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DIE BETREUUNG Die Deutsche Reservistenmeisterschaft 2007 zieht ihre Kreise sogar bis ins Ausland: Extra aus Ungarn sind Reservisten angereist, um sich wertvolle Tipps von den erfahrenen Organisatoren einzuholen. Der stellvertretende Bezirksvorsitzende von Heves - eines von 20 Komitaten in Ungarn - Hauptmann Istvan Szikra ist mit drei Landsmännern seit Donnerstag bei den unterfränkischen Partnern, um sich einen genauen Überblick über die DRM zu verschaffen. Schließlich haben es sich die ungarischen Reservisten zum Ziel gesetzt, in naher Zukunft auch eine Reservistenmeisterschaft auf die Beine zu stellen. Auf Unterstützung von ihren unterfränkischen Kameraden, mit denen sie seit einem Jahr eine offizielle Partnerschaft verbindet, können sie sich verlassen. So hat sich für die Beobachter schon jetzt die erneute 1.000-Kilometer-Reise aus der unga- 4 loyal Wettkampf-Report „Fogadtatás“ - ... das war ungarisch! Unterwegs durch Nacht und Nebel Sollte sich der Nebel in der Nacht von Freitag auf Samstag ebenso hartnäckig gehalten haben wie in der vergangenen Nacht, wurde der Nachtmarsch eine Herausforderung für die Reservistenwettkämpfer. Um 21 Uhr startete am Freitag die erste Mannschaft am Feuerwehrgerätehaus in Rimbach. Von dort sollten sie maximal zwei Stunden unterwegs sein, benötigten sie länger gab es Punktabzug. Für die Bewertung galt: für jede angefangene Minute gab es zehn Punkte Abzug bei einer maximalen Gesamtpunktzahl von 200 Punkten. Eine Mannschaft bereitet sich nach dem Start auf den Marschweg vor Die 33 teilnehmenden Mannschaften zählten je fünf Mann und hatten eine Strecke von rund 13,7 km Luftlinie zu bewältigen, bis sie wieder beim Ziel in Rimbach eintrafen. Anna Beutel Foto: Eckhard Schwabe rischen Provinz Eger gelohnt, nachdem sie bereits im Juli anlässlich des Bezirksschießwettkampfes in Hammelburg vor Ort waren. Für umfangreiche Betreuung während der DRM ist gesorgt: Obermaat Ulrich Tatsch kümmert sich um die Kameraden und wird ihnen wohl auch den einen oder anderen fränkischen Wein empfehlen. Der rege Austausch zwischen den beiden Ländern ist auch Oberstleutnant Dr. Werner Braun zu verdanken, der als „Verbindungsoffizier“ zwischen Bezirk und ungarischen Reservisten fungiert. Heves ist übrigens mit 12.000 Einwohnern eine uralte Ortschaft mit einsti- Bei Funktionern, Wettkämpfern und den Mitarbeitern des Presse-Informationszentrums stehen die Deutschen Reservistenmeisterschaften zweifelsfrei im Mittelpunkt des Interesses. Doch wie ist die Resonanz in der Bevölkerung? Gespräche boten Aufschluss. Am Freitag Vormittag schlendern zum größten Teil Urlauber und Tagesgäste durch das idyllische Volkach, die von den Vorbereitungen und dem lebhaften Treiben kaum etwas bemerkt zu haben scheinen. Auch wenn man Einwohner fragt, erhält man lediglich ein Stirnrunzeln und Schulterzucken als Antwort. Dabei sollte erwartungsgemäß auch unter der Bevölkerung und den Besuchern eine ähnliche Vorfreude und Spannung herrschen. Doch dann begegnet man auf der Straße immer öfter Anwohnern und Besuchern, deren Enthusiasmus und Interesse aus den leuchtenden Augen spricht. „Ich werde den ganzen Tag auf dem gem Sitz des königlichen Grundbesitzes und ungefähr anderthalb Stunden von Budapest entfernt. Tanja Wirtz Die ungarische Delegation mit ihrem Leiter Hauptmann Istvan Szikra und Betreuer Obermaat Ulrich Tatsch Die Mischung macht’s Umfrage zur Resonanz Buntes Treiben in der Frankenstadt: Viele der Bewohner und Besucher wollen sich mit Bundeswehr und Reservisten am Samstag treffen Marktplatz sein. Dazu nehme ich alle meine Freunde mit“, gibt ein Passant begeistert Auskunft. „Ich habe selber nicht gedient, deshalb freue ich mich umso mehr auf die Veranstaltung und die Attraktionen. Wenn man dabei noch wertvolle Informationen zur Bundeswehr und den Reservisten erhält, finde ich das ganz toll.“ Auch andere Beweggründe treten zu Tage. Viele Jugendliche möchten sich ein klareres Bild für ihre Zukunft verschaffen und auch Eltern nutzen die Gelegenheit, um die Welt der Bundeswehr und Reservisten kennen zu lernen. Mit diesem positiven Feedback können die Wettkämpfe beginnen! Anna Beutel Foto: Sebastian Zwirz
Eine knifflige Lage für die 29 Einzelwettkämpfer bei den Deutschen Reservistenmeisterschaften 2007. Inmitten der eingespielten Lage eines UN-Friedenseinsatzes stehen sie vor der Herausforderung, die richtigen Entscheidungen zur Operationsführung zu treffen. Die Zeit ist knapp - wichtige Wertungspunkte gilt es zu gewinnen. Angespannte Stimmung herrscht bei den Wettkampfteilnehmern, als sie durch die Taktiklehrer der diesjährigen Reservistenmeisterschaft in die brenzlige Lage eingewiesen werden. Die nächsten Stunden befinden sie sich auf der fiktiven Insel „AT- LANTIKA“, einem Ex-Bürgerkriegsstaat wieder. Als Angehörige der von der NATO geführten Stabilisierungstruppe ATSFOR (Atlantika Stabilization Force) müssen sie auf verschiedenen Kommandoebenen taktische Entscheidungen treffen, um ihre Einheiten im Friedenseinsatz effektiv und richtig einzusetzen. Die Situation ist ernst: Der Bürgerkrieg ist erst vor kurzem beendet – die Lage noch lange nicht ruhig und stabil. Die Stimmung im Land droht zu kippen. Eine Mordserie an vier politischen Führern und gegenseitige Anschläge beider in der ehemaligen autonomen Inselprovinz FRANKA rivalisierenden ethnischen Gruppen überschatten die Friedensbemühungen der simulierten NATO-Truppe. Tägliche Demonstrationen der Bevölkerung gegen die politischen Morde drohen zu eskalieren - zeitgleich gilt es, die internationale Polizei bei der Aufklärung der Morde mit Sicherungs- und Überwachungskräften zu unterstützen. In typischem Szenario „Herr der Lage“ werden Die Einzelwettkämpfer auf drei verschiedenen militärischen Kommandoebenen sind nun gefordert. Als Bataillonskommandeur, Kompaniechef oder Zugführer müs- Generalmajor Justus Gräbner mit Brigadegeneral Erich Staudacher: „Ein typisches Post-Konflikt-Szenario“ Kühler Kopf gefragt Einzelwettkämpfer vor „exotischer“ Herausforderung In vier Stunden der Lage Herr werden sen sie binnen kurzer Zeit diesen Lageentwicklungen Herr werden, neue Lageeinspielungen bewältigen, sich mit fremdem Gelände vertraut machen und die notwendigen Entscheidungen treffen. „Das ist ein ganz typisches Post-Konflikt-Szenario, das sich heutzutage real in Auslandseinsätzen immer wieder abspielt“, erklärt Generalmajor Justus Gräbner, Befehlshaber im Wehrbereich IV. Er überzeugte sich am Freitag persönlich davon, wie die Übungsteilnehmer die kniffligen Lageeinspielungen bestmöglich umsetzen und stellte eines klar: „ Die Aufgabe ist aufgrund des neuen Spektrums eine ganz spezielle Herausforderung.“ Foto: Kai Mörk Stimmen aus der Truppe „Ich nehme teil, weil ich von der Sache überzeugt bin“, äußert sich Hauptmann d.R. Klaus Kempf begeistert. Er ist als Reservist im Münchner Landeskommando eingeplant und musste erst einmal zu Beginn einen Wust von Taktikunterlagen ordnen. Als Mitglied der simulierten Stabilisierungstruppe braucht er in DER EINZELWETTKAMPF der brenzligen Lage den nötigen Überblick. Auch Hauptmann d.R. Jürgen Streit von der Reservistenkameradschaft Heilbronn Treffen sie die richtige taktische Entscheidung?: Hauptmann d. R. Klaus Kempf und Taktiklehrer Oberstleutnant d. R. Wolfram Jüttner muss sich zuerst in die Lage einarbeiten. Er fühlt sich ganz besonders herausgefordert: „Das ist mein erster Wettkampf. Für mich als Luftwaffenmensch sind die eher heerestypischen Taktikaufgaben etwas exotisch, aber durch die entsprechenden Vorbereitungen kann man sich problemlos einfügen.“ Großes Lob von General Gräbner. Er ist von der hohen Motivation der Übungsteilnehmer begeistert. „Leicht sind die Aufgaben nicht, aber die Reservisten sind taktisch einfach fit.“ Nach vier Stunden kniffliger Taktikaufgaben ist alles vorbei: die Köpfe der Einzelwettkämpfer rauchen - die Lage endlich stabil. Tanja Wirtz/Oliver Rolofs Foto: Kai Mörk Foto: Sebastian Zwez Wettkampf-Report loyal 5
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Seite 7 und 8: DIE VORSCHAU Kameradschaftsabend be

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