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Loslassen, Juli 2012 - Freie Seelsorge München

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22<br />

LosLassen – Der trauer-ratgeber<br />

betreuer in<br />

VerfÜgung<br />

bestimmen<br />

Bei einer sogenannten<br />

Patientenverfügung<br />

sollte immer auch ein<br />

Bevollmächtigter bestimmt<br />

werden. das rät<br />

die notarkammer Berlin.<br />

Bei der Entscheidung<br />

über lebensverlängernde<br />

maßnahmen<br />

dürfe ein Arzt sich nicht<br />

allein auf eine Patientenverfügung<br />

stützen.<br />

laut Gesetz müsse er<br />

auch ein ausführliches<br />

Gespräch mit dem Bevollmächtigten<br />

des Patienten<br />

führen, erklärten<br />

die Juristen. Wurde<br />

niemand bevollmächtigt,<br />

werde letztlich ein<br />

Betreuer vom Gericht<br />

gestellt.<br />

der Betreuer sollte unbedingt<br />

genau darüber<br />

informiert werden,<br />

wann welche lebensverlängerndenmaßnahmen<br />

gewünscht<br />

sind und wann nicht,<br />

empfehlen die Experten.<br />

schließlich müsse<br />

er den Arzt von dem<br />

Willen des Patienten<br />

überzeugen.<br />

Vor größeren medizinischen<br />

Eingriffen könnten<br />

Patienten auch direkt<br />

mit dem Arzt über<br />

die bestimmten risiken<br />

sprechen. dabei sollte<br />

auch die Patientenverfügung<br />

erörtert werden,<br />

um für den Betreuungsfall<br />

letztlich<br />

konkrete Weisungen zu<br />

erteilen. Dpa<br />

Friedhof am<br />

Perlacher Forst –<br />

Grablage<br />

73-1-18/19<br />

Wutbürger, das waren die<br />

Mitglieder der Weißen Rose<br />

vielleicht auch. Noch mehr<br />

aber waren sie Mutbürger.<br />

Und dies zu einer Zeit, in der<br />

Mutigsein lebensgefährlich<br />

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Gedenken an die Mitglieder<br />

der Weißen Rose<br />

war, in der Zeit der NS-Diktatur.<br />

Die Münchner Gruppe<br />

„Weiße Rose“ verbreitete<br />

sechs Flugblätter gegen das<br />

NS-Regime. Zum Kern der<br />

Gruppe gehörten neben Hans<br />

und Sophie Scholl, Alexander<br />

Schmorell (1917 - 1943),<br />

Christoph Probst (1919 -<br />

1943), Willi Graf (1918 - 1943)<br />

und der Professor Kurt Huber<br />

(1893 - 1943).<br />

Die ersten vier von der<br />

V eronika R aithel<br />

Gruppe erstellten Flugblätter<br />

hatten nur eine kleine Auflage<br />

von etwa 100 Exemplaren,<br />

der Verteilerkreis war genau<br />

ausgesucht. Im Januar 1943<br />

entstand ein fünftes Flugblatt.<br />

mit einer Auflage von<br />

6000 bis 9000 Exemplaren,<br />

das natürlich viel weiter verbreitet<br />

war als die ersten.<br />

Nicht nur in <strong>München</strong>, auch<br />

in mehreren Städten Süddeutschlands<br />

und in Österreich<br />

wurde es gelesen.<br />

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Erbrecht und<br />

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Dienstag, 17. <strong>Juli</strong> <strong>2012</strong><br />

frische Blumen sind am Grab<br />

der Geschwister scholl eigentlich<br />

fast immer zu fi nden.<br />

foto: Heinz Gebhardt<br />

Ab Februar 1943 unternahm<br />

die Gruppe nächtliche<br />

Aktionen, bei denen sie verschiedene<br />

Gebäude in <strong>München</strong><br />

mit Parolen wie „Nieder<br />

mit Hitler“, „Hitler Massenmörder“<br />

und „Freiheit“<br />

beschrifteten. Wären sie dabei<br />

bereits verhaftet worden,<br />

wäre das sechste Flugblatt<br />

sicher schon nicht mehr erschienen.<br />

Dieses richtete<br />

sich an die Münchner Studentenschaft<br />

und forderte<br />

vor dem Hintergrund der<br />

Schlacht um Stalingrad dazu<br />

auf, sich vom nationalsozialistischen<br />

System zu befreien.<br />

Bei der Verteilung dieses<br />

Flugblatts wurden die Geschwister<br />

Scholl am 18. Februar<br />

1943 in der Münchner<br />

Universität beobachtet, vom<br />

Hausmeister denunziert und<br />

verhaftet.<br />

Die Mitglieder der Widerstandsgruppe<br />

„Weiße Rose“<br />

wurden nach wenigen Tagen<br />

durch Roland Freisler zum<br />

Tod verurteilt, sofort hingerichtet<br />

und verscharrt. Auf<br />

dem Münchner Friedhof im<br />

Perlacher Forst erinnern drei<br />

schlichte eiserne Kreuze an<br />

Sophie und Hans Scholl sowie<br />

Christoph Probst.<br />

Das Grab ist selten ohne<br />

frische Blumen oder ein<br />

brennendes Grablicht anzutreffen.<br />

Vielleicht ein Zeichen?<br />

Dafür, dass in einer<br />

Welt, in der man nicht selten<br />

mutlos ist, sich nicht nur<br />

Wut, sondern vor allem Mut<br />

lohnen? thomas multhaup

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