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Coverstory<br />
Hilfe<br />
Kontaktadressen <strong>für</strong> Menschen<br />
mit behindertem Haustier:<br />
Verein „Behinderter Hund – Na und?“<br />
Jenbachgasse 60, 1130 Wien<br />
Tel.: 0660/567 63 40<br />
www.behinderter-hund.at<br />
<strong>Tier</strong>schuh <strong>Tier</strong>-Orthopädie-Technik<br />
Mirjam Mader Ullrich<br />
Bahnhofstraße 32, 3462 Absdorf<br />
Tel.: 0699/114 204 91<br />
E-Mail: tierschuh@gmail.com<br />
www.tierschuh.at<br />
Blind oder taub<br />
Genauso wie es gelähmte <strong>Tier</strong>e gibt, können auch Hunde,<br />
Katzen, Nager und sogar Vögel taub und/oder blind sein.<br />
Gerade die Altersblind- und -taubheit kann fast jeden<br />
Hund betreffen, weiß Hengl-Schmidl. „Im Gegensatz<br />
zum Menschen vergleichen <strong>Tier</strong>e aber nicht mit früher,<br />
sie nehmen die Situation einfach, wie sie ist, und<br />
kommen in der Regel schnell mit neuen Umständen<br />
zurecht.“<br />
Im Haushalt gibt es mit blinden oder tauben Zeitgenossen<br />
ein paar Dinge zu beachten. „Man muss bei<br />
blinden <strong>Tier</strong>en immer aufpassen, wenn man das Mobiliar<br />
verstellt. Der Hund merkt sich ja, wo er gefahrenfrei gehen<br />
kann und wenn da plötzlich etwas steht, dann rennt er dagegen.“<br />
Auch sei es wichtig, sich akustisch bemerkbar zu machen,<br />
bevor man den Vierbeiner streichle, „gerade Kindern muss man das gut<br />
erklären.“ Für taube Hunde wiederum gibt es eine eigene Gebärdensprache<br />
– <strong>für</strong> jeden Befehl existiert ein Handzeichen. Den Zeigefinger<br />
nach oben und die Handfläche zum <strong>Tier</strong> bedeutet beispielsweise: Sitz.<br />
Sogenannte Vibrationshalsbänder erleichtern den Alltag mit taubem<br />
Hund, denn klar: Der Hund hört einen ja nicht.<br />
Fit und fröhlich trotz Handicap: Dass das geht, beweist seit bald vier<br />
Jahren der „HandicapDay for Dogs“. Egal ob taub, blind, dreibeinig oder<br />
gelähmt: Am spielerisch gestalteten Wettbewerb darf wirklich jeder gegen<br />
Tollwut geimpfte Vierbeiner teilnehmen. „Behinderter Hund – Na<br />
und?“ und „<strong>Tier</strong>schuh“ sind Mitveranstalter – so auch der Österreichische<br />
Verband <strong>für</strong> Deutsche Schäferhunde, der sein Grundstück <strong>für</strong> die<br />
Feierlichkeiten zur Verfügung stellt.<br />
„Da kommen einfach mal alle zusammen, die ein behindertes <strong>Tier</strong><br />
daheim haben, und können sich austauschen“, so Hengl-Schmidl. Mit<br />
6<br />
Geht doch:<br />
<strong>Tier</strong>e passen sich<br />
ihren neuen<br />
Lebensumständen<br />
rasch an.<br />
Hunderennen, Geschicklichkeitswettbewerben,<br />
Tombola, Hunde-Jury und sogar<br />
eigens einstudiertem Showprogramm<br />
wird es an diesem Tag wohl weder Besitzer<br />
noch Hund langweilig werden.<br />
„Das Schönste ist, dass man da endlich<br />
mal zeigen kann: Schaut mal, was<br />
<strong>mein</strong> gehandicapter Hund draufhat!“<br />
Für die meisten <strong>Tier</strong>halter, so<br />
Hengl-Schmidl, habe sich die Frage nie<br />
gestellt, ob man das eigene <strong>Tier</strong> nach einer<br />
Behinderung behalten oder weggeben<br />
wolle. „Es ist nicht immer einfach, je nach Handicap.<br />
Aber eins ist ganz sicher: Die liebevolle Verbundenheit,<br />
die zwischen einem behinderten <strong>Tier</strong> und<br />
seinem Menschen entsteht, ist einzigartig und etwas ganz<br />
Besonderes.“