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s'Magazin usm Ländle, 19. März 2017

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CRIME &DINE<br />

Krimi-Autorin Eva Rossmann und<br />

Starkoch Manfred Buchinger<br />

haben zum wiederholten Male<br />

Halt am Arlberg gemacht: Bei<br />

ihrem „Wine Dine &<br />

Crime“-Abend in Zürs gab es<br />

Kostproben sowohl literarischer<br />

als auch kulinarischer Art.<br />

Die Zeiten, in denen es<br />

fast schon als Auszeichnung<br />

galt, in einer<br />

Profiküche als<br />

wandelnde Zielscheibe<br />

für Pfannen und Messer zu dienen,<br />

scheinen vorbei zusein. Zumindest<br />

im Hotel Enzian in Zürs, wodie Küchencrew<br />

für einen Tag unter neuer<br />

Flagge arbeitet. Das Sagen haben an<br />

diesem Tag nämlich die Autorin Eva<br />

Rossmann und der Koch Manfred<br />

Buchinger. Rossmann ist bekannt für<br />

ihr politischesund feministisches Engagement<br />

–und für ihre sympathische<br />

Krimi-Protagonistin Mira Valensky,<br />

die im neuesten Roman „Gut<br />

aber tot“ zwischen die tödlichen<br />

Fronten vonFleischessern und Veganern<br />

gerät. Buchinger dagegen hat<br />

sich im internationalen Küchen-Jetset<br />

einen Namen gemacht, diesen<br />

aber frühzeitig verlassen und im<br />

Fotos: Mathis Fotografie<br />

Manfred<br />

Buchinger kann<br />

laut<br />

Selbstaussage<br />

aus „Ackergäulen<br />

Rennpferde<br />

machen. Warum<br />

auch nicht?<br />

Anderemachen<br />

es umgekehrt.“<br />

Weinviertel zum Entsetzen mancher<br />

Adabeis ein Wirtshaus aufgesperrt.<br />

In der „Alten Schule“ in Riedenthal<br />

steht auchEva Rossmann regelmäßig<br />

hinterm Herd –als Souschefin. Am<br />

vergangenen Dienstag allerdings<br />

wurdenicht in Niederösterreich, sondern<br />

in der Enzian-Küche aufgekocht<br />

–für hundert Gäste. Aufgetischt wurdenvegane<br />

und nichtvegane Gerichte<br />

und eine Häppchenlesung aus dem<br />

Krimi.<br />

Retro-Igel<br />

Und so nehmen die Möhrenscheiben<br />

gerade ein zermürbend-heißes<br />

Wasserbad, während Buchinger mal<br />

in die Runde fragt, wie es „dem<br />

Schweinderl“ geht. „Prächtig“,<br />

kommt es zurück. Das Schwein, oder<br />

besser der Schweinebauch, bei Niedrigtemperatur<br />

gegart, kommt als<br />

Cocktailspieß auf den Retro-Krautigel,<br />

gemeinsam mit Wurst vom Hirschen.<br />

Retro-Igel? „Ja, man muss<br />

sich auch über sich selbst lustig machen<br />

können“, meint Buchinger,<br />

während er Rotwein, Zwiebel, Zucker,<br />

Salz und Pfeffer für einen Fond<br />

aufkochen lässt. „Da kommt dann<br />

noch ein bisserl Butter dazu“, erklärt<br />

der Koch und stemmt dabei mit Unschuldsmiene<br />

einen Kilotopf des<br />

Fetts aufden Herd.<br />

Langsam aber sicher wird es ein<br />

wenighektischer: „Wo ist das Gemü-<br />

10<br />

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