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Jahresabschluss S - Kreissparkasse Garmisch-Partenkirchen

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<strong>Jahresabschluss</strong> S<br />

zum 31. Dezember 2011<br />

der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Garmisch</strong>-<strong>Partenkirchen</strong><br />

Land Bayern


Aktivseite Jahresbilanz zum 31. Dezember 2011<br />

31.12.2010<br />

EUR EUR EUR TEUR<br />

1. Barreserve<br />

a) Kassenbestand 6.812.544,97 6.461<br />

b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank 14.048.859,37 19.965<br />

20.861.404,34 26.426<br />

2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung<br />

bei der Deutschen Bundesbank zugelassen sind<br />

a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen<br />

sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen 0,00 0<br />

b) Wechsel 0,00 0<br />

0,00 0<br />

3. Forderungen an Kreditinstitute<br />

a) täglich fällig 9.257.961,67 4.810<br />

b) andere Forderungen 96.408.487,11 81.365<br />

105.666.448,78 86.174<br />

4. Forderungen an Kunden 653.709.774,35 633.564<br />

darunter:<br />

durch Grundpfandrechte gesichert 403.915.138,06 EUR ( 388.339 )<br />

Kommunalkredite 53.226.877,83 EUR ( 58.046 )<br />

5. Schuldverschreibungen und andere<br />

festverzinsliche Wertpapiere<br />

a) Geldmarktpapiere<br />

aa) von öffentlichen Emittenten 0,00 0<br />

darunter:<br />

beleihbar bei der Deutschen<br />

Bundesbank 0,00 EUR ( 0 )<br />

ab) von anderen Emittenten 0,00 0<br />

darunter:<br />

beleihbar bei der Deutschen<br />

Bundesbank 0,00 EUR ( 0 )<br />

0,00 0<br />

b) Anleihen und Schuldverschreibungen<br />

ba) von öffentlichen Emittenten 25.947.409,48 32.729<br />

darunter:<br />

beleihbar bei der Deutschen<br />

Bundesbank 25.947.409,48 EUR ( 32.729 )<br />

bb) von anderen Emittenten 161.216.766,94 151.696<br />

darunter:<br />

beleihbar bei der Deutschen<br />

Bundesbank 161.216.766,94 EUR ( 151.696 )<br />

187.164.176,42 184.425<br />

c) eigene Schuldverschreibungen 88.551,96 500<br />

Nennbetrag 89.000,00 EUR ( 493 )<br />

187.252.728,38 184.925<br />

6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 71.048.903,42 70.998<br />

6a. Handelsbestand 0,00 0<br />

7. Beteiligungen 15.690.177,98 15.825<br />

darunter:<br />

an Kreditinstituten 0,00 EUR ( 0 )<br />

an Finanzdienstleistungsinstituten<br />

379.706,58 EUR ( 320 )<br />

8. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0<br />

darunter:<br />

an Kreditinstituten 0,00 EUR ( 0 )<br />

an Finanzdienstleistungsinstituten<br />

0,00 EUR ( 0 )<br />

9. Treuhandvermögen 0,00 0<br />

darunter:<br />

Treuhandkredite 0,00 EUR ( 0 )<br />

10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich<br />

Schuldverschreibungen aus deren Umtausch 0,00 0<br />

11. Immaterielle Anlagewerte<br />

a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte<br />

und ähnliche Rechte und Werte 0,00 0<br />

b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche<br />

Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte<br />

sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 35.765,70 63<br />

c) Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 0<br />

d) geleistete Anzahlungen 0,00 0<br />

35.765,70 63<br />

12. Sachanlagen 14.430.082,15 14.690<br />

13. Sonstige Vermögensgegenstände 14.259.488,68 12.684<br />

14. Rechnungsabgrenzungsposten 289.737,30 356<br />

Summe der Aktiva 1.083.244.511,08 1.045.705


EUR EUR EUR<br />

Passivseite<br />

31.12.2010<br />

TEUR<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

a) täglich fällig 60.003.744,92 60.046<br />

b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 88.810.284,31 93.999<br />

148.814.029,23 154.044<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

a) Spareinlagen<br />

aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />

von drei Monaten<br />

ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />

261.189.433,36 246.661<br />

von mehr als drei Monaten 39.659.045,06 68.566<br />

300.848.478,42 315.227<br />

b) andere Verbindlichkeiten<br />

ba) täglich fällig 349.009.749,09 351.376<br />

bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 158.078.959,71 111.245<br />

507.088.708,80 462.622<br />

807.937.187,22 777.849<br />

3. Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

a) begebene Schuldverschreibungen 10.882.528,63 14.842<br />

b) andere verbriefte Verbindlichkeiten<br />

darunter:<br />

0,00 0<br />

Geldmarktpapiere<br />

eigene Akzepte und<br />

0,00 EUR ( 0 )<br />

Solawechsel im Umlauf 0,00 EUR ( 0 )<br />

10.882.528,63 14.842<br />

3a. Handelsbestand 0,00 0<br />

4. Treuhandverbindlichkeiten<br />

darunter:<br />

0,00 0<br />

Treuhandkredite 0,00 EUR ( 0 )<br />

5. Sonstige Verbindlichkeiten 2.020.184,76 1.834<br />

6. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

7. Rückstellungen<br />

760.047,57 944<br />

a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 6.523.938,00 6.781<br />

b) Steuerrückstellungen 1.165.484,88 1.030<br />

c) andere Rückstellungen 7.556.110,79 7.240<br />

15.245.533,67 15.051<br />

8. Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 0<br />

9. Nachrangige Verbindlichkeiten 0,00 0<br />

10. Genussrechtskapital<br />

darunter:<br />

0,00 0<br />

vor Ablauf von zwei Jahren fällig 0,00 EUR ( 0 )<br />

11. Fonds für allgemeine Bankrisiken<br />

12. Eigenkapital<br />

46.460.000,00 30.960<br />

a) gezeichnetes Kapital 0,00 0<br />

b) Kapitalrücklage<br />

c) Gewinnrücklagen<br />

0,00 0<br />

ca) Sicherheitsrücklage 50.416.000,00 49.293<br />

cb) andere Rücklagen 0,00 0<br />

50.416.000,00 49.293<br />

d) Bilanzgewinn 709.000,00 887<br />

51.125.000,00 50.180<br />

Summe der Passiva 1.083.244.511,08 1.045.705<br />

1. Eventualverbindlichkeiten<br />

a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln 0,00 0<br />

b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 21.741.098,46 21.834<br />

c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 7.356.393,62 7.841<br />

29.097.492,08 29.676<br />

2. Andere Verpflichtungen<br />

a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften 0,00 0<br />

b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen 0,00 0<br />

c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 19.453.850,65 30.816<br />

19.453.850,65 30.816


Gewinn- und Verlustrechnung 1.1.-31.12.2010<br />

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 EUR EUR EUR TEUR<br />

1. Zinserträge aus<br />

a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 31.623.435,69 31.205<br />

b) festverzinslichen Wertpapieren<br />

und Schuldbuchforderungen 5.679.352,71 4.972<br />

37.302.788,40 36.177<br />

2. Zinsaufwendungen 15.644.549,52 16.641<br />

21.658.238,88 19.536<br />

3. Laufende Erträge aus<br />

a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 1.666.216,84 2.380<br />

b) Beteiligungen 933.441,15 498<br />

c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 0,00 0<br />

2.599.657,99 2.878<br />

4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs-<br />

oder Teilgewinnabführungsverträgen 0,00 0<br />

5. Provisionserträge 6.182.881,17 6.099<br />

6. Provisionsaufwendungen 290.537,48 279<br />

5.892.343,69 5.820<br />

7. Nettoertrag des Handelsbestands 0,00 0<br />

8. Sonstige betriebliche Erträge 3.623.517,17 3.227<br />

9. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 0<br />

33.773.757,73 31.461<br />

10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />

a) Personalaufwand<br />

aa) Löhne und Gehälter 10.149.101,86 10.467<br />

ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />

für Altersversorgung und für Unterstützung 2.777.772,83 3.096<br />

darunter:<br />

für Altersversorgung 914.287,72 EUR ( 1.114 )<br />

12.926.874,69 13.563<br />

b) andere Verwaltungsaufwendungen 5.019.054,77 5.462<br />

17.945.929,46 19.025<br />

11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />

immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 1.100.100,84 980<br />

12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.990.681,34 1.681<br />

13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />

Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie<br />

Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 0,00 0<br />

14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und<br />

bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung<br />

von Rückstellungen im Kreditgeschäft 6.510.527,62 1.488<br />

6.510.527,62 1.488<br />

15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />

Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 2.984.241,17 844<br />

16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen,<br />

Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie<br />

Anlagevermögen behandelten Wertpapieren 0,00 0<br />

2.984.241,17 844<br />

17. Aufwendungen aus Verlustübernahme 0,00 0<br />

18. Zuführungen zu dem Fonds für allgemeine Bankrisiken 15.500.000,00 4.960<br />

19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 763.332,54 5.461<br />

20. Außerordentliche Erträge 0,00 0<br />

21. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 1.139<br />

darunter: Übergangseffekte aufgrund des<br />

Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes 0,00 EUR ( 1.139 )<br />

22. Außerordentliches Ergebnis 0,00 1.139<br />

23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 236.085,30 3.092<br />

24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 54.417,84 48<br />

181.667,46 3.140<br />

25. Jahresüberschuss 945.000,00 1.182<br />

26. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 0,00 0<br />

945.000,00 1.182<br />

27. Entnahmen aus Gewinnrücklagen<br />

a) aus der Sicherheitsrücklage 0,00 0<br />

b) aus anderen Rücklagen 0,00 0<br />

0,00 0<br />

945.000,00 1.182<br />

28. Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />

a) in die Sicherheitsrücklage 236.000,00 295<br />

b) in andere Rücklagen 0,00 0<br />

236.000,00 295<br />

29. Bilanzgewinn 709.000,00 887


ANHANG<br />

Der <strong>Jahresabschluss</strong> wurde nach den für Kreditinstitute geltenden Vorschriften des<br />

Handelsgesetzbuches (HGB) und der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und<br />

Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) in der Fassung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes<br />

(BilMoG) aufgestellt. Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung richtet sich nach<br />

den vorgeschriebenen Formblättern. Die Bilanz wurde unter teilweiser Verwendung des<br />

Jahresergebnisses aufgestellt.<br />

In Ausübung des Wahlrechtes nach § 11 Satz 3 RechKredV enthalten die zu Posten oder Unterposten<br />

der Bilanz nach Restlaufzeiten gegliederten Beträge keine anteiligen Zinsen.<br />

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN<br />

Die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden entspricht den allgemeinen<br />

Bewertungsvorschriften der §§ 252 ff. HGB unter Berücksichtigung der für Kreditinstitute geltenden<br />

Sonderregelungen (§§ 340 ff. HGB).<br />

Forderungen<br />

Forderungen an Kunden und Kreditinstitute (einschließlich Schuldscheindarlehen und<br />

Namensschuldverschreibungen) haben wir zum Nennwert bilanziert. Bei der Auszahlung von Darlehen<br />

einbehaltene Disagien werden auf deren Laufzeit bzw. Festzinsbindungsdauer verteilt.<br />

Für akute Ausfallrisiken haben wir bei Forderungen an Kunden in Höhe des zu erwartenden Ausfalls<br />

Einzelwertberichtigungen vorgenommen. Außerdem haben wir nach den Erfahrungen der<br />

Vergangenheit bemessene Pauschalwertberichtigungen auf den latent gefährdeten<br />

Forderungsbestand gebildet.<br />

Wertpapiere<br />

Wertpapiere werden nach dem strengen Niederstwertprinzip mit ihren Anschaffungskosten bzw. mit<br />

den niedrigeren Börsenkursen oder den niedrigeren beizulegenden Werten bewertet.<br />

Beteiligungen<br />

Beteiligungen werden nach dem strengen Niederstwertprinzip zu Anschaffungskosten oder zum<br />

niedrigeren Wert am Bilanzstichtag bewertet.<br />

Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen<br />

Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände werden mit ihren Anschaffungs- oder<br />

Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bilanziert. In 2008 erfolgte bei neu<br />

erworbenen beweglichen Vermögensgegenständen der Wechsel von der degressiven auf die lineare<br />

Abschreibung auf der Grundlage der von der Finanzverwaltung veröffentlichten AfA-Tabellen. Bis 2009<br />

erworbene oder selbst erstellte Gebäude werden planmäßig mit den höchsten steuerlich zulässigen<br />

Sätzen abgeschrieben. Ab 2010 angeschaffte oder selbst erstellte Gebäude werden linear über eine<br />

Nutzungsdauer von 33 bis 50 Jahren abgeschrieben. Liegt der nach vorstehenden Grundsätzen<br />

ermittelte Wert von Vermögensgegenständen über dem Wert, der ihnen am Abschlussstichtag<br />

beizulegen ist und handelt es sich dabei um eine voraussichtlich dauernde Wertminderung, wird dem<br />

durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Geringwertige Wirtschaftsgüter, deren<br />

Anschaffungskosten 150 Euro nicht übersteigen, werden im Jahr der Anschaffung sofort als Aufwand<br />

erfasst.<br />

- 1 -


Die in der Vergangenheit vorgenommenen steuerlichen Abschreibungen i.S.d. § 254 HGB a.F. werden<br />

vollständig fortgeführt.<br />

Für geringwertige immaterielle Vermögensgegenstände von über 150 Euro bis einschließlich 410 Euro<br />

jeweils ohne Umsatzsteuer sowie für geringwertige Vermögensgegenstände des Sachanlage-<br />

vermögens von über 150 Euro bis einschließlich 1000 Euro jeweils ohne Umsatzsteuer wird ein<br />

Sammelposten gebildet. Dieser wird linear über fünf Jahre abgeschrieben.<br />

Sonstige Vermögensgegenstände<br />

Die sonstigen Vermögensgegenstände, die nicht dazu bestimmt sind dauernd dem Geschäftsbetrieb<br />

zu dienen, werden nach den für das Umlaufvermögen geltenden Vorschriften bewertet. Die hier<br />

ausgewiesenen Finanzanlagen werden ebenfalls nach dem strengen Niederstwertprinzip zu<br />

Anschaffungskosten oder zum niedrigeren Wert am Bilanzstichtag bewertet.<br />

Verbindlichkeiten<br />

Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert. Der Unterschied zwischen dem<br />

Erfüllungs- und dem Ausgabebetrag wird unter den Rechnungsabgrenzungen ausgewiesen und<br />

zeitanteilig erfolgswirksam aufgelöst.<br />

Rückstellungen<br />

Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrags gebildet, der nach vernünftiger kaufmännischer<br />

Beurteilung notwendig ist. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden<br />

gemäß § 253 Abs. 2 HGB mit dem Rechnungszins der Rückstellungsabzinsungsverordnung<br />

(RückAbzinsV) abgezinst. Rückstellungen für Pensionen werden nach versicherungsmathematischen<br />

Grundsätzen entsprechend dem Teilwertverfahren auf der Grundlage der Heubeck Richttafeln 2005 G<br />

ermittelt. Sie wurden pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten<br />

durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst, der sich bei einer<br />

angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Dieser Zinssatz beträgt<br />

5,14 %. Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen wurden jährliche Lohn- und<br />

Gehaltssteigerungen von 1,7 % und Rentensteigerungen von jährlich 1,7 % unterstellt.<br />

Verlustfreie Bewertung der zinsbezogenen Geschäfte des Bankbuchs (Zinsbuchs)<br />

Zur Ermittlung eines ggf. bestehenden Verpflichtungsüberschusses aus dem Geschäft mit<br />

zinsbezogenen Finanzinstrumenten im Bankbuch ist eine Gesamtbetrachtung aller zinstragenden<br />

Aktiva und Passiva des Bankbuchs einschließlich der Derivate unter Berücksichtigung aller bis zur<br />

vollständigen Abwicklung zu erwartenden Risiko- und Verwaltungskosten vorgenommen worden.<br />

Hierbei ist die Ermittlung anhand einer barwertigen Betrachtung erfolgt. Eine Rückstellung war nicht<br />

erforderlich.<br />

Fonds für allgemeine Bankrisiken<br />

Es besteht ein Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340g HGB.<br />

Währungsumrechnung<br />

Die Währungsumrechnung erfolgt gemäß § 256a i.V.m. 340h HGB. Eine besondere Deckung gemäß<br />

§ 340h HGB sehen wir als gegeben an, soweit eine Identität von Währung und Betrag der<br />

gegenläufigen Geschäfte vorliegt. Die Umrechnungsergebnisse aus Geschäften, die in die besondere<br />

Deckung einbezogen sind, werden saldiert je Währung in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw.<br />

Aufwendungen ausgewiesen. Zum Jahresende nicht abgewickelte Termingeschäfte werden mit den<br />

entsprechenden Terminkursen umgerechnet. Die Aufwendungen und Erträge aus der<br />

Währungsumrechnung außerhalb der besonderen Deckung werden unter den sonstigen betrieblichen<br />

Aufwendungen und Erträgen ausgewiesen.<br />

- 2 -


ANGABEN UND ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ<br />

Aktivseite<br />

Posten 3: Forderungen an Kreditinstitute<br />

- 3 -<br />

31.12.2011 31.12.2010<br />

In diesem Posten sind enthalten: TEUR TEUR<br />

- Forderungen an die eigene Girozentrale 100.317 85.901<br />

Die Forderungen gliedern sich nach ihren Restlaufzeiten wie folgt:<br />

Posten 3 b) andere Forderungen<br />

- bis drei Monate 10.394 35.427<br />

- mehr als drei Monate bis ein Jahr 80.035 40.041<br />

- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 5.886 5.808<br />

- mehr als fünf Jahre --- ---<br />

Posten 4: Forderungen an Kunden<br />

31.12.2011 31.12.2010<br />

In diesem Posten sind enthalten: TEUR TEUR<br />

- Forderungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungs-<br />

verhältnis besteht<br />

5.525<br />

5.691<br />

- Sonstige nachrangige Vermögensgegenstände 1.301 ---<br />

Die Forderungen gliedern sich nach ihren Restlaufzeiten wie folgt:<br />

- bis drei Monate 9.874 13.757<br />

- mehr als drei Monate bis ein Jahr 47.753 40.319<br />

- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 172.453 168.227<br />

- mehr als fünf Jahre 362.041 360.287<br />

- mit unbestimmter Laufzeit 61.262 50.666<br />

Posten 5: Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />

31.12.2011 31.12.2010<br />

In diesem Posten sind enthalten: TEUR TEUR<br />

- Im folgenden Geschäftsjahr fällige Wertpapiere 79.431 40.491<br />

- Börsenfähige Wertpapiere (ohne antizipative Zinsen),<br />

davon sind<br />

184.859 182.392<br />

- börsennotiert 184.771 181.899<br />

- nicht börsennotiert 88 493<br />

Posten 6: Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />

31.12.2011 31.12.2010<br />

In diesem Posten sind enthalten: TEUR TEUR<br />

- Börsenfähige Wertpapiere,<br />

davon sind<br />

20.668 20.092<br />

- nicht börsennotiert 20.668 20.092


Anteile an Investmentvermögen<br />

An folgendem Investmentvermögen halten wir mehr als 10 % der Anteile:<br />

Die Sparkasse hat einen gemischten Spezialfonds i.S.v. § 2 Abs. 3 InvG mit Anlageschwerpunkt<br />

europäische Unternehmensanleihen. Der Markt- und Buchwert beträgt 50.248 TEUR. Die im<br />

Geschäftsjahr erfolgte Ertragsausschüttung betrug 1.000 TEUR. Eine Rückgabe der Anteile ist täglich<br />

möglich. Die Kapitalanlagegesellschaft behält sich jedoch vor, die Rücknahme der Anteile<br />

auszusetzen, wenn außergewöhnliche Umstände vorliegen, die eine Aussetzung unter<br />

Berücksichtigung der Interessen der Anleger erforderlich erscheinen lassen.<br />

Posten 12: Sachanlagen<br />

- 4 -<br />

31.12.2011 31.12.2010<br />

In diesem Posten sind enthalten: TEUR TEUR<br />

- Im Rahmen der eigenen Tätigkeit genutzte Grundstücke<br />

und Bauten<br />

7.066<br />

6.710<br />

- Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.906 1.658<br />

Posten 13: Sonstige Vermögensgegenstände<br />

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind stille Einlagen bei der BayernLB, die Beteiligungen an<br />

der BGV sowie Steuererstattungsansprüche als wesentliche Einzelposten mit insgesamt 93 %<br />

enthalten.<br />

In diesem Posten sind nachrangige Vermögensgegenstände in Höhe von 5.260 TEUR (im Vorjahr<br />

5.644 TEUR) enthalten.<br />

Posten 14: Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält 284 TEUR (im Vorjahr 349 TEUR)<br />

Unterschiedsbetrag aus dem Ansatz von Verbindlichkeiten mit ihrem Erfüllungsbetrag, soweit dieser<br />

höher ist als der Ausgabebetrag.<br />

Aktive latente Steuern<br />

Aufgrund abweichender Ansatz- und Bewertungsvorschriften zwischen Handels- und Steuerbilanz und<br />

außerbilanzieller Korrekturen inklusive negativer und positiver Anleger-Aktiengewinne bestehen zum<br />

31. Dezember 2011 Steuerlatenzen. Dabei wird der Gesamtbetrag der künftigen Steuerbelastungen<br />

durch absehbare Steuerentlastungen überdeckt. Eine passive Steuerabgrenzung war demzufolge nicht<br />

erforderlich, auf den Ansatz aktiver latenter Steuern wurde verzichtet. Die wesentlichen künftigen<br />

Steuerbelastungen resultieren aus unterschiedlichen Wertansätzen bei Darlehensforderungen und<br />

negativen Aktiengewinnen. Die zum Ausgleich der künftigen Steuerbelastungen benötigten<br />

absehbaren künftigen Steuerentlastungen ergeben sich im Wesentlichen aus unterschiedlichen<br />

bilanziellen Ansätzen bei den Vorsorgereserven, bestimmten Beteiligungen und Rückstellungen. Die<br />

Ermittlung der Differenzen erfolgte unter Zugrundelegung eines Steuersatzes von 28,31 %<br />

(Körperschaft- und Gewerbesteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag). Aus Beteiligungen an<br />

Personengesellschaften resultierende, lediglich der Körperschaftsteuer und dem Solidaritätszuschlag<br />

unterliegende Differenzen wurden bei den Berechnungen mit 15,825 % bewertet.


Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Bilanzposten<br />

Immaterielle<br />

Anlagewerte<br />

Anschaffungs-/<br />

Herstellungs-<br />

kosten<br />

Zugänge Abgänge Zuschreibungen<br />

- 5 -<br />

Abschreibungen<br />

kumuliert<br />

Abschreibungen<br />

im<br />

Geschäftsjahr<br />

Bilanzwert<br />

31.12.2011<br />

Bilanzwert<br />

31.12.2010<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

217<br />

6 --- --- 187 33 36 63<br />

Sachanlagen 31.064 808 488 --- 16.954 1.067 14.430 14.690<br />

Sonstige Vermögensgegenstände<br />

11.900<br />

Bilanzposten Bilanzwert<br />

31.12.2010<br />

21 2.337 41 1.005 425 8.620 11.321<br />

Nettoveränderungen<br />

Bilanzwert<br />

31.12.2011<br />

TEUR TEUR TEUR<br />

Beteiligungen 15.825 - 135 15.690<br />

Passivseite<br />

Posten 1: Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

31.12.2011 31.12.2010<br />

In diesem Posten sind enthalten: TEUR TEUR<br />

- Verbindlichkeiten gegenüber der eigenen Girozentrale 143.744 154.043<br />

- Durch eigene Vermögenswerte besicherte Verbindlichkeiten 11.334 11.755<br />

Die Verbindlichkeiten gliedern sich nach ihren Restlaufzeiten wie folgt:<br />

Posten 1 b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist<br />

- bis drei Monate 873 1.097<br />

- mehr als drei Monate bis ein Jahr 23.066 17.481<br />

- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 35.599 53.290<br />

- mehr als fünf Jahre 29.177 22.098<br />

Posten 2: Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

31.12.2011 31.12.2010<br />

In diesem Posten sind enthalten: TEUR TEUR<br />

- Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht<br />

Die Verbindlichkeiten gliedern sich nach ihren Restlaufzeiten wie folgt:<br />

Posten 2 a ab) Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von<br />

mehr als drei Monaten<br />

51.159<br />

- bis drei Monate 8.151 11.585<br />

- mehr als drei Monate bis ein Jahr 20.480 37.067<br />

- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 11.028 19.893<br />

- mehr als fünf Jahre --- 21<br />

Posten 2 b bb) andere Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit<br />

oder Kündigungsfrist<br />

- bis drei Monate 54.753 51.126<br />

- mehr als drei Monate bis ein Jahr 17.319 29.904<br />

- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 39.211 29.900<br />

- mehr als fünf Jahre 45.485 219<br />

---


Posten 3: Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

- 6 -<br />

31.12.2011 31.12.2010<br />

In diesem Posten sind enthalten: TEUR TEUR<br />

Posten 3 a) begebene Schuldverschreibungen<br />

- Im folgenden Geschäftsjahr fällige Wertpapiere 2.417 4.177<br />

Posten 6: Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten enthält 735 TEUR (im Vorjahr 891 TEUR)<br />

Unterschiedsbetrag aus dem Ansatz von Hypothekendarlehen und anderen Forderungen mit ihrem<br />

Nennbetrag, soweit dieser höher als der Auszahlungsbetrag oder die Anschaffungskosten ist und<br />

Zinscharakter hat.<br />

Mehrere Posten betreffende Angaben<br />

Vermögensgegenstände und Schulden in fremder Währung<br />

Auf Fremdwährung lauten Vermögensgegenstände im Gesamtbetrag von 1.513 TEUR und<br />

Verbindlichkeiten im Gesamtbetrag von 1.336 TEUR.<br />

Darunter-Ausweise<br />

Bei der Ermittlung der „darunter-Ausweise“ werden die anteiligen Zinsen mitberücksichtigt. Die<br />

Vorjahreswerte wurden nicht angepasst.<br />

ANGABEN UND ERLÄUTERUNGEN ZU DEN POSTEN UNTER DEM<br />

BILANZSTRICH<br />

Posten 1: Eventualverbindlichkeiten<br />

In den unter dem Bilanzstrich ausgewiesenen Eventualverbindlichkeiten sind zwei wesentliche<br />

Einzelbeträge enthalten, die zusammen 17.827 TEUR ausmachen (6.466 TEUR Verkauf<br />

Kommunaldarlehen und 11.361 TEUR Avale für Kreditgarantien, jeweils BayernLB).<br />

Hinsichtlich der unter den Eventualverbindlichkeiten ausgewiesenen Verbindlichkeiten aus<br />

Bürgschaften und Gewährleistungen sowie Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde<br />

Verbindlichkeiten sind bis zum Aufstellungszeitpunkt des <strong>Jahresabschluss</strong>es keine Erkenntnisse und<br />

Informationen bekannt geworden, die eine Inanspruchnahme daraus erwarten lassen. Bei unseren<br />

Kreditgewährungen werden in diesem Posten für Kreditnehmer übernommene Bürgschaften und<br />

Gewährleistungsverträge erfasst. Auf Basis der regelmäßigen Bonitätsbeurteilungen der Kunden im<br />

Rahmen unserer Kreditrisikomanagementprozesse gehen wir für die hier ausgewiesenen Beträge<br />

davon aus, dass sie nicht zu einer wirtschaftlichen Belastung der Sparkasse führen werden. Zum<br />

Abschlussstichtag bestanden keine Rückgriffsforderungen.<br />

Posten 2: Andere Verpflichtungen<br />

Wir gehen derzeit davon aus, dass die unwiderruflichen Kreditzusagen von den Kreditnehmern in<br />

Anspruch genommen werden. In den unwiderruflichen Kreditzusagen sind nach den Erkenntnissen der<br />

Sparkasse keine ausfallgefährdeten Kredite enthalten.


ANGABEN UND ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />

Posten 2: Zinsaufwendungen<br />

Im Posten „Zinsaufwendungen“ sind Aufwendungen aus der Aufzinsung bzw. aus der Änderung des<br />

Diskontierungssatzes von Rückstellungen in Höhe von 107 TEUR (im Vorjahr 91 TEUR) enthalten.<br />

Posten 5: Provisionserträge – Dienstleistungen für Verwaltung und Vermittlung<br />

Die wesentlichen an Dritte erbrachten Dienstleistungen für Verwaltung und Vermittlung entfallen auf<br />

die Vermittlung von Produkten der Verbundpartner (Versicherung, Bausparverträge, Immobilien und<br />

Investmentzertifikate).<br />

Posten 8: Sonstige betriebliche Erträge<br />

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von<br />

58 TEUR (im Vorjahr 49 TEUR) enthalten.<br />

In diesem Posten sind Erstattungszinsen mit 1.456 TEUR, Grundstückserträge mit 457 TEUR sowie<br />

die Auflösung von sonstigen Rückstellungen mit 550 TEUR als wesentliche Einzelposten enthalten.<br />

Posten 12: Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Aufzinsung bzw. Änderung<br />

des Diskontierungssatzes von Rückstellungen in Höhe von 466 TEUR (im Vorjahr 460 TEUR) und die<br />

außerplanmäßige Abschreibung wegen voraussichtlich dauernder Wertminderung auf die stillen<br />

Einlagen bei der BayernLB mit 425 TEUR als wesentlicher Einzelbetrag enthalten.<br />

SONSTIGE ANGABEN<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Die Arten und der Umfang derivativer Finanzinstrumente, bezogen auf die Nominalwerte der zu<br />

Grunde liegenden Referenzwerte, sind in folgender Aufstellung zusammengestellt:<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

nach Restlaufzeiten<br />

- 7 -<br />

Nominalbeträge<br />

- in TEUR - Bis 1 Jahr 1-5 Jahre > 5 Jahre Insgesamt<br />

Währungsrisiken<br />

Devisentermingeschäfte<br />

Davon Handelsgeschäfte<br />

Davon Deckungsgeschäfte<br />

6.183 --- --- 6.183<br />

--- --- --- ---<br />

3.091 --- --- 3.091<br />

Nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte derivative Finanzinstrumente:<br />

- in TEUR - Nominalbeträge Zeitwert<br />

Währungsrisiken<br />

Devisentermingeschäfte<br />

positiv<br />

Zeitwert<br />

negativ<br />

Die beizulegenden Zeitwerte der Derivate stellen den Marktwert dar.<br />

Buchwert Bilanzausweis<br />

6.183 266 -265 --- ---


Die beizulegenden Zeitwerte der Devisentermingeschäfte werden aus den Barwerten der<br />

gegenläufigen Zahlungsströme (in Fremdwährung und in Euro) unter Anwendung der Zero-<br />

Zinsstrukturkurve der jeweiligen Währung zum Bilanzstichtag ermittelt, die den Veröffentlichungen der<br />

Agentur Reuters entnommen werden. Die Umrechnung erfolgt anhand der zuletzt verfügbaren<br />

Währungs-Spotkurse.<br />

Angaben zu nicht passivierten pensionsähnlichen Verpflichtungen<br />

Der Träger bzw. die Sparkasse ist Mitglied der Zusatzversorgungskasse der bayerischen Gemeinden<br />

(ZVK). Versichert sind bei dieser Kasse alle Beschäftigten, die unter den Geltungsbereich des TVöD-S<br />

fallen. Der TVöD-S gewährt den unter den Geltungsbereich des TVöD-S fallenden Beschäftigten<br />

grundsätzlich einen Anspruch auf Verschaffung einer Zusatzversorgung. Der Anspruch entsteht bei<br />

beiderseitiger Tarifgebundenheit oder wenn die Arbeitsvertragsparteien die Anwendbarkeit des TVöD-<br />

S im Arbeitsvertrag vereinbart haben. Grundlage der Versicherung bei der ZVK ist seit dem 01.01.2002<br />

der Tarifvertrag über die zusätzliche Altersvorsorge der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes (ATV-<br />

K). Nach wie vor gewährt die ZVK eine Alters- und Hinterbliebenenrente sowie<br />

Erwerbsminderungsrenten. Die Höhe der Versorgungszusage errechnet sich nach der<br />

Betriebsrentenformel der ZVK. Das Punktemodell basiert auf dem Prinzip, dass Beiträge zur<br />

Zusatzversorgung, multipliziert mit einem Altersfaktor, Versorgungspunkte für die Beschäftigten<br />

ergeben. Es werden Leistungen zugesagt, die sich ergeben würden, wenn eine<br />

Gesamtbeitragsleistung von 4 % des zusatzversorgungspflichtigen Entgelts vollständig in ein<br />

kapitalgedecktes System einbezahlt werden würde.<br />

Bei der Zusatzversorgungskasse der bayerischen Gemeinden werden seit der Umstellung vom<br />

Gesamtversorgungsmodell auf ein betriebsrentenrechtliches Punktemodell sowohl Umlagen als auch<br />

Beiträge erhoben. Die Erhebung von Umlagen ist erforderlich, um die Anwartschaften und laufenden<br />

Rentenverpflichtungen aus der Zeit vor der Umstellung finanzieren zu können. Der Umlagesatz betrug<br />

im Jahr 2011 4,75 % der Bemessungsgrundlage und wird für die kommenden Jahre voraussichtlich<br />

konstant gehalten. Der Zusatzbeitrag (4 % der Bemessungsgrundlage) dient dem Aufbau einer<br />

Kapitaldeckung für Anwartschaften, die seit der Umstellung entstehen. Die Aufwendungen der<br />

Sparkasse belaufen sich in 2011 auf 866 TEUR. Die Summe der umlagepflichtigen Gehälter beträgt<br />

8.042 TEUR.<br />

Der für den derzeit nicht vorgesehenen Fall einer Beendigung der Mitgliedschaft oder eines Wechsels<br />

in einen kapitalgedeckten Abrechnungsverband nach der Satzung der ZVK anfallende<br />

Ausgleichsbetrag belief sich am Ende 2011 auf 16.476 TEUR. Der Ausgleichsbetrag wurde nach<br />

versicherungsmathematischen Grundsätzen von der ZVK berechnet und umfasst den Barwert der<br />

Leistungsverpflichtungen der ZVK, die aus der Mitgliedschaft der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Garmisch</strong>-<br />

<strong>Partenkirchen</strong> im umlagefinanzierten Abrechnungsverband resultieren. Für die Ermittlung wird ein<br />

Rechnungszins von zurzeit 2,25 % (gemäß Deckungsrückstellungs-Verordnung) herangezogen; das<br />

Kassenvermögen der ZVK (Kollektivvermögen aller Mitglieder im umlagefinanzierten<br />

Abrechnungsverband) bleibt unberücksichtigt. Im Hinblick auf die Vergleichbarkeit des bei Ermittlung<br />

des Ausgleichsbetrages zu Grunde gelegten Rechnungszinses mit dem für die Berechnung der<br />

unmittelbaren Pensionsverpflichtungen verwendeten Abzinsungssatz geben wir informativ zusätzlich<br />

den Betrag an, der sich bei einem Zinssatz von 5,14 % ergeben hätte. Dieser Betrag beläuft sich auf<br />

11.818 TEUR.<br />

- 8 -


Gesamtbezüge des Vorstands und des Verwaltungsrats<br />

Die Gesamtbezüge des Vorstandes betrugen im Geschäftsjahr 2011 411 TEUR, die Aufwands-<br />

entschädigungen der Mitglieder des Verwaltungsrates 52 TEUR.<br />

Pensionsrückstellungen und –zahlungen für bzw. an frühere Mitglieder des Vorstands und<br />

deren Hinterbliebene<br />

An frühere Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebene wurden 252 TEUR gezahlt. Die<br />

Pensionsrückstellungen für diesen Personenkreis betrugen am 31.12.2011 2.460 TEUR.<br />

Kreditgewährungen an Vorstand und Verwaltungsrat<br />

Die Sparkasse hatte zum 31.12.2011 Kredite an Mitglieder des Vorstands in Höhe von 594 TEUR und<br />

an Mitglieder des Verwaltungsrats in Höhe von 413 TEUR gewährt.<br />

Honorare für den Abschlussprüfer<br />

Die Prüfungsstelle des Sparkassenverbandes Bayern ist gemäß § 22 SpkO<br />

sowie § 340k HGB gesetzlicher Abschlussprüfer unseres <strong>Jahresabschluss</strong>es. Im<br />

Geschäftsjahr wurden für den Abschlussprüfer folgende Honorare erfasst:<br />

- 9 -<br />

TEUR<br />

- für Abschlussprüfungsleistungen 130<br />

davon für das Vorjahr 2<br />

- für andere Bestätigungsleistungen 20<br />

Verwaltungsrat und Vorstand<br />

Verwaltungsrat<br />

Vorsitzender: Harald Kühn, Landrat<br />

Stellvertretender Vorsitzender: Anton Speer, Stellvertreter des Landrates und<br />

Vertriebsleiter einer Schaukäserei<br />

Mitglieder: Wolfgang Bauer, Büroangestellter bei der Bergwacht<br />

Bayern, München<br />

Vorstand<br />

Vorsitzender: Georg Fink<br />

Mitglied: Peter Lingg<br />

Rudolf Haller, Berufssoldat<br />

Peter Imminger, Bürgermeister<br />

Michael Lidl, Bürgermeister im Ruhestand<br />

Thomas Grasegger, Textilbetriebswirt<br />

Pater Johannes Bauer, Cellerar<br />

Georg Fink, Vorstandsvorsitzender


Mitarbeiter / -innen<br />

Im Jahresdurchschnitt wurden beschäftigt: 2011<br />

Vollzeitkräfte 174<br />

Teilzeit- und Ultimokräfte 92<br />

Auszubildende 23<br />

Insgesamt 289<br />

<strong>Garmisch</strong>-<strong>Partenkirchen</strong>, 9. März 2012<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Garmisch</strong>-<strong>Partenkirchen</strong><br />

Vorstand<br />

________________________________________________<br />

(Fink) (Lingg)<br />

<strong>Garmisch</strong>-<strong>Partenkirchen</strong>, 9. März 2012<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Garmisch</strong>-<strong>Partenkirchen</strong><br />

Vorsitzender des Verwaltungsrats<br />

_________________________________<br />

(Kühn)<br />

- 10 -<br />

266


Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Wir haben den <strong>Jahresabschluss</strong> - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang<br />

- unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Garmisch</strong>-<br />

<strong>Partenkirchen</strong> für das Geschäftsjahr vom 01.01.2011 bis 31.12.2011 geprüft. Die Buchführung und die<br />

Aufstellung von <strong>Jahresabschluss</strong> und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften<br />

liegen in der Verantwortung des Vorstandes der Sparkasse. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage<br />

der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den <strong>Jahresabschluss</strong> unter Einbeziehung<br />

der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere <strong>Jahresabschluss</strong>prüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der<br />

Wirtschaftsprüfer in Deutschland e. V. (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass<br />

Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den <strong>Jahresabschluss</strong> unter<br />

Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten<br />

Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit<br />

erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die<br />

Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Sparkasse sowie die<br />

Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit<br />

des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in<br />

Buchführung, <strong>Jahresabschluss</strong> und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.<br />

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen<br />

Einschätzungen des Vorstandes sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des <strong>Jahresabschluss</strong>es<br />

und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere<br />

Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der<br />

<strong>Jahresabschluss</strong> den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ver-<br />

mögens-, Finanz- und Ertragslage der Sparkasse. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahres-<br />

abschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Sparkasse und stellt die<br />

Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

München, den 21. Mai 2012<br />

- 11 -<br />

PRÜFUNGSSTELLE<br />

DES SPARKASSENVERBANDES BAYERN<br />

Öttl Eckhardt<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer


Lagebericht<br />

der KREISSPARKASSE GARMISCH-PARTENKIRCHEN<br />

für das Geschäftsjahr 2011<br />

Inhaltsübersicht:<br />

1. Rahmenbedingungen<br />

2. Wirtschaftsbericht<br />

3. Nachtragsbericht<br />

4. Risikobericht<br />

5. Prognosebericht<br />

1. Rahmenbedingungen<br />

Rechtliche Rahmenbedingungen<br />

Die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Garmisch</strong>-<strong>Partenkirchen</strong> ist eine rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in<br />

<strong>Garmisch</strong>-<strong>Partenkirchen</strong>. Sie betreibt grundsätzlich alle banküblichen Geschäfte, soweit es das bayerische<br />

Sparkassengesetz und die auf Grund dieses Gesetzes erlassenen Rechtsverordnungen oder die Satzung<br />

der Sparkasse vorsehen. Träger der Sparkasse ist der Landkreis <strong>Garmisch</strong>-<strong>Partenkirchen</strong>. Als regionales<br />

Wirtschaftsunternehmen verfolgt die Sparkasse das Ziel, auf Grundlage der Markt- und Wettbewerbserfordernisse<br />

vorrangig im Geschäftsgebiet, den Wettbewerb zu stärken und die angemessene und<br />

ausreichende Versorgung aller Bevölkerungskreise, der Wirtschaft und der öffentlichen Hand mit geld- und<br />

kreditwirtschaftlichen Leistungen auch in der Fläche sicherzustellen. Um diesem Auftrag gerecht zu werden,<br />

unterhalten wir 19 Geschäftsstellen im Geschäftsgebiet. Die Organe der Sparkasse sind der Vorstand und<br />

der Verwaltungsrat. Der Verwaltungsrat bestimmt die Richtlinien für die Geschäfte der Sparkasse und<br />

überwacht den Vorstand. Er setzt sich aus insgesamt acht Mitgliedern zusammen. Der Vorstand leitet die<br />

Sparkasse in eigener Verantwortung, vertritt sie und führt ihre Geschäfte. Die Sparkasse ist Mitglied im<br />

Sparkassenstützungsfonds des Sparkassenverbandes Bayern. Dieser gewährleistet im Rahmen einer<br />

Institutssicherung die Ansprüche der Kunden der Sparkasse in voller Höhe.<br />

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

Anfang 2011 lief die Erholung der Weltwirtschaft noch recht ungestört. Aus dem Konjunkturtal der Rezession<br />

Ende 2008 / Anfang 2009 kommend setzte sich der Aufwärtstrend von 2010 zunächst vielerorts fort. Das<br />

Wachstumstempo war dabei allerdings in den einzelnen Regionen ungleich verteilt.<br />

In den Industrieländern ging es zunächst um ein Wiederaufholen von verlorenem Stand. Länder wie Japan<br />

oder Deutschland verzeichneten 2010 und Anfang 2011 auch die größten positiven Zuwächse. Im Falle<br />

Japans wurden diese allerdings im Frühjahr 2011 durch die Kombination von Naturkatastrophen jäh<br />

unterbrochen. Über die verzweigten Logistikketten in bestimmten Branchen wie Automobilbau und<br />

Elektrotechnik gab es von Japan ausgehend auch weltweit spürbare Engpässe.<br />

Die USA haben 2011 nur ein Wachstum von real etwa 1,7 % erreicht und auch das nur dank starker<br />

wirtschaftspolitischer Stützung. Insbesondere die Geldpolitik ist im Dollarraum immer noch sehr expansiv.<br />

Der finanzpolitische Konsolidierungsbedarf wurde bislang erst sehr zögerlich angegangen. Insgesamt leiden<br />

diejenigen Länder, die zuvor eine kreditgetriebene Blase aufwiesen, am hartnäckigsten unter den Folgen der<br />

Rezession. Dort bilden der strukturelle Anpassungsbedarf und die Arbeitslosigkeit auf längere Sicht ein<br />

Problem.<br />

In anderen Krisenländern des Euroraums sind vor allem die hohe Staatsverschuldung und die<br />

aufgekommenen Zweifel an deren Tragfähigkeit und die in der Folge stark gestiegenen Risikoprämien das<br />

Problem. Am kritischsten ist die Lage in Griechenland. Das Land befindet sich in einem Teufelskreis aus<br />

Rezession, steigendem Einsparbedarf und im Ergebnis trotz aller Anstrengungen weiter steigenden<br />

Schulden. Italien weist zwar ebenfalls einen hohen Schuldenstand und großen Reformstau auf, der<br />

Korrekturbedarf beim laufenden Defizit hat dort aber ein beherrschbares Ausmaß. In Portugal und vor allem<br />

in Irland ist eine Besserung des Leistungsbilanzsaldos zu verzeichnen - ein wichtiges Indiz für die<br />

Wiedergewinnung der preislichen Wettbewerbsfähigkeit, deren Mangel und Ungleichgewichte ebenfalls<br />

Elemente der Krise im Euroraum sind.<br />

Deutschland hat dagegen sein staatliches Finanzierungsdefizit dank der relativ guten konjunkturellen<br />

Erholung 2011 auf 1,0 % des Bruttoinlandsproduktes zurückführen können. In den beiden vorangegangenen<br />

Jahren war der Grenzwert des Maastricht-Vertrages von 3 % noch überschritten worden.<br />

- 1 -


Das Bruttoinlandsprodukt selbst hat hierzulande im Frühjahr 2011 sein Vorkrisenniveau wieder erreichen und<br />

dann leicht überschreiten können. Die Kapazitätsauslastung hat sich im Zuge der kräftigen Erholung recht<br />

schnell wieder normalisiert.<br />

Der Export selbst lief zwar auch 2011 noch sehr gut (real +8,2 %), doch legten zugleich auch die Importe<br />

(+7,2 %) deutlich zu. Unter dem Strich wuchs der Außenbeitrag nur noch moderat. In der zunehmenden<br />

Expansion der Importe spiegelt sich zum einen die hohe Verzahnung der Wertschöpfungsketten in Europa<br />

und der Weltwirtschaft wider; viele Teile der deutschen Endprodukte, auch der stark export-orientierten<br />

Investitionsgüterbranchen, stammen als Vorprodukte und Halbfertigwaren selbst aus dem Ausland, etwa aus<br />

Osteuropa. Zum anderen zeigt sich in den steigenden Importen die Nachfrage entfaltende relative<br />

Wachstumsstärke der deutschen Volkswirtschaft innerhalb Europas. Deutschland wird wieder stärker zu<br />

einer Konjunkturlokomotive für die Partnerländer.<br />

Wegen seines hohen Gewichts im BIP trägt der Konsum - privat und staatlich zusammengenommen - mehr<br />

als ein Drittel des Gesamtwachstums 2011. Für das Gesamtjahr 2011 hat sich nach der ersten Schätzung<br />

des Statistischen Bundesamtes vom 11. Januar 2012 insgesamt eine Wachstumsrate von 3,0 % ergeben.<br />

Das ist deutlich über dem langjährigen Durchschnitt für Deutschland und nach 2010 das zweite starke Jahr<br />

in Folge. Eine Verlangsamung im Jahresverlauf 2011 ist auch durch die Verunsicherungen der<br />

Staatsschuldenkrise hervorgerufen. Spätestens seit Sommer 2011 wurde offensichtlich, dass Griechenland<br />

mit immer mehr Hilfskrediten der Partnerländer in der EU und des IWF nicht nachhaltig zu finanzieren sein<br />

wird. Auf diversen EU-Gipfeln und in begleitenden Verhandlungen mit den großen Gläubigern wurden immer<br />

weiter reichende, zunächst noch als „freiwillig“ deklarierte Schuldenschnitte verhandelt. Damit war klar, dass<br />

Staatsanleihen nicht mehr als risikolose Anlageklasse einzustufen sind. Risikoprämien stiegen als<br />

Ansteckungseffekt auch für die Schulden anderer Länder.<br />

Für das Gesamtjahr rechnen wir in Bayern mit einem vergleichbar hohen Wirtschaftswachstum wie im<br />

Bundesgebiet, also rund 3 %. Auch wenn sich Bayern im Jahr 2011 im Gleichklang mit dem Bundesgebiet<br />

befindet, wuchs es im Zeitraum 2000 bis 2010 etwa eineinhalbmal so schnell. Der Freistaat liegt damit im<br />

Langfristvergleich nach Sachsen an der Spitze aller Bundesländer. Sowohl die Produktion im verarbeitenden<br />

Gewerbe in Bayern, wie auch Nachfrage, Fertigung und Umsatz im bayerischen Baugewerbe lagen zum<br />

Ende des Jahres 2011 weit über dem Vorjahresstand. Im bayerischen Handwerk setzte sich ebenfalls der<br />

konjunkturelle Aufwärtstrend im vierten Quartal 2011 fort.<br />

Im Sommer 2011 brachen die Aktienmärkte ein, verloren zwischen Juli und September vielerorts - so auch in<br />

Deutschland gemessen am DAX - ein Drittel ihres Wertes. Angeführt wurden die Verluste von Bankaktien,<br />

ausgelöst durch Befürchtungen um Ausfälle aus Staatsanleihen und Rekapitalisierungsbedarf der<br />

Kreditinstitute. Tatsächlich gab es ab Herbst 2011 wieder Blockaden und Misstrauen am Interbankenmarkt.<br />

Die Europäische Zentralbank hat Ihren Expansionsgrad gegen Jahresende 2011 noch einmal deutlich<br />

gesteigert. Die im April und Juli als erster vorsichtiger Ausstieg aus der geldpolitischen Sondersituation<br />

vorgenommenen Leitzinsanhebungen wurden im November und Dezember unter dem neuen EZB-<br />

Präsidenten Draghi wieder zurückgenommen. Es blieb bei der Vollzuteilung bei den Tendergeschäften.<br />

Außerdem wurde im Dezember die Mindestreservepflicht halbiert. Besonders kritisch sind die 2010 schon<br />

begonnenen in der zweiten Jahreshälfte 2011 aber massiv ausgeweiteten Ankäufe von Staatsanleihen durch<br />

die Europäische Zentralbank zu sehen.<br />

Die Preissteigerungsraten bei den Verbraucherpreisen lagen 2011 mit 2,7 % im Euroraum und mit 2,3 % in<br />

Deutschland zwar über dem Zielniveau. In vorgelagerten Stufen, bei Großhandels-, Erzeuger- und<br />

Einfuhrpreisen war der Druck zeitweise sogar noch deutlich höher. Doch sind diese erhöhten Raten<br />

Einmaleffekten geschuldet, die nicht monetär verursacht sind. Hohe Energie- und Rohstoffpreise, allen voran<br />

wieder einmal der Ölpreis, haben 2011 ihre Spuren hinterlassen.<br />

Dass der deutsche Arbeitsmarkt über die wechselhafte Konjunktur hinweg gute Nachrichten liefert, daran hat<br />

man sich nun schon seit einer halben Dekade gewöhnen können. 2011 setzte sich der dort auszumachende<br />

Besserungstrend weiter fort. Der Zuwachs bei der Zahl der Erwerbstätigen war sogar noch einmal stärker als<br />

im ebenfalls schon guten Jahr 2010. Um über 530.000 auf nunmehr über 41 Mio. hat die Zahl der<br />

Erwerbstätigen zugelegt. So viele Menschen gingen in Deutschland noch nie einer offiziellen produktiven<br />

Arbeit nach. Spiegelbildlich zur Erwerbstätigkeit sank die Zahl der registrierten Arbeitslosen 2011 im<br />

Vorjahresvergleich um 263.000. Die Quote verringerte sich auf 7,1 %.<br />

Während sich die Arbeitslosigkeit in den Euro-Ländern zurzeit auf dem höchsten Stand seit 13 Jahren<br />

befindet, verzeichnet Bayern mit 4,8 Millionen sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten ein Halbzeithoch.<br />

Mit einem Zuwachs von 150.000 neuen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen landet Bayern im<br />

Bundesvergleich auch in dieser Disziplin auf Platz 1. 17 der 96 bayerischen Landkreise und kreisfreien<br />

Städte melden zurzeit Vollbeschäftigung, also eine Arbeitslosenquote von weniger als 4 %. Seit 20 Jahren<br />

gab es in Bayern keine so geringe Erwerbslosenzahl wie im Januar 2012.<br />

- 2 -


Branchen- und Konkurrenzsituation<br />

Die Kreditbranche ist geprägt von neuen Regulierungsmaßnahmen der letzten Jahre. Neben einer<br />

Bankenabgabe sind hier insbesondere die von den G20-Staaten verabschiedeten neuen Eigenkapital- und<br />

Liquiditätsvorschriften nach Basel III von Bedeutung, an deren Umsetzung in europäisches Recht derzeit<br />

gearbeitet wird. Diese beinhalten insbesondere höhere Eigenmittelanforderung für die betroffenen Institute,<br />

auf die sich die Sparkasse intensiv vorbereitet.<br />

Regionale Wirtschaftsentwicklung<br />

Entgegen den überregionalen bayerischen Entwicklungen verlief der Fremdenverkehr im Geschäftsgebiet im<br />

abgelaufenen Geschäftsjahr nicht so wie erhofft. Die Passionsspiele 2010 in Oberammergau und die Alpinen<br />

Ski-Weltmeisterschaften 2011 in <strong>Garmisch</strong>-<strong>Partenkirchen</strong> erbrachten nicht die erwarteten Gästezahlen.<br />

Große Teile unseres Geschäftsgebiets konnten davon nicht oder nur sehr geringfügig profitieren. Auch im<br />

weiteren Verlauf des Jahres konnten die Großereignisse trotz überregionaler Medienpräsenz nicht erkennbar<br />

zu einer nachhaltigen Trendwende oder einer deutlichen Belebung im dominanten Wirtschaftszweig der<br />

Region, dem Tourismus, beitragen.<br />

Die im Wesentlichen auf dem Fremdenverkehr, dem Gesundheitswesen, dem Dienstleistungs- und<br />

Handwerksbereich sowie dem öffentlichen Dienst beruhende Wirtschaftsstruktur der Region erwies sich trotz<br />

der - nach vorläufigen Zahlen - tendenziell weiter rückläufigen Gästeübernachtungen als vergleichsweise<br />

robust. Der allgemeine wirtschaftliche Aufschwung in Deutschland wirkte sich im Geschäftsjahr 2011 auch<br />

im Landkreis <strong>Garmisch</strong>-<strong>Partenkirchen</strong> positiv aus. Die Arbeitslosenquote sank deutlich auf das Niveau des<br />

Freistaats Bayern von 3,8 % im Jahresdurchschnitt.<br />

2. Wirtschaftsbericht<br />

Geschäftsentwicklung<br />

Das Geschäftsvolumen erhöhte sich um 2,3 % auf 1.131,8 Mio.Euro. Auch die Bilanzsumme wurde um<br />

3,6 % ausgeweitet und beträgt nun 1.083,2 Mio.Euro (Vorjahr: 1.045,7 Mio.Euro). Dabei ist das Wachstum<br />

vorrangig auf die Zunahme der Kundeneinlagen zurückzuführen.<br />

Das Kundenkreditgeschäft konnte um 3,2 % auf 653,7 Mio.Euro (Vorjahr: 633,6 Mio.Euro) ausgeweitet<br />

werden. Das Wachstum vollzog sich überwiegend im mittel- und langfristigen Bereich. Tragende Säule des<br />

Zuwachses waren insbesondere Immobilienfinanzierungen. Die Forderungen an Kommunen verringerten<br />

sich um 4,8 Mio.Euro. Die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Garmisch</strong>-<strong>Partenkirchen</strong> hat mit einer verstärkten Kreditvergabe<br />

dazu beigetragen, die Kreditversorgung in der Region zu sichern.<br />

Die Wertpapiereigenanlagen der Sparkasse haben sich gegenüber dem Vorjahr um 2,4 Mio.Euro auf 258,3<br />

Mio.Euro erhöht. Auch die kurzfristigen Forderungen an Kreditinstitute erhöhten sich um 19,5 Mio.Euro auf<br />

105,7 Mio.Euro. Die Wiederanlagen erfolgten überwiegend in kurz- bis mittelfristige Wertpapieranlagen.<br />

Der unter den Beteiligungen ausgewiesene Anteilsbesitz der Sparkasse reduzierte sich aufgrund von<br />

Wertberichtigungen um 0,9 % auf 15,7 Mio.Euro.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden einschließlich der begebenen Schuldverschreibungen konnten um<br />

26,1 Mio.Euro auf 818,8 Mio.Euro gesteigert werden.<br />

Eine kräftig gestiegene Nachfrage verzeichneten vor allem kurzfristige Geldmarktkonten mit 12,3 Mio.Euro.<br />

Im Zuwachs sind auch neue Sparkassenbriefanlagen von Verbundpartnern enthalten.<br />

Der Bestand an Inhaberschuldverschreibungen hat sich um 4,0 Mio.Euro reduziert.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden bewusst um 5,2 Mio.Euro auf 148,8 Mio.Euro zu<br />

Gunsten der vorgenannten Sparkassenbriefanlagen abgebaut. Der Bestand setzt sich überwiegend aus<br />

mittelfristigen Verbindlichkeiten zusammen.<br />

Das Wertpapiergeschäft mit Kunden (ohne eigene Inhaberschuldverschreibung) verzeichnete einen<br />

Nettorückgang von 5,7 Mio.Euro.<br />

Die Ergebnisse aus den weiteren Dienstleistungsgeschäften einschließlich des Verbundgeschäftes konnten<br />

gegenüber dem Vorjahr gehalten werden. Das Vermittlungsgeschäft konnte weiter forciert werden. Tragende<br />

Säule des Zuwachses war das Immobilienvermittlungsgeschäft.<br />

- 3 -


Vermögenslage<br />

Die Bilanzstruktur der Sparkasse wird in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.<br />

2011<br />

TEUR<br />

- 4 -<br />

2010<br />

TEUR<br />

in % BS<br />

2011<br />

in % BS<br />

2010<br />

AKTIVA<br />

Barreserve 20.861 26.426 1,9 2,5<br />

Forderungen an Kreditinstitute 105.667 86.174 9,7 8,2<br />

Ausleihungen an Kunden 653.710 633.564 60,4 60,6<br />

Wertpapiergeschäft 258.302 255.923 23,9 24,5<br />

Beteiligungen 15.690 15.825 1,5 1,5<br />

Sachanlagen 14.430 14.690 1,3 1,4<br />

Sonstiges 14.585 13.103 1,3 1,3<br />

Bilanzsumme (BS) 1.083.245 1.045.705 100,0 100,0<br />

2011<br />

TEUR<br />

2010<br />

TEUR<br />

in % BS<br />

2011<br />

in % BS<br />

2010<br />

PASSIVA<br />

Bankenverbindlichkeiten 148.814 154.044 13,7 14,7<br />

Kundeneinlagen 807.937 777.849 74,6 74,4<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten 10.883 14.842 1,0 1,4<br />

Rückstellungen 15.246 15.051 1,4 1,4<br />

Fonds für allgem. Bankrisiken 46.460 30.960 4,3 3,0<br />

Eigenkapital 51.125 50.180 4,7 4,8<br />

Sonstiges 2.780 2.779 0,3 0,3<br />

Bilanzsumme (BS) 1.083.245 1.045.705 100,0 100,0<br />

Die Bewertung der Wertpapiere erfolgte unter Anwendung des strengen Niederstwertprinzips.<br />

Mit den gebildeten Wertberichtigungen und Rückstellungen ist den Risiken im Kreditgeschäft und den<br />

sonstigen Verpflichtungen ausreichend Rechnung getragen worden.<br />

Nach der durch den Verwaltungsrat noch zu beschließenden Zuführung aus dem Bilanzgewinn wird sich die<br />

Sicherheitsrücklage auf 51,1 Mio.Euro erhöhen - das entspricht einem Plus von 1,9 % gegenüber dem<br />

Vorjahr. Neben der Sicherheitsrücklage verfügt die Sparkasse über den Fonds für allgemeine Bankrisiken<br />

gemäß § 340 g HGB in Höhe von 46,5 Mio.Euro und umfangreiche weitere Eigenkapitalmittel im Sinne des<br />

KWG. Das Verhältnis der angerechneten Eigenmittel, bezogen auf die Summe risikogewichteter<br />

Positionswerte, Marktrisikopositionen und operationeller Risiken per 31.12.2011, überschreitet deutlich den<br />

von der Bankenaufsicht vorgeschriebenen Mindestwert von 8,0 %. Die neuen Eigenkapitalanforderungen<br />

nach Basel III werden den künftigen Spielraum zur Geschäftsausweitung deutlich einschränken.<br />

Finanzlage<br />

Die Zahlungsfähigkeit der Sparkasse war im Geschäftsjahr aufgrund einer planvollen und ausgewogenen<br />

Liquiditätsvorsorge jederzeit gegeben.<br />

Die eingeräumten Kreditlinien bei der Bayerischen Landesbank wurden dispositionsbedingt teilweise in<br />

Anspruch genommen. Zur Erfüllung der Mindestreservevorschriften wurden entsprechende Guthaben bei<br />

der zuständigen Zentralbank unterhalten.<br />

Die aufsichtsrechtlichen Vorgaben zur Beurteilung der Liquiditätslage wurden eingehalten. Zum Jahresende<br />

errechnete sich eine Liquiditätskennzahl von 2,36. Auch die darüber hinaus für weitere<br />

Beobachtungszeiträume (Laufzeitbänder bis zu zwölf Monaten) zu berechnenden Kennzahlen deuten nicht<br />

auf zu erwartende Liquiditätsengpässe hin.<br />

Ertragslage<br />

Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit hat sich im Geschäftsjahr 2011 um 4,7 Mio.Euro auf<br />

0,8 Mio.Euro reduziert.<br />

Zu dem Ergebnis 2011 im Einzelnen:<br />

Der Zinsüberschuss - einschließlich laufender Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen - erhöhte sich im<br />

Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Mio.Euro (+ 8,2 %) auf 24,3 Mio.Euro. Begünstigt wurde diese Entwicklung<br />

hauptsächlich durch das weiterhin niedrige Zinsniveau. Weiterhin ist das Zinsgeschäft die bedeutendste


Ertragsquelle in unserer Sparkasse. Für die Sparkasse ergab sich eine Zinsspanne auf der Grundlage der<br />

durchschnittlichen Bilanzsumme aus dem Betriebsvergleich von 2,24 % nach 2,26 % im Vorjahr.<br />

Der Provisionsüberschuss erhöhte sich um 1,2 % auf 5,9 Mio.Euro und wurde wie im Vorjahr maßgeblich<br />

aus Gebühren im Giro- und Barzahlungsverkehr sowie aus dem Wertpapier- und Vermittlungsgeschäft<br />

erzielt. Das Verhältnis von Provisionsüberschuss (GuV-Pos. 5 u. 6) zu Zinsüberschuss (GuV-Pos. 1 bis 3)<br />

belief sich damit auf 24,3 %, nach 26,0 % im Jahr 2010.<br />

Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen konnten um 5,7 % auf 17,9 Mio.Euro reduziert werden.<br />

Ursachen waren zum Einen die darin enthaltenen Personalaufwendungen einschließlich der sozialen<br />

Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung, welche sich um 4,7 % reduzierten,<br />

und andererseits der um 8,1 % gesunkene Sachaufwand. Ursachen: Geringere Mitarbeiterzahl gegenüber<br />

dem Vorjahr und geringere Bildung von sonstigen Personalrückstellungen. Nach Sondereinflüssen für<br />

diverse Umbau- und Sanierungsmaßnahmen in 2010 wurde der Sachaufwand 2011 wieder auf<br />

Normalniveau gesenkt.<br />

Die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen in Höhe von<br />

1,1 Mio.Euro lagen um 12,2 % über dem Vorjahreswert.<br />

Das Ergebnis aus der Bewertung und Risikovorsorge entwickelte sich uneinheitlich. Die Wertberichtigungen<br />

auf Wertpapiere und Fonds mussten deutlich erhöht werden. Außerdem haben wir für unsere Beteiligungen<br />

Wertberichtigungen in Höhe von 3,0 Mio.Euro vorgenommen.<br />

Im Kundenkreditgeschäft konnte durch aperiodische Erträge ein sehr positives Ergebnis erzielt werden.<br />

Durch Umbuchung und Zuführung konnte der Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340 g HGB um 15,5<br />

Mio.Euro aufgestockt werden.<br />

Aufgrund der Stellungnahme des Bundesministeriums der Finanzen infolge der sogenannten „STEKO“-<br />

Rechtsprechnung bzgl. Anlagen in ausländischen Aktien in den Jahren 2001 und 2002 haben wir für 2011<br />

eine Steuerforderung einbuchen können. Diese führt einmalig zu einem positiven Saldo beim Posten<br />

„Steuern vom Einkommen und vom Ertrag“.<br />

Produktpolitik und Kundenbeziehungen<br />

Unser Selbstverständnis im Kundengeschäft basiert auf Vertrauen, Qualität und Nachhaltigkeit. Das<br />

gewährleisten wir, indem wir unsere Kunden regelmäßig und aktiv informieren. Eine persönliche,<br />

bedarfsorientierte und ganzheitliche Beratung ist für uns selbstverständlich.<br />

Wir treffen unsere Entscheidungen in der Region und für die Region, daher sind wir neben dem<br />

Privatkundengeschäft auch sehr stark mit unserer heimischen Wirtschaft verwurzelt.<br />

Abgerundet wird unsere Philosophie mit einem umfassenden und freundlichen Service. Wir sind für sie da.<br />

Persönlich, per Telefon oder am PC.<br />

Investitionen<br />

In einigen unserer Geschäftsstellen wurden Neugestaltungen bzw. Umbauten durchgeführt. Ab 2012 sind<br />

umfangreiche Baumaßnahmen im Hauptstellenbereich geplant, welche sich negativ auf die Ertragslage<br />

auswirken werden.<br />

Personal und Sozialbereich<br />

Die Gesamtzahl der im Jahresdurchschnitt Beschäftigten hat sich 2011 um 2,4 % auf 288 reduziert.<br />

Davon sind 92 Angestellte in Teilzeit beschäftigt.<br />

Von zwölf Auszubildenden, die ihre Ausbildung mit Erfolg beendeten, übernahmen wir zehn in ein befristetes<br />

Arbeitsverhältnis. Insgesamt waren 23 Auszubildende im Jahresdurchschnitt beschäftigt.<br />

Der Personalaufwand hat sich um 4,7 % auf 12,9 Mio.Euro reduziert.<br />

Eine wesentliche Grundlage für wirtschaftlichen Erfolg sind motivierte und leistungsfähige Mitarbeiter.<br />

Angesichts der ständigen Weiterentwicklung der Sparkassengeschäfte sowie technischer Neuerungen<br />

bildeten auch im vergangenen Jahr die gezielte Förderung, Weiterbildung und Höherqualifizierung unserer<br />

Mitarbeiter Schwerpunkte der Personalentwicklung.<br />

Um flexiblere und damit auch ökonomischere Arbeitszeitregelungen zu verwirklichen, werden<br />

bedarfsorientiert für unsere Mitarbeiter unterschiedliche Modelle - von variablen Arbeitszeiten und<br />

Vertrauensarbeitszeit über Teilzeit bis zur Altersteilzeit - eingesetzt.<br />

- 5 -


Soziales Engagement<br />

Als Ausdruck ihrer gesellschaftlichen und sozialen Verantwortung engagiert sich die Sparkasse in<br />

erheblichem Maße in ihrem Geschäftsbezirk. Mit Spenden, durch Sponsoring und der Dotierung einer<br />

Stiftung fördert sie die wirtschaftliche Entwicklung und Attraktivität der Region. Im vergangenen Jahr betrug<br />

das Gesamtvolumen über 175 TEUR. Es wurden Sozial- und Bildungseinrichtungen unterstützt sowie die<br />

kulturellen und sportlichen Aktivitäten in der Region gefördert.<br />

Zusammenfassende Beurteilung der Geschäftsentwicklung und der Lage der <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Garmisch</strong>-<strong>Partenkirchen</strong><br />

Die Geschäftsentwicklung war im Geschäftsjahr 2011 zufriedenstellend. In Anbetracht der regionalen<br />

konjunkturellen Rahmenbedingungen und der Sondereinflüsse entsprach die Entwicklung in etwa unseren<br />

Erwartungen.<br />

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ist unter Berücksichtigung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung<br />

als gut zu bezeichnen.<br />

Insgesamt ergibt sich ein Jahresüberschuss von 0,9 Mio.Euro. Er ermöglicht eine angemessene Aufstockung<br />

des Eigenkapitals als Basis für die zukünftige Geschäftsausweitung. Gegenüber dem vorjährigen<br />

Jahresüberschuss in Höhe von 1,2 Mio.Euro bedeutet dies eine Reduzierung um 237 TEUR.<br />

Vom Jahresüberschuss wurden 0,2 Mio.Euro direkt der Sicherheitsrücklage zugeführt. Der Bilanzgewinn in<br />

Höhe von 0,7 Mio.Euro wird mit Feststellung des <strong>Jahresabschluss</strong>es ebenfalls in die Sicherheitsrücklage<br />

eingestellt.<br />

3. Nachtragsbericht<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres haben sich nicht ergeben.<br />

4. Risikobericht<br />

Risikoorientierte Gesamtbanksteuerung<br />

Die bewusste Übernahme, aktive Steuerung und gezielte Transformation von Risiken sind Kernfunktionen<br />

von Kreditinstituten. Unserer Risikostrategie entsprechend gehen wir grundsätzlich nur Risiken ein, die für<br />

eine kontinuierliche Wertsteigerung der Sparkasse erforderlich sind. Dabei wollen wir im Rahmen unseres<br />

öffentlichen Auftrages den erzielten Ertrag im Verhältnis zum eingegangenen Risiko optimieren.<br />

Zur Steuerung und Überwachung der Risiken hat die Sparkasse ein Risikomanagement- und<br />

Controllingsystem eingerichtet. Das System zur Erkennung und Überwachung ist darauf ausgerichtet,<br />

Risiken rechtzeitig zu identifizieren und gegensteuernde Maßnahmen im Sinne eines aktiven<br />

Risikomanagements und -controllings einzuleiten. Die angewandten Methoden zur Messung, Aggregation<br />

und Steuerung aller Risikoarten sind implementiert und werden regelmäßig den Anforderungen der<br />

Sparkasse und den aktuellen Marktgegebenheiten angepasst.<br />

Für Zwecke der Risikosteuerung werden folgende Risikoarten des Bankgeschäftes unterschieden:<br />

Adressenausfall-, Marktpreis-, Liquiditäts- und operationelles Risiko.<br />

Risikomanagement und Risikocontrolling<br />

Die Ausgestaltung des Risikomanagement- und Controllingsystems richtet sich nach Art, Umfang,<br />

Komplexität und Risikogehalt unserer Geschäftstätigkeit. Im Mittelpunkt des Risikomanagements steht die<br />

Gesamtheit aller geeigneten Maßnahmen mit der Zielsetzung der Wertsteigerung der Sparkasse auf Basis<br />

einer aktiven und bewussten Steuerung aller unternehmerischen Risiken. Das Risikocontrolling beinhaltet die<br />

Identifizierung, Quantifizierung und Überwachung sowie das Reporting der Risiken. Diese sind in einem<br />

Risikohandbuch zusammengefasst. Das Risikohandbuch und die Risikostrategie werden jährlich überprüft<br />

und bei Bedarf aktualisiert.<br />

Neben der Messung und Steuerung von Risiken in den einzelnen Bereichen werden in regelmäßigen<br />

Abständen Risikotragfähigkeitsanalysen durchgeführt. Dazu werden die quantifizierten Einzelrisiken zu<br />

einem Gesamtbankrisiko zusammengefasst. Gleichzeitig werden die Möglichkeiten der Abdeckung dieses<br />

Gesamtbankrisikos mit den zur Verfügung stehenden Deckungsmassen (Ertragskraft, Reserven,<br />

Eigenkapital) mittels Standard- und Stressszenarien - denen bestimmte Annahmen zugrunde liegen -<br />

aufgezeigt. Die Darstellung der Gesamtrisikolage bzw. Risikotragfähigkeit erfolgt auf Grundlage<br />

- 6 -


handelsrechtlicher Vorschriften unter Berücksichtigung aufsichtsrechtlicher Eigenmittelerfordernisse. Über<br />

die Gesamtrisikolage und Risikotragfähigkeit wird vierteljährlich an den Vorstand und den Verwaltungsrat<br />

berichtet.<br />

Die Funktionsfähigkeit und Angemessenheit der Risikocontrolling- und Risikomanagement-Aktivitäten wird<br />

gemäß den MaRisk durch die Interne Revision geprüft.<br />

Adressenausfallrisiken<br />

Unter Adressenausfallrisiko wird der potentielle Verlust verstanden, der durch den Ausfall eines<br />

Geschäftspartners sowie durch Wertminderungen aufgrund nicht vorhersehbarer Verschlechterungen der<br />

Bonität von Geschäftpartnern entstehen kann.<br />

Die Adressenausfallrisiken im Sinne der MaRisk werden planerisch erfasst und bewertet, wobei die<br />

Vermeidung von Klumpenrisiken im Vordergrund steht.<br />

Aus der Aufgabenstellung der Sparkasse (Art. 2 SpkG) ist vor allem das Adressenausfallrisiko im<br />

Kundenkreditgeschäft von besonderer Bedeutung für die Sparkasse. Die Gefahr eines Ausfalls vertraglich<br />

zugesagter Leistungen wird im Kreditgeschäft durch die sorgfältige Auswahl der Geschäftspartner<br />

(individuelle Bonitätsbeurteilung) sowie durch die Hereinnahme von Sicherheiten begrenzt. Durch eine<br />

laufende Bonitätsbeurteilung bzw. Bonitätsüberwachung über Risikofrüherkennungssysteme können<br />

Kreditrisiken frühzeitig erkannt und durch entsprechende Gegensteuerungsmaßnahmen begrenzt werden.<br />

Des Weiteren werden Kreditlimite als Obergrenze für Kreditengagements festgelegt, die laufend überwacht<br />

werden.<br />

Die Sparkasse klassifiziert die Risiken für wesentliche Teile ihres Kreditportfolios. Ergänzend werden das<br />

von der Sparkassenorganisation entwickelte interne Ratingverfahren (S-Standard-Rating) im gewerblichen<br />

Kreditgeschäft und Scoringverfahren im Privatkundenkreditgeschäft angewendet. Die detaillierte<br />

Kreditrisikoeinstufung des gesamten Kreditengagements eines Kreditnehmers bildet neben weiteren<br />

Analyseverfahren die Grundlage für die Kreditentscheidung. Gleichzeitig werden die Voraussetzungen für<br />

eine risikoorientierte Bepreisung (auf Basis von Ausfallwahrscheinlichkeiten) geschaffen.<br />

Die Einstufung der einzelnen Geschäftspartner wird auf Gesamtbankebene zusammengefasst. Im Rahmen<br />

der Risikoberichte werden Vorstand und Verwaltungsrat vierteljährlich über die Strukturmerkmale des<br />

Kreditportfolios bzw. der Adressenausfallrisiken, der den MaRisk unterliegenden Geschäfte, informiert. Die<br />

Einhaltung der vereinbarten Ziele wird regelmäßig überprüft.<br />

Bei den Adressenausfallrisiken im Sinne der MaRisk werden in Abstimmung mit der Geschäftsleitung<br />

Risikolimite und Parameter zur Risikomessung festgelegt. Die Limitfestlegung erfolgt unter Berücksichtigung<br />

der Handelsaktivitäten sowie der Ertrags- und Substanzkraft der Sparkasse. Es wird eine<br />

Volumenslimitierung auf Geschäftspartnerebene sowie eine Ausfalllimitierung auf Portfolioebene<br />

durchgeführt. Dabei wird nach Erfüllungs-, Emittenten- und Wiedereindeckungsrisiken differenziert<br />

vorgegangen. Die Limite werden durch ein vom Handel unabhängiges Risikocontrolling überwacht,<br />

regelmäßig nach Art und Höhe bewertet und die Limitausschöpfung dem Überwachungs- und dem<br />

Handelsvorstand wöchentlich vorgelegt.<br />

Die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Garmisch</strong>-<strong>Partenkirchen</strong> ist mittelbar auch an Kreditinstituten beteiligt. Bisher<br />

eingetretenen Wertminderungen wurde durch Abschreibungen angemessen Rechnung getragen. Im<br />

Blickwinkel der Adressenrisikosteuerung standen auch die Eigenanlagen bei europäischen Staaten. Die<br />

Sparkasse hat Anleihen folgender Bundesländer/Staaten zum Jahresende im Bestand (Buchwert TEUR):<br />

Berlin 5.008<br />

Nordrhein Westfalen 5.000<br />

Rheinland-Pfalz 4.999<br />

Griechenland 870<br />

Irland 4.580<br />

Italien 2.459<br />

Belgien 2.575<br />

Die Anleihen wurden zum Marktwert (Börsenkurs) bewertet.<br />

Den erkennbaren Risiken des Kreditgeschäfts wird durch eine angemessene Risikovorsorgebildung<br />

Rechnung getragen. Das Adressenausfallrisiko hält sich in einem vertretbaren Rahmen.<br />

Marktpreisrisiken<br />

Unter Marktpreisrisiko wird das Risiko eines möglichen Verlusts aufgrund von nachteiligen Veränderungen<br />

der Marktpreise oder der preisbeeinflussenden Parameter verstanden.<br />

- 7 -


Für Marktpreisrisiken im Sinne der MaRisk werden in Abstimmung mit der Geschäftsleitung je Risikoart<br />

(Zinsänderungs-, Währungs- und Aktienkursrisiko) Risikolimite und Parameter zur Risikomessung<br />

festgelegt. Diese dienen dem Ziel, Ertragschancen wahrzunehmen ohne die finanziellen Ressourcen<br />

unangemessen zu belasten. Die Limitfestlegung erfolgt unter Berücksichtigung der Ertrags- und<br />

Substanzkraft der Sparkasse. Alle Limite werden durch ein vom Handel unabhängiges Risikocontrolling<br />

überwacht. Sämtliche MaRisk-relevanten Risiken werden regelmäßig nach Art und Höhe bewertet. Die<br />

zuständigen Mitglieder des Vorstandes werden regelmäßig über die Ergebnisse informiert. Bei der Messung<br />

und Überwachung der Risikopositionen und der Analyse der damit verbundenen Verlustpotentiale (Risiko-<br />

Controlling) wendet die Sparkasse sowohl die Ertragswertperspektive (GuV-orientierte Sichtweise) als auch<br />

die Substanzwertperspektive (barwertorientierte Sichtweise) an.<br />

Die Bewertung und Analyse von Zinsänderungsrisiken auf Gesamtbankebene erfolgt nach der<br />

Ertragswertperspektive unter Einsatz traditioneller betriebswirtschaftlicher Instrumente und Verfahren (u. a.<br />

Zinsbindungsbilanzen oder durch Simulationen über mehrere Perioden hinweg). Steuerungsimpulse aus<br />

einem System zur barwertigen Messung des Zinsänderungsrisikos nutzt die Sparkasse als ergänzende<br />

Perspektive zu ihren bisherigen Verfahren der Messung und Steuerung im Zinsrisikobereich auf<br />

Gesamtbankebene.<br />

Darüber hinaus werden vierteljährlich Stress-Szenarien für extreme Marktentwicklungen berechnet und<br />

analysiert. Im Rahmen der MaRisk-Novelle wurden diese Ende 2011 den neuen gesetzlichen Vorgaben<br />

angepasst. Die Ergebnisse sind im laufenden Controlling an den Vorstand integriert.<br />

Die Marktpreisrisiken bewegen sich innerhalb des Rahmens der geschäftspolitischen Zielsetzungen.<br />

Währungsrisiken sind bei der Sparkasse nur von untergeordneter Bedeutung. Offene Währungspositionen<br />

werden i. d. R. durch gegenläufige Geschäfte abgesichert.<br />

Liquiditätsrisiken<br />

Unter Liquiditätsrisiko wird das Risiko verstanden, dass die Sparkasse Zahlungsverpflichtungen zum<br />

Zeitpunkt der Fälligkeit nicht mehr nachkommen kann.<br />

Das Liquiditätsrisiko wird von der Sparkasse durch eine entsprechende Liquiditätsplanung sowie die<br />

Einhaltung aufsichtsrechtlicher Anforderungen (Liquiditätsverordnung) überwacht. Über die<br />

Liquiditätssituation der Sparkasse wird der Vorstand regelmäßig informiert. Das Liquiditätsrisiko steuern wir<br />

durch eine stets angemessene Liquiditätsvorsorge und eine verantwortungsvolle Strukturierung der Aktiva<br />

und Passiva. Die Liquiditätsbeschaffung erfolgt überwiegend über Kundeneinlagen. Kurzfristige Liquidität<br />

wird primär über den Geldmarkt sichergestellt.<br />

Das Refinanzierungsrisiko steht grundsätzlich in einem engen Zusammenhang mit der Höhe der<br />

Fristentransformation. Die Steuerung erfolgt in Verbindung mit den Marktpreisrisiken aus dem<br />

zinsabhängigen Geschäft.<br />

Marktliquiditätsrisiken können sich aus Marktstörungen ergeben, so dass Finanztitel nicht mehr oder nur<br />

noch schwer zu fairen Marktpreisen liquidiert werden können. Diesem Risiko wird schon bei der Geldanlage<br />

Rechnung getragen: durch die Auswahl börsengehandelter Titel mit ausreichender Markttiefe, die<br />

Vermeidung von Konzentrationsrisiken außerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe sowie durch die<br />

Berücksichtigung angemessener Liquiditätsspreads bei der Risikomessung.<br />

Die aufsichtsrechtlichen Vorgaben zur Beurteilung der Liquiditätslage wurden eingehalten.<br />

Operationelle Risiken<br />

Operationelle Risiken werden als die Gefahr von Schäden definiert, die infolge der Unangemessenheit oder<br />

des Versagens von internen Verfahren, Mitarbeitern, der Infrastruktur oder infolge externer Einflüsse<br />

eintreten.<br />

Den operationellen Risiken wird mit zahlreichen Maßnahmen entgegengewirkt. Hierzu zählen unter anderem<br />

zentrale Vorgaben durch Arbeitsanweisungen, Verwendung von rechtlich geprüften Vertragsvordrucken,<br />

Einsatz von auch gesetzlich geforderten Sicherheits-, Compliance-, Datenschutz- und Geldwäschebeauftragten,<br />

durchgängigen Kontrollsystemen, einer institutionalisierten Internen Revision, Aus- und<br />

Weiterbildung unserer Mitarbeiter und einer Vielzahl weiterer Regelungen. Versicherbare Gefahrenpotentiale<br />

haben wir durch Versicherungsverträge in banküblichem Umfang abgeschirmt.<br />

- 8 -


Zur umfassenden Identifikation und Bewertung dieser Risiken wurde per Beschluss ein Zentraler OpRisk<br />

Controller (ZORC) ernannt.<br />

Aufgetretene Schäden werden in einer Schadensfalldatenbank erfasst (ex post-Methode). Zur Schätzung<br />

von zukünftigen Verlustpotenzialen wird jährlich unter der Verantwortung des ZORC die bestehende<br />

Risikolandkarte überarbeitet, aktualisiert und den neuen Erkenntnissen angepasst (ex ante-Methode). Die<br />

Reportingfunktion des ZORC an das Risikomanagement über alle operationellen Risiken ist im<br />

Risikohandbuch der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Garmisch</strong>-<strong>Partenkirchen</strong> fixiert.<br />

Ziel ist es, alle wesentlichen operationellen Risiken zu erkennen, um so den kontrollierten Umgang mit den<br />

Risiken zu ermöglichen und letztendlich die Eintrittswahrscheinlichkeit von Verlusten zu verringern.<br />

Die EU-Kommission erwartet im Beihilfeverfahren zur BayernLB von den bayerischen Sparkassen neben der<br />

Verwässerung ihrer (mittelbaren) Beteiligung an der BayernLB die Übernahme weiterer Lasten. Außerdem<br />

hat die EU-Kommission am 13. Dezember 2011 ein Auskunftsersuchen wegen möglicher Beihilfen<br />

zugunsten der bayerischen Sparkassen durch Rettungsmaßnahmen zugunsten der BayernLB an die<br />

Bundesrepublik Deutschland gerichtet. Nach Abwägung aller Umstände geht die Sparkasse davon aus, dass<br />

die Übernahme von weiteren Lasten keine Risikovorsorge im <strong>Jahresabschluss</strong> zum 31. Dezember 2011<br />

erfordert und ein Beihilfeverfahren gegen die Sparkasse abgewendet werden kann.<br />

Die Sparkassen bieten im Einvernehmen mit dem Freistaat Bayern u. a. an, die im Besitz der Sparkassen<br />

befindlichen stillen Einlagen in Grundkapital der BayernLB Holding AG zu wandeln und die LBS Bayern zu<br />

einem noch zu bestimmenden Verkehrswert zu erwerben. Es ist davon auszugehen, dass diese<br />

Kapitalmaßnahmen ein Gesamtvolumen von 1.650 bis 1.800 Mio.Euro für alle bayerischen Sparkassen<br />

erreichen werden.<br />

Gesamtrisikolage<br />

Durch das Risikomanagement und -controlling der Sparkasse können die Risiken frühzeitig identifiziert und<br />

gesteuert werden. Die Sparkasse sieht sich durch das bestehende Risikomanagement sowohl für das<br />

bestehende Geschäft als auch für die kommenden Herausforderungen gerüstet. Die Risikolage wird im<br />

Berichtszeitraum neben den vorgenannten Risiken zukünftig insbesondere auch durch die steigenden<br />

aufsichtsrechtlichen Eigenmittelanforderungen (Basel III/CRR) geprägt. Unter Berücksichtigung der von uns<br />

erwarteten Ausgestaltung der neuen Eigenmittelanforderungen ist die Risikotragfähigkeit nach derzeitigem<br />

Planungsstand in den Berichtszeiträumen 2012 und 2013 angesichts der laufenden Ertragskraft und der<br />

Vermögens-/Substanzsituation der Sparkasse gegeben. Risiken, die wesentlichen Einfluss auf die<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Sparkasse haben, sind nicht erkennbar. Die Risikolage ist<br />

insgesamt als nicht erhöht einzustufen.<br />

5. Prognosebericht<br />

Die Prognosen, die sich auf die Entwicklung der Sparkasse für die nächsten zwei Jahre beziehen, stellen<br />

Einschätzungen dar, die die Sparkasse auf Basis der zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts zur<br />

Verfügung stehenden Informationen getroffen hat. Wir weisen darauf hin, dass sich die Prognosen durch die<br />

Veränderungen der zugrunde liegenden Annahmen als unzutreffend erweisen können.<br />

Die Schulden- und Vertrauenskrise in Europa und den USA, aber auch die unsichere Lage an der Straße<br />

von Hormus (Ölversorgung) erschweren jede Art von Prognose. Dennoch gehen die meisten<br />

Wirtschaftsforschungsinstitute auch für 2012 von einem Wirtschaftswachstum in der Größenordnung von 0,5<br />

bis einem Prozent aus. Die derzeitige feststellbare Schwäche der Wirtschaft könnte in Deutschland und<br />

Bayern aufgrund der guten Rahmenbedingungen bereits zur Jahresmitte überwunden sein. Immerhin ist der<br />

ifo-Geschäftsklimaindex nun bereits zum dritten Mal in Folge gestiegen. Auch die neuesten Daten des ifo-<br />

Konjunkturtest Bayern zeigen einen signifikanten Aufwärtstrend im Januar 2012. Bayern profitiert von einer<br />

strukturell guten Ausgangsposition. Insbesondere die bayerische Exportwirtschaft ist gerade in den<br />

wachstumsstarken Schwellenländern hervorragend aufgestellt. Die gute Arbeitsmarktsituation wird dafür<br />

sorgen, dass der Konsum seinen Beitrag zum Wirtschaftswachstum leistet. Alles in allem ist die zur Zeit zu<br />

beobachtende Zwischenschwäche keine echte Rezession. Dafür fehlen uns wichtige Begleiterscheinungen<br />

wie höhere Arbeitslosigkeit und starker Druck auf die Ertragslage der Unternehmen.<br />

Die Wirtschaftspolitik bleibt gleichwohl gefordert, der schwierigen Lage Rechnung zu tragen. Auch wenn in<br />

Deutschland der Druck der Märkte und die faktischen Relationen der Staatsfinanzen bei weitem nicht so<br />

dramatisch sind wie in den Krisenländern, bleibt das Erfordernis zur Konsolidierung auch hierzulande<br />

bestehen.<br />

Verstärkter Wettbewerb, anspruchsvollere Kunden und die rasch fortschreitende technologische Entwicklung<br />

bestimmen zunehmend das geschäftliche Umfeld der Kreditinstitute. Die Margen, aber auch die Preise im<br />

Dienstleistungsgeschäft werden unter Druck bleiben.<br />

- 9 -


Für die nächsten zwei Jahre erwarten wir eine stabile Mengenentwicklung unseres Kreditgeschäfts.<br />

Bei den Unternehmen wird das Wachstum getragen durch Nachfrage nach Kreditmitteln für<br />

Ersatzinvestitionen und bei den Privathaushalten steht die Immobilienfinanzierung im Vordergrund.<br />

Die Entwicklung der Kundeneinlagen wird zu einem Großteil von der Konkurrenzsituation, von den<br />

Entwicklungen an den Finanzmärkten und den verfügbaren Einkommen unserer Kunden abhängig sein.<br />

Die Geldpolitik wird auch 2012 bis auf weiteres im Sondermodus operieren. Das heißt, es bleibt bei der<br />

Vollzuteilung bei den Hauptrefinanzierungsgeschäften. Anfang März wird noch einmal ein Dreijahrestender<br />

angeboten. Die Idee dabei ist, den Kreditinstituten auch mittelfristig sicher planbare Liquidität zuzuführen und<br />

sie wieder zu motivieren, in Staatsanleihen zu investieren. So soll der hohe anstehende<br />

Refinanzierungsbedarf von fälligen Staatsanleihen erleichtert werden.<br />

Daneben wird die Europäische Zentralbank bei Bedarf wohl auch weiter Staatsanleihen direkt ankaufen, um<br />

eine Eskalation der Zinssätze von stark verschuldeten Ländern, die im Grundsatz aber solvent sind, zu<br />

vermeiden.<br />

Im Falle einer Verschärfung der Krise und einer Vertiefung der Rezession im Euroraum könnte die<br />

Notenbank auch Anleihen kaufen, um die Geldmenge aktiv auszuweiten, und/oder sie könnte nochmals zu<br />

einer Zinssenkung greifen. Für Deutschland wären solch niedrige Zinssätze eigentlich nicht nötig. Das Land<br />

profitiert hier von den im Währungsraum nur einheitlich niedrig zu setzenden Sätzen.<br />

Unmittelbare Inflationsgefahren drohen aber gleichwohl nicht. Vielmehr dürften sich die<br />

Preissteigerungsraten angesichts der abgeschwächten Konjunktur 2012 bei der Zwei-Prozent-Marke<br />

einpegeln.<br />

Der massive Wettbewerb im Geschäftsgebiet und ein möglicherweise leicht steigendes Zinsniveau könnten<br />

das Zinsergebnis der Sparkasse belasten. Deshalb wollen wir bei beratungsintensiven Dienstleistungen und<br />

bei den Vermittlungsgeschäften die Ertragsbasis erweitern und somit beim ordentlichen Ertrag das Ergebnis<br />

des Vorjahres steigern. Außerdem wird sich die Anpassung unserer Giropreise im vierten Quartal 2011<br />

positiv auf unser laufendes Provisionsergebnis auswirken.<br />

Für die Sparkasse wird in den nächsten Jahren weiterhin die Stärkung der wirtschaftlichen Basis im<br />

Mittelpunkt der Geschäftspolitik stehen. Es gilt im Rahmen der bestehenden Kundenverbindungen die<br />

vorhandenen Geschäfts- und Ertragspotenziale noch konsequenter zu nutzen. Als Qualitätsanbieter ist es<br />

unser Anspruch am Markt noch deutlicher als bisher Profil zu zeigen und mit maßgeschneiderten Lösungen<br />

unsere Kunden aktiv und systematisch anzusprechen. Außerdem bauen wir das Kampagnen-Management<br />

im Vertrieb weiter aus. Nachhaltiges Handeln, eine verlässliche Geschäftspolitik und die Steigerung der<br />

Kundenzufriedenheit stehen auch in Zukunft im Mittelpunkt unseres Wirkens.<br />

Das Kostenmanagement zur Eingrenzung der Sachaufwendungen führen wir unverändert fort. Gleichwohl<br />

planen wir auch künftig Investitionen in Gebäude und Einrichtungen sowie zukunftsweisende<br />

Informationstechnologien. Durch ein stringentes Personalmanagement beabsichtigen wir, die<br />

Personalkosten in vertretbaren Grenzen zu halten. Außerdem wollen wir durch den effizienten Einsatz von<br />

vorhandenen Ressourcen und die kontinuierliche Verbesserung unserer Prozesse die Produktivität in der<br />

Sparkasse erhöhen und so die Ertragskraft steigern.<br />

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft wird neben der Konjunkturentwicklung auch durch die regionale<br />

Wirtschaftsentwicklung beeinflusst. Deshalb wird sich das Bewertungsergebnis im Kreditgeschäft, nach zwei<br />

sehr positiven Ausnahmejahren (2010 und 2011), voraussichtlich wieder auf dem Niveau der Vorjahre<br />

bewegen.<br />

Mögliche Leitzinserhöhungen würden bei unseren festverzinslichen Wertpapieranlagen zu einem<br />

überschaubaren Abschreibungsbedarf führen. Auf dem Aktienmarkt ist weiterhin ein grundsätzlich positiver<br />

Trend erkennbar. Somit erwarten wir in der nächsten Zeit keine größeren Abschreibungen auf unsere<br />

Fondsanteile.<br />

Die strategischen Beteiligungen an Unternehmen der Sparkassenorganisation sind wesentliche Positionen,<br />

aus denen sich in der Zukunft Risiken ergeben können.<br />

Mit der Umsetzung von Basel III sind neue Liquiditäts- und erhöhte Kapitalanforderungen verbunden. Die<br />

Sparkasse beteiligt sich ab dem Jahr 2013 an dem Meldeverfahren für die künftigen aufsichtsrechtlichen<br />

Liquiditätsanforderungen (Basel III bzw. EU-Umsetzungsverordnung). Erste Proberechnungen haben<br />

ergeben, dass die Liquiditätskennziffern nach heutigem Kenntnisstand eingehalten werden können. Auch die<br />

bis zum Jahr 2018 ansteigenden Kapitalanforderungen können erfüllt werden.<br />

Aufgrund unserer vorausschauenden Finanzplanung gehen wir davon aus, dass auch im Prognosezeitraum<br />

die Zahlungsbereitschaft jederzeit gewährleistet sein wird.<br />

- 10 -


Insgesamt gehen wir für das laufende Geschäftsjahr davon aus, dass sich der Jahresüberschuss<br />

insbesondere wegen der geplanten Umbaumaßnahme im Hauptstellenbereich deutlich verringern wird.<br />

Trotzdem wollen wir einen angemessenen Beitrag dem Eigenkapital zuführen.<br />

Soweit aus heutiger Sicht bereits prognostizierbar, erwarten wir für das darauf folgende Geschäftsjahr eine<br />

stetige Geschäftsentwicklung mit einem Jahresergebnis, das nochmals von der Umbaumaßnahme<br />

beeinflusst wird.<br />

<strong>Garmisch</strong>-<strong>Partenkirchen</strong>, den 9. März 2012<br />

Der Vorstand<br />

............................................................................<br />

(Fink) (Lingg)<br />

<strong>Garmisch</strong>-<strong>Partenkirchen</strong>, den 9. März 2012<br />

Der Vorsitzende des<br />

Verwaltungsrates<br />

.................................................<br />

(Kühn)<br />

- 11 -


Bericht des Verwaltungsrates<br />

Der Verwaltungsrat hat im Geschäftsjahr 2011 die ihm nach Gesetz und Satzung<br />

obliegenden Aufgaben, welche auch die Überwachung der Geschäftsführung des<br />

Vorstands einschließen, in regelmäßigen Sitzungen wahrgenommen und die in seiner<br />

Zuständigkeit liegenden Beschlüsse gefaßt. Im Rahmen dieser Sitzungen wurde der<br />

Verwaltungsrat vom Vorstand über die wirtschaftliche Lage, die Geschäftsentwicklung<br />

und grundsätzliche Fragen der Geschäftspolitik sowie über wichtige Angelegenheiten<br />

der Sparkasse unterrichtet.<br />

Von der Prüfungsstelle des Sparkassenverbandes Bayern wurde der vom Vorstand<br />

aufgestellte <strong>Jahresabschluss</strong> und der Lagebericht 2011 geprüft und der<br />

uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt. In seiner Sitzung vom 12. Juli 2012 hat<br />

der Verwaltungsrat den <strong>Jahresabschluss</strong> zum 31.12.2011 festgestellt und den<br />

Lagebericht zum Geschäftsjahr 2011 gebilligt.<br />

Entsprechend dem Vorschlag des Vorstands beschloss der Verwaltungsrat, den<br />

Bilanzgewinn 2011 in Höhe von Euro 709.000,-- voll der Sicherheitsrücklage zuzuführen.<br />

<strong>Garmisch</strong>-<strong>Partenkirchen</strong>, den 12. Juli 2012<br />

Der Vorsitzende des Verwaltungsrates<br />

...................................................<br />

(Harald Kühn)

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