Subskription Bordeaux 2010
Sehr sehr verehrte Weinfreundin, verehrter Weinfreund
Nach den grossen Degustations-Marathons von Anfang April
in Bordeaux ist viel Druckerschwärze zum Jahrgang 2010
verbraucht worden. Alles wurde mehr oder weniger kompetent
abgehandelt: das Klima, die Vegetationsentwicklung,
die Erntebedingungen, die Art der Weinbereitung, der Stil
der Weine und die Preise. Diese Aspekte können tatsächlich
objektiv beschrieben werden. Aus Bordeaux selbst liegen
dazu nützliche und detaillierte Unterlagen vor, die den
Kommentatoren als Grundlage für ihre im Wesentlichen
übereinstimmenden Berichte dienen. Wie aber steht es mit
der Qualität der einzelnen Weine? Da gehen die Meinungen
deutlich auseinander und widersprechen sich gar. Das hilft
dem Bordeauxliebhaber wenig und beweist einmal mehr die
Problematik der zu frühen Beurteilung. Die für diese
Degustationen vorbereiteten Wein-Muster stellen noch nicht
die definitive Assemblage dar, es werden die schönsten
Merlots und Cabernets ausgewählt und zudem die Weine aus
den Barriques jener tonneliers (Küfer), die sich am vorteilhaftesten
präsentieren. Verständlich, dass man etwas
Eindrückliches vorstellen will, hängt doch von diesen
Mustern der kommerzielle Erfolg eines Gewächses ab. Der
Wein aber steht noch in seiner vollen Entwicklung; was auch
erklärt, weshalb die einzelnen Bewertungen der verschiedenen
Degustatoren auseinander klaffen. Ihre Notizen, so
subjektiv ehrlich sie geschrieben sein mögen, widerspiegeln
das, was sie in einem bestimmten Moment wahrgenommen
hatten und wahrnehmen wollten. Und zur derzeit müssigen
Frage, ob nun der 2009er oder der 2010er qualitativ höher
einzustufen sei, meinte Anthony Barton, Besitzer von
Château Léoville-Barton, verschmitzt: «Beide Jahrgänge
sind besser als der andere.»
2010 ist ein guter Jahrgang. Eher kleine Ernteerträge
ergaben in vielen Fällen vielversprechende Weine mit
einem klaren Profil und einer langen Lebensdauer.
Unter www.reichmuth.ch finden Sie ausführliche
Informationen dazu.
Nachdem nun sämtliche bedeutenden Gewächse in
Bordeaux angeboten worden sind, unterbreiten wir Ihnen
unsere Subskriptionsofferte. Die Auswahl haben wir, wie
gewohnt, unabhängig von den sich oft widersprechenden
Kommentaren getroffen. Es sind Weine, die wir gut degus-
Subskription Bordeaux 2010
tiert haben, bei denen wir die Produzenten und deren
Mentalität kennen und die seit Jahren kontinuierlich hohe
Qualität erzeugen. Es sind sichere Werte, die zum grossen
Teil nicht der ungesunden Spekulation unterworfen sind und
die einfach nur ungetrübten Trinkgenuss versprechen.
Neben Qualität und Kontinuität schenkten wir deshalb auch
dem geforderten Preis viel Aufmerksamkeit. Bei diesen
Gewächsen verfolgen die propriétaires eine nachvollziehbare
Preis- und Verkaufspolitik, und sie respektieren eine
langjährige, loyale Kundenbeziehung. Allfällige Preiserhöhungen
konnten mit dem starken Schweizerfranken aufgefangen
werden.
Bordeaux ist eine unserer Stärken, und wir laden Sie ein,
von dieser Subskription zu profitieren. Sie erlaubt es Ihnen,
sich zu guten Konditionen ihre Lieblingsweine rechtzeitig zu
sichern.
Freundliche Grüsse
Rolf Reichmuth
Zürich, im Juli 2011
betriebsferien:
23. juli – 13. august 2011
albert reichmuth ag, stauffacherstrasse 145a, postfach, ch-8026 zürich
Telefon +41 44 248 35 35 Faksimile +41 44 248 35 00 E-Mail info@reichmuth.ch Website www.reichmuth.ch
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neu
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Château de La Dauphine
fronsac
Ein guter Fronsac steht heute qualitativ über vielen crus
bourgeois aus dem Médoc oder grands crus aus Saint-Emilion.
Guillaume Halley erwarb das Château de La Dauphine
im Dezember 2000 und engagierte als Berater Denis Dubourdieu,
ein international anerkannter Professor an der Fachhochschule
für Weinbau in Bordeaux. Sein Ideal sind
Château Les Grands Maréchaux
premières côtes de blaye
Hinter der Erzeugung dieses Weines stehen ausgewiesene
Fachleute, allen voran Stéphane Derenencourt, der brillante
bordelaiser Önologe. Christophe Reboul Salze und sein
Freund Etienne Barre kauften dieses kleine Rebgut von
kaum 20 ha im Februar 1997, sanierten Keller und Rebberg
Château Joanin Bécot
côtes de castillon
Östlich von Saint-Emilion, zur Dordogne hin gerichtet, liegen
die Côtes de Castillon, die 2010 ebenfalls mit eindrücklichen
Reüssiten aufwarten. Juliette Bécot, die 37-jährige
Tochter von Gérard Bécot (Château Beau-Séjour-Bécot,
Château du Breuil-Vialard, cru bourgeois
haut-médoc
Das ist einer unserer meistverkauften Bordeaux’. Kunststück,
bei dieser Qualität und dem hochinteressanten Preis.
Was steckt dahinter? Château Cissac, ein cru bourgeois, den
wir während mehr als 20 Jahren erfolgreich vermittelten,
wird seit dem Jahrgang 2004 nicht mehr en primeur angeboten.
Dies entschieden die Besitzerin des Rebgutes, Danielle
Vialard sowie die heutige Verantwortliche für die Weinbereitung,
ihre Nichte Marie. Aufgrund der vielen enttäuschten
Château Labat
haut-médoc
Eine kleine Reblage von nur gerade 7 ha in unmittelbarer
Nachbarschaft von Château Lagrange und auf den gleichen
Böden, wie man sie in Saint-Julien findet. Besitzerin ist die
Familie Nony-Borie. Der Wein von Château Labat «ver-
schwand» während vieler Jahre in jenem von Château
Caronne Sainte Gemme. François Nony, der 1999 die Leitung
des Familiengutes übernahm, kannte jedoch die hohe
Qualität der Labat-Böden und entschied sich, den dort
geernteten Wein wieder separat zu vinifizieren. Es hat sich
Subskription Bordeaux 2010
Das Angebot/Empfehlungen
Crus bourgeois und gleichwertige Gewächse
19.80
distinguierte, elegante Weine mit einer seidigen Struktur,
und La Dauphines Böden eignen sich dafür hervorragend.
Auf den 20 Hektaren Weingärten wachsen 80% Merlot
(Weichheit und Schmelz) sowie 20% Cabernet Franc (Frische,
Frucht und Aroma).
14.80
von Grund auf und machten zum ersten Mal mit dem Jahrgang
2000 von sich reden. Inzwischen haben sie ihre Sporen
abverdient und präsentieren auch mit dem 2010er einen
köstlich fruchtigen, standfesten Wein mit festem, reifem
Tanninkern.
21.––
Saint-Emilion) besitzt hier ein reizendes Rebgut mit nur
gerade 7,3 Hektar Rebland (75% Merlot und 25% Cabernet-
Franc) und erzeugt einen wunderhübschen Wein.
14.90
Kommentare haben wir seinerzeit eine Alternative gesucht
und gefunden: Château du Breuil-Vialard. In ihm kommt
Maries «neuer» Weinbereitungsstil vorbildlich zum Ausdruck.
Dominant ist immer noch die würzige Cabernet-Sauvignon-
Frucht, zur Kraft der Cissac-Weine gesellt sich aber ein
geschmeidiger Schmelz. Daneben beeindruckt er durch Frische
und Aromenreichtum. Das ist wahrlich ein vielversprechender
Tropfen.
16.80
gelohnt. Der Wein von Château Labat (je zur Hälfte Cabernet-
Sauvignon und Merlot) zeigt die ganze Saint-Julien-Finesse,
ist wohlgeformt und hat einen weichen, «süssen» Touch. Da
er nach wie vor im Caronne Sainte Gemme-Keller gepflegt
wird, muss er auf die Auszeichnung cru bourgeois verzichten.
Ein Wein mit allen Saint-Julien-Trümpfen zu einem interessanten
Preis – ohne Klassierung zwar, aber mit viel Qualität.
1
Château Paloumey, cru bourgeois
haut-médoc
Auf dieses Rebgut sind wir vor fünf Jahren bei unserer
Suche nach vorzüglichen aber preiswerten Bordeauxgewächsen
gestossen. Im Juli 1990 kaufte die umtriebige
Martine Cazeneuve zusammen mit ihrem Mann das klassierte,
aber seit Jahrzehnten nicht mehr bewirtschaftete Gut
in unmittelbarer Nachbarschaft der grands crus classés
Châteaux Cantemerle und La Lagune. Mit Konsequenz und
Château Caronne Sainte Gemme, cru bourgeois
haut-médoc
Der Name Caronne ist aus der Form Carona (lokale Wasserquelle)
abgeleitet und Gemme ist eine Abwandlung von
James. Im Mittelalter war der Ort ein Klostergebiet im Besitz
des Templerordens. Pilger, die auf dem Weg nach Saint-
Jacques de Compostelle waren, rasteten hier, nachdem sie
die Mündung der Gironde in Blaye überquert hatten und
zogen dann über das Departement der Landes in Richtung
spanische Grenze weiter. 1900 erwarb Emile Borie das
Weingut Caronne. Sein Enkel Jean Nony-Borie erbte es 1943
und verwaltete es von da an mit seinem Neffen François
Nony (siehe auch Château Labat). Das total rund 150 ha
Château Cambon la Pelouse, cru bourgeois
haut-médoc
An der Grenze zur Appellation Margaux, in unmittelbarer
Nachbarschaft zu Château Giscours liegt dieser cru bourgeois.
Annick und Jean-Pierre Marie haben das Rebgut 1996
erworben und seither gründlich renoviert. Zusammen mit
ihrer Equipe haben sie auch 2010 einen eindrücklichen
Wein erzeugt, in dem die relativ hohe Merlot-Komponente
mit Frucht und Fülle spürbar ist. Besonders die Reinheit
der Frucht ist bemerkenswert; sie beginnt mit dem ersten
Bouquet-Eindruck und setzt sich bis in den langen Abgang
Château Sociando-Mallet, cru bourgeois
haut-médoc
Die ideale Lage der Rebgärten – sie schauen allesamt auf
die Gironde und profitieren damit von ihrer temperaturausgleichenden
Wirkung – sowie erstklassige Bodenverhältnisse,
bilden den Hintergrund für den grossen Erfolg
dieses Weines. Verantwortlich ist Jean Gautreau (Jahrgang
Château Campillot, cru bourgeois
médoc
In der tiefsten Provinz des Médoc, in Saint Germain d’Esteuil,
bewirtschaftet Jean Dominique Videau, Direktor des grand
cru classé Château Branaire-Ducru, seit kurzem das kleine
Rebgut Château Campillot. «Das ist natürlich kein Château
wie Branaire», meinte er leicht verlegen lächelnd, als wir das
erste Mal mit ihm hinfuhren und vor dem schlichten Kellergebäude
standen. Auch die Einrichtungen sind wesentlich
bescheidener. So arbeitet er beispielsweise noch mit einer
alten vertikalen Korbpresse. Das Resultat jedoch überzeugt
alleweil. Man spürt seine grosse Kompetenz und Erfahrung,
die er sich im Verlaufe seiner beruflichen Karriere erworben
hat. Er weiss, worauf es ankommt und beweist, dass man –
17.50
Sorgfalt stellten sie Rebberg und Keller wieder instand. Das
Resultat darf sich sehen lassen, und trotz des spürbaren
Stolzes gibt Martine Cazeneuve unumwunden zu, dass ihr
die freundschaftliche Verbundenheit mit Daniel Llose, dem
langjährigen technischen Direktor von Château Lynch-
Bages, viel geholfen habe.
neu
16.50
umfassende Weingut (davon 45 ha Weingärten mit 60%
Cabernet Sauvignon, 37% Merlot, 3% Petit Verdot) befindet
sich auf dem Gemeindebezirk St Laurent Médoc, der direkt
an die Rebberge der Châteaux Lagrange, Gruaud-Larose,
Belgrave und La Tour Carnet grenzt. Mit dem 2010er präsentiert
François Nony einen klassischen Jahrgang mit frischem,
reichem Geschmack, in dem Cabernet-Sauvignon
gegenwärtig noch etwas dominiert. Die kräftigen Tannine
versprechen ein gutes Lagerungspotenzial.
18.50
hinein fort. Jean-Pierre Marie führt dies darauf zurück, dass
das vollreife Traubengut während 6 Tagen gekühlt angegoren
wurde (macération pré-fermentaire à froid) bevor
anschliessend die eigentliche alkoholische Gärung einsetzte.
Während dieser Standzeit werden zusätzliche
Frucht- und Aromastoffe aus den Traubenhäuten und dem
Fruchtfleisch gelöst. Verspricht einen überaus raffinierten
Genuss.
36.30
1927), den ich bereits seit Mitte der siebziger Jahre kenne,
als Sociando-Mallet noch kaum Beachtung fand. Von der
Statur und der Lebenserwartung her ist Sociando-Mallet
ein grand cru classé.
neu
16.80
mit dem notwendigen Know-how – auch mit einfachen Mitteln
Beachtliches leisten kann. Entscheidendes zur Qualität tragen
natürlich auch die gut drainierten, kieselhaltigen Böden
bei, auf denen die traditionellen Médoc-Rebsorten Cabernet-
Sauvignon, Cabernet Franc und Merlot bestens gedeihen. Der
2010er ist ein klassischer Médoc mit einem guten Kern, und
dank Jean Dominique Videaus Handschrift mit Stil und Feinheit.
Eine saftige Frucht und ein harmonischer Körper mit
weichem Tannin führen über in einen langen Abgang – ein
richtiger Landedelmann.
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Château Potensac, cru bourgeois
médoc
Einmal mehr: ein cru bourgeois mit den Qualitäten eines
grand cru. Ein beeindruckender Wein, bei dem jedes Detail
stimmt und der durch seine Ausgewogenheit begeistert.
Jean-Hubert Delon (Léoville-Las Cases) und seine Equipe
Château Poujeaux, cru bourgeois
moulis (haut-médoc)
Im Frühjahr 2008 hat auf Château Poujeaux, zu dem wir seit
gut 40 Jahren eine sehr freundschaftliche Beziehung pflegen,
eine Handänderung stattgefunden – etwas mehr als 50
Jahre nachdem die Familie Jean Theil alleinige Besitzerin
dieses schmucken Rebguts wurde und es in der Folge an die
Spitze der Gewächse aus der Appellation Moulis führte.
Neuer Eigentümer ist Philippe Cuvelier, dem bereits das
grand cru classé-Château Clos Fourtet in Saint-Emilion
Château Deyrem-Valentin, cru bourgeois
margaux
Dank Christelle Sorge (1972) und ihrer kompetenten Weinbereitung,
gewinnt der Wein von Jahr zu Jahr an Ausdruckskraft
und Persönlichkeit. Äusseres Zeichen dafür sind der
neue Barrique-Keller und die ab dem Jahrgang 2005 neu
gestaltete Etikette. Der seinerzeit von Vater Jean Sorge
erzeugte Bilderbuch-Margaux mit kräftiger Konstitution hat
Château Phélan-Ségur, cru bourgeois
haut-médoc
Thierry Gardinier und seine Leute zeigen auch mit dem
beeindruckenden 2010er, dass sie ihr Handwerk verstehen.
Das delikate, würzige Bouquet und eine perfekte Harmonie
am Gaumen machen aus Phélan-Ségur einen sicheren Wert.
Château Domeyne, cru bourgeois
saint-estèphe
2006 kauften Claire und Gonzague Lurton, Mitglieder der
bedeutenden Lurton Weindynastie im Bordelais, das kleine,
nur gerade 9 Hektar grosse Weingut im Herzen von Saint-
Estèphe. Die überaus kompetente und charmante Claire, die
sich auch um Château Ferrière (Margaux) und Haut-Bages-
Château Gazin Rocquencourt
pessac-léognan
Michèle und Alfred-Alexandre Bonnie, Besitzer von Château
Malartic-Lagravière in Léognan, liebäugelten schon lange mit
dem Kauf des Nachbargutes Château Gazin Rocquencourt.
Besonders angetan hatte es ihnen das hervorragende terroir.
Seit dem Frühjahr 2005 begleitete und überwachte die Equipe
von Malartic-Lagravière Rebbau, Ernte und Weinbereitung
auf Gazin Rocquencourt. Im Februar 2006 konnten die
Bonnie’s ihren Traum verwirklichen und das Gut mit 22 ha
Weingarten erwerben (55% Cabernet-Sauvignon, 45% Mer-
25.90
haben vorzüglich gearbeitet. Bei der Degustation hat der
Wein restlos überzeugt und viel Lob eingeheimst. Sehr gutes
Angebot für alle, die Médoc mögen.
31.––
gehört. Als Berater wurden zwei ausgewiesene Fachleute
engagiert: Nicolas Thienpont, Weingutsbesitzer in Saint-
Emilion und Pomerol, sowie der berühmte Oenologe Stéphane
Derenencourt. Die neue Equipe hat es blendend
verstanden, dem Wein seine gewohnte Souplesse zu bewahren,
ihm aber noch etwas mehr Konzentration zu verleihen.
Ein sehr erfreulicher Wein mit einem ebensolchen Preis.
22.50
an Raffinesse und Zugänglichkeit gewonnen. Christelle achtet
darauf, den typischen Deyrem-Charakter zu bewahren:
Eleganz, köstlich-frische Frucht, Extrakt und feines Tannin.
Deyrem-Valentin ist ein klassischer Margaux mit viel Nuancen,
Subtilität und Reife-Potenzial.
43.80
Wie schon früher erwähnt: das ist ein cru bourgeois mit
grand cru classé-Statur, allerdings zu einem attraktiveren
Preis.
19.––
Libéral (Pauillac) kümmert, zeichnet dafür verantwortlich.
Seit der Übernahme durch die Lurtons haben die Weine
deutlich an Qualität gewonnen. Er repräsentiert die
typischen Saint-Estèphe-Eigenschaften sehr schön: Dichte,
Kraft und gesunde, kernige Tannine.
25.90
lot). Sohn Jean-Jacques und seine Frau Séverine Bonnie
haben seither die volle Verantwortung übernommen und
brillieren nun mit einem wunderhübschen Wein: klares,
reines Bouquet (Cassis, Röstton und eine Spur Vanille), seidig-eleganter
Körper mit einer saftigen «Süsse», feines Tannin,
stilvoller Ausklang. Das ist ein vielversprechender und
rundum heiterer Genuss, sowohl für den Gaumen als auch
fürs Portemonnaie.
3
4
Château Petit Val, grand cru
saint-emilion
Vor über einem Jahr musste Denis Boutet Château Haut-
Plantey infolge einer Erbteilung verkaufen; mit einem weinenden
und einem lachenden Auge. Haut-Plantey war ihm
ans Herz gewachsen. Andererseits konnte er sich nun ganz
seinem eigenen Weingut Petit Val widmen, das ebenfalls
seit 1975 im Besitz der Familie Boutet ist. Das nur gerade
9 ha grosse Rebgut liegt, auf sehr guten und kalksteinhaltigen
Böden, 2 km vom Städtchen Saint-Emilion entfernt.
Château La Tour Figeac, grand cru classé
saint-emilion
Seit Otto Rettenmaier das Gut 1994 übernahm, geht es quasi
kontinuierlich aufwärts. Der Rebbestand zeigt sich klassisch,
mit 60% Merlot und 40% Cabernet Franc. Im Rebbau werden
biodynamische Grundsätze befolgt, und als Berater für
Château Tournefeuille
lalande-de-pomerol
Dieses Gewächs, das wir schon seit Jahrzehnten vermitteln,
figurierte 2005 zum ersten Mal in der Subskriptionsofferte.
Emeric Petit, der heute 41-jährige Besitzer, hat es
sich in den Kopf gesetzt, mit Leidenschaft und Perfektion
ein Gewächs zu erzeugen, in dem sich die Pomeroltypische
Würze und Harmonie findet. So wird jede Parzelle
separat vinifiziert, und die Assemblage zwischen Merlot
Château L’Écuyer
pomerol
Das kleine Rebgut mit nur gerade 3 ha Weingärten, das die
Familien Petit und Cambier (von Château Tournefeuille)
2004 erwarben, profitiert von hervorragenden Boden-Verhältnissen.
Eine Hektare liegt auf dem berühmten Pomerol-
Plateau, unmittelbar bei Clos L’Eglise, Château Clinet und
Château Rouget. Die andern zwei Hektaren befinden sich im
Herzen von Pomerol. Angepflanzt sind total 85% Merlot und
19.30
Angepflanzt sind 70% Merlot, 20% Cabernet Sauvignon
und 10% Cabernet Franc. Der 2010er hat eine intensive,
ausdrucksvolle Nase (schwarze Früchte) und wirkt am
Gaumen erfrischend, herrlich saftig und mit köstlichem
Schmelz. Er verspricht ein richtiges Trinkvergnügen: wunderschön
ausbalanciert, harmonisch, reich, vollmundig und
langanhaltend.
37.––
die Weinbereitung konnte Stephane Derenoncourt gewonnen
werden. Der gewohnt sehr merlotbetonte Wein (80%
Merlot, 20% Cabernet Franc) hat Kraft und Finesse zugleich
sowie eine wunderbare Frische im langen Abgang.
19.80
(rund 70%) und Cabernet Franc findet erst rund ein Jahr
nach der Lese statt.
Das Muster einer möglichen Assemblage vom 2010er präsentierte
sich überzeugend: dunkles Purpur, verführerisches
Bouquet (Cassis, Heidelbeeren), am Gaumen delikat,
finessenreich mit passendem Extrakt und weichem
Tannin. Ein sehr gewinnender Wein.
28.50
15% Cabernet-Franc. Emeric Petit lernte seinerzeit sein
Metier als Weinerzeuger bei Jean-Claude Bérrouet, der bis
2007 für die Weinbereitung auf Château Pétrus zuständig
war. Heute ist Emeric sattelfest genug und erzeugt regelmässig
– still und leise – erstklassige Qualitäten, die er zu
höchst vernünftigen Preisen anbietet.
Ein Hinweis zur Verfügbarkeit. Aufgrund der strengen Selektion auf den Châteaux und der enormen Nachfrage
wurden die Zuteilungen ab Rebgut an die Käufer zum Teil beträchtlich gekürzt. Einige Gewächse sind daher nur
beschränkt verfügbar (ganz besonders die 1 ers und die berühmten grands crus). Wir nehmen Ihre Aufträge gerne
entgegen, werden aber voraussichtlich um Kürzungen nicht herumkommen; dabei werden wir die regelmässigen
Bezüge in den Vorjahren sowie die Auftragserteilung auch für andere Gewächse berücksichtigen. Wir danken
Ihnen für Ihr Verständnis.
neu
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Haut-Médoc/Médoc
Renommierte grands crus classés
Das klassische Bordeaux-Gebiet: feste, trockene Weine, purpurrot und tanninhaltig in der Jugend, elegant und harmonisch
im Alter. Die Lebensspanne hängt vom Jahrgang ab, vom Gewicht und der Klasse einer Provenienz.
Château de Camensac, 5 e cru classé
haut-médoc
Château La Tour Carnet, 4 e cru classé
haut-médoc
Margaux
29.60
36.––
Zeigt verschiedene Stile, ist aber, im Ganzen gesehen, dem Saint-Julien in Farbe und Gewicht ähnlich; sehr vornehm,
kompaktes, stark parfümiertes Cabernet-Bouquet. Entwickelt sich gut.
Château Marquis de Terme, 4 e cru classé
margaux
Château Ferrière, 3 e cru classé
margaux
Château Giscours, 3 e cru classé
margaux
Château Malescot-Saint-Exupéry, 3 e cru classé
margaux
Château Durfort-Vivens, 2 e cru classé
margaux
Château Brane-Cantenac, 2 e cru classé
margaux
Château Rauzan-Ségla, 2 e cru classé
margaux
Saint-Julien
42.––
37.80
69.––
95.40
51.50
86.––
132.––
Ein Bordeaux, wie er im Buche steht: etwas leichter und zarter; eher Zedern-Bouquet; ausgeglichen, elegant, harmonisch.
Nicht die längste Lebensdauer, jedoch zu höchster Finesse fähig.
Clos du Marquis (Léoville-Las Cases)
saint-julien
Château Branaire-Ducru, 4 e cru classé
saint-julien
Château Lagrange, 3 e cru classé
saint-julien
Château Gruaud-Larose, 2 e cru classé
saint-julien
Château Léoville-Barton, 2 e cru classé
saint-julien
Château Ducru-Beaucaillou, 2 e cru classé
saint-julien
Château Léoville-Las Cases, 2 e cru classé
saint-julien
Pauillac
57.90
77.––
63.50
72.––
115.––
237.––
299.––
Tiefe, konzentrierte Farbe, fast undurchsichtig in der Jugend; unverkennbares und kompaktes Cabernet-Sauvignon-Aroma,
deutlicher Tannin- und Säuregehalt, solange unreif. Die grössten Gewächse lagern und entwickeln sich sehr gut. Heimat der
drei (von vier im Médoc) premiers grands crus classés.
Château Haut-Bages Libéral, 5 e cru classé
pauillac
7
8
9
10
44.80
Château Haut-Batailley, 5 e cru classé
pauillac
Château Pontet-Canet, 5 e cru classé
pauillac
Château Grand Puy-Lacoste, 5 e cru classé
pauillac
Château Lynch-Bages, 5 e cru classé
pauillac
Château Pichon-Longueville-Baron, 2 e cru classé
pauillac
Château Pichon-Comtesse-Lalande, 2 e cru classé
pauillac
Saint-Estèphe
44.80
165.––
91.60
160.––
195.––
199.––
Tieffarbig; starke und herbe Fruchtigkeit; Cabernet tritt etwas weniger hervor; voll kräftig, stark gerbstoffhaltig. Langsame
Reife. Sehr solide Weine aus schweren Lehmböden.
Château Lafon-Rochet, 4 e cru classé
saint-estèphe
Château Montrose, 2 e cru classé
saint-estèphe
Château Cos d’Estournel, 2 e cru classé
saint-estèphe
Graves/Pessac-Léognan
48.30
199.––
285.––
Ähnlich im Gewicht wie die Haut-Médocs, jedoch schneller reifend. Granatrot zu Beginn, zeigen sie erdige, rotbraune Farbtöne
etwas früher. In Bouquet und Geschmack merkbarer Erdton, in guten Lagen mit schöner Frucht verbunden, weich und
abgerundet.
Château de Fieuzal rouge, cru classé
pessac-léognan
Domaine de Chevalier, cru classé
pessac-léognan
Château Haut-Bailly, cru classé
pessac-léognan
Saint-Emilion
41.50
77.––
142.––
Die grössere Gruppe der «Côtes» um das Städtchen Saint-Emilion herum (z.B. Canon, Beau-Séjour-Bécot) ist tief, «süsser»
in Bouquet und Geschmack, leichtverständlich und blumig. Die kleinere Gruppe der «Graves» (Kiesboden) nahe Pomerol
ergibt feste, feine und fruchtige Weine, intensiv in Farbe und Geschmack. Cabernet-Aroma mit einer Spur von Eisen-/Erde-
Charakter, merkbar in Nase und Gaumen (z.B. Figeac).
Clos de l’Oratoire, grand cru classé
saint-emilion
Château Moulin-Saint-George, grand cru classé
saint-emilion
Château Canon-La-Gaffelière, grand cru classé
saint-emilion
Château Beau-Séjour-Bécot, 1 er grand cru classé B
saint-emilion
Château Canon, 1 er grand cru classé B
saint-emilion
Château Figeac, 1 er grand cru classé B
saint-emilion
Château Angélus, 1 er grand cru classé B
saint-emilion
11
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13
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15
16
17
45.60
43.50
91.––
76.50
142.––
244.––
349.––
7
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17
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8
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21
Pomerol
Auch hier herrschen zwei Arten vor: die eine ist tief, fest und dem Médoc ähnlich, aber mit vollem, seidigem Merlot-Reichtum,
sich langsam entwickelnd; die andere dafür leichter in Farbe und Gewicht, «süsser», sanfter und schneller reifend. Beide
Arten besitzen ein merkbar samtenes Gefüge.
Château Nénin
pomerol
Château L’Evangile
pomerol
Premiers grands crus classés
67.30
283.––
Das sind die berühmten Stars mit dem, wie gewohnt, entsprechenden Preis. Alle sind sie grossartig gelungen und – auch das
wie gewohnt – nur in beschränkter Menge verfügbar. Die kleinen Erträge führten dazu, dass auch unsere Zuteilungen nochmals
kräftig gekürzt wurden. Wir nehmen Ihre Aufträge gerne entgegen, werden aber vermutlich um Kürzungen nicht herumkommen.
Dabei werden wir die regelmässigen Bezüge der Vorjahre berücksichtigen; besten Dank für Ihr Verständnis. Aus der
gesamten Auswahl können wir vorläufig pro Besteller von zwei verschiedenen Gewächsen je maximal 3 Flaschen
75 cl (oder 1 Magnumflasche) vermitteln.
Château Mouton-Rothschild, 1 er grand cru classé
pauillac
Château Lafite-Rothschild, 1 er grand cru classé
pauillac
Château Latour, 1 er grand cru classé
pauillac
Château Margaux, 1 er grand cru classé
margaux
Château Haut-Brion, 1 er grand cru classé
pessac-léognan
Cheval Blanc, 1 er grand cru classé A
saint-emilion
Domaine de Chevalier BLANC
pessac-léognan
Wie üblich zeigt Domaine de Chevalier blanc (85% Sauvignon,
15% Semillon) eine beeindruckende Rasse und Frische.
Stoff und Mineralität ergänzen sich vorbildlich. Dank
kühlerem Jahrgangsklima wirkt der Wein «geschliffener»
Sauternes – vins liquoreux
Trockener Weisswein
980.––
1350.––
1450.––
1050.––
1050.––
1385.––
99.40
Erneut spricht man im Sauternais von einem traumhaften Jahrgang. Dabei war das Rebjahr recht schwierig und die Edelfäule
setzte erst spät ein. Das kühle Wetter in den Sommermonaten förderte Frische, Eleganz und Harmonie. Ein wunderbar
delikater Sauternes-Jahrgang ohne allzu viel Opulenz.
Château Rieussec, 1 er cru classé
sauternes
Château Climens, 1 er cru classé
sauternes-barsac
Château Doisy-Védrines, 2 e cru classé
sauternes-barsac
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als sein Vorgänger, Frucht und Struktur sind ausgeprägter.
Ein grosser Chevalier blanc.
76.50
115.––
33.––