Grüll mehr als ein Beruf, sie ist seine<br />

Leidenschaft. Schon als Kind begann er, Forellen zu züchten.<br />

Später wurde er Österreichs erster Störkaviarproduzent, und<br />

sogar der erstklassige weiße Kaviar zählt zur Produktpalette.<br />

HEINZ REITBAUER<br />

Heinz Reitbauer vom »Steirer eck« ist einer der besten Köche<br />

Österreichs. Für den Opernball hat er eine eigene Salzung für den<br />

Grüll-Kaviar kreiert, mit der alle Geschmacksnuancen des Kaviars<br />

unterstrichen werden. Seit 2005 führt Reitbauer das von den Eltern<br />

gegründete »Steirereck« im Stadtpark. Schon zuvor war er Küchenchef<br />

des »Steirereck am Pogusch«. Sein eigenständiger Stil mit Hang<br />

zur Perfektion brachte ihm unzählige Auszeichnungen ein, unter<br />

anderem Rang 9 auf der Liste »The World’s 50 Best Restaurants«.<br />

Fotos: Markterei Markthalle/ Alexander Gotter, Kanizaj Majia, beigestellt<br />

22 falstaff opernball


3.<br />

STOCK<br />

gourmetOPERA<br />

SCHLUMBERGER<br />

PRICKELNDER OPERNBALL<br />

Die österreichische Wein- und Sektkellerei<br />

Schlumberger steuert heuer zum bereits fünften<br />

Mal in Folge eine eigene Sekt-Kreation<br />

zum Wiener Opernball bei.<br />

Für prickelnde Momente am Ballabend<br />

<strong>2<strong>01</strong>7</strong> wird eine der erfolgreichsten Innovationen<br />

seit langer Zeit im Hause Schlumberger<br />

sorgen: Der Grüne Veltliner benötigt rund<br />

zwei Jahre für seine Herstellung und wird<br />

nach der erlesenen »Méthode traditionnelle«<br />

(Flaschengärung) gefertigt. Dabei stellen die<br />

Grüner-Veltliner-Trauben aus dem Weinviertel<br />

die Basis für die Grundweine des Opernball-Sekts<br />

<strong>2<strong>01</strong>7</strong>. Das österreichische Traditionshaus<br />

feiert in diesen Tagen sein 175-<br />

jähriges Bestehen. Seine Kellerwelten mit<br />

2,4 Kilometer langen unterirdischen Gängen<br />

– die auch für Besucher zugänglich sind –<br />

liegen tief verborgen unter dem Schlumberger-Stammhaus<br />

in Wien-Heiligenstadt.<br />

Der berühmte Architekt Carl Ritter von<br />

Ghega gestaltete die beeindruckenden Kellergewölbe<br />

im 19. Jahrhundert zum heutigen<br />

Keller um, in dem erlesene Sektkreationen<br />

reifen. Hier sind Sektflaschen zur Klärung<br />

aufgesteckt, während der zweite Gärungsprozess<br />

in der Flasche voranschreitet – ein<br />

wichtiger Schritt bei der Sektherstellung nach<br />

der »Méthode traditionnelle«. Jede Flasche<br />

wird hier von Hand gerüttelt, die jeweilige<br />

Position wird durch den weißen Kellereipunkt<br />

am Flaschenboden – ein Markenzeichen<br />

von Schlumberger – angezeigt.<br />

Zum 175. Jubiläum hat Schlumberger<br />

einige Aktionen geplant. So verlost das Traditionshaus<br />

unter anderem jeden Monat im<br />

Jubiläumsjahr eine Führung durch die Kellerwelten<br />

mit einer Verkostung der Sektspezialitäten<br />

für jeweils zwei Personen.<br />

Foto: Markterei Markthalle/ Alexander Gotter<br />

24 falstaff opernball


gourmetOPERA<br />

Tanzen macht hungrig –<br />

was wäre da besser als frische<br />

Brötchen mit saftigem<br />

Beinschinken? Am Opernball<br />

sind diese und andere<br />

feine Spezialitäten an der »Schwarzen<br />

Kameel«-Bar zu genießen – unschwer<br />

zu erkennen an ihrem einzigartigen<br />

»Kameel«-Design. Serviert werden die<br />

Köstlichkeiten von Oberkellner-Urgestein<br />

Georg Gensbichler persönlich.<br />

Auch der traditionelle Opernball-<br />

Heurige wird dieses Jahr vom »Schwarzen<br />

Kameel« betrieben und trägt den<br />

Namen »Wolfsschlucht«. Tipp: In der<br />

Woche vor dem Opernball, ab 17. Februar<br />

<strong>2<strong>01</strong>7</strong>, stimmt eine<br />

Pop-up-Bar vor dem<br />

»Schwarzen Kameel«<br />

auf den Ball ein.<br />

3. STOCK<br />

& SOUTERRAIN<br />

SCHWARZES<br />

KAMEEL<br />

SCHWARZES KAMEEL<br />

Eine Wiener Institution<br />

mit langer Tradition: Das<br />

»Schwarze Kameel« am<br />

Opernball <strong>2<strong>01</strong>7</strong> ist eine<br />

Kopie des Originals im ersten<br />

Wiener Gemeindebezirk.<br />

Bereits 1618 wurde das<br />

»Kameel« als Gewürzkrämerei<br />

eröffnet. Heute<br />

zählen zum charmanten<br />

Genusstempel im Herzen<br />

der Stadt Bar, Restaurant,<br />

Beletage, Feinkost und<br />

Patisserie. Das »Kameel«<br />

genießt Kultstatus, nicht<br />

zuletzt aufgrund der hohen<br />

Qualität der Produkte. Am<br />

Opernball finden die Gäste<br />

die »Schwarze Kameel«-<br />

Kopie im Balkon rechts<br />

(3. Stock).<br />

Der Opernball-Heurige hat Tradition. <strong>2<strong>01</strong>7</strong> wird er vom<br />

»Schwarzen Kameel« betrieben – und kehrt damit zu seinen<br />

Wurzeln zurück. Denn schon in den 1960er-Jahren schenkte<br />

hier die Familie Friese Wein aus. Nun kehrt sie zum Opernball<br />

zurück und tauft ihren Heurigen »Wolfsschlucht« – eine<br />

Reminiszenz an die Oper »Der Freischütz«. Die »Wolfsschlucht«,<br />

die sich im ersten Souterrain befindet, ist eine<br />

»Mischung aus Jägerstube und Geisterbahn«, so Opernball-<br />

Organisatorin Maria Großbauer.<br />

HEURIGER<br />

WOLFS-<br />

SCHLUCHT<br />

Fotos: Agnes Hasun, beigestellt<br />

26 falstaff opernball


HÜBNER / promotion<br />

Longines Lépine 180th<br />

Anniversary Limited Edition.<br />

Jaeger-LeCoultre – Master Ultra<br />

Thin 1907 – nur 4 mm hoch.<br />

Astrid Stüger-Hübner und<br />

Andrea Daum-Hübner führen<br />

gemeinsam das Traditionshaus.<br />

Vacheron Constantin – Patrimony –<br />

schlichte Uhrmacherkunst aus Genf.<br />

Piaget – Limelight Gala –<br />

hochelegant mit Milanaise-Band.<br />

Die Uhr zur Abendgarderobe<br />

Fotos: : VON-Magazine/Paul Harris, Hersteller<br />

Astrid Stüger-Hübner und Andrea<br />

Daum-Hübner über die korrekte Uhr<br />

zum festlichen Anlass.<br />

Hochelegante Abendveranstaltungen<br />

verlangen<br />

nach gebührender Kleidung.<br />

Wird auf der Einladung<br />

»White Tie« vermerkt, ist<br />

der Frack das einzige korrekte<br />

Kleidungsstück für den Herrn.<br />

Bei dieser traditionellen und<br />

äußerst strikten Abendgarderobe<br />

gilt: keine Armbanduhr, sondern<br />

die Taschenuhr, die in der Westentasche<br />

getragen wird. Eine Kette<br />

sichert die Taschenuhr. Zum<br />

Frack ist auch die Chatelaine<br />

ideal – eine kurze, mehrgliedrige<br />

Kette, die wie ein Anhänger an<br />

der Uhr befestigt wird.<br />

Der Smoking, einst die Jacke, die<br />

von den Herren für den Aufenthalt<br />

im Raucherzimmer angezogen<br />

wurde (und anschließend<br />

wieder gegen die Frack-Jacke<br />

getauscht wurde, um den Damen<br />

den Zigarrengeruch zu ersparen),<br />

ist der zweite formelle Abendanzug<br />

und immer dann gefragt,<br />

wenn »Black Tie« auf der Einladung<br />

steht. Hier ist die flache,<br />

elegante Armbanduhr gefragt,<br />

keinesfalls eine großformatige<br />

Sportuhr.<br />

Zum Herrn im Frack gesellt<br />

sich die elegante Dame ausschließlich<br />

im langen Abendkleid,<br />

während sie<br />

zum Smoking des<br />

Begleiters mehr<br />

Spielraum hat.<br />

Hier kann<br />

sowohl ein<br />

kurzes Cocktail-Abendkleid<br />

getragen<br />

werden<br />

als auch eine<br />

lange Abendgarderobe.<br />

Die<br />

elegante Abenduhr<br />

oder Schmuckuhr<br />

wird am Handgelenk<br />

getragen.<br />

Schließlich ist die<br />

Armbanduhr eine<br />

Erfindung des berühmten Abraham-Louis<br />

Breguet, der eine Uhr<br />

für die Schwester von Napoleon<br />

Bonaparte schuf, die diese am<br />

Handgelenk trug. Der weltweite<br />

Siegeszug der Armbanduhren<br />

begann also mit einer Damenuhr.<br />

Breguet – Reine de Naples –<br />

eleganter Klassiker, erinnert<br />

an die erste Armbanduhr der<br />

Geschichte.<br />

INFORMATIONEN<br />

Uhrmachermeister Hübner,<br />

renommierter Uhrenspezialist<br />

seit 1914, feine Uhren und edler<br />

Schmuck.<br />

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Standorte in Linz und Wels<br />

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opernball<br />

falstaff<br />

27


opernball / BISKOTTEN<br />

SÜSSER GRUSS<br />

VOM ROSENK AVALIER<br />

Ein Frühstück wie im »Rosenkavalier«:<br />

Biskotten und eine<br />

Demel-Trinkschokolade sind<br />

die Damenspende auf dem<br />

Opernball <strong>2<strong>01</strong>7</strong>.<br />

TEXT JULIA STALLER<br />

Das Schlafzimmer der Feldmarschallin.<br />

Zum Frühstück mit<br />

ihrem jungen Liebhaber lässt<br />

sie sich eine Trinkschokolade<br />

ans Bett servieren – doch als<br />

der Baron eintritt, wird ihr Intermezzo jäh<br />

beendet. Das etwas unsittliche Frühstück läutet<br />

die große Richard-Strauss-Oper »Der<br />

Rosenkavalier« ein und ist dieses Jahr Inspiration<br />

für die Damenspende des Opernballs.<br />

Im Schmuckkarton finden sich feine Rothschild-Biskotten,<br />

mit Hagelzucker und Mandeln<br />

bestreut, sowie eine Demel-Trinkschokolade.<br />

Als bekannte Sponsoren für das<br />

»Frühstück aus dem Rosenkavalier« konnten<br />

»Fini’s Feinstes« und »Wiener Zucker«<br />

gewonnen werden. Mit dem Rezept rechts<br />

können die Opernball-Biskotten auch ganz<br />

leicht zu Hause nachgebacken werden.<br />

Apropos: In der diesjährigen Damenspende<br />

findet sich eine weitere Hommage an die<br />

Strauss-Oper. Die Swarovski-Brosche ist nach<br />

der »silbernen Rose« benannt, die der Rosenkavalier<br />

der hübschen Sophie übergibt – und<br />

sich dabei Hals über Kopf in sie verliebt.<br />

»Philosophier er nicht, Herr<br />

Schatz, und komm’ er her.<br />

Jetzt wird gefrühstückt.<br />

Jedes Ding hat seine Zeit.«<br />

AUS »DER ROSENKAVALIER«<br />

Oper von Richard Strauss<br />

Fotos: Fini’s Feinstes & Wiener Zucker<br />

28 falstaff<br />

opernball


ZUTATEN FÜR CA. 40 BISKOTTEN<br />

3 Eier<br />

105 g Wiener Feinkristallzucker<br />

105 g Fini’s Feinstes Weizenmehl, glatt<br />

evtl. Wiener Hagelzucker, Mandeln<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Das Backrohr auf 210 °C Grad vorheizen<br />

und die Eier trennen.<br />

– Wiener Feinkristallzucker dem Eiklar<br />

hinzugeben.<br />

– Eiklar-Gemisch zu Schnee schlagen.<br />

– Dotter mit etwas Fini’s Feinstes Weizenmehl<br />

glatt rühren.<br />

– Den Eischnee dem Dotter-Gemisch<br />

unterheben.<br />

– Danach vorsichtig mit dem restlichen Fini’s<br />

Feinstes Weizenmehl glatt vermengen.<br />

– Die Masse in einen Spritzsack mit glatter<br />

Tülle füllen.<br />

– Biskotten auf ein mit Backpapier ausgelegtes<br />

Backblech aufspritzen (ca. 7–9 cm lange<br />

Stangerln).<br />

– Je nach Bedarf einen Teil der Biskotten<br />

mit Mandeln bestreuen und einen anderen<br />

Teil der Biskotten mit Wiener Hagelzucker.<br />

– Die restlichen Mandeln und den restlichen<br />

Hagelzucker vom Backblech klopfen.<br />

– Die Biskotten im vorgeheizten Backrohr<br />

ca. 12–15 Minuten goldbraun backen.<br />

opernball<br />

falstaff<br />

29


opernball / PECORARO<br />

Kammersänger Herwig<br />

Pecoraro: von Elisabeth<br />

Schwarzkopf nach<br />

Modena vermittelt.<br />

Herwig Pecoraro war eigentlich Polizist. Zum Glück ist er dann<br />

doch noch Tenor geworden. Und zwar ein wirklich guter.<br />

Ganz nebenbei macht er auch noch einen »Aceto Balsamico«.<br />

Und auch der ist überaus köstlich.<br />

TEXT HERBERT HACKER<br />

DER BALSAMICO-TENOR<br />

Ein Kammersänger der Wiener<br />

Staatsoper, der zuvor Gendarm in<br />

Bludenz war, macht in Klosterneuburg<br />

einen Aceto Balsamico, wie er<br />

für die norditalienische Provinz Modena<br />

typisch ist: Wäre die Geschichte nicht wahr,<br />

könnte man meinen, sie sei unter Einwirkung<br />

von etwas zu viel Alkohol entstanden.<br />

Doch Herwig Pecoraro, ein hochangesehenes<br />

Mitglied der Wiener Staatsoper, betreibt<br />

bei sich zu Hause in Klosterneuburg tatsächlich<br />

seit vielen Jahren eine selbst konstruierte<br />

»Acetaia«, so nennt man im norditalienischen<br />

Modena die Produktionsstätten, in<br />

denen Aceto Balsamico Tradizionale hergestellt<br />

wird.<br />

Pecoraro macht allerdings keine billigen<br />

Nachahmungen, sein Aceto Balsamico steht<br />

dem weltweit geschätzten »Aceto Balsamico<br />

Tradizionale di Modena«, wie er im Original<br />

heißt, in qualitativer Hinsicht um nichts nach,<br />

auch wenn er nicht »Tradizionale« auf die<br />

Flasche schreiben darf, weil der Begriff Teil<br />

einer geschützten Ursprungsbezeichnung ist.<br />

Foto: Bernhard Eder, Rene Langer<br />

30 falstaff<br />

opernball


Aceto Balsamico wird aus speziellem Traubenmost<br />

hergestellt. Pecoraro verwendet<br />

dazu Veltliner-Most aus Niederösterreich.<br />

DIE HOHE BALSAMICO-KUNST<br />

Pecoraros Acetaia in Klosterneuburg:<br />

»Das ist kein Essig,<br />

das ist Aceto Balsamico. Da<br />

liegen Welten dazwischen.«<br />

Bis zu fünfzehn Jahre<br />

lagert der Balsamico in<br />

Holzfässern.<br />

Der Traubenmost wird 36 Stunden über<br />

offenem Feuer eingekocht, mit altem Balsamico<br />

infiziert und neun bis fünfzehn Jahre in<br />

Fässern aus verschiedenen Hölzern gelagert.<br />

Das edle Endprodukt ist kostbar und deshalb<br />

auch nicht billig, je nach Alter kosten<br />

200 Milliliter rund fünfzig bis etwas mehr als<br />

hundert Euro. »Mit ähnlich klingenden Produkten<br />

aus dem Supermarkt hat das nichts<br />

zu tun«, meint der sympathische Balsamico-<br />

Tenor und wird ziemlich sauer, wenn jemand<br />

dabei von »Essig« spricht. »Das ist kein<br />

Essig, das ist Balsamico, da schmecke ich<br />

Dörrpflaume, Bitterschokolade, Espresso<br />

und ein bisschen Liebstöckel.«<br />

Der in Bludenz geborene Kammersänger<br />

wollte zunächst gar nicht Opernsänger werden,<br />

obwohl er schon als Schüler im Landeskonservatorium<br />

mit seiner Stimme positiv<br />

aufgefallen war. Pecoraro wurde zunächst<br />

Gendarm am Arlberg. Seine Gesangsprofessoren<br />

meinten aber, er solle doch eine<br />

Gesangskarriere starten.<br />

Der junge Gendarm suchte Elisabeth<br />

Schwarzkopf auf, von der er wusste, dass sie<br />

in Schruns Urlaub machte, und sang ihr vor.<br />

Mit Erfolg. Schwarzkopf vermittelte den<br />

Österreicher nach Modena zu Professor Pola,<br />

der auch Lehrer von Luciano Pavarotti und<br />

Mirella Freni war.<br />

In Modena blieb Pecoraro ein Jahr, in<br />

dieser Zeit besuchte er die eine oder andere<br />

Acetaia. Er war sofort fasziniert und kaufte<br />

später um viel Geld die ersten Fässer. »Meine<br />

Familie wollte mich einliefern lassen«,<br />

erinnert er sich heute und ist gleichzeitig<br />

stolz, dass er sich damals durchsetzen<br />

konnte.<br />

Heute ist er nicht nur ein angesehenes<br />

Mitglied der Wiener Staatsoper, als Genussmensch<br />

freut es ihn auch, dass sein Aceto<br />

Balsamico von vielen Spitzenköchen ge -<br />

schätzt wird und sein edelsaures Engagement<br />

inzwischen auch Gewinn abwirft. »Wer hätte<br />

das gedacht«, meint Herwig Pecoraro und<br />

tropft sich vorsichtig etwas von seinem<br />

Balsamico auf den Rücken seiner Hand:<br />

»Das ist doch köstlich, oder?«<br />

opernball<br />

falstaff<br />

31


L’ELISIR<br />

D’AMORE<br />

OPERNBALL-DRINK <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

Am Opernball wird wieder mit einem eigens<br />

kreierten Cocktail angestoßen. <strong>2<strong>01</strong>7</strong> kommt er<br />

von einem der besten Barkeeper des Landes –<br />

und ist ein verführerischer »Liebestrank«.<br />

TEXT ANGELO PEER<br />

FOTOS ANDREA PELLER<br />

Exklusiv erhältlich in der<br />

Opernball-Disco<br />

(2. Souterrain)<br />

Die ganze Opernwelt weiß,<br />

dass der Liebestrank in<br />

Gaetano Donizettis Oper<br />

»L’elisir d’amore« gar<br />

keiner ist, sondern eine<br />

einfache Flasche Wein, die der betrügerische<br />

Quacksalber Dulcamara dem<br />

armen Bauern Nemorino als Zuneigungssaftl<br />

verkauft. Was dagegen weder<br />

die Opern- noch die Literaturwelt weiß,<br />

ist die Zusammensetzung des anderen<br />

berühmten Liebestranks, jenes aus<br />

»Tristan und Isolde«, in Gottfried<br />

von Straßburgs »Vers epos« sowie in<br />

Richard Wagners »Handlung in drei<br />

Aufzügen«. Wenn man bedenkt, dass<br />

der Tristan-Stoff zuerst im keltischen<br />

Bereich auftaucht – ein ebenfalls<br />

an genommener persischer Ursprung<br />

erscheint eher unwahrscheinlich –,<br />

müsste man eigentlich auf »uisge<br />

beatha« kommen, jenes »Wasser des<br />

Lebens«, das dort seit Urzeiten bewährtes<br />

Rauschmittel war. Nur: Die Iren und<br />

Schotten gelten gemeinhin als trinkfest,<br />

und ein Schluck davon würde sie nicht<br />

in einen derartigen Liebestaumel versetzen.<br />

Also war’s nicht vielleicht doch der<br />

erst später belegte Gin, gemischt mit der<br />

verführerischen Kraft von Früchten und<br />

Likören? Das ist zumindest die kreative<br />

Interpretation von Barkeeper Roberto<br />

Pavlovic-Hariwijadi für den Opernball<br />

<strong>2<strong>01</strong>7</strong> (siehe rechts).<br />

32 falstaff opernball<br />

»Wahrlich, von diesem Wundertrank<br />

hab’ reichlich ich genossen! Der Trank,<br />

wie Ihr versprochen, flößt allen Liebe ein!«<br />

AUS »DER LIEBESTRANK« Oper von Gaetano Donizetti<br />

LIEBESTRANK<br />

ZUTATEN<br />

4 cl Hendrick’s Gin<br />

2 cl Rose’s Limes Juice<br />

2 cl Peachtree-Likör<br />

2 cl Chambord<br />

4 cl Ananassaft<br />

1 cl frisch gepresster<br />

Limettensaft<br />

ROBERTO<br />

PAVLOVIC-<br />

HARIWIJADI<br />

ist »Falstaff Gastgeber<br />

des Jahres« und<br />

Patron von »Roberto<br />

American Bar«, die<br />

blitzartig zum Treffpunkt<br />

der jungen<br />

Wiener Society wurde.<br />

Hier haben sich schon<br />

zahlreiche Affären<br />

angebahnt – also wer,<br />

wenn nicht er, sollte<br />

über Liebestränke<br />

Bescheid wissen?<br />

ZUBEREITUNG<br />

Alle Zutaten außer Chambord im<br />

Shaker mit viel Eis kurz und hart<br />

shaken, in einen Tumbler mit Eis<br />

abseihen, mit Chambord floaten<br />

und mit Limettenscheibe und<br />

Cocktailkirsche garnieren.


PARK HYATT VIENNA / promotion<br />

»Eau de Vienne«:<br />

lebendig und erfrischend.<br />

»The Bank Bar«: außergewöhnliches<br />

Ambiente und kreative Cocktails.<br />

»Rubel«: prickelnder Drink<br />

mit erdig-frischen Noten.<br />

The Bank Brasserie & Bar<br />

Fotos: beigestellt<br />

Der Treffpunkt für Wiens Kosmopoliten begeistert mit<br />

charmantem Service, einzigartiger Auswahl an Speisen- und<br />

Cocktailkreationen sowie mit einer atemberaubenden Kulisse.<br />

Stilvolle Einrichtung, stimmungsvolles<br />

Lichtkonzept<br />

und hohe Decken – das<br />

Restaurant »The Bank<br />

Brasserie & Bar« in der prunkvollen<br />

Kassenhalle der ehemaligen<br />

Länderbank bildet das Herzstück<br />

des »Park Hyatt Vienna«<br />

und überzeugt mit außergewöhnlichem<br />

Flair.<br />

Im Vorjahr sorgte man bereits<br />

mit einem neuen Brasserie&Bar-<br />

Konzept für frischen Wind. Der<br />

Fokus liegt auf neu interpretierten<br />

europäischen Brasserie-Klassikern<br />

und saisonalen Specials, die mit<br />

regionalen Produkten zubereitet<br />

werden. Es gibt etwa frische Salate,<br />

Meeresfrüchte auf Eis, Spezialitäten<br />

vom Lavasteingrill und<br />

vieles mehr.<br />

Das Highlight der Kassenhalle<br />

bildet die offene Show küche, wo<br />

man dem Küchenteam beim<br />

Zubereiten der Speisen über die<br />

Schulter schauen kann. Wer dem<br />

Küchengeschehen noch näher sein<br />

will, kann den Chef’s Table mitten<br />

in der Küche buchen, der bis zu<br />

acht Personen Platz bietet – hier<br />

serviert man spezielle Family-<br />

Style-Menüs, die garantiert jeden<br />

Geschmack treffen. Und auch<br />

Naschkatzen kommen bei den liebevoll<br />

kreierten Desserts der hauseigenen<br />

Patisserie auf ihre Kosten.<br />

Abends kann man an der »The<br />

Bank Bar« in den Genuss der<br />

außergewöhnlichen Cocktailkreationen<br />

kommen, die an die<br />

Geschichte des Hauses angelehnt<br />

sind. So findet man auf der kreativen<br />

Karte Drinks mit Namen<br />

wie »Rubel« oder »Tresor« –<br />

Letzterer wird mit Goldwasser<br />

und Safran verfeinert und in einer<br />

hölzernen Tresor-Box serviert.<br />

Bei außergewöhnlichem Flair<br />

und einzigartigem Konzept werden<br />

in der »The Bank Brasserie<br />

& Bar« garantiert keine Wünsche<br />

offengelassen.<br />

INFO<br />

The Bank Brasserie & Bar<br />

Bognergasse 4, 1<strong>01</strong>0 Wien<br />

T: +43 1 2274<strong>01</strong>236<br />

restaurant-thebank.at<br />

opernball<br />

falstaff<br />

33


opernball / OPER UND GENUSS<br />

»Ha! – Das ist Götterwein!«<br />

PAPAGENO IN DER »ZAUBERFLÖTE« Oper von Mozart<br />

GROSSE<br />

GENUSS-<br />

ARIEN<br />

Champagner, Fasan und »Götterwein«:<br />

Kulinarische Genüsse spielen in Opern<br />

wichtige Rollen. Immerhin waren viele<br />

große Komponisten ebenso<br />

leidenschaftliche Esser.<br />

TEXT ILSE FISCHER<br />

Bariton Markus Werba als<br />

Papageno in »Die Zauberflöte«<br />

an der Wiener<br />

Staatsoper 2<strong>01</strong>3.<br />

Fotos: Michael Poehn/ Wiener Staatsoper<br />

34 falstaff<br />

opernball


D<br />

er Magen ist der Meister<br />

der Musik, der das große<br />

Orchester der Leidenschaften<br />

bremst oder anspornt«,<br />

schrieb Gioachino Rossini,<br />

der nicht nur einer der<br />

bedeutendsten Opernkomponisten, sondern<br />

auch ein ausgesprochener Gourmet war.<br />

Oper und Genuss – das scheint ein untrennbares<br />

Paar zu sein. Komponisten verewigten<br />

ihre Leibspeisen in ihren Stücken und legten<br />

damit auch Zeugnis über die kulinarischen<br />

Sehnsüchte ihrer Zeit ab.<br />

Wenn im Musiktheater von Lebensgenuss<br />

oder Liebe die Rede ist, dann kommt zum<br />

Beispiel oft Schaumwein ins Spiel. Prinz<br />

Orlofsky in Johann Strauss’ »Fledermaus«<br />

erhebt sein Glas mit den Worten: »Champagner,<br />

König aller Weine! Hoch die sprudelnde<br />

Majestät und ihre Untertanen!« Dass es auch<br />

den liebeshungrigen Gourmet Falstaff zu diesem<br />

Getränk hinzieht, verwundert nicht. In<br />

Otto Nicolais Oper »Die lustigen Weiber von<br />

Windsor« (1849) singt er: »Als Büblein klein<br />

an der Mutter Brust […] da war der Sekt<br />

schon meine Lust.« William Shakespeare<br />

war da puristischer. In seinen Dramen trinkt<br />

Falstaff »Sack«, eine damals gängige Bezeichnung<br />

für Sherry. Da »Sack« aber so ähnlich<br />

klingt wie »Sekt«, machten deutsche Übersetzer<br />

Sir John Falstaff kurzerhand zum<br />

Sektliebhaber.<br />

Mozarts Leibspeise war Geflügel, und so<br />

lässt er in »Don Giovanni« den Fasan eine<br />

wichtige Rolle spielen. Im zweiten Akt ahnt<br />

der Weiberheld, dass er seine Henkersmahlzeit<br />

einnimmt, als er sich alleine an seine<br />

Tafel setzt. Seinen Diener Leporello, dem<br />

das Wasser im Mund zusammenläuft, lässt<br />

Mozart schimpfen: »Welch barbarischer<br />

Appetit! Welch riesige Bissen!« Don Giovanni<br />

lässt ihn aber nur den Wein einschenken:<br />

»Versa il vino! Eccelente Marzimino«, singt<br />

Don Giovanni und setzt dieser Rebsorte<br />

damit ein Denkmal. Leporello allerdings<br />

möchte bloß ein Stück des Fasans.<br />

Gioachino Rossini war ein Meister der<br />

Töne – und des Genusses. Bekannt ist, dass<br />

Rossini gerne Menüs zusammenstellte und<br />

die passenden Weine dazu aussuchte. Seine<br />

zweite Frau, Olympe Pélissier, schrieb einem<br />

Freund: »Der Maestro und ich, wir leben,<br />

um zu essen, und diese Aufgabe erfüllen wir<br />

gewissenhaft.« Vor allem seine Leidenschaft<br />

für Trüffel ist legendär. Seiner ersten Frau,<br />

Isabella Colbran, schrieb er: »Der Trüffel ist<br />

der Mozart der Pilze. Um ehrlich zu sein, ich<br />

weiß für den Don Juan keinen besseren Vergleich<br />

als den Trüffel. Beide haben es in sich,<br />

dass, je öfter man sie genießt, umso mehr<br />

Reize entfalten sie.« Als echter Genussmensch<br />

liebte Rossini auch Austern. Während<br />

er in Mailand komponierte, machte er<br />

gut tausend Lire Schulden wegen einiger<br />

Körbe Austern. Sein Lieferant, der auch ein<br />

Gelegenheitsdichter war, erließ sie ihm für<br />

die Vertonung einiger Verse – das »Austernlied«<br />

war geboren. Die Liebe zu Austern<br />

verbindet Rossini übrigens auch mit Mozart.<br />

Es mag erstaunen, aber Meeresfrüchte standen<br />

zur Zeit Mozarts auf dem Speiseplan<br />

der Salzburger Fürsterzbischöfe. ><br />

opernball<br />

falstaff<br />

35


opernball / OPER UND GENUSS<br />

PASTA ALLA NORMA<br />

NACH DER OPER »NORMA« VON BELLINI<br />

Die sizilianische Pasta, die nach der<br />

Oper »Norma« benannt wurde, besteht<br />

aus Melanzani, Tomaten und Schafskäse.<br />

TOURNEDOS ROSSINI<br />

BENANNT NACH GIOACHINO ROSSINI<br />

In der Operette<br />

»Die Fledermaus« wird<br />

Champagner besungen.<br />

»Trinke, Liebchen, trinke schnell, trinken macht die<br />

Augen hell. Sind die schönen Äuglein klar,<br />

siehst du alles licht und wahr.«<br />

AUS DER »FLEDERMAUS« Operette von Johann Strauss<br />

Der Koch Casimir Moisson kreierte dem<br />

Komponisten zu Ehren die berühmten<br />

Filetsteaks mit Foie gras und Trüffel.<br />

GEFÜLLTER KAPAUN<br />

LEIBSPEISE VON WOLFGANG A. MOZART<br />

><br />

Eine sizilianische Pasta ist indessen eng<br />

mit der Oper verbunden: Die »Pasta alla<br />

Norma« ist ein altes sizilianisches Nudelgericht<br />

mit typisch mediterranen Geschmacksnuancen,<br />

das um die Jahrhundertwende nach<br />

Vincenzo Bellinis Oper »Norma« benannt<br />

wurde (siehe rechts). Der Überlieferung nach<br />

war Nino Martoglio, ein sizilianischer Dichter,<br />

so von der außergewöhnlichen Schmackhaftigkeit<br />

dieses Gerichts angetan, dass er<br />

es mit der Norma aus der berühmten Oper<br />

verglich und anfing, den Ausdruck »una vera<br />

Norma« (»eine echte Norma«) als Superlativ<br />

zu gebrauchen. Seither trägt dieses köstliche<br />

Gericht den Namen »Pasta alla Norma«.<br />

Zurück zum Schaumwein. Bis heute ist<br />

Champagner untrennbar mit der »Fledermaus«<br />

verbunden. Aber auch in anderen<br />

Opern wird dem Schaumwein gefrönt, etwa<br />

in Verdis »La traviata«. Auch in der Blütezeit<br />

der österreichischen Operetten hatte das<br />

sprudelnde Getränk besondere Auftritte.<br />

So erklärt Balduin Graf Zedlau der jungen<br />

Pepi in Johann Strauss’ »Wiener Blut« seine<br />

Lebensphilosophie mit den Worten: »Stoß<br />

an! Stoß an, du Liebchen mein, und schlürf<br />

mit mir Champagnerwein, und denk an die<br />

Moral: Man lebt das eine Mal!«<br />

Mister X in Emmerich Kálmáns<br />

»Zirkusprinzessin« weiß schließlich,<br />

dass Champagner ganz allgemein<br />

positives Denken fördert:<br />

»Wenn man das Leben durchs<br />

Champagnerglas betrachtet, sieht<br />

man es strahlen«, singt er. Und Danilo<br />

aus der »Lustigen Witwe« von Franz<br />

Lehár schwärmt vom Maxim, wo<br />

»champagni siert« wird.<br />

Und auch in Ralph Benatzkys »Das weiße<br />

Rössl« sind Champagner und Lebensfreude<br />

eng miteinander verbunden: »Lasst uns<br />

Champus trinken mit lächelndem Gesicht,<br />

denn die Freudentränen, die füll’n die<br />

Gläser nicht!«<br />

<<br />

Mozarts Lieblingsspeise waren<br />

Kapaune, also Hähnchen. Zu seinen<br />

Lebzeiten galten sie als Festessen.<br />

Kulinarische Buchtipps zur Oper<br />

Über Kulinarik und Oper wurde schon viel<br />

geschrieben. Bekannte Buchklassiker da ­<br />

runter sind Christoph Wagners historisches<br />

Kochbuch »Amadeus à la carte« und Eva<br />

Gesine Baurs »Zu Gast bei Mozart« (beide<br />

2005). Rezepte von Rossini finden sich im<br />

Buch »Rossini – Bonvivant und Gourmet«<br />

von Thierry Beauvert (1997).<br />

Fotos: Michael POehn/ Wiener Staatsoper, APA Picturedesk, Shutterstock<br />

36 falstaff opernball


175 JAHRE SCHLUMBERGER / promotion<br />

Österreichs traditionsreichste Wein- und Sektkellerei<br />

besteht seit 1842. In der Ballnacht des Jahres stößt man<br />

auf dieses Jubiläum mit Schlumberger Grünem Veltliner an.<br />

175 Jahre Schlumberger:<br />

Tradition & Innovation am Opernball<br />

Fotos: beigestellt<br />

Es ist eine österreichische<br />

Erfolgsgeschichte, geprägt<br />

von Tradition, festen<br />

Grundwerten und den<br />

großen Ambitionen eines Genießers.<br />

Die erfolgreichste Sektkellerei<br />

des Landes feiert ihr 175-Jahr-<br />

Jubiläum und kann dabei auf viele<br />

großartige Jahre zurückblicken.<br />

DER GRÜNDERVATER<br />

Besonders stolz ist Schlumberger<br />

auf die Werte, die das Unternehmen<br />

bis heute prägen und die auf den<br />

Gründer Robert Alwin Schlumberger<br />

– Vordenker und Pionier im<br />

österreichischen Weinbau – zurückgehen:<br />

höchste Qualität, die Verbindung<br />

aus Tradition und Inno vation<br />

sowie das Bekenntnis zur österreichischen<br />

Sektkultur. In einer der<br />

bekanntesten Champagnerkellereien,<br />

Dom Ruinart, lernte<br />

Robert Schlumberger das Handwerk<br />

des Kellermeisters. 1842<br />

brachte er als Erster die klassische<br />

Methode der Schaumweinherstellung<br />

– auch bekannt als Méthode<br />

traditionnelle – nach Österreich.<br />

Heute, 175 Jahre danach, wird<br />

Schlumberger noch immer nach<br />

ein und demselben Verfahren hergestellt.<br />

Nur bestes österreichisches<br />

Traubenmaterial wird für die<br />

Grundweine verwendet – auch für<br />

den Schlumberger Grünen Veltliner,<br />

den offiziellen Opernball-Sekt<br />

<strong>2<strong>01</strong>7</strong>. Bereits das fünfte Jahr in<br />

Folge stellt Schlumberger damit<br />

die prickelnde Begleitung für den<br />

Wiener Opernball bereit.<br />

GUT DING BRAUCHT WEILE<br />

Was für das Unternehmen gilt,<br />

gilt auch für den Schlumberger<br />

Grünen Veltliner. Er ist wohl<br />

jener Ballgast, der sich am längsten<br />

auf den besonderen Abend<br />

vorbereitet: Etwa zwei Jahre<br />

dauert seine Herstellung. Die<br />

Grundweine für den Opernball-<br />

Sekt werden zu 100 Prozent aus<br />

Grüner-Veltliner-Trauben aus<br />

dem Weinviertel gepresst.<br />

Schlumberger Grüner Veltliner<br />

überzeugt mit einem intensiv<br />

fruchtigen Duft, dem typischen<br />

pfeffrigen Veltliner-Geschmack<br />

und seinen edlen, würzig-intensiven<br />

Noten mit langem Abgang.<br />

Er ist ein animierend frischer<br />

Sekt, perfekt für einen Ballabend.<br />

ZU HAUSE GENIESSEN<br />

Ballfans, die den Opernball von zu<br />

Hause verfolgen, können sich mit<br />

dem offiziellen Opernball-Sekt in<br />

prickelnde Stimmung versetzen:<br />

zum Beispiel im Schlumberger-<br />

Online-Shop unter www.schlumberger.at,<br />

in der Schlumberger-<br />

Boutique gegenüber der Oper<br />

(Kärntner Straße 51), in den<br />

Schlumberger-Kellerwelten<br />

(Wien-Heiligenstadt) oder im<br />

gut sortierten Fachhandel.<br />

INFO<br />

Weitere Infos zur<br />

Geschichte und zu den<br />

Produkten von Schlumberger<br />

online unter<br />

www.schlumberger.at<br />

opernball<br />

falstaff<br />

37


38 falstaff opernball<br />

opernball / REZEPTE


OPÉRA<br />

CULINAIRE<br />

In der Operette »Die Fledermaus« von Johann Strauss knallen nicht nur die Champagnerkorken,<br />

es wird auch die Wiener Küche besungen. So schwärmt Eisenstein von einer Schöberlsuppe,<br />

einem Tafelspitz mit »Fettranderl« sowie Kaiserschmarrn mit Zwetschkenröster.<br />

Falstaff präsentiert die Rezepte für die Strauss’sche Menüfolge.<br />

FOTOS KONRAD LIMBECK KONZEPT&PRODUKTION FLORENCE WIBOWO FOODSTYLING BENNI WILLKE TABLEWARE HERZLICHEN DANK AN STAMM.AT<br />

HERZLICHEN DANK AN SWAROVSKI.COM, LOBMEYR.AT, HELDWEIN.AT<br />

opernball<br />

falstaff<br />

39


opernball / REZEPTE<br />

40 falstaff<br />

opernball


SCHÖBERLSUPPE<br />

Rezept von Ewald und Mario Plachutta, zahlreiche Restaurants in Wien<br />

Rezept aus dem Buch »Plachutta Wiener Küche«, Brandstätter Verlag<br />

(für 4–6 Portionen)<br />

ZUTATEN FÜR DIE RINDSSUPPE (für 6 Portionen)<br />

1 Zwiebel, mit Schale, halbiert<br />

ca. 400 g Rindfleisch, Beinfleisch,<br />

Teile der Rindsschulter<br />

400 g Rindfleischknochen mit Fleischbehaftung,<br />

gehackt<br />

250 g Wurzelwerk (Karotten, Gelbe Rüben, Sellerie<br />

und Petersilienwurzel, zu gleichen Teilen)<br />

½ Lauchstange<br />

Salz<br />

10 Pfefferkörner, schwarz<br />

etwas Sellerie- und Petersiliengrün<br />

nach Wunsch Liebstöckel<br />

nach Wunsch Brühe, gekörnt<br />

Schnittlauchröllchen zum Bestreuen<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Zwiebelhälften mit Schale in einer mit Alufolie<br />

ausgelegten Pfanne an den Schnittflächen sehr<br />

dunkel bräunen.<br />

- Fleisch und Knochen lauwarm waschen, Wurzelwerk<br />

schälen, Lauch halbieren und waschen.<br />

Knochen mit ca. 2½ l kaltem Wasser langsam zum<br />

Kochen bringen, leicht salzen. Fleisch einlegen.<br />

- Aufsteigenden Schaum ständig abschöpfen,<br />

Pfefferkörner und Zwiebelhälften beigeben,<br />

Suppe leicht wallend kochen.<br />

- Während der letzten 20 Minuten Wurzelwerk,<br />

Suppengrün und, falls gewünscht, Liebstöckel<br />

und gekörnte Brühe beifügen.<br />

- Gegartes Fleisch und Knochen aus der Suppe<br />

heben. Suppe abseihen, salzen und mit Schnittlauch<br />

bestreuen.<br />

ZUTATEN FÜR DIE BISKUIT-SCHÖBERL<br />

(für 4 Portionen)<br />

40 g Butter<br />

3 Dotter<br />

1 EL Milch<br />

40 g Mehl, glatt<br />

3 Eiweiß<br />

Salz<br />

Butter und Mehl zum Ausstreichen und Bestauben<br />

der Form<br />

FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />

2<strong>01</strong>5 Sauvignon Blanc<br />

Steininger, Langenlois<br />

Zur Suppe kommen eher leichtfüßigere Weine mit<br />

zarter Frucht als Begleiter in Frage, sie sollten jedenfalls<br />

nicht zu neutral, aber auch nicht zu fruchtig und<br />

aromatisch ausfallen. Klassisch wäre auch ein helles<br />

Bier mit feinen Malznuancen und angenehmem<br />

Hopfenbitterl. www.weinfreunde.com, € 8,95<br />

EWALD PLACHUTTA<br />

Keinem Geringeren als ihm – Ewald Plachutta –<br />

ist die Neu-Entdeckung des Wiener Tafelspitz & Co.<br />

zu verdanken. Er begründete die »Rindfleischdynastie«<br />

und zelebriert in seinen mittlerweile sechs<br />

Betrieben die klassische Wiener Küche. Der Erfolg<br />

seiner Restaurants ist wohl auch der Tüchtigkeit<br />

seines Sohnes Mario zuzuschreiben, der tatkräftig<br />

mitwirkte und mittlerweile die Leitung der Restaurants<br />

übernommen hat.<br />

Zu erster Bekanntheit in Gourmet-Kreisen gelangte<br />

Plachutta durch die Übernahme des legendären<br />

Nobelrestaurants »Die Drei Husaren«, das<br />

er 1979 gemeinsam mit Uwe V. Kohl übernahm,<br />

erfolgreich führte und von dem er sich schließlich<br />

1993 verabschiedete. Er erhielt in seiner Karriere<br />

zahlreiche Auszeichnungen: Seine Küche wurde<br />

etwa mit einem Michelin-Stern geadelt, im Jahr<br />

2003 überreichte man ihm das Goldene Ehrenzeichen<br />

der Stadt Wien, und Falstaff zeichnete ihn<br />

2<strong>01</strong>3 für sein Lebenswerk aus.<br />

Dank zahlreicher Kochbuch-Publikationen<br />

avancierte Plachutta auch zu Österreichs<br />

erfolgreichstem Kochbuchautor. Allem voran<br />

sein Bestseller und Klassiker »Die gute Küche« –<br />

ein Standardwerk für Gourmets.<br />

Zusatzfoto: beigestellt<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Handwarme Butter in einem Kessel schaumig<br />

rühren, Dotter nach und nach einrühren. Anschließend<br />

lauwarme Milch und Mehl dazugeben.<br />

– Eiweiß mit Salz zu cremigem Schnee schlagen,<br />

diesen unter den Butterabtrieb heben. Masse<br />

fingerhoch in eine mit Butter ausgestrichene<br />

und mit Mehl bestaubte flache, rechteckige<br />

Form streichen.<br />

– Im vorgeheizten Backrohr (220 °C Umluft ) für<br />

8–10 Minuten backen, auf Backtrennpapier stürzen.<br />

Erkaltet in kleine Karos schneiden.<br />

opernball falstaff 41


opernball / REZEPTE<br />

TAFELSPITZ<br />

Rezept von Ewald und Mario Plachutta, zahlreiche Restaurants in Wien<br />

Rezept aus dem Buch »Plachutta Wiener Küche«, Brandstätter Verlag<br />

(für 4–6 Portionen)<br />

ZUTATEN FÜR DEN TAFELSPITZ (für 6 Portionen)<br />

1 Zwiebel, mit Schale, halbiert<br />

ca. 2 kg Tafelspitz<br />

10–15 Pfefferkörner, schwarz<br />

250 g Wurzelwerk, geschält (Karotte, Gelbe Rübe,<br />

Sellerie und Petersilienwurzel, zu gleichen Teilen)<br />

½ Lauchstange, halbiert, gewaschen<br />

Brühe, gekörnt, bei Bedarf<br />

Salz<br />

Schnittlauchröllchen zum Bestreuen<br />

Suppeneinlage nach Wunsch<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Zwiebel samt Schale in einer mit Alufolie ausgelegten<br />

Pfanne ohne Fett an den Schnitt flächen<br />

sehr dunkel bräunen. Fleisch kurz lauwarm<br />

waschen, abtropfen lassen.<br />

– 3½ l Wasser aufkochen, Fleisch einlegen, schwach<br />

wallend kochen. Aufsteigenden Schaum ständig<br />

abschöpfen, Pfefferkörner und Zwiebel beigeben,<br />

schwach salzen. Die ungefähre Kochdauer beträgt<br />

3 bis 3½ Stunden.<br />

– Ca. 25 Minuten vor dem voraussichtlichen Gar ­<br />

ende Wurzelwerk, Lauch und, falls gewünscht,<br />

gekörnte Brühe beifügen. Gekochtes Fleisch<br />

aus der Suppe heben, in fingerdicke Scheiben<br />

schneiden.<br />

– Anrichten und mit Salz und Schnittlauch bestreuen.<br />

Suppe abseihen, mit Salz abschmecken. Wurzelwerk<br />

in Scheiben, Lauch in Stücke schneiden<br />

und gemeinsam mit dem geschnittenen Fleisch in<br />

der Suppe servieren, mit Schnittlauch bestreuen.<br />

– Bei Tisch entnehmen Sie zunächst die Suppe<br />

samt Wurzelwerk und Lauch und fügen die<br />

Suppen einlage bei. Als zweiten Gang servieren<br />

Sie den Tafelspitz.<br />

ZUTATEN FÜR DEN APFELKREN<br />

AUS ROHEN ÄPFELN (für 4 Portionen)<br />

300 g Äpfel, säuerlich, geschält, entkernt<br />

2–3 EL Zitronensaft<br />

15 g Kren, gerieben<br />

10 g Zucker<br />

Prise Salz<br />

1 EL Öl<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Äpfel mit dem Krenreißer fein schaben und sofort<br />

(um Braunfärbung zu vermeiden) mit Zitronensaft<br />

verrühren. Kren, Zucker, Salz und Öl beimengen.<br />

ZUTATEN FÜR DIE SCHNITTLAUCHSAUCE<br />

(für 4 Portionen)<br />

100 g Weißbrot, entrindet<br />

200 ml Milch<br />

2 Dotter, gekocht<br />

2 Dotter, roh<br />

Salz<br />

Apfel- oder Hesperidenessig nach Geschmack<br />

Pfeffer<br />

Prise Zucker<br />

400 ml Pflanzenöl, geschmacksneutral<br />

1 Ei, gekocht, fein gehackt<br />

4–5 EL Schnittlauchröllchen<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Weißbrot in kalter Milch einweichen, anschließend<br />

leicht ausdrücken. Weißbrot, rohe und gekochte<br />

Dotter, Salz, Essig, Pfeffer und Zucker mit einem<br />

Stabmixer unter ständiger Beigabe von Öl zu einer<br />

sämigen Sauce verarbeiten.<br />

– Gekochtes, gehacktes Ei und Schnittlauch einrühren,<br />

einige Stunden kühl aromatisieren lassen.<br />

FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />

2<strong>01</strong>5 Weinviertel DAC Reserve Grüner Veltliner<br />

Selection, R&A Pfaffl, Stetten<br />

Zum klassischen Wiener Rindfleisch passt ein kraftvoller<br />

Grüner Veltliner, aber auch der Schmelz eines<br />

reifen Rieslings aus der Smaragd- oder Reserve-Kategorie<br />

oder ein stoffiger Wiener Gemischter Satz DAC,<br />

für Rotweinfreunde ein mittelgewichtiger Blauer Zweigelt<br />

oder Blaufränkisch. www.weinwelt.at, € 12,99<br />

42 falstaff<br />

opernball


opernball falstaff 43


opernball / REZEPTE<br />

44 falstaff<br />

opernball


KAISERSCHMARREN<br />

Rezept von Ewald und Mario Plachutta, zahlreiche Restaurants in Wien<br />

Rezept aus dem Buch »Plachutta Wiener Küche«, Brandstätter Verlag<br />

(für 3–4 Portionen)<br />

ZUTATEN FÜR DEN KAISERSCHMARREN<br />

120 g Mehl, glatt oder Universal<br />

¼ l Milch<br />

1 EL Vanillezucker<br />

Prise Salz<br />

4 Dotter<br />

4 Eiweiß<br />

50 g Kristallzucker<br />

ca. 50 g Butter<br />

30 g Rosinen, in Inländerrum eingelegt<br />

30 g Kristallzucker zum Karamellisieren<br />

Staubzucker zum Bestreuen<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Mehl mit Milch, Vanillezucker und Salz mit einem<br />

Schneebesen glatt verrühren, Dotter einrühren.<br />

– Eiweiß mit Kristallzucker zu cremig-steifem<br />

Schnee schlagen, unter den Teig heben. Butter in<br />

2 ofenfesten Pfannen oder einem flachen Bräter erhitzen,<br />

Masse eingießen, Rosinen darüberstreuen.<br />

– Im vorgeheizten Backrohr (210 °C Ober-/Unterhitze)<br />

auf unterster Schiene ca. 9 Minuten backen,<br />

mit einer Backschaufel vierteln, wenden und<br />

ca. 3 Minuten fertig backen.<br />

– Mit 2 Gabeln in ungleichmäßige Stücke zerreißen.<br />

Mit Kristallzucker bestreuen und im Backrohr oder<br />

auf dem Herd karamellisieren. Anrichten und mit<br />

Staubzucker bestreuen.<br />

ZUTATEN FÜR DEN ZWETSCHKENRÖSTER<br />

500 g Zwetschken<br />

½ Zimtrinde<br />

2–3 Gewürznelken<br />

60 g Kristallzucker<br />

1 EL Zitronensaft<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Zwetschken waschen, halbieren und entkernen.<br />

Zimtrinde zerkleinern und mit Nelken in ein<br />

Leinentuch binden.<br />

– 30 ml Wasser, Zucker, Zitronensaft und Zwetschken<br />

langsam erhitzen. Gewürzsäckchen beigeben, unter<br />

gelegentlichem Umrühren kernig-weich dünsten.<br />

Die Gardauer beträgt in etwa 35 Minuten. Bei<br />

Bedarf etwas Wasser zugießen. Gewürzsäckchen<br />

entfernen.<br />

FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />

2<strong>01</strong>5 Auslese Cuvée, Kracher, Illmitz<br />

Österreich verfügt über ein breites Angebot an hervorragenden<br />

edelsüßen Weinen. Da der Kaiserschmarren<br />

an sich schon sehr zuckerreich ist, empfiehlt sich eher<br />

eine fruchtbetonte Auslese oder eine schlanke Beerenauslese.<br />

Dabei stets auf eine finessenreiche Säurestruktur<br />

achten. www.weinco.at, € 11,–<br />

Weitere Rezepte<br />

für die Opernball-Party<br />

zu Hause unter<br />

falstaff.at/opernball-snacks<br />

opernball falstaff 45


opernball / OPERNSTARS KOCHEN<br />

OPERN-<br />

OSTARS<br />

MIT<br />

GESCHMACK<br />

Die Elite der Opernwelt bittet zu Tisch: Anna Netrebko, Thomas Hampson und Elīna Garanča<br />

verraten ihre Lieblingsrezepte.<br />

BUCHTIPP<br />

»Die Oper kocht: Weltstars am<br />

Herd. Die Lieblingsrezepte großer<br />

Stimmen« von Evelyn Rillé und<br />

Johannes Ifkovits<br />

Opera Rifko Verlag (2<strong>01</strong>0)<br />

ISBN 978-3-95<strong>02</strong>956-0-3<br />

Foto: Kirk Edwards<br />

46 falstaff opernball


opernball<br />

falstaff<br />

47


opernball / OPERNSTARS KOCHEN<br />

Anna Netrebko<br />

kocht Borschtsch<br />

(Rote-Rüben-Suppe)<br />

Thomas Hampson<br />

kocht Salsa und<br />

»Simple Egg Soufflé«<br />

Elīna Garanča<br />

kocht Pīrādziņi<br />

(Fleischtaschen)<br />

ZUTATEN FÜR DIE SUPPE<br />

200 g Rindfleisch ohne Knochen<br />

1–2 Rote Rüben, 2 große Karotten<br />

2–3 große Kartoffeln, 1 weiße Zwiebel<br />

½ Weißkohl, 2 Knoblauchzehen<br />

2 Stangen Sellerie, ½–1 roter Paprika<br />

1 EL Öl, ½ Zitrone, Sauerrahm, Petersilie<br />

500 g pürierte Tomaten, 1 Dose rote Bohnen<br />

Zucker, Salz, Pfeffer<br />

eventuell klare Suppe, Schwarzbrot<br />

ZUBEREITUNG<br />

1 Das Fleisch in einem großen Topf mit kaltem<br />

Wasser bedecken. Aufkochen lassen, bis sich<br />

Schaum bildet. Wasser abgießen und erneut<br />

mit ca. 3–4 l heißem Wasser oder klarer Suppe<br />

aufsetzen, ca. eine Stunde leicht köcheln.<br />

2 Rote Rüben, Zwiebeln, Knoblauch, Karotten,<br />

Selleriestangen und Paprika in dünne Streifen<br />

schneiden. In einer Pfanne das Öl erhitzen und<br />

Gemüse gut anbraten, Tomaten dazu.<br />

3 Die Mischung sowie den in Streifen geschnittenen<br />

Weißkohl, Bohnen und die in Würfel<br />

geschnittenen Kartoffeln in die Suppe geben.<br />

Nach Geschmack salzen und pfeffern. Evtl.<br />

mit ein wenig Zucker und Zitronensaft würzen.<br />

Noch ca. 1 Stunde leicht köcheln lassen.<br />

4 Mit 1 EL Sauerrahm und evtl. gehackter Petersilie<br />

anrichten. Dazu Schwarzbrot reichen.<br />

ZUTATEN FÜR DIE SALSA<br />

1 Bund Frühlingszwiebeln<br />

2 Dosen geschälte Tomaten, je ca. 400 g<br />

1 kleines Glas Jalapeños<br />

Knoblauchsalz, Zwiebelsalz<br />

ZUTATEN FÜR DAS OMELETTE<br />

Kirschtomaten<br />

2 reife Avocados<br />

4 Eier<br />

⅛ l Milch<br />

Butter<br />

Tortillas<br />

Cheddar-Käse<br />

Salz, Pfeffer<br />

ZUBEREITUNG<br />

1 Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden. Dosentomaten<br />

würfeln, mit den Zwiebeln und klein<br />

geschnittenen Jalapeños vermischen. Mit<br />

Knoblauch- und Zwiebelsalz würzen.<br />

2 Die ganzen Eier mit Milch verquirlen, salzen,<br />

pfeffern und in etwas Butter in einer kleinen<br />

Pfanne zugedeckt zu einem Omelette backen.<br />

3 Avocados schälen und in Scheiben schneiden.<br />

Omelette auf Tellern anrichten, Salsa<br />

darübergeben und mit den Avocadoscheiben,<br />

Kirschtomaten und Tortillas anrichten.<br />

Cheddar nach Geschmack darüberhobeln.<br />

ZUTATEN FÜR DEN TEIG<br />

250 ml Milch<br />

80–100 g Butter<br />

ca. 25 g Hefe<br />

2 EL Zucker, 1 EL Salz<br />

500 g Mehl<br />

ZUTATEN FÜR DIE FÜLLUNG<br />

200–300 g Frühstücksspeck<br />

3 Eier, 2 Zwiebeln<br />

ZUBEREITUNG<br />

1 In einer Tasse die Hefe in ein wenig Milch<br />

auflösen. In warmes Wasser stellen und<br />

10 Minuten ruhen lassen. Mehl, zerlassene<br />

Butter, Zucker, Hefe-Milch-Mischung und<br />

Salz in einer großen Schüssel vermischen<br />

und zu einem Teig kneten.<br />

2 Für die Füllung den Frühstücksspeck in kleine<br />

Würfel schneiden. Die Zwiebeln fein hacken,<br />

in ein wenig Butter glasig andünsten und mit<br />

dem Speck vermischen. Zwei Eier hinzufügen.<br />

3 Aus dem Teig kleine Kugeln formen und ausrollen.<br />

In die Mitte einen EL von der Füllung<br />

geben und zu einem Kipferl formen. Ein Ei<br />

mit ein wenig Milch verquirlen und damit<br />

die Kipferln bestreichen.<br />

4 Auf einem gefetteten Backblech ca.<br />

15 Minuten bei 200 Grad backen.<br />

Fotos: Johannes Ifkovits<br />

48 falstaff opernball


PEEK & CLOPPENBURG / promotion<br />

Inspiriert von glänzend-dunklen Kaviar-<br />

Nuancen präsentiert Peek & Cloppenburg<br />

die schönsten Kleider und Accessoires<br />

für den Opernball.<br />

JAKE*S<br />

Clutch mit<br />

Strassbesatz<br />

CHRISTIAN BERG<br />

Spitzen-Robe mit<br />

Pailletten<br />

Tanzlehrerinnen-<br />

Kleid – von Maria<br />

Großbauer<br />

persönlich<br />

ausgewählt!<br />

Fotos: beigestellt<br />

LUXUAR<br />

Plissierter<br />

Tülltraum<br />

Peek & Cloppenburg –<br />

der Ball-Experte, jetzt online!<br />

Der neue Online-Shop<br />

des Modehauses<br />

Peek & Cloppenburg<br />

debütiert in seiner ersten<br />

Ballsaison mit einer märchenhaft<br />

großen Auswahl an Kleidern. Das<br />

europäische Familienunternehmen<br />

ist zudem das fünfte Jahr in Folge<br />

Partner des Wiener Opernballs.<br />

So manche Kreation wird wieder<br />

durch die Logengänge flanieren –<br />

ein Modell bekommt am 23. Februar<br />

<strong>2<strong>01</strong>7</strong> einen be son ders großen<br />

Auftritt: Mit der paillettenverzierten<br />

Spitzen-Robe von Christian<br />

Berg zieht noble Zurückhaltung<br />

in die Staatsoper ein. Das Eröffnungskomitee<br />

wird erstmals von<br />

einheitlich ausgestatteten Tanzlehrerinnen<br />

angeführt – für die<br />

perfekte Symphonie aus elegantem<br />

Schwarz und Weiß.<br />

Auch Jazzsängerin Carole<br />

Alston wird im großen Ballsaal<br />

nicht nur stimmlich schillern –<br />

und setzt auf ein Design von P&C.<br />

Modische Inspiration holen sich<br />

UNIQUE<br />

Fließendes<br />

Slipdress<br />

Ballköniginnen im Genuss: Die<br />

hier gezeigten Highlights glänzen,<br />

glitzern und schimmern mit<br />

dem Kaviar, der den Ball heuer<br />

erstmals kulinarisch bereichert,<br />

um die Wette.<br />

Die rauschende Nacht können<br />

Gäste übrigens bequem von zu<br />

Hause aus vorbereiten – glamouröse<br />

Roben und Täschchen sind<br />

im P&C-Online-Shop erhältlich,<br />

kostenloser Versand und Rückversand<br />

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INFO<br />

www.peek-cloppenburg.at<br />

opernball<br />

falstaff<br />

49


opernball / KATERFRÜHSTÜCK<br />

Kaffee, Obst, fettes<br />

Essen, »Reparaturseidl«?<br />

Viele Rezepte, die gegen<br />

einen Kater kursieren,<br />

sind Humbug – andere<br />

helfen tatsächlich.<br />

50 falstaff opernball


KEIN K ATER DANACH ...<br />

?<br />

ABER WIE<br />

Auf eine feuchtfröhliche Nacht folgt häufig Katerstimmung.<br />

Dann wird aufs »Reparaturseidl«, das Katerfrühstück und<br />

auf Kaffee gesetzt. Doch was hilft wirklich?<br />

TEXT MARLIES GRUBER<br />

ILLUSTRATION GINA MUELLER<br />

opernball<br />

falstaff<br />

51


opernball / KATERFRÜHSTÜCK<br />

Der Kopf brummt, der Magen fühlt sich flau an, man fühlt sich<br />

müde und kann dennoch nicht schlafen. Zeichnet sich ein Hangover<br />

»am Tag danach« ab, helfen vor allem drei Zutaten: Wasser, Zeit und Ruhe.<br />

Nach einer durchzechten Nacht<br />

fehlt dem Körper Flüssigkeit.<br />

52 falstaff opernball


Gehen wir den Beschwerden<br />

zuerst auf den Grund. Der<br />

Kopf brummt, der Magen<br />

fühlt sich flau an oder revoltiert,<br />

die Konzentration ist<br />

im Keller, man ist müde und<br />

fühlt sich schwach, der Durst ist wieder groß.<br />

In erster Linie fehlt uns Flüssigkeit. Denn<br />

Alkohol hemmt das Hormon Vasopressin,<br />

und dadurch scheidet der Körper mehr<br />

Wasser und Mineralstoffe aus. Die Zellen<br />

dehydrieren und melden »Brand«. Zu wenig<br />

Wasser im Blutkreislauf kann auch die Ursache<br />

für Kopfschmerzen sein. Davon abgesehen<br />

ruft die erste Abbaustufe von Alkohol,<br />

Acetaldehyd, Herzrasen, Kopfschmerzen,<br />

Übelkeit und Zittern hervor. Auch verschiedene<br />

Neurotransmitter und Hormone wie<br />

Histamin und Prostaglandine sind vermehrt<br />

im Umlauf und an der Entstehung von Kopfschmerzen<br />

beteiligt. Histamin im Rotwein<br />

kann bei empfindlichen Personen noch<br />

zusätzlich ausschlaggebend sein.<br />

Je nach Volumenprozent wirkt Alkohol<br />

auch auf die Magenschleimhaut. Während<br />

harte Alkoholika sie irritieren und es zu<br />

Entzündungen kommen kann, entlocken ihr<br />

Wein und Bier vermehrt Magensäure. Ob so<br />

oder so: Wenn es zu viel ist, ist der Magen<br />

beleidigt. Schließlich ist die Gesamtkonstitution<br />

beeinträchtigt, man hat meist weniger<br />

und schlechter geschlafen, ist munter, obwohl<br />

man eigentlich noch müde ist. Das liegt am<br />

gestörten tagesrhythmischen Anstieg und<br />

Abfall von Cortisol. Denn auch dieses Stresshormon<br />

kommt mit Alkohol aus der Bahn.<br />

Ab welcher Alkoholmenge sich ein Kater<br />

einstellt, hängt von persönlichen Voraussetzungen<br />

ab. Frauen vertragen weniger Alkohol<br />

als Männer. Das liegt zum einen am meist<br />

niedrigeren Körpergewicht, zum anderen an<br />

einer generell geringeren Abbaurate. Alkohol<br />

wird also vom Körper zwar schnell aufgenommen,<br />

aber nur langsam abgebaut und<br />

ausgeschieden. Im Schnitt sind das pro Stunde<br />

etwa 0,1 bis 0,2 Promille. Mit einer Flasche<br />

Wein (0,7 Liter) oder drei Flaschen Bier<br />

(0,5 Liter) hat ein Mann mit 75 Kilogramm<br />

einen Alkoholspiegel von etwa 1,1 Promille<br />

im Blut erreicht und eine Frau mit 65 Kilogramm<br />

circa 1,3 Promille. Für den vollständigen<br />

Abbau braucht der Mann dafür etwa<br />

acht bis neun Stunden und die Frau etwa<br />

13 bis 14 Stunden. Und das lässt sich weder<br />

durch Schwitzen, kaltes Duschen oder Bewegung<br />

an der frischen Luft noch mit starkem<br />

Kaffee beschleunigen. Für den Kater macht<br />

es grundsätzlich keinen Unterschied, ob verschiedene<br />

Getränke aufeinanderfolgten, aber<br />

beim Trinken kann die sensorisch-spezifische<br />

Sättigung eine Rolle spielen. Das heißt: Bleibt<br />

man bei einer Art von Getränk, nimmt der<br />

Gusto darauf mit der Zeit ab, und die Trinkgeschwindigkeit<br />

verlangsamt sich – folglich<br />

auch die Trinkmenge. Werden dagegen<br />

verschiedene Getränke getrunken, hat der<br />

Gaumen eher Appetit auf mehr. Man kann<br />

also durchaus durcheinander trinken, nur<br />

die Menge ist relevant! Entscheidend ist<br />

zudem, ob die Drinks schnell und in kurzen<br />

Abständen getrunken werden.<br />

Schnelle Wirkung zeigt Alkohol auch,<br />

wenn er auf leeren Magen getrunken wird.<br />

Daher startet man durchzufeiernde Nächte<br />

am besten mit einer guten – also durchaus<br />

deftigen – Unterlage, trinkt Alkohol langsam<br />

sowie immer wieder Wasser und knabbert<br />

Oliven, Käsehappen oder Nüsse dazwischen.<br />

OBST HILFT, ALKOHOL ZU REDUZIEREN<br />

Zeichnet sich trotz allem ein Hangover<br />

ab, sind die einzig fundierten Maßnahmen:<br />

Wasser, Zeit und Ruhe. Obst könnte zudem<br />

den Alkoholabbau unterstützen, weil der enthaltene<br />

Fruchtzucker den limitierenden Schritt<br />

dabei vorantreibt. Ein pikantes Frühstück<br />

liefert wiederum Energie und Mineralstoffe, tut<br />

aber wahrscheinlich vor allem der Seele gut.<br />

Koffein blockiert die Prostaglandin-Synthese<br />

und kann damit Kopfschmerzen eindämmen.<br />

In Schmerzpräparaten ist meist eine<br />

Menge von 50 mg Koffein enthalten, was<br />

in etwa einer Tasse Kaffee entspricht.<br />

Und das »Reparaturseidl«? Das hilft<br />

wahrscheinlich nur dann kurzfristig, wenn<br />

der Kater auf Fuselalkoholen basiert und<br />

sich Methanol in der Pipeline befindet. Denn<br />

der wird dann für den Abbau nach hinten<br />

gereiht, und das »Aufwärmen« empfindet<br />

man vorübergehend als angenehmer als alle<br />

anderen Konsequenzen.<br />

opernball<br />

falstaff<br />

53


TISCHGESPRÄCH MIT PLÁCIDO DOMINGO<br />

ZWÖLF FRAGEN ZUM<br />

ESSEN UND TRINKEN<br />

1<br />

Das beste Essen Ihres Lebens?<br />

Fisch und Meeresfrüchte in einem kleinen<br />

Lokal in Getaria im Norden Spaniens, dem<br />

Geburtsort meiner Mutter.<br />

PLÁCIDO DOMINGO<br />

Der Opernstar wurde 1941 als Sohn zweier Zarzuela-Sänger<br />

in Madrid geboren, wuchs in Mexiko<br />

auf und debütierte 1959 in »Rigoletto« in Mexiko-<br />

Stadt. Seine internationale Karriere begann 1966<br />

mit einem Auftritt an der New York City Opera in<br />

Alberto Ginasteras »Don Rodrigo«. Zusammen<br />

mit Anna Netrebko begeisterte er das Publikum<br />

2<strong>01</strong>3 bei den Salzburger Festspielen mit der<br />

konzertanten Premiere der Verdi-Oper<br />

»Giovanna d’Arco« in der Felsenreitschule.<br />

Ein schreckliches Ess-Erlebnis?<br />

2<br />

Bisher hatte ich noch keines.<br />

3<br />

Ihr Lieblingsrestaurant?<br />

Das »Pampano« in New York City. Das<br />

Essen ist fantastisch. Es gibt aber noch einen<br />

Grund: Das Restaurant gehört mir.<br />

5<br />

4<br />

Lieber Fisch oder Fleisch?<br />

Das hängt davon ab, wo ich gerade<br />

bin, von der Saison oder von einem<br />

bestimmten Anlass.<br />

Lieber Sterne-Restaurant<br />

oder Wirtshaus?<br />

Ich brauche keine Drei-Sterne-<br />

Restaurants, Hauptsache, das<br />

Essen ist gut.<br />

Ihr bestes internationales<br />

Restaurant? 6<br />

Siehe Frage 3.<br />

7<br />

Wozu können Sie nicht<br />

Nein sagen?<br />

Zu jeder Art kulinarischer Versuchung.<br />

8 Was kochen Sie am liebsten?<br />

Leider habe ich keine Zeit zum Kochen.<br />

9<br />

Ihre Gästeliste für ein<br />

perfektes Dinner?<br />

Im Urlaub meine Familie. Sonst Pau Gasol,<br />

Rafael Nadal, Fernando Alonso, Iker Casillas,<br />

Florentino Pérez und Cristiano Ronaldo.<br />

10<br />

Was können Sie<br />

nicht ausstehen?<br />

Wenn am Tisch geraucht wird.<br />

Lieber Weißwein oder Rotwein?<br />

11<br />

Beides. Und am liebsten spanische Weine.<br />

12<br />

Drei Dinge für die Kühltasche<br />

auf der einsamen Insel?<br />

Kaviar, Champagner und Reispudding.<br />

Fotos: Thomas Schauer, Picturedesk<br />

54 falstaff opernball


DIE FÄCHERPOLONAISE<br />

exklusiv<br />

am<br />

Opernball<br />

BOGNERGASSE 5 - 1<strong>01</strong>0 WIEN - WWW.KAMEEL.AT<br />

FOTO: © HERBERT LEHMANN


opernball / FALSTAFF IN DER OPER<br />

Foto: Michael Poehn/ Wiener Staatsoper<br />

56 falstaff opernball


WER WAR<br />

EIGENTLICH<br />

FALSTAFF<br />

?<br />

Seien Sie gewarnt: Der<br />

Namenspatron des Magazins,<br />

das Sie in Händen halten, ist<br />

ein Schlawiner. Von Schlankheitswahn<br />

und politischer<br />

Korrektheit hat er nicht den<br />

blassesten Begriff, sein<br />

Selbstbewusstsein ist<br />

mindestens so gewaltig<br />

wie der Bauch, den er<br />

vor sich herträgt.<br />

TEXT CHRISTOPH WAGNER-TRENKWITZ<br />

Witz und Schlitzohrigkeit,<br />

Lebens- und Genussfreude<br />

hat unser Antiheld<br />

von seinem Vater<br />

William Shakespeare<br />

mitbekommen, der ihn gleich in drei Stücken<br />

auftreten ließ. Als »Papà« titulierte den englischen<br />

Jahrtausendschriftsteller übrigens<br />

auch der bedeutendste italienische Opernkomponist,<br />

Giuseppe Verdi. »Falstaff«, seine<br />

letzte Oper, wurde im Februar 1893 an der<br />

Mailänder Scala uraufgeführt und stürmisch<br />

gefeiert. Zwar hatten auch Antonio Salieri<br />

und Otto Nicolai in »Die lustigen Weiber<br />

von Windsor« den verfressenen Ritter zur<br />

Opernfigur gemacht. Doch das ultimative<br />

Meisterwerk gelang eben Verdi, auch dank<br />

dem kongenialen Textdichter Arrigo Boito.<br />

Schon die erste Wortmeldung des enormen,<br />

immensen Falstaff, wie ihn seine Diener ehrfurchtsvoll<br />

nennen, ist die Bestellung »noch<br />

einer« Flasche Sherry; dreißig Krüge davon<br />

hat er schon geleert, dazu sechs Hühner und<br />

drei Truthähne verspeist – so lautet zumindest<br />

die Rechnung, die Falstaff nicht bezahlen<br />

kann. Also wendet er sich an zwei wohlhabende<br />

Damen, deren Liebe er gemeinsam<br />

mit deren Geldbörsen für sich gewinnen<br />

möchte. Von Rückschlägen lässt er sich nicht<br />

entmutigen und vergisst unterwegs natürlich<br />

auch den Genuss nicht: Soeben dem Ertrinkungstod<br />

entronnen, noch triefend von den<br />

Wassern der Themse, flößt er sich mit einem<br />

Glas Glühwein neuen Lebensmut ein.<br />

Falstaff ist aber mehr als nur ein windiger<br />

Geselle, für den Ehre »nur ein Wort« ist und<br />

der dafür plädiert, »mit Anstand und rechtzeitig«<br />

zu stehlen. Leo Karl Gerhartz resümiert<br />

die Story so: »Ein Einzelner und<br />

Außenseiter attackiert eine geordnete ><br />

Ambrogio Maestri als<br />

Falstaff an der Wiener<br />

Staatsoper, Ende 2<strong>01</strong>6.<br />

opernball<br />

falstaff<br />

57


opernball / FALSTAFF IN DER OPER<br />

><br />

Bürgerwelt mit Fantasie, Poesie, Kunst;<br />

von ihm animiert, beginnen die Bürger, sich<br />

zu verstellen und zu verkleiden, erfahren im<br />

Spiel mit dem Spieler irritierende Geheimnisse<br />

über sich und die Welt.« Immerhin<br />

führt Falstaff auch die jungen Liebenden<br />

Fenton und Nanetta zusammen und versöhnt<br />

das Elternpaar Alice und Ford.<br />

Für gewöhnlich verabscheute Verdi jede<br />

musikalische Gelehrsamkeit, in »Falstaff«<br />

aber wird die von chaotischer Energie strotzende<br />

Handlung am Ende zur strengsten<br />

musikalische Form, jener der Fuge, gebündelt.<br />

»Tutto nel mondo è burla«, meint der<br />

dickbäuchige Outlaw, was man frei mit<br />

»Die Welt ist ein Witz« übersetzen könnte.<br />

Nicht ohne daran zu denken, dass das<br />

»Mich zehren auf die Sorgen. Wenn Falstaff mager würde,<br />

was wär’ er dann, wer wollt’ ihn lieben?«<br />

AUS »FALSTAFF« Oper von Giuseppe Verdi<br />

englische »wit« auch Esprit und Geistesblitz<br />

bedeutet und dass wir den »Witzfiguren«<br />

der Bühne so viel schulden.<br />

Ganz zu Recht sprach der dicke Ritter<br />

in Shakespeares »Henry IV«: »Menschen<br />

aller Art bilden sich etwas darauf ein, mich<br />

zu verspotten.« Und ergänzte: »Ich bin<br />

nicht bloß selbst witzig, sondern auch die<br />

Ursache, dass andere Witz haben.«<br />

<<br />

Foto: Michael Poehn/ Wiener Staatsoper<br />

58 falstaff opernball


PORSCHE / promotion<br />

Aus innerem Antrieb:<br />

die neuen 911-GTS-Modelle<br />

Fotos: beigestellt<br />

Power, Anmut und Innovation:<br />

Porsche präsentiert die neuen 911<br />

Carrera- und Targa-GTS-Modelle.<br />

Ein Sound, der Liebhaberherzen<br />

zum Schmelzen<br />

bringt, und ein Design,<br />

das sie zum absoluten<br />

Blickfang macht: Die Porsche-<br />

911-Familie bekommt Zuwachs!<br />

Die neuen GTS-Modelle zeichnen<br />

sich durch modernste Technik,<br />

durchdachte Optik und –<br />

vor allem – durch noch nie<br />

dagewesene Power aus.<br />

Insgesamt fünf Varianten<br />

stehen zur Wahl: 911 Carrera<br />

GTS mit Heckantrieb, 911 Carrera<br />

4 GTS mit Allradantrieb –<br />

jeweils als Coupé und Cabriolet<br />

– und der 911 Targa 4 GTS mit<br />

Allradantrieb.<br />

POWER PUR<br />

Erstmals werden Porsche-911-<br />

Modelle bei der GTS-Serie mit<br />

einem Turbo-Motor ausgestattet,<br />

der die Autos zu echten Kraftpaketen<br />

macht. Schnellster Sprinter<br />

der Familie ist das 911 Carrera 4<br />

GTS Coupé: Mit Porsche-Doppelkupplungsgetriebe<br />

(PDK) und<br />

serienmäßigem Sport-Chrono-<br />

Paket vergehen 3,6 Sekunden für<br />

den Spurt von null auf 100 km/h.<br />

Trotz der extrem hohen Leistung<br />

von 450 PS bleibt der Spritverbrauch<br />

moderat: der 911 Carrera<br />

GTS mit PDK verbraucht beispielsweise<br />

nur 8,3 l/100 km.<br />

DESIGN UND AUSSTATTUNG<br />

Das Interieur gibt sich gewohnt<br />

edel und hochwertig. Der Innenraum<br />

ist mit Alcantara und<br />

schwarz eloxierten Zier leisten-<br />

Blenden verfeinert, die Sportsitze<br />

sind elektrisch ver stellbar.<br />

Und auch die Ausstattung der<br />

GTS-Modelle lässt aufhorchen:<br />

Das Sport-Chrono-Paket gibt<br />

es serienmäßig, per Track-Precision-App<br />

lassen sich Fahrdaten<br />

direkt auf das Smartphone<br />

übertragen.<br />

INFO<br />

Weitere Infos zu den<br />

Modellen von Porsche<br />

online unter<br />

www.porsche.at<br />

opernball<br />

falstaff<br />

59


opernball / GESCHICHTE<br />

Hilary Swank<br />

Hollywood-Glamour auf dem Ball<br />

der Bälle: Die US-Schauspielerin<br />

beehrte 2<strong>01</strong>3 den Wiener Opernball.<br />

IHR<br />

AUFTRITT<br />

BITTE!<br />

Glamour-Spektakel und Staatsakt zugleich – der Wiener<br />

Opernball wird wie jedes Jahr als das schillerndste Ballereignis<br />

des Jahres zelebriert. Das Who’s who aus Politik,<br />

Film und Wirtschaft tanzte dort bereits auf dem Parkett und<br />

schrieb Geschichte. Wir laden zu einer ganz persönlichen<br />

Zeitreise ein, die durch Höhen und Tiefen führt.<br />

TEXT CHRISTOPH WAGNER-TRENKWITZ<br />

Foto: APA Picturedesk, WienTourismus/Peter Rigaud<br />

60 falstaff opernball


Das Fernsehen ist »an allem<br />

schuld« – auch daran, dass sich<br />

der Opernball vom Wiener<br />

Nobelfest zur Weltmarke<br />

gemausert hat. Der Homo<br />

sapiens glaubt ja gewohnheitsmäßig nur, was<br />

er sieht. Den Opernball sieht er jedoch, weil<br />

er es nicht glauben kann.<br />

Denn das gleißende Licht der Scheinwerfer<br />

zieht alle möglichen Nachtfalter an, deren<br />

hektisches Geflatter in prekären Outfits irritiert.<br />

Aber solange es den Bundespräsidenten<br />

(Obacht: Alexander Van der Bellen präsidiert<br />

heuer erstmals!) nicht verstört, dass bei dem<br />

von ihm ehrengeschützten Ereignis vereinzelt<br />

Porno-Diven und Soap-Baumeister auftauchen,<br />

müssen wir nicht päpstlicher sein als<br />

der Papst. Apropos: Der war nun wirklich<br />

noch nie beim Opernball.<br />

Alles begann mit dem »neuen« Haus,<br />

aber noch nicht gleich. 1869 wurde das<br />

Hofoperngebäude am Ring eröffnet, das ><br />

Primaballerina<br />

Das Wiener Staatsballett gestaltet<br />

jährlich, gemeinsam mit Opernstars<br />

und dem Orchester der Wiener<br />

Staatsoper, eine glanzvolle Balleröffnung.<br />

opernball<br />

falstaff<br />

61


opernball / GESCHICHTE<br />

Zum 60. Jubiläum des<br />

Opernballs erstrahlte die<br />

Wiener Staatsoper<br />

2<strong>01</strong>6 in vollem Glanz.<br />

Christoph Wagner-Trenkwitz<br />

ist seit 2003 Direktionsmitglied<br />

der Volksoper Wien und<br />

kommentiert den Opernball<br />

im Fernsehen.<br />

><br />

ausdrücklich auch für die Abhaltung von<br />

Ballveranstaltungen vorgesehen war. Allerdings<br />

fanden die »Hofopernsoiréen« zunächst<br />

im Musikverein statt – schuld mag der Kaiser<br />

gewesen sein, der Tanzereien nicht schätzte<br />

und kaum besuchte –, für jene anno 1873<br />

komponierte Johann Strauß den Walzer<br />

»Wiener Blut«, der heute noch die TV-<br />

Übertragungen begleitet.<br />

OPERNGESCHICHTE IM ZEITRAFFER<br />

Erstmals im Haus am Ring durfte das Ballereignis<br />

am 11. Dezember 1877 stattfinden,<br />

zwischen 1878 und 1929 nannte man es<br />

Opernredoute, ab dem 26. Jänner 1935<br />

endlich Opernball – und wenige Monate<br />

später wurde übrigens der nachmalige<br />

Direktor Ioan Holender geboren.<br />

Zwischen 1940 und 1955 kam es zur<br />

Zwangspause, zunächst aus Kriegsgründen,<br />

dann in Ermangelung des Opernhauses, das<br />

im November 1955 wiedereröffnet wurde.<br />

Seit dem ersten Nachkriegs-Opernball 1956<br />

berichtet das österreichische Fernsehen von<br />

diesem, seit 1972 bietet es Gesamtübertragungen<br />

des Ereignisses, die bis in die entlegensten<br />

Weltgegenden von der Erhabenheit<br />

österreichischer Vergnügungssucht künden.<br />

1991 fiel der Ball aufgrund des ersten Golfkriegs<br />

aus, seit 1992 gibt es – trotz aller<br />

Kriege – wieder Opernbälle.<br />

SKANDALE UND BESTÄNDIGKEIT<br />

Kleine und größere »Aufreger« begleiten den<br />

Ball, zumindest seit das TV präsent ist, und es<br />

ist stets Geschmackssache, worüber man sich<br />

aufzuregen gedenkt. Darüber, dass Bundeskanzler<br />

Bruno Kreisky im Fernsehinterview<br />

mit Starmoderator Heinz Fischer-Karwin<br />

gestand, vor einer drohenden Damenwahl<br />

Foto: APA Picturedesk, Peter Strobl, beigestellt<br />

62 falstaff opernball


Richard Lugners Stargast<br />

von 2004: die amerikanische<br />

Schauspielerin Andie MacDowell.<br />

2<strong>01</strong>5 war überraschend das<br />

Supermodel Naomi Campbell<br />

auf dem Opernball zu Gast.<br />

»auf ein Häusl« geflüchtet zu sein? Darüber,<br />

dass bei der von Renato Zanella gestalteten<br />

Eröffnung 2004 die Hosen der Balletttänzer<br />

fielen? Oder über den Schauspieler Hubsi<br />

Kramar, der, als Hitler ausstaffiert, anno 2000<br />

den Opernball zu entern versuchte?<br />

Alljährlich für das eine oder andere Aufregerl<br />

gut ist Richard »Mörtel« Lugner, der mit<br />

zweitem Namen eigentlich Siegfried heißt.<br />

Das Phänomen wurde sogar wissenschaftlich<br />

beleuchtet: Verhaltensforscher Antal Festetics<br />

etwa gewann dem Ball Aspekte einer<br />

»Fledermaus«-Aufführung ab, »bei der das<br />

Publikum auf der Bühne hopst« und die Rolle<br />

des Frosches »ein greiser, sexual-exhibitionistischer<br />

Baumeister spielt«. 20<strong>09</strong> wurden<br />

Richard Lugner und das Geheimnis seiner Prominenz<br />

gar Gegenstand einer Diplomarbeit.<br />

Dabei bewies der biedere Baumeister, der<br />

so gerne – um mit Nestroy zu sprechen –<br />

ein »verfluachter« Kerl sein möchte, 1994<br />

weltpolitischen Weitblick, als er Ivana Trump,<br />

die Damals-schon-Exfrau des neuen US-<br />

Präsidenten auf dem Ball vorführte.<br />

Raquel Welch, Claudia Cardinale, die<br />

Loren und die Dunaway gaben ein Niveau<br />

vor, das auch ihr Gastgeber nicht unterschritt.<br />

Seit er sich mehr und mehr für Pop-Sternchen<br />

entscheidet, die nach allzu langen Toilettenaufenthalten<br />

das Weite suchen, sieht man<br />

den betagten Herrn mit bedauernswerten<br />

Sorgenfalten die viel zu hohen Kosten für<br />

das erreichte Nichts beklagen. Das waren<br />

noch Zeiten, als die TV-Kamera den zufrieden<br />

resümierenden Lugner beim totalen<br />

Adoptionsversuch erwischte: »Der Lugner-<br />

Ball war ein großer Erfolg.«<br />

Es ist bequem, Skandale, Skandälchen und<br />

Revolutionen vom Fernsehsessel aus zu<br />

><br />

Der Opernball hat sich vom Wiener Nobelfest zur Weltmarke<br />

gemausert. Seit 1972 werden die Ballfreuden bis in die<br />

entlegensten Weltgegenden ausgestrahlt.<br />

Der Tänzerin Dita Von Teese<br />

war 2008 die mediale<br />

Belagerung auf dem Ball zu<br />

viel – sie flüchtete auf<br />

die Damentoilette.<br />

opernball<br />

falstaff<br />

63


opernball / GESCHICHTE<br />

Starpianist Lang Lang<br />

überraschte 2<strong>01</strong>1 mit<br />

seinem spontanen Opernball-Besuch<br />

und meinte<br />

damals: »Reminds me of<br />

China, so many people.«<br />

><br />

verfolgen. Doch wenn sich die Vorausberichterstattung<br />

auch regelmäßig überschlagzeilt<br />

(»Alles neu am Opernball …«, »Mega-<br />

Ballaufreger«), schön ist doch vor allem das,<br />

was nicht schiefgeht und was sich verlässlich<br />

nicht ändert: Es gibt Blumen, es gibt Fräcke,<br />

es gibt Ballett, und vor allem ziehen die braven<br />

Debütantinnen und Debütanten zur<br />

Fächerpolonaise ein und tanzen etwas später<br />

ihren ersten weltöffentlichen Donauwalzer.<br />

DAMENWAHL<br />

Opernstar Anna Netrebko<br />

eröffnete 2007 mit »Je<br />

suis encore tout étourdie«<br />

aus »Manon« von Jules<br />

Massenet den Opernball.<br />

Seit über sechzig Jahren ist der Opernball<br />

weiblich. Die 2<strong>01</strong>3 hochbetagt verstorbene<br />

Christl Schönfeldt amtierte als erste Nachkriegs-Ballmutter<br />

von 1956 bis 1980, ihre<br />

Nachfolgerin war die ehemalige Schauspielerin<br />

Lotte Tobisch.<br />

Während eines dreijährigen Interregnums<br />

von 1997 bis 1999 führte Eva Dintsis – die<br />

auch vorher und nachher unentbehrlich in<br />

der Ballorganisation war und ist – die Ballgeschäfte.<br />

Seit der Ausgliederung 1999 speist<br />

der Ball das Budget der Staatsoper, was in<br />

Langzeitdirektor Ioan Holender jähes Interesse<br />

an der bislang verachteten Zweckentfrem-<br />

Der damalige Operndirektor<br />

Ioan Holender singt bei<br />

der Eröffnung seines<br />

letzten Balles 2<strong>01</strong>0.<br />

Fotos: APA Picturedesk<br />

64 falstaff opernball


2<strong>01</strong>2: Mirjam Weichselbraun<br />

(ORF-Moderatorin) und Schauspieler<br />

Nicholas Ofczarek.<br />

Schwungvoll und pompös:<br />

die Eröffnung durch das<br />

Staatsballett 2<strong>01</strong>5.<br />

dung »seines« Hauses entfachte. Er engagierte<br />

Elisabeth Gürtler als Zeremonienmeisterin,<br />

veranstaltete zum Auftakt des Balls einen<br />

Künstlereinzug – und musste doch damit<br />

leben, dass 2000 aller Augen gebannt auf<br />

die Mitglieder der neuen schwarz-blauen<br />

Regierung blickten.<br />

OPERNBALL-ABC<br />

2<strong>01</strong>3 eröffnete Jennifer,<br />

Tochter von Top-Koch<br />

Johann Lafer, als Debütantin<br />

den Wiener Opernball.<br />

Seit 20<strong>01</strong> sitzen Karl Hohenlohe und ich,<br />

Christoph Wagner-Trenkwitz, als doppelköpfiges<br />

Ball-Inventar im Kommentatoren-Kammerl.<br />

An eine Organisatorin, jünger als wir,<br />

mussten wir uns ab 2008 mit Desirée Treichl-<br />

Stürgkh gewöhnen. Seit »Desy« 2<strong>01</strong>6 überraschend<br />

ihren Rücktritt bekannt gab und der<br />

Staatsoperndirektor die Neue kürte, fühlen<br />

wir Ball-Muppets uns geradezu als Senioren:<br />

Maria Großbauer ist erst 36 Jahre alt, ><br />

Musiker Falco mit<br />

seiner Stiefschwester<br />

Guggi (1987).<br />

2<strong>01</strong>3: der international<br />

erfolgreiche Regisseur<br />

Stefan Ruzowitzky mit<br />

Ehefrau Birgit.<br />

opernball<br />

falstaff<br />

65


opernball / GESCHICHTE<br />

Polit-Prominenz am Opernball<br />

2<strong>01</strong>5: Alois Stöger (links), Doris<br />

Bures (3. von links), der damalige<br />

Bundespräsident Heinz Fischer<br />

und Finanzminister Hans Jörg<br />

Schelling (rechts).<br />

Glamouröser Opernball: Schauspieler-Legende<br />

Helmuth Lohner mit der ehemaligen Opernball-<br />

Mutter und Sacher-Chefin Elisabeth Gürtler (2<strong>01</strong>2).<br />

Opern-Direktor<br />

Dominique Meyer<br />

mit der damaligen<br />

Ball-Chefin<br />

Desirée Treichl-<br />

Stürgkh (2<strong>01</strong>3).<br />

Opernball-Organisatorin von<br />

1981–1996: Lotte Tobisch,<br />

auf dem Ball von 1992.<br />

><br />

Werbefachfrau und stammt aus<br />

dem Musik-Adel des Landes. Ihr<br />

Vater ist pensionierter Philharmoniker<br />

– ein Posaunist, der<br />

auch jahrzehntelang den Philharmonikerball<br />

musikalisch<br />

mitbetreut hat –, ihr Mann<br />

Andreas Großbauer der amtierende<br />

Philharmonikervorstand<br />

und zuvor deren Ballchef. Allerlei<br />

selbst erarbeitete, ererbte und<br />

angeheiratete Kompetenz bündelt<br />

sich also in Frau Großbauer. Seien wir<br />

darum gespannt auf ihre Neuerungen,<br />

aber vergessen wir nicht: Das Wichtigste am<br />

Opernball ist das, was sich nicht ändert.<br />

Karl Hohenlohe und ich haben vor etwa<br />

zehn Jahren einen – nicht ganz ernst gemeinten,<br />

aber was meinen wir schon ganz ernst –<br />

Lexikonartikel verfasst, in dem wir das Ballfest<br />

respektlos als »Spitze, die größer ist als<br />

der dazugehörige Eisberg«, bezeichneten.<br />

Wir begannen unser »Kleines Opernball-<br />

ABC« mit dem legendären Modeschöpfer<br />

Adlmüller »Fred« (wer erinnert sich noch an<br />

ihn?) und endeten mit einer Buchstabenkombination,<br />

die auch diesen Beitrag beschließen<br />

möge: »XY ungelöst – der Opernball ist ein<br />

Rätsel zwischen Zauber und Zores, und das<br />

wird er immer bleiben!« <<br />

Fotos: APA Picturedesk<br />

66 falstaff opernball


Genießen Sie Perrier-Jouët verantwortungsvoll. www.verantwortungsvoll.at


opernball / GESCHICHTE<br />

TIME-<br />

LINE<br />

1937<br />

Seit 1935 gibt es<br />

die Bezeichnung<br />

»Opernball«<br />

Einzug des Jungdamen-<br />

und Jungherrenkomitees<br />

in der<br />

Wiener Staatsoper.<br />

Schon damals waren<br />

die Spitzen des Staats<br />

am Ball präsent.<br />

Legendär: erster<br />

Opernball nach dem Krieg<br />

Vizekanzler Adolf Schärf<br />

(2. v. li.) und Ehrengäste in<br />

der Mittelloge.<br />

1956<br />

Opernball als<br />

TV-Ereignis<br />

Seit 1972 bietet der<br />

Österreichische<br />

Rundfunk eine<br />

Gesamtübertragung<br />

des Ereignisses.<br />

Im Bild: die Eröffnung<br />

des Wiener Opernballs,<br />

um 1970<br />

1972<br />

1986<br />

Stars & Sternchen<br />

Seit jeher lockt der<br />

Wiener Opernball die<br />

Prominenz. 1986<br />

waren unter anderem<br />

die Kessler-Zwillinge<br />

zu Gast.<br />

Opernball als Bühne für politische Demonstrationen<br />

1987 fand die erste Opernballdemo als Anti-Atom-Protest<br />

statt. Seitdem finden fast jährlich politische Proteste rund<br />

um den Opernball und seine Gäste statt.<br />

1987<br />

Geadelter Opernball<br />

1990 besuchte<br />

Caroline von Monaco<br />

mit ihrem damaligen<br />

Ehemann Stefano<br />

Casiraghi den<br />

Wiener Opernball.<br />

1990<br />

Fotos: APA Picturedesk<br />

68 falstaff opernball


LUDWIG REITER / promotion<br />

Der richtige Schuh<br />

auf dem Ball-Parkett<br />

Fotos: beigestellt<br />

Eleganz und Etikette: Auf dem Wiener Opernball ist für Herren<br />

ausschließlich »White Tie« angesagt. Aber welche Schuhe trägt<br />

Mann am besten zum Frack?<br />

Die Fliege ist gebunden,<br />

das Hemd sitzt, und die<br />

Manschettenknöpfe funkeln:<br />

Im Frack zeigt sich<br />

der Mann von seiner besten Seite.<br />

Dass da auch das Schuhwerk<br />

passen muss, ist selbstverständlich.<br />

Die Experten der Wiener<br />

Schuhmanufaktur Ludwig Reiter<br />

wissen, welchen Schuh man zum<br />

Frack trägt – und welche Fettnäpfchen<br />

man vermeiden sollte.<br />

SCHUH-GESCHICHTE<br />

So elegant wie heute war der<br />

Frack nicht immer: Er ist<br />

Anfang des 19. Jahrhunderts als<br />

Straßenkleidung entstanden.<br />

Unter den langen Hosen hat<br />

man einfache Stiefeletten getragen.<br />

Als der Frack sich aber zu<br />

einem Gewand für häusliche<br />

Feste entwickelte, wurde mit der<br />

Zeit hausschuhartige Fußbekleidung<br />

üblich, wie der schlichte<br />

»Prince Albert Slipper«. Um<br />

1900 hat sich eine Art Ballerina<br />

mit Ripsmasche als typisches<br />

Frack-Schuhmodell eingebürgert,<br />

und seit Mitte des 20. Jahrhunderts<br />

werden zum Frack wie<br />

zum Smoking überwiegend<br />

Schnürschuhe getragen, und<br />

zwar schlichte Modelle in<br />

Schwarz und ohne Dekor. Dabei<br />

unterscheidet man zwischen<br />

Blattschnitten, auch genannt<br />

Oxfordschnürung, und Derbyschnürungen.<br />

Als Alternative<br />

zum klassischen<br />

Frackschuh werden<br />

heute gerne<br />

moderne Modelle<br />

mit Schnürung<br />

getragen.<br />

EINE FRAGE DES MATERIALS<br />

Sehr häufig sind Frack- und<br />

Smoking-Schuhe aus pflegeleichtem<br />

»Lackleder«, das aber<br />

zumeist aus synthetischem<br />

Material besteht – denn echtes<br />

Leder hätte durch die Lackschicht<br />

gar keinen Sinn. Besser<br />

und eleganter ist feines und auf<br />

Hochglanz poliertes Kalbleder<br />

(was der »Lack« ja eigentlich<br />

vorgibt zu sein).<br />

Keine Kompromisse sollten<br />

bei der Sohle gemacht werden:<br />

Denn am besten tanzt es sich<br />

auf Ledersohlen. Damit die<br />

Füße dabei nicht ermüden,<br />

empfiehlt sich eine rahmengenähte<br />

Bodenkonstruktion.<br />

Nach wie vor das Wichtigste –<br />

egal wie die Wahl ausfällt: Der<br />

Schuh zum Frack muss passen<br />

und sauber gepflegt sein.<br />

www.ludwig-reiter.com<br />

opernball<br />

falstaff<br />

69


opernball / JUBILÄUM<br />

DONAU<br />

WALZER<br />

150<br />

DIE HEIMLICHE HYMNE<br />

JAHRE<br />

Der welt berühmte Walzer steht wie kein anderes Musikstück<br />

für Österreich und seine Einwohner. Heuer zelebriert er<br />

seinen 150. Geburtstag. Wie die Melodie zum<br />

akustischen Kulturgut wurde.<br />

TEXT MANFRED GRAM<br />

Foto: Wien Tourismus/Peter Rigaud<br />

70 falstaff opernball


opernball<br />

falstaff<br />

71


opernball / JUBILÄUM<br />

Evaluierungsprozesse sind nie<br />

verkehrt, wenn man sich nicht<br />

ganz sicher ist. Im letzten Sommer<br />

fragte die AUA bei ihren<br />

Fluggästen nach, wie sie es<br />

so mit dem »Donauwalzer«<br />

halten. Den hört man nämlich bei der Fluglinie<br />

beim Boarding und auch nach erfolgter<br />

Landung. Signature-Sound sozusagen,<br />

der zudem mit den Insignien der Identitätsstiftung<br />

spielt. Warum? Es gingen gehäuft<br />

kleinere Beschwerden ein, die sich von den<br />

weltberühmten Walzerklängen aus der Feder<br />

von Johann Strauss Sohn genervt fühlten.<br />

Nun denn: 2500 Gäste wurden befragt –<br />

und jetzt ist man sich bei der AUA sicher.<br />

Der Walzer bleibt. 72 Prozent der Flugkunden<br />

gaben nämlich an, dass sie die Melodie<br />

»sehr« bzw. »eher schon« vermissen würden.<br />

Zweidrittelmehrheit für den Dreivierteltakt –<br />

das nennt man wohl einen richtigen Sieg<br />

für die »heimliche Hymne« Österreichs,<br />

die heuer ihren 150. Geburtstag feiert.<br />

Der Donauwalzer<br />

… wurde von Johann Strauss Sohn<br />

1866 komponiert. Der eigentliche Titel<br />

der Walzerpartie lautet »An der schönen<br />

blauen Donau, op. 314«. Strauss<br />

komponierte das Stück für die<br />

Faschingsliedertafel des Wiener<br />

Männergesang-Vereins – und es<br />

erlangte bald weltweite<br />

Bekanntheit.<br />

Die Walzerpartie »An<br />

der schönen blauen<br />

Donau« erreichte<br />

Kultstatus.<br />

Grund genug, einen Blick auf die Geschichte<br />

dieser epochalen Melodie zu werfen, die tief<br />

in der österreichischen Seele verankert ist<br />

und auf die sich ein ganzes Land einigen<br />

kann. Auf eine Melodie, die in der Silvesternacht<br />

in unbeschwerter Seligkeit das neue<br />

Jahr begrüßt und später am Tag von den<br />

Wiener Philharmonikern beim Neujahrskonzert<br />

als Grußbotschaft in die weite<br />

Welt hinausgeschickt wird.<br />

als erwiesen, auch wenn fast ein Jahrhundert<br />

lang hartnäckig eine Mär kursierte, die das<br />

Gegenteil behauptete. Grund dafür dürfte<br />

übrigens sein, dass der »Donauwalzer« lediglich<br />

einmal wiederholt wurde. Der erfolgsverwöhnte<br />

Strauss, den Richard Wagner für den<br />

»musikalischsten Schädel der Gegenwart«<br />

hielt, war eine höhere Da-capo-Zahl gewohnt.<br />

Nur: Das Konzert an diesem Abend, dem<br />

Strauss übrigens fernblieb, war mit über fünf<br />

Stunden schon äußerst lang. Mehr als ein<br />

guter Grund für lediglich eine Wiederholung<br />

des fast zehnminütigen Walzers.<br />

In der Presse fanden sich jedenfalls wohlwollende<br />

Beurteilungen des Walzers, eine<br />

davon spricht gar dezidiert von einem<br />

» entscheidenden Schlager«.<br />

Misserfolg sieht anders aus, und darauf<br />

konnte Strauss, dessen Kunst und Können ihn<br />

als gern gesehenen Musiker um den halben<br />

Globus brachte, aufbauen. Zur Weltausstellung<br />

1867 in Paris dirigierte der karrierebewusste<br />

Strauss bereits eine Orchesterfassung<br />

des Stücks. Von Napoleon III. abwärts war die<br />

gesamte Macht und Prominenz der damaligen<br />

Zeit vor Ort – der Donauwalzer bahnte sich<br />

also langsam seinen Weg. 1889 erhielt das<br />

Meisterwerk dann auch einen neuen Text,<br />

VOM GSCHNAS ZUM KULT<br />

sagen, dass sein Text getränkt von karnevalesken<br />

Durchhalteparolen wider den kriegerischen<br />

Das Stück war ein eingelöstes Versprechen<br />

von Johann Strauss gegenüber dem Wiener<br />

Männergesang-Verein. Dieser bat den Komponisten<br />

bereits Jahre zuvor um ein Musikstück<br />

für seinen jährlichen Narrenabend. Als<br />

Grundlage gab man dem damals allerorts<br />

gefeierten Musikus einen Text von Josef<br />

Weyl. Der war Haushumorist des Männergesang-Vereins<br />

und Beamter in der Polizeidirektion.<br />

Wohlwollend formuliert kann man<br />

Zeitgeist war und satirisches Poten-<br />

zial in sich trug. Es gibt aber auch weniger<br />

diplomatische Interpretationen seiner Zeilen.<br />

So oder so, die Walzerpartie »An der schönen<br />

blauen Donau, op. 314«, wie man den<br />

Tanz förmlich nennt, feierte dann im Rahmen<br />

einer Faschingsliedertafel im Ballsaal des<br />

Wiener Dianabads 1867 ihre Uraufführung.<br />

Die Strauss’sche Komposition gefiel und<br />

begeisterte das Publikum. Das gilt mittlerweile<br />

der frei von kabarettistischen und satirischen<br />

Zwischentönen tief in den vereinnahmenden ><br />

Fotos: APA Picturedesk, Shutterstock<br />

72 falstaff opernball


Die Wachau im 3/4-Takt<br />

WEINE MIT LEICHTIGKEIT<br />

Tr o m p ete<br />

in B1<br />

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Valse moderato<br />

valse moderato<br />

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Horn<br />

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Posaune<br />

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Tuba<br />

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WACHAUER SPITZENWEINE FÜR DEN OPERNBALL<br />

Auf die Besucher des Wiener Opernballs warten dieses Jahr besondere Genussmomente. Zu den servierten Delikatessen gesellen sich<br />

abgestimmte Weine aus der Wachau, dem »Donaujuwel« Österreichs – präsentiert von den Starwinzern der Region. Weine mit Leichtigkeit,<br />

für einen Ballabend mit Hochgenuss!


opernball / JUBILÄUM<br />

Stanley Kubricks »20<strong>01</strong>. Odyssee im Weltraum«.<br />

Zu den Klängen von Strauss Sohn<br />

nähert sich ein Raumschiff einer Raumstation.<br />

Es scheint dabei, als vollbrächten die tonnenschweren<br />

Vehikel mit Leichtigkeit einen<br />

Walzer in der Schwerelosigkeit. Rotationen<br />

im Dreivierteltakt, beruhigend und schwebend<br />

zugleich. Damit verneigt sich Kubrick<br />

vor Seele, Kern und Wirkungsgeschichte<br />

einer Komposition, an der sich niemand<br />

satthören kann. Weder zu Silvester noch<br />

im AUA-Flugzeug.<br />

TIPP<br />

»Donau, so blau«: Ausstellung zu 150 Jahren<br />

Donauwalzer« und der Strauss-Dynastie<br />

Bis 12. Mai <strong>2<strong>01</strong>7</strong>, Wienbibliothek im Rathaus<br />

www.wienbibliothek.at<br />

<<br />

><br />

Pathostopf greift: »Weit vom Schwarzwald<br />

her eilst du hin zum Meer, / spendest Segen<br />

allerwegen, ostwärts geht dein Lauf, / nimmst<br />

viel Brüder auf: Bild der Einigkeit für alle<br />

Zeit.« Das kam an, und der Walzer erhielt<br />

einen neuen Popularitätsschub.<br />

HYMNE UND POP-HIT<br />

Johann Strauss<br />

als Pop-Star: 19<strong>01</strong><br />

schmückt ein Auftritt<br />

im Prater ein<br />

Sammelbildchen.<br />

»Weit vom Schwarzwald her<br />

eilst du hin zum Meer.«<br />

AUS DEM DONAUWALZER Text von Franz von Gernerth<br />

Welche Weltkarriere der »Donauwalzer«<br />

dann tatsächlich hinlegen sollte, konnte zu<br />

diesem Zeitpunkt aber niemand ahnen. Zwar<br />

wurde die Melodie bereits zu Lebzeiten von<br />

Johann Strauss zur Volkshymne und galt<br />

Joseph Haydns Kaiserhymne »Gott erhalte«<br />

als ebenbürtig, aber das war letztlich nur ein<br />

Vorgeschmack. Als Ende April 1945 die<br />

Unabhängigkeit Österreichs proklamiert<br />

wurde, intonierte man mangels einer Hymne<br />

vor dem Parlament den Donauwalzer, und<br />

auch die österreichische Fußball-Nationalmannschaft<br />

setzte nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

erstmals auf die Strauss-Klänge. Als<br />

1955 dann der ORF auf Sendung ging, waren<br />

die ersten Töne, die in den Äther gingen, die<br />

des Donauwalzers. Und eine Variation der<br />

Melodie findet sich seit über dreißig Jahren<br />

in der Soundsignatur der ORF-Nachrichtensendung<br />

»Zeit im Bild«. So etwas gräbt sich<br />

ins kollektive Bewusstsein ein. Man kann<br />

dem Donauwalzer nicht entrinnen.<br />

Letztlich hielt der elegante Strauss-Walzer<br />

dann auch noch Einzug in die Popkultur –<br />

als Untermalung in Cartoons wie »Tom &<br />

Jerry« etwa, vor allem und unwiderruflich<br />

aber als Leinwand-Klangmonument in<br />

VOLKSHYMNE,<br />

SCHLAGER UND<br />

FRIEDENS-<br />

MARSEILLAISE: DER<br />

DONAUWALZER<br />

TRUG SCHON<br />

VIELE NAMEN.<br />

Fotos: APA Picturedesk, Wien Tourismus/Robert Osmark<br />

74 falstaff opernball


PRIM. UNIV.-DOZ. DR. ARTUR WORSEG / promotion<br />

Wien wird noch schöner!<br />

Prim. Univ. Dr. Artur Worseg<br />

setzt auf bestmögliche<br />

Betreuung seiner Patienten.<br />

Dr. Worseg übernimmt<br />

Beauty-Tempel in Währing<br />

Fotos: beigestellt<br />

Prim. Univ.-Doz. Dr. Artur Worseg, einer der<br />

renommiertesten plastischen Chirurgen<br />

Österreichs mit über 25 Jahren Erfahrung in<br />

ästhetischer Chirurgie, hat ein neues Projekt.<br />

Nachdem Artur Worseg<br />

seine Tagesklinik in Wien<br />

19 und im DC Tower an<br />

seine Schüler und Partner<br />

übergeben hat, welche zurzeit<br />

ohne Dr. Worseg unter dem<br />

Namen »worseg clinics« allein<br />

weiterarbeiten, übernimmt er nun<br />

die Privatklinik Währing (ehemals<br />

»Vienna International Medical<br />

Clinic«) – eine der modernsten<br />

Privatkliniken Österreichs mit<br />

Schwerpunkt plastische Chirurgie.<br />

»Ich schätze die Klinik als<br />

Belegarzt seit vielen Jahren und<br />

habe keine Sekunde gezögert, das<br />

Angebot, die Klinik zu übernehmen,<br />

anzunehmen«, so Dr. Worseg,<br />

der erst vor Kurzem zum dritten<br />

Mal Vater geworden ist. »Die<br />

neue Klinik ist quasi mein viertes<br />

Kind«, so Dr. Worseg lachend,<br />

bevor er in den Operationstrakt<br />

verschwindet.<br />

EINFACH MEHR SICHERHEIT<br />

Neben zwei hochmodernen Operationssälen<br />

und zwei ambulanten<br />

OPs für kleinere Eingriffe verfügt<br />

die Privatklinik Währing über<br />

sämtliche Einrichtungen, die ein<br />

modernes Privatspital heute ausmachen.<br />

Mit mehr als 20 Betten<br />

(Zwei- und Ein-Bett-Zimmer) und<br />

einem eigenen Hoteltrakt können<br />

nicht nur Patienten, sondern auch<br />

deren Angehörige in der Klinik<br />

übernachten. »Dieses Service wird<br />

besonders gerne von Patienten aus<br />

den Bundesländern wahrgenommen«,<br />

so Dr. Worseg. Shuttle-<br />

Dienste und sogar ein Privatjet<br />

runden das Serviceangebot ab.<br />

Auf die Frage, warum Dr. Worseg<br />

dieses neue Projekt übernommen<br />

hat, antwortet er, ohne zu<br />

zögern: »Sicherheit! Nach den vielen<br />

Jahren in meinem Fach weiß<br />

ich, dass auch bei bestmöglichem<br />

Regime immer ein Restrisiko bei<br />

chirurgischen Eingriffen besteht.<br />

Auch wenn eine Institution wie<br />

meine Klinik keine hundertprozentige<br />

Garantie gewährleistet, so<br />

bietet sie einfach mehr Sicherheit<br />

gerade bei ästhetischen Eingriffen,<br />

die ja sonst häufig in Ordinationen<br />

angeboten werden. Anästhesiologische<br />

Betreuung und postoperative<br />

Überwachung auch bei<br />

kleinsten Eingriffen sind genauso<br />

selbstverständlich wie die Möglichkeit,<br />

jederzeit auch eine Übernachtung<br />

an einen ambulanten<br />

Eingriff anzuhängen.«<br />

Neben seiner Ordination in der<br />

Privatklinik Währing er öffnet Dr.<br />

Worseg ab Herbst gemeinsam mit<br />

seiner Frau Kristina, einer Zahnärztin,<br />

eine Niederlassung in der<br />

Innenstadt. »Das schönste Gesicht<br />

hilft nicht, wenn die Zähne nicht<br />

passen«, so Worseg verschmitzt,<br />

»und umgekehrt«, ergänzt Kristina<br />

lachend.<br />

INFO<br />

T: +43 650 3287337<br />

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opernball<br />

falstaff<br />

75


falstaff / opernball / FRACK<br />

DRESSCODE<br />

FRACK<br />

Prominent besetzte Bälle wie der<br />

Wiener Opernball verpflichten<br />

zum Dresscode – und dort heißt<br />

es ausdrücklich Frack! Der<br />

Frack ist nach wie vor der Star<br />

in der Abendgarderobe jedes<br />

stilbewussten Gentlemans und mitunter der<br />

unangefochtene »König der Nacht«.<br />

Fred Astaire tanzte sich darin zu Weltruhm,<br />

Clark Gable liebte die weiße Einsteck-Rose,<br />

und auch Marlene Dietrich war Verfechterin<br />

des »großen Gesellschaftsanzugs«. Als Gegenstück<br />

zur weiblichen Abendrobe avancierte<br />

das edle Fashion-Teil dank Dandy-Ikone<br />

George Bryan Brummell im 19. Jahrhundert<br />

zum fixen Bestandteil der gehobenen Society.<br />

Brummell, der das modische Bewusstsein der<br />

Londoner Männerwelt nachhaltig prägte,<br />

wusste aber nur allzu gut, dass das schwarze<br />

Stück nur mit entsprechenden Accessoires<br />

perfekt zur Geltung kommt: Mit dem strahlenden<br />

Weiß des gestärkten Hemdes, der weißen<br />

Masche wie Weste und den schwarzen<br />

Lackschuhen erfuhr der Frack genau jene<br />

fashionable Bedeutung, die es heute vorzugsweise<br />

auf Bällen und zu besonderen Anlässen<br />

zu bestaunen gilt.<br />

Ursprünglich entwickelte sich der elegante<br />

Festanzug aus der Uniform des 18. Jahrhunderts<br />

und ist in seiner heutigen Form im<br />

Prinzip seit über 150 Jahren unverändert<br />

geblieben. Politiker, Botschafter und Dirigenten<br />

zählen heute zu den häufigsten<br />

Frackträgern.<br />

DIE DOS & DON’TS<br />

Falstaff befragte den Wiener Maßhemdenschneider<br />

Nicolas Venturini nach den perfekten<br />

Stilregeln, wie und wann der Frack am<br />

besten zur Geltung kommt: Während »Black<br />

Tie« einen Hinweis auf den Smoking gibt, verlangt<br />

»White Tie«, »Cravate blanche« oder<br />

»Großer Gesellschaftsanzug« nach einem<br />

Frack. »Die einzige Alternative zum Frack ist<br />

die Gala-Uniform oder eine besonders elegante<br />

Landestracht«, weiß der Experte.<br />

Der Frack-Anzug stellt ein durchdachtes<br />

Ensemble dar. »Er erlaubt keinen individuellen<br />

Spielraum«, so Venturini. Die Regeln sind<br />

klar: Jacke und Hose müssen schwarz, aus<br />

leichtem Tuch mit wenig Struktur und aus<br />

dem gleichen Material sein; die Jacke ist<br />

vorne taillenkurz und mit seidenverziertem<br />

Revers versehen. Zudem besitzt sie die charakteristischen<br />

langen Schößel am Rückenteil.<br />

»Die Schößel sollten nicht zu lang und<br />

nicht zu kurz sein und immer zu der Proportion<br />

des Herrn passen. Über der Kniekehle<br />

endend ist zu kurz – berühren sie die Knöchel,<br />

sind sie zu lang.«<br />

Die Hose ist gerade geschnitten und besitzt<br />

an der Seitennaht doppelte Galons. Auch<br />

beim Schuhwerk gibt es klare Regeln: Getragen<br />

werden schlichte Lackpumps mit Seidenschleife.<br />

»Lack ist ein sehr unnachgiebiges<br />

Material. Es ist daher sehr zu empfehlen, die<br />

Schuhe eine halbe Nummer größer zu kaufen«,<br />

so der Geschäftsmann. Schnürschuhe<br />

seien hingegen beim Frack nicht gern gesehen.<br />

Der gemeine Anzug hat sich im Laufe der<br />

Jahre diversen Trends unterworfen – mal<br />

schmäler, mal weiter, mal wild gemustert<br />

und in allen erdenklichen Kombinationen.<br />

Auch der Frack dient Designern als Inspirationsquelle.<br />

So lassen Fashion Designer ihre<br />

Models in Frackkleidungsstücken immer<br />

wieder über den Laufsteg defilieren. Nichtsdestotrotz<br />

ist der Frack als Abend garderobe<br />

kaum verändert worden und unterliegt auch<br />

keinen Trends. Die Liste der Dresscode-<br />

Regeln aber bleibt lang. Gerade deshalb<br />

braucht es für das Anlegen eines Fracks<br />

intensivere Übung.<br />

><br />

Kein Anzug ist förmlicher<br />

und kein Gewand<br />

eleganter als der<br />

Frack. Falstaff verrät,<br />

welche Garderobe<br />

beim Opernball<br />

gefragt ist.<br />

TEXT MARIA-JACOBA GEREMUS<br />

Stilikone<br />

Fred Astaire zählte zu den bekanntesten<br />

Frackträgern überhaupt.<br />

Das britische Traditionshaus<br />

»French & Stanbury« schneiderte<br />

den Frack, der ihn weltberühmt<br />

machte.<br />

Foto: Getty Images<br />

76 falstaff opernball


opernball<br />

falstaff<br />

77


falstaff / opernball / FRACK<br />

Zylinder<br />

Etwas anderes kommt als<br />

Kopfbedeckung nicht infrage.<br />

Nagy Hüte, um € 150,–.<br />

FETTNÄPFCHEN<br />

FÜR FRACKTRÄGER<br />

Schwarze Fliege zum Frack<br />

Die Schleife besteht immer aus weißem Pikee<br />

und nicht aus schwarzer Seide. Außer Sie<br />

sind Kellner.<br />

Kummerbund, nein danke<br />

Die Seidenschärpe um den Bauch tragen<br />

höchstens Musiker – sonst ein No-Go.<br />

Gürtel-Verbot<br />

Zum Frack trägt der Herr keinen Gürtel.<br />

Ypsilon-Hosenträger aus weißer Seide mit<br />

Knöpfen sind stattdessen die richtige Wahl.<br />

Kurze Socken<br />

Kniehohe Strümpfe sind ein Muss.<br />

Beim Sitzen darf kein Bein zu sehen sein.<br />

Misslungene Passform<br />

Nichts ist schlimmer als ein schlecht<br />

sitzender Frack. Alle Einzelteile müssen<br />

perfekt aufeinander abgestimmt sein.<br />

Pochette<br />

Weiß und aus Baumwollpikee<br />

kann es auf unterschiedliche<br />

Arten gefaltet<br />

werden und sollte etwa<br />

ein bis drei Zentimeter<br />

aus der Brusttasche<br />

herausragen.<br />

ANKLEIDE-PHILOSOPHIE<br />

»Es sind ja schon Ehen zugrunde gegangen<br />

aufgrund von Frack-Anziehsituationen«,<br />

schmunzelt Venturini wissend. Nicht<br />

umsonst bietet er in seinem traditionsreichen<br />

Geschäft in der Spiegelgasse einen besonderen<br />

Service: »Unsere Kunden kommen an<br />

den Tagen von Philharmonikerball, Techniker-Cercle<br />

oder Opernball zu uns. Wir kümmern<br />

uns darum, dass das Hemd gewaschen<br />

und gestärkt ist und kleiden die Herrschaften<br />

am Tag des Balles ein.« Wenn der Frack dann<br />

endlich sitzt, steht einem unvergesslichen<br />

Abend nichts mehr im Wege. So schließt auch<br />

Venturini: »Zu einem Ball geht man nicht<br />

unvorbereitet. Der Ball ist wie eine Hochzeit<br />

– man nimmt sich für die Garderobe Zeit<br />

und genießt dann auch. Heißt: Frackträger<br />

sollten sich auch mehr Muße gönnen.« <<br />

Handschuhe<br />

Feine weiße Glacéleder-<br />

Handschuhe, die nur zur<br />

Begrüßung und zum Essen<br />

ausgezogen werden.<br />

Modell »Gentleman« von<br />

Roeckl um € 119,–.<br />

Frackschleife<br />

Sie sollte immer selbst<br />

gebunden sein.<br />

Frack & Co, ab € 25,–.<br />

Der Frack<br />

Mit seinen exakt aufei nander<br />

abgestimmten Komponenten<br />

ist er ist der König aller<br />

Garderoben. Von Knize,<br />

Preis auf Anfrage.<br />

Taschenuhr<br />

Erlaubt ist eine Frackuhr mit<br />

Kette. »Classique Grande<br />

Complication«-Taschenuhr<br />

1907BA/12 mit 18 Karat<br />

Gelbgold von Breguet.<br />

Preis auf Anfrage.<br />

Fotos: www.meisterstrasse.at, Botthoff, beigestellt<br />

78 falstaff opernball


Schmuckknöpfe<br />

Buttons und Manschettenknöpfe sind dezent und<br />

sollten miteinander korrespondieren. Schönes Beispiel:<br />

die edle Frackgarnitur von A. E. Köchert aus Mondstein,<br />

Brillanten und 18 Karat Weißgold um € 9.050,–.<br />

Frackhemd<br />

Die kleinen Kläppchenkragen werden mit<br />

Schmuckknöpfen (»Buttons«) geschlossen.<br />

Typisch: die verstärkte Lätzchenpartie, der fehlende<br />

Kragenknopf und die einfach gelegten Manschetten.<br />

Von Gino Venturini, € 165,–<br />

Nicolas Venturini fasst<br />

für Falstaff die wichtigsten<br />

Stilregeln zusammen.<br />

Frackstock<br />

Dieses Accessoire ist mit schwarzem Klavierlack<br />

veredelt und besitzt einen versilberten Knauf.<br />

Gibt es zum Beispiel bei Frack & Co,<br />

Preis auf Anfrage.<br />

WIE TRÄGT MAN<br />

DEN FRACK RICHTIG?<br />

Schuhwerk<br />

Die Form des klassischen Frackschuhs<br />

geht in das 16. Jahrhundert zurück:<br />

Ein Lack-Pumps, der mit einer Masche<br />

getragen wird. Materna Schuhe,<br />

Preis auf Anfrage.<br />

Lackschuhe ohne Schnürung<br />

Klassisch sind Pumps mit Masche, keine<br />

Oxfords oder ähnliche Modelle.<br />

Halten Sie sich an Schwarz und Weiß<br />

Keine andere Farbe passt zum Frack-<br />

Ensemble.<br />

Tragen Sie den Frack nur am Abend<br />

Bei einer Einladung am Nachmittag wird<br />

stattdessen Cutaway oder Stresemann<br />

getragen.<br />

Nur Orden zeigen, die erworben sind<br />

Fantasie-Orden, die nicht geerbt oder an<br />

Sie verliehen wurden, sind unangebracht.<br />

Mit einer Taschenuhr die Zeit messen<br />

Denn Armbanduhren gelten als Fauxpas.<br />

Frackweste<br />

Die obligatorische Weste mit Revers<br />

ist unten angeschrägt, wird am Rücken<br />

nur mit einem Satin-Band gebunden<br />

und besitzt drei bis vier Knopflöcher.<br />

Der unterste Knopf muss immer<br />

geschlossen bleiben.<br />

Style-Guide für sie<br />

Designerin Lena Hoschek über<br />

die aktuellen Ballroben-Trends:<br />

falstaff.at/opernballroben<br />

opernball<br />

falstaff<br />

79


opernball / PORTRÄT<br />

KING<br />

KA<br />

Die Tiara für die Opernball-Debütantinnen wurde<br />

von Lagerfeld für Swarovski kreiert. Es ist eine<br />

Hommage an den Donauwalzer.<br />

Tiara für die Opernball-Debütantinnen<br />

hat dieses Jahr Mode-Ikone Karl<br />

Lagerfeld für Swarovski entworfen.<br />

Ein kleiner Blick hinter die Kulissen<br />

dieser glitzernden Liaison und auf das<br />

schillernde Universum des Modezaren.<br />

TEXT MANFRED GRAM<br />

RLDie<br />

WIE KARL ZU SEINER KRONE KAM<br />

Nicht viele Menschen schaffen es<br />

zu Lebzeiten, dass man eine mit<br />

scharfem, flottem Strich hingekritzelte<br />

Silhouette eindeutig ihrer<br />

Person zuordnen kann. Bei Michael Jackson<br />

und Udo Lindenberg geht das zum Beispiel.<br />

Bei Karl Lagerfeld auch. Seine Markenzeichen<br />

– Brille, gepuderter Pferdeschwanz und<br />

extrem enge Hedi-Slimane-Anzüge – machen<br />

den Modezaren nämlich unverkennbar. Das<br />

Lebenswerk des (höchstwahrscheinlich)<br />

83-Jährigen wiederum macht ihn zu einer<br />

Larger-than-Life-Figur.<br />

Der Norddeutsche, der seit den 1950er-<br />

Jahren der Modewelt seinen Stempel aufdrückt,<br />

ist eine Ikone. Eine Ikone, die es<br />

geschafft hat, bereits zu Lebzeiten eine zeitlose<br />

Erscheinung zu werden, sodass die französische<br />

»Vogue« dem Modezar und Fashion-<br />

Kaiser 2<strong>01</strong>6 eine eigene Ausgabe widmete.<br />

Zudem potenziert König Karl dieses Jahr<br />

auch noch den Wirkungskreis des Opernballs.<br />

Der bekennende Workaholic hat nämlich<br />

die aus Swarovski-Kristallen gefertigte<br />

Tiara für die Debütantinnen entworfen. Der<br />

Staatsball Nummer eins hat <strong>2<strong>01</strong>7</strong> damit endgültig<br />

ein Aura-Level erreicht, das es einem<br />

schwer macht, sich ihm zu entziehen.<br />

Neo-Opernball-Organisatorin Maria<br />

Großbauer ist somit gleich zu Beginn ihrer<br />

Regentschaft in der Oper ein ziemlicher<br />

Coup gelungen. Ein Coup, der noch dazu<br />

von unerhörter Sinnhaftigkeit ist, weil dabei<br />

zusammenwächst, was zusammengehört.<br />

Oder besser: wieder zusammenwächst. Denn<br />

es ist nicht das erste Mal, dass Lagerfeld,<br />

der Design-Tausendsassa, für den Opernball<br />

kreativ tätig ist. 1981 entwarf er ein Plakat<br />

für den Ball der Bälle.<br />

Dass mit der Swarovski-Tiara Großes<br />

entsteht, wusste der Designer jedenfalls<br />

sofort. Dem Vernehmen nach sagte er<br />

Fotos: Karl Lagerfeld, Thomas Schrott/ Swarovski, beigestellt<br />

80 falstaff opernball


AM ZENIT SEINER SCHAFFENSPHASE<br />

nämlich binnen weniger Sekunden zu, das<br />

Debütantinnen-Diadem zu kreieren.<br />

Das Resultat schmeichelt der Ballseele.<br />

394 klare, saphirblaue Swarovskikristalle<br />

sowie fünf Kristallperlen sind kunst- und<br />

schwungvoll gesetzt und verzaubern als<br />

wahrer Hingucker die Augen. Das ist »charakteristische,<br />

zeitlose Eleganz«, lässt Lagerfeld<br />

in einem Statement ausrichten.<br />

Inspirieren ließ sich der Kreativgeist zudem<br />

vom weltberühmten Donauwalzer, der – wie<br />

der Zufall so spielt – dieses Jahr großes Jubiläum<br />

feiert. Vor 150 Jahren hatte der traditionelle<br />

Eröffnungswalzer des Opernballs von<br />

Johann Strauss Sohn seine Weltpremiere im<br />

Wiener Dianabad (siehe S. 70). So etwas<br />

darf, ja muss sogar gewürdigt werden.<br />

»Die Tiara ist meine Vision von der Krönung<br />

der Donau«, gibt Lagerfeld Einblick in sein<br />

Karliversum. »Das saphirfarbene Band ist<br />

eine Reminiszenz an ›Le beau Danube bleu‹,<br />

an die schöne blaue Donau.« Schön ist übrigens<br />

auch der Skizzenentwurf des Diadems.<br />

Mit stilsicherem Strich ist das Wesen der<br />

diesjährigen Ball-Tiara eingefangen. Der von<br />

Lagerfeld zu Papier gebrachte Entwurf wird<br />

übrigens für einen guten Zweck versteigert,<br />

heißt es aus dem Ball-Komitee.<br />

Zudem – und das ist die gute Nachricht<br />

für Lagerfeld-Fans, die das Debütantinnen-<br />

Alter bereits überschritten haben – ist die<br />

Kooperation mit Swarovski der Auftakt einer<br />

engeren Zusammenarbeit zwischen dem<br />

deutschen Design-Guru und dem Tiroler<br />

Schmuckriesen.<br />

Jährlich sollen nämlich zwei von »Karl<br />

dem Großen« entworfene Schmuckkollektionen<br />

in die Geschäfte kommen. Die erste<br />

Kollektion wird im März übrigens in der<br />

Schweiz auf der »Baselworld«, der größten<br />

Uhren- und Schmuckmesse der Welt,<br />

präsentiert.<br />

An einem lichten Terminkalender laboriert<br />

Karl Lagerfeld jedenfalls nicht. Gerade eben<br />

hat er mit Hip-Hop- und Produzentenstar<br />

Pharrell Williams eine Werbekampagne fertig<br />

gestellt und seine neue Haute-Couture-Kollektion<br />

für Chanel auf den Catwalk gebracht.<br />

Das Gute dabei: Alles, was durch die Finger<br />

des edlen Couturier-Greises geht und seinen<br />

kritischen Geschmacksrezeptoren standhält,<br />

kann als geadelt betrachtet werden. Diese<br />

Adelung kann übrigens alles und jeden<br />

treffen, ohne dass dabei der Verdacht willkürlicher<br />

Beliebigkeit aufkeimen würde.<br />

Lagerfeld hat Cola-Light-Flaschen ebenso<br />

gestaltet wie japanischen Technotrash von<br />

Tokitoko oder Steiff-Teddybären, die als<br />

seine pelzigen Alter-Egos das Licht der De -<br />

signwelt erblickten. Und nun verziert er das<br />

gesellschaftliche Großereignis Wiener Opernball<br />

und setzt ihm ein Krönchen auf. Was<br />

für ein Herrscher!<br />

opernball<br />

falstaff<br />

81


promotion / STRÖCK FEIERABEND<br />

Der »Ströck Feierabend«-Garten ist<br />

Sinnbild für die Philosophie, die<br />

hinter dem »Feierabend« steht.<br />

Der Opernball macht Feierabend,<br />

nein, der »Feierabend« macht Opernball!<br />

Den Opernball gibt es schon ziemlich lang, der »Ströck Feierabend« ist<br />

noch jung. Und doch gibt es ein verbindendes Element: das Traditionsbewusstsein.<br />

Zeit, dass zusammenkommt, was zusammengehört.<br />

Ein Ball ist heute ein<br />

wenig aus der Zeit<br />

gefallen, könnte man<br />

meinen. Die eleganten<br />

Roben und Gewänder,<br />

das Zeremoniell und auch die<br />

Musik und der Tanz wirken auf<br />

so manche wie ein Anachronismus.<br />

Der Opernball nimmt<br />

unter den Wiener Bällen eine<br />

besondere Rolle ein, gilt er<br />

schließlich als das höchste<br />

gesellschaftliche Ereignis der<br />

Republik Österreich, und auch<br />

hier fragen einige, ob das noch<br />

nellen Gerichten und Speisen,<br />

statt aktuellen Trends hinterherzulaufen.<br />

Aber man schaut auch<br />

drauf, dass Innovation und das<br />

Denken an die Zukunft nicht zu<br />

kurz kommen: Nachhaltigkeit<br />

und Regionalität sind nicht nur<br />

Stichwörter, sondern Innovationstreiber.<br />

Bei allem, was der<br />

»Feierabend« macht, geht es um<br />

Qualität: um die Qualität der<br />

Zutaten, um die Qualität des<br />

Anbaus, um die Qualität des<br />

Rezepts und um die Qualität der<br />

Umsetzung. Dass das alles aber<br />

zeitgemäß ist. Aber ein wenig<br />

Magie und Märchen haben noch<br />

niemandem geschadet.<br />

Auch der »Ströck Feierabend«<br />

steht gewissermaßen neben der<br />

Zeit. Das Gemüse für die meisten<br />

Speisen stammt aus dem<br />

eigenen Garten, und man orientiert<br />

sich somit nach Saisonen.<br />

Beim Fleisch setzt man auf Ungewöhnliches,<br />

wie zum Beispiel<br />

Milchkühe, die um ein Vielfaches<br />

besser schmecken als das meiste,<br />

was man hierzulande kennt.<br />

Man orientiert sich an traditioauch<br />

ein Versprechen für zukünftige<br />

Generationen ist, versteht<br />

sich als Teil eines Familienbetriebs<br />

sowieso von selbst.<br />

Was man damit erreichen<br />

möchte, ist eigentlich recht simpel:<br />

Lebensmittel bekommen<br />

wieder den Platz, den sie sich in<br />

unserer Gesellschaft verdienen,<br />

sind kein Beiwerk, sondern tatsächliche<br />

Lebensgrundlage. Man<br />

möchte dazu motivieren, mit<br />

Freunden an einem Tisch zu sitzen,<br />

sich zu unterhalten, gemeinsam<br />

Zeit zu verbringen und sich<br />

an Speis und Trank zu erfreuen.<br />

Ziele, die man sich zum Beispiel<br />

mit der Slow-Food-Bewegung<br />

teilt, weswegen »Ströck Feierabend«<br />

ein offizieller Förderer<br />

von Slow Food Wien ist.<br />

Fotos: Ströck Feierabend<br />

82 falstaff opernball


EINE (KURZE) AUSZEIT<br />

Wenn sich der erste Trubel des<br />

Abends legt, gibt es im Bereich der<br />

Kulinarik eine Premiere: Waren<br />

bisher die Sacherwürsteln für das<br />

Bändigen des Hungers zuständig,<br />

gibt es mit der Bar des »Ströck<br />

Feierabend« zum ersten Mal Verpflegung<br />

auf hohem Niveau. Keine<br />

Sorge, auch die Würstel wird es<br />

geben. Aber zum Beispiel auch<br />

eine zünftige »Feierabend«-Brettljause,<br />

mit frischem und eingelegtem<br />

Gemüse aus dem »Feierabend«-Garten,<br />

mit aromatischen<br />

Bergkäse und feinem Aufschnitt<br />

von der Fleischerei Hödl, die als<br />

letzte Fleischerei Wiens auch nicht<br />

gerade dem Trend folgt. Es wird<br />

einen köstlichen Rübensalat geben<br />

und Beef Tatar und auch die eine<br />

oder andere süße Sünde.<br />

Selbstverständlich wird auch<br />

mit Weinen und (Craft-)Bier dafür<br />

gesorgt, dass das leibliche Wohl<br />

nicht zu kurz kommt. Frisch<br />

gestärkt, lässt sich das Tanzbein<br />

gleich noch viel besser schwingen.<br />

Begleitet werden die Köstlichkeiten<br />

von eigenen Broten aus dem<br />

»Brotlabor Feierabend«.<br />

In der Bar des »Feierabend« soll<br />

es möglich sein, ein wenig zu verschnaufen,<br />

die besondere Atmosphäre<br />

dieses speziellen Abends<br />

aufzusaugen und so richtig zu<br />

genießen. So, wie es in den Jahren<br />

davor vielleicht gar nicht<br />

möglich war. Manchmal tut<br />

es Traditionen ganz gut, wenn<br />

man sie weiterentwickelt und<br />

ihnen neue Räume gibt. Opernball<br />

und »Feierabend« geben in<br />

dieser Hinsicht ein hervorragendes<br />

Paar ab.<br />

Die »Feierabend«-Brettljause<br />

wird auch auf dem<br />

Opernball entzücken und<br />

für Geselligkeit sorgen.<br />

»STRÖCK FEIERABEND«<br />

Gemeinsam mit Freunden das<br />

Beste aus Brot & Wein genießen.<br />

Der »Ströck Feierabend« belebt die<br />

Küche rund ums Brot. Die Inspiration<br />

kommt aus der ganzen Welt, aber es<br />

wird nicht darauf vergessen, wo man<br />

herkommt. Man möchte zeigen, dass<br />

man Qualität und Geschmack, geringe<br />

ökologische Auswirkungen und fairen<br />

Preis in Einklang bringen kann. Im<br />

»Ströck Feierabend« geht es darum,<br />

dieselben Grundsätze zu leben, wie sie<br />

bei Ströck schon seit Jahren gepflegt<br />

werden. Regionalität, Nachhaltigkeit<br />

und Ressourcenschonung schreibt<br />

man sich nicht bloß auf die Fahne,<br />

sie kommen auch auf den Tisch.<br />

Der eigene Garten in Wien-Aspern ist<br />

gewissermaßen Keimzelle und Ausdruck<br />

dieser Ansprüche. Erntefrisch<br />

landet je nach Saison Gemüse direkt<br />

vom Feld auf dem Teller, und auch<br />

wenn der Garten Winterpause macht,<br />

gibt es eingelegte Köstlichkeiten aus<br />

eigener Produktion.<br />

Direkt in der Backstube in der<br />

Landstraße gibt es besondere<br />

Brot- und Gebäckkreationen.<br />

Der »Ströck Feierabend« ist ein Ort, an<br />

dem man sich zu Hause fühlen kann –<br />

mit Freunden und herausragenden<br />

Speisen und Getränken.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.stroeck-feierabend.at<br />

opernball<br />

falstaff<br />

83


opernball / ANEKDOTEN<br />

SCHNAKEN &<br />

SCHNURREN<br />

WILFRIED HEDENBORG<br />

Falstaff hat sich auf die<br />

Suche nach den unbekannten<br />

Gourmet-Seiten der<br />

Wiener-Staatsopern-<br />

Familie gemacht.<br />

ADI SCHMID<br />

Als mich 20<strong>09</strong> das Backfieber packte<br />

– und auch nach den unzähligen<br />

Weihnachtskeksen einfach<br />

nicht nachlassen wollte –, kam die Zeit des<br />

Opernballs 2<strong>01</strong>0, aber zugleich auch die intensive<br />

Probenphase zur Premiere von Aribert<br />

Reimanns »Medea«. Wenn ich mich richtig erinnere,<br />

war das eine Heimorchesterzeit, also<br />

gab es bei den Kollegen auch keine Rotation,<br />

und somit war es eine sowohl musikalisch als<br />

auch menschlich herausfordernde Zeit.<br />

Der süße Duft aus dem Backofen – das war<br />

etwas, was mir in dieser Zeit sehr gut tat, und<br />

ich stürzte mich in meiner Freizeit tief in die<br />

Welt des Backens. Die Ergebnisse benannte ich<br />

dann »Sachertorte Op. 1«, »Bienenstich Op. 1«<br />

usw. Ich brachte sie mit zum Dienst, und mithilfe<br />

der Kollegen, die all meine Versuchsversionen<br />

geduldig begutachteten, Probe aßen und<br />

mir Verbesserungsvorschläge machten, entstanden<br />

doch recht präsentierbare Versionen der<br />

Sachertorte, des Bienenstichs, der Trüffeltorte<br />

und Buchteln, die dann zum Teil als Geburtstagstorten<br />

diverser Kollegen zu einem freundschaftlichen<br />

Beisammensein beitrugen.<br />

WILFRIED HEDENBORG<br />

ERSTE GEIGE IM WIENER STAATSOPERNORCHESTER/<br />

WIENER PHILHARMONIKER<br />

ISABELLE BALLOT<br />

K<br />

ochen erzählt viel über uns Menschen<br />

und unsere Wurzeln und<br />

Kultur, das versuche ich auch meinem<br />

viereinhalbjährigen Sohn mitzugeben und<br />

beizubringen. Er wächst als Franzose in Österreich<br />

auf und kann so viel über seine Herkunft<br />

erfahren – er lernt schon jetzt das Kochen, entdeckt<br />

die vielen Möglichkeiten und denkt sich<br />

eigene Rezepte aus. Ich koche gerne für andere,<br />

da es bedeutet, sich Zeit für jemanden zu nehmen<br />

– und wie schon Ludwig van Beethoven<br />

sagte, besitzt der Mensch nichts Edleres und<br />

Kostbareres als die Zeit. Kochen ist für mich<br />

ein Geschenk, da man dadurch das Wichtigste<br />

geben kann – Liebe und Zeit!<br />

ISABELLE BALLOT<br />

ERSTE GEIGE IM WIENER STAATSOPERNORCHESTER/<br />

WIENER PHILHARMONIKER<br />

Wein und Kulinarik kommen<br />

in Opern des Öfteren vor.<br />

Der Namensgeber dieses<br />

Opernballmagazins – Falstaff – ist wohl der<br />

größte Hedonist der Operngeschichte. Dieser<br />

alte Shakespeare’sche Schwerenöter – genial<br />

vertont von Giuseppe Verdi – ist für viele<br />

Kulinariker ein Vorbild. Da Ponte und Mozart<br />

verewigten den Wein aus der Rebsorte<br />

Marzemino in ihrer Oper »Don Giovanni«:<br />

»Versa il Vino. Eccellente marzemino.« In<br />

der Oper »Carmen« von Georges Bizet besingt<br />

die Titelheldin den Sherry Manzanilla –<br />

»J’irai danser la Séguedille Et boire du Manzanilla.«<br />

Oper und Wein – neben meiner<br />

Familie das Wichtigste in meinem Leben.<br />

Ich bin immer mindestens eine halbe Stunde<br />

vor Beginn einer Vorstellung vor Ort, besorge<br />

mir ein Programmheft und bereite mich vor.<br />

Nach einer Opernaufführung öffne ich mir<br />

zu Hause eine Flasche Wein, plündere den<br />

Kühlschrank und lege mir eine CD der zuvor<br />

erlebten Oper auf. Frei nach Loriot: Ein Leben<br />

ohne Kulinarik und Oper ist zwar möglich,<br />

aber nicht lebenswert!<br />

ADI SCHMID<br />

SOMMELIER IM »STEIRERECK« UND<br />

DES OPERNBALLS <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

Fotos: Katsuhino Ichikawa, Phillipp Horak, Moritz Schell<br />

84 falstaff opernball


opernball / ANEKDOTEN<br />

»Auf denn zum Feste,<br />

Froh soll es werden,<br />

Bis meine Gäste<br />

Glühen von Wein!«<br />

AUS »DON GIOVANNI«<br />

Oper von Wolfgang Amadeus Mozart<br />

MIKKO FRANCK<br />

ROMAN LAZIK<br />

BENJAMIN BRUNS<br />

K<br />

ochen und Oper haben viel<br />

gemeinsam – im Grunde sind<br />

sich ein Rezept und eine Partitur<br />

sehr ähnlich! Auch wenn man immer dasselbe<br />

Rezept bzw. dieselben Noten hat, das Ergebnis<br />

ist nie ganz gleich: Essen ist immer einzigartig,<br />

genau wie Musik. Und genauso, wie es<br />

beim Kochen wichtig ist, jemanden zu haben,<br />

der das Essen zubereitet, ist es wichtig, jemanden<br />

zu haben, der es genießt – genau wie<br />

bei der Musik und Kunst. Ich koche gerne,<br />

weil man sich Zeit lassen muss, um gute<br />

Ergebnisse zu erreichen, genau wie bei der<br />

Musik: Oper ist kein Fast Food, man braucht<br />

Zeit, um sie zu genießen. Und wenn man sich<br />

diese Zeit nimmt, kann man sich sowohl bei<br />

einer Oper als auch beim Kochen und Genießen<br />

einige Stunden Auszeit vom Alltag und<br />

von unserer hektischen Welt nehmen. Wenn<br />

ich Zeit habe zu kochen, bedeutet das für<br />

mich, dass ich Urlaub habe – so ähnlich<br />

sich Oper und Kochen also sind, ist das eine<br />

Arbeit und das andere nur zum Vergnügen.<br />

MIKKO FRANCK<br />

DIRIGENT, U. A. AN DER WIENER STAATSOPER BEI<br />

»TRISTAN UND ISOLDE« AB 12. MÄRZ <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

Neben dem Tanz habe ich im<br />

Kochen meine zweite Leidenschaft<br />

gefunden. Kochen heißt für mich<br />

pure Entspannung, hier kann ich meine Kreativität<br />

auch außerhalb des Ballettsaals voll ausnutzen.<br />

Frische Zutaten und eine breite Gewürzpalette<br />

sind in meiner Küche das A und O.<br />

Wenn ich beruflich oder auch privat um die<br />

Welt reise, lasse ich mich immer auch von der<br />

Küche des jeweiligen Landes inspirieren, um im<br />

Anschluss alles zu Hause am Herd auszuprobieren.<br />

Am schönsten ist es, wenn es meinen<br />

Gästen schmeckt und sie nach einem Nachschlag<br />

fragen. Für mich ist das wie der Applaus<br />

nach einer Vorstellung.<br />

ROMAN LAZIK<br />

ERSTER SOLOTÄNZER<br />

DES WIENER STAATSBALLETTS<br />

Eigentlich ist das Essen auf der<br />

Opernbühne absolut verpönt.<br />

Eine Ausnahme ist der italienische<br />

Tenor in »Capriccio« von Richard Strauss.<br />

Wenn das italienische Sängerpaar nicht gerade<br />

damit beschäftigt ist, sich eindrucksvoll selbst<br />

zu inszenieren, macht sich besonders der Sopran<br />

lautstark über die angebotenen Delikatessen<br />

her: »Die Torte ist großartig! Sie zerfließt<br />

auf der Zunge! Nimm, Gaetano …« Das lässt<br />

sich der Tenor nicht zweimal sagen. Nun<br />

ja, genau genommen fordert ihn die Kollegin<br />

sogar drei Mal dazu auf. Aber schlussendlich<br />

greift auch er kräftig zu. Leider kommen die<br />

Torten in der Regel aus der Tiefkühltruhe und<br />

nicht von einem k. u. k. Hofzuckerbäcker.<br />

BENJAMIN BRUNS<br />

TENOR, U. A. AB 18. JUNI <strong>2<strong>01</strong>7</strong> IN DEBUSSYS<br />

»PELLÉAS ET MÉLISANDE« AN DER WIENER<br />

STAATSOPER<br />

Fotos: JF. Leclerq, Michael Pehn/ Wiener Staatsoper, Sara Schöngen<br />

86 falstaff opernball


GROSSE KUNST.<br />

OHNE ALLÜREN.<br />

Wein aus Österreich lädt ein. Öffnen<br />

Sie eine schlichte Kellertür und treffen<br />

Sie Weltstars ohne Allüren: große Weine<br />

aus Österreich. Handwerklich und<br />

umweltschonend produziert, vielfach<br />

ausgezeichnet und geschätzt in den<br />

berühmtesten Restaurants der Welt.<br />

österreichwein.at<br />

Große Kunst. Ohne Allüren.


opernball / ANEKDOTEN<br />

AMBROGIO MAESTRI<br />

»ROSSINI, PAVAROTTI, FALSTAFF: DREI GENUSSVOLLE<br />

BINDEGLIEDER ZWISCHEN OPER UND KULINARIK«<br />

Federzeichnung von Benedikt Kobel,<br />

Tenor an der Wiener Staatsoper<br />

und Karikaturist<br />

Als ich jünger war, arbeitete ich in<br />

der Taverne meiner Eltern. Abends<br />

saß ich dort am Klavier und sang<br />

für unsere Gäste. Eines Tages war unter den<br />

Gästen eine Gruppe »La Scala«-Fans, die mich<br />

dazu ermutigten, eine Musikkarriere zu verfolgen.<br />

Das tat ich tatsächlich und hatte mein<br />

Debüt im Jahr 20<strong>01</strong> an der »La Scala« in<br />

Verdis »Falstaff« – das Stück spielt in einer<br />

Taverne. Ich sang die Rolle des Sir John – der,<br />

wie auch ich, ein Gourmet ist – in Häusern auf<br />

der ganzen Welt und hatte meinen 250. Auftritt<br />

an der Wiener Staatsoper. Während meiner<br />

Reisen koche ich für meine Kollegen und veröffentliche<br />

die Rezepte online: Für mich ist das<br />

ein Weg, mich an die Geschmäcker meiner<br />

Heimat zu erinnern, wie etwa an das »Risotto<br />

Milanese mit Ossobuco« von meiner Mutter.<br />

AMBROGIO MAESTRI<br />

BARITON, SANG ZULETZT ENDE 2<strong>01</strong>6 DEN FALSTAFF<br />

AN DER WIENER STAATSOPER<br />

BETRIEBSFEUERWEHR DER WIENER STAATSOPER<br />

Unter Direktor Ioan Holender gab es zum Thema Kochen eine interessante Geschichte:<br />

Es wurde, wie auch heute noch regelmäßig, von den Kollegen ein Schweinsbraten<br />

im Rohr zubereitet. Dieser aber war aufgrund seines Duftes zum Thema<br />

geworden, weil KS Agnes Baltsa mit dem Geruch in der Nase, der ihr das Wasser im Munde<br />

zusammenlaufen ließ, nicht singen konnte. Daraufhin kam Direktor Holender zum diensthabenden<br />

Löschmeister und meinte: »Hundert Jahre habt ihr gekocht – heute das letzte Mal!«<br />

PS: Zum von Direktor Holender angedrohten Kochverbot kam es aber Gott sei Dank nie!<br />

BETRIEBSFEUERWEHR DER WIENER STAATSOPER<br />

Fotos: Dario Acosta, Benedikt Kobel, beigestellt<br />

88 falstaff opernball


RESTAURANT »DAS SCHICK« / promotion<br />

Restaurant »Das Schick«:<br />

Mit Aussicht auf Genuss!<br />

Fotos: © Schick Hotels Wien<br />

Modern, stylish und urban: Über den Dächern Wiens, auf der 12. Etage<br />

des Hotels »Am Parkring«, steht österreichische Küche mit einem<br />

Hauch Spanien auf Zwei-Hauben-Niveau im kulinarischen Fokus.<br />

In gediegener Atmosphäre speisen,<br />

der Blick schweift über die<br />

Stadt, die dem Gast buchstäblich<br />

zu Füßen liegt – dafür steht<br />

»Das Schick« im 12. Stock des<br />

Hotels »Am Parkring«, an der<br />

Wiener Ringstraße.<br />

Das Team um Küchenchef<br />

Felix Albiez kombiniert mit viel<br />

Feingefühl österreichische und<br />

Wiener Küche mit einem »Hauch<br />

Spanien« – mit neuen Zutaten,<br />

kreativen Variationen und<br />

modernen Zubereitungsarten.<br />

»Meine Küchenlinie besticht<br />

durch kreative Geschmackskompositionen,<br />

gepaart mit edlem<br />

Purismus, wobei mein Fokus<br />

stets auf dem Geschmack und<br />

dem Produkt liegt«, so Albiez.<br />

Die länderübergreifende<br />

Fu sion spiegelt sich auch in der<br />

Getränkeauswahl wider – österreichische<br />

und spanische Spitzenweine<br />

sowie ausgezeichnete<br />

Biere, prickelnder Sekt und feinste<br />

Edelbrände aus beiden Ländern<br />

runden die Spezialitäten aus der<br />

Küche perfekt ab. »Wir haben<br />

für unsere Gäste aus beiden Ländern<br />

die besten Tropfen zusammengestellt«,<br />

meint Direktor<br />

Peter Buocz, Schick Hotels.<br />

Für Feiern und Feste aller Art<br />

steht im 11. Stock – mit fantastischem<br />

Ausblick über die Wiener<br />

City – ein eleganter und ruhiger<br />

Veranstaltungsraum für bis zu<br />

40 Personen zur Verfügung.<br />

INFO<br />

Restaurant »Das Schick«<br />

im Hotel »Am Parkring«.<br />

Parkring 12, 1<strong>01</strong>0 Wien<br />

T: +43 1 51480417<br />

parkring@schick-hotels.com<br />

www.das-schick.at<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Freitag 12–15 Uhr<br />

und 18–22.30 Uhr<br />

Samstag, Sonntag und an<br />

Feiertagen 18–22.30 Uhr<br />

Küche mittags bis 14.30 und<br />

abends bis 22 Uhr<br />

opernball<br />

falstaff<br />

89


opernball / WIEN-GUIDE<br />

WAS TUN VOR & NACH DEM<br />

BEST OF<br />

RESTAURANTS,<br />

WÜRSTELSTÄNDE,<br />

FRÜHSTÜCK,<br />

BARS<br />

Foto: Shutterstock<br />

90 falstaff opernball


VIENNA<br />

CITY GUIDE<br />

opernball<br />

falstaff<br />

91


opernball / WIEN-GUIDE<br />

TOP<br />

Falstaff<br />

91<br />

ANNA SACHER<br />

Jahr für Jahr brilliert das »Hotel<br />

Sacher« mit einem köstlichen<br />

Opernball-Dinner. Ideale Lage<br />

gleich hinter der Oper.<br />

Philharmonikerstr. 4, 1<strong>01</strong>0 Wien<br />

T: +43 1 51456840<br />

www.sacher.com<br />

RESTAUR ANTS<br />

Ob ein opulentes Menü in klassischem Ambiente<br />

oder moderne Fusionsküche in Club-Atmosphäre:<br />

die besten Adressen für ein Dinner vor dem Ball.<br />

MEINL AM GRABEN<br />

Aushängeschild von Wiens größtem<br />

Delikatessenladen. Klassische,<br />

mediterran geprägte Küche.<br />

Graben 19, 1<strong>01</strong>0 Wien<br />

T: +43 1 5323334-6000<br />

www.meinlamgraben.at<br />

ALBERTINA PASSAGE<br />

Einzigartige Gourmetlocation mit<br />

Livemusik, Mega-Bar und Cigar<br />

Club. Moderne Fusionsküche.<br />

Ecke Opernring/Operngasse<br />

1<strong>01</strong>0 Wien, T: +43 1 5120813<br />

www.albertinapassage.at<br />

Falstaff<br />

91<br />

Falstaff<br />

87<br />

Für dieses Lokal liegt<br />

im Falstaff Restaurantguide<br />

noch keine<br />

Bewertung vor.<br />

Falstaff<br />

90<br />

95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte<br />

SHIKI<br />

Restaurant des japanischen<br />

Stardirigenten Joji Hattori.<br />

Authentisch japanische Küche<br />

mit europäischen Einflüssen.<br />

Krugerstraße 3, 1<strong>01</strong>0 Wien<br />

T: +43 1 5127397<br />

www.shiki.at<br />

BLUE MUSTARD<br />

Außergewöhnliches Ambiente<br />

und außergewöhnliche Küche.<br />

Zur Auswahl stehen vier wohl<br />

abgestimmte Vier-Gänge-Menüs.<br />

Dorotheergasse 6–8, 1<strong>01</strong>0 Wien<br />

T: +43 1 9346705<br />

www.bluemustard.at<br />

Fotos: Bruno Klomfar Vienna Austria, Kai BErgen/ Julius Meinl am Graben, Benedikt Steinle/ kitchenkonsulting.at, wurnig-foto.combeigestellt<br />

92 falstaff opernball


”<br />

Ich<br />

schau drauf,<br />

dass die Liebe<br />

durch<br />

den Wagen geht.<br />

“<br />

Unsere Vielfalt. Unser Genuss.<br />

Über 400 Käsespezialitäten<br />

für den Käsewagen.<br />

Welcher Reichtum an<br />

Geschmäckern! Mildfein,<br />

g’schmackig oder<br />

würzig-kräftig, dutzende<br />

unterschiedliche<br />

Reifungsarten – unsere<br />

Sortenvielfalt lässt keine<br />

Wünsche offen. Mehr auf<br />

amainfo.at


opernball / WIEN-GUIDE<br />

ROBERTO AMERICAN BAR<br />

Roberto Pavlovic-Hariwijadi hat den<br />

Opernball-Cocktail <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

kreiert. In seiner Bar überzeugt er mit<br />

grandiosen Cocktail-Klassikern.<br />

Bauernmarkt 11–13, 1<strong>01</strong>0 Wien<br />

T: +43 676 94290<strong>01</strong><br />

www.robertosbar.com<br />

JETZT<br />

GRATIS<br />

BARGUIDE<br />

APP<br />

KLEINOD<br />

Ein wahres Kleinod – und damit<br />

zu Recht als »Neueinsteiger des<br />

Jahres« von Falstaff ausgezeichnet.<br />

Top-Cocktails.<br />

Falstaff<br />

94<br />

Falstaff<br />

96<br />

Singerstraße 7, 1<strong>01</strong>0 Wien<br />

T: +43 1 5120325<br />

www.kleinod.wien<br />

TÜR 7<br />

Alle Cocktails werden nach<br />

den persönlichen Vorlieben der<br />

Gäste gemixt. Wohnzimmer-<br />

Atmosphäre inklusive.<br />

Buchfeldgasse 7, 1080 Wien<br />

T: +43 664 5463717<br />

www.tuer7.at<br />

Falstaff<br />

94<br />

THE BANK BAR<br />

Kreative Cocktails in einer ehemaligen<br />

Bankhalle. Der Signature-Drink<br />

kommt in einer Tresorbox daher.<br />

Bognergasse 4, 1<strong>01</strong>0 Wien<br />

T: +43 1 22740 1236<br />

www.restaurant-thebank.at<br />

Falstaff<br />

96<br />

BARS<br />

Ideal für den gemütlichen Ausklang eines turbulenten<br />

Ballabends: Diese Cocktail-Bars in der Wiener City<br />

kredenzen ihren Gästen flüssige Glücklichmacher.<br />

Falstaff<br />

93<br />

NIGHTFLYS<br />

Ein Urgestein der Wiener<br />

American-Bar-Szene:<br />

Riesige Cocktail-Auswahl und<br />

regelmäßig Livemusik.<br />

Dorotheergasse 14, 1<strong>01</strong>0, Wien<br />

T: +43 699 17128767<br />

www.nightflys.at<br />

TOP<br />

95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte<br />

Fotos: Marion Topitschnig, Maximillian Horn, beigestellt


Von Ihnen<br />

die Vision.<br />

Von uns<br />

die Immobilie.<br />

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ARCHITEKTUR<br />

BAUMANAGEMENT<br />

FACILITY<br />

MANAGEMENT


opernball / WIEN-GUIDE<br />

TOP<br />

Falstaff<br />

90<br />

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CAFÉGUIDE<br />

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MEIEREI IM STADTPARK<br />

Die »Steirereck«-Dependance<br />

punktet mit großer Käseauswahl<br />

und kreativer Frühstückskarte.<br />

Am Heumarkt 2a, 1030 Wien<br />

T: +43 1 7133168 10<br />

www.steirereck.at<br />

FRÜHSTÜCK<br />

Klassisches Wiener Kaffeehaus, schickes Lokal direkt an<br />

der Donau oder Käsebuffet im Stadtpark: Die besten<br />

Brunch-Adressen für den »Morgen danach«.<br />

GUESTHOUSE VIENNA<br />

In elegantem Ambiente kann man bis<br />

23 Uhr frühstücken. Gebäck aus der<br />

eigenen Bäckerei.<br />

Führichgasse 10, 1<strong>01</strong>0 Wien<br />

T: +43 1 5121320 15<br />

www.theguesthouse.at<br />

CAFE CENTRAL<br />

Vor allem für seine Patisserie und<br />

sein ungewöhnliches Jahrhundertwende-Ambiente<br />

bekannt. Kaffeehaus<br />

mit Geschichte und Stil.<br />

Ecke Herrengasse/Strauchgasse,<br />

1<strong>01</strong>0 Wien, T: +43 1 5333763 24,<br />

www.cafecentral.wien<br />

Falstaff<br />

89<br />

Falstaff<br />

92<br />

Falstaff<br />

92<br />

Falstaff<br />

90<br />

MOTTO AM FLUSS<br />

Das »Motto am Fluss« serviert<br />

mit Blick auf den Donaukanal<br />

einen überaus finessenreichen<br />

Brunch mit frischen Zutaten.<br />

Franz-Josefs-Kai 2, 1<strong>01</strong>0 Wien<br />

T: +43 1 25255 10<br />

www.motto.at<br />

DO & CO ALBERTINA<br />

Elegantes Restaurant mit großer<br />

Frühstücksauswahl. Tolle Terrasse<br />

mit Blick in den Burggarten.<br />

Albertinaplatz 1, 1<strong>01</strong>0 Wien<br />

T: +43 1 5329669<br />

www.doco.com<br />

95–100 Punkte 90–94 Punkte<br />

85–89 Punkte 80–84 Punkte<br />

Fotos: Steirereck/ Stadtpark Meierei, Lois Lammerhuber/ cafecentral.wien, beigestellt<br />

96 falstaff opernball


Wir leben<br />

Dienstleistungen mit großer Freude.<br />

Engagiert, kompetent und leidenschaftlich.<br />

Seit über 25 Jahren.<br />

www.ehl.at


opernball / WIEN-GUIDE<br />

TOP<br />

ZUM SCHARFEN RENÉ<br />

Der Name ist Programm: Hier<br />

gibt es zahlreiche scharfe Spezialitäten.<br />

Natürlich kann man auch<br />

normale Käsekrainer ordern.<br />

Schwarzenbergplatz 15,<br />

1<strong>01</strong>0 Wien<br />

WÜRSTELSTÄNDE<br />

Was wäre Wien ohne seine legendären Würstelstände?<br />

Diese Adressen bieten den perfekten Imbiss für hungrige<br />

Nachtschwärmer.<br />

BITZINGER<br />

Gleich hinter der Oper. Neben<br />

ausgezeichneten Wurstwaren gibt<br />

es auch Champagner und offenes<br />

Bier im Sortiment.<br />

Albertina/Augustinerstraße 1,<br />

1<strong>01</strong>0 Wien<br />

www.bitzinger.at<br />

KAISERZEIT<br />

Traditionsreicher Würstelstand.<br />

Feine Wurstkreationen wie<br />

»Das schoafe Pusztawürstel«<br />

oder eine eigene Bratwurst<br />

von der Mangalitza-Sau.<br />

Augartenbrücke, 1<strong>02</strong>0 Wien<br />

www.kaiserzeit.wien<br />

WÜRSTELSTAND<br />

AM HOHEN MARKT<br />

Beliebt bei Nachtschwärmern.<br />

Samstagnachts muss man<br />

durchaus mit Wartezeiten<br />

rechnen. Große Bierauswahl.<br />

Hoher Markt, 1<strong>01</strong>0 Wien<br />

LEBERKAS PEPI<br />

Zwar kein klassischer Würstelstand,<br />

aber trotzdem hervor ragend.<br />

Indoor-Imbiss mit verschiedenen<br />

Leberkäsekreationen.<br />

Operngasse 12, 1<strong>01</strong>0 Wien<br />

www.leberkaspepi.at<br />

JETZT<br />

GRATIS<br />

RESTAURANT-<br />

GUIDE APP<br />

Fotos: Stefanie Hinterauer, Julia Staller, Waltraud Winding, beigestellt<br />

98 falstaff opernball


TRZESNIEWSKI / promotion<br />

Balltradition trifft<br />

Wiener Brötchentradition<br />

Fotos: beigestellt<br />

»Speck mit Ei« und ein Glas Sekt: Aufstrich-<br />

Brötchen der Wiener Brötchenmanufaktur<br />

Trzesniewski sind die klassische Stärkung für<br />

die feierliche Ballnacht gleichermaßen wie<br />

für das Katerfrühstück am Tag danach.<br />

Das 19<strong>02</strong> gegründete<br />

Wiener Brötchenbuffet<br />

Trzesniewski in der Wiener<br />

Dorotheergasse ist<br />

fixer Teil der Wiener Ballsaison.<br />

Die feinen Brötchen sind in über<br />

zwanzig verschiedenen Sorten<br />

erhältlich und erfüllen die Wünsche<br />

jedes Ballgastes – von Fischbrötchen<br />

über das beliebte Geflügelleber-Brötchen<br />

bis zur großen<br />

Vielfalt an vegetarischen und ve -<br />

ganen Brötchen – keine Balljause<br />

ist einfacher organisiert. Traditionell<br />

dazu: ein Pfiff Bier oder ein<br />

Gläschen vom hauseigenen Sekt.<br />

ONLINE ODER IN EINER<br />

VON ZEHN FILIALEN<br />

Die köstlichen Brötchen werden<br />

in praktischen Kartons als »Hofspeckerei«,<br />

Fischpaket oder<br />

Party-Paket auf einem Serviertablett<br />

mit weißer Tortenspitze<br />

arrangiert oder via Online-<br />

Brötchenplaner auf Wunsch<br />

abgestimmt. So wird sichergestellt,<br />

dass alle Gäste auch ausreichend<br />

Lieblingsbrötchen essen<br />

können. Dank raffinierter Bindetechnik<br />

der Kartons können bis<br />

zu 100 Brötchen einfach per<br />

Hand transportiert werden.<br />

Auch bei großen Mengen ist<br />

Trzesniewski besonders flexibel,<br />

und so sind Bestellungen von bis<br />

zu 1000 Stück Brötchen von<br />

heute auf morgen möglich. Der<br />

perfekte kulinarische Begleiter<br />

für die Opernballnacht.<br />

INFORMATION<br />

Das Wiener Traditionshaus Trzesniewski<br />

bietet feinste Brötchendelikatessen<br />

für die Ballnacht – in zehn Filialen<br />

und online von Montag bis Sonntag<br />

bestellbar.<br />

Trzesniewski<br />

Dorotheergasse 1<br />

1<strong>01</strong>0 Wien<br />

Mo.–Fr.: 8.30 bis 19.30 Uhr<br />

Sa.: 9 bis 18 Uhr<br />

Sonn- & Feiertage: 10 bis 17 Uhr<br />

Web-Shop: www.speckmitei.at<br />

opernball<br />

falstaff<br />

99


opernball OPERNBALL / KALENDARIUM<br />

EIN OPERNJAHR<br />

DER SUPERLATIVE<br />

Bellinis »La sonnambula«<br />

läutete das Jahr an der Wiener<br />

Staatsoper im Jänner ein.<br />

F<br />

ür die Spielzeit <strong>2<strong>01</strong>7</strong> stehen noch einige Highlights auf dem<br />

Programm der Wiener Staatsoper. »Falstaff«, der Namenspatron<br />

dieses Magazins, feierte bereits im Dezember seine Premiere<br />

an der Wiener Staatsoper. Ein Höhepunkt der zweiten Hälfte der<br />

Saison ist ein weiteres Verdi-Stück: Nach sechzehn Jahren Bühnen-<br />

Abstinenz kehrt »Il Trovatore« – Premiere am 5. Februar <strong>2<strong>01</strong>7</strong> –<br />

wieder an das Wiener Traditionshaus zurück, und das mit einer Starbesetzung,<br />

die ihresgleichen sucht: Neben Roberto Alagna wird Anna<br />

Netrebko die Leonora geben. Erweitert wird das Tableau mit Wagners<br />

Oper »Parsifal«, die von Alvis Hermanis neu gestaltet wird und am<br />

30. März <strong>2<strong>01</strong>7</strong> Premiere feiert. Mit ihren insgesamt 54 Operntiteln,<br />

zehn Ballettprogrammen, drei Kinderopern und zahlreichen Veranstaltungsreihen<br />

wird die Wiener Staatsoper auch dieses Jahr ihrem Ruf als<br />

repertoirereichstes Opernhaus mehr als gerecht.<br />

FEBRUAR <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

<strong>01</strong> Mi ROMÉO ET JULIETTE Gounod<br />

<strong>02</strong> Do SALOME Strauss<br />

03 Fr TOSCA Puccini<br />

04 Sa Matinee: KAMMERMUSIK DER WIENER PHILHARMONIKER 6<br />

04 Sa NABUCCO Verdi<br />

05 So Premiere: IL TROVATORE Verdi<br />

14 Di NABUCCO Verdi<br />

15 Mi IL TROVATORE Verdi<br />

16 Do OTELLO Verdi<br />

17 Fr L’ELISIR D’AMORE Donizetti<br />

18 Sa IL TROVATORE Verdi<br />

19 So Ballettpremiere: LE PAVILLON D’ARMIDE | LE SACRE Neumeier<br />

06 Mo OTELLO Verdi<br />

08 Mi NABUCCO Verdi<br />

<strong>09</strong> Do IL TROVATORE Verdi<br />

10 Fr OTELLO Verdi<br />

11 Sa NABUCCO Verdi<br />

12 So IL TROVATORE Verdi<br />

13 Mo OTELLO Verdi<br />

20 Mo Ballett: LE PAVILLON D’ARMIDE | LE SACRE Neumeier<br />

23 Do WIENER OPERNBALL <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

24 Fr geschl. Vorstellung: DIE ZAUBERFLÖTE FÜR KINDER Mozart<br />

25 Sa Ballett: LA FILLE MAL GARDÉE Ashton – Hérold, arr. Lanchbery<br />

26 So L’ELISIR D’AMORE Donizetti<br />

27 Mo Ballett: LA FILLE MAL GARDÉE Ashton – Hérold, arr. Lanchbery<br />

28 Di TURANDOT Puccini<br />

Foto: Michael Poehn/ Wiener Staatsoper<br />

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opernball / KALENDARIUM<br />

MÄRZ <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

<strong>01</strong> Mi Ballett: ONEGIN Cranko – Tschaikowski, arr. Stolze<br />

<strong>02</strong> Do DON GIOVANNI Mozart<br />

03 Fr TURANDOT Puccini<br />

04 Sa Ballett: ONEGIN Cranko – Tschaikowski, arr. Stolze<br />

05 So Matinee: ENSEMBLEMATINEE AM SONNTAG 4<br />

05 So DON GIOVANNI Mozart<br />

07 Di SOLISTENKONZERT DMITRI HVOROSTOVSKY<br />

08 Mi TURANDOT Puccini<br />

<strong>09</strong> Do DON GIOVANNI Mozart<br />

10 Fr Ballett: LE PAVILLON D’ARMIDE | LE SACRE Neumeier<br />

11 Sa Matinee: KAMMERMUSIK DER WIENER PHILHARMONIKER 7<br />

11 Sa ARABELLA Strauss<br />

12 So TRISTAN UND ISOLDE Wagner<br />

13 Mo Ballett: LE PAVILLON D’ARMIDE | LE SACRE Neumeier<br />

14 Di ARABELLA Strauss<br />

15 Mi TRISTAN UND ISOLDE Wagner<br />

16 Do Ballett: LE PAVILLON D’ARMIDE | LE SACRE Wagner<br />

17 Fr ARABELLA Strauss<br />

18 Sa FAUST Gounod<br />

19 So Matinee: ENSEMBLEMATINEE AM SONNTAG 5<br />

19 So TRISTAN UND ISOLDE Wagner<br />

20 Mo ARABELLA Strauss<br />

21 Di FAUST Gounod<br />

22 Mi Ballett: ONEGIN Cranko – Tschaikowski, arr. Stolze<br />

24 Fr SOLISTENKONZERT EDITA GRUBEROVA<br />

25 Sa FAUST Gounod<br />

26 So Matinee zur Premiere: PARSIFAL<br />

26 So WERTHER Massenet<br />

28 Di WERTHER Massenet<br />

29 Mi L’ITALIANA IN ALGERI Rossini<br />

30 Do Premiere: PARSIFAL Wagner<br />

31 Fr WERTHER Massenet<br />

APRIL <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

<strong>01</strong> Sa L’ITALIANA IN ALGERI Rossini<br />

<strong>02</strong> So PARSIFAL Wagner<br />

03 Mo WERTHER Massenet<br />

04 Di Ballett: ONEGIN Cranko – Tschaikowski, arr. Stolze<br />

05 Mi L’ITALIANA IN ALGERI Rossini<br />

06 Do PARSIFAL Wagner<br />

07 Fr MEDEA Reimann<br />

KARTEN<br />

erhältlich bei der Kasse<br />

(Operngasse 2) oder<br />

unter www.wienerstaatsoper.at<br />

08 Sa Matinee: KAMMERMUSIK DER WIENER PHILHARMONIKER 8<br />

08 Sa L’ITALIANA IN ALGERI Rossini<br />

<strong>09</strong> So PARSIFAL Wagner<br />

10 Mo Ballett: ONEGIN Cranko – Tschaikowski, arr. Stolze<br />

11 Di MEDEA Reimann<br />

12 Mi Ballett: ONEGIN Cranko – Tschaikowski, arr. Stolze<br />

13 Do PARSIFAL Wagner<br />

15 Sa MEDEA Reimann<br />

16 So PARSIFAL Wagner<br />

17 Mo UN BALLO IN MASCHERA Verdi<br />

18 Di KÁTJA KABANOVÁ Janácek<br />

19 Mi MEDEA Reimann<br />

20 Do UN BALLO IN MASCHERA Verdi<br />

21 Fr KÁTJA KABANOVÁ Janácek<br />

22 Sa LADY MACBETH VON MZENSK Schostakowitsch<br />

23 So Matinee: ENSEMBLEMATINEE AM SONNTAG 6<br />

23 So UN BALLO IN MASCHERA Verdi<br />

24 Mo KÁTJA KABANOVÁ Janácek<br />

25 Di LADY MACBETH VON MZENSK Schostakowitsch<br />

26 Mi UN BALLO IN MASCHERA Verdi<br />

27 Do KÁTJA KABANOVÁ Janácek<br />

28 Fr LE NOZZE DI FIGARO Mozart<br />

29 Sa LADY MACBETH VON MZENSK Schostakowitsch<br />

30 So DAS RHEINGOLD Wagner<br />

falstaff<br />

opernball<br />

Für ihre Ballett-Aufführungen<br />

(im Bild: »Raimonda«) ist die<br />

Wiener Staatsoper weltberühmt.<br />

»Gott schuf verschiedene Reize,<br />

verschiedene Weine. Ich will<br />

genießen, so viel ich kann,<br />

von der göttlichen Schöpfung!«<br />

AUS »TOSCA« Oper von Giacomo Puccini<br />

Foto: Michael Poehn/ Wiener Staatsoper


Hemdenmacher Gino Venturini • Wien 1 • Spiegelgasse 9 • www.venturini.at


MAI <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

opernball / KALENDARIUM<br />

Szene aus Bellinis<br />

»La sonnambula« an<br />

der Wiener Staatsoper.<br />

<strong>01</strong> Mo DIE WALKÜRE Wagner<br />

<strong>02</strong> Di LE NOZZE DI FIGARO Mozart<br />

03 Mi LADY MACBETH VON MZENSK Schostakowitsch<br />

04 Do LE NOZZE DI FIGARO Mozart<br />

05 Fr TOSCA Puccini<br />

06 Sa Matinee: KAMMERMUSIK DER WIENER PHILHARMONIKER 9<br />

06 Sa EUGEN ONEGIN Tschaikowski<br />

07 So SIEGFRIED Wagner<br />

08 Mo TOSCA Puccini<br />

<strong>09</strong> Di EUGEN ONEGIN Tschaikowski<br />

10 Mi GÖTTERDÄMMERUNG Wagner<br />

11 Do TOSCA Puccini<br />

12 Fr Ballett: SCHWANENSEE<br />

Nurejew nach Petipa und Iwanow Tschaikowski<br />

13 Sa EUGEN ONEGIN Tschaikowski<br />

14 So Matinee: MATINEE DER OPERNSCHULE<br />

DER WIENER STAATSOPER<br />

14 So Ballett: SCHWANENSEE<br />

Nurejew nach Petipa und Iwanow Tschaikowski<br />

16 Di SOLISTENKONZERT KARITA MATTILA<br />

17 Mi Ballett: SCHWANENSEE<br />

Nurejew nach Petipa und Iwanow Tschaikowski<br />

18 Do Ballett: SCHWANENSEE<br />

Nurejew nach Petipa und Iwanow Tschaikowski<br />

19 Fr Galakonzert: KS PLÁCIDO DOMINGO<br />

20 Sa Matinee: KONTRAPUNKTE 2<br />

20 Sa DAS RHEINGOLD Wagner<br />

21 So DIE WALKÜRE Wagner<br />

22 Mo Ballett: SCHWANENSEE<br />

Nurejew nach Petipa und Iwanow Tschaikowski<br />

23 Di DER ROSENKAVALIER Strauss<br />

24 Mi FIDELIO Beethoven<br />

25 Do Ballett: SCHWANENSEE<br />

Nurejew nach Petipa und Iwanow Tschaikowski<br />

26 Fr FIDELIO Beethoven<br />

27 Sa DER ROSENKAVALIER Strauss<br />

28 So SIEGFRIED Wagner<br />

29 Mo Ballett: SCHWANENSEE<br />

Nurejew nach Petipa und Iwanow Tschaikowski<br />

30 Di FIDELIO Beethoven<br />

31 Mi DER ROSENKAVALIER Strauss<br />

JUNI <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

<strong>01</strong> Do Ballett: SCHWANENSEE<br />

Nurejew nach Petipa und Iwanow Tschaikowski<br />

<strong>02</strong> Fr FIDELIO Beethoven<br />

03 Sa DER ROSENKAVALIER Strauss<br />

04 So Matinee zur Premiere: PELLÉAS ET MÉLISANDE<br />

04 So Ballett: SCHWANENSEE<br />

Nurejew nach Petipa und Iwanow Tschaikowski<br />

05 Mo GÖTTERDÄMMERUNG Wagner<br />

06 Di RIGOLETTO Verdi<br />

08 Do Ballett: SCHWANENSEE<br />

Nurejew nach Petipa und Iwanow Tschaikowski<br />

<strong>09</strong> Fr DON PASQUALE Donizetti<br />

10 Sa RIGOLETTO Verdi<br />

11 So DON CARLO (ital.) Verdi<br />

12 Mo Ballett: SCHWANENSEE<br />

Nurejew nach Petipa und Iwanow Tschaikowski<br />

13 Di RIGOLETTO Verdi<br />

14 Mi DON PASQUALE Donizetti<br />

15 Do DON CARLO (ital.) Verdi<br />

16 Fr DON PASQUALE Donizetti<br />

17 Sa Matinee: KAMMERMUSIK DER WIENER PHILHARMONIKER 10<br />

17 Sa RIGOLETTO Verdi<br />

18 So Premiere: PELLÉAS ET MÉLISANDE Debussy<br />

19 Mo ELEKTRA | Strauss<br />

20 Di PELLÉAS ET MÉLISANDE Debussy<br />

21 Mi DON CARLO (ital.) Verdi<br />

22 Do L’ELISIR D’AMORE Donizetti<br />

23 Fr ELEKTRA Strauss<br />

24 Sa PELLÉAS ET MÉLISANDE Debussy<br />

25 So L’ELISIR D’AMORE Donizetti<br />

26 Mo ELEKTRA Strauss<br />

27 Di PELLÉAS ET MÉLISANDE Debussy<br />

28 Mi L’ELISIR D’AMORE Donizetti<br />

29 Do Ballett: NUREJEW GALA <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

30 Fr PELLÉAS ET MÉLISANDE Debussy<br />

Foto: Michael Poehn/ Wiener Staatsoper<br />

104 falstaff<br />

opernball


FEINE ADRESSEN / promotion<br />

Feine Adressen in Wien<br />

Auch abseits des Opernballs ist Wien eine kulinarische Hochburg.<br />

Wir stellen die Genuss-Hotspots in der Hauptstadt vor.<br />

GOURMET-ABEND IM KUNSTHISTORISCHEN MUSEUM WIEN<br />

GOURMET-ABEND IM KHM<br />

Maria-Theresien-Platz, 1<strong>01</strong>0 Wien<br />

T: +43 50876-10<strong>01</strong><br />

Jeden Donnerstag, 18.30–22 Uhr<br />

www.genussimmuseum.at<br />

Hochwertige Produkte und ausgezeichneter Service stehen im Kunsthistorischen<br />

Museum jeden Donnerstag auf der Tagesordnung. Gourmets werden<br />

mit kulinarischen Genüssen in der Kuppelhalle verwöhnt. Vorspeisen, Salate<br />

und Desserts gibt es am Buffet, Suppe, Haupt speise und Käse werden direkt<br />

an den Tisch serviert. Eine Führung rundet den Abend im Museum perfekt<br />

ab. Ob romantische Momente zu zweit oder ein exquisites Dinner mit FreundInnen<br />

oder GeschäftspartnerInnen – GenießerInnen werden begeistert sein!<br />

EIN AUSSERGEWÖHNLICHES RESTAURANT – ZU 100 % BIO = 100 % ORGANIC<br />

Fotos: beigestellt<br />

DIE BIO-WIRTIN<br />

Constanta Cristina Rojik<br />

Annagasse 12, 1<strong>01</strong>0 Wien<br />

T: +43 1 5128510<br />

info@diebiowirtin.at<br />

www.diebiowirtin.at<br />

Di. bis Fr. 17–24 Uhr; Sa. 12–24 Uhr<br />

Das stimmungsvolle Innenstadt-Restaurant »Cristina Rojik – Die Bio-Wirtin« ist<br />

Österreichs erste zu 100 % bio-zertifizierte Gaststätte. Das Angebot reicht von<br />

frisch gebackenem Brot über echte Wiener Schnitzel bis zu Wildfang-Fischspezialitäten.<br />

Direkt vom Bauern geliefert werden das Kalb- und Rindfleisch<br />

und beste Stücke vom Mangalitza-Schwein. Dazu gibt’s Bio-Bier und eine<br />

überragende Auswahl an Bio- und Orange-Weinen. Die exzellente Qualität der<br />

Gerichte wurde vor Kurzem mit der ersten Haube von Gault&Millau belohnt.<br />

EIN DREAMTEAM!<br />

<br />

Falstaff Bar-App:<br />

Mit der Falstaff Bar-App haben Sie die besten Bars<br />

in Österreich, Deutschland und der Schweiz immer dabei.<br />

Falstaff Restaurant-App:<br />

<br />

Die Falstaff Restaurant-App bietet einen Überblick<br />

über die besten Restaurants Europas.<br />

So funktioniert’s: Die Falstaff Apps stehen auf<br />

Google Play und im App Store – Stichwortsuche »Falstaff« –<br />

zum kostenlosen Download zur Verfügung.<br />

Falstaff Apps<br />

www.falstaff.at


TISCHGESPRÄCH MIT RICCARDO MUTI ÜBER ...<br />

… MOZZARELLA,<br />

MOZART UND<br />

MANDOLINEN<br />

INTERVIEW ALEX. HESSE<br />

FALSTAFF Unser Magazin trägt<br />

den Namen der literarischen Figur<br />

Falstaff – was verbinden Sie mit ihr?<br />

RICCARDO MUTI: Ich habe eine enge Beziehung<br />

zu Giuseppe Verdi – »Falstaff« ist seine letzte<br />

Oper und die Summe seines Schaffens. Für mich<br />

sind die beiden größten Opernkomponisten<br />

Mozart und Verdi.<br />

Wenn Sie dirigieren, hört man jeden einzelnen Ton,<br />

jedes einzelne Wort – wie holen Sie das aus den<br />

Menschen heraus?<br />

Giuseppe Verdi hat immer gesagt, man solle mehr<br />

dem Poeten als dem Musiker dienen. Auf Mozart<br />

und da Ponte bezogen: Die Libretti des da Ponte<br />

sind ein Meisterwerk – und Mozart wiederum hat<br />

für da Ponte seine schönsten Werke geschrieben.<br />

Meine Arbeit mit den Sängerinnen und Sängern<br />

basiert vor allem auf der Unterstreichung der<br />

Wörter, des Textes und des Ausdrucks jedes<br />

einzelnen Wortes.<br />

Mit den Philharmonikern verbindet Sie eine<br />

45-jährige Geschichte – ist das wie eine Ehe?<br />

Ja, der Vergleich ist gut. Ich habe sie 1971 –<br />

zu Beginn meiner Karriere, ich war 30 – das<br />

erste Mal dirigiert. Das war sozusagen die<br />

»Hochzeit«. Seitdem habe ich sie ohne<br />

Unterbrechung jedes Jahr dirigiert –<br />

heute bin ich 75 Jahre alt. Die Wiener<br />

Philharmoniker haben mich mit<br />

Zuneigung, Respekt und Ehrungen aufgenommen,<br />

haben mich beispielsweise<br />

zum Ehrenmitglied ernannt oder mir auch<br />

den Goldenen Ring verliehen. Mit ihnen Mozart<br />

aufzuführen, ist für mich ein Privileg, weil sie diese<br />

Musik in ihrer DNA, in ihrem Blut gespeichert haben.<br />

RICCARDO MUTI<br />

Den italienischen Dirigenten verbindet eine<br />

lange Geschichte mit der Wiener Staatsoper.<br />

Immerhin tritt Riccardo Muti hier seit 1973<br />

auf und dirigiert vornehmlich Stücke von<br />

Verdi und Mozart. 20<strong>01</strong> erhielt er das Große<br />

Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die<br />

Republik Österreich. 2<strong>01</strong>8 wird Riccardo<br />

Muti zum fünften Mal das Neujahrskonzert<br />

der Wiener Philharmoniker dirigieren.<br />

Geht Ihnen auf Ihren Reisen<br />

die neapolitanische Küche<br />

Ihrer Heimat ab?<br />

Ich halte es mit Sokrates:<br />

»Wir leben nicht, um zu<br />

essen, wir essen, um zu<br />

leben.« Natürlich, die neapolitanische<br />

Küche ist sehr<br />

gut, gleichzeitig einfach.<br />

Wenn ich unterwegs bin, versuche<br />

ich, gut und gesund zu<br />

essen, aber schnörkellos. In Italien<br />

gibt es so viele verschiedene regionale<br />

Küchen, dass von einer<br />

»italienischen Küche« eigentlich<br />

gar nicht gesprochen werden kann.<br />

Es heißt, ein Neapolitaner gehe nie ohne sein<br />

»Corno«, einen Glücksbringer in Form einer<br />

Peperoni-Schote, aus dem Haus. Ist das wahr?<br />

Es gibt viele Legenden über die Neapolitaner<br />

– das meiste davon ist Folklore. Der Neapolitaner<br />

ist schwierig zu beschreiben. Ich<br />

würde ihn als sehr komplex und ernst<br />

beschreiben. Nicht umsonst war Friedrich II.<br />

aus dem Adelsgeschlecht der Staufer der erste<br />

große König von Neapel. Er gilt als Vordenker<br />

von Aufklärung und Toleranz. Es gibt also einen<br />

nordischen Einfluss, der nicht nur von den Bourbonen<br />

kam. Wenn heute Leute über Neapel sprechen,<br />

ist immer nur von Mozzarella, Mandolinen<br />

und Pizza die Rede.<br />

Fotos: Thomas Schauer, APA Picturedesk, Shutterstock<br />

106 falstaff opernball


Quelle: AGTT/GfK: TELETEST, 2. Hj. 2<strong>01</strong>4, Pers. 12+.


Für manche Schritte muss der<br />

Tanz erst erfunden werden.<br />

Aber jeder Schritt erzeugt Energie!<br />

Die OMV wünscht viel Vergnügen am Opernball.

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