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RUBRIK<br />
VON STEFAN TOLKSDORF<br />
FOTOS: MONIKA ZEINDLER-EFLER<br />
W<br />
ie sagte doch einmal Johann Wolfgang von<br />
Goethe: Gärten seien Augendichtung. Dieser<br />
Garten ist tatsächlich ein Gedicht – und zwar ein französisches.<br />
Der Gartengestalter Max Laeuger (1864-1952) hat aus<br />
seiner Vorliebe für die Gartenkunst der Vergangenheit,<br />
insbesondere für die der Renaissance und des Barock, nie<br />
einen Hehl gemacht. Sehr deutsch wirken in diesem Miniaturparadies,<br />
das einen strengen Kontrapunkt setzt zur<br />
lieblichen (englischen) Parknatur der nahen Lichtentaler<br />
Allee, allerdings die Brunnenguren. Der Bildhauer Joseph<br />
Flossmann hat sie entworfen, zwei liegende, halb<br />
entblößte Damen – zwischen Jugendstil und Neoklassizismus:<br />
Allegorien der Trink- und Badekur, eine Huldigung<br />
der Kurstadt Baden-Baden. So steht das Wasser<br />
auch im Zentrum dieses Laeuger-Gartens – seiner ersten<br />
Schöpfung für die Stadt an der Oos. Den raschen Fluss<br />
muss der Besucher überqueren, ehe er in den Rosenduft<br />
am rechten Ufer eintauchen kann.<br />
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