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Teil 12/12: Landwirtschaft

Anthroposophische Perspektiven - In dieser Aufsatzreihe stellen Autoren beispielhaft Perspektiven der Anthroposophie auf das Lebensgebiet ihrer Berufspraxis vor.

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Seite. In einer <strong>Landwirtschaft</strong> geht es vielmehr darum,<br />

zu verstehen, wie sich die einzelnen <strong>Teil</strong>bereiche gegenseitig<br />

fördern und entstehende Einseitigkeiten ausgleichen<br />

können. Der als Organismus aufgefasste und im<br />

Ideal als geschlossen gedachte Betriebskreislauf führt<br />

auch dazu, dass es, anders als im linear funktionierenden<br />

Betrieb, keinen Abfall, keine zu entsorgenden Schadstoffe<br />

mit Zerstörungspotenzial gibt. Das, was im <strong>Landwirtschaft</strong>sbetrieb<br />

an irgendeiner Stelle »abfällt«, wird gesammelt,<br />

aufbereitet, mit den Präparaten versehen und<br />

dem Kreislauf wieder zugeführt.<br />

Ein <strong>Landwirtschaft</strong>sbetrieb ist durch Vielfalt gekennzeichnet.<br />

Mit landwirtschaftlich genutzten Flächen sind<br />

traditionell und heute vor allem in den Bio-Betrieben<br />

deutlich mehr verschiedene Pflanzen- und Tierarten assoziiert,<br />

als ein gleich großes Stück unbearbeiteter Natur<br />

am gleichen Ort aufweisen würde. Die Produktivität der<br />

kultivierten Natur übersteigt die des natürlichen Standortes<br />

um ein Vielfaches. Diese Biodiversität weiß man<br />

heute als einen Wert an sich zu schätzen; die konventionelle,<br />

industrialisierte <strong>Landwirtschaft</strong> kann mit solcher<br />

Vielfalt nicht aufwarten. Sie trägt stattdessen beträchtlich<br />

»Das Fruchtfleisch eines Apfels oder eines Pfirsiches,<br />

das wir essen, bildet sich unter der Einwirkung von<br />

Planetenkräften. Wenn wir als Gärtner oder Bauer<br />

das Wachstum von Pflanzen beeinflussen wollen,<br />

dann müssen wir Rücksicht nehmen auf diese Kräfte.<br />

Auf eine große Zahl von Pflanzen, und das sind vor<br />

allen Dingen jene, die man gewöhnlich zu den Unkräutern<br />

zählt, obwohl sie manchmal außerordentlich<br />

wirksame Heilkräuter sind, auf diese Pflanzen<br />

haben den größten Einfluss die Mondkräfte.«<br />

Rudolf Steiner im Vortrag am 14. Juni 1924<br />

zum Schwund der Arten bei, die einst durch die landwirtschaftliche<br />

Betätigung des Menschen entstanden sind.<br />

Diese Arten aber helfen uns dabei, die Reagibilität unseres<br />

Systems der Nahrungserzeugung gegenüber den sich<br />

immer stärker, rascher und unvorhersehbarer ändernden<br />

Naturgegebenheiten zu erhalten.<br />

LANDWIRTSCHAFT<br />

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