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Unabhängig seit 1674<br />

Sehen, was Wert ist.<br />

Im Fokus: Aktives Aktienmanagement<br />

Werbeinformation der Metzler Asset Management GmbH


2<br />

„Eine kluge Geldanlage beruht auf einer breiten Streuung.<br />

Dazu gehört unbedingt die Aktie. Sie zählt langfristig zu<br />

den erfolgreichsten Anlageklassen. Kombiniert mit einem<br />

vernünftigen Risikomanagement, ist die Aktie anderen<br />

Anlageklassen langfristig überlegen.“<br />

Friedrich von Metzler, Mitglied des Partnerkreises B. Metzler seel. Sohn & Co. Holding AG


3<br />

Inhalt<br />

4 Warum kann aktives Aktienmanagement der Treiber für risikoadjustierte Mehrrenditen sein?<br />

6 Mehrwert durch stiltreues Stock-Picking mit klaren Prozessen und Strukturen<br />

12 Europa Dividende: Regelmäßige Erträge aus defensiven Investments<br />

14 Wachstum Global/Europa: Vom Strukturwandel profitieren<br />

16 Europa Nebenwerte: Champions aus der zweiten Reihe<br />

18 Deutschland: Qualität zum attraktiven Preis<br />

20 Osteuropa: Regionale Diversifikation in dynamische Mittelständler<br />

22 Nachhaltiges Investieren: Ein Element der Portfolio-Optimierung<br />

Inhalt


4<br />

Warum kann aktives Aktienmanagement der Treiber<br />

für risikoadjustierte Mehrrenditen sein?<br />

Aktive Manager werden nur dann mandatiert, wenn sie eine Mehrrendite gegenüber einer Benchmark – also<br />

ein Alpha – liefern können, was tatsächlich auf individuellen Fähigkeiten beruht. Dazu gehört unter anderem,<br />

Strukturveränderungen für den Portfolioerfolg nutzen und zukunftsfähige Geschäftsmodelle erkennen zu können.<br />

Entsprechend fundamental ausgerichtete Investmentansätze werden immer langfristig ausgerichtet sein.<br />

Im Metzler Asset Management ist aktives<br />

Management von Aktienportfolios eine der Kernkompetenzen.<br />

Wir stellen uns mehr denn je der<br />

Herausforderung, Alpha zu erzielen, auch gegen<br />

den Trend zu passiven Investments.<br />

Der Ausgangspunkt:<br />

Sorgfältige fundamentale Analyse<br />

Investoren schätzen uns als aktiven Manager,<br />

weil sie uns zutrauen, „echtes“ Alpha zu liefern –<br />

also eine Mehrrendite gegenüber einer Benchmark,<br />

die nicht auf bekannte Risikoprämien zurückzuführen<br />

ist, sondern auf die Stärken des<br />

Fondsmanagers. Unsere Portfolios sind keine<br />

„heimlichen Indexfonds“, sondern das Ergebnis<br />

gründlicher fundamentaler Analysen von Unternehmen,<br />

Branchen und Trends. Unser Anspruch<br />

ist es, Geschäftsmodelle im Detail zu verstehen,<br />

auf ihre Zukunftstauglichkeit abzuklopfen und<br />

die aktuelle Bewertung der Aktie entsprechend<br />

fundamental korrekt einordnen zu können. Auch<br />

nichtfinanzielle Indikatoren (Stichwort „ESG-Integration“)<br />

beziehen wir in diese fundamentale<br />

Unternehmensanalyse ein, sofern sie als potenziell<br />

kursbeeinflussend anzusehen sind.<br />

Mit konzentriertem Stock-Picking Alpha erzielen<br />

Der anhaltende Trend zu passiven bzw. benchmarknahen<br />

Anlagestrategien macht es fundamentalen<br />

Stock-Picker allerdings nicht leichter, denn<br />

kurz- bis mittelfristig wird es dadurch immer<br />

wieder zu einer Überbewertung von Benchmark-<br />

Titeln kommen. Ein fundamentaler Investmentansatz<br />

muss deshalb langfristig angelegt sein;<br />

„echtes“ Alpha wird sich in eher konzen trier ten<br />

Portfolios mit tendenziell geringer Um schlagshäufigkeit<br />

finden lassen. Die ent sprechen den<br />

Anlagegrund sätze im Metzler Asset Management<br />

sowie die Prozesse und Strukturen<br />

unseres aktiven Aktien managements<br />

schilden wir Ihnen in dieser <strong>Brosch</strong>üre.


5<br />

Dr. Rainer Matthes,<br />

als Geschäftsführer der Metzler Asset Management GmbH<br />

zuständig für das Portfoliomanagement


6<br />

Mehrwert durch stiltreues Stock-Picking mit klaren Prozessen und Strukturen<br />

Mit Investments in Einzelaktien attraktive Renditen zu erzielen – darum geht es beim Stock-Picking. In unserem<br />

Aktienteam sind alle Strategiespezialisten gleichzeitig Experten für bestimmte Branchen. Dadurch sorgen wir vor<br />

allem dafür, dass die Erkenntnisse aus kontinuierlichen Analysen der Branchen- und Thementrends schnell und<br />

effizient in den Portfolios umgesetzt werden. Denn strukturelle Themen sind für unsere langfristigen Strategien<br />

wichtiger als kurzfristige Unternehmenszahlen.<br />

Die Erträge aktiver Managementansätze, mit<br />

denen eine Überrendite zur Marktentwicklung<br />

erzielt werden soll, sind per definitionem nicht<br />

stetig, da solch ein Alpha – insbesondere kurzfristig<br />

– nicht prognostizierbar ist. Langfristig<br />

ist die Wahrscheinlichkeit aber hoch, dass die<br />

Wertentwicklung konsistenter aktiver Strategien<br />

besser ist als die vergleichbarer Indexanlagen.<br />

Bei der Investition in aktive Strategien gilt daher<br />

besonders: Ein langfristiger Anlagehorizont und<br />

antizyklisches Handeln sind der Schlüssel zur<br />

Outperformance.<br />

Klar definierte Philosophie ist Voraussetzung<br />

für Erfolg<br />

Voraussetzung für erfolgreiches aktives Management<br />

ist eine klar definierte Anlagephilosophie,<br />

die ein Team mit möglichst geringer Fluktuation<br />

stringent umsetzt. Basis hierfür ist wiederum eine<br />

effiziente und leistungsorientierte Organisationsstruktur,<br />

die jedem Portfoliomanager Raum zur<br />

Entwicklung seiner Alpha-Ideen gibt und mit der<br />

sich gleichzeitig Risiken kontrollieren lassen.<br />

Das Management der uns anvertrauten Vermögen<br />

und unsere Zusammenarbeit im Team beruhen<br />

auf einer Philosophie, die wir als unverrückbaren<br />

Pfeiler in einem Marktumfeld mit ständig<br />

kurzfristig wechselnden Trends verstehen.<br />

Klare Anlagegrundsätze erleichtern<br />

die Navigation<br />

Im Rahmen der Anlagephilosophie<br />

sorgen<br />

feste Anlagegrundsätze<br />

dafür, dass<br />

wir die Portfolios<br />

auch durch unruhige<br />

Gewässer<br />

sicher steuern<br />

können.<br />

Wir managen<br />

Portfolios aktiv<br />

Je höher der<br />

Anteil passiver<br />

Investoren ist,<br />

desto größer<br />

sind die Alpha-<br />

Chancen aktiver<br />

Strategien. Wir wollen<br />

Mehrwert gegenüber<br />

den Vergleichsindizes<br />

erzielen, und zwar<br />

durch konzentriertes Investieren<br />

in Unternehmen, die den<br />

Kriterien unseres strengen Auswahlprozesses<br />

genügen. Wir suchen den hohen<br />

„Active Share“ und kontrollieren stringent die<br />

Portfoliorisiken.


7<br />

Wir investieren langfristig<br />

Hochfrequenzhandel, indexorientiertes Investment<br />

und kurzfristige Anlagestrategien wie<br />

Trendfolgemodelle prägen den Markt. Die hohe<br />

Volatilität hat viele Anleger verunsichert, und<br />

der eigentliche Charakter der Aktie als erfolgreiche<br />

langfristige Anlageform ist<br />

in den Hintergrund gerückt. Wir<br />

verstehen uns als langfristig<br />

und fundamental orientierte<br />

Inves toren und nutzen<br />

die Chancen großer<br />

Schwankungen.<br />

Die Volatilität ist<br />

der Freund des<br />

fundamentalen<br />

Anlegers, denn<br />

sie bietet interessante<br />

Investments<br />

zu<br />

attraktiven<br />

Bewertungen.<br />

Wir betrachten<br />

jedes Aktieninvestment<br />

als<br />

langfristige Beteiligung<br />

am Risikokapital<br />

eines Unternehmens.<br />

Entsprechend<br />

fokussieren wir<br />

uns darauf, die langfris tigen<br />

Chance-Risiko-Strukturen der<br />

Unternehmen in unseren Portfolios<br />

zu verstehen und einzuschätzen.<br />

Wir spekulieren nicht, wir investieren.<br />

Wir sind fundamentale Stock-Picker mit<br />

ESG-Integration<br />

Wir schaffen Mehrwert durch die sorgfältige<br />

Auswahl von Einzeltiteln auf der Grundlage<br />

fundamental abgesicherter Einschätzungen der<br />

Geschäftsmodelle. Wir analysieren die Werttreiber<br />

und Risiken von Geschäftsmodellen und<br />

bewerten die Qualität des Managements und<br />

seiner strategischen Entscheidungen. Wir befassen<br />

uns mit strukturellen Branchentrends und<br />

möglichen bahnbrechenden Veränderungen –<br />

beispielsweise durch technologischen Wandel.<br />

Parallel zu rein finanziellen Kriterien berücksichtigen<br />

wir im Investmentprozess, wie Unternehmen<br />

ESG-Faktoren handhaben (ESG steht<br />

für „Environment, Social and Governance“, also<br />

Umweltschutz, Soziales und Unternehmensführung).<br />

Eine breitere Datenbasis soll die Unternehmens<br />

auswahl verbessern – und damit das<br />

Rendite-Risiko-Profil der Portfolios. Beim Einbezug<br />

von solchen Nachhaltigkeitsaspekten nutzen wir<br />

Ausschlusskriterien, ESG-Integration, Engagement<br />

sowie ESG-Controlling und -Reporting.<br />

Wir sind diszipliniert und stiltreu<br />

Ein konsistenter Investmentansatz über alle Phasen<br />

des Aktienmarktzyklus ist uns sehr wichtig.<br />

Die langfristige Investmentphilosophie wird täglich<br />

von allen Portfoliomanagern „gelebt“, und<br />

die Investmententscheidungen sind jederzeit<br />

nachvollziehbar. Wir ändern unseren Anlagestil<br />

nicht nach Gusto und Marktphase, wir bleiben<br />

unserem langfristigen Ansatz auch in schwieri gen<br />

Zeiten treu.


8<br />

Heiko Veit und<br />

Lorenzo Carcano,<br />

Leiter Portfoliomanagement<br />

Equities<br />

Wir sind Unternehmer im Unternehmen<br />

Unsere Portfoliomanager denken unternehmerisch.<br />

Sie haben jahrelange Erfahrung<br />

und identifizieren sich stark mit den<br />

von ihnen gemanagten Aktienportfolios.<br />

In einem Unternehmen wie<br />

Metzler, das von einer starken Risikokultur<br />

geprägt ist, sind die Portfoliomanager<br />

risikobewusst, aber<br />

souverän in Bezug auf ihre<br />

Investitionsentscheidungen.<br />

Aufstellung als überschaubare<br />

integrierte<br />

Equity-Plattform<br />

Die Größe eines Portfoliomanagementteams<br />

korreliert nicht direkt mit der<br />

Wettbewerbsfähigkeit und dem Erfolg. Denn<br />

auch wenn die Voraussetzungen allein aufgrund<br />

der Ausstattung gut sind, um erfolgreich im aktiven<br />

Portfoliomanagement zu sein, haben sehr<br />

große Teams schwerwiegende implizite Nachteile:<br />

Hierarchische Strukturen verlangsamen<br />

häufig Investitionsprozesse, und die Suche nach<br />

einem Konsens in großen Einheiten führt überwiegend<br />

zu prozyklischen Investitions entscheidungen.<br />

Mit zunehmender Größe einer Organisation<br />

wird es immer schwieriger, einen hohen<br />

Standard bei der Qualifikation von Mitarbeitern<br />

sowie in Bezug auf das Bekenntnis zur Unternehmenskultur<br />

und Anlagephilosophie aufrechtzuerhalten.<br />

Wir sehen den Schlüssel zum Erfolg auch in der<br />

Effizienz unserer Struktur – in der Aufstellung des<br />

kleinen Teams, das hochfokussiert und in seiner<br />

Investmentphilosophie homogen und performanceorientiert<br />

ist. Unsere sogenannte Equity-<br />

Plattform zeichnet sich aus durch klare Verantwortlichkeiten,<br />

kurze und effiziente Kommunikationswege<br />

sowie hohe Transparenz. „Integriert“<br />

ist die Plattform, weil jeder Manager vom Knowhow<br />

aller anderen profitiert. Die letztliche Verantwortung<br />

für das Portfolio trägt jeder Manager<br />

selbst. All dies kommt unseren Kunden zugute:<br />

Sie profitieren von den daraus resultierenden<br />

vielversprechenden Chancen auf eine langfristige<br />

Outperformance der Portfolios bei jederzeit überwachten<br />

Risiken.


9<br />

Klare Zuständigkeiten, kurze Kommunikationswege<br />

Die Stärke unserer Equity-Plattform ist die Kombination<br />

von Produktspezialisierung mit einer effizienten<br />

Organisation von Branchen-Know-how:<br />

Jeder Portfoliomanager ist zusammen mit<br />

seinem Stellvertreter für seine Investmentstrategie<br />

verantwortlich. Die Manager sind<br />

Spezialisten für ihre jeweilige Strategie mit<br />

jahrelanger Erfahrung und erfolgreichem<br />

Track-Record. (s. Abb. 1).<br />

Die Expertengruppen stellen als Team das<br />

Branchen-Know-how. Die Branchen sind in<br />

sechs Cluster aufgeteilt. Die Experten erhalten<br />

so einen besseren Überblick und verlieren sich<br />

nicht in Details. Aus der interaktiven Analyse<br />

von Trends und Einzeltiteln entstehen im Team<br />

sehr gründlich durchdachte Investmentideen.<br />

(s. Abb. 2).<br />

Abb. 1 + 2: Equity-Management-Plattform ermöglicht einen effizienten Wissenstransfer im Portfoliomanagement<br />

Produktspezialisierung/Stategiegruppen<br />

Chief Investment Officer<br />

Equity-Management-Plattform<br />

⎧<br />

⎪⎪⎪⎪⎪⎪⎨⎪⎪⎪⎪⎪⎪⎩<br />

Wachstum Global/Europa<br />

Osteuropa<br />

Deutschland<br />

Europa Nebenwerte<br />

Europa Dividende<br />

⎧<br />

⎪<br />

⎪<br />

⎪<br />

⎪<br />

⎨<br />

⎪<br />

⎪<br />

⎪<br />

⎪<br />

⎩<br />

Makroökonomisches<br />

Basisszenario<br />

ESG*-Integration<br />

Implementierung<br />

Branchenspezialisierung/Expertengruppen<br />

Branchen/Expertengruppen<br />

Kernthemen und Trends<br />

Capital Goods Autos, Bau, Industrie Autonomes Fahren, Energieeffizienz, Prozessautomatisierung<br />

Consumer Einzelhandel, Haushalt, E-Commerce, Qualität und Nachhaltigkeit in der Her-<br />

Nahrung, Luxus,<br />

stellung von Nahrungsmitteln und Getränken<br />

Freizeit/Reisen<br />

Energy/Basic Öl & Gas, Grundstoffe Energiewende, Rohstoffknappheit, Substitution,<br />

Resources Versorger Innovation und Dezentralisierung der Energieerzeugung<br />

Financials Finanzen, Versiche- Demografischer Wandel, Digitalisiering, regulatorungen,<br />

Immobilien rische Anforderungen, Urbanisierung<br />

Technology/ Technologie, Medien, Internet der Dinge, Digitalisierung, revolutionäre<br />

Media/Telekom Telekommunikation Entertainment-Angebote, Sektorkonsolidierung<br />

Health Care Gesundheit Demografischer Wandel, Entwicklung der Biosimilars,<br />

Innovationswachstum, Preis- und Volumenanstieg<br />

Branchenübergreifend<br />

ESG*-Integration<br />

⎧<br />

⎪⎪⎪⎪⎪⎪⎪⎪⎪⎪⎪⎨⎪⎪⎪⎪⎪⎪⎪⎪⎪⎪⎪⎩<br />

* ESG steht für Environment, Social and Governance, also für Umwelt, Soziales und Unternehmensführung Stand: Oktober 2016


10<br />

Strukturelle Themen sind wichtiger als<br />

kurzfristiges Quartalsdenken<br />

Mit unserer besonderen Aufstellung wollen wir<br />

vor allem die wichtigsten langfristigen strukturellen<br />

Trends in unterschiedlichen Branchen<br />

verstehen; sie sind wichtiger für unsere Anlagestrategie<br />

als der kurzfristige Fokus auf Quartalszahlen<br />

der Unternehmen.<br />

Jeder Portfoliomanager gehört zu einer der sechs<br />

Expertengruppen – Capital Goods, Consumer,<br />

Energy/Basic Resources, Financials, Technology/<br />

Media/Telecoms und Health Care. Die Teams<br />

sind verantwortlich für die Analyse der Branchencluster<br />

und der dazu gehörenden Einzeltitel.<br />

Damit haben wir eine solide Basis, um auch komplexe,<br />

strukturelle Themen genau be obachten<br />

und analysieren zu können.<br />

Clusterübergreifend arbeitet ein ESG-Research-<br />

Team aus zwei Portfoliomanagern und einem<br />

ESG-Integration-Manager. Letzterer ist zentral für<br />

das Thema ESG verantwortlich. Er soll sicherstellen,<br />

dass unsere hohen Qualitätsanforderungen<br />

auch im Bereich Nachhaltigkeit konsistent<br />

umgesetzt und weiterentwickelt werden.<br />

für den Erfolg unserer Analysen ist das Zusammenspiel<br />

der Expertengruppen mit allen Kolleginnen<br />

und Kollegen auf der Equity-Plattform.<br />

Das Know-how der Expertengruppen zu Themen<br />

der Branchencluster kann der Manager so mit<br />

seinem Detailwissen über einzelne Unternehmen<br />

seines Investmentuniversums kombinieren. Das<br />

Ergebnis ist eine auf die wichtigen Performancetreiber<br />

fokussierte Fundamentalanalyse, deren<br />

Erkenntnisse schnell und hochflexibel in den relevanten<br />

Portfolios umgesetzt werden können.<br />

Die Qualität unserer Aktienportfolios basiert<br />

darauf, dass wir sehr guten Zugang zu den investi<br />

tionsrelevanten Informationen haben und<br />

diese Informationen höchst effizient in Investmententscheidungen<br />

einfließen. Jeder Portfoliomanager<br />

pflegt den direkten Kontakt zum Topmanagement<br />

vieler Unternehmen im relevanten<br />

Universum; zudem nutzen wir intensiv externe<br />

Industrieexperten. Die Anlagephilosophie des<br />

stringenten fundamentalen Stock­ Picking ist die<br />

Klammer für alle über die Equity-Plattform gemanagten<br />

Aktienport folios.<br />

Überblick über Branchen und Unternehmen<br />

Jeder Portfoliomanager auf der Equity-Plattform<br />

trägt also die Verantwortung für Entscheidungen<br />

bei einzelnen Portfolios; gleichzeitig gehört er zu<br />

mindestens einer Expertengruppe. Entscheidend


11


12<br />

Europa Dividende: Regelmäßige Erträge aus defensiven Investments<br />

Dividendentitel sind in jedem Marktumfeld attraktiv, vor allem in Europa: Hier liegt der Anteil der Dividenden am<br />

durchschnittlichen jährlichen Aktienertrag bei etwa 30 %. Mit aktiver Titelselektion wollen wir die hohe Ertragskraft<br />

dividendenstarker Aktien bündeln. In einem mehrstufigen Investmentprozess berücksichtigen wir sowohl<br />

qualitative als auch quantitative Aspekte. Um die Portfolioqualität noch zu verbessern, beziehen wir stringente<br />

Nachhaltigkeitskriterien ein.<br />

Oliver Schmidt und<br />

Boris Anbinder,<br />

Portfolio manager<br />

Equities – Europa<br />

Dividende<br />

Dividende liefert langfristig signifikante<br />

Performancebeiträge<br />

Ein Großteil des Gesamtertrags von<br />

Aktieninvestments liefern Dividenden.<br />

Hohe Dividendenerträge und<br />

ein herausragendes Dividendenwachstum<br />

lassen deshalb langfristig<br />

überdurchschnittliche<br />

risikoadjustierte<br />

Renditen erwarten.<br />

Ein Vergleich von Performanceindizes<br />

mit<br />

Preisindizes zeigt den<br />

großen Einfluss von<br />

Dividenden auf die Gesamtrendite.<br />

(Abb. 3)<br />

Europa ist mit einem Anteil der Dividendenrendite<br />

am Aktienertrag von etwa 30 % die attraktivste<br />

Region für Dividendeninvestoren – weit vor Japan<br />

und den USA, wo die Dividendenrenditen unter<br />

dem globalen Durchschnitt liegen. Angesichts<br />

der Niedrigzinsen im Euroraum bieten dividendenstarke<br />

Aktien auch gegenüber Anleihen und<br />

Bankeinlagen einen sehr hohen Rendite vorteil.<br />

Qualitätsmerkmal Dividende<br />

Auch wenn die Dividendenrenditen aktuell weit<br />

über den Erträgen aus Unternehmensanleihen<br />

liegen – die Gewinnausschüttungen europäischer<br />

Unternehmen gelten als äußerst moderat. Aktuell<br />

liegt die Ausschüttungsquote zwar über ihrem<br />

langfristigen Durchschnitt; angesichts gesunder<br />

Bilanzen, steigender Barmittelbestände und stabiler<br />

Verschuldungsquoten ist sie aber historisch<br />

betrachtet noch lange nicht ausgereizt. Investitionen<br />

in Dividendentitel haben früher auch von<br />

überdurchschnittlich steigenden Bewertungen<br />

profitiert. Unternehmen, die Dividenden zahlen,<br />

haben in der Regel eine solide Marktposition und<br />

ein bewährtes Geschäftsmodell. Sie müssen mit<br />

ihren Gewinnen nicht mehr ausschließlich ihr<br />

Wachstum finanzieren oder ihre Schulden tilgen,<br />

sondern können sie ausschütten. Bei dividendenstarken<br />

Aktien dürften Ausschüttungen und eine<br />

solide Kapitalallokation gute Indikatoren für ihr<br />

Ertragspotenzial sein: Unternehmen mit stetig<br />

steigenden Dividenden erzielen bei geringer Verschuldung<br />

überdurchschnittliche und stabile<br />

Margen. Zudem sind dividendenstarke Aktien<br />

weniger volatil.<br />

Wir setzen auf aktive Titelselektion<br />

Eine Investition in Dividendenindizes oder Exchange-Traded<br />

Funds (ETFs) halten wir nicht für<br />

ausreichend. Denn die darin abgebildeten sehr<br />

hohen Dividendenrenditen spiegeln oft strukturelle<br />

Probleme oder Risiken disruptiver Veränderungen.<br />

Nur durch eine aktive Titelselektion lassen<br />

sich solche Probleme erkennen und meiden<br />

– und die Ertragsbeiträge der dividendenstarken<br />

Titel für das Portfolio noch steigern.


13<br />

Die fundierte Analyse europäischer Dividendenwerte<br />

und eine aktive, fundamentale Einzeltitelselektion<br />

sind die Grundlagen für marktüberdurchschnittliche<br />

Renditen. Wir fokussieren uns<br />

auf Unternehmen mit starken Marktpositionen<br />

in strukturell attraktiven Branchen, die sich durch<br />

eine überdurchschnittliche Dividendenrendite,<br />

hohes Dividendenwachstum und unterbewertete<br />

Ertragsperspektiven auszeichnen. Qualitätsaktien<br />

sind die Basis unserer Portfolios – überwiegend<br />

Large Caps mit etablierten Geschäftsmodellen,<br />

soliden Bilanzen, einer hohen Rentabilität und<br />

nachhaltig überdurchschnittlichen und stabilen<br />

Dividenden. Als Beimischung zu diesen eher<br />

defensiven Werten wählen wir vielversprechende<br />

Mid und Small Caps. Dabei achten wir auf eine<br />

gute Umsatz- und Ertragsentwicklung, stark steigende<br />

Free Cashflows und strukturell bedingt<br />

zunehmende Dividenden. Dies sind vor allem<br />

Wachstumswerte mit stark steigenden Ausschüttungsquoten.<br />

Als Beimischungen kommen Werte<br />

Abb. 3: Dividendenaktien bieten Investoren langfristig viele Vorteile<br />

STOXX Europe 600 – Preis vs. Performanceindex<br />

1.200<br />

STOXX Europe 600 Net Return<br />

STOXX Europe 600 Price<br />

1.000<br />

mit einer hohen Sonderdividende oder bevorstehenden<br />

Aktienrückkaufprogrammen infrage.<br />

Ein ausgewogenes und fokussiertes Portfolio<br />

In dem mehrstufigen Investmentprozess berücksichtigen<br />

wir quantitative und qualitative Aspekte.<br />

Basis ist ein Aktienuniversum von 800 europäischen<br />

Werten, das bereits unseren Nachhaltigkeitskriterien<br />

genügt, beispielsweise der Einhaltung<br />

des Normenkatalogs der UN Global Compact.<br />

Diese Titel unterziehen wir einem Dividenden-<br />

Screening, wobei wir auf regelmäßig steigende<br />

Dividenden, eine solide Bilanzstruktur, eine langfristig<br />

hohe Rentabilität und steigende Gewinne<br />

achten. Der quantitativen Vorauswahl folgt die<br />

Einzeltitelselektion nach qualitativen Kriterien –<br />

unter anderem anhand von Nachhaltigkeitsindikatoren<br />

und den Erkenntnissen aus Meetings mit<br />

Management und Analysten.<br />

Die gezielte Auswahl erfolgversprechender Unternehmen<br />

führt letztlich zu einem Portfolio, mit<br />

dem sich nicht nur langfristig attraktive Wertsteigerungen<br />

erzielen lassen, sondern das sich auch<br />

aufgrund seiner regelmäßigen, ordentlichen Erträge<br />

hervorragend für den defensiv orientierten<br />

Aktienanleger eignet.<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

1987 1991 1995 1999 2003 2007<br />

2011<br />

Beitrag<br />

reinvestierter<br />

Dividenden<br />

2015<br />

Quellen: FactSet Stand: 29. April 2016


14<br />

Wachstum Global/Europa: Vom Strukturwandel profitieren<br />

Wachstumsaktien sind langfristig ein sehr attraktives Basisinvestment. Das Spektrum reicht von defensiven Large<br />

Caps über eher zyklische Aktien bis hin zu Aktien von hochinnovativen, oft kleineren Unternehmen, die von Strukturbrüchen<br />

profitieren. In unseren Wachstumsportfolios investieren wir möglichst ausgewogen in finanziell solide<br />

europäische und globale Unternehmen mit strukturellem, langfristig überdurchschnittlichem Ertragswachstum.<br />

Wachstum ≠ Wachstum<br />

Das differenzierte Wachstumsuniversum umfasst<br />

die Bereiche „Quality“, „Dynamic“ und „Disruptive“<br />

Growth: (s. Abb. 4):<br />

„Quality Growth“-Werte sind defensive Wachstumstitel;<br />

die Unternehmen zeichnen sich<br />

in puncto Ertrag durch stetiges Wachstum,<br />

geringe Volatilität und wenige zyklische Komponenten<br />

aus. Sie haben meist starke Preissetzungsmacht,<br />

eine gute Marktposition und<br />

sehr solide Bilanzrelationen.<br />

„Dynamic Growth“-Werte sind Aktien von<br />

Unternehmen, die auch einem strukturellen<br />

Wachstumstrend folgen, aber mit einer höheren<br />

Ertragsvolatilität. Dazu zählen Aktien<br />

von Investitionsgüterherstellern und Medien:<br />

Bei sich aufhellender Konjunktur verbessern<br />

sich deren Aussichten, die in einer schwächeren<br />

Konjunktur von höheren zyklischen<br />

Ertrags komponenten „überlagert“ wurden.<br />

„Disruptive Growth“-Werte sind Aktien von<br />

innovativen Unternehmen, die in dynamisch<br />

wachsenden Nischen stark positioniert sind,<br />

früh von Strukturbrüchen profitieren und neue<br />

Entwicklungen aufgreifen. Sie bieten größere<br />

Chancen, bergen aber auch höhere Risiken.<br />

Gewinner und Verlierer im Strukturwandel<br />

Beim Growth-Investment geht es unter anderem<br />

darum, den Strukturwandel zu beobachten,<br />

Dynamic- und Disruptive-Growth-Werte aufzuspüren,<br />

Investitionen in etwaige Verlierer von<br />

strukturellen Marktveränderungen zu meiden<br />

und vom stetigen Wachstum von Quality-<br />

Growth-Unternehmen zu profitieren.<br />

Tiefgreifende Umwälzungen mit entsprechenden<br />

Chancen für innovative Unternehmen und Risiken<br />

für weniger anpassungsfähige Unternehmen<br />

gab es auch früher zuhauf, zum Beispiel in der<br />

Telekommunikation (durch explosives Wachstum<br />

des mobilen Datenverkehrs), bei Finanzwerten<br />

(durch stärkere Regulierung), bei Versorgern<br />

(durch veränderte Regulierung und erneuerbare<br />

Energien) und bei Medien (durch Wachstum digitaler<br />

Medien zulasten von Printmedien). Ein Ende<br />

der Strukturbrüche ist nicht in Sicht; vielmehr<br />

rechnen wir damit, dass das Tempo der Umwälzungen<br />

noch zunehmen wird.<br />

Strategie für Wachstumsaktien:<br />

Ausgewogene Investition in Unternehmen<br />

mit starker Marktposition<br />

Ziel unserer Wachstumsstrategien ist es, hohe,<br />

risikoadjustierte Renditen zu erwirtschaften.<br />

In den europäischen und globalen Investmentuniversen<br />

suchen wir gezielt nach attraktiven<br />

strukturellen Wachstumstrends und -unternehmen.<br />

Wir wählen eine überschaubare Zahl von<br />

Unternehmen aus, deren Geschäftsmodelle uns<br />

überzeugen. In der Portfoliostruktur weichen<br />

wir bewusst vom Vergleichsindex ab, um durch<br />

Outperformance einen Mehrwert zu erzielen.


15<br />

Philipp Struck und<br />

Sebastian Junker,<br />

Portfoliomanager<br />

Equities – Wachstum<br />

Global/Europa<br />

Durch quantitative Analysen schließen<br />

wir jene Unternehmen aus, die unseren<br />

fundamentalen Anforderungen<br />

nicht entsprechen. Mithilfe einer<br />

detaillierten Analyse von<br />

Geschäftsmodell und<br />

Marktumfeld ermitteln<br />

wir attraktive<br />

Unternehmen mit<br />

starker Marktposition,<br />

die von den<br />

strukturellen Veränderungen<br />

in ihrer<br />

Branche profitieren<br />

dürften. Unseres Erachtens<br />

haben zurzeit mehrere Technologien das Potenzial,<br />

ganze Branchen auf den Kopf zu stellen.<br />

Dazu gehören die erneuerbaren Energien, Elektromobilität<br />

und autonomes Fahren sowie das<br />

Vernetzen und Automatisieren von Prozessen in<br />

Industrie und Logistik (Industrie 4.0). Etablierte<br />

Unternehmen mit bisher bewährten Geschäfts­<br />

Abb. 4: Anhand unserer Investitionsprinzipien identifizieren und selektieren<br />

wir die für uns interessanten Wachstumsunternehmen<br />

Höher<br />

„Disruptive“<br />

Growth<br />

Schwächer<br />

z. B. Amazon<br />

modellen müssen darauf Antworten finden: zum<br />

Beispiel die Öl-, Gas- und Versorgerindustrie auf<br />

die erneuerbaren Energien, die Auto- und Autozulieferindustrie<br />

auf die zu erwartenden Veränderungen<br />

durch Elektromobilität und der stationäre<br />

Einzelhandel auf den Internethandel.<br />

Mit unseren internen Branchenexperten diskutieren<br />

wir Wachstumstrends und analysieren einzelne<br />

Geschäftsmodelle en détail. Ferner tauschen<br />

wir uns mit externen Analysten aus und pflegen<br />

direkte Kontakte zum Management vieler Unternehmen.<br />

Die endgültige Investitionsentscheidung<br />

beruht auf den Ergebnissen einer fundamentalen<br />

dynamischen Unternehmensbewertung mithilfe<br />

eines sogenannten proprietären DCF-Modells.<br />

Das Portfoliomanagement investiert möglichst<br />

ausgewogen in Wachstumswerte mit strukturellem,<br />

langfristig überdurchschnittlichem Ertragswachstum,<br />

hohem langfristigem Free Cashflow<br />

und solider Bilanzstruktur. Die Anlageschwerpunkte<br />

liegen in hochkapitalisierten Wachstumstiteln<br />

aus den Segmenten „Quality Growth“ und<br />

„Dynamic Growth“, ergänzt um Aktien von ausgewählten,<br />

teils kleineren Unternehmen – meist<br />

mit „Disruptive Growth“-Charakter. Damit sind<br />

unsere Wachstumsportfolios attraktive Basisinvestments<br />

für langfristig orientierte Anleger.<br />

EPS-<br />

Wachstum<br />

„Dynamic“<br />

Growth<br />

Stabilität EPS-<br />

Wachstum<br />

z. B. Infineon<br />

Strukturelle<br />

Wachstumsunternehmen<br />

„Quality“<br />

Growth<br />

z. B. Estée Lauder<br />

Niedriger<br />

Stärker


16<br />

Europa Nebenwerte: Champions aus der zweiten Reihe<br />

Wer in europäische Aktien investiert, hat meist die globalen Flaggschiffkonzerne im Blick. Kein Investor sollte<br />

jedoch auf eine Beimischung von Nebenwerten verzichten. Denn abgesehen von der Risikodiversifikation im<br />

europäischen Aktiensegment bieten Nebenwerte überdurchschnittliche Renditechancen: Mit ihnen lassen sich<br />

lang fristig höhere Renditen erwirtschaften als mit Standardwerten. Insbesondere aktives Investieren lohnt sich,<br />

wenn die Ineffizienz dieses Marktsegments genutzt wird.<br />

Ein sehr großes Anlageuniversum<br />

Das Universum der europäischen<br />

Nebenwerte ist mit<br />

mehr als 2.500 Unternehmen<br />

deutlich größer als das der<br />

rund 200 Standardwerte.<br />

Das Attraktive: Durch gezielte<br />

Selektion lassen sich<br />

viele Unternehmen mit sehr<br />

überzeugenden und chancenreichen<br />

Geschäftsmodellen und<br />

überdurchschnittlich guten Wachstumsperspektiven<br />

herausfiltern.<br />

Langfristig orientierte dynamische Nischenchampions<br />

Bei Nebenwerten geht es nicht um Aktien von<br />

kleinen Unternehmen mit einem risikoreichen<br />

Geschäftsmodell und unerfahrenem Management,<br />

sondern meist um das Gegenteil – um<br />

Nischenchampions mit erheblichem Wachstumspotenzial.<br />

Einige der in diesem Segment erfolgreichsten<br />

Unternehmen zählen zu den Large Caps<br />

von morgen.<br />

Kleine Unternehmen sind meist sehr fokussiert<br />

und innovativ, auf Marktnischen spezialisiert und<br />

in diesen Nischen oft Marktführer mit großem<br />

Preissetzungsspielraum. Sie sind oft flexibler als<br />

große Unternehmen, können sich schneller an<br />

veränderte Marktbedingungen anpassen und unabhängiger<br />

vom Konjunkturzyklus überdurchschnittlich<br />

wachsen. Kleine Unternehmen werden<br />

oft von ihren Gründern geführt, sind mehrheitlich<br />

in Familienbesitz, oder das Management hält<br />

größere Anteile; die Anreize für eine lang fristig<br />

orientierte Strategie mit einer mittelfristig besseren<br />

Wertentwicklung sind also relativ hoch.<br />

Erfahrene Anleger nutzen Ineffizienz des<br />

Marktsegments<br />

Der Markt für Nebenwerte ist relativ ineffizient.<br />

Das heißt: Die Informationen zu den Unternehmen<br />

sind spärlicher als die zu Large Caps und<br />

verbreiten sich nicht so schnell; auch die Kurse<br />

für die Aktien bilden sich langsamer. Die Informationsineffizienz<br />

beruht zudem darauf, dass<br />

deutlich weniger Marktteilnehmer das Segment<br />

beobachten und analysieren; die Zahl von Analysten<br />

pro Unternehmen nimmt proportional zur<br />

Marktkapitalisierung deutlich ab. (Abb. 5)<br />

Aufgrund der Ineffizienz werden die Aktien vieler<br />

kleinerer Unternehmen oft noch zu günstigeren<br />

Bewertungen gehandelt, insbesondere gegenüber<br />

Large Caps. Investoren mit entsprechen dem<br />

Know-how können ihren Informationsvorsprung<br />

nutzen und in erfolgreiche Unternehmen mit<br />

Wachstumspotenzial investieren, solange die Bewertung<br />

noch günstig ist und bevor der breite<br />

Markt diese Champions entdeckt. Wenn die Unternehmen<br />

erfolgreich sind und bekannter werden,


17<br />

profitieren Anleger vom Gewinnzuwachs sowie<br />

von einer Neubewertung und steigenden Kursen<br />

– also von einer überdurchschnittlichen Aktienrendite.<br />

Strategie für europäische Nebenwerte:<br />

Einzeltitel selektion von Wachstumsunternehmen<br />

mit günstiger Bewertung<br />

Entscheidend für ein nachhaltig erfolgreiches<br />

Investment in Nebenwerte ist es, Trends, Geschäftsmodelle<br />

und Kompetenzen sorgfältig zu<br />

analysieren und richtig einzuschätzen. Zum Prozess<br />

gehört die fundamentale Analyse von strukturellen<br />

Wachstumstrends sowie von Geschäftsmodellen<br />

und ihren Treibern und Wachstumschancen.<br />

Um das Management beurteilen zu<br />

können und für den Datenzugang ist ein enger<br />

persönlicher Kontakt wichtig, der bei kleinen<br />

Unternehmen leichter zu knüpfen und zu pflegen<br />

ist als bei den Standardwertekonzernen. Auf<br />

dieser Grundlage schätzen wir die operative Ge­<br />

Abb. 5: Fokus auf Marktsegmente mit Researchlücken, um Bewertungs -<br />

ineffizienzen zu nutzen<br />

Researchabdeckung europäischer Aktien nach Marktkapitalisierung<br />

Durchschnittliche Anzahl der Analysten<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

Metzler-Smaller-Companies-<br />

Universum<br />

Metzler-Small-and-Micro-<br />

Universum<br />

schäftsentwicklung ein und bewerten die Chancen<br />

und Risi ken des Unternehmens. Ein gutes<br />

lokales Brokernetzwerk dient dem Beschaffen<br />

von In formation – aber auch und insbesondere<br />

dem Zugang zur Liquidität in einzelnen Titeln.<br />

Durch langjährige Erfahrung mit europäischen<br />

Nebenwerten haben wir die entsprechenden<br />

Ressourcen aufgebaut sowie Analysetools und<br />

-prozesse entwickelt.<br />

Mit zwei komplementären Nebenwertestrategien<br />

– Metzler European Smaller Companies<br />

und Metzler European Small and Micro Cap –<br />

investieren wir in ca. 70 kleine und mittelgroße<br />

sowie ca. 40 kleine bis sehr kleine europäische<br />

Unternehmen, gemessen an ihrer Marktkapitalisierung.<br />

Dazu wählen wir nach rein fundamentalen<br />

Kriterien Einzeltitel von Wachstumsunternehmen<br />

aus, die (noch) günstig bewertet sind<br />

(Growth at a Reasonable Price – GARP). Der Prozess<br />

beginnt damit, dass wir strukturelle Wachstums<br />

trends identifizieren. Mit einem disziplinierten<br />

Ansatz suchen wir dann nach Unternehmen,<br />

die von diesen Trends profitieren<br />

und in Marktnischen<br />

mittel- bis langfristig<br />

gutes Wachstumspotenzial<br />

haben.<br />

Stefan Meyer,<br />

Portfoliomanager<br />

Equities – Europa<br />

Nebenwerte<br />

5<br />

Mid Caps Small Caps Micro Caps<br />

0<br />

>10 10–5 5–3 3–1 1–0,5


18<br />

Deutschland: Qualität zum attraktiven Preis<br />

Qualität bedeutet für uns, dass ein Unternehmen eine starke Marktposition hat. Sind zudem die Ertragsperspektiven<br />

unterbewertet, wird die Aktie in unser konzentriertes Portfolio aufgenommen.<br />

Deutschland profitiert von weltweiter<br />

Spitzenposition im Export<br />

Deutschland gehört zu den führenden Exportnationen<br />

und hat mit den meisten Ausfuhren pro<br />

Kopf die höchste Exportintensität der Welt. Mit<br />

mehr als 45 % vom Bruttoinlandsprodukt<br />

führt Deutschland so viele Waren<br />

und Dienstleistungen aus wie<br />

kein anderes Land. Durch die<br />

starke Einbindung in die<br />

globale Wertschöpfungskette<br />

wird die Wirtschaftsentwicklung<br />

vor allem<br />

von der Exportstärke<br />

deutscher Unternehmen<br />

bestimmt und ist dadurch<br />

weniger abhängig vom Binnenmarkt.<br />

Deutschland partizipiert<br />

überdurchschnittlich am<br />

globalen Wachstum, insbesondere in den<br />

sich dynamisch entwickelnden Emerging Markets.<br />

(s. Abb. 6)<br />

Deutsche Unternehmen gehören zu den<br />

Weltmarktführern<br />

Die Exportstärke beruht auf Marktpositionen,<br />

die sich die Unternehmen durch ausgezeichnete<br />

Produkte „Made in Germany“, durch Innovationsführerschaft<br />

und durch entsprechend hohe Bekanntheit<br />

erworben haben. In keinem anderen<br />

Land der Welt gibt es so viele Weltmarktführer.<br />

Das Investieren in Weltmarktführer oder im Allgemeinen<br />

in Unternehmen mit einem Geschäftsmodell,<br />

das eine starke Marktposition begründet,<br />

ist für Investoren aus mehreren Gründen attraktiv:<br />

Die Unternehmen haben Preissetzungsmacht,<br />

die langfristig zu überdurchschnittlichem<br />

Wachstum führt.<br />

Der Fokus auf differenzierte Produkte und<br />

Dienstleistungen oder attraktive Nischen ist<br />

die Basis für eine hohe Rentabilität.<br />

Ein starker Cashflow legt den Grundstein für<br />

wertschaffende Kapitalallokation.<br />

Die Vielzahl in diesem Sinne qualitativ hochwertiger,<br />

global agierender Unternehmen bietet ein<br />

attraktives Anlageuniversum. Dies spiegelt sich<br />

in der langfristig überdurchschnittlichen Wertentwicklung<br />

deutscher Aktien wider. (s. Abb. 7)<br />

Unsere Strategie für deutsche Aktien:<br />

„Qualität zum attraktiven Preis“<br />

Unser Team für deutsche Aktien investiert anhand<br />

sorgfältiger fundamentaler Analyse in hochwertige<br />

Unternehmen, deren Ertragsperspektiven<br />

unterbewertet sind – eine Kombination, die<br />

wir als „Qualität zum attraktiven Preis“ bezeichnen.<br />

Als „All-Cap-Strategie“ bietet unser Ansatz<br />

die Flexibilität, unabhängig von der Größe nur die<br />

attraktivsten Unternehmen auszuwählen. Denn<br />

beim Stock-Picking zählen rein fundamentale<br />

Faktoren der Unternehmensqualität und der Bewertung,<br />

nicht die absolute Unternehmensgröße.<br />

Durch unsere langjährige Erfahrung in diesem<br />

Anlagesegment und unsere engen und regelmäßigen<br />

Kontakten zu den Unternehmen haben<br />

wir in diesem Bereich umfangreiches Wissen auf­


19<br />

gebaut und ausgefeilte Analysetools entwickelt.<br />

Die Einzeltitelselektion beruht auf klar definierten<br />

qualitativen und quantitativen Kriterien. Unter<br />

qualitativer Analyse verstehen wir, das langfris tige<br />

Potenzial eines Unternehmens systematisch einzuschätzen.<br />

Hierbei spielen die Attraktivität des<br />

Marktumfelds, eine klare Unternehmens strategie<br />

und überdurchschnittliche Finanzkennziffern die<br />

entscheidende Rolle. Grundsätzlich aus dem Investmentuniversum<br />

ausgeschlossen sind Unternehmen,<br />

deren Geschäftsmodelle durch strukturelle<br />

Umbrüche gefährdet sind. Aktien von Unternehmen,<br />

die die Qualitätsansprüche erfüllen und<br />

die in der quantitativen Analyse am attraktivsten<br />

bewertet sind, nehmen wir in das Portfolio auf.<br />

Für die Strategie „Metzler Aktien Deutschland“<br />

wählen wir mit mittel- bis langfristigem Investmenthorizont<br />

rund 30 Titel für das Portfolio aus.<br />

Ein solch konzentriertes Portfolio bietet ein hohes<br />

Alphapotenzial, da wir nur Aktien auswählen,<br />

von denen wir überzeugt sind. Gleichzeitig<br />

streben wir eine ausreichende Diversifikation<br />

über viele Geschäftsmodelle<br />

an, um Klumpenrisiken<br />

zu vermeiden. Ziel der Strategie<br />

ist eine überdurchschnittliche<br />

Wertentwicklung des<br />

Portfolios.<br />

Stefan Dudacy<br />

und Marian Frisch,<br />

Portfoliomanager<br />

Equities –Deutschland<br />

Abb. 6: Deutschland ist Exportweltmeister<br />

Exporte pro Kopf in USD<br />

Abb. 7: Langfristiger indexierter Vergleich<br />

Aktienperformance<br />

Deutschland<br />

Großbritannien<br />

Frankreich<br />

Italien<br />

USA<br />

Japan<br />

Mexiko<br />

Russland<br />

China*<br />

Indien<br />

0 5.000 10.000 15.000 20.000<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

2006<br />

Deutschland MDAX<br />

Deutschland DAX<br />

STOXX Europe 600<br />

2008 2010<br />

2012<br />

2014<br />

2016<br />

Länder mit mindestens 60 Mio. Einwohner<br />

* China ohne Hongkong, Macao und Taiwan<br />

Quelle: WTO, Statistisches Bundesamt Stand: 31. Dezember 2015<br />

Indexiert, 29. 12. 2006 = 100; Quelle: FactSet<br />

Vergangenheitswerte sind keine Garantie, Zusicherung oder ein verlässlicher Indikator<br />

für zukünftige Wert entwicklungen Stand: 30. Dezember 2016


20<br />

Osteuropa: Regionale Diversifikation in dynamische Mittelständler<br />

Die Wirtschaft Osteuropas hat viel zu bieten: die Standortbedingungen sind gut, die globalen Exporte legen deutlich<br />

zu, und der Mittelstand wächst dynamisch. Wir fokussieren uns mit unserer Osteuropa-Strategie vor allem auf<br />

mittelständische Unternehmen – etliche davon haben das Zeug, die „Champions“ von morgen zu werden.<br />

Dynamische Wirtschaft mit<br />

interessantem Mittelstand<br />

Gilt das Augenmerk der Wirtschaft<br />

Osteuropas, stehen meist die<br />

poli tischen Risiken im Vordergrund,<br />

deren Einfluss auf<br />

die Realwirtschaft tendenziell<br />

überschätzt wird.<br />

Dabei lohnt es sich durchaus,<br />

die Wirtschaft unserer<br />

östlichen Nachbarn<br />

ins Visier zu nehmen: Sie<br />

entwickelt sich sehr dynamisch<br />

und hat zahlreiche<br />

mittelständische Unternehmen<br />

hervorgebracht, die für internationale<br />

Investoren attraktive Anlagemöglichkeiten<br />

bieten.<br />

Als Produktionsstandort gefragte Region<br />

Im Vergleich zu anderen Schwellenländern punktet<br />

Osteuropa mit einem allgemein hohen Bildungsgrad.<br />

Attraktive Standortbedingungen wie niedrige<br />

Steuern, wettbewerbsfähige Löhne und hohe<br />

Investitionen in die Infrastruktur haben immer<br />

mehr multinationale Unternehmen in den vergangenen<br />

Jahren dazu bewogen, im Osten Europas<br />

zu investieren. Der stetige Ausbau der Produktionskapazitäten<br />

hat den Anteil der globalen Exporte<br />

deutlich erhöht und dazu beigetragen,<br />

dass der Mittelstand äußerst dynamisch wächst.<br />

Dieser Mittelstand investiert in die Produktion<br />

höherwertiger Güter und in das Erschließen neuer<br />

Absatzmärkte in Westeuropa. Relativ niedrige<br />

Produktionskosten und die gute Integrationsmöglichkeit<br />

in bestehende Produktionsprozesse<br />

initiieren einen regen Zufluss vor allem europäischer<br />

und asiatischer Direktinvestitionen.<br />

Wir halten die Wachstumsaussichten der osteuropäischen<br />

Länder für die kommenden Jahre<br />

weiterhin für vielversprechend. Der Vergleich der<br />

Wachstumsraten der zentraleuropäischen Länder<br />

mit der Eurozone unterstreicht die Wachstumsdynamik<br />

in der Region (s. Abb. 8). Dieser Konvergenzprozess<br />

dürfte in den kommenden Jahren<br />

dazu führen, dass sich der dortige Lebensstandard<br />

weiter an den Westeuropas angleicht. Eine steigende<br />

heimische Nachfrage hat nicht nur zur Folge,<br />

dass sich die Exportabhängigkeit der Volkswirtschaften<br />

Osteuropas reduziert, sondern trägt<br />

auch dazu bei, dass sich weitere Industriezweige<br />

entwickeln und so die heimische Wirtschaft auf<br />

breitere Füße gestellt wird.<br />

Konzentriertes Portfolio fundamental überzeugender<br />

Wachstumsunternehmen<br />

Das Anlageuniversum „Osteuropa“ umfasst bei<br />

uns 26 Länder mit sehr heterogenen Wirtschaftsstrukturen.<br />

Aus diesem sehr breiten Segment filtern<br />

wir anhand einer fundamentalen Analyse ein<br />

konzentriertes Portfolio von maximal 50 Unternehmen.<br />

Dabei konzentrieren wir uns auf Gesellschaften,<br />

die von den strukturellen Entwicklun gen<br />

in ihren Märkten profitieren dürften und in der<br />

Lage sind, durch eine verantwortungsvolle Unternehmensführung<br />

den Firmenwert stetig und<br />

dauerhaft zu steigern.


21<br />

Mit dem Entstehen vieler mittelständischer<br />

Unternehmen in Osteuropa hat sich das Anlageuniversum<br />

inzwischen so verbreitert, dass es<br />

eine gute Diversifikation ermöglicht – sowohl<br />

nach Branchen als auch nach politischen Risiken.<br />

Deshalb fokussieren wir uns mit unserer Investmentstrategie<br />

auf mittelständische Unternehmen,<br />

an denen vielfach noch die Eigentümer Anteile<br />

halten. Mittelständler agieren oft dynamischer als<br />

das Management großer Aktiengesellschaften –<br />

zum Beispiel wenn es darum geht, Entscheidungen<br />

zu treffen, neue Märkte zu erschließen und<br />

neue Produkte zu entwickeln. So haben sie gute<br />

Voraussetzungen, die überregionalen „Champions“<br />

von morgen zu werden.<br />

jeweiligen Unternehmen. Deshalb sind wir regelmäßig<br />

von der Donau bis in den Kaukasus unterwegs,<br />

um uns vor Ort ein Bild von der wirtschaftlichen<br />

Lage eines Unternehmens, seiner Perspektiven<br />

und seines Managements zu machen.<br />

Eine Investition in ein Osteuropa-Portfolio lässt<br />

Anleger an den Wachstumschancen der Region<br />

partizipieren. Besonders eignet sich ein Investment<br />

für Anleger, die ihr Aktienportfolio regional<br />

diversifizieren und so dessen Anfälligkeit gegenüber<br />

den Schwankungen<br />

an den Aktienmärkten<br />

reduzieren wollen.<br />

Die schiere Größe der Region und die Vielfalt der<br />

handelnden Akteure macht ein aktives Portfoliomanagement<br />

unabdingbar. Allerdings erfordert<br />

dies ein tiefes Verständnis der einzelnen Volkswirtschaften<br />

und des operativen Umfelds der<br />

Abb. 8: Osteuropa mit anhaltend hoher Wachstumsdynamik<br />

Adrian Bilgin<br />

und Christian Geier,<br />

Portfoliomanager<br />

Equities –Osteuropa<br />

Reales Wirtschaftswachstum in % ggü. Vj.<br />

2014 2015 2016e 2017e<br />

Polen<br />

3,4<br />

3,9<br />

3,1<br />

3,4<br />

Tschechische Rep.<br />

2,0<br />

4,5<br />

2,5<br />

2,7<br />

Ungarn<br />

3,6<br />

2,9<br />

2,0<br />

2,5<br />

Rumänien<br />

2,8<br />

3,8<br />

5,0<br />

3,8<br />

Eurozone<br />

0,9<br />

2,0<br />

1,7<br />

1,5<br />

Quelle: Internationaler Währungsfonds: World Economic Outlook Database, Oktober 2016


22<br />

Nachhaltiges Investieren: Ein Element der Portfolio-Optimierung<br />

Parallel zu rein finanziellen Kriterien berücksichtigen wir im Investmentprozess, wie Unternehmen ökologische,<br />

soziale und Aspekte der Unternehmensführung handhaben. Eine breitere Datenbasis soll die Unternehmensauswahl<br />

verbessern – und damit das Rendite-Risiko-Profil der Portfolios.<br />

Dr. Axel Hesse ist in<br />

enger Kooperation mit<br />

den Fondsmanagern dafür<br />

verantwortlich, die ESG-<br />

Strategie in den Metzler<br />

Aktienfonds umzusetzen<br />

und weiterzuentwickleln.<br />

ESG steht für „Environment,<br />

Social and Governance“<br />

– also für<br />

Umwelt, Soziales und<br />

Unternehmensführung.<br />

Beim Einbezug<br />

von solchen Nachhaltigkeitsaspekten<br />

nutzen<br />

wir Ausschlusskriterien,<br />

ESG-Integration, Engagement sowie<br />

ESG-Controlling und -Reporting. Es geht<br />

darum, ob und wie Unternehmen ökologische,<br />

soziale und Aspekte der Unternehmensführung<br />

berücksich tigen.<br />

Ziel: bessere Performance mittels ESG-Integration<br />

ESG-Integration ist eine spezielle Strategie für<br />

nachhaltigere Investments – mit dem Ziel, durch<br />

den Einbezug wesentlicher Nachhaltigkeitsaspekte<br />

in die traditionelle Investmentanalyse<br />

die Performance der Fonds zu verbessern.<br />

So bewerten wir zum Beispiel<br />

ökonomisch, wie sich ESG-Scores<br />

von MSCI ESG Research und/oder<br />

branchenspezifische Schlüsselindikatoren<br />

(Key-Performance-<br />

Indicators – KPIs) und/oder ESG-<br />

Aspekte der Geschäftsmodelle<br />

von Unternehmen auf deren Geschäftserfolg<br />

auswirken. Mittels<br />

eines ESG-Controllings verbessern<br />

wir die ESG-Integration in<br />

unsere Investmentprozesse<br />

kontinuierlich. Zudem bieten wir auch auf Ebene<br />

von Master-KVGs, Spezialfonds und Publikumsfonds<br />

Auswertungen zu ESG-Themen, zum Beispiel<br />

zum Ausstoß von Treibhausgasen.<br />

Einsatz von Ausschlusskriterien sowie Engagement<br />

durch Dialoge und Stimmrechte<br />

Für alle Aktienfonds kommen Ausschlusskriterien<br />

zum Einsatz, die sich an 120 Normen und Konventionen<br />

orientieren. Die Daten stammen primär<br />

von MSCI ESG Research. Bei „very severe controversies“,<br />

also schwersten Verstößen gegen eine<br />

dieser Normen, schließen wir das Unternehmen<br />

grundsätzlich aus dem Anlageuniversum aus.<br />

Auf Kundenwunsch beziehen wir weitere Kriterien<br />

in den Investmentprozess ein, zum Beispiel<br />

basierend auf Daten von oekom research.<br />

Nicht zuletzt sorgen wir zusammen mit der eigens<br />

mandatierten Bank of Montreal Global Asset<br />

Management (BMO) dafür, dass wir in Gesprächen<br />

mit den in unseren Portfolios vertretenen Unternehmen<br />

geschäftsrelevante ESG­ Herausforderungen<br />

thematisieren (sogenanntes Engagement).<br />

BMO übt zudem die Stimmrechte aus.<br />

Hierüber und über die im Engagement erreichten<br />

Meilensteine erstellt BMO Berichte, die<br />

wir zum Teil in das ESG-<br />

Reporting für unsere<br />

Kunden übernehmen.


23


Unabhängig seit 1674<br />

Metzler Asset Management<br />

Metzler Asset Management GmbH<br />

Untermainanlage 1<br />

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Diese Unterlage der Metzler Asset Management GmbH (nachfolgend zusammen mit den verbundenen Unternehmen im Sinne von §§ 15 ff. AktG „Metzler“ genannt) enthält<br />

Informationen, die aus öffentlichen Quellen stammen, die wir für verlässlich halten. Metzler übernimmt jedoch keine Garantie für die Richtigkeit oder Vollständigkeit<br />

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Diese Unterlage ist kein Angebot oder Teil eines Angebots zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten, noch stellt diese Unterlage eine Grundlage für irgendeinen<br />

Vertrag oder irgendeine Verpflichtung dar. Weder Metzler noch der Autor haften für diese Unterlage oder die Verwendung ihrer Inhalte. Kaufaufträge können nur angenommen<br />

werden auf der Grundlage des geltenden Verkaufsprospektes, der eine ausführliche Darstellung der mit diesem Investment verbundenen Risiken enthält, der<br />

geltenden wesentlichen Anlegerinformationen (KID) sowie des geltenden Jahres- und Halbjahresberichts.<br />

Vergangenheitswerte sind keine Garantie für zukünftige Wertentwicklung. Es kann daher nicht garantiert, zugesichert oder gewährleistet Auf zu werden, neuen dass ein Portfolio Ufern! die<br />

in der Vergangenheit erzielte Wertentwicklung auch in Zukunft erreichen wird. Eventuelle Erträge aus Investitionen unterliegen Schwankungen; der Preis oder Wert von<br />

Finanzinstrumenten, die in dieser Unterlage beschrieben werden, kann steigen oder<br />

Die<br />

fallen. Im<br />

Stärken<br />

Übrigen hängt<br />

globaler<br />

die tatsächliche Wertentwicklung<br />

Staatsanleihen<br />

eines Portfolios<br />

nutzen<br />

vom<br />

Volumen des Portfolios und von den vereinbarten Gebühren und fremden Kosten ab.<br />

Metzler kann somit nicht garantieren, zusichern oder gewährleisten, dass das Portfolio die vom Anleger angestrebte Entwicklung erreicht, da ein Portfolio stets Risiken<br />

ausgesetzt ist, welche die Wertentwicklung des Portfolios negativ beeinträchtigen können und auf welche Metzler nur begrenzte Einflussmöglichkeit hat.<br />

Ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Metzler darf/dürfen diese Unterlage, davon gefertigte Kopien oder Teile davon nicht verändert, kopiert, vervielfältigt oder<br />

verteilt werden. Mit der Entgegennahme dieser Unterlage erklärt sich der Empfänger mit den vorangegangenen Bestimmungen einverstanden.<br />

Stand: Januar 2017_ Best-Nr.: MAK-KB

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