Ausgabe 1 · März 2017
RUND-
SCHREIBEN
APPETIT AUF QUALITÄT
Immer mehr Bäuerinnen und Bauern setzen auf die Direktvermarktung und haben damit Erfolg.
Auf einigen hundert Betrieben werden Fruchtaufstriche, Säfte, Eier, Fleischwaren und einiges mehr
für den Direktverkauf hergestellt. Etwa 250 Produktecken und über 50 Hofläden gibt es auf den
Höfen bereits, in den nächsten Jahren werden viele weitere dazukommen.
Welche Chancen die Direktvermarktung bieten kann, zeigt dieses Rundschreiben auf.
2
WOR
WORT W
WORT WORT
WORT WORT
WORT
WORTWORT
WORT
WORT
WORT
WORT
WORTWOR
WOR
RT
WORT ORT WORT WORT
ORT
WORTWORT
WORTWORT
WORT
WORT WORT W
WORTWORT
WORT
BLICKPUNKT
Bäuerliche
Direktvermarktung
S. 1-8
HINWEISE
Wichtige
Mitteilungen
S. 9
WORT WORTWORT
WORTWORTWOR
WORT
WORT
WORT
WOR
WORT WORT
WORT
WORTWORT
WORT WORT
WOR
ORTWORT
WORT
WORT
WORT
WORTWORT
WORT
WORT
WORT WORT
WORT
WORT
WORT
WORT WORT
WORTWORT
WORTWORT
WORT
WORT
WORT
WORT
WORT
WORTWORT
WORTWORT
ORTWORT
WORT
WORTWORT
WORT
WORT
WORT
WORT
WORTWORT
WORTWORT
WORTWORT
WORT
ORT
WORT
WORT
ORT WORTWORT
WORTWOR
WORT
WORT
WORT
WORT
WORT
WORT
WORT
WORT
WORT WORTWORT
WORT
WORT
WORT
WORT
WORT
WORT
WORT
WO
WORT
WORTWORT
WORTWOR
WORT WORT
WORT WORT
WORT
WORT
WORT
SBJ-Landesleiterin-Stellvertreterin
Cilli Mittelberger
WORT
WORT
BERICHTE
Aus- und
Rückblick
S. 10-11
DAS
WORT DER …
Ende Februar haben wir auf der
Messe Agridirect Produkte unserer
Direktvermarkter in den Mittelpunkt
gestellt. Bereits seit Jahren
gibt es in Südtirol einfallsreiche
und vor allem auch erfolgreiche
Landwirte, die auf die Verarbeitung
und Direktvermarktung setzten.
Sie stehen zu 100 % hinter ihren
Produkten. Ihre Aufgabe besteht
nicht nur in der Vermarktung ihrer
hofeigenen Produkte, sondern
im Vermitteln von Geschichten:
Geschichten, die hinter dem Produkt
stehen, Geschichten die jedes
Produkt einzigartig machen und
Geschichten, die Vertrauen und
Emotionen in den Käufern hervorrufen.
In einer Welt in der wir jederzeit
jedes Produkt im Supermarkt
kaufen können und wo es in den
Regalen nur so von „Convenience-
Lebensmitteln“ wimmelt, gibt es
immer mehr Menschen, die wieder
wissen wollen wo die Lebensmittel
herkommen, die auf ihren Tellern
WORT
WORT
VEREINSCLOUD
Die App für unsere
Ortsgruppen
S. 12
WORT
landen. Inhaltsangaben von industriell
erzeugten Lebensmitteln sind
oft kaum verständlich. Nur wer sich
näher damit beschäftigt, findet am
Ende eine Reihe von Geschmacksverstärkern,
Konservierungsstoffen
oder Farbstoffen in den Lebensmitteln.
Bäuerliche Lebensmittel werden
hingegen daheim im kleinen Stil
von Hand gefertigt. Der Konsument
kann erntefrisches Obst- und Gemüse
einkaufen, er kann sich den
Stall anschauen, wo die Schweine
für sein Fleisch gehalten werden.
Zutatenlisten auf den verarbeiteten
Produkten sind überschaubar und
enthalten nur das Notwendigste.
Rückverfolgbarkeit und Transparenz
wird dadurch einfach gemacht.
Jene Personen die Produkte direkt
bei uns Bauern einkaufen, wissen
woher das Produkt kommt, wer
es produziert hat und wie es produziert
wurde. Regionalität und Direktvermarktung
liegen somit voll
im Trend!
ORT
WORT
RT
ORT
WORT
WORTWORT
WORTWO
RT
RT
Impressum: Herausgeber: Südtiroler Bauernjugend (SBJ), Redaktion, Fotos & grafische Gestaltung: Andreas Mair - andreas.mair@sbb.it, Anna Schenk - anna.schenk@sbb.it,
Evi Andergassen - evi.andergassen@sbb.it
Infos: Das Rundschreiben kann auch auf der Internetseite der SBJ unter www.sbj.it heruntergeladen werden. Das nächste Rundschreiben erscheint im Juni 2017.
Die Südtiroler Bauernjugend (SBJ) wird vom Amt für Jugendarbeit in ihrer Tätigkeit unterstützt. Ein herzliches Dankeschön.
Südtiroler Bauernjugend Landessekretariat - Kanonikus-Michael-Gamper-Straße 5, 39100 Bozen, Tel. 0471 999 401 - Fax 0471 999 486, bauernjugend@sbb.it - www.sbj.it
RT
ORT
WORT
W
WO
RT
3
Arnold Schuler
Landesrat für Landwirtschaft
DIE CHANCEN AUF ERFOLG FÜR
DIREKTVERMARKTER STEHEN GUT
In Deutschland sind bereits 15 Prozent
der landwirtschaftlichen Betriebe
in der Direktvermarktung tätig; in
Südtirol haben wir mit rund 1.000
Betrieben - also ca. 5 Prozent der
landwirtschaftlichen Betriebe - noch
Luft nach oben. Die Beliebtheit von
und die Nachfrage nach Hofprodukten
steigt kontinuierlich an und beweist,
dass Produkte aus nächster
Umgebung und mit nachvollziehbarerer
Herkunft bei den Konsumentinnen
und Konsumenten immer höher
im Kurs stehen und diese auch
bereit sind, dafür mehr zu zahlen.
Wenngleich bereits eine zunehmende
Zahl an bäuerlichen Betrieben die
Möglichkeiten nutzt, sollte es in einem
Tourismusland wie Südtirol aber
durchaus möglich sein, deutlich mehr
Produkte vor Ort und direkt zu vermarkten.
Vorbildlich funktioniert dies bereits
beim Wein. Dies muss auch bei anderen
Produkten wie Milch, Fleisch,
Obst, Gemüse und veredelten Produkten
besser gelingen. Außerdem
bieten auch Buschenschänke, Hofkäsereien
und Bauernmärkte die Möglichkeit,
die bäuerlichen Produkte
direkt an die Konsumentinnen und
Konsumenten zu bringen und somit
die Wertschöpfung direkt bei den
bäuerlichen Betrieben zu schaffen.
So werden heuer in 37 Gemeinden
Südtirols 49 Bauernmärkte abgehalten
mit insgesamt mehr als 1.500
Markttagen - Tendenz steigend.
Ein wichtiger Wegbereiter in der Direktvermarktung
in Südtirol war und
ist die Marke Roter Hahn, zu der die
Qualitätsprodukte vom Bauern gehören.
Mittlerweile werden über 700
Produkte mit diesem Markenzeichen
ausgezeichnet. Diesen Weg gilt es
konsequent weiterzugehen. Sind es
doch auch die Direktvermarkter in
der Vergangenheit gewesen, die mit
innovativen und neu interpretierten
Produkten den Markt aufgemischt
und weiter nach vorne gebracht haben.
Deswegen haben wir auch von
Seiten der öffentlichen Hand die Beitragssätze
und die anerkannten Kosten
für die Direktvermarktung in Verbindung
mit den Produkten mit dem
Qualitätszeichen Südtirol oder dem
Roten Hahn angehoben.
Am Versuchszentrum Laimburg werden
die Chancen, aber auch die Herausforderungen
für den Anbau, die
Verarbeitung und Vermarktung von
Ergänzungs- bzw. Nischenkulturen
untersucht. Mit dem Anbau und der
weiteren Verarbeitung von Beerenund
Steinobst, Gemüse, Kräutern
und Getreide kann auf relativ kleiner
Fläche potenziell eine hohe Wert-
4
schöpfung erzielt werden. Aus diesem
Grund sind Ergänzungskulturen
gerade auch für kleinere Betriebe interessant.
Derzeit werden in Südtirol
auf gut 1.000 Hektar Ergänzungskulturen
angebaut: Der flächenmäßig
größte Teil entfällt dabei auf Gemüse,
Getreide und Beerenobst.
Bäuerinnen und Bauern, die aus
Überzeugung selbst Lebensmittel
verarbeiten und direkt verkaufen, haben
ein großes Plus, denken wir an
die Eigenheiten dieser Produkte, die
ausschließlich durch manuelle und
handwerkliche Vorgänge in Kleinbetrieben
entstehen.
Denken wir auch an spezielle Sorten
bzw. Arten, die nicht für den Frischeverkauf,
sondern für die Verarbeitung
von Produkten von Vorteil sind. Während
in der Forschung größtenteils
nach Aussehen und Größe gesucht
wird und Pflanzen und Sorten danach
gezüchtet werden, zählen im verarbeiteten
Produkt vor allem der Geschmack
und das Aroma.
Denken wir aber auch an den direkten
Austausch zwischen landwirtschaftlichen
Produzenten und Kunden.
Während früher fast jeder noch
einen Bezug zur Landwirtschaft hatte,
ist dieser durch die Entwicklung oft
größtenteils verloren gegangen. Dieser
direkte Kontakt ist wichtig, damit
die Menschen Vertrauen in die Landwirtschaft
haben.
Die Direktvermarktung birgt also viele
neue Chancen und Möglichkeiten
gerade für junge gut ausgebildete
Menschen in der Landwirtschaft.
Denn es erfordert auch Mut, sich
an neue, vielleicht im ersten Moment
verrückte Ideen und kreative
Vermarktungswege zu wagen. Aber
auch die Zukunft der Direktvermarktung
liegt, wie die Zukunft der Landwirtschaft,
in der Vielfalt. In Zeiten,
in denen die Nachfrage nach regionalen
erzeugten Lebensmitteln so hoch
wie noch nie ist, stehen die Chancen
auf Erfolg gut.
>1.000 landwirtschaftliche
Betriebe in der
Direktvermarktung
49 Bauernmärkte liefern
den Kunden frische
Produkte vom Hof
Rund 700 Produkte mit
dem Markenzeichen Roter
Hahn
5
DIE BÄUERLICHE DIREKTVERMARKTUNG
STEHT HOCH IM KURS
Der Rote Hahn: Ein starker Partner für Südtirols Bauern
Seit Jahrhunderten stellen Südtirols
Bauernhöfe hervorragende Erzeugnisse
her. Noch bis vor einigen Jahrzehnten
gehörte die Direktvermarktung
hofeigener Produkte zum alltäglichen
bäuerlichen Geschehen.
In den sechziger Jahren gewinnen Verarbeitungs-
und Vermarktungsgenossenschaften
im Zuge des tiefgreifenden
Strukturwandels in der Südtiroler
Landwirtschaft an Bedeutung. Mit
ihnen erfolgt die Spezialisierung auf
die Produktion von Milch, Obst und
Trauben.
Parallel zum hohen genossenschaftlichen
Organisationsgrad ist die bäuerliche
Direktvermarktung bis in die 90er
Jahre stark zurückgegangen. In Zeiten
der Marktkonzentration leisten die
Genossenschaften unbestritten einen
wichtigen Beitrag zum
Erhalt vieler kleiner Familienbetriebe.
Die steigende Bedeutung regionaler
Produkte öffnet aber nun neue Möglichkeiten
für die bäuerliche Direktvermarktung.
Auch die bewusste Ernährung
trägt heute wesentlich zur
positiven Entwicklung der bäuerlichen
Direktvermarktung bei. Durch die direkte
Verarbeitung und Vermarktung
von selbst erzeugten Lebensmitteln
können bäuerliche Betriebe eine zusätzliche
Wertschöpfung erzielen.
Wer sich in Zukunft auf die Direktvermarktung
seiner hofeigenen Produkte
spezialisieren möchte, kann sich an die
Abteilung Marketing „Roter Hahn“ des
Südtiroler Bauernbundes wenden.
Kernleistung ist die Vergabe des Gütesiegels
„Roter Hahn“ mit Teilnahme
im entsprechenden Marketingpaket.
Vorausgesetzt wird, dass die Verarbeitung
und Veredelung der Produkte
direkt auf dem Bauernhof erfolgt. Dabei
müssen die Rohstoffe eines jeden
einzelnen Produktes zu mindestens
75 Prozent vom eigenen Bauernhof
stammen. Maximal 25 Prozent dürfen
von anderen landwirtschaftlichen Betrieben
in Südtirol zugekauft werden.
Erst wenn ein Produkt die sensorische
Überprüfung durch eine unabhängige
Fachkommission besteht, darf das
Produkt das Gütesiegel „Roter Hahn“
tragen.
Das angebotene Marketingpaket umfasst
die Präsentation des Direktvermarktungsbetriebs
in der Broschüre
„Qualitätsprodukte vom Bauern“ mit
einer Auflage von 110.000 Exemplaren
sowie die Bewerbung in den Internetportalen
www.roterhahn.it, www.sentres.com
sowie www.suedtirolerland.
it. Zudem erhalten die teilnehmenden
Betriebe eine individuelle Beratung zur
Etikettengestaltung, zur Verbesserung
des Produkts in Zusammenarbeit mit
Experten der „Roter Hahn-Verkostungskommission“,
zu neuen Absatzmöglichkeiten
(Hogast, Einzelhandel,
Märkte) sowie zur Produktpräsentation.
Die Abteilung Marketing im Südtiroler
Bauernbund betreut nicht nur die
Marke „Roter Hahn“ und bewirbt die
Säulen „Urlaub auf dem Bauernhof“,
„Bäuerliche Schankbetriebe“, „Qualitätsprodukte
vom Bauern“ und „Bäuerliches
Handwerk“, sondern bietet
für die Mitglieder auch eine Reihe von
Beratungsleistungen, die für die Ausübung
dieser Zuerwerbstätigkeiten unabdingbar
sind.
Laut einer Studie
hat in den
vergangenen fünf
Jahren die Zahl an
Konsumenten,
die direkt beim
Bauern einkaufen,
um 55 Prozent
zugenommen.
Nationaler Bauernverband Coldiretti
6
Astrid Weiss
Leiterin der Abteilung Innovation & Energie im Südtiroler Bauernbund
WENN BAUERN
NEUE WEGE GEHEN
Hinter diesem Motto steht die Bereitschaft nach Veränderung,
nach Erneuerung und vor allem nach viel
Mut! Der Weg der Veränderung, den heute bereits
viele landwirtschaftliche Betriebe gemeinsam mit uns
gegangen sind, ist ein längerer Prozess. Meist beginnt
der neue Weg dort, wo er auch aufhört und zwar beim
Markt - unseren Kunden. Am Ende des Weges erwartet
uns ein neues, innovatives Produkt.
Entwicklung neuer landwirtschaftlicher Produkte: Warum
und wie?
Heute werden wir Menschen mehr denn je von verschiedensten
Einflüssen und Entwicklungen geprägt.
Ob technologischer Wandel, gesellschaftliche Veränderungen
oder wirtschaftliche Entwicklungen: diese
tragen dazu bei, dass sich Kundenbedürfnisse verändern.
So kaufen einige Kunden z.B. mehr Bioprodukte
als vor 15 Jahren, aus der Überzeugung sich
gesünder zu ernähren; andere bevorzugen kleiner
verpackte Mengen, da sie im Single-Haushalt leben.
Andere wiederum kaufen vorwiegend lokale, regionale
Lebensmittel nach saisonaler Verfügbarkeit und Rückverfolgbarkeit
der Rohstoffe, da ihnen regionale Wirtschaftskreisläufe
sehr wichtig sind. Die Beispiele sind
zahlreiche. Daher muss ein neues Produkt am Markt
aus der Sicht der Kunden eine Berechtigung haben und
angenommen werden.
Blind mit der Umsetzung einer neuen Produktidee zu
starten ist in den seltensten Fällen zielführend. Um
eine gelungene Produktinnovation zu erreichen gilt es
5 Erfolgsfaktoren zu berücksichtigen:
1) Bewusstsein
des
Kundennutzens
2) Erstellung
Produktkonzept
3) Machbarkeit
analysieren
4) Entwicklung
und Produktion
mit regelmäßigem
Kundenfeedback
5) Markteinführung
klar kommunizieren
Wer ist mein Kunde?
Was sucht mein Kunde?
Warum sollte er mein Produkt kaufen?
Welche sind meine Produkteigenschaften?
Welchen Preis erzielt mein Produkt?
Wie erreicht mein Produkt den Kunden?
Wie kommuniziere ich mein Produkt?
Lassen sich meine Produkteigenschaften
technisch umsetzen?
Entspricht es den geltenden gesetzlichen
Vorschriften?
Wie groß ist das Absatzpotenzial?
Was bietet die Konkurrenz?
Welche Investitionen sind erforderlich?
Wie kommt das Produkt beim Kunden an?
Erkennt der Kunde den Mehrwert?
Ist die Verpackung ansprechend?
Sind die Kunden bereit das Produkt zum
angebotenen Preis zu kaufen?
Wie vermittle ich den Kunden mein Produkt?
Welche Geschichte möchte ich durch das
Produkt erzählen?
Wie schaffe ich ein Produkt-Erlebnis?
Nicht zuletzt gilt als Schlüssel zum Erfolg das Maß an Leidenschaft
und Engagement des Landwirts und seiner Familie selbst.
Die Freude an der Landwirtschaft und an neuen landwirtschaftlichen
Erzeugnissen spiegelt sich oft im Erfolg wider und wird für
den Kunden spürbar. Daher lautet die Botschaft: Traut euch neue
Wege zu gehen, der Innovationsschalter der Abteilung Innovation
& Energie kann euch dabei unterstützen!
ERFOLGSGESCHICHTEN
7
Der leidenschaftliche Bäcker
Am Roanerhof in Jenesien ist Andreas Weifner zu Hause. Bereits seit einigen
Jahren hat sich die Familie auf dem Bauernmarkt mit Obst, Gemüse,
Marmeladen, Sirupen und Säften einen Namen gemacht. Der Jungbauer
wollte auch für die Wintermonate ein tolles Produkt anbieten.
Da kam ihm die Idee: Verschiedene Brotsorten aus eigener Produktion
sollten es sein. Sogleich wurde die Idee in die Tat umgesetzt: Getreide
wurde angebaut und ein neuer Ofen musste her. Die verschiedenen
Brotsorten kommen gut an und inzwischen stehen auch kleine Päckchen
vom Mehl des Roanerhofs im Regal mehrerer Geschäfte. Alle Produkte
werden auch im eigenen Hofladen verkauft.
„Den Kunden von einem neuen Produkt zu überzeugen ist eine große
Herausforderung, der man sich Tag für Tag aufs Neue stellt.“
Andreas Weifner
Der Bergbauer mit Herz
In Zeppichl, Pfelders bewirtschaftet Jungbauer Martin gemeinsam mit
Ramona und Altbauer Gottfried den Bergbauernhof „Bauernguet“. Töchterchen
Sophia ist überall mit dabei.
Als Martin 2013 den Hof übernehmen konnte, zögerte er nicht lange,
denn sein großer Traum war es schon immer Bauer zu sein und den
Hof mit seinen Ideen in eine gute Zukunft zu führen. Heute duftet es in
seiner kleinen hofeigenen Metzgerei und in seinem Hofladen nach Kaminwurzen,
Salami und frischen Fleischwaren. Der Jungbauer hat sich
damit einen lang ersehnten Traum erfüllt. Im Hofladen bietet Martin auch
weitere Produkte von anderen Bauern aus dem Tal an. Unter anderem
Honig, Marmeladen, Säfte, Passeirer Schüttelbrot und Vieles mehr. Eine
Besonderheit sind auch die hauseigenen Schokoladenliköre, die sein Bruder
Lukas herstellt.
„Mein Ziel war es immer vom Hof leben zu können. Mit der hofeigenen
Metzgerei und dem Hofladen ist mir dies gelungen.“
Martin Schweigl
8
Der Käsevisionär
Fichtenrinde, Lärchennadeln und „Zigainakraut“: Wie das mit Käse zusammenpassen
soll ist Vielen sicherlich rätselhaft. Nicht so für Michael
Steiner vom Eggemoa Hof in Mühlwald im Ahrntal.
In der Landwirtschaftsschule in Rotholz entwickelte er eine spezielle Liebe
dafür, die ihn seitdem nicht mehr loslässt. Ein Praktikum bei einem
berühmten Käser in der Schweiz öffnete ihm dann die Augen, wie vielseitig
man Käse herstellen kann. Seit 2001 wird die Milch in der hofeigenen
Käserei verarbeitet.
Verkauft wird der Käse an Feinkostgeschäfte und an die Spitzengastronomie.
Hauptsächlich in Südtirol und den benachbarten Regionen. Seit
dem Sommer 2016 verkauft der Jungbauer auch nach Deutschland, wo
ausgewählte Feinkostgeschäfte beliefert werden.
Derzeit nimmt er den Bau eines neuen Käserei- und Verkostungsgebäudes
in Angriff - einen modernen Bau, der wie sein Käse seine Ideen
widerspiegelt.
„Ich bin überzeugt, dass der Käse dasselbe Potential hat ein Qualitätsprodukt
zu sein wie der Wein.“
Michael Steiner
Der Joghurtliebhaber
Bei Martin Mussner vom Valinhof in Wolkenstein dreht sich alles um
die Milch. Auf 1.650 Metern Meereshöhe stellt der Jungbauer cremiges
Natur-, Früchtejoghurt und geschmackvollen Käse her. Die Palette reicht
von Weich-, Schnitt- und Berg- bis hin zu Kräuterkäse. Im Sommer gibt
es am Valentinhof auch Frischkäse.
Nach der Ausbildung zum Molkereifachmann in Rotholz wurde am Valinhof
ein kleiner Verarbeitungsraum und ein Verkaufsraum eingerichtet.
Heute wird im Hofladen nicht nur verkauft, sondern auch verkostet und
darüber philosophiert wie man die Produkte wieder weiterentwickeln
kann. Geschäfte und Gastbetriebe schätzen die Qualität und haben Martins
Produkte gerade deswegen im Sortiment. Darauf ist der Jungbauer
besonders stolz.
„Wer motiviert ist kann große Ziele erreichen. Es war ein steiniger Weg.
Heute bin ich stolz darauf, dass ich mich dafür entschieden habe.“
Martin Mussner
MOTIVIERTE FUNKTIONÄRE
HINWEISE
7
9
9
Bei den Funktionärsschulungen erhielten
alle neu gewählten Ausschussmitglieder
das nötige Rüstzeug für eine erfolgreiche
Vereinsarbeit. Der erste Teil
der Schulung stand unter dem fachlichen
Aspekt. Landessekretär Andreas
Mair gab den Funktionären Tipps und
Tricks zur Veranstaltungsorganisation,
zum Steuerwesen sowie dem Rechtsund
Versicherungsschutz.
Am zweiten Teil des Abends war die
Kreativität der Teilnehmer gefragt. Bei
einer lustigen Gruppenarbeit füllten die
Jugendlichen zunächst einen Fragebogen
zur SBJ aus und konnten mit den
richtigen Antworten Punkte sammeln.
Danach war noch „Activity“ dran.
Jene Gruppen, die das gesuchte Wort
zu allererst richtig erraten haben, sammelten
weitere wertvolle Punkte. Die
Siegergruppen des Abends freuten
sich über ein tolles Geschenk. „Sie
erhielten ein Tassen-Set mit dem Auf-
druck „Alpenbauer“ und „Bergmadl“.
Mit dazu gab es auch eine Teemischung
mit heimischen Kräutern von
IDM Südtirol.“
MATERIALVERLEIH
SHOP
MWST.-SCHULD
MATERIALVERLEIH FÜR ALLE
ORTSGRUPPEN
Alle Ortsgruppen der Südtiroler
Bauernjugend können im Landessekretariat
zahlreiche Materialien
kostenlos ausleihen. Unten eine
Auflistung. Zum Ausleihen rechtzeitig
eine E-Mail an
bauernjugend@sbb.it senden.
• Fahnen mit Aufdruck SBJ-Logo
• Startnummern
• Mappen
• Melkeuter
• Stoppuhren
• Mikrophon mit Lautsprecher
T-SHIRTS, JACKEN UND VIELES
MEHR
Ortsgruppen können über das
SBJ-Landessekretariat Kleidungsstücke
sowie Fahnen mit personalisiertem
SBJ-Logo bestellen.
Bestellt werden können:
• Pololeibchen
• Fleecejacken
• T-Shirts
• Schürzen
• Windstopper
• T-Shirts mit Motiv
• Fahne
Die verfügbaren Größen, Farben
und Preise sind online: sbj.it/shop.
NÄCHSTER TERMIN:
16. MAI 2017
Alle Ortsgruppen, die zwischen
1. Jänner und 31. März eine Veranstaltung
organisiert und damit
gewerbliche Einnahmen erwirtschaftet
haben, müssen die
MwSt.-Schuld am 16. Mai mittels
F24 elektronisch einzahlen. Wenn
das SBJ-Landessekretariat die
Zahlung vornehmen soll, ist der
Auftrag dazu von den Ortsgruppen
schriftlich, mittels F24 Formular,
bis zum 5. Mai zu erteilen. Es gilt
der Steuerkodex 6031.
Das Formular ist online unter
www.sbj.it verfügbar.
10
B
ESTE QUALITÄTSPRODUKTE
AUSGEZEICHNET
BERICHTE
Die Jury war begeistert von den hochwertigen Produkten
die Südtirols Bauern herstellen.
Sybille Prast Platter aus
Unterinn produziert den besten
Himbeer-Fruchtaufstrich, Albert
Haas aus Riffian den besten
Holunderblüten-Sirup, Gotthard
Pixner aus Steinegg die beste
Kaminwurz.
30 Direktvermarkter haben bei der
ersten Auflage des Wettbewerbs
„Agri.Genuss – Frisch vom Hof!“
der Südtiroler Bauernjugend mitgemacht.
Nach einer Vorauswahl, die
das Versuchszentrum Laimburg und
IDM Südtirol durchführte, wurden die
zehn besten Produkte bei der finalen
Verkostung auf der Messe Agridirect
verkostet, bewertet und ausgezeichnet.
„Bei unserer ersten Auflage machten
wir uns auf die Suche nach dem besten
Himbeer-Fruchtaufstrich, dem
besten Holunderblüten-Sirup und der
besten Kaminwurz“, so SBJ-Landesleiterin
Christine Tschurtschenthaler.
Fachjury bewertete die besten Produkte
Keine leichte Aufgabe hatte die Fachjury,
welche die Produkte blind verkostete.
Die Himbeer-Fruchtaufstriche
und die Holunderblüten-Sirupe
bewerteten Roman Tschimben von
Wörndle Interservice, Stefan Gruber
von Alpe Pragas, Anja Nicolodi von
Zuegg Consulting, Genussbotschafter
Klemens Kössler, Norbert Egger
von der Fructus Meran, Anita Gius
von der Firma Gramm und Paul Wojnar
von der Café Conditorei Peter.
Über die besten Kaminwurzen urteilten
Lukas Spada vom Institut INEQ,
Karl Telfser von Selected Food, Peter
Kaufmann von der Metzgerei
Kaufmann, Gerhard Gamper von der
Firma Senfter, Barbara Mock vom
Verband Südtiroler Kleintierzüchter,
Martin Geiser vom LaugenRind und
Manfred Bergmeister von der Metzgerei
Pichler.
Glückliche Gewinner
Spannend wurde es dann wenn SBJ-
Landesobmann Sieghard Alber den
Tagessieger bekannt gab:
Sybille Prast Platter vom Bühler-Hof
in Unterinn am Ritten stellte den
besten Himbeer-Fruchtaufstrich des
Wettbewerbs, Albert Haas vom Märzengut
in Riffian den besten Holunderblüten-Sirup
und Gotthard Pixner
vom Innerplatzerhof in Steinegg die
beste Kaminwurz.
Die drei Gewinner freuten sich über
einen Einkaufsgutschein der Landwirtschaftlichen
Hauptgenossenschaft
im Wert von 500 Euro. „Wir
unterstützen die Initiativen der Südtiroler
Bauernjugend immer wieder
BERICHTE
11
gerne, denn Sie zeigen auf wie innovativ
die Südtiroler Landwirtschaft
ist“, unterstrich Michael Puntaier,
Vertreter der LHG. Mit dazu gab es
für jeden eine Auszeichnung, Aufkleber
fürs Produkt von der Firma Etivera
und einen Überraschungspreis
vom Südtiroler Landwirt: Ein exklusives
Fotoshooting für den Gewinner.
Unter dem Publikum, das die Produkte
mit verkosten konnte, wurde
auch ein Geschenkkorb vom Roten
Hahn verlost: Darüber freuten sich
Melanie Ainhauser, Albert Haas und
Martin Schweigl.
Ein besonderer Dank geht auch an
die Messe Bozen und das Portal
frischvomhof.it auf dem sich viele
weitere Qualitätsprodukte vom Bauern
finden.
Bei der Siegerehrung
Bester Himbeer-Fruchtaufstrich: Sybille Prast Platter
Bester Holunderblütensirup:
Albert Haas
Beste Kaminwurz: Gotthard Pixner
Hinter den Kulissen bereiteten fleißige Helfer die Verkostung
vor.
Danke für die Unterstützung:
RAIFFEISEN VEREINSCLOUD
DIE APP FÜR UNSERE ORTSGRUPPEN
Infos im
SBJ-Landessekretariat
• Gratis: 50 GB Speicherplatz für Fotos, Videos und
• Dokumente
• Alle Telefonnummern, E-Mail Adressen und Adressen
auf einem Blick
• Termine im Kalender miteinander teilen
• SMS versenden
• Gruppenchat