131 Paartal 15.02.2017
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Seite 2 Mittwoch, 15.Februar 2017 38 Jahre<br />
STADTZEITUNG<br />
FRIEDBERG&PAARTAL<br />
FriedberginKürze<br />
Vortrag. Der Alpenverein veranstaltet amFreitag, 17. Februar,<br />
um20Uhr einen Vortrag zumThema „Expedition Franz-<br />
Joseph-Land“ in der Stadthalle, AichacherStraße 7.Heinz Trabert<br />
führtindie eisige Welt der Pole.<br />
Stadtrundgang. Die Teilnehmer des Stadtrundgangs<br />
am Samstag,18. Februar,um15Uhr,entdecken an unterschiedlichen<br />
Orten der Stadt angebrachte Wappen und Flaggen und<br />
erfahren mehrüberdie bildhaftenZeugnisse der Stadtgeschichte.Treffpunkt<br />
istamMarienbrunnen am Marienplatz.<br />
Faschingsparty. „Back tothe Seventies“ heißt esdiesmal,<br />
wenn die Sportfreunde am Samstag, 18. Februar, um19<br />
Uhr ihre Faschingsparty imVereinsheim, Ottoried 2,starten.<br />
DerKartenvorverkauf findet jeden Donnerstagabend im Sportheim<br />
stattoder im Patchwork, Bauernbräustraße4.(oh)<br />
Du und Dein Friedberg<br />
Friedberg. Wiesah es in Friedberg<br />
früher aus? Welche spannenden,<br />
amüsanten und interessanten<br />
Geschichten fallen<br />
Euch zu Eurer Stadt ein? Was<br />
Erzählenswertes habt Ihrselber<br />
in Friedberg schon alles erlebt?<br />
Wir wollen es erfahren und<br />
Friedberg<br />
feiertschnapsfrei<br />
SPASS/Fortsetzung vonSeite 1<br />
auch sehen. Schreibt es uns auf<br />
unserem Leserportal und ladet<br />
Eure alten, neuen, lustigen,<br />
oder auch nachdenklich stimmenden<br />
Bilder mit Angabe des<br />
Schlagwortes „Friedberger Geschichten“<br />
hoch unter:<br />
www.stadtzeitung.de.(cw)<br />
Familienpaten<br />
gesucht<br />
SOZIALES / Unter dem MottoZeit haben –Zeit<br />
schenkenwerden Paten für den Landkreisgesucht.<br />
Ein Informationsabend findet am<br />
Dienstag, 21.Februar,statt.<br />
Foto:oh<br />
Aichach-Friedberg. Für Familien<br />
im Landkreis Aichach-<br />
Friedberg werden Freiwillige<br />
gesucht, dieihreZeitfür andere<br />
einsetzen und als Familienpate<br />
tätigwerden wollen.<br />
Was ist eigentlich eine Familienpatin<br />
und werkann eine bekommen?<br />
Diese Frage beantwortet<br />
Anna Brickmann von<br />
„KoKi-Netzwerk Frühe Kindheit“<br />
im Landkreis Aichach-<br />
Friedberg: „Paten sind für Familien<br />
da, die kein Netzwerk<br />
zur Unterstützung haben und<br />
die sich in einer etwas schwierigen<br />
oder belastenden Situation<br />
befinden. Familienpaten sind<br />
Ansprechpersonenund konkrete<br />
Entlastung imFamilienalltag<br />
insbesondere dann, wenn es<br />
keine Oma oder andere Verwandtschaft<br />
gibt, die mal nach<br />
Eltern und Kindschaut. Familienpaten<br />
arbeiten ehrenamtlich<br />
und werden auf ihre Aufgabe<br />
vorbereitet und auch begleitet.“<br />
Die Fahrtkosten werden erstattet.<br />
Brigitte Dunkenberger, Koordinatorin<br />
der Familienpaten,<br />
betont: „Es ist uns wichtig, die<br />
Paten gut auf ihre Aufgabe vorzubereiten<br />
und ihnen in ihrer<br />
Tätigkeit auch stets als Ansprechpartner<br />
zurVerfügung zu<br />
stehen. Es gibt für die künftigen<br />
Familienpaten eine Basisschulung<br />
und regelmäßige Treffen<br />
zumAustausch und zurFortbildung.“<br />
ImVorfeld wird besprochen,<br />
wieviel der Pate leisten<br />
kann und möchte und so werden<br />
diePatenschaftenauchgeplant.<br />
Für alle, die mehr über die<br />
Tätigkeit als Familienpate wissen<br />
möchten und Genaueres<br />
über die Inhalte der Schulung<br />
und den Ablauf einer Patenschaft<br />
erfahren möchten, gibt<br />
es einenInformationsabend am<br />
Dienstag, 21. Februar,18.30 Uhr<br />
in der Konradinstraße 4, Friedberg.Für<br />
denInfoabendist keine<br />
Anmeldungnötig. (pm)<br />
... mitder Eröffnungdurch die<br />
Jugendkapelle. Das Showprogramm<br />
geht um 15.25 Uhr mit<br />
demAuftritt„im Reich der Germanen“<br />
des Faschingsclubs<br />
„ORCC“ los.<br />
Um 15.45 Uhr werden die<br />
schönsten Umzugsgruppen<br />
prämiert. Das Programm „Das<br />
Reich der Götter“ des Clubs<br />
Narrneusia findet um16Uhr<br />
statt, um 16.30 Uhr zeigt die<br />
Kindergarde von Narrneusia<br />
„Vier Jahreszeiten“. Nach Stimmungsmusik<br />
und einem Ausklang<br />
um 17 Uhr geht es bis in<br />
die Nacht hinein in den umliegenden<br />
Lokalen und bei freiem<br />
Eintritt auf der Tiefgaragenparty<br />
in der beheizten Garage Ost<br />
weiter.<br />
Die Friedberger Innenstadt<br />
ist ab Mittag weitgehend gesperrt.<br />
Parken ist dann nur auf<br />
dem Park-and-Ride-Platz und<br />
am Bahnhof möglich. Die Stadt<br />
empfiehlt deshalb, den ÖPNV<br />
zu nutzen und beispielsweise<br />
mit der Straßenbahn oder der<br />
<strong>Paartal</strong>bahn zu kommen. (pm)<br />
BesteAkustik und Strahler<br />
SCHLOSSUMBAU / DieRätebesichtigen Friedbergs teuersteBaustelle. Nach drei Jahren Bauzeit soll<br />
Friedbergs Wahrzeichen im kommenden Jahr wieder in neuem Glanzerstrahlen.<br />
Peter Stöbich<br />
Friedberg. Um viel Geld geht es<br />
wieder in der nächsten Sitzung<br />
des Friedberger Schloss-Ausschusses,<br />
der am Donnerstag,<br />
16. Februar, das ehrgeizige Millionenprojekt<br />
besichtigen und<br />
sich vom Fortgang der Bauarbeiten<br />
überzeugen wird. Nach<br />
dem Rundgang über die größte<br />
und teuersteBaustelle derStadt<br />
wird die Verwaltung die Ratsmitglieder<br />
über die aktuelle<br />
Kostenentwicklung informieren.<br />
Insgesamt sollen die umfangreichen<br />
Arbeiten am und<br />
im Wittelsbacher Schloss rund<br />
20 Millionen Eurokosten.<br />
Doch laut Baureferent Carlo<br />
Haupt ergeben sich imdenkmalgeschützten<br />
Gemäuer immer<br />
wieder Situationen, beidenen<br />
unvorhergesehen Probleme<br />
besprochenund zusammen<br />
mit dem Landesamt für Denkmalpflege<br />
gelöst werden müssen.<br />
Unter anderem ist für die<br />
geplante Landesausstellung eine<br />
Erweiterung der musealen<br />
Ausstellungsflächen erforderlich.<br />
Der Einbau moderner Technik<br />
für ein WLAN-Netz und eine<br />
digitale Telefonanlage istmit<br />
67 000 Euro veranschlagt; auch<br />
darüber soll in der öffentlichen<br />
SitzungamDonnerstag (Beginn<br />
17 Uhr) diskutiert werden. Auch<br />
im Hinblick auf die Landesausstellung<br />
indrei Jahren will die<br />
Kulturabteilung den denkmalgeschütztenSchlosshof<br />
beiVeranstaltungen<br />
stimmungsvoll<br />
Im Friedberger Schloss soll modernste Technik wie Senk-Elektranten und<br />
WLAN-AnschlüsseEinzug halten.<br />
Foto:Peter Stöbich<br />
beleuchten. Bisher musstenfarbige<br />
Strahler gemietet werden<br />
und dieBesucher zwischen den<br />
Arkaden über lästige Kabelstränge<br />
steigen. 34 500 Euro<br />
sind für den Kauf moderner<br />
LED-Bodenstrahler und sogenannte<br />
Senk-Elektrantenvorgesehen,<br />
damit der Strom künftig<br />
nicht mehr von einer Quelle<br />
durch den ganzen Hof geführt<br />
werden muss.<br />
Schließlich geht es im Ausschuss<br />
auch noch um die optimale<br />
Akustik im neuen Veranstaltungssaal<br />
im Obergeschoss;<br />
denn bei unterschiedlichen<br />
Bühnenpositionen und Bestuhlungs-Varianten<br />
soll das Publikum<br />
gleichermaßen gut hören,<br />
weshalb bereits verschiedene<br />
Simulationen durchgeführt<br />
wurden. Die Ergebnisse dieser<br />
Untersuchung werden ebenfalls<br />
am Donnerstag vorgestellt.<br />
Wasinder restlichen Bauzeit<br />
noch alles passieren soll, darüber<br />
will die Verwaltung den<br />
Schloss-Ausschuss dann bei<br />
seinernächstenSitzung im Mai<br />
detailliert informieren. Nach<br />
drei Jahren Bauzeit soll Friedbergs<br />
Wahrzeichen im kommenden<br />
Jahr wieder in neuem<br />
Glanz erstrahlen. Den Kostenrahmen<br />
hatte der Stadtrat bereits<br />
vor sieben Jahren festgelegt,<br />
umeine möglichst breite<br />
Unterstützung für das Projekt<br />
zu sichern.<br />
Auch das Museum soll neu<br />
konzipiert und 2018 wieder eröffnet<br />
werden. Seit mehr als 130<br />
Jahren ist esmit seiner stadtund<br />
kunstgeschichtlichen<br />
Sammlung im Wittelsbacher<br />
Schloss untergebracht. 1886<br />
hatten 20 Friedberger Bürger<br />
einen historischen Verein (heute<br />
Heimatverein Friedberg) gegründet,<br />
dessen Ziel es war,<br />
kunstgeschichtlichund lokalgeschichtlichbedeutende<br />
Objekte<br />
in einem Museum zu vereinen.<br />
Das Herzstück des Museums<br />
bildete bisher die „Schatzkammer“mit<br />
wertvollenUhren.<br />
Denn im 17. und 18. Jahrhundert<br />
war Friedberg eine bedeutende<br />
Uhrmacherstadt, aus der<br />
ganz Europa beliefert wurde.<br />
Preziosen wie Tisch-, Wandund<br />
Stutzuhren sowie Kutschenuhren<br />
zeugen von der<br />
einst europaweit gerühmten<br />
Kunstfertigkeit der Uhrmacher.<br />
DieSammlungumfasst darüber<br />
hinaus Fayencen der im 18.<br />
JahrhundertimSchlossansässigenManufaktur.<br />
Vorgestellt werden soll im<br />
Museum auch nach dem Umbau<br />
die Geschichte des Schlosses.<br />
Mehrmals zerstört und wiederaufgebaut,<br />
zeigt sich die<br />
Vierflügelanlage heute weitgehend<br />
im Stil der Renaissance.<br />
DerarkadengesäumteInnenhof<br />
bot inder Vergangenheit den<br />
idealen Rahmen für Märkte,<br />
Konzerte und viele andere Veranstaltungen.<br />
Er kennt die Wunder der Natur<br />
HOBBY/Mit seiner Kamera geht Michael Fischer im Wittelsbacher Landauf diePirsch. „Als Tierfotograf<br />
braucht man viel Geduld und muss denperfekten Moment finden“,sagt der54-Jährige.<br />
Peter Stöbich<br />
Der FriedbergerHobby-Fotograf Michael Fischer findet seine Motiveüberall<br />
im Wittelsbacher Land.<br />
Foto:Peter Stöbich<br />
Friedberg. Ob bei klirrender<br />
Kälte amFriedberger Helenensee<br />
oder an einem schönen<br />
Sommertag amKissinger Weitmannsee<br />
–das ganze Jahr über<br />
geht Michael Fischer auf die<br />
Jagd nach Eisvögeln, Graugänsen,<br />
Reihern und anderem Getier.<br />
Dabei bleibt seine Beute<br />
aber unversehrt, denn der<br />
54-Jährige schießt mit seiner<br />
professionellen Ausrüstung nur<br />
faszinierende Fotos. „Meine<br />
ersten Erfahrungen habe ich<br />
schon im Analog-Zeitalter mit<br />
einer Rollei SL 35gesammelt<br />
und dabei unzählige Dias produziert“,<br />
erzählt er. „Aber ganz<br />
ehrlich: Es gibt nichtsGrausigeres<br />
als einen langweiligen Dia-<br />
Abend mit dem mühsamen<br />
Aufbau von Leinwand, Projektor<br />
und tausend mittelmäßigen<br />
Aufnahmen.“<br />
Das Mittelmaß hat der ambitionierte<br />
Hobbyfotograf aus<br />
Friedberg längst hinter sich gelassen.<br />
Zusammen mit seinem<br />
Freund PatrickPfaller ausAichach<br />
veröffentlicht er die besten<br />
Bilderserien auf einer eigenen<br />
Internetseite, mit der die Beidenaberkeinerlei<br />
kommerzielle<br />
Absichten verfolgen. „Das<br />
Ganzeist ein guterAusgleichzu<br />
meinem eher nüchternen Beruf<br />
als Polizist“,sagter.<br />
Denn Fotos transportieren<br />
Gefühle, sei es ein stimmungsvoller<br />
Sonnenuntergang oder<br />
ein farbenprächtiger Schmetterling.<br />
Fischer gerät ins<br />
Schwärmen, wenn er vom speziellen<br />
Licht amMorgen, den<br />
vielen Wundern derNatur oder<br />
der meditativen Ruhe beim<br />
Warten auf ein gutes Motiv erzählt.<br />
„Als Tierfotograf braucht<br />
man viel Geduld und muss den<br />
perfektenMomentfinden.“<br />
Durch den Sucher der Kamera<br />
lerne man, viele vertraute<br />
Dinge mit ganz anderen Augen<br />
zu sehen wie zum Beispiel einen<br />
zerplatzenden Wassertropfen.<br />
Solch experimentelle Fotografie<br />
erprobt Fischer aber nur,<br />
„um zu testen, was ich technisch<br />
alles machen kann“. Von<br />
Makroaufnahmen winziger Insekten<br />
bis zu rasanten Sportfotos<br />
hat er viele Interessen, ist<br />
bei Bergrennen ebenso unterwegs<br />
wie imbotanischen Garten<br />
in Augsburg, lichtet Blumen,<br />
Pilzeoder die verschneite<br />
Landschaft im Wittelsbacher<br />
Land ab.<br />
Nachdem seine Familie mit<br />
den beiden Töchtern etliche<br />
Jahre lang Vorrang vor dem geliebten<br />
Hobby hatte, erwachte<br />
Fischers Leidenschaft wieder,<br />
als gute Digitalkameras zu erschwinglichen<br />
Preisen auf den<br />
Markt kamen. „Das Fotofieber<br />
hat mich mit dem Kauf einer<br />
Canon EOS 400 Dvoll erwischt<br />
und von Jahr zuJahr wuchsen<br />
die Begehrlichkeiten, was die<br />
Ausrüstung betrifft.“Heuteist er<br />
stolzer Besitzer einer Canon<br />
EOS 1DMark III, zweier EOS 5<br />
D(Mark II und III) und einiger<br />
guter Linsen –allein das 600er<br />
Teleobjektiv kostet einen fünfstelligenBetrag.<br />
„Da haben es reine Knipser<br />
mit ihrem Smartphone schon<br />
leichter“, stellt er fest, denn<br />
samt Stativ schleppt er mit seinem<br />
Equipment gut und gern<br />
30 Kilo durch die Gegend. Es<br />
reizt ihn, verborgene Naturwunder<br />
sichtbar zu machen<br />
und die Schönheit der Schöpfung<br />
zu dokumentieren:<br />
„Manchmal kann ich nur demütig<br />
staunen, wie filigran und<br />
perfektInsektensind.“<br />
Wenn das Wetter zuschlecht<br />
für Foto-Streifzügeist,optimiert<br />
er seine Ausbeute daheim in<br />
Friedberg mit einem Bildbearbeitungsprogramm.<br />
„Mehrere<br />
Festplatten sind schon voll,<br />
aber ich tumich schwer, wenigergelungene<br />
Aufnahmen endgültigzulöschen.“<br />
Viele neue werden auch heuer<br />
wieder beiAusflügen mit seiner<br />
Frau Birgit dazukommen,<br />
zum Beispiel im Nationalpark<br />
Bayerischer Wald. Und vielleicht<br />
erfüllt sich eines Tages<br />
auch noch Michael Fischers<br />
großer Traum: „InSüdafrikaauf<br />
Foto-Safari zu gehen, das wäre<br />
die absolute Krönung meines<br />
Hobbys.“<br />
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