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Alles für mein Tier November-Dezember

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MENSCH & TIER | PFOTENCLUB<br />

RUDELGEFLÜSTER<br />

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In letzter Zeit schüttelt <strong>mein</strong> Kater häufig seinen Kopf, und<br />

die Ohren sind verschmutzt. Ich habe nachgelesen, dass<br />

das ein Anzeichen von Ohrmilben sein könnte und bei Katzen,<br />

deren Mutter Freigängerin ist (was bei ihm auch der<br />

Fall ist), öfters vorkommt. Ich bin mir nicht sicher, was ich<br />

jetzt tun soll, da ich erst vor Kurzem beim <strong>Tier</strong>arzt war und<br />

dieser nichts feststellen konnte.<br />

So wie Sie die Symptome Ihres Katers beschreiben, kann es sich um eine<br />

Ohrenentzündung handeln. Ob diese wirklich von Ohrmilben oder zum<br />

Beispiel durch Bakterien verursacht wurde, muss ein <strong>Tier</strong>arzt feststellen.<br />

Denn die Behandlung richtet sich dann ganz nach der Ursache der<br />

Entzündung: Entzündungen im Ohr werden meistens mit antibiotischen<br />

Ohrentropfen behandelt; sind aber Milben beteiligt, muss die Therapie<br />

auch zusätzlich die Milben abtöten. Allerdings wirken nicht alle Tropfen<br />

gegen Ohrmilben, daher sollten Sie Ihren Kater auf jeden Fall nochmals<br />

von einem <strong>Tier</strong>arzt untersuchen lassen, um festzustellen, was mit den<br />

Ohren wirklich los ist. Die Ohren einer gesunden Katze sind ganz hell<br />

und ohne Beläge, ein Juckreiz oder oftmaliges Schütteln des Kopfes<br />

sollten eigentlich nicht vorkommen.<br />

Mag. Sabine Sandner-Marschallinger<br />

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Jutta Durst<br />

Verhaltenstrainerin <strong>für</strong> Hunde<br />

Pfotenclub-Expertin<br />

Gabriele Müller<br />

Katzenpsychologin<br />

Pfotenclub-Expertin<br />

Mag. Sabine Sandner-Marschallinger<br />

Diplom-<strong>Tier</strong>ärztin<br />

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Mein Welpenmädchen ist jetzt drei Monate alt und grundsätzlich<br />

sehr brav und gelehrig. Nur ein paar Mal am Tag<br />

dreht sie richtig durch – da springt sie mich an, beißt mich in<br />

die Hände und Hosenbeine, zerrt an allem und bellt. Irgendwie<br />

scheint nichts zu helfen; schimpfen, ignorieren, ablenken<br />

– ich hab schon alles versucht. Warum macht sie das?<br />

Und wie soll ich damit umgehen?<br />

Dass Welpen öfter mal ihre wilden fünf Minuten haben, ist normal. Sie<br />

probieren sich aus und haben in diesem Alter viel Energie. Das Beißen und<br />

Zerren sollte so schnell wie möglich unterbunden werden, denn sie soll ja<br />

lernen, was sie darf und was nicht. Hier ist eine Mischung aus den bereits<br />

probierten Vorgehensweisen die beste Wahl. Zunächst wird ein Abbruchsignal<br />

antrainiert, das IMMER in dieser Situation verwendet wird. Das kann ein<br />

„Nein“, „Aus“, „Pfui“ oder etwas anderes sein. Wichtig ist, dass es jedes<br />

Mal das gleiche Wort ist. Das wird sie am Anfang noch nicht beeindrucken,<br />

da sie ja noch nicht weiß, was es bedeutet. Daher ist der zweite Schritt, sie<br />

zu ignorieren. Sie wird erst wieder beachtet, wenn sie sich ruhig verhält.<br />

Funktioniert das nicht sofort, weil sie Ihnen nachläuft oder weiterbellt, wird<br />

noch ein Zwischenschritt eingebaut: Sie kommt ins Körbchen und wird anschließend<br />

ignoriert. Der Korb ist der Ort, an dem sie ruht. Wenn ein Hund<br />

so viel Energie hat, muss diese Energie in andere Bahnen gelenkt werden.<br />

Sorgen Sie <strong>für</strong> Spiel mit Artgenossen, dehnen Sie die Spaziergänge etwas<br />

aus oder beschäftigen Sie sich intensiver mit Ihrem Hund. Jutta Durst<br />

Unser Kater (kastriert, 1,5 Jahre) verletzt sich immer selbst am Schwanz.<br />

Was kann die Ursache sein? Er ist entwurmt, entfloht und eine Wohnungskatze.<br />

Was kann ich tun?<br />

Das Attackieren des Schwanzes kommt häufiger vor. Es kann sich um ein ausgeprägtes Spielverhalten<br />

handeln – das zeigen auch viele junge Katzen. Wenn er aber wirklich in den Schwanz<br />

beißt und sich selbst verletzt, dann ist es etwas, das behandelt werden muss. Es gibt leider viele<br />

mögliche Ursachen, und Schmerzen sind eine davon. Man vermutet eine Reizweiterleitung – der<br />

Schwanz ist eine sehr sensible Gegend, von vielen Nerven durchzogen. Es könnte theoretisch<br />

sein, dass er Bauch- oder Zahnschmerzen hat. Aber auch alle Arten von Parasiten sind möglich,<br />

und nicht zuletzt kann natürlich Stress eine Ursache sein. Am besten lassen Sie das einmal von<br />

einem <strong>Tier</strong>arzt abklären, auch ein Blutbild kann helfen. Gabriele Müller<br />

Bilder: © Nadya Lukic, rzarek, pling, Edoma, Happy monkey, Hein Nouwens, Vector.com/Shutterstock.com

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