Bahnsport 04/2017
Saison- Wechsel- Wochen - von Nadine Pfeiffer - Liebe BSA-Leser, herzlich willkommen zu unserer April-Ausgabe, die schon auch immer etwas ganz Besonderes ist, wie ich finde. Und zwar deshalb, weil zu die- sem Zeitpunkt die Eissaison unmittelbar in die Sommersaison übergeht. Anfang April noch Eis und dann ab Monatsmitte sind wieder Sand- und Grasbelag angesagt. Der Winter geht und das Frühjahr kommt und wir freuen uns darauf!
Saison-
Wechsel-
Wochen
- von Nadine Pfeiffer -
Liebe BSA-Leser,
herzlich willkommen zu unserer April-Ausgabe,
die schon auch immer etwas ganz Besonderes
ist, wie ich finde. Und zwar deshalb, weil zu die-
sem Zeitpunkt die Eissaison unmittelbar in die
Sommersaison übergeht. Anfang April noch Eis
und dann ab Monatsmitte sind wieder Sand-
und Grasbelag angesagt. Der Winter geht und
das Frühjahr kommt und wir freuen uns darauf!
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EISSPEEDWAY-EM<br />
Finale - Ufa/RUS<br />
Wieder<br />
Kolja<br />
Nikolaj Krasnikow gewann vor eigenem<br />
Publikum erneut den EM-Titel.<br />
Harald Simon wurde in Russland<br />
Gesamtvierter, Max Niedermaier<br />
belegte Rang 8.<br />
Nikolaj Krasnikow galt vor dem Finale als größter<br />
Titelaspirant und der „Hobby-Eisspeedwayfahrer“<br />
wurde seiner Rolle gerecht, obwohl er<br />
in Ufa erst sein drittes Rennen in dieser Saison<br />
(vorher Superliga in Ufa und GP in Schadrinsk)<br />
bestritt. Der 32-Jährige dominierte am letzten<br />
Februar-Wochenende klar und fand im Stroitjel-Stadion<br />
keinen Bezwinger. Der achtfache<br />
Weltmeister hatte in Baschkirien meistens<br />
schwache Starts, aber auf der Distanz war er<br />
seinen Gegnern deutlich überlegen. „Da Qualifikationspunkte<br />
in die Endläufe nicht mitgenommen<br />
werden, entscheidet nur der Zielein-<br />
Begrüßung für Tobias Busch, Luca Bauer und Max Niedermaier<br />
lauf im Finale über die Endplatzierung. Aus diesem<br />
Grund war die Nervosität vor dem Finallauf<br />
groß. Vor allem in der Startkurve war das<br />
Eis zu diesem Zeitpunkt schon in sehr schlechtem<br />
Zustand und ich hatte dort große Probleme.<br />
Ich wusste, dass mich ein Fehler um die<br />
Goldmedaille bringen könnte. Schließlich hatte<br />
ich schon 2013 Gold an einen Sportler aus<br />
Togliatti (Igor Saidullin – Anm. der Red.) verschenkt.<br />
Das wollte ich nicht noch mal erleben“,<br />
sagte Krasnikow bei der Pressekonferenz.<br />
Danach gab der neue (und alte) Europameister<br />
bekannt, er werde sein Preisgeld für<br />
Iwan Tschitschkows Rehabilitation spenden.<br />
Der junge Eispilot hatte sich im russischen Einzelfinale<br />
eine schwere Armverletzung zugezogen.<br />
Mit insgesamt vier Medaillen, davon zwei<br />
aus Gold, ist Krasnikow jetzt zweitbester Fahrer<br />
des EM-Wettbewerbes. Nur der vierfache Titelträger<br />
Dimitri Bulankin ist besser als er.<br />
Eduard Krysow gewann die Silbermedaille. Der<br />
33-Jährige musste sich an beiden Renntagen<br />
nur Krasnikow beugen. Es ist die zweite EM-<br />
Medaille des Russen. 2011 stand Krysow auf<br />
der niedrigsten Stufe des Podiums. „Es war<br />
deutlich schwieriger, die erste Medaille zu erkämpfen,<br />
aber im Leben muss man für alles<br />
hart arbeiten. Darum – jeder Schritt, jede Platzierung<br />
ist wichtig“, sagte Krysow nach dem Finale<br />
nachdenklich. Auch Dimitri Soljannikow<br />
gewann in Ufa seine zweite EM-Medaille. Im<br />
Vorjahr wurde der erst 17-Jährige Zweiter, diesmal<br />
jedoch musste sich der zweifache russische<br />
Juniorenmeister mit Bronze begnügen.<br />
„Ich bin mit dem Resultat sehr zufrieden, aber<br />
ich muss ehrlich sagen, der Sieg im Juniorenwettbewerb<br />
war schwieriger zu erzielen. Hier<br />
war es am wichtigsten, Ruhe zu bewahren.<br />
Auch Niederlagen gegen Krasnikow oder Krysow<br />
brachten mich nicht aus dem Konzept und<br />
am Ende kam ich wieder aufs Podest“, so der<br />
sehr talentierte Eisfahrer aus Sterlitamak.<br />
Bei seiner bereits 16. EM-Teilnahme wurde Harald<br />
Simon auf der 340 Meter langen Eisbahn<br />
Gesamtvierter. Der Österreicher verpasste an<br />
beiden Renntagen die A-Finals knapp. Am<br />
Sonnabend disqualifizierte Referee Craig Ackroyd<br />
ihn wegen Überfahrens der Innenlinie und<br />
auch am Sonntag schickte der Unparteiische<br />
aus England den 49-Jährigen vorzeitig ins Fahrerlager.<br />
In Heat 19 hatte Simon in der Startkurve<br />
Probleme, seine Spikes verloren fast den<br />
Griff und der hinten fahrende Lukas Hutla ging<br />
dabei zu Boden. An beiden Renntagen qualifizierte<br />
sich Simon jeweils fürs B-Finale und<br />
kreuzte als Sieger die Ziellinie. Eine starke<br />
Leistung zeigte Charly Ebner, er sammelte viel<br />
Lob dafür. „Am Samstag wurde ich einmal an<br />
2. Position liegend disqualifiziert und hatte<br />
kleine technische Probleme. Dadurch rutschte<br />
ich mit 7 Punkten nur ins C-Finale, dieses konnte<br />
ich jedoch wieder für mich entscheiden. Mit<br />
11 Punkten in den Vorläufen qualifizierte ich<br />
mich heute fürs A-Finale, dort hatte ich jedoch<br />
in der zweiten Runde einen Ausrutscher“, teilte<br />
der 23-jährige Österreicher nach dem Rennen<br />
mit. Am Ende belegte Ebner Gesamtplatz<br />
5, gefolgt von Lukas Hutla und Wassili Nesytych.<br />
Alle drei Piloten waren punktgleich. Der<br />
Russe, der vor drei Jahren Europameister wurde,<br />
ging mit einer nicht ganz verheilten Armverletzung<br />
ins Rennen. Er hatte sie sich einen<br />
Monat zuvor beim Superligarennen in Ufa zugezogen.<br />
20 BAHNSPORT AKTUELL April '17