Innovationsfeld Event-Catering - Eventkultur.lab
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Eckert, Geschäftsleiter und Vice Präsident des Lufthansa Party Service. (Eckert in: Hosang<br />
2004; S. 167) Das gemeinsame Essen bietet auf direktem Wege die Möglichkeit, sich<br />
(informell) mit dem Tischnachbarn oder dem Gastgeber auszutauschen. Es besteht aber<br />
auch indirekt die Gelegenheit, Motto und Thema der Veranstaltung über das kulinarische<br />
Angebot zu vermitteln; angefangen bei der kulturellen und regionalen Anpassung der<br />
Speisen, über die Darstellung von Firmenlogos auf Tellerrändern; bis hin zu kreativen<br />
Tischdekorationen, so dass die Kommunikation über die sinnliche Wahrnehmung (z.B.<br />
Geschmack, Optik, Geruch) stattfindet. Speiseangebot und auch die Servicemitarbeiter<br />
dienen praktisch als Informationstool. (Eckert in: Hosang 2004)<br />
Der Gesamteindruck des <strong>Event</strong>s wird folglich zu einem beachtlichen Teil durch das Ambiente<br />
bei Tisch, der Speise- und Getränkedarbietung und dem Servicepersonal (als<br />
Gastgeberfunktion) bestimmt. Jeder Gast wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit an eine<br />
extravagante Speisepräsentation, an die freundlich charmante Bedienung oder den<br />
Geschmack von fernöstlichen Spezialitäten erinnern – denn, „mehr als die<br />
Kommunikationsinhalte bleibt die Qualität eines Essens in der Erinnerung der Teilnehmer“,<br />
ist die Erfahrung vieler Veranstalter. (TagungsWirtschaft-ConventionIndustry, No.1 February<br />
2005) Organisatorische Mängel beim <strong>Catering</strong> wirken sich demnach negativ auf die<br />
Impressionen und eine nachhaltig positive Assoziation mit dem <strong>Event</strong> aus .<br />
2.2 <strong>Catering</strong> als Teil der Wertschöpfungskette „<strong>Event</strong>“<br />
Für eine gelungene Integration des <strong>Catering</strong>s in das Gesamtkonzept der Veranstaltung ist<br />
der Informationsaustausch zwischen dem Caterer und Veranstalter, bzw. dem Caterer und<br />
einer <strong>Event</strong>-Agentur von äußerster Wichtigkeit. Von Nutzen wäre hier nicht nur ein<br />
detailliertes Briefing, sondern auch die frühzeitige Einbeziehung des Caterers in die gesamte<br />
<strong>Event</strong>-Planung; angefangen bei der Besichtigung der Räumlichkeiten bis hin zur Einbindung<br />
seiner technischen Möglichkeiten (Broich in: Hosang, 2004). Für gewöhnlich werden 60 bis<br />
80 Prozent des Honorarbudgets der <strong>Event</strong>-Agenturen an andere<br />
Dienstleistungsunternehmen, darunter Caterer, Bühnenbauer, Dekorateure, Künstler, etc.<br />
vergeben. Je nach Stellenwert des <strong>Catering</strong>s innerhalb des <strong>Event</strong>s variieren die Aufgaben<br />
und Serviceleistungen des <strong>Catering</strong>-Unternehmens. Bei Marketing- oder Corporate-<strong>Event</strong>s<br />
geht es bspw. darum, ein neues Produkt oder technische Innovationen zu präsentieren. In<br />
diesem Rahmen dient das Essen lediglich der Verpflegung und Stärkung innerhalb der<br />
Pausen. Bei reinen Incentive-Veranstaltungen kann die kulinarische Verköstigung – bspw.<br />
als Anerkennung an die Mitarbeiter – aber auch Hauptattraktion der Veranstaltung sein. Full-<br />
Service-Caterer sind dann gefordert, die komplette Planung und Durchführung eines <strong>Event</strong>s,<br />
einschließlich der Organisation, der Logistik und dem kulturellen Rahmenprogramm zu<br />
übernehmen. Durch Substitution droht hier den <strong>Event</strong>-Agenturen ein zunehmender<br />
Wettbewerb. (Abb.1)<br />
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