aktuell - AGV Bau Saar
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lifikationvereins, der das Verfahren<br />
und die installierten Präqualifikationsstellen<br />
überwacht, Mitgliedschaft<br />
erwerben, so der Minister.<br />
Das Ministerium begrüßte ausdrücklich<br />
das Verfahren als Instrument<br />
zur Verbesserung von Seriosität<br />
und Qualität im Wettbewerb<br />
und zur Entbürokratisierung mit Kosteneinsparungen<br />
für Auftraggeber<br />
und Auftragnehmer. Die Verbandsvertreter<br />
brachten ihre Hoffnung<br />
zum Ausdruck, dass das Verfahren<br />
auch von den Kommunen angenommen<br />
und genutzt werden wird.<br />
Hauptgeschäftsführer Hannig informierte<br />
dann noch über den Stand<br />
der Qualitäts- und Qualifizierungsoffensive<br />
„Meisterhaft“ der baugewerblichen<br />
Betriebe. Die Vertreter<br />
der Wirtschaftsministeriums würdigten<br />
die begrüßenswerte Kampagne<br />
ausdrücklich.<br />
Das Gespräch verlief in gewohnt angenehmer<br />
und offener Atmosphäre<br />
und war von großer Sachlichkeit und<br />
Ernsthaftigkeit geprägt.<br />
<strong>Bau</strong>industrie zur<br />
Koalitionsvereinbarung:<br />
● Ein Schritt voran auf dem Weg zu<br />
einer leistungsfähigen Verkehrsinfrastruktur!<br />
● Ein wichtiges Signal für den PPP-<br />
Markt in Deutschland!<br />
● Aber: Nachbesserungsbedarf in<br />
den Bereichen „Unternehmenssteuern“<br />
und „Soziale Sicherungssysteme“!<br />
(HV/Ha) „Mehr Verkehrsinvestitionen,<br />
mehr Spielraum für PPP und<br />
kürzere Planungszeiten für Infrastrukturvorhaben,<br />
aber Nachbesserungsbedarf<br />
in den Bereichen „Unternehmensbesteuerung“<br />
und „Soziale<br />
Sicherungssysteme“ – die<br />
<strong>Bau</strong>industrie sieht in der Koalitionsvereinbarung<br />
Licht und Schatten.“<br />
Mit diesen Worten kommentierte in<br />
Berlin der Vizepräsident des Hauptverbandes<br />
der Deutschen <strong>Bau</strong>industrie,<br />
Dipl.-Ing. Helmut Echterhoff,<br />
den Koalitionsvertrag, den<br />
CDU/CSU und SPD unter der Überschrift<br />
„Gemeinsam für Deutschland<br />
– Mit Mut und Menschlichkeit“ vor-<br />
gelegt haben. Positive Akzente sieht<br />
die deutsche <strong>Bau</strong>industrie vor allem<br />
im Bereich der Verkehrsinfrastrukturpolitik.<br />
Die Ankündigung der Koalition,<br />
die Verkehrsinvestitionen für<br />
den Zeitraum 2006 bis 2009 um insgesamt<br />
4,3 Mrd. Euro zu erhöhen<br />
und zu verstetigen, werde von der<br />
deutschen <strong>Bau</strong>industrie uneingeschränkt<br />
begrüßt, erklärte Echterhoff.<br />
Wichtig sei für die <strong>Bau</strong>industrie<br />
vor allem auch, dass die große Koalition<br />
mit einem Planungsbeschleunigungsgesetz<br />
endlich auch die<br />
„Planungsblockade“ wichtiger Infrastrukturprojekte<br />
angehen werde.<br />
Darüber hinaus sei zu begrüßen,<br />
dass die teilungsbedingte Infrastrukturlücke<br />
in den neuen Ländern<br />
geschlossen werden solle. Echterhoff:<br />
„Jetzt müssen den hoffnungsvollen<br />
Ankündigungen Taten folgen“.<br />
Volle Unterstützung sicherte<br />
Echterhoff der neuen Bundesregierung<br />
aber auch bei der Förderung<br />
von öffentlich-privaten Partnerschaften<br />
zu. Mit der Novellierung des in<br />
der 15. Legislaturperiode beschlossenen<br />
„Gesetzes zur Beschleunigung<br />
der Umsetzung von öffentlichprivaten<br />
Partnerschaften“ könnten<br />
die noch verbliebenen PPP-Hemmnisse<br />
im Investmentrecht, im Zuwendungsrecht<br />
und im Fernstraßenbauprivatfinanzierungsgesetz<br />
beseitigt werden. Echterhoff:<br />
„Wir freuen uns insbesondere darüber,<br />
dass die neue Bundesregierung<br />
dem Mittelstand den Zugang zu<br />
PPP-Projekten erleichtern will.“ Demgegenüber<br />
sieht Echterhoff im Bereich<br />
der Unternehmenssteuern und<br />
der sozialen Sicherungssysteme<br />
Nachbesserungsbedarf. Gerade für<br />
eine so arbeitsintensive Branche wie<br />
die <strong>Bau</strong>wirtschaft sei es bedauerlich,<br />
dass sich die Koalitionäre noch nicht<br />
auf eine Reform der sozialen Sicherungssysteme<br />
haben einigen können.<br />
Erste positive Akzente wie die<br />
Senkung der Beiträge zur Arbeitslosenversicherung<br />
und die geplante<br />
Modernisierung der Unfallversicherung<br />
ließen aber hoffen. Ebenso<br />
wenig könne die Verschiebung der<br />
Unternehmenssteuerreform auf das<br />
Jahr 2008 die <strong>Bau</strong>industrie zufrieden<br />
stellen, erklärte Echterhoff. Immerhin<br />
habe die neue Bundesregierung<br />
aber bereits zum 1. Januar<br />
2007 eine Reform der Erbschaftsbesteuerung<br />
angekündigt, nach der<br />
für jedes Jahr der Unternehmens-<br />
fortführung künftig die Erbschaftsteuer<br />
reduziert werden solle.<br />
Echterhoff: „Wir sehen darin einen<br />
wichtigen Beitrag zu einem reibungslosen<br />
Generationswechsel<br />
und damit zur Erhaltung von Unternehmen<br />
und Arbeitsplätzen gerade<br />
im arbeitsintensiven bauwirtschaftlichen<br />
Mittelstand“.<br />
Wirtschaftsverbände<br />
für schnellere<br />
Planung bei<br />
Verkehrsinfrastrukturvorhaben<br />
(HV/Ha) „Es ist ein sehr positives Signal,<br />
dass sich Bundesverkehrsminister<br />
Tiefensee schon in seinen ersten<br />
Amtstagen für kürzere Planungszeiten<br />
in der Verkehrsinfrastruktur<br />
eingesetzt hat. Ein entsprechender<br />
Gesetzentwurf der Bundesregierung<br />
muss deshalb zügig ins<br />
parlamentarische Verfahren eingebracht<br />
werden.“ Das sagte Dr. Carsten<br />
Kreklau, Mitglied der BDI-<br />
Hauptgeschäftsführung, auf der Tagung<br />
„Infrastrukturausbau in<br />
Deutschland im Griff der Überregulierung“<br />
von BDI, <strong>Bau</strong>- und Zementindustrie.<br />
Angesichts der verkrusteten<br />
Strukturen im Planungsrecht<br />
sollte sich der Bund auch der Expertise<br />
der Bundesländer bedienen,<br />
regte Kreklau an. „Wichtige und gute<br />
Vorschläge stammen zum Beispiel<br />
von der ‚Posch-Kommission’ aus<br />
Hessen, die vom Bund aufgegriffen<br />
werden sollten.“ Die Kommission<br />
unter Leitung des früheren hessischen<br />
Wirtschaftsministers Dieter<br />
Posch erarbeitet derzeit neue Vorschläge<br />
zur Verfahrensmodernisierung.<br />
Darüber hinaus werde es dringend<br />
Zeit, wirtschaftliche Interessen<br />
und Umweltschutz ins Gleichgewicht<br />
zu bringen, erklärte Kreklau.<br />
Ein besonderes Ärgernis sei die<br />
schädliche Wirkung umweltrechtlicher<br />
Verbandsklagen: „Klagerechte<br />
von gar nicht unmittelbar Betroffenen<br />
setzen Unternehmen und auch<br />
den Staat als <strong>Bau</strong>herrn einer unzumutbaren<br />
Rechts- und Planungsun-<br />
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