Abschlussbericht 2008 - Gleichstellungsbüro der Leibniz Universität ...
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Im Gegenzug vermitteln die Mentees den Mentorinnen<br />
und Mentoren den aktuellen Wissens- und<br />
Erkenntnisstand ihres Fachs. Darüber hinaus lernen<br />
die Mentorinnen und Mentoren die Berufs-<br />
und Karrierewünsche von Hochschulabgängerinnen<br />
kennen. Im Rahmen ihrer Beratungs- und<br />
Begleitungstätigkeit können sie den eigenen<br />
Arbeits- und Führungsstil reflektieren, in den<br />
Gruppencoachings neue Netzwerke erschließen<br />
und Feedback für ihre Rolle als Mentorin o<strong>der</strong><br />
Mentor erhalten.<br />
2.3.1 Die Aufgaben im Tandem<br />
Die Tandempartnerschaft besteht für die jeweils<br />
einjährige Dauer des Programmablaufs. Um realistisch<br />
einschätzen zu können, wie viel Zeit und<br />
Energie die Tandempartnerschaft erfor<strong>der</strong>t, sollten<br />
die Mentee und die Mentorin o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Mentor<br />
mindestens einmal im Monat miteinan<strong>der</strong> in Kontakt<br />
treten. Für die Tandemarbeit, die gemeinsamen<br />
Treffen, den Mail-Austausch, die Telefonate,<br />
den Besuch von Veranstaltungen etc. ergibt sich in<br />
<strong>der</strong> Regel ein Zeitaufwand von ca. 100 Stunden.<br />
Für die Mentees kommen die Workshops und die<br />
Arbeit an <strong>der</strong> Projektaufgabe hinzu, für die Mentorinnen<br />
und Mentoren die Veranstaltungen im<br />
Rahmenprogramm und die Coachings.<br />
Die Aufgaben <strong>der</strong> Mentees und <strong>der</strong> Mentorinnen<br />
und Mentoren sind unterschiedlich. Die Mentees<br />
organisieren und planen die Tandemtreffen und<br />
bereiten sie inhaltlich vor. Die Mentorinnen und<br />
Mentoren geben den Mentees ihre Informationen<br />
und Erfahrungen weiter und liefern Input für die<br />
Projektaufgabe.<br />
Um ein Tandemtreffen zu organisieren, nimmt<br />
die Mentee zunächst Kontakt mit ihrer Mentorin/<br />
ihrem Mentor auf und bespricht mit ihr/ihm den<br />
Treffpunkt und den Termin. Das erste Kennenlernen<br />
findet üblicherweise an einem neutralen Ort<br />
statt - beispielsweise in einem Café, einer Lounge<br />
o<strong>der</strong> einem Restaurant auf einem Bahnhof. Die<br />
Mentee kann in Absprache mit <strong>der</strong> Mentorin/dem<br />
Mentor auch <strong>der</strong>en/dessen Arbeitsbereich aufsuchen.<br />
Bei Bedarf ist außerdem ein Treffen in den<br />
Räumlichkeiten des <strong>Gleichstellungsbüro</strong>s <strong>der</strong> <strong>Leibniz</strong><br />
<strong>Universität</strong> Hannover möglich.<br />
Da die Zeit <strong>der</strong> Mentorinnen und Mentoren meist<br />
sehr begrenzt ist, sollte sich die Mentee inhaltlich<br />
gut auf die Zusammenkunft vorbereiten. Im Idealfall<br />
erarbeitet sie einen konkreten Fragen- o<strong>der</strong><br />
Themenkatalog, aus dem ihr Interesse an bestimmten<br />
Berufsfel<strong>der</strong>n, Bewerbungsstrategien und<br />
Führungsstilen o<strong>der</strong> auch <strong>der</strong> Vereinbarkeit von<br />
Beruf und Familie deutlich hervorgeht. Hilfreich ist<br />
es auch, im Vorfeld möglichst viel über die Institution,<br />
Firma o<strong>der</strong> Hochschule, in <strong>der</strong> die Mentorin/<strong>der</strong><br />
Mentor tätig ist, in Erfahrung zu bringen.<br />
Wichtige Informationsquellen sind Pressemitteilungen,<br />
Nachrichten, Texte zum Firmenimage<br />
und Leitbild sowie zur Frauen- und Gleichstellungspolitik.<br />
Mentorinnen und Mentoren haben vor allem den<br />
Auftrag, zuzuhören, zu beraten und ihre Erfahrungen<br />
weiterzugeben. Selbstverständlich sollte<br />
auch die Mentorin/<strong>der</strong> Mentor gut vorbereitet sein<br />
und die Erinnerungen an den eigenen Berufseinstieg<br />
präsent haben. Denn die Mentee möchte von<br />
den persönlichen Erfahrungen und Erkenntnissen<br />
ihrer Mentorin/ihres Mentors profitieren und<br />
erfahren, welche Chancen und Hin<strong>der</strong>nisse ihre/<br />
seine Karriere geprägt haben. Darüber hinaus sind<br />
Mentorinnen und Mentoren dazu angehalten, den<br />
Mentees Netzwerke zu empfehlen, die ihnen weiterhelfen<br />
können.<br />
2.3.2 Voraussetzungen für eine erfolgreiche<br />
Tandemarbeit<br />
Damit die Tandempartnerinnen und Tandempartner<br />
möglichst effektiv zusammenarbeiten können,<br />
erhalten sie einige Hinweise zum richtigen Umgang<br />
miteinan<strong>der</strong>.<br />
Kommunikationsregeln: Eine wertfreie und nichtverurteilende<br />
Sprache sowie aktives Zuhören hilft<br />
Verständnisprobleme zu vermeiden.<br />
Verbindlichkeit: Die Einhaltung von Vereinbarungen,<br />
die bei Bedarf neu verhandelt werden können,<br />
hält die Motivation und Kooperation aufrecht.<br />
Offenheit: Heikle, aber subtil mitgeführte Diskussionspunkte<br />
können die Partnerschaft beeinträchtigen.<br />
Wenn beide voneinan<strong>der</strong> wissen, was sie<br />
aktuell beschäftigt, sowie Fehler und Schwächen<br />
offenbart werden können, kann aus Fehlern o<strong>der</strong><br />
schwierigen Situationen gelernt werden.<br />
Wechselseitigkeit: Mentoring ist ein Prozess von<br />
Geben und Nehmen, wenn beide Seiten voneinan<strong>der</strong><br />
lernen und nicht ausgenutzt werden.<br />
Gegenseitige Verständigung: Klare Formulierungen<br />
über die auf beiden Seiten bestehenden und sich<br />
im Mentoring-Prozess entwickelnden Ziele sowie<br />
Fragestellungen in den Kontakten helfen bei <strong>der</strong><br />
Zielerreichung und Beantwortung <strong>der</strong> Fragen.<br />
Werden diese Anregungen umgesetzt, tragen sie<br />
zu einer angenehmen Arbeitsatmosphäre für beide<br />
Beteiligten bei.