11.12.2012 Aufrufe

Sättigung im CIELAB-Farbsystem und LSh-Farbsystem

Sättigung im CIELAB-Farbsystem und LSh-Farbsystem

Sättigung im CIELAB-Farbsystem und LSh-Farbsystem

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die Stäbchen sind Sensoren mit größerer Empfindlichkeit für Helligkeit. Der spektrale Verlauf der<br />

Hellempfindlichkeit ist dem spektralen Verlauf der Empfindlichkeit der Sensoren für den mittleren<br />

Bereich sehr ähnlich.<br />

Nach von Kries [52] dienen die Zapfen in erster Linie dem Tagessehen (photopisches Sehen), während<br />

die Stäbchen be<strong>im</strong> Nachtsehen (skotopisches Sehen) zum Einsatz kommen.<br />

Die Signale der drei Arten von Zapfen <strong>und</strong> der Stäbchen werden neuronal weiterverarbeitet.<br />

Die Signale der drei Zapfen werden nach der Zonentheorie, einer Kombination der Dreifarbentheorie<br />

<strong>und</strong> der Vierfarbentheorie, so weiterverarbeitet, dass sich blau-gelbe <strong>und</strong> rot-grüne Gegenfarbensignale<br />

ergeben. Abb.1.1.5. zeigt eine schematische Darstellung der Bildung von Gegenfarbensignalen<br />

aus Summen- <strong>und</strong> Differenzsignalen.<br />

Zapfen<br />

D P T<br />

- + - +<br />

Rot-Grün- + - + - Blau-Gelb-Gegenfarbensignale<br />

- -<br />

+ + Schwarz-Weiß-Helligkeitssignale<br />

Abb. 1.1.5 Entstehung von Gegenfarbensignalen in der Zonentheorie<br />

Aus den Signalen der drei Zapfen werden Rot-Grün-Gegenfarbensignale, Blau-Gelb-Gegenfarbensignale<br />

<strong>und</strong> Helligkeitssignale abgeleitet.<br />

D (M)-Zapfen mit max<strong>im</strong>aler Empfindlichkeit <strong>im</strong> mittleren Spektralbereich<br />

P (L)-Zapfen mit max<strong>im</strong>aler Empfindlichkeit <strong>im</strong> langwelligen Spektralbereich<br />

T (S)-Zapfen mit max<strong>im</strong>aler Empfindlichkeit <strong>im</strong> kurzwelligen Spektralbereich<br />

Eine Verarbeitung der Signale nach der Zonentheorie wird schon 1905 von Kries [52] angenommen.<br />

Die Zonentheorie verbindet die Dreikomponententheorie von Young <strong>und</strong> Helmholtz mit der Gegenfarbentheorie<br />

von Hering.<br />

Neuere Untersuchungen von Creutzfeldt [13] belegen, dass die tatsächliche Verarbeitung wesentlich<br />

komplizierter ist, denn es konnten <strong>im</strong> Gehirn <strong>im</strong> circulum geniculum laterale insgesamt 7 Zelltypen<br />

nachgewiesen werden:<br />

• schmalbandige (N-narrow) <strong>im</strong> kurzwelligen (S-short) Bereich: NS-Zellen<br />

• breitbandige (W-wide) <strong>im</strong> kurzwelligen Bereich: WS-Zellen<br />

• breitbandige <strong>im</strong> mittleren Bereich (M-middle): WM-Zellen<br />

• breitbandige <strong>im</strong> langwelligen Bereich (L-long): WL-Zellen<br />

• schmalbandige <strong>im</strong> langwelligen Bereich: NL-Zellen<br />

13

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!