Zeitschrift für Kunst und Kultur am Ort
+ OHO-Programm Dezember 2016 bis Feber 2017
P. b.b. GZ 03Z034.973 M Offenes Haus Oberwart, Lisztgasse 12, 7400 Oberwart Josef 5/2016 Collage: Petra Kiessling – aus Arbeiten von H.Wetzelsdorfer und Zsofia Sztranyak
BLATTWERK
ZEITSCHRIFT FÜR KUNST UND KULTUR AM ORT
+ OHO-PROGRAMM DEZEMBER 2016 BIS FEBER 2017
03*2016
AUS KAPUTT MACH NEU
wie man in Jennersdorf kreativ umfunktioniert statt wegwirft
71 ODER DER FLUCH DER PRIMZAHL
Das neue Theaterprojekt der Theaterinitiative Burgenland
DER ZEIT IHRE KUNST, DER KUNST IHREN RAUM
Ein Dialog zwischen Petra Werkovits und Peter Vukics
06
12
22
Ich bin
Energie-Gewinner.
Ich fahr mit sauberem
Strom – und jetzt hat’s
auch der Papa kapiert.
E-Mobil
mit 100 %
Ökostrom.
Lukas R.
Energie-Gewinner.
Was haben Kinder und E-Mobilität gemeinsam? Beiden gehört die Zukunft. Energie Burgenland investiert
als Vorreiter im Bereich Ökostrom auch konsequent in den Ausbau des E-Tankstellennetzes – und entwickelt
schon heute innovative Mobilitätsangebote für die nächste Generation. www.energieburgenland.at
INHALT
DES OFFENEN HAUSES
OBERWART
Als am 27. August 2015 aus einem auf dem Pannenstreifen auf der
A4 bei Parndorf abgestellten LKW eines slowakischen Geflügelproduzenten
Verwesungsflüssigkeit auf den heißen Asphalt tropfte,
ahnte noch niemand, dass dieser Tag eine Zäsur in der sogenannten
„Flüchtlingskrise“ in Europa bedeuten würde. 71 Tote, wie sich später
herausstellte, barg der Transportraum, vorwiegend syrische Flücht linge.
„71 Tote“, so die Zeitschrift ‚Der Stern’, „die uns nicht den Gefallen
getan haben, weit weg im Meer zu ertrinken“.
Warum die Tragödie von Parndorf von der Kunst, zumal der darstellenden,
noch nicht bearbeitet worden sei, fragte Johann Maszl, der Obmann
des Parndorfer Theater Sommers im April dieses Jahres den Regisseur
und Autor Peter Wagner. Zwei Wochen später trafen Texte von 20
burgen ländischen AutorInnen bei Wagner ein, womit das neue Projekt
der Theaterinitiative Burgenland geboren war.
„71 oder Der Fluch der Primzahl“, so der Titel, ist eine Theatercollage
mit fünf SchauspielerInnen, in die neben den Texten der AutorInnen
Interviews mit Beteiligten einfließen. Ein wichtiges Element wird außerdem
die Musik von Ferry Janoska sein.
Die Uraufführung findet am 4. Jänner 2017 in Parndorf statt. Im OHO
ist die Produktion vom 19. bis 22. Jänner zu sehen, wobei auch Schulvorstellungen
angeboten werden. Weitere Vorstellungen finden im ORF
Landesstudio Eisenstadt und in der KUGA Großwarasdorf statt.
Die Theaterinitiative Burgenland ist ein Zusammenschluss burgenländischer
AutorInnen und TheatermacherInnen mit dem Ziel, zeitgenössisches
Theater im und für das Burgenland zu etablieren.
Die kreative Heimstätte ist das Offene Haus Oberwart, in dem seit über
25 Jahren Theater gemacht wird; Theater, das sich stets an den brennenden
Fragen der Zeit und des Landes orientiert und dabei den Diskurs
nie gescheut hat. Mit dem OHO hat die Theaterinitiative Burgenland –
sowohl als Haus mit seiner perfekten Infrastruktur als auch mit den
darin gebündelten Kompetenzen in Form echter TheaterexpertInnen –
den idealen Partner für gemeinsame Produktionen gefunden.
Weitere Höhepunkte des kommenden Programmes werden wieder
Ausstellungen bildender KünstlerInnen, ein Silvester-Konzert mit
Mike Bench, ein Kabarettabend mit Thomas Maurer, Design- und
Experimentierwerkstätten zum Thema Upcycling (in Jennersdorf) und
ein neues Diskussions format mit dem Titel „Die Debatte“ sein.
Bis dahin wünsche ich Ihnen eine gute Zeit und viel Freude mit dem
neuen Blattwerk.
04 OHO-Programm
06 Aus Kaputt mach Neu
08 Design- und
Experimentierwerkstätten
09 Buchtipps
10 Die Debatte
12 71 – Wenn der Gedenkstein als
Theaterstück daherkommt
14 71 – Die Unfassbare / 3 Versuche
16 Alpbach in Strömen
17 eu-art-network
18 Lyrik von Sanja Abramović
20 Juwelen der Region
22 Der Zeit ihre Kunst,
der Kunst ihren Raum
24 Ausstellung Petra Neulinger
+ Gewinnspiel
25 Welt! Du bist so schön,
wenn ich entspannt bin!
26 Was tut sich im Lande?
28 Der Tolerator + Interview mit
Thomas Maurer
29 Wir stellen vor + Interview mit
Jacqueline Kammerhofer
30 Gustotipps
Impressum: Medieninhaber und Verleger: Offenes Haus Oberwart,
A-7400 Oberwart, Lisztgasse 12, Telefon +43 (0)3352– 38555; DVR 0648281;
ZVR 387081290; Verlagspostamt: 1230 Wien; Zulassungsnr.: GZ 03Z034973 M;
Druck: Druckerei Schmidbauer, Oberwart; Fotos: zVg, shutterstock;
Gestaltung: RABOLD UND CO. / www.rabold.at;
Redaktionelle Mitarbeit: Sanja Abramović, Theodora Bauer,
Nikolai Friedrich, Wolfgang Millendorfer, Ursula Neubauer,
Nicole Schlaffer, Petra Werkovits, RABOLD UND CO.
Lektorat: Sandra Grosz-Jusinger
Stand bei Drucklegung, Änderungen und Ergänzungen vorbehalten.
Herzlichst,
Reinhold Stumpf
Obmann der Theaterinitiative Burgenland
für das OHO
3
DETAILLIERTE INFORMATIONEN
ZU DIESEN UND WEITEREN
VERANSTALTUNGEN AUF
www.OHO.at
ODER TELEFONISCH UNTER
+43 (0)3352-38555
Falls nicht anders angegeben, finden
alle Veranstaltungen im OHO statt.
MIKE BENCH
DO., 1.12.
19:30 UHR
DIE SPRACHE DES BURGENLANDES
OHO-Café
AK € 10,– / VVK € 8,–
(Burgenländisches Buffet inbegriffen)
DO., 8.12. bis
SA., 10.12.
JEWEILS VON 09:00–16:00 UHR
DESIGN- UND EXPERIMENTIERWERKSTÄTTEN
Jennersdorf
Ehem. Zielpunkt-Parkplatz
Eintritt frei
SA., 10.12.
19:00 UHR
DEBATTE
SIND MENSCHENRECHTE VERHANDELBAR?
Eintritt frei
Nähere Infos
auf Seite 11
FR., 16.12.
AB 17:00 UHR
DAS SCHNELLE GESCHENK
Weihnachtsfeier im OHO-Café
Eintritt frei
SO., 25.12.
20:30 UHR
GASTVERANSTALTUNG
KAMA-PARTY
Eintrit: € 6,–
* Ermäßigte Kartenpreise gelten für: OHO-Mitglieder,
Ö1-Club-Mitglieder, SchülerInnen, Lehrlinge,
StudentInnen, Zivil- & Präsenzdiener.
FR., 30.12.
EINLASS 19:00 UHR
BEGINN 20:00 UHR
INDIE-FOLK-POP KONZERT
DIE GROSSE „MIKE BENCH SHOW“
mit Mike Bench, Philipp Archan und Most
AK € 8,– / VVK € 6,–
Mi., 4.1.2017
19:30 UHR
THEATER-PREMIERE
71 ODER DER FLUCH DER PRIMZAHL
Parndorf
Parndorf 5., 6., 7.1.2017 // 19:30 Uhr
ORF-Eisenstadt 11., 12., 13.1.2017 // 19:30 Uhr
OHO 19., 20., 21.1.2017 // 19:30 Uhr
Matinee Vorstellung: 22.1.2017 // 11:00 Uhr
KUGA Großwarasdorf 27.1. und 28.1.2017 // 19:30 Uhr
AK € 20,– / VVK € 18,–
(* ermäßigt AK € 18,– / VVK € 16,–)
© VIEW / J. Vass
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DEZEMBER 2016 BIS FEBER 2017
FR., 13.1.2017
19:30 UHR
VERNISSAGE DER AUSSTELLUNG
FLUCHTPUNKT EUROPA
KünstlerInnen des „eu-art-network“
Eintritt frei
FR., 3.2.2017
20:00 UHR
FILMPERFORMANCE & WORKSHOP
AMEN ROMA SAM
Eine Veranstaltung von D.ID
AK € 10,– / VVK € 8,–
(Schülerermäßigung: € 6,–)
SA., 4.2.2017
19:00 UHR
BUCHPRÄSENTATION
Stefan Horvath
Eintritt: freie Spende
FR., 10.2.2017
19:30 UHR
VERNISSAGE DER AUSSTELLUNG
FRAGMENTE – MALEREI & GRAFIK
Petra Neulinger
Eintritt frei
SA., 25.2.2017
20:00 UHR
KABARETT
DER TOLERATOR
Thomas Maurer
AK € 22,– / VVK € 18,–
(* ermäßigt AK € 18,– / VVK € 16,–)
PETRA NEULINGER
VORSCHAU
AUSGABE 1/17
FR., 3.3.2017
19:30 UHR
VERNISSAGE DER AUSSTELLUNG
FLORIAN LANG
Eintritt frei
SO., 12.3.2017
19:00 UHR
DEBATTE
BRAUCHT MEINUNGSFREIHEIT GRENZEN?
Eintritt frei
Werden Sie Fan unserer Facebook-Seite und erhalten Sie so aktuelle Infos zu Veranstaltungen und vielem mehr. www.facebook.com/offeneshausoberwart
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Artikel und Interview von Nicole Schlaffer
Recycling war das Schlagwort der 90er-Jahre –
heute ist es Upcycling. Aus Alt mach Anders,
die Kreativität hat freie Bahn. Und wer nicht
basteln will, hat andere Möglichkeiten,
wie er zur Müllvermeidung beitragen kann.
Was macht man mit einem Toaster, der nicht mehr
funktioniert? Oder mit leeren Plastikverpackungen?
Was tun mit einem kaputten Radio? Oder ganz einfach mit
einem Produkt, das zwar noch funktionstüchtig ist, aber
nicht mehr gebraucht wird?
Recycling war gestern – Upcycling liegt voll im Trend.
Aus alten oder kaputten Produkten neue, andere machen.
Die ersten großen Stars des Upcycling-Trends waren die
bereits allseits bekannten Palettenmöbel. Aber kaum jemand
kennt Lampenschirme aus alten Reibeisen, Sofas
aus kaputten Koffern oder Blumentöpfe aus Disketten.
Das Schöne an Upcycling ist, dass alles erlaubt ist und es
tatsächlich keine Grenzen gibt.
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MIETERiN FÜRS
S’OHO GESUCHT
G emeinsam reparieren
Und wer keine Lust auf Umgestalten und Basteln hat, aber
trotzdem nicht zur Wegwerfgesellschaft gehören will: Es gibt
Treffen und Veranstaltungen, bei denen man kaputte oder nicht
mehr gebrauchte Waren abgeben kann, und die Menschen dort
zaubern daraus etwas Neues oder lassen es denen zukommen,
die es brauchen. Vorreiter in diesem Bereich im Südburgenland
ist der Verein IDUNA (IDeenreich Und NAchhaltig) aus Jennersdorf.
Der Verein veranstaltet Benefizflohmärkte, bei welchen Menschen
aus der Region Waren zum Wiederverkauf spenden.
Mit den Einnahmen wird die Region durch karitative Zwecke
belebt, zum Beispiel durch Gesundheits- und Bildungs angebote.
Der monatliche Flohmarkt und das neu eröffnete Repair Café
sind Orte zum Treffen, Kennenlernen, Austauschen und Verweilen
geworden. Beim Repair Café können defekte Alltags- und
andere Gegenstände gemeinsam wieder repariert werden.
Dadurch wird die Nutzungsdauer von Gebrauchsgütern verlängert
und ein wertvoller Beitrag zur Müllvermeidung ist getan.
Getragen wird die Veranstaltung von engagierten HelferInnen
und Reparatur-ExpertInnen, die ihr Wissen und Können ehrenamtlich
zur Verfügung stellen. Schraubenzieher und Lötkolben
sind genauso wichtige Bestandteile des Repair Cafés wie Kaffee
und Kuchen. Die Verantwortlichen im Verein IDUNA sind Frauen,
die bereits viele Jahre im Sozialbereich tätig sind, eine lebensbejahende
Grundhaltung pflegen und kulturelle Vielfalt als
Bereicherung sehen.
Charmantes Lokal mit Kulturanschluss (OHO) sucht
ebensolche(n) Mieterin / Mieter
Meine Vorzüge
– Bei mir ist immer was los (laufender Kulturbetrieb des
Offenen Hauses Oberwart)
– Die Leute in Oberwart kennen mich bereits und
mögen mich
– Mein bisheriger Charakter als „Essbar“ macht
mich sympathisch
– Ich schau gut aus, meine Einrichtung ist wertig und
mein Gastraum hat eine komplette Bareinrichtung
– Ich verfüge über einen ruhigen, nicht einsehbaren
Gastgarten
– Vor allem aber verfüge ich über eine aufrechte
Betriebsstättengenehmigung
Meine Extras
– Option auf den Betrieb der Veranstaltungs gastronomie
– Option auf Eigenveranstaltungen
– Möglichkeit eines Catering-Vertrages
Meine Maße
Gastraum: 72,08 m 2 (derzeit unterteilt in 50 m 2 und 16,72 m 2
und 5,36 m 2 verbaute Fläche Trockenbau – Kästen, Mauern)
Küche: 8,47 m 2 (Küche nicht eingerichtet)
Lager: 5,79 m 2 (ein zweites, räumlich getrenntes Lager
mit ca. 8 m 2 kann zusätzlich angeboten werden)
Gastgarten: 117,00 m 2
Meine Mietkosten:
Pacht / Miete: Euro 600,– exkl. MwSt.
Eine der aktiven Akteurinnen des Vereins IDUNA ist
Ingrid Kornberger. Sie lebt im Südburgenland und
möchte ihre Energie einsetzen, „um Angebote für
Menschen dieser Region zu schaffen“.
Was ist Ihr Lieblings-Upcycling-Teil?
Ich schätze Upcyclingwaren, die ich verwenden und nicht
nur ansehen kann. Mein Lieblingsteil ist eine Tasche, deren
Ausgangsmaterial ein altmodisches kariertes Herren sakko
ist. Untragbar! Aber für die Tasche bestens geeignet.
Wie hat sich die Gesellschaft im Allgemeinen in den letzten
Jahrzehnten in Bezug auf das Thema Müllvermeidung
gewandelt?
In unserem Umfeld ist zu beobachten, dass ein sorgsamer
Umgang mit Gebrauchsgütern, der Gedanke der Wiederverwertung
und Weiterverwendung größer ist als je zuvor.
Natürlich kannst du mich jederzeit besichtigen – melde dich bei
meiner PR-Agentur! +43 (0)3352-20212 oder
E-Mail an office@rabold.at
Welche Rückmeldungen erhalten Sie auf die Tätigkeiten des
Vereins IDUNA von den BürgerInnen im Südburgenland?
Die Rückmeldungen sind durchwegs positiv. Die Möglichkeit,
Waren, die nicht mehr gebraucht werden, bei uns
abzugeben, sodass sie wieder in den VerbraucherInnenkreislauf
zurückfinden, wird von allen sehr begrüßt.
Die Menschen können sich leichter von ihren Sachen
trennen, wenn sie wissen, dass vielleicht jemand anderer
Freude daran hat.
In welchem Verhältnis steht der Verein IDUNA zum OHO?
Wir kennen und schätzen die MitarbeiterInnen und das
Engagement des OHO seit über 30 Jahren. Von 8. bis 10.
Dezember wird es die erste offizielle Kooperation zwischen
dem Verein IDUNA, OHO und Verein Frauen für Frauen
Burgenland geben – „Design- und Experimentierwerkstätten“.
7
DO., 1.12.
19:30 UHR
DIE SPRACHE DES BURGENLANDES
OHO-Café
AK € 10,– / VVK € 8,–
(Burgenländisches Buffet ist inbegriffen)
Do., 8.12.
9:00–16:00 UHR
Fr., 9.12.
„Die Sprache des Burgenlandes“: Das war Aufgabenstellung
und Arbeitstitel für fünf AutorInnen, die eine
gemeinsame Geschichte in fünf Sprachen schrieben
– und zwar jenen des Burgenlandes.
Wir sind stolz, diesen „Roadtrip“ durch das
Burgenland als litera risches Ereignis im Café des
Offenen Hauses Oberwart zu präsentieren.
9:00–16:00 UHR
Sa., 10.12.
9:00–16:00 UHR
MODENSCHAU UM 14:00 UHR
Michael Pekovics wird mit einer Glosse zu den
Volksgruppen des Burgenlandes vertreten sein.
Im OHO-Café werden die AutorInnen
Hamed Abboud, Elizabeth Farkas-Hausmann,
Simonida Jovanovic, Wolfgang Millendorfer und
Ana Schoretits eigene Texte und gemeinsam
diese eine ganz besondere, gemeinschaftlich
entstandene Geschichte zum Besten geben.
Wir dürfen gespannt sein und uns so ganz nebenbei
an Köstlichkeiten des Stadtwirts von Oberwart aus
der burgenländischen Küche laben,
der im OHO-Café auftischen wird.
Eine Kooperation mit dem PEN-Club Burgenland,
dem burgenländisch-ungarischen Kulturverein BUKV,
dem kroatischen Kulturverein im Burgenland HKD und
der Volkshochschule der burgenländischen Roma.
DESIGN- UND
EXPERIMENTIERWERKSTÄTTEN
IN JENNERSDORF
Die Werkstätten in Jennersdorf finden diesmal in den
Räumlichkeiten des Vereins Iduna statt (ehem. NKD; Zielpunkt-
Parkplatz). In Kooperation mit Iduna und der Frauenberatung
Jennersdorf beschäftigt sich diese Werkstätte mit den
Möglichkeiten des Upcyclings von textilen Materialien.
Die Werkstätten sind für jedermann öffentlich zugänglich,
denn auch die „Flohmarkträumlichkeiten“ sind
in dieser Zeit geöffnet.
Für den Flohmarkt respektive den Secondhandshop werden von Mitgliedern
und FreundInnen des Vereins zahlreiche Kleidungsstücke und
Textilien, Stoffe und Planen etc. bereitgestellt. Da nicht alles verwertbar
ist, hat Iduna mit der Textil-Demontage ein neues Arbeitsfeld eröffnet.
Hier werden die Kleidungsstücke aufgetrennt und in die brauchbaren
Bestandteile, Stoffteile, Verschlüsse und Accessoires zerlegt.
Mit diesen Textilien und Kleidungsstücken arbeiten nun die Künstlerinnen.
Andrea Ochsenhofer stellt daraus Möbel her. Sabrina Portschy und
Petra Mark werten Kleidungsstücke auf und kreieren aus gebrauchten
Materialien neue Kleider. Marlene Voves entwirft textile Gebrauchsgegenstände.
Dabei werden die Künstlerinnen von Näherinnen unterstützt.
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ATTRAKTIV WOHNEN AM PETER ZAUNER WEG
Am Peter Zauner Weg werden nach den Plänen von
Architekt Martin Schwartz topmoderne Reihenhäuser
errichtet. Die angenehme Größe von 115 m², 3 Schlafzimmer
sowie eine große Terrasse samt Eigengarten
machen diese Häuser zum perfekten Familiendomizil.
Infos auf www.osg.at
Diese brodelnde Designhexenküche können Sie an besagtem Donnerstag,
Freitag und Samstag, von 9:00 Uhr bis jeweils 16:00 Uhr, besuchen und
dabei auch im Fundus des „Flohmarktes“ stöbern oder einfach mit uns
plaudern und Kaffee trinken. In jedem Falle werden Sie von den Ergebnissen
der Arbeit von Künstlerinnen und Näherinnen überrascht sein,
das hat uns schon die Erfahrung aus den ersten Werkstätten Ende August
und Anfang Dezember gezeigt.
Kommen Sie, schauen Sie sich die Arbeiten an und lassen Sie sich überzeugen,
dass Handwerk kombiniert mit guten Ideen immer noch goldenen
Boden schaffen kann.
8
71 ODER DER FLUCH
DER PRIMZAHL
Siegmund Kleinl und Peter Wagner (Hg.)
Mit Texten von 21 AutorInnen und Beiträgen
von bildenden KünstlerInnen. Ein (Kunst-)
Buch mit starken Gefühlen, Eindrücken und
Geschichte.
Eines Tages durchbricht eine Hiobsbotschaft
die friedliche Idylle der nordburgenländischen
Ortschaft Parndorf – und damit auch den Scheinfrieden
des Sommers in Österreich. Es ist der
27. August 2015. Die Medien in ganz Europa
berichten über einen Kühltransporter, aus dem
die Leichenflüssigkeit einer zunächst unbekannten
Anzahl toter Menschen tropft …
01 71 ODER DER FLUCH
DER PRIMZAHL
Siegmund Kleinl und
Peter Wagner (Hg.)
Edition Marlit
€ 33,–
02 SÜSSES BROT
Zupfbrot, Brioche und
mehr für Leckermäuler
TOPP
€ 17,50
03 DER SCHNEE, DAS FEUER,
DIE SCHULD UND DER TOD
Gerhard Jäger
Blessing
€ 23,70
04 AMOUR–HATSCHER
Best of Chaos de luxe
Polly Adler
Amalthea
€ 22,–
Erhältlich unter www.edition-marlit.at und
im gut sortierten Buchhandel.
Das (Kunst-)Buch mit hochgradig ästhetischem
Anspruch verwebt Interviews mit Personen, die
an der Aufarbeitung der Katastrophe mitgewirkt
haben, mit fiktiven Texten von 21 AutorInnen,
die eigens für das parallel zum Buch entstandene
Theaterstück „71 oder Der Fluch der
Primzahl“ verfasst wurden, sowie Exponaten
einer Reihe von bildenden KünstlerInnen. Es
erscheint zeitgerecht zu den Theateraufführungen
in Parndorf, Eisenstadt, Oberwart und
Großwarasdorf in der Edition Marlit.
SÜSSES BROT
Kevin Buch
05 FLUCHTWEGE
Neue Texte über Fremdsein
und Heimat
Eva Rossmann
Susanne Scholl (Hg.)
Czernin
€ 19,90
06 ACH, ÖSTERREICH!
Europäische Lektionen
aus der Alpenrepublik
Armin Thurnher
Zsolnay
€ 16,50
So viel süße Brotvielfalt zum
Backen gab’s noch nie
Brot – so vielseitig, so überraschend, so süß.
Ja, Brot kann auch süß. Und wie. Das setzt
der Autor und Foodblogger Kevin Buch in diesem
wunderbaren Brotbackbuch gekonnt in Szene.
Aus seiner Liebe zu Germteig entstehen Orangenbuchteln,
Zupfbrot oder Cinnamon Rolls.
Erhältlich unter www.toppkreativ.de und
im gut sortierten Buchhandel.
Wir verlosen 3 Exemplare!
Siehe Seite 24
Für die besonderen Feste im Jahr zaubert er
Panettone, Christstollen und Striezel, und für
den gesunden Genuss gibt es Dinkelbrioche
oder Vollkorn-Challah. Außerdem verrät der
Autor allen Backwütigen seine Tipps zu Germteig
und Co. Wollen Sie auch süßes Brot selbst backen?
Vielseitige und leckere Backrezepte für
Brot finden Sie in diesem Buch.
Erhältlich bei Buch-Papier Pokorny
Schulgasse 9, 7400 Oberwart
www.buchpokorny.at
9
SA., 10.12.
19:00 UHR
DEBATTE
SIND MENSCHENRECHTE
VERHANDELBAR?
Eintritt frei
Von Nikolai Friedrich
IN EINEM SPANNENDEN VERSUCH ÖFFNET DAS OHO
EINEN NEUEN RAUM FÜR EINE GESELLSCHAFTLICH
RELEVANTE DISKUSSION.
Putin, Erdogan, Trump. Wenn sogenannte starke Männer wieder „in“ sind, wird es Zeit, genau das zu
fördern, was sie am meisten fürchten: gute Streitkultur!
Dem kollektiven Beleidigtsein und der Suche nach dem
größten gemeinsamen Arschloch soll hier ein Grabstein
gesetzt werden. Den virtuellen Netzwerken, in denen sich
Herr Shitstorm und Frau Political Correctness gemeinsam
im Dreck wälzen, lassen sich schon lange keine relevanten
Beiträge konstruktiver Auseinandersetzung mehr entreißen.
(Haben sie das denn je?)
Einen wesentlichen Solchen, nämlich zu echtem Verstehen,
haben möglicherweise die „Oberwarter Dialoge“ schon
einmal geleistet. Der ORF-Moderator Walter Reiss fragte
2014 im Zuge dieser Reihe schon, ob die Jugend mutlos
geworden wäre und ob es im Burgenland noch eine funktionierende
Zivilgesellschaft gäbe. Dialog lässt sich auf
etwas ein, lotet aus oder steckt ab – und zwar gemeinsam.
Das Wort kommt von Unterredung (nicht von zwei …) und
die Praxis derselben geht deutlich in Richtung gegen seitiger
Anerkennung der Positionen der Sprechenden, also Richtung
Konsens. Diese Form des Austauschs wäre brauchbarer
Teil zum Beispiel einer solchen funktionierenden
Zivilgesellschaft.
Doch was passiert, wenn kein Konsens
möglich ist? Wenn unterschiedliche Welten
aufeinanderprallen und sich in bleibender
Unvereinbarkeit üben?
In einem spannenden Versuch öffnet das OHO daher im
Zeichen der „Oberwarter Dialoge“ einen neuen Raum für
eine gesellschaftlich relevante Diskussion, um nicht schon
die Debatte vorwegzunehmen. Denn genau genommen
orientiert sich das aktuelle Format diesmal am „debating“,
einer Wettkampfform, eben der Debatte (und an einigen
ihrer Regeln). Diesmal geht es nicht um Konsens, sondern
um die besseren Argumente. Warum? Weil verbale Auseinandersetzungen
auf hohem Niveau, Gewinnen und
Verlieren, Rhetorik und Argumentation und das ERTRAGEN
von Dissens mindestens genauso zu einer funktionierenden
Demokratie dazugehören müssen. Und das wollen
wir üben – das kritisch hinterfragende Publikum mit zeitweise
erlaubten Zwischenrufen übrigens mit eingeschlossen.
Unterstützung erhält das OHO dabei von den Mitgliedern
des Debattierklub Wien, die pro Thema jeweils zwei professionelle
DebattiererInnen nach Oberwart entsenden
werden. Als die zwei „Advocati Diaboli“ besetzen sie die
extremen Positionen künstlich. Darum werden die Diskussionsthemen
auch in Form von eindeutig möglichen
Ja- / Nein-Fragen vorgestellt. Und: Diese Positionen werden
auch tatsächlich hart argumentiert werden.
In drei Durchgängen mit unterschiedlichen Gästen aus
Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, Kunst und sozialen Einrichtungen
soll damit jeweils einem Thema ordentlich auf
den Zahn gefühlt werden.
Wie werden sich die offiziell zur Diskussion geladenen
Gäste verhalten? Lassen sie sich zwischen den Argumenten
einordnen? Gehen sie einen eigenen Weg? Wie wird
sich das Publikum einbringen? Wir dürfen gespannt sein!
Eintritt: Bereitschaft sich an ein paar Regeln zu halten und
selbstständig zu denken sowie zu beurteilen (Informationen
zu den Diskussionsgästen sowie DebattiererInnen finden Sie
in absehbarer Zeit vor der Veranstaltung auf der Homepage.)
Unterstützt von
10
fr., 16.12.
17:00 UHR
DAS SCHNELLE GESCHENK
Weihnachtsfeier im OHO-Café
Eintritt frei
Lesung, Musik, Essen, Trinken,
Weihnachtsgeschenke
Geschenke im letzten Moment? Das könnte ja auch
ein Geschenk aus dem Fundus des OHO,
der „edition lex liszt 12“, des Verlages „Edition
Marlit“, Drucke, Videos, Bücher verschiedenster
KünstlerInnen aus dem Umkreis des OHO sein.
Dies alles bei einer gemütlichen Weihnachtsfeier mit
Musik, Lesungen und einem kleinen, aber feinen
Buffet, zu dem wir unser Publikum herzlich einladen.
Weiter Infos unter www.oho.at
WERDEN SIE
Auch als
Weihnachtsgeschenk
geeignet ;)
OHO–MITGLIED
Das OHO ist ein gemeinnütziger Verein, der nicht gewinnorientiert
arbeitet. Die Mitglieder unterstützen durch ihren
Beitrag eine Arbeit im Kunst- und Kulturbereich, die ohne
öffentliche, aber auch private Förderung nicht denkbar ist.
Mitglieder erhalten bei allen Veranstaltungen ermäßigten
Eintritt. Der Mitgliedsbeitrag beträgt € 30,– im Jahr (ermäßigt:
€ 15,– für StudentInnen, Schüler Innen, PensionistInnen
und Menschen ohne Einkommen).
Sie möchten Mitglied werden und zusätzlich die
OHO-Zeitschrift BLATTWERK kostenlos zugeschickt
bekommen?
Als besonderes Zuckerl für alle diejenigen, die den Mitgliedsbeitrag
per Netbanking bis Ende Feber 2017 einzahlen,
wartet eine SONDERMITGLIEDSCHAFT!
Sie erhalten bei jeder Veranstaltung nicht nur ermäßigten
Eintritt – sondern immer eine Ermäßigung von 30 % (statt
den üblichen 10–15 %) auf den jeweiligen Eintrittspreis.
Bankverbindung: Bank Burgenland,
IBAN: AT 84 51000 902 1421 5900
BIC: EHBBAT2E
Bei weiteren Anliegen helfen wir Ihnen natürlich auch gern
unter der Telefonnummer +43 (0)3352-38555 weiter.
11
© (li.) Hans Wetzelsdorfer, (re.) Isik Hüseyin
Mi., 4.1.2017
19:30 UHR
PREMIERE
71 ODER DER FLUCH DER PRIMZAHL
Parndorf
AK € 20,– / VVK € 18,–
(ermäßigt AK € 18,– / VVK € 16,–)
Weitere Vorstellungen
Parndorf 5., 6., 7.1.2017 // 19:30 Uhr
ORF-Eisenstadt 11., 12., 13.1.2017 // 19:30 Uhr
OHO 19., 20., 21.1.2017 // 19:30 Uhr
Matinee: 22.1.2017 // 11:00 Uhr
KUGA Großwarasdorf 27.1. und 28.1.2017 // 19:30 Uhr
Schulvorstellungen
Schulvorstellungen mit Vorbestellung möglich,
wenn SchülerInnen durch eine(n) AutorIn vorbereitet
wurden. Diese(r) wird von der Theaterinitiative gestellt.
Szenische Einrichtung und Regie: Peter Wagner
Komposition und Live-Musik: Ferry Janoska
DarstellerInnen: Tania Golden, Gernot Piff,
Petra Staduan, Werner Wultsch,
Bella Ban (Bühnenmitwirkung und Kostüm)
Eine Produktion der Theaterinitiative Burgenland
in Koproduktion mit dem OHO
und der Gemeinde Parndorf
WENN DER GEDENKSTEIN ALS
THEATERSTÜCK DAHERKOMMT
Von Ursula Neubauer
Es war ein Sommertag im Burgenland. Ein schöner. Und gleichzeitig
kein schöner. Denn an diesem 27. August 2015 wurden in Parndorf 71
Leichen in einem LKW entdeckt. Oder das, was von ihnen übrig geblieben
war. Da war etwas passiert, das schockiert hat. Etwas, das Aufarbeitung
braucht. Und das jetzt in Form eines Theaterstücks und eines Buches
diese Aufarbeitung bekommt. Die 71 Toten von Parndorf bekommen
einen Gedenkstein – einen lebendigen, der am 4. Jänner 2017 Premiere
haben wird.
12
Perspektiven aus zwei Welten
Es ist ein Projekt, dessen Wichtigkeit und Relevanz offensichtlich
ist. Und gleichzeitig eines, wo man den Initiator
und Regisseur des Stücks „71 oder Der Fluch der Primzahl“
Peter Wagner um seine monatelange Auseinandersetzung
mit dieser Katastrophe irgendwie nicht beneidet. Um die
Recherche zu den 71 toten Flüchtlingen, den vielen Gesprächen
mit Beteiligten. Ums Dramatisieren von 21 beklemmenden
Texten, die sich den Ereignissen von vor
eineinhalb Jahren angenähert haben und sich auch im
Buch „71“ wiederfinden werden. Um das Verdichten bedrückender
Einzelteile, die das Theaterstück zu einem
Ganzen machen. Aus dokumentarischen Interviews einerseits
– mit Personen wie Hans-Peter Doskozil, dem Staatsanwalt,
den Kripobeamten oder den Gemeindebediensteten,
die Sterbeurkunden ausstellen mussten – wird es
bestehen. Und aus Fiktion andererseits. 20 AutorInnen
aus dem Burgenland hat Peter Wagner gebeten, einen
Text zu den 71 Toten zu schreiben. Ein weiterer stammt
von ihm selbst.
Lebendiger als ein Stein
Dass die Gemeinde Parndorf dieses Projekt der „Theaterinitiative
Burgenland“ mitfinanziert und schnell dafür zu
gewinnen war, zeigt das Bedürfnis nach weiterer Aufarbeitung.
„Es ist noch etwas offen“, sagt Peter Wagner. Und
meint damit nicht nur, dass einer der 71 Toten noch nicht
identifiziert ist, sondern dass ein schockierendes Ereignis
wie das vom 27. August 2015 in Parndorf eine nachhaltigere
Auseinandersetzung braucht als einen (Gedenk-)Stein.
Ihm geht es um die Selbstbeschau unserer Gesellschaft
und er erklärt seine Zielsetzung auch mit dem griechischen
Theater: „Es geht dort um Katharsis, um Reinigung durch
Schrecken. Und ich könnte mir vorstellen, dass es für
viele Leute wichtig ist, diesem Schrecken von damals – und
zwar aus der Distanz von eineinhalb Jahren heraus – wieder
zu begegnen. Um sich irgendwo innerlich wieder zu
finden oder zu wappnen oder zumindest einmal auch eine
Form von – wie ich hoffe – qualifizierter Auseinander setzung
damit zu erleben.“
Und während des Ineinander-Verwebens dieser Elemente
hat er erkannt, wie sie einander konterkarieren: „Die dokumentarische
Ebene straft die Fiktion Lügen, aber auch
umgekehrt entlarvt die Fiktion die dokumentarischen
Teile, diese Behauptungen von Wirklichkeit, als Sprech sätze,
als Wunschdenken, als eingeübte Floskelsprecherei. Das
könnte der wirklich tiefe Reiz der Geschichte werden.“
Zuversicht (nur) in Hörweite?
© Bruckmüller
Exponate bildender KünstlerInnen, die sich in zwei Symposien
mit dem Thema „Fluchtpunkt Europa“ auseinandergesetzt
haben, werden Teil des Bühnenbildes sein. Und
einen Quader wird es geben, der die Ausmaße des
Kühltransporters hat, der aber als schwebender Raum
nicht weiter definiert ist. Dazu agieren mehrere Darsteller-
Innen im Bühnenraum, die Musik kommt von Ferry Janoska.
Sie hat im Stück eine ganz wichtige und entscheidende
Funktion, erklärt Peter Wagner: „Wir können kaum oder
nichts Positives transportieren. Also war die Frage: Wo
setzt man den Hoffnungspunkt, von dem man ja als TheatergeherIn
auch berührt sein möchte? Man will ja etwas
mitnehmen, was einen nicht nur zerstört, sondern einem
eine Ebene eröffnet, auf der man zumindest gedanklich
weiter aufbauen kann. Und da bleibt letztendlich nur die
Musik übrig.“ Ferry Janoska ist also gefordert. Kein Requiem
soll es sein, Lebensmusik soll erklingen. Weil Motive
europäischer Kulturgeschichte mit arabischen Instrumenten
interpretiert und bearbeitet werden sollen – wie z. B.
„Freude schöner Götterfunken“ –, lernt Janoska für die
Produktion extra zwei arabische Instrumente spielen.
v.l.n.r.: Petra Staduan, Isa Nemeth, Werner Wultsch, Gernot Piff,
Peter Wagner, Ferry Janoska, Tania Golden, Bella Ban
13
1
71 – DIE UNFASSBARE
/ 3 VERSUCHE
INTERVIEW MIT
SICH SELBST
Von Wolfgang Millendorfer
Was hast du gemacht, als …?
„Mein Leben gelebt“, werden die meisten
wohl sagen. Nicht nur, weil man bis heute
nicht genau weiß, wann – und sich das Wie
nie vorstellen können wird und will –, wann
es eigentlich seinen Anfang genommen hat,
das Sterben im LKW, wie lange es gedauert
haben muss … nicht nur darum. Sondern
weil genau das geschieht, während sich
anderswo Unvorstellbares zuträgt: Wir
leben unser Leben. Was bleibt einem denn
(übrig)?
Wo warst du, als …?
Im Auto, werden viele sagen, vor dem
Computer, bei der Bestellung des Mittagessens
– die Radionachricht, der Blick auf
den Bildschirm, die ersten Anzeichen
dessen, was nach und nach ein Bild ergibt –
das Foto, die Pressekonferenz, Dutzende
JournalistInnen, die Innenministerin, der
Polizeidirektor, die fassungslosen Gesichter,
das Kugelschreiberkratzen und Tastenklappern
…
Wer warst du, als …?
Ein anderer.
2
AUSZÜGE AUS
EINEM INTERVIEW
MIT WOLFGANG
KOVACS
Bürgermeister in Parndorf:
18. August 2016 / Katharina Janoska,
Wolfgang Millendorfer
Wo waren Sie, als …?
Ich habe die Ereignisse zeitverzögert
wahrgenommen, weil ich im Urlaub im
Ausland war. Über Internet habe ich dann
aber von der Tragödie erfahren und natürlich
gleich Verbindung aufgenommen.
Von Anfang an war klar, dass es ein längerer
Prozess sein würde, keine Notsituation,
in der man in der ersten Minute eine Entscheidung
fällen muss, sondern ein Thema,
das uns lange Zeit beschäftigen wird.
Was war aus Ihrer Sicht der emotional
schwerste Moment?
Die gesamte Zeit war schlimm. Es war ein
unheimlicher Druck, nicht nur auf mich,
sondern auf alle, die in irgendeiner Weise
damit beschäftigt waren. Aber man flüchtet
sich in eine Administration, in eine
Verwaltung, eine Bewältigung von Problemen,
und das wird auch erwartet von
einer Gemeinde: Wo wird wer begraben?
Was kostet es uns? Wer wird das bezahlen?
Das sind alles Fragen, die man sich
stellt, und die müssen geklärt werden.
Und das war noch eine relativ einfache
Zeit. Wirklich schwer ist es dann geworden,
als wir zu diesen Toten die Nummern
hatten – das ist ja nicht anders gegangen –,
Namen bekommen haben. Und dann ist
es ein wenig klarer geworden: Es war nicht
nur der „Tote Nummer 1“, sondern es ist
dahinter ein Name gestanden. Dann hat
man auch noch gewusst, aus welchem
Land er kommt, und mitgekriegt, es gibt
eine Familie, die nachfragt und ihn nach
Hause holen will. Das heißt, Menschen,
die von seinem Tod betroffen sind. Am
Ende dieser Phase haben wir auch ein Bild
bekommen. Wir hatten nicht nur Namen,
sondern auch ein Gesicht, Familien, Vater,
Mutter, Kinder … das war ganz schlimm.
Dieser Augenblick, wo man sich nicht
mehr in Nummern retten kann – plötzlich
sind da Menschen wie du und ich. Die gelebt
hatten, die Spaß hatten, die Hoffnungen
hatten.
Es gibt ein gewisses Bedürfnis zur Aufarbeitung.
Hat man sich auf ein Projekt
wie „71“ in Parndorf schnell geeinigt?
Man muss da schon ehrlich sein: Es ist ein
Jahr vergangen und die Gemeinde hatte
noch nicht viel gemacht. Wir haben über
einen Gedenkstein diskutiert und über
vieles andere mehr. Die Initiative zu diesem
Projekt ist ja auch nicht direkt von uns
ausgegangen. Das hat mich aber gleich
positiv angesprochen. Mich hat die Idee
fasziniert, es auf eine andere Art zu tun.
Ein Gedenkstein ist auch schön, aber es
ist ein einfacher Weg. Und am besten den
Gedenkstein noch ganz weit weg irgendwo
aufstellen, dass ihn eh keiner sieht,
und vielleicht verwächst er irgendwann …
Nein, da gefällt mir diese Idee doch deutlich
besser. Das war auch im Gemeinderat
eine ganz klare Sache.
Ist das auch eine Möglichkeit, mit etwas
abschließen zu können?
Die Hoffnung wird man sicher haben, irgendwann
abschließen zu können. Aber
so etwas wird immer wieder eine Rolle
spielen. Immer dann, wenn das Thema
Flüchtlinge wieder aktueller wird, wenn
man wieder hört, dass etwas passiert ist
– das kriegt man nicht weg. Erst vor wenigen
Tagen bin ich in der Ortschaft unterwegs
gewesen und es ist so ein verflixter
weißer Bus irgendwo im Gestrüpp gestanden
– und man spürt es, es ist wieder da.
Dieses Gefühl: Ist da schon wieder etwas
passiert? Man kriegt es nicht weg, es ist
ganz eigenartig. Und es wird noch einige
Zeit so bleiben.
Wie wurde die Tatsache aufgenommen,
dass die 71 Menschen nicht in Parndorf
verstorben sind?
Wären die Menschen wirklich hier gestorben,
dann würde die Situation vielleicht
ganz anders aussehen. Das war ein ganz
wesentlicher Punkt, das hat man im Dorf
gespürt, es war ein großes Ausatmen, als
man dann mit Sicherheit gewusst hat: Die
Menschen sind nicht hier gestorben. Es ist
so absurd, ob das um zwanzig Kilometer
weiter vorne oder hinten passiert ist – und
trotzdem ist es ein anderes Gefühl.
Ist das eine Frage der Schuld?
Eine Schuldfrage ist immer etwas ganz
Wesentliches. Allein die Vorstellung, wirklich
schuld zu sein, wäre absolut furchtbar.
Dieses Gefühl, es ist weit weg passiert, in
diesem Fall sogar in Ungarn, das heißt,
nicht einmal irgendeine Politik bei uns ist
mit schuld, das ist sicherlich beruhigend.
Was man natürlich nie ganz wegwischen
kann, sind die gesellschaftlichen Fragen,
die großen politischen Fragen: Wer hat
Schuld, dass sich die Welt in diese Richtung
entwickelt? Ein jeder wird eine ganz
kleine Schuld haben.
14
© Walter Kainz
3
BEITRAG ZUM
PROJEKT
„71 ODER DER
FLUCH
DER PRIMZAHL“
(Wir sprechen hier von Primzahlen)
(Zur selben Zeit)
im Umkreis von 71 Kilometern
[A und B sitzen einander gegenüber]
B
Wer nicht?!
A
Eine Gesellschaft ist nur so gut, wie ihr
A
Einundsechzig nimmt seine Tochter in
Zaun hoch ist.
A
Zwei kauft sich ein neues Sakko.
den Arm.
B
Den gibt’s nicht!
Verbilligt.
B
Endlich Gefühle!
A
Noch nicht … jetzt schon!
B
Freut mich. Was ist mit Eins?
A
Siebenundsechzig steht sich selbst im
B
Schau auf die Straße!
A
Aber Drei füttert die Katzen.
Weg.
A
Geht’s der Straße gut, geht’s dem
B
Tatsächlich?! Und was geht mich das
B
Moment!
Menschen gut.
an?
A
Einundsiebzig … stirbt.
B
Schau auf die Straße.
A
Fünf mäht den Rasen hinter dem Haus.
A
Sag ich ja …
B
Wie einfallslos!
[Stille – beide keuchen]
A
Wenn es doch stimmt …! Und Sieben
sieht ihr dabei zu.
A
Und was jetzt?
B
Ihr?
B
Das fragst du mich? Ich dachte, du bist
A
Ja. Elf wartet auf seinen Chef. Dreizehn
der mit dem Drehbuch.
denkt daran, eine Dummheit zu begehen,
A
Drehbuch – lächerlich. Das hier ist kein
überlegt es sich dann aber anders.
Film, das passiert gerade wirklich.
B
Ha!
B
Das hier ist die Wirklichkeit?
A
Siebzehn sieht im Weingarten nach dem
[sieht sich um]
Rechten.
A
Natürlich. Das alles würde sich so doch
B
Dem Rechten?
niemand ausdenken.
A
Ja. Neunzehn trinkt Wein. Ebenso Sieben,
Dreizehn und Neunundfünfzig.
[A und B stellen ihre Stühle
B
Gute Idee. Herr Wirt, mehr Wein!
nebeneinander und setzen sich.
A
Dreiundzwanzig plant einen politischen
A legt die Hände ans Lenkrad]
Schachzug.
B
Und? Hat’s geklappt?
A
Stau …
A
Sieht ganz danach aus.
B
Stimmt, der ist auch echt. Und was
B
Was hast du noch?!
machen wir jetzt?
A
Neunundzwanzig sitzt da und denkt
A
Komm, wir spielen das Stehsatz-Spiel!
nach.
B
Wie geht das?
Einunddreißig schläft noch …
A
Wir werfen uns Stehsätze an den Kopf.
B
SCHNELLER!
B
Das wäre mir ein Vergnügen!
A
Siebenunddreißig lügt wie gedruckt.
A
Gilt’s schon?
Einundvierzig vergisst für einen Moment,
[B nickt]
dass sie krank ist.
Dreiundvierzig fragt den Kellner, ob er
A
Schließe Freundschaft, wenn du sie nicht
seine Bestellung ändern kann.
brauchst.
B
JA …! WEITER!
B
Fange nie an, aufzuhören.
A
Fortyseven is hiding under his bed.
A
Höre nie auf, anzufangen.
B
That’s not true!
B
Wer aufhört, gut zu sein, der wird nie
A
B
A
Of course it is! Fiftythree is late for lunch.
Mahlzeit!
Neunundfünfzig wird diesen Tag noch
besser werden – oder irgendwie so …
[ENDE]
verfluchen.
[Fade-Out beginnt]
15
© Gudrun Schüler
2.
ALPBACH
IN
STRÖMEN
Textauszüge von Theodora Bauer
1.
man muss wissen, wo man zu dieser zeit gewesen sein wird.
wenn man es inzwischen vergessen hat, dann tut man gut
daran, sich etwas auszudenken. etwas passendes nach möglichkeit,
etwas würdiges. man kann ja schließlich auch nicht
sagen, man ist am klo gesessen während 9/11, vielleicht mit
einer darmverstimmung, in sich gekehrt und ohne gedanken
an die tragweite der geschehnisse in new york. man hat mit
der schwiegermutter tee getrunken und sich gelangweilt,
wenn sie wieder einmal vom krieg erzählt hat. oder man hat
am ende gar nicht ferngesehen an diesem tag. nein, das geht
nicht. da muss man sich schon etwas anderes einfallen lassen.
ich zum beispiel weiß noch genau, wo ich gewesen bin. ich
stand in der schulcafeteria, den lautsprecher anstarrend, aus
dem robert kratkys stimme mit eigenartiger betroffenheit
und viel zu laut herausdröhnte. ich war die einzige im speisesaal.
im nachhinein kommt mir dieser saal viel größer vor,
als er tatsächlich gewesen sein kann. ich war zehn damals,
nein, eigentlich schon elf; das erklärt diese ungewöhnliche
größe. die stählerne buffetausgabe ging mir fast zur brust,
der lautsprecher in der oberen ecke des raums war meilenweit
entfernt. der körperlose robert kratky schrie aus diesem
lautsprecher die flugzeuge an die wand. er hätte gern gedämpft
gesprochen, das hat man gemerkt, aber der lautsprecher
hat es nicht erlaubt. ich betrachtete mit sorge den
kratky im lautsprecher. es war offensichtlich bedeutungsvoll
für uns, dass irgendwo auf der welt flugzeuge in flammen
aufgingen, wenn mir auch nicht ganz klar war, wieso. der
raum hallte wider von seinen worten, das mittagessen dampfte
im takt dazu aus den wärmebehältern hinter der ausgabe,
zsolt, der koch, holte aus, um das schnitzel weich zu klopfen,
den fleischhammer schon in der luft – es war ein unheimlicher
moment. und ich war glücklich, dass er so unheimlich gewesen
ist. pflichtbewusst habe ich mir diesen moment gemerkt.
[…]
ich war in alpbach zu dieser zeit. die berge schön und blau,
die sonne hell, das forum alpbach eben. es gab da eine zeitung,
wissen sie, diese zeitung war eigentlich die hülle einer anderen
zeitung. sie verdeckte diese andere zeitung gewissermaßen.
sie wurde extra für alpbach gedruckt, mit einem hübschen,
bunten titelbild jeden tag. ich erinnere mich nicht mehr an
das bild, ich weiß nicht einmal, ob ein kastenwagen darauf
abgebildet war oder nicht, ich sehe nur mehr die grünen
wiesen und diesen kontrast, die schönen dirndln und die
effekthascherischen lederhosen und diesen kontrast, das
gläserne kongresszentrum in dieser idyllischen dorflandschaft
und diesen kontrast. keinen gedanken konnte man fertig
denken, man musste aufhören, bevor man überhaupt damit
begonnen hatte. was vorgegangen war da drinnen. ein
kühltransporter. ein kühltransporter, hörte ich und dachte
zuerst, er hat ihn eingeschaltet. nein. die isolierschicht hat
die hitze von drinnen abgeschirmt gegen die hitze von draußen,
von innen und außen hitze, überall hitze und nirgendwo
luft. aber ich sagte schon: keinen gedanken kann man fertig
denken. jeder faden verläuft in einer ecke dieses kastenwagens.
weiß soll er gewesen sein außen, denke ich mir, oder
habe ich doch ein bild gesehen? ich sehe sie stehen vor mir,
die ratlosen burgenländischen polizisten, den bauch in die
sonne hinausdrückend, die augen gefaltet, die stirne ein
mysterium. sie werden einander angesehen haben, ratlos,
sie werden geschwitzt haben in ihren uniformen. dunkelblau,
fast wie beim begräbnis. ich will nicht an denjenigen denken,
der als erster hin, der die hebel am verschluss gelöst, die tür
aus der verankerung gehoben – schauen sie, ich sagte es
ihnen doch schon, was bohren sie da noch nach. ein jeder
gedanke verläuft, rinnt aus, aus dem lkw in die trockene
pannonische landschaft. es ist flach dort, sicher, aber nicht
so flach, wie sie denken. das land schlägt wellen nach allen
richtungen hin. just dort ist dieser lkw zum stehen gekommen,
just dort; wenn er doch nur ein paar kilometer vorher halt
gemacht hätte, wissen sie, dann hätte es nicht geheißen – die
polizisten werden einander angesehen haben, sie werden
die kappen abgenommen haben, der schweiß salzig auf ihrem
gesicht. sie werden sich nicht gedacht haben, dass dies der
anfang von etwas großem gewesen ist, ich weiß es nicht,
vielleicht doch; vielleicht haben ihre gedanken auch nur dicht
vor der ladefläche aufgehört, so wie meine. es ist ein problem,
das wir nicht haben wollten, 71-fach lag es da drinnen, es
verschwamm, verfloss, man möchte – wenn das nicht zu pietätlos
ist – von einem strom sprechen, einem reißenden
strom, dessen heranbranden ich gespürt habe in alpbach auf
den blauen bergen. die topfenknödel an diesem tag haben
schal geschmeckt, aber der wein ganz ausgezeichnet. wissen
sie, es haben immer nur bestimmte leute von einem strom
gesprochen bis jetzt, leute, mit denen ich nicht assoziiert
werden möchte. laut ihren bekundungen strömen menschen,
ganze menschen, keine verflossenen, brechen herein, branden
an, überrennen, überfluten. was aber, wenn die erinnerung
an menschen, oder vielmehr die unausgesprochene
erinnerung, oder vielmehr die erinnerung an das unaussprechliche,
die erinnerung, die als nichterinnerung auftritt,
sich zu einem strom auswächst?
[…]
16
EU-ART-NETWORK
Vom 25. August bis 2. September 2016 fand in der Cselley Mühle
in Oslip, im Burgenland/Österreich das eu-art-network-
Symposium 2016 in Kooperation mit der Künstlergruppe c/o: K
aus Oberösterreich statt. Es stand unter dem Thema:
„Fluchtpunkt Europa“. Die Ausstellung zeigt die Ergebnisse dieses
Symposiums, erweitert um einige Arbeiten aus dem Jahr 2015,
wo ein Symposium gerade während des Höhepunkts der
Migrationsflut in Oslip stattgefunden hat.
fr., 13.1.2017
19:30 UHR
VERNISSAGE DER AUSSTELLUNG
FLUCHTPUNKT EUROPA
KünstlerInnen des „eu-art-network“
Eintritt frei
Die Ausstellung steht in einem unmittelbaren Zusammenhang mit der
Aufführung des Theaterstücks „71 oder Der Fluch der Primzahl“, das
die Tragödie von 2015 auf der Autobahn, nahe Parndorf, zum Inhalt hat
und wo einige Werke der Symposien zu einem Teil der Theaterinszenierung
geworden sind.
Für das Symposium schien uns der Begriff „Fluchtpunkt“ als Metapher für
die gegenwärtige Situation in Europa sehr passend. Man versteht unter
Fluchtpunkt jenen definierten Punkt, in dem Linien zusammenlaufen, die
in Wirklichkeit parallelen Linien entsprechen.Vordergründig drängt sich
die Auslegung des Begriffes im Zusammenhang mit der Migrationsflut
auf. Menschen wählen in ihrer Not Europa als den möglichen „Fluchtpunkt“,
verbunden mit der Hoffnung, eine neue Perspektive in ihrem Leben zu
finden.
cahier d‘art
»Fluchtpunkt Europa«
16. Kunstsymposium des eu-art-network
KLEINER TIPP AM RANDE:
cahier d’art 2016
„Fluchtpunkt Europa“
Kunstzeitung
lexliszt12
€ 20,–
Eine weitere Auslegung der Definition des Fluchtpunktes war auf ein
Europa gerichtet, das gerade einer inneren Zerreißprobe ausgesetzt ist.
So scheinen viele parallel verlaufende Problemlinien, seitens der KonstrukteurInnen
Europas, keinen gemeinsamen „Fluchtpunkt“ zu finden, um
das Modell „Europa“ in eine mögliche Gestaltung mit Perspektiven zu
führen. Massive Zuwanderung, die Schließung der Grenzen, der systematische
Abbau von sozialstaatlichen Errungenschaften bis hin zu den damit
verbundenen, stetig wachsenden Ängsten in den Gesellschaften und einer
drohenden Regression in die Nationalstaatlichkeit gehören ebenso zum
Themenkomplex, der im Fokus des 16. Symposiums von eu-art-network
stand und dem sich nationale und internationale KünstlerInnen aus Europa
und vor allem aus den Auswanderungsländern widmeten – u. a. im Bereich
bildender Kunst: Faek Rasul, Hussien Ramadan, Hüseyin Isik, Gulistan Hamo,
Oksana Zmiyevska, Zsófia Sztranyák, Peter Assmann, Thomas Enzenhofer,
Markus A. Huber, Klaus Ludwig Kerstinger, Bernd Romankiewitz, Robert
Schneider, Gudrun Schüler, Karolina Szymanowska, Georg Vinokic, Hans
Wetzelsdorfer, Wolfgang A. Horwath, Sepp Laubner, Milan Lukáč, Iberia Medici ...
KünstlerInnen in der Literatur: Gerhard Altmann, Jamil Gharibi, Siegmund
Kleinl, Hamed Abboud, Peter Menasse, Peter Wagner ...
Eine Kooperation der „edition lex liszt 12“ , „Edition Marlit“ und dem OHO.
Alle bildnerischen und literarischen Arbeiten sind im Heft „cahier d’art“
festgehalten. Sie können das „cahier d’art“ über den Verlag „edition lex
liszt 12 beziehen: 7400 Oberwart, Raingasse 9b, E-Mail: info@lexliszt12.at,
www.lexliszt12.at; das Buch „71“ erhalten Sie auf www.edition-marlit.at
fr., 3.2.2017
20:00 UHR
FILMPERFORMANCE & WORKSHOP
AMEN ROMA SAM
Zum Gedenken an das Attentat in Oberwart
veranstalten Dance Identity einen Abend
im Zeichen der kulturellen Vielfalt
AK € 10,– / VVK € 8,–
(Schülerermäßigung: € 6,–)
SA., 4.2.2017
19:00 UHR
BUCHPRÄSENTATION
Stefan Horvath
Mit musikalischer Umrahmung
von David Samer und Rainer Paul
Eintritt: Freie Spende
17
Bild: RAMADAN HUSSIEN
18
Erfüllung
Ich folge dir
Lautlos
Mit dem keuchenden Atem
Jahrelanger Trägheit
Auf brüchigen Zehenspitzen
Einer alternden Frau
Mein Schneckenhaus
Auf dem brennenden Rücken
Ich bin müde
Schon seit Ewigkeiten
Ich warte auf dich
Warte auf mich
Mach dich klein
Ich krieche in dich hinein
In die algengepolsterten Krebsgänge
Der gestrigen Zeit
Warte
Ich passe in dich hinein
Innen drinnen bist du warm und blau
SANJA ABRAMOVIC
19
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TRADITIONSMARKE
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21
DER ZEIT IHRE
DER KUNST IHREN
Ein Dialog zwischen Petra Werkovits und Peter Vukics
Die Adventzeit beginnt, eine an und für sich besinnliche
Zeit. Leider kommen Kunst und Kultur in diesen Tagen oft
zu kurz, sie werden von Lametta und Kunstbeleuchtung
in den Schatten gestellt.
Ich denke da gern an George Bernard Shaw, der bei einem
New-York-Besuch dem schillernden Time Square folgendes
Zitat widmete: „Hier muss es wunderschön sein für jemanden,
der nicht lesen kann.“ Im Südburgenland sind solche Auswüchse
aber nur die seltene Ausnahme. Hier hat die Kunst
auch im Advent ihren Raum.
Durchaus, aber leider hört für sehr viele das Südburgenland
in Oberwart auch schon wieder auf. Einige Mutige verirren
sich noch nach Güssing, aber nach Jennersdorf? Dabei hat
der Bezirk doch gerade kulturell sehr viel zu bieten, nicht
nur zur Weihnachtszeit.
Das Künstlerdorf in Neumarkt an der Raab mussten wir aber
schon in den wohl verdienten Winterschlaf schicken, denn
diese wunderschönen Stroh gedeckten Häuser mit lehmg’satzten
Mauern sind halt schwer zu heizen. Und im südburgenländischen
Winter zu erfrieren ist definitiv keine Kunst.
„Im Sommer Sahara, im Winter Sibirien“, sagte schon
Johannes Wanke über Neumarkt an der Raab. Der großartige
Meister des Holzschnitts war übrigens auch der
erste Künstler, der sich in Neumarkt niederließ.
Sein Beispiel machte Schule, glücklicherweise bis in die Gegenwart.
Bei den Feierlichkeiten zum Geburtstag des heiligen
Martins durften wir das mit Freude feststellen. Erstmals
wurden in einer Gemeinschaftsausstellung Werke all jener
KünstlerInnen ausgestellt, die in St. Martin an der Raab leben
oder lebten.
Bei der Vernissage wurde es richtig eng in unserer Dorfgalerie.
Mit solchen Veranstaltungen haben die Einheimischen
immer eine Freude, und das mit recht. Denn es
wurden Werke von 28 Künstlern ausgestellt, eine mehr als
beachtliche Zahl für eine südburgenländische Gemeinde.
Martha Jungwirth, Walter Pichler, Christian Ludwig Attersee,
Johannes Wanke, Eduard Sauerzopf, wer soll da nicht begeistert
sein? Die Bezeichnung „Das Tal der Könige“ für das Raabtal
hatte schon ihren guten Grund. Aber mir gefielen auch die
Werke einiger Edelleute sehr gut.
Walter Pichler und Christian Ludwig Attersee waren Anfang
der 1980er-Jahre dafür verantwortlich, dass die Biennale
di Venezia fest in der Hand des Künstlerdorfs war.
Weil du von Venedig sprichst, fällt mir doch glatt unsere Fahrt
zur nächstjährigen Biennale ein. 2011 stellten wir unser
Künstlerdorf-Buch erstmals im Rahmen der Biennale di Venezia
vor, 2017 halten wir es mit der 2. Auflage genau so. Hat ja
beim ersten Mal sehr gut funktioniert.
Genau, darum chartern wir wieder einen Bus und kümmern
uns um die Hotels, damit möglichst viele in den Kunstgenuss
kommen können. Die Eröffnung nehmen wir natürlich
wieder mit, ebenso die Eröffnungsparty. Lebenskultur
und die sogenannte Hochkultur dürfen niemals im
Widerspruch zueinander stehen.
Guter Wein und feines Essen erleichtern vielen den Zugang
zur Kunst erheblich. So halten wir es auch bei unseren Veranstaltungen
im Künstlerdorf.
Im Mai 2017 zeigen wir die Ausstellung „Sweet little sixty“
von Eva Möseneder. Eva ist eine Ausnahmegröße im Bereich
Druckgrafik, die unsere Druckwerkstatt nicht nur schätzt,
sondern ihr auch Schätze entreißt.
Apropos Ausnahmegröße. Da fällt mir Oswald Wiener ein.
Im Juli fand bei uns ein Abend mit Oswald Wiener statt.
An diesem Abend präsentierte der Komponist Steffen Schleiermacher
die Uraufführung einer Text-Klang-Collage basierend
auf Textpassagen von Wieners „die verbesserung von mitteleuropa,
roman“.
Mit dem Abend mit Oswald Wiener schloss sich für das
Künstlerdorf ein Kreis, der die Wiener Gruppe umspannt.
In den großen Anfangstagen des Künstlerdorfes waren
H. C. Artmann und Rosa Pock ebenso zu Gast wie Gerhard
Rühm mit Monika Lichtenfeld. Friedrich Achtleitner wiederum
besuchte Alfred Schmeller in dessen Haus in
Neumarkt, worin heute noch seine Witwe Martha Jungwirth
wohnt, die Doyenne der österreichischen Malerei.
Der wohl berühmteste Roman, der im Künstlerdorf entstand,
ist „Die Angst des Tormanns beim Elfmeter“. Über die Zeit von
Peter Handke in Neumarkt sprechen die älteren Einheimischen
heute noch gern. Doch auch die schreibenden Gäste der
jüngeren Vergangenheit gereichen dem Künstlerdorf zu Ehre.
22
Das Künstlerdorf in Neumarkt an der Raab
Erfolgsschriftsteller Bernhard Aichner verbrachte ebenso einen
Arbeitsaufenthalt im Künstlerdorf wie Christoph Frühwirth,
der Autor des Kinohits „Der Blunzenkönig“.
Auch die großartige burgenländische Schriftstellerin
Theodora Bauer hat in unserem Atelierhaus gearbeitet,
um bitte schön die Frauen in der Gegenwartsliteratur nicht
zu vernachlässigen. Ich möchte aber gern zur bildenden
Kunst überwechseln, denn „Kunst an der Grenze“ entwickelt
sich zusehends zu einem Hotspot.
Den beiden Galeristen Claudio Cocca und Csaba Valentik
gelingt es in schöner Regelmäßigkeit, große Namen der Gegenwartskunst
nach Jennersdorf in die Grenzkunsthalle zu holen.
Das Projekt „Kunst an der Grenze“ ist eine Erfolgsstory, an der
auch du deinen Anteil hast. Immerhin kuratierst du die Ausstellungen.
6. Dezember um 16:00 Uhr unser neues gemeinsames Buchprojekt
erstmals der Öffentlichkeit präsentieren. Das Werk ist
das neue Bezirksbuch für Jennersdorf und heißt „Jennersdorfer
Impressionen“. Wir erzählen dabei die Geschichte des Bezirks
und seiner Gemeinden in Dialogform, was den einen oder
anderen Leser / die eine oder andere Leserin jetzt wohl
nicht überraschen wird. Wer also noch kein Weihnachtsgeschenk
hat …
Kommen wir zum Abschluss also doch noch auf Weihnachten
zurück. Was fällt dir spontan dazu ein?
Die Leute feiern Weihnachten, weil Weihnachten ist.
Das ist aber jetzt nicht von dir, der Satz stammt von Kurt
Tucholsky.
Kennst einen besseren?
Diese ehemalige A&O-Lagerhalle bietet die Möglichkeit,
großflächige Arbeiten zu präsentieren. Die Namen der
Künstler, die hier ausgestellt haben, verraten bereits viel
über die unglaubliche Qualität, die Kunst an der Grenze
bietet. Ich sage nur Martha Jungwirth, Hans Weigand,
Constantin Luser, Karl Karner und Christian Eisenberger.
Das Kulturzentrum von Jennersdof befindet sich in mittelbarer
Nähe zur Grenzkunsthalle. Eben dort werden wir am
Der Bezirk schaut aus wie die Toskana,
schmeckt wie die Steiermark,
ist im Sommer heiß wie Kreta und
im Winter kalt wie das Waldviertel.
Und gerade diese Melange macht
Jennersdorf so einzigartig.
Fassen wir kurz zusammen:
Wir haben zwei Flüsse, zwei Täler,
zwei Hügelketten, zwei Nachbarstaaten
und eine Reihe charmanter Widersprüche.“
JENNERSDORFER IMPRESSIONEN
Petra Werkovits
Peter Vukics
240 Seiten | Hardcover
€ 30,–
Jennersdorfer Impressionen
Jennersdorfer
Impressionen
23
fr., 10.2.2017
19:30 UHR
VERNISSAGE DER AUSSTELLUNG
FRAGMENTE – MALEREI & GRAFIK
Petra Neulinger
Eintritt frei
Petra Neulinger arbeitet abstrakt und realistisch. Ihre
gegenständlichen Werke sind gekennzeichnet von der Liebe zum
Detail. Die abstrakten Bildkompositionen sind von kräftiger
Farbgebung. Vielschichtigkeit und Dynamik prägen den
Bildaufbau, der mal filigran und durchscheinend, mal markant
und massiv wirkt.
Die Werke entstehen in vielen Arbeitsschritten. Dünne Lasuren werden
von dicken, pastosen Farbschichten abgelöst und umgekehrt. Charakteristisch
sind auch die grafischen Elemente in den Arbeiten, die durch
Kratzen in die noch nasse Farbe entstehen.
Geboren 1969, in Marz im Burgenland aufgewachsen.
Studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien
bei Josef Schulz und Edelbert Köb. Eine Studienreise führte
sie 1991 nach Havanna, wo sie den Spuren der teils
unentdeckten kubanischen Moderne folgte. Beteiligung
an den Rabnitztaler Malerwochen und an Workshops in
der Cselley Mühle Oslip. 2006 führte sie eine Studienreise
nach Istanbul. 2008 eröffnete sie ihr Atelier 22 in der Ruster
Altstadt. Petra Neulinger lebt und arbeitet in Rust und
in Marz.
Ihre Motive stammen aus der unmittelbaren Umgebung und sind beeinflusst
von Mensch und Natur. Die Landschaft des Burgenlandes zieht sich
wie ein roter Faden durch die gesamten Arbeiten, ob das nun das satte
Blaugrau einer Gewitterstimmung oder die auf Striche reduzierte Schilflandschaft
ist. Bevorzugtes Material ist die Ölfarbe, die mit ihren vielfältigen
Möglichkeiten besonders in der Landschaftsmalerei ihr bevorzugtes
Ausdrucksmittel ist. Aber auch Acryl und Aquarell finden zunehmend
Eingang in Neulingers Arbeitsweise. Neben der Malerei werden die Radierung
und die Zeichnung immer mehr zu einer geschätzten Technik von
Petra Neulinger. Hier kann sie ihren Hang zum Grafischen und zur Reduktion
sichtbar machen.
JETZT MITMACHEN UND EIN OHO PACKAGE
GEWINNEN!
GEWINNEN!
Im Package enthalten: Buch „Süßes Brot“ (Law of Baking /
Kevin Buch), 2 Eintrittskarten für OHO-Veranstaltungen und
3 köstliche Produkte von „Thamhesl’s Hofladen“ – Königsdorf.
Um an unserem OHO-Gewinnspiel teilzunehmen, senden
Sie bitte den angekreuzten Abschnitt unter Angabe Ihres
Namens, der vollständigen Adresse und E-Mail an:
Offenes Haus Oberwart, Lisztgasse 12, 7400 Oberwart
oder info@oho.at
Gewinnspielfrage
Wie viele AutorInnen wirken beim Theaterprojekt
„71 oder Der Fluch der Primzahl“ mit?
71 21 15
Die glückliche
Gewinnerin der
Ausgabe 2/16
Der / die GewinnerIn wird unter allen ausgefüllten Gewinnkarten, Post- und E-Mail-Einsendungen ermittelt. Ihre Daten werden elektronisch weiterverarbeitet
und nicht an Dritte übermittelt! MitarbeiterInnen sind von der Ziehung ausgeschlossen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinne können nicht in bar
abgelöst werden. Einsendeschluss ist der 31.01.2017, die Ziehung erfolgt Mitte Feber. Der / die GewinnerIn wird schriftlich verständigt.
DU BIST SO SCHÖN,
WENN ICH ENTSPANNT BIN!
Bezahlte Anzeige
klingelt das Telefon. E-Mails sind
Da auch schon wieder neue reingekommen.
Schnell einen Kaffee. Dann ins
Meeting. Wer holt die Kinder vom Sport
ab? Endlich zu Hause. Rasch duschen für
die Abendverabredung. Und dann irgendwann
ins Bett fallen.
Langweilig wird keinem von uns, auch wenn
sich der Tagesablauf von dem geschilderten
unterscheidet. Wir sind gefordert. Täglich.
Im Job, in der Familie. Sogar in der
Freizeit. Und stehen unter Druck. So vieles
will erledigt werden. So vielen Ansprüchen
versuchen wir gerecht zu werden. Was das
mit uns macht? Oft nichts Gutes.
Dabei gibt es auch positive Nachrichten:
Immer mehr Menschen holen sich nämlich
ihre kleinen wichtigen Oasen und nehmen
sich Auszeiten. Zum Beispiel beim Yoga.
Da soll die Lebensenergie, das Prana, wieder
in Fluss kommen. Durch bestimmte
Körperübungen – genannt Asanas – Körper,
Geist und Seele wieder in Harmonie miteinander
kommen. Wer schon einmal den
Tag mit ein paar Runden Surya Namaskar,
dem Sonnengruß, begonnen hat, der weiß,
wie gut das tut, um seinen Kreislauf wach
und aktiv zu kriegen. Der Sonnengruß besteht
aus einer bestimmten Abfolge von
Bewegungen, die sich nach dem Atemrhythmus
richten.
Was dabei wichtig ist: die richtige Anleitung.
Und die ist gar nicht so leicht zu finden,
denn in Österreich ist „Yoga-LehrerIn“ kein
staatlich anerkannter Beruf und nicht jede/r
InstruktorIn ist gut trainiert worden. Die
Yoga-LehrerInnen, die am WIFI dafür ausgebildet
werden, aber schon. Und von
dieser Sorte Yoga-LehrerInnen kann
Österreich durchaus noch mehr brauchen –
denn die Nachfrage nach Yogastunden ist
groß. Vorbei sind die Zeiten, wo sich mit
Yoga oder Meditation nur Leute beschäftigt
haben, die man aufgrund ihrer bunten
Outfits vielleicht vorschnell in eine Esoterik-
Schublade gesteckt hätte. Heute machen
das alle. Die junge Mutter genauso wie der
Manager. Und manche finden als Yoga-LehrerIn
ein tolles zweites Standbein, so wie
„Zweitfrau“-Sängerin und Yoga- Lehrerin
Diana Lueger: „Ich lebe und atme jede
Seite meiner unterschiedlichen Berufungen“,
schreibt sie auf ihrer Seite
www.dianalueger.com. Und: „Yoga ist ein
Zur- Ruhe-Kommen des Geistes. In diesem
Zustand erkennt das Selbst sein wahres
Wesen.“
Abgeschlossen wird jede Yogaeinheit mit
einer Tiefenentspannung. Und so mancher
Yogini ist schon während der anderen
Übungen in stiller Vorfreude auf dieses
kurze Zu-sich-Kommen. Weil Meditieren
natürlich auch abseits von Yoga-Unterricht
praktiziert wird, kann man sich beim WIFI
auch zum / zur Meditations- und Achtsamkeits-LehrerIn
ausbilden lassen und dabei
Meditationsmethoden aus verschiedenen
Kulturkreisen kennenlernen. Meditieren,
das heißt, völlig zur Ruhe Kommen. Seine
Gedanken loslassen. Und sich einer tiefen
Entspannung hingeben. Es bedeutet, einfach
zu sein. Wobei, einfach ist das am
Anfang nicht. Ein bisschen Übung braucht’s
da schon. Mit einer ersten Übung könnten
Sie gleich anfangen, wenn Sie mögen: Beobachten
Sie für ein paar Minuten einfach
Ihren Atem. Beim Einatmen, wie sich Ihre
Bauchdecke hebt. Beim Ausatmen, wie sie
sich senkt. Sie können auch Ihre Hand
drauflegen, um Ihren Atem besser zu spüren.
Wieder langsam einatmen. Und ausatmen.
Einatmen … ausatmen, ein …
DER WEG ZUR
ENTSPANNUNG
Diplomierte/r Yoga-LehrerIn
200 Lerneinheiten
vom 20.1.2017 bis 18.11.2017
Meditations- und
Achtsamkeits-LehrerIn
180 Lerneinheiten
Vom 23.2.2017 bis 17.09.2017
Der Kursort ist jeweils das WIFI Eisenstadt.
Um Anmeldung unter
Tel.: +43 (0)590907-2000 oder
info@bgld.wifi.at wird gebeten.
Kontakt:
Mag. a Claudia Gönitzer
goenitzer@bgld.wifi.at
Tel.: +43 (0)590907-5140
25
MI., 7.12.2016 | 19:00 UHR
WEIHNACHTSBENEFIZ-
TOUR MIT MIKE BENCH
Hold the Vision – Trust the Journey
Für die besinnliche Weihnachtszeit hat sich Mike Bench
etwas ganz Besonderes einfallen lassen. In kompakter
Besetzung werden Thomas und Mike im Dezember eine
kleine Benefiz-Tour starten. Mit im Gepäck ihr Equipment
ohne viel Schnickschnack: Gitarre, Klavier und Gesang. Die
ZuhörerInnen erhalten eine Mappe mit den Songtexten
von Mike Bench, um die Geschichten, die sich hinter den
Liedern verbergen, noch besser verstehen und fühlen zu
können. Somit kann sich das Publikum beim Lesen der
Lyrics sein eigenes Bild von den Songs machen und in die
Welt von Mike Bench eintauchen. Die Mappe darf man
natürlich behalten, um eine tolle Erinnerung an einen
schönen Abend zu haben.
Eintritt: freie Spende. Das Geld kommt dem Mobilen
Palliativteam Oberwart zugute.
ANMELDUNG & DETAILINFORMATION
www.mikebench.net
office@mikebench.net
+43 (0)664-4050370
FR., 9.12.2016 | 19:00 UHR | HAUS DER VOLKSKULTUR
IM SCHATTEN EUROPAS
Eine Suche an den Grenzen mit Elias Bierdel
Filmpremiere zum Anlass des Tages der Menschenrechte
Aus Eigeninitiative hat sich 2014, bevor die Flüchtlingsthematik
so populär wurde, wie sie heute ist, eine
Gruppe von FilmemacherInnen zusammen mit dem Experten
Elias Bierdel auf eine Reise an die EU-Außengrenzen
gemacht. Die Spurensuche führt von der griechischen
Insel Lesbos nach Lampedusa und von der europäischen
Stadt Ceuta, der Exklave in Afrika, nach Sizilien. Elias Bierdel
führt durch den Film und trifft auf Flüchtlinge unterschiedlicher
Herkunft, betroffene Aktivisten und die Zivilbevölkerung
vor Ort. Der Film gibt ihnen eine Stimme und
zeigt eine subjektive Sicht auf die Lage und Verhältnisse
ohne behördliche oder politische Gegendarstellungen.
Migration lässt sich nicht aufhalten, war immer schon Teil
der Weltgeschichte und wird es auch immer sein. Entscheidend
bleibt dann doch nur die Frage, wie wir damit umgehen!
Anschließend steht der Autor, Journalist und Menschenrechtsaktivist
Elias Bierdel für eine Diskussion zur
Verfügung.
KUNSTAUSSTELLUNG ZUM THEMA „FLUCHT“
Bereits um 18:00 Uhr wird eine Ausstellung / Installation
zum Thema „Flucht“ von der Kunstpädagogin Szidonia Szep
eröffnet. Sie präsentiert die Werke ihrer SchülerInnen des
BG / BRG Oberschützen. Die Kunstwerke geben interessante
Einblicke, wie die SchülerInnen persönlich über die aktuelle
Situation denken und fühlen.
Die Filmpremiere und die Ausstellung werden von SOS
Mitmensch Burgenland und der Grünen Generation Plus
Burgenland veranstaltet.
26
IM
LANDE?
FR., 16.12.2016 | 20:00 UHR | KULTUR-AKTIONSZENTRUM
CSELLEY MÜHLE, KELLERTHEATER
POETRY SLAM
SA., 14.1.2017 | 19:00 UHR
RAGAZZE E RAGAZZI
Ein Poetry Slam (sinngemäß: Dichterwettstreit oder
Dichterschlacht) ist ein literarischer Vortragswettbewerb,
bei dem selbstgeschriebene Texte innerhalb einer bestimmten
Zeit einem Publikum vorgetragen werden. Die
ZuhörerInnen küren anschließend den / die SiegerIn. Ausschlaggebend
ist dabei, dass der Textvortrag durch performative
Elemente und die bewusste Selbstinszenierung
des / der Vortragenden ergänzt wird. Die Veranstaltungsform
entstand 1986 in Chicago und verbreitete sich in den
1990er-Jahren weltweit.
Prosa und Poetry, Genie und Wahnsinn. Begnadete, kühne,
unvermutete und andere PoetInnen & SchriftstellerInnen
lesen fünfminütig aus ihren Werken – das Publikum
findet es toll oder auch nicht …
AK: € 5,–
Anmeldung für PoetInnen unter Betreff Poetry Slam
an info@cselleymuehle.at
Zum 15. Ball der KUGA geht es nach Bella Italia, wo
dieses Mal nicht nur la dolce Vita gefrönt wird! Kommet
in der Nacht des 14. Jänner und lasst euch bei der Fontana
della Kuga mit Grappa, Limoncello und anderen italienischen
Spezialitäten willkommen heißen. An Da Vinci und
Michelangelo vorbei führt der Weg nach Verona, wo man
sich am Balkon im Stile von Romeo und Julia wird ver ewigen
lassen können, bevor euch in der bellissima Sala in ganz
Bella Italia die Friedensbarden von Pax die Beine lockern.
In der roten Bar wird man, begleitet vom Piano, windige
Geschäfte mit ehrenwerten Geschäftsleuten abschließen
und gegen das passende Schutzgeld auch Cocktails genießen
können. Im Beisl werden euch die jungen und wilden
Partigiani beweisen, dass es neben Ciao Bella auch noch
Bella Ciao gibt. Und ab Mitternacht wird es ganz wild in
den Katakomben der KUGA, wo es dann heißt, Bunga
Bunga und „die spinnen, die Römer“!
MUSIK / MUZIKA:
Großer Saal // velika dvorana: PAX
Rote Bar // crljeni bar: Pianist
Keller // podrum: DJ Jonathan Reiner
Fotocorner im Foyer // nacinji sliku u foyeru
Mitternachtseinlage // gag na polnoc
Quiz-Gewinnspiel // dobit mores kod kviza
Tischreservierungen & Karten unter //
rezervirajte stol i ulaznice:
Mail: office@kuga.at
Tel: +43 (0)2614-7001
27
© Ingo Pertramer
DER
TOLER
ATOR
SOCIAL-MEDIA-BLASEN UND ANDERE
TOLERANZEN
Der Kabarettist Thomas Maurer hat 2016 mit seinem Programm „Der
Tolerator“ zahlreiche Preise abkassiert – den österreichischen Kabarettpreis
2016 und den deutschen Kleinkunstpreis 2016.
„Trötend und trommelnd betritt Thomas Maurer die Bühne, um das Publikum im Wiener
Stadtsaal gleich einmal mit dessen eigenen Toleranzgrenzen bekanntzumachen. ‚Der Tolerator‘
heißt schließlich sein neues Programm, worin er jedoch nicht als duldsamer Androide, sondern
einfach als Kabarettist auftritt. Für ein Symposium habe er den Auftrag bekommen, Launiges
zum Schlagwort Toleranz vorzutragen, und sich im Sinne der Arbeitsminimierung dazu entschlossen,
daraus gleich einen ganzen Abend zu entwickeln.“ (Florian Wallner / Der Standard)
Toleranz ist nicht nur eine allgemein anerkannte Tugend, sondern auch noch ein spannendes
und preiswertes Hobby. Es gibt ja so viel, was man tolerieren kann: Religionen
und politische Überzeugungen, Laktose und Gluten, Kleidermotten und Volks-Rock’n’Roll.
Obendrein macht man damit die Welt besser. Und kann manches lernen: etwa, wo die
eigene Toleranzgrenze liegt.
Damit wird vielleicht im OHO die Frage beantwortet: „Was hält dein Selbstbewusstsein davon,
wenn jemand zu dir sagt, dass er dich toleriert?“
SA., 25. 2.2017
20:00 UHR
KABARETT
DER TOLERATOR
Thomas Maurer
AK € 22,– / VVK € 18,–
(ermäßigt AK € 18,– / VVK € 16,–)
Interview mit Kabarettist Thomas Maurer, dem
Mann mit dem preiswerten Hobby: TOLERANZ.
Ihr neues Solokabarett dreht sich um die Toleranz.
Viele meinen von sich ja sie, wären tolerant … Wer ist
denn dieser „Tolerator“? Was oder wer steckt dahinter?
„Der Tolerator“ ist eine Bühnenfigur, die so heißt wie ich.
Ein Mann, dessen Ringen um Toleranz immer wieder mit
seinem eher vulkanischen Temperament kollidiert. Schon
einmal, weil Scheitern immer komischer ist als Gelingen.
Wie sieht es denn mit der eigenen Toleranz aus? Gibt
es einen Punkt, wo Sie sagen: „bis hierher und nicht
weiter“?
Mehrere. Aber auf mich hört ja wieder keiner.
Nach den Wahlen ist bekanntlich vor den Wahlen!
Zurzeit scheint das sowieso das österreichische Motto
zu sein. Hasskommentare werden heiß diskutiert und
sind schon fast – zumindest wenn man bestimmte
Personen ins Auge fasst – zur Normalität geworden.
Wie kann man da dagegen halten? Kann man diese
Menschen eines Besseren belehren? Soll man diese
überhaupt belehren?
Das Problem ist, dass diese Menschen zwar recht dringend
der Belehrung bedürften, aber nichts so sehr hassen wie
das Belehrtwerden. Bei gar nicht so wenigen hat sich das
inzwischen zu einem regelrechten Hass auf Logik und
Fakten ausgewachsen, indem sie sich in ihren Social-
Media-Blasen noch gegenseitig bestätigen und aufstacheln.
Schön ist das nicht.
Lesen Sie bewusst Facebook-Postings bestimmter
Personen – oder einfach drauflos?
Sowohl als auch. Zweiteres um, wenn schon nicht wirklich
zu verstehen, so doch wenigstens mitzubekommen, was
da in vielen Köpfen gerade abgeht.
Im November 2015 war die Premiere Ihres Programms
„Der Tolerator“, das ist nun ein Jahr her. Hat sich seitdem
etwas verändert?
Das Programm ist etwas länger geworden und die Welt lage
nicht erfreulicher.
Mit welchem Gefühl sehen Sie dem Auftritt im OHO –
Offenes Haus Oberwart entgegen?
Gelassene Vorfreude.
28
HINTER DEN KULISSEN
© VIEW / J. Vass
Im Interview mit Jacqueline Kammerhofer,
der spontanen „Allrounderin“ mit viel Gespür
der OHO-Organisation.
Hold the Vision – Trust the Journey
Mike Bench
iTunes Download € 7,99
Den Anfang machte ein kleines Kind mit seinem Klavier, das von
dem Jugendlichen mit der Gitarre abgelöst wurde, um als
erwachsener Mann bei Mike Bench anzukommen.
Und die Reise hat sich mehr als gelohnt!
Mike Bench ist Michael Bencsics und seine Band, bestehend aus seinen
Freunden Thomas, Dominik, Benny und Bernie. Sein Motto:
Jede Musik muss gut gespielt sein! Und das zieht er schon seit Kindertagen
durch. Sein unglaubliches musikalisches Fachwissen von volkstümlicher
Musik bis hin zur Klassik macht das möglich.
Natürlich darf auf der Bühne die Show nicht fehlen, da lassen er und
seine Bandkollegen sich gern mal von Musen wie Bruce Springsteen oder
den Ärzten inspirieren. Bei Springsteen glänzen seine Augen wie bei einem
kleinen Kind, bei den Ärzten grinst er verschmitzt wie ein Schuljunge.
Musikalisch ist der Künstler nach eher punkigen Tönen nun endgültig im
(Folk) Pop angekommen. Eingängige Melodien und Texte, die Geschichten
erzählen und dabei trotzdem noch Raum für eigene Interpretationen
lassen, sind sein Markenzeichen geworden.
Auf die Frage, warum man zu einem Mike-Bench-Konzert gehen sollte,
antwortet der Frontman lässig: „Ich steige auf die Bar und singe, die CD
tut das nicht!“ Live ist eben doch live – und wie es sich für eine anständige
Band gehört, leben die Jungs für die Bühne.
Was ist dein Aufgabenbereich?
In meinen Tätigkeitsbereich fällt all das, was hinter einer
Veranstaltung steht. Ob Ausstellung oder Kammerorchester,
Punkrock-Konzert oder Theateraufführung, es ist
immer was los. Manchmal muss man sehr spontan reagieren,
Dinge gehören organisiert oder schnell erledigt.
Fixe, in Stein gemeißelte Arbeitszeiten gibt es hier nicht
… und das ist schön. Langweilig wird es einem hier nie!
Ich bin sowieso eher der spontane Typ. Routine mag ich
nicht, mich interessiert alles, was aus dem Rahmen fällt.
Alles, was ich nicht verstehe, reizt mich! Positiv, versteht
sich … ;-)
Seit wann bist du schon im OHO tätig?
Seit drei Jahren bin ich schon im Offenen Haus Oberwart.
Mir gefällt einfach die Vielfältigkeit am und im OHO. Die
Abwechslung von bildender Kunst, Theater und Musik …
das mag ich sehr.
Was sind so deine Highlights? … Deine Gustostückerl?
„Junge Kunst“ ist immer wieder aufs Neue eine spannende
Herausforderung. Kunst ist schön, macht aber viel
Arbeit. Man darf am Ende froh sein, erleichtert sein, wenn
es sich gelohnt hat. Die Erleichterung stellt sich dann mit
dem Genießen der Ausstellung ein.
Gibt es jemanden, der dir in Erinnerung geblieben ist?
Besonders in Erinnerung ist mir die Künstlerin Annelie
Wagner geblieben. Jedes ihrer Werke ist so eng mit ihrem
Leben verbunden und verknüpft, dass man glaubt, ihre
Gedanken zu spüren. Ihre Ausstellung hat mich sehr
berührt. Auch wenn ich jetzt noch daran denke, bekomme
ich Gänsehaut.
29
mit den besten Empfehlungen vom
WEINGUT DIETLINDE & REINHARD KOCH
Bereits seit drei Generationen wird in der
Familie Koch Weinbau betrieben. Der Weinbauer
Reinhard Koch hat den Betrieb von seinem
Vater übernommen und sich seit 1990 dem
Qualitätsweinbau verschrieben.
Das Weingut
Der Weinbaubetrieb Koch liegt am Fuße des
Naturparks Geschriebenstein inmitten der
südburgenländischen Weinidylle. Hauptsorte
ist der Welschriesling, ein duftig-fruchtiger
Spitzenwein, der hier besonders gut auf
Schiefer-Urgesteinboden gedeiht. Daneben
werden Sauvignon Blanc und Rivaner naturnah
gekeltert. Mit Rotweinsorten wie Blaufränkisch,
Zweigelt oder Blauer Burgunder versucht das
Weingut Koch der Nachfrage nach gehaltvollen,
kräftigen Rotweinen gerecht zu werden.
Nebenbei bemerkt: Koch-Weine wurden bereits
etliche Male ausgezeichnet.
Sauvignon Blanc 2015
klassisch & trocken
Handgelesen, gekühlt vergoren
und im Stahltank bis zur Abfüllung
ausgebaut. Helles grüngelb,
typisches würziges Sortenbukett
von Stachelbeeren, Johannisbeeren
und exotischen Früchten. Etwas
Pfeffer. Am Gaumen pikant mit
Cassis, roten Johannisbeeren und
gelbem Paprika. Würzig im Abgang.
EIN HERRENSITZ IM
RENAISSANCESTIL …
wurde mit viel Liebe zum Detail renoviert und ist nun Stegersbachs
erste Adresse für gutes Essen, aber auch für Feste und Feiern aller
Art. Ein imposanter Gewölbekeller und ein 600 m 2 großer Bankettbereich
machen das Kastell zur angesagten Event-Location.
Der zweigeschossige Arkadengang verleiht dem historischen
Gebäude sein elegantes Aussehen.
Wir sehen uns als Dorfwirtshaus der guten alten Schule mit vorwiegend
traditionell pannonischer Küche. Bei uns kann man, wenn man nicht
speisen möchte, auch in aller Gemütlichkeit einen Kaffee trinken oder ein
Achterl Wein genießen“, erklärt Marc Peischl die Philosophie „seines“ Kastells.
Der gebürtige Ollersdorfer hat viele Jahre in den USA verbracht und dort das
Catering-Geschäft von der Pike auf gelernt.
Im Jahr 2012 ist er nicht nur mit viel Erfahrung, sondern gleich mit seiner ganzen
Familie aus den USA zurückgekehrt und bespielt nun das Haus auf drei
Ebenen. Denn manchmal kann es schon vorkommen, dass man im Gewölbekeller
zu jazziger Live-Musik tanzt, während im Erdgeschoss à la carte gegessen
und im ersten Stock eine Hochzeit gefeiert wird. Im Kastell ist man dafür
bestens gerüstet. Nicht zu vergessen die Vinothek, die mit Spitzen-Weinen aus
der Weinidylle bestückt ist und das gastronomische Angebot in diesen altehrwürdigen
Gemäuern komplettiert.
Öffnungszeiten:
Gasthaus: Mittwoch bis Sonntag,
ab 11:00 Uhr
Bankett: Montag bis Sonntag,
nach Vereinbarung / Reservierung
Ansprechperson: Marc Peischl
Kastell Stegersbach
7551 Stegersbach
Sparkassenplatz 2
Reservierungen unter
+43 (0)660–2221234
oder info@kastellstegersbach.at
www.kastellstegersbach.at
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Richtig Müll trennen bringt´s!
Also ehrlich, sortenrein Mülltrennen ist echt
kinderleicht: Die Zeitung zum Altpapier, die
Speisereste in die Biotonne, Plastikverpackung
in den Gelben Sack, usw.
Nur wenn die Altstoffe richtig getrennt
sind können sie auch
sinnvoll verwertet
werden.
Alle Trenninfos findet
Ihr übrigens auf
www.bmv.at
Euer
Reini Reinhalter
GÜNSTIGER ZU BURGENLANDS TOP-EVENTS
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ARBEITERKAMMER BURGENLAND
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We did it!
2017 sind wir erneut
T-Mobile Gold Partner
für Sie!