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Konsumenten316

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Inhalt<br />

Bauern kämpfen<br />

mit Einkommensrückgang<br />

Patente auf Pflanzen<br />

und Tiere<br />

Seite 4<br />

Ländle Alpschwein<br />

Seite 10<br />

Regionales Superfood<br />

Seite 22<br />

Herausforderungen<br />

der Landwirtschaft<br />

Seite 28<br />

Herbstmesse 2016<br />

Seite 42<br />

Naturkosmetik<br />

zum Selberkochen<br />

Seite 44<br />

ein, jammern wollen die Bauernfamilien nicht, aber die Einkommensentwicklung<br />

in der Landwirtschaft lässt viele Bauernfamilien<br />

N<br />

schlecht schlafen. Laut „Grünem Bericht“ des Landwirtschaftsministeriums<br />

sanken die Einkünfte 2015 in der österreichischen Landwirtschaft<br />

gegenüber dem Vorjahr um 17 Prozent, in manchen Bergbauerngebieten<br />

um über 20 Prozent. Das ist leider kein einmaliger Ausreißer,<br />

sondern bereits der vierte Einkommensrückgang in Folge und für das<br />

laufende Jahr schaut es auch nicht rosig aus. Und diese Krise betrifft<br />

die meisten tierhaltenden Bauernfamilien in ganz Europa. Hauptgründe<br />

sind das Wegfallen der Milchquote und das Russland-Embargo.<br />

Vorarlberg ist keine Insel der Seligen, auch unsere Betriebe kämpfen<br />

mit Einkommensrückgängen. Allerdings sind diese bei uns weniger<br />

dramatisch als in anderen Bundesgebieten. Das hat zwei wesentliche<br />

Gründe: Der Milchpreis in Vorarlberg konnte im Jahr 2015 auf einem<br />

erträglicheren Niveau gehalten werden, weil ein Großteil der Milch durch<br />

unsere Milchverarbeiter zu hochwertigen Spezialitäten veredelt wird. Viele<br />

Käsesorten und ein breites Angebot an Butter, Joghurt, Milchdrinks<br />

etc. erlauben eine höhere Wertschöpfung. Der zweite Grund liegt in der<br />

Treue der Vorarlberger Konsumenten zu ihrer Landwirtschaft. Der Griff<br />

zum regionalen Lebensmittel ist entscheidend für unsere Betriebe. Dafür<br />

ein großes Dankeschön!<br />

Die Bauernfamilien können auf diesen Rückhalt aus der Bevölkerung<br />

zählen. Das ist ein Beweis, dass ihre Arbeit geschätzt wird. Das danken<br />

sie mit hochwertigen Lebensmitteln und gepflegten Landschaften, die<br />

uns allen nutzen und uns alle erfreuen.<br />

Trotzdem dürfen wir die angespannte Einkommensituation nicht aus<br />

den Augen verlieren und müssen neue Strategien für die Zukunft entwickeln.<br />

Das bedarf großer Anstrengungen und braucht unternehmerischen<br />

Mut. Die regionale, vielseitige und nachhaltige Lebensmittelproduktion<br />

auf höchstem Niveau steht dabei weiterhin außer Frage. Das ist<br />

der richtige Weg für Mensch, Tier und Natur. Mit dem verantwortungsvollen<br />

Handeln der heimischen Konsumenten schaffen wir das auch.<br />

LK-Präsident StR. Josef Moosbrugger<br />

luag 3

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