Die große deutsche Lernergrammatik
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Adjektive
Die große deutsche Lernergrammatik
§ 106 Anmerkungen zur Adjektiv-Deklination
Ü
135-136
a. Einige Adjektive weisen bei der Deklination Unregelmäßigkeiten auf:
• Adjektive auf „-er, -el“ verlieren bei der Deklination das „-e-“ der letzten Silbe im Stamm:
• Der Wagen ist teuer. Der teure Wagen gehört meinem Freund Peter.
• Das Zimmer ist dunkel. In einem dunklen Zimmer sitzt man nicht gern.
• Das Adjektiv „hoch“ verliert das „c“ im Stamm bei der Deklination:
• Wolkenkratzer sind hoch. Die hohen Wolkenkratzer von New York gefallen mir nicht.
b. Bestimmte Adjektive erhalten bei ihrer Deklination keine Endung. Dabei handelt es sich um:
• Adjektive fremden Ursprungs:
• Die rosa Bluse und das lila Hemd finde ich nicht passend.
• In diesem sexy Kleid kannst du doch nicht auf die Straße gehen!
• Adjektive mit der Endung „-er“, die von Städtenamen abgeleitet sind:
Athen Athener
Berlin Berliner
• In der Athener Altstadt gibt es Hunderte von Cafés und Restaurants.
• Wiener Schnitzel ist die bekannteste österreichische Spezialität.
2 Der Gebrauch der Adjektive
§ 107 Die verschiedenen Funktionen des Adjektivs
Ü 139
a. Die häufigste Verwendung des Adjektivs ist als attributives Adjektiv vor einem Nomen. In diesem Fall
wird das Adjektiv dekliniert, d.h. es bekommt eine Endung (s. § 103-105):
• der gute Schüler
ein guter Schüler
• die guten Schüler
viele gute Schüler
b. Oft wird das Adjektiv nominalisiert, d.h. das Adjektiv wird zum Nomen, sodass es mit großem Anfangsbuchstaben
geschrieben, aber wie ein Adjektiv dekliniert wird:
• der Kranke • ein Kranker
• das Gute • das Besondere
• die Jugendlichen • Jugendliche
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