Rundbrief der Emmausgemeinschaft - Ausgabe 01|17

16 | Freiwilligenarbeit
Neigungsgruppe Schwimmen
Bei Emmaus genießt Helmut Eigner die Abwechslung
Seit einigen Monaten unterstützt Helmut Eigner (56) das Team der Tagesbetreuung
des Emmaus Wohnheimes Viehofen.
Ich kam durch eine Stellenausschreibung
auf Emmaus“, erzählt der
Wahl-Wilhelmsburger. „Mit dem Job ist
es leider nichts geworden, aber ich wurde
auf die Möglichkeit einer freiwilligen
Mitarbeit aufmerksam.“ Davor war Helmut
Eigner 34 Jahre lang bei der Firma
Voith im Anlagenbau tätig. Bei der großen
Kündigungswelle 2014 verloren fast
400 Menschen ihre Arbeit – unter ihnen
auch Helmut.
„
von Jutta Strobl
Helmut Eigner (re.) in seinem Element.
„Durch Emmaus kommt Abwechslung in
mein Leben und Struktur in meinen Tagesablauf.
Bis dahin war mein Alltag geprägt
von unermüdlicher Jobsuche.“
Den Dienstag verbringt Helmut aktiv
- mit seiner „Neigungsgruppe Schwim-
men“, wie er sie liebevoll nennt. Gemeinsam
gehen die Männer am Vormittag ins
Hallenbad, und am Nachmittag genießen
sie bei Spaziergängen die wunderschöne
Natur in Viehofen.
Höflichkeit, Dankbarkeit, Respekt
Helmut, Vater von drei erwachsenen
Kindern, freut sich vor allem darüber,
dass die Gäste ihm immer mehr Vertrauen
schenken oder auch nur ein Lächeln,
wenn er sie zum Schwimmen abholt. „Das
ist unheimlich schön!“
Speziell zu Simon, einem jungen Nigerianer,
hat er ein gutes Verhältnis. Mit ihm
übt er – sehr kreativ – deutsche Konversation.
In einem Geschäft nennt Helmut
Simon die deutschen Bezeichnungen der
Produkte oder fragt diese ab.
„Die freiwillige Arbeit bei Emmaus macht
mir Spaß und Freude! Vor allem von der
Höflichkeit, der Dankbarkeit und dem gegenseitigen
Respekt in meiner Gruppe
bin ich sehr beeindruckt.“
Die restliche Zeit verbringt der leidenschaftliche
Koch und Hobbymusiker
(seit vierzig Jahren Keyboarder, aktuell
bei „Rubberboots“) in der Natur – beim
Mountainbiken, Wandern oder Skifahren.
„Es war schon immer mein Wunsch, mich
im Sozialbereich zu engagieren. Beruflich
hat es bis jetzt nicht geklappt, aber vielleicht
ergibt sich noch eine Chance.“
Foto: Emmaus