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profi-4-2017

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4 - <strong>2017</strong><br />

Schleppertests . Praxistests . Fahrberichte . Tuning . Gebraucht . Praktiker-Urteile .<br />

Praxistipps . Veredlungstechnik . Energie . Elektronik . Management . Hobby<br />

4 - <strong>2017</strong><br />

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9312<br />

MAGAZIN FÜR PROFESSIONELLE AGRARTECHNIK<br />

Schleppertest:<br />

Deutz-Fahr<br />

9340TTV Seite 12<br />

Praxistest<br />

Technik<br />

Praxistest<br />

Blockbesen-Vergleich<br />

Seite 72<br />

Vicon Andex 1254<br />

Liebe Leser...<br />

…diese Leseprobe beinhaltet einen Auszug<br />

aus der Profi-Ausgabe 4-<strong>2017</strong>.<br />

Seite 20<br />

Massey Ferguson<br />

Delta 9380 Seite 28<br />

Weitere Informationen im Innenteil!


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„im <strong>profi</strong> e-magazin<br />

gesehen...,<br />

getestet...,<br />

gekauft...!“<br />

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Nichts ist so beständig wie<br />

der Wandel!“ — Auch wenn<br />

wir diesen Spruch hier<br />

vermutlich schon häufiger<br />

verwendet haben, er stimmt immer<br />

noch. In der Landtechnik bedeutet<br />

er, dass die Maschinen immer<br />

größer, immer komplexer und auch<br />

immer teurer und komplizierter<br />

werden.<br />

Aber sie werden auch immer<br />

leistungsfähiger, immer präziser und<br />

immer komfortabler. Anders wären<br />

in der bevorstehenden Saison die<br />

vielen Hektar zumindest auf großen<br />

Betrieben und im überbetrieblichen<br />

Einsatz heutzutage auch nicht mehr<br />

zu bewältigen.<br />

Passend zu diesem Trend haben wir<br />

in dieser Ausgabe den 9340TTV von<br />

Deutz-Fahr im Test (ab Seite 12), mit<br />

dem der traditionsreiche Hersteller<br />

nun auch in die Leistungsklasse<br />

oberhalb von 300 PS vordringt. Und<br />

damit die Bandbreite der Leistung<br />

deutlich wird, stellen wir Ihnen im<br />

Fahrbericht die neue Serie M5001<br />

von Kubota vor, die unterhalb von<br />

100 PS beginnt (ab Seite 34).<br />

Auch im Heft finden Sie unsere<br />

sechste große <strong>profi</strong>-Umfrage<br />

„Ersatzteilpreise“. Sie vergleicht die<br />

Preise verschiedener Ersatzteile bei<br />

unterschiedlichen Herstellern, um<br />

Ihnen Entscheidungshilfen zu geben<br />

(ab Seite 78).<br />

Sensationsgier liegt uns dabei fern.<br />

Doch ein wenig stolz sind wir<br />

darauf, dass es uns bislang bei jeder<br />

dieser Umfragen gelungen ist, bei<br />

verschiedenen Herstellern die Preise<br />

einzelner Teile zu senken — nur<br />

durch die Befragung und mit dem<br />

Vergleich zum Wettbewerb. Und in<br />

diesem Jahr steigen die so erzielten<br />

Einsparungen auf eine absolute<br />

Rekordsumme: Bei 35 Positionen<br />

wurde der Preis gesenkt, die<br />

Einsparungen belaufen sich auf<br />

summa summarum 8 547,92 Euro!<br />

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen<br />

einen sauberen April (siehe unseren<br />

Vergleich von Schiebebesen ab<br />

Seite 72) und viel Lesestoff in Ihrer<br />

<strong>profi</strong>. Und Ihnen und Ihrer Familie<br />

im Namen des <strong>profi</strong>-Teams und des<br />

Landwirtschaftsverlags ein frohes<br />

Osterfest!<br />

Ihre Redaktion <strong>profi</strong><br />

Monatszahl<br />

0 0 0 0 1 8 3<br />

Minuten Gesamtspielzeit unserer<br />

Jahres-DVD (siehe März-Heft)<br />

Stand: 15. März <strong>2017</strong><br />

Monatsfrage<br />

Welche Kombination setzen Sie<br />

zur Getreidebestellung ein?<br />

Kreiselegge + Drillmaschine<br />

Universaldrillmaschine<br />

11 %<br />

Andere Bestellkombinationen<br />

8 %<br />

81 %<br />

Vier von fünf Praktikern bestellen ihr Getreide<br />

mit einer Kombination von Kreiselegge und<br />

Drillmaschine, nur jeder Zehnte arbeitet mit<br />

der Solo-Universaldrille (720 Antworten).<br />

Knick-Deichsel<br />

Die einfache Variante<br />

einer Knickdeichsel<br />

präsentiert dieses Foto<br />

von Jakub Spiewak.<br />

Der Nachteil: Geht nur<br />

einmal und ist mit viel<br />

Handarbeit und<br />

ordentlichen<br />

Reparaturkosten<br />

verbunden...<br />

<strong>profi</strong> 4/<strong>2017</strong><br />

3<br />

www.<strong>profi</strong>.de


Inhalt<br />

Test<br />

Titelthema: Schleppertest<br />

Deutz-Fahr 9340TTV ............................. 12<br />

Drei Schlepper im Vergleich .................. 19<br />

Titelthema:<br />

Vicon Vierkreiselschwader<br />

Andex 1254 ............................................ 20<br />

Saphir Grüngutgabel GGK 30<br />

und Silowalze SW 30 H ................... 24<br />

Titelthema:<br />

Massey Ferguson Mähdrescher<br />

Delta 9380 .............................................. 28<br />

Fahrbericht<br />

Kubota Schlepper M5111 ....................... 34<br />

Väderstad Universaldrille Spirit 600S .... 36<br />

Hawe Kartoffel-Überladewagen,<br />

Prototyp .......................................... 38<br />

Caterpillar Radlader 938M ............. 40<br />

Vicon Vierkreiselschwader<br />

Andex 1505 ............................................ 42<br />

Krone Großpackenpresse<br />

BiG Pack 1270 VC HighSpeed ................ 44<br />

Schleppertest Seite 12<br />

Das Topmodell 9340TTV von Deutz-Fahr hat 336 PS Maximalleistung.<br />

Ob den Lauingern der Einstieg in die Liga der Großtraktoren gelungen ist,<br />

zeigt unser Test.<br />

Praxistest Seite 28<br />

Tuning<br />

Rübensägeräte ........................................ 48<br />

Gebraucht<br />

Valtra T-Serie .......................................... 52<br />

Praktisch<br />

Idee des Monats ..................................... 56<br />

Trommelbremsen neu belegen .............. 58<br />

Elektrische Steuerventile für 200er<br />

und 300er Fendt Varios nachrüsten ..... 62<br />

Veredlungstechnik<br />

Selbst gebauter Futterschieber ............. 66<br />

Einsatzbericht: Menken & Drees<br />

Zuluftventil Plus ..................................... 70<br />

Technik<br />

Titelthema:<br />

Fünf Schiebebesen im Vergleich ........... 72<br />

Sechste große <strong>profi</strong>-Umfrage<br />

„Ersatzteilpreise“ .................................... 78<br />

<strong>profi</strong> Wissen:<br />

So funktioniert ein Satztrockner ........... 88<br />

Massey Ferguson Delta 9380 Es hat einige Jahre gebraucht, bis wir<br />

einen „Hybrid“ von Agco für den Test bekommen haben. Jetzt ist es soweit:<br />

Der MF Delta 9380 hat im vergangenen Sommer im Praxistest gezeigt, was<br />

er kann!<br />

Fahrbericht Seite 34<br />

Kubota<br />

M5111 Die Japaner<br />

kommen! Nach<br />

der Serie M7001<br />

hat Kubota jetzt<br />

auch den M5001<br />

fit für Europa<br />

gemacht. Einen ersten<br />

Fahrbericht finden<br />

Sie in dieser<br />

Ausgabe.<br />

<strong>profi</strong> 4/<strong>2017</strong><br />

4 www.<strong>profi</strong>.de


Praktisch Seite 62<br />

Elektrische Ventile<br />

Die Fendt-Schlepper<br />

der 300er und 200er<br />

Serie bieten mit dem<br />

Variogetriebe und vielen<br />

anderen Features<br />

einen hohen Komfort.<br />

Dennoch vermissen<br />

viele Praktiker elektrische<br />

Hydraulik-Steuerventile.<br />

Es gibt nun<br />

einen Nachrüstsatz.<br />

Technik Seite 72<br />

e-Magazin<br />

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erhalten Sie mit zusätzlichen<br />

Funktionen (in diesem Monat<br />

mit dem Panorama-Foto des<br />

Deutz-Fahr 9340TTV).<br />

Mehr Infos dazu unter <strong>profi</strong>.de/<br />

emagazin<br />

Schiebebesen sind<br />

geliebt und gehasst.<br />

Was können die kleinen<br />

Helfer, und was<br />

können sie nicht?<br />

Welcher Hersteller<br />

liefert astreine Arbeit<br />

ab? Lesen Sie unseren<br />

Vergleich.<br />

0 25 01/8 01-30 30<br />

www.<strong>profi</strong>.de<br />

online Video<br />

online Bildergalerie<br />

Energie<br />

Erdgastraktor Deutz-Fahr 5120 C ......... 90<br />

Pumpen für die Fütterung<br />

von Biogasanlagen ................................. 94<br />

Elektronik<br />

Praxisreportage:<br />

Die Präzisions-Praktiker ........................ 96<br />

Stammtisch des Fortschritts .................. 99<br />

RTK-Basisstation von AgroAktiv ......... 100<br />

Management<br />

Digitaler Nachlass ................................. 104<br />

Report<br />

Lohnunternehmen Burghartswieser ... 108<br />

Schweizer Bunkerhäcksler ................... 112<br />

Sima-Nachlese <strong>2017</strong>............................. 116<br />

Hobby<br />

Tractor-Pulling <strong>2017</strong> ..................... 122<br />

Rubriken<br />

Werkbank ................................................. 3<br />

Aktuell ....................................................... 6<br />

Idee des Monats ..................................... 56<br />

Stall intern .............................................. 69<br />

Energie .................................................... 93<br />

Internet intern ...................................... 102<br />

Management ......................................... 106<br />

International ......................................... 111<br />

Neuheiten ............................................. 120<br />

Hobby ................................................... 124<br />

Leserforum mit Leserservice .............. 126<br />

Vorschau/Impressum ........................... 130<br />

Überblick nach<br />

Fachgebieten<br />

Ackerbau<br />

Schlepper ............... 12, 34, 78, 90<br />

Silomanagement ...................... 24<br />

Mähdrescher ............................ 28<br />

Sämaschinen ......................36, 48<br />

Transportlogistik ...................... 38<br />

Radlader ................................... 40<br />

Pressen ..................................... 44<br />

Teilflächentechnik .................... 96<br />

Feldhäcksler ........................... 112<br />

Grünland<br />

Schlepper ............... 12, 34, 78, 90<br />

Schwader ............................20, 42<br />

Silomanagement ...................... 24<br />

Radlader ................................... 40<br />

Pressen ..................................... 44<br />

Stall, Hof und Werkstatt<br />

Radlader ................................... 40<br />

Rübensägeräte ......................... 48<br />

Trommelbremsen warten ........ 58<br />

Elektr. Steuerventile<br />

nachrüsten ................................ 62<br />

Futterschieber .......................... 66<br />

Stalllüftung ............................... 70<br />

Schiebebesen ........................... 72<br />

Management und<br />

Hintergrund<br />

Spurführungssysteme .....56, 100<br />

Ersatzteilpreis-Vergleich ......... 78<br />

Satztrockner ............................. 88<br />

Erdgastraktor ........................... 90<br />

Pumpentechnik für<br />

Biogasanlagen .......................... 94<br />

Teilflächentechnik .................... 96<br />

Daten-Nachlass ......................104<br />

Lohnunternehmen<br />

vorgestellt ..............................108<br />

Messebericht Sima <strong>2017</strong> ....... 116<br />

Traktor-Pulling ....................... 122<br />

Überblick nach<br />

Fabrikaten<br />

AgroAktiv RTK-Station ..........100<br />

Besenschmiede Kruser .......... 72<br />

Bucher Bunkerhäcksler ......... 112<br />

Case IH Puma 165 CVX ........... 78<br />

Caterpillar 938M...................... 40<br />

Claas Arion 640 Cmatic ........... 78<br />

Cleanline V-Concept ................ 72<br />

Deutz-Fahr 9340TTV............... 12<br />

Deutz-Fahr 6180TTV ............... 78<br />

Fendt 718 Vario ....................... 78<br />

Hawe-Wester KUW .................. 38<br />

John Deere 6175R AP ............. 78<br />

Krone BiG Pack 1270 .............. 44<br />

Kubota M5111 .......................... 34<br />

Massey Ferguson<br />

Delta 9380 ................................ 28<br />

Massey Ferguson<br />

7718 Dyna-VT .......................... 78<br />

Menken & Drees<br />

Zuluftventil Plus ...................... 70<br />

MuckTruck Kehrfix .................. 72<br />

New Holland T7.210 ................ 78<br />

Saphir GGK 30 und SW 30 H ... 24<br />

Sweepex Broomex ................. 72<br />

Tuchel Sweep Solo ................... 72<br />

Väderstad Spirit 600S ............. 36<br />

Valtra N174 HiTech5 ................ 78<br />

Vicon Andex 1254 ................... 20<br />

Vicon Andex 1505 ................... 42<br />

<strong>profi</strong> 4/<strong>2017</strong><br />

5<br />

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Praxistest<br />

Grüngutgabel GGK 30 und Silowalze SW 30 H von Saphir:<br />

Mit den passenden Werkzeugen<br />

ist der Walzschlepper für die<br />

Silagemiete gerüstet. Saphir bietet<br />

dafür sowohl die Silowalze SW als<br />

auch die Gabel GGK an.<br />

Rüstzeug für das Silo<br />

Walzschlepper müssen vernünftig ausgestattet sein, damit das Silo die gewünschte Festigkeit<br />

erreichen kann. Die Firma Saphir bietet dafür gleich zwei interessante Werkzeuge an, die wir in<br />

der letzten Saison getestet haben.<br />

Tobias Bensing<br />

Viele Praktiker haben längst<br />

erkannt, dass das Thema Häcksellänge<br />

nur ein Glied der gesamten<br />

Silokette ist. Mindestens so wichtig<br />

ist nämlich die richtige Verteilung und<br />

Verdichtung des Futters, um möglichst viel<br />

Trockenmasse in einen Kubikmeter Silo drücken<br />

zu können. Dafür bieten viele Hersteller<br />

mittlerweile Werkzeuge an, die die<br />

Arbeit auf dem Silo verbessern können.<br />

So auch die Firma Saphir als Unternehmenstochter<br />

der Fricke-Gruppe mit Sitz in Heeslingen.<br />

Saphir entwickelt in Bockel. Der<br />

Stahlbau wird vornehmlich in Osteuropa<br />

durchgeführt, die Endmontage übernehmen<br />

die Monteure hier in Deutschland. Für unseren<br />

Praxistest lieferte Saphir die neue Grüngutgabel<br />

GGK 30 und die Silowalze vom Typ<br />

SW 30 H mit hydraulischem Seitenverschub.<br />

Um das Thema Verarbeitung und Lackqualität<br />

direkt abzuhaken: Die passt. Schweißnähte,<br />

Verschraubungen und auch die<br />

Lackierung gaben keinen oder wenn nur<br />

wenig Grund zur Kritik.<br />

Und wie schlagen sich die Geräte auf<br />

dem Silo? Beginnen wir bei der Silogabel.<br />

Wie andere Gabeln auch (<strong>profi</strong> 4/2015)<br />

haben diese Werkzeuge den großen Vorteil,<br />

während der Verteilung Gewicht auf die Vorderachse<br />

zu übertragen. So lassen sich auch<br />

mit der GGK Berge bewegen. Dafür ist neben<br />

Schub- vor allem Hubkraft notwendig, was<br />

Testurteile<br />

Saphir Grüngutgabel<br />

GGK 30<br />

Anbau<br />

BB<br />

Übersicht bei Straßenfahrt<br />

Z<br />

Übersicht bei der Arbeit<br />

B<br />

Verteilung und Einebnung<br />

B<br />

Anspruch Schlepper 1)<br />

E<br />

Schubkapazität<br />

B<br />

Verarbeitung<br />

B<br />

1)<br />

Bei Einsatz im Frontkraftheber<br />

Benotung: BB = sehr gut; B = gut;<br />

Z = durchschnittlich; E = unterdurch–<br />

schnittlich; EE = mangelhaft<br />

die Anbaukonsolen bestätigen. Denn das<br />

2,97 m breite und 1 580 kg schwere Gerät<br />

kann sowohl im Kat. II- als auch im Kat. III-<br />

Hubwerk angebaut werden. Kat. III ist dabei<br />

für Systemtraktoren wie den Xerion interessant.<br />

Denn ohne Rüfa macht die Arbeit im Heck<br />

des Schleppers nur wenig Sinn. Wir haben<br />

mit Schleppern zwischen 200 und 300 PS im<br />

Fronthubwerk gearbeitet. Dabei ist die Hubkraft<br />

der limitierende Faktor. Mit 1,25 m<br />

langen Zinken sind bei 2,60 m Breite ohne<br />

Weiteres 4 m³ Futter aufzugabeln. Und<br />

schiebt man mit dem übertragenen Gewicht<br />

auf der Vorderachse in einen getürmten<br />

Haufen vor der Miete, bewegt man sicherlich<br />

mehr als 15 m³ Futter.<br />

Anders als bei anderen Herstellern<br />

wird die Gabel von Saphir nicht abgeschoben,<br />

sondern gekippt. Zwei stabile<br />

Dreiecke, die mit dem Hauptrahmen aus<br />

120 x 120 mm starkem Vierkantrohr verschweißt<br />

sind, bilden den Tragrahmen und<br />

<strong>profi</strong> 4/<strong>2017</strong><br />

24<br />

www.<strong>profi</strong>.de


online Video<br />

Die Gabel wird mit zwei doppeltwirkenden<br />

Zylindern gekippt. Der Kippwinkel beträgt<br />

mehr als 100°.<br />

Messwerte<br />

Saphir Grüngutgabel<br />

GGK 30<br />

Anbaumaß<br />

Kat. II oder III<br />

Arbeitsbreite<br />

2,63 m<br />

Transportbreite<br />

2,97 m<br />

Höhe<br />

1,49 m<br />

Gesamttiefe<br />

1,94 m<br />

Zinken<br />

10 (50 mm dick)<br />

Zinkenlänge<br />

1,25 m<br />

Gesamtgewicht<br />

1 580 kg<br />

Schildtiefe<br />

125 cm<br />

Erforderlicher Ölanschluss 1 x DW<br />

Preis Testausstattung o. MwSt. 8 990 €<br />

Bedingt durch den<br />

Drehpunkt beginnt<br />

die eigentliche Gabel<br />

erst 66 cm vor den<br />

Unterlenkerbolzen.<br />

Das erhöht die Belastung<br />

auf das Fronthubwerk<br />

enorm.<br />

den Drehpunkt für die eigentliche darin liegende<br />

Gabel. Zwei dw-Zylinder, die wunderbar<br />

geschützt in den Holmen der Gabel<br />

untergebracht sind, drehen die Gabel um bis<br />

zu 100° — das reicht immer!<br />

Der große Vorteil dieser Konstruktion: Die<br />

Zinken bohren sich beim Abkippvorgang<br />

nicht in den Silagestock, weil sich die Gabel<br />

mit dem mittigen Drehpunkt herausdrehen<br />

kann. Mit der Kippfunktion lässt sich im Vergleich<br />

zu einer starren Gabel einfacher<br />

„modellieren“, weil die Zinken in unterschiedlichen<br />

Winkeln zur Miete gestellt werden<br />

können — wie bei einem Radlader. Mit<br />

einem Joystick für Fronthubwerk und<br />

Abkippfunktion eine feine Sache.<br />

Der Nachteil dieser Konstruktion: Mit dem<br />

nach vorne verlegten Drehpunkt baut die<br />

Gabel weit vor den Schlepper. Der „Laderaum“<br />

für Futter auf der Gabel beginnt erst<br />

66 cm hinter dem Mittelpunkt des Koppelbolzens.<br />

Das erhöht die Hebelkräfte auf das<br />

Fronthubwerk enorm.<br />

Die Sicht auf das Werkzeug durch das<br />

Lichtgitter ist sehr gut, obwohl die<br />

Gabel mit 1,49 m eine hohe Rückwand hat.<br />

Das Gitter ist in Saphirfarben lackiert und<br />

nicht verzinkt. Auch mit modernen Scheinwerfern<br />

wird man nicht geblendet — prima.<br />

Die fünf Zentimeter dicken Rundzinken sind<br />

geschraubt angebracht. Eine gute Spitzenabdeckung<br />

für die Straßenfahrt ist Serie,<br />

wobei Sie ohne Einweiser oder ohne<br />

(Kamera-)Technik nicht auf die Straße dürfen,<br />

wenn die 1,94 m lange Gabel vorne<br />

angebaut ist.<br />

Kompakt gebaut –<br />

exakt dosiert.<br />

Unser Schleppschuh-Verteiler »SKATE« bringt die<br />

Nährstoffe direkt dorthin, wo sie gebraucht werden.


Praxistest<br />

In zwei Rundschienen wird<br />

die Gabel geführt und auch<br />

stabilisiert. Die Zylinder<br />

sind mit einem Druckbegrenzungsventil<br />

gegen<br />

Überlast gesichert.<br />

Für das Heck bietet Saphir die Silowalze<br />

SW 30 als Rüstzeug an. Die Testwalze<br />

war mit dem hydraulischen Seitenverschub<br />

und dem hydraulisch klappbaren<br />

Kantenverdichter ausgestattet. Der Kantenverdichter<br />

verdient seinen Namen aber<br />

nicht wirklich — wir haben maximal 210 kg<br />

gemessen, mit dem die Reifen auf den Futterstock<br />

gedrückt werden können.<br />

Deutlich besser hingegen ist das Gesamtgewicht<br />

auf den einzelnen Stegen: Die Walze<br />

kann mit Wasser (im Rahmen und in dem<br />

Rohr der Walze) von 2,49 t auf 3,55 t aufgelastet<br />

werden. Damit wird ein Steg mit bis<br />

zu 296 kg belastet — gut. Ebenso wie die<br />

Gabel ist der Anbaubock der Walze massiv.<br />

Bei der Arbeit im Gras und auch in der Mais-<br />

Die Sicht auf die Gabel<br />

durch das Gitter ist prima.<br />

Die Gabel bleibt während<br />

des Einsatzes schön sauber.<br />

silage ist wichtig, dass mit der Walze nicht<br />

schneller als 5 km/h gefahren wird. Damit<br />

haben wir die besten Verdichtungsergebnisse<br />

erzielen können. Sehr hilfreich und nur<br />

zu empfehlen ist die seitliche Verschiebung.<br />

Damit kann die Silokante auch ohne Zwillingsbereifung<br />

sauber gewalzt werden.<br />

Ebenso sind mit der Walze gerade auf Mieten<br />

ohne Silowand von Beginn an stabile<br />

Kanten zu walzen, was die Sicherheit bei<br />

höheren Silomieten erhöht.<br />

Allerdings soll und kann die Walze nicht im<br />

ausgehobenen Zustand verschoben werden,<br />

weil der hintere Walzenrahmen nicht problemlos<br />

im Tragrahmen gleiten kann. Viel Fett<br />

kann das Problem zeitweise lösen.<br />

Mit Seitenausschub und Kantenverdichter<br />

kann man auch mit<br />

hohen Radgewichten sicher an<br />

die Kante fahren.<br />

Fotos: Bensing<br />

Praktiker-<br />

Urteile<br />

Saphir Grüngutgabel GGK 30 und Saphir Silowalze SW 30<br />

Bewegend<br />

Jochen Henke betreibt ein Lohnunternehmen<br />

zwischen Geest und Wesermarsch<br />

in einer typischen Grünlandregion.<br />

Henke fährt mit den Abfahrwagen<br />

über die Miete und füllt das Silo in dünnen<br />

Schichten. Bei zwei Kunden ist dieses<br />

System aufgrund der Siloanlage<br />

nicht möglich. „Wir füllen das Silo hier<br />

von unten mit der Gabel von Saphir. Wir<br />

arbeiten vornehmlich mit einem Claas<br />

Axion 920. Kleiner sollte der Schlepper<br />

bzw. das Fronthubwerk nicht sein. Die<br />

auf das Fronthubwerk wirkenden Kräfte<br />

sind enorm“, berichtet Henke.<br />

„Trotzdem lässt es sich mit der Gabel gut<br />

arbeiten. Gerade weil die Zinken gekippt<br />

und nicht abgeschoben werden, können<br />

die Fahrer deutlich einfacher planieren.<br />

Meine Mitarbeiter haben in der letzten<br />

Saison eine Rampe an eine Siloanlage aus<br />

Silage modelliert, damit die Wagen problemlos<br />

entleeren konnten. Nach der Ernte haben<br />

wir mit der Gabel die Rampe einfach auf<br />

dem bestehenden Silo verteilt.“<br />

Henke ist von der Stabilität der Gabel überzeugt,<br />

wenngleich sich zu Beginn die beiden<br />

Stützrollen im U-Profil lösten.<br />

Jochen Henke:<br />

„Mit Kippfunktion kein hydraulischer<br />

Oberlenker notwendig.“<br />

Alleinstellungsmerkmal<br />

in der Region<br />

Christian Richter aus Amelinghausen hat im<br />

Sommer 2016 gleich zwei der Saphir Silowalzen<br />

SW 30 angeschafft. „Ein Teil unserer<br />

Kundschaft forderte diese Technik, die sich<br />

nach kurzer Zeit etabliert hat“, berichtet der<br />

Unternehmer. Richter hat die Walze mit Seitenverschub,<br />

zusätzlichem Kantenverdichter<br />

und einer Abschleppvorrichtung geordert,<br />

weil im Lohnunternehmen Richter die<br />

Transportfahrzeuge über die Miete gezogen<br />

werden.<br />

Nach der ersten Maissaison zeigt sich Richter<br />

optimistisch und ist mit dem Ergebnis zu<br />

großen Teilen zufrieden: „Die Kanten können<br />

wir mit dem Seitenverschub von Beginn<br />

an stabil aufbauen. Der Kantenverdichter<br />

behandelt dabei hauptsächlich optische<br />

Mängel mit weniger Tiefenwirkung.“<br />

<strong>profi</strong> 4/<strong>2017</strong><br />

26<br />

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Der Anbaubock ist massiv. Die<br />

Walze steht im abgebauten Zustand<br />

auf zwei Stützen sicher. Schlauchhalterungen<br />

und Kennzeichnung<br />

sind vorbildlich.<br />

Testurteile<br />

Saphir Silowalze SW 30<br />

Anbaurahmen<br />

Gewicht<br />

Gewicht KVD<br />

Seitenverschiebung<br />

Verdichtung<br />

Stabilität<br />

Benotung: BB = sehr gut; B = gut;<br />

Z = durchschnittlich; E = unterdurch–<br />

schnittlich; EE = mangelhaft<br />

B<br />

B<br />

Z<br />

Z<br />

B<br />

B<br />

Die Silowalze hat (wie auch die anderen<br />

bereits von uns getesteten Modelle) überdurchschnittliche<br />

Verdichtungen im Silostock<br />

erzielt. Natürlich müssen dafür die<br />

Erntemenge pro Stunde und Silogröße<br />

zusammenpassen.<br />

Was uns außerdem aufgefallen ist:<br />

Grüngutgabel GGK<br />

■ Eine schöne Beleuchtung bei der Gabel<br />

sowie Arbeitsscheinwerfer sind Option.<br />

■ Die Klappzylinder sind mit einem Druckbegrenzungsventil<br />

gegen Überlast gesichert.<br />

■ Schlauchhalter und Verarbeitung überzeugen.<br />

■ Die Hydraulikleitungen sind mit einer<br />

zusätzlichen Ummantelung geschützt.<br />

Christian Richter:<br />

„Besser als Zwillingsbereifung.“<br />

Nach der ersten Saison sind die Buchsen<br />

des Kantenverdichters leicht ausgeschlagen.<br />

Außerdem stört, dass die<br />

Walze nicht mit ausgehobenem Hubwerk<br />

verschoben werden soll.<br />

Richter hängt die Walzen an Traktoren<br />

zwischen 300 und 360 PS. „Wir rechnen<br />

diese zusätzliche Dienstleistung gesondert<br />

ab“, resümiert Richter.<br />

<strong>profi</strong> 4/<strong>2017</strong><br />

Messwerte<br />

Saphir Silowalze SW 30<br />

Anbaumaß<br />

Kat. II oder III<br />

Gewicht 1)<br />

3 550 kg<br />

Auflagedruck KVD bis zu 210 kg<br />

Anzahl Ringe 12<br />

Auf allen Stegen<br />

296 kg<br />

Höhe bis zur Trommel<br />

16 cm<br />

Breite je Steg<br />

2 cm<br />

Ringabstand<br />

je 22 cm<br />

Arbeitsbreite Walze<br />

2,68 m<br />

Verschiebeweg 70 cm nach rechts<br />

Arbeitsbreite Kantenverdichter 1,06 m<br />

L/B/H<br />

2,06/2,98/2,55 m<br />

Preis ohne MwSt. 11 780 €<br />

1)<br />

Gefüllt mit Wasser sonst 2 490 kg<br />

Silowalze SW<br />

■ Der Kantenverdichter wird mit einem Bolzen<br />

in der Transportstellung gesichert.<br />

■ Der Auflagedruck wird mit einem Überdruckventil<br />

und Stickstoffblase eingestellt.<br />

■ Die Walze steht mit zwei Stützen sicher,<br />

wenngleich sich das Gerät mit Kantenverdichter<br />

nach hinten auf die Stütze neigt und<br />

damit den Anbau erschwert.<br />

■ Zugmaul und praktische Seilhalterung<br />

sind Serie. Bis zu 17 t Zugkraft sind erlaubt.<br />

Fazit: Silotuning — das kann man mit den<br />

beiden Geräten von Saphir betreiben. So<br />

aufgerüstet erreicht ein ausreichend großer<br />

Walzschlepper enorme Verteil- und Verdichtungsleistungen<br />

auf dem Silo. Allerdings<br />

geht man mit einer solchen Kombination<br />

immer einen Kompromiss zwischen Verteilgeschwindigkeit<br />

einerseits und Verdichtungssorgfalt<br />

andererseits ein. Daher ist die<br />

Trennung von Verteilen und Verdichten in<br />

den meisten Situationen ratsam.<br />

Beide Geräte von Saphir sind gut verarbeitet<br />

und stabil gebaut. Für dieses Silotuning<br />

sind aber in Summe mehr als 20 000 Euro<br />

fällig.<br />

27<br />

ANGREIFBAR<br />

Auch ein Landwirt kann das Wetter nicht<br />

beeinflussen. Und das ist ein wunder<br />

Punkt. Denn die Arbeit muss auch bei<br />

schlechtem Wetter erledigt werden.<br />

Deshalb hat Alliance Reifen für jedes<br />

Wetter entwickelt. Für Traktoren, Mähdrescher,<br />

Feldspritzen, Tankwagen und<br />

sonstige Anhänger. Für jeden Einsatz<br />

und jedes Gelände.<br />

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an. Denn die Wirtschaftlichkeit ist für<br />

jeden entscheidend.<br />

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2<br />

Größe<br />

Bestell-Nr.<br />

Motor<br />

1<br />

Bestell-Nr.<br />

Hochstapler<br />

2<br />

Bestell-Nr.<br />

Traktor<br />

3<br />

Bestell-Nr.<br />

Profi<br />

4<br />

152 2782<br />

164 2796<br />

XS 2797 2783<br />

S 2798 2784 2790 2730<br />

M 2799 2785 2791 2731<br />

L 2800 2786 2792 2732<br />

XL 2801 2787 2793 2733<br />

XXL 2802 2788 2794 2734<br />

3XL 2803 2789 2735<br />

3<br />

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Fahrbericht<br />

Kubota M5111:<br />

Europäisierter Japaner<br />

Der japanische Schlepperhersteller Kubota stellte im November 2016 auf der italienischen<br />

Landtechnikmesse Eima die neue Serie M5001 vor. Die Produktion startet im April, aber<br />

unser niederländischer Kollege Martijn Knuivers von trekker hatte bereits die Gelegenheit,<br />

einen M5111 aus der Nullserie zu fahren.<br />

Intern nennen Kubota-Mitarbeiter die<br />

neue Serie „M5“. Aber wie schon beim<br />

„M7“ hat BMW hier sein Veto eingelegt<br />

— und die Kubotas heißen deshalb<br />

M7001 beziehungsweise eben M5001. Die<br />

kleinere Serie besteht derzeit noch aus zwei<br />

Typen: dem M5091 mit 70 kW/95 PS und<br />

dem M5111 mit 84 kW/113 PS. Die beiden<br />

lösen die derzeitigen Modelle M9960 und<br />

M8560 ab, während die kleineren Modelle<br />

M7060 und M6060 vorläufig noch produziert<br />

werden. Mit weniger als 55 kW/75 PS<br />

müssen sie derzeit noch nicht die strengere<br />

Abgasstufe IV erfüllen.<br />

Genau diese Abgasvorschriften sind auch<br />

der Grund dafür, dass dem neuen M5111 mit<br />

seinem Vierzylinder V3800 neben der<br />

Abgasrückführung (EGR), dem Dieselpartikelfilter<br />

(DPF) und dem Dieseloxidationskatalysator<br />

(DOC) jetzt auch noch einen SCR-Katalysator<br />

verpasst wurde. So muss zukünftig<br />

neben dem 105-l-Dieseltank auch noch der<br />

12 l große AdBlue-Tank gefüllt werden.<br />

Der M5111 für unseren Fahrbericht<br />

sah noch etwas kahl aus, schließlich<br />

fehlten ihm die vorderen Kotflügel sowie<br />

die Kotflügelverbreiterungen hinten. Das<br />

war noch der Null-Serie geschuldet, wird<br />

aber selbstverständlich zum Serienstart<br />

verfügbar sein — nicht zuletzt um dem<br />

Anspruch in Europa gerecht zu werden.<br />

Schließlich verkündeten die<br />

Japaner vor gut zwei Jahren auf<br />

einer Pressekonferenz, bis 2019 in<br />

Europa 10 % Marktanteil<br />

erzielen zu wollen. Um<br />

dieses ambitionierte Ziel zu<br />

erreichen, gibt es ja seit<br />

Mit dem neuen M5001<br />

ersetzt Kubota die Modelle<br />

M9960 und M8560 in der<br />

100-PS-Klasse — und will<br />

besonders in Europa damit<br />

durchstarten! Fotos:<br />

Michel Zoeter<br />

4,1 t Hubkraft sind genauso okay wie<br />

64 l/min Öl. Es fehlt aber eine externe<br />

Bedienung fürs Hubwerk. Hier lässt<br />

sich nur die Zapfwelle schalten.


M5111 im Vergleich zu seinem Vorgänger<br />

einen deutlichen Schritt nach vorne<br />

gemacht. So bietet die größere Kabine<br />

vorne links Platz für einen Beifahrersitz<br />

(auch wenn der bei unserem Modell<br />

noch nicht montiert war), so hat sie<br />

das moderne Armaturenbrett vom<br />

M7001, und alle Bedienhebel<br />

(einschließlich eines Hebels für<br />

eine Parksperre!) sind gut<br />

erreichbar auf der rechten<br />

Seitenkonsole platziert.<br />

Das Getriebe bietet mit drei<br />

Gruppen, sechs Gängen und zwei<br />

Lastschaltstufen genau 36/36 Übersetzungen<br />

sowie zwei Zapfwellendrehzahlen<br />

(540/540E oder 540/1 000). Gut,<br />

dass bei 40 km/h Endgeschwindigkeit die<br />

sehr hohe Nenndrehzahl von 2600 U/min<br />

wenigstens auf 2 100 U/min reduziert wird.<br />

Kupplung und Lastschaltung können zudem<br />

mit Knöpfen auf dem Ganghebel bedient<br />

werden, und die elektro-hydraulische Wendeschaltung<br />

hat einen kleinen Hebel links<br />

unterm Lenkrad. Interessant, dass an dieser<br />

Konsole auch ein Knopf für die elektro-<br />

Datenkompass<br />

Kubota M5111<br />

... lesen Sie diesen und viele weitere Artikel<br />

komplett in der aktuellen <strong>profi</strong> Ausgabe.<br />

55 Grad Lenkeinschlag sind mit der Kubotatypischen<br />

Portalachse ohne Kreuzgelenke<br />

drin. Damit dreht der M5111 auf nur 8,40 m.<br />

Motor<br />

84 kW/113 PS (nach 97/68 EG), Kubota<br />

V3800, 4 Zylinder, 3 769 cm 3 Hubraum,<br />

4-Ventil-Technik, Turbolader, Ladeluftkühler,<br />

CommonRail-Einspritzung, EGR, SCR,<br />

DOC und DPF für Abgasstufe IV (Tier 4 f),<br />

105 l Diesel, 12 l AdBlue<br />

Getriebe<br />

36/36 Übersetzungen, 3 Gruppen, 6 Gänge,<br />

2 Lastschaltstufen, 40 km/h bei 2080 min -1 ,<br />

Zapfwelle mit 540/540E oder 540/1 000<br />

Hubwerk/Hydraulik<br />

4,1 t Hubkraft mit mech. Regelung, Zahnradpumpe<br />

mit 64 l/min, 2 dw-Ventile Serie,<br />

3 auf Wunsch<br />

Abmessungen/Gewicht<br />

360/70 R 24 vorne; 480/70 R 34 hinten;<br />

4,05 m lang, 2,65 m hoch, 2,20 m breit,<br />

2,25 m Radstand, 3420 kg Leergewicht<br />

Preis<br />

ab 58 996 € ohne MwSt.<br />

Herstellerangaben<br />

Bestellen Sie jetzt Ihr kostenloses Probeheft<br />

oder ein Abo von <strong>profi</strong><br />

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Abonnement<br />

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Der Kubota-Vierzylinder hat 3,8 l Hubraum<br />

und mit EGR, DPF, DOC und SCR erfüllt der die<br />

Abgasstufe IV. Alle Komponenten dafür sind<br />

unter der Haube untergebracht.<br />

Auf der geordneten Konsole fällt der Hebel für<br />

die Parksperre auf. Wird sie vorm Absteigen<br />

nicht gezogen, gibt’s einen Warnton. Was fehlt,<br />

ist eine EHR. Dafür gibt es 2 Drehzahlspeicher.<br />

Es gibt ein informatives Armaturenbrett und<br />

neben der Wendeschaltung einen Knopf für die<br />

Differenzialsperren-Automatik, die allerdings<br />

auch unter 0,5 km/h abschaltet.<br />

2015 im nordfranzösischen Dünkirchen eine<br />

Fabrik, um die größere Serie M7001 bis<br />

124 kW/ 168 PS für den europäischen Markt<br />

zu bauen. Da das alleine nicht reichen wird,<br />

hat der japanische Hersteller auch bei der<br />

Entwicklung des neuen M5001 besser als<br />

früher auf die Wünsche seiner europäischen<br />

Kunden gehört. So werden jetzt zum Beispiel<br />

Zugmäuler von Scharmüller statt von<br />

Orlandi verbaut. Und statt im Heck kann die<br />

Zapfwellendrehzahl jetzt in der Kabine<br />

gewechselt werden.<br />

Stand beim alten M9960 der Auspuff<br />

noch mitten auf der Motorhaube, verläuft<br />

er beim M5111 jetzt hübsch am rechten<br />

Kabinenholm. Außerdem entspricht die<br />

Motorhaube nicht nur den europäischen<br />

Familienlook des M7001, sie bietet auch den<br />

Platz, um den SCR-Kat komplett darunter zu<br />

verstecken — prima! Abgerundet wird die<br />

gute Sicht zudem durch nur vier schlanke<br />

Kabinenpfosten sowie die weit nach oben<br />

ragende Frontscheibe und die gläserne<br />

Dachluke. Auch in Sachen Ergonomie hat der<br />

hydraulische Schaltung der Differenzialsperre<br />

sitzt. Verstanden haben wir aber<br />

nicht, warum es auch den „alt-backenen“<br />

Fußtaster noch gibt — und warum die Sperre<br />

„aus Sicherheitsgründen“ nicht nur über<br />

15 km/h, sondern auch unter 0,5 km/h automatisch<br />

abschaltet…<br />

Schade, dass der M5001 nur mit einer<br />

mechanischen Hubwerksregelung zu haben<br />

ist. 4,1 t Hubkraft laut Hersteller sind okay,<br />

aber es wird sicher viele Landwirte geben,<br />

die sich eine EHR wünschen (alleine schon<br />

wegen der jetzt fehlenden externen Bedienung),<br />

aber nicht in den „luxuriöseren“<br />

M105GX investieren möchten. Ein dicker<br />

Pluspunkt des M5001 ist sein enger Wendekreis<br />

von nur 8,40 m. Die Kubota-typische<br />

Portalachse mit doppeltem Kegelradantrieb<br />

kommt ohne Kreuzgelenke aus und ermöglicht<br />

55 Grad Lenkeinschlag. Ebenfalls ein<br />

kleiner Luxus in dieser Klasse sind die zwei<br />

Motordrehzahlspeicher, zu aktivieren mit<br />

einem Kippschalter auf der Seitenkonsole.<br />

Wir halten fest: Die „Europäisierung“ der<br />

japanischen Traktorflotte von Kubota geht<br />

voran — schließlich will man in Europa 2019<br />

spätestens 10 % Marktanteil erreichen. Der<br />

M5001 bietet in der 100-PS-Klasse einen<br />

wendigen, einfach ausgestatteten Schlepper.<br />

Zumindest eine EHR würden wir dem<br />

„europäisierten Japaner“ aber noch spendieren,<br />

um wenigstens das Hubwerk (wie<br />

die Zapfwelle) extern bedienen zu können.<br />

<strong>profi</strong> 4/<strong>2017</strong><br />

35<br />

www.<strong>profi</strong>.de


Praktisch<br />

Unabhängig von der Achsengröße ist die Funktionsweise einer Trommelbremse immer gleich. Die Vorgehensweise im Reparaturfall daher auch.<br />

Trommelbremsen neu belegen:<br />

Hier gibt`s was auf die Backen<br />

Der Aufbau einer Trommelbremse ist so einfach, dass man Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten<br />

durchaus auch selbst erledigen kann. Was Sie bei der Montage und Einstellung unbedingt beachten<br />

sollten, beschreibt der folgende Beitrag.<br />

Dietmar Renfert-Deitermann<br />

Trommelbremsen findet man an<br />

allen Anhängern, egal ob sie im<br />

Transportgewerbe oder in der<br />

Landwirtschaft eingesetzt werden,<br />

ob sie ein hohes oder eher ein niedriges<br />

Gesamtgewicht besitzen. Erst bei jüngeren<br />

Speditionsanhängern trifft man auch auf<br />

Scheibenbremsen.<br />

Die klassische Trommelbremse hat beste<br />

Bremseigenschaften, ist relativ verschleißarm<br />

und vor allem fast wartungsfrei. Dennoch<br />

verschleißen die Beläge irgendwann<br />

und müssen erneuert werden. Jetzt gilt es<br />

auch, die Beweglichkeit der Bremshebel-<br />

welle zu überprüfen. Denn nicht selten ist<br />

deren Schwergängigkeit schuld daran, dass<br />

die Bremsbacken nach der Betätigung nicht<br />

wieder vollständig zurück in die Ausgangsstellung<br />

gehen und dann an der Trommel<br />

schleifen.<br />

Neue Beläge bestellen Sie am sichersten<br />

nach Muster. Im Übrigen gilt es, die<br />

Länge des Belages zu messen, die Breite und<br />

wenn möglich auch die Stärke. Zählen Sie<br />

unbedingt auch die Nietenlöcher und messen<br />

Sie den inneren Trommeldurchmesser.<br />

Bei den meisten Fahrzeugen sind die Beläge<br />

genietet. Erst bei jüngeren Baujahren und<br />

auch bei Pkw-Anhängern trifft man häufig<br />

auf geklebte Beläge. Das Erneuern übernehmen<br />

hier Fachbetriebe, oft werden solche<br />

Backen dann auch komplett getauscht. Das<br />

ist meist preiswerter und geht schneller.<br />

Die genieteten Backen einer herkömmlichen<br />

Trommelbremse zu ersetzen, ist eigentlich<br />

kein großer Akt. Man muss jedoch einige<br />

Regeln beachten, ansonsten wird man Probleme<br />

bekommen. In unserem Beispiel geht<br />

es um die 4-t-Achse eines kleineren Einachsanhängers.<br />

Der Reparaturverlauf ist jedoch,<br />

bei fast jeder Achse gleich.<br />

<strong>profi</strong> 4/<strong>2017</strong><br />

58<br />

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Die Instandsetzung einer Trommelbremse<br />

Die Bremstrommel abbauen<br />

... lesen Sie diesen und viele weitere Artikel<br />

komplett in der aktuellen <strong>profi</strong> Ausgabe.<br />

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Die Trommel überprüfen<br />

Die Bremstrommel wird oft noch von den Bremsbacken gehalten und lässt<br />

sich dann nicht so ohne Weiteres abziehen. Weil solche Probleme zu<br />

erwarten sind, gehen Sie so vor: Lösen Sie als Erstes die Radmuttern,<br />

damit die schon mal gängig sind. Zwei der zuvor gängig gemachten<br />

Muttern belassen Sie am Rad, damit Rad und Bremstrommel noch<br />

zusammenhalten. Entfernen Sie nun die Fettkappe und die dahinter<br />

angeordnete Splintmutter von der Nabe.<br />

Erst jetzt versuchen Sie, das Rad mitsamt der Bremstrommel abzuziehen.<br />

Durch den Umfang des Rades haben Sie einen großen Hebel, so dass es<br />

Ihnen jetzt fast immer gelingt, die Trommel von der Nabe zu schaukeln.<br />

Sollte es noch immer Probleme geben, dann nehmen Sie einen Vorschlaghammer<br />

zur Hand und schlagen damit kräftig von hinten gegen den Reifen.<br />

Mit Hammerschlägen auf den Rand der Trommel sollten Sie vorsichtig<br />

sein. Die kann reißen oder sogar ausbrechen.<br />

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Nachdem Sie die Trommel von der Felge abgeschraubt haben, sollten Sie deren Inneres als Erstes gründlich reinigen. Stecken Sie dazu<br />

Papier oder einen Putzlappen in die innere Öffnung, damit sich der gelöste Schmutz später nicht in den Lagern festsetzen kann.<br />

Mit einem kleinen Winkelschleifer und einer Drahtbürste schleifen Sie die Trommel jetzt blank. Sollte sich am Außenrand ein deutlich fühlbarer<br />

Ansatz zeigen, dann schleifen Sie diesen mit einer Schruppscheibe ab, bis alles glatt ist. Das erleichtert Ihnen später den Wiedereinbau.<br />

Mit einem abschließenden vorsichtigen Hammerschlag an den Trommelrand finden Sie sofort heraus, ob die Trommel eventuell<br />

g erissen ist. In dem Fall würde ein Nebenton deutlich hörbar sein.<br />

Den alten Bremsbelag abschlagen<br />

Man könnte nun zugehen<br />

und die Nieten von hinten<br />

aufbohren. Zum einen ist<br />

das viel Arbeit und zum<br />

anderen besteht dabei die<br />

Gefahr, dass man mit dem<br />

scharfen Bohrer auch die<br />

weiche Alubacke beschädigt.<br />

Einige Nieten würden<br />

sich mitdrehen und man<br />

käme nicht weiter. Sparen<br />

Sie sich diesen Arbeitsgang<br />

und setzen Sie kurzerhand<br />

Hammer und Meißel an.<br />

<strong>profi</strong> 4/<strong>2017</strong><br />

59<br />

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Veredlungstechnik<br />

Einsatzbericht: Menken & Drees Zuluftventil MD-Plus<br />

Ein Plus, wenn es kalt wird<br />

Die Gang-Schlitzlüftung erfreut sich großer Beliebtheit, hat jedoch auch ihre Schwächen. Der<br />

Lüftungsbauer Menken & Drees aus Coesfeld wollte sich damit nicht zufriedengeben und entwickelte<br />

die Schlitzlüftung weiter. Das Ergebnis ist das patentierte „Zuluftventil MD-Plus“. Lesen Sie, wie die<br />

Technik Energiekosten senken und Zugluft im Tierbereich minimieren kann.<br />

Martin Zäh<br />

Um für die Tiere Frischluft in den<br />

Stall zu bekommen, gibt es verschiedene<br />

Wege — zum Beispiel<br />

den Einbau eines Porenkanals.<br />

In den letzten Jahren besonders populär<br />

war jedoch die sogenannte Gang-Schlitzlüftung.<br />

Wie der Name schon sagt, kommt hier<br />

die Zuluft über Schlitze in der Decke ins<br />

Abteil. Hier fällt sie zuerst auf den Laufgang,<br />

temperiert „schwappt“ sie dann über die<br />

Trennwand in die Bucht. Gegenüber der reinen<br />

Türganglüftung hat dieses System den<br />

Vorteil, dass die Zuluftventile gleichmäßig<br />

über den Laufgang verteilt sind — was baulich<br />

betrachtet selbst Abteiltiefen von 25 m<br />

unproblematisch macht.<br />

Zum Vergleich: Bei der Türganglüftung muss<br />

die Zuluft erst immer den langen Weg vom<br />

Zentralgang bis zur Außenwand zurücklegen.<br />

Erst dann sollte sie in den Tierbereich<br />

gelangen. Das erklärt, warum mit einer<br />

Türganglüftung die Tiefe der Abteile im<br />

Normalfall auf 12 bis 15 m beschränkt ist.<br />

Das patentierte Zuluftventil MD-Plus besitzt zwei V-förmig angeordnete Klappen. Diese können<br />

manuell oder per Stellmotor so verstellt werden, dass sie an kalten Tagen den Querschnitt für die<br />

Frischluft begrenzen. Dazu schlagen sie in Richtung Luftleitplatte an. Während der Anteil an Frischluft<br />

somit reduziert ist, reißt parallel die einströmende Kaltluft eine immer größere Menge warmer<br />

Stallluft mit. Das System reduziert damit Zugluft im Tierbereich. Reduziert ist auch die Gefahr von<br />

„Falschluft“, z. B. durch einen Abfall der Frischluft in den Güllekanal. Im Sommer stehen die V-förmigen<br />

komplett offen, die seitlichen Öffnungen sind so verschlossen. Grafik, Fotos: Tovornik<br />

Ein Nachteil der Schlitzlüftung aber<br />

ist: Im Winter gelangt die Zuluft ohne nennenswerte<br />

Vorwärmung ins Abteil. Die Luft<br />

ist so mitunter derart kalt und entsprechend<br />

schwer, dass sie im Laufgang nicht mehr<br />

ausreichend schnell aufsteigen kann. Die<br />

Luft drückt dann über Ritze in den Trennwänden<br />

zu den Tieren. Oder über Öffnungen<br />

im Boden in Richtung Güllekeller.<br />

Einmal mit der Gülle in Kontakt gewesen,<br />

tritt sie dann unkontrolliert im Tierbereich<br />

wieder aus. Statt frischer Luft erhalten die<br />

Tiere damit mit Ammoniak belastete Zuluft.<br />

Parallel macht den Tieren die von unten<br />

anströmende Kaltluft immer wieder gesundheitlich<br />

zu schaffen.<br />

Ein weiteres Problem: Ohne eine Vorwärmung<br />

der Zuluft besteht die Gefahr, dass die<br />

Kaltluft im Laufgang eine Art Polster aus-<br />

<strong>profi</strong> 4/<strong>2017</strong><br />

70<br />

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online Video<br />

bildet, so dass die von oben ständig nachströmende<br />

Luft umgeleitet wird und direkt<br />

in den Tierbereich gelangt. Dann tritt ebenfalls<br />

wieder Zugluft auf, so dass Husten bei<br />

den Schweinen vorprogrammiert ist.<br />

Menken & Drees löst das Problem der<br />

Schlitzlüftung mit einer einfachen<br />

und ebenso effektiven Konstruktion:<br />

Das patentierte „Zuluftventil MD-Plus“ vermischt<br />

die Frischluft mit warmer Luft aus<br />

dem Abteil. Die verwendete Konstruktion<br />

ist dabei mehr als einfach: Dem in Höhen<br />

von 25, 50, 75 und 100 cm erhältlichem<br />

Zuluftventil ist eine seitliche Öffnung zugefügt<br />

worden, so dass das Ventil oben zum<br />

Im Video gut zu sehen ist auch der<br />

Effekt der Luftleitplatte, welche von<br />

vorne betrachtet die Austrittsöffnung um<br />

ein paar Zentimeter nach unten überragt.<br />

Sie bewirkt eine Bündelung der von oben<br />

ankommenden Zuluft.<br />

Die Frischluft wird so nicht auf halbem Weg<br />

in den Tierbereich umgeleitet, sondern fällt<br />

wie gewünscht auf den Laufgang. Nach einer<br />

relativ kurzen Verweildauer und zusätzlich<br />

erwärmt steigt sie wieder auf und gelangt<br />

erst dann in den Tierbereich. Die Bündelung<br />

der Luft gelingt dem System dabei selbst<br />

dann, wenn z. B. durch einen Defekt vom<br />

Seilzug eine Zuluftklappe klemmen sollte.<br />

Bei einer Reihe anderer Systeme am Markt<br />

Zuluftöffnung von der Technik bestimmt.<br />

Wer manuelle Lösungen bevorzugt, kann die<br />

Klappen aber auch von Hand regulieren.<br />

... lesen Sie diesen und viele weitere Artikel<br />

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Die Rauchkerze auf dem Schaufelrücken zeigt den Mischeffekt: Über die zusätzliche Öffnung am Zuluftventil MD-Plus saugt die einströmende Kaltluft<br />

warme Luft aus dem Abteil an. Die mittig, nach unten überstehende Luftleitplatte bündelt die Zuluft nochmals. Rechts im Bild: Im Winter sind die V-Klappen<br />

weit zugestellt, so dass der Frischluft viel Raumluft zugemischt wird. Gefertigt werden Klappen und Ventil aus wasserfesten Kunststoff<strong>profi</strong>len.<br />

Abteil hin offen ist. Die unter der Decke<br />

„hängende“ Warmluft gelangt so wie bei<br />

einem Bypass ungehindert in den Strom der<br />

Zuluft und mischt sich mit dieser.<br />

Wie hoch der Anteil warmer Raumluft<br />

sein soll, bestimmen zwei im Ventil<br />

eingebaute Stellklappen: Ist die Zuluft sehr<br />

kalt und zugleich die von der Tiergröße und<br />

Tieranzahl abhängige Luftrate niedrig, reduziert<br />

die Klappe den Querschnitt für die<br />

Frischluft. Im gleichen Zuge gibt die Klappe<br />

die seitlichen Öffnungen am Ventil immer<br />

mehr frei, so dass sich warme Luft ungehindert<br />

mit der Frischluft mischen kann.<br />

Ist hingegen wie im Sommer die Zuluft ausreichend<br />

warm, schließt die Klappe die seitlichen<br />

Öffnungen vollständig. Dann gelangt<br />

nur noch Frischluft ins Abteil — ein einfaches<br />

und sehr effektives System. Wie „charmant“<br />

die Frischluft sich mit der warmen Stallluft<br />

vermischt, zeigt dabei das Video, das Abonnenten<br />

in unserer <strong>profi</strong>-Mediathek kostenlos<br />

ansehen können.<br />

mit nach außen öffnenden Ventilen kann es<br />

hier passieren, dass die frische Zuluft direkt<br />

in den Tierbereich geleitet wird.<br />

Halt! Bevor Sie jetzt auf die Idee kommen,<br />

das bei Ihnen verbaute Zuluftventil durch<br />

die Variante von Menken & Drees zu ersetzen,<br />

noch ein wichtiger Hinweis: Der Querschnitt<br />

des Zuluftventils richtet sich nach<br />

der Abteilgröße und seiner Belegung, weshalb<br />

der Anbieter den Querschnitt der Ventile<br />

individuell berechnet. Eine Standardausführung<br />

gibt es deshalb nicht, parallel legt<br />

der Anbieter z. B. die Höhe der Ventile nach<br />

den Bedingungen vor Ort aus.<br />

Außerdem legt die Firma großen Wert darauf,<br />

dass in der Abluft ein Messventilator<br />

zum Einsatz kommt. Der Messventilator<br />

dreht über die an ihm vorbeistreichende<br />

Abluft, so dass der Klimacomputer auch bei<br />

niedrigen Abluftraten den Abluftvolumenstrom<br />

exakt bestimmen kann. In Verbindung<br />

mit einer automatischen Stellklappenverstellung<br />

wird so exakt der Querschnitt der<br />

Zum Preis: Abhängig von der Abteilgröße<br />

und der Nutzung der Tiere werden die<br />

Zuluftventile wie erwähnt individuell gefertigt.<br />

Entsprechend unterscheiden sich die<br />

Preise. Ein Luxusgut ist die patentierte<br />

Lösung dennoch nicht. Denn die Preise für<br />

das „Zuluftventil MD-Plus“ liegen nur um 15<br />

bis 20 % über dem Niveau einfacher Zuluftventile.<br />

Der Mehrpreis dürfte schnell verschmerzt<br />

sein, da allein durch die Nutzung<br />

der warmen Stallluft eine Senkung der Heizkosten<br />

wahrscheinlich ist. Ebenfalls wahrscheinlich<br />

sind höhere Tierleistungen und<br />

weniger Ausfälle durch weniger Zugluft im<br />

Tierbereich.<br />

Fazit: Menken & Drees hat das „Zuluftventil<br />

MD-Plus“ entwickelt, um die Nachteile der<br />

Gang-Schlitzlüftung wettzumachen. Durch<br />

die deckenseitige Öffnung kommt bei dieser<br />

Lösung selbst bei tiefen Außentemperaturen<br />

die Zuluft vorkonditioniert ins Abteil.<br />

Voraussetzung für die ordentliche Funktion<br />

der Ventile ist eine individuelle Auslegung<br />

sowie die Bestimmung der Abluftrate per<br />

Messventilator.<br />

Plus und Minus<br />

B Einfach zu reinigen (HD-fest)<br />

B Reduziert Zugluft im Tierbereich<br />

B Spart Heizenergie<br />

B Bewirkt eine gute Luftumwälzung<br />

E Laufgang muss geschlossen sein<br />

E Patentierte Lösung<br />

E Mindesteinbauhöhe erforderlich<br />

<strong>profi</strong> 4/<strong>2017</strong><br />

71<br />

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MB trac – Der Mercedes<br />

auf dem Acker<br />

Mercedes Benz bewarb den MB-trac als<br />

das überlegene Allradschlepperkonzept,<br />

sein frühes Produktionsende wurde damit<br />

begründet, er wäre seiner Zeit voraus.<br />

Der MB trac wurde als ein solches<br />

geschaffen und er ist es heute noch: Ein<br />

Arbeitstier. Besuchen Sie Tracfahrer, die<br />

unverfälscht auf ihre Mercedes Benz<br />

Schlepper setzen und Betriebe auf denen<br />

noch heute ein Modell ohne Stern auf der<br />

Haube nichts auf dem Acker zu suchen<br />

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der Kornkammer Kanadas<br />

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Das Raup-Deere<br />

Vom Mittleren Westen der USA in die<br />

Magdeburger Börde<br />

John Deere stellt den neuen Großschlepper<br />

9RX vor, der erstmals in der Geschichte von John<br />

Deere als Knicklenker auf Raupen steht.<br />

Wir haben das Traktorenwerk in Waterloo<br />

besucht und haben uns dabei auf die Spur<br />

des 9RX begeben. Welche Fährten er im<br />

Mittleren Westen bereits hinterlassen hat,<br />

erfahren Sie in unserem Video.<br />

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Energie<br />

Erdgastraktor Deutz-Fahr 5120 C:<br />

Ein Deutz-Gasmotor<br />

Erdgas verbrennt emissionsärmer als Diesel. Deshalb haben der Motorenhersteller Deutz und<br />

die Universität Rostock einen Gasmotor entwickelt, der jetzt in einem Deutz-Fahr 5120 C auf dem<br />

landwirtschaftlichen Betrieb des Thünen-Instituts in Trenthorst seinen Dienst tut.<br />

Der Deutz-Fahr 5120 C läuft mit Erdgas. Beim Futtermischen hat der umgerüstete Deutz-Motor keine Probleme damit. Fotos: Tovornik<br />

Anja Böhrnsen<br />

Die Abgasgesetzgebung treibt Motorenentwickler<br />

dazu an, weit voraus<br />

zu denken. Mit der voraussichtlich<br />

ab Anfang 2019 geltenden<br />

Stufe V für Off-Road-Fahrzeuge soll der Partikelausstoß<br />

gegenüber der Stufe IV weiter<br />

reduziert werden. Der Dieselbetrieb von<br />

Traktoren wird dann nicht mehr ohne<br />

Diesel partikelfilter möglich sein.<br />

Das ist für den Motorenhersteller Deutz eins<br />

der wesentlichen Argumente, sich mit der<br />

Entwicklung eines erdgasbetriebenen<br />

Motors für Landmaschinen auseinanderzusetzen.<br />

Hinzu kommt, dass in Erdgasmoto-<br />

ren auch zu Biomethan aufbereitetes Biogas<br />

eingesetzt werden kann.<br />

Beim Gasbetrieb entstehen im Vergleich<br />

zum Dieselbetrieb kaum Ruß emissionen.<br />

Aber ein Erdgasmotor hat einen gewissen<br />

Me than schlupf, wenn das Methan (CH 4<br />

) nicht<br />

vollständig verbrennt. Und da Methan ein<br />

besonders klimaschädliches Treibhausgas<br />

ist, gilt es bei der Entwicklung von Erdgasmotoren,<br />

die Methan emissionen zu begrenzen.<br />

Herausforderungen, denen sich Deutz<br />

gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Kolbenmaschinen<br />

und Verbrennungsmotoren (LKV)<br />

der Universität Rostock im Rahmen eines<br />

von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt<br />

geförderten Forschungs projekts stellte.<br />

Bei der Umrüstung eines Deutz-<br />

Dieselmotors TCD 3.6 L4 mit Turboaufladung<br />

orientierten sich die Ingenieure an<br />

der seit 2013 für On-Road-Fahrzeuge geltenden<br />

EU-Norm Euro VI. Diese begrenzt<br />

Methan emissionen auf 0,5 g/kWh. In der<br />

Stufe V für Off-Road-Fahrzeuge wird es<br />

wahrscheinlich einen Grenzwert von maximal<br />

1,1 g/kWh für Methan geben.<br />

Der ursprüngliche Motor mit 90 kW Maximalleistung<br />

bzw. 83 kW Nennleistung ist ein<br />

<strong>profi</strong> 4/<strong>2017</strong><br />

90<br />

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würden. Um das sogenannte Klopfen zu verhindern,<br />

muss das Verdichtungsverhältnis<br />

bei Benzin- und Erdgas-Ottomotoren geringer<br />

sein als bei Dieselmotoren.<br />

Um nun den Dieselmotor Deutz TCD 3.6 L4<br />

zum Erdgasmotor TCG 3.6 L4 umzurüsten,<br />

wurde die CommonRail-Einspritzanlage einschließlich<br />

Kraftstoffpumpe und Injektoren<br />

entfernt. Anstelle der Injektoren bauten die<br />

Entwickler von Deutz und der Uni Rostock<br />

Zündkerzen und eine Zünd anlage mit Zündspule<br />

ein.<br />

Für die äußere Gemischbildung integrierten<br />

sie eine Dosiereinheit für die Zufuhr des<br />

Erdgases, und eine Drosselklappe in der<br />

Ansaugluftstrecke steuert die Luftzufuhr<br />

und damit die Leistung des Motors. Das Gas<br />

wird zentral hinter der Drosselklappe und<br />

vor dem Ladeluftrohr eingebracht. Das<br />

Kraftstoff-Luft-Gemisch gelangt schließlich<br />

in die Brennräume der vier Zylinder, wo die<br />

Zündkerzen es dann entzünden.<br />

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Kenner sehen es sofort. Die Batterie ist im<br />

Original nicht im Motorraum. Sie musste<br />

einem Erdgastank Platz machen.<br />

Der Drei-Wege-Katalysator ist nötig, um<br />

Methan emissionen zu senken. Er braucht<br />

deutlich weniger Platz als eine Diesel-Abgasnachbehandlung<br />

mit DOC, DPF und SCR.<br />

Anstelle der Batterie ist unter dem Aufstieg<br />

links einer der Erdgastanks untergebracht.<br />

Das Stahlschild darunter schützt ihn vor<br />

mechanischer Beschädigung.<br />

Industrie-Diesel-Serienmotor, der unter<br />

anderem in Traktoren von Same Deutz-Fahr<br />

und in Baumaschinen eingebaut ist. Der Reihenmotor<br />

hat mit vier Zylindern einen<br />

Hubraum von 3,62 l. Die Kolben erzeugen<br />

mit 98 mm Bohrung 120 mm Hub. Bei ihrem<br />

Weg vom unteren zum oberen Totpunkt verdichten<br />

die Kolben dieses Dieselmotors die<br />

Luft im Brennraum im Verhältnis 18,1:1. Die<br />

Einspritzung erfolgt über eine Common-<br />

Rail-Einspritzanlage von Bosch.<br />

Ziel war es, den TCD 3.6 L4 mit möglichst<br />

wenig Aufwand so ändern, dass er anschließend<br />

für den monovalenten — also den alleinigen<br />

— Betrieb mit Methangas geeignet ist.<br />

Dieselmotoren sind Selbstzünder. Der<br />

eingespritzte Kraftstoff muss dafür relativ<br />

hoch verdichtet werden. Erdgasmotoren, die<br />

nach dem Ottoprinzip arbeiten, brauchen<br />

hingegen eine Fremdzündung. Und ein zu<br />

hoher Druck im Brennraum ist bei Ottomotoren<br />

anders als bei Dieselmotoren eher<br />

schädlich als nützlich. Denn hohe Drücke<br />

und hohe Temperaturen verursachen bei<br />

Erdgas wie bei Benzin spontane Selbstzündungen,<br />

die den Motor schnell zerstören<br />

Der Abgasturbolader<br />

des Dieselaggregats<br />

konnte durch einen kleineren<br />

ersetzt werden, da der<br />

Abgasvolumenstrom beim<br />

Erdgasbetrieb kleiner ist.<br />

Das ist deshalb der Fall,<br />

weil der Erdgasmotor mit<br />

einem Verbrennungsverhältnis<br />

von Lamda gleich<br />

eins ( y = 1) betrieben wird.<br />

Das heißt, es wird nur so<br />

viel Luft zugemischt, wie<br />

für eine vollständige Verbrennung<br />

des Kraftstoffs nötig ist. Beim<br />

Dieselmotor ist der Volumenstrom immer<br />

deutlich größer, weil er mit Luftüberschuss<br />

arbeitet, z. B. verbrennt der TCD 3.6 L4 den<br />

Diesel mit einem Verbrennungsluftverhältnis<br />

von y = 2. Aber bei der Wahl des Abgasturboladers<br />

musste berücksichtigt werden,<br />

dass die Abgastemperatur des erdgasbetriebenen<br />

Motors mit 800 bis 850 °C höher ist<br />

als beim Dieselmotor. Also wurde eine<br />

besonders hitzebeständige Aufladeeinheit<br />

eingesetzt.<br />

Und um den Methanschlupf wirksam zu<br />

reduzieren, bauten die Ingenieure einen<br />

Drei-Wege-Katalysator ein, der mit dem<br />

Edelmetall Palladium ausgekleidet ist. Eine<br />

erhöhte Palladium-Dotierung ist nötig, weil<br />

Methan ein thermisch sehr stabiles Molekül<br />

und deshalb schwer oxidierbar ist.<br />

Wie die Prüfstanduntersuchungen der Uni<br />

Rostock zeigen, ist bei dem Erdgasmotor<br />

eine weitere Abgasnachbehandlung zur Einhaltung<br />

der geltenden Abgasstufe IV und<br />

Das kleine Display zeigt auch den<br />

Füllstand der Gastanks.<br />

zukünftigen Stufe V nicht<br />

nötig. Die Emissionsmessungen<br />

ergaben, dass der<br />

Erdgasmotor Deutz TCG 3.6<br />

L4 mit dem Drei-Wege-<br />

Katalysator die Grenzwerte<br />

von 0,4 g NO x<br />

, 5,0 g CO und<br />

0,5 g CH 4<br />

pro kWh einhalten<br />

kann.<br />

Das Problem unkontrollierter<br />

Selbstzündungen<br />

behoben die Entwickler<br />

durch die Beibehaltung der<br />

Abgasrückführung und durch eine Vergrößerung<br />

der Verdichtungsräume, was eine<br />

Verkleinerung des Verdichtungsverhältnisses<br />

bewirkte. Dazu drehten sie die Kolben<br />

an der Oberseite ab, so dass diese nun beim<br />

Erdgasmotor TCG 3.6 L4 etwas kürzer sind<br />

als beim Original.<br />

Auf einem Motorenprüfstand wurden dann<br />

die Brennverfahren im Erdgasbetrieb entwickelt.<br />

Schließlich sollte der Deutz-Motor<br />

auch mit Erdgas stabil und sicher im gesamten<br />

Motorkennfeld laufen. Außerdem waren<br />

Ottomotor-typische Zyklusschwankungen<br />

einzugrenzen, die Einhaltung der Emissionsgrenzwerte<br />

zu gewährleisten, und ein hoher<br />

Motorwirkungsgrad sollte erhalten bleiben.<br />

Nachdem der umgerüstete Motor mit einem<br />

Verdichtungsverhältnis 13:1 auf dem Prüfstand<br />

erste Ergebnisse geliefert hatte, reduzierte<br />

Deutz das Verdichtungsverhältnis des<br />

Erdgasmotors für den Einbau in einen Same<br />

Virtus 120 bzw. in den Deutz-Fahr 5120 C<br />

weiter auf 11:1.<br />

<strong>profi</strong> 4/<strong>2017</strong><br />

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Hobby<br />

Links: 2016 wurde Best Solution vom Team<br />

Kaiser souveräner Deutscher Meister im<br />

Super Stock. Unten: Der Green Monster V<br />

Mitas Edition fährt in der 2,5-t-Klasse.<br />

Oben: Hot Head mit 2 200 PS startet in der<br />

0,95-t-Freie Klasse, hier 2016 in Füchtorf.<br />

Rechts: So bringt der Rocket Science aus<br />

Holland 3 500 PS bei nur 2,5 t auf die Bahn!<br />

Tractor-Pulling <strong>2017</strong>:<br />

Ein Herz für Trecker Gleichermaßen hartgesotten<br />

sind die Fans und die Teams des stärksten Motorsports auf Rädern. In wenigen Wochen startet<br />

die neue Saison. Lesen Sie, was neu ist beim Tractor-Pulling und welche Veranstaltungen<br />

von den Toten wiederauferstanden sind.<br />

Wilfried Holtmann<br />

In diesen Tagen geht das Licht in manchen<br />

Schrauberscheunen und Werkstätten<br />

nicht mehr aus. In wenigen Wochen<br />

startet die neue Pullingsaison, und die<br />

Teams sind damit befasst, ihren Traktoren<br />

den letzten Schliff zu verpassen.<br />

Der Einstieg ins Tractor-Pulling für<br />

jedermann ist die Bauernklasse. Hier<br />

werden Serientraktoren angespannt, wie sie<br />

vom Acker kommen. Die einzige Voraussetzung<br />

ist die Straßenzulassung und ein gültiger<br />

TÜV-Stempel. Die Zahl und die Einteilung<br />

der Gewichtsklassen sind je nach Veranstaltung<br />

sehr unterschiedlich. So gibt es beim<br />

Volkmarster Trecker Treck (27. und 28. Mai)<br />

zehn Klassen, beginnend mit 1 000 kg Startgewicht.<br />

In Krumbach (1. Juli) gibt es nur<br />

zwei Klassen mit 4 000 und 6 000 kg. Richtig<br />

zur Sache geht es am 23. September in<br />

Schlechtenwegen, wenn die Bauernklasse<br />

ab 8 500 kg anspannt.<br />

Eine Deutsche Meisterschaft in der Bauernklasse<br />

gibt es nicht, wohl aber in der Hobbysport-Klasse.<br />

Hier starten seriennahe Diesel-Traktoren,<br />

die vor allem mit größeren<br />

Rädern und kräftig getunten Motoren bis<br />

etwa 400 PS auftrumpfen. Um die Chancengleichheit<br />

und die Spannung aufrechtzuerhalten,<br />

sind für diese Traktoren jedoch<br />

Luftmengenbegrenzer vorgeschrieben. Bei<br />

diesen, auch Restriktor genannten Bautei-<br />

len, handelt es sich um genau definierte<br />

Querschnitte im Ansaugrohr, die die Motorleistung<br />

begrenzen.<br />

Noch professioneller, aber ebenfalls mit<br />

Restriktoren, starten die Traktoren in der<br />

Sportklasse. Hier gibt es bis auf den Einsatz<br />

von Dieselkraftstoff und die Gewichtsbegrenzung<br />

in vier Klassen keine weiteren<br />

Vorschriften. Die Motorleistungen erreichen<br />

bis zu 800 PS. Die Krönung der Diesel-Puller<br />

sind die Traktoren in der 3,6-t-Supersportklasse.<br />

Diese fahren ohne Restriktor<br />

und haben dadurch kein Leistungslimit. Die<br />

Profis holen bis zu 1 300 PS aus ihren Aggregaten.<br />

<strong>profi</strong> 4/<strong>2017</strong><br />

122<br />

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online Video<br />

2012 in Edewecht: Ghost<br />

Buster IV spuckte unverbranntes<br />

Methanol aus,<br />

das sich sofort entzündete.<br />

Die Zuschauer waren<br />

begeistert, der Fahrer<br />

weiß seitdem, weshalb ein<br />

Schutzanzug vorgeschrieben<br />

ist. Fotos: janwerners<br />

Pulling-Bilder<br />

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Bis zu 3 500 PS erreichen die Puller,<br />

die im Super Stock und Pro Stock<br />

starten. Beim Super Stock ist noch ein<br />

Traktor die Basis, beim Pro Stock ist dem<br />

Serientraktor ähnliches Aussehen vorgeschrieben.<br />

Die Wahl des Kraftstoffs ist frei.<br />

Die Puller der freien Klasse leisten bis zu<br />

12 000 PS. Dies sind durch die Bank komplette<br />

Eigenbauten. Lediglich die Motoren<br />

stammen aus industrieller Fertigung. Diese<br />

kostenloses<br />

Probeheft bestellen<br />

werden mit Methanol betrieben. Die Pulls<br />

mit voller Leistungsabgabe dauern selten<br />

länger als 15 Sekunden, so dass eine Motorkühlung<br />

nicht nötig ist. Das spart Gewicht.<br />

Doch die wahren Meister im Abspecken sind<br />

die Gardenpuller. Denn sie dürfen in vier<br />

Klassen mit jeweils nur 350 bis 600 kg<br />

Gewicht starten, einschließlich Fahrer!<br />

Deshalb kommen auch hier ausschließlich<br />

Eigenbauten zum Einsatz.<br />

Im Vorjahr DM-Dritter in<br />

der Freien 500-kg-<br />

Klasse der Gardenpuller,<br />

will Greenscare in<br />

diesem Jahr wieder<br />

angreifen. Hier 2016 in<br />

Volkmarst.<br />

Der Green Gangster<br />

Deere aus Holland ist<br />

mit ca. 3 500 PS einer<br />

der stärksten Super<br />

Stock, nicht aber sein<br />

Achsstummel! Hier<br />

2016 in Füchtorf.<br />

Abonnement<br />

bestellen<br />

Ganz neu in diesem Jahr ist die „Limitierte<br />

Freie Klasse“. Hinter dem, was wie ein<br />

Widerspruch klingt, steckt die Idee, jungen<br />

Teams mit schmalem Budget den Einstieg<br />

ins Pulling zu erleichtern. Die Traktoren<br />

starten mit 3,5 t und sind mit einem Restriktor<br />

ausgerüstet, der die Leistung auf etwa<br />

2000 PS begrenzt.<br />

Unter tractorpulling.de und tractorpulling.ch<br />

sind die diesjährigen Termine<br />

der großen Veranstaltungen in Deutschland<br />

und der Schweiz veröffentlicht. Alte Hasen<br />

unter den Pulling-Fans werden sich verwundert<br />

die Augen reiben: In Seifertshofen<br />

(14. Mai) will Eugen Kiemele als Veranstalter<br />

es noch einmal wissen, und in Anholt (10.<br />

und 11. Juni) hat eine Gruppe junger Leute<br />

die traditionsreiche Veranstaltung wiederauferstehen<br />

lassen.<br />

Neues gibt es auch bei den Bremswagen. Die<br />

Holzheimer (20. und 21. Mai) und die Krumbacher<br />

Veranstalter (1. und 2. Juli) haben<br />

den ältesten Edewechter Bremswagen übernommen.<br />

Damit wollen sie die süddeutschen<br />

Veranstaltungen bestreiten. Das reduziert<br />

die Fahrtkosten und den Stress für das Edewechter<br />

Bremswagenteam (Abendveranstaltung<br />

am 15. Juli). Die gleichen Motive<br />

veranlassten das Bremswagenteam Blue<br />

Fighter aus Apen, einen von zwei Bremswagen<br />

an das Behringer Team abzugeben.<br />

Das bleibt festzuhalten: In diesem Jahr<br />

finden in Deutschland 17 und in der Schweiz<br />

neun große Pullingveranstaltungen statt.<br />

Das ist ein Rekord. Zählt man die vielen<br />

freien Veranstaltungen noch mit, sind Trecker<br />

Treck und Tractor-Pulling unbestritten<br />

die Lieblingssportarten der Landbevölkerung<br />

— wenigstens derjenigen, die ein Herz<br />

für Trecker haben.<br />

www.<strong>profi</strong>.de


In den kommenden Ausgaben<br />

Schleppertest<br />

Kubota M7151<br />

Licht ins Dunkel: Noch gibt es keinerlei offizielle Testergebnisse<br />

vom Kubota M7001. Im nächsten Heft können<br />

wir Ihnen hoffentlich exklusiv den ersten Test mit DLG-<br />

Ergebnissen zu Leistung und Verbrauch präsentieren!<br />

Praxistest<br />

Göweil G1F125<br />

Göweil hat uns die brandneue G1F125 Press-Wickel-Kombination für<br />

eine Saison zum ausführlichen Praxistest zur Verfügung gestellt.<br />

Was die Maschine mit doppelter Bindung alles kann und wo wir<br />

noch Verbesserungspotenzial sehen, erfahren Sie in Kürze.<br />

Tuning<br />

Wickelmaschinen<br />

Kurz vor der Saison ist noch Zeit, kleine<br />

Ärgernisse abzustellen und große Hilfen<br />

nachzurüsten. Wir haben Tipps für Sie<br />

gesammelt und unterstützen Sie im Mai<br />

mit frischen Ideen!<br />

Veredlungstechnik<br />

Abkalbemelder Moocall<br />

Moocall soll eine Stunde vor dem<br />

Austreiben vom Kalb Alarm aufs Handy<br />

geben. Unser mit Milchviehhaltern<br />

durchgeführter Test zeigt, ob und wie<br />

die Technik funktioniert.<br />

Elektronik<br />

Kamera als Hotspot<br />

Das neueste Videosystem von Luda ist die<br />

„FarmCamIP“. Dabei wird das Signal auf<br />

das Smartphone übertragen. Im nächsten<br />

Heft erfahren Sie, wie die WLAN-Kamera<br />

sich im Praxiseinsatz geschlagen hat.<br />

Impressum<br />

PROFI MAGAZIN FÜR PROFESSIONELLE<br />

AGRARTECHNIK 29. JAHRGANG <strong>2017</strong><br />

REDAKTION<br />

Postfach 6343, 48033 Münster<br />

Tel.: 0 2501/801-9000, Fax: 0 25 01/801-901<br />

E-Mail: redaktion@<strong>profi</strong>.de<br />

Manfred Neunaber (Chefredakteur),<br />

Dr. Gottfried Eikel (Stellvertretender<br />

Chefredakteur), Tobias Bensing, Dr. Anja<br />

Böhrnsen, Christian Brüse, Lucas Colsman,<br />

Wilfried Holtmann, Aigul Lennartz,<br />

Dietmar Renfert-Deitermann, Sönke Schulz,<br />

Hubert Wilmer, Martin Zäh<br />

Bildredaktion: Stefan Tovornik<br />

Grafik/Layout: Linda Gesing<br />

Heftproduktion: Ute Reers (Leitung),<br />

Barbara Zehrer<br />

Digitale Medien: Christian Brinkrolf,<br />

Roman Hünefeld (Web-Design/Videoschnitt),<br />

Marina Borozenets (E-Magazin),<br />

Annika Raulf (E-Magazin/Grafik)<br />

Sekretariat: Heike Silkenbäumer<br />

Übersetzungen: Barbara Sabel<br />

Druckvorstufe: Klaus-Dieter Esser<br />

Bei Einsendungen an die Redaktion wird das Einverständnis<br />

zur vollen oder auszugsweisen Veröffentlichung<br />

vorausgesetzt. Für unverlangt eingehende<br />

Sendungen wird keine Haftung übernommen.<br />

ISSN 0937-1583<br />

VERLAG<br />

Besucher- und Paketanschrift:<br />

Landwirtschaftsverlag GmbH,<br />

Hülsebrockstraße 2-8, 48165 Münster<br />

Briefanschrift:<br />

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D-48084 Münster<br />

Geschäftsführung: Hermann Bimberg<br />

(Sprecher), Werner Gehring<br />

Objektleitung und verantwortlich<br />

für den Anzeigenteil: Reinhard Geissel<br />

Leitung Vertriebsmarketing:<br />

Dr. Tobias Fredebeul-Krein<br />

Vertriebsmanagement Fachmedien:<br />

Michael Schroeder<br />

Leitung Vertriebsmanagement:<br />

Paul Pankoke<br />

Leitung Anzeigenverkauf:<br />

Gabriele Wittkowski<br />

Herstellung: Werner Plogmaker<br />

Bereichsleitung Fachmedien:<br />

Dr. Peter Wiggers<br />

Erscheinungstermin: in der vorletzten<br />

Kalenderwoche des Vormonats<br />

Erscheinungsort: Münster<br />

©<strong>2017</strong> by Landwirtschaftsverlag GmbH,<br />

48084 Münster-Hiltrup<br />

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film,<br />

Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe,<br />

Tonträger jeder Art, auszugsweisen<br />

Nachdruck oder Einspeicherung und Rückgewinnung<br />

in Daten verarbeitungsanlagen<br />

aller Art sind vorbehalten.<br />

Mitglied der Informationsgemeinschaft<br />

zur Feststellung<br />

der Verbreitung von<br />

Werbe trägern e.V.<br />

Fotokopien für den persönlichen und<br />

sonstigen eigenen Gebrauch dürfen nur<br />

von einzelnen Bei trägen als Einzelkopien<br />

hergestellt werden.<br />

Gültige Anzeigenpreisliste:<br />

Nr. 29 (ab Folge 1/<strong>2017</strong>)<br />

Bankverbindung:<br />

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IBAN: DE16 4016 0050 1004 0313 00<br />

Bezugspreise: Inland und Österreich<br />

halbjährlich 54,30 €<br />

Einzelverkaufspreis Inland 9,50 €<br />

Ausland: Bezug gegen Jahresrechnung:<br />

130,20 €, Schweiz: 199,00 SFR<br />

(Inlandsbezugspreis einschließlich<br />

Zustellgebühren und MwSt.; bei Bankabbuchung<br />

halbjährlich 0,75 € Ersparnis;<br />

Auslandsbezugspreis einschl. Versand<br />

Normalpost; Airmail auf Anfrage);<br />

Abonnement-Kündigung nur mit einer<br />

Frist von 8 Wochen zum Ende eines<br />

jeweiligen Kalenderhalbjahres möglich.<br />

Bei Lieferungsausfall infolge höherer<br />

Gewalt kein Anspruch auf Nachlieferung<br />

oder Rückzahlung.<br />

USt-IdNr.: DE 126 042 224<br />

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Druck: Druckhaus Kaufmann<br />

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das mit dem EU-Umweltzeichen<br />

Reg.-Nr. FI/11/001 ausgezeichnet ist.<br />

<strong>profi</strong> 4/<strong>2017</strong> 130<br />

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