11.12.2012 Aufrufe

Sonderausgabe 125 Jahre Brauerei Aying · Februar 2003 - Ayinger

Sonderausgabe 125 Jahre Brauerei Aying · Februar 2003 - Ayinger

Sonderausgabe 125 Jahre Brauerei Aying · Februar 2003 - Ayinger

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Sonderausgabe</strong> <strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Brauerei</strong> <strong>Aying</strong> <strong>·</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2003</strong><br />

’sBräuhaus ’sBräuhaus<br />

<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> Bierkultur<br />

"Von uns das erste Bier ausgeschenkt, sehr gut und alles<br />

voll Leut. Michl und Müller von Höhenkirchen solche Räusch,<br />

dass sie zehnmal umgeworfen."<br />

(Tagebucheintrag von Johann Liebhard am 02. <strong>Februar</strong> 1878)


Liebe Freunde des Hauses,<br />

liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

es gibt Tage, da denkt man auch als Unternehmer<br />

eher zurück als an die Zukunft. In diesen Wochen<br />

ist das der Fall. Und dabei empfinde ich Dankbarkeit<br />

gegenüber all denen, die über die vielen <strong>Jahre</strong><br />

und Jahrzehnte mitgeholfen haben, unser Unternehmen<br />

aufzubauen. Schau ich mir die alten Fotografien<br />

an, sehe ich Mitarbeiter, die ich zum Teil persönlich<br />

nie gekannt habe. Und doch fühle ich mich<br />

ihnen genauso verbunden wie unserer heutigen<br />

Belegschaft, mit der ich täglich zu tun habe. Ich entsinne<br />

mich vieler Kunden und Lieferanten unserer<br />

<strong>Brauerei</strong>, die über die <strong>Jahre</strong> hinweg zu echten<br />

Freunden wurden. Und in den vergilbten Bildern<br />

sehen mich die Gesichter meiner Vorfahren an, und<br />

ich denke an Einsatz, Engagement, Erfolge und an<br />

den Willen zur Selbstständigkeit, sowie an die Liebe<br />

zur Heimat über alle Generationen hinweg.<br />

Es ist ein Blick zurück nach vorne, auf die Wurzeln<br />

des Unternehmens, ohne die ein Wachsen nie möglich<br />

gewesen wäre und niemals sein könnte. Auf die<br />

Wurzeln, die gerade in der heutigen Zeit einen entscheidenden<br />

Halt geben. In einem Markt, in dem<br />

Gigantomanie und eine auf kurzfristigen Profit ausgelegte<br />

Geschäftspolitik so viele Werte hinwegfegen,<br />

die einen langfristigen Erfolg erst ermöglichen.<br />

Diese tiefe Verankerung in dem was wir Heimat<br />

nennen ist der Nährboden unseres Unternehmens,<br />

der Marke "<strong>Aying</strong>er", auf dem sie gedeiht, blüht und<br />

Ertrag bringt zum Wohle aller - im Betrieb, in der<br />

Gemeinde, in der ganzen Region.<br />

Das Produkt Bier hat hierzulande eine weit tiefere<br />

Bedeutung als in so manch anderen Ländern und<br />

Gegenden. Es ist das gesellschaftliche "Bindemittel"<br />

einer Kultur, in der Werte wie Geselligkeit, Nachbarschaft,<br />

Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit und Heimatverbundenheit<br />

eine große Rolle spielen.<br />

So manifestiert sich denn auch die Marke "<strong>Aying</strong>er"<br />

in einer entsprechenden "Welt", die in unserem<br />

schönen Dorf und der umgebenden Landschaft erlebund<br />

spürbar wird. Unser Heimatmuseum, der uralte<br />

Sixthof, Liebhards Bräustüberl, der <strong>Brauerei</strong>gasthof,<br />

die benachbarte alte Kegelbahn und die ehemalige<br />

<strong>Brauerei</strong>, die Biergärten - sie stehen stellvertretend<br />

für diese Welt der Bierkultur. Sie zeigen die Qualität<br />

von Tradition im besten Sinne. Gleichwie sie sich<br />

wiederum in <strong>Aying</strong>er Bieren widerspiegelt.<br />

Dieses alles zu bewahren und zu pflegen ist mein<br />

größtes Anliegen. Damit das auch die nächsten <strong>125</strong><br />

<strong>Jahre</strong> gelingt, darf man sich bei aller Tradition dem<br />

Fortschritt nicht verschließen. Die neue <strong>Brauerei</strong> ist<br />

gebaut für eine Zukunft, in der es sich lohnt, in Harmonie<br />

mit den alten bewährten Werten zu leben. Sie<br />

ist der Brückenschlag zu den Herausforderungen<br />

unserer Zeit: die Bewahrung unserer Umwelt, der<br />

sozialen Sicherheit, des gesellschaftlichen Konsens.<br />

Und schließlich ist sie gebaut für Produkte, deren<br />

Qualität Bestand hat und die die Werte unserer<br />

<strong>125</strong>jährigen Geschichte auch in den nächsten Jahrzehnten<br />

repräsentieren.<br />

In diesem Sinne - wohl bekomm's!<br />

PS.: Ganz herzlich möchte ich mich an dieser Stelle bei meiner Tante Annie Zehentmair, Dieter Appel,<br />

Dr. Ursula und Dr. Dieter Staimmer sowie meinem Sohn Franzi bedanken, die einen erheblichen Beitrag zum<br />

Zusammentragen der Firmengeschichte geleistet haben.


Maibaum 1903<br />

<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Brauerei</strong> <strong>Aying</strong><br />

Eine Generationen- und (Bier)Kulturgeschichte aus Bayern<br />

Die Gründungs-Ära<br />

– Johann (1845 bis 1910) und<br />

Maria Liebhard<br />

Im Jahr 1876 übernahm der<br />

Gründervater der <strong>Brauerei</strong> <strong>Aying</strong>,<br />

Johann Liebhard, von seinen<br />

Eltern das land- und forstwirtschaftliche<br />

Anwesen "Zum Pfleger"<br />

mit Tavernwirtschaft und Metzgerei,<br />

das schon seit ca. 1810 im<br />

Besitz der Familie war. Seine Frau<br />

Maria, eine Posthalterstochter aus<br />

Markt Schwaben war, wie übrigens<br />

alle Frauen aus den Bräugenerationen,<br />

bei der Bewirtschaftung die<br />

wichtigste Stütze.<br />

Johann Liebhard würde man heute<br />

einen visionären Unternehmer<br />

nennen.<br />

In der wirtschaftlichen Hochstimmung<br />

in den 70er <strong>Jahre</strong>n des<br />

19. Jahrhunderts, nach dem Sieg<br />

Deutschlands über Frankreich,<br />

reifte in ihm der Entschluß, eine<br />

eigene <strong>Brauerei</strong> zu gründen. Dazu<br />

gab es sicher mehrerlei Gründe:<br />

Die Größe des Liebhardschen Anwesens<br />

mit der dazugehörigen Tavernwirtschaft<br />

und Landwirtschaft<br />

mit vielen Mitarbeitern und auch<br />

die Nachfrage von umliegenden<br />

Wirten. Und sicher auch das Vorbild<br />

seines Nachbars Anton Schuster, der<br />

Johann Liebhard, Gründer der <strong>Brauerei</strong><br />

im Sixthof 1873 eine <strong>Brauerei</strong><br />

gründete. Dies war in dieser Zeit<br />

nicht so außergewöhnlich, so gab es<br />

allein in Bayern um 1880 etwa 6000<br />

<strong>Brauerei</strong>en. Heute sind davon noch<br />

rund 650 in Betrieb.<br />

1877 begann Johann Liebhard mit<br />

dem Bau seiner <strong>Brauerei</strong>, was eine<br />

erhebliche Investition darstellte:<br />

Rein baulich mussten Räume für<br />

ein Sudhaus, Gär- und Lagerkeller<br />

und eine Mälzerei geschaffen<br />

werden. Sämtliche Einrichtungsgegenstände<br />

mussten per Bahn<br />

antransportiert und dann mit Pferd<br />

und Wagen von Sauerlach, dem<br />

Das Liebhardsche Anwesen „Zum Pfleger“ mit Gastwirtschaft um 1890


Das Liebhardsche Anwesen mit dem dazugehörigen neu erbauten <strong>Brauerei</strong>gebäude 1896<br />

nächstgelegenen Bahnhof, angefahren<br />

werden. Nachdem Johann<br />

Liebhard selbst kein Brauer war,<br />

stellte er als ersten Braumeister<br />

Johann Radler ein. Damals konnte<br />

man nur im Winter, von Michaeli<br />

(29. September) bis Georgi<br />

(23. April), wegen der natürlichen<br />

Kälte Bier brauen.<br />

Am 2. <strong>Februar</strong> 1878 war es endlich<br />

soweit: Johann Liebhard schreibt in<br />

sein Tagebuch: "Heute erstes Bier<br />

ausgeschenkt ...."<br />

Schon in den ersten <strong>Jahre</strong>n hatte er<br />

auch Wirtshäuser als Kunden: Der<br />

Sojerwirt in Egmating (Familie<br />

Stürzer), der Wirt in Aschbach<br />

(Familie Lechner), Wirtshäuser in<br />

Pframmern, Grubmühle, Faistenhaar,<br />

Sauerlach, Markt Schwaben<br />

und Forstinning. Auch seine Schwester<br />

Barbara Steyrer, die Wirtin in<br />

Keferloh war, bezog von ihrem<br />

Bruder das Bier, und das war nicht<br />

wenig, wenn der stark besuchte<br />

Viehmarkt in Keferloh stattfand.<br />

Es war für Johann Liebhard<br />

bestimmt von Bedeutung, dass<br />

Anton Schuster, sein Nachbar<br />

vom Sixthof, 1890 jung gestorben<br />

ist, und dessen 18jähriger Sohn<br />

das Anwesen nicht halten konnte.<br />

1895 wurde der Sixthof<br />

zertrümmert und Johann Liebhard<br />

konnte am 30. 10. 1897 die<br />

Familienfoto mit Belegschaft um 1898: In der Mitte Johann Liebhard mit seiner Frau Maria, umrahmt von den Töchtern Anna, Maria<br />

und Ulla. Vorne links sitzt der erste Braumeister Johann Radler, neben den Eltern des <strong>Brauerei</strong>gründers: Ursula und Peter Liebhard.


Der Sixthof, seit 1978 das <strong>Aying</strong>er Heimatmuseum<br />

Hofstelle von Mathias Braun<br />

kaufen. Das machte ihn zum<br />

alleinigen Bräu von <strong>Aying</strong>.<br />

Neben dem laufenden Betrieb der<br />

Land-, Forst- und Gastwirtschaft<br />

und der neuen <strong>Brauerei</strong> hat Johann<br />

Liebhard immer an weitere Entwicklungsmöglichkeiten<br />

gedacht.<br />

Es war die Zeit des technischen<br />

Fortschritts.<br />

August Zehentmair<br />

Johann Liebhard hatte keine männlichen<br />

Erben. Am 3. Mai 1904 heiratete<br />

seine älteste Tochter und Erbin<br />

Maria den Landwirts- und Ziegeleibesitzerssohn<br />

aus Perlach August<br />

Zehentmair. Bald nach der Eheschließung<br />

übergab Johann Liebhard<br />

den Besitz in <strong>Aying</strong> an seine Tochter<br />

und seinen Schwiegersohn, die den<br />

Der damalige <strong>Aying</strong>er Bürgermeister<br />

Michael Kometer und<br />

Johann Liebhard waren es, die das<br />

Projekt einer Lokalbahn vorantrieben.<br />

Die Gemeinde Peiß<br />

übernahm 1898 eine entsprechende<br />

Zahlung an die Stadt München,<br />

um das Projekt nicht zu gefährden.<br />

Der Einsatz lohnte sich. Die Freude<br />

war groß, als am 2. März 1900 um<br />

1.12 Uhr die Postadjunktin Maria<br />

Betrieb engagiert weiterführten.<br />

Schon 1910 verstarb der Gründer<br />

der <strong>Brauerei</strong>.<br />

Mit dem Ausbruch des 1. Weltkrieges<br />

begannen schwere Zeiten<br />

für die Familie. August Zehentmair<br />

musste für 4 <strong>Jahre</strong> in den Krieg<br />

ziehen. Seine Frau war mit den<br />

kleinen Töchtern Maria, Kreszentia<br />

und Annie ganz auf sich gestellt und<br />

führte dabei umsichtig den Betrieb<br />

durch diese Zeit. Den bayrischen<br />

<strong>Brauerei</strong>en wurde 1916 bis 17 nur<br />

noch 35% des üblichen Malzkontingents<br />

zugewiesen. In den danach<br />

folgenden zwei <strong>Jahre</strong>n wurde es<br />

sogar auf nur noch 15% reduziert.<br />

Deshalb wurde auch in <strong>Aying</strong> nur<br />

mehr Dünnbier mit 1,5- 2 %<br />

Stammwürze gebraut.<br />

Nach Ende des Kriegs 1918 kehrte<br />

August Zehentmair wieder heim.<br />

Die folgenden <strong>Jahre</strong> der Wirtschaftskrise<br />

waren hart. Große<br />

Liebhard, spätere Frau Zehentmair,<br />

die Depesche entgegennehmen<br />

konnte: "unsere Bahn ist genehmigt".<br />

Am 28. Mai 1904 wurde die erste<br />

Probefahrt durchgeführt. Die<br />

Fahrkarte von <strong>Aying</strong> nach<br />

München kostet 43 Pfennig.<br />

Auch dem technischen Fortschritt<br />

in der Kommunikation war<br />

Johann Liebhard aufgeschlossen:<br />

Am 12. Juni 1904 wurde der erste<br />

private Telefonanschluß über die<br />

Telegraphenanstalt in <strong>Aying</strong> in<br />

seinem Hause eingerichtet.<br />

Viehmarkt auf dem Dorfplatz in <strong>Aying</strong><br />

Durch schwere Kriegszeiten und Wirtschaftskrisen<br />

– August (1880 bis 1936) und Maria Zehentmair<br />

Absatzschwierigkeiten aufgrund<br />

der schlechten finanziellen Lage<br />

der Bauern, den wichtigsten<br />

Abnehmern der <strong>Brauerei</strong>, waren<br />

ein schwerer Schlag für den Bräu.<br />

Überdies brannte 1921 auch noch<br />

das Jacklhaus, ein Wirtschaftsgebäude,<br />

das zum Hof der Liebhards<br />

gehörte, bis auf die Grundmauern<br />

nieder.<br />

Die <strong>Brauerei</strong> Liebhard mit neuem<br />

Kühlschiff 1928


Peter Vorleitner mit <strong>Aying</strong>er Bierlaster Ende der 30er <strong>Jahre</strong><br />

Die Flaschenabfüllerei 1938: Braumeister Xaver Döbl bei der Füllmengenkontrolle,<br />

rechts daneben Biersieder Alois Altweck<br />

August Zehentmair vor dem damals üblichen Transportmittel: einer Schleipfe (Wagen mit<br />

Kufen) voller hölzerner Biertragerl<br />

August und Maria Zehentmair<br />

errichteten an diesem Platz den<br />

1923 fertiggestellten <strong>Brauerei</strong>gasthof<br />

<strong>Aying</strong>, für den sie tief in die Kasse<br />

greifen mussten. Die galoppierende<br />

Inflation zwang den Bräu einen<br />

Kredit aufzunehmen, den er mit<br />

Grund und Boden absichern<br />

konnte, dessen Rückzahlung ihn<br />

aber durch sinkende Bodenpreise<br />

und zunehmenden Geldwert in<br />

weitere Schwierigkeiten brachte.<br />

Nachdem Zehentmair alle Reserven<br />

mobilisiert hatte, konnte die<br />

Restschuld getilgt werden.<br />

Nach all den vielen Rückschlägen<br />

ging es wieder bergauf. Der technische<br />

Fortschritt wurde konsequent<br />

auch für die <strong>Brauerei</strong> genutzt. 1911,<br />

16 <strong>Jahre</strong> nach dem letzten Haberfeldtreiben,<br />

war <strong>Aying</strong> an den<br />

elektrischen Strom angeschlossen<br />

worden, was die Voraussetzung für<br />

die Technisierung darstellte. Bis<br />

Mitte der 20er <strong>Jahre</strong> war nur Fassbier<br />

zum Ausschank gekommen.<br />

Danach jedoch wurde zunehmend<br />

Flaschenbier verlangt, so dass 1926<br />

eine Flaschenwasch- und Füllanlage<br />

angeschafft wurde. Der Gärkeller<br />

musste erweitert werden und ein<br />

neues Kühlschiff, mit dem dafür<br />

typischen Gebäude, wurde im <strong>Jahre</strong><br />

1928 errichtet. Durch die Stillegung<br />

der Schloßbrauerei Egmating vergrößerte<br />

sich der Kundenkreis und<br />

der Ausstoß konnte beträchtlich<br />

gesteigert werden.<br />

1927 wurde der erste Lastwagen,<br />

Fabrikat Hansa-Lloyd, gekauft.<br />

Damit war es endlich möglich, das<br />

Bier auch über weite Strecken zu<br />

befördern, ohne daß es an Qualität<br />

verlor. Die Pferdefuhrwerke gehörten<br />

der Vergangenheit an. Nun<br />

konnte die Bierlieferung in die Landeshauptstadt<br />

München beginnen.<br />

Allein die Hälfte der Gesamtproduktion<br />

von 10000 hl im <strong>Jahre</strong><br />

1929 wurde in München verkauft!<br />

Der erste Wirt in München war der<br />

Bayrische Hiasl der Familie Tröber,


die auch heute noch gute Kunden<br />

der <strong>Brauerei</strong> <strong>Aying</strong> sind.<br />

Doch das Wachstum der <strong>Brauerei</strong><br />

wurde durch die Nationalsozialisten<br />

1933 eingeschränkt. Mittelständischen<br />

<strong>Brauerei</strong>en wurde<br />

verboten über einen gewissen<br />

Ausstoß hinauszuwachsen und<br />

nur noch ganz bestimmte Gebiete<br />

durften beliefert werden.<br />

Ganz unverhofft verstarb August<br />

Zehentmair am 5. März 1936 im<br />

56. Lebensjahr. Ebenfalls ohne<br />

männlichen Erben, traten seine<br />

älteste Tochter Maria Kreszenz und<br />

ihr Mann Franz Inselkammer aus<br />

Siegertsbrunn die Nachfolge an.<br />

Franz Inselkammer stammte aus<br />

dem stattlichen Anwesen "Zum<br />

Zehetmair" gleich neben der Kirche<br />

in Siegertsbrunn, zu dem eine<br />

Landwirtschaft, Gastwirtschaft und<br />

ein Sägewerk, auch 1878 gegründet,<br />

gehörten. Die Familie saß schon<br />

annähernd 300 <strong>Jahre</strong> auf diesem<br />

Hof. Am 5. September 1932 heiratete<br />

Franz Inselkammer die älteste<br />

Tochter vom Bräu Maria Kreszenz.<br />

Vorerst wohnten sie in Siegertsbrunn.<br />

Nach dem plötzlichen Tod<br />

von August Zehentmair trug seine<br />

Witwe ihrem Schwiegersohn die<br />

Leitung der <strong>Brauerei</strong> und der<br />

ganzen Ökonomie in <strong>Aying</strong> an.<br />

Er überlegte nicht lange und die<br />

Familie zog bald nach <strong>Aying</strong> um.<br />

Dies war eine glückliche<br />

Entscheidung. Tatkräftig ging Franz<br />

Inselkammer ans Werk. Unterstützt<br />

wurde er dabei von seiner Schwägerin<br />

Annie Zehentmair, die in<br />

seiner 50 jährigen Unternehmertätigkeit<br />

in <strong>Aying</strong> seine engste und<br />

vertrauensvolle Mitarbeiterin war.<br />

In den schwierigen Kriegs- und<br />

Nachkriegszeiten sank der Ausstoß<br />

Unser erster Bierverleger in München: Herr Seeliger<br />

Eine Epoche der Wirtschaftsblüte<br />

– Franz (1902 bis 1986) und<br />

Maria Kreszenz Inselkammer<br />

bis 1951 auf 13000 hl. Mit dem<br />

allgemeinen wirtschaftlichen<br />

Aufschwung und dem Einsatz von<br />

Franz Inselkammer ging es schnell<br />

wieder aufwärts. So stiegen die<br />

Ausstoßzahlen fünf <strong>Jahre</strong> später<br />

bereits auf 27000 hl und 1963 lag<br />

man schon bei 76000 hl. Das lag<br />

auch daran, dass er in den 50er<br />

Franz Inselkammer senior<br />

LKW-Parade vor dem <strong>Brauerei</strong>gasthof anlässlich einer Fahrzeugweihe 1963


<strong>Jahre</strong>n die Produktion von alkoholfreien<br />

Getränken aufgenommen<br />

hat. Auch der Bräu der 3. Genera-<br />

tion war ein sehr fähiger Unternehmer.<br />

So hat er neben vielen anderen<br />

1953 die Chance wahrgenommen<br />

1932 wird die Aussteuer von Maria Inselkammer auf dem Kuchlwagen nach<br />

Siegertsbrunn gebracht<br />

Maria Kreszenz Inselkammer vor dem Bild ihres Gatten<br />

Die drei Söhne von Franz und Maria Inselkammer:<br />

Franz, August und Peter (von links) in jungen <strong>Jahre</strong>n<br />

und die berühmte Volkssängerbühne,<br />

das "Platzl" in München<br />

gegenüber dem Hofbräuhaus gekauft.<br />

Natürlich wird seitdem dort<br />

das <strong>Aying</strong>er Bier ausgeschenkt. Aber<br />

viel wichtiger ist es, dass damit der<br />

Markenbegriff in München eingeführt<br />

war, an prominentester Stelle.<br />

Er erreichte damit eine Sonderstellung<br />

unter den Landbrauereien.<br />

Auch in der <strong>Brauerei</strong> wurde gewaltig<br />

investiert: Im neu erbauten Sudhaus<br />

installierte der Vater des heutigen<br />

Bräu 1957 das weltweit erste<br />

Hydroautomatik-Sudwerk der Firma<br />

Steinecker. In dem alten Stall wurde<br />

eine neue Mälzerei eingerichtet,<br />

Gär- und Lagerkeller, sowie Füllereimaschinen<br />

wurden erneuert.<br />

Auch der 40 <strong>Jahre</strong> lang verpachtete<br />

<strong>Brauerei</strong>gasthof in <strong>Aying</strong> brauchte<br />

eine Runderneuerung. So setzten<br />

Franz und Maria Kreszenz ein mutiges<br />

neues Konzept um: Mitten auf<br />

dem Land bauten sie ihren <strong>Brauerei</strong>gasthof<br />

zu einem feinen Restaurant<br />

mit Hotel aus. Maria Kreszenz<br />

übernahm selbst die Leitung. Ihr<br />

zur Seite stand ein fähiger elsässer<br />

Gourmetkoch. Sie errungen spektakulären<br />

Erfolg: Das Gästebuch<br />

liest sich wie ein Almanach quer<br />

durch die High-Society aus Politik,<br />

Kultur und Wirtschaft. Bis zu ihrem<br />

Tod 2001, sechs Wochen nach<br />

ihrem 90. Geburtstag, kümmerte<br />

sich Maria Kreszenz herzlich um<br />

ihre Gäste. Viele Auszeichnungen<br />

in den namhaften Restaurantführern<br />

hat der <strong>Brauerei</strong>gasthof errungen<br />

und zählt heute zu den 500 besten<br />

Restaurants der Bundesrepublik.<br />

Dazu hat er eine gewichtige, positive<br />

Ausstrahlung für die <strong>Brauerei</strong>.<br />

Anfang der 70er <strong>Jahre</strong> wurde durch den<br />

Ausbau der <strong>Brauerei</strong>schänke, heute<br />

Liebhard`s Bräustüberl, eine weitere<br />

Attraktion in <strong>Aying</strong> geschaffen.<br />

Besonders stolz waren Franz und<br />

Maria Kreszenz auf ihre 3 Söhne.<br />

1963 trat der älteste Sohn Franz<br />

nach einer fundierten Ausbildung


als Dipl. Braumeister in Weihenstephan<br />

und Dipl. Kaufmann in das<br />

elterlichen Unternehmen ein. Er<br />

war eine wichtige Stütze seines<br />

Vaters. Die <strong>Brauerei</strong> wuchs ständig<br />

weiter. 1970 wurden verschiedene<br />

Anlagen der <strong>Brauerei</strong> zu klein und<br />

man beschloß, eine neue moderne<br />

Abfüllanlage mit Filtration und<br />

Versand am Ortsrand zu bauen. 1972<br />

wurde sie in Betrieb genommen und<br />

hatte eine Stundenleistung von<br />

30000 Flaschen. Mit einem Ausstoß<br />

von 160000hl erlebte die <strong>Brauerei</strong><br />

1978 einen Rekord in der Firmengeschichte<br />

und stieg auf Rang 50 unter<br />

den knapp 1000 <strong>Brauerei</strong>en Bayerns<br />

auf. Die gute Ausstoßentwicklung<br />

wurde auch gefördert durch den Zukauf<br />

zweier <strong>Brauerei</strong>en: dem Höllbräu<br />

in Traunstein und dem X. Münchbräu<br />

in Feldkirchen bei München.<br />

Franz Inselkammer war Unternehmer<br />

durch und durch. Daß man<br />

wirtschaftlich auf mehreren Beinen<br />

stehen musste, war einer seiner<br />

ehernen Grundsätze. Deshalb engagierte<br />

er sich schon in frühesten<br />

<strong>Jahre</strong>n in der Holzwirtschaft und auf<br />

dem Immobiliensektor. Investitionen,<br />

die sich rentierten und seinen<br />

drei Söhnen Franz, August und Peter<br />

zugute kamen. Älter geworden, ver-<br />

Nach zwei Generationen ohne<br />

männliche Erben konnte wieder<br />

den Söhnen das Unternehmen<br />

übergeben werden. Es war<br />

selbstverständlich, daß der älteste<br />

Sohn Franz in die Fußstapfen des<br />

Vaters in <strong>Aying</strong> getreten ist.<br />

Franz Inselkammer jun. war maßgeblich<br />

an allen Aktivitäten im<br />

weiteren Ausbau der <strong>Brauerei</strong> beteiligt.<br />

Von Anfang an legt Franz<br />

Inselkammer größten Wert auf die<br />

Qualität seiner Biere. Er lebt die<br />

von ihm zum zentralen Begriff<br />

teilte er seinen Besitz gerecht an sie,<br />

so daß jeder für ein bestimmtes<br />

Ressort verantwortlich ist. Gemäß<br />

der Tradition kümmert sich Franz,<br />

der älteste Sohn, fortan um die<br />

<strong>Brauerei</strong>, Sohn Peter ist Herr über<br />

das Münchner Platzl mit dem zugehörigen<br />

Hotel und Gustl kaufte die<br />

bekannte Firma Isartaler Holzhaus.<br />

Bei aller Selbstständigkeit in der<br />

Führung der 3 Unternehmen durch<br />

die 3 Söhne, repräsentieren sie eine<br />

wirtschaftliche Einheit.<br />

Im Platzl und bei Isartaler Holzhaus<br />

beginnt bereits die nächste Generation<br />

zu wirken: Nach erfolgreichem<br />

Abschluß des betriebswirtschaftlichen<br />

Studiums sind Peter jun. und<br />

August jun. schon in die Firmenleitung<br />

eingetreten.<br />

In seiner 60-jährigen Unternehmertätigkeit<br />

verfocht Franz Inselkammer<br />

stets die Meinung, dass der Mittelstand<br />

ein zentraler Bestandteil einer<br />

freiheitlichen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung<br />

sei, von dem aus<br />

zahlreiche Impulse zum Wohle aller<br />

ausgehen müssen. Er zählte zu den<br />

Brauer-Persönlichkeiten, die die<br />

Nachkriegsgeschichte des Braugewerbes<br />

bestimmt haben.<br />

Regionalität als Nische im Wettbewerb der<br />

Großbrauereien – Franz und Angela Inselkammer<br />

gewordene Bierkultur. Und mit ihm<br />

die ganze <strong>Brauerei</strong>-Belegschaft.<br />

Nahezu ununterbrochen werden<br />

seit <strong>Jahre</strong>n seine Bierspezialitäten<br />

mit höchsten Auszeichnungen<br />

bedacht, wovon sicherlich die<br />

anerkanntesten die Goldmedaillen<br />

der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft<br />

(DLG) sind.<br />

"Die Erhaltung unserer Selbstständigkeit<br />

ist unser oberstes<br />

Ziel. Ums Überleben geht es<br />

vor allem im mittelständischen<br />

Braugewerbe."<br />

<strong>Aying</strong> 1958<br />

In den 60er <strong>Jahre</strong>n sollte der<br />

Großflughafen in den Hofoldinger<br />

Forst gebaut werden. Franz<br />

Inselkammer machte seinen ganzen<br />

Einfluß geltend, um dies zu verhindern,<br />

und war maßgeblich an der<br />

Gründung der Schutzgemeinschaft<br />

Hofoldinger Forst beteiligt.<br />

Vom Ministerpräsident Franz Josef<br />

Strauß wurde Franz Inselkammer<br />

für seine Lebensleistung mit dem<br />

Bayrischen Verdienstorden ausgezeichnet.<br />

Das sagte Franz Inselkammer<br />

bereits vor vielen <strong>Jahre</strong>n, als die<br />

Übermacht der Großbrauereien<br />

und internationalen Braukonzerne<br />

noch lange nicht so dominant war<br />

wie heute.<br />

Doch diese Übermacht, gespeist<br />

mit vielen Werbemillionen, bietet<br />

auch eine entscheidende Marktlücke,<br />

die Franz Inselkammer<br />

gezielt besetzt. Mit einer ebenso<br />

einfachen, wie klugen Schlussfolgerung:<br />

Bier ist ein bodenständiges,<br />

ein traditionelles Produkt.


Otto Ebner (2.v.r.) und seine Blaskapelle begrüßen zusammen mit den <strong>Aying</strong>er<br />

Vereinen die S-Bahn 1972<br />

Besonders in Bayern.<br />

Heimatverbundenheit, Regionalität,<br />

Ehrlichkeit, Handwerksorientierung<br />

sind nur einige Begriffe,<br />

die hierzulande mit der Braukunst<br />

in Verbindung gebracht werden.<br />

Großkonzerne genießen naturgemäß<br />

in diesem Zusammenhang<br />

weit weniger Glaubwürdigkeit<br />

als kleine oder mittelständische<br />

Privatbrauereien.<br />

<strong>Aying</strong>, ein noch heiles Dorf im<br />

Münchner Südosten, verkörpert<br />

im besten Sinne die Werte einer<br />

unverfälschten, traditionellen<br />

Bierkultur. Diese Welt rund um<br />

das bayerische Nationalgetränk ist<br />

gegenwärtig. Jeder, der einmal in<br />

<strong>Aying</strong> gewesen ist, kann das nachvollziehen.<br />

Konsequent erhob Franz<br />

Inselkammer solche markanten<br />

Charakteristika zu Markenwerten,<br />

die Marke <strong>Aying</strong>er in bester<br />

Produktqualität repräsentiert.<br />

Die Verwirklichung neuer Ideen<br />

und die Anwendung modernster<br />

Der Trachtenverein Goldbergler aus Helfendorf überbringt im März 1983 Angela und<br />

Franz Inselkammer zur Geburt ihres Sohnes Franzi nach altem Brauch einen 8 Meter<br />

langen Weisatzopf.<br />

Technik unter Beibehaltung der<br />

traditionellen Werte - dafür steht<br />

der Bräu Franz Inselkammer. Zum<br />

100 jährigen Jubiläum der <strong>Brauerei</strong><br />

präsentiert er den Bauernhof<br />

"Der Sixthof" als Heimathaus der<br />

Öffentlichkeit, um die Wurzeln<br />

unserer Vorfahren lebendig zu<br />

halten. Ein alter Getreidekasten<br />

aus Peiß, der dem Straßenbau im<br />

Wege stand, wird restauriert und<br />

im Garten des <strong>Brauerei</strong>gasthofs<br />

aufgestellt. Eine Bierwanderkarte<br />

wird erstellt, um möglichst vielen<br />

Menschen die schöne Natur und<br />

die guten Wirtshäuser rund um<br />

<strong>Aying</strong> zu erschließen. Die <strong>Brauerei</strong>schänke<br />

wird liebevoll zu Liebhard’s<br />

Bräustüberl um- und ausgebaut und<br />

nach dem <strong>Brauerei</strong>gründer benannt.<br />

Immer ist Franz Inselkammer aufgeschlossen<br />

für Kooperationen mit<br />

anderen mittelständischen <strong>Brauerei</strong>en<br />

zur gegenseitigen Stärkung.<br />

Mit 14 mittelständischen Privatbrauereien<br />

hat er eine Einkaufsgemeinschaft<br />

gegründet. Auch unter<br />

diesem Aspekt übernahm 1991 die<br />

<strong>Brauerei</strong> <strong>Aying</strong> die Abfüllung für<br />

die <strong>Brauerei</strong> Reutberg und andere<br />

befreundete <strong>Brauerei</strong>en in der<br />

Region. In England gibt es sogar<br />

eine <strong>Brauerei</strong>, die <strong>Aying</strong>er sehr<br />

erfolgreich in Lizenz braut.<br />

Auf der Suche nach einer eigenständigen<br />

Wasserversorgung, dem<br />

wichtigsten Element zur Bierherstellung,<br />

initiierte der Bräu<br />

Probebohrungen in der Nähe<br />

der <strong>Brauerei</strong>. Heute sprudelt aus<br />

Die drei Kinder von Franz und Angela<br />

Inselkammer: Barbara, Franz und Ursula


Die 1999 neu eröffnete <strong>Brauerei</strong> <strong>Aying</strong><br />

176 Meter Tiefe das kostbare Gut in<br />

bester Mineralwasserqualität. Dieser<br />

Tiefbrunnen ist die einzige Quelle<br />

dieser Art im ganzen Münchner<br />

Umland. Seit 1999 wird das Wasser<br />

nicht nur zum Brauen genutzt,<br />

sondern eigens in Flaschen abgefüllt<br />

und unter der Marke PrimAqua in<br />

den Handel gebracht.<br />

Wer als mittelständische <strong>Brauerei</strong><br />

mit den Großbrauereien mithalten<br />

will, muss konkurrenzfähig bleiben.<br />

Kreativität, Qualität, Regionalität<br />

und Innovation - in nichts werden<br />

diese Aspekte deutlicher als in der<br />

1999 fertiggestellten neuen <strong>Brauerei</strong>,<br />

mit der Franz Inselkammer seine<br />

Ideale verwirklichte. Am 15.Oktober<br />

1999 wurde von Ministerpräsident<br />

Dr. Edmund Stoiber diese<br />

<strong>Brauerei</strong> der Zukunft eröffnet. Sie<br />

ist ein Musterbeispiel wie Modernität<br />

und Tradition eine wegweisende<br />

Verbindung eingehen können.<br />

Mit seinem ganzheitlichen Konzept<br />

der Regionalität hat Franz<br />

Inselkammer eine wirkungsvolle<br />

Antwort auf die wachsende Undurchschaubarkeit<br />

der deutschen<br />

<strong>Brauerei</strong>landschaft und deren<br />

Produkt Bier gefunden. Die Frage,<br />

wie regional die <strong>Brauerei</strong> <strong>Aying</strong><br />

tatsächlich ist, wurde 2oo2 sogar<br />

wissenschaftlich von der Universität<br />

Augsburg untersucht. Das<br />

Ergebnis dieser bundesweit ersten<br />

Regionalbilanz über die ökologi-<br />

sche, ökonomische und soziokulturelle<br />

Vernetzung eines mittelständischen<br />

Unternehmens mit seiner<br />

Region wurde mit einem so genannten<br />

Nachhaltigkeitsfaktor von<br />

170 von 200 Punkten bewertet.<br />

Franz Inselkammer setzt sich unermüdlich<br />

für die Belange des Mittelstands<br />

ein, für den Erhalt der Umwelt<br />

und für seine Heimat mit ihren<br />

kulturellen Werten. 36 <strong>Jahre</strong> war er<br />

im <strong>Aying</strong>er Gemeinderat; er war<br />

Präsident des Bayr. Brauerbundes,<br />

heute Ehrenpräsident, und hat in<br />

vielen weiteren Institutionen und<br />

Verbänden wichtige Funktionen.<br />

Am 16. Juli 2002 erhielt der Bräu<br />

für seine Leistungen und sein<br />

Engagement in der Gesellschaft<br />

durch den bayerischen Ministerpräsidenten<br />

Dr. Edmund Stoiber<br />

den Bayerischen Verdienstorden.<br />

Wie bereits erwähnt, spielten auch<br />

immer die Frauen des jeweiligen<br />

Bräus von <strong>Aying</strong> eine wichtige Rolle.<br />

So auch Angela Ruf, Tochter einer<br />

Unternehmerfamilie aus Höhenkirchen,<br />

die Franz Inselkammer 1977<br />

heiratete. Schon seit etlichen <strong>Jahre</strong>n<br />

führt sie den <strong>Brauerei</strong>gasthof und das<br />

Hotel und leitete die grundlegende<br />

Renovierung des Hauses im Jahr<br />

2002. So erstrahlt dieses Schmuckstück<br />

bayrischer Bier- und Speisekultur<br />

mit seinen 34 liebevoll<br />

ausgestatteten Hotelzimmern heute<br />

Der <strong>Brauerei</strong>gasthof nach seinem Umbau 2002<br />

prächtiger denn je. Feinschmecker<br />

und Freunde gehobener bayrischer<br />

Gastronomie aus aller Welt fühlen<br />

sich hier wohl.<br />

Die Weiterführung ihres Werkes ist<br />

für Franz und Angela Inselkammer<br />

gesichert. Der künftige Bräu von<br />

<strong>Aying</strong>, Franz Inselkammer jun.,<br />

hat nach erfolgreich beendetem<br />

Gymnasium in der Klosterbrauerei<br />

Andechs eine Brauer- und Mälzerlehre<br />

begonnen, der noch ein Studium<br />

der Betriebswirtschaft folgen<br />

wird. Tochter Ursula absolviert<br />

nach dem Abitur eine Lehre zur<br />

Hotelfachfrau und wird beruflich<br />

wahrscheinlich in die Fußstapfen<br />

ihrer Mutter treten. Die älteste<br />

Tochter Barbara, verheiratet mit<br />

Hans Roth, bescherte ihren Eltern<br />

drei prächtige Enkelkinder.<br />

Für die Fortsetzung dieser Generationen-<br />

und Bierkulturgeschichte<br />

aus Bayern ist also gesorgt.<br />

Angela und Franz Inselkammer


Willkommen zum<br />

Brau-Erlebnis!<br />

Lernen Sie die Geheimnisse der<br />

Braukunst kennen und verkosten<br />

Sie feinste Bier-Spezialitäten!<br />

Jedes Jahr unterstreichen wertvolle<br />

nationale und internationale<br />

Auszeichnungen den hohen<br />

Anspruch der <strong>Brauerei</strong><br />

<strong>Aying</strong>, echte Bierkultur<br />

zu pflegen. Bei einer eindrucksvollen<br />

<strong>Brauerei</strong>-<br />

Führung machen wir Sie<br />

gerne mit dem Brauprozess<br />

für unsere vielgepriesenen Bierspezialitäten<br />

vertraut. Und zwar in<br />

einer der fortschrittlichsten und<br />

engagiertesten<br />

Privatbrauereien<br />

Bayerns.<br />

Dabei können<br />

Sie die einzelnenProduktionsschritte<br />

von den Rohstoffen<br />

bis hin<br />

zum Endprodukt<br />

verfolgen.<br />

Die abschlies-<br />

sende Verkostung unserer Stammsorten<br />

wird jeden Bierkenner und<br />

Genießer endgültig von der einzigartigen<br />

Qualität unserer Spezialitäten<br />

überzeugen.<br />

Nähere Informationen über<br />

Gruppen- und Einzelführungen,<br />

über Preise und Termine erfahren<br />

Sie unter Telefon 08095 - 8890.<br />

Wir freuen uns<br />

auf Ihr Kommen!<br />

<strong>Brauerei</strong> <strong>Aying</strong> Franz Inselkammer, 85653 <strong>Aying</strong>, Tel. 0 80 95 / 8 80, Fax 0 80 95 / 88 50 <strong>·</strong> www.ayinger-bier.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!