11.12.2012 Aufrufe

aktuell - AGV Bau Saar

aktuell - AGV Bau Saar

aktuell - AGV Bau Saar

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

lifikationvereins, der das Verfahren<br />

und die installierten Präqualifikationsstellen<br />

überwacht, Mitgliedschaft<br />

erwerben, so der Minister.<br />

Das Ministerium begrüßte ausdrücklich<br />

das Verfahren als Instrument<br />

zur Verbesserung von Seriosität<br />

und Qualität im Wettbewerb<br />

und zur Entbürokratisierung mit Kosteneinsparungen<br />

für Auftraggeber<br />

und Auftragnehmer. Die Verbandsvertreter<br />

brachten ihre Hoffnung<br />

zum Ausdruck, dass das Verfahren<br />

auch von den Kommunen angenommen<br />

und genutzt werden wird.<br />

Hauptgeschäftsführer Hannig informierte<br />

dann noch über den Stand<br />

der Qualitäts- und Qualifizierungsoffensive<br />

„Meisterhaft“ der baugewerblichen<br />

Betriebe. Die Vertreter<br />

der Wirtschaftsministeriums würdigten<br />

die begrüßenswerte Kampagne<br />

ausdrücklich.<br />

Das Gespräch verlief in gewohnt angenehmer<br />

und offener Atmosphäre<br />

und war von großer Sachlichkeit und<br />

Ernsthaftigkeit geprägt.<br />

<strong>Bau</strong>industrie zur<br />

Koalitionsvereinbarung:<br />

● Ein Schritt voran auf dem Weg zu<br />

einer leistungsfähigen Verkehrsinfrastruktur!<br />

● Ein wichtiges Signal für den PPP-<br />

Markt in Deutschland!<br />

● Aber: Nachbesserungsbedarf in<br />

den Bereichen „Unternehmenssteuern“<br />

und „Soziale Sicherungssysteme“!<br />

(HV/Ha) „Mehr Verkehrsinvestitionen,<br />

mehr Spielraum für PPP und<br />

kürzere Planungszeiten für Infrastrukturvorhaben,<br />

aber Nachbesserungsbedarf<br />

in den Bereichen „Unternehmensbesteuerung“<br />

und „Soziale<br />

Sicherungssysteme“ – die<br />

<strong>Bau</strong>industrie sieht in der Koalitionsvereinbarung<br />

Licht und Schatten.“<br />

Mit diesen Worten kommentierte in<br />

Berlin der Vizepräsident des Hauptverbandes<br />

der Deutschen <strong>Bau</strong>industrie,<br />

Dipl.-Ing. Helmut Echterhoff,<br />

den Koalitionsvertrag, den<br />

CDU/CSU und SPD unter der Überschrift<br />

„Gemeinsam für Deutschland<br />

– Mit Mut und Menschlichkeit“ vor-<br />

gelegt haben. Positive Akzente sieht<br />

die deutsche <strong>Bau</strong>industrie vor allem<br />

im Bereich der Verkehrsinfrastrukturpolitik.<br />

Die Ankündigung der Koalition,<br />

die Verkehrsinvestitionen für<br />

den Zeitraum 2006 bis 2009 um insgesamt<br />

4,3 Mrd. Euro zu erhöhen<br />

und zu verstetigen, werde von der<br />

deutschen <strong>Bau</strong>industrie uneingeschränkt<br />

begrüßt, erklärte Echterhoff.<br />

Wichtig sei für die <strong>Bau</strong>industrie<br />

vor allem auch, dass die große Koalition<br />

mit einem Planungsbeschleunigungsgesetz<br />

endlich auch die<br />

„Planungsblockade“ wichtiger Infrastrukturprojekte<br />

angehen werde.<br />

Darüber hinaus sei zu begrüßen,<br />

dass die teilungsbedingte Infrastrukturlücke<br />

in den neuen Ländern<br />

geschlossen werden solle. Echterhoff:<br />

„Jetzt müssen den hoffnungsvollen<br />

Ankündigungen Taten folgen“.<br />

Volle Unterstützung sicherte<br />

Echterhoff der neuen Bundesregierung<br />

aber auch bei der Förderung<br />

von öffentlich-privaten Partnerschaften<br />

zu. Mit der Novellierung des in<br />

der 15. Legislaturperiode beschlossenen<br />

„Gesetzes zur Beschleunigung<br />

der Umsetzung von öffentlichprivaten<br />

Partnerschaften“ könnten<br />

die noch verbliebenen PPP-Hemmnisse<br />

im Investmentrecht, im Zuwendungsrecht<br />

und im Fernstraßenbauprivatfinanzierungsgesetz<br />

beseitigt werden. Echterhoff:<br />

„Wir freuen uns insbesondere darüber,<br />

dass die neue Bundesregierung<br />

dem Mittelstand den Zugang zu<br />

PPP-Projekten erleichtern will.“ Demgegenüber<br />

sieht Echterhoff im Bereich<br />

der Unternehmenssteuern und<br />

der sozialen Sicherungssysteme<br />

Nachbesserungsbedarf. Gerade für<br />

eine so arbeitsintensive Branche wie<br />

die <strong>Bau</strong>wirtschaft sei es bedauerlich,<br />

dass sich die Koalitionäre noch nicht<br />

auf eine Reform der sozialen Sicherungssysteme<br />

haben einigen können.<br />

Erste positive Akzente wie die<br />

Senkung der Beiträge zur Arbeitslosenversicherung<br />

und die geplante<br />

Modernisierung der Unfallversicherung<br />

ließen aber hoffen. Ebenso<br />

wenig könne die Verschiebung der<br />

Unternehmenssteuerreform auf das<br />

Jahr 2008 die <strong>Bau</strong>industrie zufrieden<br />

stellen, erklärte Echterhoff. Immerhin<br />

habe die neue Bundesregierung<br />

aber bereits zum 1. Januar<br />

2007 eine Reform der Erbschaftsbesteuerung<br />

angekündigt, nach der<br />

für jedes Jahr der Unternehmens-<br />

fortführung künftig die Erbschaftsteuer<br />

reduziert werden solle.<br />

Echterhoff: „Wir sehen darin einen<br />

wichtigen Beitrag zu einem reibungslosen<br />

Generationswechsel<br />

und damit zur Erhaltung von Unternehmen<br />

und Arbeitsplätzen gerade<br />

im arbeitsintensiven bauwirtschaftlichen<br />

Mittelstand“.<br />

Wirtschaftsverbände<br />

für schnellere<br />

Planung bei<br />

Verkehrsinfrastrukturvorhaben<br />

(HV/Ha) „Es ist ein sehr positives Signal,<br />

dass sich Bundesverkehrsminister<br />

Tiefensee schon in seinen ersten<br />

Amtstagen für kürzere Planungszeiten<br />

in der Verkehrsinfrastruktur<br />

eingesetzt hat. Ein entsprechender<br />

Gesetzentwurf der Bundesregierung<br />

muss deshalb zügig ins<br />

parlamentarische Verfahren eingebracht<br />

werden.“ Das sagte Dr. Carsten<br />

Kreklau, Mitglied der BDI-<br />

Hauptgeschäftsführung, auf der Tagung<br />

„Infrastrukturausbau in<br />

Deutschland im Griff der Überregulierung“<br />

von BDI, <strong>Bau</strong>- und Zementindustrie.<br />

Angesichts der verkrusteten<br />

Strukturen im Planungsrecht<br />

sollte sich der Bund auch der Expertise<br />

der Bundesländer bedienen,<br />

regte Kreklau an. „Wichtige und gute<br />

Vorschläge stammen zum Beispiel<br />

von der ‚Posch-Kommission’ aus<br />

Hessen, die vom Bund aufgegriffen<br />

werden sollten.“ Die Kommission<br />

unter Leitung des früheren hessischen<br />

Wirtschaftsministers Dieter<br />

Posch erarbeitet derzeit neue Vorschläge<br />

zur Verfahrensmodernisierung.<br />

Darüber hinaus werde es dringend<br />

Zeit, wirtschaftliche Interessen<br />

und Umweltschutz ins Gleichgewicht<br />

zu bringen, erklärte Kreklau.<br />

Ein besonderes Ärgernis sei die<br />

schädliche Wirkung umweltrechtlicher<br />

Verbandsklagen: „Klagerechte<br />

von gar nicht unmittelbar Betroffenen<br />

setzen Unternehmen und auch<br />

den Staat als <strong>Bau</strong>herrn einer unzumutbaren<br />

Rechts- und Planungsun-<br />

231

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!