V - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
V - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
V - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
- 23-<br />
Tabelle 8: Loslichkeit von Dihydrat und dessen Entwasserungsprodukten 1331<br />
Produkt I Loslichkeit g/100 gH 2 0<br />
Dihydrat gering 0,2036<br />
Halbhydrat hoch 0,881<br />
Anhydrit I gering 0,2<br />
Anhydrit IT gering 0,2980<br />
Anhydritill hoch 0,846<br />
Bei der Zementherstellung wird der Zementklinker gemeinsam mit dem Sulfattrager auf<br />
gemahlen, Falls nun das Sulfat als Dihydrat vorliegt, kommt es bei den in der Tremmel<br />
muhle vorherrschenden Temperaturen von ca. 150 °c zur Bildung des Halbhydrates.<br />
Durch das Uberangebot an Halbhydrat wird wegen der hohen Loslichkeit die Ettringitbil<br />
dung behindert; Geftigestorungen und niedrige Anfangsfestigkeiten sind die Folge. Des<br />
halb ist man bei der Zementherstellung bemiiht, ein Gemisch aus viel Anhydrit und wenig<br />
Dihydrat zu verwenden. Das beim Mahlen gebildete Halbhydrat bildet beim Anmischen<br />
des Zementes schnell Dihydrat und wirkt somit als eine Art "Starter", wahrend der beim<br />
Mahlen unverandert gebliebene Anhydrit langsam und kontrolliert reagiert,<br />
Der Zementstatistik ist zu entnehmen, daB die Zementproduktion in der Bundesrepublik<br />
Deutschland von 33,1 Mio. tim Jahre 1980 auf 27,8l'>1io. tim Jahre 1982 gesunken ist.<br />
Geht man von einem mittleren Gehalt von 5 % Naturgips bzw, Naturanhydrit oder deren<br />
Gemischen im Zement aus, sobenotigte die Zementindustrie 1982 ca. 1,4 Mio. t Sulfat,<br />
Diese Ausfuhrungen verdeutlichen, daB die Zementlndustrie nur einen geringen Beitrag<br />
zur Verwertung von REA:Gips leisten kann, da nur der Dihydratanteil durch REA-Gips<br />
substituiert werden kann, Einer Verwertung von REA=Gipsals Rohstoff<br />
in.der Gipsindu-<br />
strie steht grundsatzlich nichts im Wege. Von Bedeutung ist insbesondere die Begrenzung<br />
des Chloridgehaltes auf 0,01 % (100 ppm) und des Calciumsulfitgehaltes (ausgedruckt als<br />
S02) auf 0,25 %.<br />
Im Vergleich zur Zementindustrie sind die Anforderungen aber hoher (Tabelle 9).