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Checkliste Vereinbar - Gender Campus

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EmpfEhlungEn für EinE<br />

Kultur dEr ChanCEnglEiChhEit<br />

gesammeltes Wissen aus zehn Jahren Bundesprogramm<br />

Chancengleichheit an fachhochschulen<br />

Hochschulkultur Studium<br />

Nachwuchsförderung<br />

Personalmanagement<br />

Lehre Forschung<br />

Qualitätsmanagement und Controlling<br />

<strong>Vereinbar</strong>keit, Work Life Balance Kommunikation<br />

Diversity<br />

1


Impressum<br />

Herausgeber<br />

Bundesamt für Berufsbildung und Technologie BBT<br />

Effingerstrasse 27, 3003 Bern<br />

Tel. 031 322 29 28, E-Mail chance@bbt.admin.ch, www.bbt.admin.ch<br />

Download der <strong>Checkliste</strong>n unter: www.bbt.admin.ch<br />

(Themen – Fachhochschulen – Projekte – Chancengleichheit)<br />

Partnerin<br />

Fachkommission Chancengleichheit der Rektorenkonferenz der Fachhochschulen der Schweiz KFH<br />

Falkenplatz 9, Postfach 710, 3000 Bern 9<br />

Tel. 031 300 70 00, E-Mail thomas.bachofner@kfh.ch, www.kfh.ch<br />

Autorinnen (Mitglieder der Fachkommission Chancengleichheit der KFH)<br />

Beatrice Cipriano, dipl. Geogr., stv. Koordinatorin Chancengleichheit und Partnerin Institut für<br />

<strong>Gender</strong> und Diversity FHO Fachhochschule Ostschweiz<br />

Julika Lotte Funk, Dr. des., Leiterin Stabsstelle Diversity/<strong>Gender</strong> ZHAW Zürcher Hochschule für<br />

Angewandte Wissenschaften, Vorsitzende Erfahrungsgruppe Chancengleichheit ZFH Zürcher<br />

Fachhochschule<br />

Gabriela Niederberger, lic.phil.I, Executive Master of <strong>Gender</strong> Management, Koordinatorin<br />

<strong>Gender</strong>/Diversity Hochschule Luzern, Leiterin Geschäftsstelle Ressort Ausbildung Hochschule Luzern<br />

Redaktionelle Überarbeitung<br />

Ursula Graf, lic.phil.I, Partnerin Institut für <strong>Gender</strong> und Diversity FHO Fachhochschule Ostschweiz<br />

Februar 2012<br />

2


Vorwort<br />

Fachhochschulen haben den Auftrag, Fachkräfte aus- und weiterzubilden, anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung<br />

zu betreiben sowie Dienstleistungen anzubieten. Dazu braucht es vertiefte Fachkenntnisse und Wissen darüber, wie<br />

unsere Gesellschaft funktioniert und was sie zusammenhält. Die Auseinandersetzung mit Chancengleichheitsanliegen leistet<br />

dazu wichtige Beiträge. Sie sensibilisiert für einen bewussten Umgang mit Differenzen in der Gesellschaft, in Organisationen<br />

und Firmen und trägt zur Beseitigung von Ungleichheiten bei.<br />

Wir blicken auf zehn Jahre Bundesprogramm Chancengleichheit von Frauen und Männern an Fachhochschulen zurück. Im<br />

Rahmen dieses Bundesprogramms haben die Hochschulen zahlreiche Diskussionen lanciert, Massnahmen initiiert und Projekte<br />

umgesetzt. Dank der Professionalisierung der Chancengleichheitsarbeit konnte vieles erreicht werden.<br />

Die vorliegende Publikation schöpft aus den Erfahrungen der Fachhochschulen und trägt das vorhandene Wissen in Kurzform<br />

zusammen. Chancengleichheit zu verwirklichen ist ein andauernder und herausfordernder Prozess, der von Fachhochschulverantwortlichen<br />

Sensibilität und Commitment verlangt. Umso wichtiger sind Handlungsanleitungen und das Lernen<br />

von Best Practice Beispielen. Die von den Gleichstellungskoordinatorinnen der Fachhochschulen entwickelten <strong>Checkliste</strong>n<br />

sollen Sie als Verantwortliche dabei unterstützen.<br />

Wir ermuntern die Fachhochschulen, die Chancengleichheitsarbeit fortzusetzen und neue Fragestellungen aktiv anzugehen.<br />

Wir freuen uns auf zahlreiche wirkungsvolle Initiativen in Lehre, Forschung und im Dienstleistungsbereich Ihrer Fachhochschule.<br />

Prof. Dr.<br />

Ursula Renold<br />

Direktorin des Bundesamtes für Berufsbildung und Technologie BBT<br />

3


Einleitung<br />

Im Rahmen des Bundesprogramms Chancengleichheit von Frauen und Männern haben die Fachhochschulen wichtige<br />

Gleichstellungsanliegen vorangetrieben. Zum zehnjährigen Bestehen des Bundesprogramms wurde die vorliegende<br />

Publikation entwickelt, die sich auf das Wissen und die Erfahrungen der Fachhochschulen abstützt. Sie enthält<br />

Empfehlungen, die in übersichtlichen <strong>Checkliste</strong>n dargestellt sind und für die Chancengleichheit relevante Handlungsbereiche<br />

aufgreifen. In erster Linie wendet sich die Publikation an Hochschulleitungen, Führungspersonen sowie<br />

an Fachhochschulangehörige, die in der Lehre und Forschung tätig sind oder Querschnittfunktionen wahrnehmen.<br />

Erarbeitet wurden die <strong>Checkliste</strong>n von der Fachkommission Chancengleichheit der Rektorenkonferenz der Fachhochschulen<br />

der Schweiz (KFH). Sie stellen ein Arbeitsinstrument dar und dienen Ihnen zur Überprüfung des eigenen<br />

Kompetenz- und Tätigkeitsbereichs im Hinblick auf die Verwirklichung von Chancengleichheitsanliegen. Sie unterstützen<br />

Sie dabei, Handlungsbedarf und Handlungsansätze zu erkennen und möchten Impulse zur Förderung der<br />

Chancengleichheit von Frauen und Männern geben. Die einzelnen <strong>Checkliste</strong>n enthalten keine detaillierte Anleitung<br />

zur Umsetzung. Hier bieten die Gleichstellungsfachpersonen Ihrer Fachhochschule Unterstützung an.<br />

Ergänzend bietet die Publikation eine Zusammenstellung von Good Practice Beispielen an Fachhochschulen im Bereich<br />

Chancengleichheit sowie eine Auswahl an Publikationen, die von Fachhochschulen oder Fachhochschulangehörigen<br />

zu diesem Thema veröffentlicht wurden.<br />

Die demographische Entwicklung und die wachsende Relevanz des lebenslangen Lernens vergrössern die Vielfalt<br />

unter den Studierenden. Eine Erweiterung der Chancengleichheitsarbeit um Aspekte von Diversity kann Antworten<br />

auf diese Herausforderungen und die des Fachkräftemangels geben und zur weiteren Profilbildung der Fachhochschulen<br />

beitragen.<br />

Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre.<br />

4<br />

Dr.<br />

Martine Chaponnière<br />

Präsidentin des Beratungsorgans Chancengleichheit<br />

von Frauen und Männern an den Fachhochschulen des<br />

Bundesamtes für Berufsbildung und Technologie BBT


Inhalt<br />

Vorwort<br />

Einleitung<br />

<strong>Checkliste</strong> Hochschulkultur<br />

wendet sich in erster Linie an Hochschul- und Departementsleitungen sowie an Führungspersonen<br />

<strong>Checkliste</strong> Studium<br />

wendet sich in erster Linie an Verantwortliche von Aus- und Weiterbildungsgängen und an Verantwortliche der<br />

Studienberatung und Career Centers<br />

<strong>Checkliste</strong> Lehre<br />

wendet sich in erster Linie an Dozierende<br />

<strong>Checkliste</strong> Forschung und Dienstleistung<br />

wendet sich in erster Linie an Hochschul-, Departements- und Institutsleitungen, an Dozierende mit Forschungsauftrag<br />

sowie an Verantwortliche von Forschungsprojekten und Dienstleistungsangeboten<br />

<strong>Checkliste</strong> Nachwuchsförderung<br />

wendet sich in erster Linie an Personen mit Führungsverantwortung, Hochschul- und Departementsleitungen sowie<br />

an Verantwortliche für Personalentwicklung<br />

<strong>Checkliste</strong> Personalmanagement<br />

wendet sich in erster Linie an Verantwortliche für Human Resources sowie an Personen mit Führungsverantwortung<br />

<strong>Checkliste</strong> <strong>Vereinbar</strong>keit, Work Life Balance<br />

wendet sich in erster Linie an Personen mit Führungsverantwortung und an Verantwortliche für Human Resources<br />

<strong>Checkliste</strong> Kommunikation<br />

wendet sich in erster Linie an Kommunikationsverantwortliche, Hochschul- und Departementsleitungen, aber auch<br />

an Organisationseinheiten und Fachhochschulangehörige<br />

<strong>Checkliste</strong> Qualitätsmanagement und Controlling<br />

wendet sich in erster Linie an Verantwortliche des Qualitätsmanagements/Controllings sowie an Hochschul- und<br />

Departementsleitungen<br />

<strong>Checkliste</strong> Diversity<br />

wendet sich in erster Linie an Hochschul- und Departementsleitungen, Verantwortliche für Human Resources und<br />

von Aus- und Weiterbildungsgängen sowie an Personen mit Führungsverantwortung<br />

Good Practice<br />

Good Practice Beispiele an Fachhochschulen im Bereich Chancengleichheit<br />

Publikationen<br />

Auswahl an Publikationen der Fachhochschulen und des Bundesamtes für Berufsbildung und Technologie im Bereich<br />

Chancengleichheit<br />

Glossar<br />

Begriffe zu Chancengleichheit, Gleichstellung, <strong>Gender</strong> und Diversity<br />

Bibliografie<br />

benutzte und empfohlene Literatur, Links<br />

Adressen<br />

Kontaktadressen der Gleichstellungskoordinatorinnen der Fachhochschulen<br />

5


1. Grundsätzliches<br />

1.1 Leben Sie Chancengleichheit und -gerechtigkeit im Alltag der Hochschulkultur und machen<br />

Sie dies als selbstverständlichen Bestandteil sichtbar.<br />

1.2 Setzen Sie Akzente und Signale. Machen Sie deutlich, dass Chancengleichheit in der Führung<br />

verankert ist und als Leitungsaufgabe verstanden wird.<br />

1.3 Chancengleichheit und Gleichstellung sind Querschnittsthemen. Chancengleichheit ist auf<br />

allen Ebenen und in allen Bereichen von Bedeutung und betrifft zentrale Aspekte wie die<br />

Personalpolitik, die Qualitätssicherung, die Kommunikation sowie die vier Leistungsbereiche.<br />

2. Führungskultur<br />

2.1 Berücksichtigen Sie in Ihrer Personalführung und in der von Ihnen geprägten Personalpolitik<br />

die Erfordernisse der Chancengleichheit und die unterschiedlichen Bedürfnisse von Mitarbeitenden.<br />

Damit nutzen Sie alle vorhandenen Potenziale.<br />

2.2 Setzen Sie geeignete Chancengleichheitsthemen in Führungsausbildungen und Kadertagen<br />

auf die Agenda.<br />

2.3 Setzen Sie sich für ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis auf Führungsebene, in Teams<br />

und Gremien ein. Gemischte Teams und Gremien haben ein breiteres Potenzial und sind<br />

kreativer.<br />

2.4 Mentoring- und Coaching-Angebote unterstützen Sie bei der langfristigen Förderung und<br />

Entwicklung des untervertretenen Geschlechts in Führungspositionen.<br />

3. Organisationskultur<br />

3.1 Fördern Sie eine Kultur der Partizipation. Beteiligen Sie Vertreterinnen und Vertreter aus<br />

unterrepräsentierten Gruppen an Entscheidungs- und Kommunikationsprozessen und ermöglichen<br />

Sie eine «Peergroup»-Bildung. So können Sie die Identifikation mit der Hochschule<br />

erhöhen, Entscheide besser abstützen und dadurch mangelnder Chancengleichheit entgegenwirken.<br />

3.2 Ermöglichen Sie eine Feedbackkultur, die Fragen der Chancengleichheit und Diversität integriert.<br />

Die Gesprächskultur wird lebendiger, wenn Sie vielfältige Hintergründe, Potenziale<br />

und Kompetenzen in Mitarbeitendengesprächen, in der Teamkommunikation und an Leitungssitzungen<br />

beachten.<br />

3.3 Fördern Sie eine Kultur des respektvollen Umgangs miteinander. Richtlinien, eine breite<br />

Kommunikation, interne Anlauf- und Beschwerdestellen sowie definierte Verfahrensabläufe<br />

geben Orientierung und unterstützen Sie und alle Beteiligten dabei.<br />

3.4 Machen Sie die strukturelle Verankerung Ihrer Chancengleichheitsarbeit bei der Hochschulleitung<br />

und im Organigramm der Gesamtorganisation sichtbar. Dadurch vermeiden Sie<br />

Kommunikationslücken oder Missverständnisse und signalisieren die Bedeutung des Themas.<br />

6<br />

<strong>Checkliste</strong><br />

hochschulkultur<br />

Trifft zu<br />

Trifft teilweise zu<br />

Trifft nicht zu


«Für jene, die zielstrebig und konsequent in den Projekten mitarbeiten, die die <strong>Gender</strong>-Di-mension berücksichtigen,<br />

stellt die Herausbildung einer Organisationskultur, die der Diversität Gewicht verleihen kann, eine<br />

wichtige Stütze dar. Eine solche Kultur erlangt noch grössere Bedeutung, wenn man an die positiven Effekte<br />

für die zahlreichen Disziplinen denkt, in denen wir tätig sind. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Studentinnen<br />

und Studenten sammeln so gemeinsam mit uns Studien- und Arbeitserfahrungen, dank denen wir diese<br />

grundlegenden Werte in der gesamten Gesellschaft verbreiten können, und zwar auf lange Sicht.»<br />

Prof. Franco Gervasoni,<br />

Direktor der Scuola Universitaria Professionale della Svizzera Italiana<br />

3.5 Wenn Sie organisationale Veränderungen in der Hochschule anstreben, binden Sie vorhandene<br />

Fachkompetenzen im Bereich Chancengleichheit mit ein. Dies trägt dazu bei, Prozesse<br />

leichter durchzusetzen und breiter abzustützen.<br />

4. Verankerung in Leitbildern und übergreifenden Strategien<br />

4.1 Integrieren Sie in strategischen Leitdokumenten Aspekte der Chancengleichheit und Diversität<br />

und kommunizieren Sie diese. Leitdokumente halten wichtige Ziele und Strategien fest,<br />

an denen sich alle Angehörigen Ihrer Hochschule orientieren und mit denen sie sich identifizieren<br />

können. Auf diese Weise können Sie auch nach aussen demonstrieren, dass Sie als<br />

Hochschule gesellschaftliche Verantwortung übernehmen.<br />

4.2 Machen Sie Chancengleichheit als anerkannten und eigenwertigen Bestandteil der Hochschulkultur<br />

sichtbar, indem Sie spezifische Leitlinien erstellen und breit absichern.<br />

4.3 Themen der Diversität sind Zukunftsthemen: Ihre Hochschule kann damit auf aktuelle Herausforderungen<br />

reagieren, den Kreis an Kundinnen und Kunden erweitern sowie an Attraktivität<br />

und Ansehen gewinnen.<br />

Sie wollen eine bestimmte Empfehlung umsetzen, wissen aber nicht genau wie?<br />

Die Gleichstellungsfachpersonen an Ihrer Hochschule stehen Ihnen unterstützend zur Seite.<br />

Empfohlene Literatur:<br />

Lange, Ralf (2006): <strong>Gender</strong>-Kompetenz für das Change-Management. Bern: Haupt.<br />

Liebig, Brigitte / Rosenkranz-Fallegger, Edith / Meyerhofer, Ursula (Hrsg.) (2009): Handbuch <strong>Gender</strong>-Kompetenz.<br />

Ein Praxisleitfaden für (Fach-)Hochschulen. Zürich: vdf Hochschulverlag AG.<br />

Müller, Catherine / Sander, Gudrun (2009): Innovativ führen mit Diversity-Kompetenz. Bern: Haupt.<br />

Trifft zu<br />

Trifft teilweise zu<br />

Trifft nicht zu<br />

7


1. Grundsätzliches<br />

1.1 Verdeutlichen Sie die Relevanz Ihrer Fachdisziplin. Zeigen Sie den Bezug zu aktuellen Gesellschafts-<br />

und Nachhaltigkeitsfragen auf. Dadurch sprechen Sie einen grösseren Kreis an potenziellen<br />

Studieninteressentinnen und -interessenten an.<br />

1.2 Berufsbilder sind einem Wandel unterworfen. Überprüfen Sie bei der (Weiter-) Entwicklung<br />

des Lehrplans, ob sich dieser Wandel auch im Verständnis Ihrer Fachkultur widerspiegelt.<br />

2. Kommunikation der Studienangebote<br />

2.1 Wecken Sie im Informationsmaterial zu Ihren Ausbildungsangeboten die Neugier und das<br />

Interesse unterschiedlicher Personenkreise. Beschreiben Sie den Lehrstoff sowie die daraus<br />

resultierende Praxisanwendung möglichst konkret und anhand unterschiedlicher Beispiele.<br />

Zeigen Sie auch die Vielfalt der beruflichen Tätigkeiten und Entwicklungsperspektiven auf.<br />

2.2 Beachten Sie bei Informations- und Motivationsanlässen geschlechtsspezifische Interessen<br />

und Bedürfnisse. Nutzen Sie die Gelegenheit, Unterschiede zwischen Frauen und Männern<br />

in der Studienfachwahl zu thematisieren und allfällige Bedenken anzusprechen. Prüfen Sie,<br />

ob nach Geschlecht getrennte Anlässe sinnvoll wären.<br />

2.3 Setzen Sie in Zusammenarbeit mit den Gleichstellungsfachpersonen konkrete Massnahmen<br />

um, mit dem Ziel den Anteil des untervertretenen Geschlechts zu erhöhen. Machen Sie sich<br />

Erkenntnisse aus Studien oder Erfahrungen aus realisierten Projekten zunutze.<br />

3. Zugang zum Studium<br />

3.1 Tragen Sie als Fachhochschule unterschiedlichen Bildungswegen Rechnung und ermöglichen<br />

Sie die Aufnahme «sur dossier». Anerkennen Sie ausserhalb der formalisierten Studienstufen<br />

erworbene Lern- und Leistungsergebnisse, wenn sie mit den im Studium zu erwerbenden<br />

Kompetenzen übereinstimmen.<br />

3.2 Zugangskriterien und Aufnahmeverfahren können Sie hinsichtlich eines <strong>Gender</strong>bias – die<br />

beabsichtigte oder unbeabsichtigte Bevorzugung eines Geschlechts – überprüfen lassen.<br />

4. Curriculum und Kompetenzen<br />

4.1 Erfragen Sie bei der (Weiter-)Entwicklung der Studieninhalte auch die Erwartungen und<br />

Erfahrungen des in der Berufspraxis untervertretenen Geschlechts sowie von Personen mit<br />

unterschiedlichem Hintergrund. Auf diese Weise können Sie Unterschiede im Berufsverständnis<br />

aufgreifen und eine grössere Bandbreite an potenziellen Studierenden ansprechen.<br />

4.2 Sie gewinnen mehr Studierende, wenn sich Frauen und Männer mit der Auswahl der Themen<br />

gleichermassen identifizieren können. Berücksichtigen Sie bei der Wahl der Inhalte und Vertiefungsmöglichkeiten<br />

bewusst Unterschiede in der Motivation für die Studien- und Berufswahl.<br />

Konsultieren Sie Studien und Forschungsergebnisse und lassen Sie die Attraktivität des<br />

Lehrplans von möglichst verschiedenen Personen beurteilen.<br />

4.3 Diversifizieren Sie die im Studium zu erwerbenden Kompetenzen. Fördern Sie ausserdem<br />

die Interdisziplinarität im Lehrplan wie auch bei Studienarbeiten. Damit tragen Sie unterschiedlichen<br />

Interessen sowie der Komplexität von Problemen und Fragestellungen Rechnung.<br />

8<br />

<strong>Checkliste</strong><br />

Studium<br />

Trifft zu<br />

Trifft teilweise zu<br />

Trifft nicht zu


«In den Informationen zu unserem Studiengang versuche ich, Antworten unserer Fachdisziplin<br />

auf aktuelle fachliche, soziale und ökologische Herausforderungen aufzuzeigen sowie auf die<br />

Vielfalt an Tätigkeiten und Entwicklungsmöglichkeiten hinzuweisen. Damit spreche ich Frauen<br />

und Männer mit unterschiedlichen Interessen, Bedürfnissen und Hintergründen an.»<br />

Prof. Dr. Jürg Speerli, Studiengangleiter Bauingenieurwesen<br />

der Hochschule für Technik Rapperswil, Fachhochschule Ostschweiz<br />

4.4 Die Geschlechterfrage spielt in allen Fachrichtungen eine Rolle, jedoch mit Unterschieden in<br />

Bezug auf Inhalt, Intensität und Reichweite. Integrieren Sie im Lehrplan Erkenntnisse aus der<br />

Geschlechterforschung, die in der Berufswelt relevant sind und zur <strong>Gender</strong>kompetenz der<br />

Studierenden beitragen.<br />

Studienrichtungen, die die Geschlechterthematik nicht explizit beinhalten, können entsprechende<br />

Inhalte in fachübergreifenden Modulen vermitteln.<br />

5. Studienstruktur und -organisation<br />

5.1 Die Nachfrage nach flexibilisierten Studiengängen ist gross. Mit berufs- und familienbegleitenden<br />

sowie teilzeitlichen Studiengängen tragen Sie dem Bedürfnis nach zeitlicher Flexibilität<br />

Rechnung und erreichen mehr Studieninteressierte.<br />

5.2 Ermöglichen Sie nach Studienunterbrüchen einen einfachen Wiedereinstieg. Regeln Sie in<br />

Prüfungs- und Studienreglementen Unterbrüche aufgrund von Schwangerschaft/Elternschaft<br />

und der Pflege von kranken Kindern oder Angehörigen.<br />

6. Betreuung und Begleitung<br />

6.1 Sensibilisieren und schulen Sie die Studienberater/innen, Tutorinnen und Tutoren sowie die<br />

Verantwortlichen für Coaching- und Mentoringangebote für unterschiedliches Ausbildungsverhalten<br />

von Frauen und Männern. Fördern Sie insbesondere bei den Studentinnen das<br />

Bewusstsein für eine aktive Laufbahngestaltung und machen Sie Bachelorstudierende auf<br />

die Eintrittsanforderungen von Masterstudiengängen aufmerksam.<br />

6.2 Beobachten Sie die Berufsfeldentwicklung auch unter dem Aspekt der Geschlechter. Zwischen<br />

den Absolventinnen und Absolventen einer Studienrichtung können relevante Unterschiede<br />

in Bezug auf Tätigkeitsbereiche, Funktionen und Entlohnung bestehen. Reflektieren<br />

und diskutieren Sie dies gemeinsam mit den Studierenden im Unterricht oder in der Beratung.<br />

Sie wollen eine bestimmte Empfehlung umsetzen, wissen aber nicht genau wie?<br />

Die Gleichstellungsfachpersonen an Ihrer Hochschule stehen Ihnen unterstützend zur Seite.<br />

Trifft zu<br />

Trifft teilweise zu<br />

Trifft nicht zu<br />

Empfohlene Literatur:<br />

Becker, Ruth / Kortendiek, Beate / Jansen-Schulz, Bettina / Gudrun Schäfer (2006): <strong>Gender</strong>aspekte bei der Einführung und Akkreditierung<br />

gestufter Studiengänge – eine Handreichung. Studie Netzwerk Frauenforschung NRW, Nr. 7. Dortmund.<br />

Gilbert, Anne-Françoise / Crettaz de Roten, Fabienne / Alvarez, Elvita (2003): La promotion des femmes dans les formations supérieures techniques<br />

et scientifiques. Observatoir EPFL, Science, Politique et Société (éd.). Ecublens.<br />

Jansen-Schulz, Bettina / van Riesen, Kathrin (2009): Integratives <strong>Gender</strong>ing in Curricula, Hochschuldidaktik und Aktionsfeldern der Leuphana<br />

Universität Lüneburg. In: Auferkorte-Michaelis, Nicole / Stahr, Ingeborg / Schönborn , Anette / Fitzek, Ingrid (Hrsg.): <strong>Gender</strong> als Indikator für gute<br />

Lehre: Erkenntnisse, Konzepte und Ideen für die Hochschulen, S. 65-85. Opladen.<br />

9


1. Grundsätzliches<br />

10<br />

<strong>Checkliste</strong><br />

lehre<br />

1.1 Achten Sie darauf, dass Frauen und Männer sowie weitere Personengruppen sich mit der<br />

Auswahl der Unterrichtsinhalte und Anwendungsbeispiele gleichermassen identifizieren<br />

können. Wählen Sie Themen und Praxisbeispiele, die Bezug zu verschiedenen Lebensbereichen,<br />

-situationen und -realitäten aufweisen.<br />

1.2 Berücksichtigen Sie in Ihrer Didaktik die oft unterschiedlichen Zugangsweisen und das Lernverhalten<br />

von Frauen und Männern.<br />

2. Lehrsetting<br />

2.1 Knüpfen Sie inhaltlich an aktuelle Gesellschafts- und Nachhaltigkeitsfragen an. Auf diese<br />

Weise verdeutlichen Sie die Relevanz Ihres Fachgebiets.<br />

2.2 Fördern Sie eine interdisziplinäre Betrachtungsweise, die der Komplexität der angesprochenen<br />

Probleme in der Berufspraxis gerecht wird und Fragestellungen in einem weiteren Kontext<br />

situiert. Dies trägt den unterschiedlichen Interessen und Neigungen von Studierenden<br />

sowie einer Multidisziplinarität Rechnung. Pflegen Sie dies auch bei Studienarbeiten.<br />

2.3 Die Geschlechterfrage spielt in allen Fachrichtungen eine Rolle. Greifen Sie auf Inhalte und<br />

Erkenntnisse aus der Geschlechterforschung zurück, soweit diese für Ihr Fachgebiet relevant<br />

sind, und tragen Sie so zur <strong>Gender</strong>kompetenz der Studierenden bei.<br />

2.4 Berücksichtigen Sie Fachfrauen als Referentinnen, Expertinnen, Autorinnen und Akteurinnen<br />

in angemessener Weise. Stellen Sie in frauengeprägten Bereichen eine entsprechende<br />

Präsenz von Fachmännern sicher.<br />

2.5 Achten Sie bei den Lehrmitteln und Unterrichtsunterlagen darauf, dass Frauen wie Männer<br />

gleichwertige Rollen einnehmen und Stereotypen vermieden werden. Eine geschlechtergerechte<br />

Sprache und Bilderwahl sind selbstverständlich.<br />

3. Didaktik<br />

3.1 Berücksichtigen Sie unterschiedliche Lerntypen und -verhalten im Unterricht durch Methodenvielfalt.<br />

Wenden Sie projekt- und praxisbezogenes Arbeiten sowie kooperative Lernformen<br />

an. So können Sie die unterschiedlichen Potenziale der Studierenden erkennen und<br />

entwickeln.<br />

3.2 Reflektieren Sie, ob Sie Frauen und Männer sowie weitere Personengruppen im Unterricht<br />

und in Prüfungssituationen unterschiedlich wahrnehmen. Sind Ihre Anforderungen und Erwartungen<br />

in Bezug auf Leistung und Verhalten gleich?<br />

3.3 Achten Sie auf mögliche geschlechtsspezifische Muster und Unterschiede in der Kommunikation.<br />

Versuchen Sie, unterschiedliches Kommunikationsverhalten gleichwertig zu beurteilen<br />

und im Unterricht mit einzubeziehen.<br />

3.4 Fördern und unterstützen Sie Studentinnen wie Studenten gleichermassen in ihrer persönlichen<br />

und beruflichen Entwicklung. Sensibilisieren Sie Frauen und Männer für kulturelle<br />

Besonderheiten Ihres Berufes – umso mehr, wenn ein Geschlecht stark untervertreten ist.<br />

Trifft zu<br />

Trifft teilweise zu<br />

Trifft nicht zu


4. Interaktionen, Umfeld<br />

«Bei der Chancengleichheit geht es in erster Linie darum, sich der Unterschiede und Besonderheiten<br />

bewusst zu werden und diese zu akzeptieren. Meine Rolle als Professorin an einer Hochschule<br />

für Musik besteht darin, die Studentinnen und Studenten dabei zu unterstützen, mehr über ihre<br />

Stärken, Talente, Träume und Zukunftsvisionen zu erfahren und diese weiterzuentwickeln sowie<br />

auf diese Weise ihr Profil als zukünftige Berufsmusikerinnen und Berufsmusiker zu verfeinern.»<br />

Prof. Angelika Güsewell, Professorin und Forschungsverantwortliche an der Haute École de<br />

Musique de Lausanne, Haute École Spécialisée de Suisse occidentale<br />

4.1 Sprechen Sie im Unterricht Frauen und Männer gleichermassen an. Verwenden Sie beim<br />

Sprechen männliche und weibliche Formen, wenn beide Geschlechter vertreten sind.<br />

4.2 Achten Sie darauf, dass sich die Studentinnen und Studenten in gleicher Weise und in gleichem<br />

Masse am Unterricht beteiligen.<br />

4.3 Stellen Sie im Unterricht eine diskriminierungsfreie Kultur und Arbeitsplatzgestaltung sicher,<br />

um ein förderliches und konstruktives Ausbildungsumfeld zu gewährleisten.<br />

4.4 Reflektieren Sie Ihre eigene Vorbildfunktion und Rolle als Frau oder Mann und hinterfragen<br />

Sie Ihr eigenes geschlechtsspezifisches Verhalten.<br />

4.5 Nutzen Sie bestimmte Unterrichtssituationen oder -inhalte, um die Studierenden anzuleiten,<br />

Geschlechterrollen zu reflektieren und zu verändern.<br />

Sie wollen eine bestimmte Empfehlung umsetzen, wissen aber nicht genau wie?<br />

Die Gleichstellungsfachpersonen an Ihrer Hochschule stehen Ihnen unterstützend zur Seite.<br />

Trifft zu<br />

Trifft teilweise zu<br />

Trifft nicht zu<br />

Empfohlene Literatur:<br />

Czollek, Leah Carola / Perko, Gudrun (2008): Eine Formel bleibt eine Formel… <strong>Gender</strong>- und diversitygerechte Didaktik an Hochschulen: ein<br />

intersektionaler Ansatz. Schriftenreihe: <strong>Gender</strong> Mainstreaming und Diversity Management, Band 1. Wien: FH <strong>Campus</strong> Wien.<br />

Dudeck, Anne / Jansen-Schulz, Bettina (Hrsg.) (2006): Hochschuldidaktik und Fachkulturen. <strong>Gender</strong> als didaktisches Prinzip. Bielefeld: UVW<br />

UniversitätsVerlagWebler.<br />

Gindl, Michaela / Hefler, Günter / Hellmer, Silvia (2007): Leitfaden für gendersensible Didaktik, Band 1 bis 3. Frauenabteilung der Stadt Wien<br />

(Hrsg.), MA 57. Wien.<br />

Rossier, Annick / Dehler, Jessica / Charlier, Bernadette / Füger, Hélène (2010): Intégrer la dimension genre dans l‘enseignement supérieur:<br />

transformations de pratiques au niveau individuel et institutionnel. Revue internationale de pédagogie de l‘enseignement supérieur, n° 26-2.<br />

Fribourg.<br />

11


1. Grundsätzliches<br />

1.1 Bieten Sie an Ihrer Hochschule im Rahmen Ihrer institutionellen Möglichkeiten förderliche<br />

Rahmenbedingungen, um die Dimensionen Geschlecht und Diversität in Forschungs- und<br />

Dienstleistungsvorhaben zu integrieren. Auch Praxispartner und -partnerinnen sind daran<br />

interessiert, dass Themen und Problemstellungen mit Rücksicht auf <strong>Gender</strong> und Diversity<br />

bearbeitet werden.<br />

2. Integration der <strong>Gender</strong>-Perspektive in Forschung und Dienstleistung<br />

2.1 Prüfen Sie bei der Planung von Forschungsprojekten und bei der Konzeption von Dienstleistungen,<br />

ob und auf welche Weise die Differenzierung nach Geschlecht für die Bearbeitung<br />

und die Ergebnisse relevant ist. Eine Nichtbeachtung signifikanter Unterschiede kann zu<br />

Verzerrungen oder Fehldeutungen in den Ergebnissen führen.<br />

2.2 Prüfen Sie insbesondere bei der Erhebung personenbezogener Daten die Dimension Geschlecht.<br />

So können Sie wichtige Anhaltspunkte gewinnen und zusätzliche Erkenntnisse<br />

generieren.<br />

2.3 Verwenden Sie im Projekt- oder Auftragsbericht eine gendergerechte Sprache sowie Bildgebung<br />

und zeigen Sie relevante Erkenntnisse in Bezug auf Geschlecht explizit auf. Mit einer<br />

sensiblen und variationsreichen Öffentlichkeitsarbeit erreichen Sie ein breiteres Publikum.<br />

Kooperieren Sie diesbezüglich mit der Kommunikationsabteilung Ihrer Fachhochschule.<br />

3. Chancengleichheit und Rahmenbedingungen in Forschung und Dienstleistung<br />

3.1 Profitieren Sie von gemischten Teams und ihren erweiterten Perspektiven und Problemlösungsstrategien<br />

in der Forschung wie auch bei der Bearbeitung von Aufträgen. Beteiligen<br />

Sie insbesondere beide Geschlechter an der Leitung und an Entscheidungsprozessen eines<br />

Forschungsprojekts.<br />

3.2 Achten Sie auf gleiche Arbeitsbedingungen insbesondere für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

des Mittelbaus in Forschungsprojekten und Dienstleistungsangeboten. So fördern Sie<br />

den Nachwuchs und verbessern Entwicklungschancen und Potenzialentfaltung.<br />

3.3 Ermöglichen Sie Ihren Mitarbeitenden, Pensen oder Auszeiten für eine Forschungstätigkeit<br />

zu reservieren.<br />

3.4 Machen Sie in Ihrer Öffentlichkeitsarbeit und im Berichtswesen systematisch die Anteile von<br />

Angehörigen beider Geschlechter an Forschungs- und Dienstleistungsprojekten sichtbar.<br />

Dadurch würdigen Sie die Beiträge aller am Projekt Beteiligten.<br />

4. Geschlechterforschung<br />

4.1 Schaffen Sie Freiräume und Anreize für die anwendungsorientierte Geschlechterforschung.<br />

Auf diese Weise können Sie sich neue Forschungsfelder erschliessen und neue Praxispartner/<br />

innen gewinnen. Die Geschlechterforschung ist interdisziplinär ausgerichtet und eröffnet<br />

neue Erkenntnisse in den verschiedenen Fächern.<br />

12<br />

<strong>Checkliste</strong> forschung<br />

und dienstleistung<br />

Trifft zu<br />

Trifft teilweise zu<br />

Trifft nicht zu


«Chancengleichheit muss im Alltag gelebt werden: Männer und Frauen arbeiten bei uns gemeinsam<br />

und gleichberechtigt in Forschungs- und Entwicklungsprojekten. Die besten Ideen und viele<br />

Innovationen entstehen in Teams, dabei sind Forschungsthema, Kreativität, Wissen, Erfahrung<br />

und Sozialkompetenz massgebend, nicht das Geschlecht.»<br />

Prof. Dr. Martina Hirayama, Direktorin der School of Engineering der Zürcher Hochschule für<br />

Angewandte Wissenschaften, Zürcher Fachhochschule<br />

4.2 Stellen Sie Informationen, Wissen sowie Beratungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten zur<br />

angewandten Geschlechterforschung bereit, damit Mitarbeitende und Forschungsteams<br />

darauf zurückgreifen können.<br />

4.3 Machen Sie Beiträge, Fachkompetenz und Forschungsvorhaben von Mitarbeitenden im Bereich<br />

der Geschlechterforschung sichtbar und öffentlich zugänglich.<br />

4.4 Integrieren Sie Fragestellungen und Ergebnisse aus der Geschlechterforschung in die Lehre.<br />

Hiermit zeigen Sie Studierenden deren Relevanz auf.<br />

Sie wollen eine bestimmte Empfehlung umsetzen, wissen aber nicht genau wie?<br />

Die Gleichstellungsfachpersonen an Ihrer Hochschule stehen Ihnen unterstützend zur Seite.<br />

Trifft zu<br />

Trifft teilweise zu<br />

Trifft nicht zu<br />

Empfohlene Literatur:<br />

Bührer, Susanne / Schraudner, Martina (2006): <strong>Gender</strong>-Aspekte in der Forschung. Wie können <strong>Gender</strong>-Aspekte in Forschungsvorhaben erkannt<br />

und bewertet werden? Karlsruhe. www.genderchancen.de<br />

European Commission (2009): Toolkit <strong>Gender</strong> in EU-funded research. www.yellowwindow.com/genderinresearch<br />

Meyer, Katrin / Ehret, Stephanie (2005): Les Etudes genre en Suisse. Fonds national suisse et Bureau fédéral de l‘égalité entre femmes et hommes<br />

(éd.). Berne.<br />

Meyer, Katrin / Ehret, Stephanie (2005): <strong>Gender</strong> Studies Schweiz. Schweizerischer Nationalfonds und Eidg. Büro für die Gleichstellung von Frau<br />

und Mann (Hrsg.). Bern.<br />

13


1. Grundsätzliches<br />

1.1 Nutzen Sie die Potenziale aller Mitarbeitenden. Beziehen Sie Aspekte von Chancengleichheit<br />

und <strong>Gender</strong>gerechtigkeit in die Erarbeitung von Konzepten zur Entwicklung des Mittelbaus<br />

und zur Förderung des Nachwuchses ein.<br />

1.2 Chancengleichheit ist ein bedeutender Erfolgsfaktor für die Rekrutierung und Entwicklung<br />

eines immer diverser werdenden Nachwuchses. Bieten Sie wissenschaftlichen Mitarbeitenden,<br />

Assistierenden und Absolvierenden Unterstützungsmassnahmen zur Laufbahnentwicklung<br />

für Tätigkeiten ausserhalb und innerhalb der Fachhochschulen an. Damit sichern<br />

Sie gezielt und nachhaltig die Qualität Ihrer Leistungen und Ergebnisse.<br />

2. <strong>Gender</strong>gerechte Arbeitsbedingungen für den Nachwuchs an Fachhochschulen<br />

2.1 Achten Sie auf gleiche Arbeitsbedingungen insbesondere für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

des Mittelbaus. So fördern Sie den Nachwuchs und verbessern dessen Entwicklungschancen<br />

und Potenzialentfaltung.<br />

2.2 Achten Sie bei der Ausgestaltung von Arbeitsverträgen, Anstellungsbedingungen und Stellenprofilen<br />

darauf, dass die <strong>Vereinbar</strong>keit von Beruf und Familie gegeben ist.<br />

2.3 Erarbeiten Sie gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Verwaltung und<br />

Gesellschaft Anforderungs- und Kompetenzprofile, die erfolgskritisch für die Berufspraxis<br />

und eine Fachhochschullaufbahn sind.<br />

2.4 Ermöglichen Sie Ihren Mitarbeitenden, Pensen oder Auszeiten für Weiterbildung und wissenschaftliche<br />

Weiterqualifikation zu reservieren.<br />

2.5 Orientieren Sie die Mitarbeitenden und Dozierenden über Aus- und Weiterbildungsangebote<br />

oder Sabbaticals und formulieren Sie klare Kriterien für Zugang und Finanzierung. Mittelbauangehörige<br />

mit Teilzeitpensen sollen gegenüber Vollzeitbeschäftigten in der Unterstützung<br />

für Weiterbildung und Qualifizierung nicht benachteiligt werden.<br />

3. Förderung des Nachwuchses für die Fachhochschulen<br />

3.1 Bieten Sie den Angehörigen des Mittelbaus und anderen qualifizierten Mitarbeitenden gezielt<br />

Mentoring- und Förderprogramme an, die ihnen eine berufliche Weiterentwicklung<br />

ermöglichen. Fördern Sie bei den Mittelbauangehörigen das Bewusstsein für eine aktive<br />

Laufbahngestaltung.<br />

3.2 Gestalten Sie Career Services, Förder- und Mentoringprogramme so, dass auf die spezifischen<br />

Bedürfnisse und Lebensrealitäten von weiblichen und männlichen Mitarbeitenden<br />

eingegangen wird. Sensibilisieren und schulen Sie die Beraterinnen und Berater sowie die<br />

Verantwortlichen für Coaching- oder Mentoringangebote für unterschiedliche Laufbahnvorstellungen<br />

von Frauen und Männern.<br />

14<br />

<strong>Checkliste</strong><br />

nachwuchsförderung<br />

Trifft zu<br />

Trifft teilweise zu<br />

Trifft nicht zu


«An Fachhochschulen gezielte und nachhaltige Nachwuchsförderung zu betreiben,<br />

ist unter den gegebenen Rahmenbedingungen noch schwierig. Wir sollten dem Thema aber mehr<br />

Aufmerksamkeit widmen. Der Mittelbau an Fachhochschulen ist stark angewachsen und übernimmt<br />

Aufgaben in allen vier Leistungsbereichen. Im Hinblick auf ihre Weiterentwicklung müssen die Fachhochschulen<br />

Nachwuchs für ihre verschiedenen Leistungsbereiche fördern und alle Potenziale nutzen,<br />

damit sie auch in Zukunft qualitätsvolle Lehre, Forschung, Weiterbildung und Dienstleistung anbieten<br />

können.»<br />

Prof. Dr. Martina Zölch, Leiterin des Instituts für Personalmanagement und Organisation der Hochschule<br />

für Wirtschaft, Fachhochschule Nordwestschweiz<br />

3.3 Beachten Sie auch in der Entwicklung von Laufbahnmodellen oder Personalentwicklungsplänen<br />

für den Mittelbau die unterschiedlichen Bedürfnisse, Karriere- und Lebenswege von<br />

Frauen und Männern.<br />

3.4 Beziehen Sie die Weiterqualifikation des Mittelbaus in Ihre jährlichen Mitarbeitendengespräche<br />

ein. Geben Sie Mittelbauangehörigen bei Interesse die Gelegenheit, sich stärker in der<br />

Lehre zu engagieren und eine Funktionserweiterung zu erlangen (Lehrauftrag).<br />

3.5 Unterstützen Sie wissenschaftliche Weiterqualifikation und Publikationstätigkeit, indem Sie<br />

Austausch und Freiräume dafür schaffen sowie förderliche Rahmenbedingungen und Beratungsmöglichkeiten<br />

anbieten.<br />

3.6 Engagieren Sie sich für den Zugang zu Doktoratsprogrammen an in- und ausländischen Universitäten,<br />

um interessierten und qualifizierten Fachhochschul-Absolvierenden eine Promotion<br />

zu ermöglichen.<br />

3.7 Tragen Sie dazu bei, das Berufsbild «Fachhochschuldozent/in» bekannter zu machen. Machen<br />

Sie Absolvierende und Fachpersonen in der Praxis auf diese berufliche Perspektive und<br />

ihre Vielseitigkeit aufmerksam. Fachfrauen erreichen Sie gezielt über frauenspezifische Berufsvereinigungen.<br />

Sie wollen eine bestimmte Empfehlung umsetzen, wissen aber nicht genau wie?<br />

Die Gleichstellungsfachpersonen an Ihrer Hochschule stehen Ihnen unterstützend zur Seite.<br />

Trifft zu<br />

Trifft teilweise zu<br />

Trifft nicht zu<br />

Empfohlene Literatur:<br />

Weber, Karl / Balthasar, Andreas / Tremel, Patricia / Fässler, Sarah (2010): Gleichwertig, aber andersartig. Zur Entwicklung der Fachhochschulen in<br />

der Schweiz. Basel / Bern.<br />

Wissenschaftsrat (Hrsg.) (2010): Empfehlungen zur Rolle der Fachhochschulen im Hochschulsystem. Drs. 10031-10. Berlin.<br />

Zölch, Martina / Greiwe, Stephanie / Semling, Corinna (2005): Die Situation der Assistierenden und wissenschaftlichen Mitarbeitenden an<br />

Schweizer Fachhochschulen. Olten: Sonderdruck der Fachhochschule Solothurn Nordwestschweiz.<br />

15


1. Grundsätzliches<br />

1.1 Gemischte Teams sind ein Erfolgsfaktor. Achten Sie darauf, eine Parität der Geschlechter in<br />

allen Tätigkeitsbereichen und auf jeder Stufe zu erreichen. Legen Sie hierfür periodisch Zielvorgaben<br />

fest. Dies gilt insbesondere für die Erhöhung des Frauenanteils in Leitungspositionen<br />

sowie im Bereich der Technik und IT beziehungsweise für die Erhöhung des Männeranteils<br />

beim administrativen Personal und in den Bereichen Design, Soziale Arbeit,<br />

Gesundheit und Psychologie.<br />

1.2 Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit ist eine Selbstverständlichkeit.<br />

2. Personalgewinnung<br />

2.1 Nutzen Sie aktive Rekrutierungsmöglichkeiten für Stellenbesetzungen. Die Kontakte der<br />

Mitarbeitenden können zur Erschliessung neuer Rekrutierungsfelder (z.B. Mitarbeitende mit<br />

Migrationshintergrund) hilfreich sein.<br />

2.2 Prüfen Sie bei jeder Ausschreibung, ob die Stelle für flexible Arbeitsformen wie Teilzeitarbeit,<br />

Job-Sharing oder Homeoffice geeignet ist und weisen Sie darauf hin.<br />

2.3 Prüfen Sie bei der Formulierung des Anforderungsprofils einer Stelle, ob Fach- und soziale<br />

Kompetenzen gleichwertig dargestellt werden können und das Stellenprofil den Fokus auf<br />

die notwendigen Anforderungen legt.<br />

2.4 Nutzen Sie die Angebote Ihrer Fachhochschule als familienfreundliche und flexible Arbeitgeberin<br />

zum Imagegewinn. Lassen Sie sich einschlägig zertifizieren und ziehen Sie einen<br />

Nutzen daraus.<br />

3. Personalauswahl<br />

3.1 Berücksichtigen Sie Bewerbungen des untervertretenen Geschlechts bei gleichwertiger<br />

Qualifikation so lange vorrangig, bis innerhalb der Organisationseinheit ein paritätisches<br />

Verhältnis zwischen Frauen und Männern besteht.<br />

3.2 Sorgen Sie dafür, dass beim Anstellungsverfahren, bei Vorstellungsgesprächen und Assessments<br />

möglichst Fachpersonen beiderlei Geschlechts mitwirken.<br />

3.3 Verwenden Sie einheitliche Kriterien für die Beurteilung von Kandidatinnen und Kandidaten.<br />

Beachten Sie unterschiedliche Leistungszuschreibungen zwischen den Geschlechtern und<br />

tragen Sie unterschiedlichen Lebensläufen Rechnung.<br />

4. Personaleinsatz<br />

4.1 Bieten Sie Rahmenbedingungen wie flexible Arbeitszeiten, Teilzeit, Lebensarbeitszeitmodelle<br />

etc. an, die Frauen und Männern ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Berufs- und Privatleben<br />

(Work Life Balance) ermöglichen.<br />

4.2 Entsprechen Sie Gesuchen um flexible Arbeitsformen, insbesondere auch in höheren Funktionen,<br />

soweit Organisation und Geschäftsgang dies nicht ausschliessen. Begründen Sie die<br />

Ablehnung von Anträgen.<br />

16<br />

<strong>Checkliste</strong><br />

personalmanagement<br />

Trifft zu<br />

Trifft teilweise zu<br />

Trifft nicht zu


«Motivierte und leistungsfähige Mitarbeitende in Lehre und Forschung und in den Supportprozessen<br />

sind die wichtigsten Akteure unserer Fachhochschulen. Diversity- und Gleichstellungsarbeit<br />

leistet einen wertvollen Beitrag, um dieses Potenzial zu erkennen, zu fördern und auszuschöpfen.<br />

Somit gelingt es, die spezifischen Fähigkeiten und unterschiedlichen Lebenslagen von<br />

Männern und Frauen wie auch von Menschen mit unterschiedlicher Herkunft und Lebenserfahrung<br />

für die Arbeit an der Hochschule zu nutzen.»<br />

Richard Wettmann, Leiter Personal der Fachhochschule Nordwestschweiz<br />

4.3 Garantieren Sie ein transparentes, einheitliches Lohneinstufungsverfahren und erheben Sie<br />

Daten über die geschlechtsspezifische Verteilung der Löhne. Profitieren Sie z.B. vom Lohngleichheitsdialog<br />

für Unternehmen (www.lohngleichheitsdialog.ch).<br />

5. Personalbeurteilung<br />

5.1 Stellen Sie sicher, dass flexible Arbeitsformen, insbesondere Teilzeitarbeit, sich nicht nachteilig<br />

auf die Personalbeurteilung, Personalhonorierung und die berufliche Laufbahn auswirken.<br />

5.2 Berücksichtigen Sie bei der Beurteilung, insbesondere der Führungskräfte, deren Beitrag zur<br />

Verwirklichung von Anliegen der Chancengleichheit.<br />

6. Personalentwicklung<br />

6.1 Bieten und ermöglichen Sie Aus- und Weiterbildungsmassnahmen, die die berufliche Weiterentwicklung,<br />

auch aus dem unteren Lohnsegment, und den beruflichen Wiedereinstieg<br />

erleichtern.<br />

6.2 Orientieren Sie die Mitarbeitenden und Dozierenden über Aus- und Weiterbildungsangebote<br />

oder Sabbaticals und formulieren Sie klare Kriterien für Zugang sowie Finanzierung.<br />

6.3 Organisieren Sie Vernetzungsanlässe für verschiedene Personalgruppen. Ein regelmässiger<br />

Austausch fördert die Transparenz und gemeinsame Anliegen können besser kommuniziert<br />

werden.<br />

6.4 Nutzen Sie annerkannte Instrumente und Methoden zur Kompetenzerfassung und Laufbahnplanung<br />

Ihrer Mitarbeitenden.<br />

7. Personalaustritt<br />

7.1 Holen Sie von austretenden Mitarbeitenden ein Feedback zur gelebten Chancengleichheit,<br />

zu Entwicklungsmöglichkeiten sowie zur <strong>Vereinbar</strong>keit von Beruf und Familie ein und lassen<br />

Sie die Erkenntnisse ins Qualitäts- und Personalmanagement einfliessen.<br />

Sie wollen eine bestimmte Empfehlung umsetzen, wissen aber nicht genau wie?<br />

Die Gleichstellungsfachpersonen an Ihrer Hochschule stehen Ihnen unterstützend zur Seite.<br />

Trifft zu<br />

Trifft teilweise zu<br />

Trifft nicht zu<br />

Empfohlene Literatur:<br />

Bombelli, Cristina (2000): Soffitto di vetro e dintorni. Management al femminile. Firenze: Etas Libri.<br />

Cornet, Annie / Warland, Philippe (2008): GRH et gestion de la diversité. France: Dunod.<br />

Fröse, Marlies W. / Szebel-Habig, Astrid (Hrsg.) (2009): Mixed Leadership. Mit Frauen in die Führung. Bern/Stuttgart/Wien: Haupt Verlag.<br />

Krell, Gertraude (Hrsg.) (2008): Chancengleichheit durch Personalpolitik. Gleichstellung von Frauen und Männern in Unternehmen und Verwaltungen.<br />

Wiesbaden: Gabler.<br />

Zölch, Martina / Mücke, Anja / Graf, Anita / Schilling, Axel (2009): Fit für den demografischen Wandel? Ergebnisse, Instrumente, Ansätze guter<br />

Praxis. Bern: Haupt.<br />

17


1. Grundsätzliches<br />

1.1. Leben Sie eine Organisationskultur und ein Führungsverständnis, welche Wertschätzung<br />

gegenüber Familienarbeit und anderen ausserberuflichen Verpflichtungen der Mitarbeitenden<br />

ausdrücken. Nutzen Sie diese Grundsätze zur Profilierung Ihrer Hochschule und für die<br />

Kommunikation.<br />

1.2. Anerkennen Sie die überfachlichen Kompetenzen, die Ihre Mitarbeitenden im ausserberuflichen<br />

Lebenskontext erworben haben.<br />

2. Arbeitsorganisation<br />

2.1. Flexibilisieren Sie in Absprache mit Ihren Mitarbeitenden die Arbeitszeit und passen Sie den<br />

Beschäftigungsgrad unter Berücksichtigung der Aufgaben und Funktionen unbürokratisch<br />

an. Nicht nur für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Betreuungspflichten kann dies Erleichterung<br />

bringen, ebenso für weitere Personengruppen. Tragen Sie dabei dem Umstand<br />

Rechnung, dass grosse Schwankungen und häufig wechselnde Pensen eine Belastung sein<br />

können.<br />

2.2. Eine Investition in Teilzeitmodelle lohnt sich. Teilzeitarbeit erfordert eine transparente Aufgabenteilung<br />

und gute Kommunikation. Sie vergrössern damit jedoch Ihr Potenzial an motivierten<br />

Mitarbeitenden. Teilzeitmodelle lassen sich mit JobSharing kombinieren, erleichtern<br />

den Wiedereinstieg und sind auch in Führungspositionen möglich. Thematisieren Sie<br />

Teilzeitarbeit auch gezielt gegenüber Männern.<br />

2.3. Ermöglichen Sie Homeoffice-Arbeit und stellen Sie die technische Umsetzung sicher.<br />

2.4. Vermeiden Sie eine Praxis regelmässiger abendfüllender Sitzungen.<br />

2.5. Sprechen Sie bei Jahresgesprächen auch die Zufriedenheit in Bezug auf das Arbeitspensum<br />

und die Arbeitsorganisation sowie das Thema <strong>Vereinbar</strong>keit von Beruf und Familie an.<br />

3. Mitarbeitende und Studierende mit Kindern oder anderen Betreuungspflichten<br />

3.1. Kinderbetreuungsplätze sowie die Vermittlung von Angeboten für Kinder während der<br />

Schulferien können bei der Personalrekrutierung und bei der Gewinnung von Studierenden<br />

ein Pluspunkt sein. Informieren Sie über die Angebote Ihrer Hochschule.<br />

3.2. Beraten und unterstützen Sie die Mitarbeitenden und Studierenden bei der Kinder- oder<br />

Angehörigenbetreuung, beispielsweise mit flexibler Arbeitszeit, unbürokratischer Handhabe<br />

bei Kurzabwesenheiten in Notfällen, Vermittlung externer Betreuung oder Mitfinanzierung<br />

ausserhäuslicher Kinderbetreuung.<br />

3.3. Setzen Sie Zeichen mit einer familienfreundlichen Infrastruktur wie Stillzimmer, Frauen- und<br />

Männer-Toiletten mit Wickeltisch.<br />

3.4. Gewährleisten Sie einheitliche hochschulübergreifende Standards für Mutterschaftsurlaub,<br />

Elternzeit und den Wiedereinstieg. Dadurch ermöglichen Sie verlässliche Planung und Transparenz.<br />

18<br />

<strong>Checkliste</strong> <strong>Vereinbar</strong>-<br />

keit, Work life Balance<br />

Trifft zu<br />

Trifft teilweise zu<br />

Trifft nicht zu


«Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter befindet sich in einer bestimmten familiären Situation<br />

und hat ausserberufliche Verpflichtungen. Indem ich als Rektor diese individuellen Bedingungen<br />

berücksichtige, soweit es die betrieblichen Rahmenbedingungen zulassen, nehme ich meine<br />

Kolleginnen und Kollegen nicht nur als Mitarbeitende, sondern auch als Mitmenschen ernst.<br />

Davon profitieren auch die Studierenden.»<br />

Dr. Rudolf Gerber, Rektor der Berner Fachhochschule<br />

3.5. Bieten Sie die Möglichkeit, den gesetzlichen Mutterschaftsurlaub zu verlängern (bezahlt oder<br />

unbezahlt). Bei einer längeren Abwesenheit ist es wichtig, den Kontakt aufrecht zu erhalten<br />

und eine gute Regelung der Stellvertretung zu finden. Ermöglichen Sie auch (bezahlte oder<br />

unbezahlte) Elternzeit für Väter und bei Adoptionen.<br />

4. Gesundheit<br />

4.1. Lancieren Sie Diskussionen zur Arbeitsbelastung und zur Leistungsgesellschaft, um die Sensibilität<br />

für diese Themen zu erhöhen. Wirken Sie präventiv, indem Sie den Umgang mit Stress<br />

und Belastungen auch in Mitarbeitendengesprächen thematisieren.<br />

4.2. Eindeutige Aufgabenprofile und eine klare Kommunikation wirken Missverständnissen und<br />

Überbelastung entgegen.<br />

Sie wollen eine bestimmte Empfehlung umsetzen, wissen aber nicht genau wie?<br />

Die Gleichstellungsfachpersonen an Ihrer Hochschule stehen Ihnen unterstützend zur Seite.<br />

Trifft zu<br />

Trifft teilweise zu<br />

Trifft nicht zu<br />

Empfohlene Literatur:<br />

Berner Fachhochschule, PHBern (Hrsg.) (2011): Familienfreundlichkeit an Hochschulen. Anregungen für Führungskräfte und Mitarbeitende. Bern.<br />

Gesundheitsförderung Schweiz (2008): Die Realisierung von Massnahmen zur Life Domain Balance im Betrieb. Bern.<br />

Lack, Carmen / Amstutz, Nathalie / Meyerhofer, Ursula (2009): Familienfreundliche Hochschulen: Handlungsfelder und Praxisbeispiele. Eine<br />

Orientierung für die Umsetzung. Fachhochschule Nordwestschweiz (Hrsg.). Brugg.<br />

19


1. Grundsätzliches<br />

1.1 Kommunikation kann grosse Signalwirkung entfalten. Stellen Sie sicher, dass Internetauftritt,<br />

Publikationen sowie öffentliche Dokumente in Sprache, Bild und Gestaltung Frauen und<br />

Männer sowie verschiedene Personengruppen gleichermassen ansprechen und gleichwertig<br />

darstellen.<br />

1.2 Äussern Sie sich positiv zu einer geschlechter- und diversitysensiblen Sprache sowie Bilderwahl.<br />

Unterstreichen Sie deren Bedeutung durch die Verabschiedung entsprechender Richtlinien<br />

und Arbeitsinstrumente.<br />

2. Instrumente und Beratung<br />

2.1 Stellen Sie den Organisationseinheiten, den Dozierenden, Mitarbeitenden und Studierenden<br />

Arbeitsinstrumente oder Leitfäden für eine geschlechtersensible Sprache und Bilderwahl<br />

zur Verfügung. Mit entsprechenden Fortbildungsangeboten bieten Sie den Angehörigen<br />

konkrete Hilfestellung an.<br />

2.2 Nehmen Sie Beratung durch Gleichstellungsfachpersonen in Anspruch, vor allem bei wichtigen<br />

Kommunikationsmitteln und bereits während der Entwicklungsphase neuer Medien.<br />

3. Information und Kommunikation<br />

3.1 Nutzen Sie in der Werbung für Ihre Aus- und Weiterbildungsangebote die Chance, unterrepräsentierte<br />

Personengruppen gezielt zu erreichen und neue Personenkreise zu erschliessen.<br />

Greifen Sie unterschiedliche Bedürfnisse und Interessen auf und sprechen Sie neue<br />

Zielgruppen direkt an.<br />

3.2 Porträts und Aussagen von Persönlichkeiten geben Botschaften ein Gesicht. Achten Sie darauf,<br />

dass Frauen und Männer gleichermassen präsent sind sowie gleichwertige Rollen einnehmen.<br />

3.3 Machen Sie auch in der internen Kommunikation Gebrauch von einer Sprache, die beide<br />

Geschlechter mitberücksichtigt. Auf diese Weise tragen Sie zu einer gelebten Kultur der<br />

Chancengleichheit bei.<br />

3.4 Erwarten Sie von den Studierenden in Bachelor- und Masterarbeiten die Verwendung einer<br />

gendergerechten Sprache. Kommunizieren Sie dies in Leitfäden für das Abfassen von Studienarbeiten<br />

und weisen Sie auf bestehende Arbeitsinstrumente hin.<br />

3.5 Geben Sie im Internetauftritt Auskunft über die Gleichstellungsziele, Gleichstellungsarbeit<br />

und die verantwortlichen Stellen an Ihrer Hochschule. Mit einer leicht zugänglichen Platzierung<br />

auf der Internetseite unterstreichen Sie die Bedeutung des Themas und ermöglichen<br />

interessierten Personen einen leichteren Zugang. Dies gilt gleichermassen für das Intranet.<br />

20<br />

<strong>Checkliste</strong><br />

Kommunikation<br />

Trifft zu<br />

Trifft teilweise zu<br />

Trifft nicht zu


4 Kommunikationsmittel<br />

«In Sprache und Bild drücken wir die Kultur und das Selbstverständnis unserer Hochschule aus.<br />

Die Kommunikation setzt Signale und prägt das Bild in der Öffentlichkeit wie auch das Image als<br />

Bildungsinstitution und Arbeitgeberin. Sie bietet ausserdem die Chance, veraltete Denkmuster zu<br />

überwinden und in der Akquisition von Studierenden beide Geschlechter anzusprechen sowie in<br />

gleichwertigen Rollen darzustellen.»<br />

Beatrice Windlin,<br />

Leiterin Interne Kommunikation der Hochschule Luzern<br />

4.1 Wenn Sie beim Entwickeln neuer Kommunikationsmittel Arbeitsgruppen einsetzen, achten<br />

Sie darauf, dass die unterschiedlichen Zielgruppen vertreten sind. Berücksichtigen Sie dies<br />

beim Formulieren von Kriterien, beim Testen und bei der Beurteilung des Produkts.<br />

4.2 Durch Variation der Kommunikationsmittel stellen Sie sicher, dass Sie verschiedene Personengruppen<br />

gleichermassen und gleich effektiv erreichen.<br />

5 Auftritt<br />

5.1 Setzen Sie bei Werbeveranstaltungen im Bereich der Aus- und Weiterbildung geschlechtergemischte<br />

Betreuungsteams (Studierende, Dozierende, Verwaltungsmitarbeitende) sowie<br />

Referentinnen und Referenten ein. So nutzen Sie die Vorbildrolle beider Geschlechter.<br />

5.2 Achten Sie bei öffentlichen Auftritten Ihrer Hochschule darauf, dass beide Geschlechter als<br />

Referentinnen, Referenten oder Expertinnen, Experten zu Wort kommen.<br />

5.3 Sorgen Sie bei Anlässen mit stark symbolischem Charakter (z.B. Studienabschlussfeiern) dafür,<br />

dass die Anteile und Beiträge von Männern und Frauen sichtbar werden.<br />

Sie wollen eine bestimmte Empfehlung umsetzen, wissen aber nicht genau wie?<br />

Die Gleichstellungsfachpersonen an Ihrer Hochschule stehen Ihnen unterstützend zur Seite.<br />

Trifft zu<br />

Trifft teilweise zu<br />

Trifft nicht zu<br />

Empfohlene Literatur:<br />

Chancellerie fédérale (éd.) (2000): Guide de formulation non sexiste des textes administratifs et législatifs de la Confédération. Bern.<br />

Eichhoff-Cyrus, Karin M. / Hoberg, Rudolf / Wermke, Matthias (Hrsg.) (2004): Adam, Eva und die Sprache. Beiträge zur Geschlechterforschung.<br />

Mannheim.<br />

Robustelli, Cecilia (2000): Lingua e identità di genere. In: Porzio Serravalle, Ethel: Saperi e libertà. Maschile e femminile nei libri, nella scuola e nella<br />

vita. Progetto Polite. Italia: Associazione Italiana Editori.<br />

Schweizerische Bundeskanzlei (Hrsg.) (2009): Geschlechtergerechte Sprache. Leitfaden zum geschlechtergerechten Formulieren im Deutschen.<br />

Bern.<br />

21


1. Grundsätzliches<br />

1.1 Chancengleichheit ist ein Qualitätskriterium. Mit Massnahmen zur Chancengleichheit, zum<br />

Diskriminierungsschutz sowie zu gender- und diversitygerechten Arbeitsbedingungen können<br />

Sie an internationale Qualitätsstandards für Hochschulen anschliessen.<br />

2. Chancengleichheit im Qualitätsmanagement<br />

2.1 Stellen Sie Chancengleichheit in allen Prozessen zur Akkreditierung sowie zum Qualitätsmanagement<br />

als Bestandteil und relevantes Kriterium transparent dar.<br />

2.2 Integrieren Sie Gleichstellungsziele in die Leistungs- und Zielvereinbarungen mit Teilschulen,<br />

Departementen, Instituten und Abteilungen und überprüfen Sie die Einhaltung regelmässig.<br />

Auf diese Weise wird Chancengleichheit als Querschnittsaufgabe wahrgenommen.<br />

2.3 Integrieren Sie Fragen zu Chancengleichheit, <strong>Gender</strong> und Diversity in Umfragen zur Zufriedenheit<br />

der Hochschulangehörigen und berücksichtigen Sie bei der Auswertung auch die<br />

Kategorie Geschlecht. So beziehen Sie Frauen und Männer in eine Feedbackkultur ein und<br />

erhalten Erkenntnisse über geschlechtsspezifische Wahrnehmungen und Unterschiede.<br />

3. Qualitätssicherung in der Gleichstellung<br />

3.1 Weisen Sie Chancengleichheit als Bereich mit eigenen, gleichwertigen Qualitätsstandards<br />

aus. Sie erhöhen dadurch die Akzeptanz sowie die Wirksamkeit Ihrer Gleichstellungsmassnahmen.<br />

3.2 Evaluieren Sie die Wirksamkeit Ihrer Gleichstellungsmassnahmen und -projekte regelmässig.<br />

So leisten Sie einen Beitrag zu einer breit abgestützten Gleichstellungsarbeit.<br />

3.3 Kommunizieren Sie die Evaluationsergebnisse an Führungsverantwortliche und Qualitätsbeauftragte,<br />

um die Gleichstellungsmassnahmen an den Zielsetzungen zu orientieren und<br />

neue Projekte zu planen.<br />

4. Datenerhebung und Monitoring<br />

4.1 Weisen Sie alle Kennzahlen und Daten über Studierende und Personal nach Geschlecht getrennt<br />

aus und integrieren Sie sie in Monitorings und Berichte. Dies ermöglicht einen Überblick<br />

über statistische Handlungsgrundlagen und Kernaussagen.<br />

4.2 Differenzieren Sie die Daten der Studierenden nach Studienbereichen, Studienstufen sowie<br />

Geschlecht. Erheben Sie auch Daten zu Studienverhalten, -erfolg und -zufriedenheit systematisch<br />

nach Geschlecht. Auf diese Weise erhalten Sie Erkenntnisse über Frauen- und Männeranteile<br />

und geschlechtsspezifische Entwicklungen.<br />

4.3 Formulieren Sie Zielgrössen zur Teilnahme von Frauen und Männern an den Studienangeboten<br />

der Hochschule. Dabei gilt das Kaskadenmodell: die Anteile von Frauen und Männern<br />

einer Bildungsstufe sollten sich an den Anteilen auf der darunterliegenden Stufe orientieren.<br />

22<br />

<strong>Checkliste</strong> Qualitäts-<br />

management und<br />

Controlling<br />

Trifft zu<br />

Trifft teilweise zu<br />

Trifft nicht zu


«Die Rektorenkonferenz der Fachhochschulen der Schweiz KFH setzt sich laufend mit Qualität<br />

auseinander. Für mich als Generalsekretär der KFH ist die Chancengleichheit von Frauen und<br />

Männern ein relevanter Indikator, schliesslich ist ein ausgewogenes Verhältnis der Geschlechter<br />

ein Qualitätsmerkmal. Wenn wir Grundsätze der Chancengleichheit umsetzen, leisten wir damit<br />

auch langfristig einen Beitrag zum hohen Niveau und der Qualität unserer Arbeit in Lehre,<br />

Forschung, Dienstleistung und Weiterbildung.»<br />

Thomas Bachofner,<br />

Generalsekretär der Rektorenkonferenz der Fachhochschulen der Schweiz<br />

4.4 Das Personal einer Fachhochschule ist ein Ausweis für Qualität, Fachkompetenz und Potenzial.<br />

Differenzieren Sie die Geschlechterstatistik nach Departementen, Studien- und Leistungsbereichen,<br />

Personalkategorien und Führungspositionen.<br />

4.5 Entwicklungen lassen sich verfolgen und beeinflussen, indem Sie alle Daten systematisch,<br />

regelmässig und über längere Zeiträume erheben und an Hochschulleitung, Führungsverantwortliche<br />

sowie Gleichstellungsfachpersonen kommunizieren.<br />

Sie wollen eine bestimmte Empfehlung umsetzen, wissen aber nicht genau wie?<br />

Die Gleichstellungsfachpersonen an Ihrer Hochschule stehen Ihnen unterstützend zur Seite.<br />

Trifft zu<br />

Trifft teilweise zu<br />

Trifft nicht zu<br />

Empfohlene Literatur:<br />

Bundesamt für Berufsbildung und Technologie BBT (Hrsg.) (2010): Kennzahlen und Indikatoren für ein Gleichstellungscontrolling. Ein Leitfaden<br />

für Fachhochschulen. Bern.<br />

Müller, Catherine / Sander, Gudrun (2005): Gleichstellungs-Controlling. Das Handbuch für die Arbeitswelt. Zürich: vdf Hochschulverlag AG.<br />

Nickel, Sigrun (2008): Von der Marginalisierung zur Institutionalisierung – Gleichstellung als strategischer Faktor in universitären Qualitätsmanagementsystemen.<br />

In: Esch, Marion / Herrmann, Joachim (Hrsg.): Qualität durch Chancengleichheit, S. 91-103. Bielefeld.<br />

23


1. Grundsätzliches<br />

24<br />

<strong>Checkliste</strong><br />

diversity<br />

1.1 Diversity meint die Vielfalt der Fachhochschulangehörigen im Hinblick auf soziale Kategorien,<br />

individuelle Merkmale und die institutionelle Vielfalt sowie damit verbundene unterschiedliche<br />

Potenziale, Kompetenzen und Bedürfnisse. Die Bundesverfassung führt in ihrem<br />

Antidiskriminierungsgebot (Art. 8, Abs. 2) folgende auf: Herkunft, «Rasse», Geschlecht, Alter,<br />

Sprache, soziale Stellung, Lebensform, religiöse, weltanschauliche oder politische Überzeugung<br />

sowie körperliche, geistige oder psychische Behinderung.<br />

1.2. Eine Diversity Politik und ein Diversity Management ermöglichen einer Hochschule den bewussten<br />

Umgang mit der Vielfalt und die Erschliessung der damit verknüpften Potenziale<br />

bei Mitarbeitenden und Studierenden. Initiieren Sie einen Prozess, um Ihre Diversity Strategie<br />

zu erarbeiten. Legen Sie die sozialen Kategorien fest, die für die eigene Hochschule relevant<br />

sind und eine Ressource darstellen.<br />

1.3. Leben Sie eine Kultur des Respekts und der Wertschätzung gegenüber der Vielfalt der Fachhochschulangehörigen.<br />

Machen Sie diese Wertschätzung in übergreifenden Leitlinien und<br />

strategischen Dokumenten sichtbar.<br />

2. Diversity Management<br />

2.1 Schaffen Sie durch geeignete Rahmenbedingungen chancengleiche, diversitygerechte und<br />

barrierefreie Zugänge zum Studium und zu studienrelevanten Informationen. Passen Sie die<br />

Studienorganisation unterschiedlichen Bedürfnissen an. Integrieren Sie Grundsätze der Anerkennung<br />

und des Nutzens von Diversity in die Hochschuldidaktik sowie in die Curricula<br />

verschiedener Fächer.<br />

2.2. Beachten Sie insbesondere im Bereich des Personalmanagements die Grundsätze der Chancengleichheit:<br />

bei der Rekrutierung neuer Mitarbeitender, bei der Personalentwicklung und<br />

bei der Entwicklung von Angeboten für Mitarbeitende mit unterschiedlichen Bedürfnissen.<br />

2.3. Bieten Sie ein Arbeitsumfeld, das individuelle Unterschiede zwischen den Mitarbeitenden<br />

wertschätzt und integriert. Auf diese Weise nutzen Sie aktiv die Vielfalt des vorhandenen<br />

Wissens, der Fähigkeiten und Erfahrungen.<br />

2.4. Sensibilisieren Sie die Angehörigen der Fachhochschule für Fragen der Benachteiligung und<br />

für Bedürfnisse, die sich aus der Vielfältigkeit ergeben. Bieten Sie entsprechende Beratungs-<br />

und Weiterbildungsmöglichkeiten an.<br />

2.5. Stellen Sie sicher, dass die Kategorie Geschlecht über alle anderen Kategorien hinweg ein<br />

Querschnittsthema bleibt. Koordinieren Sie die Massnahmen in den Bereichen <strong>Gender</strong> und<br />

Diversity.<br />

2.6. Bieten Sie insbesondere Studierenden mit einer Behinderung eine Beratung an sowie – nach<br />

dem Grundsatz der Verhältnismässigkeit – Nachteilsausgleiche beim Eintritt ins Studium<br />

sowie im Studienverlauf und bei der Erbringung von Prüfungsleistungen. Weisen Sie aktiv<br />

auf diese Massnahmen hin.<br />

Trifft zu<br />

Trifft teilweise zu<br />

Trifft nicht zu


«Hochschulen sollten die Themen Chancengleichheit und Potenzialentwicklung breit<br />

angehen. Aufgrund der demographischen Entwicklung, gesellschaftlichen Veränderung<br />

und Globalisierung wächst die Vielfalt der Studierenden und Mitarbeitenden an Fachhochschulen.<br />

Ihrem Bildungs- und Leistungsauftrag können sie mit einem bewussten Umgang<br />

mit Vielfalt besser nachkommen. Die Wahrnehmung und Wertschätzung dieser Diversität<br />

tragen dazu bei, dass Potenziale erkannt, entwickelt und genutzt werden.»<br />

Dr. Rebekka Ehret,<br />

Studienleiterin MAS Managing Diversity, Hochschule Luzern – Soziale Arbeit<br />

2.7. Beziehen Sie Studierende und Mitarbeitende mit unterschiedlicher Nationalität oder Herkunft<br />

gezielt in Massnahmen zur Potenzialentwicklung und Chancengleichheit ein. Interkulturalität<br />

ist eine wichtige soziale und berufsrelevante Kompetenz. Sie leisten so einen Beitrag<br />

zur Internationalisierung Ihrer Hochschule.<br />

2.8. Erweitern Sie das Qualitätsmanagement und das Controlling Ihrer Hochschule durch diversityrelevante<br />

Indikatoren und Kennzahlen. Orientieren Sie sich dabei an der Sozialerhebung<br />

des Bundesamts für Statistik (Geschlecht, Nationalität, Migrationshintergrund, familiäre Herkunft)<br />

sowie an den für Ihre Hochschule relevanten sozialen Kategorien.<br />

Sie wollen eine bestimmte Empfehlung umsetzen, wissen aber nicht genau wie?<br />

Die Gleichstellungsfachpersonen an Ihrer Hochschule stehen Ihnen unterstützend zur Seite.<br />

Trifft zu<br />

Trifft teilweise zu<br />

Trifft nicht zu<br />

Empfohlene Literatur:<br />

Amstutz, Nathalie / Müller, Catherine (2008): Diversity Management. In: Steiger, Thomas M. / Lippmann, Eric D.: Handbuch Angewandte Psychologie<br />

für Führungskräfte, Führungskompetenz und Führungswissen, Band II, S. 359-380. 3. Auflage. Heidelberg: Springer Verlag.<br />

Meyerhofer, Ursula / Jeive, Mick (Hrsg.) (2012): <strong>Gender</strong> und Diversity an Hochschulen: Praxisbeispiele aus Deutschland, Grossbrittannien und<br />

Norwegen, und Empfehlungen zur Umsetzung. Ein vom Bundesamt für Berufsbildung und Technologie gefördertes Projekt. Olten: Fachhochschule<br />

Nordwestschweiz FHNW.<br />

Müller, Catherine / Sander, Gudrun (2009): Innovativ führen mit Diversity-Kompetenz. Bern: Haupt.<br />

25


Good Practice<br />

Good Practice Beispiele an Fachhochschulen im Bereich Chancengleichheit<br />

BFH Berner Fachhochschule<br />

• Projekt «Nachwuchsförderung von Frauen in Lehre und Forschung»<br />

• Technikschnuppertage für Mädchen, www.ahb.bfh.ch<br />

• Einkauf von Krippenplätzen für die Angehörigen der Fachhochschule,<br />

www.bfh.ch/bfh/frauen-maenner/familienfreundlichkeit<br />

FHNW Fachhochschule Nordwestschweiz<br />

• Ausbildungsgang iCompetence: Computer Science, Design und Management,<br />

www.fhnw.ch/technik/i/profilierung-icompetence<br />

• Geschlechterkennzahlen im Personalreporting, inkl. enge Kooperation mit Personal FHNW<br />

• Mailingliste Gleichstellung<br />

FHO Fachhochschule Ostschweiz<br />

• Projekt «Mehr Dozentinnen an die FHO Fachhochschule Ostschweiz»,<br />

www.fachhochschuldozentin.ch<br />

• Projekt «Mehr Männer in die Studiengänge und Praxisfelder der Sozialen Arbeit»,<br />

www.fhsg.ch/fhs.nsf/de/chancengleichheit-projekte<br />

• Institut für <strong>Gender</strong> und Diversity IGD-FHO, www.gender-diversity.ch<br />

FHZ Fachhochschule Zentralschweiz / Hochschule Luzern<br />

• Kita <strong>Campus</strong>, www.kita-campus.ch<br />

• Wanderausstellung für Musikschulen, www.hslu.ch/musik<br />

• ITGirls@hslu, www.hslu.ch/ITgirls<br />

HES-SO Haute Ecole Spécialisée de Suisse occidentale<br />

• ingenieuse.ch – ein Online-Magazin und eine Informationsplattform für junge Frauen,<br />

www.ingenieuse.ch<br />

• Career-Women – ein Frauen-Netzwerk der Hochschulen für Wirtschaft zum Thema Laufbahn,<br />

www.career-women.ch<br />

• REGARD – ein Weiterbildungsprogramm für wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und<br />

Dozentinnen zur Förderung der Laufbahn, www.unifr.ch/regard<br />

SUPSI Scuola Universitaria Professionale della Svizzera Italiana<br />

• Projekt «Promtec» zur Förderung des weiblichen Nachwuchses in technischen Berufen,<br />

www.gender.supsi.ch<br />

• Projekt «Promsan» zur Förderung des männlichen Nachwuchses in Gesundheitsberufen,<br />

www.gender.supsi.ch<br />

• Flexibility – ein Studienmodell im Departement Wirtschafts- und Sozialwissenschaften zur<br />

Förderung der <strong>Vereinbar</strong>keit von Studium und Familie,<br />

www.supsi.ch/dsas/bachelor/economia-aziendale/modalita-studio/Flexibility<br />

ZFH Zürcher Fachhochschule<br />

• Fachstelle <strong>Gender</strong> Studies ZFH, www.genderstudies.zhaw.ch<br />

• Mentoring fff: Frauen für Führungspositionen ZFH,<br />

www.zfh.ch/dienstleistungen/mentoring-fff.html<br />

• Diversity-Policy der ZHAW,<br />

www.zhaw.ch/fileadmin/user_upload/zhaw/diversity/projekte/Diversity_Policy.pdf<br />

26


Publikationen<br />

Eine Auswahl an Publikationen der Fachhochschulen und des Bundesamtes für Berufsbildung und Technologie im<br />

Bereich Chancengleichheit<br />

Die folgende Zusammenstellung enthält zwei bis drei Publikationen pro Fachhochschule. Die Auswahl wurde von den Fachhochschulen<br />

vorgenommen.<br />

BFH Berner Fachhochschule<br />

• Berner Fachhochschule, PHBern (Hrsg.) (2011): Familienfreundlichkeit an Hochschulen.<br />

Anregungen für Führungskräfte und Mitarbeitende. Bern.<br />

• Berner Fachhochschule (Hrsg.) (2011): Fachhochschul-Dozentin. Eine Broschüre mit Informationen<br />

zum Berufsbild und Anforderungsprofil von künftigen Dozentinnen an schweizerischen Fachhoch-<br />

schulen. 2. Auflage. Bern.<br />

FHNW Fachhochschule Nordwestschweiz<br />

• Fachhochschule Nordwestschweiz, Gleichstellung der Geschlechter und Diversity (Hrsg.) (2010):<br />

Gelebte <strong>Gender</strong>-Kompetenz. <strong>Checkliste</strong>n für Hochschulen und Dozierende. Brugg.<br />

• Fachhochschule Nordwestschweiz, Pädagogische Hochschule (Hrsg.) (2011): Lehrberufe.<br />

Perspektiven, Karrieren, Biografien. Brugg.<br />

• Fachhochschule Nordwestschweiz (Hrsg.) (2008): Leitfaden für die sprachliche Gleichstellung.<br />

2. Auflage. Brugg.<br />

FHO Fachhochschule Ostschweiz<br />

• Bernoulli, Katharina / Giger Robinson, Esther / Graf, Ursula / Kuster, Ruth Maria / Schmid,<br />

Gabriella (2005): <strong>Gender</strong> Mainstreaming an Hochschulen. Kriterien und Indikatoren. FHS St.Gallen,<br />

Hochschule für Angewandte Wissenschaften (Hrsg.). St.Gallen.<br />

• Graf, Ursula (2011): Wertschätzende Ansprache: Es geht um Menschen. In: Panfil, Eva-Maria (Hrsg.):<br />

Wissenschaftliches Arbeiten in der Pflege. Lehr- und Arbeitsbuch für Pflegende. Bern: Huber.<br />

FHZ Fachhochschule Zentralschweiz / Hochschule Luzern<br />

• Borer, Kathrin / Dätwyler, Brigitte / Henke, Silvia / Niehaus, Susanne (2009): Frauen und Männer<br />

auf der Kunstlaufbahn: ein Forschungsbericht zur sozialen Situation von Abgängern und Abgänge-<br />

rinnen der Kunsthochschule Luzern. Luzern: interact.<br />

• Fröse, Marlies W. / Szebel-Habig, Astrid (Hrsg.) (2009): Mixed Leadership. Mit Frauen in die Führung.<br />

Bern/Stuttgart/Wien: Haupt Verlag.<br />

• Mazumder, Sita / Wanzenried, Gabrielle / Burri, Nicole (2009): Diversity Management.<br />

Erfolg zur Vielfalt: das theoretische Fundament und Einblicke in die Praxis von Axa Winterthur, Credit<br />

Suisse, Die Schweizerische Post, Hochschule Luzern und Novartis. Luzern: Verlag IFZ Hochschule Luzern<br />

– Wirtschaft.<br />

HES-SO Haute Ecole Spécialisée de Suisse occidentale<br />

• Bureaux latins de l’égalité dans les universités et hautes écoles de Suisse latine (éd.) (2011):<br />

L’égalité au service des universités et hautes écoles: bilan de dix ans d’actions et perspectives pour le<br />

futur. Lausanne.<br />

• Haute Ecole Spécialisée de Suisse occidentale (éd.) (2011): Guide pour l’intégration de l’égalité entre<br />

femmes et hommes dans la politique du personnel de la HES-SO. 2ème édition. Delémont.<br />

SUPSI Scuola Universitaria Professionale della Svizzera Italiana<br />

• Butti, Christine / Vaucher de la Croix, Carmen (2006): La differenza al lavoro. La situazione delle<br />

donne nel mercato del lavoro in Ticino. SUPSI Scuola Universitaria Professionale della Svizzera<br />

Italiana (edit.). Manno.<br />

• Servizio <strong>Gender</strong> SUPSI e Servizio per le pari opportunità USI (edit.) (2011): La famiglia si ingrandisce.<br />

Lugano.<br />

• Vaucher de la Croix, Carmen et al. (2011): Carriere professionali eque: un’opportunità per l’azienda.<br />

Rapporto di ricerca. SUPSI Scuola Universitaria Professionale della Svizzera Italiana (edit.). Manno.<br />

27


ZFH Zürcher Fachhochschule<br />

• Gramespacher, Elke / Funk, Julika / Rothäusler, Iris (Hrsg.) (2010): Dual Career Couples an<br />

Hochschulen. Zwischen Wissenschaft, Praxis und Politik. Leverkusen-Opladen:<br />

Verlag Barbara Budrich.<br />

• Weiss Sampietro, Theresia / Ramsauer, Nadja / Burkart, Alexandra / Karvounaki Marti, Sheila (2009):<br />

<strong>Gender</strong>kompetenz in der Lehre an Fachhochschulen. Wege zur Umsetzung in den Fachbereichen<br />

Kunst, Pädagogik, Soziale Arbeit und Wirtschaft. Beiträge zur nachhaltigen Entwicklung Nr. 15,<br />

Institut für Nachhaltige Entwicklung, Fachstelle <strong>Gender</strong> Studies, ZHAW Zürcher Hochschule für<br />

Angewandte Wissenschaften.<br />

• Weiss Sampietro, Theresia / Spörri Manchen, Sylvia / Ramsauer, Nadja / Weinzinger, Caroline /<br />

Wülser, Pascal (2011): Ingenieurabsolventinnen im Beruf. Betriebe in der Schweiz auf dem Weg zu<br />

einer gendergerechten Unternehmenskultur. Beiträge zur nachhaltigen Entwicklung Nr. 17, Institut<br />

für Nachhaltige Entwicklung, ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften.<br />

Bundesamt für Berufsbildung und Technologie BBT<br />

• Bundesamt für Berufsbildung und Technologie BBT (Hrsg.) (2010): Kennzahlen und Indikatoren für<br />

ein Gleichstellungscontrolling. Ein Leitfaden für Fachhochschulen. Bern.<br />

• Bundesamt für Berufsbildung und Technologie BBT, Staatssekretariat für Bildung und Forschung<br />

SBF, Schweizerische Universitätskonferenz SUK (Hrsg.) (2007): Chancengleichheit von Frauen und<br />

Männern an den schweizerischen Hochschulen. Bern.<br />

• Bundesamt für Berufsbildung und Technologie BBT, Staatssekretariat für Bildung und Forschung SBF<br />

(Hrsg.) (2007): Chancengleichheit von Frau und Mann und <strong>Gender</strong> Studies im Tertiärbereich. Bern.<br />

Archiv Tagungen www.bbt.admin.ch (Fachhochschulen – Projekte – Chancengleichheit)<br />

28


Glossar<br />

Begriffe Erklärungen<br />

Chancengleichheit Der Grundsatz der Chancengleichheit betrifft das Verbot jeglicher Diskriminierung in allen Bereichen<br />

des wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und familiären Lebens und die Gleichheit<br />

zwischen den Geschlechtern und weiteren unterschiedlichen sozialen Gruppen. Alle Mitglieder<br />

der Gesellschaft sollen gleiche Lebens- und Bildungschancen erhalten und die Möglichkeit<br />

haben, sich frei zu entfalten. Wie und ob eine Gesellschaft Chancengleichheit erfolgreich umsetzt,<br />

kann zum Beispiel am Grad der Gleichstellung zwischen Mann und Frau, an den Arbeits-<br />

und Lebensbedingungen oder dem Zugang zu Bildungseinrichtungen abgelesen werden. Die<br />

Herstellung von Chancengleichheit kann daher positive Massnahmen zur Förderung einer<br />

Gruppe oder vorübergehende Ungleichbehandlungen rechtfertigen.<br />

Diskriminierung Benachteiligung, Nichtbeachtung, Ausgrenzung oder Ungleichbehandlung einzelner Menschen<br />

oder Gruppen aufgrund ihnen zugeschriebener kultureller, sozialer oder individueller<br />

Merkmale. In der Schweizer Bundesverfassung werden Diskriminierungen aufgrund folgender<br />

Merkmale erwähnt: Herkunft, «Rasse», Geschlecht, Alter, Sprache, soziale Stellung, Lebensform,<br />

religiöse, weltanschauliche oder politische Überzeugung, körperliche, geistige oder psychische<br />

Behinderung. Man unterscheidet zwischen indirekter und unmittelbarer, bewusster und unbewusster<br />

Diskriminierung.<br />

Diversity Diversity mit einem kleinen «d» steht aus dem Englischen übersetzt für Vielfalt. Diversity mit<br />

einem grossen «D» meint den bewussten und respektvollen Umgang mit eben jener Vielfalt in<br />

der Gesellschaft mit einem Fokus auf Integration und Potenzialentwicklung.<br />

Beim Diversity Management geht es darum, wie Organisationen die Unterschiedlichkeit ihrer<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder Anspruchsgruppen erkennen, entwickeln sowie zum<br />

beiderseitigen Vorteil nutzen und dadurch Diskriminierungen aufgrund von Unterschieden<br />

vorbeugen können.<br />

<strong>Gender</strong> / Geschlecht Für den aus dem Englischen stammenden Begriff gender gibt es im Deutschen bislang keine<br />

allgemein eingeführte Entsprechung. Im Englischen wird zwischen sex, dem biologischen, und<br />

gender, dem sozialen Geschlecht unterschieden. Der Begriff verweist darauf, dass Geschlechtsidentität<br />

nicht angeboren, sondern soziokulturell durch Zuschreibung erworben wird. <strong>Gender</strong><br />

ist Ausdruck der Einsicht, dass Weiblichkeit und Männlichkeit historisch-zeitgebundene und<br />

damit auch wandelbare Konstruktionen sind.<br />

<strong>Gender</strong>gerechtigkeit Gerechte Verteilung von in der Gesellschaft vorhandenen Gütern zwischen den Geschlechtern<br />

in einem gerechten, der Chancengleichheit und Gleichstellung verpflichteten Verhältnis. Für<br />

den Hochschulbetrieb heisst das, dass strukturelle und soziale Bedingungen geschaffen werden,<br />

unter denen Frauen und Männer die gleichen Chancen und Möglichkeiten wahrnehmen<br />

können.<br />

<strong>Gender</strong>kompetenz Umfasst drei Aspekte: Erstens Wissen, um die Geschlechterverhältnisse in der Gesellschaft und<br />

im eigenen Berufsfeld zu verstehen; zweitens Haltungen und Sensibilität, um die Geschlechterrollen<br />

zu reflektieren; drittens Können, um Strategien zur Gleichstellung umzusetzen.<br />

<strong>Gender</strong>kompetenz an Hochschulen zielt auf Fähigkeiten, die Geschlechterverhältnisse in den<br />

Fachkulturen in ihren für Frauen und Männer fördernden und hindernden Dimensionen zu<br />

erkennen. Gilt als Schlüsselkompetenz für zukünftige Tätigkeitsbereiche der Studierenden.<br />

<strong>Gender</strong> Mainstreaming Der Begriff wurde 1995 auf der 4. UN-Weltfrauenkonferenz in Peking geprägt und 1997 im<br />

Amsterdamer Vertrag zum offiziellen Ziel der EU-Politik erklärt. <strong>Gender</strong> Mainstreaming bedeutet,<br />

die Kategorie Geschlecht bei allen gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Vorhaben,<br />

Arbeitsprozessen und Kommunikationsabläufen von vornherein zu berücksichtigen,<br />

die Konsequenzen von Massnahmen und Beschlüssen für Frauen und Männer zu analysieren<br />

sowie die Gleichstellung der Geschlechter auf allen Ebenen durchzusetzen. Dem Konzept liegt<br />

die Auffassung zugrunde, dass es keine geschlechtsneutrale Wirklichkeit gibt und die Berücksichtigung<br />

der Kategorie Geschlecht daher eine Querschnittsaufgabe ist. <strong>Gender</strong> Mainstreaming<br />

ist eine klare Top-down-Strategie, die Führungskräfte in die Verantwortung nimmt.<br />

29


Gleichstellung Ziel der Gleichstellung ist es, benachteiligten Bevölkerungsgruppen ein gleichermassen selbstbestimmtes<br />

und diskriminierungsfreies Leben zu ermöglichen. Durch gezielte Massnahmen<br />

sollen die Lebensbedingungen und Chancen von marginalisierten Gruppen verbessert und im<br />

Sinne der sozialen Gerechtigkeit an die Lebensverhältnisse der Mehrheitsgesellschaft angeglichen<br />

werden. Der Begriff ist insbesondere eingeführt für die Gleichstellung von Frauen und<br />

Männern, sowie für die Integration von Menschen mit Behinderung. Im Unterschied zur Chancengleichheit<br />

zielt der Begriff auf eine rechtliche und formale Gleichstellung oder Gleichbehandlung<br />

sowie die Verwirklichung einer tatsächlichen Gleichstellung. Diese sind nicht<br />

deckungsgleich mit Chancengleichheit oder Gleichbehandlung, sondern können vorübergehende<br />

Ungleichbehandlung erfordern.<br />

Gleichstellungscontrolling Um die langfristige, nachhaltige und umfassende Verankerung von Gleichstellungsbestrebungen<br />

in der Organisation zu gewährleisten, ist ein Gleichstellungscontrolling notwendig. Darunter<br />

wird die Integration von Gleichstellungszielen in die routinemässigen Planungs- und Steuerungsprozesse<br />

eines Unternehmens, einer Organisation oder einer öffentlichen Verwaltung<br />

verstanden. Es zielt darauf ab, Gleichstellung als Querschnittsaufgabe zu verankern sowie die<br />

Umsetzungsverantwortung bei den Führungskräften und Entscheidungsträgerinnen und -trägern<br />

anzusiedeln.<br />

Gleichstellungsfachperson Die Gleichstellungsfachpersonen setzen sich für das unterrepräsentierte Geschlecht an der<br />

(Beauftragte/r, Hochschule in Departementen, Studiengängen etc. ein. Sie sind Ansprechpartner/innen<br />

Koordinator/in) bei Fragen der Gleichstellung von Frauen und Männern an der Hochschule und wirken bei allen<br />

personellen, organisatorischen und sozialen Massnahmen innerhalb der Hochschule mit, die<br />

die Gleichstellung von Frauen und Männern sowie die <strong>Vereinbar</strong>keit von Familie und Erwerbstätigkeit<br />

betreffen. Darüber hinaus beraten und unterstützen die Gleichstellungsfachpersonen<br />

die Beschäftigten in Einzelfällen, insbesondere bei beruflicher Förderung, Beseitigung von Benachteiligung<br />

und Fragen der <strong>Vereinbar</strong>keit von Familie und Erwerbstätigkeit.<br />

Ebenfeld, Melanie / Köhnen, Manfred (Hrsg).) (2011): Gleichstellungspolitik kontrovers. Eine Argumentationshilfe. Expertise<br />

im Auftrag der Abteilung Wirtschafts- und Sozialpolitik der Friedrich-Ebert-Stiftung. Bonn.<br />

Müller, Catherine / Sander, Gudrun (2005): Gleichstellungs-Controlling. Das Handbuch für die Arbeitswelt. Zürich: vdf Hochschulverlag<br />

AG.<br />

RWTH Aachen, <strong>Gender</strong> and Diversity Management. FAQ Diversity: www.igad.rwth-aachen.de/faq.htm?<br />

30


Bibliografie<br />

<strong>Checkliste</strong> Hochschulkultur<br />

Lange, Ralf (2006): <strong>Gender</strong>-Kompetenz für das Change-Management. Bern: Haupt.<br />

Liebig, Brigitte / Rosenkranz-Fallegger, Edith / Meyerhofer, Ursula (Hrsg.) (2009): Handbuch <strong>Gender</strong>-Kompetenz. Ein Praxisleitfaden<br />

für (Fach-)Hochschulen. Zürich: vdf Hochschulverlag AG.<br />

Müller, Catherine / Sander, Gudrun (2009): Innovativ führen mit Diversity-Kompetenz. Bern: Haupt.<br />

<strong>Checkliste</strong> Studium<br />

Becker, Ruth / Kortendiek, Beate / Jansen-Schulz, Bettina / Schäfer, Gudrun (2006): <strong>Gender</strong>aspekte bei der Einführung und<br />

Akkreditierung gestufter Studiengänge – eine Handreichung. Studie Netzwerk Frauenforschung NRW, Nr. 7. Dortmund.<br />

Fachkommission Chancengleichheit der Konferenz der Fachhochschulen KFH (2009): Empfehlungen – <strong>Gender</strong>aspekte bei<br />

der Planung, Entwicklung und Führung von konsekutiven Masterstudiengängen an Fachhochschulen. Bern.<br />

Gilbert, Anne-Françoise / Crettaz de Roten, Fabienne / Alvarez, Elvita (2003): La promotion des femmes dans les formations<br />

supérieures techniques et scientifiques. Observatoir EPFL, Science, Politique et Société (éd.). Ecublens.<br />

Jansen-Schulz, Bettina / van Riesen, Kathrin (2009): Integratives <strong>Gender</strong>ing in Curricula, Hochschuldidaktik und Aktionsfeldern<br />

der Leuphana Universität Lüneburg. In: Auferkorte-Michaelis, Nicole / Stahr, Ingeborg / Schönborn, Anette / Fitzek,<br />

Ingrid (Hrsg.): <strong>Gender</strong> als Indikator für gute Lehre: Erkenntnisse, Konzepte und Ideen für die Hochschulen, S. 65-85. Opladen.<br />

<strong>Checkliste</strong> Lehre<br />

Baur, Esther / Marti, Madeleine (2000): Kurs auf <strong>Gender</strong> Kompetenz, Leitfaden für eine geschlechtergerechte Didaktik in der<br />

Erwachsenenbildung. Gleichstellungsbüro Basel Stadt (Hrsg.). Basel.<br />

Becker, Ruth / Kortendiek, Beate / Jansen-Schulz, Bettina / Schäfer, Gudrun (2006): <strong>Gender</strong>aspekte bei der Einführung und<br />

Akkreditierung gestufter Studiengänge – eine Handreichung. Studie Netzwerk Frauenforschung NRW, Nr. 7. Dortmund.<br />

Bernoulli, Katharina / Giger Robinson, Esther / Graf, Ursula / Kuster, Ruth Maria / Schmid, Gabriella (2005): <strong>Gender</strong> Mainstreaming<br />

an Hochschulen. Kriterien und Indikatoren. FHS St.Gallen (Hrsg.). St.Gallen.<br />

Czollek, Leah Carola / Perko, Gudrun (2008): Eine Formel bleibt eine Formel… <strong>Gender</strong>- und diversitygerechte Didaktik an<br />

Hochschulen: ein intersektionaler Ansatz. Schriftenreihe: <strong>Gender</strong> Mainstreaming und Diversity Management, Band 1. Wien:<br />

FH <strong>Campus</strong> Wien.<br />

Curdes, B. / Marx, S. / Schleier, U. / Wiesner, H. (Hrsg.) (2009): <strong>Gender</strong> lehren – <strong>Gender</strong> lernen in der Hochschule. Konzepte und<br />

Praxisberichte. Oldenburg: BIS Verlag Universität Oldenburg.<br />

Dudeck, Anne / Jansen-Schulz, Bettina (Hrsg.) (2006): Hochschuldidaktik und Fachkulturen. <strong>Gender</strong> als didaktisches Prinzip.<br />

Bielefeld: UVW UniversitätsVerlagWebler.<br />

Gindl, Michaela / Hefler, Günter / Hellmer, Silvia (2007): Leitfaden für gendersensible Didaktik. Band 1 bis 3. Frauenabteilung<br />

der Stadt Wien (Hrsg.), MA 57. Wien.<br />

Rossier, Annick / Dehler, Jessica / Charlier, Bernadette / Füger, Hélène (2010): Intégrer la dimension genre dans l‘enseignement<br />

supérieur: transformations de pratiques au niveau individuel et institutionnel. Revue internationale de pédagogie de<br />

l‘enseignement supérieur, n° 26-2. Fribourg.<br />

<strong>Checkliste</strong> Forschung und Dienstleistung<br />

Bührer, Susanne / Schraudner, Martina (2006): <strong>Gender</strong>-Aspekte in der Forschung. Wie können <strong>Gender</strong>-Aspekte in Forschungsvorhaben<br />

erkannt und bewertet werden? Karlsruhe. www.genderchancen.de<br />

European Commission (2009): Toolkit <strong>Gender</strong> in EU-funded research. www.yellowwindow.com/genderinresearch<br />

Meyer, Katrin / Ehret, Stephanie (2005): Les Etudes genre en Suisse. Fonds national suisse et Bureau fédéral de l‘égalité entre<br />

femmes et hommes (éd.). Berne.<br />

Meyer, Katrin / Ehret, Stephanie (2005): <strong>Gender</strong> Studies Schweiz. Schweizerische Nationalfonds und Eidg. Büro für die Gleichstellung<br />

von Frau und Mann (Hrsg.). Bern.<br />

31


<strong>Checkliste</strong> Nachwuchsförderung<br />

von Matt, Hans-Kaspar, hvm-consulting GmbH (2010): Bologna-Report Fachhochschulen 2010. Luzern.<br />

Weber, Karl / Balthasar, Andreas / Tremel, Patricia / Fässler, Sarah (2010): Gleichwertig, aber andersartig. Zur Entwicklung der<br />

Fachhochschulen in der Schweiz. Basel / Bern.<br />

Wissenschaftsrat (Hrsg.) (2010): Empfehlungen zur Rolle der Fachhochschulen im Hochschulsystem,<br />

Drs. 10031-10. Berlin.<br />

Zölch, Martina / Greiwe, Stephanie / Semling, Corinna (2005): Die Situation der Assistierenden und wissenschaftlichen Mitarbeitenden<br />

an Schweizer Fachhochschulen. Olten: Sonderdruck der Fachhochschule Solothurn Nordwestschweiz.<br />

<strong>Checkliste</strong> Personalmanagement<br />

Baillod, Jürg (Hrsg.) (2002): Chance Teilzeitarbeit. Argumente und Materialien für Verantwortliche. Zürich: Verlag der Fachvereine.<br />

Baillod, Jürg (2005) (A cura di): A tempo parziale. Argomenti e materiali per risponabili delle risorse umane. Bellinzona: Edizione<br />

Casagrande.<br />

Baillod, Jürg (éd.) (2005): Le temps partiel: un avantage pour les hommes comme pour les femmes. Lausanne: Réalités sociales.<br />

Bombelli, Cristina (2000): Soffitto di vetro e dintorni. Management al femminile. Firenze: Etas Libri.<br />

Bombelli, Cristina / Cuomo, Simona (2003): Il tempo al femminile. Milano: Etas Libri.<br />

Cornet, Annie / Warland, Philippe (2008): GRH et gestion de la diversité. France: Dunod.<br />

Fröse, Marlies W. / Szebel-Habig, Astrid (Hrsg.) (2009): Mixed Leadership. Mit Frauen in die Führung. Bern/Stuttgart/Wien:<br />

Haupt Verlag.<br />

Krell, Gertraude (Hrsg.) (2008): Chancengleichheit durch Personalpolitik. Gleichstellung von Frauen und Männern in Unternehmen<br />

und Verwaltungen. Wiesbaden: Gabler.<br />

Theurillat, Guite et al. (2008): Sept ans, l’âge de raison? Expériences et réflexions autour du suivi des procédures de nomination.<br />

Lausanne, Bureau de l’égalité des chances entre femmes et hommes de l’Université de Lausanne.<br />

Zölch, Martina / Mücke, Anja / Graf, Anita / Schilling, Axel (2009): Fit für den demografischen Wandel? Ergebnisse, Instrumente,<br />

Ansätze guter Praxis. Bern: Haupt.<br />

<strong>Checkliste</strong> <strong>Vereinbar</strong>keit, Work Life Balance<br />

Berner Fachhochschule, PHBern (Hrsg.) (2011): Familienfreundlichkeit an Hochschulen. Anregungen für Führungskräfte und<br />

Mitarbeitende. Bern.<br />

Gesundheitsförderung Schweiz (Hrsg.) (2008): Die Realisierung von Massnahmen zur Life Domain Balance im Betrieb. Bern.<br />

Lack, Carmen / Amstutz, Nathalie / Meyerhofer, Ursula (2009): Familienfreundliche Hochschulen: Handlungsfelder und Praxisbeispiele.<br />

Eine Orientierung für die Umsetzung. Fachhochschule Nordwestschweiz (Hrsg.). Brugg.<br />

Prognos (2005): Analisi dei costi e dei benefici economici di una politica aziendale di sostegno alla famiglia. Commissionato<br />

da Dipartimento Federale dell’Economia, Migros, Posta Svizzera, Novartis, Gruppo Raiffeisen. Basilea.<br />

Prognos (2005): Betriebswirtschaftliche Kosten-Nutzen-Analyse familienfreundlicher Massnahmen. Trägerschaft EVD, Migros,<br />

die Schweizerische Post, Novartis, Raiffeisen-Gruppe. Basel.<br />

<strong>Checkliste</strong> Kommunikation<br />

Chancellerie fédérale (éd.) (2000): Guide de formulation non sexiste des textes administratifs et législatifs de la Confédération.<br />

Bern.<br />

Eichhoff-Cyrus, Karin M. / Hoberg, Rudolf / Wermke, Matthias (Hrsg.) (2004): Adam, Eva und die Sprache. Beiträge zur Geschlechterforschung.<br />

Mannheim.<br />

Robustelli, Cecilia (2000): Lingua e identità di genere. In: Porzio Serravalle, Ethel: Saperi e libertà. Maschile e femminile nei<br />

libri, nella scuola e nella vita. Progetto Polite. Italia: Associazione Italiana Editori.<br />

Schweizerische Bundeskanzlei (Hrsg.) (2009): Geschlechtergerechte Sprache. Leitfaden zum geschlechtergerechten Formulieren<br />

im Deutschen. Bern.<br />

32


<strong>Checkliste</strong> Qualitätsmanagement und Controlling<br />

Bundesamt für Berufsbildung und Technologie BBT (Hrsg.) (2010): Kennzahlen und Indikatoren für ein Gleichstellungscontrolling.<br />

Ein Leitfaden für Fachhochschulen. Bern.<br />

EFQM Modell 2010 - Bewertungskatalog für Fachhochschulen. Ein wirkungsvolles Qualitäts-Diagnoseinstrument, 2010.<br />

Müller, Catherine / Sander, Gudrun (2005): Gleichstellungs-Controlling. Das Handbuch für die Arbeitswelt. Zürich: vdf Hochschulverlag<br />

AG.<br />

Nickel, Sigrun (2008): Von der Marginalisierung zur Institutionalisierung – Gleichstellung als strategischer Faktor in universitären<br />

Qualitätsmanagementsystemen. In: Esch, Marion / Herrmann, Joachim (Hrsg.): Qualität durch Chancengleichheit,<br />

S. 91-103. Bielefeld.<br />

<strong>Checkliste</strong> Diversity<br />

Amstutz, Nathalie / Müller, Catherine (2008): Diversity Management. In: Steiger, Thomas M. / Lippmann, Eric D.: Handbuch<br />

Angewandte Psychologie für Führungskräfte, Führungskompetenz und Führungswissen, Band II, S. 359-380. 3. Auflage.<br />

Heidelberg: Springer Verlag.<br />

Diversitas, Zeitschrift für Managing Diversity und Diversity Studies. Herausgegeben von Regine Bendl, Grünwald/München:<br />

USP Publishing Kleine Verlag. Erscheint seit 2010, zweimal im Jahr.<br />

Döge, Peter (2008): Von der Antidiskriminierung zum Diversity-Management. Ein Leitfaden. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.<br />

Heinrich-Böll-Stiftung (Hrsg.) (2011): Öffnung der Hochschule. Chancengerechtigkeit, Diversität, Integration. Dossier. Berlin.<br />

Hollenweger, Judith / Gürber, Susan / Keck, Andrea (2005): Menschen mit Behinderungen an Schweizer Hochschulen. Befunde<br />

und Empfehlungen. Zürich: Verlag Rüegger.<br />

Meyerhofer, Ursula / Jeive, Mick (Hrsg.) (2012): <strong>Gender</strong> und Diversity an Hochschulen: Praxisbeispiele aus Deutschland, Grossbrittannien<br />

und Norwegen und Empfehlungen zur Umsetzung. Ein vom Bundesamt für Berufsbildung und Technologie<br />

gefördertes Projekt. Olten: Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW.<br />

Müller, Catherine / Sander, Gudrun (2009): Innovativ führen mit Diversity-Kompetenz. Bern: Haupt.<br />

Schraudner, Martina (Hrsg.) (2010): Diversity im Innovationssystem. Ziele, Konzepte, Erfahrungen. München: Fraunhofer<br />

Verlag.<br />

Link:<br />

Plattform für Gleichstellungs- und Diskriminierungsschutzrecht des Zentrums für Sozialrecht der ZHAW School of Management<br />

and Law: www.non-discrimination.ch<br />

Link:<br />

CHE-Quest: ein Analysetool für das Hochschulmanagement der CHE Consult GmbH: www.che-consult.de<br />

33


Übergreifende Themen<br />

European Commission (2006): Women in Science and Technology - the Business Perspective.<br />

www.ec.europa.eu/research/science-society/pdf/wist_report_final_en.pdf<br />

GenSET (2010): Recommendations for Action on the <strong>Gender</strong> Dimension in Science. Consensus Seminar Report.<br />

www.genderinscience.org/downloads/genSET_Consensus_Report_Recommendations_for_Action_on_the_<strong>Gender</strong>_Dimension_in_Science.pdf<br />

PRAGES (Practicing <strong>Gender</strong> Equality in Science) (2009): Guidelines for <strong>Gender</strong> Equality Programmes in Science.<br />

Projekthomepage: www.retepariopportunita.it/prages<br />

Guidelines:www.retepariopportunita.it/Rete_Pari_Opportunita/UserFiles/Progetti/prages/pragesguidelines.pdf<br />

Links<br />

Bundesamt für Berufsbildung und Technologie BBT<br />

Bundesprogramm Chancengleichheit von Frauen und Männern an den Fachhochschulen<br />

www.bbt.admin.ch (Themen – Fachhochschulen – Projekte – Chancengleichheit)<br />

Konferenz der Fachhochschulen der Schweiz KFH<br />

Fachkommission Chancengleichheit, Standards für die Gleichstellungsarbeit an den Fachhochschulen<br />

www.kfh.ch<br />

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Adressen<br />

Kontaktadressen der Gleichstellungskoordinatorinnen an den Fachhochschulen<br />

BFH Berner Fachhochschule<br />

Myriam Angehrn<br />

Falkenplatz 24, 3012 Bern<br />

Tel. 031 848 33 35<br />

myriam.angehrn@bfh.ch<br />

FHNW Fachhochschule Nordwestschweiz<br />

Ursula Meyerhofer<br />

Schulthess-Allee 1, Postfach 329, 5201 Brugg<br />

Tel. 056 462 43 96<br />

ursula.meyerhofer@fhnw.ch<br />

FHO Fachhochschule Ostschweiz<br />

Rosmarie Müller-Hotz<br />

Beatrice Cipriano<br />

Institut für <strong>Gender</strong> und Diversity IGD-FHO, Oberseestrasse 10, 8640 Rapperswil<br />

Tel. 055 222 45 42<br />

beatrice.cipriano@hsr.ch<br />

FHZ Fachhochschule Zentralschweiz / Hochschule Luzern<br />

Blanka Šiška<br />

Hochschule Luzern – Musik, Zentralstrasse 18, 6003 Luzern<br />

Tel. 041 249 26 47<br />

blanka.siska@hslu.ch<br />

HES-SO Haute Ecole Spécialisée de Suisse occidentale<br />

Florence Hügi<br />

Rue de la Jeunesse 1, Case postale 452, 2800 Delémont<br />

Tel. 032 424 49 00<br />

florence.hugi@hes-so.ch<br />

SUPSI Scuola Universitaria Professionale della Svizzera Italiana<br />

Danuscia Tschudi<br />

Palazzo E, 6928 Manno<br />

Tel. 058 666 61 53<br />

danuscia.tschudi@supsi.ch<br />

ZFH Zürcher Fachhochschule<br />

Julika Funk<br />

Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Technikumstrasse 9, Postfach, 8401 Winterthur<br />

Tel. 058 934 75 66<br />

julika.funk@zhaw.ch<br />

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