allgäuALTERNATIV Frühjahrsausgabe 2017
Weitere Informationen, kostenlose Probeheft-Bestellmöglichkeit, Aboformular und vieles mehr finden Sie auf www.allgaeu-alternativ.de
Weitere Informationen, kostenlose Probeheft-Bestellmöglichkeit, Aboformular und vieles mehr finden Sie auf www.allgaeu-alternativ.de
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
gerne wohnen, so sollen sie hier auch arbeiten können.<br />
Alle sichtbaren Oberflächen im Hallenbereich sind aus<br />
Holz. Man kann das Holz sehen, fühlen und riechen.<br />
Im Bürobereich schaffen raumhohe Fenster und die<br />
Raumhöhe selbst eine lichte Atmosphäre. Das Holz<br />
sorgt neben seinen ökologischen Vorteilen auch für<br />
ein angenehmes Raumklima: Es reguliert die Luftfeuchtigkeit<br />
und nimmt Schadstoffe aus der Atemluft<br />
auf. In der Halle arbeiten ständig 25 Menschen, im<br />
Büro ebenso viele. In großzügigen »Treffpunkten« versorgen<br />
sich die Mitarbeiter mit Getränken, frischem<br />
Obst und leben informelle Kommunikation. Die hohe<br />
Gestaltungsqualität, ausgesuchte Materialien und das<br />
soziale Engagement des Unternehmers schaffen eine<br />
hohe Identifikation der Mitarbeiter mit ihrem Arbeitsplatz.<br />
Holz als CO2-neutraler Baustoff<br />
Der Bauherr wünschte sich ein umweltfreundliches<br />
Gebäude mit einem kleinen CO2-Fußabdruck. Die Halle<br />
ist als reine Holzkonstruktion schon in der Erstellung<br />
klimaneutral. Holz entzieht der Atmosphäre während<br />
seines Wachstums mehr CO2, als bei seiner Verarbeitung<br />
zu Schnittholz oder Holzwerkstoffen freigesetzt wird.<br />
Das Hallentragwerk überspannt mit schmalen<br />
Leimbindern 25 Meter bei einem Achsabstand von<br />
zweieinhalb Metern, der von einer Sperrholzplatte<br />
überdeckt wird. Die Wände wurden als vorgefertigte<br />
Ständerwände erstellt, deren innere Schale eine Sperrholzplatte<br />
mit Sichtoberfläche ist.<br />
Auch der zweigeschossige Büroteil wurde komplett<br />
in Holzbauweise erstellt. Raumhohe Fenster<br />
schaffen ein großzügiges, helles Raumklima. Doppelböden<br />
und Akustikdecken stellen Flexibilität und Ergonomie<br />
für den Büroalltag sicher.<br />
Die Projektbeteiligten<br />
Bauherr:<br />
Elobau Sensor Technology, Leutkirch<br />
Architekt:<br />
F64 Architekten BDA, Kempten<br />
www.f64architekten.de<br />
Energie- und Klimakonzept:<br />
Transsolar Energietechnik, München<br />
Fassade die auffällt und bewegt<br />
Um dem Motto »elobau goes green« visuellen<br />
Ausdruck zu verleihen wird der Baukörper grün ausgebildet<br />
und mit einem leichten hölzernen »Filter«<br />
überzogen.<br />
Durch diesen Filter erhält das Gebäude je nach<br />
Blickwinkel eine andere Anmutung, nur in der Frontalansicht<br />
ist das Grün zu erkennen. Ein großer<br />
Schriftzug LOGISTIK hinter dem Filter wird nur dem<br />
Vorbeifahrenden abschnittsweise sichtbar werden.<br />
Durch die Modulation der Oberfläche des Filters entstehen<br />
weitere visuelle Effekte, und die Oberfläche des<br />
großen Baukörpers wird in ein leichtes, bewegtes Spiel<br />
von Farbe und Holz gebracht.<br />
Ganzheitliches Klima- und Energiekonzept<br />
»elobau goes green« ist das Motto, nach dem alle<br />
Strategien und Entscheidungen des Bauherrn ausgerichtet<br />
sind. Die Produktion ist CO2-neutral, alle Dächer<br />
sind mit eigenen Solaranlagen belegt.<br />
In diesem Sinne wurde auch für die neue Logis -<br />
tikhalle kompromisslos auf Nachhaltigkeit und den<br />
schonenden Umgang mit Ressourcen geachtet. Der<br />
Neubau wird durch den Energie-Plus-Standard mehr<br />
www.transsolar.com<br />
Freiraum:<br />
Baron Landschaftsarchitekt BDLA/SRL, Ulm<br />
Tragwerk:<br />
Häussler Ingenieure GmbH, Kempten<br />
HLS:<br />
Pfähler + Rühl GmbH, Heilbronn<br />
Elektro:<br />
ib-s Elektrotechnik GmbH, Kempten<br />
Versand und Hochregal<br />
Fotos: Rainer Retzlaff<br />
<strong>allgäuALTERNATIV</strong><br />
7