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Sieger<br />
t y p e n
Inhalt<br />
Interview . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
Leistungswettbewerb . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
Berufe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
Ausdauer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
Kopfmensch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
Meisterschule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
Lieblingsbeschäftigung . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Sport . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
Überraschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
Oberflächen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
Ziel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
Reitsport . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />
Zukunftspläne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
Ehre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />
Talent . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />
Kreativität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />
Handschrift. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />
Saxophon. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />
Welt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />
Familienvater . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />
Du<strong>de</strong>lsack . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />
Kalifornien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />
Italien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />
Leben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />
Lioba . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52<br />
Straßen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54<br />
Berge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />
Konkurrenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58<br />
Ansprechpartner . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />
Herausfor<strong>de</strong>rungen meistern, Lust auf Leistung zeigen, Glanz in <strong>de</strong>n Augen haben und dabei absolut konzentriert sein: die Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer im Leistungswettbewerb <strong>de</strong>s Deutschen Handwerks. Sie schnei<strong>de</strong>n, löten, drehen, polieren, schweißen, messen, kombinieren und<br />
konstruieren, beantworten Fragen, sind nervös, haben viel trainiert und noch mehr Talent. Sie gehören zu <strong>de</strong>n Besten ihres Gesellenprüfungsjahrgangs. Ihr<br />
Beruf ist ihre Lei<strong>de</strong>nschaft und wenn sie eine Aufgabe lösen, geht es fast immer um Perfektion und 100 und 1 %. Was aber treibt sie an? Warum macht es<br />
ihnen Spaß, ihr Können und Wissen immer weiter auszubauen und sich mit an<strong>de</strong>ren im Wettbewerb zu messen? Geht es um Prestige und Ehrgeiz – even-<br />
tuell sogar darum, zur Elite zu gehören? Vielleicht. Vielleicht sind es aber auch die Preisgel<strong>de</strong>r und Trophäen, die für <strong>de</strong>n nötigen Antrieb sorgen? Nichts
davon! Die meisten sind dabei, weil es um ihren Beruf geht. Weil es um das geht, was sie gerne machen. Weil sie ihren Beruf als Ganzes ausüben und vor<br />
allem: weil sie mit <strong>de</strong>m Herzen dabei sind, volle Überzeugung und eine tüchtige Portion festen Willen besitzen. Nur so wird man Siegertyp, nur so erreicht<br />
man genau das, was man sich vorgenommen hat – im Leistungswettbewerb <strong>de</strong>s Deutschen Handwerks. Einige Siegertypen fin<strong>de</strong>n Sie im Heft, weitere im<br />
Internet unter www.<strong>handfest</strong>-<strong>online</strong>.<strong>de</strong> und erst recht in <strong>de</strong>n Betrieben <strong>de</strong>s Handwerks, gleich nebenan.<br />
Reiner nolten<br />
Hauptgeschäftsführer <strong>de</strong>s West<strong>de</strong>utschen Handwerkskammertages, Düsseldorf<br />
2 | 3
INTERVIEW<br />
mit Wolfgang Zan<strong>de</strong>r, Abteilungsleiter bei <strong>de</strong>r Handwerkskammer Düsseldorf<br />
Herr Zan<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r Leistungswettbewerb <strong>de</strong>s Deutschen Handwerks<br />
ist ein jährliches event. Haben Sie ein Highlight für uns?<br />
Der Leistungswettbewerb zeigt, wie vielfältig, kreativ und qualitativ an-<br />
spruchsvoll das fundierte Können und <strong>de</strong>r Arbeitseinsatz <strong>de</strong>r jungen Hand-<br />
werkerinnen und Handwerker im Wettbewerb ist. Es wäre sicherlich unfair,<br />
eine Leistung beson<strong>de</strong>rs herauszustellen. Diesen Wettbewerb gewinnen<br />
nur hochbegabte Praktiker.<br />
Was ist aus ihrer Sicht mit das Schönste am Wettbewerb?<br />
Kontakte mit Kollegen und Kolleginnen aus <strong>de</strong>m gesamten Bun<strong>de</strong>sgebiet,<br />
über »Sprachgrenzen« hinweg, führen oft zu Freundschaften fürs Leben.<br />
Und welches Ziel wird verfolgt?<br />
Der Wettbewerbsablauf ähnelt <strong>de</strong>n Olympischen Spielen. Während <strong>de</strong>s<br />
Wettbewerbs müssen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer völlig selbst-<br />
ständig, das heißt ohne je<strong>de</strong> frem<strong>de</strong> Hilfe ihre Aufgaben lösen. Ziel: das<br />
persönlich beste Resultate zu erzielen.<br />
Was o<strong>de</strong>r wie hat sich <strong>de</strong>r Wettbewerb in <strong>de</strong>n letzten Jahren ver-<br />
än<strong>de</strong>rt?<br />
Aufgrund von Än<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>n Ausbildungsordnungen sind regelmäßige<br />
Anpassungen notwendig. Nur so bleibt <strong>de</strong>r Wettbewerb zeitgemäß.<br />
Was haben die Betriebe davon, wenn sich ihre ehemaligen Auszubil-<br />
<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n am Wettbewerb beteiligen?<br />
Die betriebliche Seite ist nicht immer ganz einfach. Es gibt zwar viele Be-<br />
triebe, die ihre ehemaligen Lehrlinge unterstützen, lei<strong>de</strong>r sind dies aber<br />
immer noch zu wenige. Dabei können sie hiermit dokumentieren, dass die<br />
Qualität ihrer Ausbildung stimmt. Und das überzeugt Kun<strong>de</strong>n und auch<br />
zukünftige Bewerberinnen und Bewerber gleichermaßen. Gera<strong>de</strong> hierfür<br />
wäre es prima, wenn Betriebe einen Sieg im Leistungswettbewerb noch in-<br />
tensiver auch für sich und ihr Standing nutzten. Darüber hinaus wür<strong>de</strong> ich<br />
mir insgesamt eine höhere Aufmerksamkeit für <strong>de</strong>n Leistungswettbewerb<br />
in <strong>de</strong>r Öffentlichkeit wünschen. Ich <strong>de</strong>nke, da könnten auch wir Kammern<br />
noch ein wenig mehr tun.<br />
Was glauben Sie, wie man <strong>de</strong>n Leistungswettbewerb noch attrak-<br />
tiver machen könnte?<br />
Die Vorzüge <strong>de</strong>r beruflichen Arbeit im Handwerk stärker herausstellen, in-<br />
dividuelle För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Siegerinnen und Sieger ausbauen, Einbeziehung<br />
<strong>de</strong>r Betriebe intensivieren, mehr Öffentlichkeitsarbeit!<br />
Zur Person: Wolfgang Zan<strong>de</strong>r ist Abteilungsleiter bei <strong>de</strong>r Handwerkskammer Düssel-<br />
dorf, Experte, wenn es um die Meisterfortbildung geht und seit vielen Jahren an <strong>de</strong>r<br />
Gestaltung <strong>de</strong>s Leistungswettbewerbs <strong>de</strong>s Deutschen Handwerks maßgeblich beteili-<br />
gt. Herr Zan<strong>de</strong>r leitet <strong>de</strong>n Arbeitskreis in NRW »Leistungswettbewerb <strong>de</strong>s Deutschen<br />
Handwerks« und wenn er sich nicht um das Handwerk und <strong>de</strong>n Wettbewerb kümmert,<br />
sind <strong>de</strong>r Reitsport und das Bergwan<strong>de</strong>rn seine Lei<strong>de</strong>nschaft. Ansonsten stehen viel<br />
Reisen und noch mehr Literatur in seinem Kalen<strong>de</strong>r.<br />
4 | 5
KURZ & GUT – FRAGEN ZUM WETTBEWERB<br />
Was ist <strong>de</strong>r Leistungswettbewerb <strong>de</strong>s Deutschen Handwerks? Der<br />
»Leistungswettbewerb <strong>de</strong>s Deutschen Handwerks wird je<strong>de</strong>s Jahr in knapp<br />
150 Wettbewerbsberufen und auf vier Stufen (Innungs-, Kammer-, Lan<strong>de</strong>s-<br />
und Bun<strong>de</strong>sebene) durchgeführt.<br />
Wer nimmt teil? Teilnehmen kann, wer:<br />
• die Gesellen- bzw. Abschlussprüfung in <strong>de</strong>r Zeit vom Herbst <strong>de</strong>s Vor-<br />
jahres bis zum Sommer <strong>de</strong>s Wettbewerbsjahres abgelegt hat und<br />
• in <strong>de</strong>r praktischen sowie in <strong>de</strong>r Regel auch in <strong>de</strong>r schriftlichen Prü-<br />
fung min<strong>de</strong>stens mit <strong>de</strong>r Note ‚gut’ bestan<strong>de</strong>n hat. Bei gestreckten<br />
Prüfungen (Teil I + II) ist zur Teilnahme berechtigt, wer insgesamt mit<br />
2,4 o<strong>de</strong>r besser abschnei<strong>de</strong>t und<br />
• zum Zeitpunkt <strong>de</strong>r Gesellen- o<strong>de</strong>r Abschlussprüfung nicht älter als<br />
23 Jahre ist. In Ausnahmefällen wer<strong>de</strong>n Teilnehmer auch bis zum 25<br />
Lebensjahr zugelassen. Als absolute Altersgrenze in allen Ausnahme-<br />
fällen gilt die Vollendung <strong>de</strong>s 28. Lebensjahres.<br />
Die gültigen Teilnahmeregeln für <strong>de</strong>n Beruf, insbeson<strong>de</strong>re genauere Anga-<br />
ben zu <strong>de</strong>n Wettbewerbsarbeiten, sind bei <strong>de</strong>r Ausbildungsberatung <strong>de</strong>r<br />
Handwerkskammern erhältlich.<br />
Wie häufig kann je<strong>de</strong>r teilnehmen? Je<strong>de</strong>m Menschen ist die Teilnahme<br />
nur einmal gestattet.<br />
Was wird wie bewertet? In Abhängigkeit vom Beruf existieren zwei<br />
Wettbewerbsarten: zu erstellen<strong>de</strong> Arbeitsproben o<strong>de</strong>r eine Neubewertung<br />
von Prüfungsstücken aus <strong>de</strong>r Gesellen- bzw. Abschlussprüfung. Bei <strong>de</strong>n<br />
Arbeitsproben wer<strong>de</strong>n die angemel<strong>de</strong>ten Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
in ein berufliches Bildungszentrum eingela<strong>de</strong>n, erhalten dort eine kurze<br />
Einweisung und bekommen anschließend ihre Wettbewerbsaufgaben. In-<br />
nerhalb einer vorgegebenen Zeit lösen sie die gestellten Aufgaben, beant-<br />
worten Fragen und zeigen damit, was sie können.<br />
Bei <strong>de</strong>n Bewertungen von bereits erstellten Prüfungsstücken wer<strong>de</strong>n<br />
die Gesellenstücke aller Teilnehmen<strong>de</strong>n eines Wettbewerbsberufes an<br />
einem Ort und zu einem festgelegten Termin zusammengeführt und dort<br />
von einer unabhängigen Jury bewertet.<br />
In welchen Berufen eine Arbeitsprobe und in welchen eine Bewertung<br />
stattfin<strong>de</strong>t, ist fest vorgegeben. Im Maurer- o<strong>de</strong>r Friseurhandwerk, bei <strong>de</strong>n<br />
Fleischern, Konditoren o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Kfz-Mechatronikern ist es vorgesehen,<br />
per Arbeitsprobe zu ermitteln, wer die o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Beste unter <strong>de</strong>n Besten<br />
ist. Dies ist aus zeitlichen, finanziellen und zum Teil technischen Grün-<br />
<strong>de</strong>n beispielsweise im Goldschmie<strong>de</strong>handwerk, bei <strong>de</strong>n Glockengießern,<br />
<strong>de</strong>n Orthopädieschuhmachern o<strong>de</strong>r Maßschnei<strong>de</strong>rn kaum realisierbar. Die<br />
bereits angefertigten Gesellenstücke <strong>de</strong>r Teilnehmen<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n daher<br />
von einer Jury begutachtet und gemäß festgelegter Wettbewerbskriterien<br />
bewertet.<br />
Wer entschei<strong>de</strong>t über die Zulassung zum Wettbewerb? Zuständig für<br />
die Zulassung ist die Handwerkskammer, bei <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Berufsausbildungs-<br />
vertrag in die Lehrlingsrolle eingetragen wur<strong>de</strong>. Diese ist gleichfalls die<br />
zuständige Stelle für die Anmeldung.<br />
Warum lohnt sich die teilnahme? Neben attraktiven Sachpreisen gibt<br />
es eine Urkun<strong>de</strong> als Auszeichnung für die Siegerinnen und Sieger. Aus-<br />
gewählte Siegerarbeiten wer<strong>de</strong>n im Rahmen einer Ausstellung präsentiert<br />
und damit einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt.<br />
Nach erfolgreicher Teilnahme auf überregionaler Ebene besteht die<br />
Möglichkeit, mit einem Stipendium <strong>de</strong>r »Stiftung Begabtenför<strong>de</strong>rung beruf-<br />
liche Bildung« die eigene berufliche Weiterbildung zu finanzieren. Zu<strong>de</strong>m<br />
stellt man mit einer Teilnahme unter Beweis, dass man zu <strong>de</strong>n Besten<br />
seines Handwerks gehört, was sich in Bewerbung & Co immer gut macht.<br />
Was haben Betriebe davon, Gesellinnen und Gesellen bestmöglich<br />
vorzubereiten und ihnen die teilnahme zu ermöglichen? Betriebe,<br />
die junge Handwerkerinnen und Handwerker frühzeitig vorbereiten und da-<br />
rin bestärken, sich am Leistungswettbewerb <strong>de</strong>s Deutschen Handwerks zu<br />
beteiligen, profitieren in vielfacher Hinsicht. So steigt etwa die Motivation,<br />
die eigene Ausbildungsverantwortung wird öffentlichkeitswirksam doku-<br />
mentiert, was nicht nur Kun<strong>de</strong>n wahrnehmen, son<strong>de</strong>rn gleichfalls neue<br />
qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber aufmerksam wer<strong>de</strong>n lässt. Mit<br />
einer Urkun<strong>de</strong>, die alle Betriebe erhalten, die Sieger/innen auf Lan<strong>de</strong>s-<br />
und Bun<strong>de</strong>sebene ausgebil<strong>de</strong>t haben, lässt sich i<strong>de</strong>al Nachwuchswerbung<br />
betreiben. Nicht zuletzt ist es einfach ein gutes Gefühl, dazu beigetragen<br />
zu haben, dass ein junger Mensch seine Leistungsfähigkeit in ausgezeich-<br />
neter Weise entfaltet.
Was passiert, wenn ich letzter wer<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r durchfalle? Ein Durchfal-<br />
len ist grundsätzlich nicht möglich. Auch spielt die Platzierung keinerlei<br />
Rolle. Der Wettbewerb ist eine freiwillige und unabhängige Veranstaltung,<br />
bei <strong>de</strong>r man für sich und seine berufliche Zukunft nur gewinnen kann. Die<br />
Platzierung hat keinerlei Einfluss auf irgendwelche Ergebnisse o<strong>de</strong>r beruf-<br />
liche Ziele. Im positiven Falle und mit <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>n Platzierung kann<br />
sie allerdings dafür genutzt wer<strong>de</strong>n, Türen zu öffnen. Falls einem keine<br />
Platzierung unter <strong>de</strong>n ersten drei gelingt, hat man schlimmstenfalls für<br />
einige Stun<strong>de</strong>n sein Handwerk ausgeübt, neue Leute kennen gelernt und<br />
einiges an Erfahrungen gesammelt. Auch gut.<br />
Wann fin<strong>de</strong>n die Wettbewerbe statt? Die Wettbewerbe auf Innungs-,<br />
Kammer-, Lan<strong>de</strong>s- und Bun<strong>de</strong>sebene fin<strong>de</strong>n jeweils im Herbst statt.<br />
Was ist das Ziel <strong>de</strong>s Wettbewerbs? Begabte und engagierte Nach-<br />
wuchskräfte <strong>de</strong>s Handwerks sollen in ihrer beruflichen Entwicklung<br />
zusätzlich geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n und erhalten mit <strong>de</strong>m Wettbewerb eine zu-<br />
sätzliche Möglichkeit, all ihr Wissen, Können und ihre Erfahrung karriere-<br />
för<strong>de</strong>rnd zu zeigen. Zu<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n die Vorzüge <strong>de</strong>r betrieblichen Ausbil-<br />
dung herausgestellt, die Achtung vor <strong>de</strong>r beruflichen Arbeit im Handwerk<br />
gestärkt und die Öffentlichkeit auf die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Ausbildungslei-<br />
stungen <strong>de</strong>s Handwerks aufmerksam gemacht. Der Leistungswettbewerb<br />
liefert zu<strong>de</strong>m ein authentisches Bild von <strong>de</strong>r hohen Ausbildungsqualität<br />
im Handwerk.<br />
Seit wann gibt es <strong>de</strong>n Leistungswettbewerb <strong>de</strong>s Deutschen Hand-<br />
werks? Der Wettbewerb fand erstmalig im Jahr 1951 statt.<br />
Wie lange dauern die Wettbewerbe jeweils? Die Arbeitsproben dau-<br />
ern meist einen, in einigen Handwerken auch zwei Tage. Bei <strong>de</strong>n reinen<br />
Bewertungen trifft sich eine unabhängige Experten-Jury, die innerhalb<br />
einiger Stun<strong>de</strong>n die teilnehmen<strong>de</strong>n Stücke bzw. Arbeiten begutachtet und<br />
bewertet.<br />
Wie bereite ich mich am besten auf <strong>de</strong>n Wettbewerb vor? Die beste<br />
Vorbereitung auf <strong>de</strong>n Wettbewerb ist eine gute Ausbildung und Gesellen-<br />
prüfung. Diese wird gleichfalls als Maß für das Wettbewerbsniveau heran-<br />
gezogen. Obgleich die Aufgaben von Wettbewerb zu Wettbewerb, von z. B.<br />
<strong>de</strong>r Kammer- auf die Lan<strong>de</strong>sebene, schwerer wer<strong>de</strong>n.<br />
Wer erreicht die jeweils nächste ebene? Die Erstplatzierten eines je-<br />
<strong>de</strong>n Wettbewerbs qualifizieren sich für die jeweils nächste Run<strong>de</strong>.<br />
Wo fin<strong>de</strong>n die Wettbewerbe statt? Die Wettbewerbe fin<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Regel<br />
in <strong>de</strong>n beruflichen Bildungseinrichtungen <strong>de</strong>r Handwerkskammern, Kreis-<br />
handwerkerschaften bzw. Innungen statt.<br />
Wie wer<strong>de</strong>n die Sieger/innen pro Wettbewerbsberuf ermittelt? Eine<br />
unabhängige Jury, die zumeist aus Dozenten <strong>de</strong>r Bildungseinrichtungen,<br />
Mitglie<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Prüfungsausschüsse sowie Unternehmer(n)/innen und<br />
Ausbil<strong>de</strong>r(n)/innen besteht, begleitet <strong>de</strong>n gesamten Wettbewerb, beurteilt<br />
die jeweiligen Arbeiten nach einem vorgegebenen Kriterien- und Punkte-<br />
raster und ermittelt auf diese Weise die Siegerin o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Sieger.<br />
Kann man beim Wettbewerb zusehen? Wer sich einen Eindruck ver-<br />
schaffen möchte, wie <strong>de</strong>r Wettbewerb in seinem Handwerk abläuft, fragt<br />
am besten bei <strong>de</strong>r Ausbildungsberatung <strong>de</strong>r Handwerkskammer vor Ort<br />
nach. In einigen Wettbewerben und Prüfungsteilen ist es auch möglich, als<br />
Zuschauer dabei zu sein.<br />
Wo kann ich mehr erfahren? Wo sind sämtliche Wettbewerbs<strong>de</strong>tails<br />
festgelegt bzw. wo kann ich diese nachlesen? Nähere Auskünfte über<br />
<strong>de</strong>n Wettbewerb und das Anmel<strong>de</strong>verfahren erteilen die Ausbildungsbera-<br />
terinnen und -berater <strong>de</strong>r Handwerkskammern. Ihre/n zuständige/n An-<br />
sprechpartner/in in NRW fin<strong>de</strong>n Sie auch in <strong>de</strong>r Datenbank www.handwerk-<br />
nrw.<strong>de</strong> > Service > Ansprechpartner vor Ort. Die Wettbewerbsrichtlinien<br />
sind unter www.zdh.<strong>de</strong> > Bildung > Wettbewerbe > PLW zu fin<strong>de</strong>n.<br />
noch mehr Siegertypen fin<strong>de</strong>n Sie unter www.<strong>handfest</strong>-<strong>online</strong>.<strong>de</strong><br />
6 | 7
BERUFE IM LEISTUNGSWETTBEWERB DES DEUTSCHEN HANDWERKS 2009<br />
Anlagenmechaniker* für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik<br />
(SHK) > Augenoptiker > Automobilkaufmann > Bäcker<br />
> Behälter- und Apparatebauer > Bestattungsfachkraft ><br />
Beton- und Stahlbetonbauer > Betonstein- und Terrazzohersteller<br />
> Bo<strong>de</strong>nleger > Bogenmacher > Bootsbauer ><br />
Böttcher > Brauer und Mälzer > Brunnenbauer > Buchbin<strong>de</strong>r<br />
in <strong>de</strong>n Fachrichtungen Buchfertigung, Druckweiterverarbeitung,<br />
Einzel- und Son<strong>de</strong>rfertigung > Büchsenmacher ><br />
Bürokaufmann > Chirurgiemechaniker > Dach<strong>de</strong>cker ><br />
Drechsler > Drucker > E<strong>de</strong>lsteinfasser > E<strong>de</strong>lsteingraveur<br />
> E<strong>de</strong>lsteinschleifer > Elektroniker in <strong>de</strong>n Fachrichtungen<br />
Automatisierungstechnik, Energie- und Gebäu<strong>de</strong>technik, Informations-<br />
und Telekommunikationstechnik > Elektroniker<br />
für Maschinen- und Antriebstechnik > Elfenbeinschnitzer<br />
> Estrichleger > Fachverkäufer in <strong>de</strong>n Lebensmittelhandwerken<br />
in <strong>de</strong>n Bereichen Bäckerei, Konditorei und Fleischerei<br />
> Fahrzeuglackierer > Feinoptiker > Feinwerkmechaniker<br />
> Flechtwerkgestalter > Fleischer > Flexograf > Fliesen-,<br />
Platten- und Mosaikleger > Fotograf > Friseur > Gebäu<strong>de</strong>reiniger<br />
> Geigenbauer > Gerüstbauer > Glasapparatebauer<br />
> Glaser in <strong>de</strong>n Schwerpunkten: Fenster- und Glasfassa<strong>de</strong>nbau,<br />
Verglasung und Glasbau > Glasveredler in <strong>de</strong>n Fachrichtungen<br />
Glasmalerei und Kunstverglasung, Kanten- und Flächenvere<strong>de</strong>lung,<br />
Schliff und Gravur > Goldschmied > Graveur in<br />
<strong>de</strong>n Fachrichtungen Flach- und Reliefgraviertechnik, Flachgraviertechnik,<br />
Reliefgraviertechnik > Handzuginstrumentenmacher<br />
> Holzbildhauer > Holzblasinstrumentenmacher ><br />
Holzspielzeugmacher > Hörgeräteakustiker > Informationselektroniker<br />
Bürosystemtechnik, Geräte- und Systemtechnik<br />
> Kälteanlagenbauer > Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker<br />
in <strong>de</strong>n Fachrichtungen Fahrzeugbautechnik, Karosseriebautechnik,<br />
Karosserieinstandhaltungstechnik > Kaufmann<br />
für Bürokommunikation > Keramiker > Klavier- und Cembalobauer<br />
> Klempner > Konditor > Kosmetiker > Kraftfahrzeugmechatroniker<br />
> Kürschner > Maler und Lackierer<br />
> Maßschnei<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Schwerpunkten Damen und Herren ><br />
Maurer > Mechaniker für Land- und Baumaschinentechnik<br />
> Mechaniker für Reifen- und Vulkanisationstechnik in <strong>de</strong>n<br />
Fachrichtungen Reifen- und Fahrwerkstechnik, Vulkanisationstechnik<br />
> Mediengestalter für Digital- und Printmedien ><br />
Metall- und Glockengießer: Glockenguss, Metallguss, Zinnguss<br />
> Metallbauer in <strong>de</strong>n Fachrichtungen Konstruktionstechnik,<br />
Metallgestaltung, Nutzfahrzeugbau > Metallbildner in <strong>de</strong>n<br />
Fachrichtungen Goldschlagtechnik, Ziseliertechnik, Gürtler-<br />
und Metalldrücktechnik > Metallblasinstrumentenmacher ><br />
Mo<strong>de</strong>llbauer in <strong>de</strong>n Fachrichtungen Anschauungsmo<strong>de</strong>llbau,<br />
Produktionsmo<strong>de</strong>lbau > Modist > Müller/Verfahrenstechnologe<br />
in <strong>de</strong>r Mühlen- und Futtermittelwirtschaft > Oberflächenbeschichter<br />
> Ofen- und Luftheizungsbauer > Orgel- und<br />
Harmoniumbauer > Orthopädiemechaniker und Bandagist ><br />
Orthopädieschuhmacher > Parkettleger > Raumausstatter<br />
> Rollla<strong>de</strong>n- und Sonnenschutzmechatroniker > Sattler in<br />
<strong>de</strong>n Fachrichtungen Fahrzeugsattlerei, Feintäschnerei, Reitsportsattlerei<br />
> Schil<strong>de</strong>r- und Lichtreklamehersteller ><br />
Schneidwerkzeugmechaniker in <strong>de</strong>n Fachrichtungen Schnei<strong>de</strong>maschinen-<br />
und Messerschmie<strong>de</strong>technik, Schneidwerkzeug-<br />
und Schleiftechnik > Schornsteinfeger > Schuhmacher ><br />
Segelmacher > Seiler > Siebdrucker > Silberschmied ><br />
Steinmetz und Steinbildhauer in <strong>de</strong>n Fachrichtungen Steinbildhauer,<br />
Steinmetz > Sticker > Straßenbauer > Stuckateur ><br />
Systemelektroniker > Textilreiniger > Tischler > Trachtenschnei<strong>de</strong>r<br />
in <strong>de</strong>n Schwerpunkten Damen, Herren > Uhrmacher<br />
> Vergol<strong>de</strong>r > Wachszieher > Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer<br />
> Weber > Weinküfer > Zahntechniker ><br />
Zerspanungsmechaniker in <strong>de</strong>r Fachrichtung Drehtechnik ><br />
Zimmerer > Zupfinstrumentenmacher > Zweiradmechaniker<br />
in <strong>de</strong>n Fachrichtungen Fahrradtechnik, Motorradtechnik<br />
*Auf die jeweils weibliche Bezeichnung <strong>de</strong>s Berufes wur<strong>de</strong> zur Erhöhung <strong>de</strong>r<br />
Übersichtlichkeit verzichtet. Wir bitten hierfür um Verständnis.
VORHANG AUF …<br />
8 | 9
ANLAGENMECHANIKER/INNEN FÜR SANITÄR-, HEIZUNGS- UND KLIMATECHNIK
Ihsan Kaymakci<br />
Ausdauer, Nerven und <strong>de</strong>r passen<strong>de</strong> Ehrgeiz, »die beste Mischung zum Sieg«, so Ihsan. Dabei ist seine Berufsentschei-<br />
dung mehr aus <strong>de</strong>r Not <strong>de</strong>nn aus großer Überzeugung geboren. »Wir wohnten damals in einer Wohnung, in <strong>de</strong>r dau-<br />
ernd die Heizung ausfiel. Ich habe mich dann zwangsläufig mehr und mehr damit beschäftigt, <strong>de</strong>n Handwerkern über<br />
die Schulter geguckt, viel gefragt und festgestellt, ‚das könnte was für dich sein.‘ Fertig.« Ganz und gar nicht fertig<br />
ist Ihsan hingegen mit seiner Karriereplanung. Bereits während seiner Ausbildung hat er das Fachabi nachgeholt und<br />
heute, zusätzlich mit Kammersieg und Stipendium in <strong>de</strong>r Tasche, geht’s ins Studium. Sein Ziel: Wirtschaftsingenieur.<br />
| Ihsan Kaymakci, 21, Köln, Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Kammersieger<br />
10 | 11
ANLAGENMECHANIKER/INNEN FÜR SANITÄR-, HEIZUNGS- UND KLIMATECHNIK
Rudolf Neufeld<br />
Siegertyp Rudolf. Die Ausbildung hat er mit Bravour bestan<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>n Kammersieg nachgelegt und schließlich auch auf Lan<strong>de</strong>sebene gezeigt, dass er zu <strong>de</strong>n<br />
Allerbesten gehört. Bei alle<strong>de</strong>m hat er stets Ruhe bewahrt und sich auf das konzentriert, was Aufgabe ist – Rudolf ist Kopfmensch. Dass es für ihn steil<br />
weitergeht, keine Frage. »Erst das Fachabi und anschließend das Studium«, so seine knappe Bewertung. Viel Re<strong>de</strong>n ist eben nicht so sein Ding. Bil<strong>de</strong>r schon.<br />
Seine größte Lei<strong>de</strong>nschaft: die Fotografie.<br />
| Rudolf Neufeld, 20, Mesche<strong>de</strong>, Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Kammersieger<br />
12 | 13
DACHDECKER/INNEN
Timo Rosenlöcher<br />
»Bei mir in <strong>de</strong>r Familie waren und sind fast alle Dach<strong>de</strong>cker. Was lag also näher, als selbst bereits mit 14 Jahren fürs Praktikum auf die Baustelle zu gehen.<br />
Absolut spannend und aufregend. Danach stand für mich fest, das will ich später auch. Nach <strong>de</strong>r Schule habe ich die Lehre absolviert, am Wettbewerb teilge-<br />
nommen und bin Kammersieger gewor<strong>de</strong>n.« Und nach <strong>de</strong>m Wettbewerb? »Die Weiterbildung zum Flaschner steht an, danach die Meisterschule, irgendwann<br />
vielleicht die Selbstständigkeit und dann auch mal wie<strong>de</strong>r Urlaub. In <strong>de</strong>n Sü<strong>de</strong>n. Hauptsache warm und Meer – ich genieße das.«<br />
| Timo Rosenlöcher, 20, Morsbach, Dach<strong>de</strong>cker, Kammersieger<br />
14 | 15
DACHDECKER/INNEN<br />
Tobias Klein<br />
Tennis, Fußball und <strong>de</strong>r Dach<strong>de</strong>ckerberuf – die Lieblingsbeschäftigungen. Der Aufstieg, die Meisterprüfung und die Selbstständigkeit – Tobias’ Ziele. Und dafür<br />
wird trainiert. Im Sport wie im Beruf. Der 19-jährige Hellenthaler hängt sich rein. Das war nicht immer so. »Zunächst hatte ich absolut keine Vorstellung von<br />
<strong>de</strong>m, was ich beruflich will. Mein Vater kam dann mit <strong>de</strong>m Vorschlag ‚Dach<strong>de</strong>cker‘. Ich hab’s probiert, ich hab’s gut gefun<strong>de</strong>n und ich habe gewonnen, im<br />
Leistungswettbewerb auf Kammerebene.« Glückwunsch.<br />
| Tobias Klein, 19, Hellenthal, Dach<strong>de</strong>cker, Kammersieger
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DACHDECKER/INNEN
Christoph Jens Jessen<br />
Christoph ist Sport. Sport ist Christoph. Regelmäßiges Joggen und ein strammes Fitnessprogramm sind ein Muss.<br />
Durch und durch überzeugt ist er aber auch davon, was er als Dach<strong>de</strong>cker beruflich macht. »Ich kann mich verwirk-<br />
lichen. Und darauf kommt’s an«, wie er selbst sagt. Damit das so bleibt, sucht er ständig neue Herausfor<strong>de</strong>rungen.<br />
»Der Leistungswettbewerb ist eine davon. Als nächstes kommt <strong>de</strong>r Meister und dann vielleicht die Selbstständigkeit.<br />
Es bleibt spannend.«<br />
| Christoph Jens Jessen, 20, Jemgum, Dach<strong>de</strong>cker, Kammersieger<br />
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FAHRZEUGLACKIERER/INNEN
Santje Kirchhoff<br />
»Dass ich in <strong>de</strong>r Gesellenprüfung<br />
und dann noch im Leistungswett-<br />
bewerb so gut abschnei<strong>de</strong>, hätte<br />
ich in <strong>de</strong>r Ausbildung nie gedacht.<br />
Große Überraschung. Vor allem, weil<br />
es nach <strong>de</strong>m ersten Lehrjahr bei<br />
mir überhaupt nicht mehr rund lief.<br />
Ich dachte, das war’s, Fahrzeugla-<br />
ckiererin hat eben nicht sollen sein.<br />
Der Grund: Mein Ausbildungsmei-<br />
ster verließ <strong>de</strong>n Betrieb und alles<br />
war unklar. Als dann allerdings ein<br />
neuer Meister kam, wir uns gut<br />
verstan<strong>de</strong>n, schöpfte ich neuen Mut<br />
und alles hat super geklappt. Zum<br />
Glück.« Für die Zukunft plant Santje<br />
erst mal ein paar Gesellenjahre ein.<br />
»Berufserfahrung sammeln«, wie<br />
sie selbst sagt. Die Meisterschule?<br />
»Kommt danach.«<br />
| Santje Kirchhoff, 22, Rödinghausen,<br />
Fahrzeuglackiererin, Kammersiegerin<br />
20 | 21
FAHRZEUGLACKIERER/INNEN
Wal<strong>de</strong>mar Stoppel<br />
Die Beratung <strong>de</strong>r Handwerkskammer Dortmund ist Schuld. Sie hat Wal<strong>de</strong>mar <strong>de</strong>n Beruf vorgeschlagen und ihm ein Praktikum vermittelt. Wäre das nicht pas-<br />
siert und hätte Wal<strong>de</strong>mar nicht so viel Geschick in <strong>de</strong>r Ausbildung bewiesen, hätte wohl jemand an<strong>de</strong>rer <strong>de</strong>n Kammersieg nach Hause getragen. Dem ist aber<br />
nicht so. Sein Beruf passt. Mit <strong>de</strong>r Meisterschule, <strong>de</strong>r Airbrush-Technik, glänzen<strong>de</strong>n I<strong>de</strong>en und spiegelglatten Oberflächen macht er weiter.<br />
| Wal<strong>de</strong>mar Stoppel, 25, Dortmund, Fahrzeuglackierer, Kammersieger<br />
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FAHRZEUGLACKIERER/INNEN<br />
UNTER DRUCK: FAHRZEUGLACKIERER/INNEN
Florian Kaps<br />
»Ich wollte die Besten in meinem Handwerk kennen lernen, sehen, wie sie arbeiten und was sie machen. Und das<br />
durfte ich im Wettbewerb auch miterleben. Ein absolutes Highlight. Vielleicht gera<strong>de</strong> auch <strong>de</strong>shalb, weil die meisten<br />
mit viel Ehrgeiz dabei sind und es trotz<strong>de</strong>m fair und unverkrampft zugeht. Die Leute sind einfach nett und das<br />
gesamte Drumherum wer<strong>de</strong> ich so schnell auch nicht vergessen.« Über sich und seine weiteren Pläne sagt Florian<br />
selbst: »Der Weg ist das Ziel. Und mein Weg führt mich hoffentlich irgendwann zum Meisterbrief und zum Betriebswirt<br />
im Handwerk.« Ab und zu legt aber auch Florian die Lackierpistole beiseite, schaltet <strong>de</strong>n Kopf auf Freizeit und widmet<br />
sich mit großer Lei<strong>de</strong>nschaft seinem Hobby, <strong>de</strong>m Kochen.<br />
| Florian Kaps, 23, Elsdorf, Fahrzeuglackierer, Kammersieger<br />
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FLEISCHER/INNEN<br />
Sabrina Wingen<br />
Sabrina ist Fleischerin. Sabrinas Vater auch. Und Sabrinas Vater ist<br />
Unternehmer. Sabrina noch nicht. Eine eigene Fleischerei, mehrere<br />
Filialen betreibt er – so die vollständige Antwort. Da liegt es nahe,<br />
dass Sabrina nicht nur fast alles über Fleisch und seine Verarbeitung<br />
weiß, ihre Lei<strong>de</strong>nschaft sind auch die betriebswirtschaftlichen<br />
Zusammenhänge und das, was sonst noch zur Selbstständigkeit dazu<br />
gehört. Dass <strong>de</strong>m so ist, davon weiß die Konkurrenz im Leistungswett-<br />
bewerb zu berichten. Sabrina hat gewonnen. Siegerin auf Kammer-<br />
und auf Lan<strong>de</strong>sebene, so das filettierte Ergebnis. Und zum Ausgleich?<br />
»Der Reitsport«, hier fin<strong>de</strong>t sie Ruhe, hier liegt für Sabrina das »Glück<br />
<strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>«.<br />
| Sabrina Wingen, 19, Swisttal-Heimerzheim, Fleischerin, Lan<strong>de</strong>ssiegerin
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FLEISCHEREI-FACHVERKÄUFER/INNEN
Sandra Mätzing<br />
In einem Schüler-Betriebs-Praktikum hat sie Gefallen an <strong>de</strong>m Beruf gefun<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>r Ausbildung zur Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk, Fachrichtung<br />
Fleischerei, hat sie alles Wichtige und Nötige gelernt und in <strong>de</strong>r Gesellenprüfung und im Leistungswettbewerb hat sie bewiesen, dass sie zu <strong>de</strong>n Besten gehört.<br />
Völlig fleischfrei und absolut ruhig geht’s hingegen bei Sandra zu, wenn sie ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgeht – <strong>de</strong>m Angeln. Gemeinsam mit ihrem Freund<br />
schmie<strong>de</strong>t sie dabei Zukunftspläne und richtet in Gedanken die eigene Fleischerei ein.<br />
|Sandra Mätzing, 19, Beckum, Fleischerei-Fachverkäuferin, Kammersiegerin<br />
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FRISEURE/INNEN
30 | 31
FRISEURE/INNEN
Swetlana Propp<br />
Viel erreicht und noch mehr vor, Swetlana. Ihr Motto: durchstarten. In sechs Wochen steht die Meisterprüfung an,<br />
danach <strong>de</strong>r eigene Friseursalon. Dass sie auch diese Prüfungen besteht, kein Zweifel. Sie weiß, was sie will und dafür<br />
setzt sie all ihr Talent, ihre Zeit und noch mehr Lei<strong>de</strong>nschaft ein. Zum Krafttanken zeichnet Swetlana für ihr Leben<br />
gern, träumt dabei von <strong>de</strong>r großen weiten Welt und ihrem Freund. »Zu zweit in die Karibik, das wär‘s.«<br />
| Swetlana Propp, 25, Lennestadt, Friseurin, Kammersiegerin<br />
32 | 33
FRISEURE/INNEN
Sarah Schiemann<br />
Sarah ist begeistert. Vom Wettbewerb und »… vor allem <strong>de</strong>r Kreativität. Man kann sich so richtig ausleben.« Das ist es, was sie auch am Friseurberuf am<br />
meisten schätzt. Ihr nächster Schritt? »Hair-Tattoos, die haben es mir angetan, das möchte ich können.«<br />
| Sarah Schiemann, 20, Herzebrock-Clarholz, Friseurin, Kammersiegerin<br />
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KRAFTFAHRZEUGMECHATRONIKER/INNEN
Thomas Böhmer<br />
Auf Kammerebene hat er sich durchgesetzt, ist Erster gewor<strong>de</strong>n und hat gezeigt, was Kfz-Mechatronik heute be<strong>de</strong>utet. Und das, obwohl alles ganz harmlos an-<br />
fing. »Autos, Technik & Co waren mein Hobby«, erzählt Thomas. »Irgendwann stand dann allerdings für mich fest, das will ich beruflich machen.« Eine korrekte<br />
Entscheidung, wie er heute weiß. Und die nächsten Pläne hat er auch schon fertig. »Das Ingenieurstudium und danach eine Anstellung in <strong>de</strong>r Fahrzeugentwick-<br />
lung.« Wer weiß, hoffentlich klappt’s und vielleicht trägt ja bereits <strong>de</strong>r nächste Polo o<strong>de</strong>r Smart ein wenig seine Handschrift.<br />
| Thomas Böhmer, 24, Dorsten, Kraftfahrzeugmechatroniker, Kammersieger<br />
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MALER/INNEN UND LACKIERER/INNEN
Christiane Rath<br />
Sie ist ehrgeizig, weiß was sie will und das macht sie auch. Angefangen bei <strong>de</strong>r Ausbildung über <strong>de</strong>n ersten Platz beim Leistungswettbewerb bis hin zum<br />
Saxophon. Mit <strong>de</strong>m verbringt sie nicht nur viel Freizeit und verwöhnt die Nachbarn, beim Spielen kann sie völlig abschalten und entspannen. Christiane<br />
ist eben Christiane. Und ganz Christiane sind auch ihre beruflichen Pläne. »Erst will ich Meisterin wer<strong>de</strong>n und danach die Selbstständigkeit. Viel Arbeit,<br />
Risiko und natürlich viel Freiheit. Die Freiheit, sich selbst verwirklichen zu können – mein Traum.«<br />
| Christiane Rath, 20, Arnsberg, Malerin und Lackiererin, Lan<strong>de</strong>ssiegerin<br />
38 | 39
MALER/INNEN UND LACKIERER/INNEN
Sandra Gu<strong>de</strong>r<br />
Sandra ist durch und durch Team-<br />
workerin. Sie liebt die Abwechslung,<br />
<strong>de</strong>n Malerberuf und das, was sich<br />
alles damit verknüpfen lässt. »Ich<br />
möchte min<strong>de</strong>stens für ein halbes<br />
Jahr ins Ausland, die Welt sehen.<br />
Danach: Berufsschullehrerin.<br />
An<strong>de</strong>ren das Maler- und Lackierer-<br />
handwerk beibringen, mein Traum.«<br />
| Sandra Gu<strong>de</strong>r, 21, Bad Sassendorf-<br />
Lohne, Malerin und Lackiererin,<br />
Kammersiegerin<br />
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MALER/INNEN UND LACKIERER/INNEN<br />
Alexei Keil<br />
»Kreativ sein, I<strong>de</strong>en haben, eine handwerkliche Begabung mitbringen und viel Gefühl für Form und Farbe besitzen«,<br />
Eigenschaften, die <strong>de</strong>r junge Familienvater als wichtigstes Rüstzeug für <strong>de</strong>n Beruf <strong>de</strong>s Malers und Lackierers benennt.<br />
Dass er selbst mehr als genug davon hat, hat er mit seinem Kammersieg im Leistungswettbewerb<br />
bewiesen. Doch damit nicht genug, <strong>de</strong>r lei<strong>de</strong>nschaftliche Graffiti-Künstler – streng legal, versteht sich – will mehr.<br />
Sein nächster Schritt: die Meisterschule. »Für mich und natürlich für meine Familie«, wie er betont.<br />
| Alexei Keil, 25, Euskirchen, Maler und Lackierer, Kammersieger
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MAURER/INNEN
Tobias Saintpaul<br />
»Maurer. Was willste’ damit?« Diesen und ähnliche Sprüche hört Tobias,<br />
seit<strong>de</strong>m er sich für genau diesen Beruf entschie<strong>de</strong>n hat. Anfangs hat es ihn<br />
noch geärgert, »heute nicht mehr«, wie er selbst zugibt. »Mein Vater ist Mau-<br />
rer, ich bin Maurer und wir sind bei<strong>de</strong> stolz darauf.« Wie viel ihm <strong>de</strong>r Beruf<br />
wirklich be<strong>de</strong>utet und was er in <strong>de</strong>r Lage ist zu leisten, hat er nicht zuletzt im<br />
Leistungswettbewerb gezeigt. Kammersieger, so seine Platzierung. Was er an<br />
seinem Beruf schätzt? »Man kann frei und ziemlich selbstständig arbeiten.<br />
Das liegt mir. Viel Abwechslung ist auch dabei.« Was nicht heißt, dass<br />
Tobias, <strong>de</strong>r mit gleicher Lei<strong>de</strong>nschaft Du<strong>de</strong>lsack spielt, es dabei belassen<br />
möchte. Er macht weiter. Er will mehr. »Das Fachabi nachmachen.«<br />
| Tobias Saintpaul, 18, Schlei<strong>de</strong>n, Maurer, Kammersieger<br />
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STEINMETZ/INNEN UND STEINBILDHAUER/INNEN
Martin-Francisco Rickert-Ibanez<br />
Martin sieht die Welt mit an<strong>de</strong>ren Augen. Geboren ist er in Kalifornien, USA. Danach ging’s für ihn und seine Familie nach Ecuador und irgendwann stand<br />
Deutschland auf seiner Liste. »Nach Deutschland bin ich dann allerdings alleine gekommen. Um <strong>de</strong>n Beruf zu erlernen.« Perfekt ist ihm dies gelungen. Erst auf<br />
Kammer-, dann in NRW auf Lan<strong>de</strong>sebene und schließlich bun<strong>de</strong>sweit hat Martin <strong>de</strong>n Goldplatz belegt. Weiter geht’s. Viel weiter. Sein nächstes Ziel, für einen<br />
berühmten Steinbildhauer zu arbeiten, hat er zwischenzeitlich auch erreicht. Sein Arbeitgeber: Tony Cragg (www.tony-cragg.com), weltberühmter Bildhauer und<br />
Rektor <strong>de</strong>r Kunstaka<strong>de</strong>mie Düsseldorf. Unter seinen Fittichen will Martin noch mehr lernen und Erfahrungen sammeln. Dass dies gelingt, keine Frage. Auch<br />
Cragg ist Weltreisen<strong>de</strong>r, auch Cragg sieht die Welt mit an<strong>de</strong>ren Augen. Vermutlich fühlt sich Martin bei seinem neuen Lehrer auch <strong>de</strong>shalb so richtig wohl. »Hier<br />
kann ich mich noch mehr verwirklichen. Kann zu<strong>de</strong>m auch mehr über <strong>de</strong>n Umgang mit an<strong>de</strong>ren Materialien und <strong>de</strong>ren Bearbeitung erlernen. Holz, Glas, Metall<br />
– warum sollte man sich nur auf Steine beschränken.«<br />
| Martin-Francisco Rickert-Ibanez, 26, Schwelm, Steinbildhauer, Bun<strong>de</strong>ssieger<br />
46 | 47
STEINMETZ/INNEN UND STEINBILDHAUER/INNEN
Kai Schrä<strong>de</strong>r<br />
Steinmetze, so weit das Auge reicht. Kais Vorfahren waren Steinmetze, Kai ist Steinmetz und seine Eltern haben einen eigenen Betrieb. »Ich bin mit <strong>de</strong>m Beruf<br />
aufgewachsen und vielleicht übernehme ich <strong>de</strong>n Betrieb auch irgendwann. Dafür brauch ich allerdings noch einiges an Erfahrung. Und <strong>de</strong>n Meister will ich<br />
vorher auch machen.« Die Grundlagen hat er je<strong>de</strong>nfalls. Kammersieger im Leistungswettbewerb und nach seiner Gesellenprüfung war er für mehrere Monate<br />
im Land ‚da Vincis und Michelangelos‘. »In Italien sieht und lernt man noch mal ein ganz an<strong>de</strong>res Steinmetz-Handwerk kennen. Das hat viel mit <strong>de</strong>r Kultur, <strong>de</strong>r<br />
italienischen Mentalität und vor allem auch <strong>de</strong>r Tradition zu tun. Als Steinmetz ist Italien ein Muss.«<br />
| Kai Schrä<strong>de</strong>r, 20, Steinfurt, Steinbildhauer, Kammersieger<br />
48 | 49
STEINMETZ/INNEN UND STEINBILDHAUER/INNEN
Johanna Zoicas<br />
Stein antwortet nicht, Stein liegt eigentlich nur rum, Stein hat kein Herz<br />
– soll man meinen. Nicht so, wenn sich Johanna mal eingehend mit <strong>de</strong>n<br />
kleinen und großen Brocken beschäftigt hat. Sie haucht ihnen Leben ein,<br />
durch sie bekommt Stein eine Funktion, wird Kunst und hat eine Aussage.<br />
Klingt philosophisch? Ist es auch. Johanna je<strong>de</strong>nfalls beherrscht die<br />
Philosophie <strong>de</strong>r Steine. Eine Sprache, die sie Stück für Stück erlernt hat und<br />
immer noch weiter lernt. Wie viel sie bereits beherrscht, hat sie nicht zuletzt<br />
im Leistungswettbewerb <strong>de</strong>s Deutschen Handwerks bewiesen. Lan<strong>de</strong>s- und<br />
Bun<strong>de</strong>ssiegerin im Steinbildhauer-Handwerk wur<strong>de</strong> sie. Stolz? Ist sie mit<br />
Recht. Auf <strong>de</strong>n Sieg, ihre Arbeit und ihren Beruf. Was als nächstes kommt?<br />
Die sympathische Hobbyköchin möchte »weiter Berufserfahrung sammeln,<br />
dann zur Meisterschule und irgendwann mit eigenen Steinen im eigenen<br />
Betrieb arbeiten.«<br />
| Johanna Zoicas, 25, Langenfeld, Steinmetzin, Bun<strong>de</strong>ssiegerin<br />
50 | 51
STEINMETZ/INNEN UND STEINBILDHAUER/INNEN
Lioba Wagner<br />
Schön außergewöhnlich. Ihr Name stammt aus <strong>de</strong>m achten Jahrhun<strong>de</strong>rt, ihr Beruf ist weitaus älter und ihre Begei-<br />
sterungsfähigkeit für alles, was Stein ist, ist kaum zu überbieten. So ist Lioba. Sie liebt was sie macht und macht<br />
was sie liebt. Und das macht sie nicht nur richtig gut, son<strong>de</strong>rn exzellent. Ansonsten wäre ihr wohl kaum <strong>de</strong>r Sieg im<br />
Leistungswettbewerb auf Kammerebene gelungen, ansonsten wäre Lioba nicht Lioba. Sie hat eben mehr Fantasie<br />
als an<strong>de</strong>re, ein wenig mehr Talent und einen feinen Sinn für das, was Steine wollen. Lioba je<strong>de</strong>nfalls bringt sie zum<br />
Leuchten, die Steine und ihre Betrachter.<br />
| Lioba Wagner, 23, Köln, Steinmetzin, Kammersiegerin<br />
52 | 53
STRASSENBAUER/INNEN
Timo Paul<br />
Timo liebt die Arbeit. Timo liebt die frische Luft. Und Timo kann sich kaum vorstellen, <strong>de</strong>n ganzen Tag drinnen zu sein o<strong>de</strong>r das halbe Leben am Schreibtisch zu<br />
verbringen. Er braucht die Herausfor<strong>de</strong>rungen, die körperliche Arbeit, das Kollegen-Team, die Maschinen und natürlich die Straßen. Für ihn war von vornherein<br />
klar, »ein handwerklicher Beruf, was an<strong>de</strong>res läuft nicht.« Was allerdings laufen muss, ist Fußball. Aktiv, auf‘m Platz versteht sich. Die beruflichen Ziele? Auch<br />
hier kennt Timo nur direkt und gera<strong>de</strong>aus. »Erst <strong>de</strong>n Meister und dann geht‘s weiter, klare Sache.«<br />
| Timo Paul, 20, Bochum, Straßenbauer, Kammersieger<br />
54 | 55
TISCHLER/INNEN<br />
Jonas Scholz<br />
Nach <strong>de</strong>m Abi kam zuerst die Tischlerausbildung, jetzt steht <strong>de</strong>r Leistungswettbewerb <strong>de</strong>s Deutschen Handwerks auf <strong>de</strong>r Liste und als nächstes kommt die<br />
Aka<strong>de</strong>mie für Gestaltung in Münster. Sie hat‘s <strong>de</strong>m Snowboar<strong>de</strong>r angetan, hier wartet seine nächste Herausfor<strong>de</strong>rung. Dass die Berge weit weg sind, stört erst<br />
mal nicht. »Dafür bleibt immer noch genug Zeit. Außer<strong>de</strong>m möchte ich in meinem Beruf weiterkommen. Irgendwann als Gestalter anerkannt zu sein und auf<br />
eigenen Füßen zu stehen, mein größter Wunsch. Daran arbeite ich.«<br />
| Jonas Scholz, 25, Münster, Tischler, Kammersieger
56 | 57
TISCHLER/INNEN
Ruben Beckers<br />
Er baut Möbel, lässt seiner<br />
Kreativität freien Lauf und entwirft<br />
Einrichtungsgegenstän<strong>de</strong>. All das<br />
war bereits vor <strong>de</strong>r Ausbildung<br />
genau sein Ding. Klar, dass Ruben<br />
bei solch einer Begabung gar<br />
nicht an<strong>de</strong>rs kann, als Tischler zu<br />
wer<strong>de</strong>n. Obgleich <strong>de</strong>r Kammersieg<br />
dann doch mehr war als reine Form-<br />
sache. »Der Beruf ist anspruchsvoll<br />
und die Konkurrenz im Wettbewerb<br />
ist stark. Daher hat es mich umso<br />
mehr gefreut, dass es dann doch<br />
geklappt hat und ich Kammersieger<br />
gewor<strong>de</strong>n bin.« Inzwischen besucht<br />
<strong>de</strong>r lei<strong>de</strong>nschaftliche Hobbyklet-<br />
terer die Meisterschule. Sein Ziel,<br />
»beruflich auf eigenen Beinen zu<br />
stehen, die Selbstständigkeit.«<br />
| Ruben Beckers, 24, Marsberg,<br />
Tischler, Kammersieger<br />
58 | 59
Ansprechpartner/innen bei <strong>de</strong>n Handwerkskammern in NRW:<br />
Handwerkskammer Aachen<br />
Sandkaulbach 21 | 52062 Aachen<br />
Gabriele Meißner | Tel.: 02 41/471-161 | E-Mail: gabriele.meissner@hwk-aachen.<strong>de</strong><br />
Handwerkskammer OWL zu Bielefeld<br />
Obernstraße 48 | 33602 Bielefeld<br />
Marwin Schadwill | Tel.: 05 21/56 08-317 | E-Mail: marwin.schadwill@handwerk-owl.<strong>de</strong><br />
Renate Dank | Tel.: 05 21/56 08-306 | E-Mail: renate.dank@handwerk-owl.<strong>de</strong><br />
Handwerkskammer Dortmund<br />
Reinoldistraße 7–9 | 44135 Dortmund<br />
Jörg Hamann | Tel.: 02 31/54 93-205 | E-Mail: joerg.hamann@hwk-do.<strong>de</strong><br />
geför<strong>de</strong>rt vom:<br />
u4<br />
Handwerkskammer Düsseldorf<br />
Georg-Schulhoff-Platz 1 | 40221 Düsseldorf<br />
Wolfgang Zan<strong>de</strong>r | Tel.: 02 11/87 95-640 | E-Mail: zan<strong>de</strong>r@hwk-duesseldorf.<strong>de</strong><br />
Handwerkskammer zu Köln<br />
Heumarkt 12 | 50667 Köln<br />
Cläre Soenius | Tel.: 02 21/20 22-267 | E-Mail: soenius@hwk-koeln.<strong>de</strong><br />
Handwerkskammer Münster<br />
Echelmeyerstraße 1 | 48163 Münster<br />
Lena Vollmer | Tel.: 02 51/705-17 52 | E-Mail: lena.vollmer@hwk-muenster.<strong>de</strong><br />
Handwerkskammer Südwestfalen<br />
Brückenplatz 1 | 59821 Arnsberg<br />
Miriam Becker | Tel.: 0 29 31/877-141 | E-Mail: miriam.becker@hwk-suedwestfalen.<strong>de</strong><br />
Herausgeber: West<strong>de</strong>utscher Handwerkskammertag | Sternwartstraße 27–29 | 40223 Düsseldorf<br />
Tel.: 02 11/30 07-700 | Fax: 02 11/30 07-900 | E-Mail: whkt@handwerk-nrw.<strong>de</strong> | www.handwerk-nrw.<strong>de</strong><br />
V. i. S. d. P.: Hauptgeschäftsführer Dipl.- Volksw. Reiner Nolten<br />
Konzept und Realisierung: Rolf Göbels, Peter Dohmen | Text: Rolf Göbels, Peter Dohmen, Philipp Dohmen | Bild: Rolf Göbels, Peter Dohmen | Layout: Peter Luttke