Innovationsfeld Event-Catering - Eventkultur.lab
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1. Einleitung<br />
„Liebe geht durch den Magen“, "Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen" – bereits<br />
die alten Lebensweisheiten versinnbildlichen den engen Zusammenhang zwischen<br />
Lebensstil und Esskultur der Menschen. Ernährungsgewohnheiten zum einen, aber vor allem<br />
auch die Art und Zusammensetzung der verzehrten Speisen und Getränke haben einen<br />
entscheidenden Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden. Aus dieser Sicht kommt<br />
den Akteuren im Bereich der Lebensmittelindustrie, im -handel sowie in der Außer-Haus-<br />
Verpflegung (AHV) eine beträchtliche Verantwortung zu.<br />
„Gesellschaftliche Verantwortung“ oder auch „Corporate Social Responsability“ (CSR) lautet<br />
auch das Schlagwort im Jahr 2005. Für den Unternehmer bedeutet das, soziale Belange und<br />
Umweltbelange auf freiwilliger Basis in die betrieblichen Tätigkeiten zu integrieren um so<br />
einer nachhaltigen Unternehmensführung gerecht zu werden. (factor Y, 01/2005)<br />
Unabhängig von Gesetzmäßigkeiten und Standardisierungen seitens der Politik steht hier<br />
das Commitment des Unternehmens im Mittelpunkt. Im folgenden Paper soll untersucht<br />
werden, wie sich nachhaltige Zielsetzungen in (<strong>Event</strong>-) <strong>Catering</strong>-Unternehmen<br />
widerspiegeln können - eine Steigerung der Leistungsfähigkeit und Wertschöpfung innerhalb<br />
des Unternehmens und gegenüber der Kunden bei gleichzeitigem gewissenhaften und<br />
sparsamen Umgang mit natürlichen Ressourcen und der Umwelt (wozu auch die soziale<br />
Umwelt zählt) 1 .<br />
Dem <strong>Catering</strong>-Unternehmen, dessen Kernkompetenz darin besteht, die Besucher und Gäste<br />
mit Speisen und Getränken zu versorgen, bieten sich bezüglich der drei Handelsfelder von<br />
Nachhaltigkeit (sozial, ökonomisch und ökologisch) eine Vielzahl an Ansatzpunkten und<br />
Gestaltungsmöglichkeiten: Angefangen bei der Verwendung von ökologisch erzeugten<br />
Produkten, wobei besonderes Augenmerk auf die Herkunft und Transparenz gelegt wird, der<br />
Implementierung von Öko-Audits, über Effizienzsteigerungen bei Küchenabläufen, bis zur<br />
konsequenten Abfalltrennung und -vermeidung.<br />
Die Chancen, Möglichkeiten und Hemmnisse eines „Öko“-<strong>Catering</strong>s auf<br />
Großveranstaltungen und <strong>Event</strong>s sollen im Fokus der folgenden Ausführungen stehen:<br />
• Wie lassen sich Nachhaltigkeitskriterien über die Speise- und Getränkedarbietung<br />
inszenieren und kommunizieren? 2<br />
1 Auf der Konferenz über Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro 1992 wurde die Agenda 21 verabschiedet;<br />
das erste umfangreiche Aktionsprogramm für nachhaltige Entwicklung im 21. Jahrhundert.<br />
2 Der Rat für Nachhaltige Entwicklung in Deutschland (www.nachhaltigkeitsrat.de) beschäftigt sich intensiv mit der<br />
Frage, mit welchen Kommunikationsmedien sich die Nachhaltigkeit vermitteln lässt, um große<br />
Bevölkerungsschichten mit dem Konzept und Zielen vertraut zu machen.<br />
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