Zeitschrift für Kunst und Kultur am Ort
+ OHO-Programm August bis November 2016
P.b.b. GZ 03Z034973 M Offenes Haus Oberwart, Lisztgasse 12, 7400 Oberwart Josef 3/2016 Foto: Werk von Klaus Ludwig Kerstinger
BLATTWERK
ZEITSCHRIFT FÜR KUNST UND KULTUR AM ORT
+ OHO-PROGRAMM AUGUST BIS NOVEMBER 2016
02*2016
DESIGN SCHAFFT ARBEIT
Designentwicklung und Experimentierwerkstätten
DER ZAUBER DES UMSCHLAGS
Essay von Michaela Frühstück
EIN OFFENES HAUS VOLLER BÜCHER
Die 10. Buchwochen im OHO
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LIEBE FREUNDINNEN
UND FREUNDE DES
INHALT
04 OHO-Programm
06 Design schafft Arbeit
09 Tanz im OHO
10 Der Zauber des Umschlags
12 Manege Leben + Gewinnspiel
der Herbst lugt um die Ecke, zögerlich noch, aber sicher mit zunehmendem
Selbstvertrauen. Perfektes Lesewetter naht, denkt
die eingefleischte Bücherwürmin und malt sich Kamin und Kuscheldecke
aus (während sie sich noch am Strand und auf der
Terrasse der seitenweisen Leidenschaft hingibt). Aber Lesen ist
viel mehr als Vergnügen, mehr als die oft strapazierte Reise im
Kopf. Wer liest, nimmt in gewisser Weise auch Verantwortung wahr:
Wer zum Buch greift, um mehr über die Welt zu erfahren, wird zur
Bürgerin, zum Bürger. Und nimmt am endlosen Wortwechsel teil,
der Literatur (auch) ist.
Wir leben, wie es scheint, in turbulenten Zeiten (wobei die unturbulenten,
wenn man die Masse von Vergangenheit betrachtet, in
der Minderheit liegen dürften): Gute Literatur bildet sie bereits
jetzt ab. Wir haben anlässlich der zehnten Wiederkehr der Buchwochen
ein Programm für Sie zusammengestellt, das auf den Punkt
kommt, das spannend ist, vergnüglich, anregend – mit Büchern
und Texten, die die Welt ohne Scheu betrachten, mit AutorInnen,
die mit Sprache umgehen können wie andere MeisterInnen ihres
jeweiligen Fachs mit Leinwand und Farben, Klavieren oder Kobe-Rind.
Clemens Bergers großer neuer Roman „Im Jahr des Panda“ ist
genau das, was wir meinen, wenn wir vom scharfen Blick auf heutige
Zustände sprechen. Jürgen und Theodora Bauer sowie Petra
Piuk werden uns zeigen, was die junge Literatur aus dem Burgenland
drauf hat. Und außerdem trauen wir der Wortkunst zu, dass
sie überrascht und Türen öffnet: Zum 100. Geburtstag von Dada
erwartet Sie, geschätztes Publikum, eine Performance zwischen
Sprache und Musik, die genauso mit den Sprachen des Burgenlands
jongliert wie die kollektive Erzählung quer durch die Volksgruppen,
zu der wir Sie im Stadtwirt begrüßen dürfen.
Wenn Sie dort übrigens immer schon die Blaudruck-Tischtücher
bewundert haben, können Sie beim OHO-Stand auf der INFORM
mitverfolgen, wie Künstlerinnen und Näherinnen gemeinsam in
offenen Werkstätten die Idee von kleinen Textilmanufakturen als
Alternative zum Fließband ausloten. Das OHO setzt damit sein
Social Design Projekt fort.
Ganz nebenbei gibt es Kabarett, Konzerte und zeitgenössischen
Tanz: Das Genießen von Kultur ist auch in turbulenten Zeiten
durchaus erlaubt, ja, vielleicht sogar eine Form von Widerstand
gegen das Kleingeistige, das sich so gern in Schwarz-Weiß-Mustern
gefangen halten lässt. Wir wünschen Ihnen viel Freude mit dem
Programm des OHO!
13 Buchtipps
14 Darf ich bitten?
16 Juwelen der Region
18 Lyrik von Michael Hess
20 10. Buchwochen im OHO
23 Interview mit Clemens Berger
24 Spurensuche +
Interview mit Faek Rasul
25 Honigdachs +
Interview mit Gregor Seberg
26 Welt! Du darfst wieder
besser werden
27 Wir stellen vor
28 Die lauten und die leisen Töne
29 Dada und das Heute –
Interview mit Markus Kupferblum
30 Jenseits der Schwerkraft
31 Moai – Rapa Nui
32 Was tut sich im Lande?
34 Gustotipps
Impressum: Medieninhaber und Verleger: Offenes Haus Oberwart,
A-7400 Oberwart, Lisztgasse 12; DVR 0648281; ZVR 387081290;
Verlagspostamt: 1230 Wien; Zulassungsnr.: GZ 03Z034973 M;
Druck: Druckerei Schmidbauer, Oberwart; Fotos: zVg, shutterstock;
Gestaltung: RABOLD UND CO. / www.rabold.at;
Redaktionelle Mitarbeit: Michaela Frühstück, Michael Hess, Alfred Masal,
Ursula Neubauer, Wolfgang Weisgram, RABOLD UND CO.
Lektorat: Brigitte Krizsanits
Stand bei Drucklegung, Änderungen und Ergänzungen vorbehalten.
Katharina Tiwald
für das OHO
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DETAILLIERTE INFORMATIONEN
ZU DIESEN UND WEITEREN
VERANSTALTUNGEN AUF
www.OHO.at
Falls nicht anders angegeben, finden
alle Veranstaltungen im OHO statt.
MI., 31.8. bis
SO., 4.9.2016
INFORM (HALLE I / 509)
JEWEILS 09:00 – 19:00 UHR
DESIGNENTWICKLUNG UND
EXPERIMENTIERWERKSTÄTTEN
Social Designprojekt
Informkarte gilt als Eintritt
FR., 9.9.
19:30 UHR
VERNISSAGE DER AUSSTELLUNG
„MANEGE LEBEN“
Klaus Ludwig Kerstinger
Eintritt frei
FR., 23.9.
20:00 UHR
TANZ
„PAULA“
Iris Heitzinger & Editta Braun Company
AK € 14,– / VVK € 12,–
(* ermäßigt AK € 12,– / VVK € 11,–)
SA., 1.10.
20:00 UHR
APOLLON’S RETURN, DOPPELDECKER,
WHORY JONYS, THIRD DECADE
Rock, Alternative
AK € 10,– / VVK € 8,–
FR., 7.10.
19:30 UHR
KONZERT
RINGO & COMBO –
SUPPORT: BEST OF UDO JÜRGENS
Konzert zum 15-jährigen Bestehen
der Band Ringo & Combo
Gastveranstaltung
Sitzplatz € 19,– / Stehplatz € 15,–
Vorverkauf in allen Raiffeisenbanken im Bezirk Oberwart
THE URBAN TREASURE COLLECTION
SO., 9.10.
17:00 UHR
ERÖFFNUNG DER BUCHWOCHEN 2016
Lesung von Clemens Berger
Ausstellung von Doris Diettrich
Eintritt frei
SA., 24.9.
20:00 UHR
TANZ
„OHNE NIX“
Dom & Luke
AK € 14,– / VVK € 12,–
(* ermäßigt AK € 12,– / VVK € 11,–)
FR., 30.9.
20:00 UHR
KONZERT
RUSSIAN GENTLEMEN CLUB
Worldmusic mit dem Sänger / Frontman der Band Russkaja
– Georgij Alexandrowitsch Makazaria
AK € 20,– / VVK € 17,–
(* ermäßigt AK € 17,– / VVK € 15,–)
* Ermäßigte Kartenpreise gelten für: OHO-Mitglieder,
Ö1-Club-Mitglieder, SchülerInnen, Lehrlinge,
StudentInnen, Zivil- & Präsenzdiener.
Do., 13.10.
19:30 UHR
LESUNG UND GESPRÄCH
„JUNGE AUTORINNEN DES BURGENANDS“
Petra Piuk, Theodora Bauer, Jürgen Bauer
AK € 5,–
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AUGUST BIS NOVEMBER 2016
SA., 15.10.
20:00 UHR
BUCHVORSTELLUNG
„A GUADA TOG ODER A ZPRACKTA
BRAUCHT KAAN KARAKTA“
Harri Stojka und Walter Schmögner
Mit Musik, Mundartgedichten von Harri
sowie Bildern von Walter und dem Harri Sojka Trio
AK € 18,– / VVK € 16,–
(* ermäßigt AK € 17,– / VVK € 15,–)
SO., 16.10.
NMS RECHNITZ
17:00 UHR
LESUNG, KONZERT
25 JAHRE INITIATIVE R.E.F.U.G.I.U.S.
mit Lutz Popper und Paul Gulda
Kooperation von R.E.F.U.G.I.U.S. mit OHO
MI., 19.10.
19:30 UHR
LESUNG
„UND ORPHEUS SCHWEIGT“
Ilija Dürhammer
Mit musikalischer Begleitung des Saxophonisten
Edgar Unterkirchner und im Dialog mit Franz Stangl
AK € 8,– / VVK € 5,–
SO., 23.10.
17:00 UHR
LESUNG UND KULINARIK
„DIE SPRACHE DES BURGENLANDS“
Im „Stadtwirt“ in Oberwart
Eintritt mit Kulinarium:* AK € 17,– / VVK € 15,–
Eintritt ohne Kulinarium: AK € 7,– / VVK € 5,–
* Um Vorbestellung wird gebeten!
DI., 25.10.
20:30 UHR
KAMA PARTY
AK € 6,–
FR., 28.10.
19:30 UHR
VERNISSAGE
„SPURENSUCHE“
Faek Rasul und Tania Raschied
Eintritt frei
RINGO & COMBO
SA., 5.11.
20:00 UHR
KABARETT
„HONIGDACHS“
Gregor Seberg
Burgenlandpremiere
AK € 22,– / VVK € 18,–
(* ermäßigt AK € 18,– / VVK € 16,–)
FR., 11.11.
20:00 UHR
DADAISTISCHE PERFORMANCE
„BABYLON BURGENLAND“
Entwickelt von ElektronikerInnen und AutorInnen
AK € 14,– / VVK € 12,–
(* ermäßigt AK € 12,– / VVK € 10,–)
SO., 13.11.
17:00 UHR
BELGRADER KAMMERORCHESTER
„LJUBICA MARIC“
Dirigent:
Rade Pejcic
Solistinnen:
Natasa Jovic-Trivic und Aima Maria Labra-Makk
Kooperation des Vereins KIBU mit dem OHO
AK € 20,– / VVK € 17,–
(* ermäßigt AK € 17,– / VVK € 15,–)
FR., 18.11.
19:30 UHR
KONZERT UND AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG
„ZOOMING CULTURE“
Eintritt frei
FR., 25.11.
19:30 UHR
VERNISSAGE EINER INSTALLATION
UND AUSSTELLUNG
„MOAI – RAPA NUI“
Paul Mühlbauer und Egon Griessmann
Eintritt frei
Werden Sie Fan unserer Facebook Seite und erhalten Sie so aktuelle Infos zu Veranstaltungen und vielem mehr. www.facebook.com/offeneshausoberwart
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KOO BLAUDRUCK
PETRA MARK
MI., 31.8.
DO., 1.9.
FR., 2.9.
SA., 3.9.
SO., 4.9.
JEWEILS 09:00 – 19:00 UHR
INFORM (HALLE I / 509)
DESIGNENTWICKLUNG UND
EXPERIMENTIERWERKSTÄTTEN
… als erste experimentelle Werkstätte und zeitgemäße Antwort auf die
Schließung der Triumph GmbH sowie als Versuch, das Vertrauen in die
Textilproduktion wiederzufinden.
Die Frauenarbeitslosigkeit ist im Südburgenland hoch. Das Projekt soll zur Sensibilisierung
und Aufwertung der Textilbranche als mögliche kleinstrukturierte Beschäftigungsmöglichkeit
in der Region Südburgenland beitragen.
Die Textilindustrie hat im Südburgenland besonders als Arbeitgeberin für Frauen Tradition.
Im Laufe der Zeit sind allerdings immer mehr Arbeitsplätze in Billiglohnländer abgewandert.
Jüngstes Beispiel dieser Entwicklung ist die Einstellung der Triumph-Produktion am Standort
Oberwart im Juli 2015. Umgekehrt gibt es abseits der Massenproduktion Trends in Richtung
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MICHAELA PUTZ
BREZOVITS OG
KORYPHÄEN
Upcycling und individuelles Design in Manufakturen. Das könnte zu einer
neuen Einkommenschance für arbeitslos gewordene Näherinnen werden.
(Renate Holpfer, Verein Frauen für Frauen Oberwart)
Mit den Design- und Experimentierwerkstätten setzt das Offene
Haus Oberwart in Zusammenarbeit mit dem Verein Frauen für
Frauen Oberwart sein Social Designprojekt fort. Dazu haben wir
Künstlerinnen, Designerinnen und ExpertInnen eingeladen,
gemeinsam in öffentlich zugänglichen Werkstätten vorzuzeigen,
was unter textiler Produktion alles zu verstehen ist und welche
Ideen hierfür entwickelt werden können. Mit zwei Experimentierwerkstätten
– einmal in Jennersdorf (Dezember 2016) zum Thema
Upcycling und einmal auf der INFORM mit neuen und extra gefertigten
Materialen – werden Produkte und Wege ausgelotet, die für
eine Manufaktur oder kleinere Werkstätten reizvoll sein könnten.
ANDREA OCHSENHOFER
In einer Zeit der Massenproduktion ist gerade den „Manufakturen“,
die auf die individuellen Bedürfnisse der KundInnen eingehen
können, eine neue Zukunft beschieden, wie Untersuchungen in
Deutschland zeigen. Die kreative Kraft und die Individualität solcher
Produktionsprozesse werden im Rahmen des Projekts klar zur
Geltung kommen.
Auf der INFORM werden dazu drei Arbeitsbereiche geschaffen und
so das Bild einer lebendigen Produktion und Arbeitssituation
widergespiegelt. Der erste Bereich beschäftigt sich mit textiler
Möbelproduktion mit der Künstlerin Andrea Ochsenhofer und der
Sattlerin Manuela Brezovits, unterstützt durch ihre Firma RMB.
Der zweite Bereich ist der burgenländischen Tradition des Blaudrucks
gewidmet, hier arbeitet die Künstlerin Michaela Putz mit
Näherinnen an Produkten aus teils von ihr bedruckten Stoffen,
unterstützt und begleitet von der „Original burgenländischen Indigo-Handblaudruck
Blaudruckerei Koó“. Der dritte Bereich befasst
sich mit dem modischen Textildesign der Designerin Petra Mark
unterstützt durch das sozialökonomische Projekt „ Textilwerkstatt
- Koryphäen“.
In dieser offenen Werkstätte auf der Inform können Sie den Künstlerinnen
und Handwerkerinnen bei ihrer Arbeit zusehen, fertige
Produkte bewundern, teilweise auch käuflich erwerben und sich
über die Möglichkeiten textiler Kleinproduktion anhand von Beispielen
informieren. Wir möchten Sie herzlich an unseren Stand
Halle I / 509 einladen
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Paula
PAULA
„Heimatlandl“ sang Iris Heitzinger in ihrer letzten Produktion und traf damit
bei Editta Braun, Oberösterreicherin wie sie, einen zentralen Nerv.
Sie wusste schon lange, dass sie mit der charismatischen jungen Tänzerin und
Choreografin arbeiten wollte, deren Bewegungsqualitäten sie ebenso schätzt wie
ihre Choreografien. Die überfällige Zusammenarbeit beglückt nun beide durch eine
tiefe Komplizität, die sich aus der gemeinsamen Herkunft speist, aus ländlich-kleinstädtischer
Sozialisation und verbindenden Erinnerungen. Das Arbeiten im Dialekt
eröffnet zusätzliche Dimensionen von Einverständnis.
Als Inspirationsquelle dienten zwei Romane: In „Die Wand“ erzählt die gleichfalls aus
Oberösterreich stammende Marlen Haushofer von einer Frau, die in der Einsamkeit
der Berge, mitten unter Tieren, plötzlich ganz auf sich gestellt ist, abgeschnitten vom
Rest der Welt – oder was davon noch übrig ist. An Sten Nadolnys „Ein Gott der Frechheit“
faszinierte Editta Braun die Rolle des Metalls als Inbegriff der modernen Welt,
Symbol der Inbesitznahme der Natur durch den Menschen. Von hier ausgehend,
schaffen Editta Braun und Iris Heitzinger im von Arturas Valudskis geschaffenen Spiel-
Raum, getragen von Thierry Zaboitzeffs Kompositionen, gemeinsam eine kleine Welt,
in der erstaunlich viel Platz ist für Menschliches.
Tanz, Kreation, Performance, Choreografie: Iris Heitzinger|Komposition: Thierry
Zaboitzeff|Bühne: Arturas Valudskis|Lichtdesign: Thomas Hinterberger|Dramaturgie:
Gerda Poschmann-Reichenau|Regie: Editta Braun|Inspirationsquellen:
Marlene Haushofer: Die Wand (Hamburg 1968), Sten Nadolny: Ein Gott der Frechheit
(München 1994)
OHNE NIX
Luke Baio und Dominik Grünbühel sind vor allem eines: experimentierfreudig,
voller Spiellust und immer mit einer Prise Selbstironie ausgestattet.
Ihre neue Arbeit „ohne nix“ entsteht sprichwörtlich in Ultraleichtbauweise. Wie in
einem Reisezirkus, jederzeit zum Aufbruch bereit und unabhängig von räumlichen
Bedingungen, tragen sie ihr Material quasi in der Hosentasche, um es pompös – stets
mit der Möglichkeit eines eleganten Scheiterns in der Hinterhand – wieder auf die
Bühne zu bringen. Das Material, aus dem die beiden Tänzer-Choreografen ihre
kompakt- kompatible Performance basteln, greift auf ihre eigenen Biografien und
Erfahrungen im zeitgenössischen Tanzgeschäft zurück: erfolgversprechende Rezepte,
nackte Haut als Projektionsfläche für allerlei Fantasien und viel erprobte Anleihen aus
dem Sprechtheater, um eine Choreografie zu entwickeln, die sich über die Grenzen
künstlerischer Disziplinen und ihrer Ausdrucksformen hinweg spannt.
FR., 23.9.
20:00 UHR
TANZ
„PAULA“
Iris Heitzinger & Editta Braun Company
Eintritt: AK € 14,– / VVK € 12,–
(* ermäßigt AK € 12,– / VVK € 11,–)
SA., 24.9.
20:00 UHR
TANZ
„OHNE NIX“
Dom & Luke
Eintritt: AK € 14,– / VVK € 12,–
(* ermäßigt AK € 12,– / VVK € 11,–)
ohne nix
Konzept und Performance: Luke Baio & Dominik Grünbühel
Musik: Andreas Berger
Unterstützt vom MA7 – Kulturabteilung der Stadt Wien,
BKA – Kunst und Kultur und coproduziert vom Tanzquartier Wien
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Foto: shutterstock, Roman Motizov
DER ZAUBER
DES UMSCHLAGS
Von Michaela Frühstück
Ich träume manchmal davon, Klappentexterin zu werden.
Ich wäre eine der meistgelesenen Autorinnen und stets
in zauberhaften zehn Zeilen am Ziel. Wenn ich nur daran
denke, wie viele Bücher ich selbst lediglich wegen der
Lektüre des Klappentextes gekauft und wie viele davon
ich nicht zu Ende gelesen habe! Beharrlich immer wieder
begonnen, gelangweilt durchgeblättert, originalverschweißt
unter wacklige Gartentische geschoben. Manche
der besonders ungeliebten Exemplare aus meinen Beständen
stelle ich in unbeobachteten Momenten in Bücherregale
eines kleinen Möbelhauses. Ich platziere sie
mit Vorliebe zwischen Buchattrappen russischer Weltliteratur
und Märchensammlungen aus aller Welt. Es ist
schon öfters vorgekommen, dass ich auch dort, zwischen
Stehlampen und Retro-Bettwäsche, auf Kuhfell-Imitaten
und unter rosenroten Bilderrahmen dem Zauber des
Umschlags verfalle und mich von Klappentext zu Klappentext
der tatsächlich inhaltsleeren Literaturattrappen lese.
„Schade“, denke ich mir an einem einkaufsschwachen
Dienstagmorgen, als ich ein überteuertes shabby chic
Bücherregal mit einem Roman bestücke, der mir um die
Jahrtausendwende vom Literarischen Quartett empfohlen
wurde, „schade“ seufze ich in die Buchrücken hinein, „dass
diese Klappenschreiber niemand kennt. Weltweit adeln ihre
Texte Buchcover um Buchcover! Minimal literature in ihrer
mondänsten Gestalt! Zumindest sollten diese Gärtner des
literarischen Bonsais einen eigenen Literaturpreis bekommen.
Den Undercover-Publikumspreis!“
Und während ich darüber nachdenke, wie ich eine Lobby
für diese unterschätzte literarische Gattung finden könnte,
beginne ich die Buchattrappen des Provinzmöbelhauses
nach Farben zu sortieren. Eine überaus spannende
Form der Ordnung, die ich einmal im eleganten Salon
einer Freundin bewundern konnte. Von Gelb nach Grün
verlaufend hatte sie ihre Bücher mit den Farben der
Vorhänge und Teppiche abgestimmt. Ich überlege, ob
man Bücher tatsächlich irgendwo auch nach Farben
kaufen kann und stelle mir vor, wie interieurverliebte
TrendsetterInnen Buchhandlungen stürmen, um ihr
Wohnzimmer für die Home Story im Fernsehen fit zu
machen. „Haben Sie auch was in Grün da?“
„Haben Sie auch was von Graham Greene da?“, fragt jemand
neben mir. „Ich habe schon ewig nichts von ihm gelesen,
meine Liebe. Ach übrigens, das Buch, das Sie vergangene
Woche in das Bücherregal bei den Stilmöbeln im ersten Stock
gestellt haben, hat mir ganz und gar nicht gefallen. Der Klappentext
war noch das Beste daran. Es hat mich ein wenig an
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einen Roman erinnert, den das Literarische Quartett schon
vor vielen Jahren empfohlen hat.“
Neben mir steht eine kleine Frau in Jogginganzug und Flip
Flops. Ihre weißen Haare umgibt ein wolkenweicher Hauch
von Violett. Heiligenscheingleich schimmert der Farbkranz
über ihrem Kopf, was mich einerseits an meine Großmutter
denken lässt, andererseits an die fleischgewordene
Quintessenz feministischer Weltanschauungen.
„Sie könnten hin und wieder ruhig ein Buch vorbeibringen, das
man auch zu Ende lesen will, meine Liebe“, sagt meine Idealvorstellung
einer heimischen Alice Schwarzer zu mir.
„Und die Schwarte, die Sie heute ins Regal geschummelt haben,
hat mich schon in den 1980er Jahren zu Tode gelangweilt.“
Alice Schwarzer lässt sich in das Kunstledersofa fallen
und legt die Füße auf einen Palettentisch. „Ich heiße Elfriede
Hrabal“ sagt Alice Schwarzer, „in meinem früheren Leben
war ich Kritikerin. Ich habe Bestseller und Schreibstars gemacht.
Oder habe sie ignoriert. Das ist aber schon ein paar
Jahre her. Seit jeder Dichter ein Image haben muss, halt ich
die Szene gar nicht mehr aus. Überall Hunde! Zöpfchen!
Schmollmünder!“ Alice Schwarzer zündet sich eine Zigarette
an und bläst kleine Kringel an die Möbelhausdecke.
„Wer älter ist als fünfundzwanzig, wird retuschiert oder muss
einen Eigenverlag gründen.“ Gestikulierend hinterlässt Alice
Schwarzer ein Brandloch auf dem Kunstledersofa.
„Seit einem Jahr lebe ich jetzt in diesem kleinen, leicht überteuerten
Möbelhaus. Ich bin Teil eines Kunstprojekts, haben
Sie davon noch nicht gehört?“ Wenn ich gewusst hätte, dass
Alice Schwarzer alias Elfriede Hrabal Teil eines Kunstprojektes
in diesem kleinen, leicht überteuerten Möbelhaus
ist, hätte ich ganz andere Bücher in die Regale geschmuggelt.
Plötzlich ist es mir peinlich, dass ich einmal Klappentexterin
werden wollte.
„Was lesen Sie eigentlich gerne außer den Klappentexten
drittklassiger Buchattrappen?“ bläst Schwarzer mir entgegen.
Ich setze mich auf die Kante des Sofas und murmle
„HmallesMögliche MarianneGruberundChristophRansmayrundHaroldPinterundNicoleKraussundJanoschundwasmachteigentlichderManndamitdemBildda?“
Die Rauchkringel meiner Gesprächspartnerin schweben
in Richtung Dekoabteilung. „Ach der.“ Rauchkringel. „Das
ist ein Künstler.“ Rauchkringel. Rauchkringel. „Er schneidet
den billigen Nachdruck von van Goghs Sonnenblumen aus
dem Bilderrahmen und setzt dafür eines seiner eigenen Bilder
ein. Wenn jemand das Bild kauft, bekommt der Künstler den
gekennzeichneten Preis, den auch die Sonnenblumen gekostet
hätten. Das ist so mit dem Eigentümer des Möbelhauses
ausgemacht.“ Rauchkringel. „Kunstprojekt halt.“
Alice Schwarzer dämpft ihre Zigarette in einem riesigen
Aschenbecher aus, auf dem „Rauchgebot“ steht, und lädt
mich auf einen Ausflug in ihre eigene Bibliothek ein. Auf
dem Weg dorthin kommen wir an der Haushaltsabteilung
vorbei, in der ich den Percussionisten einer heimischen
Ska-Band mit einem Holzlöffel auf Plastiktiegel und Bratpfannen
trommeln sehe. Er kreischt und schreit dazu
Parolen gegen Rechts. Ein Herr in Jeans und Strickpullover
hört zu und dirigiert diskret mit seinem Zeigefinger mit.
In der Schlafzimmerabteilung sitzt ein nackter Mann auf
einer Ottomane, die einer My-Fair-Lady-Inszenierung alle
Ehre machen würde. Er ist nicht nur von Teilnehmerinnen
und Teilnehmern eines Lehrganges über Aktstudien
umringt. Wir drängen uns durch eine Menschenmenge
und gelangen über eine Wendeltreppe in den ersten
Stock.
Wir lassen Badezimmer hinter uns und stehen schließlich
vor einer elefantengroßen Bücherwand. Papierenes Paradies
für schwindelfreie Querleser. Seile und bunte
Kletterhilfen sind an dem Bücherregal angebracht, Alice
Schwarzer lädt mich aber Gott sei Dank dazu ein, mit ihr
den adaptierten Treppenlift namens „Hohe Literatur“ zu
besteigen. Sie wirft mit einer Kurbel den Motor an und
wir fahren gemütlich „ich nenne es Light-Geschwindigkeit“
bis ganz hinauf. Zigarette. Rauchkringel.
„Hier sehen Sie alle meine Lieblinge Rücken an Rücken stehen.“
Alice Schwarzer streicht mit einer zärtlichen Geste über
die Einbände und ascht dabei einen Gedichtband von
Petra Ganglbauer an. „Marcel hätte nie eines von denen
besprochen, meine Liebe. Ich weiß, ich weiß, Sie würden sicher
sagen, es wird wohl an den Klappentexten liegen. Ich aber
glaube, es liegt an den Verlagen. Sie haben weder das nötige
Kleingeld noch die richtigen Kontakte. Viele von ihnen sind so
unabhängig, dass selbst die hauseigenen LektorInnen immer
wieder nach dem Weg zum Büro fragen müssen.“
„Entschuldigen Sie bitte! Können Sie mir sagen, wo es hier zu
den Lesungen geht?“ Ein etwa fünfzehnjähriges Mädchen
legt den Kopf in den Nacken, um zu uns heraufzuschauen.
„Schieben Sie einfach die Bestseller zur Seite, junge Frau.
Dahinter finden Sie eine Tür. Der Weg zu den Lesungen ist
angeschrieben.“ Dankend verschwindet das Mädchen in
Alices Wonderland.
„Kunstprojekt, Frau Hrabal?“, frage ich. „Kunstprojekt, versteht
sich!“ Ich nehme noch einen letzten Zug von Alice
Schwarzers Zigarette, küsse ihre Hand und ihre Flip Flops,
klettere an Kurzgeschichten und Essays vorbei und verschwinde
selbst hinter der Bücherwand.
Elfriede Hrabal tuckert mit der „Hohen Literatur“ an Jorge
Luis Borges vorbei und nimmt einen Band von Edgar Allen
Poe zur Hand. „Ach, wie blendend“, murmelt sie zufrieden,
während sie die Geschichte mit der schwarzen Katze
sucht, „ach, wie blendend meine Idee doch war, mein kleines
Kunsthaus als Möbelhaus zu tarnen. Da sieht man wieder, dass
im Grunde alles nur vom Klappentext abhängt.“
Peter Wagner
KREUZIGUNGEN.
EIN TRIPTYCHON
Roman in drei Richtungen
ISBN 978-3-902-93100-9
512 Seiten | Hardcover
Edition Marlit
€ 29,90
Das Buch wurde mit dem Adebar (Bgld. Werbepreis) für seine
besondere und hochwertige Gestaltung ausgezeichnet.
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FR., 9.9.
19:30 UHR
VERNISSAGE DER AUSSTELLUNG
„MANEGE LEBEN“
Klaus Ludwig Kerstinger
Eintritt frei
MANEGE
LEBEN
Klaus Ludwig Kerstingers Kunst ist eine
Reaktion auf die schnell lebige, oft nicht
fassbare Gegenwart unserer Zeit. Der Kampf
um Aufmerksamkeit, die Verdichtung von
Reizen und das Gedränge von Informationen
gehen in seiner Werksprache Hand in Hand.
Eröffnung durch den Bürgermeister von Oberwart
Georg Rosner und den Bürgermeister von
Groß warasdorf Rudolf Berlakovich.
Zum Werk des Künstlers spricht die
Kuratorin Barbara Wetzlmair.
Die Ausstellung ist bis zum 1.10.2016
zu besichtigen.
Machtverhältnisse in der Gesellschaft, Banales und Flüchtiges, Ironie und
Schicksale, das Individuum Mensch – all das ist eng in seinen Bilderwelten
verbunden. Verschachtelte Sujets greifen ineinander, gehen auf Konfrontation –
Fragen werden aufgeworfen, Denkanstöße oder Irritationen herbeigerufen. Realitäten
werden verschoben, entfremdet, neu codiert – Parallelwelten entstehen.
Mittels Zeichnungen und Objekten bespielt der Künstler seine Lebenswelt.
Inhalte der Alltagswelt werden entnommen und neue Bedeutungszusammenhänge
gezeichnet – eine „Manege Leben“ entsteht.
Kerstingers persönliche Erfahrungen der einjährigen Karenzzeit spielen vermehrt
eine Rolle in seiner Kunstwelt. Zwischenmenschliche Gefühle, das Thema Sprache
– Verständigung, Identität und das Individuum Mensch treten zunehmend an
die Oberfläche. Sehnsüchte, Ängste und Träume werden beschrieben, Widersprüchlichkeiten
und Konflikte bewusst platziert. Persiflierend Überzeichnendes
stimmt nachdenklich. Formales, rein Visuelles wird emotional verknüpft. Es folgt
eine Zeitreise in die persönliche Lebenswelt – in den erlebten Alltag.
Mittels Einbeziehung der Kunstgeschichte wird die unmittelbare Manege Leben
gezeigt, neu zitiert – inhaltliche Komponenten zurückliegender Gegebenheiten
werden mit den Bedürfnissen der Gegenwart ergänzt. Eine Art Neubefragung
tritt mit Seitenblicken und Rückblicken ein. Alltagsgegenstände erfahren neue
Zuweisungen und Lesemöglichkeiten, zwischenmenschliche Beziehungen, Ängste
und Bindungen – nun gebündelt und konzentriert.
GEWINNEN!
JETZT MITMACHEN UND EIN OHO PACKAGE GEWINNEN!
Im Package enthalten: Buch „Und Orpheus schweigt“ (Hrsg. Ilija
Dürhammer); 1 Flasche Rotwein vom Weingut Rennhofer; 2 Eintrittskarten
für OHO-Veranstaltungen und 2 köstliche Produkte von „Biobackstube
Waltraud Kedl“.
Um an unserem OHO-Gewinnspiel teilzunehmen, senden Sie
bitte den angekreuzten Abschnitt unter Angabe Ihres Namens,
der vollständigen Adresse und E-Mail an: Offenes Haus Oberwart,
Lisztgasse 12, 7400 Oberwart oder info@oho.at
Gewinnspielfrage
Zum wievielten Mal finden die Buchwochen statt?
Zum 5. Mal Zum 20. Mal Zum 10. Mal
Der Gewinner wird unter allen ausgefüllten Gewinnkarten, Post- und E-Mail-Einsendungen ermittelt. Ihre Daten werden elektronisch weiterverarbeitet
und nicht an Dritte übermittelt! Mitarbeiter sind von der Ziehung ausgeschlossen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinne
können nicht in bar abgelöst werden. Einsendeschluss ist der 31.10.2016, die Ziehung erfolgt Mitte November. Der Gewinner / die Gewinnerin
wird schriftlich verständigt.
Am 19. Oktober stellt Autor
Ilija Dürhammer seinen Kurznovellen-
Roman im Rahmen der
OHO-Buchwochen im
Offenen Haus Oberwart vor.
A GUADA TOG
ODER A ZPRACKTA
BRAUCHT KAAN
KARAKTA
Harri Stojka & Walter Schmögner
Ein literarisch-bildnerisches Meisterwerk
eines kongenialen Duos!
Jede Seite ein eigenes Kunstwerk.
In überwältigender Verquickung von Wort
und Bild präsentiert der vorliegende Band
erstmalig die inspirierende Kooperation
zwischen dem genialen Jazzmusiker und
Gitarristen Harri Stojka, einem Tonkünstler
von internationalem Ruf und Format, und
seinem kongenialen Freund Walter Schmögner,
seit über fünf Jahrzehnten ein Superstar
auf dem bildnerischen Sektor. Von der
ersten bis zur letzten Seite eine geglückte,
glückhafte Konstellation, jede Seite ein
eigenes Kunstwerk.
01 A GUADA TOG ODER A ZPRACKTA
BRAUCHT KAAN KARAKTA
Harri Stojka & Walter Schmögner
edition keiper
ISBN: 978-3-902901-99-6
€ 25,–
Erhältlich unter www.editionkeiper.at und im
gut sortierten Buchhandel.
UND ORPHEUS
SCHWEIGT
Ilija Dürhammer
Insgesamt 27 Kurznovellen versammelt
dieser außergewöhnliche Roman, und
alle drehen sich um eine besondere Frau:
Nadežda Bauer. Zeit ihres Lebens dem
Orpheus-Kult auf der Spur, führt der Zufall
sie eine Zeitlang nach Bulgarien, wo sie an
unterschiedlichen Orten Menschen verschiedenen
Alters, Geschlechts und verschiedener
Gesellschaftsschichten kennen
lernt, die in den jeweiligen Novellen aus
eigener Perspektive von Nadežda erzählen.
Stets dabei, in Kopf und Herz, trägt sie Rilkes
Sonette an Orpheus, welche sie in Fragmenten
ausstreut – und die jenen, deren Wege
sich mit ihrem zumeist amourös kreuzen,
bisweilen zu tieferen Erkenntnissen verhelfen.
Während sie so eine ganze Reihe von
Menschen innerlich aufwühlt und verwirrt,
findet Nadežda selbst immer mehr zum
Wesentlichen, bis sie den Schritt setzt, der
sie Orpheus ganz nahe bringt …
02 UND ORPHEUS SCHWEIGT
Ilija Dürhammer
edition lex liszt 12
ISBN: 978-3-99016-103-6
€ 25,–
Erhältlich unter www.lexliszt12.at und im gut
sortierten Buchhandel
03 NIEMAND
WEISS, WIE
SPÄT ES IST
René Freund
Deuticke
€ 20,60
04 TRAM 83
Fiston
Mwanza
Mujila
Zsolnay
€ 20,60
05 TO ALL
THE BOYS
I’VE LOVED
BEFORE
Jenny Han
Hanser
€ 16,50
06 DIE VER-
LOCKUNG
Andrea
Camilleri
Nagel &
Kimche
€ 18,50
Erhältlich bei
Buch-Papier Pokorny
Schulgasse 9
7400 Oberwart
www.buchpokorny.at
13
FR., 30.9.
20:00 UHR
KONZERT
RUSSIAN GENTLEMEN CLUB
AK € 20,– / VVK € 17,–
(ermäßigt AK € 17,– / VVK € 15,–)
ALLSTARBAND MIT VIEL HERZBLUT
UND NOSTALGIEGEFÜHL
14
Foto: Winkelmann (2)
Georgij Makazaria, der sich mittlerweile sogar
durch eine Staffel Dancing Stars gewirbelt hat,
ist nicht nur mit seiner Band Russkaja live und
im TV unterwegs, sondern frönt mit einer
kleinen Schar ausgewählter Musiker einer
besonderen Leidenschaft: dem russischen
Chanson.
Weit weg vom totgedröhnten Donkosaken-Kitsch
lassen die Russian Gentlemen die sowjetische
Varieté-Bühne wiederauferstehen. Huldigen der Wehmut,
finden Perlen in der Filmmusik einer untergegangenen
Ära und in der Folklore eines zerbrochenen
Vielvölkerstaates – und das, stimmgewaltig (Georgij A.
Makazaria), charmant und mit ausgezeichneter Fingerfertigkeit
auf Geige (Aliosha Biz), Klavier (Roman Grinberg)
und Akkordeon (Alexander Shevchenko). Der
Name kommt nicht von ungefähr: Das sympathische
Quartett wurde in der ehemaligen UdSSR geboren und
verließ diese noch bevor sich daraus Russland, Moldawien
und Ukraine bildeten.
Mehr vom Russian Gentlemen Club unter www.r-g-c.at
IM GESPRÄCH MIT EINEM GENTLEMAN
mit Georgij Makazaria
Wie kam es zur Gründung des Russian Gentlemen Club? Man
kennt dich immerhin als Frontman der 2005 gegründeten Band
Russkaja und verbindet dich mit der ORF-Sendung „Willkommen
Österreich“.
Einige Jahre nach der Gründung von Russkaja habe ich das Projekt
„Russian Gentlemen Club“ ins Leben gerufen. Der Grund dafür war
meine Passion zu den alten Romancen und Volksliedern. Nachdem
mir mein Onkel eine Kassette mit den Songs von Aljoscha Dimitrijewitsch
geschenkt hat, war für mich klar: Ich will diese Lieder
singen!
Der RGC besteht aus ziemlichen „Kapazundern“ der (russischen)
Musikszene – teilweise auch mit sehr interessanten
Vorgeschichten. Kennt ihr euch aus anderen Projekten? Oder
wie habt ihr zusammengefunden?
Alle meine Kollegen habe ich bei ihren anderen Projekten kennengelernt.
Aliosha Biz zum Beispiel sah ich erstmals bei seinem
Projekt „Dobrek Bistro“. Ich war vom ersten Moment an ein großer
Fan. Der Part von Aliosha hat mich besonders fasziniert! Roman
Grinberg erlebte ich als Gast bei einer Hochzeit. Die Hochzeit war
für mich persönlich relativ langweilig, bis zu dem Moment als sich
Roman an das Klavier gesetzt und einen geilen Song nach dem
anderen performed hat. Alexander Shevchenk wurde von Aliosha
in die Band eingeladen, ich kannte ihn bis zu diesem Zeitpunkt
nicht. Mittlerweile ist er ein tragender Teil der Band und ist durch
seine Virtuosität auf einem riesigen Bajan ein markanter Punkt im
Programm. Es gibt allerdings noch einen Gentlemen, der mit uns
immer wieder die Bühne teilt, wenn einer von uns verhindert ist:
und zwar Sasha Danilov. Er ist ein begnadeter Klarinettist, der auch
Akkordeon spielt. Lauter wunderbare Leute, mit denen ich das
Gentlemantum teilen darf. Bin sehr froh darüber!
Warum Russian Gentlemen Club? Seid ihr alle richtige Gentlemen?
Wir versuchen es zumindest. Wir sind schon alle in einem bestimmten
Alter angelangt, in dem das Gentleman-Sein Spaß macht. Tut es
uns wirklich! Ich habe mein ganzes Leben Rock, Punk und Metal
gesungen. Habe Fetzen von T-Shirts getragen mit Lederjacken und
Camouflage-Hosen. Mit RGC ziehen wir uns fein an. Es ist dann auch
so eine Art Kostüm, das einem eine gewisse Eleganz gibt und auch
in ein entsprechendes Benehmen versetzt. Es sieht einfach gut aus.
Welche musikalische Ausrichtung erwartet uns? Wird es sehr
gediegen sein?
Gediegen wird es sowieso, aber dann kommt noch was, was wir
noch nicht wissen: Die Stimmung. Jedes Konzert von RGC ist anders,
es hängt sehr viel von diversen Umständen ab und welche Leute
es sich anhören. Musikalisch wird es eine breite Palette an verschiedenen
Musikeinflüssen geben. Wir haben den Musikrichtungen
Namen gegeben wie Soviet Gypsy Soul, Moscow Street Pop,
Sibirien Traditionell, Cossack Folk, Historic Russian Romances.
Wie kommt der RGC ins OHO?
Er reitet auf einer Troika vor! :-)
15
POLKA AUF BURGENLÄNDISCH
Egal ob Polka, Marsch oder Walzer
– der tuba-musikverlag ist eine
wahre Fundgrube für Freunde der
böhmisch-mährischen Blasmusik.
Und er bietet auch heimischen
Komponisten die Möglichkeit, ihre
Blasmusik-Werke Musikerinnen und
Musikern zugänglich zu machen.
Wie z.B. die Rot-Gold Polka des
Burgenländers Thomas Zsivkovits.
Erhältlich auf
www.tuba-musikverlag.at
E-BIKE VERLEIH UND VERKAUF
Verschiedene Modelle und Rahmengrößen,
Bj. 2015 und 2016, top Zustand, 2 Jahre Garantie
auf Motor, Rahmen und Akku.
Natürlich vom E-Bike-Profi Martin Ochsenhofer.
E-Bike Südburgenland:
0660 5243515 oder 03352 34580.
EIN WALDVIERTLER AUS AFRIKA
Der Stoff zu diesem Seebag von
Waldviertler stammt aus Tansania,
gerade einmal 100 Stück Seebag
sind sich damit ausgegangen.
Diesen hier gibt’s im GEA-Shop
in Oberwart.
TRAUMSCHUH FÜR DIE TRAUMHOCHZEIT
Billy heißt dieser edle Satin-Schuh mit
Glitzer, der außerdem über ein spezielles
Fußbett verfügt und so der Braut eine
bequeme Hochzeit garantiert. Und nach der
Hochzeit lässt sich das schöne Stück beliebig
neu einfärben.
Gesehen im Modehaus Balaskovics.
16
NICHT NUR SCHARF SEHEN …
sondern auch scharf aussehen. Rahmen ist
wieder total angesagt und bunt darf es sein.
Die aktuellsten Brillen-Trends gibt es bei
Optik Ohrenhofer in Hartberg, Güssing
und Fürstenfeld.
WÄRME IN IHRER SCHÖNSTEN FORM
Allein schon der Blick in die Flammen
lässt es einem warm ums Herz werden.
Das neue Modell des heimischen
Traditionsherstellers Austroflamm,
der Kaminofen CLOU Xtra, überzeugt mit
Speichermasse und serienmäßiger
externer Luftzufuhr.
Erhältlich natürlich bei DEM Ofenprofi:
Fliegenschnee in Oberwart.
AUCH SCHON HUNGRIG?
Saftige Steaks, knusprige Pizzen und
von Montag bis Freitag täglich drei
verschiedene Mittagsmenüs. Und wer
es nicht ins Restaurant Leonardo im
Oberwarter Impulszentrum schafft,
der nutzt das bequeme Lieferservice
des Leonardo – gratis im Großraum
Oberwart!
DA WÄR’ MAN SELBER GERN
NOCHMAL BABY
Entzückendes Baby-Kleidchen,
mit viel Liebe handgestrickt
von Klaudia Ebner und erhältlich
in ihrer Näh-, Strick und Bastelecke in
Oberwart, Schulgasse 5.
PURER LUXUS FÜR IHR HAAR
Haarpflege ohne Sulfate, Parabene, Silikone und
synthetische Duftstoffe, reich an wertvollen Inhaltsstoffen.
Das ist HARMONIC. Erhältlich als Shampoo und
Conditioner verleiht es dem Haar Volumen,
Geschmeidigkeit und beugt Frizz vor.
Erhältlich bei Frisör Figaro in Oberwart.
… DENN DAS GUTE LIEGT SO NAH!
Man muss nur genau hinsehen, um festzustellen: Es gibt sie noch, die Fachhändler in unserer Region,
die mit einem feinen Sortiment an Qualitätsprodukten und kompetenter Beratung punkten.
Wir haben sie besucht und ein paar Juwelen für Sie zusammengestellt.
17
Bild: Tania Raschied
Die Omama
Die Omama
A Häferlkaffee mit an Butterkipferl
A weiße Kleiderschiazn mit Fettfleckn
Da Geruch noch ogstaundanan Parnierfett
Die Omama
A Teppichvorleger am Kuchlbodn
A Schneekugl mit der heiligen Maria
A 20 Joa oide Weihnochtskoatn vo de Enkerln
Die Omama
A 20er zum Geburtstog
A Gruß aus Mariazell
A Plastiküberzug auf da Wohnzimmercouch
Die Omama
Nudeln mit an Brot
A Strumpfhosn am Nudlwoika
A söwagmochta Hollasoft
Die Omama
Da Jesus üban Doppelbett
Radio Burgenland zum Mittogessn
Blombnreißa in da Speis
Die Omama
wird fehlen
Michael Hess
SO., 9.10.
17:00 UHR
ERÖFFNUNG DER
BUCHWOCHEN 2016
Lesung, Ausstellung
Eintritt frei
Eröffnung
durch den Vorstandsvorsitzenden der Energie
Burgenland, Mag. Michael Gerbavsits.
Eröffnungsrede
von Katharina Tiwald
Ausstellungseröffnung
„The Urban Treasure Collection“
von Doris Dittrich
10 JAHRE BUCHWOCHEN IN OBERWART
Happy birthday, Buch! Im OHO wirst du heuer gefeiert! Na gut, nicht ganz
direkt du, Buch, aber ein Programmschwerpunkt, bei dem sich alles um
Bücher dreht: Das Bücherhaus, die Buchwochen im OHO, werden 10!
Was 2006 als erster Programmschwerpunkt von OHO-Geschäftsführer Alfred Masal
gemeinsam mit Katharina Tiwald und Jürgen Pokorny ins Leben gerufen wurde, ist
zum erfolgreichen Fixpunkt geworden: Aus der ursprünglichen Buchwoche wurden
Buchwochen, an der Buchmesse der Buchhandlung Pokorny gibt es nach wie vor
großes Interesse und die Liste der Autoren, die hier schon einmal am Podium saßen,
lässt einen anerkennend eine Augenbraue nach oben ziehen: Marlene Streeruwitz,
Franzobel, Thomas Raab, Julya Rabinowich oder Erika Pluhar. Oder die burgenländischen
Autoren Peter Wagner, Jutta Treiber, Katharina Tiwald oder Clemens Berger.
Letzterer wird die Jubiläumsbuchwochen am 9. Oktober mit einer Lesung aus seinem
neuen Roman „Im Jahr des Panda“ eröffnen – begleitet von der Ausstellung „The Urban
Treasure Collection“ von Doris Dittrich, die gleichzeitig startet. Denn das Buch wird
hier ganzheitlich verstanden – als etwas, in und aus dem man lesen kann, als Kunstobjekt
und als etwas, das vereint: nämlich wenn sich z.B. am 23. Oktober eine Gruppe
von Autoren auf die Suche nach der „Sprache des Burgenlandes“ macht und im
Stadtwirt liest.
20
SO., 9.10.
AB 17:00 UHR
AUSSTELLUNG ZUR ERÖFFNUNG
„THE URBAN TREASURE COLLECTION“
Doris Dittrich
Eintritt frei
THE URBAN TREASURE COLLECTION
Diese Serie ist eine künstlerisch-archäologische Untersuchung von zeitgenössischem
urbanem Raum und Leben, verdichtet in collagierten Radierungen,
Malerei und keramischen Objekten.
Der Fokus von Doris Dittrichs Recherchen liegt auf den formalen Manifestationen
der politischen, geistigen und künstlerischen Mentalität und Geschichte der
verschiedenen untersuchten Städte und Kulturen. Auch deren Sprache, die historische
Entwicklung von Migration und Einflüsse von (benachbarten) Kulturen werden in
Dittrichs Nachforschungen mit einbezogen.
Dittrichs Anliegen ist es, ein umfassendes, poetisches und persönliches Archiv an
Eindrücken der unterschiedlichen Städte und Kulturen aufzubauen. Die Ergebnisse
der vorab geführten Recherchen bilden die Grundlage für den intuitiven künstlerischen
Prozess des Sammelns vor Ort.
Mit der Ambition, die Essenz eines Ortes einzufangen, fokussiert sich das Sammeln
auf formale und menschliche Aspekte – die Struktur und Funktionalität von Architektur
und Städtebau einerseits, die Narrative der Alltagskultur der dort lebenden Menschen
und Besucher andererseits.
Unter der Verwendung eines speziellen Silikons nimmt sie Abdrücke von Strukturen,
Ornamenten, Reliefen sowie Schriften von scheinbar insignifikanten Objekten wie z.B.
Türknäufen, Straßenlampen, Hydranten, Kanaldeckeln etc. Die Künstlerin sammelt
Papiere und Objekte in den Straßen und Flohmärkten und macht unzählige Fotos von
Graffitis und Aufklebern, Straßenzügen und von Menschenhorden und Individuen.
Sie knüpft Kontakte und ermutigt die Menschen, ihr Geschichten aus ihrem Leben zu
erzählen.
„Ich lege großen Wert auf das der Kunst zugrunde liegende Handwerk und strebe
kontinuierlich nach der Weiterentwicklung meiner Fähigkeiten, finde Inspiration in
der Aneignung und dem Meistern neuer Techniken.“ Doris Dittrich, Künstlerin
Doris Dittrich lebt und arbeitet seit dem
Abschluss ihres Bildhauereistudiums 2007
an der Wiener Kunstschule als freischaffende
Künstlerin in Wien und im Südburgenland.
Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen
im In- und Ausland gezeigt und mit
nationalen und internationalen Preisen
ausgezeichnet.
Sie ist in nationalen wie internationalen
Sammlungen vertreten (Land Burgenland,
EPA / Irland, The Jaffe Center for Book Arts /
USA)
www.dorisdittrich.com/
Die Ausstellung ist bis zum 19. 10. 2016 zu besichtigen.
21
SO., 9.10.
AB 17:00 UHR
LESUNG ZUR ERÖFFNUNG
„IM JAHR DES PANDA“
Clemens Berger
Eintritt frei
LESUNG VON CLEMENS BERGER AUS SEINEM NEUEN ROMAN
„IM JAHR DES PANDA“
Macht Geld glücklich? Kann uns Geld zumindest freier machen? Gibt es ein richtiges Leben
im falschen? Und was passiert, wenn wir uns plötzlich aus der gewohnten Umlaufbahn
unseres Lebens herauskatapultieren? Dies sind die Fragen, die Clemens Berger in seinem
neuen großen Roman umkreist.
Ein international gefeierter Künstler entdeckt seine subversive Ader; zwei junge Leute fragen
sich, ob sie wirklich ihr Leben lang Bankomaten befüllen wollen und eine Tierpflegerin erlebt
durch die Geburt eines Pandabären unerwartet einen zweiten Frühling.
In meisterlicher Manier fühlt Clemens Berger der Zeit ihren Puls und entwirft einen lustvoll
erzählten Reigen um Geldscheine, Schwerelosigkeit und Kuckucke, um Kunst, Auflehnung und
Subversion, der den Leser von Wien nach Neapel und Saigon, Bordeaux und Chengdu führt.
Nichts ist, was es scheint: nicht einmal ein kleiner Panda.
DO., 13.10.
19:30 UHR
LESUNG UND GESPRÄCH
„JUNGE AUTORINNEN DES
BURGENLANDES“
Petra Piuk
Theodora Bauer
Jürgen Bauer
Eintritt frei
Moderation
Katharina Tiwald
Die drei Autoren lesen aus ihren ersten Büchern, die auch in der österreichweiten Rezeption
einen Widerhall hinterlassen haben. Ein Abend, der spannende Romanerzählungen
vorstellt.
Theodora Bauer strickt in ihrem Romanerstling „Das Fell der Tante Meri“ eine Familiengeschichte
zwischen 2. Weltkrieg und Achtzigern – in liebevoller Sprache und mit skurrilen Wendungen:
Als im Dorf eine faszinierende Chilenin eintrifft, die auch auf Tante Meris Begräbnis erscheint,
beginnt es in Ferdinand zu arbeiten. Er denkt an seine Mutter Susanne, die in einem früheren
Leben Anni hieß und deren Beziehung zu Tante Meri stets zwischen Zuneigung, Verpflichtung
und Hass changierte.
Lucy ist 23 und heißt eigentlich Linda. Sie ist süchtig nach Bewunderung und hat ein großes
Ziel: Hollywood. Wie sie dorthin kommt, um eine berühmte Schauspielerin und Oscar-Preisträgerin
zu werden, ist ihr ziemlich egal, Hauptsache, es geht schnell. Allerdings steht ihr da so
einiges im Weg. – Petra Piuks erster Roman hat in der österreichischen Literaturszene ziemliche
Wellen geschlagen.
Der gebürtige Eisenstädter und Wien lebende Journalist und Schriftsteller Jürgen Bauer setzt
sich in seinem Roman „Was wir fürchten“ mit Wahn und Wahrheit auseinander: „Das erste Mal
fühlte ich die Angst, als mein Vater Kornkreise in ein Feld am Ortsrand trat und meine Mutter
mich losschickte, um ihn nach Hause zu holen, bevor die Nachbarn etwas bemerken konnten.“
SA., 15.10.
20:00 UHR
BUCHVORSTELLUNG
„A GUADA TOG ODER A
ZPRACKTA BRAUCHT KAAN
KARAKTA“
Harri Stojka und Walter Schmögner
mit Musik, Mundartgedichten von
Harri und Bildern von Walter und
dem Harri Stojka Trio
AK € 18,– / VVK € 16,–
(ermäßigt AK € 17,– / VVK € 15,–)
Harri Stojka Trio mit Goran Kristic – perc.
Peter Strutzenberger – bass
Harri Stojka –gitt.
Das volle Programm von Gipsy Swing- bis
zu typischen Stojka Jazznummern
Wir stellen im konzertanten Stil mit Musik, Gespräch und Projektionen ein Buch vor, das
Harri Stojka und Walter Schmögner gemeinsam geschaffen haben. Harri Stojka hat in
diesem Buch seine Musik in Wort gefasst, die er auch selbst vortragen wird, Walter Schmögner
hat diese Gedichte in „Bildgeschichten“ verwandelt, die wir auf der Leinwand betrachten können.
Wolfgang Horwath führt ein Gespräch mit dem Künstler Walter Schmögner.
ZUM BUCH DER BEIDEN GIGANTEN:
In überwältigender Verquickung von Wort und Bild präsentiert der vorliegende Band erstmalig
die inspirierende Kooperation zwischen dem genialen Jazzmusiker und Gitarristen Harri
Stojka, einem Tonkünstler von internationalem Ruf und Format, und seinem kongenialen
Freund Walter Schmögner, seit über fünf Jahrzehnten ein Superstar auf dem bildnerischen
Sektor. Von der ersten bis zur letzten Seite eine geglückte, glückhafte Konstellation, jede Seite
ein eigenes Kunstwerk. Harri Stojka, der sich in der letzten Zeit neben der Musik auch der
Wortkunst zugewandt hat, legt hier eine erste Textauswahl vor – Dialektgedichte, im wienerischen
Idiom gehalten, mit seiner augenfälligen Sinnlichkeit und ganzen Klangfülle, die auf den
ersten Blick auch in thematischer Hinsicht typisch wienerisch daherkommen. Walter Schmögner
hat jedem dieser Texte Zeichnungen beigestellt, die wesentliche Themen und Motive des
jeweiligen Textes aufgreifen, sie gleichsam grafisch-bildhaft ‚durchführen’, die aber doch weit
mehr sind als einfach Illustrationen, indem sie im Zusammenwirken mit dem Wort in glücklichster
Manier neue Dimensionen erschließen. (Edition Keiper)
22
MI., 19.10.
19:30 UHR
LESUNG
„UND ORPHEUS SCHWEIGT“
Ilija Dürhammer
mit musikalischer Begleitung des Saxophonisten
Edgar Unterkirchner und im Dialog mit Franz Stangl
AK € 8,– / VVK € 5,–
Der Roman von Ilija Dürhammer, in der „edition lex
liszt 12“ erschienen, besteht aus 27 Kurznovellen auf
den Spuren des Orpheuskultes. Die 27 Geschichten fügen
sich zu einem sehr sinnlichen, zugleich aber auch spirituellen
und überaus facettenreichen Roman, der vieles zu
entdecken einlädt und geradezu überquillt vor Leben und
Vitalität, und der verschiedene Nationen und Kulturen,
Generationen und Bildungsschichten sowie erotische
Neigungen auf mitunter überraschende Weise verbindet.
Ein mystischer Abend, der durch die Klänge des Saxophons
von Edgar Unterkirchner verzaubert wird. Durch
den Abend führt Franz Stangl, dem der Autor und Lehrer
des Gymnasiums Oberschützen Ilija Dürhammer Rede
und Antwort stehen wird.
SO., 23.10.
17:00 UHR
LESUNG UND KULINARIK
„DIE SPRACHE DES BURGENLANDES“
Im „Stadtwirt“ in Oberwart
Eintritt mit Kulinarium:* AK € 17,– / VVK € 15,–
Eintritt ohne Kulinarium: AK € 7,– / VVK € 5,–
* Um Vorbestellung wird gebeten!
Die Volksgruppen des Burgenlandes: ein unerschöpfliches
Thema, wenn es um die Vielfalt des Burgenlandes
geht. Unsere Frage aber war: Können diese verschiedenen
Sprachen auch zu einer werden? Zu einer
Sprache, einem Text, der dieses vielgestaltige Burgenland
widerspiegelt. Wir haben AutorInnen und JournalistInnen
eingeladen, gemeinsam einen Text zu schreiben, eine
Erzählung, in der diese Sprachen mit einfließen – aber
nicht nur die uns bekannten Sprachen, auch Menschen,
die neu ins Burgenland gekommen sind, werden hier zu
Wort kommen.
Die AutorInnen und JournalistInnen, die sich auf dieses
Wagnis einlassen sind: Ana Schoretits, Elizabeth Hausmann-
Farkas, Josef Schmidt, Wolfgang Millendorfer, Michael
Pekovics, Hamed Abboud
Im Gasthof „Der Stadtwirt“ in Oberwart werden die Autor-
Innen eigene Texte und gemeinsam diesen einen ganz
besonderen gemeinschaftlich entstandenen Text zum
besten geben. Wir dürfen gespannt sein und uns so ganz
nebenbei an burgenländischen Köstlichkeiten aus der
Küche laben.
EINEN MOTORROLLER
FÜR DEN PANDA
Es geht um Geld, um einen Künstler, ein junges Paar – und ein Pandababy
samt Pflegerin. Und vielleicht um die Frage, wie wir leben wollen.
„Im Jahr des Panda“ heißt der neue Roman des aus Oberwart stammenden
Autors Clemens Berger, der am 19. September im Verlag Luchterhand
(€ 24,-) erscheint. Bei der Eröffnung der 10. Buchwochen im OHO liest
er daraus, im BLATTWERK-Interview verrät er, worum es (ihm) geht:
Herr Berger, kurz umrissen, worum geht’s im Roman?
Es sind drei Geschichten, die miteinander verbunden sind. Da ist ein junges Paar,
deren Job es ist, Bankomaten aufzufüllen und das dann mit einer halben Million
Euro untertaucht. Dann gibt’s einen sehr erfolgreichen Maler, den es nervt, Kunst
nur für Superreiche zu machen und der anfängt, kleine anarchistische Scherzchen
zu treiben. Und eine Tierpflegerin in Schönbrunn, die für Pandas zuständig ist.
Ein Pandababy ist jetzt nicht unbedingt eine klassische Romanfigur, warum ist
der Panda wichtig für die Geschichte?
Das kam so im Zuge des Recherchierens, als ich draufgekommen bin, wofür der
Panda eigentlich steht. Dass er als diplomatisches Pfand verwendet wird, um
große Deals zwischen China und anderen Staaten zu besiegeln, dass er viel wert
ist und für die meisten Zoos eigentlich ein Minusgeschäft ist. Ich fand spannend,
dass auch die Tierwelt so ökonomisiert ist.
Geld ist ein zentrales Thema im Roman, warum war es Ihnen wichtig, dieses
Thema anzugehen?
Das Thema ist vielleicht die Zeit und die Gesellschaft, in der wir leben und Geld
ist einfach der Ausdruck des Kapitalismus. Das Problem ist, dass alle Lebensbereiche
durchökonomisiert sind. Und es geht in allen drei Geschichten um die
Auflehnung dagegen, auf die eine oder andere Weise, alle Figuren haben die
Sehnsucht nach einem echten Leben, sie wollen etwas entdecken und nicht nur
so in einem Getriebe sein.
Sie schreiben an einer Stelle „Frei kann man nur sein, wenn man Geld hat“,
ist das so?
Ich habe die Antwort darauf nicht, ich kenne viele Menschen, die reich und alles
andere als frei sind, und andere, wo es umgekehrt ist, aber das sind alles Klischees.
Ich bin aber z.B. schon für ein bedingungsloses Grundeinkommen, weil
ich denke, dass Geld bis zu einem gewissen Punkt freier macht, weil man freier
ist, wenn man seine Basisbedürfnisse einmal abgedeckt hat und sich nicht
ständig sorgen muss.
Was halten Sie für einen gesunden Umgang mit Geld?
Ich denke, wir sollten das alles nicht so wichtig nehmen. Und von mir persönlich
kann ich nur sagen: Wenn ich Geld habe, gebe ich es aus, wenn ich keines habe,
gebe ich es auch aus. (lacht.) Und als ich mit dem Roman fertig war, hab ich mir
endlich einen Motorroller gekauft, das war schon lange mein Traum. Und wenn
ich mit dem jetzt unterwegs bin, fühle ich mich schon richtig frei.
23
Faek Rasul
Tania Raschied
SPURENSUCHE
Tania Raschied und Faek Rasul
Ab 28. Oktober werden in der OHO-Galerie
Arbeiten von Faek Rasul und seiner Frau
Tanja gezeigt. Und sie werden hausumfassend
sein, erklärt der bildende Künstler
und Leiter der „Kleinen Galerie Wien“ im
Kurzinterview:
Was werden Sie in Oberwart zeigen?
Die Ausstellung mache ich gemeinsam mit meiner
Frau Tanja, sie zeigt Fotografien, ich Malereien.
Das Schwerpunktthema ist „Spuren“, ich werde
Arbeiten aus den letzten zwei Jahren präsentieren,
in verschiedenen Größen. Und wir haben
ausgemacht, dass wir im ganzen Haus ausstellen.
Was verbindet Sie mit dem OHO?
Eigentlich meine Kontakte zu den Künstlern im
Burgenland. Zum Beispiel zu Wolfgang Horwath.
Und in der Galerie in Wien, die ich leite, habe ich
auch schon burgenländische Künstler ausgestellt,
da sind sogar sowas wie Freundschaften
entstanden.
Was bedeutet es Ihnen, im OHO auszustellen?
Ich bin begeistert von der Räumlichkeit, es ist sehr
schön da. Mich freut, dass wir unsere Kunst einem
Publikum zeigen können, das uns fremd ist und
dem wir fremd sind.
FR., 28.10.
19:30 UHR
VERNISSAGE
„SPURENSUCHE“
Faek Rasul und Tania Raschied
Eintritt frei
Tania Raschied trägt die Liebe zu abstrakten Gemälden in sich und setzt diese
in ihren Fotografien gekonnt um. Mit ihrem sicheren Gespür für außergewöhnliche
Bilder werden ganz alltägliche Motive auf besondere Art in Szene gesetzt.
Spuren auf Hauswänden, alte Türen, Farbspuren auf Gläsern u.v.m. erweckt das
Auge der Künstlerin zu neuem Leben.
Die Fotos von Tania Raschied sind ungewöhnlich, obwohl sie Gewöhnliches
darstellen. Ihre Motive sind Spuren des Lebens, die zu abstrakten Kompositionen
geworden sind. Durch ihre besondere Art des Sehens verhilft uns Tania Raschied
die Schönheit darin zu sehen, indem sie sie aus ihrer Umgebung herausschält
und allein der Betrachtung preisgibt.
Durch die Montage der Fotos auf Holz und die Rahmung in Schattenfugen wird
die Illusion vom abstrakten Gemälde noch verstärkt.
Geboren 1958 in Suleimaniya, Kurdistan, Irak
Künstlerischer Schwerpunkt: Fotografie (Reiseimpressionen und Naturmotive)
Das Erlebte gehört zu Faek Rasuls Geschichte, seinem Werden als Künstler,
es beeinflusst sein Denken und Sein. Mal zeigt sich das Erlebte vordergründiger,
mal taucht es im Hintergrund auf, es hinterlässt seine Spuren in all seinen
Arbeiten nach 1988. Eingeritzt und eingehauen in die Wände seiner Gefängniszelle,
eintätowiert in die Seele, eingekratzt in die Oberflächen seiner Bilder findet
man es immer wieder.
In den früheren Arbeiten wird die Botschaft der Bilder sehr unmittelbar erzählt
– der Schrecken und die Sinnlosigkeit der Kriegsjahre. Später löst er sich fast
gänzlich vom Gegenständlichen, zieht sich aus konkreten Räumen und Raumdarstellungen
zurück, ändert den Blickwinkel, seine Perspektive. Und – seine
Werke werden bunt. In diesen Phasen tauchen Zeichen, Symbole und Ziffern auf
– eingeritzt und eingekratzt.
Faek Rasul verwendet Dreiecke, Kreise, Kreuze, Spiralen, Augen, kleine Sonnen,
auch mathematisch anmutende Formeln, für die Betrachtenden nicht verständlich,
nicht auflösbare Codes – wie Faek Rasuls Erinnerungen. Es sind seine
Geheimcodes und Verschlüsselungen zu seinen persönlichen Erinnerungen –
schöne, wie etwa aus seiner Kindheit sowie schmerzvolle, aus Zeiten des Krieges.
Wie eine künstlerische Handlungsmatrix breiten sich diese Erlebnisse über seine
Arbeiten aus und erlauben ihm die Kontrolle über seine Vergangenheit und
seine Erinnerungen.
1955 in der Nähe von Kirkuk im Norden Iraks (Kurdistan) geboren.
1980 absolvierte er das Institut für Kunst in Bagdad.
In der Zeit des Iran-Irak Krieges (1980-1988) verbrachte er als Kurde ein Jahr im
Militär- und im Zivilgefängnis in Kirkuk.
24
SA., 5.11.
20:00 UHR
KABARETT
„HONIGDACHS“
Gregor Seberg
Burgenlandpremiere
AK € 22,– / VVK € 18,–
(ermäßigt AK € 18,– / VVK € 16,–)
Foto: Jan Frankl
EINE TIERISCHE VORSTELLUNG
Gregor Seberg, bekannt aus zahlreichen Fernsehfilmen und -serien wie z.B.
Soko Donau, hat mit seinem Solokabarett „Hast Angst Mayer“ gezeigt, dass
er nicht nur als Polizist ein ruppiges Gemüt hat. Auch im Offenen Haus
Oberwart im Theaterstück „Oberwart. Mon amour“ von Peter Wagner war
dieser Ausnahme schauspieler schon zu sehen.
Über sein neues Soloprogramm lässt er nicht viel verlauten, denn die Premiere ist
am 19. Oktober in der Kulisse Wien und mehr oder weniger kurz darauf dürfen
wir ihn bei uns im OHO begrüßen. Nur soviel sei verraten: „Der Honigdachs hat einen
stämmigen Körperbau. Wie ein Stinktier verfügt er über eine Drüse, mit der er ein
übelriechendes Sekret absondern kann. Sogar Löwen fürchten sich vor ihm, da er
deren wundeste Stelle kennt …“ Wir erkennen Greger Seberg hier auf alle Fälle wieder.
Mehr vom Honigdachs unter www.gregorseberg.at
NACHGEFRAGT – HONIGDACHS
mit Gregor Seberg
Wer oder was ist der Honigdachs?
Ja, wenn ich das wüsste. Er schlummert
in jedem von uns. Wehe, wenn
er losgelassen wird.
Welche Rolle spielt er in Ihrem neuen
Programm?
Um eines klarzustellen: Ich spiele in
seinem Programm.
Müssen wir uns als Zuseher vor
diesem „Getier“ fürchten?
Ja, fürchterlich fürchten.
Würden Sie sich auch als „Frechdachs“
oder eher als „Schlawiner“
bezeichnen?
Überhaupt nicht. Ich habe schon ein
schlechtes Gewissen, wenn ich bei
Grün über die Straße gehe.
Sie bedienen ja nun nahezu alle
Sparten der Schauspielkunst von
Kino- über Fernsehfilmen und
-serien, Theater bis Kabarett. Gibt
es da eine bestimmte Vorliebe?
Es ist immer das, das ich gerade
nicht mache.
Wie wir aus vertraulichen Quellen
wissen, waren Sie bereits 1997 im
Stück „Oberwart. Mon amour.“ von
Peter Wagner im OHO (Offenes Haus
Oberwart) als „Wanz“ zu sehen. Wie
ist Ihnen das OHO in Erinnerung
geblieben?
Ich habe mir damals ernsthaft überlegt
nach Oberwart zu ziehen, weil
es so eine lässige Zeit war.
Was können wir uns von Ihrem neuen
Kabarett programm erwarten?
Ich weiß es, doch darf ich nicht darüber
sprechen.
25
DU DARFST WIEDER
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Lehrgang Systemischer Coach
Infoveranstaltung: 29.9.2016
Kurstermin: 21.10.2016 – 14.10.2017
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Die Teilnahme an den Infoveranstaltungen
ist kostenlos. Um Anmeldung unter
Tel.: 05 90 90 7-2000 oder
info@bgld.wifi.at wird gebeten.
Kontakt:
Mag. a Claudia Gönitzer
goenitzer@bgld.wifi.at
Telefon: +43 (0) 5 90 90 7 – 5140
Es ist rauer geworden. Ungemütlicher. Da draußen in der Welt. Da drinnen in
Firmen und Familien. Der Druck steigt, alles wird komplexer. Was wir uns
wünschen, wissen wir genau: Eine friedliche Welt, in der man wieder gerne
Nachrichten schaut, weil nicht nur Horrormeldungen verbreitet werden. Glückliche
Familien, in denen auf eine gute Weise Lösungen miteinander gefunden
werden. Firmen, in denen Teams richtig gut zusammenarbeiten, Führungskräfte
einen guten Job machen. Eine Welt, in der Scheidungen oder Nachbarschaftsstreits
nicht eskalieren. Eine Gesellschaft, in der Integration funktioniert.
Und tief in uns drin wissen wir, mit alten Holzhammermethoden kommen wir
nicht mehr weiter. Nein, jetzt braucht es neue Wege. Neue Kompetenzen. Mehr
Coaches und Mediatoren in der Welt, in unserem Land, unserem Umfeld. Mehr
Menschen, die wissen, wie Konflikte auf eine friedliche Weise geregelt werden
können. Mehr Menschen, die wissen, wie gute Kommunikation funktioniert.
Mehr Menschen, die andere unterstützen können, ihr Potenzial zu entfalten.
Mehr Menschen, die motivieren können. Mehr Menschen, die ihre persönlichen
Stärken finden und leben können. Ganz einfach mehr Menschen, die sich beim
WIFI in den Bereichen Mediation, Konfliktmanagement, Rhetorik oder zum Systemischen
Coach ausbilden lassen und ihr Wissen dann auf eine gute Art weitertragen
und einen kleinen Teil zu dieser angenehmeren Welt beitragen. Und
ja, all das kann man einfach lernen.
Zum Beispiel Konflikte lösen: „Die meisten
„
Konflikte lassen sich ganz schnell in den Griff
kriegen, wenn man die richtigen Methoden kennt
und sich ein bisschen Unterstützung holt“, sagen AN
Experten. Und kein scheinbar unlösbarer
Konflikt ist unlösbar, sagte Herbert Drexler,
der Präsident des Österreichischen Bundesverbandes für Mediation, unlängst
in einem Interview mit der Presse: „Es kann immer gelingen, tragfähige Lösungen zu
finden.“ In Konfliktsituationen prallen immer subjektive Wahrheiten aufeinander,
erklärt Drexler und jeder reklamiere für sich, dass seine Wirklichkeit die Wahrheit
ist. In der Mediation sei der erste Schritt, die Menschen erkennen zu lassen, dass
die subjektive Wirklichkeit eben subjektiv ist. Und dass sie andere Wirklichkeiten
erkennen und anerkennen können.
LÖSUNGEN LAUERN
JEDER ECKE!
Tragfähige Lösungen erarbeitet auch ein Systemischer Coach mit seinem Coachee.
Oder für ihn nützliche. Jedenfalls keine „richtigen“. Denn was ist schon „richtig“?
Auf jeden Fall gehe es auch um eine andere Sicht auf Probleme schreibt
Dr. Constantin Sander in seinem Online-Blog mind-steps.de: „Im Coaching lautet
die Frage nicht: ‚Was genau ist die Ursache für das Problem?’ Sondern sie lautet: ‚Was
genau muss geschehen, damit das Problem nicht mehr auftritt?“ Allein dieser Perspektivenwechsel
kann schon zur Lösung beitragen, erklärt er. Oft auch dazu,
nicht immer gegen die Wand zu rennen, obwohl die Türöffnung nur 10 Zentimeter
weiter links ist. Und einen kleinen Hinweis hat er auch noch für uns: „Lösungen
lauern an jeder Ecke!“ Man muss sie sehen, sehen wollen, vielleicht erkennen
lernen. Und dann ist alles gut.
26
WIR STELLEN
VOR:
APOLLON’S RETURN
apollon’s return ist burgenländischer experimental Rock
kombiniert mit Poesie und Tiefgang.
Aus zwei Freunden, einem gemütlichen Acoustic Lakeside
Festival und der Liebe zum Jammen, entstand 2012 die Idee,
eine Band zu gründen, nämlich die Experimentalrocker apollon’s
return. Das Trio, bestehend aus zwei akustischen Gitarren mit
E-Gitarren Sounds, einem Schlagzeug mit exzessivem Spiel, sich
in seinen Songtexten mit sozialkritischen Themen auseinander.
Im Herbst 2013 hatte die Band ihre ersten Gigs und baute sich eine
liebevolle Fangemeinde auf. Höhepunkt war ihr Auftritt beim
„America is waiting“-Bandcontest, den sie – zu ihrer Überraschung
– auch gewonnen haben. An einem „Freitag den 13.“ im Frühjahr
2015 wurde dann ihr erstes Studioalbum im OHO präsentiert. Das
Album trägt den Titel „Im Schatten deiner Selbst“ und beinhaltet
7 Songs, die live im WebrosStudio aufgenommen wurden. Die Band
setzt sich auch darin mit sozialkritischen Themen wie der immer
größer werdenden Kluft zwischen Arm und Reich, der wachsenden
Gier und Völlerei in unserer narzisstischen Konsumgesellschaft
sowie der Verarbeitung eigener Erlebnisse auseinander.
Ihr neuester Song und das dazugehörige erste Musikvideo „Mit
Beifall untergehen“ sorgten im Sommer auf Facebook für Furore.
HINTER DEN
KULISSEN
Im Interview Georg Müllner, genannt „Da MILLER“,
Wunderwuzzi der OHO-Technik.
Was ist dein Aufgabenbereich?
Alles, was in irgendeiner Weise mit Technik zu tun hat.
Von der Glühbirne, die ausgetauscht werden muss, über
die Beschallung von Konzerten und das Ausleuchten
von Ausstellungen bis hin zu Multiscreen-Projektionen
bei Theaterstücken.
Seit wann bist du schon im OHO tätig?
Mit 14 stand ich zum ersten Mal auf der Bühne des OHOs.
2005 half ich dann das erste Mal in der Technik aus. Seit
4 Jahren bin ich jetzt für die technische Abwicklung im
Haus zuständig. (… und von dort nicht mehr wegzudenken
… Anm. d. Red.)
Was sind so deine Highlights? … Deine Gustostückerl?
Da gibt‘s viele:
Die Tanztage sind immer eine Herausforderung, da es
nie einfach ist, bis zu 12 internationale Produktionen in
drei Tagen über die Bühne zu bringen. Die „Nacht ohne
Schlaf“ nicht nur technisch bemerkenswert.
Ganz besonders stolz bin ich nach wie vor auf die „Crystl“,
eine sechs Meter hohe Skulptur, die ich mithilfe von
Projektion-Mapping zum Leben erweckt hab.
CD „IM SCHATTEN DEINER SELBST“
von apollon’s return
Download-Preis: € 4,–
Preis: € 7,–
CD Bestellung
apollonsreturn.bandcamp.com
apollons.return@hotmail.com
Gibt es jemanden, der dir in Erinnerung geblieben ist?
Da gibts auch viele: Wanda und Fiva, die vor zwei Jahren
beim zooming culture unser Haus beehrten. Simon
Mayer, ein junger oberösterreichischer Choreograph
und shootingstar der österreichischen Tanzszene. Und
natürlich die Ausstellungen von Manfred Bockelmann
und Sepp Laubner.
Erhältlich auch im Musikhaus
Oberwart und im Underground
Piercingstudio Pinkafeld.
27
FR., 11.11.
20:00 UHR
DADAISTISCHE PERFORMANCE
„BABYLON BURGENLAND“
AK € 14,– / VVK € 12,–
(ermäßigt AK € 12,– / VVK € 10,–)
SO., 13.11.
17:00 UHR
BELGRADER KAMMERORCHESTER
„LJUBICA MARIC“
Dirigent: Rade Pejcic
Solistinnen: Natasa Jovic-Trivic (Gesang) und
Aima Maria Labra-Makk (Klavier)
Kooperation des Vereins KIBU mit dem OHO
AK € 20,– / VVK € 17,–
(ermäßigt AK € 17,– / VVK € 15,–))
Einmal laut und einmal leise, so kommt es immer wieder daher, das kleine Festival der zeitgenössischen Musik im OHO.
28
BABYLON
BURGENLAND
Jedes Jahr gibt das Offene Haus Oberwart jungen elektronischen
MusikerInnen die Möglichkeit, interdisziplinär in ihrem
Fach zu arbeiten.
Weil vor 100 Jahren erstmals der Begriff „Dada“ in der Literaturszene
auftauchte, haben wir uns diesmal ganz vom
Dadaismus inspirieren lassen und stellen MusikerInnen und
AutorInnen eine extravagante Aufgabe: Die Sprachenvielfalt des
Burgenlandes bietet sich geradezu in kongenialer Weise an, ganz
im Sinne von Dada eine verrückte, verschobene, verwinkelte Performance
zu erarbeiten.
Lässt sich aus dem „Sprachenwirrwarr“ eine gemeinsamer Klang
erarbeiten, ein Sound des Burgenlandes? Inwieweit sind die Sprachen
in ihrer Eigenständigkeit ein Teil des Ganzen? Kommt es zu
einer Verschmelzung, zu einem klanglichen Austausch oder gar
zur Konfrontation? Inwieweit haben Sprachmelodie, Wörter und
Grammatik Einfluss auf Elemente wie Melodie und Rhythmus? Wo
verrücken die Dinge, wo fallen sie auseinander, um den Blick auf
das Ganze freizugeben?
Damit wir nicht nur einen Ohrenschmaus bieten, haben wir für
Bühne und Kostüm auch bildende KünstlerInnen eingebunden:
Pascal Holper, Robert Frittum, Sandra Selimovic, u.a.
Konstrultion und Dekonsturktion … Dada lebt!
WERDEN SIE
OHO–MITGLIED
Das OHO ist ein gemeinnütziger Verein, der nicht
gewinnorientiert arbeitet. Die Mitglieder unterstützen
durch ihren Beitrag eine Arbeit im Kunstund
Kulturbereich, die ohne öffentliche, aber
auch private Förderung nicht denkbar ist.
Mitglieder erhalten bei allen Veranstaltungen
ermäßigten Eintritt. Der Mitgliedsbeitrag beträgt
BELGRADER
KAMMERORCHESTER
Einmal laut und einmal leise, so kommt es immer wieder
daher, das kleine Festival der zeitgenössischen Musik
im OHO. Diesmal stolz verkündend mit „Ljubica Maric“!
Das Belgrader Kammerorchester „Ljubica Maric“ wurde im Jahr
2006 unter der künstlerischen Leitung von Herrn Pejicic Rade
gegründet, der auch der Dirigent des Orchesters ist. Das Orchester
widmet sich insbesondere der Interpretationen von Werken serbischer
KomponistInnen aller Generationen, beginnend mit den
ältesten bis hin zu Studierenden der Komposition. Die letzteren
werden mit besonderem Enthusiasmus aufgeführt in der Hoffnung
der besten Unterstützung, im In- wie im Ausland.
Das Orchester trägt den Namen der serbischen Komponistin
Ljubica Maric (1909-2003) und spielt an diesem Abend zeitgenössische
Kompositionen, unter anderem auch ein Komposition die
vom Verein KIBu ausgeschrieben wurde. Wieder einmal Konzerterlebnis
im OHO, dass sie sich nicht entgehen lassen sollten.
Das Orchester spielt Werke von:
Milorad MARINKOVIC (1976*), Jenö TAKACS (1902-2005), Bozana
MEIDL-BRAJIC (1974*), Branka POPOVIC (1977*), Aleksandar
OBRADOVIC (1927–2001), Josip SLAVENSKI (1896-1955)
URAUFFÜHRUNG – ein Stück für Mezzosopran und Streich orchester
auf Grund einer Ausschreibung für alle KomponistInnen des
Vereins KIBU, die Auswahl des Stücks wird im September bekannt
gegeben (nähere Informationen: www.kibu.net und www.oho.at)
€ 30,– im Jahr (ermäßigt: € 15,– für StudentInnen, Schüler-
Innen, PensionistInnen und Menschen ohne Einkommen).
Sie möchten Mitglied werden und
zusätzlich die OHO-Zeitschrift BLATTWERK kostenlos
zugeschickt bekommen?
Schreiben Sie uns eine E-Mail oder eine Postkarte:
OHO, 7400 Oberwart, Lisztgasse 12
verwaltung@oho.at
DADA UND
DAS HEUTE
„
„Der Dadaismus steht zum ersten Mal dem Leben
nicht mehr ästhetisch gegenüber, indem er alle
Schlagworte von Ethik, Kultur und Innerlichkeit,
die nur Mäntel für schwache Muskeln sind, in
seine Bestandteile zerfetzt.“
Dadaistisches Manifest, 1918
100 Jahre ist es her, dass mit der Eröffnung der Züricher
Kleinkunstbühne „Cabaret Voltaire“ die Kunstbewegung
Dadaismus entstanden ist. Revolutionär wird noch immer
genannt, wie Literatur- und Kunstschaffende damals
ästhetische Formen und Maßstäbe negiert haben, um sich
gegen die Parolen des Ersten Weltkrieges aufzulehnen,
sich gegen den Missbrauch der Sprache zu richten.
Auf den einzigen österreichischen Dadaisten, Raoul
Hausmann, der hier – man könnte sagen in typisch
österreichischer Manier – wenig bekannt ist, will Regisseur
Markus Kupferblum mit seiner Musiktheaterproduktion
„Die Wolkenpumpe“ (zu sehen wieder ab November im
Cafe Siebenstern in Wien, kupferblum.com), aufmerksam
machen. Wir haben ihn zum Gespräch getroffen.
Sie haben eine Hommage an den Dadaismus geschaffen, warum
haben Sie dieses Jubiläum aufgegriffen?
Das war mir fast ein körperliches Bedürfnis, weil der Dadaismus
eine Kunstbewegung war, die mich selbst als ganz junger Mensch
unfassbar beeindruckt hat. Ich bin, heute würde man sagen, in
einer fast altmodischen Art und Weise aufgewachsen, in einer
relativ rigiden Gesellschaft, wo vorgegeben war, was richtig und
was falsch ist, wie die Sachen zu sein haben. Und als ich dann mit
18, 19 den Dadaismus entdeckt habe, das war ein ungeheurer
Befreiungsschlag für mich persönlich, menschlich und irgendwie
auch künstlerisch.
Wie sind Sie dem Dadaismus damals begegnet?
Mir ist in der Bibliothek einer Freundin ein Buch von Philippe Soupault
in die Hände gefallen und dann hab ich mich auf Hugo Ball
gestürzt und hab mich mit den ganzen Urdadaisten beschäftigt,
die sich da in Zürich, in der denkbar langweiligsten Stadt, versammelt
hatten. Das waren ja die, die es grade noch geschafft hatten,
vor dem Krieg zu flüchten. Und für die war es angesichts der
Grausamkeit des Krieges und der Absurdität der Waffen unvorstellbar,
jetzt Landschaften zu malen und das Wahre, Gute und
Schöne zu feiern. Sondern die haben gesagt, wie kann ich darauf
reagieren und haben die konventionelle Formensprache komplett
über den Haufen geworfen.
Ist es das, was Sie daran so fasziniert?
Ja, ich bin beeindruckt, dass diese Menschen in ihrer Not so einen
unglaublich tollen Weg gefunden haben, mit der Absurdität ihrer
Realität umzugehen, dass sie so viel Freiheit besessen haben oder
sich genommen haben. Sie haben sich von Formensprache und
Karriereplanung verabschiedet und nur mehr mit den Elementen
selber jongliert, wie ein Zirkuskünstler in Wirklichkeit. Sie haben
genommen, was sie hatten, ihren scharfsinnigen Geist, ihr Handwerk,
ihre Phantasie und daraus haben sie Gedichte, Lieder und
Malereien erschaffen.
Ihr Musiktheaterprojekt arbeitet unter anderem mit Texten von
Raoul Hausmann – das ist der einzige österreichische Dadaist, aber
hier eigentlich eher unbekannt.
Genau, Raoul Hausmann halte ich für eine ganz typisch österreichische
Figur, er ist in Wien aufgewachsen und in die Schule ge-
gangen, in der Ernst Jandl dann unterrichtet hat, aber es gibt nirgendwo
eine Gedenktafel zum Beispiel. Bemerkenswert ist, dass
Jandl, der ja ein großartiger Dichter war, ohne Hausmann gar nicht
denkbar wäre. Hausmann war ein wichtiger Künstler, weil er mit
diesen Lautgedichten und Sprachspielen angefangen hat.
Die Dadaisten wollten sich auch gegen den Missbrauch der Sprache
richten, kriegt das im Moment Ihrer Ansicht nach auch wieder
zunehmende Aktualität, wenn man sich anschaut, wie Populisten
heute vorgehen?
Es hat diese Aktualität bestimmt wieder bekommen, weil der Populismus
oder Rechtsradikalismus oder Faschismus, wenn man
so will, der verbirgt sich hinter einem sanften Antlitz, aber das
haben ja nicht Politiker von heute erfunden, sondern das sind alte
Muster.
Wie würde ein Dadaismus von heute ausschauen?
Das ist eine gute Frage … also der wäre sicher anders, weil ja das
Schockierende damals war, dass sich die Dadaisten von der konventionellen
Formensprache abgekehrt haben und nachdem es
heute so etwas wie eine Formensprache gar nicht mehr gibt, weil
alles erlaubt und alles möglich ist, man schon alles gesehen hat,
bräuchte man etwas anderes. Vielleicht müsste ein Dadaismus von
heute wieder zurück, vielleicht müsste er sich auf etwas Bestimmtes
besinnen.
In Ihrem Projekt wird auch das Dadaistische Manifest zitiert –
was meinen Sie, welche Erkenntnis daraus würde uns heute auch
gut tun?
Unbedingt selbstbestimmt zu sein und Eigenverantwortung zu
übernehmen für das, was man tut. Das finde ich ganz wichtig. Auch
das Hinterfragen der Dogmata, dass man eben versucht zu schauen,
was meint denn ein Politiker, wenn er sagt, wir werden uns
noch wundern, was meint der konkret, und muss ich das hinnehmen
oder sollte ich da nicht nachfragen und misstrauisch werden,
weil meine eigene Freiheit vielleicht auf dem Spiel steht.
Zur Person: Markus Kupferblum hat an der Hochschule für Musik und
darstellende Kunst Wien und der Uni Wien studiert, arbeitet als Autor,
Arrangeur und Regisseur und unterrichtet u.a. am Max Reinhardt
Seminar.
Foto: Gianmaria Gava
29
DAS BURGENLAND GRAVITIERT NICHT,
UND DIESE CHANCE LIESSE SICH NÜTZEN
von Wolfgang Weisgram
Das Burgenland ist ein in vielerlei Hinsicht begnadetes Land.
Auch oder gerade in kultureller Hinsicht. Die Turbulenzen der
wirren Geschichte, die diesem Land auferlegt worden ist vom Kismet
des Weltenlaufs, haben es gänzlich stadtlos auf die Reise geschickt.
Die Provinz in ihrem Seinszustand, dem Provinziellen, ist hier also
immer noch weitgehend unverfälscht vorhanden, den gegenläufigen
Bemühungen zum Trotz, die auf allerlei hinter hältige Weise versuchen,
den kulturellen Angelegenheiten einen anderen Drall – „spin“
hieße das in der Politik – zu geben.
Man möge sich nur vorstellen, wie das Burgenland sich mit seinem
logischen Zentrum – Ödenburg – entwickelt hätte. Wie das Kulturland
Burgenland also aussehen würde mit diesem schmucken, am Wiener
Jugendstil hübsch orientierten Landestheater; einem Landesmuseum,
das sich nicht bloß aufs ehrenwerte Verdienst eines verjagten
Juden gründen würde; einer Landes-Philharmonie; einer
hauptstädtischen Schnellverbindung nach Wien und Budapest und
Bratislava; einem Gemeinwesen mit traditionellem, über die Jahrhunderte
gewachsenem Bürgersinn; einer Universität; mit Forschungseinrichtungen
gar!
So ein ödenburgisches Burgenland wäre wohl ein 08/15-Bundesland,
wie es Österreich acht, gut: sieben andere eh schon hat. Zwischen
Ödenburg und Bécsújhely, Wiener Neustadt also, erstreckte sich
eine kleine, feine, urbane Agglomeration, eine Art Rheintal des
Ostens. In Mattersburg stünde womöglich auch ein Kulturzentrum,
wenn auch mit etwas mehr Augenzwinkern als jetzt, da man da und
dort schon darangeht, dessen Sichtbeton zu einer Art Weltkulturerbe
adeln zu wollen. Und in Agendorf, Loipersbach, Rohrbach, Marz
undsoweiter (Deutschkreutz wäre ja eingemeindet!) wohnte dann
das Speckgürtel-Publikum, das die Nähe der Stadt so sehr schätzt,
weil es hier eben ein reiches kulturelles Leben gibt. Eines, in dem
man dann sogar die Honoratioren träfe, die aus ihren Villen vom
Lövér, vom Brennberg und aus Wandorf hinabstiegen, um mit dem,
sagen wir: Schattendorfer Häuselbauervolk Prosecco zu schlürfen.
(Uhudlerfrizzante unter Umständen.)
Dem Burgenland blieb das alles aber bekanntlich erspart. Dem Land
fehlt darum vorteilhaft jede voreilige Selbstgewissheit, weshalb es
zu ständiger Selbstvergewisserung verpflichtet wäre. Nicht zuletzt
dadurch, weil alles Selbstbewusste im Burgenland schnell als popanzhaftes
Aufplustern sich enttarnt. Was für eine herausragende
kulturschaffende Chance ergäbe sich daraus! Eine Chance, die einem
kein städtisches Ambiente – die hübsch auf geräumten Biosphärenreservate,
die einem garantieren, unter sich bleiben zu können –
böte.
Es ist kein Wunder, dass die einzig wirklich sozialdemokratische
Kulturinitiative jedenfalls der Zweiten Republik im Burgenland seinen
Ausgang genommen hat – und hier aber auch stecken geblieben ist.
Die Idee der Kulturzentren war ja nicht, die Menschen „am Land“
zuzupappen mit x-beliebigen Tourneetheater- und Kabarettaufführungen.
Das kam dann erst später. Der kluge Fred Sinowatz und der
nimmermüde Gerald Mader hatten die Selbstgestaltung des umfassenden
kulturellen Lebens im Auge. Je steifer dann nach und
nach aber das sozialdemokratische Kultur empfinden wurde, desto
gönnerhafter – patenähnlich, wenn nicht -gleich – trat man auf, um
am Ende bloß noch den Tourismuskasperln die Klingelbeutel zu
füllen im hehren Bewusstsein, das wär’s dann schon.
Neben den landeskulturellen Emanationen – so benennt man Hervorbringungen,
in unserem Kontext meint das aber eher Ausstülpungen
– haben sich beinahe zeitgleich auch jene unabhängigen
Einrichtungen eingerichtet (das OHO wäre sowas), die im Lauf der
Zeit allmählich auch den Charakter der Halbamtlichkeit angenommen
haben durch die Brosamen, die der öffentlichen Hand entbröseln
im Bewusstsein, das wär’s eh schon.
Halbamtlichkeit ist aber auch ein hinreichend gefährlicher Zustand.
Es darf den Protagonisten stets auch bewusst sein: Wie schnell das
geläufige Jammern übers Zuwenig umschlagen kann in ein bloßes
Geiern nach mehr. Wer aber auf die, sagen wir: Kobersdorfer Völlerei
mit schielendem Neid reagiert, lebt nicht minder in schwefelgelber
Todsünde. (Der vom Kultbischof Ägidius Z. unlängst gemaßregelte
Pfarrer Lang, Impressario der St. Margarethener Passion,
könnte einem das detailliert auseinandersetzen.)
Dass die Unabhängigen, Kritischen, Nachdenklichen, Querliegenden
es zum Beispiel in all den Jahrzehnten ihrer Unabhängigkeit, ihres
Kritisierens, Nachdenkens, Querliegens nie zu etwas Zusammengehörigem
geschafft haben, darf man da durchaus als Fingerzeig
nehmen. Bis heute hat man es sich nicht erlaubt, einander und
damit auch sich etwas Gemeinsames zuzugestehen. Nicht einmal
ein gemeinsames Medium – egal ob Print oder Online – gönnt man
sich; eine Plattform, die sich mit Hartnäckigkeit der Aufgabe stellt,
den von der verwordagelten Geschichte aufgeworfenen Fragen
immer und immer wieder nachzugehen. Und zwar übers eigene
Haus, das vergleichsweise immer bloß ein Häuserl sein muss, endlich
hinaus.
Stattdessen neigt man in eingeübter solipsistischer Jammerlappigkeit
nicht selten dazu, den durchaus nötigen Materialismus
und wackeren Empiriokritizismus (man verzeihe die dumme,
leninistische Anspielung) durchs zielgerichtete Klinkenputzen
zu ergänzen.
Dass dies im ausschließlich ruralen Biotop sich vollzieht, mag ein
gewisser Trost sein. Ein Land ohne Gravitationszentrum bietet
Freiraum auch dann, wenn grantig-autoritäre Landesvaterschaft als
ubiquitärer Kulturauftrag missverstanden wird. (Oder, seien wir so
gut: verstanden würde.)
Niederösterreich war einmal ein buntes, vielfältiges Land. Bis es
einem gewissen Siegfried Ludwig in den Sinn kam, St. Pölten zu
begründen. Der dazugehörige Slogan lautete: „Ein Land ohne Hauptstadt
ist wie ein Gulasch ohne Saft.“
Herausgestellt hat sich, dass das Gegenteil der Fall ist: viel Saft,
wenig Fleisch im Heißluftherd. Das schöne, hauptstadtlose Burgenland
lasse sich das – kérem szépen – ein bisserl als Warnung und
nicht als Vorbild dienen.
30
Egon Griessmann
Moai
Paul Mühlbauer
Rapa Nui
FR., 25.11.
19:30 UHR
VERNISSAGE EINER INSTALLATION
UND AUSSTELLUNG
„MOAI – RAPA NUI“
Paul Mühlbauer und Egon Griessman
Eintritt frei
Französische Wissenschaftler sind dem Sinn von Humor auf die Spur
gekommen. Die Ergebnisse könnten helfen, Autismus besser zu verstehen.
(Schlagzeile „DieWelt 4.10.2012)
Foto: shutterstock, siro46
Diese Sätze könnte Paul Mühlbauer ohne zu zögern unterschreiben.
Sind doch seine Werke voller Ironie und wollen auf die Ungereimtheiten
und Paradoxien unseres Daseins aufmerksam machen.
Diesmal hat er sich die Figur des Rapanui Moai, wie die riesigen
Steinfiguren der Osterinseln genannt werden, als Vorbild für eine
Statue erkoren. Die Herstellung der Giganten hatte vor ca. 1200
Jahren die Ökologie, Ökonomie und schließlich das Überleben auf
der Insel mitten im Pazifik zerstört und unmöglich gemacht. Ein
kleines Experiment für das Raumschiff Erde, das uns zu denken
geben sollte.
Wie wir auf Facebook verfolgen können, wächst „Mühlbauers Moai“
täglich und wird mit seinen stattlichen 5,5 Meter Höhe das Prunkstück
einer Installation und Ausstellung des Meisters der ironisch
figurativen Skulptur sein. Und wie die steinernen Bewohner der
Osterinseln kahl sind, so rauft sich auch Paul Mühlbauer die Haare
über der Frage, wie er den Koloss überhaupt ins OHO schaffen, wie
er ihm eine würdige Umgebung gestalten und uns beweisen kann,
dass nicht nur sein Kopf raucht, sondern auch der seiner Figur.
Paul Mühlbauer wird seine jährliche Gesamtschau von seinem
Atelier im Skulpturen Park Süd in Olbendorf ins OHO nach Oberwart
verlegen und hat zu dieser Ausstellung seinen Freund, den
einfallsreichen Künstler, Bühnenbildner, Lichtdesigner und ehemaligen
Theatermacher Egon Griessmann (OTHEATER), der sich
mit seiner Hampelmann-Animation e.U. auf „animierte Standbilder“
spezialisiert hat, eingeladen, um mit ihm und den gegenseitig inspirierten
Werken eine Ausstellung zu gestalten.
Auch Egon Griessmann hat sich mit seinen „Videobildern“ ganz
dem ironischen Element verschrieben und ist ein kongenialer
Partner in dieser Ausstellung, die den oberen und unteren Stock
des OHO bespielen wird. Unser Mitarbeiter Georg Müllner wird
mit Videoprojektionen einen würdigen Rahmen für den saalbeherrschenden
„Moai“ entstehen lassen und zum Zauber der Installation
beitragen.
Eröffnung durch Kulturlandesrat Helmut Bieler; Mag.a Margit Fröhlich
(Landesmuseum Burgenland) spricht über die Künstler.
31
FR., 2.9. BIS SO., 4.9. 2016
FEST DER KULTUREN
Hier greifen die Veranstalter die Themen „Natürliche
Ressourcen und kulturelles Erbe“ sowie die „Pflege der
kulturellen Vielfalt und Mehrsprachigkeit als nachhaltiges
Kapital“ auf und mithilfe anderer Vereine wird das große
dreitägige „Fest der Kulturen“ gefeiert. Grundlage dafür:
ein EU-Strategiepapier, das die Bedeutung der sprachlichen
und kulturellen Vielfalt hervorhebt und positiv für
die Entwicklung einer Region einstuft.
Das Jahr 2016 wurde von der Kulturabteilung des Landes
Burgenland als „Jahr der Vielfalt“ ausgerufen. Ein idealer
Zeitpunkt, um – bedingt durch den Lauf der Geschichte
– ein Bekenntnis zur Vielfalt und Toleranz zu setzen.
Das Fest der Kulturen ist ein Festivalwochenende der
besonderen Art. Von Menschen für Menschen – österreichischer
und nichtösterreichischer Herkunft, im Speziellen
mit der Vertretung aller Volksgruppen aus der Region.
Die lustvolle Auseinandersetzung miteinander zeigt einerseits
den relativ guten Status quo und stärkt aber auch
das integrative Zusammenleben. Vom interkulturellen
Fußballturnier über Musik von Harri Stojka, Ramazuri,
u.v.m. Filmen und Lesungen, bis hin zum Frühschoppen
und Mulatság ist für jeden etwas dabei!
Eintritt frei / Ulaznina slobodno
Nähere Infos, Programmpunkte und Uhrzeiten unter
www.kuga.at
FR., 9.9.2016 BIS SO., 11.9.2016
LITERATURTAGE KOHFIDISCH
Zum dritten Mal veranstaltet das burgenländische Verlagshaus
edition lex liszt 12 in Kooperation mit der Marktgemeinde Kohfidisch
und diversen AutorInnen-Vereinigungen wie dem Österreichischen
SchriftstellerInnen-Verband und dem burgenländischen P.E.N.-
Club heuer die „Literaturtage Kohfidisch“. Das Programm findet
wie gewohnt am Schlossgelände und am Csaterberg statt.
Der Freitagabend ist heuer ganz einem der bedeutendsten burgenländischen
Künstler gewidmet: Peter Wagner. Der Autor hat
zu seinem 60. Geburtstag ein Buch vorgelegt, in dem er eine Auswahl
seiner Reden, Kommentare und offene Briefe aus den letzten
drei Jahrzehnten versammelt hat, die angesichts gegenwärtiger
politischer und gesellschaftlicher Entwicklungen erstaunlich aktuell
wirken.
Eine Wanderung entlang des Literaturweges am Csaterberg mit
einigen am Literaturweg vertretenen AutorInnen eröffnet dann
das Programm am Samstag, das am Abend in einer Präsentation
neuer literarischer Werke aus der edition lex liszt 12 mündet: Der
in Rechnitz lebende Autor Ilija Dürhammer stellt seinen außergewöhnlichen
Kurznovellen-Roman „Und Orpheus schweigt“ vor und
die mit dem burgenländischen Seewinkel verbundene Autorin
Mechthild Podzeit-Lütjen liest aus ihrem mitunter sehr persönlichen
Lyrik- und Prosaband „welch eine liebe – der geheime grund“.
Musikalisch umrahmt wird der Abend von den burgenländischen
Musikern Michael Komjati und Hannes Pauleschitz alias „ois & nix“,
die auch den Sonntag musikalisch begleiten.
Am Sonntag präsentiert schließlich Autor Jakob Michael Perschy
im Rahmen einer literarischen Matinée seine neuen Bücher: zum
einen den „fantastischen“ Kurzgeschichten-Band „Das Gespenst
mit dem Strohhut“, der von dem in Kotezicken lebenden Werner
Schönolt kongenial illustriert wurde, und zum anderen „Der Blaue
Tiefseehund und das Tiefenfurter“, mit dem die Knaxi-Fisch-Buch-
Reihe nach Skulpturen des Künstlers Paul Muehlbauer um ein
weiteres Heftchen erweitert wird.
Weitere Informationen unter www.lexliszt12.at
I
L
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17. & 18.9.2016 | AUGARTEN GRAZ
MOVE - WIR WOLLEN
BEWEGEN!
Das move-Festival für Ethik, Diskurs, Kunst und Musik findet heuer zum 8. Mal und dieses Jahr im Grazer
Augarten statt! Die Besucher erwartet auch wieder ein zweitägiges Festival mit großem Angebot an veganem
Essen, Infoständen lokaler sozialkritischer und ökologiebewegter NGOs, einem Großaufgebot lokaler und
nationaler Musikschaffender und Workshops, Vorträgen sowie Filmvorführungen.
Die Veranstalter freuen sich auf viele Menschen, die sich austauschen und das gute Essen genießen! Frei
nach dem Motto: „Auch eine kleine Gruppe von Menschen kann schon viel bewegen – gemeinsam können
wir so Vieles!“
M
SA., 24.9. | 18:00 UHR | FREILICHTMUSEUM ENSEMBLE GERERSDORF
ZEICHNUNGEN UND SKULPTUREN
Ausstellung von Oskar Höfinger
Der 1935 in NÖ geborene, vielfach ausgezeichnete Holz-, Stein- und Metallbildhauer erwarb sein Diplom
AN–
1961 bei Prof. Fritz Wotruba. Seine großdimensionierten Arbeiten sind vor allem im öffentlichen Raum zu
finden. In dieser Ausstellung sind sein zeichnerisches Werk und einige Bronze- und Edelstahlskulpturen zu
sehen.
Die Ausstellung ist bis zum 11. November 2016 zu besichtigen.
E?
DI., 25.10.2016 | 20:00 UHR | CSELLEY MÜHLE
SCOTTISH COLOURS – Bunt,
kräftig, beeindruckend
Burgenlandpremiere
Wie immer bunt, kräftig und beeindruckend präsentiert sich auch
die Besetzung der neunten „Scottish Colours”-Tournee.
Mit zwei sehr gegensätzlichen Ensembles werden die aktuellen
Strömungen in Schottland und Nova Scotia gezeigt. Einerseits
tauchen die Schwestern Cassie & Maggie MacDonald tief in die
Sphäre der schottisch/kanadischen Tradition ein. Andererseits
entführt der gefeierte Sänger/Piper/Gitarrist Iain Morrison, der von
den Äußeren Hebriden - genauer von der Isle of Lewis - kommend,
zuerst eine klassische Ausbildung an den schwierigen Highland
Pipes absolvierte, sich danach dem Indie-Rock zuwandte, in seine
Welt der Musik. Auf seiner neuen wunderbaren CD „EAS*“ kehrt
er zu seinen Wurzeln zurück, wenn auch mit einer sehr „angeschrägten“
Sichtweise auf die Tradition. Mit in seinem Trio ist die Aus nahme-
Geigerin Lori Watson, die schon mehrmals mit tourte!
www.weltenklang.at | www.cselley-muehle.at
* gälisch für Wasserfall
VVK: € 25,00 | AK: € 29,00 | NTRY: € 27,70
Ermäßigung für Club Ö1 Mitglieder
(Nur über die Cselley Mühle direkt erhältlich!)
www.weltenklang.at präsentiert: 9th „SCOTTISH COLOURS”-Tour
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Fotos: Fotografie Iris
WO SICH FUCHS UND HASE GUTE
NACHT SAGEN …
lässt es sich ausgezeichnet speisen – nämlich in Harmisch, im Gasthaus
Csencsits. Eine Institution, die über viele Jahrzehnte nicht nur mit
sagenhaften Schnitzeln und Schweinsbraten, sondern auch mit legendären
Bandauftritten das Südburgenland gerockt hat. Das tut es heute
auch noch: Wenn auch mit viel feineren Tönen, die Melanie und Jürgen
Csencsits hier nun mit ihrem Zwei-Hauben-Restaurant anschlagen.
Das wissen Einheimische wie auch viele Gäste von weit her zu schätzen.
Niemals abgehoben, aber stets gehoben“ – so lautet das Credo von Küchenchef
Jürgen Csencsits, Mitglied der „Jeunes Restaurateurs de Éurope“. In 15
Jahren beim Taubenkobel von den Lehrjahren über den Sous-Chef bis hin zum
Küchenchef hat er von Anfang an gelernt, ein feine, subtile Küchenklinge zu
führen. Daraus hat er jetzt seine eigene, unverkennbare Linie entwickelt: Auf
Basis von Qualitätsprodukten aus der Region und Zutaten nach Saison werden
zeitgemäße, jahreszeitlich inspirierte Gerichte kreiert, die höchsten Genuss auf
gut Burgenländisch bieten.
Melanie Csencsits sorgt mit ihrem Team dafür, dass alles perfekt und mit der
idealen Weinbegleitung auf Ihren Tisch kommt, entweder im elegant zeitlosschönen
Restaurantteil, in größerer Runde im Extrazimmer oder im umgestalteten
Festsaal.
Gasthaus Csencsits
7512 Harmisch 13
Reservierungen unter 03366/77220
oder gasthaus@csencsits.at
www.csencsits.at
Öffnungszeiten:
Donnerstag, Freitag, Samstag, Sonntag
Küchenannahmezeiten:
11.30 – 14.00 Uhr, 18.00 – 20.30 Uhr
Sonntag von 11.30 – 18.30 Uhr
Und sonntags haben wir ein großes Herz für alle
klassischen Mittagsesser, Spätaufsteher,
Zwischendurch-Esser und Abendesser: Zwischen
11.30 und 18.30 Uhr gibt‘s bei uns durchgehend
warme Küche.
Eisenberg DAC Reserve 2013 – ein Blaufränkisch mit tiefem Rubingranat und intensivem
Duft nach reifen, dunklen Beeren. Tabakige Nuancen, lebendige Säurestruktur. Mineralisch
und würzig am Gaumen mit kräftigem Abgang.
UNSER WEINGUT
Die ENOTECA
… liegt am Fuße des Eisenberges, da
Wir, die Rennhofers, lieben den Ge-
leben die Rennhofers schon seit Gene-
nuss, die italienische Küche und das
rationen. Und da wächst auch der
Flair des Südens. Mit unserer Enoteca
Blaufränkisch besonders gut. Ihm gilt
holen wir uns von allem etwas in unser
34
Mit den besten Empfehlungen vom
WEINGUT RENNHOFER
unsere ganze Aufmerksamkeit, ihn
haben wir ins Herz geschlossen. Das
können Sie auch jederzeit überprüfen,
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Weingut – an 5 Wochenenden im Jahr.
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